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    julemaus94 Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 08. Februar 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 37
    418 Rezensionen
    Alles was glänzt Alles was glänzt (Buch)
    27.05.2018

    Zutiefst enttäuschend

    Dieses Buch hatte mich allein aufgrund seines schönen Covers mit der comichaften zeichnung und seines spannend klingenden Klappentextes für sich gewonnen.

    Die Vorstellung, dass die Menschen des Dorfes am Fuße des Berges dessen Veränderung oder drohenden Zusammenbruch spüren können und darauf reagieren, versprach ein spannendes Buch.

    Die Umsetzung dieses Plots ist der Autorin allerdings leider für meinen Geschmack überhaupt nicht gelungen. Angefangen mit dem Schreibistil, der aus einfachen, kurzen Sätzen und leider viel zu vielen Wiederholungen besteht. Und fortgeführt durch den fehlenden Sinn der Erzählung: Das Buch beschreibt (wobei beschreiben schon zu viel gesagt ist) das Leben der Bewohner eines durch den wegfallenden Bergbau aussterbenden Ortes, ohne dass dabei viel passiert. Bis zum Schluss erschließt sich mir nicht so wirklich, worauf die Geschichte überhaupt hinaus will, zumindest zeigt sie aber keinen Bezug zum Klappentext.

    Fazit:
    Die Geschichte wird mit Sicherheit ihre Fans finden, mich hat sie aber leider nciht für sich gewinnen können.
    Marais, B: Summ, wenn du das Lied nicht kennst Marais, B: Summ, wenn du das Lied nicht kennst (Buch)
    27.05.2018

    Guter Ansatz

    Das Buch hat einen sehr interessanten Klappentext. Und der Inhalt enthält auch sehr gute Ansätze. Aber beide sind meiner Meinung nach nicht miteinander vereinbar: Wenn ich mir den Klappentext durchlese, entsteht vor meinem inneren Auge ein gänzlich anderes Bild. Die Erwartungen, die dabei entstehen, kann das Buch für mich nicht erfüllen.

    Dabei ist der Roman nicht schlecht geschrieben! Es werden viele ernste Themen angerissen: Die Apartheid, Homophobie, der Umgang und die Bewältigung des Todes geliebter Menschen (vor allem für ein kleines Mädchen wie Robin), Rassentrennung, die Überwindung von über Generationen gewachsenen Vorurteilen,...
    Allerdings werden sie immer/ meist nur oberflächlich behandelt, oft aus der Sicht eines Kindes (das die Dinge auf ihre eigene Art und Weise interpretiert und nicht selten einfach nicht verstehen kann). Dadurch wird für meinen Geschmack aber der Ernst der Situation heruntergespielt, dringt nicht ganz zum Leser durch.

    Zudem kann ich mit Robin einfach nicht warm werden. Ihre Handlungen sind oft unüberlegt (okay, sie ist ja auch ein Kind), wenn sie einen Fehler macht, lügt sie eher, als ihn zuzugeben (ohne dabei die Konsequenzen zu bedenken, die ihr Handeln für andere hat).
    Beauty hingegen mochte ich von Anfang an. Mir hätte es deshalb wesentlich besser gefallen, die Geschichte aus ihrer Sicht zu hören, zumindest hätte die Aufteilung des Buches zwischen Robins und ihrer Sicht ausgewogener sein können. Zumal Beauty als schwarze, erwachsene Frau die Hintergründe ihrer (gemeinsamen) Erlebnisse viel besser hätte erklären können.

    Die größte Enttäuschung, ohne weiter darauf eingehen zu wollen, war für mich allerdings das Ende des Buches.

    Fazit: Um das Interesse an einem solch ernsten Thema wie der Rassentrennung zu wecken (denn allzu schnell vergisst man, dass Schwarze nicht nur in Amerika zu Unrecht ausgegrenzt und als minderwertig abgestempelt wurden), ist dieses Buch genau das Richtige. Aber vielleicht will es einfach zu viel auf einmal und hätte sich eher auf ein Thema konzentrieren sollen.
    Der Mond des Vergessens (Die fünf Kriegerengel, Bd. 1) Brian Lee Durfee
    Der Mond des Vergessens (Die fünf Kriegerengel, Bd. 1) (Buch)
    27.05.2018

    Wankelmütig

    "Wankelmütig" ist für mich das Wort, welches dieses Buch am besten beschreibt!
    Es passt in so vieller Hinsicht auf den Inhalt und Aufbau, aber vor allem auf meinen Eindruck: Ich schwanke zwischen Begeisterung und Verzweiflung, Gespanntsein und Ekel; was die Figuren angeht dominiert aber vor allem Entnervtsein!

    Begeistert bin ich über die Komplexizität und Liebe zum Detail, mit der der Autor diese Welt aufgebaut hat. Ein großer Teil dieses Buches bezieht sich auf den Glauben der Menschen, der auf fünf alten Schriften basiert. Allein die Zitate aus diesen Schriften, die am Beginn jedes Kapitels stehen, zeugen von der Sorgfalt und Detailgenauigkeit, mit der Herr Durfee seine Welt erschaffen hat.
    Auch die diversen Handlungsstränge, die kapitelweise aus der Sicht verschiedener Figuren geschildert werden, lassen die Spannung nicht verebben (zumindest zu Beginn jedes Kapitels).

    Allerdings bin ich mit dem Schreibstil nicht ganz warm geworden: Allein die Seitenanzahl des Buches (880 Seiten inklusive Anhang) zeigen ja schon, dass Herr Durfee sehr ausführlich schreibt. Leider ist das für die Spannungsdichte der Handlung nicht gerade förderlich. Zu lange passiert gefühlt nicht viel. Stattdessen hält sich der Autor an Beschreibungen von Nichtigkeiten auf. Es fällt mir teilweise auch sehr schwer zu unterscheiden, was für die Handlung nun wichtig ist und was nicht. Und wenn dann wieder etwas passiert, artet es teilweise in dermaßen brutales Gemetzel aus, dass es mir schier den Magen umdreht!

    Das größte Manko des Buches sind trotz allem die Figuren: Zu keinem von ihnen konnte ich während der langen Reise durch die Seiten eine Verbindung aufbauen. Sie sind in ihren Charakteren zu wankelmütig und auch was die Beschreibung ihrer Fähigkeiten angeht, schwanken sie wie ein Rohr im Wind. Innerhalb weniger Abschnitte werden sie vom siegreichen Kämpfer zum schwachen, wehrlosen Verlierer. Der bedeutsame Held wird innerhalb weniger Seiten zum unwichtigen Nebenspieler. Die scheinbar wichtigste Figur kann ganz schnell vom Autor abgeschrieben und ins Abseits gestellt werden.

