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    2. Alle Rezensionen von Ralf Günther bei jpc.de

    Ralf Günther Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 09. April 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1742
    713 Rezensionen
    The Century Of The Self Airbag
    The Century Of The Self (CD)
    29.07.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Wiederum sehr gelungen...

    Vier lange Jahre mussten die Fans nach der hochgelobten Vorgänger-CD A DAY AT THE BEACH auf das fünfte Album der melancholischen Art-Rocker Airbag aus Norwegen warten. Das Trio aus Asle Tostrup (voc, keys), Bjørn Riis (g, b, keys) und Henrik Bergan Fossum (dr), verstärkt durch ein paar Gastmusiker, so greift Wobblers Kristian Hultgren wieder für ein paar Songs in die Basssaiten, kultiviert und verfeinert weiter seine Soundmixtur. Pink-Floyd-Ästhetik, die emotionalen Gitarrensoli in David-Gilmour-Manier, sowie ein ganz starker Steven-Wilson-Einfluss sorgen für einen hochatmosphärischen Art-Rock. Langsam aufgebaute Spannungsbögen, durchaus auch mit kräftigeren Parts aufgelockert, bescheren den Prog-Fans ein wohliges Vergnügen, denen Stimmungen vor circensischer Akrobatik geht. Dass man sich in den Texten nicht mit märchenhaften Themen, sondern aktuellen Problemen beschäftig, rundet das positive Bild gelungen ab. 47 Minuten stimmungsvolle Musik in toller Soundqualität. Somit wiederum eine gelungene Scheibe, wenn auch nicht so stark wie A DAY AT THE BEACH...
    More Questions Than Answers More Questions Than Answers (CD)
    27.07.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Für Neo-Prog-Fans sehr geeignet...

    Als Anfang der 80er Jahre der Prog seine Wiedergeburt erlebte, war auch zeitnah Gitarrist und Sänger Gary Chandler mit seiner Band Jadis am Start. Auch wenn es nicht zur Pole Position neben Marillion oder IQ reichte, gehören Jadis neben Pallas oder Pendragon zu den bekanntesten Bands des Neo Prog. Zu IQ hatte die Chandler immer einen guten Draht, mehrere deren Musiker tauchten auf Platten von Jadis auf. Auch der frühere IQ-Keyboarder Martin Orford war auf diversen CDs am Start. Nun auch wieder auf der aktuellen Scheibe von Jadis, die in den bekannten musikalischen Gefilden wandelt. Keyboardlastiger Sound, harmonische, balladesk-romantische Stimmungen, schöne Gitarrensolos sind natürlich das Sahnehäubchen. Rockige Parts, mit einem leider etwas statischen Drummer, Orfords kräftige Orgelakkorde, Synthesizerleads und ein paar Flötenmelodien beleben das Klangbild. Schön zu hören, Fans der vorgenannten Bands fühlen sich sicher angesprochen. Ein Album hoch oben in der Bandhistorie, doch nach ganz oben ist weiterhin etwas Luft. Somit bleiben manche Fragen wohl wirklich unbeantwortet…
    Self Fernando Perdomo
    Self (CD)
    27.07.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Etwas eine Wundertüte...

    Den 43-jährigen Multiinstrumentalisten Fernando Perdomo kennt man als Gitarristen in der Dave-Kerzner-Band. Aber auch seine eigenen Alben der „Out Of The Sea“-Serie fanden unter Prog-Fans Freunde. Sein aktuelles Album, welches Perdomo komplett im Alleingang aufgenommen hat, wendet sich diesmal in den ersten sechs Aufnahmen, die zwischen zwei und vier Minuten lang sind, eingängigen Texturen aus Pop und Rock zu, auch balladeske Momente fehlen nicht. Der Opener “Searching For Myself” darf als Motto des Albums verstanden werden. Und dass die Beatles und West-Coast-Rock einen starken Einfluss ausübten, ist nicht zu überhören. Der finale Titeltrack schaut dann in Proggefilden vorbei, wird mit 20 Minuten aber etwas zu stark ausgewalzt. Sein etwas schwachbrüstiger, manchmal weinerlicher Gesang gefällt mal mehr, mal weniger.
    Forgiveness Forgiveness (CD)
    27.07.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Ein meditatives Erlebnis über 31 Minuten. Wunderschön.

    Bei der vielen Wut und Gewalt auf der Erde besteht leider viel Gelegenheit um Vergebung zu bitten. Der 1965 in Baku in Aserbaidschan geborene Saxofonist Rain Sultanov transformiert diese Wut in diesem ungewöhnlichen Trio mit Vladimir Nesterenko an der Kirchenorgel und dem Cellisten Aleksey Miltikh in eine quasi himmlische Harmonie und Schönheit. Diese kontemplative Stimmung, sehr schön 2021 in einer Kirche in seiner Heimat aufgenommen, erinnert von der Atmosphäre her etwas an die Einspielungen von Jan Garbarek mit dem Hilliard Ensemble. Songtitel wie “Forgive Me”, “Requiem”, “Liberation From The Evil” oder das finale “Ballad Of The Universe” sprechen eine eindeutige Sprache. Durchaus wird auch der Düsternis mit schnellen Tonfolgen und hektischen Akkorden Platz eingeräumt (“Sinister Act”). Ein meditatives Erlebnis über 31 Minuten. Wunderschön.
    Dame Un Tiempo (Live in Bremen 2000) Dame Un Tiempo (Live in Bremen 2000) (CD)
    27.07.2024
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    ...ein interessantes Zeitdokument...

