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    julemaus94 Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 08. Februar 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 37
    431 Rezensionen
    Ein perfider Plan Ein perfider Plan (Buch)
    10.06.2019

    Mehr als ein Krimi

    Anthony Horowitz, bekannt durch seine Sherlock Holmes-Geschichten, hat mit diesem Buch ein interessantes Experiment gestartet: Eine auf True Crime getrimmte Kriminalgeschichte mit ihm selbst als Erzähler und Hauptfigur.

    Er begleitet den Privatermittler Hawthorne bei seinen Ermittlungen zu dem Fall um die erdrosselte Witwe Cowper, die erst sechs Stunden vor ihrem gewaltsamen Tod ihre eigene Beerdigung geplant hatte.
    Das Duo Hawthorne/ Horowitz erinnert dabei sehr stark an ihr literarisches Vorbild Holmes/ Watson, wobei ersterer genauso wortkarg und beobachtungsstark ist und zweiterer ebenso überflüssig für die Lösung des Falles scheint.

    Als Leckerbissen serviert der Autor immer wieder Einschübe aus seinem Autorenleben; Begegnungen mit Stars der Literatur- und Cineastenszene ebenso wie Gespräche mit seiner Agentin und das Hadern mit seiner Rolle als stiller und zahlender Beobachter.

    Fazit:
    Mit persönlich hat die Mischung aus bodenständiger Mordermittlung a la cosy crime und Lifestyle-Bericht eines Sternchens am Unterhaltungsbranchen-Himmel gut gefallen. Die Erzählung ist unterhaltsam, kurzweilig und hat mir genau das geboten, was ich mir dank Cover und Klappentext erhofft habe.
    Spiegelreisende Band 1 - Die Verlobten des Winters Christelle Dabos
    Spiegelreisende Band 1 - Die Verlobten des Winters (Buch)
    10.06.2019

    Viktorianische Fantasy

    Christelle Dabos ist es auf perfekte Art gelungen, ihre Fantasy ins viktorianische Zeitalter zu versetzen, ohne dass es an einen halbseidenen Groschenroman vom Bahnhofskiosk erinnert.

    Die Erde wie wir sie kennen existiert nicht mehr; seit dem Bruch leben die Menschen in ihren Familien auf verschiedenen Bruchstücken, den sogenannten Archen. Jede Familie verfügt über andere Kräfte, die mehr oder auch weniger stark ausgeprägt sind. Ophelia wächst behütet auf Anima auf, kann durch Spiegel reisen und dank ihrer magischen Hände die Geschichte von Objekten lesen. Als sie zwangsweise mit dem eiskalten Thorn verlobt wird, muss sie mit ihm zum Pol, seiner Heimatarche, reisen; dabei nur unterstützt durch ihre Patentante. Doch das Leben dort birgt nicht nur aufgrund des eisigen Klimas Schwierigkeiten, dank der Nähe zum Mondscheinpalast wimmelt es auch vor Intrigen und Machtspielchen.

    In der ELLE wurde das Buch großspurig mit Harry Potter gleichgesetzt, was meiner Meinung nach völlig falsche Erwartungen schürt. Ich halte "Die Verlobten des Winters" für einen wirklich zauberhaften Reihenauftakt, seine Stärken liegen aber auf ganz anderem Gebiet als die (anfangs) doch noch recht kindlichen Zauberlehrlings-Bücher.

    Christelle Dabos legt den Fokus mehr auf die historisch angehauchten Elemente: Intrigen bei Hofe, Machtkämpfe unter verfeindeten Familien, ebenso wie zwischen den Herrschaften und ihrer Dienerschaft, und alle möglichen Schwierigkeiten, die amouröse Verstrickungen so mit sich bringen können- und das alles unter dem potenzierenden Einfluss der Magie. Auch die Sprache hat sich dem Schreibstil mit einem doch etwas verstaubteren Wortschatz angepasst, was dem Buch aber ncoh zusätzliche Authetizität verleiht. Damit spricht sie doch schon ein etwas reiferes Publikum an als J.K. Rowling.

    Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist die Entwicklung der Charaktere. Vor allem Ophelia wächst im Laufe des Buches von einer zurückgezogenen, grauen Maus zu einer starken jungen Frau heran, die ihre Interessen zu verfolgen weiß, ohne ihre Stärke dabei vor ihren Feinden zu offenbaren.

    Fazit:
    Mich konnte das Buch sehr schnell für sich gewinnen und ich kann es kaum erwarten, bis der nächste Band erscheint!
    Weigold, C: Der blutrote Teppich Weigold, C: Der blutrote Teppich (Buch)
    04.06.2019

    Zeitreise nach Hollywood

    Christof Weigold zeigt auch in seinem zweiten Band über Hardy Engel wieder seine Stärke:

    Vor dem Hintergrund des gerade erblühenden Hollywoods lässt er den Exildeutschen Hardy in der Highsociety der Filmbranche den rätselhaften Tod des bekannten Regisseurs William Desmond untersuchen.

    Ich liebe es, wie er es schafft, so viele historisch belegte Details mit seiner fiktiven Lösung dieses nie aufgeklärten Mordfalles zu verknüpfen. Allgemein spürt man auf jeder Seite die intensive Recherchearbeit, die hinter diesem Werk steckt. Mir gefällt die Detailverliebtheit, fühlt man sich do so fast selbst in diese Roaring Twenties zurückversetzt. Ich würde dieses Buch deshalb nicht als reinen Kriminalroman bezeichnen, sondern eher als ein akkurat gezeichnetes Gesellschaftsabbild mit kriminalistischen Einschüben.

    Fazit:
    Wer schon immer einmal das geheime Leben der Stummfilmstars und den langen Arm der mächtigsten Studiobosse entdecken wollte, ist hier goldrichtig. Es lohnt sich schon allein, einen Kaffee mit Charlie Chaplin trinken zu können.
    Scott, N: Leuchten jenes Sommers Scott, N: Leuchten jenes Sommers (Buch)
    04.06.2019

    Was in jenem Sommer geschah

    Der Sommer 1939 wird das Leben der beiden Schwestern Maddy und Georgiana für immer verändern. Wie sehr, das findet die junge Chloe 70 Jahre später heraus, als sie per Zufall das alte Familienanwesen Summerhill entdeckt.

    Dieser Roman erzählt auf wirklich sehr einfühlsame Weise von diesen drei jungen Frauen, die auf der Suche nach ihrem persönlichen Glück sind. Von Anfang an bin ich in den Bann des sommerlichen Cornwalls gezogen worden. Dabei steht diese Leichtigkeit der Natur in krassem Kontrast einerseits zum drohenden Krieg und andererseits zu den widrigen Umständen, mit denen sowohl die beiden Schwestern als auch Chloe zu kämpfen haben.

