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    2. Alle Rezensionen von Diana Pegasus bei jpc.de

    Diana Pegasus Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 01. Januar 2018
    "Hilfreich"-Bewertungen: 276
    813 Rezensionen
    Das siebte Mädchen Stacy Willingham
    Das siebte Mädchen (Buch)
    18.08.2022

    Guter Thriller.

    Stacy Willingham – Das siebte Mädchen

    Die Psychologin Chloë kämpft mit ihren eigenen Dämonen: Sie selbst sucht Zuflucht in Alkohol und Tabletten, ihr Vater hat vor zwanzig Jahren sechs Mädchen getötet und ist ein Serienkiller, in ihrer eigenen Beziehung läuft es nicht gut und nun ist eine ihrer Patientinnen verschwunden und die Mordserie von damals scheint sich zu wiederholen.
    Dazu rückt sie in den Fokus eines Journalisten, der auch nicht davor zurückschreckt ihre Familie zu belästigen, damit er seine Story bekommt.
    Und weil das alles noch nicht gut genug ist, scheint der Nachahmungstäter es auf Chloë abgesehen zu haben, oder bildet sich Chloë das alles ein?

    Ich habe noch kein Buch/Hörbuch der Autorin gelesen/gehört. Die Leseprobe fand ich interessant und bei netgalley durfte ich das Hörbuch hören, eingelesen von Julia Nachtmann.
    Die Synchronsprecherin hat eine angenehme Stimme, liest das Hörbuch in einem guten Tempo und konnte die Stimmung der Handlung gut einfangen. Die Charaktere wirken dadurch lebendiger und nahbar. Julia Nachtmann ist mir von diversen Hörbüchern aber auch durch Film und Fernsehen ein Begriff (Vampire Diaries: Bonnie Bennett, Charmed Zauberhafte Hexen: Billie Jenkins,...)
    Durch leichte Stimmveränderungen gibt sie den Charakteren individuelle Merkmale und es hat mir Spaß gemacht dem Hörbuch zu lauschen.
    Das ungekürzte Hörbuch hat eine Dauer von ca 12 Stunden und 50 Minuten.

    Die Handlung selbst ist überwiegend spannend, das Tempo ist gut, auch wenn es manchmal abfällt. Dennoch schafft es die Autorin mich immer wieder einzufangen. Im Grunde genommen ist die Story aber recht vorhersehbar, auch die Sackgassen und Stolpersteine sind recht klischeehaft. Nicht weiter tragisch, da mich die Story trotzdem fesseln konnte. Insgesamt hätte ich mir ein wenig mehr Raffinesse gewünscht und eine sympathischere Protagonistin, aber im Großen und Ganzen bot das Buch, was ich mir von einem Thriller erhoffe.
    Die Charaktere sind lebendig und realitätsnah dargestellt.
    Chloë konnte mir leider nicht sympathisch werden, aber ich will gerne zugeben, dass sie sich im Verlaufe des Buches entwickelt und stärker und gefestigter aus der Tragödie hervorgeht. Alle angeschnittenen Fragen werden zwar nicht geklärt, da bleibt ein wenig was für den Leser und seiner Fantasie offen, das finde ich aber okay. Das sie ihren Medikamentenmissbrauch nicht sonderlich gut versteckt, sich dafür selbst Rezepte ausstellt, wird natürlich zu einem Problem. Oft habe ich mich gefragt, ob sie nicht vielleicht selbst hinter den Morden steckt, sich die Persönlichkeit vielleicht abgespaltet hat, hier bietet die Autorin mehrere Vermutungen, was wiederum zu interessanten Plottwists führt.
    Letztendlich blieb es aber so wie recht früh vermutet, dennoch hat die Autorin hier ein paar nette Wendungen hereingebracht.
    Ich möchte nichts zu den weiteren Charakteren schreiben, obwohl sowohl Chloës Bruder als auch Freund, sehr interessante Figuren sind, genau wie der Journalist und die verschiedenen Ermittler. Der Reiz des Buches ist aber, die Zusammenhänge der Figuren aufzudröseln und ich möchte einfach nicht spoilern.

    Die verschiedenen Schauplätze sind gut beschrieben. Ich konnte mir diverse Handlungsorte gut vorstellen.

    Die Vergangenheit wird in Form von Flashbacks bearbeitet. Bei dem Hörbuch ist es nicht immer ganz einfach auseinanderzuhalten, in welcher Zeit die Story gerade spielt.

    Der Thriller ist gut, es ist eine gute Story, mit guter Figurenausarbeitung, einer fast durchgängigen Spannung mit kleineren Einbrüchen. Das Tempo ist gut, das Finale ist okay, und ich habe die Story gerne gehört. Es hebt sich zwar nicht unbedingt aus der Masse heraus, aber dennoch gibt es eine Leseempfehlung für einen guten Thriller, der zu unterhalten weiß. Ich würde auch weitere Bücher der Autorin lesen.

    Das Cover ist genretypisch, konnte mich aber ansprechen.

    Fazit: Guter Thriller. Knappe 3,75 Sterne.
    Bruch: Ein dunkler Ort Frank Goldammer
    Bruch: Ein dunkler Ort (Buch)
    18.08.2022

    guter, spannender Thriller mit gegensätzlichem Ermittler-Duo

    Frank Goldammer – Bruch, Ein dunkler Ort

    Nach dem Feuertod seines Kollegen bekommt Felix Bruch eine neue Kollegin. Der wortkarge und abwesend wirkende Ermittler nimmt sie zwar zur Kenntnis, aber durch sein distanziertes Verhalten kann er keine Sympathiepunkte gewinnen.
    Nicole Schauer traut ihrem Partner nicht. Bruch verhält sich unorthodox, redet kaum und wirkt allgemein distanziert. Die täglichen Anrufe die er bekommt, machen sie neugierig.
    Doch sie muss sich jetzt voll und ganz auf den Fall eines verschwundenen Mädchens konzentrieren. Ob Celina noch lebt, kann keiner sagen, doch der Fall erinnert stark an ein verschwundenes Mädchen von vor zwei Jahren. Dieses Mädchen ist jedoch nach zwei Wochen wieder aufgetaucht. Die Eltern des Mädchens boykotieren aber jegliche Zusammenarbeit. Zufall, dass Celina die beste Freundin jenes verschwundenen Mädchens ist?

    "Bruch, Ein dunkler Ort" ist das erste Buch, dass ich vom Autor lese.
    Der Erzählstil ist an einigen Stellen etwas zäh, größtenteils aber angenehm. Die Atmosphäre des Thrillers ist eher distanziert und beklemmend, an einigen Stellen wird es ein wenig gruselig und der Autor spielt mit der Panik seiner Figuren. Die Emotionen konnte ich beim Lesen gut nachvollziehen.

    Die Figurenausarbeitung ist gut, die Charaktere wirken realistisch. Wirklich sympathisch konnten mir aber weder Felix Bruch noch Nicole Schauer werden. Beide driften etwas ins Extreme ab, dennoch, gerade diese Gegensätzlichkeit machte das Buch dann doch interessant. Felix Bruch verhält sich abweisend, spricht nur das Nötigste, hält mit seinen Thesen hinterm Berg, scheint alles mit sich selbst auszumachen. Dazu kommt das der Unfalltod seines Ex-Partners ihm zu schaffen macht. Es hat zuerst den Eindruck, dass er seiner neuen Kollegin aus dem Weg geht und man könnte den Eindruck haben, dass er sie absichtlich blockiert. Im Verlaufe des Buches stellt sich heraus, dass er weitaus mehr Probleme hat, als es auf den ersten Blick scheint.
    Nicole Schauer ist das Gegenteil von Bruch: geschwätzig, gewaltbereit, aggressiv und irgendwie auch dominant. Obwohl sie anfänglich eher ruhig und gelassen wirkt, stellt sich schnell heraus, dass ihre Zündschnur kurz ist, aber für die Arbeit lebt und diese auch gewissenhaft machen will. Dann gab es Situationen, in der sie sich von einer ängstlichen fast schon panischen Seite zeigt. Die Charaktere sind extrem, müssen extreme Situationen meistern und gerade diese Dynamik macht den Thriller wirklich interessant. Ich würde eine Fortsetzung in jedem Fall lesen, schon allein weil ich wissen möchte, was aus Bruch wird.
    Auch die Nebencharaktere werden gut herausgearbeitet.

    Besonders gut gelungen finde ich die Ausarbeitung der Schauplätze. Gerade die Übernachtungen in einem Gruselhaus waren interessant. Der Gruselflair ist gut eingefangen, da kam schon der eine oder andere Schockmoment zusammen. Insgesamt beschreibt der Autor seine Handlungsorte detailliert und anschaulich, das gibt ein Pluspunkt.

    Das Hörbuch wird eingelesen von Stefan Kaminski. Die angenehme Stimme, die temporeiche, empathische Erzählweise haben mich sofort gefesselt und so hatte ich überhaupt keine Probleme der Story zu folgen. Sowohl Charaktere als auch Handlung lässt er lebendig werden. Vor allem mochte ich, dass ich das Gefühl hatte, mitten in der Geschichte zu stehen. Manchmal gehetzt, dann wieder ruhig, passt sich der Synchronsprecher der Story an und transportiert die Stimmung auf den Hörer.
    Von mir gibt es für diesen außergewöhnlichen Thriller eine Leseempfehlung.

    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, und wenn ich mal darüber hinwegsehe, dass dieses Ermittler-Duo nur wenig Sympathiepunkte einfahren konnte, hat mich aber auch genau das an der Geschichte gereizt. Die Gegensätzlichkeiten, das Extreme, die Dynamik der beiden Ermittler. Das sticht schon positiv aus der Masse heraus. Der Fall war interessant, die Ermittlungsarbeit ist einleuchtend und es gab ein paar Wendungen und Überraschungen, der Autor führt uns von einer Sackgasse in die nächste. Es gab zwar auch ein paar langatmigere Passagen, die beeinflussen die Story aber nicht.
    Dieser Thriller ist der beste Beweis, dass die Hauptfiguren nicht immer nahbar und sympathisch sein müssen, um zu funktionieren.

    Das Cover passt zum Inhalt der Story, auch wenn es genretypisch ist. Die abendrote Szene ist ansprechend.

    Fazit: guter, spannender Thriller mit gegensätzlichem Ermittler-Duo. 4,5 Sterne.
    In zwei Welten - Elfengold Gabi Rüther
    In zwei Welten - Elfengold (Buch)
    18.08.2022

    Eine wunderschöne, humorvolle, knisternde Romantasy-Story

    Gabi Rüther – In zwei Welten, Elfengold

    Nachdem die Ehe zu Michael in die Brüche gegangen ist, macht Kea kurzerhand Urlaub in der Oberpfalz, besucht ihren Opa, der in einem Seniorenheim wohnt, zieht vorübergehend in seine Jagdhütte, und macht die Bekanntschaft mit einem "Waldgeist" den sie aus einem Brunnenschacht rettet. Doch der Waldgeist entpuppt sich als ein sehr aufdringlicher, gutaussehender, flirtender Elf, der auf der Suche nach menschlichen Helfern ist, die mit Rowan verbunden waren.
    Auch wenn York schnell klar ist, dass diese Frau sicher kein Helfer des Bösen ist, so muss er doch den Elfenrat informieren und darf sie nicht aus den Augen lassen. Leichter gesagt als getan, denn Kea ist die ganze Situation nicht geheuer und läuft mehrfach vor York weg.
    Allerdings ist nicht nur York hinter ihr her sondern auch Dr. Hartmann, der zu Forschungszwecken ein ganz eigenes Interesse an Kea, den Elfen und ihrer Tierwelt hat.
    Je länger Kea und York Zeit miteinander verbringen, desto mehr verliebt sie sich in ihn.

    Ich habe von der Autorin schon einige Bücher gelesen, darunter auch "Die Magische Gezeiten"-Reihe, Novembergeist, Drachenwinter, All Zeit Darg 635 und natürlich die beiden direkten Vorgänger der Elfenreihe "Erste Begegnung" und "Der dunkle Elf".
    Gabi Rüther hat einen leichten, lockeren und angenehmen Erzählstil. Sobald ich ein Buch aus der Elfenreihe anfange, kann ich in die humorvolle, spannende und leidenschaftliche Geschichte abtauchen und es ist kaum verwunderlich, dass ich das Buch ohne Pause durchgelesen habe.
    Ich bin immer wieder begeistert, wie toll die Autorin ihr Setting, die Charaktere und die Handlung beschreibt, so als würde ich mir einen Film anschauen.
    Alles wirkt so lebendig und vielseitig, ich bin einfach nur begeistert und natürlich werde ich auch weitere Bücher der Autorin lesen. An dieser Stelle gibt es auf jeden Fall schon mal eine Leseempfehlung.