    Den 1965 in Kuba geborenen Pianisten Omar Sosa bringt man wohl zuerst mit Latin Jazz in Verbindung. Allerdings bewegt sich der heute in Barcelona lebende Sosa in einem sehr breiten musikalischen Spektrum. Von Solo-Klavier bis Aufnahmen mit einer Big Band, von Latin Jazz, Salsa und afrokubanischen Rhythmen bis hin zu Klassik und Avantgarde bewegt sich der neuen Erfahrungen immer aufgeschlossene Musiker. Auch Hip-Hop gegenüber ist er nicht abgeneigt. So ist auf diesem 24 Jahre alten Konzertmitschnitt auch der Rapper Sub-Z wie selbstverständlich Mitglied seiner sonst mit Saxofon, Bass, Drums und Percussion jazzklassisch besetzten Band. In Songs mit Laufzeiten von 18 bis 36 Minuten wird die ausufernde Improvisation großgeschrieben. Eine musikalische Tour-de-Force, wobei die längeren Parts des Rappers nicht nach jedermanns Geschmack sein dürften. Sicherlich keine essenzielle Scheibe von Sosa, doch ein interessantes Zeitdokument.
    A Place Called Home A Place Called Home (CD)
    27.07.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...die zehn Titeln ...bereiten viel Freude

    Der Albumtitel deutet es schon an. Mit Heimat meint der norwegische Pianist Oddgeir Berg die kleine Insel Rolla, den Geburtsort seines Vaters. Die idyllisch in einem Fjord eingebettete Insel besucht Berg auch heute noch oft. Die dabei aufgekommenen Gefühle hat der Pianist nun in ein Konzeptalbum über die Magie der Natur, Erinnerungen und Familienbande umgesetzt. Zur gleichen Zeit erkrankte seine Mutter an Krebs, auch dies schlug sich in den meist introspektiven Tracks nieder. In den schönen Melodien schwingt aber immer Freude und Hoffnung mit, die zehn Titeln zwischen pastoralem Jazz und neoklassischen Einflüssen gehen geschmeidig ins Ohr und bereiten viel Freude. Schön, dass auch mal etwas Tempo aufgenommen wird, so dass Varianz in Spiel kommt. Auf der Insel Rolla scheint die Natur und das Leben noch in Einklang zu sein. Hiervon zeugen in knapp 39 Minuten diese sanften Meditationen.
    No. 2 & 3 Kin Ping Meh
    No. 2 & 3 (CD)
    27.07.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eine interessante Wiederentdeckung...

    Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre war auch in deutschen Landen alles möglich. So wurde 1969 in Mannheim eine Band gegründet, die auf den seltsamen Namen Kin Ping hörte, was scheinbar einem chinesischen Roman entlehnt war und „Pflaumenblütenzweig in goldener Vase“ bedeuten soll. Allerdings hatte die Musik weniger mit feinem Porzellan zu tun, sondern wilderte eher im rustikalen internationalen Rocksound. Eingängige, gerne auch mehrstimmige Hooks, erfreulicherweise vom Leadsänger Werner Stephan in recht gutem Englisch intoniert, wurden getragen von ungestüm rockenden Beats. Der instrumentale Sound wurde von zwei fetten Leadgitarren – von Orgel, Mellotron(!) oder Klavier markant unterfüttert - geprägt, die auch gerne mal in Jams abhoben. Gut nachzuhören in “Together Jam” aus dem 1972 entstandenen zweiten Album der Band. Nahtlos folgte diese Gitarrenjam dem auf sechs Minuten gedehnten Beatles-Cover “Come Together”. Acht Musiker spielten NO. 2 abwechslungsreich ein, von Produzenten-Legende Conny Plank profund betreut. Auch auf dem 1973 eingespielte NO. 3 hatte Plank weiterhin seine Hände im Spiel. Die Gruppe war hier auf vier Musiker gestrafft, allerdings um mehre Gastmusiker, auch Bläser, erweitert worden. Hier trat erstmals (noch als Gast) mit dem Engländer Geff Harrison der Sänger auf, der mit seiner rauen Stimme zum Markenzeichen der Band wurde. Blues, Hard Rock, West Coast, etwas Prog und auch mal Country-Folk wurden hier bunt gemischt. Eine interessante Wiederentdeckung einer international ausgerichteten deutschen Band, die 1977 nach sechs Alben die Segel strich, denn zum großen Durchbruch reichte es nicht. Schwach ist allerdings, dass dem Reissue keinerlei Liner Notes beiliegen. Zwei Bonustracks sind den 14 Albumtracks beigegeben.
    Live At Rockpalast 1979 REO Speedwagon
    Live At Rockpalast 1979 (CD)
    27.07.2024
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Ein Dokument einer aufstrebenden, hungrigen Band...