    Die Geschichte dieses High Fantasy-Romans basiert auf einer Prophezeiung, die das Schicksal der ganzen Welt verändern soll, doch auch nach über 800 Seiten ist mir noch immer nicht klar, auf wen sie eigentlich verweist. Es gibt einfach zu viele Andeutungen und auch Deutungsmöglichkeiten; ich als Leser irre so genauso ahnungslos durch die Geschichte wie die Figuren.

    Fazit:

    Der Gedanke hinter diesem Buch hat mich dank des Klappentextes und der Leseprobe gefesselt und auch nachdem ich nun den ersten Band gelesen habe, bin ich eigentlich auch immer noch angefixt. Allerdings wüsste ich nicht, für wen ich mitfiebern sollte; welcher Charakter mich bei der Stange halten sollte, zumal es wahrscheinlich noch vier weitere Bände dieser Stärke geben wird und ich nicht weiß, wie ich das langatmige Zwischendrin überstehen soll!
    Für mich wird es also eher eine Spontanentscheidung, wenn ich den Folgeband sehe, ob ich dieser Reihe noch eine Chance gebe...
    Die drei Opale 1: Über das tiefe Meer Die drei Opale 1: Über das tiefe Meer (Buch)
    27.05.2018

    Klasse Unterhaltung

    Das Buchcover deutet ja schon darauf hin, dass das Buch eher auf Kinder und Jugendliche als Publikum abzielt. Aber auch ich als fast 30-Jährige fühle mich bestens unterhalten, wenn ich mit Maus zusammen die wildesten Abenteuer erlebe.

    Maus ist fast 13 Jahre alt und soll eines Tages als Kaiptänin das Schiff ihrer Oma übernehmen. Doch neben Terrodylen, Magiern und intrigierenden Crewmitgliedern stellen sich ihr viele Hindernisse in den Weg. Und nebenbei muss sie sich um ihren kleinen Bruder kümmern und die drei Opale finden, um die ganze Welt zu retten!

    Das Buch ist in einem angenehm einfachen, leichten Schreibstil gehalten, der wahrscheinlich das jüngere Publikum schonen soll, das Lesen so aber auch zu einem entspannten Erlebnis macht- das richtige Buch, um den Sonntag lesend auf dem Sofa zu verbringen.

    Und dabei ist die Geschichte auch noch so spannend, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Der Stoff ist frisch, hat ein paar gute, neue Ideen und fügt sich so erfreulicherweise mal nicht in Schema F ein, sondern überrascht den Leser mit seinen Wendungen.

    Fazit:
    Das Buch ist zwar leider "nur" Band 1 einer Trilogie, aber ich kann es jetzt schon kaum erwarten, bis die Geschichte von Maus, Sperling, Krähe, Tau und Donnerblitz weitergeht!
    Hologrammatica Tom Hillenbrand
    Hologrammatica (Buch)
    21.03.2018

    Was die Zukunft bringt

    Was wäre, wenn unser Leben, unsere äußere Erscheinung nicht mehr als eine künstlich per Computer optimierte Maske wäre? Wenn sich der Mensch von Maschinen abhängig gemacht und trotzdem in ständiger Angst vor deren Intelligenz leben würde?

    In einer nicht allzu weit entfernten Zukunft hat sich das Leben auf der Erde drastisch verändert: Die Klimaerwärmung durch den Treibhauseffekt und eine Virus-Epidemie haben die menschliche Population stark reduziert. Die Überlebenden haben sich mithilfe von technischen Errungenschaften ein Leben eingerichtet, umgeben von der Hologrammatica- einer Welt voll holografischer Projektionen.
    Und auch die Menschen selbst haben sich verändert. Sie optimieren ihr Aussehen entweder durch Holos oder verpflanzen ihr Bewusstsein dank künstlicher Gehirne in Ersatzkörper. Das gestaltet die Suche nach vermissten Personen für Gaöahad Singh natürlich umso schwieriger. Besonders sein aktueller Fall, Juliette Perotte, macht ihm schwer zu schaffen...

    Tom Hillenbrand hat mit diesem Buch einen großartigen SciFi-Thriller geschaffen, der dank seiner vielen eingestreuten wissenschaftlichen Erklärungen beängstigend realistisch erscheint. Die Erzählung ist mit unheimlich vielen Details gespickt, sodass man vor allem zu Beginn schier überwältigt wird. Ein wenig Licht ins Dunkel bringt da zum Glück das kleine Wörterbuch am Ende des Romans.

    Die Figuren bleiben leider, mit Ausnahme von Galahad, etwas blass, sind aber bei diesem Buch auch eher stilistisches Füllmittel. Der Star dieses Buches ist tatsächlich die Welt von morgen, die hier erschaffen wurde.

    Man wird sich bei diesem Buch mit Sicherheit nicht langweilen, so atemlos wie einen die Geschichte macht.

    Fazit:
    So hypnotisch wie der Einband aussieht, wirkt der Inhalt auch auf den Leser!
    Der Mann, der nicht mitspielt Der Mann, der nicht mitspielt (Buch)
    21.03.2018

    Die dunkle Seite der Traumfabrik

    Dass in Hollywood nicht alles so funkelnd und sauber ist, wie es nach außen hin immer scheint, haben uns nicht zuletzt die Debatten um sexuelle Belästigung und die Gleichberechtigung der Frauen gezeigt. Wenn man nun aber in "Der Mann, der nicht mitspielt" eintaucht, fragt man sich unweigerlich, wieviel davon Fiktion und wieviel verborgene, mit allen Mitteln vertuschte Realität ist.

    Hardy Engel, ein deutscher Exilant, der in den Anfängen des glänzenden Hollywoods als Schauspieler Fuß zu fassen versucht, hält sich mit Gelegenheitsjobs als Privatdetektiv über Wasser. Als er mit dem Vermisstenfall der Virginia Rappe betraut wird, ahnt er noch nicht wie tief er bald im Dreck der Traumfabrik stecken wird.

    Illusion und Verkleidung scheinen der Stoff zu sein, der die glanzvolle Fassade dieses Buisness zusammenhält. So ernüchtert ist man jedenfalls ziemlich schnell: Nichts als Lügen, Drogen, Prostitution und Bestechung sichern das Imperium der europäischen Auswanderer, die ihre hart erkämpfte Einnahmequelle mit allen Mitteln zu beschützen versuchen. Nur Hardy scheint sich nicht an die ungeschriebenen Spielregeln halten zu wollen oder können. Leider muss er sich so auch bald fragen, wem er eigentlich noch trauen kann; wer ehrlich zu ihm ist und wer einfach zu sehr in seinen Verkleidungen und Rollen aufgeht.