    "Das Leuchten jenes Sommers" ist zwar ein Familiendrama mit spannenden Krimielementen, in erster Linie zeigt es aber, dass Liebe nicht immer die Erfüllung bringt, die man sich vielleicht davon erhofft. Es zeichnet das Bild von drei starken Frauen, die sich ihren Weg erkämpfen, ohne dass die Geschichte dabei in KItsch und schwülstige Phrasen abgleitet.

    Fazit:
    Es fällt mir schwer, dieses Buch in eine Kategorie einzuordnen. Alles was ich dazu sagen kann, ist, dass es unbedingt lesenswert ist!
    Was uns erinnern lässt Kati Naumann
    Was uns erinnern lässt (Buch)
    31.05.2019

    Handwerklich verbesserunsgwürdig

    Wie sehr habe ich diesem Buch entgegen gefiebert, behandelt es doch mit der DDR für mich literarisches Neuland und spielt zudem auch noch in meiner Heimat.

    Beleuchtet wird die Geschichte der Familie Dressel und ihres Hotels Waldeshöh am Rennsteig, die dank eines Ereignisses in ein Davor und Danach gespalten ist:
    Ab Ende des Zweiten Weltkrieges begleiten wir die ersten beiden Generationen der Dressels, die um den Erhalt ihres Hotels kämpfen.
    Gleichzeitig in der Gegenwart ist die junge Mutter Milla auf der Suche nach "Lost Places" im Thüringer Wald unterwegs und entdeckt die Überreste des Hotels. Um mehr darüber zu erfahren, sucht sie den Kontakt zu den letzten Familienmitgliedern der Dressels.

    Die Geschichte an sich finde ich schön umgesetzt, abwechselnd erfährt bekommt man Informationshäppchen aus beiden Epochen zugeworfen und kann so das Schicksal dieses stellvertretend für die ganze DDR-Bevölkerung stehenden Hauses verfolgen. Allerdings gefällt mir der in der Vergangenheit verlaufende Erzählstrang wesentlich besser.

    Das liegt zum großen Teil an der auf mich vollkommen unsympathisch wirkenden Milla. Nicht nur, dass ich mich frage, wie es diese Frau ohne Durvchsetzungsvermögen geschafft hat, ihren Sohn alleine großzuziehen. Ich finde es auch vollkommen unmöglich, wie sie sich, nur auf der Suche nach einer guten Story für ihren Instagram-Account, in das Leben einer fremden Familie drängt und das, obwohl sie ganz klar merkt, dass das gar nicht erwünscht ist. Zudem wirken die Dialoge seltsam hölzern und der ganze Plot etwas zu konstruiert, was dazu führt, dass das ganze Buch seltsam distanziert bleibt. Ich vermisse das Einfühlungsvermögen, dass es braucht, um solch ein Familienschicksal glaubhaft zu erzählen.

    Fazit:
    Ich wollte dieses Buch so sehr mögen und habe ihm immer wieder eine Chance gegeben, aber sowohl die unmögliche Protagonistin als auch der Erzählstil haben das immer wieder versaut.
    Das gefälschte Siegel Das gefälschte Siegel (Buch)
    24.05.2019

    Sehr menschliche Fantasy

    Wie kann man einem Dämonenfürsten besser bannen als in einer Schriftrolle, das "Gefängnis" gesichert durch ein magisches Siegel?
    Was macht man dann aber, wenn man nach tausend Jahren feststellt, dass eben dieses Siegel, das die gesamte Menschheit des Königreiches vor dem sicheren Untergang bewahrt, gebrochen ist? Man schickt vier (zumeist) junge, unerfahrene, gefühlt wilkürlich ausgewählte Menschen auf eine lebensgefährliche Reise auf die Suche nach der Zauberin, die das Siegel damals erschaffen hat (in der Hoffnung, dass sie noch lebt). Um was genau zu tun? Nachzusehen, ob der Dämon noch gefangen ist oder um das Siegel zu erneuern?

    Am Anfang klang diese Geschichte für mich ziemlich verwirrend, der Plot nicht unbedingt schlüssig und vor allem die Figuren schienen mir nur wenig Sympathie erweckend. Und doch haben die ersten Seiten den Fantasy-Fan in mir so sehr angesprochen, dass ich das Buch einfach nicht zur Seite legen konnte.

    Denn immerhin bringt die Geschichte zum einen mit Dämonen, Magierinnen und Steinernen Wächtern, sowie mysteriösen, fremden Völkern genug Fantasy-Elemente mit, um mich in ihren Bann zu ziehen und mich in eine fremde Welt zu versetzen. Außerdem finde ich die Charakterentwicklung der vier Hauptfiguren wirklich gelungen. Besonders Kevron, den versoffenen und die ganze Welt fürchtenden Fälscher habe ich schnell in mein Herz geschlossen, nicht zuletzt dank seiner Fehler, mit denen er doch sehr offen zu leben lernt.
    Geholfen hat dabei mit Sicherheit auch, dass die Geschichte aus Sicht von drei der vier Gefährten erzählt wird, wodurch man umso besseren Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt erhält.

    Obwohl mir alsdo die Plot-Twists nicht immer zu hundert Prozent schlüssig waren und die Spannung ein oder zwei minimale Hänger aufwies, bin ich doch (vor allem dank des üblen Cliffhangers zum Schluss) so angefixt, dass ich die Fortsetzung der Reihe kaum erwarten kann!
    Poirier, A: Den Ufern der Seine Poirier, A: Den Ufern der Seine (Buch)
    24.05.2019

    Belletristisches Sachbuch

    Wenn man diesen 450-Wälzer in der Hand hält, glaubt man kaum, dass er "nur" 10 Jahre im Leben der Pariser Künstlerszene behandelt. Allerdings muss man dabei auch neidlos anerkennen, dass Paris schon immer eine Sammelstelle für die ganz großen Namen ist und war. Camus, Sartre, de Beauvoir und Picasso sind wohl jedem ein Begriff, egal ob man sich nun für Philosophie oder Malerei interessiert oder nicht.

    Dem Buch merkt man die Unmenge an Recherchearbeit sofort an. Von der Fülle an Informationen und Annekdoten wird man förmlich erschlagen. Genau hier liegt für mich auch der Knackpunkt des Buches: Poirier will einfach zu viel. Zu viele namhafte Personen erwähnen und beleuchten, zu viele Infos liefern. Man verliert schnell den Über- bzw Durchblick; für mich wurde das Lesevergnügen teilweise zu einer sehr anstrengenden Sache. Gerettet haben es dann doch die unterhaltsamen "Einblicke durchs Schlüsselloch". Zudem liefert das Buch erfolgreich Hilfestellungen in Form von Personenverzeichnis, Chronologie und einer Karte der wichtigsten Künstler-Hot Spots.

