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    2. Alle Rezensionen von Ralf Günther bei jpc.de

    Ralf Günther Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 09. April 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1761
    727 Rezensionen
    Static Dave Kerzner
    Static (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Macht Spaß...

    Der 49-Jährige Keyboarder und Sänger wurde 2009 durch die Zusammenarbeit mit Phil Collins Sohn Simon in der Prog-Rock-Band Sound Of Contact einem breiteren Publikum bekannt. Mit STATIC legt Kerzner nach NEW WORLD aus dem Jahre 2015 nun sein zweites Solo-Album vor. Es handelt sich laut Kerzner um nichts weniger als eine „Progressive-Rock-Oper um das Durcheinander des täglichen Lebens“. Dazu braut er einen angenehm zu hörenden Neo-Prog, inklusive rockigen AOR-Hooks. Als Progfan bringt Kerzner natürlich auch Retro-Klänge der Altvorderen Pink Floyd und Alan Parsons Project (man höre nur mal den Titeltrack inklusive Nick Mason an den Drums) ein. Kurze Tracks zwischen ein und zwei Minuten verbinden längere melodische, knackige Songs. Als Gäste kann der Keyboarder, der eher für Soundscapes als virtuose Soli steht, in “Dirty Soap Box“ Steve Hackett (g) und Nick D’Virgilio (dr) begrüßen – ein Highlight des Albums, wie auch der finale Longtrack “The Carnival Of Modern Life. Ein geschmackvolles, abwechslungsreiches Album.
    Within Within (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Schönes Album

    Nach fast fünf Jahre Pause erscheint nun das vierte Studio-Album von Wiser Time, der Band des Sängers und Gitarristen Carmen Sclafani. Das Quartett aus New Yersey präsentiert eine gelungene Americana Mixtur. Singer/Songwriter tritt auf Roots-Rock, gerne werden auch etwas Bluesfeeling und Folkanleihen in die schönen Songs eingewebt. Die meisten Tracks bewegen sich im Midtempobereich, langweilen aber keinesfalls. Da werden in “I Like It That Way” sogar Erinnerungen an die seeligen Free wach, die Melodieführung in “Anahata” lehnt sich an indischer Musik an, ein schönes Gitarrensolo rundet die Folk-Rock-Ballade “Carnival” geschmackvoll ab, in “Shine White Light” darf es auch mal etwas rockiger zur Sache gehen. Ein relaxt groovendes Album, entspannt und dabei gehaltvoll.
    The Official Bootleg Box Set Vol.2 The Official Bootleg Box Set Vol.2 (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Für Die-Hard-Fans....Vol. 2

    Die Veröffentlichungen aus dem musikalischen Nachlass des 2012 verstorbenen Riot-Gründers und Gitarristen Mark Reale gehen in die nächste Runde. Wurden in der ersten Box Live-Aufnahmen aus den Jahren 1976 bis 1980 gebündelt, folgen nun Mitschnitte aus dem Folgejahrzehnt. Die ersten drei CDs enthalten Konzerte aus dem Jahre 1981, auf denen noch der Originalsänger Guy Speranza zu hören ist. Die ersten zwei Scheiben enthalten Auftritte von zwei aufeinander folgenden Tagen mit der identischen Setlist. Die Aufnahmen aus den Jahren 1982 und 1983 präsentieren dann den neuen Sänger Rhett Forrester, die letzten stammen aus Japan, wo die Band nach ihrer Reunion 1990 tourte. Außer Reale war hier die ganze Band ausgewechselt, der neue Sänger hieß Tony Moore. Riot pflegten weiter ihren am NWOBHW geschulten Heavy-Metal, auf der Livetour 1990 hatten sie mit Bobby Jarzombek einen fulminaten Drummer an Bord und man versuchte sich überraschenderweise auch kurz an Al DiMeoals Jazz-Rock-Kracher “Race With Devil On Spanish Highway” (hier als “Racing With The Devil” aufgeführt). Die siebte CD fasst diverse Rehearsals aus den Sessions zum Album FIRE DOWN UNDER (1980) zusammen. Die Aufnahmegüte hat sich zur Box 1 zwar verbessert, es bleibt aber Bootlegqualität. Die Sammlung wendet sich nur an Die-Hard-Fans.
    Invisible Men Invisible Men (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Wer braucht das?

    Wer Anthony Phillips als Genesis-Gründungsmitglied und sensiblen Gitarristen, sein feines Art-Rock-Solo-Debüt THE GEESE ANT THE GHOST oder auch spätere Instrumentalaufnahmen auf der akustischen Gitarre schätzt, wird von dieser Wiederveröffentlichung schwer enttäuscht sein. 1982 tat sich Phillips mit Richard Scott und mehreren Musikern zur Anthony Phillips Band zusammen, welche das Album INVISIBLE MAN veröffentlichte. Im Zentrum standen hier keinesfalls feingliedrige Gitarreneinspielungen, sondern meist belanglose Synthesizermelodien, billige Drum-Computer-Sounds, ja sogar Anbiederungen an Discohits (“Sally”). Das Album wurde nun mit 19 Bonustracks auf zwei CDs erweitert. Das mustergültige 24-seitige Booklet beinhaltet zwar ausführliche Linernotes, die Songtexte, dazu auch ein Poster des Covers, doch leider bleibt das wichtigste, die Musik, belanglos. Bezeichnenderweise erzählt Phillips im Booklet, das das Management einen zeitgemäßen Sound wünschte, der zu einem kommerziellem Erfolg führen sollte…Der Wunsch blieb unerhört und die „Unsichtbare Herren“ wären besser ungehört geblieben…
    Doom Side Of The Moon Doom Side Of The Moon
    Doom Side Of The Moon (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Das Original bleibt unerreicht

