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    2. Alle Rezensionen von Klaus Scholz bei jpc.de

    Klaus Scholz

    Aktiv seit: 01. November 2022
    "Hilfreich"-Bewertungen: 8
    2 Rezensionen
    Patricia Petibon - La Traversee Patricia Petibon - La Traversee (CD)
    02.11.2022
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Ein Parforce - Ritt durch die Musikgeschichte: von Landi bis Offenbach

    Zuweilen war über diese Platte zu lesen, sie sei sängerisch indiskutabel, die Stimme sei verbraucht, es gäbe Intonationstrübungen, die Stimme sei brüchig, und was es noch so an Gehässigkeiten geben mag. Schade, daß die Rezensenten offenbar eine andere Platte gehört haben. Doch wer eine technisch bis in die kleinste stimmliche Nuance ausgefeilte septisch reine Gesangsdarbietung erwartet, der hat in der Tat an dieser wunderbaren Platte keine Freude. Das machen perfekt ausgebildete Endzwanzigerinnen in der Tat besser. Die Frage ist nur, warum ich mir derart seelenloses Geträller anhören sollte.
    Patricia Petibon singt nicht, sie lebt die Musik, die sie interpretiert, die Rollen, die sie darstellt, das Leiden der Personen, ihre Freude, ihren Schmerz. Und sie tut dies wie immer mit einer ungeheuerlichen Leidenschaft und mit sehr viel emotionaler Ehrlichkeit, die vielleicht den einen oder die andere überfordert, die Empfindungen kommen geballt und heftig aus den Lautsprechern. Das ist sehr selten heutzutage und man sitzt gebannt und wehrlos vor dem emotionalen Sturm, der entfacht wird. Man hört an einigen Stellen, daß auch Stimmen altern, die Geschmeidigkeit der jungen Jahre an einigen Stellen ein wenig verloren geht und Spitzentöne nicht mehr mit der Leichtigkeit früher Jahre erreicht werden. Geschenkt ! Das, was an Radikalität in Ausdruck und Emotion, Rollenauslegung und purem nackten Erleben zu hören ist, wiegt jede kalte reine Perfektion, jedes Singen jeden Versuch, bloß ja niemandem weh zu tun, mehr als auf.
    La Cetra unter Andrea Marcon gelingt, wie schon bei früheren gemeinsamen Aufnahmen, die perfekte Unterstützung der Intensionen Patricia Petibons. Auch das junge Orchester geht ins Risiko und verläßt die ausgetretenen Pfade des reinen Wohlklangs. Einzelne Titel herauszugreifen, ist nicht erforderlich, allein die gemeinsame Gestaltung von Stefano Landis Passacaglia della Vita gibt die Richtung vor, Petibon gestaltet jede der zahlreichen Strophen dynamisch und vom Ausdruck her anders, bis hin zum leise zitternden Vibrato an den Enden einiger Strophen, die Violinen umkreisen sie dabei immer schneller, bis die Dynamik hin zum geflüsterten Schluß schließlich ganz einbricht.
    Einziges wirklich störendes Manko dieser Produktion: Die Texte sind nicht abgedruckt. Das war auch schon bei der vorigen Platte Lamour, la mort, la mer sehr ärgerlich und es ist nicht nachvollziehbar, was sich SONY dabei denkt.
    Allerdings gibt es noch ein weiteres Manko, ich muß bestimmt wieder zwei Jahre warten, bis die nächste Platte von Patricia Petibon erscheint, wie schade!
    Patricia Petibon - L'Amour,la Mort,la Mer Patricia Petibon - L'Amour,la Mort,la Mer (CD)
    01.11.2022
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5

    Meeresrauschen

    Meeresrauschen, das ist das erste, was man auf dieser CD hört, und es steht wie ein atmosphärisches Leitmotiv über dieser VÖ. L’Amour, La Mort, La Mer ist die zweite Platte, die Patricia Petibon dem Lied widmet, nach der fantastischen La Belle Excentrique von 2014, ihrer letzten VÖ für die DGG, nun also der Nachfolger, der erstmals bei Sony erscheint. Es ist eine sehr intime und emotionale Platte geworden, von persönlicher Betroffenheit geprägt. Die Repertoireauswahl ist sehr vielfältig und auch vielschichtig. Selten Gehörtes, wie z.B. das wunderschöne All through Eternity von Nicolas Bacri, oder Le chant des Lendemains von Thierry Escaich, das Petibon hier zusammen mit ihrem langjährigen Künstlerfreund, dem Regisseur Olivier Py singt, steht neben Bekanntem wie Fauré’s Claire de Lune, oder Sanglots von Francis Poulenc. Die John Lennon Nummer Oh my Love ist ebenso zu hören, wie zwei Kompositionen des bretonischen Minimalisten Yann Tiersen. Überraschend viel Südamerikanisch / Spanisches erklingt, wie z.B. Alfonsina y el Mar von Ariel Ramirez, und allem verleiht die Sängerin eine persönliche künstlerische Note, hier wird nichts einfach so dahingesungen, Petibon gestaltet wie immer hochindividuell, frei von Routine und Gefälligkeit geht sie ins Risiko, liefert sich der Musik und den Texten aus, so wie sie es schon immer getan hat, nur hier, mit der Erfahrung ihrer über 25 - jährigen Karriere, ist es besonders beeindruckend.
    Ihre Stimme scheint mir seit La Belle Excentrique ein wenig härter geworden zu sein, hat ein bißchen an Geschmeidigkeit und Wärme eingebüßt, doch das muß kein Nachteil sein, denn sie ist nach wie vor im Volumen und in den Höhen sicher und variabel geblieben. So ist Patricia Petibon in der Lage, jedem der 22 Lieder einen eigenen, dem Gehalt des Songs angepaßten Klang zu verleihen, jede Interpretation individuell zu gestalten und dabei geschmackssicher übliche Manierismen und Klischees zu vermeiden. Ihre langjährige Klavierpartnerin Susan Manoff begleitet gewohnt stilgerecht und verleiht den Liedern zuverlässig den erforderlichen Rahmen, der Akkordeonist David Venetucci sorgt für die erforderlichen Akzente.
    Umso ärgerlicher ist die Produktion, die die gebotene Sorgfalt an mancher Stelle vermissen läßt. Da stehen Hallräume aus dem linearen Klanggeschehen hörbar heraus, aus dem Aufnahmeraum sind Nebengeräusche zu hören, an einer Stelle scheint gar etwas umzufallen. Das hat bei einer derartigen Produktion nicht vorzukommen, hier wurde schlampig gearbeitet. Daß das Klavier im Mix ein wenig zu weit im Vordergrund steht und klanglich zu viel Bässe abbekommen hat, mag hingegen meinem Geschmack geschuldet sein. Sieht man von diesen Einschränkungen ab, ist der Klang insgesamt ausgewogen und harmonisch, wenn auch für meinen Geschmack zu „modern“ ausgefallen.
    Noch weit ärgerlicher allerdings ist das Fehlen eines Textheftes, bei einer derartigen VÖ ist dies schlicht indiskutabel.
    So bleibt als Fazit festzuhalten, ein z.T. selten zu hörendes vielseitiges Repertoire, sehr emotional von einer außergewöhnlichen Sängerin dargeboten, mit Einschränkungen bei der Produktion, vor allem jedoch bei der Edition dieser VÖ.
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