    So viel kann gesagt werden: Agnes Poirier ist es zumindest gelungen, eine gute Mischung aus Unterhaltung und Informationsfluss zu schaffen, perfekt aufbereitet für jeden frankophilen Hobbyliteraten.
    Pierce, T: Leben danach Pierce, T: Leben danach (Buch)
    17.05.2019

    Buch der Gegensätze

    Was kann man sich unter einem Buch mit dem vielsagenden Titel "Die Leben danach" wohl so alles vorstellen?

    In erster Linie sollte es eine lebensbejahende Geschichte sein, hat der Protagonist Jim Byrd doch einen Herzstillstand überlebt.
    Allerdings verbringt er sein weiteres Leben aber nicht damit, selbiges zu genießen, sondern eher mit der Ergründung des Todes.

    Das Buch beschäftigt sich also mit einem doch eher ernsten Thema, greift dieses aber dank des lockeren Schreibstils auf eine erfrischende Weise auf. Auch finde ich die Herangehensweise, das ganze nicht auf die Esoterik-Schiene abgleiten zu lassen, mal etwas Neues.

    Der Grundsatzfrage, was nach dem Tod mit uns geschieht, stellt Thomas Pierce eine beginnende Liebesgeschichte entgegen. Davon hätte ich mir leider etwas mehr versprochen. Was die Lebensbejahung unterstreichen sollte, geht doch angesichts der ständigen Beschäftigung mit dem Tod etwas unter.

    Trotzdem fand ich das Buch sehr abwechslungsreich: die ernsten, manchmal fast wissenschaftlich anmutenden Passagen werden oft durch skurrile Einschübe aufgelockert.

    Der Nachteil dabei ist leider, dass man gerade im Mittelteil den roten Faden vermisst und sich die Lektüre dadurch in die Länge zieht und etwas zäh wirkt.

    Fazit:

    "Die Leben danach" ist definitiv ein besonderes Buch, auf das man sich einlassen muss und das einen überraschen kann, wenn man es lässt; man braucht nur etwas Geduld dafür.
    Alte Sorten Ewald Arenz
    Alte Sorten (Buch)
    16.05.2019

    Tiefgründige Entspannung

    Ewald Arenz ist mit "Alte Sorten" ein wirklich einfühlsames Porträt zweier Frauen gelungen, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten.

    Während die junge Sally gegen die gesamte Welt ankämpft, von der sie sich missverstanden fühlt, lebt Liss zurückgezogen auf dem familieneigenen Hof und versucht den Laden aus eigener Kraft am Laufen zu halten. Als sie Sally bei sich aufnimmt, zeigt sich schnell, wieviel die beiden Frauen eigentlich gemeinsam haben.

    Wie der Klappentext so schön sagt:
    ">Alte Sorten< ist ein Roman, der entschleunigt und den Blick auf das Wesentliche lenkt."

    Und dem kann ich nur zustimmen! Dieses Buch blendet mit seinem Stil die restliche Welt um einen herum aus und fokussiert den Blick auf einen selbst. Auch wenn die Geschichte scheinbar nicht viel mehr erzählt, als die täglich auf einem Hof anfallenden Arbeiten, passiert doch so viel mehr zwischen den Zeilen. Gerade die wortlosen Interaktionen der beiden Frauen lassen auch den Leser über das eigene Leben nachdenken und lenken den Blick auf die Probleme, die im Alltag schnell untergehen können.

    Zumindest mir hat es die Augen geöffnet für die Schnelllebigkeit der heutigen Gesellschaft, die dazu führt, dass sich viele Menschen überfordert fühlen.

    "Alte Sorten" ist wie ein Ruhepol, ein Rückzugsort, an dem man sich über saftig-süße Birnen freuen kann und beim Summen der Bienen entspannt; ein Stückchen Natur in Buchform, das zum tief Luft holen einlädt und den Alltag vergessen lässt.
    Der Wal und das Ende der Welt Der Wal und das Ende der Welt (Buch)
    16.05.2019

    Etwas gänzlich Neues

    Ein gestrandeter Nackter, ein gestrandeter Wal und ein 300 Seelen-Dorf am Rande der Welt: nach was für einem Roman klingt das für sie?

    Der Klappentext und das Cover waren für mich vollkommen nichtssagend, weshalb ich mich ohne Sicherheitsnetz auf diese Geschichte eingelassen habe. Ich habe mir eine unterhaltsame Gesellschaftskritik über die soziale Schere zwischen Dorfleben und Großstadt vorgestellt und etwas vollkommen anderes bekommen.

    John Ironmonger hat es geschafft, diese Vorstellung mit einer Dystopie zu kreuzen und dadurch ein gänzlich neues Genre geschaffen- die Cosy Dystopie.

    Obwohl es um den drohenden Weltuntergang geht, bleibt die Erzählung gänzlich unaufgeregt und tiefenentspannt. Die Geschichte plätschert ruhig dahin, ohne dabei zu langweilen. Beobachtungen skuriler menschlicher Interaktionen wechseln sich ab mit wissenschaftlichen oder fast schon philosophischen Überlegungen über die menschliche Natur und amchen das Buch damit zu etwas ganz besonderem.

    Das einzige Manko ist wahrscheinlich das Ende, das dem Rest des Buches nicht ganz gerecht wird.
    Saligia Saligia (Buch)
    12.05.2019

    Verschenktes Potential

    Swantje Oppermann hat mit Saligia ein großartiges Konzept entwickelt:

    Unerkannt unter uns "normalen" Menschen leben einige, die mit den ausgeprägten Emotionen einer Todsünde gesegnet sind; fähig dazu, eben diese auch in anderen Menschen zu wecken. Die junge Keira hat nicht nur mit ihrem immer schwelenden Zorn zu kämpfen, sondern auch mit ihrer damit einhergehenden Einsamkeit und Außenseiterolle an ihrer Highschool. Bis eines Tages Elliot auftaucht, ihr die Wahrheit über die sogenannten Saligia erklärt und sie mitnimmt auf eine besondere Schule, auf der sie den Umgang mit ihren Fähigkeiten lernen soll.Doch dann erschüttert ein Mord die ganze Schule...

    Junge Menschen mit besonderen Kräften auszustatten ist ja nichts ungewöhnliches, aber mir gefiel die Idee, diese auf Todsünden basieren zu lassen. Das schien mir mal etwas Neues und eine erfrischende Abwechslung zum Einheitsbrei der Jugendroman-Fantasy.

    Allerdings weist das Buch doch einiges an Schwächen auf. Diese Fähigkeiten rücken schnell zugunsten des Teeniedramas in den Hintergrund und werden eher zu Instrumenten der Handlung degradiert. Statt sich darauf zu konzentrieren, wie die Jugendlichen lernen mit extremem Zorn, Neid oder Habgier umzugehen, liegt der Fokus eher auf den üblichen Themen, gekrönt von einer zarten Liebesgeschichte (die mich so gar nicht überzeugen konnte).

