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    angelsachse44 Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 257
    121 Rezensionen
    Flötenquartette Nr.1-4 Flötenquartette Nr.1-4 (CD)
    28.05.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Mozart vom Feinsten

    Bereits im März 1982 aufgenommen, erfreut diese CD mit einer zwar streng historischen, aber musikalisch über alle Zweifel erhabenen Aufführung der vier Quartette, die Mozart für die angeblich ungeliebte Flöte komponierte. Barthold Kuijken spielt eine Querflöte von Rudolf Tutz, eine Kopie eines Instruments von August Grenser - es klingt hell und, je nach Wiedergabe-Gerät, vielleicht etwas grell auf dem linken Kanal (bei mir war ein Hören mit dem Ergo AMT-Kopfhörer unangenehm, aber mit AKGs K701 am Kopfhörerverstärker von Musical Fidelity absolut kein Problem). Die anderen drei Beteiligten spielen mit großer Delikatesse und Einfühlungsvermögen auf Instrumenten der Epoche (Violine von Grancino um 1700, Bratsche von Samuel Thompson, 1771 und ein Violoncello, dessen Datum - vermutlich irrtümlicherweise - mit 1570 angegeben ist). Die Leichtigkeit, die Eingängigkeit und der gute Humor dieser Musik kommen alle aufs Beste zum Tragen, das ist eine Platte, die man sich öfters wird anhören wollen, musikalisch passt einfach alles.
    Musik für 2 Violinen & Gitarre Vol.1 Musik für 2 Violinen & Gitarre Vol.1 (CD)
    28.05.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Frage-und-Antwort-Spiel

    Barocke Triosonaten - fünf an der Zahl - sowie ein köstliches kleines Trio von Anton Diabelli werden hier auf zwei modernen Violinen und einer Gitarre als Continuoinstrument gespielt. Historisch wohl fast ein Sakrileg, aber das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen: die beiden Höblings, Quido und Anna, sind bestens aufeinander abgestimmt, ihr Frage-und-Antwort-Spiel kommt äußerst einleuchtend über den rechten und linken Kanal, während Josef Zsapka seinen Continuo-Part mittig, zurückhaltend und vor allem sehr wohlklingend ausfüllt. Wer sich nicht zu sehr auf historische Aufführungspraxis versteift, wird hier (fast) eine Stunde lang aufs Angenehmste unterhalten. Insbesondere die Stücke von Telemann, Hasse und Corelli erfreuen Herz und Ohren, zumal in den schnelleren Passagen; beim Rosenmüller hört man noch ein wenig das Schwere des 17. Jahrhunderts.
    Alceste (ital.Fassung) Alceste (ital.Fassung) (CD)
    27.05.2011
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    1 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Französische Fassung in unterirdischer Tonqualität

    NICHT die "italienische" Fassung, sondern die französische liegt hier vor in einem Mitschnitt einer Radiosendung aus dem Jahr 1941. Es muss sich damals um eine massive Angelegenheit gehandelt haben - von historischer Aufführungspraxis natürlich keine Spur, sondern "große Oper" mit einem Riesenchor und Sängern, denen anscheinend Lautstärke über alles ging. Dem Toningenieur war das wohl zuviel: Er nahm das Ganze sehr leise auf, schaffte es dennoch nicht, den Chor ohne arge Verzerrungen einzufangen. Das Ganze wurde auf Metallplatten festgehalten, die ein halbes Jahrhundert später so weit restauriert wurden, dass man es mit Hilfe eines guten und kräftigen Verstärkers antun kann, sich das Stück anzuhören. Während Rose Bampton als Alceste sich einigermaßen wacker schlägt - obwohl ich auf einige Spitzentöne gut und gern verzichtet hätte -, klingt René Maison als Admète wie ein überlaut blökendes Schaf, während Leonard Warren als Hohepriester meist recht dumpf klingt und außerdem eine französische Aussprache zum Abgewöhnen hat. Einzig das Orchester vermag sich halbwegs gegen die fürchterliche Tonqualität durchzusetzen; Dirigent Ettore Panizza sorgt für einige schöne, unterhaltsame Augenblicke, vor allem im letzten Akt. Vermutlich wurde die Oper leicht gekürzt wiedergegeben; das recht lieblos gezimmerte Beiheft bietet weder ein Libretto noch eine Zusammenfassung der Handlung, sondern nur recht zweifelhafte Anmerkungen zur Leistung der Sänger. Da es sich um einen vollständigen Radiomitschnitt handelt, bekommt man den englischsprachigen Kommentar komplett mit Stationsansagen und Werbeträger geliefert und darf sich zum Schluss über das Programm für die kommende Woche freuen. Das ist wirklich nur etwas für hartgesottene Met-Freunde!
    Ouvertüren Vol.2 Ouvertüren Vol.2 (CD)
    25.05.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Engagiertes Spiel, klanglich besseres Mittelmaß

    Die zweite Folge von Verdi-Ouvertüren bei Naxos enthält zehn Präludien bzw. Sinfonien und noch das Vorspiel zum 3. Akt von "Don Carlo". Wie beim ersten Band spielt das Orchester der ungarischen Staatsoper unter Pier Giorgio Morandi engagiert auf und weiß für sich einzunehmen. Der Dramatik wird überall Genüge getan; solistische Passagen (für Flöte - "Giovanna d'Arco" oder Violoncello - "I Masnadieri") werden bezaubernd schön dargeboten. Der Aufnahmepegel ist meines Erachtens etwas niedrig, so dass man den Lautstärkeregler etwas weiter "nach oben" drehen sollte, dabei muss man jedoch bedenken, dass es hier große dynamische Kontraste und stellenweise recht kräftige Bläserpassagen gibt. (Gehört mit Marantz SA-8400, Kimber Timbre TG, Musical Fidelity M1HPA, AKG 701.) Das dreisprachige Booklet gehört zu den besten Druckerzeugnissen, die ich bei Naxos gesehen habe: die einleitenden Aufsätze wurden offenbar von verschiedenen Autoren verfasst, der deutsche Text bietet eine chronologische Einführung in Verdis Opernwerk und belohnt aufmerksames Lesen.
    Venice Preserved Venice Preserved (CD)
    25.05.2011

    Familie Bassano

    Viele der Sänger und Instrumentalisten, die auf dieser Aufnahme zu hören sind, haben ähnliche Aufnahmen entweder mit Andrew Parrott oder mit Paul McCreesh aufgezeichnet, und das hört man deutlich. Im Grunde müsste man sagen: Wer ähnliche Aufnahmen mit diesen beiden Dirigenten besitzt, braucht die vorliegende CD nicht. Deren besonderer Reiz liegt nämlich darin, dass der Dirigent, Posaunist Peter Bassano, ein direkter Nachfahre der fünf komponierenden Brüder Bassano, die gegen Ende des 16. Jahrhunderts von Venedig nach England auswanderten. Von daher sind es auch nicht unbedingt die schönen, aber recht bekannten Stücke von Gabrieli oder Monteverdi, die hier Aufmerksamkeit heischen, sondern die weitaus weniger geläufigen Stücke von Augustine, Giovanni und Jeronimo Bassano. Diese erinnern allesamt an Werke der Gabrielis und werden hier auf historischem Instrumentarium schön und engagiert vorgetragen. Lediglich bei den Chorstücken war ich nicht immer ganz zufrieden, vielleicht weil Emily van Evera, die Ehefrau von Andrew Parrott, etwas zu sehr in den Mittelpunkt gerückt wurde - ihre Stimme, so schön sie auch sein mag, kann mit der einer Emma Kirkby nicht mithalten. - Das Begleitbooklet ist ausschließlich englisch abgefasst und enthält keine Angaben zum Aufnahmedatum, das um 1989 gewesen sein muss. Die gesungenen Texte sind auf lateinisch abgedruckt mit einer englischsprachigen Übersetzung - Deutschsprachiges fehlt hier ganz und gar.
    Orpheus & Eurydike Orpheus & Eurydike (CD)
    25.05.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Schöne historische Aufnahme

    Sicher, René Jacobs als Countertenor ist nicht unbedingt "jedermanns Ding" - mir persönlich gefällt jedoch sein Orfeo besser als der von Derek Lee Ragin auf der Decca/Philips-Aufnahme von Sir John Eliot Gardiner, denn Ragins zu gekünstelte Stimme ist lediglich auf Schönklang ausgerichtet, während Jacobs die Rolle mit tiefem Ernst und großer Bedeutsamkeit füllt; allein seine "Euridice"-Rufe zu Beginn sind den Preis der Aufnahme wert. Die beiden Sängerinnen an Jacobs' Seite können zwar nicht ganz so beeindrucken, sind jedoch mehr als adäquat. Als Chor wurde das Collegium Vocale aus Gent engagiert, das ansosnten mit Philippe Herreweghe zusammen arbeitet und keine Wünsche unerfüllt lässt. Sigiswald Kuijkens Dirigat ist stets aufmerksam, seine historischen Instrumente, zumal die Bläser, sind ein Traum, wobei auch die exzellente Aufnahmetechnik sicher eine Rolle spielt. Einziges wirkliches Manko: Das Libretto wird nur Italienisch und Englisch abgedruckt, eine deutsche Übersetzung fehlt völlig.
    Great Violin Sonatas Great Violin Sonatas (CD)
    21.05.2011

    Großartige Entdeckung

    Zum ersten Mal 1990 erschienen, jetzt in der australischen Eloquence-Reihe neu, aber ohne nähere Angaben zu den Künstlern oder zum Aufnahmeort und -datum: Dene und Max Olding präsentieren hier je eine Sonate von Mozart, Beethoven (Frühlingssonate) und Brahms (Op. 100). Der Klang ist luxuriös, die Spielweise entspannt: Hier kann man in der Musik schwelgen, ohne durch übergroße Härten oder Eigenarten aufgeschreckt zu werden. Für mich eine großartige Entdeckung! (Beiheft nur englischsprachig.)
    Ouvertüren Vol.1 Ouvertüren Vol.1 (CD)
    18.05.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Engagierte Aufführungen weniger bekannter Stücke

    Ich stimme dem Urteil von "Classic CD" zu, allerdings mit Ausnahme des Klangs, da die CD m. E. etwas zu leise aufgenommen wurde - man sollte beim Hören die Lautstärke etwas kräftiger einstellen als sonst, zumal die ersten 50 Sekunden mit Pizzicati-Streichern ("Aroldo") ansonsten kaum zu hören sein werden. Die besonderen Stärken der Aufnahme sind die engagierten Aufführungen der weniger bekannten Ouvertüren (Aroldo, Il Corsaro, Luisa Millier, Alzira, Oberto, Attila) und der biographische Aufsatz - in deutscher Sprache! - , in dem Verdis Opern in chronologischer Reihenfolge beschrieben und nach Publikumserfolg bewertet werden.
    Neumeister-Choräle 2 F. Neumeister-Choräle 2 F. (CD)
    14.05.2011

    Bach-Choräle auf einer wohlklingenden Orgel

    Die äußerst wohlklingende Orgel der Kirche St. Peter Mancroft im britischen Norwich wurde 1984 von Peter Collins nach norddeutschen Vorbildern aus dem 17. Jahrhundert gebaut. Graham Barber spielt hier die zweite Folge der "Neumeister-Choräle" nach einem 1984 an der amerikanischen Yale University wieder entdeckten Manuskript. Es sind 16 Choräle, mit denen der junge Johann Sebastian Bach sein Können bewies, und zusätzlich zwei Präludien mit Fuge, die ebenfalls vom sehr jungen Johann Sebastian komponiert wurden. Die gesamte CD ist, wenn man sie nicht zu laut hört, überaus entspannend und enthält viele Melodien, die ein lutherischer Kirchgänger vom Gottesdienst her kennen wird. Barbers spiel ist überaus kompetent; leider wird im nur englischsprachigen Beiheft nichts über seine Registerwahl verraten - es gibt lediglich eine Künstlerbiographie und eine ausführliche Beschreibung der Orgel und ihrer Entstehung.
    Opernchöre Opernchöre (CD)
    11.05.2011
    Wie bei vielen frühen Naxos-CDs kann man über den Klang unterschiedlicher Meinung sein. Erst als ich diese Verdi-Aufnahme auf einem SACD-Player von Marantz abspielte (Verstärker von NAD, Lautsprecher von Dynaudio) ging mir auf, wie gut sie klingen kann, wobei auch hier der Eindruck entstand, das Ganze sei aus einer Opernhaus-Loge aufgenommen worden: realistisch ja, aber mit Ausnahme der künstlich verstärkten Solisten und Solistinnen etwas zu weit entfernt. Die Bläser des Slowakischen Rundfunk-Sinfonie-Orchesters kommen ein paar Mal groß heraus, das klingt natürlich toll, aber der Chor bleibt ein wenig blass. Repertoiremäßig ist eine solche Sammlung ohnehin nur etwas für Hörer, die sich keine ganzen Opern anschaffen wollen, es handelt sich um einen Querbeet-Verschnitt. Insgesamt jedoch zufriedenstellend.
    Cembalowerke Cembalowerke (CD)
    11.05.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Zwei historische Cembali, liebevoll gespielt

    Diese Zusammenstellung aus zwei frühen Accent-LPs bringt Werke von Johann-Joseph Fux und von Franz-Joseph Haydn auf zwei historischen Cembali: einem Instrument von Dulcken (1755) und einem Londoner Cembalo von Shudi/Broadwood (1773). Klanglich gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen beiden; persönlich finde ich das Instrument von Dulcken um Lichtjahre besser, obwohl das spätere Cembalo mehr Bass und mehr Resonanzen hat. Robert Kohnen spielt sehr akkurat, man könnte auch sagen: liebevoll, vermag bei Fux allerdings nicht den Eindruck zu vertreiben, es handle sich bei diesem großen Kontrapunktiker eher um Lehrmaterial als um echte Unterhaltung. Bei Haydn würde ich aus heutiger Perspektive sagen, dass es besser gewesen wäre, die Sonaten auf einem Tafeklavier oder einem Clavichord einzuspielen, wer sie jedoch auf einem Cembalo hören will, wird hier gut bedient. Neben den Stücken von Fux, echten Raritäten, gibt es als Zugabe Haydns Variationen über "Gott erhalte Franz den Kaiser" (= Deutschland-Hymne) aus dem Streichquartett Nr. 77, allerdings in der ursprünglichen Klavierversion. Schon allein das lohnt den Kauf!
    Neumeister-Choräle BWV 1090-1120 Neumeister-Choräle BWV 1090-1120 (CD)
    09.05.2011
    Die 1984 von Peter Collins gebaute Orgel der Kirche St. Peter Mancroft im englischen Norwich wurde nach norddeutschen Vorbildern aus dem 17. Jahrhundert, u. a. nach Vorgaben Arp Schnitgers, konstruiert und klingt bei deutscher Musik des ausgehenden 17. und des anbrechenden 18. Jahrhunderts ideal. Graham Barber, dessen Fachgebiet gerade diese Epoche ist, nahm die vermutlich vom jungen Johann Sebastian Bach komponierten Choräle aus der 1984 an der amerikanischen Yale University entdeckten "Neumeister"-Handschrift 1989 oder 1990 auf. Er entschied sich, Choräle mit ähnlicher Thematik (Kirchenjahr) zusammen zu gruppieren, und fügte als "Füller" Präludien und Fugen hinzu, von denen bekannt sind, dass sie am Anfang von Bachs kompositorischem Schaffen standen. Das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen, nicht nur das Orgelspiel ist exzellent, sondern auch die Aufnahmetechnik (trotz eines leisen Grundrauschens). Leider entspricht das Booklet nicht ganz diesem Anspruch: nur englischsprachig, enthält es lediglich eine zusammenfassende Beschreibung der von Bach verwendeten Stilmittel. Die Orgel wird zwar beschrieben, man erfährt jedoch nicht, welche Registrierungen Barber verwendet hat, und erst recht nicht, warum. Trotzdem: Orgelfans und Kirchenmusikern sei die CD empfohlen.
    Classics Explained:Vivaldi,Die vier Jahreszeiten Classics Explained:Vivaldi,Die vier Jahreszeiten (CD)
    08.05.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Fundiert, aber leicht verständlich

    Der aus New York stammende und in London lehrende Journalist und Klavierlehrer Jeremy Siepmann bietet hier eine fundierte, informative und leicht verständliche Einführung in Vivaldis vier berühmteste Violinkonzerte, die "Vier Jahreszeiten" aus Opus 8. Siepmanns Ausführungen werden am Ende eines jeden Tracks mit der Musik, über die er gerade gesprochen hat, abgeschlossen, und am Ende eines jeden Satzes wird der ganze Satz noch einmal in voller Länge gespielt. Das 112 Seiten umfassende Booklet enthält nicht nur den gesamten gesprochenen Text zum Nachlesen (Siepmann hat sich hin und wieder beim Sprechen kleine Freiheiten herausgenommen, aber der gedruckte Text ist dennoch sehr zuverlässig), sondern ebenfalls eine ganze Reihe weiterer Aufsätze mit geschichtlichem und musikalischem Hintergrundwissen zu Venedig, zu Vivaldi, zu den Instrumenten des Orchesters und zur klassischen Musik im Allgemeinen. Der Text ist natürlich ausschließlich englisch, doch spricht und schreibt Siepmann so, dass auch Englischlernende ab etwa "upper intermediate" ihn gut werden verstehen können. Seine Stimme mit ihrem angedeuteten amerikanischen Akzent ist äußerst angenehm, seine Betonung ideal. Nur bei Track 54 der ersten CD gibt es ein technischer Defekt: Siepmann "spricht" hier zwei Sätze gleichzeitig. Ansonsten ist das eine glanzvolle Produktion, die Musiklehrer und -lehrerinnen weiterhilft, aber auch allgemein Interessierte so in diese phantastische Musik einführt, dass man sie danach mit ganz anderen Ohren hört. Ich jedenfalls habe eine ganze Menge gelernt und bin Jeremy Siepmann für seine Mühe sehr dankbar!
    Deutsche Kammermusik Deutsche Kammermusik (CD)
    07.05.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Delikates Musizieren

    Die Brüder Barthold und Sigiswald Kuijken bekommen hier die Möglichkeit, ihr Können, aber auch ihre Instrumente (Traversflöte von Rottenburgh um 1745; Violine von Grancino, 1700; Viola da gamba von Prévost, 1634) in den Mittelpunkt zu stellen. Die Interpretation ist überaus delikat, die Tempi sehr überzeugend. Bei der transkribierten Triosonate von Bach fehlt vielleicht die Brillanz einiger neuerer Ensembles (z. B. Musica Pacifica), dafür hat diese Version eine Tiefe, die der Musik sehr gut bekommt. Die beiden Telemann-Stücke haben fast Demonstrations-Qualität - Satzanweisungen wie "dolce" werden hier so ausgeführt, dass man sofort denkt: So muss es sein und nicht anders! Carl Philipp Emanuel Bachs Flötensonate A-Dur wird ebenfalls mit großer Delikatesse aufgeführt. Das Continuo-Ensemble (Wieland Kuijken, Violoncello oder Gambe; Robert Kohnen, Cembalo) bleibt dezent im Hintergrund, trifft jedoch ebenso den spätbarocken Stil.
    Winchester Cathedral Choir Winchester Cathedral Choir (CD)
    30.04.2011

    Kultureller Höhepunkt

    1980 als LP aufgenommen, wurde diese Aufnahme erst 1990 der Gaudeamus-Reihe hinzugefügt. Sie enthält Stücke des 16. und des anbrechenden 17. Jahrhunderts aus englischen Kathedralen; die vertretenen Komponisten (Byrd, Tallis, Gibbons, Weelkes, Morley, Taverner) gehören zu den bekanntesten im damaligen elisabethanischen Zeitalter, und die hier zu hörenden Motetten bestätigen, dass diese Epoche in England einen kulturellen Höhepunkt darstellte. Der Chor besteht ausschließlich aus männlichen Stimmen, das heißt, die Sopranstimmen - bei Taverner die "trebles" - sind Knaben. Unter den Solisten ragt der hohe Tenor William Kendall hervor. Die Aufnahmequalität ist sehr gut, ohne jedoch die Klarheit und Reinheit einiger späterer Gaudeamus-Aufnahmen zu erreichen. Das Beiheft ist nur in englischer Sprache; der einleitende Aufsatz von Martin Neary vermittelt nicht nur Fakten, sondern auch Legenden und sollte nicht zu wörtlich genommen werden. Die CD vermag Lust auf mehr geistliche Musik dieser Epoche zu wecken.
    Konzerte für mehrere Instrumente Konzerte für mehrere Instrumente (CD)
    30.04.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Aufschlussreiche Klangkombinationen

    Dass Vivaldi immer nur Violin- oder Flötenkonzerte geschrieben hat, wird durch diese aufschlussreiche CD widerlegt, auf der einige exquisite Solistenkombinationen zu hören sind. Wer Zweifel hat, der höre nur das Konzert für 2 Oboen und 2 Klarinetten: die Klangfarben, die durch die damals neu erfundene Klarinette entstehen, sind köstlich und lohnen den ohnehin geringen Preis dieser CD. Die Solisten sind durch die Bank gut, wenn auch nicht immer überdurchschnittlich, und werden sehr deutlich in den Mittelpunkt gestellt - die City of London Sinfonia gibt nur eine Klangkulisse ab, wobei Nicholas Kraemers Cembalospiel durchaus hörenswert ist. Der Kammerton A=442 Hz. entspricht nach neuesten Erkenntnissen den Gepflogenheiten in Venedig zur Zeit Vivaldis; Naxos gibt keinerlei Informationen zu den Instrumenten, die jedoch historisch zu sein scheinen. Dennoch wird man beim Konzert für 2 Trompeten keine störenden Misstöne hören.
    Klaviersonate Nr.14 c-moll KV 457 Klaviersonate Nr.14 c-moll KV 457 (CD)
    30.04.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5
    Jos van Immerseel lenkt mit dieser Mozart-Aufnahme aus dem Jahr 1981 die Aufmerksamkeit weniger auf Mozart, dessen Musik er keineswegs als wegweisend sieht, sondern eher auf den Klang seines nachgebauten Stein-Hammerklaviers. Das Instrument klingt in der Tat recht überzeugend, wiewohl am Anfang der CD ein Grundrauschen nicht zu überhören ist. Von Immerseels Interpretationen sind hochklassig, aber vermutlich nicht "besser", als man auch anderswo (z. B. bei Ronald Brautigam auf BIS) hören kann.
    Meine Produktempfehlungen
    • Klaviersonaten Nr.1-18 Klaviersonaten Nr.1-18 (CD)
    Symphonien Nr.28,33,36,38 Symphonien Nr.28,33,36,38 (CD)
    27.04.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Feiner, durchhörbarer Kammerorchester-Klang

    Diese Doppel-CD-Box enthält Aufnahmen, die der junge Sir Colin Davis 1960 bis 1962 für die Decca-Tochter L'Oiseau-Lyre einspielte (zu einer Zeit also, bevor die Academy of Ancient Music ihre dominierende Stellung bei diesem Label erlangte). Es sind insgesamt 3 LPs, die 2006 von der australischen Dependenz von Universal in einer ansprechenden Verpackung (Beiheft nur englischsprachig) wieder auf den Markt gebracht wurden. Gesamtspielzeit: 145'29".

    Von den vier Symphonien (28, 33, 36, 38), die hier zu hören sind, hatte die damalige Kritik nur Gutes zu berichten. Der noch mit leichtem Rauschen versehene Klang ist außerordentlich klar und ermöglicht tiefe Einblicke in Mozarts musikalische Experimentierkiste. Die Aufführung durch ein Kammerorchester macht die Musik noch feiner, noch durchhörbarer, und schon nach zwei-, dreimaligem Anhören stellte ich fest, den "Originalklang" nur sehr bedingt zu vermissen. Obwohl auch die Bläser in guter Form sind, kam es mir so vor, als wären hier die Streicher besonders im Mittelpunkt. Das fiel noch mehr beim Divertimento Nr. 10 ("Nachtmusik Nr. 1 für Maria Antonia Lodron) auf, wo beispielsweise Petter Sundkvist (Naxos) seine schwedischen Bläser um einiges deutlicher in den Vordergrund postiert. Überhaupt klingt dieses Divertimento trotz exzellenter Spielweise ein wenig antiquiert - oder liegt es daran, dass ich modernere Aufnahmen gewohnt bin? Das "Nannerl-Septett" (Divertimento Nr. 11) wird hier ebenfalls mit dem ganzen English Chamber Orchestra aufgeführt und nicht, wie wohl ursprünglich gedacht, rein solistisch. Es klingt jedoch ganz wunderbar, was die englischen Musiker produzieren, und ich habe keinerlei Bedenken, diese CDs trotz der rund 50 Jahre, die sie mittlerweile alt sind, zu empfehlen. Hier gibt es jede Menge großartige Musik für verhältnismäßig wenig Geld!
    Meine Produktempfehlungen
    • Serenaden Nr.6 & 13 "Kl.Nachtmusik" Serenaden Nr.6 & 13 "Kl.Nachtmusik" (CD)
    Rene Jacobs - Ariette e Cavatine Rene Jacobs - Ariette e Cavatine (CD)
    25.04.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Ein Countertenor versucht sich am Belcanto

    Dass René Jacobs 1981 Arien und Cavatinen von Donizetti, Bellini und Rossini sowie italienische Lieder von Schubert und Beethoven aufnahm, war so ungewöhnlich, dass der Sänger selbst zur Feder griff, um seine Arbeit zu begründen und zu verteidigen. Sein Begleitaufsatz bringt eine historische Rechtfertigung sowie manche Einzelheiten über die Schwierigkeiten des Wechsels zwischen Kopf- und Bruststimme und über die Anfang des 19. Jahrhunderts gängige Kunst des hohen Tenors. Jacobs selbst erweist sich beim Hören als Meister auch dieses Fachs, wobei es sich erübrigt zu erwähnen, dass seine Stimme sicher nicht jedermanns Ding ist. Was er aber macht, das macht er perfekt, und die hohe Aufnahmequalität und gute Fertigung dieser CD sichern ihr in Verbindung mit einem sehr günstigen Preis einen Platz im Regal eines jeden, der sich für die historische Vokalkunst interessiert. Einziges wirkliches Manko: die kurze Spielzeit von ca. 44 Minuten. Dass die gesungenen Texte nur italienisch abgedruckt werden, ist zwar ebenfalls betrüblich, jedoch verkraftbar, da es hier nicht wirklich auf den Inhalt, sondern auf René Jacobs' Vokalkunst ankommt.
    Richard Harvey - The Genteel Companion Richard Harvey - The Genteel Companion (CD)
    25.04.2011

    Sechs Nachbauten historischer Blockflöten

    Diese preisgekrönte Aufnahme stellt sechs von Friedrich von Huene nachgebaute historische Blockflöten vor: Altblockflöten von Jean-Hyacinth Rottenburgh, Thomas Stanesby jun. und Jacob Denner, Sopranblockflöten von Engelbert Terton und Sylvestro Ganassi sowie eine Sopranino-Blockflöte von Johann Christoph Denner. Das abwechslungsreiche Recital stellt Stücke aus England, Frankreich, Italien und den Niederlanden vor. Gespielt wird auf historischen Instrumenten, die Akustik und der Klang sind absolut "comme il faut" - und der Solist Richard Harvey darf, ohne übermäßig im Vordergrund zu stehen, seine bezaubernde Virtuosität zur Schau stellen. Für Fans historischer Blockflöten sowie für Freunde leichterer Barockmusik auf historischen Instrumenten ist die CD somit ein absolutes Muss. Spielzeit dieser 1986er Aufnahme liegt nur knapp über 45 Minuten, aber bei dieser großartigen Qualität wird wohl niemand mosern.
    Konzert f.Oboe & Violine RV 548 Konzert f.Oboe & Violine RV 548 (CD)
    25.04.2011
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Als Vivaldi-Einführung durchaus akzeptabel

    Die sechs hier präsentierten Konzerte für diverse Soloinstrumente beanspruchen jedes einen Track für sich, so dass man einzelne Sätze nicht ansteuern kann. Die Capella Istropolitana spielt - mit Ausnahme eines nur gelegentlich wahrnehmbaren Cembalos - recht ansehnlich, ebenso die guten, aber nicht immer überragenden Solistin und Solistinnen. Bei zwei der sechs Konzerte handelt es sich um Transkriptionen (RV 93 wurde für Laute geschrieben, wird hier aber auf einer modernen Gitarre gespielt; das hier gespielte "Trompetenkonzert" hat in dieser Form wohl nie existiert, sondern wurde von einem gewissen Jean Thilde umgearbeitet.) Die modernen Instrumente werden in den Außensätzen temporeich, in den mittleren Sätzen einigermaßen innig geführt. Als Einführung in das Konzertwerk Vivaldis durchaus akzeptabel, zumal der Klang dem von teureren CDs in nichts nachsteht. Aufnahme: Mai 1989. Spieldauer ca. 61 Minuten.
    Pelleas und Melisande Pelleas und Melisande (CD)
    23.04.2011
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    1 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Nur für "Met"-Begeisterte

    "Historisches Tondokument", live aufgenommen für die "Standard Radio Hour" am 13. Januar 1945. Wer das liest, muss wissen, was hier auf ihn zukommt: Die live gesendeten Aufführungen aus der "Met" wurden in den Kriegsjahren auf Metallplatten mitgeschnitten, die, nachdem sie bereits in einen ziemlich schlechten Zustand geraten waren, von Liebhabern auf Tonband überspielt wurden. Welche Quelle genau Cantus Classics verwendet hat, wird nirgends im Beiheft angegeben, aber man hört alles, was man bei einer solchen Geschichte erwarten würde: nicht nur etwa Neben- und Bühnengeräusche, sondern allerlei Kratz- und Klickgeräusche sowie das Rillenrauschen der 78er Platten. Es grenzt eigentlich an ein Wunder, dass man trotzdem die Aufführung hören und einigermaßen genießen kann: Vermag man innerlich die Geräuschkulisse auszublenden, dann merkt man, dass die Aufnahme damals gar nicht so übel war.

    Allerdings hat man die Mikrofone so aufgestellt, dass die Stimmen stark im Vordergrund stehen, das Orchester scheint nur eine unbedeutende Nebenrolle zu spielen. Zudem sind die kräftigen Männerstimmen, allen voran von Lawrence Tibbett, aber auch der berühmte Stentorbass von Alexander Kipnis, so direkt eingefangen, dass es auch noch zu Verzerrungen kommt. Einzig die drei weiblichen Darstellerinnen (Bidù Sayao als Mélisande, Margaret Harshaw als Geneviève und die knabenhafte Lilian Raymondi als Yniold) werden so eingefangen, dass ihre Stimmen natürlich klingen.

    Emil Coopers Aufführung versucht (aus meiner Sicht), ein wenig zu realistisch zu sein. Maeterlincks vielschichtige Parabel ist so märchenhaft, dass ich gut und gern auf Effekte wie das Schluchzen der Mélisande hätte verzichten können. Die französische Aussprache einiger der Kontrahenten, allen voran Lawrence Tibbett, ist, wahrscheinlich aufgrund des Dauervibratos, kaum verständlich, und die äußerst knappe Zusammenfassung der Handlung im Beiheft hilft hier nicht unbedingt weiter. Auch Liebhabern historischer Opernaufnahmen sei empfohlen, sich eine etwas neuere Studio-Aufnahme, möglichst mit Libretto, zuzulegen.

    Positiv zu vermerken ist die Fertigungsqualität der CDs, die mein sehr wählerischer SACD-Player von Marantz ohne Probleme auslesen und sehr klar wiedergeben konnte.

    Anmerkung: Eine "Gesamtaufnahme" ist das hier nur bedingt. Wie damals üblich hat die "Met" Schnitte vorgenommen, so beispielsweise die Yniold-Szene im 4. Akt. Gesamtspieldauer ca. 130 Minuten. Der Applaus wird schnell ausgeblendet, die Rundfunkkommentare ganz weggelassen. Ein Glück!
    Meine Produktempfehlungen
    • Pelleas und Melisande Pelleas und Melisande (CD)
    Konzerte nach Vivaldi & Marcello Konzerte nach Vivaldi & Marcello (CD)
    23.04.2011

    Beherztes, virtuoses Cembalospiel

    Ivor Bolton, der sich im Verlauf vieler Jahre einen sehr guten Ruf als Dirigent erworben hat, zeigt mit dieser 1990 erschienenen CD, dass er sein Instrument, das Cembalo, keineswegs vernachlässigt oder vergessen hat und präsentiert acht von Johann Sebastian Bach angefertigte Transkriptionen von Streicherkonzerten. Die Komponisten: Vivaldi, Torelli (?), Anonymus und Herzog Johann Ernst von Weimar, Bachs damaliger Arbeitgeber. Die Transkriptionen sind, wie man es von Bach erwarten würde, sehr gelungen: Die orchestralen Farben werden wunderbar imitiert, es gibt Scarlatti-hafte Effekte, um mögliche Lücken zu überbrücken, und auch die langsamen Sätze lassen kaum erahnen, dass diese Musik nicht direkt aus der Feder Johann Sebastians geflossen ist. Ivor Bolton spielt sehr beherzt und erfrischend, bei manchen schnellen Sätzen mit ungeheurer, virtuoser Fingerfertigkeit. Die Aufnahme (aus der Dorfkirche des südwestlichen von London gelegenen Petersham) ist stets klar und präsent, ohne aufdringlich zu sein oder allzu viele Nebengeräusche einzufangen. Einziges Manko: das dünne Beiheft, das nur englischsprachig daherkommt und Ivor Boltons Opernerfolge ausgiebig preist, ohne jedoch auf das hier gespielte Cembalo mit auch nur einem Wort einzugehen. So weiß man nicht, weshalb der helle Ton so ist, wie er ist, noch warum sich Ivor Bolton gerade für dieses Cembalo entschieden hat. Schade eigentlich.
    Flötenkonzerte RV 108,434,443-445,533 Flötenkonzerte RV 108,434,443-445,533 (CD)
    22.04.2011
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Glanzvolle Solisten, schnelle Tempi

    Sechs Flötenkonzerte von Vivaldi bietet diese Aufnahme aus dem Jahr 1989 aus der Slowakei. Auffällig sind vor allem die stark in den Vordergrund gerückten, sehr guten Solisten Jiri Valek, Jiri Novotny und Jiri Stivin, die ihre Partien nicht nur souverän, sondern mit Glanz bestehen. Allerdings wird möglicherweise der eine oder andere Hörer meine Bedenken bezüglich der verwendeten Instrumente teilen: Nicht die Tatsache, dass hier moderne Instrumente gespielt werden, stört mich, sondern in den letzten drei Konzerten die Verwendung einer Sopranino-Flöte bzw. einer Flautino - Instrumente, die, und wenn sie noch so virtuos gespielt werden, fiepsig und leicht nervig auf mich wirken. Oliver Dohnányi gibt in den Außensätzen schnelle Tempi vor, wie man es von den eher historischen Ensembles her kennt, und bis auf Zweifel bezüglich des dumpf eingefangenen Cembaloklanges hatte ich mit der Capella Istropolitana keine Probleme. Leider hat sich Naxos dazu entschlossen, jedes Konzert einem einzigen Track zuzuordnen, so dass man einzelne Sätze nicht anwählen kann.
    Konrad Junghänel - Italian Lute Music Konrad Junghänel - Italian Lute Music (CD)
    21.04.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5
    Trotz einer unfreundlichen Besprechung in der englischen Zeitschrift "Gramophone" nach dem ersten Erscheinen dieser CD möchte ich sie ausdrücklich empfehlen. Hauptgrund: Konrad Junghänel spielt hier drei interessante Instrumente: neben einer zehnchörigen Laute eine 13chörige Chitarrone und einer 14chörigen Liuto attiorbato. Die beiden letzteren klingen metallisch, die Chitarrone zumindest fast ein bisschen wie eine Harfe. Das sind faszinierende Klangkontraste bei Musik, die, leise gehört, sehr entspannend wirkt. Dabei hatte ich nirgends den Eindruck, dass Konrad Junghänel auch nur im geringsten irgendwelche technischen Schwierigkeiten hatte, alles klingt sehr souverän. Auch die Aufnahmetechnik ist eine Eins und ermöglicht ungetrübten Hörgenuss bei diesen beiden leider unterbelichteten Komponisten. Allerdings sollte ich hinzufügen, dass Paul O'Dettes Kapsberger-Aufnahme für Harmonia Mundi mir einen Tick besser gefallen hat.
    Meine Produktempfehlungen
    • Lautenwerke Lautenwerke (CD)
    76 bis 100 von 121 Rezensionen
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