Inhalt Einstellungen Privatsphäre
jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
Filter
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von Brighton58 bei jpc.de

    Brighton58

    Aktiv seit: 12. April 2024
    "Hilfreich"-Bewertungen: 183
    12 Rezensionen
    Curious Ruminant (180g) Jethro Tull
    Curious Ruminant (180g) (LP)
    01.04.2025
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Ein wunderschönes Alterswerk

    Ist das nun Jethro Tull oder nicht? War Jethro Tull nur Jethro Tull, als Martin Lancelot Barre noch Gitarre spielte? Hat Jethro Tull andererseits nicht eigentlich schon nach "Stormwatch" aufgehört, als Band im eigenen Recht zu stehen, und mutierte fortan zu Ian Andersons Begleitgruppe? Für mich sind das - bei allem Respekt - wohlfeile Debatten ohne großen Erkenntnisgewinn. Für mich atmet "Curious Ruminant" zweifellos den Geist jener großartigen Band, vor der ich mir anno 1970 das erste Album ("Benefit") gekauft habe (alle anderen sollten folgen). Im Gegensatz zu den mediokren Vorgängern sind Ian Anderson hier endlich wieder grandiose Melodien eingefallen. Dass er mit seinen bald 78 Jahren stimmlich nicht mehr auf der Höhe ist? Dass er nicht mehr den jugendlichen Springinsfeld gibt (der er eh nie war)? Geschenkt. Dass hier nur wenig rockt, aber vieles filigran fließt? Andere mögen das langweilig finden und sich enttäuscht abwenden. Fair enough. Ich aber höre ein wunderschönes Alterswerk mit neun großartigen Stücken, die hinreißend gespielt werden. Ich höre das beste Tull-Album seit "Heavy Horses" und mit "Drink From The Same Well" den besten Track seit "Budapest". Sollte "Curious Ruminant" denn tatsächlich das finale Tull-Werk sein, so wäre es ein würdiger Abschied. Thank you for the music, Master Ian.
    Building The Perfect Beast (40th Anniversary) (remastered) (180g) Don Henley
    Building The Perfect Beast (40th Anniversary) (remastered) (180g) (LP)
    16.11.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Ein zwiespältiges Vergnügen ...

    ... auch nach 40 Jahren: Man muss sich die Musik des Eagles-Masterminds Don Henley auf diesem Album, vor allem was Sound und Produktion angeht, wie eine Klang gewordene "Miami Vice"-Folge vorstellen - jene Krimi-Serie aus den Jahren 1984 bis 1989 also, in denen die Ermittler Crockett und Tubbs in malvenfarbenen Anzügen ihre pinken Automobile vor gelb gestrichenen Villen abzustellen pflegten. Ähnlich wie dort war und ist alles auf Henleys "Building The Perfect Beast" komplett over the top. Das bedeutet: Synthesizer galore inkl. bisweilen synthetischer Beats, dazu gelegentliche Synclavier- und Sequencer-Einsätze - 80s Sounds also, so weit das Ohr hört. Aber in diese Falle tappten ja in jenen Jahren viele etablierte Künstlerinnen und Künstler (Neil Young, Joni Mitchell, auch Bob Dylan und etliche mehr). Entsprechend aus der Zeit gefallen nähme sich "Building The Perfect Beast" heute aus, würden hinter all dem Hightech-Gedöns nicht einige großartige Songs stecken ("The Boys Of Summer" natürlich, "A Month Of Sundays", "Sunset Grill", "Not Enough Love In The World"). Aller Ehren wert ist auch die Liste der Mitwirkenden, darunter Mike Campbell, Benmont Tench, Randy Newman, Danny Kortchmar, Lindsay Buckingham, David Paich, reichlich Westcoast-Prominenz also. Und noch ein Trumpf: In der Neuauflage sind die elf Tracks (Gesamtspielzeit: knapp 50 Minuten) auf zwei LPs verteilt, was ein klar definiertes Klangbild ergibt. Das Vinyl läuft zudem extrem ruhig, das Gatefold-Sleeve ist ein haptischer Genuss, die Platten stecken in gefütterten Innenhüllen. So gesehen kann auch ein zwiespältiges Vergnügen ein Vergnügen sein.
    Life Full Of Holes Chris & Carla
    Life Full Of Holes (LP)
    15.11.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Ein melancholisches Großwerk voller stiller Grandezza ...

    ... haben Chris (Eckman) und Carla (Torgerson) of Walkabouts-fame da im November/Dezember 1994 - Wahnsinn, wie die Zeit vergeht - für "Life Full Of Holes" aufgenommen. Zu hören gibt es 15 sanft dahin schwebende, ganz und gar überwältigende Songs, die aus lindem Folk und sachtem Country schöpfen, bisweilen chansonesk tönen und allzeit filigran instrumentiert (Gitarren, zumeist akustische, dazu Cello, Geige, Akkordeon, Piano, dezentes Drumming) und hauchzart arrangiert sind. Unter anderem Peter Buck (R.E.M.) und die Tindersticks wirken mit an diesem kammermusikalischen Kleinod. Zu viel der wohlfeilen Lobeshymnen, der allzu gedrechselten Wortgirlanden? Ich meine: nein. Tatsächlich begleiten mich diese hochmelodiösen, zum Weinen schönen Lieder (auf CD) schon seit 30 Jahren, ohne dass sie Patina angesetzt hätten oder ich ihrer überdrüssig geworden wäre. Man sehe mir also bitte meinen Enthusiasmus nach. Dass es dieses Meisterwerk seit Anfang 2024 nun auch als Vinyl-Doppel-LP im Gatefold-Cover gibt, habe ich vor kurzem erst mitbekommen, gleichwohl ist meine Freude darüber grenzenlos. Zumal nicht nur die Musik, sondern auch Klang, Pressqualität und Covergestaltung über jeden Zweifel erhaben sind. Empfohlen sei "Life Full Of Holes" hiermit all jenen, die weniger an Trends und Hypes als an der hohen Schule des zeitlosen Songwritings interessiert sind.
    Joni Mitchell Archives Vol. 4 Highlights: The Asylum Years (180g) Joni Mitchell
    Joni Mitchell Archives Vol. 4 Highlights: The Asylum Years (180g) (LP)
    05.10.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Jonis Weg zum Jazz

    Eines vorweg: Dieser Text bezieht sich auf das 4-LP-Set, das mit 31 Tracks (99 sind es in der CD-Box) und einem schmalen, gerade mal achtseitigen Booklet aufwartet. Das enthält Auszüge eines Interviews, das Cameron Crowe mit Joni anlässlich des vierten Teils ihrer Archiv-Veröffentlichungen geführt hat, einige hübsche Fotos sowie eine Auflistung der Aufnahmeorte sowie der beteiligten Musiker - von einem Buch, das es laut Presseveröffentlichung in jedem Format geben soll, also keine Spur. Dafür ist die Musik - wie stets bei Miss Mitchell - über jeden Zweifel erhaben, auch wenn hier neben dem epochalen Großwerk "Hejira" die "schwierigen" Alben "Don Juan's Reckless Daughter" und "Mingus" verhandelt werden. Anhand von Konzert-Aufnahmen, Demos, Übungsraum-Mitschnitten sowie Alternativ- und Work-in-progress- Versionen werden wir Zeuge von Jonis mählicher Hinwendung zum Jazz. Das ist für Mitchell-Aficionados wie mich gewiss hochspannend, andere Hörer indes dürften mit den Original-LPs plus dem fantastischen Live-Album "Shadows And Light" besser bedient sein. Noch ein paar Worte zur technischen Seite dieser Veröffentlichung: Der Klang ist - wie bei solch heterogenen Aufnahmen nicht anders zu erwarten - nicht durchgehend erstklassig, aber immer gut, das Vinyl läuft ausgesprochen ruhig. Allerdings hat bei meinem Exemplar die zweite LP einen beträchtlichen, gerade noch akzeptablen Höhenschlag. Letzteres trübt meine Freude an "Archives - Volume 4: The Asylum Years (1976-1980)" denn auch nur unwesentlich.
    New Arrangements And Duets Van Morrison
    New Arrangements And Duets (LP)
    27.09.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Van The Man öffnet seine Archive ... und swingt

    Achtung, dies ist eine Warnung an die Adresse aller Abenteuerlustigen und (musikalischen) Bilderstürmer: Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Sie sich beim Anhören dieser Doppel-LP mit 15 Tracks aus Van Morrisons überbordendem Archiv ganz fürchterlich langweilen. Denn der nordirische Querkopf deutet Songs aus seinen Alben "His Band And The Street Choir" (1970), "A Period Of Transition" (1977), "A Sense Of Wonder" (1985), "Poetic Champions Compose" (1987), "Enlightenment" (1990), "Hymns To The Silence" (1991), "Too Long In Exile" (1993), "Down The Road" (2002; hier gleicht mit vier Stücken repräsentiert), "What's Wrong With This Picture?" (2003), "Versatile" (2017) und "The Prophet Speaks" (2018) in wohltemperierten, tanzteetauglichen Swing und gospel-inspirierte Balladen um. Mit diesen Archivaufnahmen aus den Jahren 2014 bis 2019 ist the Man also sehr viel näher an seinen Skiffle-, Country- und Rock-'n'-Roll-Nostalgie-Trips auf "Moving On Skiffle" und "Accentuate The Positive" (beide 2023) als an früheren solitären Geniestreichen à la "Astral Week" (1968), "Saint Dominic's Preview" (1972), "Common One" (1980) oder "Avalon Sunset" (1989). Gleichwohl macht "New Arrangements And Duets" - die neuen Arrangements stammen von Chris White bzw. Paul Moran - mir als Langzeit-Fan richtig gute Laune: Vans immer noch grandiosem, unnachahmlichem Gesang und der geschmackvollen Instrumentierung samt furioser Bläsersätze wegen - und auch dank Duett-Partnern wie Willie Nelson, Kurt Elling, Curtis Stigers und Joss Stone. Zur technischen Seite: Abgesehen von vereinzeltem Knacken ist die Pressqualität sehr gut, dito der Sound. Das Gatefold-Cover ist angenehm zurückhaltend designed. Mal sehen, was Mr. Morrison "in the near future" aus seiner Schatzkammer noch alles zutage fördert. Stay tuned.
    Meine Produktempfehlungen
    • Swing Fever (180g) Rod Stewart & Jools Holland
      Swing Fever (180g) (LP)
    • My Way My Way (LP)
    • Triplicate (180g) Bob Dylan
      Triplicate (180g) (LP)
    Ein Kommentar
    Niederrheiner
    28.09.2024

    Zustimmung

    Kenntnisreiche Rezension! Langeweile kommt überhaupt nicht auf. Dank der Arrangements und der Duettpartner entstehen tatsächlich neue Songs. Es ist viel mehr als das Ausgraben sog. 'unreleased versions'.
    Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin (Live) (180g) Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin (Live) (180g) (LP)
    27.09.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Musik von betörender Schönheit und Grandezza

    Knapp 40 Jahre schon, seit 1986 und ihrem Debütalbum "Basically Sad", begleiten mich Element Of Crime mit ihrer wunderbaren, melancholischen, melodienseligen und zutiefst poetischen Musik. Sven Regener, Jakob Ilja, Richard Pappik und ihre Mitmusiker bestimmen den Soundtrack meines Lebens wie sonst nur die Beatles, die Rolling Stones, Bruce Springsteen, Bob Dylan, Neil Young und Van Morrison. Kein Wunder, dass "Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin", das Soundtrack-Album zum gleichnamigen Dokumentarfilm von Charly Hübner, mein persönliches Album des Jahres ist. 16 Songs aus einer langen Karriere enthält die Doppel-LP, allesamt von betörender Schönheit und Grandezza, live aufgenommen in fünf verschiedenen Locations in Berlin. Die Verpackung im Gatefold-Sleeves samt bedruckter Innenhüllen (mit Linernotes der Band und einem Essay von Charly Hübner) ist hochwertig, gleiches gilt für Sound und Vinyl (plan und frei von Nebengeräuschen). Der reine Genuss also für Element-Of-Crime-Fans, gleichzeitig aber auch der ideale Startpunkt für Neueinsteiger, die von hier aus in eine faszinierende musikalische Welt eintauchen können. Das letzte Wort indes gebührt Charly Hübner: "(Element Of Crime) ... feiern den Moment, und aus allen Momenten dieser Liebe, Wärme und Härte entsteht ihre Musik, die Kunst aller Künste, die sie von Bluenote bis Mariachi uns schenken, bis der Winter kommt."
    Ein Kommentar
    Anonym
    26.12.2024

    Schwarz oder grün

    Moin,
    leider kann ich der Plattenkritik, gerade in Bezug auf Klang/Pressqualität nicht entnehmen, ob es sich auf die schwarze oder grüne Version der LP bezieht.
    Das stellt für mich generell ein Problem dar, die jeweils beste Version zu erkennen, da doch oftmals farbige und schwarze Versionen angeboten werden.
    JPC erteilt diesbezüglich auch keine Informationen.
    Luck And Strange David Gilmour
    Luck And Strange (LP)
    11.09.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Ein hinreißendes, in herbstlicher Melancholie schimmerndes (Alters-) Werk ...

    ... und das beste, was es von David Gilmour auf Album-Länge seit "Animals" zu hören gab. Große Worte? In der Tat. Indes agiert der 78-Jährige auf "Luck And Strange" mit einer derart unfassbaren Souveränität, dass klar scheint: Dieser Mann ist - anders als andere - mit sich, seinem Leben und seiner Musik völlig im Reinen, was aber nicht bedeutet, dass er sich auf den Meriten aus vergangenen Zeiten ausruht. Im Gegenteil: Unter der Ägide von Co-Produzent und Spiritus rector Charlie Andrew wagt sich David Gilmour beizeiten aus seiner Komfortzone. Klar sind da immer noch diese betörenden Melodien, ist da dieses unnachahmliche Gitarrenspiel, dieser Sound, der - mitunter sanft orchestriert - Weite atmet, zu schweben scheint. Doch das allzu Glatte, das "On An Island" oder "Rattle That Lock" prägte, ist einer gewissen Brüchigkeit gewichen, die dem Album eine enorme Spannung verleiht. Die Aufnahmen, so ist zu hören, sollen nicht gerade konfliktfrei verlaufen sein. Doch das Ergebnis ist über jeden Zweifel erhaben: Mindestens das Titelstück, in dem noch der unvergessene Richard Wright am elektrischen Piano und an der Hammond-Orgel zu hören ist, dazu "The Piper's Call", "Dark And Velvet Nights" und das finale "Scattered", in dem einen Gilmours Gitarrensolo förmlich abheben lässt, sind Songs für die Ewigkeit. Doch auch die restlichen Tracks, darunter das The-Mongolfier-Brothers-Cover "Between Two Points", gesungen von Davids Tochter Romany, sind ganz formidabel geraten. Mit Blick auf andere Rezensionen hier vielleicht noch ein Wort zur Press- und Klangqualität: Mein Exemplar (schwarzes Vinyl) läuft extrem ruhig und ohne Höhenschlag (Glück gehabt), lediglich im Fade-out von "Luck And Strange" ist ein sekundenkurzes Knacken zu hören, der Sound ist transparent und von bemerkenswerter Räumlichkeit. Ein weiteres Pluspunkt: das wundervolle Gatefold-Cover (und dito Booklet), fotografiert und designed vom großen Anton Corbijn - ein haptischer Hochgenuss. Kurz gesagt: "Luck And Strange" ist ein in jeder Hinsicht makelloses Meisterwerk. Wegen Platten wie dieser bin ich seit weit mehr als 50 Jahren Vinyl-Fan.
    Ein Kommentar
    Anonym
    15.09.2024
    Schön das mal jemand "Animals" erwähnt. Für mich das beste und letzte Pink Floyd Album. Ansonsten Zustimmung. Solche Produktionen gibt es heute einfach nicht mehr. Punkt.