    Die beiden Hauptfiguren Kea und York könnten nicht unterschiedlicher sein.
    Kea, die gerade ihren Mann verlassen und nun mitten in der Scheidung steckt, möchte ihre Ruhe. Das ausgerechnet der Elf York bei jeder Gelegenheit flirtet und die beiden bei ihrer zweiten Begegnung mehr als nur einen Kuss teilen, erschreckt Kea zutiefst. Ich mochte Kea, die für sich einsteht, eine starke Persönlichkeit trotz oder gerade wegen ihrer vielen Tränen hat. Sie findet im Buch zu sich selbst, und entwickelt sich weiter.
    Ihr Opa Bruno ist ein Schatz. Der rüstige Rentner ist immer für eine Überraschung gut, ich sag nur Doppelherz und eingewickeltes Bein. Was es damit auf sich hat, müsst ihr aber selbst lesen, ich habe oft laut gelacht und ich hätte auch gern so einen Opa. Herzensgut, aufgeschlossen, neugierig und ein toller Mensch.
    York ist speziell, aber im besten Sinn. Er ist ziemlich von sich überzeugt, flirtet gern, hat unanständige Gedanken sobald er Kea sieht und will sich nicht eingestehen, dass er mehr für sie empfindet. Als Beschützer sieht er gut aus, was natürlich auch die Elfenfrauen bemerken und das wiederum heißt, dass es Grund für Kea gibt, eifersüchtig zu sein. Er hat immer einen flotten, herausfordernden Spruch auf den Lippen und es ist nicht leicht, seinem Charme zu wiederstehen. Aber er zeigt sich auch von einer anderen Seite und gerade diese Unterschiede macht die Figur extrem interessant.

    Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen. Gute, kurzweilige Unterhaltung, tolle Dialoge, einen Touch Crime, bisschen Abenteuer, viel Leidenschaft und Romantik, ein Hauch Mystik und Magie, dazu tolle Charaktere und schon haben wir ein Lesehighligt. Ich mag den Humor, aber auch die Tiefe der Emotionen. Ich bin rundum zufrieden mit der Fantasy-Romance-Story und natürlich gibt es eine Leseempfehlung von mir. Das Buch kann eigenständig gelesen werden, dennoch empfehle ich die beiden Vorgänger zu kennen, einfach weil das den kompletten Lesespaß ausmacht.

    Das Cover ist sehr hübsch, die rotorange Aufmachung gefällt mir gut. Mir gefällt das Schriftbild ebenfalls sehr gut.

    Fazit: Lesehighlight. Eine wunderschöne, humorvolle, knisternde Romantasy-Story. 5 Sterne.
    Dwyer, K: Some Mistakes Were Made Dwyer, K: Some Mistakes Were Made (Buch)
    14.08.2022

    schwere, düstere und leider auch zähe YA-Story.

    Kristin Dwyer – Some Mistakes were made

    Seit einem Jahr hat Ellis nicht mehr mit ihrem besten Freund Easton gesprochen. Seit dem "Vorfall" lebt sie in Kalifornien und ist einsam. Telefonate ohne Worte, gelegentliche Treffen mit Tucker, Eastons Bruder, der ebenfalls in Kalifornien wohnt, und die Aufgabe die Highschool zu schaffen, erhalten Ellis am Leben. Doch nun soll sie zur Geburtstagsfeier von Eastons Mutter heim kommen, und wird dort auf Easton treffen. Wird sie sich der Vergangenheit stellen?

    Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen, fand aber die Leseprobe interessant. Leider hat das Buch überhaupt nicht gehalten, was ich mir von der Leseprobe erhofft habe.
    Die Atmosphäre des Buches ist sehr düster, Wut, Verzweiflung, Ängste und Hoffnungslosigkeit dominieren einen Großteil der Handlung. Obwohl es sich um einen YA-Liebesroman handelt, fehlte mich hier Leichtigkeit und vor allem das Gefühl von Verbundenheit.
    Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Ellis erzählt, sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. Vereinzelt gibt es Passagen aus Eastons Sicht.
    Die Grundidee ist gut, und hat mich auch angesprochen, allerdings war der Weg dahin zäh und langatmig und schwer zu lesen. Es muss nicht immer Friede, Freude und Happy End sein, aber ich möchte den Weg der Protagonisten schon nachvollziehen können und vor allem möchte ich die Zusammengehörigkeit, die Liebe, Verbundenheit, die gemeinsame Ebene der Protagonisten nachvollziehen können.
    Ich mochte weder Ellis noch Easton. Eigentlich gab es kaum Charaktere in der Story, die mich von sich überzeugen konnten. Vielleicht Tucker, und ja, auch Dixon mit seiner direkten Art. Aber letztendlich hat das für mich nicht ausgereicht.
    Ellis kommt aus ärmlichen Verhältnissen, ihre Mutter selten da und ihr Vater Suchtkrank. Als sie sich dann mit Easton anfreundet, sind die Eltern natürlich dagegen und nicht selten gibt es einen dramatischen Auftritt von Ellis Mum, die ihre"Erziehung" durchsetzen will und Ellis verbietet, mit Easton und seiner Familie abzuhängen. Natürlich finden beide Wege um sich doch zu sehen, miteinander befreundet zu sein und sich ineinander zu verlieben. Aber leider wirkte das auf mich nicht echt. Nun darf man nicht vergessen, dass es sich hier um sehr junge Erwachsene handelt, die das Leben noch leben müssen, die nicht immer die klügsten Entscheidungen treffen und vor allem, die nicht miteinander reden und sagen, was ihnen auf dem Herzen liegt, aber es gab soviele Hindernisse und Stolpersteine, zu viele ungesagten Worte, dass ich oft überlegt habe, ob ich das Buch nicht einfach abbreche. Letztendlich habe ich es durchgezogen.
    Easton konnte mir einfach nicht sympathisch werden. Teilweise ist er arrogant, er versteckt sich hinter einer hochgetürmten Fassade und erst ganz am Ende des Buches zeigt er seine Gefühle. Für mich war es da bereits zu spät und die Wendung am Ende hat es einfach nicht rausreißen können.
    Schade, wirklich schade. Nach der Leseprobe habe ich mir einfach mehr erhofft.
    Und das blieb aus.
    Die Geschichte blieb schwer, düster und zäh, ohne allzu viele positiven Emotionen, und die Liebegeschichte ist eher nicht existent, dafür haben viele Charaktere eine eher toxische Beziehung zueinander entwickelt.

    Vielleicht werde ich noch mal ein Buch der Autorin lesen, denn der Erzählstil an sich ist gut, auch das Setting wurde gut herausgearbeitet. Manchmal passt der Leser nicht zum Buch, manchmal findet man keinen Draht zu den Charakteren, aber wer weiß, vielleicht wird mich das nächste Buch von ihr verzaubern. Hier kann ich allerdings schwere, düstere und leider auch zähe YA-Story. Hier kann ich leider nur eine sehr eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Sorry.

    Das Cover ist hübsch.

    Fazit: schwere, düstere und leider auch zähe YA-Story. 2,5 Sterne.
    Das einfachste Brot der Welt Axel Schmitt
    Das einfachste Brot der Welt (Buch)
    10.08.2022

    Vom einfachen Brot über außergewöhnliche Backkreationen ist alles dabei.

    Axel Schmitt - Das einfachste Brot backen

    Brote ganz einfach und lecker selbst herstellen und genießen, ist das Motto dieses Buches. Zuerst stellt sich der Autor und Brotsommelier selbst vor, sein Werdegang, wichtige Lebenspunkte und die Ausbildung werden hier in den Fokus gerrückt.
    Dann gibt es eine Einführung, welche Getreidesorten man für welches Brot nehmen kann, Saaten und andere Zusätze oder Toppings die möglich sind.
    Darüberhinaus zeigt uns der Autor das man auch über den Tellerrand hinwegschauen kann und auch mal zu ungewöhnlichen Hilfsmitteln greifen kann, um eine Leckerei zu bekommen.
    Schon mal mit einem Bügeleisen einen Kuchen gebacken?

    Der Erzählstil ist gut gelungen. Die Informationen über den Autor sind interessant, gehen über mehrere Seiten und hätte für meinen Geschmack auch nicht länger sein dürfen.
    Da ich seit Jahren unser Brot selbst backe, war ich auf Alternativen gespannt. Für mich sind Brote ohne Hefe oder nur mit wenig Hefe interessant. Tatsächlich habe ich hier auch ein Rezept "Brot ohne Mehl und Hefe" gefunden, was ich gerne ausprobieren werde.
    Sagen wir es mal so, wir finden außergewöhnliche Rezepte wie "Curry Wurst Stangen", "Geile Birne", "Parmesan-Lollies" und "Einhorn-Stockbrot im Ofenrohr", aber auch gewöhnlichere Rezepte wie "Frankenkracher", "Partybrötchen" oder eben "Das einfachste Brot der Welt", welches ich ausprobiert habe.
    Und es war wirklich einfach nachzumachen, kaum Zeitaufwand wenn man mal von der Ruhephase des Teiges absieht.
    Leichte Schritt-für-Schritt-Anleitung, dazu genaue Mengenangaben und Zutatenliste. Einfacher geht es kaum.
    Außerdem gibt es das eine oder andere Dessert, den "Kokosnusskuchen" werde ich nächste Woche ausprobieren und auch die "Rhabarbertartelettes mit Baiser" klingen sehr interessant.

    Insgesamt ist das Backbuch interessant, es gibt eine Vielzahl von außergewöhnlichen Rezepten, die den Alltag bunter machen.
    Alles ist leicht verständlich und die tollen Bilder der fertigen Köstlichkeiten sind ansprechend und regen den Appetit an.
    Aber, und das ist meckern auf hohem Niveau, es ist ganz sicher nicht das "einfachste" und schnellste Brotbackbuch der Welt, denn das habe ich im direkten Vergleich von einer anderen Autorin hier stehen.
    Dennoch gibt es hier tolle Rezepte, die zum Nachmachen einladen. Vor allem die süßen Variationen haben es mir hier angetan, weshalb ich dieses Buch auch gerne weiter empfehle.
    Und deswegen bekommt das Backbuch auch 4 Sterne von mir.

    Das Cover ist ansprechend. Hier erkennt man gleich, dass es sich um ein Backbuch handelt.

    Fazit: Vom einfachen Brot über außergewöhnliche Backkreationen ist alles dabei. 4 Sterne.
    Erbin der Götter Mary E. Marten
    Erbin der Götter (Buch)
    08.08.2022

    guter, spannender Fantasyroman

    Mary E Marten – Erbin der Götter

    Bero von Zagor ist der einer der besten Sucher, wenn auch nicht freiwillig. Um seiner armseligen Kindheit und Jugend zu entfliehen und nicht vor Gericht zu landen, hat er sich zu einer Ausbildung bei Recha, einer Schuldensammlerin, für fünfzehn Jahre verpflichtet. Am Tag nach Dienstzeitende trifft er auf Naledi und befreit sie aus den Fängen eines Sklavenhändlers. Sein eigentlicher Plan ist es, Naledi mit zum nächsten Ort zu nehmen und sie dort zurückzulassen. Doch es kommt anders, denn zum einen genießt Bero, wenn auch widerwillig ihre Nähe, und zum anderen trifft er auf seinen ehemaligen Ausbilder Lyff, der ihn warnt, dass weitere Sucher hinter ihnen her sind. Schon bald kann sich Bero nicht mehr sicher sein, wer Freund und wer Feind ist, aber eines weiß er sicher: Naledi ist etwas besonderes und es gilt sie zu schützen.

    Ich habe von der Autorin schon einige Bücher gelesen, die sie unter Klarnamen geschrieben hat.
    Der Erzählstil ist angenehm, die 700 Seiten lassen sich gut und ich habe des Buch innerhalb eines Tages weggelesen.
    Der historische Fantasy-Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Naledis Sicht wird in der ich-Perspektive dargestellt, alle anderen aus der Erzählperspektive.
    Die Kapitel sind relativ lang, meist so zwischen zwanzig und dreißig Seiten.
    Die Charaktere sind detailliert und lebendig, mit einer guten emotionalen Tiefe ausgearbeitet.
    Ich mochte Naledi anfänglich sehr gern, zum Ende hin, hatte ich kleinere Probleme mit ihr, da sie sehr forsch und teils aggressiv auftritt. Ich denke, hier sollte dargestellt werden, dass sie zu sich selbst findet, ihren Weg geht und das ihre Gaben eben auch eine dunklere Seite haben und die von ihr Besitz ergreifen könnte. Alles läuft auf eine Entscheidung heraus, die sie treffen muss. Sie musste in der Vergangenheit viel durchstehen, von Missbrauch über Gewalt war alles daebi, und als Bero sie findet, soll sie gerade gebrandmarkt werden.
    Bero hadert mit seiner Vergangenheit und will einfach nur frei sein. Er wirkt sehr brummig und distanziert. Als Sucher hat er einen "bösen" unbeherrschbaren Anteil in sich, wirkt aggressiv und abgeklärt. Er mag es rau und wild, auch wenn die Szenen eher harmlos dargestellt werden. Wirkt er auf den ersten Blick so, als kümmere er sich nur um sich selbst, wird schnell klar, dass er einen ausgeprägten Beschützerinstinkt entwickelt.
    Die Dynamik zwischen ihm und Naledi wirkt gelungen und vielseitig.
    Nebencharaktere wie Vagor, Lyff und Ises haben die Geschichte gut unterstützt. Xernes oder Rechas Geschichte machte die Story insgesamt interessanter.

