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    2. Alle Rezensionen von Ralf Günther bei jpc.de

    Ralf Günther Top 10 Reviewer

    Active since: April 9, 2013
    "Helpful" ratings: 1742
    713 reviews
    Sound Of The Wind Sound Of The Wind (CD)
    Oct 31, 2017
    Sound:
    3 of 5
    Music:
    3 of 5

    Nichts Neues, doch sehr unterhaltsam...

    Das italienische Quartett um die Sängerin Virginia Monti beackert seit 2015 altbekanntes Metier. Die Truppe bietet okkultgeschwängerten, doomigen Hard Rock. Gitarrist Jacopo Fallai schüttelt das eine oder andere Tony–Iommi-Gedächtnis-Riff aus dem Handgelenk und spielt prägnante Soli. Die Songs dauern um die vier Minuten und kommen somit meist effektiv auf den Punkt. Interessant wird es, wenn die Band hiervon etwas abweicht, wie im kurzen instrumentalen Opener “Maat”, dem nach Jefferson Airplane klingenden Titeltrack oder dem bluesigen “Let Me Be Myself”. Dass eine Frau einer Doom Band vorsteht ist natürlich nichts Neues, Monti liefert aber durchweg gelungene Vocals ab. Die Vergleiche mit den Blues Pills treffen freilich nicht punktgenau, dafür sind die Schweden dann musikalisch dann doch etwas anders positioniert - und Elin Larsson singt hochkarätiger. Trotz alledem ein freches Album, welches Black Sabbath Fans gefallen dürfte.
    Kaipa (remastered) (180g) (Limited-Edition) Kaipa (remastered) (180g) (Limited-Edition) (LP)
    Oct 15, 2017
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5
    Press quality:
    4 of 5

    Eine schöne Wiederentdeckung....Schweden-Prog

    1975 erschien das Debütalbum der von Hans Ludin zwei Jahre zuvor gegründeten schwedischen Progband.
    Der junge (beim Bandeintritt war er erst 17 Jahre alt) Gitarrist Roine Stolt sammelte hier erste Erfahrungen, bevor er später mit den Flower Kings oder Transatlantic zu einer zentralen Gestalt im Prog-Kosmos wurde. Zwei der acht Kompositionen auf dem Kaipa-Debüt stammten von Stolt, der auch mit einigen gepflegten Solos aufhören lies.
    Die zentrale Gestalt war allerdings Hans Ludin, der als Hauptkomponist und Leadsänger agierte, sowie mit seinen Tasteninstrumenten für den prägenden Bandsound sorgte, dabei auch schön Orgel- und Moog-Solos ablieferte.
    Die instrumentalen Teile sind meist sehr melodiös und klangschön, virtuose Kabinettstückchen gibt es nicht. Der symphonisch-melodiöse Stil wurde von Bands wie den frühen Genesis, Camel oder Yes (der knarzige Rickenbacker Bass erinnert natürlich an Chris Squire) inspiriert.
    Erstaunlich war allerdings, dass die Band in ihrer Heimatsprache sang, was für einen internationalen Durchbruch hinderlich war. In Schweden aber kam das durch folkloristische Elemente angereicherte Progalbum recht gut an.
    Die auf 500 Stück limitierte Auflage auf schwarzem Vinyl basiert auf dem 2015er-Remastering, die Pressung ist einwandfrei. Als Zugabe liegt das Album zudem auf CD inklusive zwei weiteren Bonustracks, instrumental und nur jeweils knapp drei Minuten lang, bei. Eine schöne Wiederentdeckung.
    Concrete And Gold Foo Fighters
    Concrete And Gold (CD)
    Oct 14, 2017
    Sound:
    3 of 5
    Music:
    4 of 5

    Er kann's halt...

    Drei Jahre nach dem kontrovers aufgenommenen Album SONIC HIGHWAYS legt Dave Grohl die neue CD seiner Band Foo Fighters auf. Sanft wird das Album eröffnet, bevor der Sound explodiert und sich das bereits als Single veröffentlichte “Run” mit brachialen Shouts und heftigem Riffing ins Ohr fräst. Auch auf Songs wie “La Dee Da” ist das Energielevel hoch. “Dirty Water” gefällt mit einem gelungenen Dynamikwechsel, mit “The Sky Is A Neighborhood” folgt ein Classic-Rock-Knaller mit cooler Hook. Ebenso überzeugt die Rock-Hymne “The Line” und das akustisch-melancholische “Happy Ever After (Zero Hour)”. Da hätte es Paul McCartney als Drummer bei “Sunday Rain” (Drummer Taylor Hawkins übernimmt hier den Leadgesang) nicht bedurft. Der düster-schleppende Titeltrack beendet eindrucksvoll das Album. Dave Gohl hat wieder ein heißes Eisen zwischen Alternative, Grunge und Heavy Rock geschmiedet.
    Featuring Vinnie Vincent, Jimmy Waldo, Gary Shea, Hirsh Gardner Warrior
    Featuring Vinnie Vincent, Jimmy Waldo, Gary Shea, Hirsh Gardner (CD)
    Oct 14, 2017
    Sound:
    2 of 5
    Music:
    2 of 5

    Nur für Hardcore-Fans

    Nachdem bei der Band New England Anfang 1982 ein Mitglied ausstieg, suchte das verbliebene Trio einen neuen Gitarristen. Gene Simmons empfahl daraufhin Vinnie Cusano, der Kiss als Leadgitarrist bei deren Album CREATURES OF THE NIGHT ausgeholfen hatten. Cusano brachte mehrere Songs ein und nahm mit den Mannen um Keyboarder Jimmy Waldo die nun veröffentlichten Demos auf. Bei sechs Songs steuerte Cusano auch den Gesang bei, bei einer weiteren Session wurde der spätere Toto-Sänger Fergie Frederiksen hinzugezogen, der fünf Titel neu einsang. Desweiteren sind fünf reine Instrumentalversionen enthalten. Die Soundqualität liegt nur auf Bootleg-Niveau und die Songs zündeten nicht, so dass es zu keiner Veröffentlichung unter dem geplanten Bandnamen Warrior kam. Cusano ergriff danach die Möglichkeit, als Vinnie Vincent bei Kiss fest einzusteigen. Nur für Hardcore-Fans.
    The Official Bootleg Box Set Vol.1 Riot
    The Official Bootleg Box Set Vol.1 (CD)
    Oct 14, 2017
    Sound:
    1 of 5
    Music:
    2 of 5

    Unnötig

    1975 fanden in New York um Sänger Guy Speranza und Gitarrist Mark Reale fünf Jungs zusammen, die unter dem zutreffenden Bandnamen Riot zu Pionieren des amerikanischen Heavy Metals wurden. Die Truppe ging den üblichen Weg, tingelte durch Clubs und kleine Hallen. 1977 erschien mit ROCK CITY dann das erste Studioalbum. Aus dem Nachlass des 2012 verstorbenen Mark Reale wurden nun sechs CDs mit Live-Mitschnitten aufgelegt. Die ersten zwei Scheiben bringen Aufnahmen, die noch vor dem ersten Album stattfanden. Songs wie “Angel” oder “Rock City” fanden sich ein Jahr später dann auch auf dem Debütalbum. In dieser frühen Phase schlichen sich noch Songs von Rick Derringer, Sweet oder Deep Purple ins Set ein. Die Box zeichnet den Weg von kleinen Clubs bis zum Festival Monsters of Rock 1980 nach, wo Riot mit Headlinern wie Rainbow on stage war. Das 15-seitige Booklet ist informativ, die Klangqualität allerdings unterirdisch schlecht, so dass das Set nur Die-Hard-Komplettisten ansprechen dürfte.
    Joy Ride: Solo Albums 1973 - 1980 Rick Derringer
    Joy Ride: Solo Albums 1973 - 1980 (CD)
    Oct 9, 2017
    Sound:
    3 of 5
    Music:
    3 of 5

    Eine Wiederentdeckung...

    Passend zu Rick Derringers 70. Geburtstag in diesem Jahr werden in einer 4-CD-Box seine ersten vier Solo-Alben neu aufgelegt. Zu diesem Zeitpunkt war der amerikanische Gitarrist und Sänger schon längst eine etablierte Größe. Bereits als 17-Jähriger hatte er 1965 mit den McCoys den großen Hit ”Hang On Sloopy“, ab 1969 sorgte er in der Johnny Winter Band für die zweite, rockgetriebene Leadgitarre.
    1973 erschien mit ALL AMERICAN BOY sein erstes Album als Solist. Der Opener ”Rock And Roll, Hoochie Koo“ war bereits früher für Johnny Winter ein Kracher, überzeugte auch hier und stieg in die Charts ein. Mit Joe Walsh, Edgar Winter, Toots Thielemans und Suzi Quatro waren prominente Gäste im Studio, die sein erstes Album auch zu seinem besten machten.
    Auf SPRING FEVER griff 1975 Johnny Winter zur Slide-Gitarre, Jazz Rocker Chick Corea ließ den Moog aufheulen, Edgar Winter bediente Keyboards und Saxofon. Der alte McCoys Gassenhauer ”Hang On Sloopy“ erklang mit leichtem Reggae-Feeling neu. Wieder gelang ihm ein abwechslungsreiches Album zwischen Hard Rock, Balladen, A.O.R. und Blues Rock, wenn auch nicht so zwingend wie das Debüt.
    Der Einfluss von Mitproduzent Todd Rundgren war 1979 auf GUITARS AND WOMEN unüberhörbar, zeitgemäße, auch poppigere Sounds erklangen. Das machte Spaß, auch wenn manche Songs etwas konturenlos blieben.
    Mit den etwas altbacken-formelhaften Rockern auf FACE TO FACE konnte er 1980 die qualitative Abwärtstendenz nicht stoppen. Seine Interpretation von Neil Youngs ”My My, Hey Hey (Out Of The Blue)“ konnte der Magie des Originals nicht das Wasser reichen. Ein informatives 14-seitiges Booklet, sowie sechs nicht zwingende Bonustracks runden das gelungene Wiederhören mit dem exquisiten Gitarristen ab.
    One comment
    Anonymous
    Mar 24, 2022

    Treffende Bewertung ...

    ...die hier verfasst wurde, prima.
    To The Bone Steven Wilson
    To The Bone (CD)
    Aug 13, 2017
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    4 of 5

    Wo Wilson drauf steht ist auch Qualität drin ...wenn auch in unterschiedlichster stilistischer Ausprägung....

    1967, im Erscheinungsjahr des großen SGT. PEPPER…-Albums der Beatles, erblickte bezeichnenderweise ebenfalls der seit Jahren im Progressive Rock alles überstrahlende Engländer das Licht der Welt. Erste Erfolge konnte er ab 1987 mit seiner Band Porcupine Tree erzielen, die als psychedelische Rockband begann und als „Pink Floyd der 1990er-Jahre“ gefeiert wurde. Später integrierte sie Einflüsse von Alternative Rock, Prog Rock und härtere Töne in ihren Stil. 2009 erschien mit THE INCIDENT das letzte Album seiner Band (welches die passenden Textzeilen enthält: „I was born in 67, the year of Seargent Pepper and Are You Experienced, it was a suburd of heaven…“).
    Nicht umsonst gilt Wilson als Workaholic, denn mit No-Man, Blackfield, I.E.M. oder Storm Corrosion hat und hatte er weitere Projekte mit anderen Musikern am Laufen. Des Weiteren ist er ein gefragter Remastering-Toningenieur, dem die großen Prog Bands der 1970er Jahre wie King Crimson, Yes, E.L.P. oder Jethro Tull ihre Originalbänder zur Verfügung stellten. Seine gefühlvollen Remixes sind mehrfach preisgekrönt.
    Darüber hinaus veröffentlicht er seit 2009 immer wieder Soloalben, gekrönt vom fantastischen THE RAVEN THAT REFUSED TO SING (AND OTHER STORIES) von 2013, womöglich DER Prog-Rock-Platte des letzten Jahrzehnts, sowie dem 2015er Album HAND.CANNOT.ERASE., welches bereits in alle möglichen Stil-Richtungen ausfaserte. Eine Inspiration für seine Solowerke waren immer auch die großen Alben der Prog-Gründungsväter, die er zur jeweiligen Aufnahmezeit remixte. Somit sind diese zwei glorreichen Alben tief in der Musik der 70er-Jahre verwurzelt, THE RAVEN… steht z.B. unverkennbar unter einem großen Einfluss von King Crimson.
    Mit seinem brandneuen Soloalbum TO THE BONE hat Steve Wilson nun allerdings neue Wege betreten. Davon kündet schon sein Wechsel vom Independent-Label Kscope zum Major Caroline, ebenso wie die Aussage, dass „er ein Popstar“ sein möchte. Seine Bezugspunkte sind somit aktuell nicht mehr die langen Prog-Epen mit virtuosen Soli, raffinierten Rhythmus- und Stimmungswechseln, sondern die dynamischen Art-Pop-Alben der 1980er Jahre. Wilson hat Gefallen an den anspruchsvollen Popalben von Peter Gabriel, Kate Bush, Talk Talk, The The gefunden, dazu hat er aktuell Alben von den gleichgelagerten Bands XTC, Tears For Fears oder Simple Minds remixt: also hochkarätige Popsongs mit tollen Melodien, einer exquisiten Produktion sowie oft anspruchsvollen Lyrics. Steven Wilson konzentriert sich nun auf sein Songwriting und seine melodischen Seite – die er allerdings auch auf seinen früheren Alben und in den Nebenprojekten durchaus schon immer eindrucksvoll präsentierte – spielt mit Gitarre, Bass und Keyboards auch einen Großteil der Songs selbst ein, unterstützt von Drummer Craig Blundell und Pianist Adam Holzman. Spannend ist auch, dass er diesmal mit Paul Stacey einen Co-Produzenten ins Boot holte. Mit Mark Feltham hat er in zwei seiner Songs einen Mundharmonika-Spieler im Team, der in den 80er-Jahren auch auf Alben von Talk Talk und The The spielte. Sein Einsatz in dem das Album eröffnenden Titelsong überrascht ungemein. Digitale Spielereien und Voicesamples führen einen in einen groovenden Midtemporocker mit einem Gitarrensolo Wilsons, bevor ein schwelgerisches Finale „To The Bone“ beendet. Ein starker Opener! Mit popigen Rocksongs wie „Nowhere Now“ oder „Permanating“ sorgt er für gute Laune. Mit Indierockfeeling und härteren Rocksounds lassen Titel wie „People Who Eat Darkness“ oder „The Same Asylum As Before“ aufhorchen. Natürlich dürfen modere Elektroniksounds oder auch Balladen nicht fehlen. Mit den Sängerinnen Ninet Tayeb (in „Pariah“ und „Blank Tapes“) und Sophie Hunger („Song Of I“) liefert er sich stimmungsvolle Duette, die den Sound weiter erweitern. Einen Longtrack mit fast 10 Minuten konnte sich Wilson dann aber doch nicht verkneifen. „Detonation“ entwickelt sich mit digitalen Sounds über treibende Grooves, Streicheruntermalung bis zu einem längeren Instrumentalteil inklusive Gitarrensolo.
    Ein nicht zu unterschätzendes i-Tüpfelchen ist natürlich die traumhafte Produktion, die für ein wunderbares HiFi-Vergnügen sorgt. Steven Wilson ist es zweifellos gelungen, ein elegantes und kluges Popalbum im Geiste seiner Vorbilder zu erschaffen, sie teilweise sogar zu übertreffen.
    Ob er damit - wie gewünscht - doch noch zu einem „Popstar“ wird?
    Wenn man eines erlebt hat, dann, dass bei Steven Wilson nichts unmöglich ist.
    The Quiet Passion Of Bill Evans: Collaborations, Trio And Guest Sessions The Quiet Passion Of Bill Evans: Collaborations, Trio And Guest Sessions (CD)
    Aug 13, 2017
    Sound:
    3 of 5
    Music:
    4 of 5

    Lohnend!

    Der 1980 im Alter von nur 51 Jahren verstorbene Amerikaner war einer der wichtigsten Jazz-Pianisten. Evans brachte eine introvertierte und lyrische Sensibilität in den Modern Jazz ein, ebnete in seinem legendären Klaviertrio mit Scott LaFaro und Paul Motian den Weg zur Gleichberechtigung der Rhythmusinstrumente Bass und Schlagzeug mit dem Klavier. Dadurch wurde auch Jazz-Gigant Miles Davis auf ihn aufmerksam, der ihn 1958 in seine Band holte – als einzigen weißen Musiker zu dieser Zeit. Vom harmonischen Gespür und musikalischen Wissen seines Pianisten profitiert der Trompetenstar, was 1959 in dem Jahrhundertwerk KIND OF BLUE gipfelte. Die in der Box zusammengefassten 45 Stücke decken die frühen Jahre 1955 bis 1962 ab, zeigen Evans als Begleitmusiker von stilistisch unterschiedlichsten Künstlern wie Lucy Reed, Charles Mingus, Oliver Nelson, George Russell oder Dave Pike. Natürlich hört man ihn auch mit dem legendären Miles Davis Quintett und in diversen Solo- und Triostücken als Leader. Insbesondere in diesem intimen Rahmen lebte die kammermusikalische Kunst des sensiblen, doch stilbildenden Pianisten auf, der zeitlebends gegen seine Drogensucht ankämpfen musste. Eine spannende Werkschau mit interessanten Linernotes.
    The Raven Inside The Raven Inside (CD)
    Aug 13, 2017
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    3 of 5

    Ja, das rockt, kann man gut hören

    Der deutsche Heavy Metal-Gitarrist Rolf Munkes, heute bei Crematory aktiv, veröffentlichte mit seiner Band Empire zwischen 2001 und 2007 vier Alben. Im munter rotierenden Bandkaroussell stachen dabei Namen wie Don Airey, Neil Murray oder Doogie White heraus. Auf dem zweiten und dritten Album übernahm der altgediente Tony Martin das Mikro. Und schon beim ersten Song werden Erinnerung an HEADLESS CROSS wach. Kein Wunder, auf diesem Black Sabbath Album von 1987 übernahm Martin erstmalig den Gesangspart. Rolf Munkes steuerte zum dritten Album sich meist im Midtempo bewegende Songs bei, alle um die vier bis fünf Minuten lang, die die kraftvolle Stimme Tony Martins ins Rampenlicht stellten. Natürlich lieferte Munkes auch die passenden fetten Riffs und gelungenen Solos, die stets songdienlich blieben. „The Raven Ride“, „The Devil Speaks, The Sinner Cries“, sowie der härteste Track des Albums, „Maximum“, heben sich von den sonst eher durchschnittlichen Titeln ab.
    Slow Dance Slow Dance (CD)
    Aug 13, 2017
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    3 of 5

    For Fans Only

    Der heute 66-jährige Gitarrist wurde als Gründungsmitglied von Genesis bekannt. Nach zwei Alben verließ er die Band bereits 1970 vor deren Durchbruch wieder und übergab den Leadgitarristen-Job an Steve Hackett. Dem sensiblen Musiker wurden die verstärkten Touraktivitäten zu viel, so dass er sich erst einmal zurück zog und sich u.a. auch der klassischen Musik zuwandte. Erst 1977 meldete sich Anthony Phillipps mit dem feinen und feingeistigen Album THE GEESE AND THE GHOST zurück – with a little Help seiner Ex-Genesis Kollegen Michael Rutherford und Phil Collins. Weitere Soloaktivitäten, die einerseits in pop-rockigere Gefilde wiesen, andererseits Aufnahmen mit Konzertgitarre oder Keyboards, die er auf seiner Albenserie PRIVATE PARTS & PIECES bündelte, führten zu keinem großen Erfolg. Im Jahre 1990 veröffentlichte er das nun wieder aufgelegte Instrumental-Album SLOW DANCE. Die zwei jeweils über 20minütigen Parts bewegten sich in einem neoklassischen Orchester-Rahmen, seine Gitarre spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle. Er legte viel Wert auf eine angenehme Atmosphäre, die oft von flächigen Keyboardsounds bestimmt waren, so dass manchmal ein Ambient-Flow entstand, der in Richtung New Age tendierte. Partiell unterstützt wurde er von einem kleinen Kammerorchester, bestehend u.a. aus vier Bläsern, sowie Harfe und Percussion. Da hierbei die Rocktendenzen eher karg gesät waren, seine getragenen, klassischen Kompositionsansätze etwas oberflächlich und brav gerieten, keinesfalls z.B. mit Werken seines Soft Machine Kollegen Karl Jenkins mithalten konnten, konnte das Album weder im Rock- noch Klassischen Kontext reüssieren. Die gut remasterte Wiederveröffentlichung enthält auf einer Bonus-CD neun Alternativaufnahmen verschiedener Parts aus den Longtracks, sowie auf einer DVD zwei weitere Mixe, u.a. auch in Surround.
    Caldea Music II Tim Blake
    Caldea Music II (CD)
    Aug 13, 2017
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    3 of 5

    Eingängige Elektronikmusik

    Der seit langem in Frankreich lebende britische Keyboarder galt in seiner Wahlheimat Anfang der 1970er Jahre als einer der Trendsetter der elektronischen Musik. Eine Rolle, die in Deutschland etwas früher Tangerine Dream oder Klaus Schulze ausfüllten. Bekannter wurde der1952 geborene Blake einer größeren Fangemeinde durch seinen Einstieg bei Gong. Hier war er bei deren legendären Radio Gnome Trilogie dabei. Ende der 1970er-Jahre tourte der mit den Space-Rockern Hawkwind. 1977 veröffentlichte er mit CRYSTAL MACHINE sein erstes Soloalbum. Basis hierfür war sein Performance-Projekt mit dem Künstler Patrice Warrener. Nach jahrelangem Rückzug als Musiker veröffentlichte er im Jahre 2000 das Album THE TIDE OF THE CENTURY, welches mit Gesangsbeiträgen etwas popiger ausfiel, sowie 2002 das Instrumentalalbum CALDEA MUSIC II. Das Werk wurde für das Caldea Thermo-Ludique Center in Andorra komponiert, einem der größten Thermalbadzentren in der Welt. Dementsprechend verströmt die elektronische Musik einen sehr angenehmen New Age-Ambient-Charakter, ohne dabei aber einen rhythmischen Flow und Melodien zu vergessen. Ein Stück wie „The Great Pool“ dehnt sich da auch schon einmal bis zu 20 Minuten aus. In zwei kürzeren Stücken verpflichtete er mit Christian Boule an der Glissando-Gitarre bzw. Konan Mevel mit Dudelsack und Flöte auch zwei Gastmusiker. Interessante Linernotes runden die gelungene Wiederveröffentlichung ab.
    A New Dawn: Live 2015 RPWL
    A New Dawn: Live 2015 (CD)
    Jun 25, 2017
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Die RPWL-Dröhnung

    Am 31.10.2015 beendeten RPWL ihre WANTED-Tour mit einem Heimspiel in Freising. Dazu wurde das Multimedia-Spektakel nochmals kräftig mit 50 Schauspielern und Komparsen ausgebaut und natürlich auch gefilmt (der Rezensent sah das abgespeckte Programm am 15.4.2014 in einem kleinen Club, welches unter den beengten Möglichkeiten und schlechtem Klang litt). Zwischen den zehn Songs des WANTED-Albums wurden weitere Tracks eingestreut, so das seinerzeit bereits auf der DVD-Version vorhandene „Still Asleep“, zwei kurze Gesprächsparts, sowie der mit 18 Minuten längste Song des Albums, „The Fisherman“, der aus dem 2012er Konzeptalbum BEYOND MAN AND TIME stammte. Nach einer Reprise des Openers folgte im Zugabenblock ein weiteres Stück aus dem genannten Vorgängeralbum, bevor dann mit „God Has Failed“ aus ihrer ersten CD aus dem Jahre 2000 das umjubelte Konzert beendet wurde. RPWL haben bekanntlich die Pink Floyd Klangästhetik, insbesondere der letzten Phase, aufgesogen, Kalle Wallner hat David Gilmour genau studiert, Yogi Lang arbeitet sich an großen Themen ab, hier Roger Waters nicht unähnlich. Natürlich dürfen dann auch flächige Keyboardwolken und Moogsolos nicht fehlen. Wenn hymnische Frauenchöre und ein Saxofon aufspielen, ist die Annäherung an die Giganten nahezu perfekt. Durch schroffe und rockige Gitarrensounds hebt man sich etwas ab, stimmungsvolle Longtracks und kürzere Artpop-Sogs sorgen für Abwechslung, wobei manches fast schon zu eingängig-schlicht geriet, so dass die Spannung über die ganze Laufzeit nicht durchgehend gehalten werden kann. Die kurzen Gesprächsstellen unterbrechen zudem den Fluss – in der Filmversion mag dies eher Sinn machen. Fans wissen, was ihnen geboten wird und können somit beim Kauf auch nichts falsch machen.
    inFinite Deep Purple
    inFinite (CD)
    Jun 16, 2017
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Gute und kompakte Leistung der Altrocker

    Nächstes Jahr besteht die englische Hard Rock-Legende seit einem halben Jahrhundert (wobei Deep Purple sich 1976 schon einmal auflösten, doch 1984 wieder in der legendären Mark II-Besetzung zusammenfanden). Da ist es kein Wunder, dass die Truppe aktuell auf ihrer „Long Goodbye Tour“ ist. Obwohl - einen genauen Abschiedstermin haben sie nicht genannt…
    Zwischenzeitlich ist Drummer Ian Paice (68) als einziger von der Urbesetzung noch dabei. Die prägenden Instrumentalisten Ritchie Blackmore an der Gitarre und Organist Jon Lord (2012 verstorben), die sich legendäre Duelle auf der Bühne lieferten, verließen die Band teilweise bereits vor Jahrzehnten.
    Mit dem amerikanischen Gitarristen Steve Morse (62), der fünfmal hintereinander vom Magazin Guitar Player zum „Gitarristen des Jahres“ gewählt wurde, ist seit 1994 ein technisch versierter Nachfolger für den Exzentriker Blackmore an Bord. Die bandtypische Hammond Orgel-Grundierung wird seit 2002 adäquat von Don Airey (69) fortgeführt. War Jon Lord, was den Soloanteil auf den Studioalben anbelangt, immer mehr in den Hintergrund getreten, hat Don Airey hier wieder aufgeschlossen, so dass sich heute die Gitarren- und Keyboard-Soli die Waage halten.
    Altgedient sind dagegen Sänger Ian Gillan (71) und Bassgitarrist Roger Glover (71), die bereits 1969 erstmals bei der Band einstiegen, durch Querelen mit Ritchie Blackmore aber auch immer mal wieder nicht in der Band waren.
    Starproduzent Bob Ezrin hatte den Altrockern bereits 2013 eine Frischzellenkur verordnet, die in Form des Albums „Now What?!“ sogar in den deutschen Album-Charts die Poleposition erzielen konnte. Weitere vier Jahre später gelingt der Truppe unter den Produktionsfittichen von Ezrin, der auch wieder für den heute üblichen Powercompression-Sound sorgt, nun das Kunststück mit der neuen Scheibe „Infinite“ sogar nochmals!
    Natürlich ist eine Legende wie Deep Purple immer in ihrer eigenen Historie gefangen. Man kann und darf sich nicht neu erfinden, muss aber immer wieder für kleine Überraschungen sorgen, um den Zeitgeist nicht aus den Augen zu verlieren und nicht zu nerven. Diese schwierige Gratwanderung ist den Hardrock-Senioren auf jeden Fall geglückt. Die zehn neuen kompakten Songs auf deren 20. Studioalbum liefern den Fans wieder neue Grooves und Riffs in der Art, die schon immer Deep Purples Markenzeichen waren: knackige Gitarrenriffs plus Orgel-Sound, einprägsame Gesangslinien und Refrains, virtuose Soli und elastische Rhythmusbegleitung. Ian Gillan, der Anfang der 70er Jahre die Maßstäbe für Rock-Sänger definierte, geht mit seinen heute eingeschränkten Gesangsmöglichkeiten äußert gelungen um, meidet die Höhe, verfremdet sein Organ auch zuweilen, bleibt aber immer wiedererkennbar.
    Es sind die kleinen Besonderheiten, die fesseln: ein Moog-Solo, dezentes Jazzfeeling, ein Taktwechsel – oder auch ein Wiederhören mit Ian Gillans Mundharmonika (im Doors-Cover „Roadhouse Blues“). Natürlich werden auch die Grenzen zum Kitsch, Pathos oder Kneipen-Sentimentalität gestreift, doch keines der Stücke ist ein Ausfall. Allerdings wird auch keines Kultstatus wie die früheren Blackmore-Kracher erreichen.
    Anspieltipps: „Time For Bedlam“, „All I Got Is You“, „The Surprising“.
    On We Sail (Non Japan-Made Disc) (Digisleeve) On We Sail (Non Japan-Made Disc) (Digisleeve) (CD)
    Jun 15, 2017
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Viel Freude für den 70er Jahre Prog Fan

    2009 als Soloprojekt vom in Finnland lebenden Italiener Marco Bernard (b) gestartet, ist die Band inzwischen mit Multiinstrumentalist Steve Unruh (voc, flute, violin, guitar) und Drummer Kimmo Pörsti zum Trio gewachsen. Auf deren neuen, dem vierten, Album werden dazu 17 Gastmusiker (u.a. Sängerin Michelle Young von Glass Hammer und Echolyns Gitarrist Brett Kull) bemüht! Die Band bietet reinrassigen Retroprog, der sich an 70er Jahre Helden wie Genesis und Yes anlehnt, durch den starken Einsatz der Violine werden auch Erinnerungen an Kansas wach. Unruh setzt dazu auch immer wieder sehr schön die Flöte ein, was zu gepflegten Folk-Prog-Parts führt. Eingängige Gesangshooks, genretypisch lange Instrumentalparts und Solos (der längste Song knackt knapp die 10 Minuten-Grenze), flexible Rhythmusarbeit und harmonische Abwechslung sorgen für viel Freude beim geneigten Fan.
    Clock Unwound Gentle Knife
    Clock Unwound (CD)
    Jun 15, 2017
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Sehr gelungener Prog Rock - auch mit Bläsern

    Die Norweger kann man getrost als Prog Rock Bigband bezeichnen, denn mit elf Musikern ist die Truppe reichhaltig besetzt. Die sich dadurch bietenden instrumentalen Möglichkeiten werden ausführlich genutzt, so stehen neben progüblichen Keyboards- (Orgel, Mellotron, E-Piano, Synthesizer) und (elektrischen und akustischen) Gitarreneinsätzen auch äußerst gelungene Parts von Saxofon, Flöte und Trompete prägnant im tonalen Zentrum. In den bis zu 16-minütigen Songs wird die Spannung gelungen aufgebaut, melodisch-getragenen Passagen, leichte Jazz-Anklänge wechseln sich mit rockigen Parts ab. Durch den Einsatz von männlichen und weiblichen Gesangsstimmen kommt eine weitere Farbgebung hinzu. Gelungene Soli runden das positive Gesamtbild ab. Wer klassischen Prog Rock der 70er Jahre - auch mit Bläsern - schätzt, sollte hier unbedingt ein Ohr riskieren (manches erinnert an frühe King Crimson). Die zweite Eigenproduktion von Gentle Knife lohnt sich!
    The Final Bow, Bristol 2015 The Final Bow, Bristol 2015 (CD)
    Jun 10, 2017
    Sound:
    3 of 5
    Music:
    3 of 5

    Ein bewegendes Farewell für die Fans

    Als 500. Album veröffentlicht Angel Air das Abschiedskonzert der britischen Band Stackridge. Die 1969 gegründete Truppe pflegte einen ansprechenden Mix aus Folk, eingängigem Rock und seltenen Prog-Tupfern. 1973 arbeitete die Band mit dem Beatles-Produzenten George Martin zusammen, allerdings blieb der Durchbruch verwehrt. James Warren verabschiedete sein Quintett mit einem umjubelten Abschiedsgig in deren Heimatstadt in den Ruhestand, in zwei Stücken mit Gründungsmitglied, Flötist und Sänger Mike Slater als Gast. Die 22 Songs aus ihrer langen Bandhistorie gehen angenehm ins Ohr, die Geige sorgt für einen Folktouch. Die tighte Rhythmusgruppe, Klavier und Gitarren liefern einen abwechslungsreichen Spannungsbogen, mit vier Sängern sind mehrstimmige Chorusse möglich. Ein bewegendes Farewell für die Fans.
    2 CDs: 11/57:43, 11/48:38
    Local Anaesthetic Nirvana
    Local Anaesthetic (CD)
    Jun 10, 2017
    Sound:
    3 of 5
    Music:
    3 of 5

    Kein Grunge...eine Wiederentdeckung aus den 70er Jahren

    In den Diskussionen um die erste Rock-Oper wird auch das erste Album der Band um Patrick Campbell-Lyons und Alex Spyropoulos aus dem Jahre 1967 genannt, tritt somit in Konkurrenz zu The Who und den Pretty Things. Beim dritten Album hatte 1971 Sänger und Multiinstrumentalist Campbell-Lyons alleine übernommen, unterstützt von Keyboarder Pete Kelly und Studiomusikern, u.a. dem zu dieser Zeit allgegenwärtigen Mel Collins am Saxofon. Der bisherige Stil aus Baroque- und Psychedelic-Pop wurden zeittypisch etwas progressiver angelegt. So enthielt das Album nur zwei durchgehende Tracks pro LP-Seite. Allerdings waren dies keine durchkomponierten Werke, sondern nahtlos zusammengesetzte Songs, die zwischen Rock’n’Roll und leichten Jazzanleihen changierten. Dazu gehörten auch längere Solos von Gitarre und Keyboards. Remastert, mit zwei Bonustracks und neuen Linernotes versehen liegt nun ein interessantes Zeitdokument wieder vor.
    Tide Of The Century Tim Blake
    Tide Of The Century (CD)
    Jun 10, 2017
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    2 of 5

    Licht und Schatten...

    Der heute 65-Jährige wurde einer größeren Öffentlichkeit als Keyboarder in den 70er Jahren bei den Bands Gong und Hawkwind bekannt. Als Solist interessierte er sich früh für Synthesizer und gilt in England als Elektronikpionier. Nach einem Jahre dauernden Rückzug veröffentlichte Blake im Jahre 2000 das nun wieder aufgelegte Album. Es stehen sanfte, melodische Elektroniksounds im Mittelpunkt, die oft in Richtung Ambient tendieren, durchaus aber auch von programmierter Drum-Rhythmik angetrieben werden („Crystal Island“). In Songs wie „St. Dolay“ begleitet er den Gesang aber auch durchgängig am Klavier. Sein Gesang klingt etwas dünn, drei weitere Gastsänger sind zu hören, in „Tribulations“ erklingen sogar Rapvocals im Reggae-Stil. Das Album ist angenehm zu hören, immer wieder plätschert es aber auch etwas New-Age-mäßig belanglos vor sich hin.
    Off The Shelf Off The Shelf (CD)
    Jun 10, 2017
    Sound:
    3 of 5
    Music:
    2 of 5

    Hauptsächlich für Komplettisten...

    Auf der erstmals 2006 editierten CD veröffentlichte der Keyboardmeister wieder einmal Stücke aus seinem Archiv, was er bereits früher auf Scheiben wie CHANGING STATES (es kommt sogar zu einer Überschneidung mit der 1976er Orchesteradaption von ELPs „Abaddon’s Bolero“) machte. Die völlig unstrukturierte Zusammenstellung fasst Tracks von 1968 (eine freakige Zappa-Adaption von The Nice) bis in die 1990er-Jahre zusammen. Darunter sind Ausfälle wie eine kurze Synthesizer-Version von „Pictures…“ oder seichter Latinpop („Rio“), Elvis- und Ian Dury-Adaptionen und nicht verwendete Beiträge zu Filmsoundtracks. Interessanter klingen Jazz-Aufnahmen aus den 1970er Jahren mit dem London Jazz Orchestra um Jon Hiseman (aus dieser Session wurden auch schon Stücke für ELPs WORKS II verwendet). So pendelt das Album zwischen Pop-Mainstream, Rock, Jazz und Klassik umher, wendet sich an Komplettisten, die wirklich jeden Ton ihres Helden benötigen.
    Tales From Topographic Oceans  (Remaster 2016) Tales From Topographic Oceans (Remaster 2016) (CD)
    Jun 10, 2017
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Ein Meisterwerk des Prog Rock

    Kein Album hatte die Yes-Fangemeinde mehr gespalten als die 1973 erschienene Doppel-LP mit den vier seitenlangen Tracks: Die einen sahen es als größenwahnsinniges, aufgeblasenes Nichts, für die anderen stellte es den Höhepunkt der Banddiscographie dar, das den Höhenflug von FRAILE über CLOSE TO THE EDGE fortsetzte, zum ebenso genialen RELAYER führte. Nun hat sich Workaholic Steven Wilson auch dieses Albums angenommen, für ihn das Yes-Meisterwerk. Akribisch und sensibel hat er die Tracks als Stereo- und 5.1-Surround-Mixes remastert. Die Hauptkomponisten Jon Anderson und Steve Howe schufen eine Fülle von wunderbaren Motiven und Melodien, die sogleich im ersten Song des Albums beeindrucken. Der zweite Song transportiert eine etwas pastorale Stimmung, Wakeman steht mit flächigen Sounds vermehrt im Zentrum, während das dritte Stück eher Steve Howe in den Vordergrund stellt, allerdings ebenso mit interessanten Percussionparts überrascht, die punktuell an fernöstliche Gamelan-Musik erinnern, was wiederum an die indischen Schriften gemahnt, die Jon Anderson als Textinspirationen dienten. Im abschließenden „Ritual“ glänzt im Mittelteil insbesondere die Rhythmussektion. Dass Chris Squire zu den herausragenden Bassgitarristen gehörte, ist einen Binsenweisheit, Bill Bruford-Nachfolger Alan White lieferte 1973/74 seine besten Schlagzeuger-Leistungen ab. Hier wird bereits die Basis für die vertrackten, jazzrockig angehauchten Parts auf RELAYER gelegt. Rick Wakeman, der seinerzeit mit dem Album nicht durchgängig glücklich war und die Band daraufhin verließ, sorgt für manche Highlights, wird aber von Gitarrist Steve Howe überstrahlt. Über allem thront die engelsgleiche Stimme von Jon Anderson, der das Album zu einem hymnischen Finale führt. Reichhaltiges Bonusmaterial (alleine die Blue-ray-Disc bietet die Original Stereo Mixes, die neuen Stereo- und 5.1.- Surround Mixes, dazu Studiotestaufnahmen, Single Edits, Stereo Instrumental Mixes, sowie die Vinyl-Transfer-Mixes) und interessante Linernotes von Sid Smith runden das pralle Set ab, womöglich das Prog-Reissue des Jahres!
    3 CDs: 3/59:30, 3/66:42, 8/79:20 + Blue-ray Disc)
    Through The Fire Through The Fire (CD)
    May 18, 2017
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    3 of 5

    Nett, doch auch nicht mehr...

    Yardbirds Drummer Jim McCarty spielte zusammen mit Jane Relf, John Hawken und Louis Cennamo 1969/1970 auf den beiden ersten Alben der Prog-Folk-Klassik-Legende Renaissance, deren Erfolg sich aber erst in völlig neuer Besetzung kurze Zeit später einstellte. Diese vier Urmitglieder fanden 1975 unter dem Titel der zweiten Renaissance-LP als Illusion nochmals erfolglos zusammen. Im Jahre 2000 versuchte man es dann letztmalig nochmals, bündelte beide Bandnamen und spielte das nun wiederveröffentliche Album ein. Das Konzept wurde von Jim McCarty dominiert, der alle Titel komponierte und als Leadsänger fungierte. Seine Beschäftigung mit dem Buddhismus schlug sich auch in den Songtiteln und im Cover nieder Jane Relf sang nur im Background, der tolle Bassmelodiker Louis Cennamo (schönes, orientalisch anmutendes Bassintro zum Opener „One More Turn Of The Wheel“) und der klassisch geschulte Pianist John Hawken (durchaus ständig mit seinem Klavier präsent, doch ohne solistische Ausschweifungen) waren in die zweite Reihe gerückt. Die spannenden Prog- und Klassikelemente der früheren Renaissance-Aufnahmen waren verschwunden, es erklangen angenehm hörbare Folk-Pop-Songs, von melancholisch-balladesk („My Old Friend“, „Blowing Away“) bis moderat im Midtempobereich rockend („Good Heart“, „Glorious One“). Zehn weitere Musiker (u.a. Flötist Ron Korb mit netten Celtic-Sounds in „Beyond The Day“) halfen bei den Aufnahmen, diese sind im Booklet nicht alle aufgeführt. Zwei Bonustracks und neue Linernotes runden das nette, doch etwas belanglose Reissue ab.
    Love Beach (2017 Remaster) Emerson, Lake & Palmer
    Love Beach (2017 Remaster) (CD)
    May 18, 2017
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    3 of 5

    Das Ende...Teil 1...der Longsong rettet manches

    Die BMG-Neueditionen, von Andy Pearce vortrefflich remastert, sind nun bei den letzten Alben vor der ersten ELP-Trennung Ende 1978 angelangt. Nach den phänomenalen Höhepunkten mit BRAIN SALAD SURGERY und dem Triple-Live-Album wurden die zwischenmenschlichen Probleme so stark, dass es über drei Jahre dauerte, bis mit dem Doppelalbum WORKS 1977 ein weiteres Lebenszeichen erschien. Und schon die Aufteilung sprach Bände. Jeder hatte in der Zwischenzeit Solostücke produziert. So kam man überein, dass hierfür jeder eine LP-Seite eingeräumt bekam, sich das Trio nur auf LP-Seite 4 gemeinsam präsentiert. Keith Emerson wollte endlich Anerkennung als „ernsthafter Komponist“ und versuchte sich an einem klassischen Klavierkonzert, welches klanglich zwischen Bernstein, Ginastera, Spätromantik und Jazz pendelte. Emersons Klavierkadenzen und manche Wendungen zeugen aber von der Rock- und Jazzherkunft, so dass ein durchaus interessanter Stil-Zwitter entstand, dessen dritter Satz am spannendsten gelang. Das die drei Sätze auf der CD nicht skipbar sind, ist ärgerlich. Die fünf Songs von Greg Lake in Zusammenarbeit mit Texter Peter Sinfield schließen sich nun auf der ersten CD an. Hier erklingen meist eingängig-melancholischen Songs, auch mit dramatischen Wendungen („Hallowed Be Thy Name“) und gelungene Texten, die durch die Orchesterbegleitung durchaus auch einmal in schmalzige Gefilde abdriften (z.B. „Closer To Believing“). Mit „C’est La Vie“ findet sich hier auch ein echter Balladen-Klassiker wieder. Carl Palmer überraschte seinerzeit mit seinen sechs breit gefächerten Beiträgen am meisten. Neben zwei Klassikadaptionen, einer druckvollen Prokofiev-Bearbeitung, sowie einer fragilen Bach-Invention, konnte er in knackigen Rock- und fetzigen Rock-Jazz-Tracks seine furiose Technik ausspielen. Als Sahnehäubchen gab es eine orchestrale Neueinspielung von „Tank“ aus dem ersten ELP-Album. Die erste Trioaufnahme bringt mit Aaron Copelands „Fanfare For The Common Man“ einmal wieder eine Klassikbearbeitung Emersons. Im Mittelpunkt steht der damals brandneue Yamaha GX-1-Syntesizer, welcher ausgiebig solistisch gefeatured wurde. Das zweite gemeinsame Werk ist das abschließende, übergroß mit Orchester dimensionierte 13-minütige „Pirates“, die letzte Großtat des Trios. Hier gelang nochmals eine progressive Meisterleistung unter Einbeziehung des Orchesters der Pariser Oper. Die nachfolgende Tour mit eigens zusammengestellten Orchester und Chor entpuppte sich als finanzielles Fiasko. Daher und aus vertraglichen Gründen wurden Ende 1977 auf einer Einzel-LP weitere zwölf heterogene kurze Stücke zwischen Ragtime, Boogie, Mainstream-Rock, Rock-Jazz und Balladen aus den Jahren 1973-76 als WORKS Vol. II nachgeschoben. Mit den Highlights des Trios von 1970 – 1974 kann das Material nicht mithalten, heute hört man die meisten Songs aber durchaus mit Freude. Sehr erfreulich ist, dass die Doppel-CD mit 15 Stücken aus der größenwahnsinnigen 1977er-Livetour als WORKS LIVE aufgefüllt wurde. Hier finden sich auch ältere Stücke wie „Knife Edge“ oder Auszüge aus „Pictures…“ wieder. 1978 wurde dann mit LOVE BEACH die letzte Vertragsverpflichtung auf den Bahamas ausgebrannt erfüllt. Die erste LP-Seite bestand auf fünf dünnen Lake-Sinfield Kooperationen; die unsäglichen Texte sprechen dafür, dass die Herren „nur eines“ im Sinn hatten, Emersons kurze Rodrigo-Bearbeitung misslang. Die zweite LP-Seite füllte Emersons Suite „Memoirs Of An Officer And A Gentleman“, die an alte Longsong-Meisterwerke nicht mehr anschließen konnte, durch den starken Einsatz moderner Keyboards und des Klaviers (klasse!) auch eine veränderte Grundausstrahlung hatte und heute durchaus wieder hörbar ist. Angehängt sind acht nicht essenzielle Outtakes und Mixes. Neue Linernotes zu allen Alben hat Chris Welch verfasst.
    Works Vol. 1 (2017 remastered) (Deluxe Edition) Works Vol. 1 (2017 remastered) (Deluxe Edition) (CD)
    May 18, 2017
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Ein Mammutwerk...

    Die BMG-Neueditionen, von Andy Pearce vortrefflich remastert, sind nun bei den letzten Alben vor der ersten ELP-Trennung Ende 1978 angelangt. Nach den phänomenalen Höhepunkten mit BRAIN SALAD SURGERY und dem Triple-Live-Album wurden die zwischenmenschlichen Probleme so stark, dass es über drei Jahre dauerte, bis mit dem Doppelalbum WORKS 1977 ein weiteres Lebenszeichen erschien. Und schon die Aufteilung sprach Bände. Jeder hatte in der Zwischenzeit Solostücke produziert. So kam man überein, dass hierfür jeder eine LP-Seite eingeräumt bekam, sich das Trio nur auf LP-Seite 4 gemeinsam präsentiert. Keith Emerson wollte endlich Anerkennung als „ernsthafter Komponist“ und versuchte sich an einem klassischen Klavierkonzert, welches klanglich zwischen Bernstein, Ginastera, Spätromantik und Jazz pendelte. Emersons Klavierkadenzen und manche Wendungen zeugen aber von der Rock- und Jazzherkunft, so dass ein durchaus interessanter Stil-Zwitter entstand, dessen dritter Satz am spannendsten gelang. Das die drei Sätze auf der CD nicht skipbar sind, ist ärgerlich. Die fünf Songs von Greg Lake in Zusammenarbeit mit Texter Peter Sinfield schließen sich nun auf der ersten CD an. Hier erklingen meist eingängig-melancholischen Songs, auch mit dramatischen Wendungen („Hallowed Be Thy Name“) und gelungene Texten, die durch die Orchesterbegleitung durchaus auch einmal in schmalzige Gefilde abdriften (z.B. „Closer To Believing“). Mit „C’est La Vie“ findet sich hier auch ein echter Balladen-Klassiker wieder. Carl Palmer überraschte seinerzeit mit seinen sechs breit gefächerten Beiträgen am meisten. Neben zwei Klassikadaptionen, einer druckvollen Prokofiev-Bearbeitung, sowie einer fragilen Bach-Invention, konnte er in knackigen Rock- und fetzigen Rock-Jazz-Tracks seine furiose Technik ausspielen. Als Sahnehäubchen gab es eine orchestrale Neueinspielung von „Tank“ aus dem ersten ELP-Album. Die erste Trioaufnahme bringt mit Aaron Copelands „Fanfare For The Common Man“ einmal wieder eine Klassikbearbeitung Emersons. Im Mittelpunkt steht der damals brandneue Yamaha GX-1-Syntesizer, welcher ausgiebig solistisch gefeatured wurde. Das zweite gemeinsame Werk ist das abschließende, übergroß mit Orchester dimensionierte 13-minütige „Pirates“, die letzte Großtat des Trios. Hier gelang nochmals eine progressive Meisterleistung unter Einbeziehung des Orchesters der Pariser Oper. Die nachfolgende Tour mit eigens zusammengestellten Orchester und Chor entpuppte sich als finanzielles Fiasko. Daher und aus vertraglichen Gründen wurden Ende 1977 auf einer Einzel-LP weitere zwölf heterogene kurze Stücke zwischen Ragtime, Boogie, Mainstream-Rock, Rock-Jazz und Balladen aus den Jahren 1973-76 als WORKS Vol. II nachgeschoben. Mit den Highlights des Trios von 1970 – 1974 kann das Material nicht mithalten, heute hört man die meisten Songs aber durchaus mit Freude. Sehr erfreulich ist, dass die Doppel-CD mit 15 Stücken aus der größenwahnsinnigen 1977er-Livetour als WORKS LIVE aufgefüllt wurde. Hier finden sich auch ältere Stücke wie „Knife Edge“ oder Auszüge aus „Pictures…“ wieder. 1978 wurde dann mit LOVE BEACH die letzte Vertragsverpflichtung auf den Bahamas ausgebrannt erfüllt. Die erste LP-Seite bestand auf fünf dünnen Lake-Sinfield Kooperationen; die unsäglichen Texte sprechen dafür, dass die Herren „nur eines“ im Sinn hatten, Emersons kurze Rodrigo-Bearbeitung misslang. Die zweite LP-Seite füllte Emersons Suite „Memoirs Of An Officer And A Gentleman“, die an alte Longsong-Meisterwerke nicht mehr anschließen konnte, durch den starken Einsatz moderner Keyboards und des Klaviers (klasse!) auch eine veränderte Grundausstrahlung hatte und heute durchaus wieder hörbar ist. Angehängt sind acht nicht essenzielle Outtakes und Mixes. Neue Linernotes zu allen Alben hat Chris Welch verfasst.
    Works Volume 2 (Deluxe Edition) Works Volume 2 (Deluxe Edition) (CD)
    May 18, 2017
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Heute durchaus wieder mit Freude genießbar

    Die BMG-Neueditionen, von Andy Pearce vortrefflich remastert, sind nun bei den letzten Alben vor der ersten ELP-Trennung Ende 1978 angelangt. Nach den phänomenalen Höhepunkten mit BRAIN SALAD SURGERY und dem Triple-Live-Album wurden die zwischenmenschlichen Probleme so stark, dass es über drei Jahre dauerte, bis mit dem Doppelalbum WORKS 1977 ein weiteres Lebenszeichen erschien. Und schon die Aufteilung sprach Bände. Jeder hatte in der Zwischenzeit Solostücke produziert. So kam man überein, dass hierfür jeder eine LP-Seite eingeräumt bekam, sich das Trio nur auf LP-Seite 4 gemeinsam präsentiert. Keith Emerson wollte endlich Anerkennung als „ernsthafter Komponist“ und versuchte sich an einem klassischen Klavierkonzert, welches klanglich zwischen Bernstein, Ginastera, Spätromantik und Jazz pendelte. Emersons Klavierkadenzen und manche Wendungen zeugen aber von der Rock- und Jazzherkunft, so dass ein durchaus interessanter Stil-Zwitter entstand, dessen dritter Satz am spannendsten gelang. Das die drei Sätze auf der CD nicht skipbar sind, ist ärgerlich. Die fünf Songs von Greg Lake in Zusammenarbeit mit Texter Peter Sinfield schließen sich nun auf der ersten CD an. Hier erklingen meist eingängig-melancholischen Songs, auch mit dramatischen Wendungen („Hallowed Be Thy Name“) und gelungene Texten, die durch die Orchesterbegleitung durchaus auch einmal in schmalzige Gefilde abdriften (z.B. „Closer To Believing“). Mit „C’est La Vie“ findet sich hier auch ein echter Balladen-Klassiker wieder. Carl Palmer überraschte seinerzeit mit seinen sechs breit gefächerten Beiträgen am meisten. Neben zwei Klassikadaptionen, einer druckvollen Prokofiev-Bearbeitung, sowie einer fragilen Bach-Invention, konnte er in knackigen Rock- und fetzigen Rock-Jazz-Tracks seine furiose Technik ausspielen. Als Sahnehäubchen gab es eine orchestrale Neueinspielung von „Tank“ aus dem ersten ELP-Album. Die erste Trioaufnahme bringt mit Aaron Copelands „Fanfare For The Common Man“ einmal wieder eine Klassikbearbeitung Emersons. Im Mittelpunkt steht der damals brandneue Yamaha GX-1-Syntesizer, welcher ausgiebig solistisch gefeatured wurde. Das zweite gemeinsame Werk ist das abschließende, übergroß mit Orchester dimensionierte 13-minütige „Pirates“, die letzte Großtat des Trios. Hier gelang nochmals eine progressive Meisterleistung unter Einbeziehung des Orchesters der Pariser Oper. Die nachfolgende Tour mit eigens zusammengestellten Orchester und Chor entpuppte sich als finanzielles Fiasko. Daher und aus vertraglichen Gründen wurden Ende 1977 auf einer Einzel-LP weitere zwölf heterogene kurze Stücke zwischen Ragtime, Boogie, Mainstream-Rock, Rock-Jazz und Balladen aus den Jahren 1973-76 als WORKS Vol. II nachgeschoben. Mit den Highlights des Trios von 1970 – 1974 kann das Material nicht mithalten, heute hört man die meisten Songs aber durchaus mit Freude. Sehr erfreulich ist, dass die Doppel-CD mit 15 Stücken aus der größenwahnsinnigen 1977er-Livetour als WORKS LIVE aufgefüllt wurde. Hier finden sich auch ältere Stücke wie „Knife Edge“ oder Auszüge aus „Pictures…“ wieder. 1978 wurde dann mit LOVE BEACH die letzte Vertragsverpflichtung auf den Bahamas ausgebrannt erfüllt. Die erste LP-Seite bestand auf fünf dünnen Lake-Sinfield Kooperationen; die unsäglichen Texte sprechen dafür, dass die Herren „nur eines“ im Sinn hatten, Emersons kurze Rodrigo-Bearbeitung misslang. Die zweite LP-Seite füllte Emersons Suite „Memoirs Of An Officer And A Gentleman“, die an alte Longsong-Meisterwerke nicht mehr anschließen konnte, durch den starken Einsatz moderner Keyboards und des Klaviers (klasse!) auch eine veränderte Grundausstrahlung hatte und heute durchaus wieder hörbar ist. Angehängt sind acht nicht essenzielle Outtakes und Mixes. Neue Linernotes zu allen Alben hat Chris Welch verfasst.
    Windows (2017 Reissue) Jon Lord
    Windows (2017 Reissue) (CD)
    May 18, 2017
    Sound:
    3 of 5
    Music:
    4 of 5

    Ein anspruchsvolles Crossover-Album

    Drei Jahre dauerte es, bis Jon Lord seine Klassik-Rock-Ambitionen nach der GEMINI SUITE fortsetzen konnte. Diesmal hatte er mit dem deutschen Eberhard Schoener einen gleichberechtigten Partner als Dirigent und Mitkomponist dabei, als am 1.6.1974 in München ein Auftritt mit dem Münchner Kammerorchester, sowie alten (u.a. Tony Ashton, Pete York) und neuen Wegbegleitern (David Coverdale und Glenn Hughes) mitgeschnitten wurde. Im ersten Stück beschäftigte sich das Komponistenpaar mit einer Skala aus den Tönen B.A.C.H., die als Ausgangsbasis für eine Fuge diente, während dem dreiteiligen, über dreißigminütigen Titeltrack die Ideen eines fernöstlichen Kettengedichts namens Renga zu Grunde lag. Als Mittelteil schleuste Lord mit „Gemini“ den Gesangspart aus seinem 1971er Soloalbum ein. Tony Ashton wiederholte seinen Teil, während der seinerzeit von Yvonne Elliman übernommen Part hier auf die beiden Deep Purple Shouter verteilt wurde. Die Scheibe bekommt durch Schoeners Beiträge einige zeitgenössische Momente, wie auch Hughes‘ Bass funkige Akzente setzt. Allerdings enervieren die im zweiten Werk immer wieder eingestreuten klassischen Sopran-Gesangseinlagen durchaus. Lords kompositorische Handschrift bleibt immer eindeutig erkennbar. Ein anspruchsvolles Crossover-Album, welches ansprechend remastert wurde. Die fortgesetzte Zusammenarbeit mit Eberhard Schoener führte 1976 mit "Sarabande" zu Jon Lords bester Soloproduktion.
    426 to 450 of 713 reviews
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