Inhalt Einstellungen Privatsphäre
jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
Filter
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von blackbird bei jpc.de

    blackbird Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 25. Juli 2011
    "Hilfreich"-Bewertungen: 766
    174 Rezensionen
    Carmen Carmen (CD)
    20.03.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Bocelli - ein französisch singender Italiener in einer spanischen Rolle

    Andrea Bocelli, Jahrgang 1958, gefällt mir als Don José in dieser CARMEN viel besser als in späteren Aufnahmen, die ich von ihm gehört habe. Die Stimme des 50-Jährigen ist noch weitgehend intakt, geschmeidig, strahlend in der Höhe, wenn auch ab und zu einzelne Töne gestemmt werden. Der Don José scheint ihm wirklich zu liegen, besonders der Schlussakt ist packend und sehr emotional. Bocellis Stimmklang ähnelt hier zuweilen seinem großen Vorgänger und Vorbild Corelli, dessen französische Diktion freilich immer problematisch war. Marina Domashenko ist eine glutvolle Carmen ohne stimmliche Probleme, aber auch nicht sehr individuell. Eva Mei interpretiert die blasse Figur der Micaela so gut es eben geht - aus dieser Rolle ist nicht wirklich viel herauszuholen - wenn sie anrührend und einfach schön gesungen wird, kann man schon zufrieden sein. Den Escamillo des Bryn Terfel finde ich problematisch - nicht weil er schlecht gesungen wäre. Im Gegenteil: die Rolle scheint für seine Riesenstimme zu klein zu sein. Da braucht es schon einen Scarpia oder einen Wotan / Holländer, um dieses Organ richtig zur Geltung zu bringen. Terfel scheint mit dem Escamillo schlicht unterfordert zu sein - die Interpretation erweckt bei mir den Eindruck von Zurückhaltung und Reserve. Richtig gut fokussiert ist seine Stimme in dieser Aufnahme auch nicht. Chor und Orchester und der Dirigent sind im besten Sinne routiniert - ohne besondere Akzente, aber solide und künstlerisch tadellos.
    Norma Norma (CD)
    12.03.2015
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Längst überfällige Herausgabe auf CD

    Elena Souliotis (1943 - 2004), Sopranistin griech./russ. Herkunft und aufgewachsen in Argentinien, hat in der 1960er Jahren eine der erstaunlichsten und gleichzeitig tragischsten Opernkarrieren des vergangenen Jahrhunderts gemacht. Sie studierte bei Mercedes Llopart in Mailand, die auch Renata Scotto, Anna Moffo, Fiorenza Cossotto und Alfredo Kraus unterrichtet hat. Ihr Schallplattendebüt erfolgte 1964 (!) als Abigail (!) in Verdis NABUCCO. Im Verlauf der folgenden knapp 10 Jahre ließ sie es zu, dass ihre Stimme gnadenlos verheizt, überstrapaziert und Anfang der 1970er Jahre völlig ruiniert wurde. Immerhin hat sie es in dieser kurzen Zeit 6 Mal für Opern-Gesamteinspielungen und 1 Mal für ein Arien-Recital ins Studio geschafft. Daneben kursieren ca. 15 Live-Mitschnitte, die jedoch größtenteils schwer zu beschaffen sind. 1968 sang die 25-Jährige im Studio in Rom die hier besprochene Titelpartie in Bellinis NORMA mit respektablem Ergebnis. Sie verfügt nicht über die Instinktsicherheit der Callas, und auch ihr stimmliches Material ist nicht so wandlungsfähig. Dennoch bietet sie ein überzeugendes Portrait der Norma als Kriegerin - mit der Mutterrolle tut sie sich schwerer, weil ihr zuweilen die Zwischentöne fehlen. Trotzdem: für eine Sängerin dieses Alters ohne langjährige (Bühnen)Erfahrung: erstaunlich, mitreißend, fulminant, grandios. Sie singt tatsächlich alle Töne vom hohen D''' bis in baritonale Tiefen mit einem Register. Das macht unglaublichen Effekt, erklärt aber auch den raschen Niedergang dieser Prachtstimme. Fiorenza Cossotto ist als Adalgisa eine Klasse für sich. Besser kann man diese Rolle kaum singen. Carlo Cava gibt den Oroveso mit sonorem Klang, aber etwas unruhiger Stimmführung. Mario del Monaco ist als Pollione wenig differenziert, moduliert im Ausdruck fast gar nicht und irritiert durch die bei ihm üblichen rhythmischen Ungenauigkeiten. Allerdings besticht er immer noch durch seine strahlende Höhenlage und fügt sich so eigentlich gar nicht so schlecht in dieses großkalibrige Stimmen-Ensemble. Silvio Varviso dirigiert leider nur routiniert und ohne hörbare Inspiration. Die Oper ist grässlich gekürzt, kein einziger Strich ist geöffnet, das Werk wirkt dadurch sehr komprimiert und wuchtiger als in Vergleichsaufnahmen. Trotz einiger Vorbehalte (und obwohl man bei NORMA immer die Callas im Ohr hat) : schon wegen Souliotis unbedingt empfehlenswert!
    Requiem Requiem (CD)
    23.02.2015
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Zu viel Oper - zu wenig Requiem

