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    raschke64 Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 06. Januar 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 69
    885 Rezensionen
    Die Mitternachtsbibliothek Die Mitternachtsbibliothek (Buch)
    21.01.2021

    Was wäre wenn ...

    Nora ist an einem Tiefpunkt angekommen: Job verloren, Nebenjob verloren, Katze tot … alles kommt zusammen. Und dabei fühlt sie sich eigentlich ihr ganzes Leben lang schon als Verliererin. Sie singt nicht mehr in der Band, sie hat keinen Kontakt mehr zu Freunden und Bruder, sie ist nicht Olympiasiegerin im Schwimmen geworden, nicht nach Australien ausgewandert. Sie ist immer nur „nicht“. Und davon hat sie jetzt genug und begeht Selbstmord. Doch sie landet in einer Art Zwischenwelt – in der Mitternachtsbibliothek. Dort trifft sie ihre Schulbibliothekarin wieder und darf alle ihre versäumten Leben nachholen und ausprobieren.

    Die Frage „Was wäre wenn …“ hat sich wohl schon jeder mal gestellt. Eine andere Entscheidung im Leben und es wäre ganz anders ausgegangen. Hier nun werden die verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt und man stellt fest: auch in der schönsten Vorstellung ist man oft dann wirklich nicht zufrieden. Immer ist da irgendein ein Stück, was nicht passt, nicht glücklich macht. Statt dessen sollte man aus dem, was man hat, das beste machen und da ist es egal, ob man Olympiasieger wird oder einfach nur glückliche Hausfrau. Es muss zu einem selbst passen. Ich finde das als sehr wichtig. Zufriedenheit mit dem eigenen Leben und die Unzufriedenheit mit Veränderungen ändern. Also rein inhaltlich gibt es für mich für das Buch die volle Punktzahl.
    Aber auch handwerklich: das Buch ist gut lesbar. Kurze Kapitel mit den verschiedenen Leben, kleineren Zwischenkommentaren. Auch mit vielen philosophischen Anregungen und Gedanken. Nachvollziehbar und allgemeinverständlich.
    Die siebte Zeugin Florian Schwiecker
    Die siebte Zeugin (Buch)
    21.01.2021

    Anders

    Nikolas Nölting, ein eigentlich unauffälliger Beamter, erschießt urplötzlich und scheinbar ohne Sinn in einer Bäckerei einen Mann und verletzt zwei weitere Personen. Er lässt sich widerstandslos festnehmen und geht ins Gefängnis. Dort schweigt er. Seine Frau versucht, einen Anwalt und Verteidiger zu finden. Mehr zufällig gerät sie an den Strafverteidiger Rocco Eberhardt. Doch auch dieser beißt im Gefängnis wie auf Granit, denn der Täter schweigt auch weiterhin. So ist die Verteidigung fast unmöglich.

    Das Buch ist anders als ein normaler Krimi. Man merkt, dass zwei absolute Fachleute aus dem Bereich Strafverteidigung beziehungsweise Rechtsmedizin die Autoren sind. In kurzen Kapiteln wird die Geschichte erzählt. Schon im letzten Buch von Michael Tsokos ging es um arabische Clans und auch hier spielen sie wieder eine Rolle. Anfangs fand ich das Buch ein wenig nüchtern. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich eher eine Art Protokoll lese, weniger ein Buch. Auch die Spannung war nicht sehr hoch. Doch im Verlaufe des Buches merkte ich auf einmal, wie ich immer mehr in den Bann dieser Geschichte gezogen wurde und wie ich auch immer mehr beim Lesen die Umgebung vergaß. Das ist auch der Grund, warum ich das Buch weiterempfehlen würde.
    Leichenblume Anne Mette Hancock
    Leichenblume (Buch)
    11.01.2021

    Super Start

    Heloise ist Journalistin und bekommt den Brief einer seit Jahren gesuchten Mörderin. Sie wundert sich vor allem, woher diese Frau Details aus ihrem Privatleben kennt. Gleichzeitig kann sie aber mit den Fragen nichts anfangen. Sie beginnt, über den alten Mordfall zu recherchieren. Dabei gerät sie selbst in Lebensgefahr und ihr neuer Freund hat auch eine Menge Geheimnisse vor ihr.

    Das Cover mit der touristischsten Sehenswürdigkeit von Dänemark sieht harmlos aus und täuscht über den Inhalt des Buches hinweg. Ich war überrascht über dieses Debüt. Zum einen gibt es zwei sehr gegensätzliche und ungewöhnliche Hauptfiguren, die aber sehr sympathisch rüberkommen. Zum anderen gibt es einen zum Teil sehr mysteriösen Fall und erst sehr weit am Ende des Buches werden die Zusammenhänge für den Leser klar. Das hat mir gut gefallen. Ebenso gut gefallen hat es mir, dass die Spannung fast ausschließlich im psychologischen Bereich lag. Das Buch kommt ohne große Action-Beschreibungen aus. Trotzdem ist es nicht langweilig, sondern im Gegenteil ein super Start in eine neue Reihe. Die angekündigte Fortsetzung werde ich auf jeden Fall lesen.
    Bären füttern verboten Rachel Elliott
    Bären füttern verboten (Buch)
    11.01.2021

    Gut lesbar

    Sydney ist 47 geworden. Doch statt ihren Geburtstag mit ihrer Lebensgefährtin zu verbringen, fährt sie nach St. Ives. Dort war sie das letzte Mal als Kind, denn dort ist ihre Mutter gestorben. Sidney ist ihr ganzes Leben lang Freerunnerin. Doch in St. Ives stürzt sie vom Dach und verletzt sich schwer. Maria findet sie, ruft den Krankenwagen und als Sidneys Freundin und ihr Vater in den Ort kommen, nimmt sie diese in ihre Wohnung auf. Ihr Mann ist damit gar nicht einverstanden. Anfangs auch ihre Tochter nicht, doch diese hat eigene Probleme.

    Mir fällt die Beurteilung des Buches etwas schwer. Ich war selbst in St. Ives und hatte gehofft, mehr von diesem interessanten Ort im Buch zu finden. Doch es hätte jeder andere Ort an der englischen Küste sein können. Schade, da wurde einiges an Potenzial vergeben.
    Das Buch selbst ist gut lesbar und man kommt flüssig vorwärts. Es ist in relativ kurze Kapitel unterteilt. Es geht um viele existenzielle Fragen im Leben, die hier mit entsprechend Tiefgang und trotzdem Leichtigkeit abgehandelt werden. Gar nichts damit anfangen konnte ich, dass sich Hunde unterhalten und ein Toter spricht. Für mich hätte das nicht sein müssen und ich fand es komplett überflüssig. Auf der anderen Seite fand ich die handelnden Personen überhaupt nicht skurril. Natürlich hatten sie teilweise einige Eigenheiten, doch diese fand ich eher liebenswert und größtenteils auch völlig verständlich, wenn man die Vorgeschichte kennt. Alles in allem würde ich das Buch zum Lesen weiterempfehlen.
    Teatime mit Lilibet Teatime mit Lilibet (Buch)
    30.12.2020

    Blick hinter die Kulissen

    Marion Crawford, später Crowfie genannt, lebt in Edinburgh und macht eine Ausbildung als Lehrerin. Sie unterrichtet freiwillig in den schlimmsten Slums und hat sehr moderne Ansichten, was ihr Leben beziehungsweise das Leben der Frauen allgemein angeht. Von ihrer Ausbilderin empfohlen unterrichtet sie in den Ferien an einer exklusiven Schule für adlige Jungen. Von dort wird sie weiter empfohlen in das Königshaus, um die späteren Prinzessinnen Elisabeth und Margaret zu unterrichten. Sie ist offiziell die Gouvernante, arbeitet aber eher als Lehrerin. Sie plant, den beiden Kindern möglichst viel von der realen Welt und im Leben der Menschen zu zeigen. Doch mehr und mehr passiert ist, dass sie stattdessen ihr Leben an die sehr unreale Welt im Palast anpasst. Nach dem Krieg und dem Erwachsenwerden der Prinzessinnen ist der Abschied aus dem Palast eher kurz und ziemlich undankbar Marion gegenüber.

    Das Buch erzählt die Geschichte der real existierenden Gouvernante Marion Crawford. Anfangs hat es mich sehr interessiert und auch begeistert. Man erhielt einen Blick hinter die Kulissen, ohne durchs Schlüsselloch zu schauen. Große politische Ereignisse werden am Rande mit erwähnt, soweit sie die Interessen der beiden Kinder betreffen. Doch mehr und mehr erschien mir die Figur von Marion schlichtweg naiv. Gerade bezüglich ihrer Männerbekanntschaften hat sie so gut wie nichts dazugelernt und macht immer wieder den gleichen Fehler. Je länger sie für das Königshaus arbeitet, desto mehr vergisst sie, dass sie eigentlich eine bezahlte Angestellte ist. Natürlich ist das Vertrauensverhältnis zu einer Lehrerin etwas anderes als zu einer gewöhnlichen Angestellten zum Beispiel in der Küche oder als Chauffeur. Trotzdem bleibt sie eine Angestellte. Aber sie fühlt sich immer stärker wie die Mutter der Kinder. Das ist sie aber nicht. Im Verlaufe des Buches ließ mein Interesse dann nach. Das lag sicherlich auch daran, dass zum Beispiel die spätere Königin Elisabeth als leuchtende Engelsgestalt ohne Fehler schon als Kind bzw. Jugendliche dargestellt wurde, ihre Schwester Margret, die sicher im wahren Leben die wildere war, aber fast wie ein kleiner Teufel beschrieben wird. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass die Autorin es sich nicht mit dem Königshaus und der amtierenden Queen verderben wollte. Auch das Nachwort erschien mir sehr einseitig. So wurden die Probleme in der späteren Beziehung ausschließlich dem Königshaus angelastet. Das hat mich nicht überzeugt. Alles in allem ein interessanter Blick hinter die Kulissen, für mich allerdings mit zu wenig Tiefgang und ohne größeren nachhaltigen Eindruck.
    Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid (Buch)
    30.12.2020

    Sperriger Titel

    Hannah ist Ende 20 und schreibt an ihrer Doktorarbeit. Doch sie kommt nicht so recht vorwärts. Sie hat keine Freunde, eigentlich fast kein Sozialleben. Einziges Familienmitglied ist ihre fast 100-jährige Großmutter Evelyn, die sie einmal in der Woche im Altersheim besucht. Doch der Besuch ist mehr Pflicht als Freude. Da findet sie eines Tages bei ihrer Großmutter ein Schreiben aus Israel von einer Anwaltskanzlei, die der Großmutter anbietet, verschollene Gemälde eines jüdischen Kunsthändlers, der zur Familie gehört, für sie zu suchen. Evelyn blockt alles ab, doch Hannah will sich der Suche annehmen.

