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    2. Alle Rezensionen von Ralf Günther bei jpc.de

    Ralf Günther Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 09. April 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1781
    744 Rezensionen
    Highdelberg

    Highdelberg
    Highdelberg (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    26.07.2025
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    ...Ein interessantes Zeitdokument...

    Nachdem Gitarrist Ax Genrich (*1945) bei Guru Guru ausgestiegen war, fanden Ende 1974/Anfang 1975 bei Conny Plank drei Sessions statt, die dann auf dem kleinen Label Happy Bird erschienen. So richtig wusste man dort mit dem Produkt wohl auch nichts anzufangen. So gab es die Scheibe in drei unterschiedlichen Covers. Einmal eine Trachtenlady mit Joint, eines mit Ax Genrich, dann das Motiv mit dem Heidelberger Schloss, welches auch nun für das Reissue verwendet wird. Vermutlich hat Genrich als Multiinstrumentalist (g, b, voc, perc, banjo, harm) vier Songs solo aufgenommen. Die zwei ersten Tracks der CD dann mit den drei Jungs von Kraan, Hattler-Wollbrandt-Fride. Die dritte Session brachte Genrich dann nochmals mit dem gut erkennbaren Helmut Hattler (b) plus Mani Neumeier (dr), sowie den Cluster-Musikern Dieter Moebius und Achim Roedelius an grässlich zwitschernden Keyboards zusammen. Gemäß dem Kiffer-Cover gab es wohl kein durchgängiges Konzept, obwohl vieles durchaus auskomponiert war. Man mäandert etwas ziellos von Kraut Rock über schrägem Rock bis zu Country, gewürzt mit jazzigen oder funky Motiven. Die Gesangseinlagen, oft bewusst ironisch schräg, kann man (zumindest) heute kaum mehr goutieren. Ein interessantes Zeitdokument für den geneigten Fan.
    Ein Kommentar
    RJ
    27.07.2025

    Nö, trifft es für mich nicht so wirklich …

    … siehe meine unten stehende Kurz-Rezension "Unbedingt reinhören!" RJ
    Taramandal

    Taramandal (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.07.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...Der geneigte Hörer muss aufpassen, dass er sich nicht in der Unendlichkeit des Universums verliert…

    Die Italienerin Virginia Nicoli entführt mit der indischen Bambusflöte Bansuri ins Weltall. Die bis zu 30 Minuten langen Stücke sind nach Sternenkonstellationen („Taramandal” bedeutet „Sternbild” in Hindi) benannt, u.a. den Plejaden oder Andromeda. Inspiriert durch lange nächtliche Blicke in den Sternenhimmel, getragen von den Bordunklängen der Tambura, immer wieder getrieben von indischen Trommeln (Tabla oder Pakhawaj), versetzen die meditativen Flötenklänge in einen tranceartigen Zustand. Zwei Songs basieren auf klassischen nordindischen Ragas, doch auch die zwei anderen Tracks zaubern hypnotische Klanglandschaften, die in der klassischen indischen Musik verwurzelt sind. 60 Minuten Balsam für gestresste Ohren, ohne dabei in Belanglosigkeiten zu versinken. Der geneigte Hörer muss aufpassen, dass er sich nicht in der Unendlichkeit des Universums verliert…
    Still In Charge

    Still In Charge (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.07.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    da kann man nichts falsch machen...

    Alfred „Al“ Jones, 1951 als Sohn eines US-GIs in der Oberplatz geboren, hat sich seit Jahrzehnten dem elektrischen Chicago Blues verschrieben. Und der Blues sorgt dafür, dass seine Akkus bis heute stets gefüllt blieben. Daher legt der Sänger und Gitarrist nun mit seinen fünf Mannen nach langjähriger Veröffentlichungspause ein neues Studio-Album vor, das drei Eigenkompositionen und diverse Klassiker seiner Helden enthält. So erklingen Songs u.a. von Otis Rush, Albert King, Albert Collins oder T-Bone Walker. Gut abgehangen wie die Originale sind auch seine Einspielungen. Statt “All Your Love” und “Feel So Bad”, die er bereits auf seiner früheren CD WATCH THIS! in gleichen Arrangements (hier aber noch mit schöner Bläserunterstützung) eingespielt hatte, hätte er aber jedoch anderen Klassikern nun den Vorzug geben können. Rauchige Stimme, kantige Gitarrensolos, eine feine Blues-Harp und mit Ludwig Seuss einen profunden Keyboarder, da kann nichts schief gehen. Meist treibender Shuffle, auch mal balladeske Blues-Momente, da vergehen die 60 Minuten wie im Fluge...Well Done, gerne auch einmal wieder live...
    Head And Heart

    Head And Heart (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.07.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...Vartiainens Kompositionen fußen unüberhörbar tief im US-Fusion-Jazz der 80er Jahre. ..

    Varre Vartiainen (50) spielt einen Jazzgitarre mit viel Rockeinflüssen. So ist es kein Wunder, dass die amerikanische Fusionguitar-Legende Mike Stern (72) eine der Helden des Finnen ist. Vartiainens Kompositionen fußen unüberhörbar tief im US-Fusion-Jazz der 80er Jahre. Seine kompetenten finnischen Begleitmusiker beherrschen das Metier problemlos. Die Krönung ist aber, dass es Vartiainen gelungen ist, Mike Stern als Gast zu gewinnen. Dieser brachte zudem seine Frau Leni mit, die einmal zur Ngoni, einer afrikanischen Laute, greift. So kann sich der geneigte Fan auf prickelnde E-Gitarren-Tour-De-Forces freuen. Solistische Farben von Saxofon oder Vibrafon, sowie Balladen wie “For Mike” sorgen für Abwechslung. Famos das Gitarren-Percussion-Duett “Mood Swings (#)”. Im finalen “Bill From Sao Paulo” dehnen sich die mannigfaltigen solistischen Ausläufe dann sogar auf 14 Minuten – wobei das eigentlich Stück nach zehn Minuten endet, dann schließt sich noch ein virtuoser Soloexkurs Vartiainen an. Der Finne ist glücklich und stolz auf diese mit knapp 74 Minuten randvolle CD, das darf er auch sein. Klar, man muss diese Fusion-Stilistik mögen…
    Solace Of The Mind

    Solace Of The Mind (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.07.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...Neun lyrische Pianosolos und...

    Mit ihren 80 Jahren muss die US-amerikanische Pianistin Amina Claudine Myers niemandem mehr etwas beweisen. Die AACM-Legend deckt in diesen wunderbaren 41 Minuten ihre Wurzeln in Gospel und Blues auf. Songtitel wie “African Blues ” oder “Hymn For John Lee Hooker” zeugen davon. Meditativ und sinnlich spendet die CD dem Geist Trost, wie bereits der Albumtitel verspricht. Neun lyrische Pianosolos und der kurze Exkurs “Ode To My Ancestors” mit Orgel und rezitiertem Text bieten besten Stoff für blaue Stunden.
    Time Silent Radio VII (Digipack)

    Echolyn
    Time Silent Radio VII (Digipack) (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    20.07.2025
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...Die Songs auf VII sind perfekter Art-Pop-Rock, der nie langweilt..

    Die amerikanische Band Echolyn heimsten seit der Gründung 1989 nur höchstes Lob ein, was sie 1994 tatsächlich zu einem Major-Label führte. Allerdings unterblieb der Support, so dass Sony die Band fallen ließ, diese sich erst einmal enttäuscht auflöste. 2000 fanden Brett Kull (voc, g), Ray Weston (voc, b) und Chris Buzby (keys, voc) mit neuem Drummer wieder zusammen. Seitdem erscheinen in unregelmäßigen Abständen immer wieder hochkarätige Alben, die den Ruf festigten, dass Echolyn einer der wichtigsten US-Progbands wären. Nach zehn Jahren Pause erscheinen nun sogar zwei CDs gleichen Namens. Die römischen Zahlen sagen aus, dass auf der einen CD sieben, auf der anderen nur zwei Songs enthalten sind. Die irrwitzigen Ideen der frühen Alben findet man nicht mehr, jedoch überzeugen beide Scheiben vollends. Famos im Mittelpunkt stehen die wunderbaren, meist mehrstimmigen Vocals mit herrlichen Hooks. Das atmet den Geist der Beatles, dies alles in einem hervorragenden Sound Design. Obwohl es keine Soloexzesse gibt, bewundert man die hervorragenden Musiker, die ständig kleine, doch feine Nuancierungen liefern. Hier kann man Vergleiche zu Steely Dan ziehen. Alle Songs sind wunderbar auskomponiert und eingespielt. Die Songs auf VII sind perfekter Art-Pop-Rock, der nie langweilt. Auch Pop kann komplex sein, auch wenn es womöglich erst einmal gar nicht auffällt. Die zwei Longsongs sind in vier bzw. sechs Parts unterteilt, die ineinander übergehen. Dies schlägt somit mehr die Richtung Prog ein. Alles wunderbar harmonisch, wendungsreich, immer wieder faszinieren die mehrstimmigen Gesänge. Die Finessen liegen oft in den feinen Details. Disharmonien, irrwitzige Brüche, ausufernde Solos, das gibt es nicht. Das kann man bedauern, es Altersstil nennen, trotz alledem bleiben Echolyn einzigartig und immer hörenswert!
    Time Silent Radio II (Digipack)

    Echolyn
    Time Silent Radio II (Digipack) (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    20.07.2025
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    II geht mehr in Richtung Prog...