    Die Gratwanderung zwischen weltlicher und sakraler Musik ist immer schwierig - aber auch spannend, vor allem dann, wenn für so unterschiedliche Genres dieselben Interpreten zur Verfügung stehen. In der vorliegenden Aufnahme ist der Spagat nicht besonders gut gelungen, sieht man einmal von den Leistungen des Chores und des Orchesters der Mailänder Scala und von der singulären Interpretation des Dirigenten ab. Mit den Solisten wollte man wohl eher Verdis TROUBADOUR besetzen als seine MESSA DA REQUIEM. Einzig der letztjährig verstorbene Carlo Bergonzi, zu dessen Andenken diese Aufnahme offenbar veröffentlicht wurde, weiß sich in seinem Tenorpart zurückzunehmen und erfreut durch stilvollen und sensiblen Gesang. Nicola Zaccaria hatte 1964 seinen stimmlichen Zenit bereits deutlich überschritten. Wenigstens schien er um eine differenzierte Interpretation bemüht zu sein - immerhin... Die Stimme der Cossotto war für die MESSA immer zu robust, zu mächtig, zu aggressiv und einfach zu laut. Leontyne Price scheint sich anpassen zu wollen oder zu müssen. Das überrascht, denn von ihr liegen einige sehr respektable Aufnahmen / Mitschnitte vor, in denen sie durchaus zeigt, dass sie auch ein Piano singen kann. Bei diesem Gastspiel 1964 in Moskau kommt mir beim Abhören bildlich gesprochen ein zähnefletschendes Raubtier in den Sinn. Es ist mir ein Rätsel, wie man diesen Sopranpart so aggressiv, so wuchtig und so resolut angehen kann. Zum Text passt bei dieser Interpretation rein gar nichts. Ich glaube mich richtig zu erinnern, wenn ich behaupte, dass die Price an diesem Abend nicht ein einziges Piano zustande gebracht hat, nicht einmal beim hohen "b" im "Libera me". Für die Diskografie ist dies sicher eine unverzichtbare Aufnahme, schon wegen Karajan, aber insgesamt gibt es bestimmt zwei Dutzend bessere Einspielungen.....
    Meine Produktempfehlungen
    • Requiem Requiem (CD)
    • Requiem Requiem (CD)
    • Requiem Requiem (CD)
    • Requiem Requiem (CD)
    • Requiem Requiem (CD)
    • Requiem Requiem (CD)
    • Requiem Requiem (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    21.03.2023

    Die Stimme von Leontyne Price ohne Pianissimo

    Wie im Buch von Hugh Lee Lyon "Leontyne Price" nachzulesen ist, war Price damals bei allen Konzerten in Moskau an Bronchitis erkrankt und selbst sehr unzufrieden mit ihrem Gesang.
    Manon Lescaut Manon Lescaut (CD)
    08.01.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Empfehlenswert - für Bocelli-Fans

    Einerseits ist es schon erstaunlich, wie viel Substanz Bocelli's Stimme nach mehr als 20 Jahren immer noch aufzuweisen hat - andererseits ist aber auch nicht zu überhören, wo der 1958 geborene Sänger inzwischen Kompromisse machen muss. Beim Abhören seiner jüngsten Opernaufnahme, MANON LESCAUT aus dem Jahr 2014, wird einmal mehr deutlich, wie sehr er an Vorgängern und Vorbildern orientiert ist, deren Stimmen er genau studiert haben muss und deren Aufnahmen er im Detail zu kennen scheint. Kein Wunder bei einem Sänger, der kein Augenlicht besitzt und der sich daher ausschließlich am Hörbaren orientieren muss. In lyrischen Passagen erinnert sein Stimmklang immer noch an Pavarotti, im Heldischen meint man den unvergleichlichen Corelli zu hören, aber insgesamt tendiert er stilistisch zunehmend zur robusten und immer etwas draufgängerischen Interpretation seines Kollegen Mario del Monaco, freilich ohne dessen rhythmische Ungenauigkeiten. Was ich schmerzlich vermisse, sind der Schmelz und die stimmliche Eleganz früherer Jahre. Trotzdem bietet Bocelli ein interessantes Rollenportrait. Ähnliches lässt sich von Ana Maria Martinez in der Titelpartie sagen - nicht uninteressant, aber nicht herausragend. Auffälligstes Manko ist ihre unausgeglichene Höhenlage, schlecht gestützt im Piano und nicht perfekt fokussiert im Forte, dadurch mit einem unangenehmen Hang zum Flackern. Die restliche Besetzung ist solide und im Wesentlichen ohne Tadel. Placido Domingo lässt am Dirigentenpult jede Inspiration und hörbare Akzente vermissen. Das Intermezzo des 3. Aktes muss nicht so beiläufig klingen wie in dieser Aufnahme.
    Manon Manon (CD)
    05.12.2014
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Große Oper in großer Besetzung

    Nachdem die Frist für die Urheberrechte nach 50 Jahren abgelaufen ist, konnte nun endlich diese herrliche Aufnahme aus dem Jahr 1964 veröffentlicht werden! Klanglich ist dieser Mitschnitt aus Neapel natürlich nicht unbedingt der Hit, aber es hätte auch schlimmer kommen können... Alfredo Kraus, der Grand Seigneur unter den Tenören dieser Zeit, ist in gewohnter Art und Weise unvergleichlich: stilistisch einwandfrei, stimmlich in jeder Lage ein Genuss und technisch von einer anhaltenden Präzision vom ersten bis zum letzten Takt. Ein echtes Erlebnis! Viel zu selten auf Tonträger dokumentiert ist die rumänische Sopranistin Virginia Zeani. Leider stand sie zu Unrecht im Schatten einiger Konkurrentinnen, die offenbar in der Lage waren, sich besser zu vermarkten. Eine klangschöne Stimme mit fulminanter Höhe und ausgereifter Technik - die richtige Partnerin für Alfredo Kraus! Die beiden sind ein echtes Hörerlebnis - der Rest ist ziemlich mittelmäßig, auch das Orchester und der Dirigent. Trotz dieser Einschränkungen eine unbedingt empfehlenswerte Aufnahme.
    Regine Crespin - Song Recital Regine Crespin - Song Recital (CD)
    05.12.2014
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Unglückliche Zusammenstellung