    1981 katapultierten sich Reo Speedwagon mit dem über 10 Million Mal verkauften Megaseller HI INFIDELTIY und No.-1-Hit-Singles wie “Keep On Loving You” und “Can’t Fight This Feeling” in höchste Erfolgssphären. Seit dieser Zeit gelten sie neben Bands wie Journey oder Boston als Inbegriff des US-Mainstream. Doch der Erfolg war hart erarbeitet. Denn der Grundstein der Band wurde bereits 1967 im kleinen Kaff Champaign in Illinois gelegt. Das nach dem Anfang der 1920er Jahre schnellsten Feuerwehrauto benannte Quintett musste die urtypische Ochsentour gehen. Unermüdliches Touren, die seit 1971 regelmäßig erscheinenden LPs verkauften sich zwar immer besser, doch der große Durchbruch blieb der Band verwehrt. 1979 überquerten die US-Boys das erste Mal den Atlantik, der WDR schnitt im Rahmen der Rockpalast-Serie das Konzert vom 10.11.1979 in Hamburg mit. Der energiegeladene Auftritt zeigt eine hungrige Band, die noch nicht ihre glatt polierte Hitformel zwischen Pop und Rock gefunden hatte, sondern ein teilweise raues Konglomerat aus Hard Rock und Southern Rock abfeuerte. Da der Durchbruch noch ein Jahr auf sich warten ließ, fehlen naturgemäß die großen Hits. Am bekanntesten sind die Songs “Golden Country”, mit dem der Gig beendet wurde, sowie “Ridin´ The Storm Out“ und “Keep On Pushin´” Der Zugabenblock wurde sogar noch mit zwei Songs von Chuck Berry bestritten! Im Zentrum stehen Komponist und Leadgitarrist Gary Richrath und natürlich Frontmann Kevin Cronin (voc, g, p, comp). Die Bild- und Klangqualität ist in Anbetracht des Alters noch in Ordnung, Hifi-Maßstäbe darf man hier aber nicht anlegen. Ein Dokument einer aufstrebenden Band, sicher aber nicht essenziell. Im Booklet erinnert sich Kevin Cronin an den Auftritt in Hamburg vor nunmehr bald 45 Jahren.
    Five Steps On The Sun DarWin
    Five Steps On The Sun (CD)
    27.07.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...47 Minuten Melodic (mehr) Prog Metal (etwas weniger)...

    Der mysteriöse, sich DarWin nennende Gitarrist aus Island startete 2019 sein Projekt, für das er die namhaften Simon Phillips (dr) und Matt Bissonette (voc) gewinnen konnte. Die Zusammenarbeit muss Spaß machen, denn beide sind auch beim nunmehr vierten Album weiter am Start. Den Bass gab Bissonette diesmal an die famose Inderin Mohini Deyab ab. Virtuose, doch nie zu ausufernde Gitarrensolos (mancher mag das auch bedauern) steuert Gitarrenass Greg Howe bei, nur einmal greift Andy Timmons in die sechs Saiten. Ein weiterer Pluspunkt ist zudem Keyboard-Wizard Derek Sherinian als Gast (wenn auch leider ohne große Solospots). Und genau diese vier Songs hinterlassen auch den stärksten Eindruck, man fühlt sich etwas an die Allstar-Truppe Sons Of Apollo erinnert, auch wenn deren ausgedehnt-irrwitzigen Instrumentalparts hier fehlen. DarWin setzt weiterhin auf einen Mix aus krachenden Riffs, ausgefeilten Harmoniegesängen, eingängigen AOR-Hooks, fingerfertigen Gitarrensolos und Keyboardgrundierung. Auch wenn nach den ersten drei Songs die Spannung etwas nachlässt, erfreut man sich an den 47 Minuten Melodic (mehr) Prog Metal (etwas weniger), wenn auch punktuell etwas zu geglättet. Simons Phillips wuchtig-akzentuierte Drums sind natürlich wie immer eine Wucht.
    Risen Symbol Axel Rudi Pell
    Risen Symbol (CD)
    26.06.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    was der Fan erwartet, das wird geliefert!

    Unermüdlich veröffentlicht der sympathische Bochumer Gitarrist Axel Rudi Pell ein Album nach dem anderen, inzwischen ist er beim 22. Studio-Album angekommen! Mit dabei seine seit zehn Jahren unveränderte Truppe um den kraftvollen Sänger Johnny Gioeli. Und ebenso unverändert kredenzt er seiner treuen Fanbase den Sound, den sie erwarten. Klassischer Hard Rock, inspiriert von seinem Hero Ritchie Blackmore, dabei Rainbow etwas näher als Deep Purple. Denn wie bei Rainbow steht hier die Gitarre eindeutig im Rampenlicht. Lyrics wie „Hardly we’re riding the Rainbow“ bringen dies treffend auf den Punkt. Die Songs changieren zwischen kraftvollen Fünfminütern, die rifflastig zur Sache kommen, bis zu epischen Zehnminütiger, wie “Ankhaia”, in dem ein Led-Zeppelin-Flair verbreitet wird. Dieser Kultband ist mit dem “Immigrant Song” auch die einzige Fremdkomposition entliehen. Das macht Spaß, kann aber das Original nicht erreichen. Rockige Balladen gehören natürlich auch unbedingt ins Albumgefüge. 57 Minuten mit griffigen Hooks, druckvoller Rhythmusgruppe, sphärischen Keyboards und der sustaingetränkten Leadgitarre von ARP bieten die gewohnte Wertarbeit aus dem Ruhrpott. Still rockin‘ on, Axel!
    River River (CD)
    26.06.2024
    Klang:
    4 von 5

    lohnt sich!

    Unter dem Pseudonym The Human Element arbeiten E-Gitarrist Gero Schipmann und Saxofonist Johannes Ludwig seit 2016 in verschiedenen personellen Besetzungen zusammen. Seit 2020 ist Drummer Alex Parzhuber dabei. Die verschiedenen Quellen ihrer Vergangenheit, gespeist aus Contemporary-Jazz bis Singer/Songwriter und Country, finden hier zusammen. Wie bei einer Flussreise trifft man auf geruhsamere und mitreißende Abschnitte. So entstanden Songs, die sich soundmäßig streckenweise eher bei Postrock und Indie austoben, dabei aber die jazzigen Tugenden der flexiblen Reaktionen und virtuosen Solistik nicht entgegenstehen. Ludwig erweitere die Klangpalette durch die stellenweise elektronische Verfremdung seines Instruments, dazu singt vereinzelt Schipmann. Klasse Platte.
    Celebrating The Duke: Nutcracker Suites Celebrating The Duke: Nutcracker Suites (CD)
    23.05.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    eine wunderbare Ellington-Hommage

    Im Jahre 1960 arrangierte der große Duke Ellington für sein Orchester die Nussknacker-Suite von Peter Tschaikowksy. In dieser Suite hatte Tschaikowsky acht besonders gelungene Sätze aus seinem Märchen-Ballett „Der Nussknacker“ zusammengestellt. Diese wunderbaren Melodien haben es wohl auch den seit 2018 bestehenden South West Oldtime All Stars angetan. Wie der Name schon verrät, hat sich das Oktett um Initiator und Trompeter Martin Auer dem Traditional-Jazz verschrieben. Posaunist Felix Fromm hat nun die berühmte Duke-Ellington-Version der Suite für die Band neu arrangiert. Der Duktus hält sich eng an den Ellington-Klassiker, die Laufzeit der einzelnen Titel ist quasi identisch. Allerdings ergeben sich schon durch die unterschiedlichen Besetzungsgrößen von Orchester und Oktett klangliche Unterschiede. Die songdienlich eingestreuten Soli sind ebenso gelungen, wie die gesamte Einspielung. Womöglich wäre aber etwas mehr solistischer Freiraum eine interessante eigenständige Erweiterung gewesen. Auf jeden Fall eine wunderbare Hommage an das Original. Es könnte aber etwas die Gefahr bestehen, dass der Hörer beim Ellington-Original bleibt...try it out
    Apocalypse Garden Matt Page
    Apocalypse Garden (CD)
    23.05.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Der Dream-The-Electric-Sleep-Chef auf Solopfaden

    Matt Page ist Bandleader, Sänger und Gitarrist des amerikanischen Trios Dream The Electric Sleep. Mit seiner Truppe veröffentlichte er bislang fünf Alben, zuletzt 2023 das hochgelobte AMERICAN MYSTIC. Die Isolation in der Pandemie nahm auch Matt Page mit, was sich in bedrückenden Texten niederschlug. Dazu komponierte er auf der akustischen Gitarre auf seiner Ranch allerdings eher muntere, positive Melodien. Kamen auf der aktuellen Scheibe seines Trios verstärkt Prog-Elemente zum Zug, bewegt sich Page auf seinem ersten Solo-Album im melodischen Alternative Rock mit leichten Folk-Anleihen. Zudem hat er mit Gitarre, Bass, Keyboards und Drums in seinem kleinen Heimstudio alle Instrumente selbst eingespielt. Auch wenn so etwas das interaktive Element fehlt, gelang die Produktion professionell. Somit versprühen die in „apokalyptischen Zeiten in seinen Garten“ komponierten Songs aufgrund der melodischen Eloquenz positive Gefühle. Allerdings scheitert das typische Covid-Album an der hohen Messlatte, die AMERICAN MYSTIC vorgelegt hatte.
    Beyond Shadowland Beyond Shadowland (CD)
    23.05.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Melodischer Hard Rock mit etwas Progeinsprengsel...

    Das mit Robert Berry (voc, b, keys), bekannt vom ELP-Ableger 3 (aus dem Jahre 1988) (und der Spätphase von GTR, hier lernte er Nigel Glockler kennen), Gitarrist Ian Crichton (Saga) und Saxon-Drummer Nigel Glockler recht prominent besetzte Trio – das überstrapazierte Wort „Supergroup“ sollte man meiden – legt zwei Jahre nach dem selbstbetitelten Debüt nach. Ein richtiger Volltreffer ist auch diesmal nicht gelungen, dafür rauschen die Kompositionen zu oft am geneigten Ohr vorbei. Ian Crichton haut knallharte Riffs raus, bietet auch die von ihm gewohnten Shredder-Einlagen, vergaloppiert sich aber auch ab und an. Berry konnte schon als musikalischer Direktor der Tributeplatten des Magna-Carta-Labels keine in Erinnerung bleibenden Scheiben produzieren. Zwar lockert er mit modernen, elektronischen Sounds auf, versucht sich an einprägsamen Hooks, doch fehlt einfach das gewisse Etwas, um in die Oberliga zu gelangen, manches wirkt zu gewollt konstruiert. Melodischer Hard Rock mit etwas Progeinsprengsel, Saga wesentlich näher als Saxon.
    L'Arte Della Persuasione L'Arte Della Persuasione (CD)
    23.05.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Annäherung von Klassik und Jazz...

    Der norwegische Bassist Magne Thormodsæter versucht sich an der Annäherung von Klassik und Jazz, so trifft hier ein achtköpfiges Streichorchester auf ein Jazz-Oktett. Das Konzept zwang die klassischen Musiker zeitweise etwas abseits der Partitur zu spielen und die Jazzmusiker sich enger als je zuvor an sie zu halten. Die Streicherpartituren sind hier nicht flauschiges Beiwerk, sondern integraler Bestandteil des Geschehens. Ausführliche Solos von Trompete, Saxofon, Piano und E-Gitarre sorgen für die jazzige Freiheit und Würze, inklusive moderaten dissonanten Reibungen. Mit “Intermission” hat sich Thormodsæter zudem ein vierminütiges Bass-Solo auf den Leib geschneidert. Insgesamt bleiben bei dem Klassik-trifft-Jazz-Konzept auch hier Vorbehalte, doch insgesamt überragt die Hörfreude.
    Central Park's Mosaics Of Reservoir, Lake, Pathways And Gardens Central Park's Mosaics Of Reservoir, Lake, Pathways And Gardens (CD)
    23.05.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Gut Ding will Weile haben...

    Die beiden AACM-Jazz-Legenden, Trompeter Wadada Leo Smith (83) und die Pianistin Amina Claudine Myers (81) nahmen 2001 diese sieben Widmungstracks für den New Yorker Central Park auf. Die Musik verströmt Melancholie und Sehnsucht. Nach dem Motto „Gut Ding will Weile haben“ vermeidet das Duo zur Ausformung der sechs Kompositionen Smith jegliche Hektik, Myers steuert zudem ein Klaviersolo bei. Ein Song ist zudem John Lennon gewidmet. Ein feines, bewegendes Album.
    Both Sides Chris Braun
    Both Sides (CD)
    29.03.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...zeitloser Rock mit starker Bluesgrundierung...

    Bei der 1970 in Dortmund gegründeten Chris Braun Band stand die Namensgeberin Christel „Chris“ Braun (1949-2005) mit kräftiger, rauchiger Stimme im Vordergrund. Dies führte zu Vergleichen mit Inga Rumpf und Frumpy, seinerzeit eine der populärsten Bands in Deutschland. Braun war nicht nur die Stimme der Band, auch alle Songs und Texte der 1972 eingespielten Debütplatte BOTH SIDES stammten aus ihrer Feder. Die Sängerin nannte als Vorbilder Julie Driscoll, Maggie Bell und Janis Joplin. Der zeitlose Rock mit starker Bluesgrundierung klang durch den oftmaligen Einsatz von Akustikgitarren und vereinzelten Flötentönen, die von treibenden Rockparts mit Solos der Gitarristen Elmar Krohn und Horst Schreiber kontrastiert wurden, recht abwechslungsreich (Manchmal erklingt zudem ein Klavier, auch wenn dies in den Angaben zur Platte nicht vermerkt ist). Das Cover der LP wurde sogar in der Kategorie LP-Cover mit dem Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet. Da sich auch die Folge-LP FOREIGN LADY 1973 nur mittelmäßig verkaufte, blieben Plattenverträge aus, das Musikerkarussell drehte sich. Man schlug sich die weiteren Jahre durch, veröffentlichte Anfang der 1980er Jahre erfolglos Singles bei CBS und 1983 mit ULTRABRAUN noch eine LP auf dem EMI-Unterlabel Welt-Rekord. Ein Jahr später erfolgt dann die Auflösung der Band. Erfreulicherweise hat Garden Of Delight nun dieses interessante Zeitdokument wieder zugänglich gemacht, in toller Klangqualität, mit ausführlichen Infos zur Bandgeschichte und Diskographie. Visuell mit seltenem Bildmaterial aus dieser Zeit schön abgerundet.
    Tritonus Tritonus
    Tritonus (CD)
    29.03.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5
    Der Rezensent lernte Tritonus bereits 1976 kennen, als er als junger Musikbegeisterter bei GOVI den billigen Sampler GERMAN ROCK SCENE VOL. II erstand. Der darauf enthaltene Song “Lady Turk” aus ihrem 1975 erschienen Debütalbum gefiel ihm dabei recht gut, so dass bei GOVI noch flugs die damals erhältliche LP BETWEEN THE UNIVERS erstanden wurde. Das war allerdings die im gleichen Jahr wie der GOVI-Sampler erschienene zweite LP von Tritonus. Hier war mit Geff Harrison von King Ping Meh bei einem Song ein Gastsänger dabei. Das zahlte sich auch aus, denn der Gesang von Bassist Ronald Brand war eine Schwachstelle, besonders die (zumindest aus heutiger Sicht schrecklich) verzerrten Vocals nervten. Tritonus wurden als deutscher Abklatsch von ELP angesehen. Das gleiche Trioformat, der profunde Keyboarder im Mittelpunkt (natürlich inklusive einer bombastischen Kirchenorgel), klassische Anleihen, der Bassist durfte mit kurzen akustischen Balladen ins Rampenlicht treten. All dies kannte man von den großen englischen Vorbildern, die allerdings in allen Belangen unerreichbar blieben. Tritonus bezeichneten ihren Stil seinerzeit als „konzertanten Rock mit programmatischem Charakter“. In den zwei langen Songs mit Laufzeiten um die zehn Minuten gefallen die instrumentalen Ausritte recht gut, die sich deutlich an ELP orientieren. Natürlich steht dabei Peter Seiler an Hammond- und Kirchen-Orgel, Flügel, E-Piano, Mellotron, (monophonem) Moog-Synthesizer und Celesta im Zentrum. “Sunday Waltz” ist die keyboardlose Ballade, nur mit Gesang, akustische Gitarren (inkl. schönem Soloteil) und sanften Percussion, die Ronald Brand ins Rampenlicht stellt. Gelungen das flotte, ca. fünfminütige “Lady Turk”, inklusive den im Titel schon angedeuteten türkischen Anleihen (Mozarts “Türkischer Marsch” inspirierte zu dieser Zeit manchen Musiker). Instrumental versuchte man sich erfolglos in zweieinhalb Minuten am Beatles-Song “Lady Madonna”. Etwas eigenständiger klingt das neunminütige “Gliding”, welches sich von sanftem Beginn mit Mellotron, Bassgitarre und Gesang zu einem von der Hammondorgel dominierten Ende mit lateinamerikanischem Groove (Percussions) wandelt.
    Als Zugabe wurden die zwei vor der ersten LP 1972 eingespielten Single-Tracks beigefügt. Allerdings ist “Kite” nur eine erste, kürzere Version von “Lady Turk”. Zur gleichen Zeit war in Deutschland mit Triumvirat eine zweite Band in diesem von ELP dominierten Genre erfolgreicher unterwegs. 1978 lösten sich Tritonus dann auch wieder auf. Garden Of Delights macht sich mit dieser umfangreich editierten (Bonustracks, sehr guter Klang, informativer Text zur Bandgeschichte mit Diskographie, dazu entsprechendes Bildmaterial) Wiederveröffentlichung um die musikalische Historie verdient. So muss ein Reissue gestaltet sein!
    Gotus Gotus
    Gotus (CD)
    29.03.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Knackige Qualitäts-Hard-Rock-Ware aus der Schweiz...

    Gotus? Meine Güte, welch einfallslose Mixtur aus GOTthard und KrokUS. Der geneigte Fan weiß sogleich, dass hier keinerlei Innovationen zu erwarten sind. Andererseits liefert das Quintett um die Ex-Krokus-Rhythmusgruppe aus Tony Castell und Patrick Aeby, sowie Gitarrist Mandy Meyer (gestählt bei Krokus, Gotthard, Cobra, 1985 Nachfolger von Steve Howe bei Asia) genau das, was die Fans erwarten. Druckvolle Hard-Rock-Kracher, die natürlich mit den üblichen Genre-Zutaten von Mandy Meyer und Produzent Alessandro Del Vecchio mustergültig komponiert wurden. Markante Riffs, gleisende Gitarrensolos, geschult an Maestro Blackmore, dazu eine kraftvoll-solide anschiebende Rhythmusgruppe. Wenn nötig steuert Keyboarder Alan Guy füllende Keyboardklänge bei. Meist noch mehr als die Leadgitarristen stehen im Hard Rock die Sänger im Rampenlicht. Und mit dem stimmgewaltigen Ronnie Romero hat man einen der angesagtesten Shouter gewinnen können! Nicht fehlen dürfen auch emotionale Rockballaden inklusive A-Klampfe, die gerne etwas ins kitschige driften dürfen, der harter Rocker hat doch immer einen weichen Kern….Mit “What Comes Around Goes Around”, lässt mit Maultrommel und Percussion aufhorchen, sowie “Reason To Live” erklingen zudem zwei Neueinspielungen älter Tracks von Katmandu und Gotthard. Knackige Qualitäts-Hard-Rock-Ware aus der Schweiz.
    Blues Everywhere I Go Michael Van Merwyk
    Blues Everywhere I Go (CD)
    29.03.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    toll! ...

    Ob als Sänger, Gitarrist oder Solo Artist, Michael Van Merwyk, der Zwei-Meter-Hüne mit tiefer Stimme aus Rheda-Wiedenbrück, gewann in allen Kategorien mehrfach den German Blues Award. Da ist es fast schon eine Selbstverständlichkeit, dass das zum 40-jährigen Bühnenjubiläum erscheinende neue Studio-Album wieder erstklassige Songs enthält. In zwei unterschiedlichen Besetzungen wurden unterschiedlichste Bluestracks eingespielt, von bewegenden Slow-Blues über flotte Folk-Blues, zu shuffelnden Boogie bis zu kräftig anschiebenden Songs mit bissiger Slide-Gitarre. Außer Phil Wiggins “Cool Down” steuerte van Merwyk alle Songs bei, inklusive engagierten Texten. Zudem konnte er für fünf Tracks Altmeister Abi Wallenstein (78) gewinnen, dem er mit “Abi’s Boogie” auch gleich eine Hommage widmete. Gerne folgt man Merwyk „everywhere he goes“ – ein tolles Album!
    e=mc² Teddy Lasry
    e=mc² (CD)
    29.03.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    ...eine wieder zugänglich gemachte Rarität...

    In den Jahren 1970 bis 1973 war der 1947 geborene Teddy Lasry auf den ersten drei Alben der französischen Band Magma, die Begründer des Zeuhl-Genres, als Bläser (Lasry ist studierter Klarinettist) dabei. Obwohl die Kultband mit dem Album MEKANIK DESTRUKTIW KOMMANDÖH den Durchbruch erzielte, stieg Lasry aus, um zukünftig hauptsächlich als Komponist von Film-, Theater- und Gebrauchsmusik tätig zu sein. 1976 veröffentlichte er mit der nach der berühmten Einsteig-Formel benannten LP E=MC² sein erstes Solo-Album. Auch wenn man in Besprechungen immer wieder liest, dass es zumindest partiell ein Jazz-Rock-Kracher mit Anlehnungen an Soft Machine wäre, trifft das den musikalischen Kern nicht so richtig. Lasry spielte als Multiinstrumentalist fast die gesamte Musik im Alleingang ein, wobei der Schwerpunkt auf Klavier, E-Piano, Clavinet, pulsierendem ARP-Synthesizer, Marimba und Glockenspiel lag. Nur akzentuierend setzte er seine Blasinstrumente ein, spielte auch vereinzelt Naturklänge wie Vogelgesänge ein. Der Sound orientierte sich nicht an Magma oder der dynamischen Prog-Rock-Jazz-Szene, sondern eher an Electronics mit World-Music-Feeling. Oft kommt einem Vangelis oder Neuronium in den Sinn, manche Klanglandschaften gemahnen sogar an Mike Oldfield, wenn auch ohne Gitarre. Magma-Bassist Jannick Top und Jazzdrummer Andre Ceccarelli unterstützten in zwei Songs ausschnittsweise, hier kommt dann natürlich mehr Drive aus. Im dreieinhalbminütigen “Nonsence” stehen Drums und Percussions im Vordergrund, von knappen Bläserkürzeln umrahmt. Hier kommt man dem Begriff Rock-Jazz noch am nächsten. Das top remasterte Album ist eine ungewöhnliche Rarität, die nun wieder erfreulicherweise wieder zugänglich gemacht wurde. Im Innencover sind zu allen Stücken ein paar Worte notiert, hier muss man allerdings der französischen Sprache mächtig sein.
    Bad Doberan & Elsewhere: The Music Of Frank Zappa Napoleon Murphy Brock & Ensemble Musikfabrik
    Bad Doberan & Elsewhere: The Music Of Frank Zappa (CD)
    29.03.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Zappa lives!

    Der Albumtitel deutet es schon an. Hier handelt es sich um den 2019er-Mitschnitt des Zappanale-Konzerts in Bad Doberan – und das Elsewhere verdeutlicht den Bezug zu Zappas Live-Doppelalbum ROXY & ELSEWHERE von 1974. Die ersten drei Songs des inspirierten Konzerts sind auch auf dem legendären Zappa-Album zu finden. Ein weiterer Link ist natürlich Sänger und Saxofonist Napoleon Murphy Brock (Jahrgang 1945), der als Stargast dem 1990 gegründete Ensemble Musikfabrik, das Landes-Ensemble Nordrhein-Westfalens für zeitgenössische Musik, vorsteht. Das klingt auf dem Papier erst mal womöglich verstaubt und schrecklich akademisch, doch das spielfreudige Ensemble überzeugt völlig! Wichtig natürlich auch die Transkriptionen der komplexen Zappa-Kompositionen durch Ali N. Askin, in den 1990er Jahren Assistent des 1993 verstorbenen Genies. Nur drei Songs sind mit Gesang, eine Aufgabe die Brocks mit jung gebliebener Stimme einwandfrei löst. Fantastisch die virtuosen Instrumentalabfahrten des Ensembles Musikfabrik. Was der Drummer und musikalische Direktor Dirk Rothbrust an komplexesten Shifts und Pattern abliefert ist sagenhaft, kann sich durchaus mit den Originaldrummern Ralph Humphrey und Chester Thompson messen! Zappa lives – hier ein hochkarätiger Beweis!
    Quiet Town Quiet Town (CD)
    29.03.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Auf gewohntem SOP-Niveau