    Der Höhenschlag betrifft wohl nur die Durchsichtigen. Ich habe jetzt beide und behalte Sie auch.
    66 Paul Weller
    66 (LP)
    23.06.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Ein grandioses (Alters-) Werk

    Funky, folky und jazzy, sophisticated rockend beizeiten und dann wieder betörend balladesk. Dazu himmlische Harmonies, prägnante Bläsersätze und üppige Streicherwände. Und dann erst diese Melodien. Diese MELODIEN. Melodien, die einem spätestens nach dem zweiten Hören nicht mehr aus dem Kopf gehen. Kein Wort mehr bitte von "Modfather", "Godfather of Britpop" oder anderen Klischees: Paul Weller agiert längst auf Augenhöhe mit Albions größten Songwritern (McCartney, Davies, Townshend et. al.), und "66" ist nicht nur ein grandioses, zeitloses (Alters-) Werk, sondern auch eine staunen machende Übung darin, wie man als Musiker in Würde zu altern vermag. Noel Gallagher, Suggs (of Madness fame), Bobby Gillespie und andere haben - ein Novum auf einem Weller-Album - Texte beigesteuert, Klang und Pressqualität sind gut (mit Ausnahme eines mehrsekündigen Knackens im Fade-out von "Soul Wandering"), die Aufmachung mit Poster, tollem Booklet und Gatefold-Cover ist großartig. Ich weiß: Das Jahr ist gerade mal zur Hälfte rum. Doch - Stand jetzt - liefert sich "66" ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Richard Thompsons "Ship To Shore" um den Spitzenplatz in meinen Jahrescharts.
    ...bei Nacht... (180g) (Limited Edition) ...bei Nacht... (180g) (Limited Edition) (LP)
    11.06.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Ein charmant swingender Hochgenuss

    Schon in jungen Jahren trug Götz Alsmann, so geht die Kunde, bei Treffen mit Gleichaltrigen auf dem Münsteraner Domplatz Anzug und Krawatte, derweil seine Altersgenossen selbstredend Jeans und T-Shirt bevorzugten. Dieses unbedingte und dabei stets so lässige Stilbewusstsein prägte die gesamte Karriere - die musikalische zumal - des (noch) 66-Jährigen mit der markanten Haartolle. In den vergangenen Jahren nahm Herr Alsmann uns mit auf eine tönende Weltreise, die von Paris (2011) über den Broadway (2014) und Rom (2017) zuletzt mit "L.I.E.B.E." (2020) zurück in die deutsche Schlagergeschichte führte. Mit "... bei Nacht ..." setzt Götz Alsmann genau dort wieder an und präsentiert gemeinsam mit illustren Gästen (Frank Chastenier, Till Brönner, Nils Landgren, Daniel Hope, Roland Kaiser, Yvonne Catterfeld, Zucchini Sistaz) und seiner fabelhaften Stammband einen Strauß mit 18 wunderbar swingenden Schlagern with a jazzy twist, in dem sich sogar eine hinreißende Version des Beatles-Klassikers "Yesterday" - das hier "Gestern noch" heißt - gut aufgehoben fühlen darf. Das alles ist Lichtjahre entfernt von seichtem Tanztee-Kitsch, das strotzt nur so vor Spielfreude, klingt zudem formidabel und ist - was Pressung und Gatefold-Cover angeht - erstklassig gearbeitet. Ein charmant swingender Hochgenuss, nicht weniger.
    Meine Produktempfehlungen
    • Es leuchten die Sterne Es leuchten die Sterne (CD)
    • Mir ist so nach Dir: Klassiker der 20er und 30er Max Raabe & Palastorchester
      Mir ist so nach Dir: Klassiker der 20er und 30er (CD)
    Ship To Shore Richard Thompson
    Ship To Shore (CD)
    05.06.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein Geniestreich

    "The thinking man's guitar hero" ist Richard Thompson mal von einem klugen Menschen genannt worden. Doch ist der mittlerweile 75-Jährige so viel mehr als "nur" ein herausragender, sich mit seinem subtilen Spiel indes nie aufdrängender Gitarrist. Er ist ein begnadeter Stilist, ein unerschrockener musikalischer Freibeuter. Vor allem aber ist er ein grandioser Songschreiber, der einst in den Sechzigern mit Fairport Convention den Folkrock britischer Prägung definierte und später an der Seite seiner damaligen Frau Linda oder im Alleingang Meisterwerk an Meisterwerk reihte. Mich begleitet Mr. Thompsons Musik seit vielen Jahrzehnten, wobei ich gestehen muss, dass ich seine - nun, ja - jüngsten LPs wie "Still" oder "13 Rivers" gern mochte, diese mich aber nicht so berührten, wie das etwa "I Want To See The Bright Lights Tonight" (1975), "Shoot Out The Lights" (1982) oder "You? Me? Us?" (1996) taten. Und nun also "Ship To Shore", das zwölf zum Niederknien schöne Songs bietet, deren Basis stets der britische Folkrock bleibt, die aber auch aus vielen anderen Quellen zwischen Jazz und Country schöpfen; dazu eine kleine, aber hochkarätig besetzte Band mit Michael Jerome (Schlagzeug), Taras Prodaniuk (Bass), Bobby Eichorn (akustische & elektrische Gitarren), David Mansfield (Fiddle) und Zarah Phillips (harmony vocals). Der Meister selbst spielt neben diversen Gitarren auch Mandoline und Akkordeon und hat das Album in den Applehead Studios in Woodstock produziert. Das Klangbild ist fein ausdifferenziert, das Vinyl liegt plan auf dem Teller und läuft völlig störungsfrei. Als Anspieltipps seien "Singapore Sadie", "The Old Pack Mule", "What's Left To Lose" sowie das finale "We Roll" (ein Abschiedsgruß?) genannt. Für mich ist "Ship To Shore" ein veritabler Geniestreich, es ist dies - "in my humble opinion" - Richard Thompsons bestes Werk seit "Hand Of Kindness" (1983) und ein heißer Anwärter auf den Spitzenplatz in meiner Jahresbestenliste 2024. Sail on, Richard, sail on.
    Ein Kommentar
    G. KURZ
    26.06.2024

    DOLP MIT 3 SEITEN ?

    ICH MAG RICHARD THOMPSON ALS MUSIKER! ABER, WARUM BRINGT MAN DOLP´S MIT EINER LEEREN SEITE HERAUS? ICH WEIGERE MICH SO WAS ZU KAUFEN UND HOFFE DASS ES VINYLFANS AUCH SO SEHEN.SCHALLPLATTEN SIND IN ERSTER LINIE ZUM ANHÖREN UND NICHT ZUM SAMMELN DA. ABER DAS WAR EINMAL!
    A Memory Of Our Future (180g) ManDoki Soulmates
    A Memory Of Our Future (180g) (LP)
    12.05.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Hochgenuss für Vinyl-Fans

    Bislang sind die Alben von Leslie Mandoki und seinen Soulmates komplett unter meinem Radar geflogen. "A Memory Of Our Future" hat aber letztlich doch meine Neugier geweckt - und ich wurde nicht enttäuscht. All-Analog-Produktion, planes High-Class-Vinyl ohne jedes störende Nebengeräusch, überragender Klang und ein sorgfältig gearbeitetes Gatefold-Cover samt schönem Booklet: Das allein macht das vorliegende Werk schon zu einem Hochgenuss für Vinyl-Fans. Und dann erst die Musik: Progrock light mit betörenden Popmelodien, dazu filigrane Fusion-Einsprengsel sowie wohltemperierte Jazz- und Klassikeinflüsse, dargeboten von Meistern ihres Fachs (Ian Anderson, Al di Meola, Mike Stern, Randy Brecker, Till Brönner, Simon Phillips und viele andere). In den Lyrics verhandelt Leslie Mandoki - mitunter ein wenig zu traktätchenhaft - die großen Themen unserer Zeit. Als Anspieltipps seien "Enigma Of Reason", "The Big Quit" und "Devil's Encyclopedia" als Erste unter (fast) Gleichen genannt. Musikalischen Bilderstürmern wird das alles gewiss viel zu glatt, zu smart, zu wohlklingend tönen. Aber Fans von - unter anderem - Toto, Alan Parsons Project, Return To Forever, Sting oder Supertramp, circa "Breakfast In America", sei diese Doppel-LP wärmstens ans Herz gelegt. "A Memory Of Our Future" wird gewiss nicht die Musikwelt aus den Angeln heben, ist indes allemal eine Wohltat für Hörer*innen mit offenen Ohren, denen musikalisches Hipstertum herzlich egal ist.
    Ein Kommentar
    Musicalbox
    17.05.2024