    Was die Firma DECCA bewogen haben mag, diese CD zu produzieren, erschließt sich mir nicht so ganz... Da gibt es ein Recital mit deutschen Liedern (Schumann und Wolf), eines mit französischen Songs (Debussy und Poulenc) und eine Aufnahme mit italienischen Opernarien. Alle Aufnahmen sind einzeln als CD erhältlich. Aber hier hat man nun ein Sammelsurium zusammengestellt, von allem ein bisschen was, aber ohne klare Linie. Vielleicht wollte man die Vielseitigkeit der Sängerin herausstellen, aber so ganz gelungen ist das auch nicht, wenigstens nicht beim deutschen Repertoire. Crespin singt zwar in fast akzentfreiem Deutsch, aber so vorbildlich durchdacht und akzentuiert wie im fanzösichen Repertoire ist ihre Interpretation dann doch nicht. Allerdings zeigt sie bei Debussy und Poulenc auch nicht ihre ganze Klasse - da muss man schon ihre "Les Nuits d'été" von Berlioz gehört haben, um zu verstehen, warum sie die "Deneuve der Opernbühne" genannt wurde. Die 4 italienischen Opernarien auf dieser CD machen echt Lust auf mehr, besonders ihre Desdemona ist fulminant gelungen - allerdings scheint die Original-CD derzeit bei jpc nicht erhältlich zu sein. Empfehlen würde ich diese CD (Aufnahmedaten: 1963 - 1967) nicht unbedingt, eher die vollständigen Originaleinspielungen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Regine Crespin singt französische Lieder Regine Crespin singt französische Lieder (CD)
    • Regine Crespin in Recital Regine Crespin in Recital (CD)
    Gwyneth Jones - Scenes from Verdi Gwyneth Jones - Scenes from Verdi (CD)
    10.11.2014
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Hochdramatische trifft Verdi

    Es gibt Stimmen, die zum Polarisieren verleiten. Aber Geschmäcker ändern sich... Stimmen auch - manchmal ist es gut, manchmal nicht... Die ersten Aufnahmen, die ich von Gwyneth Jones hörte, waren ihre Brünnhilden im Bayreuther "Jahrhundert-Ring" von 1979/1980. Da war ihr Vibrato schon sehr breit, und viele Töne wurden extrem von unten angesungen, wodurch die musikalische Linie furchtbar beeinträchtigt wurde. Dass es nicht immer so war, zeigen die jüngst erschienen Überspielungen ihrer frühen Verdi-Recitals auf CD. Interessanter sind dabei die Aufnahmen, die Jones im Januar und Februar 1968 unter Edward Downes in London eingespielt hat. AIDA und Lady MACBETH sind ja nun beliebte Rollen, mit denen Hochdramatische die Flexibilität Ihrer Stimmen auf den Prüfstand stellen. Aber auch die DON CARLO-Elisabetta und überraschenderweise sogar die Desdemona stellen die Sängerin vor keinerlei Probleme, wenn man vom gelegentlichen Fehlen der tiefen Lage einmal absieht. Zugegeben - nicht alle Portamenti sind sauber bewältigt, sie neigt zu einem etwas schleppenden Tempo und manchmal auch dazu, die Silben gleichsam zu "zerkauen". Aber insgesamt gefällt mir ihre Darbietung besser als alles Andere, was ich jemals von ihr gehört habe. Als Bonus enthält die CD noch 3 Aufnahmen vom März 1966 unter dem Dirigenten Argeo Quadri: jeweils eine Leonore-Arie aus IL TROVATORE und LA FORZA DEL DESTINO. Und dann ist noch Beethovens Konzertarie "Ah perfido!" Op. 65 dazwischengeraten, nicht gerade passend in einem Verdi-Recital, aber eigentlich auch nicht störend... Für mich insgesamt eine lohnende Veröffentlichung und definitiv die gelungendste Platte dieser Sängerin. Empfehlenswert!
    Jose Carreras - Verdi / Donizetti / Rossini Jose Carreras - Verdi / Donizetti / Rossini (CD)
    04.11.2014
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Zwiespältiger Eindruck

    Würde diese CD tatsächlich nur das enthalten was auf dem Cover zu lesen ist, dann wäre es die uneingeschränkt hörenswerte CD-Überspielung eines ursprünglich auf LP erschienenen Recitals einiger Tenor-Arien von Verdi, Donizetti und Rossini. Leider betrifft dies nur die Tracks Nr. 1 - 8, die im Oktober 1980 unter dem Dirigenten Jesus Lopez Cobos in London eingespielt wurden. Hier singt Carreras genau das Repertoire, bei dem er hätte bleiben sollen. Aber Grenz- und Fachüberschreitungen waren damals an der Tagesordnung (s. auch Francisco Araiza - ein hervorragender Sänger, der vergleichbare bittere Fehler gemacht hat). Die sogenannten Bonus-Tracks Nr. 9 - 13 entstammen einer anderen LP, die bereits im April 1979 ebenfalls unter Lopez Cobos mit einem anderen Orchester aufgenommen wurde. Hier stößt der Sänger, obwohl zum Aufnahmezeitpunkt erst 33 Jahre alt, schon hörbar an Grenzen. Ponchielli, Puccini (Nessun dorma) und besonders Giordano (Andrea Chenier) erfordern doch ein ganz anderes stimmliches Kaliber als es dem Spanier zur Verfügung stand. Ein schmerzliches Beispiel dafür, wie durch Fehleinschätzung der eigenen Möglichkeiten eine schöne Stimme mit solider Technik ruiniert werden kann... Für Fans dieses Künstlers und zur Vervollständigung der Diskografie trotzdem empfehlenswert.
    Jose Carreras - Verdi / Donizetti / Rossini Jose Carreras - Verdi / Donizetti / Rossini (CD)
    04.11.2014
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Zwiespältiger Eindruck

