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    2. Alle Rezensionen von Diana Pegasus bei jpc.de

    Diana Pegasus Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 01. Januar 2018
    "Hilfreich"-Bewertungen: 276
    803 Rezensionen
    Ancora Colin Hadler
    Ancora (Buch)
    14.03.2022

    Mystery-Thriller, der mich nicht komplett überzeugen konnte

    Colin Hadler – Ancora, Die Zeit ist gegen dich

    Eigentlich sollte der Ausflug nach Ancora ein Urlaub der besonderen Art sein. Abgeschieden von der Zivilisation und ohne Handyempfang wil Romy ihre Beziehung zu Aurel wieder kitten. Ihr bester Freund Jannis dagegen freut sich auf den Abenteuerurlaub.
    Doch noch bevor die drei Freunde richtig ankommen, geschieht seltsames: erst verschwindet der Autoschlüssel, später steht ein maskierter Mann vor Romys Fenster und als sie ihn verfolgt findet sie einen blutroten Hilferuf. Alles Zufall? Oder spielt Romys Verstand verrückt?
    Und es kommt noch seltsamer, als Romy plötzlich die Feuerprüfung machen muss und dabei an ihre Grenzen geht...

    Ich kenne noch kein Buch von Colin Hadler und ich war neugierig auf den Mystery Thriller.
    Ich habe das Hörbuch, eingelesen von Julia Preuß gehört.

    Der Erzählstil ist angenehm, die Geschichte baut immer mal wieder Spannung auf, diese fällt aber auch wieder ab. Das Tempo ist eher gemächlich.
    So spannend die Leseprobe auch war, leider verlor mich die Geschichte immer mal wieder durch das Drama zwischen Romy und Aurel, Jannis und Romy, Romy und Kira aber auch zwischen Aurel und Jannis. Die spannenden Zwischensequenzen konnte ich gar nicht richtig genießen, weil immer irgendwer um Romy herum ist, der/die ihr für mich offensichtlich ihr romantische oder negative Gefühle entgegenbringt. In groben Zügen war die Geschichte vorhersehbar, so war es für mich keine Überraschung wer hinter den "Taten" steckt.
    Der Mysterie-Faktor ist hoch, der Thrill-Faktor passend.

    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, etwas mehr emotionale Reife hätte ich mir allerdings doch gewünscht. Romy wurde mir einfach nicht sympathisch, was ich sehr bedauere. Zumal es für mich im Hörbuch schwierig war, in welcher Zeit sie sich gerade befand. Gegenwart oder Vergangenheit? Beide Handlungsstränge waren okay, werden gut miteinander verknüpft.
    Aurel kommt meist bockig und unsicher herüber, mit dem Drang alles aufklären zu wollen. Er hängt an der Beziehung zu Romy, die sich in meinen Augen aber von Anfang an entschieden hat, wie es in der Beziehung weiter gehen soll. Ich empfand es als sehr schwierig zu ihm eine Beziebung aufzubauen.
    Auch Jannis wirkte sehr distanziert, sein "Geheimnis" in Bezug auf Romy, war für mich nach wenigen Seiten eigentlich keins, weswegen ich über die Neuigkeiten zum Ende hin nicht wirklich überrascht bin. Ich kann aber leider auch nicht sagen, dass er mir näher als die übrigen Figuren stand, im Gegenteil, er wirkte abweisend und distanziert.
    Zu den Dorfbewohnern möchte ich eigentlich nichts sagen, außer das die Charaktere vielfältig sind.

    Auf die Handlungsorte lohnt es sich einen zweiten Blick zu werfen. Sie sind gut ausgearbeitet, wirken nachvollziehbar und ich konnte mir die Schauplätze gut vorstellen.

    Insgesamt hatte ich ein durchwachsenes Hörerlebnis. Die Synchronsprecherin Julia Preuß hat ihr bestes gegeben um Spannung und Tempo der Geschichte anzupassen. Ihre Stimme ist angenehm und ich konnte der Geschichte gut folgen. Leider hat auch sie es nicht geschafft, mich restlos von dem Mystery-Thriller zu überzeugen.
    Die Gesamtdauer des ungekürzten Hörbuches beträgt ca 9 Stunden und 17 Minuten.

    Leider hat hier die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt. In vielen Dingen war es zu unübersichtlich, es gab viele Wiederholungen und leider waren die Charaktere für mich nicht fassbar und ziemlich unsympathisch. Die Grundidee finde ich jedoch gelungen. Ich hätte mir nur gewünscht, dass hier ein klarerer Strich zwischen Vergangenheit und Gegenwart gemacht worden wäre, verstehe aber auch, dass hier gezielt der Eindruck von Verwirrung entstehen sollte.
    Der/die Täter waren für mich flott ersichtlich, das Motiv bzw die Motive waren mehr oder weniger nachvollziehbar.
    Leider hat mich das Buch nicht überzeugt, allerdings gab es auch gute, spannende und gruselige Momente, sodass sich eine solide Geschichte mit Mystery-Elementen ergab.

    Das Cover hat mich gar nicht angesprochen und will auch irgendwie nicht so recht zur Geschichte passen. Vom Cover her hätte ich eher auf ein Kinderbuch getippt, was es eindeutig nicht ist.

    Fazit: Mystery-Thriller, der mich nicht komplett überzeugen konnte. 3 Sterne.
    Scharenberg, I: Tödliches Bad Scharenberg, I: Tödliches Bad (Buch)
    06.03.2022

    Leichter Inselkrimi mit besonderen Ermittlern.

    Irene Scharenberg – Tödliches Bad

    Kommissar Willibald Pielkötter aus Duisburg ist nur mässig begeistert über die Aussicht nun einige Wochen in der Rehaklinik auf Norderney an langweiligen und schmerzhaften Therapiestunden zur Genesung teilzunehmen. Einziger Lichtblick ist der angekündigte Besuch seiner Ehefrau.
    Als der Kommissar schon fast vor Langeweile umkommt erzählt ihm sein Tischnachbar, dass er etwas bahnbrechendes herausgefungen habe, aber bevor er tatsächlich Einzelheiten erzählen kann, ist Schröder verschwunden. Die Spürnase des Kommissars wittert einen Fall, dumm nur, dass er eigentlich als Privatperson unterwegs ist und keine Befugnis hat zu ermitteln.

    Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen, mir aber für dieses Jahr endlich vorgenommen die Bücher der Autorin zu lesen, da sie zum einen "fast um die Ecke" wohnt und die Geschichten zum Großteil in Duisburg und Umgebung spielen, wo ich wohne.
    Der Erzählstil der Autorin ist angenehm, die Story lässt sich leicht lesen und so war das knapp 240 Seiten dicke Buch innerhalb eines Vormittags weggelesen.
    Der Krimi ist mit einer soliden Grundspannung ausgestattet, ist eher leicht und cosy.
    Die Story ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt, zum einen fokussiert sich ein Großteil auf Pielkötter, dem langweilig ist, sich von seinen Tischnachbarn und der intensiven Therapie genervt und einsam fühlt. Er macht sich außerdem Gedanken zum Fortgang seiner Karriere, die durch die Verletzung in Gefahr ist.
    Der andere Handlungsstrang dreht sich um Pielkötters Kollegen Barnowski in Duisburg, der im Alleingang einen Mordfall aufklären muss. Ich muss sagen, dass dieser Handlungsstrang eher angedeutet bleibt, auch die Aufklärung, was ich ein wenig schade finde. Hier hätte man vielleicht noch ein paar mehr Seiten investieren können.
    Der Fall in Norderney ist interessant.
    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet.
    Pielkötter erschien mir brummig, distanziert aber auch clever und hartnäckig. Um ihn besser kennenzulernen werde ich weitere Bücher lesen, denn ich habe ihn zu einem Zeitpunkt erwischt, wo es ihm körperlich nicht gut geht, er sich Sorgen um seine Karriere macht und genervt von der Welt ist. Als sich die Chance auf einen Fall ergibt, ergreift er sie. Ich mag den Kommissar, da er aus der Krimimasse heraussticht, eine Figur mit Ecken und Kanten, was mir persönlich immer wichtig ist.
    Barnowski konnte ich mir weniger gut vorstellen, einfach weil sein Handlungsstrang nicht so ausgeprägt war. Er hat etwas junges, leichtes an sich und er möchte Pielkötter mit seinem Können beweisen, dass er fähig ist, die Stellung zu halten.

    Die Autorin hat ein gutes Auge für Details. Egal ob es um die Landschaft geht oder die Beschreibung der Zimmer in der Rehaklinik, ich konnte mir sämtliche Schauplätze gut vorstellen.

    Der Krimi hat mir gut gefallen. Im Gegensatz zu anderen Krimis hält sich die Gewalt in Grenzen, die Geschichte ist leicht und durchgängig fesselnd, es gibt zwar kaum Action, dafür handfeste Ermittlungsarbeit.
    Ich mag auch gern mal eine etwas ruhigere Gangart und das wurde mir hier geboten.
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

    Das Cover ist hübsch, passt zum Inhalt des Buches. Ein Szene am Strand in der Dämmerung.

    Fazit: Bin neugierig auf weitere Bücher der Autorin geworden. Leichter Inselkrimi mit besonderen Ermittlern. 4 Sterne.
    The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1 The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1 (Buch)
    04.03.2022

    leichte, solide Lovestory

    Jana Schäfer – The way we fall

    Die Kellnerin Amelia mag ihren Job und sie ist zufrieden damit, was sie bisher erreicht hat. Sie sorgt für ihre Schwester und auch wenn der Unfall, der sie beide zu Vollwaisen gemacht hat, tragisch ist, versucht Amelia die Bedürfnisse ihrer Schwester an erster Stelle zu setzen.
    Dann trifft sie Jasper Haven, Bestseller-Autor, im Cafe. Der mürrische, sehr distanzierte Mann bringt etwas in ihr zum klingen, und zum ersten Mal fragt sie sich, ob sie mehr vom Leben erwarten kann.
    Jasper, der eine schwere Kindheit hatte und seine Flucht im Schreiben gefunden hat, will sich eigentlich gar nicht auf Amelia einlassen. Doch sie schleicht sich immer wieder in seine Gedanken und so lädt er sie spontan zu einem Roadtrip ein.
    Doch wird er sein Herz öffnen können?

    Ich habe bisher noch kein Buch der Autorin gelesen. Die Leseprobe hatte mir seinerzeit gut gefallen, weshalb ich neugierig auf das Buch wurde.
    Der Erzählstil der Autorin ist angenehm, die Story lässt sich gut und flott weglesen.
    Es gibt eine solide Grundspannung, das Tempo ist eher gemächlich, die Vergangenheit der beiden Protagonisten und die daraus resultierenden Schwierigkeiten in der Gegenwart werden in den Fokus gestellt.
    Die Geschichte ist nicht neu, in ähnlichen Konstellationen liest man den Inhalt immer wieder, trotzdem hat die Autorin es geschafft ihrer Story eine eigene Note zu geben.
    Dabei hat sie ihre Charaktere lebendig und emotional gut ausgereift erschaffen. Einige der Nebenfiguren aus dem engeren Kreis blieben eher blass, die Hauptfiguren konnte ich mir aber gut vorstellen.
    Amelia war mir sympathisch, auch wenn sie ihr Glück stets hinten anstellt und sich vorrangig um ihre Schwester, die nicht redet, kümmert, ist sie nach dem Unglück zu ihrer Tante gezogen. Sie haben ein gutes Verhältnis miteinander. Sie spielt gerne Gitarre, komponiert Lieder und im großen und ganzen ist sie ein Sonnenschein.
    Jasper hat kein gutes Verhältnis zu seiner Familie, und so ist der Plottwist mit seinem Bruder insgesamt gut gesetzt. Vielleicht ein bisschen übertrieben, aber dennoch hat es der Geschichte etwas Spannung gebracht. Ansonsten mag ich ihn, er distanziert sich zwar und es fällt ihm schwer, Gefühle zuzulassen, doch eindeutig ist er es, der hier die entscheidenen Schritte auf die Beziehung zugeht, auch wenn er oft davor wegläuft.

    Die Autorin hat die Umgebung und Handlungsorte gut beschrieben.

    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Die Geschichte ist überwiegend kurzweilig und seicht, leicht lesbar und eine schöne Auszeit von der Realität. Mich störten allerding die ständigen Wiederholungen zur Gefühlswelt der Protagonisten, wir wussten schließlich schon die Male vorher, dass es beiden schwer fällt, sich auf irgendeine Nähe einzulassen.
    So ganz recht bekam ich das Umfeld der Figuren leider auch nicht zu fassen, die Familie von Jasper wurde eher "so nebenbei" abgehandelt und deswegen kam mir die schnelle Versöhnung zu plötzlich.

    Im Großen und Ganzen würde ich die Story dennoch weiter empfehlen, weil sie ansonsten gut geschrieben, eine schöne Auszeit vom Alltag und die Charaktere letztendlich eine gute Entwicklung durchmachen.

    Das Cover ist hübsch. Zartes Rosa, dazu ein wenig gold. Im Hintergrund weiße Linien, ähnlich einer Straßenkarte, die vielleicht, vielleicht aber auch nicht, den Roadtrip markieren sollen.

    Fazit: leichte, solide Lovestory. 3 Sterne.
    Whisperworld 1: Aufbruch ins Land der Tierflüsterer Barbara Rose
    Whisperworld 1: Aufbruch ins Land der Tierflüsterer (Buch)
    27.02.2022

    Komm mit nach Whisperworld...

    Barbara Rose – Whisperworld, 1, Aufbruch ins Land der Tierflüsterer

    Es gibt einen magischen Ort in dem vom Aussterben bedrohte Tierarten, wilde Tiere und Fabelwesen leben, wo Kinder zu Tierflüsterer und zu Beschützer dieser Arten werden.
    Doch um ein Tierflüsterer zu werden müssen die Mädchen und Jungen Aufgaben und Prüfungen bewältigen, die erste davon ist, sich am Treffpunkt einzufinden und dann kann die Reise auch schon losgehen.
    Während Coco sich sicher ist, dass sie genau da ist, wo sie hingehört, hat Chuck Angst, dass seine Berufung ein Fehler gewesen sein könnte. Er hätte sehr gern Haustiere gehabt, aber seine Familie hat es ihm verboten. Hat er nun die Chance sich doch noch für die Tierwelt einzusetzen?
    Und wie ergeht es Amy, die sich nichts mehr wünscht, als von einem Tier erwählt zu werden, oder Mohit und Paul?
    Als die fünf sich alleine durch den Dschungel schlagen müssen um eine weitere Aufgabe zu bewältigen, wird ihnen bewusst, an welch wundersamen und magischen Ort sie sind.

    Mir ist das schöne Cover und der Klappentext aufgefallen, außerdem habe ich vor einiger Zeit die Leseprobe zum Buch gelesen. Ich habe den ersten Band der Whisperworld-Reihe als Hörbuch, eingelesen von Julia Nachtmann, gehört.

    Ich lese gerne auch mal Kindergeschichten, und mit Whisperworld haben wir Fabelwesen, Tiere und eine magische Welt miteinander vereint, die uns die Tiere aber auch die Figuren näher bringt.
    Das Buch ist für Kinder ab 9 Jahren empfohlen.

    Die Geschichte ist von Anfang an leicht verständlich und in kurzen Sätzen gehalten. Optimal zum selber lesen, aber auch zum vorlesen. Da ich das Hörbuch gehört habe, habe ich es mir direkt vorlesen lassen, und war von Anfang an in der Geschichte drin.
    Die Spannung ist durchgängig, das Tempo ist angenehm.
    Die verschiedenen Figuren sind gut ausgearbeitet.
    So wirkt Coco herzlich und interessiert, aber auch neugierig und aufmerksam. Sie fühlt sich schnell wohl in der Welt von Whisperworld und hat einen guten Draht zu den teils sprechenden Tieren, aber findet auch schnell Anschluss in der Gruppe.
    Chuck wirkt sehr unsicher und überspielt dies mit großspurigen Taten, und bringt dabei sich aber auch die anderen ab und an in Gefahr. Noch hat er seine Rolle und seinen Platz nicht gefunden, bringt aber in die Geschichte einige Schreckmomente, was sie dadurch noch spannender macht.
    Während Paul für mich noch gar nicht fassbar war, haben mir die freundliche, lebenslustige Amy und der intelligente, begabte Mohit sehr gut gefallen.
    Auch die übrigen Charaktere waren angenehm ausgearbeitet und gut vorstellbar.
    Die Besonderheit von Whisperworld ist, dass die Tiere durchaus sprechen können, um sich zu verständigen.

    Die verschiedenen Schauplätze sind anschaulich ausgearbeitet, sodas ich einen guten Eindruck von Whisperworld bekommen habe. Ich weiß das Alina Brost die Illustrationen im Buch übernommen hat, die mir in der Leseprobe sehr gut gefallen hatten. Deswegen denke ich, dass das Buch auch eine tolle Alternative ist und dem Leser noch mal ein schönes Abenteuer-Flair bietet.

    Julia Nachtmann leiht dem Buch ihre Stimme und ich hätte mir niemand passenderen vorstellen können. Sie schafft es innerhalb weniger Minuten, die Realität vergessen zu lassen und ich konnte in diese magische, fantasievolle Story abtauchen. Sie hat eine angenehme Stimme und liest die Geschichte einfühlsam, spannend und energiegeladen. Die Figuren wirken sofort lebendig, genau wie die eigentliche Geschichte.
    Das ungekürzte Hörbuch hat eine Länge von 4 Stunden und 6 Minuten und ist in kurzen Tracks aufgeteilt.

    Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen. Eine fesselnde, spannende, fantasievolle Geschichte mit einem kleinen Cliffhanger, der neugierig auf die Fortsetzung macht.
    Von mir gibt es eine glasklare Leseempfehlung.

    Das Cover ist sehr hübsch gestaltet, ist detailreich und passt sehr gut zum Inhalt der Geschichte.

    Fazit: Komm mit nach Whisperworld, dort erwarten dich spannende Abenteuer und tolle Charaktere. 5 Sterne. Hörempfehlung.
    Signs of Magic 1 - Die Jagd auf den Jadefuchs Mikkel Robrahn
    Signs of Magic 1 - Die Jagd auf den Jadefuchs (Buch)
    27.02.2022

    solider Auftakt mit Potenzial

    Mikkel Robrahn – Signs of Magic, 1, Die Jagd auf den Jadefuchs

    In Alberts Familie wird die Tradition der Zauberei praktisch weiter vererbt, sein Vater und sein Großvater sind berühmte Bühnen-Magier gewesen. Auch Albert tritt bei Kindergeburtstagen auf und verschreibt sich diversen magischen Tricks.
    Als ein weiteres Jobangebot reinkommt, denkt Albert nicht groß drüber nach und nimmt ihn an. Allerdings war ihm nicht klar, dass hier ein "echter" Magier gesucht wird, was auf der Jagd nach dem grünen Jadefuchs zu erheblichen Schwierigkeiten führt. Denn wie soll er mit aus seinem Ärmel gezauberten Spielkarten oder Rosen einen Fuchs fangen?
    Um das Haus ihrer Familie zu retten, meldet sich Mathilda zur legendären Fuchsjagd der Reichen und Mächtigen an, um das Preisgeld zu gewinnen. Ihr zur Seite steht der ehemalige Hausmeister Botzki, ein guter Freund. Gemeinsam mit ihm und Albert machen sich die Drei auf der Suche nach dem Fuchs, doch nicht nur der Konkurrenzkampf mit den anderen Teams macht ihnen zu schaffen, auch der widerwillige, etwas eigenartige und scheinbar so gar nicht begabte Magier Albert macht ihr das Leben schwer.
    Als dann auch noch ein Kopfgeld auf Mathilda ausgesetzt wird, muss sie genau wählen, wer Freund und wer Feind ist...

    Ich habe bisher noch kein Buch von Mikkel Robrahn gelesen, aufgefallen ist mir das Buch bzw. Hörbuch aufgrund seines außergewöhnlichen Covers und des interessant klingenden Klappentextes.
    "Signs of Magic, 1, Die Jagd auf den Jadefuchs" habe ich als Hörbuch, eingelesen von Lara Trautmann und Max Felder, gehört.
    Das ungekürzte Hörbuch hat eine Laufzeit von 9 Stunden und 53 Minuten.

    Ich habe eine magiereiche, zauberlastige Fantasystory gepaart mit einer Abenteuerreise erwartet.
    Die Story ist leicht zu verfolgen gewesen. Die Synchronsprecher wechseln sich ab, das Buch wird aber nicht aus der ich-Perspektive erzählt.
    Die verschiedenen Figuren sind gut ausarbeitet, wirkten aber an einigen Stellen oberflächlich und agierten für mich nicht immer nachvollziehbar.
    Albert ist ein ganz normaler Mann mit Magiertricks, was zu einigen Missverständnissen führt. So auch bei mir, denn ich habe tatsächlich eine magiegeladene Geschichte erwartet, die zu großen Teilen nicht erfüllt wurde. Das er dazu etwas ängstlich und nerdig wirkt, dass er in einer Beziehung steckt, die irgendwie unwirklich erscheint und das er schnell überfordert wirkt, wirkt zwar alles menschlich und gibt viel Spielraum für eine Entwicklung der Figur, hat mich aber zu Anfang etwas gelangweilt. Erst zum Ende des Buches wurde es deutlich spannender. Das er dann auch noch vor seiner Verantwortung flieht, und dabei eine Entdeckung macht, hat mich dann überrascht.
    Mathildas Familie ist durch den spielsüchtigen Vater verschuldet, und um das Haus halten zu können, entschließt sie sich zur Fuchsjagd, die wohl alle zehn Jahre ausgerichtet wird. Warum das Haus so wichtig für Mathilda ist, erschließt sich schon auf den ersten Seiten, denn irgendwas Seltsames geht im Keller vor, und immer wieder verschwinden Leute daraus, zuletzt ihre Mutter. Um dem Geheimnis auf der Spur zu kommen, muss das Familienanwesen, dass von der Bank gepfändet werden soll, in ihrem Besitz bleiben.
    Mir erschließt sich nicht, warum Mathilda nicht schon längst im Keller nachgesehen hat, aber gut, es soll spannend bleiben.
    Mathilda hat es mir nicht leicht gemacht, sie wirkt verbissen und auch als Person nicht sehr angenehm. Im Laufe des Buches konnte ich ihr etwas näher kommen, dennoch war es nicht einfach mit ihr. Sie ist fordernd. Aber es gibt auch Momente wo sie nachdenklich und zurückhaltend wirkt. Ich weiß einfach noch nicht, was ich von ihr halten soll.
    Botzki, der ehemalige Hausmeister des Anwesens, hat mir gut gefallen. Er ist direkt, ein Fels in der Brandung und er hat das eine oder andere Geheimnis. Er hat gute Ideen, ich hoffe er bleibt in einer Fortsetzung der Geschichte erhalten.

    Die verschiedenen Schauplätze sind gut ausgearbeitet. Hier konnte der Autor definitiv punkten und erschafft kleine Oasen in einer realen Welt, die ein wenig magisch behaftet sind. Der Wald, in dem die Fuchsjagd statt findet, konnte ich mir gut vorstellen.
    Auch die Geräusche in der Nacht, die Angst von Albert und die Hartnäckigkeit von Mathilda konnte der Autor gut rüberbringen. Die Stimmung der Charaktere ist gut eingefangen.

    Die Idee ist gut, keine Frage, aber ich hatte wohl eine zu hohe Erwartungshaltung. Dennoch werde ich das Buch eingeschränkt empfehlen, vorallem weil es zum Ende hin deutlich spannender wurde. Albert macht eine gute, stetige Entwicklung durch, auch wenn noch Potenzial vorhanden ist, um daran weiter zu arbeiten. Da es allerdings eine Fortsetzung geben wird, bin ich mir sicher, dass er weiterhin an seinen Aufgaben wächst und sein magisches Potenzial entfaltet.
    Für Mathilda wünsche ich mir in der Fortsetzung mehr Nahbarkeit und dass sie lockerer wird. Sie wirkte schon sehr verbissen auf mich, auch wenn ich natürlich weiß, dass für sie viel auf dem Spiel steht.

    Ich bin unentschlossen, ich mag die Ansätze der Geschichte, auch wenn mir ein wenig Action und Spannung gefehlt haben. Dennoch bin ich so neugierig geworden, dass ich sicherlich auch die Fortsetzung lesen oder hören werde. Ich mochte die teils humorvolle Handlung, dass die Figuren sich im Verlaufe des Buches besser einschätzen können, gestört haben mich aber die etwas zähen Abschnitte, in denen nicht so viel passiert.

    Das Cover ist ein Eyecatcher. Ich mag es und es hat mich sofort angesprochen. Das Grün passt auch sehr gut zum jadegrünen Fuchs, um den sich die Story dreht.

    Fazit: solider Auftakt mit Potenzial. Warten wir mal ab, wo sich die Story noch hinentwickeln wird. 3 Sterne.
    Golden Hill Touches Nicole Böhm
    Golden Hill Touches (Buch)
    25.02.2022

    berührende, herzliche Zweite-Chance-Lovestory

    Nicole Böhm – Golden Hill, Touches

    Vor elf Jahren war Parker zum ersten Mal auf der Golden Hill Ranch seiner Großeltern. Damals kam es ihm wie eine Strafe vor, heute hat er sie zurückgekauft und möchte damit eine Pferdetherapie aufbauen. Damals hat er Clay kennengelernt, die nie ein Blatt vor den Mund genommen und ihn herausgefordert hat, heute muss er sich ihrem Zorn stellen.
    Doch die Bewohner von Boulder Creek vergessen nichts, und so hat es Parker sehr schwer in der Gemeinde. Wird er die Bewohner und vor allem Clay überzeugen können, das er diesmal vor hat zu bleiben?

    Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen. "Die Chroniken der Seelenwächter" (Fantasy) habe ich genauso verschlungen wie die drei Bücher der "One Last"-Reihe (Romance). Natürlich war ich neugierig auf das neue Buch der Autorin.
    Ich hatte ein paar wunderbare Lesestunden mit viel Gefühl, tollen Charakteren und einer zauberhaften Story.
    Die Autorin hat einen modernen, flüssigen Erzählstil.
    Die Schauplätze sind bildhaft beschrieben, die Autorin fängt das Flair von Montana, insbesondere der Ranch gekonnt ein, kann die Gefühle der verschiedenen Figuren gut auf den Leser transportieren und es dauerte nur wenige Seiten bis ich in der Geschichte angekommen war.
    Die Charaktere sind lebendig, authentisch und facettenreich ausgearbeitet. Sie agieren glaubhaft und nachvollziehbar. Dazu kommt, dass die Autorin den Figuren eine ausgerprägte emotionale Tiefe gibt.
    Ich mochte Parker auf Anhieb, hab seine Beweggründe vor elf Jahren genauso verstanden, wie ich sie auch in der Gegenwart verstehe. Er ist erwachsen geworden, lebt nun seinen Traum und lässt sich auch nicht davon abhalten. Das er sich zurückzieht, wenn es zuviel wird, ist nachvollziehbar. Er war mir auf Anhieb sympathisch, wirkt herzlich und die Sorge um seine Schwester hat mich tief berühren können.
    Clay hat es mir anfänglich nicht sehr leicht gemacht, sie wirkte distanziert, aber das ändert sich im Verlaufe der Geschichte. Sie ist noch immer tief verletzt, glaubt Parker nicht, alles nachvollziehbar. Ich bin froh, dass sie nach einigen Kapiteln auftaut und nahbarer wird.
    Es gibt einige Nebenfiguren, wie Parkers Schwester aber auch Clays Bruder, die die Story gut ergänzt haben. Selbst die "Bösewichte" aus der Geschichte sind eigentlich gar nicht so böse, wie man auf den ersten Blick vermutet, aber natürlich hat auch nicht jeder Freund Gutes im Sinn.

    Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, ich habe die Story in einem Rutsch fertig gelesen, weil ich das Buch nicht zur Seite legen wollte. Ich habe mit den Figuren mitgelitten, mitgeträumt und gehofft, Parker hat mir zwischendurch richtig leid getan, aber er meistert die Stolpersteine mit Bravour (und ein klein wenig Hilfe). Wieder eine bezaubernde, berührende Geschichte, die mein Herz gewärmt hat.
    Wer die "One Last" Reihe gelesen hat, wird auch diese Bücher sehr gern lesen, auch wenn das Setting "freier" und irgendwie "wilder" und "rauer" gestaltet ist. Es ist einfach toll mitzuverfolgen, wie Clay und Parker ihre zweite Chance nutzen.
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

    Das Cover ist hübsch, wirkt edel. Golden Hill eben, da darf viel Gold im Cover nicht fehlen.

    Fazit: berührende, herzliche Zweite-Chance-Lovestory. Bisher mein Jahreshighlight. 5 Sterne.
    Gladiator's Love. Vom Feuer gezeichnet Gladiator's Love. Vom Feuer gezeichnet (Buch)
    22.02.2022

    spannende, knisternde Fantasyromance

    Asuka Lionera – Gladiator´s Love

    Aeryn ist eine erfolgreiche Gladiatorin die Tag für Tag in der Arena kämpft. Doch hinter der strahlenden Heldin verbirgt sich eine Vantyr, die aus ihrer Heimat entführt und versklavt wurde. Obwohl ihr Herr sie anständig behandelt, will Aeryn nur eins: ihre Freiheit. Doch die will und wird er ihr nicht geben.
    Nach einem ihrer Kämpfe trifft sie auf Cato, der sie seit vielen Kämpfen bewundert und sie kennenlernen möchte. Ein unschuldiger Kuss folgt und auch Cato geht Aeryn nicht mehr aus dem Kopf.
    Doch dann kommt es zu einem Kampf auf Leben und Tod, und Aeryn befindet sich kurz darauf erneut in Gefangenschaft. Diesmal ist auch Cato an ihrer Seite, doch das Glück währt nicht lang und die Gefahren nehmen stetig zu.

    Ich habe bisher noch kein Buch von Asuka Lionera gehört oder gelesen, war aber neugierig, da die Autorin in den Social Medias sehr aktiv ist.
    Ich habe "Gladiator´s Love" als Hörbuch eingesprochen von Jodie Ahlborn und Jesse Grimm gehört.
    Das ungekürzte Hörbuch hat eine Länge von 12 Stunden und 53 Minuten.

    Der Story konnte ich problemlos folgen, der Erzählstil ist angenehm und flüssig.
    Es wird gleich zu Anfang eine angenehme Spannung aufgebaut, die sich immer mal wieder steigert. Das Hörbuch habe ich kaum zur Seite legen können, da mich auch die Synchronsprecher immer wieder gefangen nehmen konnten.
    Die Charaktere wirken lebendig und facettenreich ausgearbeitet.
    Gerade bei Aeryn war ich mir oft nicht sicher, ob ich sie mag, denn sie zeigt so viele Facetten von sich, die raue Kämpferin, die toughe Sklavin, die "zerstörte" Gefangene und auch die emotionale Seite, die sie langsam selbst entdeckt, standen ihr sehr gut. Ich habe selten eine Figur mit so vielen Ecken und Kanten, aber auch liebenswerten Eigenschaften getroffen, das macht das Buch perse schon zu etwas besonderem.
    Cato ist ebenfalls ein Leibeigener, allerdings der anderen Art. Er wurde von seiner Familie verstossen, hat Schwierigkeiten in seiner militärischen Laufbahn und landet nun bei einem Herrn, der mit Gladiatorkämpfen sein Geld verdienen möchte. Im Fokus stehen hier der Aufbau der Arena, aber auch das Werben um Aeryn.
    Ich mochte die abwechslungsreiche Geschichte, an einigen Stellen tritt sie zwar etwas auf der Stelle, aber dennoch war es zu jederzeit kurzweilig.

    Die Synchronsprecher haben einen guten Job gemacht. Sie haben den Figuren Leben eingehaucht, die Geschichte mit passendem Tempo vorgelesen und konnten mich zu jederzeit bei der Geschichte halten, sodass ich "nur noch einen weiteren Track" hören wollte. Ein wenig besser hat mir tatsächlich die weibliche Stimme gefallen, da sie etwas forscher war und zu Aeryn gepasst hat.
    Cato hatte oft ein paar sehr weiche Züge, obwohl er ebenfalls ein gestandener Kämpfer ist. Das Werben um Aeryn war mir eine Spur zu zahm, dann gab es aber auch wieder Situation, als er sie zum essen "überreden" wollte, die mir sauer aufgestoßen sind. Klar, ich hab verstanden dass es zu Aeryns Bestem sein sollte, aber dennoch,...

    Ich mag die Geschichte, ich würde sie jederzeit noch mal lesen und kann sie auch an dieser Stelle weiter empfehlen. Ich bin neugierig geworden und werde mit Sicherheit noch weitere Bücher der Autorin lesen. Ich mag die Erzählart und die Ausarbeitung der Figuren, ich mag den Actionanteil, aber auch die etwas ruhigeren Passagen. Die Mischung auf Emotionen und Leidenschaft war angenehm. Für mich ist das eine gelungene Mischung und deswegen bekommt das Hörbuch auch eine Hörempfehlung von mir.

    Das Cover ist dezent, hat aber verschiedene filigrane Details, die mir gut gefallen.

    Fazit:. 4 Sterne.
    Partem - Wie der Tod so ewig Stefanie Neeb
    Partem - Wie der Tod so ewig (Buch)
    22.02.2022

    guter Abschlussband, auch wenn die Story mich nicht komplett überzeugen konnte

    Stefanie Neeb – Partem, 2, Wie der Tod so ewig

    Alles hat sich für Xenia verändert, nachdem Jael und seine Freunde in ihr Leben getreten ist. Sie weiß nun, das Jael für den Partem Gefühle stiehlt, das Akrom und Geno, aber auch Rafi ihren Mitschülern Liebe klaut, und dennoch geht ihr Jael nicht aus dem Kopf.
    Sie kann mit niemanden darüber reden, den obwohl sie sich Felix anvertrauen möchte, hat der nur Augen für Chrystal.
    Doch dann bekommt Xenia unerwartet Hilfe von einem Totgeglaubten. Doch wird das reichen, um den Partem zu Fall zu bringen?

    Ich habe vor einiger Zeit den ersten Band gelesen. Ich mag die Grundidee, auch wenn mich Jael und Xenia im ersten Buch nicht ganz einfangen konnten. Dennoch war ich neugierig, wie die Geschichte rund um Jael und Xenia wohl ausgehen mag, ob es ein Happy End für beide gibt, ob es vielleicht sogar ein Happy End für Felix und Chrystal geben wird.
    Die Geschichte geht dort weiter, wo Band 1 aufgehört hat, deswegen sollte der Vorgänger in jedem Fall bekannt sein.
    Der Erzählstil ist angenehm, die Story lässt sich gut lesen.
    Die Story wird aus den Perspektiven von Jael, Xenia, Felix und Chrystal erzählt, was mir sehr gut gefällt, so hatte ich den Eindruck alles wissenswerte zu erfahren und in der Geschichte gut voran zu kommen. Was allerdings nachteilig war, dass die Figuren dennoch durch die Kürze des Buches an einigen Stellen oberflächlich blieben. Hier wurden viele Themen angesprochen, wie zum Beispiel auf Chrystals Seite, (Milena, Elias, ihr vorheriges Leben und ihre Aufgabe), die dann nur kurz angeschnitten wurden.

    Die Spannung ist vorhanden, auch wenn sie an einigen Stellen immer mal wieder einbricht, trotzdem schafft es die Autorin mich kurze Zeit später einzufangen.
    Die Charaktere sind insgesamt gut ausgearbeitet, hier darf man nicht vergessen, dass die Protagonistin eine Jugendliche ist, noch zur Schule geht und sowohl die Emotionen als auch ihr Temperament nicht immer zügeln kann. Das ist für mich okay, führte aber bei einigen Situationen dazu, dass ich sie leicht belächelt habe. Xenia hat zum Ende hin eine gute Entwicklung durchgemacht, ist selbstständig geworden, steht für sich und ihre Freunde und muss auch einen drastischen Schritt vollziehen, der ihr viel abverlangt.
    Sie wächst an den Aufgaben. Die Gefühlsebene ist ein wenig heikel. Zum einen macht es ihr Jael nicht leicht, aber auch ihre Mutter ist jetzt kein Quell der Kraft oder Freude.
    Jael gefiel mir deutlich besser, hatte eine größere Entwicklung zu verzeichnen: von gefühlskalt bis hin zum erleben der ersten Gefühle, die er sich eingestehen muss. Dazu der Zwiespalt zwischen seiner Pflicht dem Partem gegenüber, den Schuldgefühlen seiner Familie gegenüber, und das "Gefühls"chaos das Xenia bei ihm hinterlässt, denn das er sie mag, ist ja sehr früh spürbar.

    Insgesamt hat mich die Geschichte gut unterhalten, die Idee ist gut gewesen, das Finale passte zur Story. Dennoch gab es einige Handlungsstränge die für mich hätten stärker ausgebaut werden können. So war ich zum Beispiel sehr enttäuscht, dass das angesprochene Rebellenthema anfangs in den Fokus gerrückt wurde, zum Schluss aber schnell abgehandelt wurde. Warum?
    Auch der Fokus auf Xenias Eltern hätte hier stärker in den Vordergrund rücken können, das hätte Xenia und ihre Geschichte sicher nahbarer gemacht. Dann die Freundin Livia, die im ersten Band überall mit drin hing, im zweiten überhaupt keinen Raum bekommen hat.
    Es gab viele gute Ansätze, und ich mag die Geschichte, aber hier steckt so viel Potenzial drin, das irgendwie dann nicht genutzt wurde.
    Wer Band 1 gelesen hat, der sollte auch das zweite Buch lesen. Wie gesagt, die Geschichte lässt sich gut lesen, war kurzweilig und unterhaltsam, ich mochte die Story. Dennoch hätte ich mir mehr Wow-Faktor gewünscht. Es tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können, aber das Buch hat mich leider nicht komplett überzeugt.

    Ein paar Worte noch zu den Handlungsorten: Das kann die Autorin sehr gut, ich konnte mir zu jederzeit aufgrund der anschaulichen Beschreibungen die verschiedenen Schauplätze gut vorstellen.

    Das Cover ist sehr hübsch, passt sehr gut zum ersten Band.

    Fazit: guter Abschlussband, auch wenn die Story mich nicht komplett überzeugen konnte. 3 Sterne.
    Der Holländer Mathijs Deen
    Der Holländer (Buch)
    17.02.2022

    guter, wenn auch tempo- und spannungsarmer Roman mit gut gesetzten Plottwists

    Mathijs Deen – Der Holländer

    Klaus, Peter und Aron haben sich zur Aufgabe gemacht, den Extremsport des Wattwanderns voll auszukosten. Ihre größte Tour, ihr größtes Abenteuer besteht darin, während der Ebbe bis nach Borkum zu wandern. Als der große Tag bzw. die Nacht endlich kommt, legen den Marsch aber nur Peter und Klaus zurück.
    Während Peter tatsächlich auf Borkum ankommt, wird Klaus im umstrittenen Grenzgebiet zwischen Deutschland und Niederlande tot aufgefunden.
    Während Kompetenzgerangel und Zuständigkeiten zwischen den Ländern noch ausdiskutiert werden, ermittelt Liewe Cupido inoffiziell.