    Die diversen Schauplätze der Geschichte sind gut herausgearbeitet, sodass ich den Weg der Charaktere gut verfolgen konnte.
    Die Atmosphäre des Romans ist eher schwer, bedrohlich und beklemmend. Es gibt viele gewalttätige Kämpfe, aber die Autorin verzichtet auf allzu blutige Details.
    Es gibt Erotikszenen, die sind aber nicht sehr detailliert ausgearbeitet. Allerdings nimmt die Autorin sprachlich kein Blatt vor den Mund, und so wird, aber im angemessenen Rahmen geflucht und beschimpft, was das Zeug hält. Der Ton ist rau, derb und direkt. Auch wenn die Sprache durchaus etwas altbacken, aber auch hier angemessen zum Roman, ist.

    Die Story war interessant und obwohl ich kein Fan von historischen Romanen jeglicher Art bin, konnte mich die Geschichte überzeugen. Der Fantasyroman war spannend, kurzweilig und hatte ein paar schöne Wendungen und Überraschungen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

    Das Cover ist sehr hübsch.

    Fazit: guter, spannender Fantasyroman. 4 Sterne.
    Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod Amy McCulloch
    Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod (Div.)
    04.08.2022

    guter, aber vorhersehbarer Thriller

    Amy McCulloch – Der Aufstieg, In eisiger Höhe wartet der Tod

    "Alles oder Nichts", denkt sich Cecily als sie sich dem waghalsigem Abenteuer stellt, um ihre Karriere in Schwung zu bringen. Der berühmte Bergsteiger Charles McVeigh lädt Cecily zu einem Interview ein, dass sie aber erst bekommen wird, wenn sie es mit ihm bis zum Gipfel des Manaslu schafft. Der Achttausender birgt so manche Tücken und schon bald scheint der Weg zum Aufstieg mit Toten gepflastert zu sein. Alles Unfälle oder ist in ihrer Reisetruppe ein Mörder unterwegs? Schon bald kämpft Cecily nicht nur um ihr Leben sondern auch gegen Unwetter, Eis, Schnee.
    Wird sie es bis zum Gipfel schaffen?

    Ich habe das Ebook und direkt danach das Hörbuch, eingelesen von Britta Stefenshagen, gelesen bzw gehört. Das gekürzte Hörbuch hat eine Hördauer von ca 10 Stunden und 9 Minuten.
    Im direkten Vergleich empfehle ich zwar das Ebook, da die Story spannend und interessant ist, aber im gekürzten Hörbuch fehlen keine wichtigen Handlungsstränge, weshalb mir auch dieses sehr gut gefallen hat.
    Britta Stefenshagen liest die Story in einem angenehmen Tempo und kann sowohl den Figuren als auch der Handlung Leben einhauchen.

    Der Erzählstil ist durchgehend angenehm, es herrscht eine gute Grundspannung, die immer mal wieder hochgepuscht wird. Im Ebook wird etwas mehr auf das Bergesteigen selbst eingegangen, ein paar Grundinfos über Berge, Sicherheit und was es zum Bergsteigen zu wissen gibt, fließen gut in den Thriller ein, ohne das es langweilig wird.
    Die Charaktere sind vielseitig und zumeist lebendig ausgearbeitet. Ich kann nicht behaupten, dass ich Cecily mochte, da sie in vielen Dingen naiv reagiert. Ständig zweifelt sie an ihrem Verstand und insgesamt fand ich sie etwas anstregend. Dennoch war sie auch mutig, hat sich ihrer Aufgabe gestellt und im Verlaufe des Buches eine gute Entwicklung durchgemacht. Sie ist zielstrebig, bekämpft ihre Angst und stellt sich ihrer Panik und vor allem dem Berg.
    Charles McVeigh wirkt auf den ersten Blick charismatisch und ja, auch ein wenig überheblich. Der berühmte Bergsteiger taucht sporadisch im Buch auf und leitet die Bergsteiger-Truppe an.
    Es gibt einige Nebenfiguren, die für mich interessanter waren, als die eigentiche Hauptfigur Cecily. Elise mochte ich gern, sie hat eine gewisse Leichtigkeit in die Story gebracht, auch Doug, der etwas distanziert wirkt, hat mir trotzdem gut gefallen.
    Jeder muss sich auf jeden verlassen können, doch wenn ein Bindeglied fehlt kann es tückisch und lebensgefährlich werden.

    Der Thriller fordet viele Tote, die Atmosphäre ist vom ersten Augenblick an eher beklemmend und düster. Die Schauplätze sind anschaulich ausgearbeitet, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte.

    Der Thriller ist gut, kurzweilig und sicherlich nicht nur für Bergsteiger lesenswert. Leider war der Thriller aber auch recht vorhersehbar und das wiederum war sehr schade. Dennoch schafft es die Autorin uns mit auf eine Abenteuerreise mit zunehmen. Die Story birgt gute Wendungen, Sackgassen und Thrill-Feeling. Ich kann sowohl das Ebook als auch das gekürzte Hörbuch empfehlen.

    Das Cover passt zum Titel, eine Winterlandschaft mit Berg.

    Fazit: guter, aber vorhersehbarer Thriller. Knappe 3,5 Sterne.
    Das Profil Hubertus Borck
    Das Profil (Buch)
    04.08.2022

    solider Thriller der auf die Gefahren des Internets aufmerksam macht.

    Hubertus Borck – Das Profil

    Kriminalkommissarin Franka Erdmann ist eher eine Einzelgängerin, doch ihr wird der recht neue Kollege Alpay Eloglu zur Seite gestellt. Sein erster Mordfall ist spektakulär, denn ein Toter liegt auf einem Kinderspielplatz begraben. Zufallsopfer oder geplante Tötung? Doch die beiden Ermittler haben viel zu tun, denn die nächste Leiche wartet schon: Eine Influencerin, die sich aus der Wohnung ausgesperrt hatte. Und die Mordserie reißt nicht ab, denn wenig später wird eine weitere Influencerin angegriffen. Wo liegt das Motiv? Erdmann und Eloglu arbeiten auf Hochtouren, auch wenn es zwischen den beiden Ermittlern einige Spannungen gibt.

    Ich habe noch kein Buch des Autoren gelesen, "Das Profil" habe ich als Hörbuch, eingelesen von Daniela Ziegler gehört.

    Der Thriller wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Der Erzählstil ist angenehm und die Handlung leicht verfolgbar. Die Spannung wird gut aufgebaut und fast durchgängig gehalten. Das Tempo ist wechselhaft, mal überschlagen sich die Ereignisse, dann kommt es fast zum Stillstand. Der Thriller ist aber dennoch kurzweilig und hat mich gut unterhalten.
    Die verschiedenen Charaktere sind insgesamt realistisch und lebendig ausgearbeitet. Ein wenig stereotypisch sind die Figuren schon, wir haben da die distanzierte Ermittlerin, Franka Erdmann, die ein Genie in ihrem Gebiet ist, sich aber nur schwer mit ihren Kollegen versteht, dann den aufstrebenden Ermittler, Alpay, der stärker eingebunden werden möchte und sich nicht ernst genommen fühlt. Dennoch arbeiten die beiden gut miteinander und ergänzen sich in der Geschichte. Es gibt einige Nebenfiguren, wo es sich lohnt noch mal einen Blick drauf zu werfen, ich bin gespannt, ob eine Fortsetzung der Reihe geplant ist, denn die Figur Franka Erdmann hätte noch Potenzial um sie etwas mehr auszubauen.
    Insgesamt konnte ich mir die verschiedenen Figuren gut vorstellen, das Motiv des Täters war nachvollziehbar, das Finale gut.
    Die Geschichte spielt in Hamburg, der Autor hat sein Setting anschaulich und bildhaft dargestellt.

    Der Thriller war solide und kurzweilig. Aus der breiten Masse sticht er zwar nicht heraus, dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und hatte ein paar spannende Lesestunden. Falls es eine Fortsetzung gibt, würde ich mir wünschen, dass Franka weiter ausgearbeitet wird und die Spannung durchgängiger ist. Die Atmosphäre ist recht düster, das Thrill-Feeling gut umgesetzt. Die Thematik könnte nicht aktueller sein, da gerade bei den Influencern eine hohe Followerzahl von Bedeutung ist. Doch genau da liegt die Gefahr, wenn man jede Begebenheit aus seinem Leben postet.

    Die Hördauer des ungekürzten Hörbuchs beträgt ca 11 Stunden und 20 Minuten. Daniela Ziegler hat das Buch synchronisiert. Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme und belebt die Handlung und die Charaktere. Sie liest die Geschichte der Situation angepasst, insgesamt aber etwas langsam. Mit leichter Variation liest sie die Charaktere, sodass mir schnell möglich war, die verschiedenen Figuren auseinander zu halten.

    Das Cover ist eher dezent. Mit dem Fingerprint vor dem Gesicht hätte ich eher gedacht, dass sich das Profil auf den eines Täters bezieht, doch schon schnell wird klar, dass die Namensgebung des Thrillers mit Influencern und Instagram Profilen zu tun hat.

    Fazit: solider Thriller der auf die Gefahren des Internets aufmerksam macht. 3,75 Sterne.
    Näher als du glaubst Irene Scharenberg
    Näher als du glaubst (Buch)
    01.08.2022

    spannender Krimi mit Thrill-Feeling

    Irene Scharenberg – Näher als du glaubst

    Als nach dem tragischen Unfalltod ihrer Mutter in ihrer Kindheit, sie nun auch noch ihren Vater verliert, ist Laura aufgelöst und die Alpträume verstärken sich. Ihr Freund ist nicht sehr einfühlsam, und als sie sich von ihm trennt, kommt es zum Eklat. Laura beschließt in das Haus ihrer Kindheit zu ziehen, doch die Nachbarn in Datteln sind ihr gegenüber feindselig. Immer wieder passieren mysteriöse Dinge in ihrem Umfeld. Auf der Suche nach Antworten stösst Laura auf eine Mauer des Schweigens...

    Ich habe von der Autorin bereits einige Bücher aus der Kommissar Pielkötter-Reihe gelesen. "Näher als du glaubst" ist ein eigenständiger Kriminalroman mit Thrill-Elementen der nichts mit der Reihe um Pielkötter zu tun hat.
    Der Krimi ist düster und beklemmend, die Thrill-Elemente sind gut gesetzt und es liegt über der ganzen Geschichte eine fühlbare Anspannung und die Atmosphäre wirkt bedrohlich.
    Diverse Charaktere sind lebendig und realistisch ausgearbeitet. Laura war überwiegend sympathisch, wirkte an einigen Stellen aber auch naiv und überfordert, durch die Trauer und das abweisende distanzierte Verhalten ihrer Mitmenschen sicherlich nachvollziehbar. Immer wieder passieren seltsame Dinge in ihrem Umfeld, ihr Ex-Freund gibt nicht auf, Dinge in ihrem Haus/Garten werden zerstört, Bekannte sterben oder werden verletzt. Die Autorin spielt mit den Gefühlen und Ängsten der Leser. Kann es sein, dass Laura selbst für das Ungemach verantwortlich ist? Und wenn nicht, wer hätte ein Motiv die Künstlerin so zu verunsichern oder zu vertreiben?
    Zu den Nebenfiguren möchte ich an dieser Stelle nichts sagen. Relativ schnell hatte ich einen Verdacht, wie die Story ausgehen könnte, was Verdachtsmomente weiter verstärkt haben. Die Autorin bietet aber mehrere Tatverdächtige, die Geschichte nimmt viele Wendungen, bleibt interessant und aus "nur noch das nächste Kapitel" wurde "durchgelesen an einem Abend".
    Die verschiedenen Schauplätze und die Handlung selbst sind lebendig und anschaulich herausgearbeitet. Das wir hier wieder einen Teil der Handlung in Duisburg haben, gefällt mir gut.

    Mir hat die Story sehr gut gefallen. Ich mochte den düsteren und beklemmenden Touch, dass sich die Geschichte fast wie von selbst liest, dass mir überhaupt nicht die Idee gekommen ist, das Buch zur Seite zu legen. Ich finde gut, dass die Autorin hier auch die psychische Komponente einsetzt, das macht die Story noch spannender. Der Krimi hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und an dieser Stelle möchte ich gerne eine Leseempfehlung aussprechen.

    Das Cover ähnelt ein wenig der Pielkötter-Reihe, insgesamt gefallen mir aber die Cover sehr gut.

    Fazit: spannender Krimi mit Thrill-Feeling. Knappe 5 Sterne.
    Scharenberg, I: Einmal morden ist nicht genug Scharenberg, I: Einmal morden ist nicht genug (Buch)
    23.07.2022

    Spannender, interessanter Fall für Pielkötter und Barnowski

    Irene Scharenberg – Einmal morden ist nicht genug

    Kommissar Willibald Pielkötter ist wieder zurück und darf seinen Dienst antreten, allerdings nur wenige Stunden am Tag. Deswegen hat sein jüngerer Kollege Bernhard Barnowski auch eine Polizeianwärterin zur Seite gestellt bekommen. Nadine Schönling ist sehr engagiert, manchmal vielleicht sogar ein bisschen zu sehr, da sie sich beweisen möchte.
    Dann wird im Duisburger Rheinpark ein Toter gefunden. Schon bald stellt sich heraus, dass Max im Gefängnis wegen kleinerer Delikte war.
    Sein bester Kumpel Hanno hatte ihm einen Job im Teppichhandel besorgt, sodass die beiden zusammen arbeiten konnten.
    Doch wen genau, hat Max gegen sich aufgebracht und wo liegt das Motiv.
    Die Kollegen ermitteln, setzen mühsam die Mosaiksteinchen zusammen, nur um in eine Falle zu laufen.
    Kann Nadine Schönling gerettet werden?

    Ich kenne von der Autorin bereits die Bücher "Tödliches Bad", "Stirb zweimal", und "Doch der Tod wartet nicht", die ich aber nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen habe. Da jeder Krimi in sich abgeschlossen ist, hatte ich keine Probleme in die Bücher einzusteigen. Auch der Grundgeschichte um Pielkötter, Marianne und seinem Sohn Jan-Henrik konnte ich genausogut folgen wie die Entwicklung der Beziehung zwischen Barnowski und seiner Freundin.

    Die Autorin hat einen angenehmen, leichten, bildhaften und flüssigen Erzählstil. Nach wenigen Seiten war ich bereits so in der Story vertieft, dass ich diese an einem Nachmittag gelesen und beendet habe. Da ich sowohl in Moers als auch in Duisburg verwurzelt bin, ist es immer wieder beeindruckend und schön zu lesen, wie die verschiedenen Handlungsorte realistisch dargestellt wurden.
    Die Autorin hat ohnehin ein besonderes Augenmerk für Orte und Personen, die sie stets lebendig und facettenreich mit vielen Details darstellt. So fiel es mir noch leichter, in die Geschichte einzutauchen.

    Pielkötter wirkt nach seiner Reha ruhiger und gelassener, zumindest im Job. Da er sich an die Anweisungen seines Arbeitgebers nicht immer wortgetreu hält, gibt es viele Ermittlungseinheiten im privaten Leben, das gerade immer noch ein wenig durcheinandergewirbelt ist. Zu seinem Sohn Jan-Henrik hat sich das Verhältnis immer noch nicht wirklich gebessert, und als der neue Lebensgefährte in den Fokus der Ermittlungen rückt, bringt das auch nicht den ersehnten Familienfrieden. Und obwohl sich Marianne und er in der Reha näher gekommen sind, weigert sie sich, direkt wieder zu ihm zu ziehen. Die privaten Probleme überlagern den Kriminalfall aber nicht, und das finde ich sehr schön.
    Barnowski hingegen macht mir diesmal keinen ganz so souveränen Eindruck, da er gerade von seiner Liebsten etwas unter Druck gesetzt wird, denn die möchte endlich heiraten. Obwohl Barnowski sonst sehr sympathisch und erfrischend rüber kommt, fand ich diese neue Facette an ihn nicht ganz so liebenswert, denn plötzlich flirtet er mit seiner neuen Kollegin. Aber, und das ist extrem wichtig, diese neue Seite, macht insgesamt die Figur noch mal interessanter, und das wiederum, gefällt mir extrem gut, weil er eben unvorhersehbar bleibt. Ich bin gespannt, was nun mit Barnowski werden wird.
    Das Ermittler-Duo bzw Trio ergänzt sich gut, die Dynamik zwischen den beiden und der neuen Kollegin entwickelt sich ebenfalls interessant. Ich bin gespannt wie es mit ihnen weitergehen wird.
    Es gibt einige interessante Nebenfiguren, zu denen ich aber nichts sagen kann, ohne zu spoilern.
    Die Handlung hat mehrere Nebenstränge. Zum einen den dubiosen Teppichhändler mit sehr ergeizigen Mitarbeitern, dazu Kumpel Hanno, der plötzlich mit Geld um sich wirft und natürlich die neue Kollegin Nadine, die sich beweisen möchte.
    Der Fall wird zufriedenstellend aufgeklärt, das Finale ist turbulent, ein paar kleinere Fragen in Pielkötters Privatleben bleiben aber offen, was mich neugierig auf den Folgeband macht.

    Ich habe den Krimi gern gelesen. Ich hatte wieder ein paar sehr kurzweilige, spannende Lesestunden. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, vor allem weil ich die Lokal-Krimis sehr mag, aber vor allem weil mir Pielkötter und Barnowski ans Herz gewachsen sind. Ich würde mir wünschen, dass diese Reihe mehr Aufmerksamkeit bekommt, da mir die Krimi-Reihe wirklich gut gefällt.

    Das Cover ist wieder sehr stimmungsvoll, der Duisburger Wasserturm im Rheinpark ist gut getroffen und da ein Teil des Krimis im Rheinpark spielt, passt das Cover auch hervorragend zur Story.

    Fazit: Spannender, interessanter Fall für Pielkötter und Barnowski. 4 Sterne.
    Scharenberg, I: Doch der Tod wartet nicht Scharenberg, I: Doch der Tod wartet nicht (Buch)
    23.07.2022

    Konnte mich von der ersten bis zur letzen Seite fesseln

    Irene Scharenberg – Doch der Tod wartet nicht

    Auf der Beecker Kirmes in Duisburg wird ein Mann im Gewühle der Menschenmassen erstochen. Sofort werden Komissar Pielkötter und sein Kollege Barnowski an den Tatort gerufen. Der junge Mann wird schnell identifiziert und schon bald gerät die Witwe in Verdacht.
    Alles sieht nach einem Auftragsmord aus. Dafür spricht auch die hochangesetzte Lebensversicherung und die heimliche Affäre der Ehefrau des Toten.
    Unterdessen plagen Willibald Pielkötter auch private Probleme. Die Trennung seines Sohnes von seinem Lebensgefährten trifft ihn härter als vermutet, und auch Marianne, die sich nach der Affäre ihres Mannes zurückgezogen hat, macht sich rar.
    Und plötzlich wird ein weiterer Toter in Duisburg gefunden. Nun müssen die Puzzleteile zusammen gesetzt werden und diese ergeben kein schönes Bild...

    Ich habe von der Autorin jetzt schon einige ihrer Krimis gelesen, zuletzt "Stirb zweimal", der in der Zeitachse später als "Doch der Tod wartet nicht" spielt. Da die Krimis in sich abgeschlossen sind, hatte ich keine Probleme damit, dass ich die Bücher nicht in der Reihenfolge gelesen habe.

    Die Autorin hat einen angenehmen, leichten Erzählstil. Mir gefällt, dass sie sowohl den Figuren als auch den Örtlichkeiten Leben einhaucht, diese detailliert und anschauchlich darstellt, und auch den teils verbreiteten Duisburger-Dialekt mit in ihren Krimi einfließen lässt.
    Da ich selbst in Duisburg wohne, finde ich es wunderbar, dass ich in vielen Szenen die realen Schauplätze wiederfinde. Mir gefällt das der Duisburger Flair eingefangen wurde, und nein, natürlich sprechen nicht alle Duisburger in diesem Dialekt.

    Ich hatte jetzt schon ein paar Bücher Zeit Willibald Pielkötter und seine Eigenarten kennenzulernen. Ich empfinde ihn immer noch als sympathisch, eine Figur mit Ecken und Kanten, die auch mal sagt, was er denkt, auch wenn es in der Situation vielleicht ein wenig unpassend erscheint. Mich stört das nicht, im Gegenteil, das macht den Ermittler für mich besonders, weil er aus der Masse heraussticht. Ebenfalls gefällt mir, dass wir ihn auf der persönlichen Ebene kennenlernen. Irgendwann muss ich mir endlich auch die ersten vier oder fünf Bücher der Reihe zulegen, und erfahren, wie alles angefangen hat.
    Bernhard Barnowski, sein jüngerer Kollege, ist mir ebenfalls sympathisch. Ein bisschen quirliger und lebendiger, als sein älterer Kollege Pielkötter, der eine gewisse Ruhe ausstrahlt. Auch ihn mag ich gern, vorallem weil er eine gewisse Frische mit in die Story bringt.
    Mit Jan-Hendrik, Pielkötters Sohn, habe ich bisher noch nicht so meinen Frieden schließen können, in diesem Buch wirkt er gleichzeitig traurig und wütend. Den Eindruck habe ich aber auch schon länger von ihm. Nicht falsch verstehen, ich finde die Figur äußerst interessant, weil man nie so genau weiß, in welcher Stimmung er gerade ist. Er ist nicht unsympathisch, aber ich würde mir für Pielkötter und ihn dann doch ein baldiges besseres Verhältnis wünschen.

    "Doch der Tod wartet nicht" konnte mich wieder vollends überzeugen, ja, ich würde sogar sagen, dass es bisher mein Lieblingsbuch der Reihe ist. Sehr spannend, teilweise emotional und auch ein bisschen actionreich, ist es genau das Buch, was ich gebraucht habe. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die am Ende zusammen laufen. Der Fall bleibt ohne Fragen geklärt. Das Finale ist spannend. Die Geschichte hat ein paar unvorhersehbare Wendungen und schickt den Leser auf Irrwege und in Sackgassen.
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung und eine zusätzliche Empfehlung, wer lokale Krimis mag, denn die Autorin erweckt Duisburg zum Leben. Übrigens, habe ich das Tiger und Turtle noch nicht live gesehen, aber das werde ich auf jeden Fall nachholen.

    Das Cover mit der Sehenswürdigkeit "Tiger and Turtle" ist sehr passend für diesen Kriminalroman, da es auch dort eine Szene aus dem Buch gibt.

    Fazit: Für mich bisher der beste Krimi aus der Pielkötter-Reihe, sehr spannend, tempo- und actionreich. Konnte mich von der ersten bis zur letzen Seite fesseln. 5 Sterne.
    Im Feuer Pernilla Ericson
    Im Feuer (Buch)
    23.07.2022

    guter, solider Spannungsroman

    Pernilla Ericson – Im Feuer

    Lilly Hed, engagierte und toughe Polizistin aus der Hauptstadt, tritt ihre neue Dienstzeit in dem kleinen, verschlafenen Nest Nynäshamn an. Von der Großstadt in ein kleines Dorf. Das macht ihren Dezernatsleiter etwas neugierig, doch Lilly hält die Vergangenheit unter Verschluss.
    Trotz der Rekordhitze und den sich immer weiter ausbreitenden Bränden ist schnell klar, das hier ein Feuerteufel am Werk ist. Eine verbitterte Suche beginnt, bald ist kaum noch zu unterscheiden, welche Opfer gezielt getötet und welche ungewollt zum Opfer gefallen sind.
    Lilly ermittelt mit ihrer Kollegin und schon bald gerät sie ins Fadenkreuz des Killers.

    Ich habe bisher noch kein Buch von Pernilla Ericson gelesen.
    Obwohl ich kein großer Fan von Schweden-Krimis/Thriller bin, hatte mir seinerzeit die Leseprobe gut gefallen. Ich habe das Hörbuch, eingelesen von Ulrike Kapfer gehört.

    Die Story ist zeitweise etwas trocken und spröde, insgesamt lies sie sich aber gut weghören. Ich mochte den Erzählstil der Autorin, ab und an verliert sie sich etwas in den Beschreibungen von Schauplätzen und der Beschreibung der Figuren, aber relativ zügig kommt sie wieder zurück zu eigentlichen Geschichte.
    Die Protagonistin Lilly Hed erschien mir etwas distanziert, aber durchaus sympathisch. Nach und nach bekommen wir Puzzleteile ihrer Vergangenheit präsentiert, was sie nahbarer macht.
    In der Gegenwart ist sie sehr engagiert, und als der Feuerwehrmann Jesper an sie herantritt und sie auf ein paar Ungereimtheiten bei den Bränden aufmerksam macht, stürzt sie sich in die Ermittlungsarbeit. Allerdings gerät sie selbst in Gefahr. Aufgrund der toxischen Beziehung in der Vergangeheit ist sie auch auf Jespers Annäherungsversuche nicht vorbereitet. Es gibt eine dezente Liebesgeschichte, die aber den Kriminalfall nicht im Wege steht.
    Insgesamt konnte ich mir den Großteil der Charaktere sehr gut vorstellen.

    Die Story ist spannend, auch wenn die Spannung zwischendurch einbricht. Dennoch muss ich sagen, mir hat das Hörbuch insgesamt gut gefallen, weil hier eine breite Palette angeboten wird. Nebenschauplätze werden eröffnet und am Ende wird alles gekonnt zusammen gefügt. Das Tempo ist größtenteils gut, die Charaktere agieren nachvollziehbar. Ich denke, dass ich weitere Bücher der Autorin lesen werde.

    Ulrike Kapfer hat das ungekürzte Hörbuch eingelesen. Die Hörspieldauer beträgt ca 9 Stunden und 42 Minuten.
    Die Synchronsprecherin hat eine angenehme Stimme und ich habe schon einige Hörbücher, die von ihr eingelesen wurden, gehört. Sie haucht den Figuren Leben ein, kann auch die Emotionen einfangen und auf den Hörer transportieren. So fielen die leichten Spannungsabfälle nicht so sehr ins Gewicht. Außerdem hat mir besonders gut gefallen, dass sie sowohl ruhigere Passagen als auch die actionreichen Szenen sehr gut rüber gebracht hat. Ich hätte mir keine passendere Stimme vorstellen können.

    Das Cover passt jetzt nicht so wirklich zum Buch, hier hätte ein Leuchtturm sicher besser gepasst. Dennoch ist es genretypisch und fällt auf.

    Fazit: guter, solider Spannungsroman. 3,5 Sterne.
    Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 72: Sonne, Mond und Sterne Patricia Mennen
    Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 72: Sonne, Mond und Sterne (Buch)
    23.07.2022

    Wissen leicht gemacht, dazu eine Portion Musik und Humor

    Patricia Mennen – Wieso? Weshalb? Warum? Sonne, Mond und Sterne.

    Wieso sieht der Mond nicht jede Nacht gleich aus? Warum gibt es verschiedene Planeten? Wieso haben wir nur einen Mond und was kann der eigentlich? Warum braucht man Raumschützanzüge wenn man ins Weltall gehen möchte und wieso ist man auf dem Mond viel leichter als auf der Erde?

    Wir haben das Hörspiel, eingelesen von Marion Elskis und Alexander Fuhlisch gehört. Die ungekürtze Hörspieldauer beträgt ca 40 Minuten.
    Jedes Kapitel bekommt seinen eigenen Track, es ist wie eine durchgängige Geschichte aufbaut. Dazu bietet das Hörbuch viel Musik, die zum tanzen und nach- und mitsingen einlädt.
    Die beiden Synchronsprecher erklären uns im Wechsel einige Fakten über die Sonne, den Mond, die Sterne, über Raumfahrer, warum der Tag 24 Stunden hat und was ein Jahr mit der Sonne zu tun hat.
    Das Hörbuch ist für Kinder ab 2 Jahren geeignet, ich weiß nicht ob, die Kleinsten schon alles verstehen können, aber sicherlich bringt die Musik und die Lieder viel Freude beim zuhören.
    Sowohl Marion Elskis als auch Alexander Fuhlisch haben ein angenehmes Lesetempo. Kurze Sätze, bis auf wenige Ausnahmen, leicht verständliche Sprache und ein angenehmes Tempo haben uns mit auf eine Abenteuerreise durch den Weltraum genommen.
    Mich persönlich hat gestört, dass es erhebliche Lautstärkenunterschiede beim erzählen gegeben hat, während die Zwischensequenzen und Erklärungen recht ruhig aber mit Spannung vorgetragen wurden, waren die Musikstücke laut und ich musste die Lautstärke regulieren.
    Ansonsten war es aber ein schönes Hörerlebnis und sicherlich ein guter, wenn auch – wie zu erwarten – sehr oberflächlicher Einstieg in die Astronomie.

    Das Cover passt gut zum Inhalt.

    Fazit: Wissen leicht gemacht, dazu eine Portion Musik und Humor. 4 Sterne.
    Estep, J: Sense of Danger Estep, J: Sense of Danger (Buch)
    14.07.2022

    Spannung, Action, Humor, Crime und Lovestory hervorragend miteinander verknüpft.

    Jennifer Estep – Sense of Danger

    Charlotte Locke ist Analystin und arbeitet in der Section 47. In der Geheimorganisation für die Regierung ist sie mit ihrer Synästhesie nicht die einzige mit magischen Fähigkeiten, um Verbrechern und Terroristen auf die Spur zu kommen. Als sie auf den Cleaner Desmond Percy trifft, der die Nähe zu ihr sucht, glaubt sie alles sei ein Scherz. Ihr verstorbener Vater war ebenfalls einer der besten Cleaner alias Auftragskiller für die Section 47, der bei einer Mission entführt und ermordet wurde, deshalb hält sich Charlotte von Cleanern soweit entfernt wie sie kann.
    Doch Desmond und Charlotte verbindet weitaus mehr, als sich die Analystin anfangs vorstellen kann und Desmond erzwingt praktisch eine Zusammenarbeit. Das sich beide gleichermaßen angezogen wie angenervt von ihrem Gegenüber fühlen, ist da nur ein kleines Hindernis für die Zusammenarbeit. Denn Charlotte kann Lügen erkennen, und Desmond ist nicht ehrlich zu ihr. Eine Herausforderung die sie zu meistern gedenkt.

    Ich habe noch kein Buch von Jennifer Estep gelesen, aber das werde ich bei Gelegenheit nachholen.
    Die Autorin hat einen frischen, lebendigen Erzählstil, der mich sofort in die Story geworfen hat und nicht loslassen konnte. Ich war sehr angetan von dem erfrischenden, modernen Schreibstil.
    Die Geschichte fängt eigentlich eher gemächlich an, die Spannung steigert sich sprunghaft und wird bis zum Ende auf hohem Niveau gehalten.
    Die Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet.
    Charlotte ist eher still, ich will zwar nicht sagen, dass sie ein graues Mäuschen ist, aber ihre Devise ist, nicht auffallen. Da ihre Granny schwer krank war, hat sie Schulden, und zwar immens viele. Sie arbeitet neben der Section auch noch in einem Diner, um ihre Schulden abzubezahlen. Mit ihren Fähigkeiten Lügen zu erkennen, egal ob gesprochen oder auf dem Papier, gerät sie ins Visier eines Killers. Sie kommt nur knapp mit dem Leben davon, allerdings auch nur, weil der charismatische, charmante und ein wenig arrogante Desmond Percy ihr hilft.
    Desmond ist die männliche Hauptperson und wie gesagt, charismatisch, gutaussehend, fordernd und hat neben dem Geschick für seinen Job noch zusätzlich die Fähigkeit, Energie zu nutzen und umzuleiten. Diese Fähigkeit nennt man Galvanismus. Doch obwohl er in Washington DC einer Spur nachgeht, treibt ihn die Rache für seinen toten Freund um, der, wie es der Zufall so will, eine Verbindung zu Charlotte hatte.
    Es gibt viele Formen von Magie die in der Section 47 vertreten sind, unter anderem bringen Charmeure dazu, dass sich ihre Opfer öffnen oder Transmutanten, die Gegenstände verändern können.
    Besonders gut hat mir aber auch Gabriel gefallen. Ein ehemaliger Cleaner, der sich ein eigenes Unternehmen aufgebaut hat und bei dem Charlotte die Schulden abbezahlen muss. Anfänglich wirkte er etwas distanziert, aber mit seiner Vorliebe für Kuchen plus Beschützerinstinkt habe ich ihn schnell ins Herz geschlossen.

    Die Beschreibungen der Schauplätze sind bildhaft und so schön in die Geschichte eingearbeitet, dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.

    Wer paranormale Crime-Romane mit einem Hauch Liebesroman mag, der wird mit "Sense of Danger" auf jeden Fall Freude haben. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und würde sehr gerne auch die Fortsetzungen lesen. Ich kann mir nämlich vorstellen, dass Charlotte und Desmond noch einiges zu bieten haben. Die Story ist spannend, temporeich und fesselnd. Dazu gibt es eine gute Portion Action, viel Humor und tolle Dialoge. Kurzum: Ich hatte ein paar sehr gute Lesestunden und habe die Zeit mit Charlotte und Desmond genossen. Von mir gibt es natürlich eine Leseempfehlung.

    Das Cover gefällt mir sehr gut, das dunkle rot und schwarz ist ein Eyecatcher, dazu ganz leicht angedeutet die Kameralinse oder ist es ein Fadenkreuz? Hat mich auf jeden Fall angesprochen.

    Fazit: Spannung, Action, Humor, Crime und Lovestory hervorragend miteinander verknüpft. Hab ich sehr gern gelesen. 5 Sterne.
    Tochter der Tiefe Rick Riordan
    Tochter der Tiefe (CD)
    13.07.2022

    Spannendes, kurzweiliges Fantasy-Abenteuer mit der Nautilus.

    Rick Riordan – Tochter der Tiefe

    Ana´s großer Tag steht bevor: Die Prüfungen in der Meeres-Akademie sollen sie aufs weitere Leben vorbereiten. Doch ein Anschlag auf die Schule vereitelt die Prüfungen. Ana und ihre Freunde müssen fliehen, und schon bald stellt sich heraus, dass Ana das Ziel ist. Sie ist nämlich die Nachfahrin des berühmmten Captain Nemo, aus fiktiven Geschichten werden Fakten und die Nautilus muss gefunden werden, um noch größeres Unheil abzuwenden.
    Ana und ihre Freunde müssen nicht nur ein verschollenes Uboot, ihre Freunde retten, und gegen Meeresungeheuer kämpfen, sondern auch noch Familiengeheimnisse aufdecken...

    Ich habe von Rick Riordan schon einige Bücher gelesen oder gehört. Zuletzt Bücher aus der Apollo-Reihe.
    Das Hörbuch "Tochter der Tiefe" wurde eingelesen von Toini Ruhnke.
    Die Story ist kurzweilig und spannend, an einigen Stellen fällt die Spannung leicht ab, aber insgesamt hat die Jugend-Fantasy-Geschichte ein durchgängig hohes Tempo, viel Spannung, es wird geheimisvoll und abenteuerlich.
    Der Erzählstil ist flüssig und modern.
    Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, ich konnte mir sämtliche Figuren gut vorstellen, die lebendig erscheinen.
    Ana ist eine ganz normale Schülerin der Meeres-Akademie, die Musik und ihre Delfine liebt. Als ihr großer Bruder bei dem Anschlag ums Leben kommt beginnt ein neuer Abschnitt für sie. Zuerst muss sie allerdings mit dem Haufen Geheimnissen zurecht kommen, die ihr offenbart werden. Ana ist freundlich aber direkt, da es ein Jugendbuch ist, ist die Sprache recht jugendlich, manchmal etwas flach. Aber genau das habe ich auch erwartet und so konnte ich mir die Figuren noch besser vorstellen.
    Gemini hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Ab und an dachte ich, er könnte ein Verräter sein, aber Ana kann in jedem Moment auf ihn zählen.
    Ich mochte die unterschiedlichen Charaktere, die sich gut ergänzen, dazu gibt es aus "Jules Vernes 20.000 Meilen unter dem Meer" ein paar Figuren, die auf die heutige Zeit übertragen wurden.
    Die Idee ist gut und hat mir Hörfreude bereitet.

    Das gekürzte Hörbuch hat eine Dauer von ca 7 Stunden. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir irgendetwas wichtiges fehlt. Die Synchronsprecherin Toini Ruhnke hat ihre Sache gut gemacht. Sie liest die Geschichte in einem angenehmen Tempo, bringt an genau den richtigen Stellen Spannung und Leben in die Story. Durch leichte Variationen in Stimmfarbe und -klang kann man auch die Figuren unterscheiden.
    Ich kann mich nicht erinnern, bereits Hörbücher von der Sprecherin gehört zu haben, aber die markante Stimme hat mir gut gefallen.

    Die Schauplätze sind, aber das kenne ich bereits aus anderen Büchern des Autors, farbenprächtig, lebendig und detailliert dargestellt. Immer wieder bin ich begeistert von den verschiedenen Welten die Rick Riordan erschafft und dem Leser dabei Bilder in den Kopf setzt.

    Ich habe das Hörbuch gern gehört. Kurzweilig, spannend und ich wäre gern noch ein bisschen länger geblieben. Vielleicht wird es ja eine Fortsetzung geben, denn alle Handlungsstränge sind noch nicht aufgeklärt.

    Das Cover ist bildgewaltig, es passt sehr gut zum Inhalt der Geschichte.

    Fazit: Spannendes, kurzweiliges Fantasy-Abenteuer mit der Nautilus. 4 Sterne.
    Die Selbstliebe-Illusion Ruediger Schache
    Die Selbstliebe-Illusion (Buch)
    07.07.2022

    guter Einblick mit kleinen Aufgaben zu mehr Selbstakzeptanz

    Rüdiger Schache – Die Selbstliebe-Illusion

    Ich hatte vor einiger Zeit bereits die Leseprobe zu dem Buch gelesen, nun ergab sich, dass ich das Hörbuch über netgalley hören konnte.
    Im Grunde kann man vieles so übernehmen, wie es der Autor uns erzählt, allerdings ist vieles davon nicht neu, aber ganz sicherlich interessant.
    In kleineren Schritten wird dem Leser bzw dem Hörer erklärt, das man sich Selbstliebe nicht erarbeiten kann, sehr wohl aber Selbstakzeptanz. Wie andere Ratgeber auch, wird empfohlen das Übel an der Wurzel zu packen.
    Man sollte überlegen, woran es liegt, dass man dem Irrglauben erliegt, nur wenn man sich selbst liebt, kommt man auch weit.
    Natürlich sollte man sich selbst lieben (lernen) oder besser selbst akzeptieren, aber dabei nicht in die wahrscheinlich schon in der Kindheit antrainierten Lebensfallen treten.
    Natürlich wissen wir, dass man seine Routine unterbrechen muss, damit man eine andere Einstellung bekommt, damit man einen anderen Weg geht, denn scheinbar hat der bisherige Weg ja nicht funktioniert oder man möchte etwas verändern.
    Die Ideen sind gut, mehr Selbstakzeptanz, mehrere kleine Schritte bzw Ziele, die man schneller erreichen kann, dafür ein nicht ganz so großes Ziel am Ende setzen, damit man schneller einen Erfolg verspürt und die Freude daran hat weiterzumachen, ist auf jeden Fall besser, als wenn man frustriert ist, weil man sein großes End-Ziel "immer noch nicht" erreicht hat.

    Insgesamt hat mir das Hörbuch gut gefallen. Rüdiger Schache liest sein Werk selbst ein. Er betont wichtige Stellen, die Stimme ist angenehm, das Tempo ist gut verfolgbar. Ich konnte die Schritte nachvollziehen und ich denke, für einen guten ersten Schritt in die richtige Richtung, ist das Hörbuch gut geeignet. Da ich schon einige Bücher/Hörbücher mit dieser Thematik gelesen bzw. gehört habe, kann ich jetzt nicht behaupten, dass es aus der Masse heraussticht, aber dennoch, ich denke, der Autor ist gut an die Themen Selbstliebe, Selbstakzeptanz und Ziele ändern herangegangen, sodass ich das Hörbuch empfehlen kann.
    Die Hörbuchdauer beträgt 3 Stunden und 36 Minuten.

    Da am Ende des Kapitels Aufgaben gestellt werden, würde ich fast behaupten, dass hier wohl die Printausabe/Ebook besser wäre als das Hörbuch, dennoch kam ich auch gut ohne das geschriebene Wort mit.

    Das Cover ist ein wenig kitschig. In rosa gehalten, mit Herzen, einer Leiter zum Glück (?) wirkt es schon sehr für die weibliche Bevölkerung ausgerichtet. Zumindest fällt es auf.

    Fazit: guter Einblick mit kleinen Aufgaben zu mehr Selbstakzeptanz. 4 Sterne.
    Kein Sommer ohne dich Emily Henry
    Kein Sommer ohne dich (Buch)
    06.07.2022

    leichte Lovestory

    Emily Henry – Kein Sommer ohne dich

    Alex und Poppy waren beste Freunde und unzertrennlich. Jedes Jahr sind sie gemeinsam in den Urlaub gefahren, doch seit einem Streit reden die beiden nich einmal mehr miteinander. Während Poppy ihre Karriere vorangetrieben hat und aus ihrer Leidenschaft sogar einen Beruf machte, liebt Alex sein beschauliches Leben.
    Poppy möchte noch ein letztes Mal mit Alex in den Urlaub fahren, alles zwischen ihnen klären und sich an die glücklichen Zeiten erinnern.
    Alex willigt sofort ein. Er ist fest entschlossen alle Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und sich die Frau, die er schon seit Jahren liebt endlich zurück zu holen.
    Doch wird ihm das gelingen?

    Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin. Ich habe "Kein Sommer ohne dich" als Hörbuch gehört, eingelesen von Nora Jokhosha.
    Die Story ist sicherlich nicht neu, zwei beste Freunde, ein Streit, irgendwann will einer oder beide mehr, trauen sich aber nicht etwas zu sagen, weil sie damit ihre Freundschaft zerstören könnten und genau dann passiert es, der Bruch.
    Dennoch gefiel mir, was die Autorin aus den Eckdaten gemacht hat und herausgekommen ist eine unterhaltsame, leicht humorvolle Lovestory mit viel Knistern und einigen Fettnäpfchen und Stolpersteinen. Wie gesagt, die Geschichte in den Grundzügen ist nicht neu, aber die Autorin hat eine angenehme, ermotionale Story drumherumgewoben, die ich gern gelesen bzw gehört habe.
    Der Erzählstil ist angenehm, eher leicht und gemächlich.
    Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, wirken lebendig und werden vielseitig dargestellt.
    Ich mochte Poppy, auch wenn sie sich desöfteren selbst im Weg steht. Sie ist an einem Punkt in ihrem Leben, an dem sie sich überlegen muss, wie es weitergehen soll, was sie glücklich macht, wann sie zum letzten mal glücklich war, und sie muss kämpfen, um das zu erreichen, was sie gerne möchte. Dafür mietet sie eben auf ihre Kosten ein Appartement. Das die Klimaanlage defekt ist, spielt hier schon eine Rolle, denn unter den tropischen Temperaturen wird desöfteren viel Haut gezeigt.
    Alex mochte ich sogar noch lieber, er ist der Durchschnittskerl mit einem großen Herzen, eher etwas nerdig und schon so lange in Poppy verliebt, dass er seine letzte Chance ergreifen möchte. Ich empfand die Dynamik zwischen den beiden gelungen.
    Es gab die eine oder andere Nebenfigur die mir ebenfalls gut gefiel, wie zum Beispiel das aufdringliche Pärchen, das aber das Herz am rechten Fleck hat.

    Die Schauplätze waren gut, aber doch oberflächlich ausgearbeitet. Mir fehlte ein wenig das Urlaubsfeeling, manchmal wirkte die Story etwas gehetzt, dann wiederum stand sie ein Weilchen still. Insgesamt hätte ich mir alles etwas füssiger vorgestellt.

    Das Hörbuch wurde von Nora Jokhosha eingelesen. Ich kann mich nicht erinnern, schon mal ein Hörbuch mit oder von ihr gehört zu haben. Die Stimme ist angenehm, das Tempo der Geschichte hätte etwas angepasster und dynamischer sein können, aber ich hatte keine Probleme der Story zu folgen. Die Figuren blieben ein bisschen blass, aber durch Variationen in der Stimmfarbe und im Klang konnte man schon erkennen, welche Figur gerade gemeint war.
    Die ungekürzte Hörbuchdauer beträgt ca 12 Stunden und 8 Minuten.

    Das gemalte Cover ist nicht meins, aber der Klappentext konnte mich dafür neugierig gemacht. Die Szene auf dem Cover passt zum Inhalt der Geschichte.

    Fazit: leichte Lovestory. 4 Sterne.
    Das Letzte, was du hörst Andreas Winkelmann
    Das Letzte, was du hörst (Buch)
    05.07.2022

    spannend, temporeich, fesselnd.

    Andreas Winkelmann – Das letzte was du hörst

    Als Roya einem Hilferuf folgt und dabei in einen schweren Unfall verwickelt wird, fühlt sie sich schuldig, dass sie Martina nicht retten konnte.
    Komissarin Carola Barreis wird zu den Ermittlungen hinzugezogen und macht eine traurige Entdeckung: Der angebliche Selbstmord ist in Wirklichkeit ein Mord und vor dem Tod hat das Opfer den Podcast "Hörgefühlt" gehört.
    Auch andere Indizien weisen auf den Podcast hin und so nimmt Carola den Podcaster Marc Maria Hagen unter die Lupe.
    Auch Roya, die mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen wurde, ermittelt für Martina weiter und gerät dabei erneut Lebensgefahr.

    Ich habe bereits vor einiger Zeit "Die Karte" von Andreas Winkelmann gelesen.
    Der Erzählstil gefällt mir gut, wirkt locker und leicht, sodass ich mich schnell in die Geschichte fallen lassen konnte, die mit der rasanten Autofahrt und dem Unfall von Roya beginnt.
    Es gibt zwei Handlungsstränge, während der Strang um Roya und Carola in der Gegenwart beginnt, wird in der Vergangenheit ein Opfer eingemauert und jegliche Flucht aus einem Keller vereitelt.
    Wie die beiden Stränge zusammen hängen erfährt man am Ende des Buches und man darf über die überraschende Wendung gespannt sein.
    Insgesamt ist der Thriller temporeich und spannend, es gibt kaum ruhige Passagen. An und für sich ist das nicht schlimm, aber zwischenzeitlich wirken die Charaktere sehr aufgedreht und agieren überstürzt. Der Autor gestaltet seine Figuren lebendig, facettenreich und realitätsnah. Dadurch das die Thematik (Podcast) auch noch aktuell ist, wirkt der Thriller realistischer.
    Roya scheint das Herz am rechten Fleck zu haben, lange war ich mir nicht sicher, welche Motivation sie verfolgt, ob sie nicht vielleicht sogar etwas mit dem Täter zu tun hat. Sie will Martina helfen, will weiter ihren eigenen Ermittlungen folgen und da sie Reporterin ist, will sie Martinas Geschichte und ihren Verdacht aufschreiben. Das bringt sie unnötig gefährliche Situationen.
    Carola Barreis war mir am Anfang unsympathisch, distanziert und ich wusste nicht so recht, ob sie sich wirklich was aus dem Fall macht oder ihre Pflicht nur als lästig empfindet. Man merkt schon, dass sie abgebrüht ist, aber dennoch bringt sie auch die nötige Empathie auf, die es für den Job braucht. Bis zum Ende war ich hin und hergerissen, sie konnte zwar insgesamt ein paar Sympathiepunkte gewinnen, allerdings bräuchte ich noch ein Buch oder zwei mit ihr als Hauptfigur, um sie besser einschätzen zu können. Das ist aber positiv gemeint, denn die Kommissarin sticht aus der Masse heraus, und das gefällt mir gut.

    Mir hat der Thriller gut gefallen. Ich mag die überraschenden Wendungen, die Sicht der verschiedenen Figuren, die guten Wechsel zwischen den Zeiten und das man eben nicht alles vorhersehen kann. Durch die verschiedenen Sackgassen blieb der Thriller unvorhersehbar, und auch die Täterwahl überraschte mich ein wenig. Kurzweilig und fesselnd wurde ich durch die Geschichte geführt. Ich werde bestimmt weitere Thriller des Autoren lesen.

    Ein Wort noch zu den Schauplätzen: Diese sind detailliert und bildhaft beschrieben, sodass ich mich noch besser auf die Geschichte einlassen konnte.

    Das Cover ist einfach gehalten, schwarzer Hintergrund, rot abgesetzt und weiße Schrift. Mich hat es angesprochen.

    Fazit: spannend, temporeich, fesselnd. 4,5 Sterne.
    In zwei Welten - Der dunkle Elf Gabi Rüther
    In zwei Welten - Der dunkle Elf (Buch)
    04.07.2022

    spannende, kurzweilige, erfrischend-herzerwärmende Romance-Fantasy Story

    Gabi Rüther – In zwei Welten, Der dunkle Elf

    Vor fünf Wochen wurde Kim von zwei Männern entführt. Der Grund? Unklar. Kim weiß nur eins, sie muss flüchten, denn die Situation wird immer bedrohlich.
    Als sie tatsächlich ihre Angreifer überlisten und fliehen kann, stürzt sie einen Abhang hinab und bleibt schwer verletzt und bewusstlos liegen.
    Zarek und Wolf finden die junge Frau, nehmen sie in Gewahrsam und der dunkle Elf, der die Gabe des Heilens besitzt, hilft Kim. Doch Zarek will die Menschenfrau schnell los werden, kontaktiert seinen Verbindungsmann, der sich um alles kümmern soll. Ein paar anstrengende, nervenaufreibende aber vor allem knisternde Stunden stehen Zarek bevor. Doch Kim sieht überhaupt nicht ein, sich von dem großen Mann mit dem grummeligen Gesichtsausdruck abschrecken zu lassen und schleicht sich nach und nach in Zareks Herz.
    Allerdings sind die Entführer noch immer hinter Kim her und schon bald gibt es ein Wettrennen auf Leben und Tod, denn es stehen mehr Leben auf dem Spiel als Kim bewusst ist. Und dann bleibt da ja auch noch das Geheimnis um Zarek, der ein Elf ist...

    Ich habe von der Autorin schon einige Bücher gelesen. Gerade die Bücher aus dem Romantasy-Bereich aber auch aus dem Sci-Fi-Romance-Genre haben mir sehr gut gefallen. Auch den direkten Vorgänger "In zwei Welten – Erste Begegnung" habe ich verschlungen.

    Der Erzählstil der Autorin ist angenehm und modern. Die Story ist durchgehend spannend, bleibt interessant und das Tempo ist angenehm. Die Kapitel haben eine gute Länge, sind aber auch noch mal in kürzere Abschnitte unterteilt. Ich finde das immer schön, wenn ich das Buch zur Seite legen möchte. Allerdings war das bei der knapp 400 Seiten langen Geschichte nicht nötig, denn die habe ich in einem Rutsch durchgelesen.
    Die Charaktere sind detailliert, facettenreich und lebendig beschrieben. Zarek habe ich bereits kurz im ersten Buch "Die erste Begegnung" kennenlernen dürfen und war sofort fasziniert. Er ist schweigsam, zielgericht und wirkt ein wenig distanziert, wahrscheinlich weil er nicht die besten Erfahrungen mit Menschen und Elfen gemacht hat. Verständlich, dass es dann etwas länger dauert, bis er sich an den Umgang mit Kim gewöhnt hat. Es ist so schön zu sehen, wie er lockerer und offener wirkt, wie er Emotionen zulässt und sogar dafür kämpft. Den ausgeprägten Beschützerinstinkt muss ich ja wohl nicht erwähnen, der versteht sich von selbst.
    Kim ist schon tough. Ich mochte sie vom ersten Augenblick an, sie weiß, wann sie sich zurückhalten muss, aber eigentlich sagt sie was sie denkt und sie provoziert gern. Auch Zarek fordert sie immer wieder heraus, auf unaufdringliche Weise, das mag ich. So kitzelt sie Antworten und Gefühle aus ihm heraus. Ich mochte Kim sehr, konnte mich ihr nahe fühlen.
    Aber insgesamt gab es sehr viele tolle Nebenfiguren, Cornelius ist toll, aber auch Viktor hat mich voll und ganz von sich überzeugen können.

    Die verschiedenen Schauplätze werden super beschrieben, die Stimmung der verschiedenen Figuren ist gut eingefangen, die Emotionen werden auf den Leser transportiert. Die Story ist unterhaltsam und kurzweilig, es gibt Knister-Momente, ein wenig Humor, tolle Dialoge und zwei so gegensätzliche Protagonisten, dass es viel Freude und Spaß macht, die beiden miteinander zu beobachten, wie sie sich langsam annähern. Wieder eine gelungene, herzerwärmende und erfrischende Lovestory.

    Das Cover passt sehr gut zu den übrigen Büchern der Elfen-Reihe von Gabi Rüther. Mir gefällt es gut.

    Fazit: spannende, kurzweilige, erfrischend-herzerwärmende Romance-Fantasy Story, glasklare Leseempfehlung. 5 Sterne.
    Schmelzpunkt Wolf Harlander
    Schmelzpunkt (Buch)
    30.06.2022

    spannender Klima-Polit-Thriller

    Wolf Harlander – Schmelzpunkt

    Nanoq ist Touristenführer in seiner Heimat Grönland und liebt das beschauliche Leben und die Pflege der Natur. Als er mit einer Touristengruppe einen Ausflug macht, findet er ein mit toten Fischen und Tieren übersätes Areal, dass ihn zum Handeln zwingt. Allerdings kommt die Hilfe nur sporadisch und spärlich, scheint es doch so, dass sich niemand für den Vorfall interessiert.
    Biologin Hanna wird gebeten, sich mit dem Fischsterben in der Arktis auseinander zu setzen, doch schon bald steht sie vor Ungereimtheiten und die Aufdeckung der Geheimnisse, birgt Lebensgefahr.
    Auch die beiden BND Mitarbeiter Diana und Nelson machen sich auf den Weg nach Grönland, allerdings haben die beiden weitaus größerere Fische im Netz, denn nicht alles was auf den ersten Blick nach einer Naturkatastrophe aussieht ist auch eine. Mächtige Mitspieler haben es auf die reichhaltigen Rohstoffe abgesehen und dabei ist es ihnen egal, dass sie die Grundlage der Menschen und die Natur aufs Spiel setzen.

    Ich habe bereits Bücher von Wolf Harlander gelesen.
    Mir ist schon in den vorherigen Büchern der etwas nüchterne, fast distanzierte Erzählstil aufgefallen, der auch hier wieder vorherrscht. Die Thematik könnte nicht aktueller sein, und beim Lesen will ich gerne zugeben, dass mir vor Schreck eiskalt wurde. Es ist leider eine unumstrittene Tatsache, dass der Klimawandel im vollen Gange ist und so erscheint der Thriller noch bedrohlicher.
    Die Handlung selbst ist spannend, allerdings zu großen Teilen auch vorhersehbar. Mich hat es jetzt nur wenig gestört, dass das Buch viele Klischees bietet, die gehören einfach dazu. Allerdings habe ich einen richtigen Wow-Effekt schon vermisst, und auch wenn das Finale stimmig war, die Auflösung gekonnt mit den verschiedenen Handlungssträngen zu einem guten Abschluss findet, fehlte mir hier das gewisse Etwas.
    Dennoch, es gibt gute Plottwists, die Handlung ist spannend und actionreich, das Tempo ist angenehm, die Charaktere sind gut herausgearbeitet und wirken lebendig, und auch die verschiedensten Schauplätze sind bildhaft beschrieben.
    Die Arktis wirkt ruhig und weit, und genau das wurde mir in diesem Thriller gezeigt. Allerdings wird es turbulent, wenn erst mal Politiker und mächtige Konzerne ein Stück vom Land haben wollen und dabei wortwörtlich über Leichen gehen.
    Diana und Nelson sind bereits aus den vorherigen Büchern bekannt.
    Der Autor lässt seine Figuren lebendig werden, während ich Nelson mochte, hatte ich anfänglich kleine Schwierigkeiten mit Diana, schon bald ergeben die beiden ein eingespieltes Team.
    Auch Nanoq wurde mir schnell sympathisch. Er hat etwas erfrischendes, interessantes an sich, was mir gut gefiel. Ich mochte, wie er in Kleinigkeiten seine Liebe zur Natur zeigt. Wir müssen miterleben wie er sich mehr und mehr auf die neue Situation einstellen muss, wie er an der Herausforderung wächst. Das hat mir gut gefallen.

    Ich habe das Hörbuch, eingelesen von Uve Teschner gehört. Der Synchronsprecher macht einen sehr guten Job, aber da ich seine Stimme von vielen anderen Hörbüchern kenne, hat mich das auch nicht wirklich verwundert. Die markante Stimme ist angenehm, das Tempo war gut, sodass ich der Story gut folgen konnte. Uve Teschner haucht den Figuren Leben ein, lässt durch kleine Nuancen in der Stimme die Figuren vielseitig erscheinen. Ich habe das Hörbuch gern gehört.
    An den richtigen Stellen wird es ruhig, dann wieder spannend gelesen, sodass der Sprecher auch die Stimmung der verschiedenen Figuren gut rüber bringt.
    Das gekürzte Hörbuch hat eine Hördauer von 11 Stunden und 7 Minuten. Ich hatte bei der gekürzten Fassung nicht den Eindruck, dass mir irgendetwas fehlen würde.

    Das Cover wirkt auf mich bedrohlich, aber passt sehr gut zu diesem Buch. Der Riss durchs Eis der auf eine Wohnsiedlung/Dorf zurast ist ein Eyecatcher.

    Fazit: spannender Klima-Polit-Thriller. Zwar ein wenig vorhersehbar, aber absolut lesenswert. 4 Sterne.
    Scharenberg, I: Stirb zweimal Scharenberg, I: Stirb zweimal (Buch)
    24.06.2022

    Auch "Stirb zweimal" hat mir gut gefallen

    Irene Scharenberg – Stirb zweimal

    Der verletzte Kommissar Pielkötter ist immer noch auf Norderney in der Rehaklinik. Da er in den vergangenen vier Wochen den Mord an seinem Mitpatienten aufgeklärt hat und nur wenig für seine Gesundheit machen konnte, wurde die Reha um vier Wochen verlängert. Pielkötter ist bewusst, dass sein Job auf dem Spiel steht, wenn er sich jetzt nicht an alle Anweisungen und Therapiestunden der Einrichtung hält.
    Allerdings ereilt ihn schon bald der Hilferuf eines Kollegen: Ein Immobilienmakler wurde tot aufgefunden. Obwohl alles nach einem Unfall aussieht, ist der ermittelnde Beamte kritisch. Schließlich war Mario Immenhoff bei der Norderneyer Bevölkerung nicht sehr beliebt. Neben seinen zahlreichen Liebschaften hat er sich auch die Norderneyer Geschäftswelt zum Feind gemacht, und zahlreiche Mordmotive könnten in Frage kommen.
    Wird Pielkötter diesmal die Finger vom Fall lassen können, um sich voll und ganz auf seine Gesundheit zu konzentrieren?

    Ich habe den direkten Vorgänger "Tödliches Bad" vor wenigen Wochen bereits gelesen, der mir gut gefiel. Auch "Stirb zweimal" hat mir gut gefallen.
    Die Autorin hat einen angenehmen, leichten Erzählstil, die Spannung ist durchgängig vorhanden, das Tempo ist gemächlich aber durchweg interessant.
    Ich mag die ruhige, aber intensive Erzählart, die mich schon nach wenigen Seiten in der Geschichte abtauchen hat lassen und was soll ich sagen: Nachmittags angefangen, abends beendet.
    Ich hatte ein paar interessante, spannende und kurzweilige Lesestunden.

    Die Charaktere sind lebendig und vielseitig ausgearbeitet, agieren realitätsnah und nachvollziehbar.
    Kommissar Pielkötter habe ich im letzten Band als etwas distanzierten, durchaus sympathischen Brummbär kennengelernt. Hier habe ich eine neue Facette von ihm erleben dürfen, denn er ist durchaus gewillt, der Reha eine Chance zu geben um seine Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen. Das er das Schnüffeln trotzdem nicht sein lassen kann, nun damit haben wir ja gerechnet. Außerdem scheint er die Beziehung zu Marianne weiter aufbauen zu wollen, spricht offen aus, was er für sie empfindet und das hat mir gut gefallen.
    Im Gegensatz zu anderen Krimis lernen wir das "Opfer" gut kennen, der eigentliche Mord geschieht erst sehr spät. Das Immenhoff kein Sympathieträger ist, war nach dem Klappentext bereits klar, aber wie unbeliebt dieser Mensch sich macht, ist schon sehr interessant zu lesen. Schön finde ich, dass es hier viele Verdächtige gibt, und die Autorin viele Motive darstellt.
    Es gab viele Nebenfiguren wie zum Beispiel die Bürgermeisterin, Svenja, Jessika, die Haushälterin aber auch aufgebrachte Geschäftsleute, die ich mir gut vorstellen konnte.

    Das Setting hat die Autorin ansprechend und bildlich dargestellt. Da ich selbst schon auf Norderney war, konnte ich mir das eine oder andere gut vorstellen. Irene Scharenberg hat das Urlaubsfeeling aber auch die eigenbrödlerische Gemeinschaft gut eingefangen.

    Insgesamt wirkt der Krimi harmonisch. Der Mord ist dezent dargestellt, soll heißen, hier wird auf Brutalität verzichtet und mehr auf Raffinesse gesetzt, das gefällt mir gut. Ich habe den Krimi gern gelesen und werde in Kürze sicherlich weitere Bücher der Autorin lesen. Wer es gerne seicht mag, überraschende Wendungen liebt, vielseitige Möglichkeiten und Motive mag, gern schmunzelt, der wird sich mit "Stirb zweimal" wohl fühlen und den Krimi genauso gern lesen wie ich.
    Der Fall ist in sich abgeschlossen, und auch wenn es Rückblicke auf vergangene Bücher gibt, hatte ich keine Probleme bei der Story zu bleiben.

    Das Cover ist hübsch, zeigt eine typische Strandszene.

    Fazit: Auch "Stirb zweimal" hat mir gut gefallen. 4 Sterne.
    Gilde der Jäger - Engelsleuchten Nalini Singh
    Gilde der Jäger - Engelsleuchten (Buch)
    23.06.2022

    insgesamt zwar guter Folgeband, aber...

    Nalini Singh – Engelsleuchten

    Ilium und Aodhan sind seit ihrer Engelskindheit Freunde. Der scheue, etwas schüchterne Aodhan und der stets gut gelaunte, freundliche Illium. Doch ein Schicksalsschlag entfremdet die beiden voneinander und seit Aodhan dem neuen Erzengel Suyin in China beisteht, ist der Kontakt zwischen den beiden abgebrochen. Nun hat Suyin Aodhan den Posten als ihren Stellvertreter angeboten, aber nicht ohne vorher Erzengel Raphael zu informieren. Der wünscht sich zwar das Allerbeste für Aodhan, aber möchte keinen "Seiner Sieben" verlieren und so schickt er ausgerechnet Illium nach China um Suyin zu unterstützen.
    Das weder Aodhan noch Ilium davon begeistert ist, ist nachvollziehbar, und als ignorieren und distanzierte Höflichkeit nicht mehr hilft, müssen die beiden sich aussprechen, denn sie haben es mit einem brutalem Feind zu tun, der in China ganze Dörfer auslöscht.
    Wie wird sich Aodhan entscheiden, wird er in China bleiben oder doch nach New York und somit zu Illium zurückkehren?

    Ich kenne bisher alle Bücher der Reihe, außerdem habe ich ebenfalls die Gestaltwandler-Reihe, die Rock Kiss und Cherish-Reihe, sowie Einzelbände der Autorin gelesen.
    Die Autorin hat einen angenehmen, lockeren Erzählstil, sodass ich auch in dieses Buch wieder schnell abtauchen und mich in die Welt der Engel fallen lassen konnte.
    Die Protagonisten sind diesmal Glockenblümchen Illium und Fünkchen Aodhan. Wir wissen bereits aus den Vorgängern, zumindest in groben Zügen, was Aodhan passiert ist und das er auf den Weg der Besserung und somit zurück zu seiner Stärke ist. In diversen Rückblicken erfahren wir mehr über Illiums Vergangenheit, seinem Verlust und seine Wut gegenüber seinem Vater, aber auch wer oder warum Aodhan entführt und zerbrochen zurück geblieben ist.
    In den Gegenwart müssen die beiden zusammenarbeiten um herauszufinden, wer ganze Dörfer ausgelösscht hat und Erzengel Suyin beim Aufbau ihrer Festung zu helfen.
    Die Geschichte ist wieder sehr schön, sehr spannend und temporeich, aber es gibt praktisch überhaupt keine Lovestory. Das fand ich ziemlich enttäuschend und hier hätte ich mir einfach gewünscht, dass die Autorin keine Scheu hat, bei einem gleichgeschlechtlichem Pärchen ein paar prickelnde Momente einzubauen. Bis auf ein, zwei, drei keusche Küsse ist hier nicht wirklich was passiert. Schade, denn wir wissen ja, dass die Autorin das auch anders kann.
    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, die meisten von ihnen kennen wir schon. Suyin ist für einen Erzengel sehr herzlich, fast schon zu weich für den Posten, aber als es hart auf hart kommt, merkt man ihr den Erzengel an. Ich denke, mit ihr werden wir sicherlich eine gute Besetzung für China haben. Eine weitere Verbündete für Raphael.
    Wir erfahren viel aus der Vergangenheit von Illium und Aodhan, in der Gegenwart fehlte mir aber tatsächlich die Freundlichkeit und der Zusammenhalt, den man sonst in allen anderen Büchern spürt. Hier werden Plottwists eingebaut, die für mich unnötig erscheinen. Mir ist klar, dass die beiden sich wieder zusammenraufen müssen, aber manchmal empfand ich die übertriebene Eifersucht einfach zu überzeichnet, auch das Auftauchen der Menschenfrau Kai, die Illeums verstorbener Liebe Kaia zum Verwechseln ähnlich war, war zwar interessant, hat aber nur wenig Emotionen bei mir hervorgebracht.

    Die Schauplätze sind gut beschrieben. Ich konnte mir sämtliche Orte gut vorstellen, das "Gefängnis" hatte etwas gruseliges an sich, die Weite des Landes wird beeindruckend beschrieben.

    Insgesamt habe ich mich zwar unterhalten gefühlt, aber meine Erwartungen wurden einfach nicht erfüllt. Seit Band 1 habe ich mir eine furiose Liebesgeschichte für das herzensgute, sympathische und liebevolle Glockenblümchen gewünscht, und auch wenn Aodhan sicherlich der richtige Partner ist, hätte ich mir ein Feuerwerk der Gefühle gewünscht, denn Illium ist zu großer Liebe fähig. Ich glaube es ist das erste Mal, dass mich ein Buch der Autorin nicht komplett überzeugt hat. Mir fehlte es hier an ehrlichen Emotionen und Geknister, im Großen und Ganzen tritt die Story etwas auf der Stelle, auch wenn dieser doch sehr ruhige Band nötig war, um nach der schweren Schlacht wieder zur Besinnung zu kommen. Schade, dass hier so wenig Emotionen bei mir angekommen sind.

    Das Cover passt zur Reihe, mir gefällt es gut.

    Fazit: insgesamt zwar guter Folgeband, aber die Liebesgeschichte von Illium und Aodhan ist praktisch nicht vorhanden. Sehr schade und enttäuschend. Knappe 4 Sterne.
    Novembergeist - Andersjahr Gabi Rüther
    Novembergeist - Andersjahr (Buch)
    15.06.2022

    sehr schöne, gefühlvolle Zwei-in-Eins-Liebesgeschichte

    Gabi Rüther – Novembergeist

    Nach dem Tod ihrer Großmutter beschließt Merle in das Haus von ihr zu ziehen. Im Baumarkt trifft sie auf Jens, den sie für einen Mitarbeiter hält und der sie über Streichtechniken und Farben berät. Das Missverständnis klärt sich nur wenige Tage später auf. Doch in der Zwischenzeit passieren seltsame Dinge im Haus und Merle ist sich sicher, dass sie einen Geist gesehen hat.
    Sie findet beim Saubermachen ein Tagebuch ihrer Vorfahrin und je mehr sie darin liest, desto tragischer wird die Liebesgeschichte, die sich zwischen den Seiten versteckt.
    Sie holt sich Rat bei Jens, der sich nach dem ersten Schreck in die Ermittlung stürzt. Dabei entwickeln sich zarte Gefühle...

    Ich habe von der Autorin bereits die "Magische Gezeiten"-Reihe, "Drachenwinter", "Darg" und ein Buch aus der "Elfen"-Reihe gelesen.
    Die Autorin hat einen schönen, lebhaften und zeitlosen Erzählstil. Ich mag die Storys, die sehr unterschiedlich sind und in Deutschland spielen, sehr gern lesen oder hören.
    Fantasiestorys mit einem Hauch Romance und ein wenig Mystik.
    Die Figuren sind lebendig und vielseitig beschrieben.
    Die Story wird in der Gegenwart erzählt, wo Merle Jens kennenlernt und sich mit einem etwas unzufriedenen Geist mit einem großen Geheimnis auseinandersetzen muss.
    Der Part in der Vergangenheit wird durch Tagebucheinträge kenntlich gemacht.
    Ich mochte Merle sehr gerne, sie ist eine toughe, junge Frau, die ihre Oma sehr mochte, nach einem kurzen Schreck die Begebenheiten akzeptiert und nach Lösungen sucht. Ich empfand sie als sympathisch und liebenswert.
    Jens hat mir ebenfalls gut gefallen. Ich mochte seine lockere Art und wie er sich langsam in das Leben von Merle schleicht. Er ist weder aufdringlich noch zeigt er sich machohaft, was ich sehr begrüße. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist eher ruhig, auch wenn es knisternd zugeht.
    Im Fokus stehen die Geister der Vergangenheit.

    Die verschiedenen Schauplätze sind detailliert dargestellt, sodass ich mich zu jederzeit gut zurecht gefunden habe.

    Die Geschichte ist schön. Ich habe sie gern gelesen bzw. gehört und ich werde sicherlich auch weitere Storys der Autorin lesen (als nächstes kommt wieder ein Elfenbuch dran). Ich mag die Erzählweise, das relativ ruhige Tempo, die Charaktere zu denen man eine gute Nähe aufbauen kann, den Hauch Humor und die knisternde Leidenschaft. Ich mag, dass die Geschichte vielleicht genau so passieren könnte, obwohl sie fantastische Anteile hat.
    Mir hat die Story sehr gut gefallen und von mir gibt es eine Leseempfehlung.

    Das Cover passt mit den geschriebenen Zeilen zum Buch, und auch das Auge ist ein Blickfang. Ich muss gestehen, wenn es kein Buch von Gabi Rüther wäre, hätte ich das Buch in der Buchhandlung wahrscheinlich übersehen, da es mich nur mässig anspricht.
    Aber wie heißt es so schön, wichtig ist der Inhalt und nicht das Kleidchen.

    Fazit: sehr schöne, gefühlvolle Zwei-in-Eins-Liebesgeschichte. 5 Sterne.
    Schlaflos auf Sylt Claudia Thesenfitz
    Schlaflos auf Sylt (Buch)
    10.06.2022

    Leider hat die Chemie überhaupt nicht gestimmt.

    Claudia Thesenfitz – Schlaflos auf Sylt

    Merle ist unzufrieden mit ihren Leben und will eigentlich vor ihrem fünfzigsten Geburtstag flüchten. Allerdings wird ihr zu Ehren eine große Überraschungsparty gemacht. Eine Party, die ihr zeigen soll, wie einzigartig ihr Leben ist und wie großartig die kommenden Jahre noch werden. Wird sie ihr Glück finden? Wird sie zu sich selbst finden?

    Ich habe von der Autorin bereits "Sylt auf unserer Haut" gelesen, dass sehr schön und überraschend war, also war ich neugierig auf das neue Buch der Autorin.
    Natürlich ist es eine komplett eigenständige Geschichte. Aber wenn ich die beiden Bücher vergleichen würde, ist leider nur wenig von der Leichtigkeit, der Spannung und den sympathischen Charakteren wie aus dem ersten Buch zu spüren.
    Im Gegenteil, ich habe das Buch zwischendrin immer wieder unterbrochen, weil mir die Stimmung distanziert, die Situationen teilweise skurril und überzeichnet erschienen, ich mich weder auf Merle noch mit einen der sehr zahlreichen Nebencharakteren verbunden fühlte. Das ist wirklich schade, und ich bedauere zutiefst, hier keine positivere Rezension schreiben zu können, aber diesmal haben Leser und Buch einfach nicht zusammen gepasst.
    Ich habe mich beim Lesen überhaupt nicht wohl gefühlt, das hatte ich schon lange nicht mehr. Ich habe hin und her überlegt, ob ich das Buch abbreche, aber da ich ein Leseexemplar bekommen habe, habe ich es fertig gelesen.
    Es ist so schade, aber es ändert nichts.
    Die Charaktere werden oberflächlich angekratzt, Merle blieb blass. Und was ich noch schlimmer finde, sie selbst fühlt sich den Großteil des Buches ebenfalls nicht wohl. Die Party ist ihr ein Graus, wirkliche Glücksgefühle schimmern kaum durch, und ich frage mich, warum sie nicht einfach ihre Party verlassen hat und das tut, was für sie richtig ist. Das Finale ist anders als erwartet, bringt einen winzigen Lichtblick, aber leider war es für mich dann schon zu spät, um das Buch angemessen zu würdigen.
    Viele Nebencharaktere waren einfach nur schrecklich und überzeichnet. Keiner, nicht mal die Geschwister von Merle, konnten mich positiv stimmen. Alles fühlte sich wie ein einziger Übergriff an. Manchmal hatte ich das Gefühl, das ein gewisser Spott bei den Nebenfiguren (Lehrer, und diese ach so tolle Freundin,...) auf Merle abgewälzt wurde. Es fühlte sich beim lesen einfach nur falsch an, und ich hätte Merle gern aus der Situation genommen. Aber Merle entscheidet sich wiederholt zu bleiben.
    Ich weiß, das sind harte Worte, aber für einen Wohlfühl- oder Glücksroman, war mir die Stimmung viel zu düster und distanziert, zu aufgesetzt und abweisend.

    Pluspunkt gibt es für die Ausarbeitung der verschiedenen Schauplätze, die sind wirklich gut und bildhaft beschrieben, sodass ich eine nette Zeit auf Sylt verbringen konnte.

    Es ist wirklich schade, aber diesmal hat die Chemie einfach nicht gepasst. Passiert manchmal, ist nicht tragisch, und sicherlich wird es Leser geben, die das Buch toll finden. Schließlich ist es nur meine Meinung, und vielleicht war der Zeitpunkt zum Lesen des Romans schlecht.
    Leichte Lektüre, ein Hauch von Urlaubsfeeling, schnell zum weglesen, wenn man sich auf die Geschichte einlassen kann.
    Ich empfehle die Leseprobe vorab zu lesen. Zwar hatte ich die auch gelesen und die gefiel mir gut, aber zumindest bekommt man einen guten Eindruck vom Erzählstil.
    Handwerklich will ich gar nicht meckern, aber ich wurde einfach nicht mit Merle und ihrer Geschichte warm.

    Das Cover ist hübsch, könnte eine Szene aus dem Buch sein.

    Fazit: Leider hat die Chemie überhaupt nicht gestimmt. Gutes Handwerk, distanzierte Figuren. 2 Sterne.
    A Place to Love Lilly Lucas
    A Place to Love (Buch)
    09.06.2022

    schöne Lovestory

    Lilly Lucas – A place to Love

    Als ihr Ehemann Henry unerwartet nach drei Jahren in Cherry Hill auftaucht um die Scheidungspapiere zu unterschreiben, fahren Junipers Gefühle Achterbahn. Henry ist im Glauben, sie hätte ihn für einen anderen Mann verlassen, in Wahrheit allerdings hat sie nach dem Tod ihres Vaters das Familienunternehmen geführt und die Familie zusammengehalten.
    Eigentlich wäre es immer noch besser, die Scheidung schnell hinter sich zu bringen, doch June hat nie aufgehört Henry zu lieben.
    Vielleicht sollte sie sich eine kurze Auszeit von der Einsamkeit gestatten? Doch Henry schleicht sich unwiderruflich in ihr Leben und hat vor zu bleiben, zumindest solange, bis June wieder einmal alles zu viel wird und vor ihren Gefühlen wegläuft... Haben die beiden eine Chance, obwohl sie hunderte Kilometer voneinander trennen?

    Ich habe bereits ein Buch der Autorin zu einer anderen Reihe gelesen, welches mir gut gefiel.
    Auch hier ist der Erzählstil leicht und angenehm, weshalb ich die Story in einem Rutsch gelesen habe. Ich war schnell in der Geschichte drin und mochte die Carters auf Anhieb.
    Die Charakere sind lebendig und gut herausgearbeitet. Ein wenig unentschlossen kam mir June vor, weil sie so wenig für ihre Liebe zu Henry gekämpft hat, zumindest am Anfang, denn da ist es Henry, der ihr seine Gefühle gesteht und die Zügel in die Hand nimmt. Vielleich hat June einfach nur verlernt, etwas anderes zu sehen als die Farm und die anstehende Obsternte.
    Henry gefiel mir auf Anhieb gut, er macht keinen Hehl daraus, was er will und das er immer noch in June verliebt ist. Er ist verletzt, weil er denkt, sie habe ihn wegen eines anderen verlassen, aber als er realisiert, was der wahre Grund ist, ist er nicht nur sauer, er ist vor allem enttäuscht, denn June hat ein großes Problem: sie redet einfach nicht darüber was sie belastet, was natürlich noch zu dem einen oder anderen Problem wird.
    Ich mochte auch die Geschwister von June, bin schon gespannt, wer von ihnen ihre eigene Geschichte bekommt.
    Einen wirklichen Bösewicht gibt es in der Geschichte nicht.

    Die Autorin nimmt sich Zeit die verschiedenen Schauplätze, das Dorf und die verschiedenen Feste, aber insbesondere die Familie Carter und das Farmleben in Szene zu setzen. Dabei eröffnet sie einige Handlungsstränge, die sicherlich in weiteren Büchern geklärt werden. Die Lovestory zwischen June und Henry ist in sich abgeschlossen, vermutlich können nachfolgende Bücher eigenständig gelesen werden.
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Ich mag die Story, die zwar einige Klischees zu bieten hat, aber dennoch zu jederzeit interessant und kurzweilig blieb.
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

    Das Cover ist hübsch. Es passt zum Genre, aber mit der Story hat es nichts zu tun.

    Fazit: schöne Lovestory. 4 Sterne.
    301 bis 325 von 813 Rezensionen
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