    Würde diese CD tatsächlich nur das enthalten was auf dem Cover zu lesen ist, dann wäre es die uneingeschränkt hörenswerte CD-Überspielung eines ursprünglich auf LP erschienenen Recitals einiger Tenor-Arien von Verdi, Donizetti und Rossini. Leider betrifft dies nur die Tracks Nr. 1 - 8, die im Oktober 1980 unter dem Dirigenten Jesus Lopez Cobos in London eingespielt wurden. Hier singt Carreras genau das Repertoire, bei dem er hätte bleiben sollen. Aber Grenz- und Fachüberschreitungen waren damals an der Tagesordnung (s. auch Francisco Araiza - ein hervorragender Sänger, der vergleichbare bittere Fehler gemacht hat). Die sogenannten Bonus-Tracks Nr. 9 - 13 entstammen einer anderen LP, die bereits im April 1979 ebenfalls unter Lopez Cobos mit einem anderen Orchester aufgenommen wurde. Hier stößt der Sänger, obwohl zum Aufnahmezeitpunkt erst 33 Jahre alt, schon hörbar an Grenzen. Ponchielli, Puccini (Nessun dorma) und besonders Giordano (Andrea Chenier) erfordern doch ein ganz anderes stimmliches Kaliber als es dem Spanier zur Verfügung stand. Ein schmerzliches Beispiel dafür, wie durch Fehleinschätzung der eigenen Möglichkeiten eine schöne Stimme mit solider Technik ruiniert werden kann... Für Fans dieses Künstlers und zur Vervollständigung der Diskografie trotzdem empfehlenswert.
    Jonas Kaufmann - Du bist die Welt für mich Jonas Kaufmann - Du bist die Welt für mich (CD)
    04.11.2014
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Jonas Kaufmann - das Allround-Talent.....?

    Dass er das kann, war ja klar... Aber wie er die "leichte Muse" tatsächlich bewältigt, nötigt schon Respekt ab, selbst wenn man sehr kritisch ist. Von Haus aus ist Kaufmann ja keineswegs ein Tenore di grazia wie etwa Nicolai Gedda oder Alfredo Kraus. Trotzdem schafft er es, über weite Strecken sozusagen mit halber Stimme zu singen, ohne dabei in die Kopfstimme zu verfallen oder ins säuselnde Falsett abzugleiten. Das ist schon erstaunlich nach so mancher Kraftmeierei der vergangenen Jahre... Trotzdem bleibt er am überzeugendsten dort, wo er wirklich Jonas Kaufmann sein darf, wo man das Vergnügen förmlich spürt, das er beim Aufnehmen der Platte hatte, wo Singen einfach Spaß zu machen scheint. Das angebotene Repertoire ist wie immer Geschmackssache - ein so dümmliches Stück wie das "Diwan-Püppchen" hätte ich mir geschenkt... Es ist auch hörbar nicht Kaufmann's Ding - lustig, fröhlich, ausgelassen geht in Ordnung, albern geht eben nicht, wirkt aufgesetzt, künstlich. Die Sopranistin, die man dem Startenor für 3 Tracks zur Verfügung gestellt hat, erreicht sein Niveau in keinem Moment und fungiert lediglich als Assistentin, nicht wirklich als Partnerin. Trotz Einschränkungen eine empfehlenswerte Aufnahme und für Kaufmann-Fans ein absolutes Muss!
    Siegfried Siegfried (CD)
    26.09.2014
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Traumpaar Nilsson / Windgassen

    Diese SIEGFRIED-Aufnahme vom 7.9.1962 aus London ist vielleicht ein Vorläufer, gewissermaßen eine Generalprobe der nur kurze Zeit später entstandenen Jahrhunderteinspielung des RING DES NIBELUNGEN. Solti ist am Pult live noch nicht so unwiderstehlich wie später im Studio, aber dynamisch und ungeheuer zupackend ist sein Dirigat allemal. Gerhard Stolze stellt auch hier in London sein jahrelang und in aller Welt entwickeltes Mime-Portrait vor, ziemlich einmalig in der psychologischen Erfassung dieser unsympathischen Figur. Eine Überraschung ist für mich David Ward in der Rolle des Wanderers - als Wagner-Interpret war er zu dieser Zeit nicht unbedingt eine bekannte Größe. Grundsolide und mit geschmeidiger Stimmführung wird er der Rolle vollends gerecht. Es muss nicht immer der Hotter sein..... Zum Traumpaar Nilsson / Windgassen muss man ja fast nichts mehr sagen, außer dass der Part der Brünnhilde leider viel zu kurz ist, um sich ausgiebig an den leuchtenden Spitzentönen der Nilsson erfreuen zu können. Die Schlusssequenz dieser Aufnahme ist ein Stück für die Ewigkeit. Einziges Manko der Aufnahme: der Klang ist erwartungsgemäß etwas mulmig und klingt zuweilen wie aus der Konservenbüchse, einige Passagen sind stark verzerrt und bereiten kurzfristig kein Hörvergnügen. Trotzdem empfehlenswert.
    Birgit Nilsson - Great Scenes from Aida Birgit Nilsson - Great Scenes from Aida (CD)
    12.08.2014
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Gelungener Verdi - Wagner - Mix

