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    blackbird Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 25. Juli 2011
    "Hilfreich"-Bewertungen: 766
    174 Rezensionen
    La Traviata La Traviata (CD)
    11.03.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Die erste Studio-TRAVIATA der Scotto.....

    ..... ist zweifellos die bessere der beiden Aufnahmen, zumal fast 20 Jahre dazwischen liegen und die Stimme einer 30-Jährigen nun mal leistungsfähiger ist als die einer 50-Jährigen. Die Scotto mag den vielschichtigen Charakter der Titelfigur in der späteren Aufnahme tiefer empfunden und detaillierter interpretiert haben, und zweifellos hat sie in Alfredo Kraus den besseren Tenorpartner - dennoch bevorzuge ich die erste Einspielung von 1962 zumindest in Bezug auf die Sängerin. Scotto singt dynamisch, differenziert sehr gut im Ausdruck, hat keinerlei Probleme mit der Tessitura, deklamiert vorbildlich, und selbst in der extremen Höhenlage sind ihre Töne noch nicht so spitz wie in ihren späteren Jahren. Gianni Raimondi hält dieses Niveau leider in keinem Augenblick. Er war einer der typischen "Knödel-Tenöre" der 50er und 60er Jahre, der ständig einen Kloß im Hals zu haben schien und bei hohen Tönen dazu neigte (wie sein Kollege Di Stefano), mit der Kiefermuskulatur anstatt mit dem Atem zu arbeiten. Gemessen an seinen naturgemäß eingeschränkten stimmlichen und technischen Möglichkeiten muss man aber anerkennen, dass er den Alfredo anständig über die Bühne bringt. Ganz anders die Prachtstimme von Ettore Bastianini, dem viel zu früh an Kehlkopfkrebs (!) verstorbenen Bariton der kernigen und doch balsamisch strömenden Klänge. So vollblütig, so warmherzig und trotzdem klar akzentuiert kann man einen Vater Germont gestalten! Dass Bastianini hin und wieder zu Aspirierungen neigt, akzeptiere ich bei ihm ausdrücklich - jedenfalls ist es mir lieber, als die Passagen ineinander zu verschmieren. Antonino Votto leitet den Chor und das Orchester der Mailänder Scala fachkundig und sängerfreundlich, sehr routiniert, aber ohne besondere Akzente. Eine sehr empfehlenswerte Aufnahme, die ich immer wieder höre.
    La Traviata La Traviata (CD)
    10.03.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Sutherland als Violetta - die Erste...

    Aus dem Jahr 1962 datiert diese erste Einspielung der TRAVIATA - und sie hält jedem Vergleich mit der späteren Aufnahme von 1979 stand. Noch unter Pritchard, nicht unter Bonynge, hat die Sutherland ein paar Freiheiten weniger, was der Partie außerordentlich gut bekommt. Die Stimme klingt noch verhältnismäßig frisch, die späteren Allüren haben sich noch nicht manifestiert. Sutherland entwickelt ein kluges Portrait und ist in jedem Akt überzeugend. Mit der Wahl ihrer Partner hat sie das ganz große Los gezogen. Carlo Bergonzi wagt als Alfredo sogar den aufsteigenden Schluss am Ende der Cabaletta (was er 1967 unter Pretre vermeidet), Robert Merrill ist ein wundervoll kerniger Vater Germont (auch schon 2 Jahre zuvor unter Previtali an der Seite von Anna Moffo zu bewundern). Der Chor und das Orchester des Maggio Musicale Fiorentino lassen keinerlei Wünsche offen. Pritchard dirigiert vollblütig und erweist sich als Kenner dieses Werkes. Eine sehr erfreuliche Aufnahme, die man unbedingt gehört haben sollte.
    La Traviata La Traviata (CD)
    10.03.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    In den Fußstapfen der Tetrazzini

    Da gab es mal eine gewisse Luisa Tetrazzini, die von 1871-1940 lebte, eine berühmte Koloratursopranistin war und sich hin und wieder im dramatischen Koloraturfach verirrte. Sie neigte dazu, diese Partien zum eigenen Entzücken bis zur Unkenntlichkeit zu entstellen und konnte sich aufgrund ihrer frühen Geburt sogar darauf berufen, dass die maßgeblichen Komponisten noch am Leben waren, und da keiner von denen ihr den Kopf abgerissen hatte, war das ja wohl alles so in Ordnung und nicht zu beanstanden. Im Falle der Violetta in LA TRAVIATA vergisst man manchmal, dass die Signora Tetrazzini in dieser Rolle erst 1907 in London debütierte - da war Verdi bereits seit 6 Jahren tot. Die zweite Studioeinspielung von LA TRAVIATA mit Joan Sutherland klingt manchmal wie eine Wiedergeburt der Tetrazzini. Hat man sich dafür ins Studio bemüht? Die erste Einspielung von 1962 unter Pritchard (mit Bergonzi und Merrill) war doch sehr gelungen und eigentlich nicht zu toppen. Bonynge wollte wohl auch noch eine TRAVIATA mit seiner Ehefrau einspielen, diese wiederum wollte zeigen, dass sie das immer noch kann und außerdem, wie herzlich sie mit ihrem geliebten Big P. (Pavarotti) verbunden ist. Fehlt nur noch der Vater Germont - und der ist mit Matteo Manuguerra zwar hervorragend besetzt, fügt sich aber überhaupt nicht ins Ensemble, das es im Übrigen eigentlich sowieso nicht gibt, denn irgendwie singen alle aneinander vorbei und nicht miteinander, gleichzeitig zwar, aber nicht gemeinsam. Diese Aufnahme wirkt auf mich (sorry), als hätten die Sänger ihre Partien an verschiedenen Orten aufgenommen und seien später technisch übereinander gefügt worden. Pavarotti singt großartig, Manuguerra auch, bei Sutherland störte mich zu dieser Zeit der gaumige Klang und die verschwommen-verwaschene Diktion. Wegen der Männer trotzdem empfehlenswert, aber mit Einschränkungen.
    Meine Produktempfehlungen
    • La Traviata La Traviata (CD)
    Lucia di Lammermoor Lucia di Lammermoor (CD)
    10.03.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Lucia nach Callas

    Mit dieser Aufnahme aus dem Jahr 1961 empfiehlt sich Joan Sutherland als ernst zu nehmende LUCIA-Interpretin, 2 Jahre nach ihrem Partie-Debüt in London, noch nicht unter dem Dirigat ihres Ehemannes Richard Bonynge, der die Partie später nach ihren Wünschen zurechtgelegt hat, noch 10 Jahre vor ihrer zweiten (m.E. überflüssigen) Studio-LUCIA, in der sie nicht mehr LUCIA, sondern "nur" noch Sutherland, La Stupenda, war. 1961 benutzt sie Koloraturen noch überwiegend als stilistisches Ausdrucksmittel und weniger aus Eitelkeit und Exhibitionismus. Außerdem klingt die Stimme der 35-Jährigen hier noch wirklich frisch und unverbraucht, was der dargestellten Titelfigur entspricht. Die spätere gaumige Tongebung und die verschwommene Diktion suche ich hier noch vergebens, aber ich vermisse sie auch überhaupt nicht... Pritchard dirigiert eine strichlose Fassung, was ich gerade bei dieser Oper sehr schätze, weil mit den sonst üblichen Streichungen sehr viel wundervolle Musik verloren geht. Die Besetzung der männlichen Hauptpartien ist mit dem Attribut "prachtvoll" noch untertrieben bezeichnet. Robert Merrill als Enrico: kantig-knorrig und etwas rau im Ansatz ist er der ideale Interpret für diese Rolle. Diesen Superlativ würde ich auch für Renato Cioni verwenden, einen lyrischen Tenor mit attraktivem Klang, der leider in seinen späteren Jahren zu schwere Rollen gesungen hat, aber als Edgardo genau richtig besetzt war. Und schließlich Cesare Siepi als Raimondo. Das ist Luxus pur! Eine sehr empfehlens- und hörenswerte Aufnahme, vor allem als erstes LUCIA-Dokument nach Callas, wenn man einmal von Leyla Gencer 1957 in Triest absieht, weil diese Aufnahme nicht vollständig erhalten ist.
    Norma Norma (CD)
    09.03.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Brünnhilde als Norma

    Überraschenderweise ist der britischen Sopranistin Jane Eaglen ein ziemlich überzeugendes NORMA-Portrait gelungen, obwohl sie natürlich die Brünnhilden, Sentas, Isolden und Turandots der Vergangenheit nicht vergessen machen kann. So singt sie den Bellini mit breiter Stimmführung, aber trotzdem mit geläufigen Koloraturen, wo es in den Noten steht, auch mit angedeuteten Piani, und die Passage "Ei tornerà" (Track 14 der 2. CD) gehört zum Besten, was ich überhaupt jemals in NORMA gehört habe. Auch die Gegenspielerin Adalgisa ist, wie von Bellini beabsichtigt, mit einem Sopran besetzt. Die glasklare, optimal fokussierte Stimme von Eva Mei bietet einen reizvollen akustischen Kontrast zur Eaglen, so dass die häufigen Zwiegesänge der beiden einen besonderen Zauber entwickeln. Die Figur des Pollione ist mit Vincenzo La Scola solide besetzt, obwohl sein Timbre nicht besonders attraktiv ist und Koloraturen holprig oder ungenau ausgeführt werden. Dimitri Kavrakos singt mit verschwommener Stimmführung einen glibberigen Oroveso - mein Geschmack ist das nicht, aber als schlecht würde ich das auch nicht bezeichnen. Riccardo Muti dirigiert den Chor und das Orchester des Maggio Musicale Fiorentino mit zügigen Tempi, jedoch nicht so gnadenlos rasant wie ich befürchtet hatte. Die von ihm dargebotene Fassung kommt nicht ganz ohne Striche aus, ist aber weitestgehend vollständig. Insgesamt eine interessante Aufnahme, die man gehört haben sollte.
    Der Freischütz (GA) Der Freischütz (GA) (CD)
    08.03.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Romantisch-düster und ein bisschen bieder

    Robert Heger mit dem Chor und dem Orchester der Bayerischen Staatsoper sowie die Herren Gedda und Berry sind die wichtigsten Aktivposten dieser Aufnahme aus dem Jahr 1968. Heger dirigiert schon die Ouvertüre wundervoll akzentuiert, variiert dabei zwischen lebendiger und bedrohlicher Gangart und erzeugt so eine ganz eigentümliche Stimmung. Die Szene in der Wolfsschlucht gerät sehr geheimnisvoll und finster, bevor Heger das Orchester geradezu durch die Schlusstakte peitscht und die Szene dann mit fernem Donnergrollen ausklingen lässt. Unglaublich naturalistisch und sehr eindrucksvoll. Geniale Unterstützung hat der Dirigent durch die beiden Sängerdarsteller: Gedda mit noblem Tenor und ehrlichen Gefühlen, die sich dem Hörer genauso vermitteln wie seine Angst und Verzweiflung, Berry mit vorbildlicher Diktion, rabenschwarzer Stimme und mächtig auftrumpfenden Worten und Gefühlen als die ideale Verkörperung des Bösen. Dem glaubt man jedes Wort, und sei es noch so hinterlistig und verschlagen. In der Wolfsschlucht erhält er prominente Unterstützung durch den Schauspieler Wolfgang Büttner, der den Worten des Samiel viel Nachdruck verleiht, verstärkt durch einen gruseligen Halleffekt. Soviel zum Bösen in dieser Oper. Die gute Seite wird repräsentiert von Birgit Nilsson und Erika Köth als Agathe und Ännchen, beide eher altjüngferlich als jugendlich. Die Nilsson punktet gesanglich auch als 50-Jährige noch mit guter Linienführung und geschickter Einteilung, während die Köth ein quirliges und etwas verpeiltes Mädel zu sein scheint. Bei den gesprochenen Dialogen wird's dann aber doch zu plakativ - die Nilsson (Jungfer (!) Agathe) klingt sehr mütterlich-besorgt, die Köth aufgesetzt und gewollt naiv. Bleibt noch anzumerken, dass der deutsche Bassist Franz Crass einen ganz hervorragenden Eremiten abgibt. Insgesamt ist Robert Heger eine beachtliche Ensembleleistung gelungen, die sich nicht verstecken muss hinter Furtwängler, Keilberth oder Carlos Kleiber.
    Yevgeni Mravinsky Edition Vol.1 Yevgeni Mravinsky Edition Vol.1 (CD)
    07.03.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Faszinierendes aus Sowjet-Zeiten

    Ein wirklich beeindruckendes Dirigenten-Portrait hat das Label PROFIL vorgelegt mit diesen Aufnahmen aus den Jahren 1946 - 1962, also sozusagen aus der frühen bis mittleren Schaffensperiode von Jewgeni Mrawinski, der von 1938 bis zu seinem Tod 1988 Chefdirigent der Leningrader (später: Sankt Petersburger) Philharmoniker war. Wie in fast allen anderen Aufnahmen dieses Taktstock-Magiers (übrigens überraschend häufig OHNE Taktstock am Pult) bewundere ich die aristokratische Unerbittlichkeit, die unverwechselbare schroffe Eleganz, die unsentimentale Schwermut seines Musizierens. Eigenschaften, die sich irgendwie auf das Orchester übertragen haben, so dass ein einzigartiger Klangkörper entstanden ist. Dass dies bei russischer Musik funktioniert, ist ja keine Überraschung, wenngleich Tschaikowskys Sechste in Mrawinskis späteren Jahren noch etwas mehr Tiefgang besaß. Aber dass auch Mozart und Haydn zu einem Hörerlebnis der ganz eigenen Art werden, ungewohnt und doch irgendwie authentisch, hat mich schon erstaunt, ganz zu schweigen von Ravels BOLERO, der nicht einfach zu schnell oder zu langsam, aber jedenfalls ganz anders gespielt wird, dieselben Noten natürlich, aber trotzdem anders und unglaublich faszinierend. Die beiden Klavierkonzerte (Brahms und Tschaikowsky) nehme ich ausdrücklich aus dieser Bewertung heraus, weil sie im Wesentlichen solistische Darbietungen eines (anerkannt soliden) Pianisten darstellen, denen der Dirigent bei der begleitenden Orchestermusik keinen unverwechselbaren Stempel aufdrücken kann. Insgesamt ein höchst gelungenes und sehr hörenswertes Portrait.
    Yevgeni Mravinsky - Special Edition Yevgeni Mravinsky - Special Edition (CD)
    03.03.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Respektables aus der Sowjetunion

    Aus der 50-jährigen Amtszeit bei den Leningrader Philharmonikern sind auf 5 CD's Aufnahmen dieses bemerkenswerten Dirigenten enthalten, die von 1949 bis in die Achtziger Jahre reichen. Ein Querschnitt durch knapp 35 Jahre einer beispiellosen Karriere, die jahrzehntelang fast unbemerkt blieb, weil in den Zeiten des Kalten Krieges eine Reisetätigkeit in den Westen nicht möglich war. Man spürt die Symbiose zwischen Orchester und Dirigent - ähnlich wie bei Toscanini/NBC, Karajan/Berlin, Szell/Cleveland oder Celebidache/München verschmelzen die Eigenarten des Orchesterleiters und der aus vielen Individuen zusammengesetzte Klangkörper zu einem ganz eigenen und im Laufe der Jahre immer typischer werdenden Klangerlebnis - einzigartig - unverwechselbar. Die Interpretationen Mravinsky's haben immer etwas Zwingendes, Forderndes, auch etwas Unerbittliches - besonders zu spüren bei Mozart, beim Bolero von Ravel, aber auch bei Wagner. Ganz geradlinig, schnörkellos, ganz zackig und etwas kantig, aber mitunter auch sehr rasant im Tempo wird hier eine gewisse Nähe zu Toscanini spürbar. Bruckner's Neunte ist sehr dynamisch und monumental interpretiert, dabei aber immer schlank und nicht langsam. Wer Celibidache, Knappertsbusch, Furtwängler bevorzugt, kommt bei Mravinsky nicht auf seine Kosten. Bei der Pathetique von Tschaikowsky scheint der Schwerpunkt (noch) auf dem 3. Satz zu liegen - Mravinsky's spätere Einspielung aus den Achtziger Jahren vermittelt mehr Tiefgang und auch eine dominantere Schwermut. Insgesamt ist dies eine Zusammenstellung, die Freude macht. Sehr empfehlenswert!
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr.6 Symphonie Nr.6 (CD)
    Anna Moffo - The Art of Anna Moffo - The Art of (CD)
    08.02.2016
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Fragwürdiges Sammelsurium - irreführend etikettiert

    Unter dem Titel THE ART OF ANNA MOFFO stelle ich mir ja nun etwas völlig anderes vor als das, was ich tatsächlich vorgefunden habe. In dem 4 CDs umfassenden "Portrait" ist gleich bei Händels MESSIAH (RAI Milano, 17.04.1957) der für die Sopranistin komponierte Anteil so unbedeutend, so dass sich dieses Oratorium für ein Sängerportrait überhaupt nicht eignet. Bellinis SONNAMBULA (Milano, 1956) bringt mehr von Anna Moffo, da sie immerhin die Titelrolle singt, wobei sie heftig attackiert wird von einem viel zu laut singenden Danilo Vega in der Rolle des Elvino. Verdis FALSTAFF hingegen ist die völlig falsche Wahl, wenn eine Sängerin portraitiert werden soll, die die winzige Rolle der Nannetta singt. Immerhin weiß man jetzt, dass Giuseppe Taddei ein hervorragender Falstaff war - und man fragt sich, warum eigentlich Fedora Barbieri in den 50er Jahren eine so begehrte Mezzosopranistin war - wie sie sich durch die Partie der Quickly hackt und bellt, erschließt sich ihr legendärer Ruf mir nicht! Aus Respighis selten gespielter Oper LA FIAMMA (RAI Milano, 1955) ist nur ein einziges Duett enthalten, das auch nicht gerade dazu beiträgt, die Kunst der Moffo zu dokumentieren. Insgesamt eine dilettantische Zusammenstellung, deren Existenz mich um so mehr wundert, weil mit Ausnahme von Händels MESSIAH alle Werke als CD oder als DVD im Handel - auch bei jpc - zu bekommen sind! Als Anna Moffo-Portrait nicht empfehlenswert...
    Meine Produktempfehlungen
    • La Sonnambula La Sonnambula (CD)
    • Falstaff Falstaff (DVD)
    • La Fiamma La Fiamma (CD)
    Nabucco Nabucco (CD)
    03.02.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Nach 50 Jahren immer noch eine der besten NABUCCO-Aufnahmen

    Der seinerzeit im Aufnahmestudio viel beschäftigte und sehr umtriebige Dirigent Lamberto Gardelli hat auch hier mal wieder mit dem Chor und dem Orchester der Wiener Staatsoper eine maßstabsetzende und sehr hörenswerte Produktion geleitet, Verdis erste Erfolgsoper NABUCCO. Das Orchester ist perfekt vorbereitet, und auch bei den Chören werden von wuchtig (1. Akt) bis subtil (3. Akt) alle Erwartungen erfüllt. Der Gesangsstil von Tito Gobbi war und ist immer Geschmackssache. Man mag sein mangelhaftes Legato, seine Neigung zu Trompetentönen und den wenig schmeichelhaften Klang seiner Stimme tolerieren oder auch nicht - als Nabucco fallen diese Kriterien allerdings meiner Meinung nach am wenigsten ins Gewicht, weil der Charakter dieser Rolle doch recht eindimensional ist und klangliche Schattierungen zugunsten einer heroischen Gesamtdarstellung vernachlässigt werden können. Ähnliches gilt für die Stieftochter/Sklavin Abigail. Eigentlich ist sie ja nur neidisch, machthungrig, verschlagen, hinterlistig, stolz und böse. So gesehen, hat Gardelli genau die richtige Protagonistin am Start. Elena Souliotis (1943 - 2004), Sopranistin griech./russ. Herkunft und aufgewachsen in Argentinien, hat in der 1960er Jahren eine der erstaunlichsten und gleichzeitig tragischsten Opernkarrieren des vergangenen Jahrhunderts gemacht. Sie studierte bei Mercedes Llopart in Mailand, die auch Renata Scotto, Anna Moffo, Fiorenza Cossotto und Alfredo Kraus unterrichtet hat. Ihr Schallplattendebüt erfolgte 1964 (!) als Abigail (!) in Verdis NABUCCO. Im Verlauf der folgenden knapp 10 Jahre ließ sie es zu, dass ihre Stimme gnadenlos verheizt, überstrapaziert und Anfang der 1970er Jahre völlig ruiniert wurde. Immerhin hat sie es in dieser kurzen Zeit 6 Mal für Opern-Gesamteinspielungen und 1 Mal für ein Arien-Recital ins Studio geschafft. Daneben kursieren ca. 15 Live-Mitschnitte, die jedoch größtenteils schwer zu beschaffen sind. Die Abigail singt sie fulminant mit schier unerschöpflichen stimmlichen Reserven. Ihr Gesang hatte zu dieser Zeit etwas Überwältigendes, das kolossalen Eindruck macht, sie springt über 2 Oktaven als wäre das gar nichts, singt über dieselbe Distanz mit einem (!) Register, klingt beim hohen C wie die Callas in ihren besten Zeiten und in der Tiefe wie ein Bariton. Das ist alles wunderbar und kann süchtig machen - man muss nur vergessen, dass die Sängerin erst 21 Jahre alt war..... Bruno Prevedi, einer der am meisten unterschätzten Tenöre seiner Zeit, ist als Ismael goldrichtig besetzt, bei Carlo Cava stört mich immer die unruhige Stimmführung, was aber seinem imposanten Rollenprofil des Zacharias kaum schadet. Dora Carral ist eine etwas flackrige Fenena - diese Rolle hätte mit besser fokussiertem Ton schöner gesungen werden können. Trotz aller Erbsenzählerei ist dies für mich eine Aufnahme für die einsame Insel. Unbedingt hörenswert: allein Abigails Auftritt "Prode guerrier" und die wenigen Takte bis zum Beginn des Terzetts. Hier wird einem Sopran alles abverlangt - hier schummeln alle ein bisschen, ob im Studio oder auf der Bühne - die Souliotis schummelt NICHT! Grandios!!!
    Carmen Carmen (CD)
    02.02.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Große Namen - sehr unidiomatisch besetzt

    Das Beste vorweg: der Chor und das Orchester der Deutschen Oper Berlin unter Lorin Maazel machen einen tadellosen Job. Da gerät manches knallig - dann muss es aber auch so sein, anderes kommt subtiler daher - und schmeichelt dann aber auch dem Ohr. In dieser Hinsicht bleiben kaum Wünsche offen. Anna Moffo wäre vom Temperament her die ideale Carmen - wenn man nicht wüsste, dass sie eigentlich mal ein lyrischer Sopran war und 1971 nach einigen vokalen Entgleisungen im Begriff war, die nächste hinzuzufügen. Die Mittellage klingt immer noch kraftvoll, die (nur noch eingeschränkt verfügbare) Höhenlage wird in CARMEN gottlob kaum gebraucht, die tiefen Töne sind künstlich eingedunkelt und beginnen vulgär zu klingen (was bei CARMEN noch mit dem Charakter der Figur erklärt werden kann, später bei HÄNSEL UND GRETEL aber nicht mehr...). Franco Corelli hatte anfangs der Fünfziger Jahre als Don José debütiert und diese Partie im Laufe seiner Karriere immer wieder (meist in ital. Übersetzung) gesungen, hatte aber 1971 seine Golden Years auch schon einige Zeit hinter sich. Stimmlich ist immer noch alles ok, seine holprige französische Diktion ist aber störend und der im Französischen besonders groteske Lispelfehler geht nun mal gar nicht... Mit der tief liegenden Rolle des Escamillo hat der im ital. Fach geschulte Piero Cappuccilli einige Probleme. Es ist nicht nur die tiefe Lage, die einem höhensicheren "Verdi-Bariton" zu schaffen macht, sondern auch bei ihm die französische Aussprache und der Charakter der Rolle. Viel zu sanft kommt dieser Stierkämpfer daher - den Nebenbuhler eines Don José glaubt man ihm keinen Augenblick. Helen Donath sticht aus der Sängerriege noch am ehesten positiv hervor, obwohl sie als Micaela etwas betulich wirkt. José van Dam als Zuniga und Arleen Auger als Frasquita sind mal zwei Highlights in dieser ansonsten sehr unidiomatisch besetzten CARMEN-Einspielung. Als Kuriosität ist die Aufnahme trotzdem empfehlenswert - und für Moffo-Fans die Begegnung mit ihrem Idol in einer Rolle, die sie nie auf der Bühne gesungen hat!
    Günther von Schwarzburg Günther von Schwarzburg (CD)
    02.02.2016
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Rarität - zum Kennenlernen geeignet

    Wer war Ignaz Holzbauer? Selbst eingefleischte Opernkenner werden kaum jemals von ihm gehört haben. Und Günther von Schwarzburg? Als historische Figur wird er Historikern wohl eher bekannt sein - aber als Opernfigur? Bei Wikipedia kann man nachlesen, dass Mozart sich bewundernd über seinen Zeitgenossen geäußert haben soll. Man erfährt auch, dass es außer der hier besprochenen nur noch eine andere Aufnahme dieses Werkes, vom Hessischen Rundfunk produziert, auf dem Tonträgermarkt geben soll.
    Hier haben wir es nun mit einer Aufnahme des ital. Rundfunks in Mailand aus dem Jahr 1960 zu tun, gesungen wird in ital. Sprache. Bei GÜNTHER VON SCHWARZBURG handelt es sich um eine klassische Nummernoper nach dem Vorbild von Mozart oder Rossini, bei der die Rezitative ausgesungen und vom Cembalo begleitet werden. Die Besetzung der Aufnahme ist größtenteils hochkarätig, womit das Werk zweifellos aufgewertet wird. Die beiden Tenöre Luigi Infantino (Günther) und Giacinto Prandelli (Karl) sind sich dabei unglücklicherweise im Klang zu ähnlich, als dass man sie ohne Libretto immer zweifelsfrei auseinander halten könnte. Jedenfalls punkten beide mit soliden Leistungen und guter Stimmführung. Die junge Anna Moffo singt mit bezauberndem Klang eine höhensichere und sehr koloraturgewandte Anna. Und sogar Raffaele Ariè, dem der verzierte Gesang nicht gerade in die Wiege gelegt wurde und der dem Opernkenner eher in gewichtigen Basso-profundo-Rollen ein Begriff sein dürfte, findet für die Interpretation des Rudolf ganz ungewohnt nuancenreiche gesangliche Linien. Einzig Orietta Moscucci, deren Namen ich noch nie gehört hatte (und auch schnell wieder vergessen werde), fällt gegenüber dem übrigen Ensemble deutlich ab. Ihre Stimme klingt unkultiviert und forciert. Leider enthält das magere Booklet kein Libretto (ein MUSS bei einem so unbekannten Werk!), dafür aber eine Trackliste in deutscher(!) Sprache - wie sinnig bei einer italienisch-sprachigen Aufnahme... Das Klangbild ist durchgehend etwas dumpf, aber erträglich. Trotzdem wegen des Seltenheitswertes empfehlenswert.
    Anna Moffo - The Complete RCA Recital Albums Anna Moffo - The Complete RCA Recital Albums (CD)
    26.01.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine Ausnahmekünstlerin des 20. Jahrhunderts

    Nachdem die RCA (Radio Corporation of America) 1986 von ihrem einstigen Gründer General Electric übernommen worden war, entschied sich GE, das Schallplattengeschäft an den deutschen Medienkonzern Bertelsmann AG zu verkaufen. Nach dem Zusammenschluss der Bertelsmann Music Group mit der japanischen Sony Music entstand die Plattenfirma Sony-BMG. 2008 gaben Bertelsmann und Sony die Auflösung des Joint Ventures von Sony BMG bekannt. Sony übernahm die Anteile von Bertelsmann und firmiert seitdem unter dem Namen Sony Music Entertainment Inc. Die Verantwortlichen bei Sony haben nun der italo-amerikanischen Sopranistin Anna Moffo, die bei RCA von Ende der Fünfziger bis Mitte der Siebziger Jahre ihre bedeutendsten Aufnahmen gemacht hat, aus Anlass ihres 10. Todestages am 9. März 2016 ein 12 CDs umfassendes Portrait gewidmet, das sämtliche bei RCA aufgenommenen Alben enthalten soll. Das ist nicht ganz richtig, denn ihre letzten beiden Aufnahmen (THAIS von Massenet, 1974 und L’AMORE DEI TRE RE von Montemezzi, 1976) sind unterschlagen worden. Sieht man davon einmal ab, dann ist die vorliegende Sammlung eine enorme Bereicherung der Moffo-Diskografie, denn sie enthält viel Material, das bislang in Deutschland nicht erhältlich war.
    CD 1 war bereits als Einzel-CD verfügbar und enthält das ital./franz. Arien-Recital, dass Moffo 1960 unter der Leitung des Callas-Mentors Tullio Serafin aufgenommen hat. Wenn man zwei oder drei leicht verrutschte Töne mal außer Acht lässt, dann ist dieses Recital zweifelsfrei eines der schönsten, die zu dieser Zeit aufgenommen wurden. Die Stimme ist in jeder Lage angenehm, spricht gut an, ist beweglich und hat den samtigen Moffo-Klang der frühen Jahre. Fast unglaublich ist ihre Fähigkeit zum Legato – wenn es nicht so paradox wäre, würde ich sagen: sogar ihre Staccati sind legato gesungen.
    Die zweite CD unter dem Titel THE DREAM DUET bringt Aufnahmen, die Moffo 1963 mit Sergio Franchi eingespielt hat: Duette von Victor Herbert über Sigmund Romberg, Noel Coward und Franz Lehár bis zu Oscar Straus, in Deutschland meines Wissens bislang nicht veröffentlicht.
    CD 3, ebenfalls aus dem Jahr 1963, bringt das Verdi-Recital unter Franco Ferrara – mit einem interpolierten mutigen Es‘‘‘ bei Surta è la notte aus ERNANI, mit einer merkwürdig unentschlossenen Kadenz am Ende von D’amor sull‘ali rosee aus IL TROVATORE, mit einer fulminanten Darbietung der GIOVANNA D’ARCO, einem zum Niederknien schön gesungenen Lied von der Weide und Ave Maria aus OTELLO.
    Und noch zwei weitere Aufnahmen datieren aus dem Jahr 1963: die PORTRAIT OF MANON – Auszüge aus den Opern von Massenet und Puccini auf den CDs 4 und 5. Massenet lag der Moffo deutlich näher als Puccini, wenn auch die MANON-Ausschnitte erheblich unter der Mitwirkung von Giuseppe di Stefano leiden, der klanglich zwar gut zur Moffo passte, stimmlich aber seinen Zenit bereits hörbar überschritten hatte. Der 11 Jahre ältere Sänger neigt bereits zu verhärteter Tongebung und vor allem dazu, hohe Töne mit der Kiefermuskulatur zu halten, anstatt sie auf dem Atem liegen zu lassen. Das Falsettieren und eine klanglich ganz scheußliche Kopfstimme komplettieren das Missvergnügen. Die Moffo allerdings ist als MANON eine Klasse für sich. An der MET hatte sie mit Gedda und Corelli die besseren Partner.
    Bei Puccini bekommt sie es dann mit Flaviano Labò zu tun – auch nicht gerade der Prototyp einer geschmeidigen Tenorstimme, aber gegenüber di Stefano schon ein Gewinn.
    1963 wird auch als Aufnahmejahr der FLEDERMAUS-Auszüge genannt, aufgenommen in englischer Sprache mit dem Chor und dem Orchester der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Oscar Danon, der das Werk spritzig-markant dirigiert. Die englische Sprache ist gewöhnungsbedürftig – vielleicht wurde auch deshalb die Aufnahme bislang in Deutschland nicht als CD veröffentlicht. Nicht gewöhnen kann ich mich dagegen an die Darbietung von Rise Stevens, die den Prinzen Orlofsky zur Knallcharge degradiert. Will man etwas noch Grässlicheres hören, muss man schon bei Florence Foster Jenkins suchen…
    CD 7 bringt ein Solo-Programm aus dem Jahr 1964 mit Songs von Richard Rodgers über Franz Lehár und Fritz Kreisler bis zu Noel Coward und Irving Berlin. Hier wird einmal mehr deutlich, dass die Moffo in ihrer Glanzzeit wirklich alles singen konnte – stilübergreifend und doch immer authentisch – crossover, wie man es heute nennen würde. Auch dieses Album war bisher in Deutschland unveröffentlicht.
    Nicht so die Chants d’Auvergne von Canteloube, die Bachianas brasileiras No. 5 von Villa-Lobos und die Vocalise op. 34 no. 14 von Rachmaninoff, aufgenommen 1964 unter der Leitung von Maestro Leopold Stokowski.
    Mit der CD Nr. 9, bisher nicht zugänglich in Deutschland, machen wir einen Sprung in das Jahr 1971 und damit in eine Zeit, in der der Stern der Moffo bereits zu sinken begann. Die Sängerin war noch nicht einmal 40 Jahre alt, als sie diverse Lieder von Claude Debussy aufnahm, begleitet von Jean Casadesus am Piano. Moffos Stimmführung wird schon unruhig und flackrig, ihre Piani haben nicht mehr das ätherische Schweben des Tons, die Tiefenlage beginnt jetzt vulgär zu klingen. Ob Debussy eine gute Wahl gewesen ist, würde ich im Hinblick auf die enorme Konkurrenz sowieso bezweifeln, obwohl ich der Moffo eine enorm gute französische Diktion zugestehe. Nach wie vor ist bei Debussy aber trotzdem Regine Crespin meine 1. Wahl.
    Bei der Aufnahme der CD 10 mit HEROINES FROM GREAT FRENCH OPERA aus dem Jahr 1974 sind Moffos Probleme bereits manifestiert und nicht mehr zu kaschieren. Am auffälligsten sind die Veränderungen am Ende längerer Phrasen, die auf einem Atem gesungen werden: auf der letzten Note beginnt der Ton zu vibrieren und bricht dann einfach weg. Trotzdem enthält sogar diese CD ein paar hörenswerte Passagen, z. B. den Beginn von D‘Amour l’ardente flamme aus der FAUST-Vertonung von Berlioz. Hier verwendet die Moffo einen Klang, der so sinnlich ist, so geil (sorry!) wie ihr Spiegelbild. Insgesamt am gelungensten ist wohl die Szene aus Meyerbeers ROBERT LE DIABLE, dagegen muss die Szene der Ophelia aus Thomas‘ HAMLET als ein Tiefpunkt der Moffo-Diskografie bezeichnet werden.
    CD 11 enthält eine Auswahl von Arien und Szenen aus den Opern-Gesamtaufnahmen, die Moffo für RCA eingespielt hat. Es fehlen, wie oben erwähnt, die beiden letzten aus den Jahren 1974 und 1976 und überraschenderweise auch MADAME BUTTERFLY von 1958. Da war wohl kein Platz mehr auf der fast 80 Min. umfassenden CD. Man hätte sich besser den einen oder anderen der insgesamt 8 (!) Tracks von LUCIA DI LAMMERMOOR sparen sollen…
    Die letzte CD beinhaltet den größten Teil der originalen Doppel-LP „Great Love Duets from Opera“, allerdings wieder unter konsequenter Auslassung des Duetts zwischen Thais und Athanael aus der THAIS von 1974, das auf dem Original vorhanden war. Die beiden Liebesduette aus MANON und MANON LESCAUT kennt man ja schon von CD 4 und 5 – eigentlich unnötig, sie in einem Sängerportrait doppelt zu präsentieren (und dafür Anderes einfach wegzulassen!).
    Ein Schlusswort noch zum Booklet: SONY hat aufwändig recherchiert und bildet die 12 Original-Cover der LPs ab, dazu eine sorgfältige Track-Liste mit sämtlichen Aufnahmedaten (im Einzelfall sogar Tagesdaten!) und Orten der Einspielung. Der mehrseitige Begleittext, dessen prominenten Verfasser ich nicht namentlich benenne, enthält viel subjektive Betrachtungsweise und neben dem irreführenden Titel DER FLUCH DER SCHÖNHEIT einige Bemerkungen, die schlicht falsch oder einfach nur schlecht recherchiert sind. Es ist nicht richtig, dass Anna Moffo am 9. März 2006 einem zehnjährigen Krebsleiden erlegen ist. Den Krebs hatte sie bereits Ende der 70ger Jahre besiegt. Danach hat sie noch viele Jahre lang gesungen. Gestorben ist sie (den Angaben ihrer Stieftochter zufolge, die es wohl wissen sollte!) an einem Schlaganfall. Ganz falsch ist die Aussage, Moffo habe ihre letzte vollständige Aufführung 1976 gesungen (dies trifft vielleicht auf die MET in New York zu). Aus dem Jahr 1977 existiert der Mitschnitt einer TOSCA-Aufführung aus St. Petersburg (ganz passabel übrigens) und am 7. Juni 1981 hat der Verfasser dieser Rezension persönlich einer vollständigen TRAVIATA-Aufführung im Staatstheater Kassel beigewohnt. Es werden nicht die einzigen Aufführungen der Moffo nach 1976 gewesen sein… Zusammenfassend müsste ich, der ich schon als Jugendlicher süchtig nach dem Moffo-Sound war, eigentlich in allen Kategorien 5 Sterne geben – was objektiv aber nicht gerechtfertigt wäre. Jedenfalls ist diese CD-Zusammenstellung für jeden Moffo-Fan unverzichtbar und für alle Anderen sehr empfehlenswert, um diese Ausnahmekünstlerin des 20. Jahrhunderts kennenzulernen.
    Ein Kommentar
    Anonym
    07.03.2020

    Nachlassende Stimme

    Bei den letzten Aufnahmen von Anna Moffo muss man ihre Krebserkrankung berücksichtigen. Durch die Behandlung hat, ähnlich wie bei Carreras, die Stimme gelitten. Ich liebe diese Aufnahmen trotzdem. Die Moffo war eine Künstlerin, die mich nicht nur stimmlich, sondern auch vom Gefühlsgehalt der dargestellten Rollen immer erreicht hat. Auch als die Stimme dunkler wurde und Mezzorollen wie Carmen oder Hänsel und Gretel bei Eurodisc aufgenommen wurden, überzeugte mich die Moffo voll und ganz. Ansonsten Stimme ich der Bewertung in allen Punkten zu.
    Norma Norma (CD)
    25.01.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Die beste NORMA seit Callas

    Diese Londoner Aufnahme aus dem Jahre 1979 hat schon einmal 3 entscheidende Vorteile, die für NORMA von existenzieller Bedeutung sind: den richtigen Dirigenten, ein klasse Orchester und einen tollen Chor! Levine lässt eine strichlose Fassung spielen, was diesem Werk immer zugute kommt. Seine Tempi sind überwiegend gemäßigt, was dem schwermütig-getragenen Charakter der Oper entspricht und unendlich viel mehr Sinn ergibt als die Hektik a la Riccardo Muti. Tatjana Troyanos ist eine unglaublich faszinierende und glaubwürdige Interpretin der Adalgisa. Live wirkte sie noch stärker, aber auch im Studio bleiben kaum Wünsche offen. Ihre Stimme strömt einfach wohlklingend in jeder Lage, die verzierten Passagen kommen sehr virtuos, und auch der zwiespältige Charakter der Figur bleibt nicht auf der Strecke. Giuseppe Giacomini war einer der gnadenlos unterschätzten Tenöre des 20.Jahrhunderts, aber deswegen nicht weniger bedeutend. Seine musikalische Interpretation ist fast die ideale Mischung aus Spinto und verziertem Gesang, wenn er bei den Koloraturen nur etwas genauer wäre... Paul Plishka singt in bewährter Manier einen robusten, aber nicht ganz so stimmgewaltigen Oroveso. Renata Scotto bietet höchst erstaunliche neben grenzwertigen Leistungen. Einerseits verfügt sie über einen ganz zauberhaften Gebrauch von Pianissimi und ist in der Lage, lange Passagen auf einem Atem zu singen, so dass einem schon beim Zuhören die Luft ausgeht. Andererseits wird die Stimme der damals 46-Jährigen im Forte bereits scharf, in der Höhe drahtig und spitz. Die von Bellini nicht auskomponierten Spitzentöne (Ende der Cabaletta, Finale 1. Akt und Finale 2. Akt) werden ausgelassen. Vom Charakter der Titelfigur transportiert Renata Scotto erstaunlich viel. Da ist sie von allen wohl am nächsten an der Callas dran, wenn auch manchmal auf Kosten der gesanglichen Linie. Insgesamt eine lohnende Aufnahme, die man auch öfter hören kann.
    Don Carlos Don Carlos (CD)
    21.01.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Dicht am Ideal - aber leider nur fast perfekt.....

    Welches glückliche Händchen der unvergleichliche Georg Solti hatte, wenn es darum ging, eine erstklassige Equipe für Schallplattenaufzeichnungen zusammenzustellen, ist hinreichend bekannt. Im Falle des Londoner DON CARLO aus dem Jahr 1964 ist ihm in dieser Hinsicht im Wesentlichen erneut ein großer Wurf gelungen - mit kleinen Ausrutschern allerdings. Carlo Bergonzi war sicher ein idealer Don Carlo seiner Epoche, nicht so heroisch wie Corelli, dafür aber gefühlvoller und modulationsfähiger. Um den König Philipp II zu besetzen, hatte man in den 60er Jahren die Wahl zwischen Boris Christof, Cesare Siepi und Nicolai Ghiaurov. Solti hat sich für den jüngsten entschieden - keine schlechte Wahl. Ebenso sensationell ist die Besetzung seines Kontrahenten im Drama: Martti Talvela in der Rolle des Großinquisitors. Die Auseinandersetzung der beiden im 4. Akt gerät sehr eindrücklich. Renata Tebaldi ist zum Zeitpunkt der Aufnahme schon über ihre Glanzzeit hinaus. Ihre Stimme ist bereits verhärtet und wird in der Höhenlage sauer. Nur in der Mittellage verfügt sie noch über den berühmten "Tebaldi-Klang" und transportiert dann auch viel von der Wärme und der inneren Zerrissenheit der Elisabeth. Grace Bumbry singt sehr engagiert eine leidenschaftliche und höhensichere Eboli, und auch die kleineren Partien sind glänzend besetzt. Solti hat sich für eine italienische Version in 5 Akten entschieden - und leider auch für Fischer-Dieskau als Marquis von Posa, also für einen Sänger, der im italienischen Fach (außer bei Mozart) jede Aufnahme ruiniert hat (man höre Rigoletto, Macbeth, Tosca, La Traviata u.a.). Stilistisch und klanglich eine Katastrophe! Das hätte mit Bastianini oder Cappuccilli eine 5-Sterne-Aufnahme für die Ewigkeit werden können... So leider nur 4 Sterne, aber jedenfalls sehr hörenswert!
    Un Ballo in Maschera Un Ballo in Maschera (CD)
    20.01.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Spitzen-Besetzung für ein Meisterwerk von Giuseppe Verdi

    Der URANIA sei Dank für die Wiederveröffentlichung dieser ursprünglich von der DECCA produzierten wundervollen Aufnahme. Ein überwiegend italienisches Ensemble hat sich hier vereint, flankiert von zwei US-Amerikanern, einer Schwedin und einem Dirigenten aus Ungarn. Georg Solti dürfte letztlich der Hauptverantwortliche dafür gewesen sein, dass in dieser Aufnahme ein Starensemble dieses Meisterwerk von Verdi in fulminanter Interpretation auf einen Tonträger fixiert hat. Der orchestrale Teil dieser Einspielung ist genau so überzeugend gelungen wie die vokalen Leistungen. Wirklich grandios, wie Solti zupackt, vor allem in den großen Ensembleszenen, im Finale des 1. Aktes, im Vorspiel zum 2. Akt und immer dann, wenn die große Dramatik in die Handlung kommt. Carlo Bergonzi war als Riccardo eine Traumbesetzung: unbekümmert im 1. Akt, leidenschaftlich im 2. und edel im 3. Akt. An seiner Seite eine wirklich großartige Birgit Nilsson in einer ihrer seltenen Verdi-Rollen - nicht so dominant wie bei Wagner oder Richard Strauss, dafür sehr fraulich, fast sinnlich, mit bezaubernden Zwischentönen und nur, wenn sie gefordert wird, dann auch mit dem strahlenden Nilsson-Ton, der über jedes Orchester trägt. Der Dritte im Bunde: der Amerikaner Cornell MacNeil mit seinem samtig-geschmeidigen und sehr höhensicheren Bariton, der seiner Stimme aber auch gefährliche Untertöne beimischen kann, wenn er von Rachegefühlen heimgesucht wird. Giulietta Simionato war zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits im 52. Lebensjahr und stand 3 Jahre vor dem Ende ihrer Karriere. Folglich ist die Stimme nicht mehr taufrisch, aber immer noch beeindruckend genug, um die Zigeunerin Ulrica überzeugend zu gestalten. Sylvia Stahlman, eine in Europa fast gänzlich unbekannte Koloratursopranistin aus den USA, ergänzt das Ensemble mit einer quirlig-blitzsauberen und erfrischenden Darbietung als Page Oscar. Tom Krause als Luxusbesetzung für den Silvano, Fernando Corena, der als einer der Verschwörer auch hier seine komödiantische Ader nicht ganz verleugnen kann sowie der seinerzeit überall präsente Piero de Palma in der winzigen Rolle des Richters komplettieren zu einer wahrhaft spitzenmäßigen Besetzung, die man wirklich gehört haben sollte. Sehr empfehlenswert!
    Lucia di Lammermoor Lucia di Lammermoor (CD)
    14.01.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Die erste Studio-Lucia der Moffo - zweifellos die bessere!

    Was auch immer die superschlauen "Kritiker" und Besserwisser an der Moffo auszusetzen hatten - dass sie mit falscher Rollenauswahl ihre Stimme ruiniert habe, dass sie im falschen Fach gesungen habe, dass sie eine zweite Callas habe sein wollen (wollte SIE übrigens NIE, diesen Unsinn hat man ihr angehängt, unterstellt), dass doch eigentlich die Lucia von Donizetti schon eine Nummer zu groß für sie gewesen sei..... Ihre erste Studioaufnahme des Werkes von 1966 beweist eindrücklich das Gegenteil. Die Sängerin ist im Vollbesitz ihrer stimmlichen Möglichkeiten und Kräfte (anders als bei der zweiten Einspielung, die nur 5 Jahre später entstanden ist). Sie deckt alle Facetten dieser Rolle und dieses Charakters ab, auch die dramatischen. Hörbar überfordert ist sie zu keinem Zeitpunkt. Manches gerät für einen Augenblick ein wenig in die Nähe des Verismo - Tränen konnte man im Zeitalter des Belcanto akustisch nicht sichtbar machen... Georges Pretre, der Callas-Mentor der frühen 60er Jahre, entscheidet sich dankenswerterweise für eine strichlose Fassung, d.h. auch das Duett Lucia/Raimondo und auch das zwischen Enrico und Edgardo sind aufgenommen worden. Ansonsten wirkt das Dirigat nicht sonderlich inspiriert, aber durchaus solide. Bei der Besetzung konnte man seinerzeit aus dem Vollen schöpfen. Carlo Bergonzi ist ein herrlich geschmeidiger Edgardo, dessen Höhenlage in dieser Aufnahme leider etwas angestrengt klingt, Mario Sereni singt einen kernigen Enrico, dessen Timbre gut zum kantigen Charakter der von ihm dargestellten Figur passt, Ezio Flagello lässt als Raimondo für meinen Geschmack überhaupt keinen Wunsch offen, Pierre Duval ist eine Luxus-Besetzung für die kurze und kleine Rolle des Arturo und selbst mit Corinna Vozza ist noch eine ziemlich prominente Alisa-Besetzung engagiert worden. Auch der Chor und das Orchester der RCA Italiana in Rom machen einen tadellosen Job. Dies ist eine Aufnahme, die ich jedem empfehlen kann, der das vollständige Werk in einer sehr guten Besetzung kennenlernen möchte. Die Aufnahme ist zwar 50 Jahre alt, aber dennoch allem, was in den letzten 10 Jahren in puncto LUCIA auf den Markt geworfen wurde, vorzuziehen.
    Ein Kommentar
    Anonym
    08.03.2020

    Moffo als Lucia

    Stimme blackbird voll zu. Die Moffo singt eine herrliche Lucia. Von Überforderung kann überhaupt keine Rede sein. Viele Sängerinnen mit einer leichteren Stimme haben diese Rolle interpretiert. Ich denke da an Lily Pons, Roberta Peters oder Erika Köth, um nur drei zu nennen. Und alle hatten damit Erfolge. Donizetti hat die Rolle dieses jungen Mädchens nicht für schwere Stimmkalieber geschrieben. Eine Frau mit starkem Charakter würde wohl kaum dem Wahnsinn verfallen. Stimmen wie die drei genannten und eben auch Moffo oder Sills waren genau richtig.
    Anna Moffo and Franco Ferrara - A Verdi Collaboration Anna Moffo and Franco Ferrara - A Verdi Collaboration (CD)
    14.01.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Anna Moffo - der Glanz der frühen Jahre

    Diese CD aus dem Jahr 1963 bringt das Verdi-Recital der Moffo unter Franco Ferrara – mit einem interpolierten mutigen Es‘‘‘ bei Surta è la notte aus ERNANI, mit einer merkwürdig unentschlossenen Kadenz am Ende von D’amor sull‘ali rosee aus IL TROVATORE, mit einer fulminanten Darbietung der GIOVANNA D’ARCO und einem zum Niederknien schön gesungenen Lied von der Weide und Ave Maria aus OTELLO. Der Bolero der Elena aus VESPRI SICILIANI ist leider nur einstrophig aufgenommen worden, zeigt die Moffo aber virtuos und höhensicher. Bei den Arien aus AIDA, UN BALLO und SIMON BOCCANEGRA handelt es sich um Ausschnitte aus Opern, in denen sie wirklich nur diese eine Arie singen konnte (oder hätte singen sollen...). Der Ausflug eines lyrischen Soprans in ein etwas dramatischeres Fach also - für eine einmalige Gelegenheit im Aufnahmestudio durchaus tolerierbar, aber für Stimmen ähnlichen Kalibers nicht empfehlenswert. Im Ergebnis ein wundervoller Tonträger, nicht nur für die Moffo-Fangemeinde.
    Rigoletto Rigoletto (CD)
    14.01.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Unübertreffliche Einspielung

    Für mich ist dies - trotz enormer Konkurrenz auf dem Tonträgermarkt- die nach wie vor beste Einspielung dieses Werkes. 1963 in Rom aufgenommen, vereint sie ein amerikanisch / spanisch / italienisch / ungarisches Ensemble, welches unter der Leitung des Dirigenten Georg Solti zu Höchstleistungen angespornt wird. Solti, der ja in der Oper allzu oft auf Richard Wagner reduziert wird, hat gerade in den 1960er Jahre eine Reihe von maßstabsetzenden ital. Opern eingespielt, vor allem von Giuseppe Verdi (AIDA mit Price/Vickers, UN BALLO mit Bergonzi/Nilsson, FALSTAFF mit Evans/Kraus/Freni, DON CARLO mit Bergonzi/Tebaldi u.a.). Mit dem RIGOLETTO ist ihm wohl der beste Wurf gelungen - vom wuchtig-dynamischen Vorspiel bis zum dramatischen Ende hat Solti in einer weitestgehend strichlosen Fassung buchstäblich keinen Ton ausgelassen, um die letzten Aspekte und auch die Abgründe der beteiligten Personen schonungslos zu akzentuieren und die Charaktere offenzulegen. Das ist packend, ja geradezu spannend vom ersten bis zum letzten Takt! Die Besetzung wirkt auf den ersten Blick wenig homogen, ist aber bis in kleinste Partien genial ausgewählt. Der junge Alfredo Kraus ist ja stimmlich als Duca ohnehin nicht zu toppen, transportiert aber auch darstellerisch eine exakte Mischung aus Aristokratie und Leichtfüßigkeit. Seine Cabaletta ist selbstredend nicht gestrichen (und natürlich hat er ein d'''). Robert Merrill gibt einen kernigen Rigoletto mit einer Mischung aus Verschlagenheit und Verzweiflung, stimmlich erwartungsgemäß tadellos. Anna Moffo singt die Gilda ganz zauberhaft unschuldig mit weichem und virtuosem Sopran. Selbst dort, wo sie als Figur resolut und etwas mutiger auftritt, schwingen in ihrer Stimme unterschwellig Ängste und Zweifel mit. Als der Dolch sie trifft, gestattet Solti ihr einen spitzen Schrei, der im Tohuwabohu der Musik fast verlorengeht, aber wunderbar zur Dramatik der Szene passt. Rosalind Elias ist eine wunderbare Maddalena, die wirklich singt und nicht nur chargiert. Ezio Flagello, der eigentlich eher für seine komödiantische Ader berühmt geworden ist, hat aber auch die Seriosität und Bassschwärze für den Sparafucile. Anna di Stasio (Giovanna), Mario Rinaudo (Conte di Ceprano), der vielbeschäftigte Piero de Palma (!) als Borsa sowie Robert Kerns (Marullo), Corinna Vozza (Contessa di Ceprano) und ein mächtig auftrumpfender David Ward (Conte di Monterone) komplettieren ein einmaliges Ensemble, das auf Tonträger seinesgleichen sucht. Georg Solti und seine Protagonisten schaffen es tatsächlich, diese Aufnahme wie live erscheinen zu lassen. Kaum zu glauben, dass hier in starre Mikrophone gesungen wurde. Unbedingt hörens- und empfehlenswert!!!
    Götterdämmerung Götterdämmerung (CD)
    12.01.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Ein seltenes Dokument der jüngeren Birgit Nilsson

    Klanglich ist diese Aufnahme vom 1. September 1955 natürlich nicht der Renner, aber man hat aus dieser Zeit schon Schlimmeres gehört... Was diesen Abend zum Dokument macht, ist die gesangliche Leistung der 37-jährigen Birgit Nilsson, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht "La Nilsson" war und die trotzdem eine Brünnhilde singt, als hätte sie nie in ihrem bisherigen Leben etwas Anderes gemacht. Manchmal lässt sie es bei dem schieren Überdruck ihrer mächtigen Stimme bewenden, aber spätestens beim Schlussgesang findet sie auch zu erstaunlichen Differenzierungen. Man muss wissen, dass sie als junge Sängerin grenzwertige künstlerische Erfahrungen mit dem Dirigenten Hans Knappertsbusch gemacht hatte - entsprechend nervös wird sie gewesen sein! Eben jener Kna' ist dann auch die zweite Säule, auf der die Last dieser Münchner Aufführung liegt. Dabei ist sein Dirigat eher unscheinbar und gar nicht so typisch Knappertsbusch. Es sind eher die orchestralen Passagen des Werkes, die ihm am Herzen liegen, beginnend mit Siegfrieds Rheinfahrt, sich steigernd beim Trauermarsch und endlich im Nachspiel, das er wie immer auf seine ganz eigene Art zelebriert und wo er förmlich über sich hinauswächst. Bernd Aldenhoff gibt einen zuverlässigen, aber keinen klangschönen Siegfried, Hermann Uhde einen unauffälligen, aber soliden Gunther, Ira Malaniuk eine etwas farblose Waltraute und Gottlob Frick den von ihm gewohnten dröhnenden Hagen. Leonie Rysanek jault sich durch die Partie der Gutrune und darf sogar bei Knappertsbusch ihren "berühmt" gewordenen Rysanek-Schrei absetzen... Alles in allem eine grundsolide Repertoire-Vorstellung aus dem München der 50er Jahre, die aber dennoch eine Bereicherung für jede Sammlung ist.
    Lohengrin Lohengrin (CD)
    07.01.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Knappertsbusch als LOHENGRIN-Dirigent

    Das erste und bislang einzige Dokument von Hans Knappertsbusch als Dirigent des LOHENGRIN liegt nun vor. Ich empfinde es eher als unspektakulär, wobei ich anmerken muss, dass der LOHENGRIN sich unter den Wagner-Opern vielleicht am wenigsten dazu eignet, die Eigenheiten und die kleinen Eitelkeiten dieses Dirigenten hervorzuheben. Unspektakulär (für mich) auch die Besetzung der Hauptrollen: das liest sich besser als es sich anhört - zumindest in dieser Aufnahme. Ingrid Bjoner (Elsa), Kurt Böhme (König), Hans-Günther Nöcker (Telramund) und Josef Metternich (Heerrufer) gehören sicher zu den Aktivposten dieses Abends am 2. September 1963, wobei man der Stimme von Ingrid Bjoner schon anmerkt, dass sie zu dieser Zeit bereits ins hochdramatische Fach tendierte. Sie ist aber durchgehend sehr um Differenzierung bemüht und entlockt ihrem Sopran einige zauberhafte Passagen, zu denen sie in ihren späteren Jahren kaum noch fähig war. Mit ernsteren Problemen hatten an diesem Abend offenbar Hans Hopf und Astrid Varnay zu kämpfen. Hans Hopf, der Sänger der Titelrolle, beginnt im ersten Akt sehr vielversprechend und konzentriert, singt mit ungewohnt leichter Stimmführung diese schwere Partie, beginnt aber schon im 2. Akt die Kontrolle zu verlieren, flüchtet sich dann in zu lautes Singen (hier spricht die Stimme noch gut an), bleibt aber im Mezzoforte oder im Piano leider auch streckenweise permanent unter dem Ton. Im 3. Akt geht es dann passagenweise entweder nur noch im Falsett (wohl als Ersatz für ein Piano) oder gipfelt in eine Art Sprechgesang (ich habe beim ersten Hören gedacht, es mag wohl an der schwankenden Aufnahmetechnik liegen, aber das allein ist es nicht). Ich hatte so etwas bislang in keinem LOHENGRIN gehört und bin daher nachhaltig irritiert. Astrid Varnay, die ich sonst - auch als Ortrud - sehr schätze, muss einen rabenschwarzen Abend erwischt haben. Sicher war ihre Ortrud immer giftig, aber nie keifend, sie war immer scharf, aber nie schrill, immer prägnant, aber nie chargierend! Was im anfänglichen Zwiegespräch mit ihrem Gatten Friedrich von Telramund oder auch in der Aussprache mit Elsa noch angeht, gerät bei "Entweihte Götter" und erst recht im 3. Akt nach Lohengrins Abschied bedrohlich aus dem Ruder. Völlig hysterisch scheint sie sich dagegen wehren zu müssen, während des Singens erwürgt zu werden. Aus dieser Perspektive total undenkbar, dass sie ein Jahr später unter Karajan in Salzburg eine respektable ELEKTRA gesungen (!) hat. Mit den Ton- und Balanceschwankungen muss man leben - besser ging's wohl nicht - die Tontechniker werden ihr Möglichstes getan haben... Insgesamt ein in mancher Hinsicht beeindruckendes Dokument und mit Einschränkungen zu empfehlen, allerdings eher als Unikum denn als Unikat.
    Elisabeth Grümmer - Die schönste Stimme der Romantik Elisabeth Grümmer - Die schönste Stimme der Romantik (CD)
    07.01.2016
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Portrait wird dem künstlerischen Rang der Sängerin nicht gerecht

