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    2. Alle Rezensionen von Diana Pegasus bei jpc.de

    Diana Pegasus Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 01. Januar 2018
    "Hilfreich"-Bewertungen: 277
    820 Rezensionen
    Highland Hope 2 - Ein Pub für Kirkby Charlotte McGregor
    Highland Hope 2 - Ein Pub für Kirkby (Buch)
    02.08.2021

    Mein Jahreshighlight. Wunderschöne, knisternde Story mit Gefühl und Humor.

    Charlotte McGregor - Highland Hope, 2, Ein Pub für Kirkby

    Jon Grant kann es kaum fassen, dass er wirklich diesen extremen Schritt geht: Er bricht alle seine Brücken in seiner alten Heimat ab und zieht in die schottischen Highlands nach Kirkby um dort einen Pub zu eröffnen. Noch bevor er in Kirkby ankommt muss er sich Isla Fraser, der Sterneköchin im Ort, stellen, die gerade nicht bester Laune ist.
    Isla fällt der gutaussehende Mann mit dem großen Hund und dem großen Auto sofort auf und obwohl er in gewisser Weise in Konkurrenz zu ihr steht, fühlt sie sich zu Jon hingezogen. Doch der will ausschließlich etwas festes. Ist Isla bereit zu vertrauen, wo sie doch von den Männern bisher immer so derb enttäuscht wurde?
    Und wie wird die Dorfgemeinschaft von Kirkby auf den Neuankömmling reagieren?

    Wow. Einfach nur Wow.
    Band 1 der Highland Hope Reihe "Ein Bed &Breakfast für Kirkby" hat mir ja schon super gefallen, aber mit "Ein Pub für Kirkby" hat die Autorin noch eins draufgesetzt.
    Noch mehr Knistern, noch mehr Spannung und noch mehr Gefühl.
    Ich kenne bereits fast alle Bücher der Autorin, auch die Bücher die sie unter anderem Namen veröffentlicht hat und ich weiß ja, wie toll die Autorin schreibt und das sie mich bisher immer fesseln konnte, aber wow, dieses Buch ist auf jeden Fall eines meiner Jahreshighlights.

    Der Erzählstil ist temporeich und modern, die Story lässt sich super lesen und einmal in die Welt von Kirky abgetaucht, konnte ich mich auch nur schwerlich losreißen, weswegen ich das Buch in wenigen Stunden trotz der knapp 500 Seiten durchgelesen hatte.
    Die Autorin schafft es immer wieder mich mit der Vielfalt der Charaktere zu beeindrucken, die allesamt lebendig und facettenreich wirken.
    Isla, die ich bereits im Vorgängerband kennenlernen durfte, ist mir schnell ans Herz gewachsen, weil sie eben nicht so eine verhuschte Maid in Nöten ist, sondern eine toughe, starke, temperamentvolle Frau, die weiß was sie will, die sich "nimmt" was sie will und obwohl es ihr nicht leicht fällt, Männern zu vertrauen, verschenkt sie ihr Herz schnell und heftig.
    Jon ist ein Sonnenschein, heiß, sexy und total charmant. Er wirkt in einigen Dingen vielleicht etwas tolpatschig und chaotisch, aber dennoch hat er mich von der ersten Minute an fesseln können, weil er so liebevoll mit allen um ihn herum umgeht. Da bezweifelt man als Leser, ob er tatsächlich ein Mitglied seiner Familie ist.
    Sein Werben um Isla ist total niedlich und eher unaufdringlich, er weiß was er will und ich finde ihn einfach nur liebenswert.
    Natürlich gibt es ein Wiedersehen mit diversen Charakteren aus Band 1 und natürlich auch wieder jede Menge tierische Begleiter, lest am besten selbst, was ein Alpaka in den Highlands zu suchen hat.

    Die Autorin hat eine gute Balance zwischen der knisternden Leidenschaft, einer kleinen Portion Crime, viel Spannung und noch mehr Humor gefunden, die mich sofort begeistern konnte. Doch es gibt auch ernstere Themen, die zum nachdenken anregen und die mein Herz berühren konnten. Die Geschichte wirkte so realitätsnah, dass ich für ein paar Stunden abtauchen konnte. Ich habe mich schnell in Kirkby zuhause gefühlt und kann es kaum erwarten, erneut nach Kirkby zu reisen.

    Eindrucksvoll und idyllisch wird Kirkby und die schottischen Highlands beschrieben, sodass ich mir den Ort und die Bewohner sehr gut vorstellen konnte.

    Ich bin begeistert. Ich liebe die Story rund um Isla und Jon und natürlich gibt es eine Leseempfehlung von mir.

    Das Cover passt zum ersten Band, wirkt idyllisch und passt zum Inhalt des Buches.

    Fazit: Mein Jahreshighlight. Wunderschöne, knisternde Story mit Gefühl und Humor. 5 Sterne plus.
    Systemfehler Systemfehler (Buch)
    28.07.2021

    spannender, temporeicher, komplexer Thriller.

    Wolf Harlander – Systemfehler

    Daniel Faber, IT Spezialist, Softwareentwickler und zur Zeit im Marketing einer großen Spielefirma, verheiratet und gerade in einer Ehekrisend steckend, kann nicht glauben, dass sein Sohn ausgerechnet die Rohversion seines Spieles geklaut hat und dann auch noch das Spiel hat abstürzen lassen. Während er die Tat seines Sohnes vertuscht kämpft die Stadt mit diversen Internet- und Stromausfällen.
    Der junge BND Ermittler Nelson Carius sieht darin keine zufällige Störung, sondern ein zielgerichtetes Virus, das hier zum Einsatz gekommen sein könnte.
    Plötzlich steht Daniel Faber im Fokus der Ermittlungen...

    Mir hat die Leseprobe bereits gut gefallen, weswegen ich das Buch unbedingt lesen wollte und ich wurde nicht enttäuscht, denn Wolf Harlander hat diesen komplexen Thriller spannend, temporeich und aus der Perspektive mehrerer Mitstreiter geschrieben, sodass der Leser kaum zur Ruhe kommt.
    Der Erzählstil ist angenehm flüssig, die Geschichte rund um das Internetvirus wird schnell zu einem Pageturner. Hin und wieder zieht sich die Story ein klein wenig aufgrund der vielen technischen Fakten, die die Story ein klein wenig ausbremsen, allerdings geht es dann kurze Zeit später direkt im hohen Tempo weiter.
    Die Charaktere sind vielschichtig und lebendig ausgearbeitet. Wir erleben gleich mehrere Sichtweisen, für mich war es kein Problem sich in die verschiedenen Charaktere hineinzudenken.
    Daniel Faber wirkt anfänglich ein wenig unorganisiert, dazu die Ehekrise und sein Sohn, der seine gesamte Freizeit mit Zocken verbringt. In der Firma läuft es auch nicht gut, als herauskommt, dass sein Sohn das Spiel geklaut hat. Insgesamt war die Handlung und die Entwicklung von Daniel vorhersehbar, aber dennoch spannend umgesetzt.
    Nelson Carius war mir schnell sympathisch. Er überdenkt Situationen, analysiert sie und will sein Wissen teilen, was nicht immer gut bei ihm ankommt. Interessanterweise wirkt er eher schüchtern als aufdringlich und kann doch mit seinem Charme spielen, ohne das es übertrieben wirkt oder man sich dabei unwohl fühlt.

    Da die Story global und parallel verläuft wird über den Kapiteln angezeigt, in welchem Land oder Stadt wir uns gerade befinden, das hat geholfen, mich besser in der Geschichte zurecht zu finden.
    Sämtliche Schauplätze sind gut herausgearbeitet.

    Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Atmosphäre des Thrillers. Der Autor erzählt im Handlungsstrang von Fabians Mutter, die mit den Folgen von Angst und Panik zu kämpfen hat, wie die Einkäufe knapp werden, Lebensmittel überteuert angeboten werden und weitere Zustände, die der Ausfall des Internets bedeuten.
    Auch Claudia, Daniels Schwester, die Ärztin ist, hat spürbar mit den Folgen des Verlustes des Internets zu kämpfen.
    Wenn man sich all das vor Augen führt, wird einem erst richtig bewußt, wie abhängig man von einem solch angreifbaren Netzwerk tatsächlich ist und was alles mit daran hängt. Deswegen finde ich den Thriller sehr realistisch und glaubhaft ausgearbeitet.
    Allerdings fand ich das Finale jetzt nicht gerade überragend, das sozusagene Genie/die Genies von all dem, konnte mich nicht überzeugen, seine Motive waren zwar glaubhaft und nachvollziehbar, aber eher gewöhnlich, das fand ich schade.

    Rundum ein guter Thriller, den ich auf jeden Fall weiter empfehlen möchte.

    Das Cover ist in gelb und orange gehalten, was mich auf jeden Fall angesprochen hat.

    Fazit: spannender, temporeicher, komplexer Thriller. 4 Sterne.
    Gilde der Jäger - Engelssonne Nalini Singh
    Gilde der Jäger - Engelssonne (Buch)
    27.07.2021

    Gute Geschichte um Titus und Sharine

    Nalini Singh – Engelssonne

    Einst war der Engel Lady Sharine eine gebrochene Frau, doch mittlerweile ist der Kolibri, wie sie liebevoll von der Engelheit genannt wird, erstarkt und genesen. Illiums Mutter verwaltet Lumia, ein Ort der die Schätze und Kunstwerke der Engel aufbewahrt.
    Als sie vom Kader die Order bekommt, sie möge Titus im Kampf gegen Lijuans Seuche beistehen, fliegt sie ohne zu zögern zu ihm.
    Titus, der den Kolibri aus der Ferne stets bewundert hat, fragt sich, warum der Kader ausgerechnet sie zu seiner Unterstützung schickt. Es ist allgemein bekannt, dass der Kolibri als zerbrochen und zartbesaitet gilt. Doch er könnte sich nicht mehr in Sharine täuschen, die nicht nur ihre Erinnerungen sondern auch ihre Wut und Schlagfertigkeit zurück bekommen hat.

    "Engelssonne" ist der dreizehnte Band aus der Reihe "Gilde der Jäger" von Nalini Singh und spielt diesmal in Afrika und im Territorium von Erzengel Titus. Illiums Mutter, Lady Sharine, konnten wir bereits in den Vorgängerbänden kennenlernen, die nach der großen Trauer oft ein wenig verwirrt und in sich gekehrt wirkt. Davon ist in diesem Band allerdings nur wenig zu merken, denn hier tritt sie als starker, selbstbewußter aber doch sanfter Engel auf, dem alle sofort vertrauen und in ihr Herz schließen... Auch Krieger Titus.
    Die Story spielt einige Zeit nach der Vernichtung von Lijuan und Charisemnon, der großen Schaden in Afrika angerichtet hat. Denn diese spezielle Seuche, die er für Afrika generiert hat, richtet nicht nur Schaden bei den Menschen, sondern auch bei den Engeln an. Nach und nach werden die Pläne von Charisemnon, der seine Leute unterjocht hat, aufgedeckt. Es gibt viel Grauen, nicht nur für die anwesenden Engel, sondern auch für den Leser.
    Sharine und Titus sind wie Feuer und Wasser, ich würde sagen zu gefühlt 80% des Buches streiten sich die beiden oder liefern sich einen verbalen Schlagabtausch. Als großer Fan der Reihe finde ich es fast schade, zu sagen, dass mich die Liebensgeschichte an sich nicht wirklich gefangen nehmen konnte.
    Das Knistern war zwar jederzeit spürbar, aber dennoch hat mir das gewisse Etwas gefehlt, obwohl ich beide Charaktere sympathisch auf ihre Art fand.
    Sämtliche Charaktere sind gut herausgearbeitet, wirken lebendig und vielschichtig. Es gibt kurze Wiedersehen mit Rafael, Neha und den anderen Erzengeln, aber auch mit Illium und Aodhan, die immer noch zerstritten sind.

    Wie immer ist die Welt der Gildejäger und Engel sehr anschaulich ausgearbeitet, sodass ich mir die Örtlichkeiten gut vorstellen kann. Auch die trostlose, teils beklemmende Atmosphäre und die unnatürliche Stille in einigen Geister-Dörfern sind gut ausgearbeitet.

    Obwohl mich die Lovestory nicht so überzeugen konnte, hat mich die restliche Handlung wieder vollkommen gefangen nehmen können. Was Charisemnon so getrieben hat, ist nicht nur grauenhaft, sondern auch abstossend. Wie Sharine und Titus die Geheimnisse aufdecken und sich dabei näher kommen ist gelungen. Die Story ist wieder spannend und hat ein gutes Tempo, sodass die ca 460 Seiten flott gelesen werden konnten. Von mir gibt es natürlich eine Leseempfehlung für die komplette Reihe, auch wenn "Engelssonne" nicht mit seinen Vorgängern mithalten kann.
    Dennoch bietet auch diese Geschichte wieder kurzweilige und gute Unterhaltung.

