Durchwachsen
Im Untertitel „The Music That Died Alone Volume Two“ wird Bezug auf das 2003er Debütalbum genommen, was zu dieser Zeit außer von Mastermind Andy Tillison noch stark von Roine Stolt (Flower Kings, Transatlantic) geprägt wurde. Auf dem zwischenzeitlich achten Studioalbum ist Tillison schon lange die einzige Konstante, Jonas Rheingold (b) war allerdings auch schon 2003 dabei. Auch Theo Travis (sax) und Luke Machin (g) waren früher bereits am Start, nur Drummer Morgan Agren ist neu im Tangent-Universum. Der Hinweis im Beipackzettel, dass der Canterbury-Prog-Sound „amerikanisiert“ und Einflüsse von Earth Wind & Fire, Steely Dan oder Tower of Power aufgenommen wurden, dürften den Progfan etwas irritieren. Nun ist es zwar nicht so, dass nicht bereits früher gefällige Melodien präsentiert wurden, doch ist der Sound tatsächlich an manchen Stellen sehr popig und perfekt-blitzeblank chrompoliert, unterlegt eine Bläsersektion das musikalische Geschehen, andererseits gibt es natürlich weiterhin virtuose Progpassagen, Breaks und Solos. Somit gibt sich das neue Album etwas uneinheitlich und auf der Soundsuche.