    Dem Buch hätten ein paar Seiten mehr nicht geschadet, hätten doch die Figuren so ein bisschen detaillierter gezeichnet werden können. Bis zum Schluss hatte ich meine Probleme, die Zimmernachbarinnen Keiras auseinander halten zu können, da sich auf mich so vollkommen austauschbar gewirkt haben (und das, obwohl sie doch alle angeblich verschiedene Todsünden tragen sollten).

    Ich möchte nicht behaupten, dass mich der Plot nicht hätte überraschen können, aber insgesamt konnte mich das Buch einfach nicht genug fesseln, um die Vorfreude auf einen (dank des üblen Cliffhangers zum Schluss offensichtlich geplanten) zweiten Bandes zu schüren.
    Polk, C: Witchmark Polk, C: Witchmark (Buch)
    09.05.2019

    Nichts zu meckern

    Dieses Buch bietet einen wirklich gelungenen Mix aus Fantasy, Steampunk und Kriminalgeschichte.

    Gleich zu Beginn wird man in eine fiktive Welt gestoßen, die sich am Ende eines zermürbenden Krieges befindet. Hier arbeitet Dr. Miles Singer in einem Veteranenkrankenhaus und versorgt die heimkehrenden Soldaten, die mit einer scheinbaren psychischen Erkrankung zu kämpfen haben. Dabei versucht er, seine geheime Identität als Hexe zu verbergen, da diese in seinem Reich interniert werden. Eines Abends taucht ein Fremder auf und liefert einen sterbenden Mann bei ihm ab, der ihm mit seinem letzten Atem auträgt, den Mörder zu suchen und eine Katastrophe zu verhindern...

    Die Geschichte ist packend geschrieben und bringt zudem mit Miles einen wirklich tollen Hauptprotagonisten mit, dem ich wirklich jedes erdenkliche Glück wünsche. Mit seiner Hintergrundgeschichte, die nach und nach offenbart wird, wird er zu einer Figur, mit der man sehr gerne mitfiebert und mitleidet.

    Auch das Storysetting an sich ist toll aufgebaut und bringt den etwas rußigen Industrialflair mit, der mir an Steampunkgeschichten immer so gut gefällt. Die Welt mit all ihren Regeln und Pfeilern ist zudem so komplex und durchdacht aufgebaut, dass sie locker genug Stoff für weitere geschichten bietet. Ich hätte wirklich nichts gegen eine Fortsetzung einzuwenden!
    Dion, K: Angehörigen Dion, K: Angehörigen (Buch)
    09.05.2019

    Täuschendes Äußeres

    Sieht man das Buch von außen oder liest (was man besser unterlassen sollte) den Klappenbtext, erwartet man wahrscheinlich ein Buch, das aus der Menge hervorsticht, das provoziert und mit dem dunklen Doppelleben einer Verstorbenen kokettiert.

    Gene steht nach 49 Ehejahren plötzlich alleine da, als seine Frau Maida überraschend stirbt. Glaubt man dem Klappentext, beginnt er sich zu fragen, ob seine Frau überhaupt glücklich war und ob er die wahre Persönlichkeit seiner Frau je gekannt hat.

    In Wirklichkeit geht es in dem Buch - ja, worum eigentlich? Auch jetzt ein paar Tage, nachdem ich das Buch beendet und über den Inhalt und seine Bedeutung nachgedacht habe, kann ich es kaum in Worte fassen. Die handlung plätschert scheinbar belanglos und ohne wirkliches Ziel dahin. Gene sinniert über seine Studienjahre und das Kennenlernen seiner Frau, über die charakterlichen Tiefen (und Untiefen) seiner engsten Freunde, über den Sinn seines Lebens.

    So wird dem Leser ein ausgesprochen mittelmäßiges, normales Leben offengelegt, ohne besonders außergewöhnliche Vorkommnisse und man fragt sich mit der Zeit, was die Autorin einem mit diesem Buch mitteilen möchte.

    Die fehlende Spannung erklärt auch, warum mir das Lesen so unfassbar schwer gefallen ist: es gibt nichts, was mich gefesselt hat; nichts, was mich förmlich zum Lesen gezwungen hätte.

    Und so komme ich zu dem Schluss, dass Katherine Dion dem Leser einfach nur zeigen möchte, dass man auch mit einem wenig ereignisreichen Leben letztendlich zufrieden sein kann. Denn genau das scheinen Gene und Maida doch bei aller Durchschnittlichkeit gewesen zu sein. Es braucht nicht viel, um ein zufriedenes Leben zu führen. Es unterscheidet sich zwar grundlegend von der romantisierten Form der Ehe, die man aus diversen Büchern kennt, aber das fällt nicht auf, solange man nicht beginnt, darüber zu sinnieren.
    Brooks, K: Deathland Dogs Brooks, K: Deathland Dogs (Buch)
    09.05.2019

    Verlangt starke Nerven

    Die Welt ist zu einer menschenfeindlichen Umgebung geworden, in der die Wasservorräte langsam knapp werden und die Tierwelt dem Menschen langsam wieder überlegen ist. Die letzten Überlebenden haben sich in zwei Gruppen gespalten, die sich um die letzten Ressourcen bekriegen: Wasser, Nahrung und Nachwuchs. Jeet, durch dessen Augen wir die Geschichte verfolgen, ist ein Hundskind, unter wilden Hunden aufgewachsen und von den Menschen rehumanisiert, und lebt geduldet unter ihnen. Bis er eine Aufgabe übertragen bekommt, die entscheidend für die Auseinandersetzung mit den befeindeten Dau sein könnte..

    Diese Zusammenfassung zeigt schon, dass "Deathland Dogs" kein typisches Jugendbuch ist. Kevin Brooks hat perfekt die Situation und die damit einhergehende Brutalität und Schonungslosigkeit eingefangen. Allein am Schreibstil, geprägt durch fehlende Kommasetzung, erkennt man die erzwungene geringe Bildung: im Überlebenskampf kommt es schließlich nicht darauf an, ob man Lesen und Schreiben kann. Diese Stimmung, die dadurch erzeugt wird, ist ein großer Pluspunkt des Buches, dadurch eignet es sich allerdings nicht unbedingt für zartbesaitete Leser, denn die Lebensbedingungen werden ungeschönt dargestellt.

    Für mich wird dabei eine Grundsatzfrage ganz deutlich hervorgehoben: Wie sehr unterscheidet sich der Mensch in Extremsituationen vom Tier?

    Im Umgang der überlebenden Menschen untereinander, ebenso wie im Umgang mit den Hundskindern zeigt sich, dass der Mensch eigentlich nicht besser, sondern eher schlimmer ist. Kevin Brooks wartet mit einer vielfältigen Palette aus Brutalität, Verrat, Eigennutz und Misstrauen auf.

    Und trotzdem gibt es einiges, dass das Lesevergnügen für mich getrübt hat. Einerseits fällt es mir teilweise sehr schwer, der Erzählung dank der fehlenden Kommatas zu folgen, zumal Jeet scheinbar ein großer Fan von Aufzählungen ist.