    Tribute-Alben sind meist eine unbefriedigende Sache, da die Musiker oft als Fans agieren und viel zu nah am Original bleiben. Dieses bleibt unerreicht, es werden keine neuen Schattierungen des Werks herausgearbeitet und somit bleibt man lieber gleich bei den Altvorderen. Auch an Pink Floyds Giganten DARK SIDE OF THE MOON, eines der erfolgreichsten Alben der Musikgeschichte, haben sich schon viele Musiker aus Rock, Jazz und Klassik versucht. Zum 50-Jährigen Jubiläum der ersten Pink Floyd LP THE PIPER AT THE GATES OF DAWN (1967) hat sich Kyle Shutt, der Gitarrist der amerikanischen Heavy-Metal-Band The Sword, dem legendären Album mit dem Prisma-Kult-Cover aus dem Jahre 1973 angenommen. Von seiner Stammcombo hat Shutt den Bassisten Bryan Richie und den Schlagzeuger Santiago Vela III mitgebracht, als Sänger Alex Marreo geladen, dazu Keyboarder Joe Cornetti und Jason Frey am Saxofon. Die durch Studioeffekte und Keyboardflächen geprägte Atmosphäre des Originals hat Shutt, wie schon der Einbau des Worts Dooms andeutet, entsprechend entschlackt und in Richtung eines Hybrid aus Stoner-Rock, Doom-Metall, Jam-Rock (“Any Color You Like”), garniert mit leichten Industrialsounds (“Speak To Me”) entwickelt. Die Gitarre steht im Zentrum, stramme Riffs, melodische Leads, durchaus auch einmal von der akustischen Klampfe grundiert (“Breathe”, “Us And Them”). Das liegt nahe, da das Konzept von einem Gitarristen stammt, jedoch spielt Shutt seine Soloparts wohldosiert und songdienlich. Den Part von Clare Torry im Original von “The Great Gig In The Sky” übernimmt hier ansatzweise das Saxofon. Zwar bleibt das Pink-Floyd-Album weiterhin ein unerreichter Monolith, doch muss man gestehen, dass man Shutts Adaption mit viel Vergnügen lauscht.
    Excalibur IV: The Dark Age Of The Dragon Excalibur IV: The Dark Age Of The Dragon (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Unveränderte Erfolgsformel...mit vielen Stargästen

    Der 53-Jährige französische Komponist Alan Simon hat ein Faible für keltische Mythen und Konzeptalben. Im Jahr 1999 veröffentlichte er das erste Album um das sagenhafte Schwert Excalibur. Mit viel Aufwand tourte die so genannte Celtic-Rock-Opera auch erfolgreich durch Europa. Mit THE DARK AGE OF THE DRAGON legt Simon nun den vierten Teil der Saga vor. Wieder hat er einen bunten Reigen von namhaften Musikern gewinnen können, u.a. John Helliwell, Martin Barre, Michael Sadler, Sonja Kristina, Bernie Shaw aus der Rock-Ecke, dazu aber auch Celtic-Folk-Stars wie Alan Stivell oder Moya Brennan. Da seine Mixtur aus Celtic Folk, Rock und Musical, auch schwelgerisch oder dramatisch von einem kleinen Symphonie-Orchester grundiert, seine Fans gefunden hat, beließ Simon natürlich auch diesmal seine Erfolgsformel unverändert.
    Skyscraper Souls (Japan-Optik) DBA
    Skyscraper Souls (Japan-Optik) (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Sehr unterhaltsam...

    Geoff Downes arbeitet seit 2012 mit dem britischen Sänger und Komponisten Chris Braide zusammen. Nun liegt ihr drittes Album vor. Die Kooperation des aktuellen Yes-Keyboarders mit Braide, der als Komponist von Songs für Beyonce, Christina Aguilera oder Britney Spears bekannt ist, mutet im ersten Moment seltsam an. Doch hatte Downes schon immer eine starke Popaffinität. Man denke nur an den “Video Killed The Radio Star” der Buggels. Auch die Songs von Asia hatten AOR-eingängige Hooks, Poptracks durchaus vergleichbar. Das Duo hat auch diesmal wieder viele eingängig-schöne Songs in einer hochprofessionellen Produktion eingespielt. Eine treibende Rhythmusgruppe leitet die Keyboarder und Sänger sicher durch alle poppigen Untiefen. Mit Marc Almond, Andy Partridge (XTC), Kate Pierson (B52) und David Longdon (Big Big Train) konnte man hochkarätige Gäste begrüßen. Einige Solos bringen weitere Abwechslung ins Spiel. Ach ja, das Cover stammt von Legende Roger Dean – Yes lässt grüßen.
    Welcome To Wonderworld Heaven's Sapphire
    Welcome To Wonderworld (CD)
    07.12.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Nicht Fleisch noch Fisch...