    Der leider sehr sperrige Titel des Buches (obwohl das Buch ein sehr schönes Cover hat) erklärt sich zwar sehr bald als Titel eines der verschollenen Gemälde. Doch in meinen Augen suggeriert er einen anderen Inhalt des Buches. Von daher finde ich ihn leider nicht sehr gut ausgewählt. Denn das Buch an sich ist für mich überraschend gut. Es ist eine Familiengeschichte über vier Generationen hinweg, in der es in erster Linie um die Frauen und ihre teilweise falschen und richtigen Entscheidungen geht. Gleichzeitig geht es natürlich auch um Weltgeschichte, aber das spielt gar nicht im Vordergrund. Das Buch ist wirklich gut lesbar und vermeidet es, selbst am Ende hin in Kitsch und heile Welt abzudriften. Dadurch bekommt es einen Tiefgang, der die Geschichte aufwertet. Mir hat auch gefallen, dass es in dem Buch keine nur guten und bösen Charaktere gibt, dass oft auch eine Vorverurteilung vermieden wurde. Als Leser kann man so seine eigenen Entscheidungen treffen. Mir jedenfalls hat das Buch sehr gut gefallen.
    Die Hornisse Die Hornisse (Buch)
    14.12.2020

    Spannend

    Ein Rockstar wird ermordet und verstümmelt aufgefunden. Die Täterin soll Anne sein, Tom Babylons Frau. Doch bald stellt sich heraus, dass sie ein Alibi hat. Und ein Geheimnis. Und plötzlich gerät Tom selbst unter Mordverdacht. Er muss untertauchen und miterleben, wie erst seine Frau niedergestochen und später sein Sohn entführt wird.

    Das Buch ist wie die gesamte Reihe, denn es baut auf die Vorgänger auf, sehr spannend und sehr vielschichtig. Hier geht es um Toms Familie in der Gegenwart wie in der Vergangenheit. Die Kapitel wechseln zwischen den Ermittlungen und den Geschehnissen kurz vor und nach der Wende. Mehr und mehr greifen die Ereignisse ineinander und bergen einige Überraschungen. Was für mich allerdings nicht zu dem ansonsten eher taffen Tom passt, ist diese auch im Alltag dauernde Fixierung auf seine mit 10 Jahren verschwundene Schwester. Dass er sie noch sucht und viel an sie denkt, ist nachvollziehbar. Dass er sich aber quasi mit ihr über ihm begegnende Frauen unterhält oder Tipps für die Ermittlungen geben lässt, nicht mehr. Doch wenn ich diese Teile ausblende, ist das Buch sehr gut.
    Der Mädchenwald Der Mädchenwald (Buch)
    14.12.2020

    Heftig

    Elissa ist 13 und ihre größte Leidenschaft ist das Schachspielen. Während eines Turniers wird sie entführt und landet in einem feuchten kalten Keller. Dort wird sie gequält und mehrere Leute kommen zu ihr. Sie bleiben immer im Dunkeln und so kann Elisa nicht wirklich viel erkennen. Unter den „Besuchern“ ist auch der zwölfjährige Elijah. Über ihn versucht sie, irgendwie die Freiheit wiederzuerlangen. Doch Elijah hilft ihr nicht wirklich.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es verarbeitet die Handlung des alten Märchens von Hänsel und Gretel und gleichzeitig auch das Schachspiel. Die Kapitel werden aus Sicht von Elijah und Elissa erzählt, aber auch von der ermittelnden Polizeibeamtin. Man weiß lange Zeit überhaupt nicht, warum Elijah so reagiert. Es ist ein wenig wie beim Schach spielen; zwei Züge vor, einer zurück und immer wieder kommt man der Auflösung kein Stück näher. Das Ende birgt einige große Überraschungen. Alles in allem kann ich nur eine Leseempfehlung aussprechen.
    Amissa. Die Verlorenen Frank Kodiak
    Amissa. Die Verlorenen (Buch)
    14.12.2020

    Heftig

    Jan und Rica sind ein ungleiches Paar. Sie eine ehemalige Zwangsprostituierte, 15 Jahre jünger. Er ein ehemaliger Polizist. Sie klein und zierlich, er groß und gefährlich. Sie sind ein Ehepaar, aber gleichzeitig sind sie auch ein Paar Privatdetektive. Zufällig geraten sie auf der Autobahn in einen Unfall, bei dem ein junges Mädchen getötet wird. Kurz bevor sie stirbt, nennt sie Jan noch einen Ort und er findet einen Zettel mit einer eigenartigen Zeichnung. Die Polizei stuft das Ganze als Unfall ein. Doch Jan lässt es keine Ruhe und so ermitteln sie weiter und die Sache wird schlimm und schlimmer…

    Mir hat das Buch gut gefallen. Jan und Rica sind ein interessantes Paar mit einer guten Aufgabenverteilung. Auf diese Weise können sie bestimmte Ermittlungen anstellen, aber auch etwas außerhalb des Gesetzes agieren. So haben sie mehr Möglichkeiten als ein normaler Ermittler bei der Polizei. Damit wird die ganze Sache auch spannender. Der Autor ist bekannt für gute Bücher und spannende Thriller. Der erste Teil einer Trilogie ist auf jeden Fall gelungen und ich werde auch die Fortsetzungen lesen.
    Ada Ada (Buch)
    27.11.2020

    Schwerer Zugang

    Erzählt wird die Geschichte von Ada, die kurz nach dem zweiten Weltkrieg geboren wird, die ersten Jahre in Argentinien verbringt, danach in Berlin beziehungsweise Westberlin lebt. Das Buch endet im Jahr 1993.

    Das erste Buch „Der Apfelbaum“ von Christian Berkel fand ich einfach genial. Umso mehr hatte ich mich auf den Nachfolger gefreut. Doch wie so oft ist das zweite Buch wohl immer schwerer zu schreiben. Jedenfalls hatte ich bei Ada besonders am Anfang nur schwer Zugang zu der Geschichte. Sie wird konsequent aus Sicht von Ada erzählt. Und gerade am Anfang ist es eben die Sicht eines Kindes. Sehr einseitig, zumal ihr von den Eltern, und speziell der Mutter, relativ wenig über die Familiengeschichte erzählt wird. So ist man auch als Leser etwas alleingelassen, weil man manche Handlungen nur schwer nachvollziehen kann. Je älter Ada wird, desto leichter war es für mich, die Hintergründe zu verstehen. Doch insgesamt fehlte mir in der ganzen Zeit ein gefühlsmäßiger Zugang. Ich habe das Buch eher wie ein Sachbuch gelesen, das über die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik berichtet, natürlich mit den wichtigsten Sachen, wie Studentenunruhen, Hippie-Bewegung und ähnlichem. Erst zum Ende hin fand ich es irgendwie persönlicher. Schade eigentlich.
    Funkenmord Funkenmord (Buch)
    27.11.2020

    Klufti bleibt Kult

    Kluftinger hat viel zu tun. Seiner Frau geht es schlecht und so muss er einige Arbeit im Haushalt übernehmen, von der er überhaupt keine Ahnung hat. Auch auf Arbeit ändert sich viel. Er wird interimsmäßig Polizeipräsident und muss damit Reden halten, was er eigentlich hasst. Dann bekommt er als Ersatz für den ermordeten Kollegen eine neue junge Polizistin an seine Seite, die doch erst einmal gewöhnungsbedürftig ist. Und zu guter Letzt hat er zwei Fälle aufzuklären, die seiner Meinung nach zusammenhängen. Da ist erstens der Überfall auf ihn selbst im Wald und dann ist es noch der Mord an einer Lehrerin vor 35 Jahren.

    Kluftinger ist Kult. Man mag ihn oder man hasst ihn wahrscheinlich. Ich gehöre zur ersteren Fraktion und finde die Bücher um Kommissar Kluftinger einfach gut. Sie sind nicht unbedingt superspannend, aber sie bringen unheimlich viel der Sitten und Menschen vom Allgäu rüber. Die Figur Kluftinger selbst ist eigentlich altmodisch angelegt, und trotzdem blitzt immer wieder durch, dass er eigentlich gar nichts gegen moderne Sachen hat. Gerade in diesem Buch ist es einfach nur herrlich zu sehen, wie er mit der Waschmaschine kämpft oder mit der neuen Kollegin oder der aktuellen Gendersprache. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert. Ganz nebenbei werden auch die zwei Fälle aufgeklärt und bergen zumindestens einige Überraschungen. Alles in allem kann ich nur sagen: ein super Buch und ich freue mich auf den nächsten Band.
    Bailey, C: Bis wir uns wiedersehen Bailey, C: Bis wir uns wiedersehen (Buch)
    19.11.2020

    Zum Erinnern

    Fey geb. von Hassel lebt verheiratet mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in Italien. Bis 1944 überstehen sie den zweiten Weltkrieg relativ gut. Ihr Mann arbeitet mit den Partisanen zusammen und geht nach Rom, um der neuen italienischen Regierung zu helfen. Fey überlegt zu lange, ob sie zu Freunden nach Süditalien ziehen soll oder zu ihrem Mann nach Rom. Dann ist es zu spät, denn 1944 wird ihr Vater Ulrich von Hassel im Zusammenhang mit dem Attentat um die Stauffenberg-Gruppe auf Hitler verhaftet und hingerichtet. Fast alle mittelbar und unmittelbar an dem Attentat Beteiligten sterben, ihre Familien kommen in Sippenhaft. So wird auch Fey über Österreich nach Deutschland gebracht. In Innsbruck werden ihr die beiden Söhne weggenommen. Über mehrere Stationen, Gefängnisse, Konzentrationslager landet sie letztendlich in Tirol und erlebt dort das Ende des Krieges. Danach beginnt eine verzweifelte Suche nach den Kindern.

    Das Buch ist sehr wichtig und auch sehr informativ. Eine direkt von Sippenhaft Betroffene beschreibt ihre Erlebnisse während und auch nach dem Krieg. Im Vergleich zu normalen KZ Angehörigen ging es den (prominenten) Gefangenen noch sehr gut. Sie sollten als Geiseln für eine Verhandlung zum Kriegsende dienen. Als sich herausstellte, dass sie das nicht mehr sein können, schweben sie auch in Lebensgefahr. Doch sie werden gerettet. Dies alles wird in dem Buch ausführlich beschrieben und gerade diese Teile sind besonders emotional und gut lesbar und nachvollziehbar. Leider ist das Buch für mich trotzdem nicht in allen Teilen gelungen, weil es oft sehr ausführlich auch Details beschreibt, die nicht direkt mit Fey zu tun haben. Dadurch gab es auch einige Wiederholungen, die in meinen Augen völlig unnötig waren. Das Ganze hätte gestrafft werden sollen, um so die direkte Geschichte von Fey besser herauszustellen.
    Zerrissen Zerrissen (Buch)
    19.11.2020

    Leider Realität

    Rechtsmediziner Dr. Fred Abel ermittelt wieder. Gleich mehrere Fälle brutaler Gewalt hängen zusammen. Ein kleines Mädchen wird schwerstverletzt, ein Arzt erschossen, ein krimineller libanesischer Familienclan überzieht Berlin mit Drogen und Terror. Und Fred Abel ist persönlich betroffen.

    Warum halte ich dieses Buch für so gut? Zum einen weiß der Autor absolut, worüber er schreibt. Natürlich verbindet er verschiedene reale Fälle zu einem Ablauf, den es so nicht gegeben hat. Aber damit schafft er neben einer sehr guten Spannung immer auch eine aktuelle Studie. Ungeschminkt berichtet er von dem Terror krimineller Clans, mehr als je ein Politiker zugeben wird. Und er schreibt auch darüber, mit welchen Schwierigkeiten die Polizei aus diversen Gründen zu kämpfen hat. Gleichzeitig lernt man aber auch so ganz nebenbei etwas über neue Ermittlungstechniken. Und zu guter Letzt wird man auch noch super unterhalten. Genau diese Mischung macht die Bücher von Michael Tsokos für mich mit zum besten dieses Genres.
    Asterix - Der Goldene Hinkelstein René Goscinny
    Asterix - Der Goldene Hinkelstein (Buch)
    19.11.2020

    In Kombination gut

    Troubadix hat sich in den Kopf gesetzt, beim Bardenwettstreit teilzunehmen. Er zweifelt nicht an seinen Sangeskünsten. Alle anderen schon. Und so begleiten ihn Asterix und Obelix, um Schlimmes zu verhindern. Und sie werden auch gebraucht …

    Das „Buch“ ist eher eine großformatige Broschüre, die als Begleitheft zu einem Hörbuch aufgelegt wurde und jetzt wieder aufgehübscht erneut angeboten wird. Es sind die üblichen Zeichnungen, die man von den Asterix-Comics kennt, aber es ist eben kein Comic in der klassischen Form. Stattdessen steht der Text (Asterix sagt … Obelix sagt …) neben den Bildern. Anfangs ist das Lesen etwas ungewohnt und auch eigenartig, doch das änderte sich bei mir nach kurzer Zeit. Sicher auch, weil ich die Zeichentrickfilme im Kopf hatte und da immer auch automatisch die entsprechenden Stimmen. Die Geschichte an sich ist nett und wie üblich müssen die Römer einiges einstecken.

    Parallel dazu hatte ich auch das entsprechende Hörbuch. Hier muss ich sagen, dass mir die Stimme des Asterix-Sprechers nicht so gefallen hat. Bei dem Bardenwettbewerb habe ich aber ob der „guten Stimmen“ und der entsprechend „hochwertigen Lied- und Textauswahl“ Tränen gelacht und kann so überhaupt nicht verstehen, warum Troubadix ausgebuht wurde.

    Alles in allem ist es ein nettes Buch-/Hörbuch, was für Fans sicherlich ein Muss ist. Für alle anderen auch aufgrund des nicht allzu hohen Preises einfach ein schöner Spaß.
    Die zitternde Welt Die zitternde Welt (Buch)
    11.11.2020

    Luft nach oben

    Ende des 19. Jahrhunderts schafft es Maria, allein und hochschwanger, nach Anatolien/Türkei zu fahren, um den Vater des Kindes zu finden. Zu dieser Zeit ist das etwas absolut Ungewöhnliches, was sie schafft. Auch in Anatolien lebt sie ein für diese Zeit sehr ungewöhnliches Leben. Erst nach dem dritten Kind, welches stirbt, heiratet sie den Vater der Kinder. Bis dahin und auch danach bleibt sie eine starke und sehr eigenwillige Frau.

    Das Buch beginnt ganz stark. Da ist zum einen Maria, die eine interessante Figur ist. Da ist zum anderen die damalige Situation in Anatolien und das Spiel der verschiedenen Mächte, die dort das Sagen haben wollen. Die Einheimischen werden übergangen und als billige Arbeitskräfte gebraucht. Außerdem gibt es eine wunderbare Beschreibung der Natur des Landes. Leider lassen genau diese Stärken im Verlauf des Buches sehr nach. Der erste Weltkrieg greift in das Leben der Familie ein. Sie müssen gegen ihren Willen in ihr Heimatland Österreich zurück, was Maria nie ganz verkraften wird. Ihre Kinder entwickeln sich – mit Ausnahme ihrer Tochter – eher zum schwächeren. Und genau damit beginnt auch das Buch zu schwächeln. Besonders im zweiten Teil gibt es definitiv noch sehr viel Luft nach oben, da hat mich die Geschichte überhaupt nicht mehr mitgenommen.
    Aus dem Schatten des Vergessens Aus dem Schatten des Vergessens (Buch)
    11.11.2020

    Stark

    Eine Psychologin wird in Montreal grausam ermordet. Kurze Zeit später verschwindet ein älterer Anwalt, der ebenfalls ermordet aufgefunden wird. Ein Obdachloser begeht Selbstmord, indem er von einem Hochhaus springt. Bei ihm werden die Ausweise der Psychologen und des Anwalts gefunden. Die Ermittlungen gestalten sich sehr schwierig...

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen und mich auch überrascht. In kurzen knappen Kapiteln werden mehrere Geschichten gleichzeitig erzählt. Man hat überhaupt keine Ahnung, wie sie zusammengehören und was das zu bedeuten hat. Dann sind da noch die sehr unterschiedlichen Ermittler Victor und Jacinthe. Man erfährt sehr viel aus dem Privatleben, besonders von Victor. Alles zusammen ist normalerweise etwas, was mich an guten Thriller eher stört. Doch hier ist es anders. Das sehr ungleiche Ermittlerpaar weckt mein Interesse. Sie sind beide auf jeweils ihre Art ein bisschen verrückt, aber auch sympathisch. Es sind Figuren mit Ecken und Kanten. Die Geschichte selbst ist spannend, weil sie neben den sehr brutalen, aber auch außergewöhnlich Morden Verwicklungen in die Politik und die Historie sowohl der USA wie auch der Provinz Québec aufzeigen. Zusätzlich hatte mich vieles an meinen eigenen Besuch in Kanada erinnert. Alles in allem hat mich das Buch sehr überzeugt und ich freue mich, dass es bald eine Fortsetzung geben wird.
    Rache, auf ewig Rache, auf ewig (Buch)
    11.11.2020

    Schwächer

    Auf Sylt wird ein Unternehmer auf sehr „kreative“ Art ermordet. Er wird von Bambus durchwachsen. Und er bleibt nicht das einzige Opfer des sogenannten Erlösers.

    Das Buch ist der 3. Teil um das Ermittlerduo Grall und Wyler. Jetzt allerdings arbeiten sie nicht mehr bei der Polizei, sondern haben eine eigene Firma gegründet, der es mehr schlecht als recht geht. Ich empfand diesen Band schwächer als seine Vorgänger. Der Anfang ist spannend und die Mordmethode zwar brutal, aber eben auch neu. Auch die weiteren Morde sind nichts für schwache Nerven. Dazwischen allerdings wirken manche Teile direkt langweilig, in anderen sehr kurzen Kapiteln raste man quasi durch das Geschehen. Die Figuren blieben eher blass, bis auf den Kommissar Kolja. Irgendwie war ich mehr und mehr beim Lesen distanziert. Es hat mich nicht richtig gepackt und die Motive konnten mich nicht wirklich überzeugen.
    Dreck William Buford
    Dreck (Buch)
    02.11.2020

    Blöder Titel - gutes Buch

    Der Journalist Bill Buford ist ein über 50-jähriger übergewichtiger Amerikaner, der in seinem Leben schon viele teilweise verrückte Dinge gemacht hat. Nachdem er in Italien die dortige Küche kennengelernt hat, setzt er sich in den Kopf, nun auch noch französisch kochen zu lernen. Das ist aber nicht so einfach, denn mittlerweile hat er neben seiner Ehefrau auch noch kleine Zwillingssöhne. Seine Idee, für ein halbes Jahr nach Frankreich zu gehen, beendet seine Ehefrau sehr schnell. So geht am Ende die ganze Familie nach Lyon. Und aus den geplanten Monaten werden am Ende einige Jahre, die Familie wird in Lyon immer heimischer.

    Mir fällt es ein wenig schwer das Buch zu beurteilen. Das liegt daran, dass es eine Art Mischung aus allem möglichen ist. Da geht es um Bills Familie, da geht es darum, dass er in Frankreich überhaupt erst leben kann. Dann die Probleme, in einer Küche eine Ausbildung zu bekommen und dann dort auch arbeiten zu dürfen. Etwas geschockt war ich von der Art, wie in Frankreich die Ausbildung und die Arbeit in der Spitzengastronomie erfolgt. Gut gefallen hat mir wiederum, wie er die Küche und die entsprechenden Produkte beschreibt. Besonders am Anfang des Buches fand ich die Selbstironie sehr witzig. Alles in allem ein interessanter Einblick in das Leben und hinter die Kulissen der französischen Kochkunst.
    Frostgrab Frostgrab (Buch)
    02.11.2020

    Starkes Debüt

    Milla bekommt eine Einladung. Es ist 10 Jahre her, da hat sie gemeinsam mit Freunden und Rivalen an dem Ort in den Bergen als Snowboarderin trainiert, an dem sie sich jetzt alle wiedertreffen sollen. Doch es ist kein so harmloses Wiedersehen, denn es geschehen mehr und mehr eigenartige Dinge. Sie kommen nicht mehr vom Berg runter, der Strom geht weg, das Wasser fällt aus und die Bedrohung scheint immer größer zu werden ...

    Frostgrab ist ein wirklich starkes Debüt. Die Geschichte spielt abwechselnd in der Gegenwart und jeweils 10 Jahre zurück. Sie wird aus Sicht von Milla erzählt und birgt sehr viel Spannung. Man weiß weder, was in der Vergangenheit wirklich passiert ist, noch was in der Gegenwart abläuft. Zum einen ist da der Ehrgeiz und Wettkampf der Sportler, zum anderen die persönlichen Dinge. Jeder ist irgendwie verdächtig. Jeder hat einen Grund. Jeder traut und misstraut dem anderen. Manchmal geht es ein bisschen zu sehr in die technischen Details der Sportart, die man als Laie nicht wirklich versteht. Aber das stört den Lesefluss nicht.
    Auf jeden Fall würde ich ein weiteres Buch der Autorin lesen.
    Noch Ein Wort zum Cover: es ist richtig gut gelungen und passt zum Buch.
    Baskische Tragödie Alexander Oetker
    Baskische Tragödie (Buch)
    28.10.2020

    Ein persönlicher Fall

    Ein kleiner Junge findet am Strand ein mysteriöses Päckchen. Als er den Inhalt probiert, fällt er ins Koma. Es ist reines Kokain. Commissaire Luc Verlain beschäftigt sich mit dem Fall. Doch plötzlich steht er selbst unter Verdacht auf Drogenschmuggel, Entführung und Mord. Er kann nach der Verhaftung fliehen, doch die gesamte Polizei von Frankreich und Spanien sucht ihn. Und auch ein alter Bekannter ist ihm auf der Spur…

    Das Buch ist ein guter Krimi. Wie immer werden die Landschaft und die speziellen Eigenheiten der Menschen sowie das Essen geschickt verpackt. Teile der im Buch erwähnten Gegenden kenne ich persönlich und so hatte ich oft auch direkt die passenden Bilder vor Augen. Anfangs erschien mir die Handlung ein wenig stark konstruiert und teilweise unglaubwürdig. Doch im Verlauf des Buches änderte sich das. Die verschiedenen Handlungen und auch beteiligten Menschen kamen immer mehr zusammen und das ganze bekam einen realistischeren Verlauf. Alles in allem ein weiteres gutes Buch dieser sehr interessanten Reihe.
    Das letzte Licht des Tages Kristin Harmel
    Das letzte Licht des Tages (Buch)
    28.10.2020

    Enttäuscht

    Frankreich 1940, die Nazis sind einmarschiert und ein Weingut in der Champagne wird in den Widerstand einbezogen.
    Frankreich 2019, die 99-jährige Amerikanerin Edith kommt mit ihrer Enkelin Liv nach Frankreich und besucht die Champagne.

    Ich fange mit dem Positiven an. Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen und die kurzen Kapitel wechseln sich ab. Zur Vereinfachung steht über jedem Kapitel noch die Jahreszahl sowie die „Hauptperson“, um deren Sicht es in diesem Kapitel geht. Das alles ist gut lesbar und verlangt überhaupt keine Mühen, kein Nachdenken, keine geistige Anstrengung. Einfache Unterhaltung pur. Das Cover ist schön gestaltet – für das Genre sehr typisch. Passt aber nicht unbedingt zum Inhalt des Buches, speziell zu den Zeiten des II. Weltkrieges.
    Damit bin ich aber schon fertig, denn der Rest ist absolut enttäuschend. Ich habe etwas anderes erwartet, ein Buch mit Tiefgang, der besonders der Zeit des Widerstandes gerecht wird. Statt dessen bekam ich eine – Entschuldigung – Schmonzette (ich verstehe das Lob über die Autorin überhaupt nicht). Da ist Michel, der Weingutsbesitzer, der sich aufführt wie ein hochedler Adliger und eine Frau sucht, die eine dumme Tussi (auch wenn es den Begriff da noch gar nicht gab) ist. Schön aussehend, im Kopf nicht sehr hell – mehr wird nicht verlangt. Und Ines ist genau das. Eltern gestorben, sie lebt bei einer Freundin, die mit ihrem Mann ein Bistro führt. Trotzdem arbeitet Ines nur ab und zu mal mit, wenn sie gerade Geld braucht. Ansonsten führt sie das Leben einer verwöhnten Prinzessin und Michel ist der Mann der Träume, denn sie kann weiterleben, ohne was zu tun. Ein Jahr nach der Heirat ist Frankreich im Krieg und plötzlich verlangt Michel, dass Ines arbeitet. Oh Gott – warum das denn nun? Und sie soll auch noch in kürzester Zeit alles richtig lernen und können, nur keiner gibt ihr die Zeit. Wie realistisch ist das auf einmal? Er dreht total durch, als sie nach einem halben Jahr plötzlich das Auto nimmt und ihre Freundin besucht (mal ganz davon abgesehen, dass mich gewundert hat, dass die Franzosen noch über Jahre ihre Privatautos besaßen, herumfahren konnten und das Benzin auch nicht rationiert war). Nicht dass die Frau am nächsten Tag fehlt – nein, das Auto wird dringend gebraucht. Großer Krach – wie kann sie nur! Und so unrealistisch und so klischeebehaftet geht es weiter. Keine der Hauptfiguren ist ein wenig realitätsnah und sympathisch. Leider kann ich das nicht näher ausführen, ohne zu spoilern.
    Und selbst in der Gegenwart: die Großmutter wird als exzentrisch beschrieben, eigentlich ist sie aber ein ziemliches Ekel. Und die erwachsene Enkelin nimmt alles klag- und widerspruchslos hin. Und dann kommen noch solche Sätze wie: sein Blut tränkte die Erde des Weinberges. Sorry – würg.
    Mit viel gutem Willen und Zugeständnissen an das Genre vergebe ich meine Punkte.
    Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne Juliana Weinberg
    Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne (Buch)
    07.10.2020

    Star und Mutter

    Die Reihe „Ikonen ihrer Zeit“ wird im 2. Teil mit Audrey Hepburn fortgesetzt. Die Geschichte beginnt im 2. Weltkrieg und endet in ausführlicher Erzählung mit Silvester 1980. Alles , was danach folgt noch in Audreys Leben folgt, wird nur ganz kurz gestriffen.

    Natürlich war mir der Name Audrey Hepburn bekannt und ihre Berühmtheit als Schauspielerin. Ich kenne sie von einigen Fotos, doch ich habe nur „Robin und Marian“ als Film gesehen und den nicht in so prägender Erinnerung. Alle anderen Filme waren weit vor meiner Zeit. Vor dem Buch hätte ich sofort gesagt, Audrey ist Amerikanerin. Ich hatte nie das Gefühl, dass sie Europäerin und vor allem Holländerin ist. Erst mit dem Buch lernte ich eine sehr interessante Frau kennen. Es ist gut geschrieben. Natürlich aus Sicht von Audrey, aus Sicht einer Frau, die nie berühmt werden wollte und es doch wurde und damit leben musste und Probleme hatte. Es ist gut lesbar und erzählt auch eine interessante Geschichte. Filmgeschichte, Zeitgeschichte. Ich habe mir oft beim Lesen des Buches parallel Fotos von den Filmen oder den erwähnten Kleidern angesehen, den anderen Schauspielern, den Theateraufführungen. Ich habe bedauert, dass es im Anhang des Buches keine Fotos gab. Doch alles in allem kann ich das Buch nur empfehlen.
    Final Control Veit Etzold
    Final Control (Buch)
    07.10.2020

    Erschreckend

    Mir fällt die Bewertung dieses Buches etwas schwer. Es ist als Thriller gekennzeichnet, doch mir fehlt dafür durchweg die Spannung. Trotzdem war das Buch gut zu lesen, was in erster Linie an den kurzen Kapiteln lag. Doch gerade am Anfang ist es nicht einfach, den verschiedenen Orten der Handlung und den verschiedenen Menschen zu folgen. Außerdem gab es einige – für mich unnötige - Wiederholungen. Ich habe bisher von Veit Etzold ausschließlich normale Thriller gelesen, keine Politikthriller. Die normalen haben mir wesentlich besser gefallen. Etzold weiß allerdings, wovon er schreibt. Es ist erschreckend, wie leicht die Wirtschaft manipuliert werden kann. Auch wenn es in meinen Augen nicht das spannendste Buch ist, ich habe auf jeden Fall unheimlich viel gelernt.
    Was uns verbindet Shilpi Somaya Gowda
    Was uns verbindet (Buch)
    28.09.2020

    Zweigeteilt

    Familie Olander muss einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Der 8-jährige Sohn Prem ertrinkt im Pool. Seine Schwester Karina gibt sich die Schuld, weil sie nicht aufgepasst hat. Vater und Mutter fühlen sich schuldig, weil sie arbeiten waren. Die Familie kommt damit nicht klar und zerbricht …

    Mich hat das Buch zweigeteilt zurückgelassen. Die Geschichte an sich behandelt ein wichtiges Thema. Der Verlust eines Kindes ist wohl mit das Schlimmste, was man erleben kann. Und jeder geht anders mit der Trauer um und versucht, diese zu verarbeiten. Das hätte ein richtig gutes Buch werden können, zumal die Autorin alles gut beschreibt. Doch dann kommt das große „Aber“: zum einen ist der Mittelteil ziemlich langatmig. Zum anderen kann ich nicht verstehen, was für eine Mutter das ist. Bei allem Verständnis für die Trauer um den Sohn – danach hat sie sich überhaupt nicht um ihre Tochter gekümmert, die Hilfe so nötig gehabt hätte. Doch sie hat nur sich und ihren Glauben gesehen. Auch das Ende ist ziemlich unrealistisch und vor allem ziemlich schnell auf ein paar Seiten abgehandelt. War der Abgabeschluss so nahe?
    Außerdem hat mich mal wieder der Klappentext aufgeregt. Da wird von 4 Familienmitgliedern gesprochen, die auf eine hoffnungsvolle Zukunft hinarbeiten. Ähh … ein Familienmitglied ist tot. Hoffnungsvolle Zukunft? Auch wenn ich Prem noch mit am sympathischsten im ganzen Buch fand, waren mir seine Teile, wie er – auf einer Wolke, im Himmel, wo auch immer? – die Familie beurteilt, zu abgefahren.
    Daher ist das Buch – leider – alles in allem für mich gerade mal Mittelmaß.
    Ihr Königreich Ihr Königreich (Buch)
    28.09.2020

    Guter Beginn

    Königreich — so nennt die Familie Opgard, die jetzt nur noch aus den Brüdern Carl und Roy besteht, ihr Grundstück in Norwegens Bergen, das Land ist nicht viel wert, Landwirtschaft kann man nicht betreiben. Doch Carl will jetzt darauf ein Luxushotel bauen ...

    Das Buch fängt richtig gut an. Durch kleine Einwürfe kommt Spannung auf und man wird eine Weile auf falsche Fährten gelockt. Es hat mit der Reihe um Harry Hole so gar nichts zu tun. Das wäre an sich nicht schlimm, nur hängt die Messlatte eben hoch. Und leider kann das Buch dann nicht mehr mithalten. Ein Mord nach dem anderen geschieht und man fragt sich mehr und mehr, wie sie damit durchkommen. Bei den heutigen Methoden und in so einem kleinen Ort sehr unwahrscheinlich. Dazu kommt, dass sich alles mehr und mehr in die Länge zieht und am Ende doch recht unglaubwürdig wird. Schade, ich hätte mehr erwartet.
    476 bis 500 von 885 Rezensionen
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