    Die amerikanische Band Echolyn heimsten seit der Gründung 1989 nur höchstes Lob ein, was sie 1994 tatsächlich zu einem Major-Label führte. Allerdings unterblieb der Support, so dass Sony die Band fallen ließ, diese sich erst einmal enttäuscht auflöste. 2000 fanden Brett Kull (voc, g), Ray Weston (voc, b) und Chris Buzby (keys, voc) mit neuem Drummer wieder zusammen. Seitdem erscheinen in unregelmäßigen Abständen immer wieder hochkarätige Alben, die den Ruf festigten, dass Echolyn einer der wichtigsten US-Progbands wären. Nach zehn Jahren Pause erscheinen nun sogar zwei CDs gleichen Namens. Die römischen Zahlen sagen aus, dass auf der einen CD sieben, auf der anderen nur zwei Songs enthalten sind. Die irrwitzigen Ideen der frühen Alben findet man nicht mehr, jedoch überzeugen beide Scheiben vollends. Famos im Mittelpunkt stehen die wunderbaren, meist mehrstimmigen Vocals mit herrlichen Hooks. Das atmet den Geist der Beatles, dies alles in einem hervorragenden Sound Design. Obwohl es keine Soloexzesse gibt, bewundert man die hervorragenden Musiker, die ständig kleine, doch feine Nuancierungen liefern. Hier kann man Vergleiche zu Steely Dan ziehen. Alle Songs sind wunderbar auskomponiert und eingespielt. Die Songs auf VII sind perfekter Art-Pop-Rock, der nie langweilt. Auch Pop kann komplex sein, auch wenn es womöglich erst einmal gar nicht auffällt. Die zwei Longsongs sind in vier bzw. sechs Parts unterteilt, die ineinander übergehen. Dies schlägt somit mehr die Richtung Prog ein. Alles wunderbar harmonisch, wendungsreich, immer wieder faszinieren die mehrstimmigen Gesänge. Die Finessen liegen oft in den feinen Details. Disharmonien, irrwitzige Brüche, ausufernde Solos, das gibt es nicht. Das kann man bedauern, es Altersstil nennen, trotz alledem bleiben Echolyn einzigartig und immer hörenswert!
    Witchy Activities - Live

    Witchy Activities - Live (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    04.07.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    "Hybrid der Genres" - ein sagenhaftes Konzerterlebnis!

    Der dogmatische Jazzfan wird womöglich im ersten Moment von diesem musikalischen Gebräu abgeschreckt sein. Doch wie Monika Roscher dem Schreiber einmal sagte, sieht sie ihre Musik als „ein Hybrid der Genres“. Bei den Klängen der achtzehnköpfigen Band denkt man unweigerlich auch an Frank Zappa und dessen Worte wie „does Humor belongs in Music?“ und „Jazz is not dead – it just smells funny“. Das sympathische fränkische Energiebündel schert sich - wie der große verstorbene Meister - um keinerlei stilistische Scheuklappen. So vermischt sie Ingredienzien aus Modern Jazz, Prog Rock, Psychedelic, Pop, Free Jazz und Electronics, überträgt die Power des Rock in die Raffinesse des Jazz, kreiert eine ganz eigenständige Klangkollaboration. Die ersten sechs Songs stammen aus dem preisgekrönten letzten Album WITCHY ACTIVITIES AND THE MAPLE DEATH (2023), die finalen drei Tracks aus den nicht minder gelungenen zwei Vorgänger-CDs aus den Jahren 2012 und 2016. Man kann die komplexe Musik fasziniert konzentriert verfolgen, sich aber auch wie bei einem Rockkonzert von der schieren Power über die 74 Minuten davontragen lassen. Ein sagenhaftes Konzerterlebnis, schon jetzt ein Highlight des Jahres! Ebenso erwähnenswert ist die liebevolle Aufmachung der CD – so muss in Streaming-Zeiten Mehrwert bei einem physischen Tonträger aussehen.
    Magnus Mehl Tiny Brass Band: Live

    Magnus Mehl Tiny Brass Band: Live (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    30.06.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Grandioser Live-Mitschnitt!

    Der Rezensent hatte den richtigen Riecher, als er am 6.4. 2024 beim famosen Konzert im Theaterhaus Stuttgart dabei war, als zwei Tracks der nun vorliegenden CD aufgezeichnet wurden (die restlichen Songs wurden in Rottweil im Februar 2024 mitgeschnitten). Wie für eine Brass Band üblich, verzichtet der virtuose Altsaxofonist Magnus Mehl (44), Jazz-Preisträger Baden-Württemberg 2015, auf Akkordinstrumente, konzipiert mit Mehrklängen und leisen, kammermusikalischen Momenten das Material jedoch bewusst für den Konzertsaal. Dabei wird aber die vorantreibende Energie einer Marching Band nicht vergessen, die Power reißt den Hörer mit! Wenn dann seine ebenfalls hochkarätigen Musiker Christian Mehler (tp), Ferenc Mehl (dr) und der mit seiner Tuba als Gravitationszentrum wichtige Johannes Bär (bei den zwei Konzerten im Theaterhaus übernahm Albert Wieder diese Rolle) sich turbulent umspielen, zu solistischen Höhenflügen abheben, dann ist das Nahrung für Kopf und Bauch!
    Der Bandleader steuerte acht eigene, abwechslungsreiche Kompositionen (u.a. seinen Evergreen “Sunny Side Queens”, den Mehl in Zeiten seiner Studienzeit in NYC schrieb). Der alte Marlene-Dietrich-Schlager “Ich Bin Von Kopf Bis Fuß Auf Liebe Eingestellt” mag da überraschen, doch fügte er sich perfekt in den virtuosen Programmfluss ein. Man kann froh sein, dass - obwohl Mehl bei den heutigen Kaufgewohnheiten gar keine CD mehr veröffentlichen wollte – Nils Wogram den Mitschnitt auf seinem Label nWog herausbringen wollte. Dank hierfür!
    Uncertainty Principle