    Ich habe bisher noch kein Buch des Autoren gelesen.
    Das Buch ist als "Unterhaltungsliteratur" und "Krimi" in den Verkaufsportalen gelistet, auf dem Cover steht lediglich "Roman".
    Ich würde sagen, es trifft von allem etwas zu, kein reiner Krimi, aber ein Unterhaltungsroman mit einer leichten Spannung.
    Der Erzählstil ist eher gemächlich, aber dennoch größtenteils flüssig. Für einen Krimi fehlt mir eindeutig die Spannung, zeitweilig liest sich die Geschichte mit all den Fakten über das Wattenmeer recht zäh, für das bessere Verständnis ist es zwar zum Vorteil, aber dann gab es wiederum viele Begriffe, die ich erst noch nachschlagen musste. Vieles ergibt Sinn aus dem Fortgang der Geschichte, aber es hat den Lesefluss gestört.
    Der Autor hat die verschiedenen Schauplätze gut eingefangen und ja, mich hat die Reiselust auch packen können, vor dem Wattwandern hab ich beim Lesen aber einen guten Respekt gewonnen.
    Die Story selbst ist gut ausgearbeitet, clever gesetzte Plottwist, Verstrickung von Gegenwart und Vergangenheit, gute Ideen, ein paar Überraschungen, ein paar unvorhergesehene Wendungen, all das ergibt eine gute, wenn auch nicht sehr temporeiche oder spannende Handlung.
    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, allerdings bin ich mit der Hauptfigur Cupido Liewe bis zum Schluss nicht ganz warm geworden. Keine Frage, die Hauptfigur hebt sich aus der Masse heraus, ist eher schweigsam und distanziert, lässt andere gerne reden, um mehr zu erfahren, für mich persönlich war es alerdings eine Herausforderung, einfach, weil ich kaum etwas über ihn erfahren habe.
    Auch weitere wichtige Figuren für die Geschichte, sind zwar gut, aber für mich etwas spartanisch ausgearbeitet. Ich kann sie mir alle vorstellen, doch eine richtige Nähe konnte ich leider nicht aufbauen.

    Ich bin hin und her gerissen, die Story ist gut, die Idee ist gut, die Plottwists sind solide und gut gesetzt, aber dann gibt es auf der anderen Seite der etwas langatmige Erzählstil, der unzugängliche fast schon reservierte, abweisende Cupido Liewe und das fehlende Tempo sowie die geringe Spannung.
    Am besten Leseprobe lesen und selbst entscheiden, von mir gibt es eine Leseempfehlung für Wattmeer-Liebhaber und Leser, die es gerne ruhig aber interessant mögen.

    Was mir hingegen sehr gut gefällt, ist die Karte im Schutzzumschlag.

    Das Cover passt zum Inhalt der Geschichte, wirkt auf mich sehr angenehm und entspannend.

    Fazit: guter, wenn auch tempo- und spannungsarmer Roman mit gut gesetzten Plottwists. 3 Sterne.
    Bis in den Tod hinein Vincent Kliesch
    Bis in den Tod hinein (Buch)
    14.02.2022

    guter, solider, spannender Thriller

    Vincent Kliesch – Bis in den Tod hinein

    Severin Bösherz und Olivia Holzmann ermitteln in einem Rächer-Fall. Es scheint, als wähle der Täter stets die Methode, womit die Opfer die Öffentlichkeit "beschmutzt". Außerdem scheint der Täter es eilig zu haben, denn innerhalb weniger Tage werden drei Leichen gefunden.
    Severins Kollege Dennis Baum ermittelt unterdessen im Fall eines verschwundenen Top-Models. Ist sie dem Rächer bereits zum Opfer gefallen und ihre Leiche wurde nur noch nicht gefunden?
    Als Severin dann auch noch eine Psychologin zur Seite gestellt bekommt, um den Fall schneller zu lösen, übersieht er fast das offensichtliche...

    Ich habe von Vincent Kliesch bereits den ersten Band "Auris" und "Im Auge des Zebras" gelesen, beides gute, solide Thriller.
    Auch der neu verlegte Thriller "Bis in den Tod hinein" war solide, brachte eine gute Portion Spannung und Tempo, vielfältige Charaktere und eine komplexe Story mit sich.
    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wirken lebendig und agieren zumeist nachvollziehbar und glaubhaft. Im Gegensatz zu "Im Auge des Zebras" konnte ich mir Severin Bösherz besser vorstellen, er bekam mehr Tiefe und war deutlich weniger distanziert und arrogant. Natürlich hat er Ecken und Kanten, aber als leitender Ermittler empfand ich ihn angenehmer. Er besitzt die Gabe Puzzleteile zusammensetzen, hat einen cleveren Verstand, nur an der persönlichen Haltung seiner Mitarbeiter gegenüber hätte ich mir etwas mehr Nähe gewünscht. Das das Thema Bindungen und Partnerschaft gleich mit in den Fokus gerrückt wird, fand ich daher gut gelungen.
    Olivia Holzmann hat mir ebenfalls gut gefallen. Mir gefällt, dass wir hier die Anfänge ihrer Karriere miterleben können.
    Der Täter ist recht schnell offensichtlich, da der Autor ihn uns recht früh präsentiert. Einerseits schade, andererseits war es interessant mitzuverfolgen, wie er/sie geschnappt wird.

    Das Finale war gut, durchdacht und doch sehr überraschend. Es gab viele Wendungen, wodurch die Spannung weiter hoch gehalten wurde, es gab zwischendurch ruhigere Passagen, die zum verweilen und nachdenken einluden, ja es gab sogar eine gute Portion Emotionen, die die Story gut abgerundet haben.
    Insgesamt hat mir dieser Thriller besser gefallen, als die bisherigen Bücher die ich von Vincent Kliesch gelesen oder gehört habe, ich werde also auch den Nachfolger bestimmt lesen.

    "Bis in den Tod hinein" habe ich als Hörbuch, eingelesen von Uve Teschner gehört. Der Synchronsprecher hat eine markante, angenehme Stimme. Das Tempo ist ebenfalls gut.
    Uve Teschner gehört zu meinen Lieblingssprechern, weshalb das Hörbuch ohnehin schon punkten kann. Er lässt die Charaktere lebendig werden, gibt den Charakteren durch kleine Nuancen in Stimmfarbe und -klang ein Eigenleben. Die Handlung wird lebhaft und dynamisch erzählt, weshalb ich das Hörbuch kaum zur Seite legen konnte.
    Das ungekürzte Hörbuch hat eine Dauer von 9 Stunden und 10 Minuten.

    Das Cover passt zum Genre Thriller und hat meine Aufmerksamkeit erregt.

    Fazit: guter, solider, spannender Thriller. 4 Sterne.
    Sternbaum, N: Mädchen können alles werden Sternbaum, N: Mädchen können alles werden (Buch)
    11.02.2022

    einfaches Malbuch mit tollen Berufswünschen

    Nico Sternbaum – Mädchen können alles werden!
    Ein Mutmach-Malbuch

    Dieses Malbuch ist für Kinder ab 4 Jahren geeignet. Die Motive zum ausmalen sind einfach und altergerecht gehalten. Es gibt einige Details, die aber nicht sehr filigran sind. Das ist okay und altersgerecht. Egal ob Försterin, Computer-Expertin, Chefin, Feuerwehrfrau oder Astronautin, hier finden sich diverse tolle Berufe.
    Mit 72 Seiten ist das Malbuch recht dick, allerdings sind Motive aus dem Berufleben nur auf der rechten Doppelseite vorhanden. Und das wechselt sich noch damit ab, dass man zu jedem Beruf auch eigene Ideen aufmalen kann, sodass jeweils die nächste Doppelseite fast leer ist.
    Insgesamt ist das Malbuch eine schöne Idee, das Preisleistungsverhältnis ist okay.
    Was mir hier aber besonders gut gefällt ist die Thematik der Berufe. Hier kann nämlich Mädchen werden was sie möchte, und kann dazu eigene Ideen entwickeln.

    Das Cover ist ansprechend, wunderbar bunt und auffällig.

    Fazit: einfaches Malbuch mit tollen Berufswünschen. Platz für eigene Ideen. 4 Sterne.
    2 Seelen. Das erste Buch der Unsterblichkeit 2 Seelen. Das erste Buch der Unsterblichkeit (Buch)
    10.02.2022

    kurzweilige Fantasy-Jugend-Story

    Rose Snow, 2 Seelen, Das erste Buch der Unsterblichkeit

    Nach dem Tod ihres Großvaters müssen Kela und ihr Bruder Brandon Mitbewohner aufnehmen, um finanziell über die Runden zu kommen. Das die drei jungen Männer nicht nur unheimlich sondern auch noch irgendein Geheimnis haben, scheint offensichtlich. Immer wieder ertappt Kela Jerome, Todd und Nero dabei, wie sie scheinbar ziellos im Haus und auf dem Grundstück herumlaufen und nach irgendetwas Ausschau halten.
    Als Kela dann auch noch dunkle Schatten, den Geist ihres verstorbenen Großvaters und merkwürdige Briefe bekommt, glaubt sie daran, ihren Verstand zu verlieren.
    Doch die Wahrheit ist so viel gefährlicher...

    Ich habe schon einige Bücher des Autorenduos gelesen. Die Jugendbücher aus dem Fantasybereich haben mich bisher alle super unterhalten und auch das neue Buch von Rose Snow konnte mich wieder begeistern. Einziger Kritikpunkt: Zu schnell vorbei und wieder ein Cliffhanger.

    Der Erzählstil ist modern, leicht zu lesen, locker und fesselnd. Die Geschichte wird innerhalb weniger Seiten zum Pageturner und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
    Da das Buch aus dem Jugend-Fantasy-Bereich kommt, sind die agierenden Figuren noch recht jung.
    Die Charaktere wirken gut ausgearbeitet und lebendig, besitzen eine schöne Tiefe und handeln in großen Teilen nachvollziehbar und glaubhaft.
    Kela ist jung, sie ist ein wenig verwirrt, da sie neuerdings Geister sieht, sie ist herzlich, aber auch stur und dickköpfig. Manchmal gehen ihre Hormone mit ihr durch. Ich habe sie von Anfang an gemocht, auch wenn mich ihre Ordnungsliebe und die Zwangshandlungen etwas "gestört" haben, aber auch das war absolut nachvollziehbar. Sobald es stressiger wird, wird auch die Ordnungsliebe drastischer.
    Das Kela kein normales junges Mädchen ist, kann sich jeder denken, und auch, was es mit ihrer Familie auf sich haben könnte. Auch wenn die Geschichte im groben vorhersehbar war, hab ich mich gut unterhalten gefühlt und mit Kela mitgefiebert.
    Nero ist ein Unsterblicher und auf der Suche nach den sogenannten Kejsaias, Schlüssel der Athanados, die die "Heilige Pforte" öffnen kann. Es gibt sieben Familien, die sich auf der Suche nach ihnen begeben und eine Art Wettkampf daraus machen. Mehr Schlüssel, mehr Macht.
    Natürlich ist Nero kein Sonnenschein, zumindest auf den ersten Blick, aber ich mochte ihn ebenfalls auf Anhieb. Ich habe ja eine Schwäche für düstere, ein wenig distanzierte und geheimnisvolle Protagonisten, bei denen wir hinter die Fassade blicken müssen. Leider blieb Nero bis zum Ende des Buches recht distanziert, auch wenn er etwas auftaut. Ich bin daher sehr gespannt, wie seine Entwicklung im nächsten Band voranschreiten wird, denn das da noch einiges an Potenzial schlummert, ist zu vermuten.
    Viele Nebenfiguren wie Kelas Freundin Suki, Todd, Jerome aber auch Brandon und der verschrobene, verstorbene Großvater haben der Geschichte zusätzlich spannend und interessant gemacht.

    Auch diesmal konnte das Autorenduo wieder mit ihren Beschreibungen von Land, Leute und Atmosphäre punkten. Die verschiedenen Welten, die Häuser, die Geschichte selbst ist lebendig und anschaulich beschrieben, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte. Mich würde es nicht wundern, wenn die Bücher irgendwann mal verfilmt werden.

    Ich habe die Story sehr gerne gelesen, freue mich schon auf die Fortsetzung und hoffe, dass wir nicht allzu lange darauf warten müssen. Die Jagd nach den Kejsaias könnte von mir aus direkt weiter gehen. Die Story hält eine gute Portion Spannung, ein gutes Tempo, Humor, abwechslungsreiche Dialoge, zauberhafte Orte, viel Gefühl, ein wenig Knistern bereit, dazu ist sie kurzweilig und fesselnd, sodass die knapp 500 Seiten flott gelesen werden können. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

    Das Cover ist sehr hübsch, changiert in den Farben orange bis rot und ist mit goldenen floralen Mustern abgesetzt. Ein sehr hübscher Eyecatcher.

    Fazit: kurzweilige Fantasy-Jugend-Story um verschwundene Schlüssel und die Macht der Unsterblichen. 5 Sterne. Leseempfehlung.
    Ein Grab Für Zwei Anne Holt
    Ein Grab Für Zwei (MP3)
    06.02.2022

    gute Grundidee, schwache Umsetzung

    Anne Holt – Ein Grab für zwei

    Um einer Strafanzeige zu entgehen und ihren Schuldenberg loszuwerden willigt die spielsüchtige Ex-Top-Anwältin Selma Falck ein, einen Dopingskandal aufzudecken und die Tochter von Jan Morell, die Olympia-Langläuferin Hege Morell, zu entlasten.
    Doch auch wenn die ehemalige Olympiasportlerin noch immer Verbindungen zur den hohen Persönlichkeiten des Sports hat, ist die Ermittlungsarbeit mühsam. Und dann geschieht ein Mord, der so gar nicht ins Muster und in die Doping-Affäre passen möchte.
    Alle hüllen sich in den Mantel des Schweigens und plötzlich steht Selma selbst im Mittelpunkt des Täters und der Ermittler.
    Was steckt hinter dem Motiv? Rache? Stalking? Neid? Machtmissbrauch?

    Ich kenne kein weiteres Buch der Autorin. Ich habe "Ein Grab für zwei" als Hörbuch, synchronisiert von Katja Bürkle gehört.

    Der Erzählstil ist recht zäh, die Story verliert immer wieder an Spannung und Tempo, was mich im Hörfluss gestört hat. Dazu kommen bereits in der ersten halben Stunde so viele Namen, Orte und Begebenheiten, dass ich Schwierigkeiten hatte, sie zuzuordnen. Das machte den Verlauf auch deutlich schwieriger, weshalb ich das Hörbuch dann erneut angefangen habe und mir eine Liste mit Namen gemacht habe. Danach ging es einigermaßen, dennoch empfand ich es als mühsam der Story zu folgen.
    Die Idee des Krimis ist gar nicht mal schlecht, wurde aber durch die verschiedenen Perspektivwechsel und den Fokus auf verschiedene mögliche Motive im Verlauf unruhig und fast schon chaotisch. Mir fehlte hier eine einheitliche Erzählstruktur.
    Auch die eingeschobenen Abschnitte des Drehbuchs ergaben erst zum Ende hin wirklich Sinn und ich empfand das Ganze als unnötig, da es ebenfalls zu einem Einbruch der Spannung führte.

    Die Charaktere, soweit ich sie zuordnen konnte, wirkten nachvollziehbar ausgearbeitet. Allerdings habe ich weder zur Hauptfigur Selma Falck noch zu einer anderen Figur Nähe aufbauen können, vielleicht weil Selma insgesamt sehr unsympathisch und arrogant rüber kam, vielleicht weil mir von Anfang an die Nähe fehlte. Deswegen habe ich das Hörbuch gehört und nur wenig Anteil am Schicksal der Figuren gehabt.
    Egal welche Figur man sich rauspickt Jan, Hege, Einer/Ainer (?) oder auch andere der zahlreichen Charaktere, alle waren undurchschaubar, trugen Geheimnisse mit sich, waren nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint. Perse erst mal nichts schlechtes, aber doch anstrengend, um das alles in nur einen Krimi zu packen. Und das Motiv? Es wirkte für mich konstruiert, auch wenn es Hinweise gegeben hat.

    Die verschiedenen Schauplätze konnte ich mir gut vorstellen, hier hat die Autorin Details einfließen lassen und konnte mir ein gutes Bild vermitteln.

    Es ist schade und es tut mir wirklich leid, aber hier passte einfach die Chemie nicht. Vielleicht bin ich auch einfach der falsche Leser für das Buch. Nicht tragisch, denn es wird sicher viele Leser geben, die die Story sehr gerne lesen oder hören werden. Und es ist wie im realen Leben auch, nicht immer kann man mit allen Charakteren gut zurecht kommen.

    Das Hörbuch wird von Katja Bürkle synchronisiert. Ob es an der Story lag oder am recht langsamen Erzähltempo, mich konnte das Hörbuch leider nicht erreichen. Die Sprecherin gibt ihr Bestes, haucht den Charakteren Leben ein, versucht Spannung aufzubauen, aber leider hat es mich nicht erreicht. Das ungekürzte Hörbuch hat eine Laufzeit von 13 Stunden und 26 Minuten, die sich auch problemlos in 2,5 facher Geschwindigkeit durchhören lies, ohne das es zur Problemen kam.

    Das Cover ist krimitypisch, sticht aber aus der Masse leider nicht hervor.

    Fazit: gute Grundidee, schwache Umsetzung. 2 Sterne.
    The Maid The Maid (MP3)
    06.02.2022

    guter Cosy Crime mit einer überraschenden Protagonistin

    Nita Prose – The Maid

    Das Zimmermädchen Molly Gray braucht nicht viel um glücklich zu sein: Jeden morgen aufstehen, das Kissen ihrer Granny streicheln, zur Arbeit in das großartige Hotel gehen in dem sie arbeitet, hin und wieder ein Date mit Rodney, freundliche Worte wechseln mit dem Portier Preston und vor allem die Zimmer im perfekten Zustand hinterlassen.
    Doch dann findet Molly einen VIP Gast tot in seinem Hotelbett. Prompt wird auch schnell eine Verdächtige ins Auge gefasst: nämlich Molly selbst.
    Doch Molly liebt Puzzle und so ermittelt sie in ihrem eigenen Fall... mit ein klein wenig Hilfe von außerhalb.

    Ich habe "The Maid" als Hörbuch, eingelesen von Anna Thalbach gehört. Die ungekürzte Lesung hat eine Hördauer von 8 Stunden und 53 Minuten, ist in kurze Tracks zwischen 4 und 10 Minuten aufgeteilt, was einen Wiedereinstieg jederzeit möglich macht. Die Synchronsprecherin macht einen tollen Job. Ich mag die markante Stimme, die das Hörbuch kurzweilig und intensiv macht. Anna Thalbach hat die Figur von Molly perfekt rüber gebracht, so wie ich sie mir vorstelle. Anna Thalbach liest die Story in einem angenehmen Tempo.

    Die Geschichte selbst ist gut, leicht verständlich und hat einen soliden Spannungsbogen. Man muss sich auf die Welt von Molly einlassen, die eigen und distanziert wirkt, streckenweise naiv rüber kommt und nur an das Gute im Menschen glaubt. Das sie Opfer von fiesen Attacken oder oft wegen ihrer "Seltsamkeit" belächelt wird, ist zwar klischeehaft, aber nachvollziehbar. Das allerdings eine ausgefuchste, hochintelligente Frau in ihr steckt, offenbart sich erst zum Ende hin, und da hat sie mich wirklich überraschen können.

    Die Charaktere sind insgesamt gut ausgearbeitet. Molly zeigt uns, wie sie die Figuren sieht, wir erleben, was sie erlebt und dabei werden die kleinen Eigenheiten und Gewohnheiten von Molly gut dargestellt.

    Auch die Schauplätze sind gut ausgearbeitet, sodass ich mir den ausgeprägten Ordnungssinn, die Hotelzimmer und Mollys Zuhause, ja sogar die Zelle sehr gut vorstellen konnte.

    Die Story gehört wohl in den Bereich Cosy Crime. Unterhaltsam und doch spannend konnte mich die solide Kriminalgeschichte fesseln. Anna Thalbach hat einen super Job gemacht, ich weiß nicht, ob mir das Buch, hätte ich es selbst gelesen, genauso gut gefallen hätte. Es gibt zwar einige Wiederholungen und die Gedankengänge von Molly sind zeitweise etwas chaotisch und durcheinander, aber es passt zu ihr. Auch der Ordnungszwang kann mitunter ein wenig anstrengend sein.

    Das Cover ist hübsch anzusehen.

    Fazit: guter Cosy Crime mit einer überraschenden Protagonistin. 4 Sterne.
    Der Mann, der zweimal starb Richard Osman
    Der Mann, der zweimal starb (Buch)
    04.02.2022

    netter Cosy Crime

    Richard Osman – Der Mann, der zweimal starb

    Die Seniorin und Ex-Geheimdienstagentin Elizabeth ist nicht minder erstaunt, als sie um Hilfe gebeten wird. Und zwar von einem Totgeglaubten. Das sich ausgerechnet Marcus Carmichael wegen eines Gefallen an sie wendet, ist fast schon zum lachen. Doch schnell steht fest, er steckt in großen Schwierigkeiten und das bedeutet Elizabeth und ihr Donnerstagsmordclub aus Coopers Chase müssen ermitteln.
    Doch leider müssen sich die Herrschaften mit weiteren Problemen auseinandersetzen, denn als einer von ihnen im Krankenhaus landet, wird es ihnen zu bunt und sie "rächen" sich auf ihre eigene Art und Weise.

    Ich habe bereits den ersten Band der Reihe vor einiger Zeit gelesen, der unterhaltsam war. So ganz hat mich das Rentner-Quartett allerdings noch nicht überzeugen können und wollte dem neuen Buch und die Entwicklung der Figuren aber noch eine weitere Chance geben.
    Der zweite Band der "Donnerstagsmordclub"-Reihe ist genau wie sein Vorgänger leicht lesbar, kurzweilig und interessant.
    Der Autor hat einen angenehmen, modernen Erzählstil und schafft es die Figuren lebendig und gut ausgearbeitet erscheinen zu lassen.
    Die Charaktere sind sehr unterschiedlich.
    Elizabeth ist mir immer noch zu distanziert und unnahbar. Sie ist die "Anführerin" des Mordclubs und löst oft die Fälle auch im Alleingang, sie hat einen Pool aus Geheimnissen und nichtssagenden Antworten parat, wäre ich eine ihrer Freundinnen, würde mich das fürchterlich frustrieren, so abgespeist zu werden. Ich will nicht sagen, dass sie unsympathisch ist, aber bereits im letzten Buch ist mir aufgefallen, dass sie sehr besserwisserisch rüberkommt.
    Ibrahim trifft es diesmal recht hart, dennoch ist sein Wille ungebrochen und ich finde ihn mit am sympathischsten der Hauptfiguren.
    Ron hat mich wohl am meisten überrascht.
    Auch Joyce ist natürlich wieder mit dabei, ihre aufdringliche leicht ausschweifende Art konnte mich schon beim ersten Buch nicht wirklich an sich binden.

    Der Autor beschreibt seine Schauplätze sehr detailliert und anschaulich, oft sogar ein wenig zu detailreich, sodass das zur Lasten der Spannung geht.

    Nicht falsch verstehen, ich finde es toll, dass Joyce, Elizabeth, Ron und Ibrahim so unterschiedlich dargestellt werden, ich mag die vier Senioren und ich habe die Geschichte gern gelesen, aber ich denke trotzdem, dass die Chemie hier nicht zu hundert Prozent stimmt.
    Ob ich ein weiteres Buch der Reihe lesen werde, kann ich noch nicht beantworten.
    Es ist ein schöner Cosy Crime Fall, der zum schmunzeln aber auch zum nachdenken anregt, die Handlung ist größtenteils spannend, es gibt viele gute Dialoge, einige Überraschungen und tolle Wendungen. Doch trotzdem werde ich einfach nicht so warm mit den Vieren wie ich es mir gewünscht hätte.
    Wer Cosy Crime, rüstige Rentner und ihre flotten Sprüche, eine gute Portion Humor und Spannung mag, dem wird das Buch sicherlich gefallen.

    Das Cover ist diesmal in gelb und lila gehalten, passt aber zum Vorgänger.

    Fazit: netter Cosy Crime. 3 Sterne.
    Highland Hope 4 - Eine Bäckerei für Kirkby Charlotte McGregor
    Highland Hope 4 - Eine Bäckerei für Kirkby (Buch)
    01.02.2022

    hochemotionale, knisternde Lovestory mit Tiefgang

    Charlotte Mc Gregor – Highland Hope, 4, Eine Bäckerei für Kirkby

    Nach Jahren lässt sich Lennox Fraser in seinem Heimatort Kirkby wieder blicken. Der Grund dafür ist die Podcast-betreibende Ärztin Anna, deren Stimme ihn bereits vom ersten Moment angezogen hat und so entschließt er sich an einem ihrer Yoga-Kurse teilzunehmen.
    Das die Erfahrung allerdings dermaßen intensiv ist, damit hätte er nicht gerechnet. Womit er auch nicht gerechnet hat ist, dass er sich gleich zu Anna hingezogen fühlt. Aber seine größte Liebe ist, sehr zum Leidwesen von seinem Vater Marlin Fraser, die Musik und das schließt eine Beziehung zu Anna aus.
    Nun muss Lennox sich entscheiden: Liebe oder Musik? Familie oder eine erneute Flucht? Oder wird es ihm gelingen alte Streitigkeiten beiseite zu räumen, sein Herz zu öffnen und sich gleichermaßen für die Musik und die Liebe zu entscheiden, und was noch viel wichtiger ist, endlich zu dem zu stehen, was ihn glücklich macht?

    Ich kenne fast alle Bücher der Autorin, natürlich auch die drei Vorgänger der "Highland Hope" Reihe, aber auch diverse Bücher aus der Feder unter ihrem Klarnamen und dem weiteren Pseudonym. Eins haben alle diese Bücher gemeinsam: Einmal angefangen, fällt es wahrlich schwer das Buch aus der Hand zu legen, denn die Geschichten sind sehr intensiv, emotional und immer herzerwärmend.
    "Eine Bäckerei für Kirkby" ist da keine Ausnahme, denn so nah wie ich mich Anna und auch Lennox gefühlt habe, wie eindringlich und greifbar, das war so, als würde ich die beiden persönlich auf ihrem Weg begleiten.
    Der Erzählstil ist wieder einmal flüssig, modern, und die Story lässt sich super lesen. Ich mag die eingestreuten Dialoge, wie die verschiedenen, sehr unterschiedlichen Charaktere aufeinandertreffen, die eingebauten Twists, die wie aus dem Leben gegriffen erscheinen, das jeder sein Päckchen zu tragen hat und daran wächst, ich mag, wieviel Herzblut die Autorin in ihre Bücher steckt. Denn das dies der Fall ist, merkt man auf jeder einzelnen Seite.
    Die Charaktere wirken lebendig und authentisch ausgearbeitet.
    Ich muss zugeben, ich mochte Lennox zwar von Anfang an, auch wenn er an einigen Stellen distanziert wirkte und ein wenig, nennen wir es mal, stur. Er glaubt, er hätte es am schwierigsten von seinen Geschwistern gehabt, weil Marlin ihn nicht unterstützt hat, so wie seine anderen Kinder. Allerdings ist es einfach zu schön zu sehen, wie sich Lennox in dem Buch entwickelt, endlich zu sich steht, zu sich findet und seine Leidenschaften teilt. Ich mag, zu wem er sich entwickelt hat, und nicht nur er.
    Anna ist vom ersten Auftauchen in den Büchern einfach nur eine liebenswerte, herzliche, sehr empathische junge Frau, die selbst kein einfaches Leben hatte, sich aber davon nicht runterziehen lässt. Sie vermittelt, selbst wenn sie schlecht gelaunt ist, viele positive Vibes und ich mochte sie einfach. Sie ist eine tolle Freundin, und sie ist bereit viel Liebe und Kraft zu geben.
    Marlin, der Familienpatriarch der Frasers, steht ebenfalls im Fokus der Geschichte. Sein und das Schicksal von Lennox sind deutlich enger verknüpft, als anfänglich erwartet.

    Was Charlotte Mc Gregor ebenfalls gut kann? Die Stimmung der Dörfler einfangen und die Schauplätze anschaulich und idyllisch zu beschreiben, sodass man die Luft fast riechen kann, den Lärm im Pub hört, oder das Rauschen der Quelle.

    Ich bin wieder mal absolut begeistert von dem Buch, ich mag die Story, ich mag die Twists, ich mag die Lovestory und noch mehr mag ich den Familienzusammenhalt, die Freundschaft, die Liebe, die in Kirkby herrschen, auch wenn es ab und zu mal zu klaren Worten kommt. Von mir gibt es natürlich eine Leseempfehlung.

    Das Cover ist sehr hübsch, wirkt idyllisch und hat einen hohen Wiedererkennungswert zu den restlichen drei Büchern der Highland Hope-Reihe.

    Fazit: hochemotionale, knisternde Lovestory mit Tiefgang und viel Freundschaft, Familie und Verbundenheit. 5 Sterne.
    Die Stimme des Wahns Ethan Cross
    Die Stimme des Wahns (Buch)
    01.02.2022

    spannender, temporeicher Thriller

    Ethan Cross - Die Stimme des Wahns

    Nadia Shirazi und Francis Ackerman jr machen eine ungewöhnliche Entdeckung. Während sie den Killer Demon, den seinerzeit Ackerman und sein Bruder Marcus ins Gefängnis gebracht haben, verhören, tauchen Ungereimtheiten auf. Könnte es tatsächlich sein, das Demon gar nicht im Gefängnis sitzt und einen Stellvertreter eingeschleust hat?
    Kurz darauf bekommt Francis seine Antwort, denn Demon hat sich für seinen Erzfeind eine Menge Gemeinheiten ausgedacht... angefangen mit Ackermans Familie.
    Werden Nadia Shirazi und Francis Ackerman jr Demon aufhalten können, bevor er allen Menschen Schaden zufügt, die ihnen was bedeuten?

    Ich kenne bereits einige Bücher aus der "Ich bin..." Reihe und alle Bücher aus der Shirazi-Ackerman Reihe von Ethan Cross. Auch "Spectrum" habe ich gelesen und war sehr erfreut, ein kleines Spin-Off mit Augustus Burke und Nic in dem Buch zu finden.
    Der Erzählstil ist, wie nicht anders zu erwarten, flüssig und modern. Trotz der vereinbarten Pausen durch die Leserunde hatte ich keinerlei Probleme der Story zu folgen.
    Im Gegensatz zu den anderen Bücherrn der Reihe gab es einige wenige Längen und das Buch endet mit einem Cliffhanger, weshalb ich annehme, dass die richtige Action im nächsten Buch kommen wird.
    Dennoch habe ich das Buch gern gelesen, es gab wieder viel Action, ein gutes und zeitweise sehr hohes Tempo, deutliche Spannung, nette Dialoge, und einige Überraschungen. Ethan Cross baut viele Wendungen ein, und doch lässt er einige Fragen unbeantwortet. Die von anderen Büchern bereits bekannten, etwas übertriebenen Actionszenen halten sich aber – leider – in Grenzen. Dennoch gab es einige Augenblicke, wo Ackerman sich in seiner Bösartigkeit sonnt.
    Die Charaktere, soweit bereits bekannt, werden weiter ausgearbeitet. Im Großen und Ganzen ist der Nadia Shirazi-Anteil eher niedrig, da sich der Autor auf Ackerman, seinem Bruder Marcus und auf dessen Sohn Dylan konzentriert. Mir fehlte hier die Zusammenarbeit zwischen Ackerman und Nadia.
    Ackerman muss sich seiner dunklen Seite hingeben, hat aber mit Demon einen mächtigen Feind, der scheinbar alle Trümpfe in der Hand hält. Ein wenig fehlte mir Ackermans Selbstsicherheit und Überheblichkeit, oft muss er reagieren und kann nur wenig agieren. Ihn zeitweilig in einer so defensiven Rolle zu sehen ist anders. Ich hoffe dennoch, dass der nächste Band mehr Ackerman-Genialität hervorbringt.
    Insgesamt hatte ich das Gefühl, das Ackerman und damit auch der Autor auf der Bremse stand und das Buch ein Vorgeschmack auf das kommende Buch ist.

    Pluspunkt gibt es mal wieder für die Ausarbeitung der Schauplätze. Ethan Cross kann nicht nur die düstere, beklemmende Atmosphäre gekonnt einfangen, sondern schafft es auch, die Handlungsorte/Tatorte anschaulich und bildhaft zu beschreiben, sodass ich mir während des Lesens alles gut vorstellen konnte.

    Ich habe den Thriller gern gelesen. Wie nicht anders zu erwarten, gibt es sehr gewalttätige und nervenaufreibende Szenen, wir lernen einige Killer kennen, über die man am liebsten nicht mal nachdenken würde, mittendrin Ackerman, der das Morden zur Kunstform erhoben hat. Auch wenn es einige langatmigere Passagen gab, war die Spannung immer noch sehr hoch, es gab viel Action und doch war der Thriller insgesamt ruhiger als ich es von Ackerman-Thrillern gewohnt bin.
    Diesmal kann ich leider nicht die volle Punktzahl geben, weil es zum einen ein paar Längen gab, zum anderen die "Sache" zwischen Francis und Nadia mir nur wenig glaubhaft erschien. Außerdem hat das Buch einen Cliffhanger und viele Fragen blieben einfach unbeantwortet.
    Keine Frage, eine Leseempfehlung gibt es natürlich trotzdem von mir, und wer bereits in die Welt von Ackerman abgetaucht ist und die "Ich bin..." Reihe oder die direkten Vorgänger gelesen hat, wird auch diesen Thriller wieder verschlingen.

    Das Cover ähnelt den Vorgängern. Ich mag das schwarzgraue Cover mit der gelbgoldenen Schrift und dem Schädel im Hintergrund.

    Fazit: spannender, temporeicher Thriller der allerdings nicht alle Fragen beantwortet und etwas ausgebremst wurde. 4 Sterne.
    Age of Trinity - Die Stunde der Wächter Nalini Singh
    Age of Trinity - Die Stunde der Wächter (Buch)
    30.01.2022

    spannende Fortsetzung der Gestaltwandler-Reihe

    Nalini Singh – Age of Trinity, Die Stunde der Wächter

    Ds Medialnet kollabiert weiter, mittlerweile werden viele Regionen beschädigt, obwohl die Anker ihr möglichstes tun, um diese zu erhalten. Payal Rao ist der Anker in der Region Delhi und die Geschäftsführerin des Familienkonzerns Rao, der hinter den Kulissen noch immer von ihrem Vater geleitet wird. Die eiskalte, roboterhafte TK-Anker-Kardinal-Mediale musste sich schon früh zur Wehr setzen und auf ihre eigene Stärke bauen, um zu überleben. Im steten Konkurrenzkampf mit ihrem Bruder Lalit muss sie sich täglich aufs Neue beweisen.
    Canto Merchant, ebenfalls ein A-Kardinal-Medialer und Spross einer der größten und bestvernetzten Familien von Mediale hält sich lieber im Hintergrund. Der Hacker ist seit Jahren auf der Suche nach einem Mädchen, dass ihm das Leben gerettet hat. Als er dieses in Payal wiederfindet, ist er nicht bereit, sie erneut aufzugeben. Doch wichtiger als all seine Gefühle ist das Medialnet und das Suchen nach einer Lösung. Kann er beides haben? Liebe und die Sicherheit des geistigen Netzwerkes?

    Ich habe bisher alle Bücher der Gestaltwandler-Reihe gelesen. Auch weitere Bücher der Autorin wie die "Gilde der Jäger" Reihe, "Rock Kiss"- und "Cherish"-Reihe sowie Einzelbände der Autorin habe ich gerne gelesen.
    Die Autorin hat einen unverwechselbaren, frischen und lebendigen Erzählstil. Die Bücher werden schnell zu Pageturnern, so auch das neueste Buch von ihr.
    Was ich allerdings am Ebook bemängeln muss, ist die Übersetzung. Hier sind ganze Abschnitte noch mit englischen Vokabeln gefült, die bei einem anständigen Lektorat/Korrektorat hätten rausgefiltert werden müssen. Das beeinflusst zwar meine Meinung zum Inhalt des Buches nicht, aber da bin ich eigentlich anderes von den Büchern und speziell vom Verlag gewohnt. Hier müsste unbedingt noch mal drüber geschaut werden.

    Ansonsten hält die Geschichte wieder viel Spannung, ein gutes Tempo, diverse Überraschungen und viele Perspektivwechsel bereit, sodass ich das Buch innerhalb eines Tages gelesen habe. Die Story ist gut, und auch wenn das Buch eigenständig gelesen werden könnte, so sollten die Vorgänger bekannt sein, da sich einige Ereignisse auf vorangegangen Büchern der Reihe beziehen.
    Die Charaktere sind lebendig und detailliert beschrieben.
    Diesmal steht die Liebesgeschichte zweier Medialer im Fokus. Beides sind Anker-Mediale, was bedeutet, dass sie unersätzlich für das Medialnet sind.
    Während Canto von jeher nicht in Silentium war und seinen Gefühlen freien Lauf lässt, hat Payal diese hinter verstärke Schutzschilde gepackt um sich zum einen vor den Bosheiten der Familie aber andererseits auch vor ihrem inneren Schreckgespenst zu schützen.
    Ich mochte beide Hauptfiguren, wobei mir Canto deutlich besser gefiel. Canto ist an seinem Rollstuhl gefesselt. Er ist sehr offen in dem was er möchte, kann zornig werden über begangenes Unrecht und ist der Enkel von Ena Merchant, der Patriarchin der Merchants.
    Payal hat den obersten Posten im Familienunternehmen eher einem Zufall zu verdanken, da sie eigenlich nie für diesen vorgesehen war, sondern ihre Brüder. Der eine tot, der andere ein psychpathischer Killer, der Vater ein grausamer, despotischer, brutaler Mann, da ist es verständlich, dass sie niemanden vertraut, auch wenn sie Canto seit ihrer Kindheit kennt.
    Die Liebesgeschichte war nicht sehr präsent, aber ich mochte die Schlichtheit und das erarbeiten des Vertrauens.
    Es gibt ein wiedersehen mit verschiedenen Charakteren aus den vorherigen Bücher, Kaleb Krychek spielt genauso eine entscheidene Rolle wie der Pfeilgardist Aden und auch Nikita und Anthony treffen wir wieder.
    Ja, es gibt auch ein Wiedersehen mit den verschiedenen Bären des Gestaltwandler-Clans, aber insgesamt gab es wenig Gestaltwandler-Action.

    Wie immer hat die Autorin ein Hauptaugenmerk auf ihre Schauplätze gelegt. Vielseitig und bildhaft beschrieben, erweitern sie das "Gestaltwandler"-Univerum.

    Ich habe die Story gern gelesen. Mir gefiel sie sehr gut, auch wenn sie ein bisschen an Biss verloren hat im Gegensatz zu anderen Büchern der Reihe. Dennoch ist "Die Stunde der Wächter" ein guter Band und ich kann die Reihe empfehlen. Da die Story mit einem fiesen Cliffhanger endet, hoffe ich, dass im nächsten Buch die Gestaltwandler wieder eine größere Rolle spielen und vor allem, dass die Reihe zu alter Form aufläuft. Ich mag ja den Zusammenhalt innerhalb der Rudel, und das fehlte mir in diesem Buch etwas.

    Das Cover ist wieder sehr hübsch und gefällt mir gut.

    Fazit: spannende Fortsetzung der Gestaltwandler-Reihe mit kleinen Schwächen. 4,5 Sterne.
    Mio, mein Mio Astrid Lindgren
    Mio, mein Mio (Buch)
    18.01.2022

    spannende Heldenreise. Vom Waisenjungen zum Königssohn

    Astrid Lindgren – Mio mein Mio

    Der Waisenjunge Bo fühlt sich bei seiner Tante Edla und Onkel Sixten nicht sehr geliebt oder erwünscht. Als er eines Abends zum Laden geht, bittet ihn die Besitzerin eine Karte zu versenden, nichtsahnend, dass das der Anfang einer Reise ist...

    Ich habe die Geschichte rund um Mio bereits vor über 30 Jahren vorgelesen bekommen und die neue Ausgabe mit den Illustrationen von Johan Egerkranz gern gelesen.

    Die Sätze sind kurz gehalten. Der Erzählstil ist etwas altbacken, viele Sätze werden ständig wiederholt, vermutlich, damit die Geschichte einprägsam ist.
    Dennoch ist es ein gutes Buch zum vorlesen oder auch selberlesen.
    Astrid Lindgren hat ihre Hauptfigur Bo auf eine Abenteuerreise in "Land der Ferne" geschickt, wo er allerhand Abenteuer bestehen muss, neue Freunde und seinen Vater fndet. Außerdem bekämpft er das Böse und rettet gute Freunde.
    Rein von der Geschichte her, ist es eine gute Geschichte, eine Heldenreise, in der Bo alias Mio seine Freundlichkeit, seinen Mut und seine Herzensgüte unter Beweis stellen muss.
    Da es sich um ein Kinderbuch handelt sind die Figuren recht oberflächlich ausgearbeitet, die Geschichte wirkt aber lebhaft, abwechslungsreich und lebendig erzählt.
    Die Illustrationen von Johan Egerkranz unterstützen die Geschichte, ergänzen sie gekonnt, und geben dem Buch eine angenehme Atmosphäre. Die Bilder sind recht detailliert ausgearbeitet und passen zur Geschichte.
    Das gefiel mir sehr gut.

    Ich habe die Geschichte rund um den Königssohn Mio sehr gern gelesen.
    Erstmalig wurde die komplette Geschichte 1954 veröffentlicht.

    Das Cover ist hübsch, mit der goldenen leicht erhabenen Schrift wirkt die Ausgabe edel.

    Fazit: spannende Heldenreise. Vom Waisenjungen zum Königssohn. 4 Sterne.
    Der Gräber Der Gräber (Buch)
    18.01.2022

    gruseliger, spannender Thriller.

    Fredrik P Winter – Der Gräber

    Cecilia Wreede wird erneut zu einem Tatort gerufen, scheinbar hat sich "Der Gräber" wieder in ein Haus geschlichen und eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Jedes Jahr am selben Datum scheint er eine Frau zu holen und verschwindet spurlos.
    Annika Granlund arbeitet als Lektorin in einem sterbenden Verlag. Ein Buchhit muss her um den Verlag zu retten. Als vor ihrer Tür ein Manuskript vom verschollenen und totgeglaubten Bestseller-Autor Jan Apelgren liegt, entscheidet Annika trotz aller Konsequenzen das Buch zu veröffentlichen.
    Der Titel des Buches: "Der Gräber" und wie es aussieht ist das Werk nicht nur der Fantasie entsprungen und Annika befindet sich mittendrin in einem Alptraum...

    Ich kenne noch kein Buch des Autoren. Gelistet ist das Buch als Thriller, aber es beinhaltet auch Horrorelemente und befeuert die Urängste des Lesers. Keller haben schon etwas unheimliches, aber nach diesem Buch hört man wahrscheinlich auf jedes kleinste Geräusch aus dem Keller.

    Der Erzählstil ist flott, modern und die Story bietet eine gute Grundspannung, die hin und wieder etwas abflaut, aber auch zeitnah wieder aufgenommen wird.
    Erzählt wird die Story aus der Sicht von Cecilia, der Polizistin, von Annika, der Lektorin, später auch aus der Sicht von Jan Apelgren, dem Bestseller-Autor, bevor er vor sechs Jahren verschwunden ist und eingestreut werden Seiten aus dem Buch "Der Gräber".
    Fakt oder Fiktion?
    Hier werden die Sinne und das Wissen der verschiedenen Figuren auf die Probe gestellt, immer wieder gibt es Motive und Sackgassen, der Leser wird auf verschiedene Fährten geschickt, manche offensichtlich und manche gut versteckt. Wer ist der oder die Täter? Gibt es überhaupt Täter oder ist alles der Fantasie entsprungen? Im Verlauf der Geschichte werden viele Tatverdächtige präsentiert und sowohl Annika als auch Cecilia machen ungewöhnliche Entdeckungen bei ihrer Arbeit, natürlich kreuzen sich auch irgendwann die Wege der beiden Hauptpersonen.
    Insgesamt sind die Charaktere gut ausgearbeitet. Ich empfand beide Frauen allerdings als nur mässig sympathisch und so hielt sich mein Mitgefühl in Grenzen.
    Cecelia ist eine toughe Polizistin, die manchmal ungewöhnliche Wege geht um ihr Ziel zu erreichen. Eine unterschwellige Wut schwingt in allem was sie tut mit, sie ist unberechenbar und launisch, wirkt oft distanziert und behandelt auch den einen oder anderen von oben herab, was sie nicht unbedingt zu einem Sympathieträger macht.
    Annika, die in einer festen Beziehung ist und ihr weiteres Leben bereits durchgeplant hat, ist sehr zielstrebig und auf ihre Belange fixiert. Sie will ihr Haus, dann das Kind und dazu braucht sie ihren Job, der im Moment bedroht ist. Dafür ist sie bereit den vermissten Autor für tot zu erklären, damit sie an die Rechte für das Manuskript kommt, egal zu welchem Preis. Und das es einen Preis gibt, das ist dem Leser recht schnell klar. Geplagt wird die junge Frau von Alpträumen. Man könnte mit ihr Mitleid haben, wenn sie sich nicht so abweisend und kalt verhalten würde, wie sie es tut.
    Diverse Nebenfiguren sind gut eingearbeitet und ergänzen die Geschichte, was in sich ein rundes und stimmiges Bild gibt.

    Die verschiedensten Schauplätze, das Thrill-Feeling und die bedrückende Atmosphäre sind gut ausgearbeitet. Nicht nur einmal ist mir ein Gruselschauer über den Rücken gefahren. Schade ist, dass es etwas langatmigere Passagen gab, das die Gefühlswelt der beiden Hauptfiguren so chaotisch und wirr, aber auch passend, dargestellt wurden, weshalb mich die Story kurzzeitig verloren hat. Dennoch, wer es gern gruselig mag, wird mit dem Buch seine Freude haben und auch wenn das Ende eher schlicht gehalten wurde, würde ich das Buch weiter empfehlen.

    Das Cover passt zum Titel und zum Inhalt des Buches.

    Fazit: gruseliger, spannender Thriller. 4 Sterne.
    Young, S: All You Wish For Young, S: All You Wish For (Buch)
    16.01.2022

    Schöne Lovestory.

    Samantha Young – All you wish for

    Evie ist enttäuscht. Enttäuscht, das sie beim Date erneut versetzt wird, enttäuscht, dass sie den Job nicht bekommen hat, auf den sie hingefiebert hat, und enttäuscht, von ihrer Mutter, der das Trinken wichtiger zu sein scheint, als ihre eigene Tochter.
    Um wieder zu sich selbst und ihre verlorenen Träume zu finden mietet sie sich für vier Wochen in einem kleinen Dorf in der Buchhandlung »Much Ado About Books« ein. Gleich am ersten Tag rettet sie einen Hund und trifft auf den heißen Farmer Roane. Doch obwohl sich Evie zu ihm hingezogen fühlt und Roane ungeniert mit ihr flirtet, will sie keine feste Beziehung. Wird Roane Evie trotz ihrer Prinzipien umstimmen können? Und welche Rolle spielen die Dorfbewohner dabei?

    Ich habe fast alle Bücher von Samantha Young gelesen. Ich mag den Erzählstil der Autorin, die Storys werden schnell zum Pageturner und lassen sich gut lesen, man kann gut in die Welt, die die Autorin sich für jedes Paar ersinnt abtauchen.
    Auch der neue Roman "All you wish for" bietet gute Unterhaltung. Allerdings ist es für mich das bisher schwächste Buch aus der Feder von Samantha Young.
    Nicht falsch verstehen, die Geschichte ist kurzweilig, aber sie plätschert seicht dahin. Es gibt kaum Spannungsspitzen, die Story ist in großen Teilen vorhersehbar. Sie ist schön, ein gutes Leseerlebnis, aber Wow-Effekte gibt es leider nicht.
    Ich mag die Story rund um Evie, die zu sich selbst und ihren Träumen findet, gerne. Sie ist sympathisch und herzlich, sie will das Beste für die Menschen in ihrer Umgebung. Was mir nicht so gut gefällt ist, dass sie scheinbar alle retten möchte und dabei viele ungefragte Ratschläge verteilt. Aber gut, so ist sie eben.
    Auch Roane hat mir gut gefallen. Er ist der typische Beschützer, der auf seiner Farm hart arbeitet, Tiere liebt und viel mit Evie flirtet. Das er nicht ganz so ehrlich mit ihr ist, wie er könnte, war abzusehen.
    Sämtliche Charaktere der Geschichte erscheinen lebendig ausgearbeitet, die kleinen Twists in der Geschichte sind gut platziert.
    Der Knister-Faktor zwischen Evie und Roane ist hoch, die sinnlichen Szenen halten sich in Grenzen und insgesamt hatte ich das Gefühl, dass die Liebesgeschichte oft ausgebremst wird.
    Dennoch, ich mag die Story, hab sie gern gehört und würde sie auch gern weiterempfehlen.

    Das Hörbuch wird eingelesen von Pan Selle. Die Stimme ist angenehm, ich konnte der Geschichte gut folgen und das Tempo ist der Story angepasst. Der Spannungsbogen hat leichte Schwankungen, aber die Sprecherin schaffte es immer wieder, mich einzufangen. Mit 11 Stunden und 11 Minuten haben wir ein mittellanges Hörvergnügen, die einzelnen Tracks sind mehrere Minuten lang.
    Das Hörbuch hat mir gut gefallen.

    Das Cover ist hübsch, dezent und unaufdringlich, was mir gut gefällt.

    Fazit: Ich mochte die Story, auch wenn mir der WOW-Effekt gefehlt hat. Schöne Lovestory. 3 Sterne.
    Perfect Day Perfect Day (Buch)
    09.01.2022

    Gute Ansätze, aber ansonsten leider enttäuschend.

    Romy Hausmann – Perfect day

    Für Ann bricht eine Welt auseinander als ihr Vater verhaftet wird. Er soll über Jahre hinweg kleine Mädchen ermordet und die Umgebung mit Schleifen versehen haben, sodass der Täter nur "Schleifen-Mörder" genannt wird. Nach der Verhaftung will man mehr aus "Professor Tod" herausbekommen, doch der schweigt, versucht nicht mal sich zu rechtfertigen und seine Unschuld zu untermauern.
    Ann kann und will das nicht glauben. Nach dem Tod ihrer Mutter hat ihr Vater sie liebevoll auf und erzogen, Freundinnen waren zu Besuch und auch heute hat sie noch ein inniges, liebevolles Verhältnis zu ihm.
    Für alle anderen scheint die Schuld klar zu sein, selbst Ludwig, sein bester Freund und Anwalt fängt an zu zweifeln.
    Kann Ann seine Unschuld beweisen?

    Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen. Die Leseprobe war interessant und der Anfang war spannend geschrieben.
    Der Erzählstil der Autorin bleibt durchgängig leicht lesbar und angenehm. Die Spannung flaut nach dem ersten Drittel allerdings merklich ab und bis auf wenige Spannungsspitzen war der Rest des Thrillers eher etwas langatmig und dramatisch. Ich konnte der Story bis zum Ende gut folgen, dennoch verlor ich immer mehr das Interesse an dem Thriller, wobei mir auch zugegeben, die Hauptfigur Ann immer unsympathischer, chaotischer und verwirrter erschien.
    Insgesamt sind die Charaktere gut herausgearbeitet, wirken gut erdacht und lebendig.
    Ann versucht von Anfang an die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Das zieht sich auf den etwas über 400 Seiten, obwohl es einige Tatverdächtige und Verdachtsmomente gibt, die das Buch dann kurzzeitig wieder spannender machten. Für mich reichte es aber nicht, und das Finale, dass nebenbei bemerkt für mich recht unspektakulär war und leider auch vorhersehbar, konnte mich gar nicht erreichen.
    Die Thematik ist gut, es gab interessante Ansatzpunkte, aber leider wurde das volle Potenzial nicht ausgeschöpft, was wirklich sehr schade ist.
    Ann hat im Verlauf der Story wirklich viele Sympathiepunkte verloren, ich empfand sie als anstrengend, teilweise naiv, feindselig, nervig und dann auch wieder überdreht und konnte sie nicht ernst nehmen. Sie geht ungewöhnliche, nicht immer nachvollziehbare Wege, schmeisst mit Vermutungen um sich. Dazu gibt es eine etwas eher gewöhnungsbedürftige Liebesgeschichte, deren starke Gefühle ich beiden Parteien nicht abgenommen habe.
    Uns werden eine Vielzahl an Charaktere vorgestellt: Eva, Jakob, Nathalie, natürlich Ludwig und auch Walter. Sämtliche Figuren haben Geheimnisse, Ecken oder eine dunkle Vergangenheit, weshalb ich an der Geschichte dran geblieben. Dennoch reichte die Vielfalt einfach nicht aus, um für mich den Thriller dauerhaft spannend zu gestalten.
    Tatorte und Schauplätze sind gut und anschaulich beschrieben.

    Schade, aber mich konnte der Thriller nicht überzeugen. Mir fehlte eine sympathische Hauptfigur, mit der ich mitleiden und mithoffen konnte, dazu kamen einige Längen, ein paar nicht nachvollziehbare Wendungen und ein Finale, das eigentlich keines war. Die Erklärungen zu den Taten wirkten für mich inszeniert und nur wenig nachvollziehbar. Kurzum: Die Leseprobe versprach mehr, als die Story letzendlich gehalten hat.
    Schade, aber manchmal passt es einfach nicht.

    Das Cover ist ansprechend.

    Fazit: Gute Ansätze, aber ansonsten leider enttäuschend. 2 Sterne.
    606 Candice Fox
    606 (Buch)
    07.01.2022

    spannende, kurzweilige Thrillerunterhaltung

    Candice Fox – 606

    John Kradle sitzt seit mehreren Jahren wegen dem Mord an seiner Frau, seinem Sohn Mason und seiner Schwägerin im Gefängnis. Ihn verbindet mit der Wärterin Celine Osbourne eine Hass-Beziehung, da sie ihn aus persönlichen Gründen auf der Abschussliste hat. Als es zu einem Massenausbruch aus dem Gefängnis kommt, nutzt er die Gelegenheit und flieht ebenfalls.
    Kradle will seine Unschuld beweisen und den wahren Mörder seiner Familie ausfindig machen. Leichter gesagt als getan, denn nicht nur die US Marshals wollen die Häftlinge so schnell als möglich einfangen, auch Osbourne persönlich macht sich auf die Suche nach Kradle.
    Wird er rechtzeitig seine Unschuld beweisen können?

    Ich habe von Candice Fox schon fast alle Bücher gelesen, zuletzt "Dark". Alle Thriller konnten mich bisher fesseln und hatten ein hohes Spannungspotenzial.
    Auch der neueste Thriller "606" konnte mich wieder von Anfang an fesseln. Die Spannung wird schnell aufgebaut und durchgängig gehalten. Das Tempo ist hoch, die Thriller-Atmosphäre gut eingefangen.
    Die Autorin gestaltet ihre Charaktere lebendig und vielseitig, sie agieren nachvollziehbar und glaubhaft. Eigentlich gibt es in dem ganzen Buch niemanden, der mir wirklich sympathisch werden konnte. Niemand ist nur gut oder böse. Es herrscht einiges an Brutalität, die Gewaltszenen sind aber nicht detailliert beschrieben.
    Von Anfang an habe ich Kradle abgenommen, dass er seine Frau nicht ermordet hat, auch wenn alles darauf hinweist. Doch schickt uns in die Autorin auf eine falsche Fährte? In Rückblicken wird seine Ehe und die Fürsorge seines Sohnes beleuchtet. Doch es werden auch geschickt Hinweise für eine mögliche Täterschaft gestreut. Ehrlich gesagt, fand ich das Finale nicht so dolle, da die Lösung für mich inszeniert wirkte. Das gab der sonst guten Geschichte einen Dämpfer.
    Celine Osbourne ist leitende Aufseherin im Todestrakt des Gefängnis. Sie ist schon sehr zielstrebig und fokussiert sich bei 606 entflohenen Häftlingen fast ausschließlich auf Kradle. Wir erfahren, warum das so ist und was Kradle und sie verbindet. Einerseits nachvollziehbar, dass sich sich auf Kradle einschießt, andererseits doch sehr eindimensional von ihr, allerdings passt es zur Figur und dem was ihr wiederfahren ist.
    Dann gibt es US Marshal Trinity, die ein hochtrabendes Miststück ist und notfalls mit Gewalt ihre "Untertanen" in die Spur bringt.
    Aber es gibt auch Nebenfiguren wie Becky Caryett, die die Geschichte auflockern und trotz weniger Seiten in der Geschichte glänzen können. Die Casino-Dame hat schlagkräftige Argumente.

    Kurzum: Die Vielfalt der Figuren ist groß, von handzahm bis zum bitterbösen Serientäter ist alles dabei. Gekonnt spielt die Autorin mit ihren Figuren, es gibt viele Überraschungen, der Unterhaltungswert ist hoch, das Tempo ebenfalls, die Spannung ist anhaltend und das Thrillfeeling ausgeprägt. Es gibt sogar eine winzigkleine Romanze, die aber von der Story nicht ablenkt. Ich bin begeistert und kann den Thriller auf jeden Fall wieder weiterempfehlen.

    Das Cover passt zum Inhalt der Story. Eine Menge Menschen auf der Flucht, dazu die ausgeprägten Farben.

    Fazit: spannende, kurzweilige Thrillerunterhaltung. Knappe 5 Sterne.
    Im Auge des Zebras Vincent Kliesch
    Im Auge des Zebras (Buch)
    31.12.2021

    solider Thriller.

    Vincent Kliesch – Im Auge des Zebras

    Kommissarin Olivia Holzmann untergräbt eine polizeiliche Undercover-Ermittlung um Informationen vom Schwerverbrecher Solokov zu bekommen. Sie vermutet in ihm den Tatverdächtigen einer Mord- und Entführungsserie. Als sie allerdings feststellt, das Solokov keine relevanten Details für sie hat, wendet sie sich an ihren Mentor Severin Bösherz, der ihr aber nicht helfen will.
    Also ermittelt Olivia eigenständig und schon bald trifft sie die pensionierte Ermittlerin Esther Wardy, die in einem alten Fall von Kindsentführung und Elternmord ermittelte.
    Kann Esther Licht ins Dunkle bringen? Wird Olivia schnell genug die Fäden verknüpfen können oder wird sie zu spät kommen.

    Ich habe von Vincent Kliesch bisher nur "Auris" gelesen, der mir gut gefallen hat. Ich habe auf einen ähnlich spannenden wie überraschenden Thriller gehofft, vielleicht mit einer mystisch angehauchten Note.
    Die Leseprobe hatte mir gut gefallen, und der Erzählstil ist in der Gesamtheit flüssig und die Story lässt sich innerhalb weniger Stunden trotz kleinerer Langatmigkeiten und Wiederholungen gut weglesen.
    Insgesamt empfand ich die Spannung nicht sehr hoch, das Tempo des Thrillers wirkte meist etwas gebremst. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und durch die verschiedenen Perspektivwechsel und Zeitsprünge wurde das Buch interessant, weshalb ich dran geblieben bin.
    Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet, auch wenn mir etwas die Tiefe und Nahbarkeit gefehlt hat. Zumindest bei einigen.
    Ich kenne die Bösherz-Thriller nicht, weshalb ich unvoreingenommen und frisch an die Story drangehen konnte.
    Der Namensgeber, nämlich Severin Bösherz, war mir von Anfang an unsympathisch. Sehr distanziert, abweisend, irgendwie allwissend. Scheinbar sehr intelligent, und dazu ein wenig sonderlich. Es mag ja sein, dass er die ganze Geschichte flott durchschaut hat, aber er weigert sich Olivia zu helfen, um "sie lernen zu lassen". Selbst als der Täter seinem Sohn zu nahe kommt, wirkt er erstaunlich kühl und herablassend. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er gewillt war, sich der Situation anzunehmen, was er dann letztendlich doch tat.
    Auch Olivia konnte nur wenige Sympathiepunkte bei mir sammeln. Sie war zwar um einiges nahbarer, aber ich hatte den Eindruck, dass sie sehr unsicher war und sich immer rückversichert hat. Zumindest sehe ich im Verlaufe des Buches eine Entwicklung, weswegen ich einem zweiten Teil sicher eine Chance geben werde.
    Am meisten habe ich Ferdinand Bösherz gemocht, der zwar nicht wirklich präsent war, aber doch eine tragende Rolle bekommen hat.
    Insgesamt waren sämtliche Figuren gut ausgearbeitet, sodas sich sie mir vorstellen konnte.

    Der aufmerksame Leser wird schnell auf die Lösung des Thrillers kommen. Das Buch ist gut, die Idee ebenfalls, die Plottwists wirkten nachvollziehbar und glaubhaft. Das Finale war actionreich und nachvollziehbar. Schade, dass die Spannung nicht durchgängiger war, das hätte sicher etwas mehr Lesefreude gebracht.
    Dennoch, der Thriller ist solide aufgebaut, der Schreibstil gut und ich hatte ein paar interessante Lesestunden.
    Von daher gibt es eine Empfehlung von mir.

    Das Cover ist ansprechend, das orange Auge des Zebras irgendwie gruselig.

    Fazit: solider Thriller. 3 Sterne.
    Thirteen Steve Cavanagh
    Thirteen (Buch)
    31.12.2021

    spannender, fesselnder Thriller

    Steve Cavanagh – Thirteen /TH1RT3EN

    Eddie Flynn hat ein Motto: Er verteidigt seine Madanten nur, wenn er der festen Überzeugung ist, dass sie unschuldig sind. Als der Anwalt Rudy Carp an ihn herantritt und ihn bittet, sein zweiter Anwalt in einem Mordprozess zu sein, zögert er, da er den berühmten Schauspieler, der seine Frau ermordet haben soll, für schuldig hält.
    Ein Gespräch mit dem Verdächtigen Bobby Solomon allerdings lässt ihn zweifeln, und so steigt er in die Verteidigung mit ein.
    Schon bald setzt Eddie alles daran, hinter die Geheimnisse seines Mandanten zu kommen. Als er sich den Fall näher ansieht, fallen ihm Ungereimtheimten auf. Schlampige Arbeit oder ein perfider Plan?
    Denn der Killer ist näher als gedacht... und hinterlässt weitere Leichen.

    Ich kannte bisher noch kein Buch von Steve Cavanagh, war aber bereits von der Leseprobe begeistert. Der Erzählstil des Autoren ist angenehm, die Story nimmt schnell an Fahrt auf, ist temporeich und durchgängig spannend.
    Der Thriller wird aus der Sicht von Eddie Flynn und Joshua Kane kapitelweise erzählt. Dabei kommt es immer wieder zu kleineren Überschneidungen.
    Die Charaktere wurden komplex ausgearbeitet, wirkten lebendig und ich konnte mir sämtliche Figuren gut vorstellen.
    Eddie Flynn ist Anwalt, und dieses Buch ist bereits das dritte Buch auf deutsch, dass sich um den smarten Anwalt mit erheblichen Familienproblemen dreht. Dennoch konnte ich ihn mir gut vorstellen, fand ihn irgendwie auch sympathisch, aber auch etwas distanziert. Er geht logisch und konsequent vor, scheint nicht viele Freunde zu haben und die Polizei ist auch nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen.
    Das bringt viele Probleme mit sich, die ihn zwischendurch ablenken. Allerdings wird und bleibt der Fokus auf den Doppelmord gerichtet, was ich gut finde.
    Harry Ford ist ein Freund von Eddie, und der vorsitzende Richter in dem Mordprozess. Er ist ein väterlicher Freund und Mentor. Er hätte zwar präsenter sein können, aber ich habe einen guten Eindruck von ihm bekommen. Er scheint okay zu sein, fair, und seine Figur hat mich neugierig gemacht.

    Ich denke, ich werde beizeiten auch weiter Bücher von Steve Cavanagh lesen, mir gefällt der Schreibstil und die Ausarbeitung der Figuren, genauso wie den Spannungsaufbau und das Thrill-Feeling.
    Auch die verschiedenen Schauplätze kann der Autor detailliert und bildhaft beschreiben, ohne dass es zu überladen wirkt.
    Die Figuren agieren, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, realitätsnah und glaubhaft.

    Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.

    Das Cover in dunklen Farben und mit der rot bzw. weiß abgesetzten Schift hat mir gut gefallen. Der rote Stuhl ist ein Eyecatcher.

    Fazit: spannender, fesselnder Thriller. 4 Sterne.
    351 bis 375 von 803 Rezensionen
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