Nun mit Gesang
Rabih Abou-Khalil, der Oud (arabische Lau-te)-Virtuose aus dem Libanon, seit Jahren ein Wahl-Münchner, überrascht immer wie-der durch feine, neue Wendungen – bleibt sich dabei aber immer treu. Neu ist diesmal die Einbeziehung eines Sängers. Zwar gab es schon 2005 auf der CD „Morton’s Feet“ mit dem Sarden Murgia einen Sänger, doch damals wurde die Stimme instrumental eingesetzt. Zusammen mit seinen langjährigen Gefährten Biondini (acc), Godard (tuba, bg), Cagwin (dr) hat Abou-Khalil diesmal mit Ricardo Ribeiro einen jungen portugiesi-schen Fado-Sänger mit an Bord. Die Texte stammen von verschiedenen Textern, leuch-ten Fado-Grundthemen wie Liebe, Einsamkeit und Verlangen aus. Hierzu hat Khalil wunderschöne Melodien – teils mit Ohrwurmcharakter – komponiert. Die Gesangsstimme macht es vielen Hörern vielleicht sogar einfacher, in die faszinierende Welt zwischen Orient und Okzident, für die Khalil steht, einzutauchen. Die Stücke und Soli sind kürzer als gewohnt, die Band tritt als Begleiter etwas in den Hintergrund. Wie immer begeistert auch das wunderschöne CD-Cover und die tolle Ton-Qualität, für die Walter Quintus bürgt. Vorbildlich auch, dass die portugiesischen Texte mit englischer Übersetzung beigefügt sind.