    Die weiter mit hoher Schlagzahl Alben auf den Markt bringenden Samurai Of Prog, die Truppe um die Leader Marco Bernard (b) und Kimmo Pörsti (dr), legen ein halbes Jahr nach THE MAN IN THE IRON MASK (Komponist war hier Oliviero Calagnina) mit dem nächsten Konzeptalbum nach. Als Komponist ist wieder, wie schon 2022 bei ANTHEM OF THE PHOENIX STAR, der Keyboarder Marco Grieco zurück am Ruder. S.O.P. lieben Platten mit einer durchgehenden Story. Ging es zuletzt u.a. um Märchen der Gebrüder Grimm, Themen wie Spaghetti-Western oder um den Mann in der eisernen Maske, wird dem geneigten Hörer nun eine „progressive Detective Stoy“ kredenzt. Dies spielt wohl in einem kleinen Städtchen im Westen der USA, wie kleine musikalische Anlehnungen bei Country-Folk-Blues; Boogie oder Dixie nahelegen. Natürlich sind die Tracks, außer zwei Instrumentals, stark textlastig. Allerdings werden die Stimme nicht auf festgelegte Rollen (wie Priester, Doktor, Bürgermeister oder Detektiv) verteilt, sondern trägt der entsprechende der insgesamt sieben Lead-Sänger alle Rollen in einem Stück, somit wird auch ein etwas musicalhafter Stil vermieden. Zwar erfinden S.O.P. die progressive Welt nicht neu, die Rhythmusgruppe ist bekanntlich sehr solide, doch nicht übermäßig virtuos, haben sie aber doch ihre Klangwelt gefunden. Meist im Midtempo-Bereich angesiedelt, wichtige Nuancen durch Violine und Geige (u.a. durch Steve Unruh, der diesmal als Gast in manchen Stücken am Start ist), dazu prägnante, songdienliche, nie ausufernde Solos von Synthesizer und Gitarre. Diesmal ist auch wieder ein ca. dreiminütiges Klaviersolo dabei. Aber nicht wie früher von David Myers, dies übernimmt Marco Grieco hier selbst. Symphonischer Prog Rock, der jederzeit unterhält, somit wieder etwas stärker als die Vorgängerscheibe. Besonders gelungen das finale Instrumental “The Report”. Hier wird eine durch eine Schreibmaschine vorgegebene Figur von der Band unter Führung eines Saxofons aufgenommen und variiert. Usus ist bekanntlich, dass das von Ed Unitsky wie immer hochwertig gestaltetet Booklet mit der Story und allen Texten, sowie Nennung der beim jeweiligen Song involvierten Musiker, mustergültig daherkommt! So muss ein physischer Tonträger gemacht sein – der Mehrwert macht es aus!
    Final Pitch (Digipack) Arch Echo
    Final Pitch (Digipack) (CD)
    29.03.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Etwas für Prog-Metal-Fans

    Das amerikanische Prog-Metal-Quintett Arch Echo tourte fleißig mit Bands wie Dream Theater, Periphery, Haken oder Plini. Da verwundert es nicht, dass dem geneigten Hörer ein virtuoses Feuerwerk um die Ohren gehauen wird. FINAL PITCH ist bereits das vierte Album (davon allerdings eine EP), die seit 2017 veröffentlicht wurden. Die Truppe spielt in der Gründungsbesetzung, ist also blind aufeinander eingespielt. Auch diesmal zaubern die beiden Gitarristen, Keyboarder Joey Izzo, sowie die kraftvolle und flexible Rhythmusgruppe technisch ausgeklügelte Instrumentaltracks zwischen Prog- und Math-Rock, gewürzt mit Djent-Riffs und Fusion-Chords. Neu ist diesmal ein Gesangspart, für den Anthony Vincent im Titeltrack melodiös die Stimmbänder strapaziert. Als weitere Gäste treten zudem Dream-Theater-Keyboarder Jordan Rudess mit einem wieselflinken Solo, sowie Saxofonist Adrian Terrazas-Gonzàles im Titeltrack auf. Zum Gelingen trägt bei, dass die Band neben zirzensischen Meisterleistungen melodiöse Motive nicht vergisst, sich durchaus auch einmal zurückzunehmen. Eine stimmige Einspielung, die die Truppe im Selbstverlag produziert hat.
    2gether Yinon Muallem & Saman Alias
    2gether (CD)
    19.03.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...ein wahres weltmusikalisches Juwel...

    Eine wunderbare Geschichte steckt hinter dieser CD. Yinon Muallem (oud, g, perc, voc), geboren in Israel als Sohn jüdischer Immigranten aus dem Irak, dann für 20 Jahre in Istanbul lebend, traf in einem Café in Stockholm auf Saman Alias (cl, ney), einer jüdischen Seele, die aus Kurdistan / Irak den Weg nach Schweden gefunden hatte. Zusammen reisten die Seelenverwandten durch Israel und Türkei, ließen sich von der traditionellen Musik des Orients inspirieren, die nun in sieben Eigenkompositionen sowie dem traditionellen türkischen Song “Dun Gece” ihre klangliche Umsetzung gefunden haben. Orientalische Instrument wie die Kurzhalslaute Oud und die Flöte Nay sorgen per se schon für das passende Kolorit. Erfreulicherweise erklingen aber nicht 41 Minuten oberflächliche Reproduktionen von World-Music-Plattitüden. Durch Gastmusiker, wie dem schwedischen Pianisten Johan Ericsson und Rickard N. Jokela an der Bassgitarre, werden die von der Maquam Musik des mittleren Ostens inspirierten Klänge mit jazzigen Elementen bereichert. Dadurch entsteht eine berührende Fusion, ein wahres weltmusikalisches Juwel, welches als klangliches Symbol für die Verbindung zweier Welten steht. Das ist in heutigen Zeiten noch mehr wert…
    76 bis 100 von 713 Rezensionen
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