    Das Cover ist passend zur Reihe diesmal in grün gehalten. Ich mag den hohen Wiedererkennungswert.

    Fazit: Gute Geschichte um Titus und Sharine, auch wenn sie im Gegensatz zu den Vorgängerbänden etwas schwächelt. 4,5 Sterne.
    Dear Enemy Kristen Callihan
    Dear Enemy (Buch)
    21.07.2021

    schöne, emotionale Lovestory

    Kristen Callihan – Dear Enemy

    Um ihre Familie, insbesondere ihre Schwester Sam zu schützen, lässt sich Delilah auf einen Deal mit dem Schauspieler Macon ein. Macon und Delilah haben seit ihrer Schulzeit eine gemeinsame Vergangenheit. Während Macon Delilah zum Gespött der Schule und ihr das Leben nicht gerade leicht gemacht hat, musste Delilah mit den Folgen zurecht kommen.
    Und ausgerechnet jetzt soll Delilah bei Macon einziehen und ein Jahr seine Assistentin sein.
    Kann das gut gehen?

    Ich habe bereits von Kristen Callihan ein oder zwei Bücher aus der "Idol"-Reihe gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Deswegen war ich neugierig auf die neue Story, die, wie der Name schon sagt, eine "Enemy to Lover" Story ist.
    Der Erzählstil ist gut, die Story lässt sich flüssig und flott lesen.
    Anfänglich ist das Tempo und die Spannung gut, die schlagfertigen Dialoge und die Rückblenden haben sich gut in die Story eingebracht. Ich mag, wenn ich die Entwicklung der Charaktere bis hin zum Liebespaar beobachten kann.
    Die Charaktere sind gut herausgearbeitet und wirken im Großen und Ganzen lebendig. Obwohl Delilah in der Schule regelrecht gemobbt wurde, hat sie sich gut entwickelt, ist mittlerweile schlagfertig und lässt sich kaum etwas gefallen. Ich mochte die Reibereien, die sie mit Macon hatte.
    Macon hat es mir überhaupt nicht einfach gemacht. Er wirkt abgehoben, eingebildet und erst gegen Ende des Buches konnte ich mich ein wenig für ihn öffnen. Ja sicher, er ist heiß, aber das ist nun mal heutzutage nicht alles.
    Kommen wir zu Sam, die ich ehrlich gesagt, anstrengend und nervig und armselig fand. Nicht nur, dass Delilah ständig ihre Missetaten ausbaden kann oder sie mit Macon zusammen war, nein, sie ist auch ein echt undankbares Miststück, was kein gutes Licht auf sie wirft. Ein Friede-Freude-Eierkuchen ist mir hier einfach zu viel des Guten gewesen.
    Dafür gab es einige Nebencharaktere von denen ich gerne mehr gelesen hätte.
    Insgesamt fand ich die Dynamik der Figuren gelungen, auch wenn ich nicht mit allen zurecht gekommen bin. Muss ich aber auch nicht, denn im wahren Leben findet man ja auch nicht jeden sympathisch, und da die Autorin es geschafft hat, die Charaktere so realistisch und lebendig zu erschaffen, gibt es einen kleinen Pluspunkt.

    Die Schauplätze sind gut ausgearbeitet, wirken detailliert und anschaulich ausgearbeitet. Ich habe mich zu jeder Zeit an jedem Ort gut einfinden können, was die Geschichte noch lebendiger macht.

    Ich kann die Geschichte weiter empfehlen, aber im Gegensatz zu den "Idol"-Büchern der Autorin, hat mich diese Story leider nicht komplett überzeugen können. An einigen Stellen empfand ich das Verhalten der diversen Figuren etwas holprig, und das Thema Mobbing hatte meiner Meinung nach nicht genug Beachtung, die Geschichte war in großen Teilen vorhersehbar und mir fehlte einfach der WOW-Faktor, was aber nicht heißt, dass ich die Story rund um Macon und Delilah nicht gern gelesen habe. Kurzweilig und auch mit einer guten Emotionalität und heißes Knistern ausgestattet, würde ich jederzeit weitere Bücher der Autorin lesen.

    Das Cover ist hübsch und dezent, ich mag die rosablauen Verwirbelungen.

    Fazit: schöne, emotionale Lovestory, auch wenn mir der WOW-Faktor gefehlt hat. 4 Sterne.
    Aroda Kerstin Panthel
    Aroda (Buch)
    20.07.2021

    Guter Einstieg in die magische Welt von Aroda

    Kerstin Panthel – Aroda, 1, Die Pforte

    Nach dem Tod ihrer Mutter hat sich Hope zurückgezogen. Ihre beste Freundin Helen, ihr "Stiefvater" Jack aber vor allem ihr Bruder Peter machen sich Sorgen um sie. Als sie mit Peter die Hinterlassenschaften ihrer Mutter sortiert, fällt ihr auf, dass ihre Mutter Geheimnisse vor ihren Kindern hatte. Woher stammen die Zeichnungen und Gemälde? Was steht in den Tagebüchern?
    Als dann auch noch Nim und Gina auftauchen, mit einem Bild von Hope in der Hand, versteht sie die Welt nicht mehr und prompt... landet sie in einer neuen Welt. Aroda ist die Heimat ihrer Mutter und auch die hat Hope vor ihren Kindern verschwiegen. Doch warum hütete Elaine all die Geheimnisse und hat scheinbar niemanden eingeweiht?

    Ich habe bisher noch kein Buch von Kerstin Panthel gelesen.
    Anfänglich hatte ich leichte Schwierigkeiten in der Geschichte anzukommen, da erst mal viel auf den Leser einstürmt. Der Tod der Mutter, die Vorstellung der Charaktere, die Geheimnisse, Peter mit seiner Fürsorge, Jack und Helen,...
    Auch wenn es am Anfang recht viel auf einmal ist, entwirrt sich die Handlung nach und nach und wurde für mich nach dem ersten Drittel zu einem richtigen Pageturner den ich nicht mehr aus der Hand legen wollte. Das 700 Seiten dicke Buch hält fortlaufend gute Spannung, ein zügiges Tempo und wirkt von der Thematik her sehr komplex.
    Die Geschichte spielt in der Gegenwart auf der Erde mit all den uns bekannten Sachen. Parallel dazu gibt es Aroda, eine Magische Welt, die durch eine Pforte betreten werden kann. "Regiert" wird Aroda von Tegoz, dem Burgherrn, dem Bibliothekar und den 10 Ratsmitgliedern. Ich fand die Welt sehr gut herausgearbeitet und konnte mich schnell mit den meisten Figuren anfreunden. Natürlich gibt es einen bösen Widersacher, der als Gegenspieler fungiert und der seine Sache wirklich gut macht.
    Sämtliche Figuren wirken lebendig und vielseitig ausgearbeitet.
    Ich hatte anfänglich ebenfalls Probleme mit Hope, die sehr distanziert und abweisend auf mich wirkte. Natürlich ist dies der Trauer zuzuschreiben, die allgegenwärtig ist. Sie kann richtig hitzig und temperamentvoll sein, sagt was sie denkt, und dennoch hat sie das Herz am rechten Fleck. Bei Hope handelt es sich um eine außergewöhnliche Protagonistin, die sich zu beweisen weiß und, was ich sehr positiv finde, aus der Norm fällt.
    Nim war zu jederzeit sehr verständnisvoll, ihn konnte ich schnell ins Herz schließen.
    Zum Ende hin lernen wir Jurim und Zibuk kennen, die zwei Ratsmitglieder haben es mir angetan. Ich musste nicht selten schmunzeln, und ich find die beiden richtig klasse und hoffe sehr, dass wir weiterhin viel von ihnen lesen werden.

    Die Schauplätze sowohl auf der Erde als auch in Aroda hat die Autorin bildhaft und anschaulich beschrieben, sodass ich mir beide Welten sehr gut vorstellen konnte.

    Die Story fängt vielleicht ein klein wenig komplex an, aber ich habe nach dem ersten Drittel das Buch richtig verschlungen und habe mit Hope und Nim mitgefiebert. Es gab viele überraschende Wendungen und ein paar kleine Irrwege, dazu finde ich die Rätsel gelungen und es gab viel Spannung, ein hohes Tempo und vor allem hat mich die Geschichte unterhalten können. Natürlich darf auch ein bisschen Romantik nicht fehlen, was mir ebenfalls sehr gut gefiel, aber zum Glück nicht die Handlung überlagert hat.
    Ich kann "Aroda, Die Pforte" auf jeden Fall weiter empfehlen und werde sicherlich auch den nächsten Band lesen.

    Das Cover ist sehr hübsch, farblich hat es mich angesprochen und die Details mit der Pforte wirkt magisch.

    Fazit: Guter Einstieg in die magische Welt von Aroda. 4 Sterne.
    Der Horror der frühen Medizin Lindsey Fitzharris
    Der Horror der frühen Medizin (Buch)
    20.07.2021

    Guter Einblick in die frühere Chirurgie.

    Lindsey Fitzharris – Der Horror der frühen Medizin

    In diesem Sachbuch mit dem klangvollen Namen "Der Horror der frühen Medizin" geht es um den Chirurgen Joseph Lister, der um 1860 die Medizin revolutionierte. Sein oberstes Ziel war die Todesrate bei chirurgischen Eingriffen einzudämmen und den Patienten eine schmerzlose Alternative zu ermöglichen. Doch natürlich werden Neuheiten immer skeptisch beobachtet und auch angefeindet, weswegen Listers Karriere oft auf dem Prüfstand stand. Er erfand das antiseptische System.

    Ich habe "Der Horror der frühen Medizin" als Hörbuch, eingelesen von Friedhelm Ptok, gehört.
    Das Sachbuch baut zum einen auf der Lebensgeschichte des Chirurgen Joseph Listers auf, zum anderen lebt das Buch von beschriebenen Operationen in der Öffentlichkeit, die teils grausam, teils skurril und auch teils übelkeiterregend dargestellt werden. Immer wieder schweift der Autor zu weiteren Chirurgen jener Zeit und ihren Erfolgen bzw. Misserfolgen ab.
    Im Großen und Ganzen bin ich der Meinung, dass ich das Buch sicherlich öfter zur Seite gelegt hätte, als Hörbuch habe ich es durchlaufen lassen. Die Erkenntnisse waren spektakulär und auch wenn ich mir vorstellen kann, wie der Werdegang und wie die Chirurgen im Allgemeinen zur damaligen Zeit gehandelt haben, fand ich einiges doch recht lapidar und ein klein wenig überzogen dargestellt.
    Dennoch, das Buch hat mich interessiert, ich bin neugierig geblieben und Friedhelm Ptok gestaltet das Hörbuch mitreißend.

    Der Synchronsprecher hat eine angenehme Stimme. Friedhelm Ptok liest das Buch in einem angenehmen Tempo und man kann die Begeisterung beim zuhören spüren. Das ungekürzte Hörbuch hat eine Dauer von 8 Stunden und 36 Minuten.

    Das Buch ist ein Sachbuch. Es ist weder ein Thriller noch ein Horrorbuch, darüber sollte man sich klar sein. Obwohl die Handlung und das Leben um Joseph Listers sicherlich spannend ist und hier reißerisch erzählt wird, ist es ein etwas ausgeschmückter Lebenslauf des Chirurgen mit kleinen Einblicken in die Medizin der damaligen Zeit. Wem das bewußt ist, dem wird das Buch gefallen.
    Ich bin froh, dass wir in der heutigen Zeit leben mit all den Erkenntnissen die Lister machen konnte und so die ersten Schritte zur Sanierung in den Krankenhäusen und Operationssälen entstehen konnte. Nicht auszudenken, wie leicht bzw. schmerzhaft und grausam die damaligen Patienten den Tod gefunden haben. Operationen in der Öffentlichkeit, heute für uns unvorstellbar... und das ist auch gut so.

    Das Cover finde ich für ein Sachbuch recht quietschig und wird dem eher ernsten Inhalt nicht wirklich gerecht.

    Fazit: Guter Einblick in die frühere Chirurgie. 4 Sterne.
    Die Verlorenen Simon Beckett
    Die Verlorenen (Buch)
    19.07.2021

    spannender, temporeicher Thriller.

    Simon Beckett – Jonah Colley, 1, Die Verlorenen

    Zehn Jahre zuvor: Jonah ist Polizist und nach einer langen Dienstnacht und wenig Schlaf geht er mit seinem Sohn Theo auf den Spielplatz. Er muss kurz weggenickt sein, denn kurze Zeit später ist Theo verschwunden. Schnell rückt ein Verdächtiger in den Fokus, doch ihm können sein Partner Gavin und die Kollegen nichts beweisen.

    Gegenwart: Nach jahrelanger Funkstille meldet sich Gavin und bestellt Jonah in eine Lagerhalle. Könnte es sein, dass Gavin eine Spur zu Theo oder dem damals vermutlichen Täter hat? Doch als er die Lagerhalle betritt erwartet in ein unbeschreibliches Grauen, mehrere Leichen in Plastikplanen und er selbst wird ebenfalls angegriffen. Schwer verletzt kann er entkommen, doch nun glauben die Ermittler, er hätte die Leichen im Lagerhaus deponiert. Und der Alptraum ist noch lange nicht zu Ende...

    Ich habe vor einigen Jahren bereits zwei oder drei Bücher des Autoren gelesen.
    Der Schreibstil ist flüssig, modern und der Thriller lässt sich gut lesen. Die Spannung ist durchgehend und das Tempo angenehm hoch. Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht von Jonah erzählt, und es gibt einige Flashbacks von vor zehn Jahren.
    Die Charaktere sind gut herausgearbeitet. Jonah wirkte sympathisch, aber auch wenn er zur Spezialeinheit der Polizei gehört, war mir die Interaktion mit seinen Kollegen zu wenig. Ja, es gibt zwei Ermittler, die Jonah als Verdächtigen behandeln, aber was war denn mit dem Rest der Kollegen? Irgendwie dachte ich, dass hier seine Tätigkeit als Polizist mehr in den Vordergrund gerückt wird, auch wenn er selbst gerade aufgrund der schweren Verletzungen nicht diensttauglich ist. Dennoch, er hat mir als Hauptfigur gut gefallen, ich konnte seine Gedankengänge nachvollziehen, und im großen und ganzen wirkte alles stimmig.

    Die Schauplätze sind gut herausgearbeitet, wirken bildhaft ausgearbeitet und ich konnte sie mir gut vorstellen. Die Atmosphäre des Thrillers ist gedrückt, was zum einen daran liegt, dass Jonah noch immer nicht weiß, was mit seinem Sohn passiert ist, zum anderen überschatten die Ereignisse in der Gegenwart sämtliche Erfolge bzw. Misserfolge.
    Relativ schnell war zu durchschauen, wer der/die Täter ist/sind. Der Autor hat die Gewalttaten detailliert und brutal geschildert, aber ich kann mich erinnern, dass es bereits in vorherigen Büchern ebenfalls so gewesen ist.

    Die Story ist kurzweilig, der Thriller lässt sich flott weglesen und wird zum Pageturner. Die Spannung ist durchgängig und es gab ein paar nicht vorhersehbare Wendungen und ein paar Finten für die Leser. Dennoch, der Thriller ist gut, aber mir fehlte das gewisse "Etwas", weswegen ich nicht die volle Punktzahl geben kann. Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung, denn der Thriller weiß zu unterhalten.

    Das Cover ist genretypisch, hat mich aber angesprochen.

    Fazit: spannender, temporeicher Thriller. 4 Sterne.
    Erben wollen sie alle Tessa Hennig
    Erben wollen sie alle (Buch)
    19.07.2021

    humorvolle, leichte Familien/Freundschaft/Lovestory

    Tessa Hennig – Erben wollen sie alle

    Als Bianca ihrer Putzhilfe eröffnet, dass sie eine Weltreise mit ihrem jüngeren, frischen Partner plant und somit ihre Finca auf Mallorca verkauft, ruft diese alarmiert Biancas Kinder an, denn aus einem "noch was erleben" wird schnell "sterbenskrank und nicht mehr ganz richtig im Kopf".
    Plötzlich stehen die Tochter samt Enkelin und Sohn mit Ehefrau vor der Tür und sorgen sich ums Erbe. Natürlich passt es gut, dass Bianca gerade Geburtstag hat und die Familie sich noch flott einbringen kann. Obwohl sich die Kinder jahrelang kaum gemeldet haben, und obwohl der Besuch Bianca doch ein wenig freut, will sie ihren Kindern einen Denkzettel verpassen.
    Wie wird sich die rüstige Rentnerin entscheiden?

    Ich habe vor einiger Zeit schon mal ein Buch der Autorin gelesen.
    Ich mag den flüssigen, seichten etwas überzogenen Erzählstil, der mich schnell mitnehmen konnte. Die Handlung ist leicht, humorvoll und doch steckt eine gute Portion Emotionen und auch ernste Themen in der Geschichte, die zum nachdenken anregen.
    Die Charaktere sind angenehm und lebendig ausgearbeitet, natürlich sind auch diese etwas überzeichnet, aber bei diesem Genre und wer bereits Bücher der Autorin kennt, sollte wissen, dass man hier keine allzu tiefgründige Geschichte erwarten darf. Und dennnoch, mir gefiel es gut, wie die Autorin die Situation von Bianca dargestellt hat.
    Ich fand Bianca schnell sympathisch. Sie ist eine rüstige Rentnerin, will von der Welt noch etwas sehen, bevor sie es nicht mehr kann, und obwohl sich die Kinder nur alle Jubeljahre mal melden, lebt sie ihr Leben und hat sogar eine frische Liebe gefunden, Wolfgang, der jünger ist als sie. Natürlich geht alle Welt davon aus, er müsse ein Heiratsschwindler sein.
    Ich musste oft wegen der skurrilen Situationen schmunzeln, hab mit Bianca mitgehofft und mitgelitten, und ich mochte einfach auch, wie sie ihre Familie ein klein wenig an der Nase herumführt.

    Die Schauplätze auf Mallorca sind gut dargestellt, da ich schon selbst dort war, hab ich auch das eine oder andere wiedererkannt.

    Was ich besonders gut gelungen fand war die Ausarbeitung des Themas "Demenz" in der Geschichte. Obwohl die Story lockerleicht zu lesen ist, fand ich die Ansätze der Demenztherapie sehr schön und könnte mir vorstellen, dass in diesem Bereich sicher Erfolge zu erzielen wären.

    Überhaupt habe ich mich gut unterhalten gefühlt, hatte ein paar tollen Lesestunden, da mich die kurzweilige Story von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte.

    Das Cover hat mich angesprochen, und auch wenn die Charaktere im Buch jünger als hier dargestellt sind, passt das Cover zum Inhalt.

    Fazit: humorvolle, leichte Familien/Freundschaft/Lovestory mit einem ernsten, gut umgesetzten Thema. 4 Sterne.
    Fast, V: Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal Fast, V: Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal (Buch)
    16.07.2021

    spannender, magischer Fantasy-Jugendroman

    Valentina Fast – Kronenkampf

    Das Königreich Alandra wird stets von zwei Königen/Königinnen regiert. Alle 10 Jahre werden der kupferne und der eiserne Thron im Wechsel an den oder die stärkste Bürgerin vergeben. Es ist Pflicht, seine Stärke unter Beweis zu stellen und zu regieren, damit Alandra bestmöglich vor den Dragen beschützt wird. Dragen sind Monster die aus der Verbindung zwischen Kupfermagier und Eisenmagier entstehen. Wilde Bestien, unzähmbar, und mit einem großen Hunger ausgestattet.
    Fiana kann ihr Pech kaum fassen als sie durch einen kleinen Fehler ihre eigene Magie entfesselt und somit von der Kammerzofe zur Anwärterin auf den Thron befördert wird. Eigentlich wollte sie niemals durch ihre Magie auffallen und das ausgerechnet sie, die ein dunkles Geheimnis verbirgt, nun in den Fokus gerrückt wird, ist ihr nicht recht. Und es gibt ein weiteres Problem, ihr zur Seite wird König Theons Bruder gestellt: Kayden, der eine große Anziehung auf sie ausübt. Doch ihre Liebe darf nicht sein, sie beherrscht eiserne Magie, er ist ein Kupferner. Doch zuerst muss sie den Kronenkampf gewinnen oder sterben...

    Ich habe noch kein Buch von Valentina Fast gelesen, aber ich bin mir sicher, dass "Kronenkampf" nicht das letzte Buch der Autorin gewesen ist, dass ich lesen werde.
    Ein sehr erfrischender, leichter Erzählstil hat die Geschichte um Fiana und ihre Kämpfe sehr lebendig und fesselnd beschrieben, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
    Die Story selbst hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn der Titel "Kronenkampf" etwas anderes verspricht, wird hier im eigentlichen Sinne nicht sehr lang um den Thron gekämpft. Im Grunde genommen kann man sagen, dass das Buch in mehrere Abschnitte eingeteilt wird: Der Kampf um die Krone, Fiana als Königin und dann der Kampf mit den Dragen.
    Ich war angenehm überrascht, dass das Buch in sich abgeschlossen ist, hatte ich schon befürchtet, dass es eine Fortsetzung geben wird.
    Die Charaktere wirken sehr lebendig und vielseitig ausgearbeitet.
    Fiana ist eher zurückhaltend, fast schon schüchtern. Sie verbirgt ihre Magie und als diese aus ihr herauspeitscht, ändert sich ihr Leben schlagartig. Im Laufe des Buches wächst sie zu einer starken Persönlichkeit die sich ihren Herausforderungen stellt.
    Ihr zur Seite steht die ehemalige Königstochter Ariana, deren Mutter zum Anfang des Buches den eisernen Thron bestiegen hat. Ich mochte Ariana, auch in schwierigen Zeiten hält sie zu ihrer Freundin.
    Dalia, es gibt ja immer dieses eine zickige Mädchen, hat mich nicht lange täuschen können, auch sie wird zu einer Freundin und unterstützt Fiana. Mir hat sie sogar ein bisschen besser als Ariana gefallen, einfach weil ihre Wandlung größer ist und sie facettenreicher dargestellt wird.
    Bleibt noch Kayden, der Bruder von König Theon und von Beruf Gardist. Von Anfang an merkt man das Geknistere zwischen den beiden, auch wenn man lange Zeit nicht vermuten kann, auf welche Seite er nun steht oder ob er vielleicht doch mehr zu verbergen hat.
    Ich mochte die Dynamik sämtlicher Figuren.

    Die Schauplatzbeschreibungen sind detailliert und wirken gut ausgearbeitet. Ich konnte mir sämtliche Orte gut vorstellen und auch die Stimmung des Buches, zumeist etwas gedrückt, wird toll herausgearbeitet. Die Autorin spielt mit den Emotionen ihrer Figuren und das schlägt sich in der Atmosphäre des Buches wider, die auch immer wieder durch schlagfertige Dialoge aufgelockert wird.

    Mir hat die Geschichte super gefallen. Ich habe mich durchweg gut unterhalten gefühlt, die Story ist kurzweilig und wirkt ausgewogen an Emotionen, Spannung und Tempo. Ich kann dieses Fantasy-Jugendbuch auf jeden Fall weiter empfehlen und wie anfangs schon gesagt, ich werde mit Sicherheit weitere Bücher der Autorin lesen.

    Das Cover ist sehr hübsch, ich mag, das es zur Story passt. Es geht um die Krone, und dazu gibt es kupferne und silberne Sprengsel, die die Magie darstellen soll. Sehr gelungen.

    Fazit: spannender, magischer Fantasy-Jugendroman mit einem Hauch Knistern und viel Spannung. 4,5 Sterne.
    A Reason To Stay - Liverpool-Reihe 1 A Reason To Stay - Liverpool-Reihe 1 (Buch)
    09.07.2021

    Hochemotionale Lovestory, die mich berühren konnte.

    Jennifer Benkau – A Reason to stay

    Eine neue Stadt, Flucht aus dem alten Leben. Billy hat sich gut eingelebt, hat eine nette Freundin gefunden, kämpft um einen Job, der ihr wichtig ist und als sie fluchtartig eine Veranstaltung verlassen muss, lernt sie auch einen süßen Typen kennen, den es lohnt wieder zu sehen. Cedric will nicht mehr als eine Nacht mit Billy, doch obwohl sie ihr Herz schon brechen hört, will Billy ihm nachgeben.
    Doch zu welchem Preis? Während Cedric mit seiner Vergangenheit ganz offen ist, traut sich Billy nicht, von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Ein folgenschwerer Fehler könnte alles zerstören...

    Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen, aber wow, die Geschichte hat es wirklich in sich. Tiefgründig und emotional behandelt die Autorin unter anderem die Themen Depressionen, Suizid und Panikattacken, und das sehr glaubhaft und realitätsnah. Das hat mich schon sehr berührt.
    Der moderne, leicht lesbare Erzählstil und die fesselnde, emotionale und fast schon beklemmende Handlung sorgen dafür, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Einfühlsam aber direkt erzählt die Autorin die Geschichte von Sybil und Cedric, die auf dem ersten Blick so unterschiedlich sind, aber beim näheren Hinsehen schon gar nicht mehr so verschieden.
    Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig ausgearbeitet. Auf den ersten Blick strahlt Billy eine gewisse Leichtigkeit und Sonnenschein aus, doch auch hier dürfen wir einen Blick hinter die Fassade werfen, die dann doch nicht so strahlend ist, wie gedacht. Gerade diesen Kontrast und diese Variation in der Persönlichkeit finde ich sehr gut gelungen. Das Ende und ihr Geheimnis waren mir etwas zu herbeigezogen, aber dennoch hat es gut in die Geschichte gepasst.
    Cedric, beim Lesen ist mir wirklich das Herz schwer geworden, auch wenn die Autorin eine eher softere Vision der Depressionen in den Fokus gerrückt hat. Die Idee mit dem Schirmchen fand ich sehr gut, und die vielen Dialoge konnten mich berühren, nicht zuletzt, weil die Autorin scheinbar weiß, wovon sie spricht. Ein Lied das triggert, die Gewitterwolken, die chaotische und dunkle Gefühlswelt, alles sehr gut herübergebracht.
    Ich mochte Olivia aber auch Sawyer sehr gerne und hoffe auf eine weitere Geschichte aus dieser Welt.

    Diese Liebesgeschichte ist hochemotional, aber düster und beklemmend. Natürlich gibt es immer wieder Auflockerungen mit ein wenig Humor oder knisternder Leidenschaft, aber vom Grundton her ist die Story doch teilweise manchmal düster und erdrückend. Ich mag die Geschichte, und wäre das Ende nicht so schrecklich vorhersehbar gewesen und vielleicht sogar einen Touch überspitzt, wäre das sicher eines meiner Jahreshighlights geworden. Trotzdem, das Buch möchte ich auf jeden Fall weiter empfehlen. Ich habe jede Seite genossen und mit den beiden mitgefiebert.
    Dadurch, dass die Geschichte aus der ich-Perspektive von Billy und Cedric geschrieben wurde, bekommt man einen noch tieferen Einblick in das Geschehen.

    Kleiner Pluspunkt am Rande noch für die gute Ausarbeitung der Schauplätze, die ich mir zu jeder Zeit gut vorstellen konnte. Besonders die Szene am Meer oder am Friedhof haben mir eine Gänsehaut beschert.

    Das Cover ist türkis grün mit gold marmoriert. Das gefällt mir sehr gut.

    Fazit: Hochemotionale Lovestory, die mich berühren konnte. 4,5 Sterne.
    Holiday, J: Still into you Holiday, J: Still into you (Buch)
    09.07.2021

    leichte, seichte, etwas überspitzte, humorvolle Lovestory

    Jenny Holiday – Still into you

    Eigentlich wollte Eve nie wieder Moonflower Bay betreten und schon gar nicht wollte sie ausgerechnet auf ihre große Liebe Sawyer treffen, der sie betrog und trotzdem immer noch einen großen Platz in ihrem Herzen besitzt. Als die Bibliothekarin vom Tod ihrer Tante Lucille hört und sie das Mermaid Inn erbt, will sie so schnell wie möglich verkaufen und zurück nach Toronto fliehen.
    Leider hat sie die Rechnung ohne Lucille gemacht, die in ihrem Testament festlegt, dass sie das Hotel erst nach einem Jahr verkaufen kann.
    Ein Jahr in Moonflower Bay? Ein Jahr in der Nähe von Sawyer? Unmöglich, denn noch immer liebt sie ihn obwohl sie ihn eigentlich hassen sollte...

    Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin.
    Ich habe das Buch gut lesen können, das Tempo ist hoch, da sich die Handlung größtenteils überschlägt, das könnte man darauf zurückführen, dass die Handlung etwas mehr als ein Jahr umfasst.
    Ich lese sehr gerne Liebesromane und ich mag es, wenn hier Klischees bedient werden, das dürfen auch gern ein paar mehr sein. Allerdings muss ich sagen, dass ich in den ersten 60 Prozent des Buches öfter überlegt habe, das Buch zur Seite zu legen, da sowohl die Figuren als auch die Handlung sehr überzeichnet werden.
    Neben der sehr vorhersehbaren Handlung, was ich an und für sich gar nicht schlimm finde, fehlte es mir an tiefgründigen Emotionen. Natürlich muss es in einer seichten Romanze nicht immer Drama über Drama geben, aber ich hätte mir ein wenig mehr Spannung und Knistern gewünscht.
    Es ist ziemlich schnell sehr vorhersehbar, worum es in dem Buch geht, wer hier die Verkupplungsfäden in der Hand hält und das Eve zwar ihren Job als Bibliothekarin liebt, aber Sawyer eben noch mehr.
    Im realen Leben würden Eve und ich keine Freundinnen werden. Sie hat zwar das Herz am rechten Fleck aber sie ist laut, sie ist anstrengend und ich empfand sie als sehr sprunghaft und teilweise auch sehr fordernd.
    Sawyer dagegen hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte, dass er der ruhigere Part war.
    Was mir besonders gut gefallen hat war der Zusammenhalt der Bewohner von Moonflower Bay, die sich, zugegeben ständig in die Belange von Eve eingemischt haben.
    Was mir dagegen unnötig erschien war der Twist zu Sawyers Vater, der für mich so gar nicht in die Geschichte passte.

    Ich bin hin und hergerissen. Ich mochte die Idee, die hinter dem Buch steht, aber die Umsetzung hat mir nicht so gut gefallen. Hier hätte ich es schöner gefunden, wenn mehr auf emotionaler Ebene passiert wäre. Für eine leichtem, seichte und auch humorvolle Liebesroman-Lektüre ist das Buch sicherlich okay und bekommt deswegen von mir eine eingeschränkte Leseempfehlung. Ein nettes Buch für zwischendurch um vom Alltag abzuschalten.
    Trotzdem würde ich noch mal nach Moonflower Bay zurück kommen, denn die Nebencharaktere haben mir gute Unterhaltung geboten.

    Das Cover ist hübsch. Es hat mir gut gefallen.

    Fazit: leichte, seichte, etwas überspitzte, humorvolle Lovestory. 3 Sterne.
    Die Karte Andreas Winkelmann
    Die Karte (Buch)
    05.07.2021

    spannender, guter Thriller

    Andreas Winkelmann – Die Karte

    Ein Messerangriff auf offener Straße, ein älterer, verwirrter Mann auf einem Fahrrad der Leichenteile durch die Gegend fährt und eine ermordete Joggerin mit einem Tätervideo, und das alles in nur einer Nacht, erleichtern den Job von Polizist Kerner keinesfalls. Schlimmer noch, er hat erst kurze Zeit vorher mit der Joggerin gesprochen, die nun qualvoll ermordet wurde. Hätte er den Tod verhindern können?
    Er und seine Kollegen nehmen die Ermittlungen auf und stoßen bald darauf auf eine weitere Leiche. Doch was könnte das Motiv des Täters sein, der seine "Erfolge" mit merkwürdigen Botschaften kund tut?
    Kerner ermittelt...

    Ich kannte bisher noch kein Buch von Andreas Winkelmann. "Die Karte" ist bereits der vierte Band aus der "Kerner und Oswald" Reihe, die eigenständig gelesen werden kann . Da ich die Vorgänger nicht kenne, war der Einstieg problemlos zu bewältigen.
    Der Erzählstil ist flüssig und die Geschichte lässt sich schnell weglesen. An Grausamkeiten und Brutalität wird hier nicht gespart, weshalb hier etwas zartbesaitete Leser vielleicht keinen großen Lesegenuss verspüren werden. Wer Thriller mag, dem wird auch dieses Buch gefallen.
    Die Charaktere blieben im Großen und Ganzen etwas blass, was sicherlich daran liegt, das mir hier das Vorwissen rund um die Geschichte von Becca Und Kerner fehlt. Dennoch konnte ich mir einen guten ersten Eindruck verschaffen und bin neugierig auf die Vorgängerbände geworden.
    Kerner wirkt lebendig, zeigt ein paar Facetten und wird von seinen Gefühlen, meist Wut und Zorn oder Verzweiflung dominiert. Es gibt da eine Romanze zwischen ihm und Becca, mich stört es jetzt nicht, hätte ich aber auch nicht gebraucht.
    Immer wieder schweift die Story ein wenig ab, kam aber dann doch relativ zügig zum eigentlichen Tathergang.
    Die Schauplätze sind gut herausgearbeitet und ich konnte mir auch von den Örtlichkeiten einen guten Eindruck verschaffen.

    Die Story ist spannend und temporeich, hält schnell ein paar Verdächtige bereit, es gibt Überraschungen und Irrwege, der Weg bis zum Finale hat sich schnell weglesen lassen. Das Finale allerdings kam mir recht banal vor. So klug und speziell die Morde samt Fitnesstracker eingefädelt wurden, so lahm fand ich dann das eigentliche Motiv. Hier hätte ich mir doch eine "stärkere Motivation" gewünscht und als ich den Täter erlebt habe, hab ich Motiv und Ausführung nicht so ganz zusammen bringen können. Nun gut, es ist wie es ist. Die Aufklärung ist trotz leichter Schwächen schlüssig und nachvollziehbar, auch wenn sie meinen persönlichen Geschmack überhaupt nicht trifft.
    Dennoch, die Spannung ist hoch und das Buch habe ich in wenigen Stunden durchgelesen. Der Thriller bietet gute Unterhaltung und ist größtenteils kurzweilig.

    Das Cover mit der Karte hat mich angesprochen und passt auch gut zum Inhalt des Buches.

    Fazit: spannender, guter Thriller. Knappe 4 Sterne.
    Gefährtin des Zwielichts Lara Adrian
    Gefährtin des Zwielichts (Buch)
    03.07.2021

    Spannende Fortsetzung, auch wenn es in Liebesdingen diesmal etwas schwächelt.

    Lara Adrian – Gefährtin des Zwielichts


    Phaedra ist noch total erschrocken als sie in ihrem Alptraum einem großen Stammesvampir auf einer Lichtung begegnet und der von einem hellgleißenden Licht ausgelöscht wird. Alles fühlte sich echt an, aber es war doch nur ein Traum, oder? Als sie Tage später ausgerechnet vor Micah, einem Krieger des Ordens steht, ist der angebliche Traum reine Realität, denn Micah hat sein Team in den Deadlands verloren. Auch wenn es ihm missfällt, aber er und Phaedra machen sich auf, die Geheimnisse der Deadlands und des Traums zu erkunden. Voller Misstrauen müssen sich beide zusammen reißen um auf des Rätsels Lösung zu kommen, doch leichter gesagt als getan, denn es brennt nicht nur die Luft, sondern auch die Leidenschaft...

    Ich habe bisher fast alle Bücher der Reihe gelesen und ich habe mich schon auf den neuen Roman gefreut. Wie in jeder Serie und in mittlerweile 17 Bänden plus Novellen kann nicht jedes Buch gleich gut sein, und obwohl ich fasziniert und die Geschichte in wenigen Stunden durchgelesen hatte, gehören Micah und Phaedra zu den eher schwächeren Liebesgeschichten der Reihe. Natürlich habe ich mich trotzdem gut unterhalten gefühlt und da mich die Story vom schlafen abgehalten hat, kann ich auch sagen, dass sie mich gefesselt hat, aber mir fehlte dennoch das "gewisse Etwas".

    Der Erzählstil ist, wie nicht anders zu erwarten wieder flüssig und die Story wird schnell zum Pageturner. Obwohl mich die Lovestory zwischen Micah und Phaedra nicht komplett überzeugen konnte, konnte die Nebenhandlung das Buch wieder zu einem Highlight machen. Wir erfahren endlich ein wenig mehr über Jenna (wir erinnern uns, die Gefährtin von Brock, die einem Chip von einem der Alten implantiert bekommen hat und nun zwar immer noch ein Mensch aber modifiziert wurde), die mittlerweile eine ganze Bibliothek mit ihrem Wissen füllt. Ich mag es besonders gerne, wenn die alten Begebenheiten ab und an aufgegriffen werden.
    Natürlich gibt es ein Wiedersehen mit den verschiedensten Charakteren der Reihe, aber es gibt auch ein paar neue Gegenspieler und Verbündete.

    Auch hier konnte ich mir die Schauplätze wieder gut vorstellen, die Welt der Ordenskrieger bleibt schlüssig und komplex, was mir wieder sehr gut gefällt.

    Das Tempo ist angenehm, der sinnliche Anteil und die Emotionen hätten ausgeprägter sein können, die Spannung war hoch und vor allem war die Story kurzweilig und fessend, diesmal hat es der Nebenstrang zu einem Highlight gemacht. Ich hoffe sehr, dass die Autorin sich beim nächsten Buch wieder mehr auf die Beziehung zwischen den Paaren einlässt, aber ich bin natürlich auch neugierig, wie es wohl mit den gewonnenen Erkenntnissen weiter gehen wird. Mir hat die Story wieder gut gefallen und ich kann die Story auch auf jeden Fall weiter empfehlen. Für Neueinsteiger wäre das Buch eher nicht geeignet, da es hier zu viele Spoilermöglichkeiten gibt.
    Ich würde mir wünschen, wenn sich die Autorin auf die Wurzeln der Reihe besinnt und mal wieder eine ganz normale Stammesgefährtin die Reihen der Mädels verstärkt. Ich fand es immer sehr schön zu erfahren, was die Frauen für Gaben haben.

    Das Cover ähnelt den übrigen Covern der Reihe, von daher hat es einen hohen Wiedererkennungswert.

    Fazit: Spannende Fortsetzung, auch wenn es in Liebesdingen diesmal etwas schwächelt. Dafür hat der Nebenstrang das Buch wieder zu einem Highlight gemacht. 5 Sterne.
    Old Bones - Das Gift der Mumie Douglas Preston
    Old Bones - Das Gift der Mumie (Buch)
    03.07.2021

    spannender Thriller

    Douglas Preston/Lincoln Child – Old Bones, Das Gift der Mumie

    Mittlerweile ist Corrie Swanson Special Agent beim FBI und durch einen kleinen Fehler wird sie auf die Reservebank versetzt. Als sie Amtshilfe bei einem Leichenfund in der Geisterstadt High Lonsome leisten soll, hätte es eigentlich nur um langweilige Routine gehen sollen. Zusammen mit Sheriff Homer Watts und der Archäologin Nora Kelly wandeln sie auf den Spuren der Vergangenheit, nur um festzustellen, dass der Fall immer noch hochbrisant ist. Was geschah mit dem Opfer? Warum wurde es nicht ausgeraubt und warum sind neben der Armee auch noch Grabräuber und die Regierung an diesem Fall interessiert?

    Ich habe schon einige Bücher aus der Pendergast-Reihe vom Autorenduo Douglas Preston und Lincoln Child gelesen, natürlich musste ich dann auch das neue Buch sofort lesen, auch wenn mir klar war, dass ich wohl diesmal auf Pendergast verzichten müsste. Alllerdings habe ich tatsächlich den ersten Band um Corrie Swanson und Nory Kelly noch nicht gelesen.

    Der gewohnt flüssige und moderne Erzählstil hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich bin schnell in der Geschichte angekommen und konnte in Corries Welt abtauchen, die erst mal mit einem turbulenten Ereignis beginnt. Danach wird langsam die Spannung aufgebaut bis es zur eigentlichen Spurensuche um den Mörder des in der Geisterstadt gefundenen Toten geht. Wie fast immer, gibt es auch hier wieder eine gute Kombination aus mystischer Komponente, einem realen Ereignis und vielen wissenschaftlichen Fakten, die eingebaut werden und den Thriller dadurch sehr viel spannender machten.
    Da ich Corrie und Nora bereits aus der "Pendergast"-Reihe kenne, hatte ich ohnehin schon ein Bild vor Augen. Auch diesmal wirkt Nora recht distanziert und teilweise abweisend. Dazu kommen ein paar berufliche Probleme, die ziemlich vorhersehbar waren. Soll die Zeit zeigen, was sich daraus wohl noch entwickeln wird.
    Corrie dagegen wirkte teils unsicher und weniger temperamentvoll, als ich sie bisher kennengelernt habe. Allerdings legt sich das im Verlaufe des Buches und Corrie wird wieder zu der jungen Frau, die ich bereits in den Büchern kennenlernen konnte, was mir sehr gut gefiel. Sie hat das Herz am rechten Fleck und auch wenn sie – natürlich – nicht an Pendergast heranreicht, finde ich gut, dass sie sich ihren Fehlern stellen muss, denn bekanntlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
    Ob Pendergast einen kurzen Gastauftritt bekommt verrate ich an dieser Stelle nicht.

    Wie immer und auch nicht anders zu erwarten, hat das Autorenduo wieder eine sehr anschaulich beschriebene Welt erschaffen, sodass ich mir sämtliche Schauplätze gut vorstellen und von der Atmosphäre des Thrillers mitgerissen wurde. Ich finde es immer wieder schön, dass sich auch alte Ereignisse immer mal wieder in der Reihe finden lassen. Ich mag es einfach sehr, dass ich abschalten und in den Thriller eintauchen kann.

    Der Thriller hält eine gute durchgängige Spannung, das Tempo ist angenehm, die verschiedenen Handlungsstränge führen schlüssig zueinander. Ja gut, vielleicht hätte es ein klein wenig mehr Action geben können, aber ich habe die Story sehr gern gelesen, die kurzweilig und fesselnd war, sodass ich das Buch gar nicht zur Seite legen wollte. Von mir gibt es natürlich eine Empfehlung, und natürlich werde ich auch weitere Bücher von Douglas Preston und Lincoln Child lesen. Außerdem bin ich ja auch noch nicht komplett mit der Pendergast-Reihe durch.

    Das Cover ist ansprechend, unterscheidet sich aber von der Pendergast Reihe, was ich ganz gelungen finde.

    Fazit: spannender Thriller, diesmal mit Corrie Swanson und Nora Kelly im Fokus. 5 Sterne.
    Dein Herz in tausend Worten. Eine Liebesgeschichte in Notting Hill Dein Herz in tausend Worten. Eine Liebesgeschichte in Notting Hill (Buch)
    02.07.2021

    seichte, leichtlesbare Liebes-Freundschafts-Geschichte

    Judith Pinnow – Dein Herz in tausend Worten

    Millie mag ihre Arbeit und noch viel mehr liebt sie die abgelehnten Manuskripte, die auf dem Dachboden schlummern und von ihr entdeckt werden wollen. Schnell schlägt ihr Herz für einen traurigen Liebesroman aus dem sie Zeilen herausschreibt und Menschen glücklich machen will. Als William einen dieser Zettel findet ist er irritiert und entsetzt.
    Eher zufällig laufen sich Millie und William über den Weg und beide fühlen die zarte Verbindung, die sie aufbauen wollen. Doch wie wird William reagieren, wenn er herausfindet, wer die Zettel mit seinem Roman veröffentlicht?

    Ich habe die Leseprobe gelesen, die mir gut gefiel.
    Der Erzählstil der Autorin ist locker leicht und die Story lässt sich gut weglesen.
    Obwohl mir die Leseprobe gut gefallen hat und ich auch schnell in der Geschichte angekommen bin, konnte sie mich dann leider doch nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte. Über weite Strecken gab es eigentlich keinen Fortschritt, Millie war extrem schüchtern und kam kaum aus sich heraus, weshalb ich mich ihr nicht nahe fühlen und somit keine Verbindung zu ihr aufbauen konnte. Ich hätte mir so gewünscht, dass sie endlich aus ihrem Schneckenhäuschen herauskommt.

    Keine Frage, ich möchte gern noch mal betonen, dass ich das Buch innnerhalb weniger Stunden gelesen hatte, aber es gab für mich leider nicht das Aha-Erlebnis, das ich mir gewünscht hätte.
    Ich mag Klischees, die ich auch unbedingt erwarte, ich mag Herzklopfen und das langsame Herantasten der Charaktere, aber auch da habe ich mich mit der Geschichte irgendwann nicht mehr wohl gefühlt und ich habe den beiden ihre Gefühle leider nicht abgenommen.
    Schön beschrieben sind die Schauplätze, ich mag wie sich die Autorin die Zeit nimmt, ihre Handlungsplätze auszuarbeiten und mich somit besser in ihre Geschichte holen konnte.
    Es ist so schade, dass Millie nicht ein wenig zugänglicher gewesen ist, dann wäre das sicherlich eine Highlight-Story für mich gewesen, denn die Idee dahinter, die ist wirklich zauberhaft.
    Diverse Nebenfiguren haben ein wenig Pfeffer in die Geschichte gebracht und das war auch dringend nötig, denn ich mochte schon allein wegen ihnen die Geschichte weiter lesen.

    Obwohl die Story einfach zu lesen ist und es sich hierbei um eine seichte Liebesgeschichte handelt, die aber auch irgendwie ins Schicksal vieler Menschen eingreift, konnte mich die Story nicht restlos überzeugen. Aber das ist wie im wahren Leben auch, manchmal passt es einfach nicht zwischen uns Figuren. Das ist aber nicht schlimm, ich möchte gern betonen, dass die Geschichte zauberhaft angelegt ist und die Grundidee schön ist.
    Da mir der leichte Erzählstil gefallen hat, werde ich sicherlich noch mal ein weiteres Buch der Autorin zur Hand nehmen.

    Das florale Cover im dezenten lila hat mich angesprochen. Es ist sehr hübsch.

    Fazit: seichte, leichtlesbare Liebes-Freundschafts-Geschichte, die mich aber leider nicht komplett überzeugt hat. 3 Sterne.
    Izara 5: Belial Izara 5: Belial (Buch)
    22.06.2021

    hochspannender, knisternder Auftakt der "Belial"-Reihe

    Julia Dippel – Belial, Götterkrieg aus den Izara Chroniken

    Als Cassia ausgerechnet von Thanatos um einen Gefallen gebeten wird, hadert sie nur kurz. Um Ianus, den mächtigen aber grausamen Dämon das Handwerk zu legen, soll sie sich als Sklavin bei ihm einkaufen lassen und ihm so etwas stehlen, dass seine Machenschaften aufdeckt.
    Doch es kommt anders als gedacht, denn nicht nur der mächtige Ianus hat ein Auge auf Cassia geworfen, sondern auch Belial, der Erzrivale von Ianus, der gerade zu Besuch in Rom ist um sich etwas zurückzuholen. Und ohne das sie es verhindern kann wird Cassia zum Gegenstand einer Wette und muss sich sowohl mit ihren Gefühlen für Belial auseinandersetzen, als auch ihre Seele schützen, denn beide Dämonen haben es auf sie abgesehen.

    Ich kenne noch kein Buch der "Izara Chroniken", hatte aber auch gedacht, dass es sich bei "Belial" um einen Einzelband handelt, was nicht der Fall ist. Ohne Vorkenntnisse der bisherigen Geschichte hatte ich keine Probleme in die Geschichte abzutauchen, die ich als Hörbuch verschlungen habe.
    Eingelesen wird das Hörbuch von Sven Macht und Jodie Ahlborn.

    Die Geschichte selbst ist sehr spannend, von der ersten bis zur letzten Hörbuchminute ist das Tempo der Handlung angenehm, kurzweilig und faszinierend. Ich habe das Hörbuch fast in einem Rutsch durchgehört, weil ich die Charaktere so lebendig und gelungen fand und mich die Story gefesselt hat.
    Die beiden Synchronsprecher haben auf jeden Fall einen sehr guten Job gemacht.

    Die Charaktere wirkten von Anfang an lebendig und vielschichtig ausgearbeitet. Cassia, die eine Tempeldienerin ist und als Gabe gegen Dämonenkräfte immun ist, hat mir sehr gut gefallen. Sie hatte das Herz am rechten Fleck, lässt sich nicht brechen und doch wirkt sie auch verletzlich. Das sie gleich das Interesse von zweihochrangigen Dämonen erweckt ist Pech... oder auch Glück, je nachdem wie man das sehen möchte. Zumindest lässt sie sich nicht von ihrem Ziel abbringen und als sie als Sklavin in Belias Dienste gestellt wird, gibt es eine Menge zu schmunzeln, denn auch wenn sie sich unterwürfig geben sollte, kann sie das nur höchstselten.
    Belial hat mir mit seinem Witz und Charme sehr gut gefallen, und ich hätte mich gefreut, wenn die Geschichte zum Abschluss gekommen wäre. Schon allein wegen ihm werde ich mir die Bände 1 bis 4 der Izara Chroniken ebenfalls anhören oder lesen, denn ich mochte, dass er nach Außen eine undurchdringbare Kraft darstellt, in seinem Inneren aber trozdem menschlich blieb. Das er Cassias Seele einfordern muss, um die Wette zu gewinnen, schmeckt ihm nicht, aber der Einsatz ist recht hoch. Man darf sich überraschen lassen, wie er sich entscheidet.
    Ianus, der Widersacher der Geschichte, hat es mir überhaupt nicht leicht gemacht. Die Autorin hat ihn sehr brutal, gewalttätig und "leider" auch sehr realitätsnah gestaltet. Leider, weil die Schrecken, die er verbreitet, ganz schön an die Substanz gehen und nichts für zartbesaitete Leser ist. Sein Gefolge ist da nur ungleich harmloser.
    Keine Frage, die Story ist superinteressant, aber eben auch nicht zimperlich, wenn es um Bestrafung der Sklaven nur so zum Spaß oder andere Gewaltakte geht.

    Die Schauplätze waren ebenfalls sehr gut beschrieben, sodass ich einen guten Eindruck von Rom und seinen Straßen, aber auch vom Palast bekommen habe.

    Mir hat die Story gut gefallen, war kurzweilig und fesselnd. Ich mochte, dass hier alle ihre Geheimnisse hatten und auch wenn es für mich etwas weniger anschauliche Gewaltakte (es handelt sich hier um ein Jugendbuch!) auch getan hätten, habe ich eine tolle Story mit einem bösen Cliffhanger bekommen. Ich werde auf jeden Fall die Fortsetzung lesen und vielleicht schaffe ich sogar zwischenzeitlich auch die Izara-Reihe, die sicherlich genauso spannend ist.

    Das Hörbuch wird abwechselnd aus der Sicht von Belial und Cassia erzählt, und somit auch abwechselnd von Sven Macht und Jodie Ahlborn gelesen. Ich könnte gar nicht sagen, wer mir besser gefallen hat, da ich das Zusammenspiel sehr gelungen empfand. Beide Synchronsprecher geben der Handlung einen lebendigen Touch mit vielen Emotionen und vor allem bauen beide geschickt die Spannung auf und können diese halten.
    Die Intonation und Stimmfarben sind angenehm, sie können die Geschichte in den ruhigeren Passagen genauso entschleunigen, wie sie sich den aufwühlenden Gefühlen der Charaktere anpassen können.
    Ich hätte mir nur schwer geeignetere Sprecher für diese tolle Geschichte wünschen können.
    Ich bin auf jeden Fall begeistert.

    Das Cover ist sehr hübsch und hat mich sofort angesprochen.

    Fazit: hochspannender, knisternder Auftakt der "Belial"-Reihe und ich bin gespannt auf die Fortsetzung. 5 Sterne.
    Terry, T: Dark Blue Rising (Bd. 1) Terry, T: Dark Blue Rising (Bd. 1) (Buch)
    15.06.2021

    Einerseits interessant, andererseits tritt die Story auf der Stelle.

    Teri Terry – Dark Blue Rising

    Tabby lebte mit ihrer "Mutter" Cate ein sehr zurückhaltendes, fast schon verstecktes Leben, als sie selbst einen großen Fehler begeht und dadurch Ereignisse in Gang setzt, die nicht mehr aufzuhalten sind. Denn Cate war nie ihre Mutter, sie war ihr Kindermädchen das sie entführt und aufgezogen hat. Eine letzte Warnung "Hüte dich vor dem Kreis" kann Cate ihr noch mit auf dem Weg geben, bevor sie zu ihren leiblichen Eltern kommt und Tabby bzw Holly, wie sie in Wirklichkeit heißt, sich ihren neuen Lebensumständen stellen muss. Am liebsten würde sie weiterhin nur ihrer Leidenschaft nachgehen: schwimmen.
    Doch kann sie ihr Leben so unbeschwert genießen?

    Ich kenne von Teri Terry "Mindgames" das mir seinerzeit sehr gut gefallen hat, allerdings weiß ich noch, dass ich mich über das recht offene Ende geärgert hatte.
    Mit "Dark Blue Rising" wollte ich einen weiteren Versuch starten, da mir die Leseprobe sehr gut gefallen hat.
    Der Erzählstil ist flüssig, wenn auch immer wieder etwas ausschweifend, gerade der Mittelteil zog sich etwas in die Länge, da hier die Leidenschaft und das Training von Tabby in den Vordergrund gerückt wurde. Auch die ständigen Wiederholungen haben der Geschichte etwas an Tempo genommen, wobei ich jetzt nicht sagen kann, dass ich mich gelangweilt hätte, denn die Geschichte ließ sich trotz Längen und Wiederholungen gut weglesen.
    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Tabby ist gerade mal 16 Jahre jung und ihr Leben wird auf den Kopf gestellt. Mir war klar, dass es sich hierbei um einen Mehrteiler handelt, weswegen ich ein offenes Ende angenommen hatte, dennoch weiß ich nicht so recht, wohin die Geschichte laufen wird, denn wenn ich so zurückblicke ist eigentlich nicht wahnsinnig viel passiert und es gibt unzählige Fragen die offen bleiben. Natürlich habe ich so meine Ideen, aber eine Aufklärung gab es bisher nicht.

    Die Handlungsorte sind gut beschrieben. Ich konnte mir die verschiedenen Schauplätze gut vorstellen.

    Ich weiß ehrlich nicht, was ich schreiben soll, denn ich bin hin und her gerissen. Einerseits finde ich die Idee gut, ich mag den flüssigen Erzählstil, andererseits tritt die Handlung auf der Stelle, es gibt langamtige Passagen und die Motivation der verschiedenen Figuren bleibt ungeklärt. Dazu gibt es die ständigen Wiederholungen.
    Das Buch ist sicherlich nicht schlecht, besser wäre es allerdings gewesen, die Fortsetzung zu verkürzen. Ich weiß wirklich noch nicht, ob ich die Fortsetzung lesen werde, notieren werde ich es mir auf jeden Fall. Das Jugendbuch ist als Klima-Thriller deklariert, davon habe ich bisher aber eher weniger mitbekommen, bisher würde ich sagen, es handelt sich um ein Fantasy-Jugendroman mit ein paar Geheimnissen, einer aufgeweckten aber naiven Protagonisten und ein paar Überraschungen. Thrill Elemente fehlen für mich gänzlich.

    Das Cover gefällt mir sehr gut, ich mag die Farben und die Details.

    Fazit: Einerseits interessant, andererseits tritt die Story auf der Stelle. Bin zwiegespalten. 3 Sterne.
    Mit dir leuchtet der Ozean Lea Coplin
    Mit dir leuchtet der Ozean (Buch)
    13.06.2021

    schöner, kurzweiliger Jugendroman über Liebe, Sonne, Strand und Meer

    Lea Coplin – Mit dir leuchtet der Ozean

    Sieben Minuten im Himmel oder besser gesagt Sieben Minuten im Schrank.
    Auf einer Party werden Penny und Milo sieben Minuten in den Schrank gesperrt und dort küssen sie sich zum ersten Mal. Milos Ruf ist aber nicht der beste, ja er soll sogar kriminell sein, und obwohl Penny sich ihn Milo verliebt, wird aus den beiden nichts.
    Jahre später treffen sie sich ausgerechnet auf Fuerteventura wieder.
    Milo arbeitet als Animateur hinter der Bar eines All-inclusive-Hotels, genau wie seine Freundin Helena. Als Penny ihn sieht kommen die Gefühle von früher wieder hoch, aber ausgerechnet Helena, die extrem nett ist, ist nicht nur ihre Mitbewohnerin sonder auch heiß und innig in "ihren" Milo verliebt.
    Wie soll Penny sich nun verhalten? Job hinwerfen oder Job annehmen und sich von Milo fern halten? Denn Milo scheint auch ihre Nähe zu suchen.

    Ich habe vor einigen Tagen die Leseprobe gelesen und bin neugierig geworden. Von der Autorin kenne ich noch kein Buch.
    Die Story selbst lässt sich flüssig und schnell weglesen. Die Story ist solide und lockerleicht, das Urlaubsfeeling aber auch die Gefühle der agierenden Personen sind gut eingefangen.
    Der Erzählstil ist flüssig und eher seicht.

    Die Charaktere waren altersentsprechend ausgearbeitet. In vielen Dingen fehlte mir die persönliche Reife, Penny wirkt an vielen Stellen gerade im Bezug auf ihre Eltern bockig und abweisend. Auf den ersten Blick scheint sie eher distanziert, taut aber im Laufe der Geschichte auf. Ich mag ihre Entwicklung.
    Milo hat mir von Anfang an gut gefallen. Er trauert dem Verlust seines Bruders hinterher, hat sich im Hotel nun ein neues Leben aufgebaut, aber er lässt die Leute nur an seiner Oberfläche kratzen, auch seine Freundin Helena scheint nur ein Abziehbild, nämlich die des freundlichen Playboys, zu Gesicht bekommen.
    Alle lieben Helena,... ich leider nicht. Sie kam mir einfach nur aufgesetzt und übernatürlich oder sollte ich besser sagen, unatürlich fröhlich und liebenswert vor. Das auch Helena biestig werden kann, zeigt sie uns.
    Die Dynamik der Figuren waren nachvollziehbar und die Geschichte an sich hat sich gut lesen lassen. Da es sich bei "Mit dir leuchtet der Ozean" um ein Jugendbuch handelt, darf die Handlung auch mal überdramtisch sein und natürlich müssen die Hormone ordentlich übersprudeln. Hinter diesem Hintergrund hat mir die Geschichte gut gefallen, sie war kurzweilig und das Feeling von Urlaub, Sonne, Sand und Meer hat mich schnell für sich einnehmen können.

    Sowohl die Charaktere als auch die Handlungsorte, aber auch die Story selbst wirkten lebendig erzählt und beschrieben, sodass ich einen guten Eindruck bekommen habe. Mich würde es nicht wundern, wenn die Story irgendwann verfilmt wird.

    Die Story hat mich unterhalten können, hat mir ein paar nette Lesestunden bereitet und wer Jugendromane mit einem Touch Romantik und etwas mehr Drama mag, der wird auch an dieser Story seine Freude haben.

    Das Cover finde ich sehr hübsch. Es hat mich angesprochen und es passt auch zum Inhalt des Buches.

    Fazit: schöner, kurzweiliger Jugendroman über Liebe, Sonne, Strand und Meer. 3,75 Sterne.
    Richard Osman: Der Donnerstagsmordclub Richard Osman: Der Donnerstagsmordclub (MP3)
    13.06.2021

    entspannender Cosy Crime. Witzig und nett.

    Richard Osman – Der Donnerstagsmordclub

    Joyce wohnt erst seit kurzem im Coopers Sunshine, ein Seniorenheim in Kent, als sie von der Mitbewohnerin Elizabeth zum Donnerstagsmordclub eingeladen wird. Die Senioren Ibrahim und Ron sowie Elizabeth nehmen sich alte Fälle vor, die von der Polizei noch nicht aufgeklärt werden konnten.
    Als praktisch ein Mord direkt vor ihrer Haustür passiert, wenden sich die Senioren dem aktuellen Geschehen zu und haben schnell einen Verdächtigen. Doch ganz so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint, ist es dann doch nicht und es kommt noch schlimmer...

    Ich habe bisher noch kein Buch von Richard Osman gelesen. "Der Donnerstagsmordclub" hat mich neugierig gemacht, weil ich die Idee einer ermittelnden Seniorengruppe witzig fand.

    Der Erzählstil ist überwiegend modern, doch die Dialoge passen zu den Senioren, was mir gut gefiel. Insgesamt gab es eine gute Grundspannung, auch das Tempo war dem Rentenalter angepasst, was gut zum Buch passte. Ich persönlich brauche ein wenig mehr Action, ein wenig mehr Tempo, hier wäre es meiner Meinung nicht nötig gewesen die Örtlichkeiten und die Figuren bis ins kleinste Detail auszuarbeiten. Ein bisschen was darf man ruhig der Vorstellungskraft und der eigenen Fantasie überlassen.
    Es gab eine gute Portion Humor, und ich habe das Buch gern gelesen, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, weitere Bücher der Reihe zu lesen.

    Die Charaktere wirken lebendig und vielschichtig ausgearbeitet.
    Tonangebend ist Elizabeth, die bei einem Geheimdienst gearbeitet hat und natürlich die Nase immer vorn hat. Sympathisch? Ja, aber irgendwie auch sehr aufdringlich, zumindest war das mein Eindruck von ihr. Sie hatte so ein bisschen was von "Besserwisser".
    Joyce hat mir dagegen Rätsel aufgegeben, ehrlich gesagt, weiß ich nich warum ein Teil der Geschiche aus ihrer Perspektive erzählt wird. Die Tagebucheinträge waren eigentlich für die Handlung unwichtig und vielleicht hat auch das ein wenig von der Spannung genommen.

    Nochmal die Story war schön, ich habe mich gut unterhalten gefühlt, und das Tempo passt gut zum Rentner-Mordclub, aber mir fehlte hier irgendwie das gewisse Etwas. Ab und an wurde es etwas zäh und zu detailliert, aber jeder der gerne Cosy Crime liest, wird mit diesem Buch seine Freude haben.

    Das Hörbuch wird eingelesen von Johannes Steck und Beate Himmelstoß. Beide bieten dem Hörer ein gutes Hörerlebnis, wobei mir Johannes Steck ein bisschen besser gefallen hat, da er die Stimmung der Senioren und der Handlung etwas besser herüberbringen konnte.
    Dennoch, beide Synchronsprecher haben die Story lebendig werden lassen und das hat mir sehr gut gefallen.

    Das Cover hat mich nicht angesprochen. Ich denke, wenn ich die Leseprobe vorher nicht gelesen hätte, dann hätte ich das Buch nicht zur Hand genommen.

    Fazit: entspannender Cosy Crime. Witzig und nett. 3 Sterne.
    Nordwestzorn Svea Jensen
    Nordwestzorn (Buch)
    13.06.2021

    spannend, temporeich und kurzweilig.

    Svea Jensen – Nordwestzorn

    Anna Wagner hat es geschafft, endlich hat sie die traumatische Trennung von ihrem Ex hinter sich gelassen und ist von München nach St. Peter Ording gezogen, um dort die Vermisstenstelle der Polizei zu leiten. Sie übernimmt den Fall des vermissten Florian Berger, der vor 16 Jahren spurlos verschwunden ist. Es gibt gleich mehrere Verdächtige. Das damalige Ermittlerteam hat sogar einen Verdächtigen anklagen können, doch der mutmaßliche Täter ist frei gesprochen worden. Zweifel nagen an allen Beteiligten. Was ist damals passiert? Ist Florian tot oder könnte er noch leben? Anna Wagner, Nils Scheffler und der Leiter des Polizeireviers Hendrik Norberg ermitteln und stoßen prompt auf Widerstand in den eigenen Reihen....

    Ich habe bereits vor einiger Zeit schon „Nordwesttod“ gelesen, der mir gut gefallen hat.
    Der Erzählstil ist modern, flüssig und die Spannung wird schnell, wenn auch nicht durchgängig gehalten. Es gibt kleinere Rückblicke in die Vergangenheit, die kursiv geschrieben und damit leicht erkennbar sind.
    Im Großen und Ganzen gibt es mehrere dominantere Handlungsstränge, zum einen natürlich die Suche nach der Wahrheit. Was ist mit Florian passiert? Zum anderen dreht ein weiterer Handlungsstrang um den Ex-Kollegen Paulsen, der aufgrund seiner Verfehlungen den Polizeidienst verlassen musste und nun eine Security Firma gegründet hat. Ein weiterer Handlungsstrang dreht sich um die privaten Sorgen von Hendrik bzw. seiner Schwiegermutter, die noch in der Trauerphase steckt.
    Auch diesmal sind die Charaktere wieder lebendig und facettenreich ausgearbeitet, selbst wenn ich den ersten Band nicht kennen würde, hätte ich einen guten Eindruck von Anna, Henrik und Nils bekommen. Nils hätte für mich ruhig etwas präsenter sein können, aber ich hoffe auf den dritten Band, das er mal zeigen kann, was so wirklich in ihn steckt. Ich denke, da würden wir noch überrascht werden.
    Bei Henrik ist es etwas ruhiger im Privatleben geworden, zumindest was seine beiden Söhne anbelangt. Lasse hat sich wieder etwas gefangen.
    Anna hat es mir diesmal etwas schwerer gemacht, ich mag sie sehr, aber sie wirkte in diesem Band ein bisschen distanzierter. Hals-über-Kopf-Aktionen wurden durchgeführt, wo ich dachte: erst nachdenken, dann dem Täter hinterherrennen.
    Aber alles in allem handelten die agierenden Charaktere nachvollziehbar und glaubhaft.

    Das Setting, St. Peter Ording, ist wirklich toll eingefangen. Ich war schon selbst dort und beim lesen konnte ich das eine oder andere auch wiedererkennen. Mir gefiel die Leichtigkeit und das Sommerfeeling, obwohl die Story ja doch eher beklemmend ist. Dieser Kontrast hat mir gut gefallen.

    Ich kann auch den neuen Band von Svea Jensen wieder empfehlen. Spannende, kurzweilige Unterhaltung mit ein bisschen Action, einer guten Portion emotionalen Stress und ein tolles Setting mit sympathischen Figuren.

    Das Cover ähnelt Band 1 und hat mir gut gefallen.

    Fazit: spannend, temporeich und kurzweilig. 4 Sterne.
    Taylor, C: Lausche den Klängen deiner Seele Taylor, C: Lausche den Klängen deiner Seele (Buch)
    06.06.2021

    sehr berührende, tiefgründige Liebesgeschichte

    Charlotte Taylor – Lausche den Klängen deiner Seele

    Dominic, der mit Walen und noch weniger mit dem Meer etwas anfangen kann, zieht ausgerechnet nach Tofino, wo beides direkt vor der Haustür liegt. Aber seine Beweggründe sind andere, will er doch Matt ein verlockendes berufliches Angebot machen.
    Bei einer Waltour trifft er auf Esther, die ihn vom ersten Moment an fasziniert.
    Doch der nerdige, mit Problemen beladene Dominic will sich von ihr fern halten, bis er sie eines späten Abend zufällig in der Dunkelheit trifft und sie ihm ein besonders Geschenk macht.
    Esther, die mit Reed einige Anteile von Moby Tour aufgekauft und sich somit hoch verschuldet hat, liebt ihren Job. Sie organisiert Wal-Touren genauso selbstverständlich wie sich die alleinerziehende Mutter um ihre beiden gehörlosen Kinder kümmert. Das ausgerechnet ihr Ex-Mann sie verlassen hat und sich nun auch finanziell aus der Affäre ziehen möchte, erschüttert sie zutiefst.
    Als ihr Dominic über den Weg stolpert kann sie noch nicht ahnen, dass er einige Überraschungen für sie parat hält. Doch ist sie bereit sich wieder auf einen Mann einzulassen?

    Ich kenne fast alle Bücher der Autorin und somit auch den ersten Band der „Insel der Wale“-Reihe „Lebe, als gäbe es kein Morgen“, das mich tief berührt hatte und eines meiner Jahreshighlights war.
    Mit dem neuen Buch „Lausche den Klängen deiner Seele“ konnte mich die Autorin erneut wieder in eine tiefemotionale, extrem berührende und absolut tolle Story entführen, und ja, ich will es gerne zugeben, bei der ich einige Taschentücher verbraucht habe.

    Die Ausnahme-Autorin schafft es immer wieder auf nur wenigen Seiten mich so in ihre Geschichte hineinzuziehen, dass ich gar nicht anders kann, als mich hineinfallen zu lassen. Es war eine sehr kurze Nacht, aber die habe ich mit einer fesselnden, berührenden und rührenden Geschichte verbracht, die einfach grandios ist.
    Das Setting, Tofino nähe Vancouver, ist atmosphärisch beschrieben, sodass ich die Brise des Windes fast schon in den Haaren spüren konnte, oder auch den Zusammenhalt der Familie von Reed Archer und Esther selbst ist magisch beschrieben. Ich mag, wie die Leute dort zusammenhalten und besonders beeindruckend finde ich die Waltouren beschrieben, das gibt mir ein Gefühl von Freiheit und Urlaub.

    Außerdem mag ich die facettenreiche Ausarbeitung der Charaktere die lebendig und nahbar erscheinen. Was mir immer wieder eine Gänsehaut beschert ist, wie realistisch und glaubhaft die Figuren ausgearbeitet sind. Genau so, könnte es jederzeit passieren und dabei vergisst die Autorin nicht, ihre Charaktere mit einer angenehmen, tiefgreifenden Emotionalität zu erschaffen.
    Ich habe Esther schnell in mein Herz geschlossen, sie selbst sieht gar nicht, was sie leistet. Ein Wal-Beobachtungs-Unternehmen, einen Ex, der sich aus dem Staub gemacht hat, sobald er erfahren hat, dass beide Kinder gehörlos sind und besonderer Aufmerksamkeit bedürfen, und natürlich die Liebe zu ihren Kindern, die jederzeit spürbar ist. Klar, sie hat Unterstützung von ihrem Vater und einigen Dorfbewohnern, aber sie ist schon sehr willensstark und tough.
    Dominic ist, zumindest am Anfang, etwas gewöhnungsbedürftig. Natürlich kristallisiert sich sehr schnell heraus, dass seine „Stalker-Qualitäten“ allein dem Wunsch geschuldet sind, ein Unrecht wieder gutzumachen und er ein Problemlöser ist, auch wenn er dabei manchmal anderen auf die Füße tritt. Einerseits erscheint er sehr nerdig und teilweise überfordert, andererseits kann er auch seine Fehler zugeben und seinen Mann stehen.
    Gerade diese Dynamik zwischen den beiden hat mir sehr gut gefallen. Es war schön in die Geschichte abzutauchen und mitzuerleben, wie sich gerade Dominic Gedanken zu seinem Verhalten macht und wie schnell er mit den beiden Kids zurecht kommt. Es wirkt alles so natürlich, so stimmig, die Geschichte so rund und auch wenn ich nicht schnell genug zurück nach Tofino kommen kann, muss ich die berührende Story erst mal sacken lassen.

    Auch die Themen Gehörlosigkeit und anderen, aber auch sich selbst zu verzeihen sind hier sensibel eingebunden.

    Okay, ich merke, dass meine Rezension schon wieder viel zu lang wird und so möchte ich nur sagen.
    Wer eine zauberhafte, sensible, emotionale, berührende und anrührende Geschichte mit viel Tiefgang und einer guten Portion Knistern, ein bisschen Humor und tollen Charakteren lesen möchte, der macht mit „Lausche den Klängen deiner Seele“ alles richtig.
    Auch dieses Buch ist eines meiner Jahreshighlights!

    Das Cover passt sehr schön zum ersten Band und auch wenn es für eine Liebesgeschichte eher ungewöhnlich ist, mag ich es.

    Fazit: sehr berührende, tiefgründige Liebesgeschichte. Jeder sollte auf den Klang seiner Seele lauschen. 5 Sterne plus. Ich hätte gerne mehr gegeben.
    Confessions of a Bad Boy Confessions of a Bad Boy (Buch)
    06.06.2021

    schöne, berührende Wohlfühl-Romance-Story mit viel Knistern

    Piper Rayne – Confession of a bad boy

    Denver Bailey ist erschüttert als sein Chef und Mentor stirbt. Als es zur Testamentseröffnung kommt kann er es kaum glauben, dass ausgerechnet er und Chips Tochter Cleo gemeinsam die Abenteuer-Tour-Firma leiten sollen. Die beiden können sich nicht ausstehen und jetzt sind sie sogar gezwungen zusammen zu arbeiten? Das kann ja nur schief gehen, und doch will Denver sein möglichstes tun, um die Firma, die Chip so viel bedeutet hat, zu retten. Gar nicht einfach, denn sie brauchen schnell und viel Geld.
    Plötzlich kommt ein Angebot für eine Reality-Show rein, soweit so gut, nur wollen die keine Einzelkämpfer sondern ein sich liebendes Paar. Kein Problem, oder? Wäre da nicht die ohnehin schon existierende Anziehung zu Cleo, die aber jederzeit wieder zurück in ihre Heimat verschwinden könnte...

    Ich liebe die Reihe um die Baileys die so herrlich chaotisch und doch so liebenswert sind, da die Familie so innig zusammenhält. Ich bin jedes Mal aufs Neue erstaunt, wenn ich mir ein Buch der Reihe zur Hand nehme und habe das Gefühl, gute Freunde zu besuchen. Lake Starlight in Alaska ist jederzeit ein Besuch wert.
    Der Erzählstil ist, wie nicht anders zu erwarten, flüssig und modern. Die Story wird auch diesmal wieder flott zu einem Pageturner, und so war es nicht verwunderlich, dass ich die heitere, spannende und sinnliche Story an einem Abend durchgelesen hatte.
    Erzählt wird die Geschichte aus Denvers und Cleos Sicht, die sich beide -natürlich- voneinander angezogen fühlen, aber ihre Gefühle nicht zugeben wollen. Daraus ergeben sich schnell ein paar lustige, aber auch chaotische Situationen, die mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Dennoch gibt es kein langes hin und her und der Fokus wird auf andere Schwerpunkte in der Geschichte gesetzt, was mir außerordentlich gut gefiel.
    Die Figurenausarbeitung ist wie immer sehr lebendig, sodass ich mir alle Figuren aus dem Buch gut vorstellen konnte. Außerdem ist es ja so, dass ich die Baileys bereits aus den Vorgängerbüchern kenne und ich diese Familie, den Zusammenhalt und die kleinen Kebbeleien einfach sehr mag, weil sie so authentisch, zwar überspitzt, aber glaubhaft agieren.
    Denver hat sicherlich nicht viel anbrennen lassen bei den Mädels, aber nachdem Rome und auch Liam sesshaft geworden sind, ist es für Denver nur schwerlich zu ertragen. In der Familie gilt er als chaotisch und unzuverlässig, oder sagen wir es anders, als lebensfröhlich und unbeschwert, der keine Verantwortung tragen will. Er will sich auf nichts und niemanden festlegen und das gibt ihm schnell einen Eindruck von Unbeständigkeit. Ich finde seine Entwicklung in diesem Buch sehr schön dargestellt, denn da steckt natürlich noch einiges mehr dahinter.
    Cleo fand ich gleich zu Anfang unsympathisch, prinzessinnenhaft und überhaupt nicht zu Alaska passend, dazu kam, dass sie ihren schwerkranken Vater überhaupt nur wenig besucht hat. Aber das hat sich schnell geändert, denn sobald wir mehr von ihr und ihrem Leben bei ihrer sehr speziellen Mutter erfahren, konnte ich nicht anders als sie ins Herz zu schließen. Ja, sie wirkt anfänglich ein bisschen etepetete, aber das ändert sich schnell und ich mochte ihre herzliche Art.

    Natürlich gibt es die Baileys nur mit Grandma Dori und dem Familienclan, die auch diesmal wieder eine eindrucksvolle Rolle spielen. Ich liebe die Seniorin mit ihren „hinterhältigen“ Verkupplungsversuchen und ihren lockeren Sprüchen. Es ist einfach wie „nach hause“ kommen, sobald ich ein Buch der Reihe in die Hand nehme.

    Das Autorenduo erzählt wieder eine leichte, humorvolle, sinnliche Lovestory mit einiges an Action, tiefen Gefühlen und einer tollen Familie. Ich kann die Reihe rund um die Baileys auf jeden Fall weiter empfehlen. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, ist es möglich jedes Buch für sich zu lesen. Dennoch empfehle ich auch die weiteren Bücher der Reihe, da sie in der Grundgeschichte eine schöne, harmonische Einheit präsentiert.

    Das Cover ist genretypisch, aber es hat mich angesprochen. Allerdings muss ich auch sagen, selbst wenn das Cover einfarbig wäre, würde ich weiterhin die Reihe lesen.

    Fazit: sehr schöne, berührende Wohlfühl-Romance-Story mit viel Knistern, Emotionen und sowohl Humor als auch Spannung. 5 Sterne.
    Forever and ever Forever and ever (Buch)
    06.06.2021

    berührende, humorvolle und knisternde Lovestory.

    Kristen Callihan/Samantha Young – Forever and ever

    Erstaunter könnte Parker gar nicht sein als zu ihrem „Date“ nicht der geplante, bezahlte Begleiter, sondern sein stinkwütende, aufgebrachte und ungehobelte Bruder Rhys plötzlich vor ihr steht.
    Sie vergisst sich selbst und ihre damenhafte Etikette und Rhys ist so überrumpelt, dass der ehemalige Boxer der der kleinen Elfe eigentlich nur seine Meinung geigen möchte, plötzlich jedoch als ihr Freund einspringt und den Abend rettet.
    Umschwenken können die beiden jetzt nicht mehr und so fügen sie sich in ein Arrangement, dass ihnen beiden die Nerven raubt. Doch je öfter die beiden zusammen sind, desto näher kommen sie sich und plötzlich ist klar, es funkt gewaltig zwischen ihnen...

    Ich habe sowohl einige Bücher der „Idol“-Reihe von Kristen Callihan sowie diverse Bücher von Samantha Young gelesen und finde beide Autorinnen klasse, sodass mir die Wahl mit „Forever und Ever“ leicht fiel und ich das neue Buch unbedingt lesen musste.

    Ein gewohnt flüssiger, moderner und fesselnder Erzählstil hat die Story sehr schnell zu einem Pageturner gemacht und ich habe das Buch nicht zur Seite gelegt.
    Sowohl witzig, als auch spannend, gefühlvoll aber auch sinnlich führen uns die beiden Autorinnen durch die knisternde Geschichte von Parker und Rhys, die ich beide sofort ins Herz schließen konnte.
    Parker ist schlau, tough und in „gehobenen Kreisen“ aufgewachsen. Sie hat Geld, aber ihre wirkliche Passion ist ihre Arbeit und die will sie gewissenhaft erledigen. Der Chef bzw. der Geldgeber ist in so vielen Dingen antiquiert, dass es beim lesen weh tut. Aber die Konfliktsituation die sich hier herausstellt gibt dem Buch einen schönen Pep und es geht nicht einzig und allein um die Sinnlichkeit zwischen den Figuren.
    Rhys ist ein Ex-Boxer und nach dem Tod des Vaters und der Verlust seines besten Freundes will er sein Sportstudio nur noch retten. Das Angebot von Parker kommt dabei ganz recht, denn so könnte er sich an den Geldgeber hängen, der das Studio vielleicht sponsern könnte.
    Hier ergeben sich gleich mehrere Konfliktsituationen, die mir die Charaktere sehr viel näher gebracht haben und es war einfach sehr schön zu lesen, wie sich die Figuren mit ihren Problemen auseinandersetzen, Stolpersteinen aus dem Weg gehen und sich auf Überraschungen gefasst machen müssen.

    Die Schauplätze, die die Autorinnen anschaulich und bildhaft beschreiben, sodass auch in dieser Hinsicht die Geschichte lebendig wirkt, sind zahlreich.

    Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen und hatte alles, was ich mir für eine Romance-Story gewünscht habe: ein paar gut eingebaute Klischees, tolle Charaktere, eine kurzweilige, spannende, knisternde und auch humorvolle Geschichte, jede Menge Gefühle, auch bei den Nebenfiguren, ein gutes Miteinander und einige toll gesetzte Plottwiste. Ich bin glücklich, dass mir die Geschichte gut gefallen hat und ich würde mich freuen, wenn es weitere Storys aus der Feder der beiden Autorinnen geben wird.

    Das Cover ist hübsch anzusehen, wirkt leicht und verspielt, dabei finde ich die Farbwahl sehr gelungen.

    Fazit: berührende, humorvolle und knisternde Lovestory. 5 Sterne.
    Partem. Wie die Liebe so kalt Stefanie Neeb
    Partem. Wie die Liebe so kalt (Buch)
    06.06.2021

    Ein guter Einstieg in die Welt des Partem

    Stefanie Neeb – Partem, Wie die Liebe so kalt

    Kann ein Augenblick alles verändern?
    Für Xenia tut es das, denn als sie Jael kennenlernt, der nicht nur in ihre Schule sondern auch gleich gegenüber mit seiner merkwürdigen Truppe einzieht, fühlt sie sich gleichermaßen von ihm angezogen wie abgestoßen.
    Auch für Jael hat dieser eine Augenblick gereicht um sein bisheriges Leben aus den Fugen zu heben. Zum einen will er Xenia näher kommen, zum anderen hasst er sie für das, was sie ist. Eine Immunitin und damit das genaue Gegenteil von dem, was er selbst ist und was er tun muss.
    Der Partem wird nicht begeistert sein... oder doch, wenn er Xenia ihnen zuführen kann.

    Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen, sowohl die Leseprobe als auch der Klappentext klangen vielversprechend, weshalb ich mich für das Buch entschieden habe.
    Der Erzählstil ist angenehm, flüssig und die Story liest sich gut weg.
    Der Geschichte wird aus den Perspektiven von Xenia, Jael, Chrystal und Felix erzählt. Auf dem ersten Blick eine Kombination von Menschen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Die Charaktere wirken lebendig ausgearbeitet und agieren, soweit möglich, realitätsnah und glaubhaft.
    Während Xenia noch gar nichts von ihrer „Gabe“ weiß wirkt sie insgesamt sehr emotional und doch liebenswert und herzlich. Sie hat es sicher nicht sehr leicht, da sie sich um ihre Mutter kümmern muss, die ein paar psychische Probleme hat. Sie ist neugierig und fühlt sich von Jael angezogen und versucht hinter sein Geheimnis zu kommen und sie ist sehr vertrauensvoll.
    Jael war oft distanziert und gab sich unnahbar. Dadurch, dass wir seine Sicht der Geschehnisse ebenfalls kennen kann man leicht hinter die Fassade blicken und man spürt seine Zerrissenheit.
    Chrystal hat ein Geheimnis, sie scheint eine mächtigere Figur zu sein, als uns bisher bekannt ist. Sie hat einen speziellen Auftrag, bisher ist aber noch nicht ersichtlich, was dieser sein könnte. Außerdem ist sie auf Felix fixiert, der irgendetwas in ihr klingen lässt.
    Felix ist der beste Freund von Xenia, er lebt mit seiner kleinen Schwester und der alleinerziehenden Mutter zusammen und von den vorgestellten Figuren hat er mir am besten gefallen. Er ist nicht nur nett und zuvorkommend, er vertritt auch ein paar Eigenschaften die ich ihm hoch anrechne, er hat das Herz am rechten Fleck.

    Die Geschichte selbst ist interessant. Da das Buch mit einem Cliffhanger endet bleiben viele Fragen offen, unter anderem was der Partem eigentlich ist. Ich hatte mir erhofft, mehr über diesen Orden oder der Organisation zu erfahren, die dahinter steckt, aber wahrscheinlich werde ich auf die Fortsetzung warten müssen. Warum entziehen sie die Liebe der Menschen, was haben sie davon und was machen sie damit?
    Die Geschichte hat mir gut gefallen, war aber insgesamt an einigen Stellen recht langatmig, da ein und die selbe Situation manchmal von zwei oder drei Charakteren aus deren Sichtweise erzählt wurde. Ich hätte mir in einigen Dingen mehr Klarheit gewünscht und auch wenn ich die Gefühlswelt nachvollziehen konnte, war es manchmal etwas „zu viel des Guten“. Nicht falsch verstehen, ich finde die Geschichte gut und sie ist sowohl kurzweilig und auch spannend, an einigen Stellen hätte ich mir nur etwas mehr Tempo und Action gewünscht. So bleibt die Geschichte in ihrer Handlung noch sehr trüb, und auch die Beweggründe der verschiedenen Figuren .

    Die Schauplätze sind ansprechend und bildhaft ausgearbeitet.

    Das Cover gefällt mir sehr gut, die dunklen Farben, dazu die auffällig goldene Schrift hat mich sofort angesprochen.

    Fazit: Ein guter Einstieg in die Welt des Partem, auch wenn vieles noch offen und ungeklärt ist. 3 Sterne.
    Barvar, E: Ized Barvar, E: Ized (Buch)
    26.05.2021

    komplexe Geschichte über Magier, Priesterinnen, Drachen und einem Held, der sich über beide Ohren verliebt.

    Esther Barvar – Ized, Die Ahnen

    Adar und Lord Befen sind gut befreundet und in seinem Lehrmeister hat Adar einen sehr guten Mentor gefunden.
    Adar ist ein Magier und ein Krieger. Im Gegensatz zu seinen Kameraden zügelt er sich in allen Belangen seines Lebens und lässt auch die Frauen nicht an sich heran. Er bekommt viel weibliche Aufwartung, allen voran von Mehit, der Enkelin des Obersten Lords, die ihn am liebsten ehelichen möchte.
    Als Befen zum Administrator in Ized aufsteigt, überrascht das niemanden, außer vielleicht Lord Befen selbst, und alle Lords werden zu einer Feier mit anschließender Jagd eingeladen. Auf dem Jagdausflug findet Adar eine schwerverwundete Frau, pflegt sie gesund und verliebt sich in sie. Doch Maioshan ist ebenfalls Magierin und dies ist in Ized verboten. Doch sie ist noch mehr... denn in ihrer Heimat ist sie eine Priesterin, mit magischen Kräften und einer immensen Macht. Eine Macht, die ihre Feindin auslöschen will...

    Ich kenne die ersten drei Teile der „Ized“ Reihe nicht. Da „Die Ahnen“ aber die Vorgeschichte zur eigentlichen Ized-Reihe ist, habe ich beschlossen mit diesem Band anzufangen, auch wenn mich das Ende wahrscheinlich etwas gespoilert hat. Ich finde das nicht tragisch, bin aber neugierig auf die Reihe geworden.
    Obwohl die Geschichte interessant und komplex ist, musste ich das Buch, die Printausgabe, immer wieder zur Seite legen. Ich weiß nicht, ob es an der Schriftart oder an den eng gesetzten Worten lag, aber dies führte dazu, das ich nach einer Weile das Buch zur Seite legen musste, weshalb ich außergewöhnlich lang an der Geschichte gelesen habe. Aber das ist kein Nachteil und fließt auch nicht in die Bewertung mit ein. Vielleicht wäre das nur ein Gedankenanstoß, wenn es eine Neuauflage gibt.

    Der Erzählstil der Autorin ist flüssig, die Wortwahl, passend zur Geschichte, recht altertümlich und altmodisch. Aufgrund der fehlenden Vorkenntnisse, habe ich mich anfänglich nur zögerlich in die Geschichte eingefunden, doch sie wurde von Seite zu Seite interessanter.
    Die Charaktere sind lebendig und vielseitig ausgearbeitet, agieren zeitgemäß und der Geschichte entsprechend realitätsnah. Ich musste immer ein wenig schmunzeln, wenn es mal wieder hieß, Adar solle „einer Frau das Bett wärmen“, da er ein Krieger sei. Ich habe erst im Verlauf verstanden, warum dies so wichtig ist, denn die Krieger müssen lernen, sich zu fokussieren und zu orientieren. Da werden vielseitige Fähigkeiten genutzt.

    Adar war mir sympathisch, er ist zurückhaltend aber man sollte ihn nicht unterschätzen. Er ist nur leicht reizbar, wenn es um seine Familie oder Freunde geht, und dann sollte man dem gutgebauten Krieger besser aus dem Weg gehen. Ich möchte gar nicht so viel zu ihm sagen, damit ich nicht spoiler.
    Ein bisschen hat mich Maioshan verwirrt und was sie darstellt, aber das wurde nach und nach gut aufgeklärt, und ich denke, es wird auch weitere Informationen in der Reihe selbst geben.

    Die komplexe Handlung bietet alles, was es für ein gutes Buch braucht: eine fantasievolle Story, facettenreiche Charaktere, sympathische Protagonisten, bösartige Antagonisten, eine anschauliche, bildhafte Welt sowie Macht, Intrigen, Verrat und eine Liebesgeschichte, Freundschaft, Vertrauen und Hoffnung. Dazu kommt der angenehme Erzählstil und eine interessante Story.


    Das grüne Cover mit einem Drachenkopf darauf, dass ich zugegeben erst beim zweiten Mal gesehen habe, hat mir gut gefallen und passt zur Story.

    Fazit: komplexe Geschichte über Magier, Priesterinnen, Drachen und einem Held, der sich über beide Ohren verliebt. 4 Sterne.
    451 bis 475 von 820 Rezensionen
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