    Offensichtlich hat Frau Grümmer zu wenig Solomaterial (Arien-Recitals etc.) hinterlassen, um davon ein 10 (!) CDs umfassendes Portrait der Sängerin zu erstellen. Also hat man sich im Wesentlichen darauf beschränkt, Opern-Gesamteinspielungen oder Aufführungsmitschnitte auszugsweise zu präsentieren, womit man allerdings für meinen Geschmack zu wenig Elisabeth Grümmer zu hören bekommt, dafür aber viel zu viel "Drumherum". Die ersten beiden Discs mit Ausschnitten aus Werken von Mozart und Richard Strauss scheinen mir in dieser Hinsicht noch am besten gelungen. CD 3 bringt Highlights aus Wagners LOHENGRIN aus Bayreuth 1959. Hier hat man allerdings die Gelegenheit, die großartige Ortrud der Belgierin Rita Gorr kennenzulernen. Dass die Grümmer eine zauberhafte Elsa singt, ist keine Überraschung. Auf CD 4 wird ein großer Querschnitt durch Wagners TANNHÄUSER zu Gehör gebracht. Eine Aufnahme aus dem Berlin von 1960, die Hallen-Arie als Zugabe von 1953, ebenfalls aus Berlin. Es wird deutlich, dass die Grümmer zu den Sängerinnen gehörte, denen das Gebet viel mehr in der Stimme lag als die Hallen-Arie. Bei den MEISTERSINGER-Ausschnitten aus den Jahren 1956, 1959 und 1960 hört man viel Wagnermusik, aber herzlich wenig Grümmer; die Partie der Eva ist einfach zu unergiebig, um daraus ein Portrait zu erstellen. Ähnlich verhält es sich mit Agathe und Gretel, die auf der 6. CD zu hören sind. Warum man das Wenige, das aus dem FREISCHÜTZ zu hören ist, auch noch aus 2 verschiedenen Aufnahmen entnommen hat (Keilberth, 1958 und Furtwängler, 1954) ist mir völlig schleierhaft, zumal die Furtwängler-Interpretation ohnehin konkurrenzlos ist (in der Grümmer-Diskografie!). Die 7. CD enthält Ausschnitte aus französischen, russischen und italienischen Opern, aufgenommen zwischen 1946 und 1958 - da wird es fast international, leider ist alles in deutscher Sprache gesungen, und das war's dann mit der Internationalität. Ich stelle mir vor, was die Stimme der Grümmer mit ihrem zart-anmutigen Silberklang aus dem Lied von der Weide aus Verdis OTELLO hätte machen können, wenn... ja wenn... Die CD Nr. 8 beglückt den Hörer mit allerlei Liedgut von Beethoven, Schubert, Mozart, Schumann, Grieg u.a. Und hier bewegt man sich dann auch auf ungewohntem Terrain, denn man bekommt nicht gerade das zu hören, was man angesichts der genannten Komponisten erwartet. Der "Schwetzinger Liederabend" von 1958 enthält Lieder von Mozart, Schubert, Brahms und Wolf - wobei Applaus und sonstige Geräusche konsequent eliminiert wurden, falls es sich wirklich um einen Liederabend (live!) gehandelt haben sollte - oder doch vielleicht nur um einen sogenannten "Liederabend"(?) Sakrales von Haydn, Brahms und Bach wird auf der 10. CD zu Gehör gebracht, aufgenommen in den Jahren 1954 - 1961. Und leider ist, (nicht zu guter Letzt), sondern einfach am Ende der CD noch ein Ausschnitt aus Verdis MESSA DA REQUIEM aus dem Jahr 1952 unter Ferenc Fricsay in das Portrait aufgenommen worden. Weiß der Geier, wer der Grümmer den Sopranpart in diesem heiklen Werk angeboten / zugetraut / zugemutet hat... Das klingt schon fast nach Offenbarungseid einer völlig überforderten Stimme. Insgesamt eine CD-Sammlung zu einem hochanständigen Preis, von deren Kauf ich nicht abraten würde, obwohl man nicht Grümmer pur und nicht immer Grümmer at her best zu hören bekommt.
    Aida (Deluxe-Ausgabe) Aida (Deluxe-Ausgabe) (CD)
    11.11.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Karriere-Baustein für Kaufmann

    Empfehlenswert ist diese Neuaufnahme allemal, Begeisterung hat sie bei mir aber nicht ausgelöst. Jonas Kaufmann ist mir als Radames zu passiv, mehr der Liebhaber als der Feldherr, technisch immer nahezu perfekt, auch bei den säuselnden, aber gut gestützten Höhenpiani - aber doch für meine Ohren nicht der ideale Radames. Die gleißende Intensität und das elektrisierende Timbre eines Franco Corelli in seiner Glanzzeit erreicht ohnehin keiner. Für die Titelrolle stelle ich mir auch eher eine schwergewichtigere Stimme vor, muss aber zugeben, dass die Harteros ihre Aufgabe sehr respektabel und ohne hörbare Probleme bewältigt. Ekaterina Semenchuk erinnert mich klanglich zu sehr an die legendäre Jelena Obraszowa, was nicht generell positiv gemeint ist... Vom Stimmkaliber her ist sie eine ideale Amneris, wird aber trotz dieser guten Voraussetzung im 4. Akt vom Orchester gnadenlos zugedeckt, vor allem in der Gerichtsszene mit den Priestern. Das Dirigat von Antonio Pappano würde ich mal vorsichtshalber als uneinheitlich bezeichnen. Eigentlich gehören tsunamiartige Klangwogen allenfalls in die Triumphszene, aber sonst in AIDA nirgendwo hin. Ludovic Tezier ist mit seiner hölzernen Stimmführung in den gewichtigeren Verdipartien fast immer fehlbesetzt. Hier fehlen mir Geschmeidigkeit, Wärme, Italianità, Flexibilität... Erwin Schrott ist eine Luxusbesetzung für die musikalisch relativ unergiebige Partie des Ramfis. Luxus ist auch das Booklet mit Synopsis und Text in 4 Sprachen, allerhand Informationen und netten Fotos.
    Meine Produktempfehlungen
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    Pierre Monteux dirigiert Wagner Pierre Monteux dirigiert Wagner (CD)
    09.11.2015
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Wagner - nicht unbedingt vom Feinsten.....

    Als der französisch-US-amerikanische Dirigent Pierre Monteux am 1. Juli 1963 im Kursaal von Scheveningen das vorliegende Wagner-Programm leitete, da hatte der 88-Jährige eine beachtliche Karriere hinter sich, die allerdings geprägt war durch die Interpretation französischer und russischer Musik. Im deutschen Fach war Monteux eher Brahms als Wagner zugeneigt. Dass hier also nicht gerade ein Wagner-Spezialist am Werke war, das hört man schon recht deutlich. Sein Hang zum Poltern ist nicht zu leugnen, das Orchester spielt durchgehend eigentlich zu laut, was aber vielleicht auch am Orchester liegt... Geradezu verschenkt ist das Orchesternachspiel aus GÖTTERDÄMMERUNG, durch Einheitslautstärke und undifferenzierte Musizierweise. Da darf man an Knappertsbusch, Solti, Keilberth, Furtwängler gar nicht denken... Für Isoldes Liebestod und Brünnhildes Schlussgesang aus der GÖTTERDÄMMERUNG gab sich die fulminante Birgit Nilsson die Ehre. Selbstverständlich hatte diese Ausnahmekünstlerin nur ganz selten ein (akustisches) Problem mit zu lauten Orchestern. Insgesamt vermittelt die Aufnahme mir den Eindruck, dass hier einiges nicht zusammenpasste, vielleicht war's auch nur schlecht geprobt - oder es liegt an mir und den verflixten Hörgewohnheiten... Pierre Monteux ist übrigens am 1. Juli des Folgejahres 1964, genau 1 Jahr nach diesem Konzert, verstorben. Die Aufnahme ist nicht unbedingt ein Muss für Wagnerfans, für Nilssonfans allerdings schon!
    Rolando Villazon - Treasures of Bel Canto Rolando Villazon - Treasures of Bel Canto (CD)
    05.11.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Italienisches, mexikanisch gewürzt

    Schön, dass Rolando Villazon nicht die 100. Einspielung neapolitanischer Folksongs vorgelegt hat, sondern sich etwas abseits der populären Klassik bewegt, auf Schleichpfaden sozusagen. Das Ergebnis ist höchst respektabel - auch was seine Begleiter betrifft. Das vorliegende im September 2014 in Florenz aufgenommene Recital enthält jeweils 4 Lieder von Bellini, Verdi, Donizetti und Rossini. Der einzige wirkliche Hit unter diesen 16 Stücken ist "La danza" von Rossini - und der ist dann eigentlich aber auch der gelungenste - schwungvoll, fulminant, hinreißend rhythmisch und mit hörbarer Lust am Singen interpretiert. Vorher wird "Malinconia, ninfa gentile" zu Gehör gebracht, was immer ein wenig an NORMA erinnert, weil Bellini hier bei sich selbst geklaut hat. In "Vaga Luna, che inargenti" von demselben Komponisten moduliert Villazon die beiden Schleifen zum Dahinschmelzen schön - allein wegen dieser beiden kurzen Passagen lohnt die Anschaffung der CD. In Verdis "Il mistero" finden sich Anleihen aus dem TROUBADOUR. Man könnte einwenden, dass dem Sänger manches bei Verdi und Donizetti eigentlich zu tief liegt - aber das ist fast schon wie Erbsenzählen angesichts des Gesamtergebnisses. Villazon ist großartig bei Stimme, phrasiert sauber, hat ein gutes Gefühl für unterschiedliche Stilarten und zaubert atemberaubende Schattierungen bei Musik und Text. Eine wundervolle Aufnahme, die man gehört haben sollte!
    101 bis 125 von 174 Rezensionen
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