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    2. Alle Rezensionen von Ralf G. bei jpc.de

    Ralf G. Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 09. April 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1715
    697 Rezensionen
    Bring It On Home Bring It On Home (CD)
    20.08.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Harmonica that ROCKS

    Will Wilde ist der jüngere Bruder der englischen Sängerin und Gitarristin Dani Wilde, die bereits stärker ins mediale Rampenlicht gerückt ist. Trotz seiner erst 30 Lenzen ist er fast schon ein alter Hase im Business, der wie seine Schwester den rockigen Blues liebt, in ihrer Band auch schon die Drums spielte. Allerdings ist seine große Liebe die Harmonica. Seit 2010 wurde der mehrmals zum besten Spieler der Insel nominiert. Für seine vierte Soloscheibe hat er diesmal aber statt Eigen- elf Fremdkompositionen gewählt, denen er durch die zentrale Stellung der Harmonica ein besonderes Flair gibt. So übernimmt er auf “Lazy” Ritchie Blackmores Gitarrenparts auf dem kleinen Blasinstrument, kein Wunder spricht man von ihm auch als „Hendrix an der Harmonica“. Seine raue Stimme hat nicht ganz diese Klasse, doch kommen Songs von Rory Gallagher, Jethro Tull, Fleetwood Mac, Black Sabbath oder den Beatles in diesem Blues-Rock-Gewand kurzweilig daher.
    Constellation Fargo
    Constellation (CD)
    20.08.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Macht Spaß

    Ja, die Sternenkonstellation stand wohl günstig für Bassist Peter Knorn, so dass die beim Schreiben seiner Biografie geweckten Erinnerungen zu einer Reunion seiner Hard-Rock-Truppe Fargo führten. Zusammen mit Sänger und Gitarrist Peter Ladwig 1973 in Hannover gegründet, veröffentlichte die Truppe von 1979 bis 1982 vier Alben. Die Band war Sprungbrett für bekannte Namen wie Matthias Jabs, der 1978 zu den Scorpions wechselte oder Tommy Newton, der 1981 an Bord kam. Nach dem Ende von Fargo legten Knorn und Newton 1984 die erfolgreiche, dabei wesentlich härter als Fargo agierende Metalband Victory auf, bei der Knorn bis 2011 mitwirkte. Nun also wieder Fargo. Die zwölf Songs kommen in drei bis vier Minuten im vom Blues geerdeten Hard Rock direkt und schnörkellos zur Sache, Ladwig singt unspektakulär, doch passend lässig, und spielt mit dem zweiten Gitarristen Arndt Schulz (Harlis) kompakte Soli und Double-Leads. Originaldrummer Franky Tolle übernimmt bei zwei Songs die Sticks von Nikolas Fritz (Mob Rules). Fargo definieren natürlich das Genre nicht neu, greifen auf Bewährtes zurück, doch da die eine oder andere nette A.O.R.-Melodie eingefallen ist, macht das Wiederhören durchaus Spaß. Dass einem manchmal alte (bluesrockige) Whitesnake oder ZZ Top einfallen, stört durchaus nicht.
    Rotate! Rotate! (CD)
    20.08.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Immer noch kreativ

    Ein halbes Jahrhundert tourt der 78-Jährige Trommler Mani Neumeier mit Guru Guru nun schon durch die Lande und unterhält die Fans mit Konzerten, die eher Events gleichen. Natürlich darf da nie der “Elektrolurch” fehlen, wie auch Neumeier nie das extravagante Element in Auftritt und Sound einer der bedeutendsten deutschen Bands verwässert hat. Musikalischen Stillstand gibt es bei Guru Guru nicht, so veröffentlicht das Quartett pünktlich zum 50. Jubiläum das 32. Album seiner Bandgeschichte. Wichtiger Kreativpartner ist seit Jahrzehnten Roland Schaeffer an Gitarre und Saxofon. Einflüsse aus Krautrock, Psychedelic, Jazz und World Music treffen durchaus auf poppige Melodien oder Electronics. Bereit für neue Soundabenteuer zwischen mystisch und hysterisch? Dann einfach die neue Studio-CD in den Player einlegen.
    Fish Out Of Water Chris Squire
    Fish Out Of Water (CD)
    20.08.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Lohnt sich!

    Da es etwas im Getriebe knirschte, nahmen die Bandmitglieder 1975 eine Auszeit von Yes und produzierten alle(!) eine Solo-LP (erst 1977 erschien mit „Going For The One“ dann wieder ein Album von Yes). Bassist Chris Squire, damals 27 Jahre alt, nutzte die Chance eines Soloalbums seinerzeit am gelungensten. Mit dem alten Yes-Drummer Bill Bruford (eines der besten Rock-Rhythmusgruppen aller Zeiten), dem damaligen Yes-Mitglied Patrick Moraz an der Orgel, Mel Collins (sax) und Jimmy Hastings (fl) hatte er Hochkaräter im Studio. Squire spielte den Bass immer schon als fast gleichberechtigtes Instrument, keinesfalls als reinen Rhythmusgeber. Auch durch das Fehlen einer Gitarre rückte der Rickenbacker-Bass hier noch mehr in den Mittelpunkt. Der Sound wurde durch den Einsatz eines Orchesters und der fantasievollen Orchestrierung seines Jugendfreundes Andrew Pryce Jackman, der auch am Klavier zu hören ist, weiter verfeinert. Bei Yes unterstützte Squire Jon Anderson immer schon auch gesanglich. Zwar ist seine Stimme nicht so individuell wie Andersons, doch Squires im Kirchenchor geschulte Tenorstimme kann sich als Leadsänger auf dem Album durchaus hören lassen – etwas was man z.B. von Steve Howes zeitgleichen Soloexkursionen nicht sagen kann. Drei kürzere, abwechslungsreiche Songs umrahmen die zwei zentralen Longtracks, die die Zehnminuten-Grenze überschreiten. Hier finden Progfans genügend Futter, “Silently Falling” stellt den Höhepunkt des Albums dar. Ein neuer Stereomix von Jakko Jakszyk, vier Bonustracks (zwei Singleversionen von Albumtracks und die zwei 1981 eingespielten Weihnachtssingles in Kollaboration mit Alan White), sowie interessante Linernotes runden die willkommene Wiederauflage ab. Leider hielt sich Chris Squire dann bis weit in die Zweitausender-Jahre als Solist zurück, wie wenn er wusste, dass er sein Debüt nicht mehr toppen konnte. Desweiteren musste er bekanntlich Yes am Leben halten und durch alle Höhen und Tiefen lotsen, bis er 2015 an Leukämie verstarb und seinen Bass an Billy Sherwood weitergab.
    Noise Of Time Noise Of Time (CD)
    20.08.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Spannend und hörenswert

    Das aus Düsseldorf und Aschaffenburg stammende Sextett präsentiert drei Jahre nach seinem Debütalbum nun den zweiten Streich. Die Jungs reisten durch afrikanische Länder, den Nahen Osten oder die US-Westküste. Die Sounds und Rhythmen denen sie dort begegneten, fanden Niederschlag in ihren Songs, die elegant mit Einflüssen aus Psychedelic, Kraut Rock, Alternative und Ethno jonglieren. Dies könnte nun verkopft oder zusammengestückelt klingen, doch die Truppe schafft es problemlos, den Hörer auf eine musikalische Reise mitzunehmen, so dass die knapp 40 Minuten wie im Flug vergehen. Djembe, coole Sounds oder auch mal eine Flöte (in “Sea”) sorgen für individuelle Klangschattierungen. Es überwiegen die mäandernd-groovenden Tracks, die zwischen Fragilität, Melancholie und rockigeren Ausbrüchen pendeln. Lukas Sauer sorgt für kurze, dabei abwechslungsreiche Gitarrensolos, Sänger Max Sauer gefällt mit dunklem Timbre. Spannend und hörenswert.
    La Muerta (Limited Edition) Subsignal
    La Muerta (Limited Edition) (CD)
    20.08.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Eine feine Scheibe...

    Die 2007 von den Sieges-Even-Mitgliedern Arno Menses (voc) und Markus Steffen (g) gegründete Band Subsignal ist mit ihrem fünften Studioalbum nun auf dem Label der RPWL-Macher Kalle Wallner und Yogi Lang angelangt, die auch als Gastmusiker mitmischen. Stand Sieges Even am Anfang für Techno-Prog-Metal, gingen Subsignal einen mit Asia vergleichbaren Weg. Also die Verknüpfung von gemäßigtem Prog und A.O.R., um so eine erweiterte Zielgruppe zu erreichen. Subsignal beherrschen durchaus die Kunst, eingängige Melodien zu schreiben, die nicht ins Belanglose abgleiten, dabei aber auch instrumentale Finessen zu präsentieren, die wiederum nicht zu vordergründig-virtuos präsentiert werden. Dass dies auch schnell kippen kann, sah man an Asia. Doch Subsignal halten noch die Balance. Hymnische Gesangspassagen über Keyboardteppichen, dazu eine harte Gitarre und eine druckvoll-versierte Rhythmusgruppe sorgen für kurzweiliges Rockvergnügen, Kalle Wallners Blind Ego vergleichbar. Im finalen Song “Some Kind Of Drowning“ erklingt eine zarte Ballade, die Menes im Duo mit Marjana Semkina (I Am The Morning) singt. Insgesamt sollte der virtuos-progrockige Aspekt aber nicht noch mehr abgespeckt werden.
    Official Bootleg Box Set Vol. 2 Humble Pie
    Official Bootleg Box Set Vol. 2 (CD)
    20.08.2018
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Nur für Fans...

    Nach dem Ende der Small Faces starteten die von der Presse als neue Supergroup bezeichneten Humble Pie durch. Die erste Besetzung um das Sänger/Gitarristen-Paar Steve Marriott und Peter Frampton, sowie Bassist Greg Ridley und Drummer Jerry Shirley startete erfolgreich (“Natural Born Boogie“ UK-Charts No. 4) und erspielte sich den Ruf als einer der besten Livebands aller Zeiten. Nachzuhören auf der Doppelscheibe PERFORMANCE – ROCKIN‘ THE FILMORE. Kurz nach der Einspielung 1971 startete Peter Frampton seine Solokarriere. Clem Clempson, nach dem Split von Colosseum auf Bandsuche, sprach bei Marriott vor und wurde sogleich als neues Bandmitglied auf die anstehende USA-Tour geladen, wodurch ein härterer, bluesig grundierter Hard Rock erklang. In Zusammenarbeit mit Drummer Jerry Shirley werden nun Bootleg-Live-Mitschnitte veröffentlicht. Die fünf CDs umfassende Box OFFICAL BOOTLEG startet just mit dem ersten Auftritt Clempsons am 3.12.1971 in New York. CD 2 mit einem Mitschnitt von 1972 zeigt die gewachsene Souveränität des Quartetts (Songs wie “Rollin‘ Stone” wurden da auch schon mal auf knapp 20 Minuten ausgewalzt). Interessant auf CD 3 die Zusammenarbeit mit dem schwarzen Soul-Gesangstrio The Blackberries 1973, die hier die Gesangsparts inbrünstig übernehmen. Die Scheiben 4 und 5 präsentieren Konzerte 1981 nach der Reunion mit den neuen Mitgliedern Bobby Tench (g, voc) und Anthony Jones (b) – Marriott hatte mit seinem “Tin Soldier” auch einen Song der Small Faces ins Programm aufgenommen. Humble Pie hatten ihren Zenit allerdings überschritten, die Band löste sich im gleichen Jahr auch wieder auf, der charismatische Marriott verstarb tragisch bereits 1991 mit nur 44 Jahren. Die Doppel-CD BACK ON TRACK ergänzt mit einen Livemitschnitt von 1990, hier war nur noch Ur-Drummer Shirley dabei, Charlie Huhn übernahm die undankbare Rolle als Marriott-Ersatz. Mit sechs Einspielungen war natürlich “I Don’t Need No Doctor“ der meistgespielte Livesong. 2002 versuchten Shirely, Ridley und Tench mit dem Studioalbum BACK ON TRACK eine Reunion. Mit Zoot Money hatte man auch einen Gaststar an Bord, die Rocksongs kamen zeitgemäß schnell auf den Punkt, allerdings stellte sich ohne Marriott nie das energiegeladene Humble-Pie-Feeling ein. Als Ridley auf der anschließenden Tour 2003 verstarb, endete auch dieses Kapitel. Die Soundqualität der Bootlegs schwächelt und schwankt naturgemäß, Shirley kommt in den interessanten Linernotes auch zu Wort. Die Alben richten sich an Fans, die alles von ihrer Band haben müssen.
    Love Lives On Dana Fuchs
    Love Lives On (CD)
    20.08.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Etwas gedämpft...

    Die 42-jährige US-Amerikanerin Dana Fuchs ist mit einer machtvollen, rauen Stimme gesegnet, die ihr früh Vergleiche mit Janis Joplin einbrachten. Durch unermüdliches Touren hat sie sich einen verdienten Ruf als Top-Entertainerin erspielt, die in einem Atemzug mit Beth Harth genannt wird. Ihr neues Album, natürlich weiterhin mit Gitarrist und Co-Komponist Jon Diamond eingespielt, erhält durch die Bläser von The Bo-Keys und Veteranen wie Drummer Steve Potts einen stärkeren Memphis-Soul-Einfluss. Dampfender Blues Rock erklingt natürlich weiterhin, wenn auch die rockige Seite diesmal aber gedämpft wurde. Sensible Country-Blues-Balladen und kraftvolle Songs sorgen für Abwechslung, mit “Ring Of Fire” von Johnny Cash und Otis Reddings “Nobody’s Fault But Mine” streut sie auch zwei Fremdkompositionen ein. Organist Charles Hodges grundiert und soliert auf der Hammondorgel, Diamond spielt prägnante Gitarrensoli. Im Zentrum steht aber eindeutig die packende Stimme von Dana Fuchs. Im Juni wieder live in Deutschland zu erleben.
    Thrust DeWolff
    Thrust (CD)
    20.08.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Halten die Qualität hoch...

    Dass die Zeit relativ ist, merkt man in der Musik recht oft. Was gestern Mode war, gilt heute schon nicht mehr, Jahre später aber womöglich wieder. Seit ein paar Jahren orientieren sich viele junge Bands wieder an den späten 60er- und frühen 70er-Jahren, so auch das niederländische Trio DeWolff. Obwohl noch in ihren Zwanzigern, präsentiert die Band um die Brüder van de Poel bereits das siebte Studio-Album. Und wieder haben sie ein abwechslungsreiches Album eingespielt, welches allerlei Einflüsse, von Blues, der auch gerne mal swingen darf, über Hard-, Soul-, Southern- bis Westcoast-Rock zu Gehör bringt, dabei aber immer eine individuelle Note behält. Wohldosierte Psychedelicsounds, prägnante Gitarren- und Orgelsolos, dazu gelungene Hooks, ja sogar ein an T. Rex gemahnender Song, gehen gut ins Ohr. DeWolff halten die Qualität weiter hoch, auch politische Botschaften in den Texten sind dabei nicht ausgeschlossen!
    Soyuz Gazpacho
    Soyuz (CD)
    20.08.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Gut, doch die waren schon besser...

    Die seit 1996 bestehende Art-Rock-Band rückte durch ihr Signing bei Kscope 2010 verstärkt ins Rampenlicht. Die Norweger verfolgen einen atmosphärischen Neoprog, der sich langsam aufbaut und oft düstere Geschichten erzählt, dabei auch Folkelemente integriert. Mit dem Album DEMON erreichte das Sextett 2014 seinen bisherigen künstlerischen Höhepunkt, den auch MORLOK aus dem Folgejahr mit seinen kürzeren Songs nicht toppen konnte. Drei Jahre hat die Truppe sich nun Zeit für das Nachfolgeralbum gelassen, welches wiederum als Konzeptalbum konzipiert wurde. Allerdings gibt es diesmal keine durchgehende Story, es geht um die „Vergänglichkeit besonderer Momente“. So der erste Mensch, der bei einem Weltraumflug starb (Wladimir Komarow 1967 mit der Sojus 1), die tibetanische Himmelsbestattung oder ein Märchen von Hans-Christian Andersen. Der gediegene, anschmiegsame Klangkosmos und die helle, einprägsame Stimme von Jan Henrik Ohme sorgen für einen hohen Wiedererkennungswert. Die Titel gehen wieder gut ins Ohr, allerdings fehlen etwas die Überraschungsmomente, so dass das magische DEMON weiterhin das Topalbum der Band bleibt.
    The Butterfly Ball And The Grasshopper's Feast The Butterfly Ball And The Grasshopper's Feast (CD)
    20.08.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Der Deep Purple Basser mal anders...

    Als 1973 Roger Glover zusammen mit Ian Gillan 1973 Deep Purple verließ, wurde er von deren Manager gefragt, ob er für das bandeigene Label Purple Records das dem Album den Titel gebende Kinderbuch von Alan Aldridge und William Plomer vertonen wolle (Jon Lord und Pink Floyd, die ebenfalls gefragt wurden, hatten abgelehnt). Eine ungewöhnliche Aufgabe für einen Hard-Rock-Musiker, doch Glover nahm den Auftrag an und komponierte einen wundervollen, leichten, ja durchaus auch kindgerechten Soundtrack (der geplante abendfüllende Film wurde allerdings nie realisiert, nur ein Kurzfilm erschien), der sich eher an Psychedelic-Pop-Rock, denn an seinem angestammten Metier orientierte. Die im Schnitt nur ca. zwei Minuten langen Songs fahren dafür eine Unzahl von bekannten Sängern auf, von seinen Nachfolgern bei Deep Purple, Glenn Hughes und David Coverdale, über Ronnie James Dio bis Eddie Hardin und John Lawton. Auch die Band war u.a. mit Ray Fenwick, Mo Foster, Eddie Hardin und dem Meister himself ebenfalls kompetent besetzt. Dazu unerlässlich für den Soundtrack, man könnte auch Musical sagen, natürlich ein Orchester und Chöre. Die Singleauskopplung “Love Is All” mit Sänger Dio erreichte in manchen europäischen Polls Toppositionen. Als Bonus gibt es Demoversionen, Alternativmixe, das BBC-Radio-Special, in dem Glover die Geschichte zum Album erzählte, die EP “Love Is All” mit zwei weiteren Songs, dazu liegt ein ausführliches Booklet bei.
    Summer Rain Dudley Taft
    Summer Rain (CD)
    14.06.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Grundsolide

    Der 51-Jährige amerikanische Gitarrist und Sänger ist zwar der Urgroßneffe des 27. Präsidenten der USA, hat aber mit Politik wenig am Hut. Da er Anfang der 90er Jahre in Seattle lebte, verwundert es nicht, dass seine musikalischen Wurzeln der Grunge sind. Seit 2006 widmet er sich aber, inspiriert durch eine Begegnung mit Robert Plant, intensiver dem Blues. Allerdings natürlich nicht dem urbanen Blues, sondern einer energiegeladenen Variante, die häufig als „Seattle-Blues“ bezeichnet wird, eine Mischung aus Blues-Rock und Grunge. Die flott ins Ohr gehenden Songs auf seiner fünften Studioscheibe erinnern vereinzelt an ZZ Top, manche Gitarrenlicks an Stevie Ray Vaughan. Gerne tritt er sein Wah-Wah-Pedal bis zum Anschlag durch. Als Gast bedient Reese Wynans die Orgel. Dampfender Texas-Blues, groovende Shuffles, balladeske Momente, knackige Riffs und prägnante Solos - eine grundsolide, abwechslungsreiche Scheibe.
    A Line To Cross Ignore The Sign
    A Line To Cross (CD)
    02.04.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Gelungen!

    Sänger Oswald „Ossy“ Pfeiffer kennt in Hannover wahrscheinlich jeder, denn er hat mit dem Song “Alte Liebe“ vor über 15 Jahren die Vereinshymne von Hannover 96 geschrieben, die er auch vor jedem Heimspiel im Stadion zum Besten gibt. Seine neuen Songs hat er nun mit hervorragenden Studiomusikern eingespielt. Ex-MSG-Member Steve Mann bringt als profunder Axtmann einen metallischen Gitarrensound ein, während Pfeiffers Gattin Anca Graterol als Co-Sängerin rauchig-soulige Farbe ins Spiel bringt. Eine tighte Rhythmusgruppe sorgt für die passende Grundierung. Die abwechslungsreichen Songs gehen gut ins Ohr (“Saviours Of Rock”), setzen dabei auf eingängige Melodik. Hardrockige Wucht sorgt für Spannung, ja mit “Days Of Thunder” kratzt man sogar am Heavy Metal. Die knackige Melange aus eingängigen Hooks, rockigen Krachern, poppig-balladesken Momenten und interessanten instrumentalen Kniffen gemahnen ab und zu an Whitesnake, Def Leppard oder Toto. Keine schlechten Referenzen.
    Knights Call Axel Rudi Pell
    Knights Call (CD)
    02.04.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Das weiß man immer noch, was man hat...

    „Klassischer Hard Rock, Heldentenor, lange Gitarrensoli, atmosphärische Keyboards, druckvolle Drums, eingängige Hooklines, natürlich auch gefühlvolle Rockballaden - so konnte man vor zwei Jahren von mir zu Axel Rudi Pells Vorgängerscheibe GAMES OF SINS lesen. Getreu dem Motto „Da weiß man, was man hat“ blieb der Bochumer natürlich bei seiner erfolgreichen Rockrezeptur, die seinerzeit gewählten Worte stimmen weiterhin. Auch seine Band, u.a. mit Sänger Johnny Gioelo, geht unverändert an den Start, sie läuft bestens eingespielt wie ein Uhrwerk. Dass Pell seinem Keyboarder Fredy Doernberg etwas mehr Solospielraum gönnen könnte, was zur Verfeinerung des Spektrum führen würde, wünscht man sich im Laufe der Spielzeit vereinzelt. Insgesamt wieder ein starkes, klassisches Hard-Rock-Statement aus deutschen Landen. Dass mit dem finalen Longsong (knapp zehn Minuten) “Tower Of Babylon” Erinnerungen an “Gates Of Babylon“ seines großen Vorbilds Ritchie Blackmore aufkommen, dürfte ihn nicht stören.
    Gleb Kolyadin (Edition 2018) Gleb Kolyadin
    Gleb Kolyadin (Edition 2018) (CD)
    02.04.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Heißer Prog-Tipp!

    Der russische Pianovirtuose Gleb Kolyadin wurde in Prog-Kreisen durch die zwei Scheiben mit seinem Projekt Iamthemorning bekannt. Hier mischte auch bereits Gavin Harrison mit, der nun auf Kolyadins erstem Solo-Album wieder für hervorragendes Schlagzeugspiel sorgt. Auf seiner Spotify-Playlist nennt Kolyadin unterschiedlichste Favoriten, von Mike Oldfield, King Crimson, Gong, Jethro Tull über Steve Reich, Rabih Abou-Khalil bis Prokofiev und Strawinksy. Und dieses breite Spektrum hört man seinen Kompositionen durchaus an. Raffinierte Rock-Jazz-Tracks (“Insight”), kleine Klavieretüden, atmosphärische Stimmungsbilder, auch mal mit ätherischem Chorgesang. Treibend-dynamische Ostinatofiguren, an barocke Fugen gemahnende Klavierläufe, Erinnerungen an Keith Emerson werden geweckt, dazu packende Beiträge von Bläser Theo Travis und Bassist Nick Beggs. Mike Moss (Antimatter) und Steve Hogarth (Marillion) treten in drei Songs als Sänger in Erscheinung. Das kurze Gastspiel von Dream-Theater-Keyboarder Jordan Rudess ist allerdings verzichtbar, womöglich Marketingzwecken geschuldet. Für Progfans ein ganz heißer Tipp!!
    Untold Tales Untold Tales (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Zum Jubiläum...

    Seit 25 Jahren gibt es die amerikanische Progband Glass Hammer um Keyboarder Fred Schendel und Bassist Steve Babb nun auch schon. Zum Jubiläum haben die Progger ihr Archiv durchforstet und legen den Fans nun unveröffentlichtes und unterschiedlichstes Material aus den Jahren 1993 bis 2017 vor. So zwei Studiocovers von Songs der Beatles (“It’s All Too Much”) und von Argent (“Hold Your Head Up”), dazu kurze Instrumentalstücke wie “Babb’s Bach”, hier wird das bekannte „Wachet Auf“ aus der Kantane Nr. 140 von J.S. Bach intoniert, oder “And Then She Sighed“, welches Folkfeeling atmet. Der sonst starke Bezug zu Yes fehlt hier oft, was die Sache durchaus interessant und überraschend macht. Natürlich freut man sich aber insbesondere an langen Progsongs wie der fast 15-minütigen Liveversion von “No Man’s Land” (mit Sängerin Susie Bogdanowicz) vom 2016er Studio-Album VALKYRIE, dem fast ebenso langen Neoprogger “Identity Principle” oder dem Zehnminüter “Cool Air”. Somit klingt das Ergebnis zwar nicht stringent, doch ist es alles andere als eine lieblose Resterampe. Linernotes von Steve Babb zu jedem Titel runden die gelungene Veröffentlichung ab.
    Accomplice One Accomplice One (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Wer kann, der kann...

    Der 62-Jährige Australier Tommy Emmanuel wurde vielfach für seine virtuose Fingerstyle-Technik auf der akustischen Gitarre ausgezeichnet. Auf seinem neuen Album wurden neben Eigenkompositionen auch Interpretationen von Klassikern wie “Purple Haze” (in einem herrlichen Duett mit dem Dobro-Spieler Jerry Douglas) oder “(Sittin‘ On) The Dock Of The Bay” (mit J.D. Simo) eingespielt. Unter den albumbetitelnden Komplizen ragt Mark Knopfler vom Namen her heraus, er singt und klampft bei “You Don’t Want To Get You One Of Those”. Dazu greifen Topleute wie David Grisman oder Bryan Sutton in die Saiten, Grammy-Gewinnerin Jason Isbell leiht dem “Deep River Blues” seine Stimme. Die ungetrübte Spielfreude reißt mit. Im März dann auch in Deutschland live zu erleben.
    Black Coffee Beth Hart & Joe Bonamassa
    Black Coffee (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Wnuderbar!

    Vier Jahre ließen sich das Traumpaar des souligen Blues-Rock Zeit, um nach DON’T EXPLAIN (2011) und SEESAW (2013) ihr drittes Studio-Album vorzulegen. Hierzu begab man sich erneut in die bewährten Hände von Starproduzent Kevin Shirley. Im Vorfeld suchten die Musiker wieder passende Songs von alten Meistern, denen sie einerseits Tribut zollen, andererseits aber auch einen neuen Anstrich geben wollten. Dabei spielte auch eine Rolle, unbekanntere Perlen zurück ins Gedächtnis zu rufen. So finden sich Songs von unterschiedlichsten Leuten (die nicht die Komponisten sein müssen, es geht um die jeweiligen Interpretationen) wie Edgar Winter “Give It Everything You Got”), Ray Charles (“Sitting On The Top Of The World”), Etta James (“Damn Your Eyes”) , Steve Marriott (Inspiration war hier seine Fassung des Ike & Tina Turner Stücks “Black Coffee”), Ella Fitzgerald (hier diente als Vorlage deren Version des Standards “Lullaby Of The Leaves”. Der im Beiblatt gezogene Verweis, dass man nach “Strange Fruit” auf dem Vorgängeralbum nun einen weiteren Songs dieser großen Sängerin anging, trifft nicht zu, denn “Strange Fruit” ist untrennbar mit Billie Holiday, der anderen großen Jazzsängerin verbunden), Peggy Lee (“Why Don’t You Do It Right”), Lucinda Williams (“Joy”) und LaVern Baker (deren Interpretation von “Saved”, einer Lieber/Stoller-Komposition stand hier Pate, als zweiten Song wurde “Soul On Fire” ausgewählt). Mit “Addicted” brachte Shirley einen relativ neuen Song des österreichischen Elektrotrios Waldeck in die Session mit ein. Die stimmgewaltige und berückende Beth Hart steht wieder im Mittelpunkt der Songs, denen sie ihren eigenen Stempel aufdrückt. Da rückt auch Gitarrenass Joe Bonamassa etwas in die zweite Reihe, auch wenn er natürlich wunderbare Soli beisteuert. Gäste wie Keyboarder Reese Wynans oder eine Bläsersektion runden die geschmackvolle Mixtur aus Blues-Rock, R&B, Soul, Swing und Rockabilly perfekt ab. Wunderbar.
    Rockin' The Blues Rockin' The Blues (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Toller Sampler!

    Heute verdienen Musiker meist mit Konzerten ihr Geld, Platteneinspielungen dienen als Anheizer für deren Besuch. So muss man auch diesen attraktiven Sampler des Mascot Labels verstehen. Für den März 2018 ist eine Tour mit den Gitarristen Eric Gales, Gary Hoey und Quinn Sullivan unter dem Motto „Rockin’ The Blues“ angekündigt. Dieses Modell mit drei Bluesmusikern im Paket fährt Ruf sein Jahren mit seinem „Blues Caravan“ überaus erfolgreich. So finden sich natürlich auf diesem Sampler auch die drei oben genannten Protagonisten mit jeweils einem Song aus deren aktuellen Alben. Mit Kenny Wayne Sheppard, Walter Trout, Beth Hart oder Sonny Landreth sind viele weitere Hochkaräter des Labels vertreten. Ein toller Blues-Rock-Sampler zum Sonderpreis – klar, die Konzerte stehen an.
    Flying...Not Falling: 1991 - 1999 Graham Bonnet
    Flying...Not Falling: 1991 - 1999 (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eine bunte Mischung....von durchwachsen bis gut...

    Ende 2017 konnte der englische Sänger Graham Bonnet seinen 70. Geburtstag feiern. Die Karriere des englischen Sängers verlief durchaus interessant. Als Teil des Duos The Marbles erreichte man mit dem von den Bee Gees geschriebenen “Only One Woman” Platz 5 in den britischen Charts. Erst 1977 erschien dann sein erstes Solo-Album, welches zwar von keinem großen Erfolg gekrönt war, doch mit dazu führte, dass er 1979 überraschenderweise von Ritchie Blackmore für die Aufnahmen des Rainbow-Albums DOWN TO EARTH engagiert wurde. Mit “Since You Been Gone“ (UK #6) und “All Night Long“ (UK #5) erreichte Blackmore sogar sein Ziel, auch kommerziell Treffer zu landen. Nach nur einem Jahr war dann aber Schluss mit Bonnets Gastspiel in der Band des als schwierig geltenden Gitarrenmagiers. Dadurch wurde aber mit Michael Schenker ein anderer Gitarrenstar auf ihn aufmerksam, so dass Bonnet 1982 auf dessen Album ASSAULT ATTACK zu hören war. Nach einem desaströsen Aufwärmgig beim Reading-Festival feuerte Schenker allerdings Bonnet. Interessant war auch, dass Bonnet als bekennender James-Dean-Fan eine Kurzhaarfrisur trug, was in der Hard-Rock-Szene zu der Zeit ein no-go war. Auf jeden Fall gaben ihm diese Hard-Rock-Erfahrung Orientierung und so startete er 1984 mit seiner Band Alcatrazz. Seine Liebe zu virtuosen Gitarristen war doch die Zusammenarbeit mit den zwei Gitarrenheros ebenso geweckt worden, so dass bei Alcatrazz kommende Virtuosen wie Yngwie Malmsteen oder Steve Vai ins Rampenlicht rückten. Die nun erschienene Box fasst die drei Solo-Alben zusammen, die Bonnet in den 1990er-Jahren aufgenommen hatte. HERE COMES THE SUN erschien 1991 und wurde von Ray Fenwick produziert. Der Hard-Rock war hier allerdings einem Popsound gewichen, was im Einsatz eines Drumcomputers und flauschigen Saxofonparts gipfelte. Natürlich musste auch der alte Marbles-Hit “Only One Woman” neu eingespielt werden. Auch mit Einspielungen von Songs von Sam Cooke, James Brown, Ray Davies, Denny Laine oder Lieber/Stoller vergriff man sich teilweise heftigst. Das offensichtliche Schielen nach kommerziellem Erfolg und die Anbiederung an die damals vorherrschende Soundästhetik ging somit völlig in die Hose. Fünf Jahre später hatte Bonnet hieraus auch gelernt und mit UNDERGROUND kam mit dem Gitarristen Danny Johnson nicht nur ein alter Kumpel aus Alcatrazz-Tagen wieder mit an Bord, sondern auch die Rückbesinnung auf den Hard-Rock. Durch eine gewisse Variabilität, wie den County-Rock-Einflüssen bei “Winter Skin”, gelang Bonnet sein stärkstes Solo-Album diese Jahrzehnts, auch wenn er sich “The Wind Cries Mary” von Jimi Hendrix lieber verkniffen hätte. 1999 setzte er bei THE DAY I WENT MAD diesen musikalischen Weg fort, konnte damit das Niveau des Vorgängers fast halten. Mit “Oh! Carling” der Beatles hatte sich wieder ein bekannter Song im Programm eingefunden. Alle drei CDs enthalten als Bonustracks Live-Aufnahmen aus den Jahren 2000/2001. Natürlich sind hier auch alte Knaller wie “Since You Been Gone“, “All Night Long“und “Dancer” aus seiner Zeit bei Rainbow und Schenker dabei, leider nur in Bootleg-Qualität. Ein 12-seitiges Booklet rundet die Box gelungen ab.
    Static Dave Kerzner
    Static (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Macht Spaß...

    Der 49-Jährige Keyboarder und Sänger wurde 2009 durch die Zusammenarbeit mit Phil Collins Sohn Simon in der Prog-Rock-Band Sound Of Contact einem breiteren Publikum bekannt. Mit STATIC legt Kerzner nach NEW WORLD aus dem Jahre 2015 nun sein zweites Solo-Album vor. Es handelt sich laut Kerzner um nichts weniger als eine „Progressive-Rock-Oper um das Durcheinander des täglichen Lebens“. Dazu braut er einen angenehm zu hörenden Neo-Prog, inklusive rockigen AOR-Hooks. Als Progfan bringt Kerzner natürlich auch Retro-Klänge der Altvorderen Pink Floyd und Alan Parsons Project (man höre nur mal den Titeltrack inklusive Nick Mason an den Drums) ein. Kurze Tracks zwischen ein und zwei Minuten verbinden längere melodische, knackige Songs. Als Gäste kann der Keyboarder, der eher für Soundscapes als virtuose Soli steht, in “Dirty Soap Box“ Steve Hackett (g) und Nick D’Virgilio (dr) begrüßen – ein Highlight des Albums, wie auch der finale Longtrack “The Carnival Of Modern Life. Ein geschmackvolles, abwechslungsreiches Album.
    Within Within (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Schönes Album

    Nach fast fünf Jahre Pause erscheint nun das vierte Studio-Album von Wiser Time, der Band des Sängers und Gitarristen Carmen Sclafani. Das Quartett aus New Yersey präsentiert eine gelungene Americana Mixtur. Singer/Songwriter tritt auf Roots-Rock, gerne werden auch etwas Bluesfeeling und Folkanleihen in die schönen Songs eingewebt. Die meisten Tracks bewegen sich im Midtempobereich, langweilen aber keinesfalls. Da werden in “I Like It That Way” sogar Erinnerungen an die seeligen Free wach, die Melodieführung in “Anahata” lehnt sich an indischer Musik an, ein schönes Gitarrensolo rundet die Folk-Rock-Ballade “Carnival” geschmackvoll ab, in “Shine White Light” darf es auch mal etwas rockiger zur Sache gehen. Ein relaxt groovendes Album, entspannt und dabei gehaltvoll.
    The Official Bootleg Box Set Vol.2 The Official Bootleg Box Set Vol.2 (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Für Die-Hard-Fans....Vol. 2

    Die Veröffentlichungen aus dem musikalischen Nachlass des 2012 verstorbenen Riot-Gründers und Gitarristen Mark Reale gehen in die nächste Runde. Wurden in der ersten Box Live-Aufnahmen aus den Jahren 1976 bis 1980 gebündelt, folgen nun Mitschnitte aus dem Folgejahrzehnt. Die ersten drei CDs enthalten Konzerte aus dem Jahre 1981, auf denen noch der Originalsänger Guy Speranza zu hören ist. Die ersten zwei Scheiben enthalten Auftritte von zwei aufeinander folgenden Tagen mit der identischen Setlist. Die Aufnahmen aus den Jahren 1982 und 1983 präsentieren dann den neuen Sänger Rhett Forrester, die letzten stammen aus Japan, wo die Band nach ihrer Reunion 1990 tourte. Außer Reale war hier die ganze Band ausgewechselt, der neue Sänger hieß Tony Moore. Riot pflegten weiter ihren am NWOBHW geschulten Heavy-Metal, auf der Livetour 1990 hatten sie mit Bobby Jarzombek einen fulminaten Drummer an Bord und man versuchte sich überraschenderweise auch kurz an Al DiMeoals Jazz-Rock-Kracher “Race With Devil On Spanish Highway” (hier als “Racing With The Devil” aufgeführt). Die siebte CD fasst diverse Rehearsals aus den Sessions zum Album FIRE DOWN UNDER (1980) zusammen. Die Aufnahmegüte hat sich zur Box 1 zwar verbessert, es bleibt aber Bootlegqualität. Die Sammlung wendet sich nur an Die-Hard-Fans.
    Invisible Men Anthony Phillips
    Invisible Men (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Wer braucht das?

    Wer Anthony Phillips als Genesis-Gründungsmitglied und sensiblen Gitarristen, sein feines Art-Rock-Solo-Debüt THE GEESE ANT THE GHOST oder auch spätere Instrumentalaufnahmen auf der akustischen Gitarre schätzt, wird von dieser Wiederveröffentlichung schwer enttäuscht sein. 1982 tat sich Phillips mit Richard Scott und mehreren Musikern zur Anthony Phillips Band zusammen, welche das Album INVISIBLE MAN veröffentlichte. Im Zentrum standen hier keinesfalls feingliedrige Gitarreneinspielungen, sondern meist belanglose Synthesizermelodien, billige Drum-Computer-Sounds, ja sogar Anbiederungen an Discohits (“Sally”). Das Album wurde nun mit 19 Bonustracks auf zwei CDs erweitert. Das mustergültige 24-seitige Booklet beinhaltet zwar ausführliche Linernotes, die Songtexte, dazu auch ein Poster des Covers, doch leider bleibt das wichtigste, die Musik, belanglos. Bezeichnenderweise erzählt Phillips im Booklet, das das Management einen zeitgemäßen Sound wünschte, der zu einem kommerziellem Erfolg führen sollte…Der Wunsch blieb unerhört und die „Unsichtbare Herren“ wären besser ungehört geblieben…
    Doom Side Of The Moon Doom Side Of The Moon (CD)
    12.02.2018
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Das Original bleibt unerreicht

    Tribute-Alben sind meist eine unbefriedigende Sache, da die Musiker oft als Fans agieren und viel zu nah am Original bleiben. Dieses bleibt unerreicht, es werden keine neuen Schattierungen des Werks herausgearbeitet und somit bleibt man lieber gleich bei den Altvorderen. Auch an Pink Floyds Giganten DARK SIDE OF THE MOON, eines der erfolgreichsten Alben der Musikgeschichte, haben sich schon viele Musiker aus Rock, Jazz und Klassik versucht. Zum 50-Jährigen Jubiläum der ersten Pink Floyd LP THE PIPER AT THE GATES OF DAWN (1967) hat sich Kyle Shutt, der Gitarrist der amerikanischen Heavy-Metal-Band The Sword, dem legendären Album mit dem Prisma-Kult-Cover aus dem Jahre 1973 angenommen. Von seiner Stammcombo hat Shutt den Bassisten Bryan Richie und den Schlagzeuger Santiago Vela III mitgebracht, als Sänger Alex Marreo geladen, dazu Keyboarder Joe Cornetti und Jason Frey am Saxofon. Die durch Studioeffekte und Keyboardflächen geprägte Atmosphäre des Originals hat Shutt, wie schon der Einbau des Worts Dooms andeutet, entsprechend entschlackt und in Richtung eines Hybrid aus Stoner-Rock, Doom-Metall, Jam-Rock (“Any Color You Like”), garniert mit leichten Industrialsounds (“Speak To Me”) entwickelt. Die Gitarre steht im Zentrum, stramme Riffs, melodische Leads, durchaus auch einmal von der akustischen Klampfe grundiert (“Breathe”, “Us And Them”). Das liegt nahe, da das Konzept von einem Gitarristen stammt, jedoch spielt Shutt seine Soloparts wohldosiert und songdienlich. Den Part von Clare Torry im Original von “The Great Gig In The Sky” übernimmt hier ansatzweise das Saxofon. Zwar bleibt das Pink-Floyd-Album weiterhin ein unerreichter Monolith, doch muss man gestehen, dass man Shutts Adaption mit viel Vergnügen lauscht.
    376 bis 400 von 697 Rezensionen
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