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    2. Alle Rezensionen von Ralf G. bei jpc.de

    Ralf G. Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 09. April 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1715
    697 Rezensionen
    Excalibur IV: The Dark Age Of The Dragon Alan Simon
    Excalibur IV: The Dark Age Of The Dragon (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Unveränderte Erfolgsformel...mit vielen Stargästen

    Der 53-Jährige französische Komponist Alan Simon hat ein Faible für keltische Mythen und Konzeptalben. Im Jahr 1999 veröffentlichte er das erste Album um das sagenhafte Schwert Excalibur. Mit viel Aufwand tourte die so genannte Celtic-Rock-Opera auch erfolgreich durch Europa. Mit THE DARK AGE OF THE DRAGON legt Simon nun den vierten Teil der Saga vor. Wieder hat er einen bunten Reigen von namhaften Musikern gewinnen können, u.a. John Helliwell, Martin Barre, Michael Sadler, Sonja Kristina, Bernie Shaw aus der Rock-Ecke, dazu aber auch Celtic-Folk-Stars wie Alan Stivell oder Moya Brennan. Da seine Mixtur aus Celtic Folk, Rock und Musical, auch schwelgerisch oder dramatisch von einem kleinen Symphonie-Orchester grundiert, seine Fans gefunden hat, beließ Simon natürlich auch diesmal seine Erfolgsformel unverändert.
    Skyscraper Souls (Japan-Optik) DBA
    Skyscraper Souls (Japan-Optik) (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Sehr unterhaltsam...

    Geoff Downes arbeitet seit 2012 mit dem britischen Sänger und Komponisten Chris Braide zusammen. Nun liegt ihr drittes Album vor. Die Kooperation des aktuellen Yes-Keyboarders mit Braide, der als Komponist von Songs für Beyonce, Christina Aguilera oder Britney Spears bekannt ist, mutet im ersten Moment seltsam an. Doch hatte Downes schon immer eine starke Popaffinität. Man denke nur an den “Video Killed The Radio Star” der Buggels. Auch die Songs von Asia hatten AOR-eingängige Hooks, Poptracks durchaus vergleichbar. Das Duo hat auch diesmal wieder viele eingängig-schöne Songs in einer hochprofessionellen Produktion eingespielt. Eine treibende Rhythmusgruppe leitet die Keyboarder und Sänger sicher durch alle poppigen Untiefen. Mit Marc Almond, Andy Partridge (XTC), Kate Pierson (B52) und David Longdon (Big Big Train) konnte man hochkarätige Gäste begrüßen. Einige Solos bringen weitere Abwechslung ins Spiel. Ach ja, das Cover stammt von Legende Roger Dean – Yes lässt grüßen.
    Welcome To Wonderworld Heaven's Sapphire
    Welcome To Wonderworld (CD)
    07.12.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Nicht Fleisch noch Fisch...

    Die beiden Komponisten und Keyboarder Oliver Bartkowski und Sven Bergmann haben für ihre Space Opera den Begriff „Movie Rock“ erfunden – ein Genre-Mix der sich aus Prog Rock, Pop, Klassik, Jazz, Filmmusik und Musical zusammensetzen, und laut dem Plattenlabel Maßstäbe setzen soll. Davon ist man allerdings meilenweit entfernt. Dazu ist das Konzept einfach zu durchschaubar. Einem Songtitel folgt ein instrumentaler Track. Alles ist zu brav gestaltet, auch wenn ein- oder zweimal die Gitarre etwas krachender daherkommt oder mal verstärkt elektronische Sounds erklingen Die Gesangsparts hat hauptsächlich Jay Oh, der Gewinner „Das Supertalent“ übernommen, Pamela Falcon, aus „The Voice“, ist ebenfalls involviert. Somit ist nicht weniger als ein poppig/rockiges Musical entstanden, doch auch nicht mehr.
    Corroncho 2 Phil Manzanera
    Corroncho 2 (CD)
    31.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Ungewöhnlich, doch....

    Corroncho ist ein ungewöhnliches Projekt von Ex-Roxy-Music-Gitarrist Phil Manzanera und dem kolumbianischen Künstler Lucho Brieva, welches nun in die zweite Runde geht. Der 66-Jährige Manzanera lebte als Halbkolumbianer in seiner Jugend in verschieden lateinamerikanischen Ländern, was seine Liebe für Latin-Rhythmen und –Sounds weckte. Das mit vielen Gastmusikern, darunter Robert Wyatt (tp) und Gilad Atzmon (sax), über Jahre hinweg eingespielte Album bietet eine ungewöhnliche Collage aus Hörspiel, Folklore, Salsa, Cumbia, Pop und Rock, das durchgängig in Spanisch eingesungen ist und humorvoll die Odyssee zweier Latinos durch Mittelamerika ins scheinbar gelobte Land USA erzählt. Ins Set haben sich zwei kräftig umgebaute Songs von Oasis (“Parasiempre” = “Live Forever”) und Leonard Cohen (“Aleluya” = “Hallelujah”) eingeschlichen. Wer sich auf diese World Music einlässt, kann sich durchaus prächtig unterhalten. Und dass Manzanera eine brillante Gitarre spielt ist durchaus auch zu hören.
    Favourite Pleasures Favourite Pleasures (CD)
    31.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Das macht Spaß...

    Die seit 1987 aktiven Schotten hatten 1994 mit “Word Up” einen Top-10-Hit. Inzwischen ist man beim siebten Studioalbum angekommen. Gründungsmitglied Dante Gizzi, seinerzeit noch am Bass, hat seit 2010 den Gesang übernommen. Sein Bruder Giuliano bedient weiterhin die Gitarre. Die dreckig-rotzige Stimme von Dante Gizzi passt perfekt zum heftig rock’n’rollenden Sound der Truppe. Die kurzen Tracks kommen direkt auf den Punkt, grooven höllisch, vergessen dabei aber keinesfalls die eingängigen und mitreißenden Melodien. Das ist übermütiger Brit Rock, mit Elementen aus Hard Rock, Glam und Pop, der einfach Spaß macht. Dass es auch einmal nach The Clash klingt (“Silent Lovers”) stört keinesfalls, sondern passt genau ins Bild. Unprätentiös, in LP-Länge, eine positive Überraschung!
    MK II MK II (CD)
    31.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Kompetenter Hard Rock...

    Nach langer Auszeit, in denen sich der langjährige Whitesnake-Gitarrist Adrian Vandenberg der Malerei widmete, überraschte der heute 63-Jährige 2014 mit dem ersten Album seiner neuen Band. Nun legt der versierte Klampfer mit den gleichen Musikern nach. Der tolle Sänger Jan Hoving klingt verblüffend nach dem jungen David Coverdale. Die meisten Songs gehen mit Siebzigerjahre-Flair und Heavy-Rock-Dynamik flott ins Ohr. Dass Vandenberg durchaus die eine oder andere gelungene Hookline komponieren kann, hatte er bereits bei Whitesnake bewiesen. Natürlich darf auch eine sensiblere Rock-Ballade, etwas dicker mit Streichern und Akustikgitarre unterlegt, nicht fehlen (“Walk Away”). Die Rhythmusgruppe begleitet druckvoll und songdienlich, Vanderberg sorgt für griffiges Riffing und flinke Gitarrensolos. Wer auf soliden, melodiösen Hard Rock steht, kann bedenkenlos zugreifen.
    FireHouse / Hold Your Fire / FireHouse 3 / Good Acoustics FireHouse
    FireHouse / Hold Your Fire / FireHouse 3 / Good Acoustics (CD)
    31.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Glam Metal im US-Style

    Die 1989 gegründete US-Band konnte 1990 den American Music Award als beste Newcomer Band im Bereich Hard Rock/Heavy Metal gewinnen, mit ihrem Debüt FIREHOUSE Doppelplatin einheimsen. Die drei ausgekoppelten Singles konnten sich alle hoch in den Charts platzieren, “Love Of A Lifetime” erreichte mit Platz 5 die höchste Platzierung. Damit war die Band einer der letzten erfolgreichen „Hair Metal-Bands“, bevor der Grunge die Vorherrschaft für einige Jahre übernahm. Ihr Mix aus gemäßigtem Heavy Metal und eingängigen AOR-Hooks kam auch 1992 auf HOLD YOUR FIRE gut an, die Single “When I Look Into Your Eyes” erreicht wiederum einen Platz in den US-Top 10. Mit dem Album 3 zeigte die Kurve dann allerdings abwärts, woran auch 1996 der Ritt auf der „Unplugged-Welle“ mit GOOD ACOUSTICS nichts mehr ändern konnte. Die Band ist bis heute aktiv, ihr Erfolg blieb aber auf Amerika begrenzt. Fans eines polierten Glam Metals inklusive AOR-Balladen sollten ein Ohr riskieren.
    Live in Chicago, June 28th, 2017 King Crimson
    Live in Chicago, June 28th, 2017 (CD)
    31.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Live-Prog-Highlight

    Robert Fripp schiebt nach der 2016 veröffentlichten großen Live-Box RADICAL ACTION nun einen aktuellen Konzertmitschnitt nach. Die Band ist durch Jeremy Stacey sogar zum Oktett gewachsen, wobei die Besonderheit mit den drei(!) Drummern erhalten blieb, Bill Rieflin bedient hier nur Keyboards. Es gibt zwar diverse Überschneidungen zum Vorjahresset, doch überrascht Fripp live immer wieder mit Stücken, die er schon lange oder noch nie im Set hatte. So erfreut man sich diesmal an den wunderbaren Songs aus LIZARD oder “Fallen Angel”. Dass die Virtuosen zwischen Highlights der Prog-Historie wie “Starless”, “21st Century Schizoid Man” oder “Lark’s Tongues In Aspic” kürzere neue Stücke und Improvisationen einstreuen, versteht sich von selbst. Zu Ehren von David Bowie erklingt “Heroes” als Zugabe - hier hält man sich eng an das Original, das bekanntlich von Fripps Gitarre maßgeblich mitgestaltet wurde. Ein Prog-Highlight des Jahres!
    Liquid Live Blind Ego
    Liquid Live (CD)
    31.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    RPWL-Mann auf anderen Pfaden...

    RPWL-Gitarrist Kalle Wallner veröffentlicht nach drei Studioalben nun den ersten Livemitschnitt seines Sideprojekts. Die meisten Songs entstammen LIQUID, dem letzten Studioalbum. Steht bei seiner Stammcombo ein atmosphärischer Art Rock mit starken Anleihen an Pink Floyd im Rampenlicht, spielt Wallner bei Blind Ego seine harte Rock-Ader aus. Metallische, fette Riffs schüttelte der Gitarrist ebenso locker aus der Spielhand, wie abwechslungsreiche Leads und Soli. Dabei steht keine Technikshow im Vordergrund, sondern songdienliches Playing. Sänger Scott Balaban ist neu an Bord. Der kompetente Rockshouter überzeugt in Melodic- und Hard-Rock-Songs gleichfalls, ebenso wie die druckvolle Rhythmusgruppe. An der zweiten Gitarre sorgt Julian Kellner für das nötige Akkordgerüst. Auf CD ist der Auftritt beim Loreley-Festival festgehalten, während auf der blitzsauberen DVD ein Auftritt im Logo Hamburg auch visuell genossen werden kann - bei allerdings nahezu gleicher Setlist (hier wurde zusätzlich noch "What If" gespielt). Als Gast tritt hier Arno Menses (Subsignal) als Sänger beim AOR-Kracher “Blackened” auf.
    Sound Of The Wind Sound Of The Wind (CD)
    31.10.2017
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Nichts Neues, doch sehr unterhaltsam...

    Das italienische Quartett um die Sängerin Virginia Monti beackert seit 2015 altbekanntes Metier. Die Truppe bietet okkultgeschwängerten, doomigen Hard Rock. Gitarrist Jacopo Fallai schüttelt das eine oder andere Tony–Iommi-Gedächtnis-Riff aus dem Handgelenk und spielt prägnante Soli. Die Songs dauern um die vier Minuten und kommen somit meist effektiv auf den Punkt. Interessant wird es, wenn die Band hiervon etwas abweicht, wie im kurzen instrumentalen Opener “Maat”, dem nach Jefferson Airplane klingenden Titeltrack oder dem bluesigen “Let Me Be Myself”. Dass eine Frau einer Doom Band vorsteht ist natürlich nichts Neues, Monti liefert aber durchweg gelungene Vocals ab. Die Vergleiche mit den Blues Pills treffen freilich nicht punktgenau, dafür sind die Schweden dann musikalisch dann doch etwas anders positioniert - und Elin Larsson singt hochkarätiger. Trotz alledem ein freches Album, welches Black Sabbath Fans gefallen dürfte.
    Kaipa (remastered) (180g) (Limited-Edition) Kaipa (remastered) (180g) (Limited-Edition) (LP)
    15.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Eine schöne Wiederentdeckung....Schweden-Prog

    1975 erschien das Debütalbum der von Hans Ludin zwei Jahre zuvor gegründeten schwedischen Progband.
    Der junge (beim Bandeintritt war er erst 17 Jahre alt) Gitarrist Roine Stolt sammelte hier erste Erfahrungen, bevor er später mit den Flower Kings oder Transatlantic zu einer zentralen Gestalt im Prog-Kosmos wurde. Zwei der acht Kompositionen auf dem Kaipa-Debüt stammten von Stolt, der auch mit einigen gepflegten Solos aufhören lies.
    Die zentrale Gestalt war allerdings Hans Ludin, der als Hauptkomponist und Leadsänger agierte, sowie mit seinen Tasteninstrumenten für den prägenden Bandsound sorgte, dabei auch schön Orgel- und Moog-Solos ablieferte.
    Die instrumentalen Teile sind meist sehr melodiös und klangschön, virtuose Kabinettstückchen gibt es nicht. Der symphonisch-melodiöse Stil wurde von Bands wie den frühen Genesis, Camel oder Yes (der knarzige Rickenbacker Bass erinnert natürlich an Chris Squire) inspiriert.
    Erstaunlich war allerdings, dass die Band in ihrer Heimatsprache sang, was für einen internationalen Durchbruch hinderlich war. In Schweden aber kam das durch folkloristische Elemente angereicherte Progalbum recht gut an.
    Die auf 500 Stück limitierte Auflage auf schwarzem Vinyl basiert auf dem 2015er-Remastering, die Pressung ist einwandfrei. Als Zugabe liegt das Album zudem auf CD inklusive zwei weiteren Bonustracks, instrumental und nur jeweils knapp drei Minuten lang, bei. Eine schöne Wiederentdeckung.
    Concrete And Gold Foo Fighters
    Concrete And Gold (CD)
    14.10.2017
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Er kann's halt...

    Drei Jahre nach dem kontrovers aufgenommenen Album SONIC HIGHWAYS legt Dave Grohl die neue CD seiner Band Foo Fighters auf. Sanft wird das Album eröffnet, bevor der Sound explodiert und sich das bereits als Single veröffentlichte “Run” mit brachialen Shouts und heftigem Riffing ins Ohr fräst. Auch auf Songs wie “La Dee Da” ist das Energielevel hoch. “Dirty Water” gefällt mit einem gelungenen Dynamikwechsel, mit “The Sky Is A Neighborhood” folgt ein Classic-Rock-Knaller mit cooler Hook. Ebenso überzeugt die Rock-Hymne “The Line” und das akustisch-melancholische “Happy Ever After (Zero Hour)”. Da hätte es Paul McCartney als Drummer bei “Sunday Rain” (Drummer Taylor Hawkins übernimmt hier den Leadgesang) nicht bedurft. Der düster-schleppende Titeltrack beendet eindrucksvoll das Album. Dave Gohl hat wieder ein heißes Eisen zwischen Alternative, Grunge und Heavy Rock geschmiedet.
    Featuring Vinnie Vincent, Jimmy Waldo, Gary Shea, Hirsh Gardner Warrior
    Featuring Vinnie Vincent, Jimmy Waldo, Gary Shea, Hirsh Gardner (CD)
    14.10.2017
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Nur für Hardcore-Fans