    Die beiden Komponisten und Keyboarder Oliver Bartkowski und Sven Bergmann haben für ihre Space Opera den Begriff „Movie Rock“ erfunden – ein Genre-Mix der sich aus Prog Rock, Pop, Klassik, Jazz, Filmmusik und Musical zusammensetzen, und laut dem Plattenlabel Maßstäbe setzen soll. Davon ist man allerdings meilenweit entfernt. Dazu ist das Konzept einfach zu durchschaubar. Einem Songtitel folgt ein instrumentaler Track. Alles ist zu brav gestaltet, auch wenn ein- oder zweimal die Gitarre etwas krachender daherkommt oder mal verstärkt elektronische Sounds erklingen Die Gesangsparts hat hauptsächlich Jay Oh, der Gewinner „Das Supertalent“ übernommen, Pamela Falcon, aus „The Voice“, ist ebenfalls involviert. Somit ist nicht weniger als ein poppig/rockiges Musical entstanden, doch auch nicht mehr.
    Corroncho 2 Phil Manzanera
    Corroncho 2 (CD)
    31.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Ungewöhnlich, doch....

    Corroncho ist ein ungewöhnliches Projekt von Ex-Roxy-Music-Gitarrist Phil Manzanera und dem kolumbianischen Künstler Lucho Brieva, welches nun in die zweite Runde geht. Der 66-Jährige Manzanera lebte als Halbkolumbianer in seiner Jugend in verschieden lateinamerikanischen Ländern, was seine Liebe für Latin-Rhythmen und –Sounds weckte. Das mit vielen Gastmusikern, darunter Robert Wyatt (tp) und Gilad Atzmon (sax), über Jahre hinweg eingespielte Album bietet eine ungewöhnliche Collage aus Hörspiel, Folklore, Salsa, Cumbia, Pop und Rock, das durchgängig in Spanisch eingesungen ist und humorvoll die Odyssee zweier Latinos durch Mittelamerika ins scheinbar gelobte Land USA erzählt. Ins Set haben sich zwei kräftig umgebaute Songs von Oasis (“Parasiempre” = “Live Forever”) und Leonard Cohen (“Aleluya” = “Hallelujah”) eingeschlichen. Wer sich auf diese World Music einlässt, kann sich durchaus prächtig unterhalten. Und dass Manzanera eine brillante Gitarre spielt ist durchaus auch zu hören.
    Favourite Pleasures Favourite Pleasures (CD)
    31.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Das macht Spaß...

    Die seit 1987 aktiven Schotten hatten 1994 mit “Word Up” einen Top-10-Hit. Inzwischen ist man beim siebten Studioalbum angekommen. Gründungsmitglied Dante Gizzi, seinerzeit noch am Bass, hat seit 2010 den Gesang übernommen. Sein Bruder Giuliano bedient weiterhin die Gitarre. Die dreckig-rotzige Stimme von Dante Gizzi passt perfekt zum heftig rock’n’rollenden Sound der Truppe. Die kurzen Tracks kommen direkt auf den Punkt, grooven höllisch, vergessen dabei aber keinesfalls die eingängigen und mitreißenden Melodien. Das ist übermütiger Brit Rock, mit Elementen aus Hard Rock, Glam und Pop, der einfach Spaß macht. Dass es auch einmal nach The Clash klingt (“Silent Lovers”) stört keinesfalls, sondern passt genau ins Bild. Unprätentiös, in LP-Länge, eine positive Überraschung!
    MK II Vandenberg's MoonKings
    MK II (CD)
    31.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Kompetenter Hard Rock...

    Nach langer Auszeit, in denen sich der langjährige Whitesnake-Gitarrist Adrian Vandenberg der Malerei widmete, überraschte der heute 63-Jährige 2014 mit dem ersten Album seiner neuen Band. Nun legt der versierte Klampfer mit den gleichen Musikern nach. Der tolle Sänger Jan Hoving klingt verblüffend nach dem jungen David Coverdale. Die meisten Songs gehen mit Siebzigerjahre-Flair und Heavy-Rock-Dynamik flott ins Ohr. Dass Vandenberg durchaus die eine oder andere gelungene Hookline komponieren kann, hatte er bereits bei Whitesnake bewiesen. Natürlich darf auch eine sensiblere Rock-Ballade, etwas dicker mit Streichern und Akustikgitarre unterlegt, nicht fehlen (“Walk Away”). Die Rhythmusgruppe begleitet druckvoll und songdienlich, Vanderberg sorgt für griffiges Riffing und flinke Gitarrensolos. Wer auf soliden, melodiösen Hard Rock steht, kann bedenkenlos zugreifen.
    FireHouse / Hold Your Fire / FireHouse 3 / Good Acoustics FireHouse
    FireHouse / Hold Your Fire / FireHouse 3 / Good Acoustics (CD)
    31.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Glam Metal im US-Style

    Die 1989 gegründete US-Band konnte 1990 den American Music Award als beste Newcomer Band im Bereich Hard Rock/Heavy Metal gewinnen, mit ihrem Debüt FIREHOUSE Doppelplatin einheimsen. Die drei ausgekoppelten Singles konnten sich alle hoch in den Charts platzieren, “Love Of A Lifetime” erreichte mit Platz 5 die höchste Platzierung. Damit war die Band einer der letzten erfolgreichen „Hair Metal-Bands“, bevor der Grunge die Vorherrschaft für einige Jahre übernahm. Ihr Mix aus gemäßigtem Heavy Metal und eingängigen AOR-Hooks kam auch 1992 auf HOLD YOUR FIRE gut an, die Single “When I Look Into Your Eyes” erreicht wiederum einen Platz in den US-Top 10. Mit dem Album 3 zeigte die Kurve dann allerdings abwärts, woran auch 1996 der Ritt auf der „Unplugged-Welle“ mit GOOD ACOUSTICS nichts mehr ändern konnte. Die Band ist bis heute aktiv, ihr Erfolg blieb aber auf Amerika begrenzt. Fans eines polierten Glam Metals inklusive AOR-Balladen sollten ein Ohr riskieren.
    Live in Chicago, June 28th, 2017 King Crimson
    Live in Chicago, June 28th, 2017 (CD)
    31.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Live-Prog-Highlight

    Robert Fripp schiebt nach der 2016 veröffentlichten großen Live-Box RADICAL ACTION nun einen aktuellen Konzertmitschnitt nach. Die Band ist durch Jeremy Stacey sogar zum Oktett gewachsen, wobei die Besonderheit mit den drei(!) Drummern erhalten blieb, Bill Rieflin bedient hier nur Keyboards. Es gibt zwar diverse Überschneidungen zum Vorjahresset, doch überrascht Fripp live immer wieder mit Stücken, die er schon lange oder noch nie im Set hatte. So erfreut man sich diesmal an den wunderbaren Songs aus LIZARD oder “Fallen Angel”. Dass die Virtuosen zwischen Highlights der Prog-Historie wie “Starless”, “21st Century Schizoid Man” oder “Lark’s Tongues In Aspic” kürzere neue Stücke und Improvisationen einstreuen, versteht sich von selbst. Zu Ehren von David Bowie erklingt “Heroes” als Zugabe - hier hält man sich eng an das Original, das bekanntlich von Fripps Gitarre maßgeblich mitgestaltet wurde. Ein Prog-Highlight des Jahres!
    Liquid Live Blind Ego
    Liquid Live (CD)
    31.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    RPWL-Mann auf anderen Pfaden...

    RPWL-Gitarrist Kalle Wallner veröffentlicht nach drei Studioalben nun den ersten Livemitschnitt seines Sideprojekts. Die meisten Songs entstammen LIQUID, dem letzten Studioalbum. Steht bei seiner Stammcombo ein atmosphärischer Art Rock mit starken Anleihen an Pink Floyd im Rampenlicht, spielt Wallner bei Blind Ego seine harte Rock-Ader aus. Metallische, fette Riffs schüttelte der Gitarrist ebenso locker aus der Spielhand, wie abwechslungsreiche Leads und Soli. Dabei steht keine Technikshow im Vordergrund, sondern songdienliches Playing. Sänger Scott Balaban ist neu an Bord. Der kompetente Rockshouter überzeugt in Melodic- und Hard-Rock-Songs gleichfalls, ebenso wie die druckvolle Rhythmusgruppe. An der zweiten Gitarre sorgt Julian Kellner für das nötige Akkordgerüst. Auf CD ist der Auftritt beim Loreley-Festival festgehalten, während auf der blitzsauberen DVD ein Auftritt im Logo Hamburg auch visuell genossen werden kann - bei allerdings nahezu gleicher Setlist (hier wurde zusätzlich noch "What If" gespielt). Als Gast tritt hier Arno Menses (Subsignal) als Sänger beim AOR-Kracher “Blackened” auf.
    Sound Of The Wind Sound Of The Wind (CD)
    31.10.2017
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Nichts Neues, doch sehr unterhaltsam...

    Das italienische Quartett um die Sängerin Virginia Monti beackert seit 2015 altbekanntes Metier. Die Truppe bietet okkultgeschwängerten, doomigen Hard Rock. Gitarrist Jacopo Fallai schüttelt das eine oder andere Tony–Iommi-Gedächtnis-Riff aus dem Handgelenk und spielt prägnante Soli. Die Songs dauern um die vier Minuten und kommen somit meist effektiv auf den Punkt. Interessant wird es, wenn die Band hiervon etwas abweicht, wie im kurzen instrumentalen Opener “Maat”, dem nach Jefferson Airplane klingenden Titeltrack oder dem bluesigen “Let Me Be Myself”. Dass eine Frau einer Doom Band vorsteht ist natürlich nichts Neues, Monti liefert aber durchweg gelungene Vocals ab. Die Vergleiche mit den Blues Pills treffen freilich nicht punktgenau, dafür sind die Schweden dann musikalisch dann doch etwas anders positioniert - und Elin Larsson singt hochkarätiger. Trotz alledem ein freches Album, welches Black Sabbath Fans gefallen dürfte.
    Kaipa (remastered) (180g) (Limited-Edition) Kaipa (remastered) (180g) (Limited-Edition) (LP)
    15.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Eine schöne Wiederentdeckung....Schweden-Prog

    1975 erschien das Debütalbum der von Hans Ludin zwei Jahre zuvor gegründeten schwedischen Progband.
    Der junge (beim Bandeintritt war er erst 17 Jahre alt) Gitarrist Roine Stolt sammelte hier erste Erfahrungen, bevor er später mit den Flower Kings oder Transatlantic zu einer zentralen Gestalt im Prog-Kosmos wurde. Zwei der acht Kompositionen auf dem Kaipa-Debüt stammten von Stolt, der auch mit einigen gepflegten Solos aufhören lies.
    Die zentrale Gestalt war allerdings Hans Ludin, der als Hauptkomponist und Leadsänger agierte, sowie mit seinen Tasteninstrumenten für den prägenden Bandsound sorgte, dabei auch schön Orgel- und Moog-Solos ablieferte.
    Die instrumentalen Teile sind meist sehr melodiös und klangschön, virtuose Kabinettstückchen gibt es nicht. Der symphonisch-melodiöse Stil wurde von Bands wie den frühen Genesis, Camel oder Yes (der knarzige Rickenbacker Bass erinnert natürlich an Chris Squire) inspiriert.
    Erstaunlich war allerdings, dass die Band in ihrer Heimatsprache sang, was für einen internationalen Durchbruch hinderlich war. In Schweden aber kam das durch folkloristische Elemente angereicherte Progalbum recht gut an.
    Die auf 500 Stück limitierte Auflage auf schwarzem Vinyl basiert auf dem 2015er-Remastering, die Pressung ist einwandfrei. Als Zugabe liegt das Album zudem auf CD inklusive zwei weiteren Bonustracks, instrumental und nur jeweils knapp drei Minuten lang, bei. Eine schöne Wiederentdeckung.
    Concrete And Gold Foo Fighters
    Concrete And Gold (CD)
    14.10.2017
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Er kann's halt...

    Drei Jahre nach dem kontrovers aufgenommenen Album SONIC HIGHWAYS legt Dave Grohl die neue CD seiner Band Foo Fighters auf. Sanft wird das Album eröffnet, bevor der Sound explodiert und sich das bereits als Single veröffentlichte “Run” mit brachialen Shouts und heftigem Riffing ins Ohr fräst. Auch auf Songs wie “La Dee Da” ist das Energielevel hoch. “Dirty Water” gefällt mit einem gelungenen Dynamikwechsel, mit “The Sky Is A Neighborhood” folgt ein Classic-Rock-Knaller mit cooler Hook. Ebenso überzeugt die Rock-Hymne “The Line” und das akustisch-melancholische “Happy Ever After (Zero Hour)”. Da hätte es Paul McCartney als Drummer bei “Sunday Rain” (Drummer Taylor Hawkins übernimmt hier den Leadgesang) nicht bedurft. Der düster-schleppende Titeltrack beendet eindrucksvoll das Album. Dave Gohl hat wieder ein heißes Eisen zwischen Alternative, Grunge und Heavy Rock geschmiedet.
    Featuring Vinnie Vincent, Jimmy Waldo, Gary Shea, Hirsh Gardner Warrior
    Featuring Vinnie Vincent, Jimmy Waldo, Gary Shea, Hirsh Gardner (CD)
    14.10.2017
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Nur für Hardcore-Fans

    Nachdem bei der Band New England Anfang 1982 ein Mitglied ausstieg, suchte das verbliebene Trio einen neuen Gitarristen. Gene Simmons empfahl daraufhin Vinnie Cusano, der Kiss als Leadgitarrist bei deren Album CREATURES OF THE NIGHT ausgeholfen hatten. Cusano brachte mehrere Songs ein und nahm mit den Mannen um Keyboarder Jimmy Waldo die nun veröffentlichten Demos auf. Bei sechs Songs steuerte Cusano auch den Gesang bei, bei einer weiteren Session wurde der spätere Toto-Sänger Fergie Frederiksen hinzugezogen, der fünf Titel neu einsang. Desweiteren sind fünf reine Instrumentalversionen enthalten. Die Soundqualität liegt nur auf Bootleg-Niveau und die Songs zündeten nicht, so dass es zu keiner Veröffentlichung unter dem geplanten Bandnamen Warrior kam. Cusano ergriff danach die Möglichkeit, als Vinnie Vincent bei Kiss fest einzusteigen. Nur für Hardcore-Fans.
    The Official Bootleg Box Set Vol.1 Riot
    The Official Bootleg Box Set Vol.1 (CD)
    14.10.2017
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Unnötig

    1975 fanden in New York um Sänger Guy Speranza und Gitarrist Mark Reale fünf Jungs zusammen, die unter dem zutreffenden Bandnamen Riot zu Pionieren des amerikanischen Heavy Metals wurden. Die Truppe ging den üblichen Weg, tingelte durch Clubs und kleine Hallen. 1977 erschien mit ROCK CITY dann das erste Studioalbum. Aus dem Nachlass des 2012 verstorbenen Mark Reale wurden nun sechs CDs mit Live-Mitschnitten aufgelegt. Die ersten zwei Scheiben bringen Aufnahmen, die noch vor dem ersten Album stattfanden. Songs wie “Angel” oder “Rock City” fanden sich ein Jahr später dann auch auf dem Debütalbum. In dieser frühen Phase schlichen sich noch Songs von Rick Derringer, Sweet oder Deep Purple ins Set ein. Die Box zeichnet den Weg von kleinen Clubs bis zum Festival Monsters of Rock 1980 nach, wo Riot mit Headlinern wie Rainbow on stage war. Das 15-seitige Booklet ist informativ, die Klangqualität allerdings unterirdisch schlecht, so dass das Set nur Die-Hard-Komplettisten ansprechen dürfte.
    Joy Ride: Solo Albums 1973 - 1980 Rick Derringer
    Joy Ride: Solo Albums 1973 - 1980 (CD)
    09.10.2017
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eine Wiederentdeckung...

    Passend zu Rick Derringers 70. Geburtstag in diesem Jahr werden in einer 4-CD-Box seine ersten vier Solo-Alben neu aufgelegt. Zu diesem Zeitpunkt war der amerikanische Gitarrist und Sänger schon längst eine etablierte Größe. Bereits als 17-Jähriger hatte er 1965 mit den McCoys den großen Hit ”Hang On Sloopy“, ab 1969 sorgte er in der Johnny Winter Band für die zweite, rockgetriebene Leadgitarre.
    1973 erschien mit ALL AMERICAN BOY sein erstes Album als Solist. Der Opener ”Rock And Roll, Hoochie Koo“ war bereits früher für Johnny Winter ein Kracher, überzeugte auch hier und stieg in die Charts ein. Mit Joe Walsh, Edgar Winter, Toots Thielemans und Suzi Quatro waren prominente Gäste im Studio, die sein erstes Album auch zu seinem besten machten.
    Auf SPRING FEVER griff 1975 Johnny Winter zur Slide-Gitarre, Jazz Rocker Chick Corea ließ den Moog aufheulen, Edgar Winter bediente Keyboards und Saxofon. Der alte McCoys Gassenhauer ”Hang On Sloopy“ erklang mit leichtem Reggae-Feeling neu. Wieder gelang ihm ein abwechslungsreiches Album zwischen Hard Rock, Balladen, A.O.R. und Blues Rock, wenn auch nicht so zwingend wie das Debüt.
    Der Einfluss von Mitproduzent Todd Rundgren war 1979 auf GUITARS AND WOMEN unüberhörbar, zeitgemäße, auch poppigere Sounds erklangen. Das machte Spaß, auch wenn manche Songs etwas konturenlos blieben.
    Mit den etwas altbacken-formelhaften Rockern auf FACE TO FACE konnte er 1980 die qualitative Abwärtstendenz nicht stoppen. Seine Interpretation von Neil Youngs ”My My, Hey Hey (Out Of The Blue)“ konnte der Magie des Originals nicht das Wasser reichen. Ein informatives 14-seitiges Booklet, sowie sechs nicht zwingende Bonustracks runden das gelungene Wiederhören mit dem exquisiten Gitarristen ab.
    Ein Kommentar
    Anonym
    24.03.2022

    Treffende Bewertung ...

    ...die hier verfasst wurde, prima.
    To The Bone Steven Wilson
    To The Bone (CD)
    13.08.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Wo Wilson drauf steht ist auch Qualität drin ...wenn auch in unterschiedlichster stilistischer Ausprägung....

    1967, im Erscheinungsjahr des großen SGT. PEPPER…-Albums der Beatles, erblickte bezeichnenderweise ebenfalls der seit Jahren im Progressive Rock alles überstrahlende Engländer das Licht der Welt. Erste Erfolge konnte er ab 1987 mit seiner Band Porcupine Tree erzielen, die als psychedelische Rockband begann und als „Pink Floyd der 1990er-Jahre“ gefeiert wurde. Später integrierte sie Einflüsse von Alternative Rock, Prog Rock und härtere Töne in ihren Stil. 2009 erschien mit THE INCIDENT das letzte Album seiner Band (welches die passenden Textzeilen enthält: „I was born in 67, the year of Seargent Pepper and Are You Experienced, it was a suburd of heaven…“).
    Nicht umsonst gilt Wilson als Workaholic, denn mit No-Man, Blackfield, I.E.M. oder Storm Corrosion hat und hatte er weitere Projekte mit anderen Musikern am Laufen. Des Weiteren ist er ein gefragter Remastering-Toningenieur, dem die großen Prog Bands der 1970er Jahre wie King Crimson, Yes, E.L.P. oder Jethro Tull ihre Originalbänder zur Verfügung stellten. Seine gefühlvollen Remixes sind mehrfach preisgekrönt.
    Darüber hinaus veröffentlicht er seit 2009 immer wieder Soloalben, gekrönt vom fantastischen THE RAVEN THAT REFUSED TO SING (AND OTHER STORIES) von 2013, womöglich DER Prog-Rock-Platte des letzten Jahrzehnts, sowie dem 2015er Album HAND.CANNOT.ERASE., welches bereits in alle möglichen Stil-Richtungen ausfaserte. Eine Inspiration für seine Solowerke waren immer auch die großen Alben der Prog-Gründungsväter, die er zur jeweiligen Aufnahmezeit remixte. Somit sind diese zwei glorreichen Alben tief in der Musik der 70er-Jahre verwurzelt, THE RAVEN… steht z.B. unverkennbar unter einem großen Einfluss von King Crimson.
    Mit seinem brandneuen Soloalbum TO THE BONE hat Steve Wilson nun allerdings neue Wege betreten. Davon kündet schon sein Wechsel vom Independent-Label Kscope zum Major Caroline, ebenso wie die Aussage, dass „er ein Popstar“ sein möchte. Seine Bezugspunkte sind somit aktuell nicht mehr die langen Prog-Epen mit virtuosen Soli, raffinierten Rhythmus- und Stimmungswechseln, sondern die dynamischen Art-Pop-Alben der 1980er Jahre. Wilson hat Gefallen an den anspruchsvollen Popalben von Peter Gabriel, Kate Bush, Talk Talk, The The gefunden, dazu hat er aktuell Alben von den gleichgelagerten Bands XTC, Tears For Fears oder Simple Minds remixt: also hochkarätige Popsongs mit tollen Melodien, einer exquisiten Produktion sowie oft anspruchsvollen Lyrics. Steven Wilson konzentriert sich nun auf sein Songwriting und seine melodischen Seite – die er allerdings auch auf seinen früheren Alben und in den Nebenprojekten durchaus schon immer eindrucksvoll präsentierte – spielt mit Gitarre, Bass und Keyboards auch einen Großteil der Songs selbst ein, unterstützt von Drummer Craig Blundell und Pianist Adam Holzman. Spannend ist auch, dass er diesmal mit Paul Stacey einen Co-Produzenten ins Boot holte. Mit Mark Feltham hat er in zwei seiner Songs einen Mundharmonika-Spieler im Team, der in den 80er-Jahren auch auf Alben von Talk Talk und The The spielte. Sein Einsatz in dem das Album eröffnenden Titelsong überrascht ungemein. Digitale Spielereien und Voicesamples führen einen in einen groovenden Midtemporocker mit einem Gitarrensolo Wilsons, bevor ein schwelgerisches Finale „To The Bone“ beendet. Ein starker Opener! Mit popigen Rocksongs wie „Nowhere Now“ oder „Permanating“ sorgt er für gute Laune. Mit Indierockfeeling und härteren Rocksounds lassen Titel wie „People Who Eat Darkness“ oder „The Same Asylum As Before“ aufhorchen. Natürlich dürfen modere Elektroniksounds oder auch Balladen nicht fehlen. Mit den Sängerinnen Ninet Tayeb (in „Pariah“ und „Blank Tapes“) und Sophie Hunger („Song Of I“) liefert er sich stimmungsvolle Duette, die den Sound weiter erweitern. Einen Longtrack mit fast 10 Minuten konnte sich Wilson dann aber doch nicht verkneifen. „Detonation“ entwickelt sich mit digitalen Sounds über treibende Grooves, Streicheruntermalung bis zu einem längeren Instrumentalteil inklusive Gitarrensolo.
    Ein nicht zu unterschätzendes i-Tüpfelchen ist natürlich die traumhafte Produktion, die für ein wunderbares HiFi-Vergnügen sorgt. Steven Wilson ist es zweifellos gelungen, ein elegantes und kluges Popalbum im Geiste seiner Vorbilder zu erschaffen, sie teilweise sogar zu übertreffen.
    Ob er damit - wie gewünscht - doch noch zu einem „Popstar“ wird?
    Wenn man eines erlebt hat, dann, dass bei Steven Wilson nichts unmöglich ist.
    The Quiet Passion Of Bill Evans: Collaborations, Trio And Guest Sessions The Quiet Passion Of Bill Evans: Collaborations, Trio And Guest Sessions (CD)
    13.08.2017
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Lohnend!

    Der 1980 im Alter von nur 51 Jahren verstorbene Amerikaner war einer der wichtigsten Jazz-Pianisten. Evans brachte eine introvertierte und lyrische Sensibilität in den Modern Jazz ein, ebnete in seinem legendären Klaviertrio mit Scott LaFaro und Paul Motian den Weg zur Gleichberechtigung der Rhythmusinstrumente Bass und Schlagzeug mit dem Klavier. Dadurch wurde auch Jazz-Gigant Miles Davis auf ihn aufmerksam, der ihn 1958 in seine Band holte – als einzigen weißen Musiker zu dieser Zeit. Vom harmonischen Gespür und musikalischen Wissen seines Pianisten profitiert der Trompetenstar, was 1959 in dem Jahrhundertwerk KIND OF BLUE gipfelte. Die in der Box zusammengefassten 45 Stücke decken die frühen Jahre 1955 bis 1962 ab, zeigen Evans als Begleitmusiker von stilistisch unterschiedlichsten Künstlern wie Lucy Reed, Charles Mingus, Oliver Nelson, George Russell oder Dave Pike. Natürlich hört man ihn auch mit dem legendären Miles Davis Quintett und in diversen Solo- und Triostücken als Leader. Insbesondere in diesem intimen Rahmen lebte die kammermusikalische Kunst des sensiblen, doch stilbildenden Pianisten auf, der zeitlebends gegen seine Drogensucht ankämpfen musste. Eine spannende Werkschau mit interessanten Linernotes.
    The Raven Inside The Raven Inside (CD)
    13.08.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Ja, das rockt, kann man gut hören

    Der deutsche Heavy Metal-Gitarrist Rolf Munkes, heute bei Crematory aktiv, veröffentlichte mit seiner Band Empire zwischen 2001 und 2007 vier Alben. Im munter rotierenden Bandkaroussell stachen dabei Namen wie Don Airey, Neil Murray oder Doogie White heraus. Auf dem zweiten und dritten Album übernahm der altgediente Tony Martin das Mikro. Und schon beim ersten Song werden Erinnerung an HEADLESS CROSS wach. Kein Wunder, auf diesem Black Sabbath Album von 1987 übernahm Martin erstmalig den Gesangspart. Rolf Munkes steuerte zum dritten Album sich meist im Midtempo bewegende Songs bei, alle um die vier bis fünf Minuten lang, die die kraftvolle Stimme Tony Martins ins Rampenlicht stellten. Natürlich lieferte Munkes auch die passenden fetten Riffs und gelungenen Solos, die stets songdienlich blieben. „The Raven Ride“, „The Devil Speaks, The Sinner Cries“, sowie der härteste Track des Albums, „Maximum“, heben sich von den sonst eher durchschnittlichen Titeln ab.
    Slow Dance Slow Dance (CD)
    13.08.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    For Fans Only

    Der heute 66-jährige Gitarrist wurde als Gründungsmitglied von Genesis bekannt. Nach zwei Alben verließ er die Band bereits 1970 vor deren Durchbruch wieder und übergab den Leadgitarristen-Job an Steve Hackett. Dem sensiblen Musiker wurden die verstärkten Touraktivitäten zu viel, so dass er sich erst einmal zurück zog und sich u.a. auch der klassischen Musik zuwandte. Erst 1977 meldete sich Anthony Phillipps mit dem feinen und feingeistigen Album THE GEESE AND THE GHOST zurück – with a little Help seiner Ex-Genesis Kollegen Michael Rutherford und Phil Collins. Weitere Soloaktivitäten, die einerseits in pop-rockigere Gefilde wiesen, andererseits Aufnahmen mit Konzertgitarre oder Keyboards, die er auf seiner Albenserie PRIVATE PARTS & PIECES bündelte, führten zu keinem großen Erfolg. Im Jahre 1990 veröffentlichte er das nun wieder aufgelegte Instrumental-Album SLOW DANCE. Die zwei jeweils über 20minütigen Parts bewegten sich in einem neoklassischen Orchester-Rahmen, seine Gitarre spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle. Er legte viel Wert auf eine angenehme Atmosphäre, die oft von flächigen Keyboardsounds bestimmt waren, so dass manchmal ein Ambient-Flow entstand, der in Richtung New Age tendierte. Partiell unterstützt wurde er von einem kleinen Kammerorchester, bestehend u.a. aus vier Bläsern, sowie Harfe und Percussion. Da hierbei die Rocktendenzen eher karg gesät waren, seine getragenen, klassischen Kompositionsansätze etwas oberflächlich und brav gerieten, keinesfalls z.B. mit Werken seines Soft Machine Kollegen Karl Jenkins mithalten konnten, konnte das Album weder im Rock- noch Klassischen Kontext reüssieren. Die gut remasterte Wiederveröffentlichung enthält auf einer Bonus-CD neun Alternativaufnahmen verschiedener Parts aus den Longtracks, sowie auf einer DVD zwei weitere Mixe, u.a. auch in Surround.
    Caldea Music II Tim Blake
    Caldea Music II (CD)
    13.08.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eingängige Elektronikmusik

    Der seit langem in Frankreich lebende britische Keyboarder galt in seiner Wahlheimat Anfang der 1970er Jahre als einer der Trendsetter der elektronischen Musik. Eine Rolle, die in Deutschland etwas früher Tangerine Dream oder Klaus Schulze ausfüllten. Bekannter wurde der1952 geborene Blake einer größeren Fangemeinde durch seinen Einstieg bei Gong. Hier war er bei deren legendären Radio Gnome Trilogie dabei. Ende der 1970er-Jahre tourte der mit den Space-Rockern Hawkwind. 1977 veröffentlichte er mit CRYSTAL MACHINE sein erstes Soloalbum. Basis hierfür war sein Performance-Projekt mit dem Künstler Patrice Warrener. Nach jahrelangem Rückzug als Musiker veröffentlichte er im Jahre 2000 das Album THE TIDE OF THE CENTURY, welches mit Gesangsbeiträgen etwas popiger ausfiel, sowie 2002 das Instrumentalalbum CALDEA MUSIC II. Das Werk wurde für das Caldea Thermo-Ludique Center in Andorra komponiert, einem der größten Thermalbadzentren in der Welt. Dementsprechend verströmt die elektronische Musik einen sehr angenehmen New Age-Ambient-Charakter, ohne dabei aber einen rhythmischen Flow und Melodien zu vergessen. Ein Stück wie „The Great Pool“ dehnt sich da auch schon einmal bis zu 20 Minuten aus. In zwei kürzeren Stücken verpflichtete er mit Christian Boule an der Glissando-Gitarre bzw. Konan Mevel mit Dudelsack und Flöte auch zwei Gastmusiker. Interessante Linernotes runden die gelungene Wiederveröffentlichung ab.
    426 bis 450 von 727 Rezensionen
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