    Uncertainty Principle (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    30.06.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Ein spannendes Konzept, in 58 Minuten insgesamt gelungen umgesetzt.

    Das englische Duo mit dem sperrigen Namen Hat’s Off Gentlemen It’s Adequate um die Multiinstrumentalisten Malcolm Galloway (voc, g, keys, dr) und Mark Gatland (b, g, keys, chapman stick, dr, back-voc) gelingt auf ihrem siebten Album die musikalische Umsetzung ihrer immer anspruchsvollen Album-Themen weiter immer besser. Diesmal geht es um die Heisenbergsche Unschärferelation. Im mustergültigen 24-seitigen Booklet sind Ausführungen zu den Songs, sowie natürlich alle Songtexte enthalten. Musikalisch bewegt sich das Duo wieder auf stilistisch breiten Pfaden. Art Rock mit Dave-Gilmour-Solo, symphonischer Neo Prog, etwas Electronic und kräftig rockende Parts sorgen für Kurzweiligkeit. Zudem wird ab und an vor spannenden dissonanten Einstreuungen nicht zurückgeschreckt und drei Instrumentals runden das Klangbild gelungen ab. Auch wenn die Technik weit fortgeschritten ist, könnte ein Drummer aus Fleisch und Blut statt den programmierten Rhythmen ein weiterer Fortschritt sein. Ein spannendes Konzept, in 58 Minuten insgesamt gelungen umgesetzt.
    Live And Natural (Blu-Ray+2 Cd)

    It Bites Fd
    Live And Natural (Blu-Ray+2 Cd) (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    15.06.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Heraus kommt ein mitreißender Mitschnitt...

    Der Zusatz FD verrät es. Die Initialen stehen für Francis Dunnery (g, voc), der bei der Reunion von It Bites 2007 nicht dabei sein konnte. Dort hatte John Mitchell seine Rolle übernommen. Mit seiner Variante, der Ende der 80er Jahre sehr erfolgreichen Band It Bites tauchte Dunnery 2023 mit einem Live-Album wieder auf. Hiernach und einem Studio-Album liegt nun ein weiterer Livemitschnitt vor. Erfreulicherweise außer “Yellow Christian” sonst ohne Titelüberschneidung zum Live-Vorgänger. Auch hat man hier, wie es der Albumtitel schon suggeriert, einen etwas anderen Ansatz gewählt. „Natural“, ohne Klicks und Overdubs, soll die Scheibe klingen. Außer Paul Brown (b) sind im Vergleich zur anderen Livescheibe neue Musiker an Bord. Mit dem famosen Ex-Zappa-Drummer Chad Wackerman ist Dunnery ein toller Zugang gelungen. Das Quintett agiert kraftvoll und spielfreudig, die Gitarre darf auch dreckig aufjaulen, knackige Riffs raushauen und prägnante Solos liefern. Mit flächigem Neo Prog hat das kaum zu tun, in die Ecke wurde die Band immer auch leicht verortet. Hier werden die rockigen Elemente betont, aber auch balladeske Teile mit akustischer Gitarre und mehrstimmigem Gesang werden eingestreut (“Whole New World” und “Cold, Tired And Hungry”). Zudem ist der 62-jährige Engländer noch sehr gut bei Stimme. Heraus kommt ein mitreißender Mitschnitt, der wunderbar die rau-dynamische Stimmung des Konzerts mit seinem Querschnitt durch die Banddiscographie nach Haus transportiert, inklusive der launigen Ansagen – auch als filmischer Mitschnitt auf Blu-ray.
    From Beethoven To Hollywood

    From Beethoven To Hollywood (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    01.06.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    2 Gitarren, sonst braucht es nichts...

    Der Titel sagt es schon, was einem das Akustik-Gitarren-Duo Christoph Steiner und Jost Edelhoff auf dem dritten Album ihres Jazando Guitar Duos offeriert. Die Virtuosen bewegen sich in seit Jahren in der Sparte „Klassik zu Jazz“. Auch hier werden bekannten Themen von Beethoven, Mozart, Ravel oder Tschaikowsky für zwei Gitarren arrangiert und als Ausgangsbasis für die Improvisationen genutzt. Diesmal hat man aber auch Melodien gewählt, die man aus dem Kino kennt. So erklingen Melodien aus „Harry Potter“, „Dschungelbuch“, „Forrest Gump“ oder „Rocky“. Natürlich können zwei Gitarren nicht mit der Wucht eines Orchesters konkurrieren, doch die die auf die Essenz ausgebeinten Themen eröffnen andere, fein ziselierte Sichtweisen. Auch klangtechnisch über 65 Minuten wunderbar eingefangen.
    Inspirar

    Danças Ocultas
    Inspirar (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    01.06.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Ein feines, bewegendes Album---

    Seit 1989 und nunmehr zehn Alben erschafft das portugiesische Quartett Danças Ocultas auf vier(!) Akkordeons einen einzigartigen Sound aus impressionistischem Folk, Kammermusik und Tango Nuevo. Hatte das Quartett zuletzt immer wieder Gäste eingeladen, bleibt man diesmal konzentriert unter sich und bietet über 37 Minuten wunderbare Songs zwischen Melancholie und rhythmischer Bewegtheit. Hier geht es nicht um virtuoses Feuerwerk, hier stehen berührende Melodien, Emotionen im Vordergrund. Ein feines, bewegendes Album, welches fast zu schnell zu Ende geht.
    Oyster & Pearl

    WellBad
    Oyster & Pearl (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    01.06.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...pendelt abwechslungsreich zwischen knorrigem Rhythm & Blues, Soul, Country Rock und Blues

    Seit der Gründung von Wellbad durch Mastermind und Sänger Daniel Welbat hat das Quintett sich eine treue Fanbase erspielt. Bereits 2015 konnte man die Auszeichnung als beste Band bei der German Blues Challenge einheimsen, Preise der deutschen Schallplattenkritik folgten. Auch die neue Scheibe hält das hohe Niveau, pendelt abwechslungsreich zwischen knorrigem Rhythm & Blues, Soul, Country Rock und Blues. Gekonntes Songwriting, so dass auch Tracks in wohlbekannten Stilen noch Spaß machen, spricht eindeutig für die Hamburger. Dass Welbat mit seiner tief-sonoren Stimme nicht aus den Sümpfen Louisiana stammt, mag man kaum glauben. Dazu erklingen feine Statements von Gitarre und Keyboards, Bläser werfen feine Akzentuierungen ein. Als Gast konnte Welbat mit Abi Wallenstein für “Blues Porn” einen seiner Helden gewinnen. Klasse, hoffentlich bald live zu erleben!
    Ein Kommentar
    Anonym
    26.08.2025

    Live...

    in jedem Fall fünf Sterne, eher mehr ;-)

    Auf der neuen Platte gibt es Titel, die es eher mal in das Gehör der Chart-Konsumenten schaffen könnten (Bucket List, Side Effects), die Mucke ist aber wie immer in keine Schublade einzuordnen (und nie!! langweilig).

    (Live erlebt zuletzt erlebt in Bamberg beim Jazz- und Blues-Festival 2026)
    Omni

    Omni (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.05.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    ...von symphonischen Prog bis zu AOR...

    Vielkomponierer Anthony Kalugin veröffentlicht ohne Unterlass. Mit dem melodischen, symphonischen Retro- und Neo-Prog hat der Keyboarder seine Nische gefunden. Gerne schmeckt er das musikalische Gebräu mit Essenzen auf Folk, Neo Klassik oder Jazz ab. Dass OMNI auf den ersten Blick nur zwei Longsongs mit je 23 Minuten Laufzeit ausweist, deutet darauf hin, dass sich der Ukrainer diesmal in die Tradition der großen Prog-Meisterwerke einreihen möchte. Unter der Longsong-Klammer kommen zehn Songs zum Tragen, die von symphonischen Prog bis zu AOR, von den Flower Kings zu Asia reichen, von romantischen Flötentönen und folkigen Melodien umgarnt. Ein Plus sind die hochkarätigen Gesangsgäste. Richard Sinclair bringt Caravan-Flair ein, auch Jean Pageau (Mystery), Bartosz Kossowicz (Quidam) und Marco Glühmann (Sylvan) bringen entsprechende Nuancen ein. Wie auch Mystery-Gitarrist Michel St-Pere und Flötist John Hackett. Zwar kein neuer Prog-Meilenstein (der Schönklang müsste durch Dynamikwechsel, schroffe Brüche, ja sogar auch Dissonanzen oder gesunder Härte aufgebrochen werden.), doch durchaus im oberen Drittel von Kalugins Schaffen.
    Sanctuary IV

    Robert Reed
    Sanctuary IV (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.05.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ... Im Westen nichts Neues, doch das dafür sehr gut gemacht!...

    Neben seinen Bands Magenta und Cyan findet der Multiinstrumentalist Robert Reed immer wieder Zeit, um seiner Bewunderung für Mike Oldfield zu huldigen. In seiner Reihe SANCTURY, 2014 gestartet, legt der Brite nun den vierten Teil vor. Anfänglich als komplettes Solo-Projekt angelegt, hat Reed auch diesmal wieder alte Oldfield-Kollaborateure dabei: Simon Phillips (dr) und Les Penning (fl), ebenso Produzent Tom Newman. Im Mittelpunkt steht aber natürlich Reed selbst an allen möglichen Instrumenten. Es ist schon erstaunlich, dass alles, insbesondere der wunderbare Gitarrensound 1:1 nach Oldfield klingt. Auch das Konzept mit zwei Longsongs um die 20 Minuten und ein kurzes Folk-Finale ist quasi OMMADAWN II. Das mag alles andere als innovativ sein, doch der Fan freut sich an neuem Hörstoff. Und Simon Phillips kann sogar mit einem kurzen Drumsolo glänzen. Und ein Glockenspiel darf natürlich auch nicht fehlen. Im Westen nichts Neues, doch das dafür sehr gut gemacht!
    Empires Must Fall

    Empires Must Fall (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.05.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Auf gleichem Niveau wie beim Erstling setzt die Band ihren Weg somit erfolgreich fort.

    Nachdem sich die komplette Begleitband vom Sänger Al Winters This Winter Machine im Streit getrennt hatte, gründeten die fünf Jungs mit dem neuen Sänger Charlie Bramald einfach Ghost Of The Machine und legten 2022 mit SCISSORGAMES ein gutes Debutalbum vor. In gleicher Besetzung legt man nun nach und führt die Story des Erstlings weiter. Musikalisch bewegt man sich weiterhin im Umfeld von Bands wie Marillion, IQ oder Pallas – also eines lupenreinen, fetten Neo Prog. In überlangen Songs – drei Tracks bewegen sich zwischen zwölf und 15 Minuten – bleibt viel Platz für Dynamikwechsel und Entwicklungen mit flächigen Keyboardsounds, kräftiger Rhythmusgruppe und variabler Gitarren-Doppelspitze. Über allem schwebt der kräftige und geschmeidige Tenor von Charlie Bramald. Auf gleichem Niveau wie beim Erstling setzt die Band ihren Weg somit erfolgreich fort. Ein schönes Booklet mit allen Texten rundet das Paket gelungen ab.
    Rogue

    Glass Hammer
    Rogue (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    22.05.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    kein Highlight...

    Steve Babb ist seit ein paar CDs der uneingeschränkte Macher hinter der US-Band Glass Hammer. Zum neuen Album hat er viele neue Musiker geladen, auch die musikalische Ausrichtung ist wieder neu austariert. Wurde der frühere Retro Prog ala Yes und ELP durch Hard Rock und zuletzt sogar Space Rock in eine andere Richtung gelenkt, wird diesmal der Härtefaktor diesmal stark reduziert. Seine Beschäftigung mit der irdischen Vergänglichkeit hat ihn da womöglich etwas ausgebremst. Die ersten Tracks haben keine Kanten, erinnern an eingängige Songs von Alan Parsons oder Jon & Vangelis. Die männlichen oder weiblichen Vocals fesseln zudem nicht, die „Steve-Howe-Gedächtnis-Lap-Steel-Momente (“Sunshine”) lassen kurz aufhorchen, dann wird man aber wieder von Synthesizerwolken umhüllt. Die zwei finalen Longsongs, die an der zehn Minuten Marke kratzen, bieten dann etwas Abwechslung, von unterkühltem Space bis etwas süßlichem Prog, von Ozric Tentacles über ELO bis Yes, öffnet sich hier die Range. Da haben Glass Hammer bereits wesentlich bessere Alben abgeliefert.
    O Rapaz Da Montanha

    Rodrigo Leão
    O Rapaz Da Montanha (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.05.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    eine stimmungsvolle, bewegende Weltmusik-CD

    Den Keyboarder Rodrigo Leão kennt man von der 1986 gegründeten portugiesischen Weltmusik-Band Madredeus, sowie Kollaborationen mit Künstlern wie Ryuichi Sakamoto oder Beth Gibbons. Die um die drei bis vierminütigen Songs werden von einem federleichten Rhythmus getragen, die bestimmenden Gesänge werden immer wieder auch von einem Chor intoniert. Hauptsängerin ist Ana Vieria, wichtige instrumentale Verzierungen kommen von Akkordeon, akustischer Gitarre und Geige. Immer wieder sind kleine instrumentale Zwischenspiele eingestreut. Eine stimmungsvolle, bewegende Weltmusik-CD.
    Pietrafonie

    Fabio Mina
    Pietrafonie (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.05.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    on sphärisch entrückt und frei, bis zu rhythmisch bewegt, spannt sich in den vier- bis sechsminütigen Tracks der Klangkosmos

    Unterschiedliche Kunstrichtungen haben sich immer wieder gegenseitig inspiriert. So haben Werke des Bildhauers Vito Maiullari das musikalische Projekt von Fabio Mina (fl, keys) und Sängerin Maria Moramarco befruchtet. So kommt in jedem Songtitel auch der Begriff Pietra = Stein vor. So geht es von „Stein und Staub“ über einem „zerkratzten Stein“ bis zu „Stein und Tiere“. Im Booklet wird darauf hingewiesen, dass der Bildhauer Maiullari den Stein als Medium nutzt, um einen synästischen Zugang zur Materie zu entwickeln. Die beiden Musikanten versuchen mit Hilfe des Percussionisten Francesco Savoretti, insbesondere an der Rahmentrommel, diese Wahrnehmung durch musikalische Sinnesreize auszulösen. Es erklingt eine Mixtur aus weltmusikalischer Folklore, dem improvisatorischen Ansatz des Jazz und elektronischen Effekten. Sängerin Maria Moramarcos bringt ihre profunde Kenntnis fast in Vergessenheit geratener traditioneller italienischen Gesangstraditionen ein. Von sphärisch entrückt und frei, bis zu rhythmisch bewegt, spannt sich in den vier- bis sechsminütigen Tracks der Klangkosmos. Im ersten Stück veredelt Markus Stockhausen mit elegischen Trompetenklängen zudem das Klangbild. Keine leichte Kost.
    [In]Love Muito Mais Sobre Mim

    Sofia Hoffmann
    [In]Love Muito Mais Sobre Mim (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.05.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    ...Weltmusik, Bossa Nova und etwas Jazz...

    Die in Lissabon lebende portugiesisch-deutsche Sängerin Sofia Hoffmann studierte u.a. bei der bekannten Jazzsängerin Maria João, wie sie sich auch mit klassischer indischer Musik beschäftigte. So greift sie auch vereinzelt zur Sitar. Zusammen mit dem Brasilianer Ivan Lins (keys, voc) hat Hoffmann nun das federleichte, sich zwischen Weltmusik, Bossa Nova und etwas Jazz bewegende neues Album produziert. Die um die drei bis vierminütigen Songs mit eingängigen Gesangsmelodien gehen sofort ins Ohr. Dabei vermischt Hoffmann auch mal portugiesische und englische Worte in einem Song. Akustische Gitarre, Klavier, Bass und Percussion legen einen sanften Klangteppich. Farbtupfer und kleine Solos von Trompete und Harmonika runden die rundum positive Stimmung erzeugende CD ab.
    Senza fine

    Guido Maria Grillo
    Senza fine (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.05.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    eine interessante, bewegende Mixtur...

    Schon nach den ersten Klängen ist man berührt. Einerseits kommt dem geneigten Hörer die italienische Gesangssprache ungewohnt vor, andererseits erinnert der Gesangdiktion des in Salerno geborenen Guido Maria Grillo faszinierend an Jeff Buckley. Der Multiinstrumentalist (g, p, keys, b) verknüpft die neapolitanische Opern- und Gesangstradition mit seinen überschwänglichen Melodien mit dem prägnant-emotionalen Gesangslinien eines Jeff Buckley. Im Mittelpunkt der Lieder steht die einnehmende Stimme, die meist von sensibler Instrumentation getragen wird. Streicherklänge und moderate elektronische Elemente schließen sich nicht aus. Mediterrane Stimmung, Singer/Songwriter-tum, Anklänge an den Nahen Osten, in Track mit Christiano Godano sogar Alternativ Rock, überzeugen jederzeit.
    Tempo Brasileiro

    Tempo Brasileiro (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    12.04.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Wunderbare Gitarrenmusik

    Der 1956 in Ludwigsburg bei Stuttgart geborene Martin Müller hatte klassischen Gitarrenunterricht, spielte E-Gitarre in einer christlichen Rockband, fand durch ein Konzert der Gitarrenlegende Baden Powell (sicher erinnern sich viele an seine LPs auf dem deutschen Kultlabel MPS) zur brasilianischen Musik. 1978 erhielt Müller einen Solistenpreis der Deutschen Phonoakademie, 1979 erschien seine erste LP, der bislang mindestens 30 weitere folgten. Nun hat der mit Nylonsaiten spielende Gitarrist einen Querschnitt aus 25 Jahren mit einer Laufzeit von 66 Minuten auf eine CD gepackt. Die hier ausgewählten Songs zwischen drei und vier Minuten zeigen seine tiefe Verwurzlung in die Gitarrenmusik Brasiliens. Bossa Nova, Samba, mit jazzigen Soloausflügen und Balladen gekrönt. Die meisten Tracks sind im Trio- oder Quartettformat entstanden. Bassgitarre und Drums bilden die elegante rhythmische Basis, auf zehn Songs erklingen Saxofon oder Flöte, zweimal glänzt der 2024 verstorbene Florian Poser am Vibrafon. Fast alles sind Eigenkompositionen von Müller, virtuos, packend, berührend, kurzweilig – perfekt gemastert durch das Pauler Acoustic Studio. Top! Wer Musik von Stan Getz mit Charlie Byrd oder Laurindo Almeida liebt, der kann auch hier bedenkenlos zugreifen.
    Gargantuan

    Amplifier
    Gargantuan (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    12.04.2025
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Nach dem Album bleibt man etwas erschöpft zurück...

    Schon zum siebten Album HOLOGRAM verlautbarten die weiterhin nur noch aus Sel Balamir (voc, g, b) und Matt Brobin (dr) bestehenden Amplifier, dass weitere Songs vorliegen würden, die zeitnah erscheinen würden. Mit “Gargantuan (Pt. 1)” wurde bereits eine erste Spur als finaler Track gelegt. Den zwölfminütigen Part 2 findet man allerdings nur auf der Doppel-LP, die drei Songs mehr als die CD präsentiert. Amplifier machen es den Fans seit 20 Jahren nie einfach. Immer wieder das Konzept ihres sperrigen Meisterwerks THE OCTOPUS (2011) zu variieren, lag ihnen fern. Mastermind Sel Balamir hat wuchtige Sound-Monolithen gezimmert, die fette Riffs und donnernde Drums (nicht umsonst wird auf dem Cover von „Pyramid Sized Drums“ gesprochen - der Sound kann auf Dauer aber auch nerven) mit melodiösen Gesangslinien umgarnen. Der kraftvolle Sound bleibt auch in den meist überlangen Songs (meist zwischen sechs bis acht Minuten) abwechslungsreich, tendiert in Summe eher zum zupackend-kompakten Alternative Rock als zu sanft-verspieltem Art Rock. Gelungen die Abfederung durch eine weibliche Gastsängerin in “Blackhole”. Nach dem Album bleibt man etwas erschöpft zurück.
    The Overview

    Steven Wilson
    The Overview (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.03.2025
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...Bewusst hat Steven Wilson aber schon immer Erwartungshaltungen nicht erfüllt...

    Seit Steven Wilson verlauten ließ, dass das neue Album sein bislang wagemutigstes wäre, bestehend aus nur zwei Longsongs um die 20 Minuten, die sich um den Overview-Effekt drehen, also das Empfinden, wenn Astronauten auf die Erde zurückblicken, ist die Erwartungshaltung einmal mehr außerirdisch. Insbesondere für Prog-Fans, denen der auch als Remaster-Magier vieler klassischer Prog-Alben angesehene britische Musiker mit HAND.CANNOT.ERASE und insbesondere THE RAVEN THAT REFUSED TO SING womöglich DIE Prog-Alben der letzten 25 Jahres dargeboten hatte. Bewusst hat Steven Wilson aber schon immer Erwartungshaltungen nicht erfüllt, so bewegte er sich mit den letzten drei Solo-CDs in anderen musikalischen Sphären. Wie eigentlich nichts anders zu erwarten, richtet auch THE OVERVIEW den Blick nicht zurück auf THE RAVEN. Wilson zaubert ein audiophiles Erlebnis, welches verschiedenste musikalische Elemente aus Prog, New Artrock, Electronic, Ambient und Rock verarbeitet. Ursprünglich als Soloprojekt konzipiert, durften dann Russel Holzman und Craig Blundell (dr), Adam Holzman (keys) und Randy McStine (g) musikalische Farben beisteuern. So gibt es am Ende des ersten Songs durchaus längere, knackige Prog-Passagen und Solos, doch ist das nur ein Baustein von vielen. Zum Schluss des zweiten Stücks greift Theo Travis zudem zum Sopransaxofon. Somit dürften sich die klassischen Prog-Fans durchaus wieder freuen, wenn sie auch nicht durchgängig das bekommen, was sie womöglich erhofft hatten. Doch Steven Wilson ist seinen Weg konsequent weitergegangen, denn Stillstand ist für ihn kein Ansatz. Ob der geneigte Fan alle Wege von Steven Wilson mitgehen will, das musste er schon jeher für sich entscheiden. Beide Songs sind recht unterschiedlich, bilden aber ein passendes Gesamtbild. Der Start ins Weltall ist gut geglückt. Der Rückblick verharrt nicht im altbekannten, auch wenn einem manches bekannt vorkommt, sondern geht der Blick richtet sich durchaus nach vorne. Dass THE OVERVIEW in einer Vielzahl von Formaten/Mixen erhältlich sein wird, versteht sich bei Wilson von alleine. Diesmal ergänzt sogar ein Film von Miles Skarin das Gesamtpaket. Auf die Deutschland-Tour darf man gespannt sein.
    26 bis 50 von 744 Rezensionen
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