    Hörer innen

    Hörer innen sind wahrscheinlich In-Ear-Kopfhörer.
    One Deep River (Deluxe Edition) One Deep River (Deluxe Edition) (CD)
    12.04.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Melancholisches Meisterwerk

    Bei vielen steht Mark Knopfler ja seit jeher unter verschärftem Langweiler-Verdacht. Doch kann man sein Schaffen auch so sehen: Da pfeift einer auf Moden, Marotten und die Gesetze des Musikmarktes und macht einfach sein Ding. In diesem Fall: uneitle, entspannte, gemütlich vor sich hinschunkelnde, zwischen Folk und Americana, smoothem Swing und sanftem Singer/Songwritertum changierende Songs. So weit, so erwartbar, so bewährt auf vielen seiner (Solo-) Werke. Doch mit "One Deep River" schafft es Mark Knopfler tatsächlich, großartige Alben wie "Privateering" oder "Tracker" noch zu übertreffen: dank diesmal durchweg betörender Melodien, dank detailreicher Arrangements, die dem Prinzip "Weniger ist mehr" folgen, und dank einer - Pardon! - zutiefst bewegenden, altersmilden Nostalgie, die bisweilen zu Tränen rührt. Ich kann nachvollziehen, dass manch einer damit wenig anzufangen weiß oder all das gar als ereignisarm bis öde empfindet. Für mich indes ist "One Deep River" ein melancholisches Meisterwerk - nicht weniger.
    6 Kommentare
    Anonym
    13.04.2024
    Kann ich nur beipflichten, ein echtes Meisterwerk eines Meisters.
    Pressung 1a
    Anonym
    14.04.2024

    Qualitätsmängel in Sound und Verarbeitung?

    Die Verarbeitung mag variieren. Meine Pressung ist OK. Es gibt allerdings Vinyl, das freier von Störgeräuschen ist.
    Was den Klang betrifft ist dieses Album aber eines der Paradebeispiele dafür wie Digital- und Analogversion sich unterscheiden können.
    In der Regel sind bei Neuerscheinungen die Unterschiede überschaubar, liegen ja auch normalerweise die gleichen Masterbänder zugrunde.
    Welchen Einfluß das Mastering vor dem Pressvorgang dann aber doch noch haben kann, läßt sich hier exemplarisch nachhören.
    Die LP erreicht viel mehr räumliche Tiefe, alles wirkt plastischer, die Stimme tritt mehr hervor. Dagegen wirkt das Digitalisat deutlich flacher.
    Anonym
    14.04.2024

    „One Deep River“- Mark Knopfler

    „ Mark Knopfler“ einer der größten Gitarristen und Songwriter der Welt. Trotzdem, erwarte ich von ihm mal wieder ein echtes Rockalbum mit knallharten Songs. Er kann es ja , wenn er will……
    Mit freundlichen Grüßen, Horst
    telstar
    13.04.2024

    Danke

    für die faire Bewertung, sehr gut auf den Punkt gebracht.
    Anonym
    23.04.2024

    Endlich !!!

    Hallo und vielen Dank für ihre Worte !
    Endlich mal jemand, der genau die richtigen Worte findet und nicht dieses ewige Internet rumgenöle, mit nix zufrieden sein, aber immer eine High End Anlage sein eigen nennen ???
    Wer sowas sagt, hat mMn keine Ahnung von ereweierter Musikwiedergabe sonder einfach nur eine teure Anlage stehen !!!
    Anonym
    13.04.2024

    Qualitätsmängel in Sound und Verarbeitung

    Meine Scheibe ist nicht plan und ist qualitativ schlecht. Klang etc. sind absoluter Durchschnitt.
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt