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    eningenmt

    Aktiv seit: 03. Januar 2012
    "Hilfreich"-Bewertungen: 210
    43 Rezensionen
    Girl With A Mirror Paul Stephenson
    Girl With A Mirror (SACD)
    05.04.2014
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Klang gewordene Songwriter-Schönheiten

    Es liegt keineswegs nur an dem erwartungsgemäß herausragenden Sound und an dem ebenso abwechslungsreichen wie sensiblen Klanggebilde der "Stockfisch"-Produktionen, dass Paul Stephensons neues Album berechtigt zu loben ist. Der britische Singer-Songwriter mit der runden Nickelbrille steht auch auf seiner aktuellen CD für handwerklich solide, eingäng-schöne Melodien sowie für Texte mit Tiefgang, die insbesondere Freunde von Folk-Musik, wie sie etwa Dougie MacLean oder Allan Taylor seit Jahrzehnten präsentieren, von Interesse sein dürfte. Master-Producer Günter Pauler hat Stephenson gemeinsam mit dem früheren „Lilienthal“-Musiker Hans-Jörg Mauksch abermals ein musikalisches Gewand gestrickt, dass den insgesamt 15 Songs bestens steht und auf zugleich unspektakuläre Weise wahrhaftigen Wohlklang erzeugt. „Playing Neptune“ etwa besticht durch schöne Akkordeon-Parts, während Songs wie „The Frozen Bird“ und „Back Where You Belong“ auf angenehme Weise und rhythmisch-versiert mit Schlagzeug-Einsatz aus dem ansonsten insgesamt eher verhaltenen Song-Kosmos heraus stechen. Bisweilen denkt man unweigerlich an die bewährte Songwriter-Schule des großen Amerikaners James Taylor – etwa bei „Only Everything“ - ohne jedoch zu verkennen, dass Paul Stephenson seinen eigenen Stil entwickelt hat. Letztlich bedient Paul Stephenson beeindruckend und poetisch gehaltvoll all jene, die sehr gerne Klang gewordene Songwriter-Schönheiten goutieren. Feines Album!
    Beyond That Beyond That (CD)
    21.10.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Poetisch gehaltenvolle Singer-Songwriter-Musik




    5.0 von 5 Sternen Poetisch gehaltvolle Singer-Songwriter-Musik, 21. Oktober 2013


    Rezension bezieht sich auf: Beyond That (Audio CD)
    In manchen Augenblicken gelingt es Meg Hutchinson, wahrhaft unter die Haut gehende Songs zu schreiben und zu arrangieren. "Only Just Begun" ist so ein Herzenstreffer, der all die Traurigkeit des Scheiterns einer langen Liebe so bedrückend vermittelt, dass man es kaum auszuhalten glaubt. Aber man spürt allgegenwärtig auch etwas Tröstliches, Hoffnungsvolles, in die Zukunft Gerichtetes - und einen Melodienreichtum, der einen zugleich kaum mehr los lässt. Traurig-Schön - so kann man trefflich die neue CD von Meg Hutchinson auf den Punkt bringen, welche sie mit Top-Musikern aus Boston, sich dabei oft selbst am Klavier begleitend, einspielte. "A very dreamy sound" war die spontane Assoziation eines amerikanischen Journalisten, als er Meg Hutchinson Songs ihres neuen Albums live" erlebte, und auch diese Beschreibung charakterisiert die insgesamt 14, bisweilen sehr persönlich gehaltenen Songs, bestens. Diese Songs entstanden im Laufe einer dreijährigen Phase, in der sich Meg Hutchinson auf sich selbst zurückgeworfen erlebte und bei Spaziergängen mit ihrem Hund an einsamen, schönen Plätzen ihr Leben reflektierte. Allerspätestens, wenn man poetisch gehaltvolle Songs wie "When The Lights Go Down" hört, verneigt man sich respektvoll vor den Ergebnissen einer offenbar durch und durch kreativen Kontemplation, die im Ergebnis zu den schönsten Singer-Songwriter-Platten nicht nur dieses Jahres führte. Eine CD für Menschen, die Carole King, Joni Mitchell, Shawn Colvin und all die anderen wunderbaren, ganz besonderen Sängerinnen mögen.
    Reference Sound Edition: Great Guitar Tunes (HQCD) Reference Sound Edition: Great Guitar Tunes (HQCD) (CD)
    17.10.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    High Quality - nicht nur im Sound!

    Ganz wunderbar, was sich die In-Akustik-Leute da alle Jahre wieder ausdenken. Nach Vocal- und Cover-CDs wird in der ganz ausgezeichneten Reihe „Reference Sound Edition“ nunmehr eine fürwahr abwechslungsreiche und nicht nur im Klang, sondern auch stilistisch hochwertige Zusammenstellung mit Gitarren-Tracks angeboten, die sowohl als CD wie auch als hochwertige Vinyl-Platte zu erwerben ist. Musikalische Könner wie der frühere "Atlantis"- und "Lake"-Gitarrist Alex Conti, aber auch andere Meister wie Hans Theessink und Al Di Meola und sind mit jeweils einem Titel vertreten, und die stilistische Vielfalt der insgesamt 15 Songs wirkt durchaus stimmig. Da gibt es herrlichen Gypsy-Swing (Lou Pallo) ebenso zu hören wie Blues-Grooviges von Walter Trout, von Toscho und von seiner "Blues Company", aber auch Jazz (Philip Catherine) sowie Musik von Saiten-Assen wie Friedemann, Robben Ford und Peter White. Alle Tracks vereint, dass sie durch das neue High Definition Masteringverfahren - RESO-Mastering - hörbare akustische Verbesserungen erfahren haben. Das Tonträgermaterial ist eine HiQualityCD, die mit jedem herkömmlichen CD-Player abgespielt werden kann. Für Klang-Freaks und Sammler ist das ohne Zweifel ein Hochgenuss, zumal die CD quasi als Mediabook mit einem 8-seitigen Booklet veröffentlicht wurde. Eine wirklich Referenz-Scheibe, die den darauf zu hörenden Künstlern hoffentlich auch neue Hörerinnen und Hörer bescheren wird.

    Hand Picked Hand Picked (CD)
    25.07.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Meisterhaftes Gitarrenalbum

    Natürlich wird auch diese CD angesichts der massenhaften Tonträger-Veröffentlichungen allenfalls eine überschaubare Minderheit erreichen. Aber die darf sich glücklich schätzen, diese 15 Melodien für sich entdeckt zu haben, denn Earl Klugh demonstriert auf so angenehm schöne und kompetente Weise, wie wunderbar handgemachte Gitarrenmusik klingen kann. Natürlich nur dann, wenn man`s so zelebriert wie dieser 1954 geborene Ausnahmegitarrist aus Michigan. Manche nennen seine Musik, die traumwandlerisch zwischen Jazz, Bossa, Pop und Soul pendelt, etwas vereinfacht Smooth-Jazz. Mag sein, dass diese Kategorie nicht ganz falsch wäre. Aber in jedem Augenblick erlebt man als Zuhörer ein so hohes künstlerisches und im besten Sinne handwerklich perfektes Niveau, dass es letztlich nur eine Freude und somit nebensächlich ist, wie man das Ding nun nennt. Mit Unterstützung von Bill Frisell und Vince Gill, der "All I Have To Do Is Dream" auch singt, ist Earl Klugh ein erlesenes Gitarrenalbum geglückt, dass auch ohne sattsam bekannte Titel wie "If I Fell" von den "Beatles" und das "Hotel California" der "Eagles" von A-Z zu überzeugen wüsste.
    Downpour Downpour (CD)
    03.07.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Melodischer Poprock im Stil von Shawn Colvin

    Spätestens seit ihrem bis heute als Beleg für nachhaltige, folkinspirierte Singer-Songwriter-Popmusik geltenden Album "Love Sweet Love" mögen Fans auch hierzulande die kanadische, mittlerweile in Ehren ergraute Sängerin und Gitarristin. Nach gleich drei akustischen Alben bietet "Downpour", das regulär neunte Album der aus Quebec stammenden Sängerin, wieder eine elektrisch verstärkte Instrumentierung, die zwar wie eine Band klingt, tatsächlich jedoch von Lynn Miles und dem Multiinstrumentalisten Ian Lefeuvre eingespielt wurde. Das gelingt dann besonders, wenn Songs wie das hitverdächtige "Sad" in knapp viereinhalb Minuten emotionale Befindlichkeiten poetisch ausloten. Oder beim - jeder Ausgehmuffel wird sich da zuhause fühlen - scheinbar fröhlich daher kommenden "Party Too Long". Die insgesamt 11 neuen Songs reihen sich gleichberechtigt in das von Shawn Colvin und Mary Chapin Carpenter bestens bestellte Feld moderner Adult-Pop-Songs ein und bieten mit "More", dem ersten Song des Albums, gleich vorneweg das Resumee zu dieser erstklassigen CD: Ja, davon möchten wir gerne mehr!



    Backseat Heroine Backseat Heroine (CD)
    27.04.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Junge kanadische Sängerin mit Tiefgang

    An Pop-Sternchen aus irgendwelchen Casting-Shows, die mit oft gefälligen Nummern aufwarten, mangelt es bekanntlich nicht. In diese Kaste reiht sich die Kanadierin Emma-Lee jedoch nicht ein. Ihr zweites, mit bisweilen zwar üppigen, aber doch federleicht daher kommenden Arrangements versehenes Album besticht durch hohe Professionalität und eine Stimme, die ebenso ausgebildet wie soulful klingt und einem manchmal mitten ins Herz singt. Gleich die erste Nummer vermittelt eine ganz besondere Aura und Reife, die sich wie ein roter Faden durch diese 11 melodiösen, zunächst auf einer akustischen Gitarre entstandenen Pop-Rock-Songs zieht. „Not Coming By“ behandelt das ewig gleiche Thema: Die unerfüllte, einseitige, entschlossen-kompromisslose Liebe, die im Gegenüber nur bedingt Erfüllung findet: „You Just Give Me A Little Slice Of Hope…“ beklagt Emma-Lee in diesem spannungsgeladenen, sich nach und nach zu einem kleinen Drama entwickelnden Rocksong, der z.B. auch im Repertoire von Sheryl Crow gut aufgehoben wäre. Die in diesem Song entfernt an „Calexico“ erinnernden Bläsersätze klingen dabei ebenso wehmütig wie zum Aufbruch animierend, und die sich gegen des Songs gar als Rockröhre erweisende Stimme von Emma-Lee passt dazu ganz wunderbar. Kein zartes Stimmchen, das langweilt, sondern eine kraftvolle, erstaunlich wandlungsfähige Stimme, die gerade komplexen, streicheruntermalten Beziehungsgeschichten wie dem, von einem Bobbie Gentry-Song inspirierten, Titelsong in jedem Augenblick Glaubwürdigkeit verleiht: „He Wanted My Touch – Cause The Distance Between Us Wasn`t Nearly As Much…"

    In der von feiner Pedal-Steel unterlegten Ballade „Just Looking“ erinnert Emma-Lee angenehm an Patty Griffin. Und mit Songwriterinnen wie ihr eint sie offenbar auch das Faible für Songs mit seelischem Tiefgang. Das beweisen nicht nur die Songs dieses schönen, mit Texten im Booklet ausgestatteten Digi-Pack-Albums. Im Netz kursiert nämlich eine ganz famose Interpretation von Lana Del Reys „Video Games“. Das von Emma-Lee und ihrer famos aufspielenden Band irgendwo „live“ zu erleben, muss eine echte Freude sein!
    Wishing Well Hans Theessink
    Wishing Well (CD)
    16.03.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Feinste Roots-Music aus Wien

    Seit nahezu vier Jahrzehnten tourt der in den Niederlanden geborene Wahl-Wiener durch die Welt und beehrt große und kleine Bühnen. Zu seinen Verbündeten zählen u.a. Folk-Freunde wie Allan Taylor und Arlo Guthrie, aber auch Blues- und Roots-Größen wie Ry Cooder und Terry Evans, mit dem er zuletzt abermals ein wunderbar zeitloses Album einspielte. Zeitlos ist auch sein neues Album, das Hans Theessink weitestgehend solo eingespielt hat. Gelegentlich gesellen sich befreundete Gastmusiker dezent dazu und veredeln z.B. mit Pedal Steel große Eigenkompositionen wie „New Home Upon The Hill“ oder mit toll klingenden Tablas einen der interessantesten Songs dieses Albums: Theessinks „Kathmandu“ erinnert stark und kaum überhörbar an Allan Taylors „Banjo Man“, welches dieser einst Derroll Adams widmete und das Taylor mit Theessink gemeinsam in einer bis heute unerreichten, leider vergriffenen Live- Fassung einspielte.

    Auch damit unterstreicht Theessink abermals seine herausragenden Qualitäten als Songwriter und Interpret, die vielen seiner heutigen Fans vor schon bald 30 Jahren auf seiner auch heute noch überaus hörenswerten „Titanic“-Platte auffielen.

    Als Interpret macht Theessink sich diesmal u.a. abermals Dylans „The Ballad Of Hollis Brown“ zu eigen, was ihm bereits vor einigen Jahren in einer anderen Deutung auf dem Dylan-Tribute-Sampler „Younger Than That Now“ bestens gelang.

    Insgesamt markiert das neue Album erneut den kaum noch zu steigernden Stellenwert, den Hans Theessink zurecht in der nicht nur europäischen Folk-, Blues- und Roots-Music-Szene genießt. Als CD und LP erhältlich.
    The Nowhere Rome Sessions Anna Coogan & Daniele Fiaschi
    The Nowhere Rome Sessions (CD)
    01.11.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Traurig-Melancholische Songwriter-Sessions

    Beim Hören dieser Rome-Sessions fiel dem Rezensenten plötzlich mal wieder Ringelnatz ein:

    "Ich bin so traurig satt - und all mein Überlegen - Vergrübelt sich entgegen - Dorthin, wo nichts mehr Farbe hat..." ("Schlimme Stimmung")

    Man braucht nämlich schon ein sonniges Gemüt, um diese herzschmerzenden Balladen in einem Stück durchzuhören. Von der ersten Note bis zum Ende dieser 9 Songs umfassenden Duo-CD dominieren Moll-Stimmungen, die mit der zart-fragilen Stimme von Anna Coogan nicht eben heiterer daher kommen. Eingespielt wurden die ersten acht Tracks in Rom, lediglich der Phil Ochs-Song „Crucifixion“ wird, quasi als Zugabe, in einer fast 10minütigen, in den Niederlanden entstandenen Live-Darbietung zu Gehör gebracht.

    Daniele Fiaschi zaubert zu all dem auf seiner E-Gitarre bisweilen wundervolle Slide-Licks und trägt nicht zuletzt dadurch zu einer atmosphärischen Dichte bei, die in Augenblicken an Songs von Patty Griffin, Julie Miller oder Eric Taylor erinnern. Aber halt nur an die ganz, ganz traurigen. Und das ist nur ein Unterschied zu den vorgenannten Sängerinnen, die auf ihren Platten weniger eintönig, facetten- und abwechslungsreicher und letztlich auch lebensfroher klingen.