    Im Mittelpunkt dieser Neuveröffentlichung steht die schwedische Sopranistin Birgit Nilsson, und allein ihretwegen lohnt sich die Anschaffung dieser CD bereits! Die Ausschnitte aus AIDA enthalten übrigens fast den gesamten 3. Akt (Nil-Arie, Duett Aida/Amonasro und auch das anschließende Duett Aida/Radames). Die Nilsson gefällt mir besser als in ihrer späteren Gesamtaufnahme unter Metha mit Corelli/Bumbry/Sereni, obwohl sie natürlich 1963 unter Pritchard nicht dieses Spitzen-Ensemble zur Verfügung hatte. Grace Hoffman ist eine eher unauffällige Amneris, Louis Quilico ein solider Amonasro, Luigi Ottolini ein etwas schmalbrüstiger Radames, dem ich die gesamte Partie des Radames auf einer Bühne eigentlich nicht zutrauen würde. Die Nilsson begeistert vor allem durch stilvollen Verdi-Gesang - einschließlich erstaunlicher und hörenswerter Höhen-Piani.
    Bei den Wesendonck-Liedern von Wagner lässt die Interpretation des 3. Liedes "Im Treibhaus" besonders aufhorchen. So einfühlsam, so innig und so zart kann man dieses Lied nicht oft hören... Wenn man bedenkt, welche Riesenstimme der Nilsson zur Verfügung stand, so ist es umso erstaunlicher, zu welchen Nuancen sie imstande war.
    Eine absolut empfehlenswerte Aufnahme!
    Vittorio Grigolo - Arrivederci Vittorio Grigolo - Arrivederci (CD)
    30.11.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Eines der besten Tenor-Recitals der letzten Jahre

    Die Aufmachung der limitierten Deluxe-Edition sieht vielversprechend aus. Und man wird nicht enttäuscht. Sie enthält Wissenswertes über den Protagonisten und die Texte sämtlicher Stücke, die auf der CD enthalten sind. Der Titel der CD "Arrivederci" ist hoffentlich irreführend, denn von diesem talentierten jungen Tenor aus Italien möchte man auch in Zukunft noch viel mehr hören. Das Recital wurde im Frühjahr 2011 aufgenommen und enthält einen ziemlich gelungenen Mix aus Oper und Lied. Hier ist alles vertreten: von heiter bis sentimental, von heldisch bis verinnerlicht, von ausgelassen bis sinnlich... Wenn man über diese CD nicht nur Positives berichten wollte, so müsste man anmerken, dass der Tenor leider dazu neigt, gewisse Passagen anzusäuseln oder Töne zu hauchen anstatt sie zu singen. Eine Unsitte, die er sich wohl bei seiner Kollegin Bartoli abgelauscht hat und die er schnellstens wieder vergessen sollte! Die Krönung der Einspielung ist für mich der letzte Track Nr. 20 dieser mit gut 66 Minuten eher mittelmäßig ausgelasteten CD: Caruso von Lucio Dalla. Hinreißend schön!
    Oberon Oberon (CD)
    30.11.2011
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine eher überflüssige Einspielung

    Gegenüber der kommerziellen Ersteinspielung dieses Werkes aus dem Jahre 1970 (mit Nilsson, Domingo, Hamari, Prey, Auger und dem Dirigenten Rafael Kubelik) erscheint die im Jahr 1992 entstandene Aufnahme aus Köln doch eher entbehrlich für den Tonträgermarkt, zumal sie nicht geeignet ist, dieses eigentlich faszinierende Werk aus der Vergessenheit zu holen. Allerdings ist OBERON nicht AIDA - und man muss schon froh sein, wenn Sänger/innen überhaupt bereit sind, sich dafür zur Verfügung zu stellen. Bei Gary Lakes als Oberon vermisst man schmerzlich eine erträgliche deutsche Diktion. Ben Heppner kommt da schon besser weg, auch und vor allem in musikalischer Hinsicht. Dolores Ziegler ist eine glatte Fehlbesetzung der Fatime, Track 15 der 2. CD ist eine akustische Zumutung. Die Partie der Rezia ist sicherlich am schwersten zu besetzen, denn die Sängerin müsste eigentlich geläufige Koloraturen singen können und gleichzeitig ein stimmliches Schwergewicht sein. Bei Deborah Voigt findet man beides nicht im Übermaß, so dass Abstriche gemacht werden müssen sowohl bei der Beweglichkeit der Stimme (Finale 1. Akt) als auch bei der Strahlkraft einzelner Passagen (Ozean-Arie!). Die restlichen Partien sind rollendeckend, aber nicht herausragend, besetzt. Die gesprochenen Zwischentexte erinnern ein wenig an Gute-Nacht-Geschichten, der Chor singt engagiert, aber das Orchester musiziert spannungsarm und ohne die dynamischen Steigerungen, zu denen Kubelik mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks in der älteren Aufnahme fähig ist. Insgesamt würde ich dieses Produkt nicht empfehlen und lieber zu der Einspielung von 1970 greifen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Oberon Oberon (CD)
    1812 Ouvertüre 1812 Ouvertüre (CD)
    16.11.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Russisch-deutscher Mix aus Chicago

    Diese CD enthält einen Zusammenschnitt von 3 Aufnahmesitzungen, in denen der Dirigent Fritz Reiner mit dem Chicago Symphony Orchestra in der Zeit zwischen dem 10. Dezember 1955 und dem 14. März 1959 Musik russischer und deutscher Komponisten aufgenommen hat. Wer schwere (und auch schwermütige) Musik liebt, wird sich hier an der Zusammenarbeit eines international angesehenen Dirigenten mit einem renommierten US-amerikanischen Orchester erfreuen. Am meisten beeindruckt haben mich die beiden ersten Tracks, die am 7. Januar 1956 aufgenommen wurden: die OUVERTÜRE 1812 von Tschaikowsky und die HEBRIDEN-OUVERTÜRE von Mendelssohn. Das ist große Musik mit einerseits historischem, andererseits geografischem Bezug - hervorragend interpretiert. Auch der SLAWISCHE MARSCH von Tschaikowsky und die Ouvertüre zu RUSLAN UND LYUDMILA von Mikhail Glinka sind hörenswert - musikalisch klar strukturiert und klanglich gut durchhörbar. Insgesamt eine empfehlenswerte Mischung.
    Lucia Popp - Great Singers Live Lucia Popp - Great Singers Live (CD)
    15.11.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Königin der Nacht als Operetten-Diva

    Wenn man den Namen der slowakischen Sopranistin LUCIA POPP hört, denkt man immer zuerst an ihre denkwürdige Interpretation der Königin der Nacht in Mozarts ZAUBERFLÖTE, eingespielt im Jahre 1964 unter dem Dirigenten Otto Klemperer. Vielleicht muss eine Sängerin diese enorm schwierige Partie singen können, um auch Operette wirklich gut zu meistern, denn Operette ist ja keineswegs "leicht" zu singen, wie oft fälschlich angenommen wird. Und Lucia Popp vermittelt beim Hören dieses Recitals, das zwischen 1968 und 1983 aufgeommen wurde, überhaupt nicht den Eindruck, unterfordert zu sein oder ihre Aufgabe nicht ernst zu nehmen. Im Gegenteil: sie wirkt engagiert, frisch und überzeugt mit (fast) jeder Phrase ihrer gesanglichen Darbietung. Natürlich enthält die CD neben der Operette auch viel Oper und sogar etwas Sakrales von Mozart. Hörenswert und insgesamt zu empfehlen.
    Fürst Igor (Akt 1 & 2) Fürst Igor (Akt 1 & 2) (CD)
    25.08.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Die gewaltigste Bassstimme aller Zeiten

    Wer mächtige Chöre liebt, der kommt hier auf seine Kosten. Der Chor spielt nämlich eine Hauptrolle im PRINCE IGOR von Alexander Borodin, dessen Musik - schwer und dynamisch - ein Angriff auf westeuropäische Hörgewohnheiten ist. Der Chor und das Orchester der bulgarischen Nationaloper in Sofia unter der Leitung von Jerzy Semkow bewältigen diesen Angriff natürlich siegreich. Irgendwann erliegt man den Klangwogen und ergibt sich der Übermacht. Dazu passend die Besetzung: Boris Christoff ist den Kauf einer CD immer wert - sogar als Interpret des Kaspar in einer italienischen Version des Freischütz! Bei Borodin ist die gewaltigste Bassorgel aller Zeiten nicht nur als Fürst Galitsky, sondern auch noch in der Rolle des Khan Konchak besetzt. Eine hervorragende Darbietung kommt von Julia Wiener in der Partie der Yaroslavna. Die übrige Besetzung ist solide, aber nicht herausragend. Diese Aufnahme der EMI aus dem Jahr 1966 ist eine lohnende Begegnung mit osteuropäischer Musik - fernab von Tschaikowsky und Smetana. Eine echte Bereicherung!
    La Forza del Destino La Forza del Destino (CD)
    23.08.2011
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Renata Tebaldi at her very best...

    Allein schon ihretwegen lohnt sich der Kauf dieser Aufnahme. Renata Tebaldi, Jahrgang 1922 und im Jahre 1960 schon über den Zenit ihrer Karriere hinaus, scheint am Abend des. 12. März 1960 an der MET die Vorstellung ihres Lebens singen zu wollen. Das "La vergine degli angeli" im Finale des 2. Aktes hat sie niemals zuvor und auch später nie wieder so hinreißend gesungen - jedenfalls nicht in einer der zahlreichen Aufnahmen (einschließlich der Live-Mitschnitte), die von ihr verfügbar sind: jeder Ton kontrolliert, das gesamte Stück piano bis mezzavoce gesungen, ohne Druck auf der Stimme, jeder Ton auf dem Atem liegend - einfach wundervoll. Sie lässt es zu, dass das Orchester und der Männerchor ihre gesangliche Linie zuweilen überdecken, aber sie bleibt auf dem (Piano)Kurs und überstrahlt dann doch immer wieder die Szene mit konzentriertem Ton und zauberhafter Reinheit des Klanges. Auch mit dem übrigen Rollenportrait überzeugt die Tebaldi an diesem Abend: ohne gravierende Höhenprobleme und ohne den Druck auf den Stimmbändern, der das Timbre "sauer" werden ließ, bewältigt sie höchst anständig diese schwierige Rolle. Die restliche Besetzung ist hochkarätig, für New Yorker Verhältnisse in den sechziger Jahren aber eigentlich normal. Bei Richard Tucker nervt wieder einmal die nasale Tongebung und der leicht "rostige" Stimmklang. Jerome Hines ist purer Luxus als Padre Guardiano. Ähnliches gilt für Mario Sereni als Don Carlo und Mignon Dunn als Preziosilla - was man allerdings nur eingeschränkt genießen darf, denn die MET spielte zu dieser Zeit eine grässlich verstümmelte Version des Werkes. So fehlt die 1. Szene des 2. Aktes komplett (Szene im Dorfgasthaus und Auftritt der Zigeunertruppe), dafür wird aber die (verzichtbare) Kapuzinerpredigt des Fra Melitone im 3. Akt gespielt. Völlig unverständlich - vor allem dann, wenn man so großartige Interpreten zur Verfügung hat. Thomas Schippers ist, wie immer, ein zuverlässiger Begleiter. Diese Aufnahme ist für Tebaldi-Fans uneingeschränkt empfehlenswert!
    Joseph Calleja - The Maltese Tenor Joseph Calleja - The Maltese Tenor (CD)
    22.08.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Golden Voice