    Hinter diesem Erstlingswerk steckt eine imense Recherchearbeit, die Fakten sind mit so viel Sorgfalt und Liebe zum Detail zusammengetragen und verknüpft worden, dass man sich nicht selten fragt, ob es nun ein Roman oder Tatsachenbericht ist.
    Die Figuren sind in keiner Weise weichgezeichnet, man folgt ihnen ohne Filter durch diese Geschichte und lernt so die berechnende Seite Hollywoods kennen. Sogar Hardy selbst verfügt über genügend Ecken und Kanten, um sich kaum von seinen Mitmenschen abzuheben.

    Doch eine seiner größten Stärken muss ich dem Buch auch wieder als Schwäche anrechnen: Durch die Detailtreue und Fülle an Informationen kommt das Buch auf einen stattlichen Umfang von über 600 Seiten. So hat es dann doch zuviel Platz für eine Fülle an Figuren, über die man kaum den Überblick behält und schafft zwischendurch Längen, die der Spannung nicht immer gut tun.

    Trotz allem kommt man an diesem Buch, wenn man sich für die Roaring Twenties und Hollywood zu Zeiten der Prohibition interessiert oder einfach einen gut geschriebenen Thriller sucht, nicht vorbei! In Christoph Weigold steckt ein großes Potential, das er bestimmt noch in weiteren Hardy Engel-Fällen unter beweis stellen wird.
    Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen Leigh Bardugo
    Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen (Buch)
    21.03.2018

    Mythologie trifft auf jugendliche Rebellion

    Seit diesem Wochenende bin ich eindeutig "Team Diana"!!!

    Das Buch hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen. Aber was braucht man auch mehr als Action, Drama, die erste zarte Liebe, jugendliche Rebellion und der Suche nach dem Platz im Leben und dann lernt man auch noch ganz viel unnützes Wissen über die griechische Mythologie- das Überraschungspaket Wonder Woman ist geschnürt!

    Der Roman umfasst stolze 440 Seiten, hat damit aber auch genug Platz, um seinen Figuren Tiefgang zu verleihen. Man lernt Diana und ihre neuen Bekannten in allen Lebenslagen kennen und versteht so, was hinter ihrem Alter Ego steckt bzw wie sie zu der Frau werden konnte, die man aus Comics und Filmen schon kennt.

    Es wird die Geschichte der jungen Diana erzählt, die ihren Platz in der Gemeinschaft der Amazonen noch nicht gefunden hat und mit ihrem Schicksal hadert.

    Wer jetzt allerdings denkt "Och nee, schon wieder ein Jugendroman!" sollte dem Buch allerdings noch eine Chance geben: Ja, es geht um Jugendliche. Aber die Geschichte besticht durch unerwartete Wendungen, interessante Hintergrundinfos und eine erfrischende Mischung aus Historie, Wissenschaft und Fantasie. Außerdem lässt sie auch noch genug Raum für Gefühle, ohne dabei in klischeehafte Lovestory-Bahnen dahin zu dümpeln.

    Fazit:
    Ein unterhaltsames Buch, dass einen nachdenklich und gleichzeitig adrenalingeladen zurücklässt!
    Cogman, G: Das dunkle Archiv Cogman, G: Das dunkle Archiv (Buch)
    21.03.2018

    Irene in New York

    Wer die Bücher über die Bibliothekarin Irene und ihren Lehrlinig Kai kennt, wird auch mit diesem vierten Band wieder zufrieden sein!

    Mal wieder wird die Bibliothek bedroht und es fällt Irene zu, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Dabei führt sie ihr Weg in das New York der 30er Jahre: regiert von kriminellen Banden und gezeichnet von der Prohibition.

    Was ich ja an Genevieve Cogman am meisten schätze ist es, wie sie es immer wieder schafft, ihre Heldin in gänzlich neue Welten zu schicken und ein so autentisches Ambiente zu schaffen, dass man das Gefühl hat, direkt mit drin zu stecken. Das ist ihr auch diesesmal wieder super gelungen! Mit jedem Seitenblättern habe ich gespannt darauf gewartet, plötzlich Al Capone gegenüber zu stehen.

    Allerdings hatte ich vor allem zu Beginn des Buches (welches diesmal verhältnismäßig kurz ausgefallen ist) das Gefühl, dass sich die Autorin mehr auf die Entwicklung dieser Welt konzentriert hat als auf einen spannenden Plot. Natürlich hat Irene wieder vielen Gefahren zu überwinden, aber ich fühlte mich nicht so in Atem gehalten wie bei den vorherigen Büchern. Erst im letzten Drittel des Romans wurde die Ruhe dann durch sich überschlagende Ereignisse überschattet.

    Nur die Entwicklung der Beziehung zwischen Irene und Kai (von deren Ausgang ich hier natürlich nichts verraten möchte) hat das Buch für mcih letztendlich gerettet.

    Fazit: Für alle Fans Irenes ist es mal wieder ein Muss, ich hoffe allerdings, dass sich Frau Cogman bei den Folgebänden wieder steigern kann!
    Untiefen Untiefen (Buch)
    16.02.2018

    Ursache und Folgen

    Nora Watts ist keine sympatische Frau. Sie ist auch keine attraktive Frau. Vielmehr ist sie eine, durch ihre unschöne Kindheit und ein Verbrechen gezeichnete Frau, die gelernt hat mit ihren Fehlern zu leben und in Vancouver für einen Privatermittler arbeitet. Bis ein Ehepaar auf sie zukommt, dessen Tochter verschwunden ist- ihre Adoptivtochter, deren leibliche Mutter Nora ist...

    Nora ist eine starke Hauptfigur, die es schafft, dem Roman unglaublich viel Leben einzuhauchen, ohne dabei positive Stimmungen zu verbreiten. So ist dieses Buch auch wirklich kein Wohlfühlbuch. Dafür ist es spannend, liefert realistische Einblicke in das Leben einer trockenen Alkoholikerin und wartet mit ein paar ungewöhnlichen Wendungen auf.

    Natürlich muss die Realistik zu Gunsten eines fesselnden Plots Abstriche machen, aber das nimmt man doch gerne in Kauf.

    Leider, und das ist für mich der einzige Minuspunkt des Buches, bleibt Nora die einzige interessante Figur des Buches. Alle anderen sind nur Krumen auf ihrem Weg zu einem furiosen Finale.

    Aber insgesamt hat man mit "Untiefen" einen schönen, spannenden Wirtschaftskrimi in der Hand.
    Bognanni, P: Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momen Bognanni, P: Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momen (Buch)
    13.02.2018

    Weder Hand noch Fuß

    Selten hat mich ein Buch so sehr enttäuscht wie dieses.

    Allein das Cover verspricht etwas vollkommen anderes als es enthält. Es sieht aus wie ein Jugendroman, handelt ja auch von Jugendlichen und spielt auch im Wesentlichen mit jugendlichen Problemen, aber die Spannung oder auch das Peppige, was ich mir davon versprochen habe (vielleicht auch das Kontroverse) fehlt mir völlig.

    Aufgrund des Klappentextes habe ich damit gerechnet, dass sich das Buch mit Themen wie der verschwimmenden Identität in Zeiten von Social Media oder dem Umgang mit Tod und Trauer beschäftigt.

    Aber die Kapitel sind tatsächlich einfach nur ein Haufen unvollkommener Momente: Diese ernsthaften Themen werden leider nur angerissen, auch wenn das Thema Tod eine tragende Rolle spielt, geht der Autor damit auf seltsam skurile Art und Weise um. Er spielt damit, ohne sich ernsthaft damit zu beschäftigen.
    Damit, dass man im Internet zu einer gesichtslosen Person werden und den Leuten ein gänzlich künstliches Bild seiner Selbst präsentieren kann, wird sich kaum beschäftigt. Es wird mehr oder weniger am Rande behandelt und schon nach kurzer Zeit abgehakt.

    Am schlimmsten finde ich jedoch die weibliche Hauptfigur: Ich kann ihre Handlungen weder nachvollziehen, noch finde ich sie in irgendeiner Weise sympatisch.

    Sie hat ihre große Liebe Jonah, mit dem sie in den letzten Monaten nur übers Internet Kontakt hatte verloren, da er Selbstmord begangen hat. Wie sich dann jedoch herausstellt, hat sie eigentlich mit Daniel geschrieben, der sich für seinen Mitbewohner ausgegeben hat.

    Wir haben es also mit zwei trauernden Teenagern zu tun. Aber stattdass sie sich mit ihrem Verlust auseinandersetzen und versuchen, die wahren Personen hinter ihren medialen Masken kennenzulernen, verstecken sie sich permanent hinter Jonah und nutzen ihn als Entschuldigung oder Ausrede für ihre (oft nicht nachvollziehbaren) Handlungen.

    Und selbst die erwachsenen Figuren agieren dermaßen irrational und bleiben dabei aber seltsam blass, dass ich Schwierigkeiten habe, mir das Ganze überhaupt nur vorzustellen.

    Insgesamt frage ich mich während des Lesens permanent, was mir der Autor eigentlich damit sagen möchte, was der Grundgedanke hinter diesem Buch ist.

    Fazit: Eine seltsam schablonenhafte Handlung ohne wirkliches Ende, die einen ratlos und ohne Aha-Effekt zurück lässt.
    Age of Trinity - Silbernes Schweigen Nalini Singh
    Age of Trinity - Silbernes Schweigen (Buch)
    13.02.2018

    Unverändert

    Nalini Singh schlägt mit diesem eigentlich 16. Band ihrer Gestaltwandler-Serie offiziell ein neues Kapitel auf: Ein neues Setting, neue Figuren, die in den vorherigen Bänden geknüpften Beziehungen bleiben aber die alten.

    In wiefern sich im Bezug auf die Rahmenhandlung oder wie ich es gerne nenne das "unheimlich geheime, alles leitende Gesamtkonzept dieses Universums" aber etwas ändert, ist mir nicht ersichtlich.

    Die Aufmachung der Bücher hat sich geändert, der Inhalt bleibt derselbe: Zwei Figuren (Valentin und Silver), die unterschiedlichen Spezies angehören (Bären-Gestaltwandler und Mediale) und aufgrund ihrer Vorgeschichte (das schwere Schicksal des Bärenclans), Fähigkeiten (Silvers geheime Gabe) und äußeren Umstände (Mediale und Gestaltwandler und natürlich Menschen stehen sich immer noch misstrauisch gegenüber) NIEMALS eine gemeinsame Zukunft haben können, finden inmitten von Angriffen ihrer bisher unbekannten, mysteriösen, vielzähligen Gegner zueinander.

    Natürlich schafft es Nalini Singh in gewohntem Stil eine spannende und glechzeitig heimelige Atmosphäre zu schaffen. Aber irgendwie kommt mir bei dem vielen Detailreichtum, den sie auf das Drumherum verwendet, die Romantik zwischen den beiden Hauptfiguren zu kurz. Zu leicht scheinen sich ihre Probleme ohne ihr Zutun in Luft aufzulösen, die Bedenken verschwinden einfach, ohne dagegen gekämpft zu haben.

    Dafür weiß ich nun mehr über das Leben in einem Bärenclan, als ich eigentlich wissen wollte. Spätestens nach der dritten familiären Szene mit kleinen Mini-Bären ist mir klar, was vermittelt werden soll: Kinder sind niedlich und das wichtigste Gut nicht nur in der Gestaltwandlergemeinschaft, ich habs kapiert!

    Auch hat man oft das Gefühl, dass Frau Singh die Worte ausgehen: Zu oft wiederholen sich Schlagworte und Spitznamen (die zudem für meinen Geschmack zu inflationär gebraucht werden).

    Versteht mich nicht falsch: Ich bin ein großer Fan dieser Reihe und normalerweise auch vollkommen überzeugt von Nalinis schriftstellerischem Talent, aber bei diesem Buch hat mir irgendwie der Zauber gefehlt, der ihren Büchern normalerweise anhaftet und der schon in ihren letzten Büchern langsam verblasst war.

    Was für mich ein Neuanfang bedeutet hätte fühlt sich dann doch eher wie eine nette, aber nicht unbedingt überwältigende Fortsetzung an.
    Leere Herzen Juli Zeh
    Leere Herzen (Buch)
    12.02.2018

    Deutschland, deine Zukunft

    Juli Zeh hat einen Polit- und Psychothriller geschrieben, der uns allen eine Warnung sein sollte:

    Britta führt mit Babak eine Heilpraxis für Suizidgefährdete. Doch "Die Brücke" vermittelt unter dem Deckmantel der Psychotherapie Selbstmordattentäter an politisch aktive Organisationen. Bis ein Konkurrent auf den Plan tritt und ihre heile Welt zu zerstören droht...

    Was auf den ersten Blick nach tiefstem Zynismus klingt, ist eigentlich eine Psychoanalyse der verwöhnten, in Alltagstrott und Bequemlichkeit gefangenen Mittelschicht. Mit erbarmungsloser Härte werden dem Leser ein Spiegel vorgehalten und die drohenden Konsequenzen unserer politischen Ignoranz vor Augen geführt.

    Das Buch liest sich nicht gerade leicht, es ist aber auch kein spannungsgeladener Massenaufguss, dessen Seiten nur so dahinfliegen. Der Schreibstil ist genauso wie sein Inhalt unbequem.

    Auch die Figuren wirken durchgehend unsympatisch und ihre Handlungen sind selten wirklich nachvollziehbar. Aber das müssen sie ja auch nicht. Dieses Buch soll schließlich nicht gefallen, man soll sich mit den Figuren nicht unbedingt identifizieren und im Geiste verbrüdern. Es soll erschrecken und wachrütteln.

    Bei mir hat es zumindest gewirkt!
    TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen? TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen? (Buch)
    12.02.2018

    Die Grundidee ist klasse

    - nur mit der Umsetzung hapert es etwas.

    Nic kehrt nach zehn Jahren in ihre Heimatstadt zurück, als sie einen Hinweis auf den Verbleib ihrer vor eben diesen zehn Jahren verschwundenen Freundin Corinne erhält. Doch schon einen Tag später verschwindet das nächste Mädchen und die Suche beginnt..

    Das Besondere an diesem Thriller besteht im Aufbau des Romans: Nach Tag 1, Nics Ankunft, springt die Geschichte zu Tag 15 und läuft von da an rückwärts.

    So weit, so spannend.
    In jedem Kapitel erhält man Tipps und Hinweise zu den betroffenen Personen und der Kreis der Verdächtigen wächst stetig an.

    Für mich war dieses Buch allerdings weniger ein Thriller als ein Psychogramm der Einwohner eines kleinen Städtchen des Mittleren Westens, in dem jeder jeden kennt und ein Leben allein durch Verdächtigungen zerstört werden kann. Dort zählen weniger Tatsachen als mehr die Gerüchte, die im Umlauf sind und wie man sie erzählt.

    Das Buch ist gut geschrieben, hat aber leider seine Längen. Man hätte es gut um ein Viertel kürzen können. Auch findet man unter den Figuren keine wirklichen Sympathieträger, die der Handlung Schwung verleihen könnten.

    Am schlimmsten finde ich jedoch, dass für mich das Ende nicht all meine offenen Fragen klären konnte und die Lösung des Falles bzw der Fälle nicht hundertprozentig logisch wirkte.

    Fazit:
    Das Buch ist gut, besticht allerdings mehr durch seinen unkonventionellen Aufbau als durch seinen Inhalt.
    Ward, J: Bourbon Lies Ward, J: Bourbon Lies (Buch)
    08.01.2018

    Würdiger Abschluss

    Wer einmal mit dieser Reihe angefangen hat, wird dieses Ende um keinen Preis verpassen wollen!

    Zum Inhalt muss ja nicht viel gesagt werden: Alle, in den vorherigen zwei Bänden gewobenen Handlungsstränge werden hier passend miteinander verknüpft. Für jede offene Frage scheint J. R. Ward eine passende, alle zufriedenstellende Antwort gefunden zu haben.

    Der Leser hat genug Zeit, um sich in aller Ruhe von den mittlerweile lieb gewonnenen Figuren zu verabschieden.

    Obwohl man gerne noch unzählige Bücher über Lane, Gin und Edward lesen würde, denke ich, dass die Autorin mit diesen drei Bänden genau das richtige Maß gefunden hat, frei nach dem Motto:
    "Man sollte aufhören, wenn es am schönsten ist!"

    Fazit:
    Mir bleibt nichts anderes übrig, als mit allen anderen Lesern in ein und dasselbe Horn zu stoßen: "Bourbon Lies" ist einfach großartig und 100%-ig lesenswert!
    The Woman in Cabin 10 The Woman in Cabin 10 (Buch)
    08.01.2018

    Zerfrisst das Selbstvertrauen

    "Es ist ein Mörder auf dem Schiff. Und niemand glaubt ihr."

    Lo fährt als Ersatz für ihre Chefin als Reiseberichterstatterin auf der Jungfernfahrt eines Luxuskreuzfahrtschiffes mit. Die durch einen Einbruch und eine psychische Erkrankung bereits labile junge Fraumeint, in der Nacht einen Mord in der Nachbarkabine mitzubekommen. Nun muss sie nur noch ihre Mitreisenden überzeugen. Aber irgendjemand an Bord scheint dafür sorgen zu wollen, dass nicht nur alle anderen an ihr zweifeln...

    Das Buch hält einen definitiv in Atem und ist streckenweise so gut geschrieben, dass man selbst zu zweifeln beginnt.
    Allerdings ist es wiederum nicht SO spannend, dass ich es nicht nicht aus der Hand legen kann. Teilweise hat das Buch Längen. Und auch die Figuren sind keine wirklichen Sympathieträger: Selbst die Hauptfigur, mit der man ja eigentlich mitfiebern soll, erscheint mir stellenweise blass bis fast schon unsympathisch.
    Außerdem hatte ich irgendwie Probleme, die einzelnen Figuren auseinander zu halten, da die Namen sich teilweise einfach zu ähnlich klingen. Was wiederum aber auch nicht so schlimm ist, da man eh keine engere Bindung zu ihnen aufbaut.

    Alles in allem ist es ein grundsätzlich spannendes Buch, dass mich ganz zufrieden zurückgelassen hat.
    Crimson Lake Crimson Lake (Buch)
    08.01.2018

    Wer war es dann?

    Die alles entscheidende Frage in jeder Hinsicht:"Wer war es dann?"

    "Crimson Lake", der Auftakt dieser spannenden Reihe, erzählt die Geschichte von Ted Conkaffey und Amanda Pharell, die als Privatdetektiv-Duo den Fall des verschwundenen Star-Autors Jeff aufklären wollen.

    Dieser Fall an sich wäre schon spannend genug, um ein ganzes Buch erfolgreich allein zu bestreiten. Was braucht man mehr als ein geheimes Doppelleben, gefräßige Reptilien und intolerante Mitmenschen?!

    Gesteigert wird die Unterhaltung aber noch dadurch, dass sowohl Ted als auch Amanda unrechtmäßig Verbrechen beschuldigt wurden. Beide setzen im Laufe des Romans alles daran, den Fall ihres Partners aufzulösen.
    Diese Rahmenhandlung lässt natürlich zum Schluss genug Fragen offen, um ein Folgebuch notwendig zu machen. Trotz allem schlägt man das Buch nach der letzten Seite vollkommen zufrieden zu.

    Aber sind wir mal ehrlich, Ted und Amanda sind der Kitt, der dieses Buch zusammen und den Leser bei der Stange hält! Ich habe selten zwei so sympatische, wenn auch nicht stereotype Charaktere kennengelernt wie diese beiden. Ich meine, sie ziehen einen ja eh schon durch ihre Vorgeschichte auf ihre Seite. Aber Candice Fox schafft es außerdem, den beiden so viel Tiefe zu verleihen, ohne dass die Spannung dabei auf der Strecke bleibt.

    Fazit:
    Ein rundum gelungenes Buch, dessen Fortsetzung ich kaum erwarten kann.
    Ich treffe dich zwischen den Zeilen Stephanie Butland
    Ich treffe dich zwischen den Zeilen (Buch)
    02.01.2018

    Bücher können heilen

    Als ich den Klappentext gelesen habe, wollte ich das Buch eigentlich sofort wieder weglegen: Zu sehr klang es nach einem 0815-Liebesschinken, mit denen man in letzter Zeit gnadenlos überhäuft wird.

    Zum Glück habe ich den ersten Seiten dann doch noch eine Chance gegeben und was soll ich sagen? Ich war verzaubert!

    Loveday hatte es im Leben nicht leicht, bis sie Antiquariatsbesitzer Archie traf. Obwohl er sie unter seine Fittiche nahm und ihr die Möglichkeit bot, in ihrem Traumjob zu arbeiten (wer will nicht jeden Tag mit Büchern arbeiten und eine monatliche Buchflatrate zur Verfügung haben), hat sie sich ihm nie vollkommen geöffnet. Sie ist ein sehr verschlossener Mensch, der die Einsamkeit in Gesellschaft von Büchern jedem zwischenmenschlichen Kontakt vorzieht. Dann begegnet sie Nathan...

    Die Geschichte steckt voll häuslicher Gewalt, Stalking und Angst vor menschlicher Nähe und macht aus diesem Buch eben keinen Liebesroman. Allerdings werden diese Erlebnisse so vorsichtig und einfühlsam erzählt, dass sie einen nicht vor den Kopf stoßen, sondern gibt dem Leser Zeit, alles zu verarbeiten. Dabei hilft auch, dass das Buch in drei Erzählstränge gegliedert ist, Lovedays Kindheit, ihre ersten Erfahrungen mit der Liebe und die Gegenwart. Zudem enthalten die Kapitel wundervolle Gedichte, verfasst von Nathan und Loveday.
    Nicht nur durch sie spürt man auf jeder Seite Lovedays Verbundenheit zu Büchern: Sie haben ihr schon seit ihrer Kindheit Trost und Wärme gespendet, wenn ihre Mitmenschen nicht in der Lage dazu waren. Sie sind sozusagen ihre Medizin und helfen ihr so, ihre Erlebnisse und Schicksalsschläge zu verarbeiten.

    Fazit: Das Buch gefällt mir nicht nur deshalb so gut, weil die Geschichte wirklich gut geschrieben ist, sondern vor allem, weil ich mich immer wieder in Loveday wieder finden kann- in ihrer Liebe zu den Büchern!
    Die neun Prinzen von Amber Roger Zelazny
    Die neun Prinzen von Amber (Buch)
    19.12.2017

    Wie aus einer anderen Zeit

    Fantasy ist ein zeitloses Genre, es kann sowohl in der Zukunft, als auch in der Vergangenheit spielen. Bei dem heutigen Stand der Technik und Entwicklung sind auch unserer Fantasie keinerlei Grenzen mehr gesetzt.

    Mit den Chroniken von Amber hat Klett-Cotta ein Juwel aus den 70er Jahren neu aufgelegt, das eine ganz besondere, wenn auch etwas angestaubte Form dieses Genres darstellt.

    Dieser erste Band einer fünfteiligen Reihe erzählt die Geschichte des Prinzen Corwin, der ohne sein Gedächtnis in einem Krankenhaus auf der Erde erwacht und sich auf die Suche nach seinen Erinnerungen und seiner Bestimmung macht. Dabei findet er sich schon bald im Kampf gegen seine vielzähligen Geschwister um den Thron von Amber wieder.

    Die Geschichte ist fantasievoll, verlangt aber auch dem Leser viel Vorstellungskraft ab, da der Schreibstil sehr geradlinig ist und ausschweifende Umschreibungen vermeidet. Die Ausschmückung muss also der Leser in seinem Kopf selbst besorgen.
    Auch die Vorstellung des Autors von Fantastik kann mit den heutigen Ansprüchen des Lesers nur schwer Schritt halten. Hier macht sich eben der Altersunterschied des Buches zum Leser bemerkbar. Wenn man sich allerdings darauf einlässt, dass ein Großteil der "Arbeit" bei einem selbst liegt, kann einen das Buch scho gut unterhalten.
    Es weist zwar auch ein paar Längen auf, kann aber mit überraschenden Wendungen beeindrucken.

    Fazit:
    Das Buch ist stellenweise gewöhnungsbedürftig, dadurch aber auch etwas Außergewöhnliches. Wenn man sich auf dieses Abenteuer einlässt, entführt es einen in eine fantastische, vergangene Welt!
    Lied der Weite Lied der Weite (Buch)
    19.12.2017

    Ein ruhiges Buch

    Ich kann nicht sagen, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Dafür hätte es mich irgendwie berühren müssen. Die Geschichte an sich ist nicht schlecht geschrieben, die Idee, die dahinter steckt, ist auch wirklich berührend. Aber die Umsetzung war dann doch irgendwie so emotionslos und fast klinisch, sodass mich die Figuren einfach nicht erreichen konnten.

    Dabei klang der Klappentext wirklich gut!

    Die junge Victoria wird von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt, als diese erfährt, dass sie schwanger ist. In ihrer Not sucht sie Hilfe bei ihrer Lehrerin und landet letztlich bei den alten McPheron-Brüdern. Dieser Akt von Nächstenliebe soll das Leben von sieben Menschen in der Zukunft mächtig umkrempeln...

    Der Klappentext stimmt insofern, dass diese Entscheidung das Leben mehrerer Menschen beeinflusst, aber dass deren Veränderungen nun durch das schwangere Mädchen ausgelöst werden, würde ich so nicht unterschreiben.

    Das Buch gibt einem einen kleinen Einblick in das einfache Leben in einer Kleinstadt des Mittleren Westens der USA. Die Einwohner sind einfache Menschen, die trotzdem mit den üblichen Problemen des alltäglichen Lebens zu kämpfen haben. Die Geschichte plätschert ebenso dahin wie das beschriebene Leben: ohne große Höhen und Tiefen; so kommt kaum Spannung auf.

    Glücklicherweise ist das Buch recht kurz, sodass man fast erstaunt ist, wenn man plötzlich auf der letzten Seite angekommen ist.

    Fazit:

    "Geradlinig, menschlich, bewegend – ein Roman, der mitten ins Herz trifft."

    -so wird das Buch beworben.

    Ja, es ist geradlinig geschrieben, aber als menschlich würde ich es nur bezeichnen, wenn ich davon ausgehe, dass die Menschen mit ihren Gefühlen nicht hausieren gehen. Denn daran mangelt es der Geschichte wirklich. Und auch das Bewegende würde ich dem Buch gerne absprechen. Wenn dann bewegt es einen nur unterschwellig, als Unterton, der sich als roter Faden durch die Geschichte zieht.
    Dunkel Land Dunkel Land (Buch)
    19.12.2017

    Spannender Auftakt

    Zugegeben, Roxann Hill hat mit diesem Krimi das Genre nicht vollkommen neu erfunden. Der Fall an sich ist grundsolide, gibt einige Rätsel auf, ist aber auch nicht vollkommen unvorhersehbar. Allerdings hat das Buch mit Ermittlerduo Carl von Wuthenow und Verena Hofer ein ungewöhnliches Ermittlerduo, das in seiner Konstellation tatsächlich noch etwas neues bieten kann.

    Verena reist mit ihrer Nichte Amelie auf Gut Wuthenow an, um sich um den Neffen der Besitzerin zu kümmern. Dabei weiß sie noch nicht, dass es sich bei Carl um einen Profiler handelt, der zwar aufgrund eines Unfalls sein Kurzzeitgedächtnis eingebüßt hat, sich deshalb aber nicht davon abhalten lässt, weiterhin als Berater für die Stattsanwaltschaft zu arbeiten. So steckt Verena ungewollt schon bald in den Ermittlungen zu einem brutalen Mordfall an einem jungen Stricher...

    Wie gesagt, die Geschichte an sich ist nichts besonderes, aber die Begleitumstände sind schon ungewöhnlich. Carl und Verena harmonieren sehr gut und machen damit Lust aufs Lesen. Das Buch lässt sich sehr leicht lesen, was auch durch die kurzen Kapitel begünstigt wird.

    Man merkt dem Buch leider auch etwas an, dass es der Auftakt zu einer neuen Serie ist: Manche Handlunsgstränge werden nur recht lose geführt und nicht vollständig beendet. Es bleiben einige Fragen offen, die dann hoffentlich in den kommenden Bänden beantwortet werden. Einen Punkt muss ich abziehen, da sogar das Ende unter dieser Prämisse leidet (ohne zuviel verraten zu wollen).

    Fazit: Im großen Ganzen hat es wirklich viel Spaß gemacht, gemeinsam mit Carl und verena zu ermitteln und ich werde mir auf jeden Fall den nächsten Band holen, sobald er im Handel ist.
    Winterengel Corina Bomann
    Winterengel (Buch)
    07.11.2017

    Wunderbares Weihnachtsmärchen

    Ich glaube, das Buch ist ein ganz großer Anwärter auf eine neue Weihnachtstradition!

    Die Geschichte an sich ist ja schon einfach zauberhaft:

    Anna, die sich und ihre Familie seit dem Tod ihres Vaters mit dem Verkauf von kleinen gläsernen Weihnachtsengeln über Wasser hält, bekommt kurz vor Weihnachten einen Brief. Sie wird an den englischen Hof geladen, um dort ihre kleinen Schätze der Queen zu präsentieren. Das wäre ihre Chance, um ihrer Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch den Ausgang ihrer Reise konnte sie nicht vorhersehen..

    Natürlich ist es eine aufregende, herzerwärmende Geschichte (etwas anderes würde bei dem wunderschönen Cover ja auch keiner erwarten, oder? Gleichzeitig ist es aber auch gepaart mit einer spannenden Rahmenhandlung.

    Und zu guter Letzt ist das ganze in einen unglaublich tollen Schreibstil verpackt! Corina Bomann schafft es irgendwie, dass man sich wohlig eingepackt und in eine zauberhafte Winter-Weihnachts-Landschaft versetzt fühlt. Wer dabei keine Vorfreude auf das Weihnachtsfest entwickelt, dem kann niemand mehr helfen!
    Geheimnis in Rot Geheimnis in Rot (Buch)
    07.11.2017

    Aus alt mach neu

    Bei "Geheimnis in Rot" von Mavis Doriel Hay handelt es sich um einen Kriminalroman, der ursprünglich 1936 veröffentlicht und nun in einem umwerfenden, neuen Gewand neu aufgelegt wurde.

    Seinem hochbetagten Alter ist es wohl auch geschuldet, dass es sich hier um ein Lehrstück des Kriminalromans handelt: Es wird weniger mit Grausamkeit und moderner Technik bzw Täuschungsmanövern gearbeitet wie in modernen Krimis als mehr mit "den üblichen Verdächtigen".

    Sir Osmond lädt die Familie zum Weihnachtsfest auf sein Anwesen ein. Seine Kinder und Enkel, sowie seine Schwester und seine Sekretärin folgen widerwillig seinem Ruf, muss der alte Herr doch dem Erbe zuliebe bei Laune gehalten werden. Als dieser vom Weihnachtsmann erschossen im Arbeitszimmer gefunden wird, beginnt das große Rätselraten: Wer wars?

    Die Geschichte ist aus der Sicht des ermittelnden Bekannten erzählt und durch die Vielzahl an beteiligten Verdächtigen zuweilen ziemlich verwirrend. Gleichzeitig bleibt die Geschichte aber auch durch die ständigen Lügen und Halbwahrheiten dauerhaft spannend und man weiß bis nahezu zumSchluss nciht so recht, wem man nun glauben darf.

    Mir hat das Buch gut gefallen, es war eine willkommene Abwechslung zu den oftmals etwas überzogenen Krimis der Gegenwart. Eben eine grundsolide Rätselgeschichte a la "Cluedo".

    Man sollte sich allerdings nicht von dem Cover täuschen lassen: Eine besondere Weihnachtsstimmung kann bei diesem Buch irgendwie nicht aufkommen!
    Der Preis, den man zahlt Der Preis, den man zahlt (Buch)
    07.11.2017

    Spanischer James Bond

    Wer die alten James Bond-Filme mag, wird dieses Buch lieben. Es spiegelt perfekt den Stereotyp Mann wieder, der ohne Rücksicht auf Verluste seine Ziele verfolgt (wobei nicht immer ganz klar ist, welches seine Beweggründe sind), loyal zu einer starken Führungsperson steht (und ansonsten keine emotionalen Bindungen aufbaut) und von Frauen und auch anderen Männern im Allgemeinen eher gering denkt.

    Genau so ein Mann ist Lorenzo Falcó, der als Spion auf Seiten der Faschisten im Spanischen Krieg 1938 arbeitet und sich dafür immer wieder in lebensgefährliche Situationen bringt. Sein neuester Auftrag, ein Befreiungsschlag auf feindlichem Gebiet, scheint besonders gefährlich; er weiß bald nicht mehr, wem er noch trauen kann.

    Das klingt doch nach einem 007-Film par excellence, oder?

    Das Buch überzeugt neben diesem stimmungsvollen Setting über eine Fülle an historischen Informationen, die den Leser zu Beginn erst einmal etwas überfordern könnten (zumal, wenn man nicht gerade in der spanischen Geschichte bewandert ist).

    Die Handlung scheint anfangs etwas schleppend, der Hauptprotagonist vollkommen unsympatisch, aber das muss er ja auch nicht sein, um mit ihm mitzufiebern.
    Meiner Meinung nach spiegelt dieses Buch einfach nur auf beängstigende Art und Weise die Situation zu Kriegszeiten wieder: Das allgemeine Misstrauen der Menschen, das Bemühen jedes EInzelnen, für sich selbst das Beste aus der Situation zu machen und in Falcós Fall, das Leben so lange auszukosten wie möglich, ohne Rücksicht auf Verluste.

    Fazit:
    "Der Preis, den man zahlt" ist ein authentisches Zeitzeugnis eines der grausamsten Abschnitte der jüngeren Weltgeschichte, das nicht gefallen, sondern eher abschrecken und ermahnen will.
    Die Gärten von Istanbul Ahmet Ümit
    Die Gärten von Istanbul (Buch)
    07.11.2017

    Enttäuschte Ewartung

    Vorweg: Ich möchte nicht behaupten, dass das Buch schlecht wäre! Es ist eine solide Kriminalgeschichte mit einer Fülle an historischen Hintergrundinformationen.

    Oberinspektor Nevzat ermittelt in einer Mordserie, die Istanbul in Atem hält. Täglich wird eine Leiche an historischen Orten der Stadt abgelegt, versehen mit einem Gegenstand, der auf die vielschichtige Geschichte dieser Stadt hinweist. Er muss diesen HInweisen folgen, will er kommende Morde verhindern!

    Soweit klingt das ja nach einem spannenden Buch, dass ein wenig an die Schnitzeljagden a la Robert Langdon erinnert.
    Aber ganu hier liegt auch der große Unterschied: Der Autor versucht eine Unmenge an geschichtlichen Informationen in diesem Buch unterzubringen, ohne dafür eine wirkliche Charakterfigur erschaffen zu haben, der das Interesse des Lesers fesseln kann. Insgesamt bleiben die Figuren recht blass, für keinen konnte ich so wirklich Sympathie entwickeln.

    Auch die Nebenhandlung, die die familiären Hintergründe des Oberinspektors konnten mich nicht fesseln, im Gegensatz: zum Ende des Buches hin habe ich sie nur noch genervt überblättert (zumal man auch das Gefühl hat, dass einem teilweise Hintergundinformationen fehlen, die in anderen Büchern eventuell schon behandelt wurden)!

    Allgemein bin ich mit dem Schreibstil nicht so ganz warm geworden. Die Figuren scheinen übermäßig emotional zu agieren, was man vor allem dem Inspektor und seinem (mir persönlich sehr unsympatischen) Handlanger Ali nicht so richtig abnimmt.

    Fazit:
    Wer sich für diesen Roman entscheidet macht grundsätzlich nichts falsch, sollte aber im Vorhinein wissen, dasss es sich hierbei um den fünften Band einer Reihe handelt, die bisher nur noch nicht ins Deutsche übersetzt wurde.
    Das Erwachen des Feuers Anthony Ryan
    Das Erwachen des Feuers (Buch)
    07.11.2017

    Rückkehr zu den Wurzeln

    Wer klassische Fantasy liebt, wird an diesem Buch einfach nicht vorbei kommen!

    Es enthällt alle nötigen Elemente, um aus dem Plot eine wirklich spannende, fantastische Geschichte zu machen: Drachen, Piraten, Diebe, einen ausbrechenden Krieg und eine magische Kraft, die alles zusammenhält oder auseinanderbrechen lässt- die Kraft, die dem Blut der Drachen innewohnt, und die nur von wenigen auserwählten Menschen angewendet werden kann!

    Das Buch beginnt am Ende der glorreichen Ära des Friedens: Sowohl das Kaiserreich als auch der Eisenboot-Verbund schmieden heimlich Pläne, um ihre Macht auszubauen. Die einen rüsten ihre Schiffe auf, um die alles entscheidende Schlacht zu schlagen, den anderen gehen langsam die Vorräte an Drachenblut aus, da die Jagdgründe (sprich die Drachen) und somit ihre Vormachtstellung langsam verkümmern.
    In ihrer Not wird eine Gemeinschaft auf die Suche nach dem sagenumwobenen Weißen Drachen geschickt- ein Himmelfahrtskommando?

    Zu dem Buch muss zu allererst gesagt werden: Es ist unheimlich komplex geschrieben. Anthony Ryan hat eine Welt erschaffen, in der sich weder die Anwohner, noch der Leser so wirklich zurecht findet. Es gibt unheimlich viele Verbände und Vereinigungen, die sich gegenseitig bekämpfen und unter denen man sich erst einmal zurecht finden muss (hier wäre eine Begriffserklärung echt hilfreich gewesen). Wenn man sich allerdings erst einmal orientiert hat, findet man sioch vollkommen gefangen in der Geschichte wieder. Die Erzählung besteht aus drei parallel laufenden Erzählsträngen, die an unterschiedlichen Orten dieser Welt stattfinden. Durch die konstanten Sprünge zwischen ihnen wächst die Spannung von Kapitel zu Kapitel.

    Und auch die Welt an sich ist beindruckend. Denn der Mensch ist auf den Landmassen und auch auf dem Meer eigentlich nur geduldet, wie sich nach und nach zeigt, denn die Natur scheint zurück zu schlagen, und das mit nicht zu verkennender Macht!

    Fazit:
    Anthony Ryan ist mit diesem Buch definitiv ein gelunger Auftakt zu seiner Trilogie gelungen und er hat in mir einen neuen Fan dazu gewonnen!
    376 bis 400 von 418 Rezensionen
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