    Dass Anna Coogan gleichwohl gerne lacht, sieht man auf ihrer Website sowie auf dem Cover-Foto der CD, die mit „Back To The World“ und „A Little Less Each Day“ immerhin zwei mid-tempo-Stories enthält, deren Strahlkraft allerdings auch nur unmerklich stimmungserhellend wirkt. Schön ist das indes allemal, aber kein Stoff für ohnehin trübe Herbsttage, die ja bekanntlich auch mal im Sommer oder Frühjahr stattfinden können. Wie sang einst Heinz Rudolf Kunze?: „Man muss schon so was mögen, wenn man so was mag.“ Dann passt´s aber!
    3 Couleurs Lydie Auvray
    3 Couleurs (CD)
    03.10.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Schönes Jubiläums-Album

    Seit nunmehr 35 Jahren verwöhnt Lydie Auvray ihr inzwischen zahlreich gewachsenes, altes und neues Publikum mit charmanten Live-Konzerten und regelmäßig erscheinenden neuen Tonträgern. Wer möchte da stets atemberaubend „Neues“ von dieser Meisterin des Akkordeons aus der Normandie erwarten? Und deshalb klingt ihr Jubiläums-Album auch ganz und gar vertraut und in jedem Augenblick unverkennbar nach Lydie Auvray, die einst mit „Liedermachern“ wie Thommie Bayer, Hannes Wader und - neuerdings auch mal wieder - mit Klaus Hoffmann auftrat, ehe sie eigene musikalische Wege beschritt. Wer sie jemals auf einer Bühne erlebte, wird die auch auf ihrer neuen CD hörbare Spielfreude, den Abwechslungsreichtum und ihre hohe Professionalität erinnern. Ob sie nun jazzige Elemente mit Tango vereint, ob sie balladeske Titel wie „Le Temps“ singt oder „Das Meer“ (sie findet, wie sie mal bei einem Konzert in Mannheim erzählte, Berge „langweilig“ - was wirklich schade wäre, wenn es stimmte) besinnlich-melancholisch preist: Das hat alles „Hand und Fuß“ und Esprit - und ist immer noch und immer wieder wunderschön. Dass sie obendrein eine erlesene Band (Piano, Drums, Bass, Gitarre) an ihrer Seite hat, macht diese CD zu einem ganz besonderen Vergnügen. Die drei französischen Gesangstitel sind im schön gestalteten Booklet übrigens in deutschen Übersetzungen abgedruckt – und nicht nur das zugleich politisch relevante „Klagelied“ offenbart ein weiteres Mal, dass Lydie Auvray auch als Songwriterin ihren alten Weggefährten und Liedermacher-Kollegen das Wasser reichen kann.
    Og Så Kom Resten Av Livet (180g) Kari Bremnes
    Og Så Kom Resten Av Livet (180g) (LP)
    02.09.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Formvollendete Songpoesie aus Norwegen

    Nach inzwischen 14 Alben wissen wir hinreichend, dass die norwegischen
    Lofoten offenbar ein ergiebiger kreativer Quell für die Songs von Kari
    Bremnes zu sein scheinen. Und abermals verblüfft auch auf ihrem neuen Album
    die höchst professionell daher kommende Paarung von Intensität und ebenso spielfreudiger wie durchdachter musikalischer Leichtigkeit, mit der sich diese 11 in norwegischer Sprache gesungenen Songs vermitteln. Selbst wenn man die Sprache nicht verseht, vermittelt sich bereits mit den ersten balladesken Tönen von „E Du Nord“ eine angenehme Vertrautheit und die berechtigte Annahme, dass Kari Bremnes eine sensible, kluge Beobachterin zwischenmenschlicher Beziehungen und alltäglicher Begebenheiten ist, die sie in gehaltvolle Songpoesie einfließen lässt. Und es stört keineswegs, dass ihr neues Album an die beiden letzten Studio-Platten von Bremnes erinnert. Obwohl diese mit filigranen Bass-Läufen untermalte Melange aus Singer-Songwriting und intelligenter, abwechslungsreicher, eher folk- denn jazzbeeinflusster Pop-Musik bisweilen durchaus neue Stilelemente zu Gehör bringt. Etwa in dem wunderbaren „Lysestake i Sannergata“, das sich mit lasziv-erotischem Sprechgesang weitab von üblichem Rap auf sehr eigene Weise neben dem mit einer unglaublich gut klingenden Klavierkaskade endenden „Hapet“ als ein Glanzlicht dieses rundum großartigen Albums erweist. An anderer Stelle überzeugen Kari Bremnes und ihre großartige Band, die sie im November dieses Jahres auch auf einer ausgiebigen Deutschland-Tournee begleiten wird, mit einer herrlich tanzbaren Nummer („Mann Pa Rommet“), in die sich scheinbar unvermittelt ein Akkordeon zum antreibenden Rhythmus dieses fast schon discohaften Songs gesellt. Das hat Klasse und Stil und begeistert ebenso wie die unerwartet erklingende Trompete von Nils Petter Molvaer auf früheren Bremnes-Platten. Man darf sich also schon mal auf die Live-Darbietungen dieser Songperlen freuen und gespannt sein, wie Bremnes & Band das in ihren Konzerten über die Rampe bringen werden. Zur großen Freude mancher „Audiophiler“ wird dieses tolle Album, das mit „Tidlig“, einer melancholischen, zum Niederknien schönen Melodie ausklingt, übrigens auch wieder als Doppel-Vinyl-Ausgabe veröffentlicht werden. Viel Besseres kann man, wenn man so etwas mag, derzeit wohl kaum irgendwo hören.


    Og Så Kom Resten Av Livet Kari Bremnes
    Og Så Kom Resten Av Livet (CD)
    02.09.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Formvollendete Songpoesie aus Norwegen

    Nach inzwischen 14 Alben wissen wir hinreichend, dass die norwegischen
    Lofoten offenbar ein ergiebiger kreativer Quell für die Songs von Kari
    Bremnes zu sein scheinen. Und abermals verblüfft auch auf ihrem neuen Album
    die höchst professionell daher kommende Paarung von Intensität und ebenso spielfreudiger wie durchdachter musikalischer Leichtigkeit, mit der sich diese 11 in norwegischer Sprache gesungenen Songs vermitteln. Selbst wenn man die Sprache nicht verseht, vermittelt sich bereits mit den ersten balladesken Tönen von „E Du Nord“ eine angenehme Vertrautheit und die berechtigte Annahme, dass Kari Bremnes eine sensible, kluge Beobachterin zwischenmenschlicher Beziehungen und alltäglicher Begebenheiten ist, die sie in gehaltvolle Songpoesie einfließen lässt. Und es stört keineswegs, dass ihr neues Album an die beiden letzten Studio-Platten von Bremnes erinnert. Obwohl diese mit filigranen Bass-Läufen untermalte Melange aus Singer-Songwriting und intelligenter, abwechslungsreicher, eher folk- denn jazzbeeinflusster Pop-Musik bisweilen durchaus neue Stilelemente zu Gehör bringt. Etwa in dem wunderbaren „Lysestake i Sannergata“, das sich mit lasziv-erotischem Sprechgesang weitab von üblichem Rap auf sehr eigene Weise neben dem mit einer unglaublich gut klingenden Klavierkaskade endenden „Hapet“ als ein Glanzlicht dieses rundum großartigen Albums erweist. An anderer Stelle überzeugen Kari Bremnes und ihre großartige Band, die sie im November dieses Jahres auch auf einer ausgiebigen Deutschland-Tournee begleiten wird, mit einer herrlich tanzbaren Nummer („Mann Pa Rommet“), in die sich scheinbar unvermittelt ein Akkordeon zum antreibenden Rhythmus dieses fast schon discohaften Songs gesellt. Das hat Klasse und Stil und begeistert ebenso wie die unerwartet erklingende Trompete von Nils Petter Molvaer auf früheren Bremnes-Platten. Man darf sich also schon mal auf die Live-Darbietungen dieser Songperlen freuen und gespannt sein, wie Bremnes & Band das in ihren Konzerten über die Rampe bringen werden. Zur großen Freude mancher „Audiophiler“ wird dieses tolle Album, das mit „Tidlig“, einer melancholischen, zum Niederknien schönen Melodie ausklingt, übrigens auch wieder als Doppel-Vinyl-Ausgabe veröffentlicht werden. Viel Besseres kann man, wenn man so etwas mag, derzeit wohl kaum irgendwo hören.


    2 Kommentare
    Scotsfan
    13.01.2013

    Volle Zustimmung!

    Sehr treffende Rezension. Das Album wird bei wiederholtem Anhören übrigens immer besser - von Langeweile, die manche Rezensenten auf anderen Verkaufplattformen beklagen, keine Spur. Diese Songs sind m. E. noch besser als die auf "Ly". Mein Tipp: Gute Anlage aufdrehen, Augen zu und Titel 6, "Pa kanten av et liv", anhören. Insbesondere Helge Norbakkens Schlagzeugspiel ist hinreißend - Gänsehaut garantiert!
    Live waren Bremnes und Band in Hannover am 10. November 2012 übrigens großartig!
    Chap
    17.01.2013

    enigngenmt (was fürn Nickname!) hat ja so was von recht

    Kari Bremnes war mir bisher nicht bekannt. Hatte in 2-3 Stücke kurz reingehört und schon war ich neugierig. Jeder einzelne der 11 Songs ist ein Kleinod. Man kann gar nicht aufhören die Songs immer wieder aufzulegen. Für mich die beste Platte dieses Genre in 2012. Einziger Wermutstropfen: Die LP wird ohne jedes Textblatt geliefert. Und das ist bei den anspruchsvollen und zum Teil recht witzigen Texten sehr schade. Zum Glück wird ja die CD und Begleitheft mit norwegischen Texten und der deutschen Übersetzung beigelegt. Da kann man schon etwas norwegisch lernen :-)
    Hundred Dollar Valentine Hundred Dollar Valentine (CD)
    25.08.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Unspektakulär guter Songwriter-Blues

    Das Aufgeregte, vermeintlich "Neue" überlässt Chris Smither gerne anderen. Seit zig Jahren macht er alle Jahre wieder grundsolide, bluesgeerdete Singer-Songwriter-Platten und tourt als Troubadour mit seinem kompeteneten, eigenen Gitarrenstil und bisweilen antreibendem Footstomping durch aller Herren Länder. Immer wieder coverte Smither Songs anderer Größen, darunter vornehmlich Bob Dylan. Diesmal jedoch bietet Smither durchweg Eigenes an, "10 Originals" sozusagen, und die stehen manchen Songs vom großen Meister Dylan in nichts nach. Smither weiß zu genau, was wahrhaftige Songs ausmacht und wie man sie glaubhaft über die Rampe bringt. Das gelingt ihm solo wie auch mit anderen Musikern, die denselben Spirit in sich tragen. Dazu zählen auf dieser unspektakulär guten Songwriter-Blues-Platte auch die Sängerin Kris Delmhorst und David Goodrich, den viele nicht zuletzt durch seine Zusammenarbeit mit Jeffrey Foucault und Peter Mulvey kennen und schätzen. Er produzierte auch dieses Album, das genau so auch vor einer Dekade hätte entstehen können. Oder auch in 12 oder 24 Jahren. Zeitlose Musik eben.
    Delta Time (feat. Ry Cooder) Hans Theessink & Terry Evans
    Delta Time (feat. Ry Cooder) (CD)
    17.08.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Meisterhafter Akustik-Blues 2012!

    Die Freundschaft und musikalische Kollaboration zwischen dem seit vielen Jahren in Wien lebenden Niederländer und Saiten-Meister Hans Theessink und Terry Evans, einst musikalischer Weggefährte von Ry Cooder und längst in eigener Sache erfolgreich unterwegs, währt schon viele Jahre. Immer wieder tauchte Evans auf Theessink-Platten als Vocalist auf, und vor einigen Jahren bescherten beide miteinander der Blues-Welt eines der besten Genre-Alben der vergangenen Jahre.

    Daran knüpfen auch die jetzt vorliegenden Aufnahmen an, die neben einer Handvoll Theessink-Originals zahlreiche Blues-Klassiker in atemberaubenden Neufassungen bieten. Es ist die handwerkliche Klasse dieser beiden Ausnahmemusiker und das Feeling, das hörbare Verständnis für die Musik aus dem Mississippi-Delta, die auch diesmal begeistert. Mit diesen Fähigkeiten ausgestattet, nehmen sich Theessink und Evans oft gehörte Blues-Meilensteine vor: Etwa "Blues Stay Away From Me" (das vor nicht langer Zeit auch in einer sehr hörenswerten Fassung von Spencer Bohren in Erinnerung gerufen wurde). Und selbst Jimmy Reeds oft gehörtes "Honest I Do" besticht in dieser Neuinterpretation ein weiteres Mal. Höhepunkt indes ist das 10minütige, groovende "Mississippi", mit dem Cooder in namentlicher Aufzählung an etliche Delta-Größen erinnert. Dass dabei ausgerechnet David „Honeyboy“ Edwards fehlt, wird wohl am ehesten Theessink selbst fragwürdig finden. Davon losgelöst, ist dieser Song ein großer Ausklang dieses Albums, zu dem sich obendrein Arnold McCuller und Willie Greene jr. gesellen. Letzterer dürften vielen noch bestens bekannt sein von früheren Ry Cooder-Platten. Und Cooder selbst? Nun, auch er ist bei dieser im Februar dieses Jahre in Los Angeles eingelegten "Delta Time" dabei und adelt gleich drei Songs mit seinem Gitarrenspiel. Das gleich einem Ritterschlag - und den haben Theessink und Evans sich wahrhaft verdient!
    Berliner Sonntag Klaus Hoffmann
    Berliner Sonntag (CD)
    17.08.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Die Berlin-Platte schlechthin

    Für viele Menschen ist seine 1978 veröffentlichte Berlin-LP "Was Fang Ich An In Dieser Stadt?" langjährige Wegbegleiterin, mit der man gut durch die Jahre kommen konnte. Immer wieder sang und spielte Klaus Hoffmann, aufgewachsen im Charlottenburger Kiez, in seinen Konzerten Songs von dieser Platte und bewies, dass auch er selbst diesem Album nach wie vor eine gewisse Wertschätzung entgegen bringt.

    Inzwischen musikalisch hörbar gereift - und zudem mit der souveränen, abgeklärten Erfahrung eines inzwischen über 60jährigen "Bühnenmenschen" - knüpft seine neue "Berlin"-Platte an den "Spirit" der vorgenannten Platte an. Gleich 15 Lieder, nicht wenige davon kaum drei Minuten lang, assoziieren oder thematisieren direkt "Berlin", und wie vielen anderen Menschen auch ist Hoffmann die Ambivalenz von "Heimat", von "Zuhause", von Kommen und Gehen und Fernweh vertraut. Doch auch in jenen Momenten, in denen Hoffmann die unschönen Facetten dieser großen Stadt andeutet, die zugleich auch "kalt" sein kann und manches Mal zum "Abschiedsbrief" einlädt, ist sein Bekenntnis zu Berlin, wo schon manche „Gaukler auf Zeit an der Schraube gedreht" haben, unüberhörbar. Nicht nur dann, wenn er wieder mal an der Schlüter- Ecke Kantstraße steht und an den Beginn seiner eigenen Karriere als Schauspieler und Musiker erinnert ("Wenn ich`s hier schaff, schaff ich`s überall", mit wunderbarer Reminiszenz an seinen alten "Salambo"-Hit).

    Dieser Stadt, die er zugleich "immer zu provinziell und laut" fand und gleichwohl so grüßt "wie man grüßt, wenn man vor einer Liebe steht", erweist Hoffmann mit seinem "Beriner Sonntag" eine auch musikalisch hochwertige und zugleich allgemeingültige Hommage, die in jedem Touristenbüro, in jedem Berliner Hotel zum Verkauf ausliegen und zu Gehör gebracht werden sollte. Denn man sieht und erlebt diese Stadt mit diesen Liedern anders, erkennt zugleich vieles wieder und empfindet vielleicht Hoffmanns Poesie als idealen Begleiter für Berlin-Aufenthalte und für das Leben dort. Und wer endlich mal wieder ein Duett von ihm mit seinem Berliner „Bruder“ Reinhard Mey hören möchte, wird "Meine Zeit" besonders mögen. Hoffmann geht darin noch einmal weit zurück, erinnert an seine Reise nach Afghanistan - darüber schrieb er mit "Afghana" ja ein ganzes Buch - und gelangt zu der Erkenntnis, dass er "die Straße zu mir nach Haus wie ein verlorener Sohn" geht - und damit letztlich einverstanden zu sein scheint. Diese Stadt, in der er einst still sagte "Ich werde - Ich will" - trägt er offenbar "immer mit sich rum - wie ein "Miraculum". Ach, man möchte, wenn man diese Platte gehört hat, am liebsten gleich „Berlin“ buchen. Am besten dann, wenn der große Hoffmann da gerade mal wieder einen Auftritt hat.
    Night Night (CD)
    22.07.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Magische Nacht-Stunden

    Vor vielen Jahren besang die nach wie vor beste Sängerin Deutschlands, Inga Rumpf, die magischen Momente der 25. Stunde des Tages: „In The 25th Hour“ gab nicht nur ihrem bis heute großartigsten Werk den programmatischen Titel, sondern deutete auch den besonderen Reiz der nachmitternächtlichen Stunden als kreativen Entstehungsprozess für bisweilen großartige Musik an.

    Die aus Halifax, Kanada, stammende Sängerin Holly Cole widmete der Nacht jetzt gleich ein ganzes Album. Und das hat es wahrlich in sich! Dabei verzichtet Holly Cole für „Night“ abermals auf eigene Songs, sondern schöpft auf einzigartige Weise aus einem Fundus, der Jazz-Größen wie Cole Porter und Irving Berlin ebenso umfasst wie Tom Waits, dem sie ja bereits mit „Temptation“ eine ganze Platte mit höchst eigenen Interpretationen seiner Songs widmete. Obendrein erinnert Holly Cole an ihren kanadischen Songwriter-Kollegen Gordon Lightfoot, dessen „If You Could Read My Mind“ wohl nie zuvor so einfühlsam und eindringlich zu Gehör gebracht wurde wie auf „Night“.

    Von klassischer Piano-Bass-Drums-Besetzung getragen, singt Holly Cole sich durch ein Repertoire, das zudem von musikalischen Saiten-Assen wie Kevin Breit (Cassandra Wilson u.a.) und Greg Leisz (Dave Alvin) sowie dem Percussionisten Cyro Baptista veredelt wird. Letzter brilliert auf großartige Weise beim Mort Shuman-Hit „Viva Las Vegas“: Da rumpelt es mit kompetenter Bläser-Unterstützung herrlich sambahaft, und man spürt, mit welch hoher Professionalität Cole und ihre Begleiter ihre „Nacht-Arbeit“ angegangen sind.

    Das gilt auch für die Song-Auswahl dieses programmatischen Werkes, das übrigens auch als Vinyl-Ausgabe erscheinen wird. Denn wer in diesen Kontext auch das durch Elvis Presley bekannt gewordene „Goodtime Charlie`s Got The Blues“ von der in Seattle lebenden, weit unterschätzten Songwriter-Legende Danny O` Keefe einbettet und so würdevoll darbietet wie Holly Cole mit ihrem Trio, hat wahrlich eine besondere Auszeichnung verdient. Ohne Wenn und Aber hohe Vokal- und Musik-Kunst, die wir hoffentlich auch „live“ in Deutschland erleben dürfen. (eningenmt)
    Familiar (180g) Familiar (180g) (LP)
    07.06.2012

    Einer der besten "Stockfisch"-Produktionen

    Glückwunsch an Günter Pauler und seine Mitstreiter in Northeim: Nicht nur, dass er seit mehr als 30 Jahren regelmäßig ausgewählt edle Singer-Songwriter-LPs, CDs und SACDs ermöglicht und verantwortet, ist in höchstem Maße lobenswert. Sondern auch der inzwischen weltweit anerkannte und nicht nur von Hi-Tech-Freaks geschätzte "Stockfisch"-Sound hat seinen Platz in der Geschichte moderner Musikproduktionen längst gesichert.

    Das gilt auch für diese 10 eigene Songs umfassende Kollektion der Sängerin und Gitarristin Brooke Miller, die - weitestgehend solo - von A-Z zu überzeugen weiß. Das liegt nicht nur an ihrer, manchmal an Sara K. erinnernden, Stimme, sondern auch an ihrem bisweilen ebenso druckvollen ("What You Know") wie facettenreichen Gitarrenspiel. Die Lady kann das wirklich und reiht sich mit ihren Songs, allen voran "There You Are", mühelos in die Liga so versierter Kolleginnen wie Vickie Genfan oder Patty Larkin ein. Und die spielen ziemlich weit oben!

    Dass Miller überdies gehaltvolle Songs schreibt, die bar von Klischees und Phrasen sind, macht dieses Werk, dass vor allem als Klappcover-Vinyl-Ausgabe (180gr) ein auch haptischer Hochgenuss ist, zu einer der besten Stockfisch-Produktionen. Der Titelsong kommt zudem in zwei sehr unterschiedlichen und in beiden Fassungen faszinierenden Interpretationen daher.

    Fazit: Klasse-Album mit insgesamt 11 Titeln von einer, auch das darf erwähnt werden, sehr attraktiven Musikerin!
    Familiar Familiar (SACD)
    07.06.2012

    Eine der besten "Stockfisch"-Produktionen

    Glückwunsch an Günter Pauler und seine Mitstreiter in Northeim: Nicht nur, dass er seit mehr als 30 Jahren regelmäßig ausgewählt edle Singer-Songwriter-LPs, CDs und SACDs ermöglicht und verantwortet, ist in höchstem Maße lobenswert. Sondern auch der inzwischen weltweit anerkannte und nicht nur von Hi-Tech-Freaks geschätzte "Stockfisch"-Sound hat seinen Platz in der Geschichte moderner Musikproduktionen längst gesichert.

    Das gilt auch für diese 10 eigene Songs umfassende Kollektion der Sängerin und Gitarristin Brooke Miller, die - weitestgehend solo - von A-Z zu überzeugen weiß. Das liegt nicht nur an ihrer, manchmal an Sara K. erinnernden, Stimme, sondern auch an ihrem bisweilen ebenso druckvollen ("What You Know") wie facettenreichen Gitarrenspiel. Die Lady kann das wirklich und reiht sich mit ihren Songs, allen voran "There You Are", mühelos in die Liga so versierter Kolleginnen wie Vickie Genfan oder Patty Larkin ein. Und die spielen ziemlich weit oben!

    Dass Miller überdies gehaltvolle Songs schreibt, die bar von Klischees und Phrasen sind, macht dieses Werk, dass vor allem als Klappcover-Vinyl-Ausgabe (180gr) ein auch haptischer Hochgenuss ist, zu einer der besten Stockfisch-Produktionen. Der Titelsong kommt zudem in zwei sehr unterschiedlichen und in beiden Fassungen faszinierenden Interpretationen daher.

    Fazit: Klasse-Album mit insgesamt 11 Titeln von einer, auch das darf erwähnt werden, sehr attraktiven Musikerin!
    Frühling Frühling (CD)
    03.01.2012

    Moderner Liedermacher in bester Tradition

    Handwerkliches Geschick kann eine ganz exzellente Voraussetzung für die Fähigkeit, ein Instrument wirklich zum Klingen zu bringen, sein. Der in der Nähe von Schwäbisch-Hall lebende Töpfer, Sänger und Poet Erik Beisswenger ist so jemand. Viele Jahre ließ sich der 1960 geborene, an Songwriter-Größen wie Allan Taylor geschulte Sänger und Gitarrist Zeit, ehe sein erstes, leider nur von Eingeweihten aus der „Folk-Szene“ beachtetes Album „Weit Weg“ vor einigen Jahren erschien.

    Beisswenger hat seitdem viele, viele Konzerte gegeben und sich im Rahmen eines längeren Auslandsaufenthaltes auf sein zweites Werk besonnen. „Frühling“, nicht zu verwechseln mit einem Songtitel vom großen Chanson-Mann Klaus Hoffmann, spielte Erik Beisswenger u.a. mit der „Zupfgeigenhansel“-Legende Erich Schmeckenbacher weitestgehend in dessen Polkartstudio ein, und abermals besticht dieser Silberling bereits durch ein wunderbares Coverbild vom in Tübingen lebenden Maler Joachim Lehrer.

    Elf Songs und Melodien aus eigener Feder werden so auch optisch schön ummantelt, und es macht von Beginn an Freude, Beisswenger zuzuhören. Er hat nicht nur eine sonore, angenehm klingende Stimme, sondern er spielt auch auf so überzeugende Weise Gitarre, dass man sein neues Album gerne neben die letzten deutschsprachigen Veröffentlichungen von Werner Lämmerhirt einreihen mag. Dabei setzt Beisswenger auf kongeniale Begleiter, die mal Akkordeon, mal Fiddle, mal – wie in „Musik auf der Straße“ – ein antreibendes Cajon beisteuern. Oder Bass und Hammond-Orgel.

    Wahrhaft frühlingshafte, bisweilen aber auch angenehm melancholische Melodien führen jedoch nicht nur auf die meist triste Einkaufsmeile einer beliebigen Stadt, sondern gar nach Irland, wo sich Beisswenger oft aufhielt und Energie und Inspirationen tankte. Er kennt sicher auch von dort ganz alltägliche Geschichten, die von Leuten erzählen, die gerne anderen Schuld für eigene Unvollkommenheit zuweisen. Und von jenen, vielleicht raren, Männern, die aufopferungsfähig bereit sind, so ziemlich alles „Für Sie“ zu tun. Oder von einer scheinbar aussterbenden Spezies, die, dem Zeitgeist freudig trotzend, lieber auf `ne schwarze LP setzt als auf einen schnöden download-code.

    Auch das macht Beisswengers Songs so sympathisch: Sie klingen herrlich altmodisch, so, wie schon „Liedermacher“ – Beisswenger muss dieses Wort nicht mögen – klangen, als wir einst auf den Spuren von Wader, „Zupfgeigenhansel“, Wecker oder „Fiedel Michel“ wanderten und immer wieder wenigstens einen wirklich tollen Song auf ihren jeweiligen LPs für uns entdeckten, die uns dann lange begleiteten. „Frühling“ hat davon einige. Auch dafür mögen wir diese CD, die nur als LP noch schöner wäre.
    26 bis 43 von 43 Rezensionen
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