    Die mehrjährige Auszeit war hörbar erfolgreich. Vorher schon ein sehr guter Tenor, hat er sich nun zu einem Sänger der Extraklasse entwickelt. Die Stimme ist dunkler geworden, aber nicht weniger flexibel. Markant und unverwechselbar ist der Klang geblieben, männlich und samtweich zugleich. Die Auswahl der Stücke ist nachvollziehbar auf den Interpreten zugeschnitten. Diese CD ist wirklich ein Cocktail von Hörgenüssen. Obwohl nicht mehr gänzlich unbekannt, hält die junge polnische Sopranistin, die man dem Tenor für die Tracks Nr. 2 und 15 zur Seite gestellt hat, nicht sein Niveau. Trotzdem insgesamt eine sehr empfehlenwerte Produktion.
    Orpheus & Eurydike Orpheus & Eurydike (CD)
    22.08.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Künstlerisch schwer zu übertreffen

    RCA sei Dank für diese Wiederveröffentlichung! Schade, dass die Sopranistin Anna Moffo erst sterben musste, um die Produktionsfirma an dieses Meisterstück zu erinnern... La Moffo gehört für mich zu den ganz zentralen Sängerinnen in den Jahren 1956 - ca. 1967. Dass sie sich 1965 zur Verfügung gestellt hat, neben ihren zahlreichen Verpflichtungen im Belcantofach die Euridice im Schallplattenstudio zu übernehmen, verdient Respekt. Ein rundum gelungenes Experiment abseits des Repertoires, das man üblicherweise von ihr gewoht war. Ihre Euridice klingt unschuldig, mädchenhaft und anmutig. Stimmlich ist sie in Hochform, technisch nahezu perfekt, klanglich überwältigend. Besonders beeindruckend sind die samtige Mittellage und die glockenreine Höhe. Shirley Verrett steuert dazu den passenden Orfeo bei. Ihre in allen Lagen schöne und bruchlos geführte Stimme ist ebenfalls reich an warmen Tönen, die wie Bronze zu schimmern scheinen. Renato Fasano ist mit den Virtuosi di Roma ein kundiger Begleiter. Eine Aufnahme in ungewöhnlicher Besetzung, die aber trotzdem oder vielleicht gerade deshalb von neueren, auf Hochglanz polierten Produktionen allenfalls erreicht, jedoch niemals übertroffen wurde. Für Gluck-Liebhaber sehr empfehlenswert, für Moffo-Fans unverzichtbar!
    Herbert von Karajan in Berlin Herbert von Karajan in Berlin (CD)
    03.08.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Außerordentlich, aber (noch) nicht genial

    Mit diesen Einspielungen hat sich der junge Karajan noch kein Denkmal gesetzt - aber nachdrücklich auf sich aufmerksam gemacht! Der Beethoven gefällt mir besser als der Bruckner. Karajans Eroica ist fantastisch im Aufbau und in den dynamischen Steigerungen - insgesamt vielleicht eine Spur zu schnell. Wenn man nicht die Interpretationen von Furtwängler (!), Celibidache und vielleicht auch von Bernstein allzu dominant im Ohr hat, dann wird man Karajans Beethoven für das Maß aller Dinge halten. In späteren Aufnahmen hat er sich dann selbst heftig Konkurrenz gemacht - unter technischen Rahmenbedingungen, die alles ermöglichten. Häufig mit dem Ergebnis: zu schön, zu glatt, zu wenig individuell, manchmal auch zu langweilig. Die Aufnahme von 1944 ist da ehrlicher, direkter, berührender und vollkommen uneitel. Auch mit Anton Bruckner ist der junge Dirigent keineswegs überfordert. Seine Interpretation der 8. Sinfonie ist gehaltvoll, wuchtig, monumental und hat immer einen Anflug von Schwermut. Da gibt es nicht einfach ein Laut oder ein Leise, ein Gepolter oder ein Gesäusel, sondern da hört man unendliche Nuancen und Raffinessen. Der 1. Satz wurde seinerzeit mit aufgenommen, ist aber bei der Übertragung offenbar verloren gegangen. Trotzdem insgesamt eine lohnende Anschaffung!
    Montserrat Caballe singt Bellini & Donizetti Montserrat Caballe singt Bellini & Donizetti (CD)
    28.07.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Grundstein für späteren Ruhm