    Außerdem wirkt die Geschichte mit der Zeit etwas wirr erzählt, die Antworten auf die auftauchenden Fragen können mich nicht immer zufriedenstellen und lassen mich zum Schluss mit ein paar Fragezeichen im Kopf zurück.

    Fazit:
    Eine handwerklich gut gemachte Geschichte mit einigen Mankos, die nichts für schwache Nerven ist.
    Summers, C: Sadie Summers, C: Sadie (Buch)
    09.05.2019

    Das Land der Albträume

    Willkommen in Amerika - where nightmares come true.

    "Sadie" beleuchtet die Schattenseite dieses Landes, in dem Träume Wirklichkeit werden können. Sadie wächst mit ihrer kleinen Schwester und der drogenabhängigen Mutter im Trailerpark eines heruntergekommenen Kaffs auf, irgendwo im Nirgendwo. Nachdem die Mutter eines Tages abhaut, ist sie als einzige für Mattie da, zieht sie groß- und kann doch nicht verhindern, dass das Mädchen eines Tages ermordet auf einer Wiese gefunden wird. Als auch Sadie verschwindet, macht sich der Reporter Wes daran, ihre Geschichte aufzudecken und das Mädchen zu finden. Denn nur Sadie weiß, was wirklich passiert ist.

    Diese Geschichte ist keine heile Welt-Erzählung, sie zeigt ungeschönt die Schattenseite des Lebens, auf der die Menschen mit Sucht, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit zu kämpfen haben.

    Dabei gefällt mir vor allem an diesem Buch der Aufbau: parallel aufgebaut erfährt man einerseits das aus Sadies Sicht erzählte Geschehen und andererseits Wes Recherchen in Form eines Podcasts, zeitlich versetzt. Das fühlt sich an, als ob man eine Schnitzeljagd beobachten würde, deren Verlauf man bis zu einem gewissen Grad schon kennt. Das ist einerseits unheimlich fesselnd und andererseits kann es aber auch sehr frustrierend sein, wenn Wes bei seinen Ermittlungen die falschen Schlüsse zieht.

    Zudem hat Courtney Summers mit Sadie eine sehr komplexe Hauptfigur geschaffen, die nicht nur mit ihren eigenen Schwächen zu kämpfen hat. Hinzu kommen vor allem Schuldgefühle, da sie sich für den Tod ihrer Schwester verantwortlich fühlt und für vieles andere, was in ihrem Leben schiefgelaufen ist. Diese Last auf den Schultern eines 19-jährigen Mädchens zu sehen, die als einzige ihrer kleinen Familie übrig geblieben ist und mit den Problemen einer Erwachsenen kämpft, ist wirklich harte Kost.

    Fazit:
    "Sadie" ist das Vorzeigeexemplar eines Jugendbuches, in dem junge Menschen auf originelle Art feinfühlig für ernste Themen sensibilisiert werden.
    Die Farben des Feuers Pierre Lemaitre
    Die Farben des Feuers (Buch)
    09.05.2019

    Rache, kalt serviert

    Ich gebe zu, Pierre Lemaitre hat es bei mir wirklich nicht leicht. Und doch gebe ich ihm immer wieder eine Chance, weil mich etwas Undefinierbares an seinem Schreibstil einfach fesselt.

    In "Die Farben des Feuers" erzählt er auf seine unnachahmliche Art die Geschichte von Madeleine, die nach dem Tod ihres Vaters plötzlich das Bankiersimperium der Familie erbt. Davon vollkommen überfordert und nur auf ihren (dank eines Unfalls auf der Beerdigung des oben genannten) querschnittsgelähmten Sohn fokussiert, verlässt sie sich auf die Hilfe anderer und vertraut dabei den falschen Leuten.
    Was anschließend passiert, bedingt die Entwicklung Madeleines zu einer starken Frau mit eisernem Willen.

    Wer den Klappentext des Buches gelesen hat, könnte ich davon leicht in die Irre und zu falschen Erwartungen verleitet sehen. Doch nach Beendigung des Buches ist es doch eine nicht vollkomen abwegige Zusammenfassung der Ereignisse, auch wenn sie viel Spielraum lässt.

    Auf teils sehr nüchterne und emotionslose Art erzählt Herr Lemaitre hier eine klassische Rache-Geschichte, die mich von den Intentionen her ein wenig an Der Graf von Montecristo erinnert. Und doch überrascht er mich durch Einwürfe und unerwartete Bemerkungen, die von tiefstem schwarzen Humor erfüllt sind und mich schmunzeln lassen. Allein durch die überspitzte Zeichnung seiner Figuren, die hinter ihren glänzenden Fassagen die tiefsten Abgründe offenbaren, bringt er seine Gesellschaftskritik hervorragend zum Ausdruck.

    Die Geschichte an sich hatte für mich einige Längen, die interessanten Passagen waren oftmals nicht vordergründig ersichtlich, man musste zwischen den Zeilen suchen, und doch bleibt sie im Gedächtnis hängen und regt zum Nachdenken an.
    Clans von Cavallon (1). Der Zorn des Pegasus Kim Forester
    Clans von Cavallon (1). Der Zorn des Pegasus (Buch)
    03.05.2019

    Vereinigung der Fabelwesen

    Von Fabelwesen wie Einhörnern, Pegasus oder Zentauren hat denke ich jedes Kind schon einmal gehört; spätestens mit den Chroniken von Narnia und Das letzte Einhorn haben sie dank der Filmindustrie Einzug in viele Wohnzimmer gehalten.

    Sie jetzt aber in einem Buch vereint zu sehen mit Kelpies und Menschen war selbst für mich neu und hat mich aber in der Umsetzung voll und ganz überzeugt. Nicht zuletzt deshalb, weil jedem dieser Fabelwesen dank Kim Forester ein paar neue Facetten hinzugefügt wurden, die dem Glanz der Kindheitsikonen etwas Dunkles verpasst haben.

    In Cavallon herrscht seit 100 Jahren ein zerbrechlicher Frieden zwischen den Clans der Einhörner, Zentauren, Pegasus, Kelpies und Menschen. Zerbrechlich deshalb, weil nicht alle gleichberechtigt miteinander umgehen. Die Menschen sind die niedrigste Gruppe, werden zum Beispiel von den Einhörnern versklavt. Die Zentauren dagegen sind als Geschichtsschreiber und Chronisten für die Wahrung der sogenannten Königswahrheit verantwortlich. Wie weit sie dafür gehen, zeigt sich, als die Pegasus den Frieden brechen...

    Sowohl das Cover als auch der Beginn des Buches (nicht weniger als die Thematik) haben mich zuerst an ein reines Kinder- bzw Jugendbuch glauben lassen. Vor allem die Hauptfiguren sind durchweg jung und noch sehr unerfahren, wenn nicht sogar wie in Sams Fall naiv. Obwohl sie in einer nicht gerade ungefährlichen Welt leben, sind sie doch relativ behütet aufgewachsen. Doch mit dem oben schon erwähnten Angriff wandelt sich nicht nur das Blatt für die Protagonisten, auch der Ton des Buches wird rauher. Auch wenn das Buch vom Verlag für Leser ab 10 Jahren empfohlen wird, würde ich dem angesichts einiger doch recht brutaler Szenen nicht unbedingt zustimmen.

    Trotzdem wurde ich unheimlich gut unterhalten. Gerade für Kinder im Übergang zwischen Kindheit und Jugend ist dieses Buch perfekt, vereint es doch die grandiose Fantasie der Kinderträume mit dem Realismus der heutigen Zeit: es ist nicht immer alles so friedlich, wie es scheint, und hinter der schönsten Maske kann ein blutrünstiges Ungeheuer lauern. Genau das verkörpert Clans von Cavallon, verpackt diese Moral aber in eine unheimlich schöne Hülle.

    Dementsprechend kann ich es auch kaum erwarten, wenn im Juni der zweite Band erscheint!
    Singer, N: Davor und Danach Singer, N: Davor und Danach (Buch)
    18.04.2019

    Den Nagel auf den Kopf getroffen

    Mit den Themen Überbevölkerung, Klimawandel und Flüchtlinge beschäftigen sich in letzter Zeit ziemlich viele Autoren. Nicht umsonst natürlich, sind diese Probleme doch brandaktuell und müssen jetzt von uns besprochen und gelöst werden, bevor es zu spät ist.

    Wohin die ganze Sache nämlich führen kann, zeigt Nicky Singer auf wirklich eindrückliche, perfekt umgesetzte Art und Weise: in eine Welt, in der dank des Treibhauseffektes die Polkappen geschmolzen sind und sich die Welt in zwei ungleiche Teile gespalten hat. Der Großteil der Landfläche kämpft mit fehlendem Wasser und anddauernder Dürre, der sehr viel kleinere Bereich im kühlen Norden mit ständig wachsenden Flüchtlingsströmen, die an den geschlossenen Grenzen abgewiesen werden und trotzdem verzweifelt einen Weg ins Land suchen.

    Mhairi ist auf dem Rückweg aus dem Sudan zu ihrer schottischen Heimatinsel Arran. Ein 14-jähriges Mädchen allein in einer Welt, in der die Menschen keinerlei Mittleid mehr übrig haben und sich jeder selbst der nächste ist; jeder kämpft um sein eigenes Überleben ohne Rücksicht auf andere.

    Diese kalte Welt wird so erlebbar dargestellt, dass mich permanent eine Gänsehaut überläuft. Vor allem wie Mhairi mit ihren Gefühlen und Erinnerungen an die lange Reise umgeht, wie eine junge Frau, die eigentlich selbst noch ein Kind ist, mehr Stärke und Einfühlungsvermögen zeigt als jeder Erwachsene, verbarrikadiert hinter seinen Schutzwällen, dem sie auf ihrem Weg begegnet, zeichnet in meiner Vorstellung ein Bild von einer Welt, die ich so nie erleben möchte.

    Dabei fühlt sich alles so real an, dass einem klar wird: diese hier geschilderte Fiktion ist wirklich möglich! Es ist nichts, was zu surreal ist, um in nächster Zeit passieren zu können. Diese Zukunft ist unsere Zukunft, wenn wir nicht langsam mal aufwachen und etwas unternehmen.

    Am erschreckendsten für mich ist allerdings, dass mir die fehlende Menschlichkeit der Figuren so logisch erscheint. Ihre Handlungen werden so nachvollziehbar geschildert, dass man sich vollkommen in sie hinein versetzen kann.

    Fazit:
    Ein Buch, dass man unbedingt gelesen haben sollte; nicht weil es so gute Fiktion ist, sondern weil es eine erschreckend reale mögliche Zukunft abbildet.
    Frazier, T: Wild Hearts - Kein Blick zurück Frazier, T: Wild Hearts - Kein Blick zurück (Buch)
    12.04.2019

    Zu hohe Erwartungen

    T.M. Frazier war eine der wenigen Autorinnen, die mich vom New Adult-Genre überzeugen konnten. Ihre Geschichten waren frisch, anders, fesselnd, mit einer gewissen Härte, aber doch für ein Kribbeln sorgend.

    Und dann kam Wild Hearts: Ja, meine Erwartungen waren ziemlich hoch gesteckt, hatte mich die Autorin doch auch in 8 Büchern nicht einmal enttäuscht. Und die Geschichte zwischen Finn und Sawyer klang doch auch wirklich gut:

    Sawyer, aus einer streng gläubigen Familie kommend, mit einem zu übermäßigem Alkoholkonsum neigenden und dabei körperlich werdenden Vater, flieht nach dem Tod der Mutter und landet mit rostigem Auto und Wohnwagen in der trostlosen Gegend Outskirts. Dort begegnet sie ihrem Nachbarn Finn, der nach dem Tod seiner Verlobten den Frauen (bzw jeglichen menschlichen Gesellschaft) abgeschworen hat und seinen Verlust in Alkohol ertränkt und natürlich nicht begeistert reagiert, als er auf seine neue Nachbarin trifft.

    Das klingt zwar nach einem typischen Setting, in dem die beiden ihre jeweiligen Probleme gemeinsam aufarbeiten und sich dabei häher kommen, aber der Einstieg in das Buch war wirklich gut geschrieben und versprach Tiefgang und eine nicht nur auf das Körperliche beschränkte Liebesgeschichte.

    Aber mehr und mehr verliert sich die Autorin in einer Flut verschiedener Klischees, der Schreibstil wird fahrig. Man hat oft das Gefühl, Details überlesen zu haben, nur um dann beim Zurückblättern festzustellen, dass sie einfach vergessen wurden.

    Die Beziehung zwischen Sawyer und Finn bleibt mir lange Zeit einfach zu oberflächlich. Die anfangs angedeuteten Probleme, die vor allem Sawyer eigentlich haben müsste im Umgang mit Männern (da sie ja extrem behütet und als Mensch zweiter Klasse aufgewachsen ist), scheinen, sobald sie den nackten Mann im Nachbargarten entdeckt hat, einfach nicht mehr existent.

    Tiefgehende psychische Probleme werden auf Wald- und Wiesen-Doktor-Art" geheilt". Zudem legt Finn eine dermaßen dominante, bestimmende Art an den Tag, mit der ich als emanzipierte Frau nur schwer umgehen kann und an der ich mich immer wieder reibe.
    Was mir in der "King"-Reihe noch gefallen hat, wirkt hier vollkommen übertrieben und ab und zu fast schon (ungewollt) komödiantisch.

    Positiv aufgefallen sind mir die nach und nach eingeführten Nebenfiguren wie Josh und Miller, aber auch hier driften ihre Handlungen mit der Zeit ins Lächerliche ab.

    Wirklich schlimm fand ich dann aber die erotischen Parts: Ohne zu viel verraten zu wollen, wirken sie für mich einfach unrealistisch und übertrieben, bedenkt man, dass die weibliche Hauptfigur vollkommen unerfahren und noch Jungfrau ist. Auch haben sie für mich keinerlei "Vorbildfunktion", wenn von Beginn an auf Verhütung verzichtet wird.

    Fazit:
    Ich habe wirklich versucht, die schönen Seiten dieses Romans zu entdecken und wurde auch ab und zu positiv überrascht. Leider hat die Klischee-Achterbahn mein Hirn so durcheinander gewirbelt, dass die lustigen und auch die tiefgründigeren Stellen schnell in den Hintergrund gerückt sind vor dem Neandertaler-mäßigen "Du gehörst mir" des supergutaussehenden, ultramuskulösen Finn.

    Die Geschichte ist leider auch noch als Zweiteiler aufgebaut und man sollte sich gut überlegen, ob man dem, was diese literarische Soap Opera auf noch einmal 300 Seitenbereithalten könnte, gewachsen wäre. Ich bin es nicht.
    Das Verschwinden der Stephanie Mailer Das Verschwinden der Stephanie Mailer (Buch)
    10.04.2019

    Theater in Orphea

    Was passierte 1994 in Orphea wirklich, als während der Premiere des örtlichen Theaterfestivals 4 Menschen erschossen wurden? Keiner hat etwas mitbekommen, die wenigen Zeugen können nicht viel zur Ermittlung beitragen und doch präsentieren die Ermittler Jesse Rosenberg und Derek Scott wenig später einen Täter.
    20 Jahre später tritt Stephanie Mailer auf den Plan und behauptet, sie hätten den Falschen erwischt...

    Auch wenn der Plott mir erst einmal irgendwie bekannt erschien, hatte mich das Buch schnell gefangen. Die Geschichte brachte dann irgendwie doch genügend Verdächtige und interessante Spuren zum Vorschein, um mich ordentlich miträtseln lassen zu können. Vom Unterhaltungswert las sich das Buch wie eine gute Staffel "True Detectives": eine komplexe Story, interessante Ermittler mit Hintergrund und genügend Material um im Falle des Buches ca 700 Seiten zu füllen.

    Aber nach und nach verkommt das Ganze eher zu einer Komödie oder Soap Opera. Die mit der Zeit aufgedeckten Verbindungen und Verstrickungen werden langsam unglaubwürdig, das Handeln der Beteiligten komödiantisch. Nichts desto trotz fühle ich mich immer noch unterhalten, habe aber das Gefühl, dass sich der Autor zu sehr in seiner Fantasie verfangen hat, den roten Faden etwas aus den Augen verloren hat. Was dem Leser schon 200 Seiten vorher klar war, wird mit großem Tamtam aufgedeckt.
    Auch kommen mir manche Versatzstücke bekannt vor, als hätte ich sie in Büchern oder Filmen bereits so ähnlich, wenn nicht sogar besser eingesetzt gesehen.

    Andererseits hat es mir gefallen, dass Herr Dicker seinen Figuren so viel Raum einräumt. Er verwendet viel Zeit darauf, die Hintergrundgeschichten nicht nur seiner Hauptprotagonisten, sondern fast aller Figuren zu beleuchten und dem Leser in Rückblenden und Gegenwartspassagen näher zu bringen. Leider springt er dabei ziemlich oft hin und her und verwirrt mich damit manchmal ein wenig.

    Letztendlich habe ich das Buch in rekordverdächtiger Zeit durchgelesen, Herr Dicker hat die Spannung also hoch genug gehalten, aber ich bin mir fast sicher, dass es mein einziger Dicker (zumindest für die nächste Zeit) bleiben wird.
    Ein Tropfen vom Glück Ein Tropfen vom Glück (Buch)
    07.04.2019

    Vive la France

    Wer schon einmal in Paris war, wird die Stadt auf jeder Seite spüren, und wer noch nicht das Vergnügen hatte, wird sofort seinen nächsten Urlaub dorthin planen.

    Antoine Laurain ist für seine ausgefallenen Geschichten bekannt. Für mich war es das erste Buch von ihm, wird aber mit Sicherheit auch nicht das letzte gewesen sein. "Ein Tropfen vom Glück" ist aber auch wirklich eine ungewöhnliche Geschichte:

    In Paris treffen an einem Abend in einem alten Mietshaus drei Nachbarn und ein amerikanischer Tourist aufeinander und genießen gemeinsam eine Flasche 1954er Rotwein. Am nächsten Morgen finden sie sich in einem anderen Paris wieder, dem des Jahres 1954...

    Wer sich auf diese skurile Geschichte einlässt, erlebt eine anrührende, inspirierende Reise durch das fröhliche, laute, historische Paris und erlebt dabei einige interessante Begegnungen und Abenteuer.

    Das Buch lebt vor allem dank des großartigen Schreibstils des Autors, der mich sehr an "Die fabelhafte Welt der Amelie" erinnert. Auf jeder Seite kann man das französische Flair spüren, die Geschichte sprüht vor Leben und es wird einem beim Lesen definitiv nicht langweilig.

    Die Zeitreise-Thematik wird sehr interessant umgesetzt, auch wenn man nicht auf fachliche Genauigkeit Wert legen sollte. Aber darum geht es bei diesem Buch ja auch nicht. Es ist keine wissenschaftliche Abhandlung, aber beflügelt die Fantasie und die Vorstellungskraft.

    Fazit:
    Ein wundervolles Buch zum Träumen, dass einen auf eine Reise im Kopf mitnimmt.
    Golien, M: Cainstorm Island - Der Gejagte Golien, M: Cainstorm Island - Der Gejagte (Buch)
    07.04.2019

    Durch seine Augen

    Dieser Roman bringt alles mit, was eine spannende Dystopie braucht:

    Die Welt wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Aus einem Bürgerkrieg ist das strahlende, reiche Asaria hervorgegangen, dem Cainstorm Island als übergroße Müllkippe dient. Dort wächst der junge Emilio auf. Um seiner Familie finanziell unter die Arme zu greifen, arbeitet er für die asarianische Firma Eyevision und überträgt jeden Tag (dank eines in seinen Kopf implantierten Chips) eine halbe Stunde seines Lebens. Seine Zuschauer sehen was er sieht und hören was er hört.
    Und wie bei Social media nunmal üblich, erhöhen seine spektakulären Stunts und herzzerreißende Geschichten über hungernde Kinder seine Einschaltquote. Als er eines Tages (life auf Sendung) aus Notwehr ein Mitglied der regierenden Gang tötet, explodiert diese - und legt gleichzeitig sein Leben in Schutt und Asche.

    "Cainstorm Island" ist eine tolle Mischung aus Jump and run-Spiel und Gesellschaftskritik, die einen atemlos mit Emilio durch die Seiten jagen lässt.
    Das Tempo wird konstant hoch und der Leser durch unvorhersehbare Wendungen bei der Stange gehalten.

    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, auch wenn Emilio klar im Mittelpunkt steht und seine Begleiter etwas in den Hintegrund drängt. Allerdings merkt man ihm und seinen Handlungen ab und zu an, dass er noch relativ jung und unerfahren ist; ebenso dass die Zielgruppe des Buches ab 13 Jahren kategorisiert ist.

    Trotzdem konnte mich das Buch bis zum Ende hin begeistern, nur das Finale hat mich etwas enttäuscht. Mit diesem Cliffhanger, der auf eine Fortsetzung hoffen lässt, hatte ich nicht gerechnet.
    Die Mauer Die Mauer (Buch)
    07.04.2019

    Verspricht zu viel

    "John Lanchester geht in seinem neuen Roman alle Herausforderungen unserer Zeit an – Flüchtlingsströme, wachsende politische Differenzen und die immer größer werdende Angst in der Bevölkerung – und verwebt diese zu einer hochgradig spannenden Geschichte über Liebe und Vertrauen sowie über den Kampf ums Überleben."

    Mit solchen volltönenden Worten wird "Die Mauer" beworben. Um Migration, Klimawandel und Brexit soll es gehen. Der Roman der Stunde soll es sein.

    Ja, diese Themen werden im Buch kurz angeschnitten und irgendwie schwingen sie hintergründig mit, erscheinen aber eher wie eine blasse Fatamorgana am fernen Horizont des Meeres, auf das Joseph Kavanagh 12 Stunden am Tag während seiner Wachschichten auf der Mauer starrt.

    Großbritannien hat sich vom Rest der Welt abgekapselt, indem es eine Mauer entlang seiner Küsten errichtet hat und keinen der "Andere" mehr ins Land lässt. Gleichzeitig ist es, dank eines nicht näher definierten Wandels, der das Abschmelzen der Pole und damit einen Meeresspiegelanstieg zur Folge hatte, das scheinbare gelobte Land, für dessen Erreichen die Menschen sogar ihren eigenen Tod oder ihre Versklavung in Kauf nehmen.

    Die Geschichte wird dominiert durch einen recht trockenen Schreibstil und wird aus Sicht des jungen Kavanagh erzählt, der seinen 2-jährigen Pflichtdienst auf der Mauer antritt. Mal abgesehen davon, dass dieser junge Mensch überragend unsympathisch und egozentrisch erscheint, werden die groß beworbenen wichtigen Themen dank seiner Kurzsichtigkeit kaum angeschnitten und verschwinden schnell in der Belanglosigkeit der Geschichte. Man erfährt weder genaueres über die Umstände, die zu dieser aktuellen Situation geführt haben, noch erhält man großen Einblick in die " wachsenden politischen Differenzen", die ja angeblich zu den Hauptthemen des Buches gehören sollen.

    Auch die Figuren, von denen es neben Kavanagh nicht gerade wenige gibt, bleiben blass und sind kaum mehr als Namen in der Geschichte.

    Insgesamt bleibt es ein Buch, von dem ich mir viel erhofft habe, das mir aber letztendlich mehr aufgrund seines ansprechenden Covers als wegen seines Inhalts im Gedächtnis bleiben wird.
    Wolf, S: Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin Wolf, S: Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin (Buch)
    03.03.2019

    Gut unterhalten

    Was erwartet man von einem Buch, das sich rein optisch schon als Jugend-Fantasy-Roman auszeichnet, in dem es um ein Mädchen ohne Herz geht, das dazu gezwungen wird, das Herz eines jungen Prinzen zu rauben, um ihre eigene Freiheit zu erkämpfen?

    Für mich ging es in diesem Buch in erster Linie darum, das Erblühen einer jungen, unmöglichen Liebe zu erleben, im Rahmen einer fantasievollen Geschichte voller Intrigen (da sie ja am Königshof des Prinzen spielt), Spannung (da es um den Kampf zwischen Hexen und Menschen geht, der verhindert werden soll) und exotischen Wesen (es ist ja schließlich eine Fantasy-Geschichte).

    Ich habe genau das bekommen, was ich erwartet habe und fühlte mcih davon sehr gut unterhalten.

    Wer sich jetzt von Zeras manchmal doch recht unreifem Verhalten oder dem nicht zu tiefgründigen Schreibstil gestört fühlt, rufe sich noch einmal ins Gedächtnis, dass es sich immer noch um einen Jugendroman handelt mit einer 16-jährigen Protagonistin. Mir gefällt ihre schnoddrige, aneckende Art und Weise, ebenso wie ihre manchmal recht unausgeglichenen Stimmungen. Die um sie und Prinz Lucien drappierten Neben- und Randfiguren sind zudem unterhaltend vielfältig und bieten interessante Charaktere, die die Geschichte definitiv aufwerten.

    Fazit:
    Als unterhaltsame Geschichte, bei der man nicht zu viel nachdenken muss und trotzdem gut entertaint wird, ist dieses Buch genau das, was ich von ihm erwartet habe und was mri der Einband auch versprochen hat.
    Ein wirklich erstaunliches Ding Ein wirklich erstaunliches Ding (Buch)
    03.03.2019

    Erstaunlich anders

    Von diesem Buch hatte ich mir etwas vollkommen anderes erwartet und es entspricht ziemlich genau seinem Titel: Ein wirklich erstaunliches Ding ist es mit Sicherheit.
    April May ist eine der ersten, die eine der 64 überlebensgroßen, roboterähnlichen Figuren entdeckt, die plötzlich an verschiedenen Orten über den gesamten Globus verteilt auftauchen. Aus Spaß veröffentlicht sie ein kleines Video, das sie im "Interview" mit Carl (den Namen hat sie der Figur gegeben) zeigt, und wird über Nacht zur gefragten Expertin.
    .
    Was für mich nach einem klassischen Out of Space-SciFi-Abenteuer klingt, legt den Fokus aber auf einen völlig anderen Schwerpunkt. Nicht Carl sondern April ist der wortwörtliche Star der Geschichte. Hank Green zeigt an ihrem Beispiel, wie sich eine Social Media-Karriere verselbstständigen kann und wie sich die Menschen dadurch verändern können. Für mich las sich die Geschichte ziemlich beängstigend, wenn auch auf eine andere Weise, als ich dachte. April May ist nicht als Sympathieträgerin angelegt, sie kann sich ja selbst manchmal nicht leiden, aber trotzdem hat sie mich mit ihren unüberlegten Entscheidungen und Äußerungen des Öfteren einfach nur genervt. Die Message hinter der Geschichte ist bei mir angekommen,aber sie hätte gerne ein wenig gefälliger verpackt sein dürfen.
    326 bis 350 von 431 Rezensionen
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