    Nachdem bei der Band New England Anfang 1982 ein Mitglied ausstieg, suchte das verbliebene Trio einen neuen Gitarristen. Gene Simmons empfahl daraufhin Vinnie Cusano, der Kiss als Leadgitarrist bei deren Album CREATURES OF THE NIGHT ausgeholfen hatten. Cusano brachte mehrere Songs ein und nahm mit den Mannen um Keyboarder Jimmy Waldo die nun veröffentlichten Demos auf. Bei sechs Songs steuerte Cusano auch den Gesang bei, bei einer weiteren Session wurde der spätere Toto-Sänger Fergie Frederiksen hinzugezogen, der fünf Titel neu einsang. Desweiteren sind fünf reine Instrumentalversionen enthalten. Die Soundqualität liegt nur auf Bootleg-Niveau und die Songs zündeten nicht, so dass es zu keiner Veröffentlichung unter dem geplanten Bandnamen Warrior kam. Cusano ergriff danach die Möglichkeit, als Vinnie Vincent bei Kiss fest einzusteigen. Nur für Hardcore-Fans.
    The Official Bootleg Box Set Vol.1 Riot
    The Official Bootleg Box Set Vol.1 (CD)
    14.10.2017
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Unnötig

    1975 fanden in New York um Sänger Guy Speranza und Gitarrist Mark Reale fünf Jungs zusammen, die unter dem zutreffenden Bandnamen Riot zu Pionieren des amerikanischen Heavy Metals wurden. Die Truppe ging den üblichen Weg, tingelte durch Clubs und kleine Hallen. 1977 erschien mit ROCK CITY dann das erste Studioalbum. Aus dem Nachlass des 2012 verstorbenen Mark Reale wurden nun sechs CDs mit Live-Mitschnitten aufgelegt. Die ersten zwei Scheiben bringen Aufnahmen, die noch vor dem ersten Album stattfanden. Songs wie “Angel” oder “Rock City” fanden sich ein Jahr später dann auch auf dem Debütalbum. In dieser frühen Phase schlichen sich noch Songs von Rick Derringer, Sweet oder Deep Purple ins Set ein. Die Box zeichnet den Weg von kleinen Clubs bis zum Festival Monsters of Rock 1980 nach, wo Riot mit Headlinern wie Rainbow on stage war. Das 15-seitige Booklet ist informativ, die Klangqualität allerdings unterirdisch schlecht, so dass das Set nur Die-Hard-Komplettisten ansprechen dürfte.
    Joy Ride: Solo Albums 1973 - 1980 Rick Derringer
    Joy Ride: Solo Albums 1973 - 1980 (CD)
    09.10.2017
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eine Wiederentdeckung...

    Passend zu Rick Derringers 70. Geburtstag in diesem Jahr werden in einer 4-CD-Box seine ersten vier Solo-Alben neu aufgelegt. Zu diesem Zeitpunkt war der amerikanische Gitarrist und Sänger schon längst eine etablierte Größe. Bereits als 17-Jähriger hatte er 1965 mit den McCoys den großen Hit ”Hang On Sloopy“, ab 1969 sorgte er in der Johnny Winter Band für die zweite, rockgetriebene Leadgitarre.
    1973 erschien mit ALL AMERICAN BOY sein erstes Album als Solist. Der Opener ”Rock And Roll, Hoochie Koo“ war bereits früher für Johnny Winter ein Kracher, überzeugte auch hier und stieg in die Charts ein. Mit Joe Walsh, Edgar Winter, Toots Thielemans und Suzi Quatro waren prominente Gäste im Studio, die sein erstes Album auch zu seinem besten machten.
    Auf SPRING FEVER griff 1975 Johnny Winter zur Slide-Gitarre, Jazz Rocker Chick Corea ließ den Moog aufheulen, Edgar Winter bediente Keyboards und Saxofon. Der alte McCoys Gassenhauer ”Hang On Sloopy“ erklang mit leichtem Reggae-Feeling neu. Wieder gelang ihm ein abwechslungsreiches Album zwischen Hard Rock, Balladen, A.O.R. und Blues Rock, wenn auch nicht so zwingend wie das Debüt.
    Der Einfluss von Mitproduzent Todd Rundgren war 1979 auf GUITARS AND WOMEN unüberhörbar, zeitgemäße, auch poppigere Sounds erklangen. Das machte Spaß, auch wenn manche Songs etwas konturenlos blieben.
    Mit den etwas altbacken-formelhaften Rockern auf FACE TO FACE konnte er 1980 die qualitative Abwärtstendenz nicht stoppen. Seine Interpretation von Neil Youngs ”My My, Hey Hey (Out Of The Blue)“ konnte der Magie des Originals nicht das Wasser reichen. Ein informatives 14-seitiges Booklet, sowie sechs nicht zwingende Bonustracks runden das gelungene Wiederhören mit dem exquisiten Gitarristen ab.
    Ein Kommentar
    Anonym
    24.03.2022

    Treffende Bewertung ...

    ...die hier verfasst wurde, prima.
    To The Bone Steven Wilson
    To The Bone (CD)
    13.08.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Wo Wilson drauf steht ist auch Qualität drin ...wenn auch in unterschiedlichster stilistischer Ausprägung....

    1967, im Erscheinungsjahr des großen SGT. PEPPER…-Albums der Beatles, erblickte bezeichnenderweise ebenfalls der seit Jahren im Progressive Rock alles überstrahlende Engländer das Licht der Welt. Erste Erfolge konnte er ab 1987 mit seiner Band Porcupine Tree erzielen, die als psychedelische Rockband begann und als „Pink Floyd der 1990er-Jahre“ gefeiert wurde. Später integrierte sie Einflüsse von Alternative Rock, Prog Rock und härtere Töne in ihren Stil. 2009 erschien mit THE INCIDENT das letzte Album seiner Band (welches die passenden Textzeilen enthält: „I was born in 67, the year of Seargent Pepper and Are You Experienced, it was a suburd of heaven…“).
    Nicht umsonst gilt Wilson als Workaholic, denn mit No-Man, Blackfield, I.E.M. oder Storm Corrosion hat und hatte er weitere Projekte mit anderen Musikern am Laufen. Des Weiteren ist er ein gefragter Remastering-Toningenieur, dem die großen Prog Bands der 1970er Jahre wie King Crimson, Yes, E.L.P. oder Jethro Tull ihre Originalbänder zur Verfügung stellten. Seine gefühlvollen Remixes sind mehrfach preisgekrönt.
    Darüber hinaus veröffentlicht er seit 2009 immer wieder Soloalben, gekrönt vom fantastischen THE RAVEN THAT REFUSED TO SING (AND OTHER STORIES) von 2013, womöglich DER Prog-Rock-Platte des letzten Jahrzehnts, sowie dem 2015er Album HAND.CANNOT.ERASE., welches bereits in alle möglichen Stil-Richtungen ausfaserte. Eine Inspiration für seine Solowerke waren immer auch die großen Alben der Prog-Gründungsväter, die er zur jeweiligen Aufnahmezeit remixte. Somit sind diese zwei glorreichen Alben tief in der Musik der 70er-Jahre verwurzelt, THE RAVEN… steht z.B. unverkennbar unter einem großen Einfluss von King Crimson.
    Mit seinem brandneuen Soloalbum TO THE BONE hat Steve Wilson nun allerdings neue Wege betreten. Davon kündet schon sein Wechsel vom Independent-Label Kscope zum Major Caroline, ebenso wie die Aussage, dass „er ein Popstar“ sein möchte. Seine Bezugspunkte sind somit aktuell nicht mehr die langen Prog-Epen mit virtuosen Soli, raffinierten Rhythmus- und Stimmungswechseln, sondern die dynamischen Art-Pop-Alben der 1980er Jahre. Wilson hat Gefallen an den anspruchsvollen Popalben von Peter Gabriel, Kate Bush, Talk Talk, The The gefunden, dazu hat er aktuell Alben von den gleichgelagerten Bands XTC, Tears For Fears oder Simple Minds remixt: also hochkarätige Popsongs mit tollen Melodien, einer exquisiten Produktion sowie oft anspruchsvollen Lyrics. Steven Wilson konzentriert sich nun auf sein Songwriting und seine melodischen Seite – die er allerdings auch auf seinen früheren Alben und in den Nebenprojekten durchaus schon immer eindrucksvoll präsentierte – spielt mit Gitarre, Bass und Keyboards auch einen Großteil der Songs selbst ein, unterstützt von Drummer Craig Blundell und Pianist Adam Holzman. Spannend ist auch, dass er diesmal mit Paul Stacey einen Co-Produzenten ins Boot holte. Mit Mark Feltham hat er in zwei seiner Songs einen Mundharmonika-Spieler im Team, der in den 80er-Jahren auch auf Alben von Talk Talk und The The spielte. Sein Einsatz in dem das Album eröffnenden Titelsong überrascht ungemein. Digitale Spielereien und Voicesamples führen einen in einen groovenden Midtemporocker mit einem Gitarrensolo Wilsons, bevor ein schwelgerisches Finale „To The Bone“ beendet. Ein starker Opener! Mit popigen Rocksongs wie „Nowhere Now“ oder „Permanating“ sorgt er für gute Laune. Mit Indierockfeeling und härteren Rocksounds lassen Titel wie „People Who Eat Darkness“ oder „The Same Asylum As Before“ aufhorchen. Natürlich dürfen modere Elektroniksounds oder auch Balladen nicht fehlen. Mit den Sängerinnen Ninet Tayeb (in „Pariah“ und „Blank Tapes“) und Sophie Hunger („Song Of I“) liefert er sich stimmungsvolle Duette, die den Sound weiter erweitern. Einen Longtrack mit fast 10 Minuten konnte sich Wilson dann aber doch nicht verkneifen. „Detonation“ entwickelt sich mit digitalen Sounds über treibende Grooves, Streicheruntermalung bis zu einem längeren Instrumentalteil inklusive Gitarrensolo.
    Ein nicht zu unterschätzendes i-Tüpfelchen ist natürlich die traumhafte Produktion, die für ein wunderbares HiFi-Vergnügen sorgt. Steven Wilson ist es zweifellos gelungen, ein elegantes und kluges Popalbum im Geiste seiner Vorbilder zu erschaffen, sie teilweise sogar zu übertreffen.
    Ob er damit - wie gewünscht - doch noch zu einem „Popstar“ wird?
    Wenn man eines erlebt hat, dann, dass bei Steven Wilson nichts unmöglich ist.
    The Quiet Passion Of Bill Evans: Collaborations, Trio And Guest Sessions The Quiet Passion Of Bill Evans: Collaborations, Trio And Guest Sessions (CD)
    13.08.2017
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Lohnend!

    Der 1980 im Alter von nur 51 Jahren verstorbene Amerikaner war einer der wichtigsten Jazz-Pianisten. Evans brachte eine introvertierte und lyrische Sensibilität in den Modern Jazz ein, ebnete in seinem legendären Klaviertrio mit Scott LaFaro und Paul Motian den Weg zur Gleichberechtigung der Rhythmusinstrumente Bass und Schlagzeug mit dem Klavier. Dadurch wurde auch Jazz-Gigant Miles Davis auf ihn aufmerksam, der ihn 1958 in seine Band holte – als einzigen weißen Musiker zu dieser Zeit. Vom harmonischen Gespür und musikalischen Wissen seines Pianisten profitiert der Trompetenstar, was 1959 in dem Jahrhundertwerk KIND OF BLUE gipfelte. Die in der Box zusammengefassten 45 Stücke decken die frühen Jahre 1955 bis 1962 ab, zeigen Evans als Begleitmusiker von stilistisch unterschiedlichsten Künstlern wie Lucy Reed, Charles Mingus, Oliver Nelson, George Russell oder Dave Pike. Natürlich hört man ihn auch mit dem legendären Miles Davis Quintett und in diversen Solo- und Triostücken als Leader. Insbesondere in diesem intimen Rahmen lebte die kammermusikalische Kunst des sensiblen, doch stilbildenden Pianisten auf, der zeitlebends gegen seine Drogensucht ankämpfen musste. Eine spannende Werkschau mit interessanten Linernotes.
    The Raven Inside The Raven Inside (CD)
    13.08.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Ja, das rockt, kann man gut hören

    Der deutsche Heavy Metal-Gitarrist Rolf Munkes, heute bei Crematory aktiv, veröffentlichte mit seiner Band Empire zwischen 2001 und 2007 vier Alben. Im munter rotierenden Bandkaroussell stachen dabei Namen wie Don Airey, Neil Murray oder Doogie White heraus. Auf dem zweiten und dritten Album übernahm der altgediente Tony Martin das Mikro. Und schon beim ersten Song werden Erinnerung an HEADLESS CROSS wach. Kein Wunder, auf diesem Black Sabbath Album von 1987 übernahm Martin erstmalig den Gesangspart. Rolf Munkes steuerte zum dritten Album sich meist im Midtempo bewegende Songs bei, alle um die vier bis fünf Minuten lang, die die kraftvolle Stimme Tony Martins ins Rampenlicht stellten. Natürlich lieferte Munkes auch die passenden fetten Riffs und gelungenen Solos, die stets songdienlich blieben. „The Raven Ride“, „The Devil Speaks, The Sinner Cries“, sowie der härteste Track des Albums, „Maximum“, heben sich von den sonst eher durchschnittlichen Titeln ab.
    Slow Dance Slow Dance (CD)
    13.08.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    For Fans Only

    Der heute 66-jährige Gitarrist wurde als Gründungsmitglied von Genesis bekannt. Nach zwei Alben verließ er die Band bereits 1970 vor deren Durchbruch wieder und übergab den Leadgitarristen-Job an Steve Hackett. Dem sensiblen Musiker wurden die verstärkten Touraktivitäten zu viel, so dass er sich erst einmal zurück zog und sich u.a. auch der klassischen Musik zuwandte. Erst 1977 meldete sich Anthony Phillipps mit dem feinen und feingeistigen Album THE GEESE AND THE GHOST zurück – with a little Help seiner Ex-Genesis Kollegen Michael Rutherford und Phil Collins. Weitere Soloaktivitäten, die einerseits in pop-rockigere Gefilde wiesen, andererseits Aufnahmen mit Konzertgitarre oder Keyboards, die er auf seiner Albenserie PRIVATE PARTS & PIECES bündelte, führten zu keinem großen Erfolg. Im Jahre 1990 veröffentlichte er das nun wieder aufgelegte Instrumental-Album SLOW DANCE. Die zwei jeweils über 20minütigen Parts bewegten sich in einem neoklassischen Orchester-Rahmen, seine Gitarre spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle. Er legte viel Wert auf eine angenehme Atmosphäre, die oft von flächigen Keyboardsounds bestimmt waren, so dass manchmal ein Ambient-Flow entstand, der in Richtung New Age tendierte. Partiell unterstützt wurde er von einem kleinen Kammerorchester, bestehend u.a. aus vier Bläsern, sowie Harfe und Percussion. Da hierbei die Rocktendenzen eher karg gesät waren, seine getragenen, klassischen Kompositionsansätze etwas oberflächlich und brav gerieten, keinesfalls z.B. mit Werken seines Soft Machine Kollegen Karl Jenkins mithalten konnten, konnte das Album weder im Rock- noch Klassischen Kontext reüssieren. Die gut remasterte Wiederveröffentlichung enthält auf einer Bonus-CD neun Alternativaufnahmen verschiedener Parts aus den Longtracks, sowie auf einer DVD zwei weitere Mixe, u.a. auch in Surround.
    Caldea Music II Tim Blake
    Caldea Music II (CD)
    13.08.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eingängige Elektronikmusik

    Der seit langem in Frankreich lebende britische Keyboarder galt in seiner Wahlheimat Anfang der 1970er Jahre als einer der Trendsetter der elektronischen Musik. Eine Rolle, die in Deutschland etwas früher Tangerine Dream oder Klaus Schulze ausfüllten. Bekannter wurde der1952 geborene Blake einer größeren Fangemeinde durch seinen Einstieg bei Gong. Hier war er bei deren legendären Radio Gnome Trilogie dabei. Ende der 1970er-Jahre tourte der mit den Space-Rockern Hawkwind. 1977 veröffentlichte er mit CRYSTAL MACHINE sein erstes Soloalbum. Basis hierfür war sein Performance-Projekt mit dem Künstler Patrice Warrener. Nach jahrelangem Rückzug als Musiker veröffentlichte er im Jahre 2000 das Album THE TIDE OF THE CENTURY, welches mit Gesangsbeiträgen etwas popiger ausfiel, sowie 2002 das Instrumentalalbum CALDEA MUSIC II. Das Werk wurde für das Caldea Thermo-Ludique Center in Andorra komponiert, einem der größten Thermalbadzentren in der Welt. Dementsprechend verströmt die elektronische Musik einen sehr angenehmen New Age-Ambient-Charakter, ohne dabei aber einen rhythmischen Flow und Melodien zu vergessen. Ein Stück wie „The Great Pool“ dehnt sich da auch schon einmal bis zu 20 Minuten aus. In zwei kürzeren Stücken verpflichtete er mit Christian Boule an der Glissando-Gitarre bzw. Konan Mevel mit Dudelsack und Flöte auch zwei Gastmusiker. Interessante Linernotes runden die gelungene Wiederveröffentlichung ab.
    A New Dawn: Live 2015 RPWL
    A New Dawn: Live 2015 (CD)
    25.06.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Die RPWL-Dröhnung

    Am 31.10.2015 beendeten RPWL ihre WANTED-Tour mit einem Heimspiel in Freising. Dazu wurde das Multimedia-Spektakel nochmals kräftig mit 50 Schauspielern und Komparsen ausgebaut und natürlich auch gefilmt (der Rezensent sah das abgespeckte Programm am 15.4.2014 in einem kleinen Club, welches unter den beengten Möglichkeiten und schlechtem Klang litt). Zwischen den zehn Songs des WANTED-Albums wurden weitere Tracks eingestreut, so das seinerzeit bereits auf der DVD-Version vorhandene „Still Asleep“, zwei kurze Gesprächsparts, sowie der mit 18 Minuten längste Song des Albums, „The Fisherman“, der aus dem 2012er Konzeptalbum BEYOND MAN AND TIME stammte. Nach einer Reprise des Openers folgte im Zugabenblock ein weiteres Stück aus dem genannten Vorgängeralbum, bevor dann mit „God Has Failed“ aus ihrer ersten CD aus dem Jahre 2000 das umjubelte Konzert beendet wurde. RPWL haben bekanntlich die Pink Floyd Klangästhetik, insbesondere der letzten Phase, aufgesogen, Kalle Wallner hat David Gilmour genau studiert, Yogi Lang arbeitet sich an großen Themen ab, hier Roger Waters nicht unähnlich. Natürlich dürfen dann auch flächige Keyboardwolken und Moogsolos nicht fehlen. Wenn hymnische Frauenchöre und ein Saxofon aufspielen, ist die Annäherung an die Giganten nahezu perfekt. Durch schroffe und rockige Gitarrensounds hebt man sich etwas ab, stimmungsvolle Longtracks und kürzere Artpop-Sogs sorgen für Abwechslung, wobei manches fast schon zu eingängig-schlicht geriet, so dass die Spannung über die ganze Laufzeit nicht durchgehend gehalten werden kann. Die kurzen Gesprächsstellen unterbrechen zudem den Fluss – in der Filmversion mag dies eher Sinn machen. Fans wissen, was ihnen geboten wird und können somit beim Kauf auch nichts falsch machen.
    inFinite Deep Purple
    inFinite (CD)
    16.06.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Gute und kompakte Leistung der Altrocker

    Nächstes Jahr besteht die englische Hard Rock-Legende seit einem halben Jahrhundert (wobei Deep Purple sich 1976 schon einmal auflösten, doch 1984 wieder in der legendären Mark II-Besetzung zusammenfanden). Da ist es kein Wunder, dass die Truppe aktuell auf ihrer „Long Goodbye Tour“ ist. Obwohl - einen genauen Abschiedstermin haben sie nicht genannt…
    Zwischenzeitlich ist Drummer Ian Paice (68) als einziger von der Urbesetzung noch dabei. Die prägenden Instrumentalisten Ritchie Blackmore an der Gitarre und Organist Jon Lord (2012 verstorben), die sich legendäre Duelle auf der Bühne lieferten, verließen die Band teilweise bereits vor Jahrzehnten.
    Mit dem amerikanischen Gitarristen Steve Morse (62), der fünfmal hintereinander vom Magazin Guitar Player zum „Gitarristen des Jahres“ gewählt wurde, ist seit 1994 ein technisch versierter Nachfolger für den Exzentriker Blackmore an Bord. Die bandtypische Hammond Orgel-Grundierung wird seit 2002 adäquat von Don Airey (69) fortgeführt. War Jon Lord, was den Soloanteil auf den Studioalben anbelangt, immer mehr in den Hintergrund getreten, hat Don Airey hier wieder aufgeschlossen, so dass sich heute die Gitarren- und Keyboard-Soli die Waage halten.
    Altgedient sind dagegen Sänger Ian Gillan (71) und Bassgitarrist Roger Glover (71), die bereits 1969 erstmals bei der Band einstiegen, durch Querelen mit Ritchie Blackmore aber auch immer mal wieder nicht in der Band waren.
    Starproduzent Bob Ezrin hatte den Altrockern bereits 2013 eine Frischzellenkur verordnet, die in Form des Albums „Now What?!“ sogar in den deutschen Album-Charts die Poleposition erzielen konnte. Weitere vier Jahre später gelingt der Truppe unter den Produktionsfittichen von Ezrin, der auch wieder für den heute üblichen Powercompression-Sound sorgt, nun das Kunststück mit der neuen Scheibe „Infinite“ sogar nochmals!
    Natürlich ist eine Legende wie Deep Purple immer in ihrer eigenen Historie gefangen. Man kann und darf sich nicht neu erfinden, muss aber immer wieder für kleine Überraschungen sorgen, um den Zeitgeist nicht aus den Augen zu verlieren und nicht zu nerven. Diese schwierige Gratwanderung ist den Hardrock-Senioren auf jeden Fall geglückt. Die zehn neuen kompakten Songs auf deren 20. Studioalbum liefern den Fans wieder neue Grooves und Riffs in der Art, die schon immer Deep Purples Markenzeichen waren: knackige Gitarrenriffs plus Orgel-Sound, einprägsame Gesangslinien und Refrains, virtuose Soli und elastische Rhythmusbegleitung. Ian Gillan, der Anfang der 70er Jahre die Maßstäbe für Rock-Sänger definierte, geht mit seinen heute eingeschränkten Gesangsmöglichkeiten äußert gelungen um, meidet die Höhe, verfremdet sein Organ auch zuweilen, bleibt aber immer wiedererkennbar.
    Es sind die kleinen Besonderheiten, die fesseln: ein Moog-Solo, dezentes Jazzfeeling, ein Taktwechsel – oder auch ein Wiederhören mit Ian Gillans Mundharmonika (im Doors-Cover „Roadhouse Blues“). Natürlich werden auch die Grenzen zum Kitsch, Pathos oder Kneipen-Sentimentalität gestreift, doch keines der Stücke ist ein Ausfall. Allerdings wird auch keines Kultstatus wie die früheren Blackmore-Kracher erreichen.
    Anspieltipps: „Time For Bedlam“, „All I Got Is You“, „The Surprising“.
    On We Sail (Non Japan-Made Disc) (Digisleeve) On We Sail (Non Japan-Made Disc) (Digisleeve) (CD)
    15.06.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Viel Freude für den 70er Jahre Prog Fan

    2009 als Soloprojekt vom in Finnland lebenden Italiener Marco Bernard (b) gestartet, ist die Band inzwischen mit Multiinstrumentalist Steve Unruh (voc, flute, violin, guitar) und Drummer Kimmo Pörsti zum Trio gewachsen. Auf deren neuen, dem vierten, Album werden dazu 17 Gastmusiker (u.a. Sängerin Michelle Young von Glass Hammer und Echolyns Gitarrist Brett Kull) bemüht! Die Band bietet reinrassigen Retroprog, der sich an 70er Jahre Helden wie Genesis und Yes anlehnt, durch den starken Einsatz der Violine werden auch Erinnerungen an Kansas wach. Unruh setzt dazu auch immer wieder sehr schön die Flöte ein, was zu gepflegten Folk-Prog-Parts führt. Eingängige Gesangshooks, genretypisch lange Instrumentalparts und Solos (der längste Song knackt knapp die 10 Minuten-Grenze), flexible Rhythmusarbeit und harmonische Abwechslung sorgen für viel Freude beim geneigten Fan.
    Clock Unwound Gentle Knife
    Clock Unwound (CD)
    15.06.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Sehr gelungener Prog Rock - auch mit Bläsern

    Die Norweger kann man getrost als Prog Rock Bigband bezeichnen, denn mit elf Musikern ist die Truppe reichhaltig besetzt. Die sich dadurch bietenden instrumentalen Möglichkeiten werden ausführlich genutzt, so stehen neben progüblichen Keyboards- (Orgel, Mellotron, E-Piano, Synthesizer) und (elektrischen und akustischen) Gitarreneinsätzen auch äußerst gelungene Parts von Saxofon, Flöte und Trompete prägnant im tonalen Zentrum. In den bis zu 16-minütigen Songs wird die Spannung gelungen aufgebaut, melodisch-getragenen Passagen, leichte Jazz-Anklänge wechseln sich mit rockigen Parts ab. Durch den Einsatz von männlichen und weiblichen Gesangsstimmen kommt eine weitere Farbgebung hinzu. Gelungene Soli runden das positive Gesamtbild ab. Wer klassischen Prog Rock der 70er Jahre - auch mit Bläsern - schätzt, sollte hier unbedingt ein Ohr riskieren (manches erinnert an frühe King Crimson). Die zweite Eigenproduktion von Gentle Knife lohnt sich!
    The Final Bow, Bristol 2015 The Final Bow, Bristol 2015 (CD)
    10.06.2017
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Ein bewegendes Farewell für die Fans

    Als 500. Album veröffentlicht Angel Air das Abschiedskonzert der britischen Band Stackridge. Die 1969 gegründete Truppe pflegte einen ansprechenden Mix aus Folk, eingängigem Rock und seltenen Prog-Tupfern. 1973 arbeitete die Band mit dem Beatles-Produzenten George Martin zusammen, allerdings blieb der Durchbruch verwehrt. James Warren verabschiedete sein Quintett mit einem umjubelten Abschiedsgig in deren Heimatstadt in den Ruhestand, in zwei Stücken mit Gründungsmitglied, Flötist und Sänger Mike Slater als Gast. Die 22 Songs aus ihrer langen Bandhistorie gehen angenehm ins Ohr, die Geige sorgt für einen Folktouch. Die tighte Rhythmusgruppe, Klavier und Gitarren liefern einen abwechslungsreichen Spannungsbogen, mit vier Sängern sind mehrstimmige Chorusse möglich. Ein bewegendes Farewell für die Fans.
    2 CDs: 11/57:43, 11/48:38
    401 bis 425 von 697 Rezensionen
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