    Schon beim Öffnen der CD-Vepackung stellt sich ein Gefühl von Nostalgie ein. Die CD sieht aus wie eine LP im Kleinformat. Man fühlt sich zurückversetzt in die Zeit, in der die Aufnahmen entstanden sind. Zwei Aufnahmesitzungen in den Jahren 1965 (Track 1-5) und 1969 (Track 6+7) waren ausreichend, um dieses Dokument zu erstellen. Weil die CD einen guten Überblick verschafft über die Tätigkeit dieser einzigartigen Künstlerin im italienischen Fach, ist sie für Einsteiger geeignet - genauso aber auch für "Profis", denn sie enthält konzentriert die herausragenden Stücke ganz wichtiger Rollenportraits, die zu Meilensteinen dieser Karriere wurden und mit denen die Künstlerin den Grundstein gelegt hat für späteren Ruhm, von dem sie bis heute zehren kann. Die CD ist mit fast 73 Min. Spielzeit wahrlich keine Mogelpackung. Ob wohl aus diesem Grunde die Cabaletta aus ROBERTO DEVEREUX fehlt? Oder wurde sie seinerzeit gar nicht aufgenommen? Schade im Hinblick auf die Vollständigkeit ist auch das Fehlen des einleitenden Rezitativs zur Szene aus NORMA (Die Rezitative aller anderen Stücke sind auf der CD enthalten!). Track Nr. 7 ist vom Hersteller mit einer Spielzeit von 10:15 Min. angegeben - tatsächlich dauert er aber fast 16 Min. Montserrat Caballé wird mit diesen Aufnahmen auf dem stimmlichen Höhepunkt ihrer Karriere präsentiert. Die Stimme klingt in allen Lagen gut. Die Höhenpiani und -pianissimi sind einzigartig. Die Atemtechnik der Künstlerin ist grandios. Hier und da mag eine stimmtechnische Raffinesse oder Kalkulation zur Bewältigung schwieriger Passagen fragwürdig sein - dennoch: das unverwechselbare Timbre der Stimme und die Stilsicherheit der Künstlerin überzeugen letztlich immer wieder. Prädikat: empfehlenswert!
    Il Trovatore Il Trovatore (CD)
    27.07.2011
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Gute Besetzung in New York

    Enrico Caruso soll einmal gesagt haben, für eine Aufführung von Verdis IL TROVATORE müsse man lediglich die 4 oder 5 besten Sänger der Welt engagieren... Die hat man am Abend des 6. Mai 1960 an der MET in New York nicht zur Verfügung - aber man ist ziemlich nahe dran. Da ist an erster Stelle Robert Merrill zu nennen, der den Grafen Luna stlistisch und technisch einwandfrei interpretiert. Ein Hörgenuss der besonderen Art! Auch William Wilderman gefällt als Ferrando - nicht herausragend, aber grundsolide. Carlo Bergonzi war natürlich ein anerkannt genialer Verdi-Interpret - dennoch hätte ich mir für die schwierige Partie des Manrico einen Sänger mit mehr stimmlicher Strahlkraft gewünscht. Bergonzi wird in den Schlusstakten der Stretta vom Orchester fast zugedeckt. Dennoch insgesamt eine tadellose Leistung. Jean Madeira imponiert mit dem dunkel timbrierten und sinnlichen Klang ihrer Stimme - leider neigt sie permanent zur Überzeichnung und verlässt dabei allzu oft die gesangliche Linie. Beeindruckend ist die Leistung von Lucine Amara. Klangschön, mit aufblühenden Höhen und ohne jeglichen stimmlichen Firlefanz singt sie geradlinig und sauber die schwierige Partie der Leonora. Nur in der großen Arie des 4. Aktes phrasiert sie etwas eigenwillig - hier werden stimmliche Ermüdungserscheinungen hörbar. Ein wichtiger Aktivposten jeder TROVATORE-Aufführung ist immer der Dirigent. Fausto Cleva kennt seinen Verdi und behandelt ihn gut (wenn man mal von den üblichen Kürzungen absieht). Manche Tempi, besonders in den Ensemble- und Chorszenen, sind atemberaubend rasant. Aber die Sänger halten wacker mit, und alles bleibt unter Kontrolle. Insgesamt eine sehr schöne Aufnahme, die dem Hörer viel Vergnügen bereitet!
    I Puritani I Puritani (CD)
    25.07.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Ein Muss für die Sutherland-Diskographie

    Die Sutherland wie gewohnt agil, koloraturgewandt und höhensicher. Solide Leistungen kommen von Ernest Blanc (!) und Giuseppe Modesti. Schwachpunkt der Aufführung ist der Tenor Nicola Filacuridi in der Rolle des Arturo. Unsicher in der Stimmführung, nicht wirklich schön im Klang, lässt er den italienischen Schmelz vermissen und glänzt auch nicht gerade durch Höhensicherheit. Entscheidende Töne werden erst gar nicht versucht. Wahrlich kein "Tenore di grazia". Ein Debakel dieser ansonsten hörenswerten Aufführung. Leider entscheidet sich der Dirigent nicht für eine strichlose Fassung, so dass das Werk erheblich gekürzt über die Bühne geht. Schade eigentlich - der Sutherland hätte die strichlose Fassung genutzt, Filacuridi wird froh gewesen sein..... Trotz allem für Liebhaber eingeschränkt empfehlenswert.
    151 bis 174 von 174 Rezensionen
    1 2 3 4 5 6
    7
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt