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    LittleWalter Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 03. September 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1206
    491 Rezensionen
    Tony Joe White

    Tony Joe White (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    06.05.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Das 4. Album von Mr. Swamp Music

    Nach den 3 Monument-LP`s wechselte der Swamp Fox zum damals großen WARNER BROTHERS Konzern und konnte dort 1971 das Werk TONY JOE WHITE veröffentlichen, das 1970 in Memphis aufgenommen wurde. Die Leitung hatte PETER ASHER, der zuvor schon SWEET BABY JAMES für JAMES TAYLOR betreute. Auch hier ist der Opener ein Bringer: Bei THEY CAUGHT THE DEVIL AND PUT HIM IN JAIL IN EUDORA, ARKANSAS wird die Essenz der Swamp Music präsentiert. Der Song brodelt und wird von zischenden Gitarren-Licks untermalt. Fette, akzentuiert gesetzte Bläsersätze und eine sehnsüchtige Mundharmonika unterstreichen die schweißtriefende Atmosphäre. Der Gesang ist eindringlich und hitzig. Ähnliches hört man in dieser Form auch bei den glühendsten Songs von CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL, wie RUN THROUGH THE JUNGLE, BORN ON THE BAYOU oder GREEN RIVER. Das Album besticht außerdem durch drei ausgezeichnete, handfeste, groovende Rocknummern: MY KIND OF WOMAN, BLACK PANTHER SWAMPS und A NIGHT IN THE LIFE OF A SWAMP FOX haben die bluesige Erdung von MORRISON HOTEL der DOORS und den Soul des frühen VAN MORRISON. Eine grandiose Mischung! THE DADDY, FIVE SUMMERS FOR JIMMY und COPPER KETTLE sind ausgeruhte Country-Folk-Titel. TRAVELING BONE überzeugt durch eine einprägsame Melodie und einen lockeren Rhythmus. So in etwa, als würde THE BAND auf BOBBIE GENTRY treffen. Das von Tonys Frau geschriebene, elegante soul-rockige VOODOO VILLAGE gehört ebenfalls zu den Höhepunkten des Albums. Ganz eigen ist THE CHANGE, das sich seinen Weg langsam über eine gesprochene Einleitung in die Gehörgänge bahnt, sich dort dann festsetzt, weil es so cool swingt. TONY JOE WHITE überzeugt wieder auf der ganzen Linie.
    Meine Produktempfehlungen
    • Black And White Black And White (CD)
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    The Tony Joe White Collection

    The Tony Joe White Collection (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    06.05.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Die Monument-Aufnahmen des Swamp-Fox

    Der spezifische Sound einer Region ist häufig abhängig von der Tradition, der Kultur, den Lebensumständen und eventuell sogar von den klimatischen Bedingungen, die dort vorherrschen. Diese Faktoren haben auch die Musik aus Louisiana, im Süden der USA gelegen, beeinflusst. Die Kultur wurde dort unter anderem von französischen Siedlern geprägt, die vor rund 250 Jahren als Flüchtlinge an das Südufer des Mississippi bei New Orleans kamen, wo es im Sommer heiß und feucht ist. Die Sümpfe von Louisiana waren damals das einzig freie Land, das noch niemandem gehörte. Musikalisch gilt die Metropole New Orleans als Wiege des Jazz sowie als Heimat von Cajun, der traditionellen Musik der französischen Einwanderer und von Zydeco, dem Hybrid von Cajun mit Blues. Dieser Schmelztiegel kultureller Entwicklungen hat daneben noch viele andere musikalische Strömungen aufgesogen, die friedlich nebeneinander oder vermischt miteinander existieren.

    In diese Gesellschaft wurde 1943 TONY JOE WHITE in dem Städtchen Oak Grove, im Norden von Louisiana gelegen, in eine Baumwoll-Farm hineingeboren. Obwohl seine neunköpfigen Familie sehr musikalisch war und zuhause unter anderem Gospel und Country gehört und gespielt wurde, interessierte sich Tony Joe bis zu seinem 16. Lebensjahr vorwiegend für Baseball. Dann hörte er den Bluesmann LIGHTNIN` HOPKINS und es war um ihn geschehen. Nachdem er zunächst in Schülerbands die Nachtclubs von Texas und Louisiana aufmischte, kultivierte er danach als Solist seinen eigenen Stil, der als SWAMP MUSIC bekannt wurde. Tony Joe spielt akustische oder elektrische Gitarre - diese nicht selten unter deftigem Einsatz des Wah-Wah Pedals, genannt whomper stomper - sowie Mundharmonika. Sein Bariton-Gesang wird dabei auch schon mal von sexuell aufgeladenen Stöhn-, Brumm, Knurr- oder Fauchlauten begleitet. Er erzählt Geschichten aus dem Alltag in der Tradition der Folkies, verbreitet die Sehnsucht der Country Musik und lässt viel Raum für Einflüsse aus schwarzer Musik, sei es Soul, Funk, Blues oder Rhythm & Blues. Man spürt in seiner Musik die Schwüle der Sümpfe und die Gelassenheit eines Smalltalks auf der Veranda. Sie symbolisiert auch die wilde Zähigkeit, die ein Leben unter klimatischen Extrembedingungen und kargen wirtschaftlichen Verhältnissen erfordert. TONY JOE WHITE spielt und singt mit Inbrunst und Hingabe. Man glaubt ihm jedes Wort, sein Ausdruck ist authentisch. Und seine Stimme ist unverwechselbar. Sie provoziert, gurrt erotisch oder umgarnt einfühlsam. Er zeigt Leidenschaft und spricht dabei die Seele und den Körper gleichermaßen an. Grenzen zwischen schwarzen und weißen Musiktraditionen verschwimmen dabei.

    Dementsprechend hieß sein Erstling von 1969 auch BLACK AND WHITE. Er kam auf dem Monument-Label heraus, das durch ROY ORBISON bekannt wurde, der hier insgesamt 18 Hitsingles und 5 LPs rausbrachte. BLACK AND WHITE offenbart schon sämtliche Talente und Qualitäten von Tony Joe. Die Platte ertönt in seinem Trademark-Sound, der sowohl dem primitiven stumpfen Blues eines JOHN LEE HOOKER huldigt als auch die samtene Ehrfurcht des Southern Soul enthält. Auch zickiger früher Funk, Country-Wehmut und schwelgerischer Breitwand-Pop haben da ihren Platz. Manches ist hier noch unausgegoren, wie der Jam-Part in SCRATCH MY BACK und das zu glatt gebügelte LITTLE GREEN APPLES, aber es gibt auch etliche unwiderstehliche Momente, die zu einem insgesamt weit überdurchschnittlichen Gesamteindruck beitragen. Der Opener WILLIE AND LAURA MAE JONES gehört dabei zu den berauschendsten TJW-Stücken überhaupt. Ich kenne keinen anderen Song, bei dem eine Triangel so kreativ, auffällig und prägend eingesetzt wird. Die Dynamik wird durch den Gesang, der sanft-erzählend oder entschlossen-druckvoll sein kann, bestimmt. Fließend-perlende Streicher umranden das variationsreiche Stimmungsbild. Das Wah-Wah-Pedal wird bei der E-Gitarre markant eingesetzt. Das besondere des Songs besteht in der Verschmelzung von unterschiedlichen Gefühlen und Stilzitaten, die zu einem stimmigen Ganzen zusammengefügt werden. Tony Joe White spielt virtuos auf der Klaviatur der Möglichkeiten, eine Spannung über 4:55 Minuten aufrecht zu halten und dabei sowohl eingängig als auch überraschend zu bleiben. Ganz große Kompositions- und Arrangierkunst! Bei den 6 Eigenkompositionen stechen musikalisch SOUL FRANCISCO (war ein Hit in Frankreich) und POLK SALAD ANNIE als beherzte funk-rockige Kreationen hervor. Letztgenannten Song nahm sogar ELVIS in sein Liveprogramm auf. Beeindruckend bei der Ballade ASPEN COLORADO ist das erzählerische Element. Hier wird das erwachsen werden und der damit verbundene Wunsch nach Unabhängigkeit in eine Geschichte gekleidet, die den Mut zur Selbstbestimmung beschreibt, grade wenn man nicht immer den einfachen, bequemen Weg gehen will. Bei den 5 Cover-Versionen überrascht der aus dem STAX-Stall stammende und von JOHNNIE TAYLOR 1968 bekannt gemachte Southern Soul-Klassiker WHO`s MAKING LOVE. Er tönt hier energischer und druckvoller als das Original. Das unkaputtbare WICHITA LINEMAN aus der Feder von JIMMY WEBB, welches ein Riesenhit für GLEN CAMPBELL war, wird würdevoll mit einem untrüglichen Gespür für Pathos an der richtigen Stelle präsentiert. Für die geschmackvolle Produktion sorgte BILLY SWAN („I CAN HELP“). Bei der Umsetzung half unter anderem der spätere NEIL YOUNG-Sideman DAVID BRIGGS an Piano und Orgel.

    Das zweite Album von 1969, …CONTINUED betitelt, war kein Schnellschuss, sondern bestätigt den großartigen Eindruck des Vorgängers und bietet ausschließlich Eigenkompositionen ohne jeglichen Ausfall. Furios geht es mit ELEMENTS AND THINGS los. Kräftige Bläserfanfaren und rollende Orgelklänge treiben den Song nach vorne. Befeuert durch trockene Wah-Wah-Licks sowie psychedelische Gitarreneskapaden und marschierende Drum-Muster entpuppt sich der Titel zu einem über 5minütigen Wechselspiel der Gefühle. Neben weiteren in die Beine gehenden Tracks wie ROOSEVELT AND IRA LEE und OLD MAN WILLIS, zeigt Tony Joe, dass er auch seine gefühlvolle Seite perfektioniert hat. Das ist anhand von Spitzenkompositionen, wie dem Deep-Southern Soul Song RAINY NIGHT IN GEORGIA, der zu einem echten Evergreen geworden ist, nachzuvollziehen. Der Titel wurde auch von RAY CHARLES aufgenommen, der dafür berühmt ist, definitive Cover-Versionen zu verfassen. Aber das Original konnte selbst er nicht toppen. WOMAN WITH SOUL ist als Love-Song angelegt, der Track ist aber mit so viel Dynamik und Vitalität versetzt, dass der Rahmen eines schlichten Liebesliedes bei weitem gesprengt wird. Dieses Kunststück wird noch bei I THOUGHT I KNEW YOU WELL und THE MIGRANT wiederholt.

    1970 folgte dann schon der nächste Volltreffer mit TONY JOE. Mit den unwiderstehlichen Single-Auskopplungen GROUPIE GIRL und SAVE YOUR SUGAR FOR ME trat er erstmals in mein noch junges musikalisches Leben. Hatte ich bis dahin viel BEATLES und CROSBY, STILLS, NASH & YOUNG gehört, brachte TJW mit seinem für mich nicht eindeutig zu identifizierenden Stilmix und seiner lasziven Vortragsweise eine neue Erfahrung in meinen damals hauptsächlich durch Westcoast-Sound bestimmten Musikgeschmack. Bei TONY JOE ist der Funk-Anteil - ob nun unterschwellig eingebaut oder gradeaus ausgelebt - höher als bei den Vorgängeralben. Songs wie CONJURE WOMAN vibrieren förmlich vor energetischer Aufladung. Eine Ausnahme bildet das betont folkig-bluesige WIDOW WIMBERLY und das gospelige MY FRIEND aus der Feder von DONNIE FRITTS und SPOONER OLDHAM. Insgesamt 4 Fremdkompositionen zieren das Album, wobei HARD TO HANDLE von OTIS REDDING ausgezeichnet zu Mr. White passt und BOOM BOOM von JOHN LEE HOOKER in einer beinahe 8minütigen Version ausgiebig zelebriert wird. Dagegen klingt der Soul-Song WHAT DOES IT TAKE (TO WIN YOUR LOVE), im Original von JR. WALKER AND THE ALL STARS, beinahe brav. Bei den vielen Spitzenkompositionen fällt HIGH SHERIFF OF CALHOUN PARRISH besonders auf. Hier werden die Folgen, die ein Rendezvous mit der Tochter eines allzu mächtigen Sheriffs hat, geschildert. Die Klaustrophobie in der Gefängniszelle wird durch flirrende Streicher eindrucksvoll veranschaulicht. Übrigens wurde als Bonus auf die CD`s der Monument-Jahre jeweils eine Single gepackt. Sie zeigen Tony Joe allerdings als poppigen, leicht verdaulichen Entertainer und bringen deshalb keinen Mehrwert..

    Angeblich sollen diese Aufnahmen remastered sein. Ich höre aber keinen Unterschied zu den Original-Veröffentlichungen.
    Meine Produktempfehlungen
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    Black And White

    Black And White (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    06.05.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Das Debutalbum von Mr. Swamp Music

    Der spezifische Sound einer Region ist häufig abhängig von der Tradition, der Kultur, den Lebensumständen und eventuell sogar von den klimatischen Bedingungen, die dort vorherrschen. Diese Faktoren haben auch die Musik aus Louisiana, im Süden der USA gelegen, beeinflusst. Die Kultur wurde dort unter anderem von französischen Siedlern geprägt, die vor rund 250 Jahren als Flüchtlinge an das Südufer des Mississippi bei New Orleans kamen, wo es im Sommer heiß und feucht ist. Die Sümpfe von Louisiana waren damals das einzig freie Land, das noch niemandem gehörte. Musikalisch gilt die Metropole New Orleans als Wiege des Jazz sowie als Heimat von Cajun, der traditionellen Musik der französischen Einwanderer und von Zydeco, dem Hybrid von Cajun mit Blues. Dieser Schmelztiegel kultureller Entwicklungen hat daneben noch viele andere musikalische Strömungen aufgesogen, die friedlich nebeneinander oder vermischt miteinander existieren.

    In diese Gesellschaft wurde 1943 TONY JOE WHITE in dem Städtchen Oak Grove, im Norden von Louisiana gelegen, in eine Baumwoll-Farm hineingeboren. Obwohl seine neunköpfigen Familie sehr musikalisch war und zuhause unter anderem Gospel und Country gehört und gespielt wurde, interessierte sich Tony Joe bis zu seinem 16. Lebensjahr vorwiegend für Baseball. Dann hörte er den Bluesmann LIGHTNIN` HOPKINS und es war um ihn geschehen. Nachdem er zunächst in Schülerbands die Nachtclubs von Texas und Louisiana aufmischte, kultivierte er danach als Solist seinen eigenen Stil, der als SWAMP MUSIC bekannt wurde. Tony Joe spielt akustische oder elektrische Gitarre - diese nicht selten unter deftigem Einsatz des Wah-Wah Pedals, genannt whomper stomper - sowie Mundharmonika. Sein Bariton-Gesang wird dabei auch schon mal von sexuell aufgeladenen Stöhn-, Brumm, Knurr- oder Fauchlauten begleitet. Er erzählt Geschichten aus dem Alltag in der Tradition der Folkies, verbreitet die Sehnsucht der Country Musik und lässt viel Raum für Einflüsse aus schwarzer Musik, sei es Soul, Funk, Blues oder Rhythm & Blues. Man spürt in seiner Musik die Schwüle der Sümpfe und die Gelassenheit eines Smalltalks auf der Veranda. Sie symbolisiert auch die wilde Zähigkeit, die ein Leben unter klimatischen Extrembedingungen und kargen wirtschaftlichen Verhältnissen erfordert. TONY JOE WHITE spielt und singt mit Inbrunst und Hingabe. Man glaubt ihm jedes Wort, sein Ausdruck ist authentisch. Und seine Stimme ist unverwechselbar. Sie provoziert, gurrt erotisch oder umgarnt einfühlsam. Er zeigt Leidenschaft und spricht dabei die Seele und den Körper gleichermaßen an. Grenzen zwischen schwarzen und weißen Musiktraditionen verschwimmen dabei.

    Dementsprechend hieß sein Erstling von 1969 auch BLACK AND WHITE. Er kam auf dem Monument-Label heraus, das durch ROY ORBISON bekannt wurde, der hier insgesamt 18 Hitsingles und 5 LPs rausbrachte. BLACK AND WHITE offenbart schon sämtliche Talente und Qualitäten von Tony Joe. Die Platte ertönt in seinem Trademark-Sound, der sowohl dem primitiven stumpfen Blues eines JOHN LEE HOOKER huldigt als auch die samtene Ehrfurcht des Southern Soul enthält. Auch zickiger früher Funk, Country-Wehmut und schwelgerischer Breitwand-Pop haben da ihren Platz. Manches ist hier noch unausgegoren, wie der Jam-Part in SCRATCH MY BACK und das zu glatt gebügelte LITTLE GREEN APPLES, aber es gibt auch etliche unwiderstehliche Momente, die zu einem insgesamt weit überdurchschnittlichen Gesamteindruck beitragen. Der Opener WILLIE AND LAURA MAE JONES gehört dabei zu den berauschendsten TJW-Stücken überhaupt. Ich kenne keinen anderen Song, bei dem eine Triangel so kreativ, auffällig und prägend eingesetzt wird. Die Dynamik wird durch den Gesang, der sanft-erzählend oder entschlossen-druckvoll sein kann, bestimmt. Fließend-perlende Streicher umranden das variationsreiche Stimmungsbild. Das Wah-Wah-Pedal wird bei der E-Gitarre markant eingesetzt. Das besondere des Songs besteht in der Verschmelzung von unterschiedlichen Gefühlen und Stilzitaten, die zu einem stimmigen Ganzen zusammengefügt werden. Tony Joe White spielt virtuos auf der Klaviatur der Möglichkeiten, eine Spannung über 4:55 Minuten aufrecht zu halten und dabei sowohl eingängig als auch überraschend zu bleiben. Ganz große Kompositions- und Arrangierkunst!

    Bei den 6 Eigenkompositionen stechen musikalisch SOUL FRANCISCO (war ein Hit in Frankreich) und POLK SALAD ANNIE als beherzte funk-rockige Kreationen hervor. Letztgenannten Song nahm sogar ELVIS in sein Liveprogramm auf. Beeindruckend bei der Ballade ASPEN COLORADO ist das erzählerische Element. Hier wird das erwachsen werden und der damit verbundene Wunsch nach Unabhängigkeit in eine Geschichte gekleidet, die den Mut zur Selbstbestimmung beschreibt, grade wenn man nicht immer den einfachen, bequemen Weg gehen will.

    Bei den 5 Cover-Versionen überrascht der aus dem STAX-Stall stammende und von JOHNNIE TAYLOR 1968 bekannt gemachte Southern Soul-Klassiker WHO`s MAKING LOVE. Er tönt hier energischer und druckvoller als das Original. Das unkaputtbare WICHITA LINEMAN aus der Feder von JIMMY WEBB, welches ein Riesenhit für GLEN CAMPBELL war, wird würdevoll mit einem untrüglichen Gespür für Pathos an der richtigen Stelle präsentiert. Für die geschmackvolle Produktion sorgte BILLY SWAN („I CAN HELP“). Bei der Umsetzung half unter anderem der spätere NEIL YOUNG-Sideman DAVID BRIGGS an Piano und Orgel.
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    It's A Long Long Way To Meximotown

    It's A Long Long Way To Meximotown (LP)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    06.05.2012

    Trashig-exotische Latino-Surf-Kombination

    Die PUTA MADRE BROTHERS kommen nicht, wie der Name vermuten lässt, aus Latein- oder Südamerika, sondern sie sind ein australisches Trio, das mit IT's A LONG WAY TO MEXIMOTOWN ihr zweites Album vorlegt. Die Musiker, die häufig mit Dreck in den Gesichtern auftreten, sind Anto Macaroni, der Leadgitarre, Bassdrum, Snare und Becken spielt, dann Pickle Henning an Bass, Bassdrum, Fuß-Maracas und Hi-Hats sowie Renato Vacirca an Gitarren, Bassdrum, Fuß-Tamburin und Kuhglocke.

    So augenzwinkernd, wie sie sich als Latinos ausgeben, ist auch ihr Umgang mit Musikstilen. Humor ist unbedingte Voraussetzung, wenn man sich der Kunst der Band nähern möchte. Jedenfalls weiß man nie so genau, ob sie das, was sie grade machen ernst meinen oder ob sie eine Parodie zum Besten geben. In ihrem Repertoire verwursten sie Spaghetti-Western-Soundtracks genauso wie klischeehafte, schlagerhafte Kaschemmen-Gassenhauer und verdrehte Surf-Musik-Erinnerungen. Man tritt eine exotische Reise in eine musikalische Welt an, die es so wohl nur in den Köpfen der PUTA MADRE BROTHERS und nicht im wirklichen Leben gibt.

    Das Ergebnis ist aber mehr als bloße Comedy, hat zwar einen gehörigen Trash-Faktor, kann aber handwerklich und kompositorisch überzeugen. IT`s A LONG LONG WAY TO MEXIMOTOWN ist eine kurzweilige Angelegenheit für Musik-Freunde, die auch SOUTHERN CULTURE ON THE SKIDS, CALEXICO oder HAYSEED DIXIE zu schätzen wissen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Mojo Box Mojo Box (CD)
    • The Black Light Calexico
      The Black Light (CD)
    • Weapons Of Grass Destruction Weapons Of Grass Destruction (CD)
    It's A Long Long Way To Meximotown

    It's A Long Long Way To Meximotown (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    06.05.2012

    Trashig-exotische Latino-Surf-Kombination

    Die PUTA MADRE BROTHERS kommen nicht, wie der Name vermuten lässt, aus Latein- oder Südamerika, sondern sie sind ein australisches Trio, das mit IT´s A LONG WAY TO MEXIMOTOWN ihr zweites Album vorlegt. Die Musiker, die häufig mit Dreck in den Gesichtern auftreten, sind Anto Macaroni, der Leadgitarre, Bassdrum, Snare und Becken spielt, dann Pickle Henning an Bass, Bassdrum, Fuß-Maracas und Hi-Hats sowie Renato Vacirca an Gitarren, Bassdrum, Fuß-Tamburin und Kuhglocke.

    So augenzwinkernd, wie sie sich als Latinos ausgeben, ist auch ihr Umgang mit Musikstilen. Humor ist unbedingte Voraussetzung, wenn man sich der Kunst der Band nähern möchte. Jedenfalls weiß man nie so genau, ob sie das, was sie grade machen ernst meinen oder ob sie eine Parodie zum Besten geben. In ihrem Repertoire verwursten sie Spaghetti-Western-Soundtracks genauso wie klischeehafte, schlagerhafte Kaschemmen-Gassenhauer und verdrehte Surf-Musik-Erinnerungen. Man tritt eine exotische Reise in eine musikalische Welt an, die es so wohl nur in den Köpfen der PUTA MADRE BROTHERS und nicht im wirklichen Leben gibt.

    Das Ergebnis ist aber mehr als bloße Comedy, hat zwar einen gehörigen Trash-Faktor, kann aber handwerklich und kompositorisch überzeugen. IT`s A LONG LONG WAY TO MEXIMOTOWN ist eine kurzweilige Angelegenheit für Musik-Freunde, die auch SOUTHERN CULTURE ON THE SKIDS, CALEXICO oder HAYSEED DIXIE zu schätzen wissen.
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    Days Of Wine And Roses (180g)

    Days Of Wine And Roses (180g) (LP)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.04.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein ungeschliffener Edelstein

    Als Fan von Neil Young & Crazy Horse wurde man vom Meister in den achtziger Jahren nicht grade mit Gitarrenrock-Meisterwerken verwöhnt. Abhilfe versprach da die sogenannte Paisley Underground Bewegung, die Mitte der 80er Jahre von Los Angeles ausging. Das war eine Sammelbezeichnung von Bands, die Einflüsse aus dem Garagen-Rock, dem Psychedelic-Rock und dem Folk- und Country-Rock der 60er Jahre verarbeiteten. Später wurde dieser Sound unter den Etiketten No Depression und Americana verfeinert.

    Die Speerspitze des aggressiven, dröhnenden Rock, der sowohl Neil Young`s Twin-Guitar-Exkursionen, wie auch den Druck von Creedence Clearwater Revival und die Raffinesse von Jefferson Airplane mit der Bedrohlichkeit von Velvet Underground garnierte, bildeten THE DREAM SYNDICATE um den Gitarristen, Sänger und Komponisten STEVE WYNN. Wynn setzte bei der Bandkonstellation auf die unschlagbare Kombination von 2 Gitarren + Bass + Drums, wobei er im Laufe der Bandgeschichte immer ungewöhnliche, eigenwillige, markante Gitarristen rekrutierte. In der Anfangsbesetzung war das Karl Precoda, der schneidende Feedback-Salven beitrug. Paul Cutler sorgte später für eine bodenständige, Blues-Rock-betonte Grundierung.

    Die Debut-LP THE DAYS OF WINE AND ROSES von 1982 ist ein ungeschliffener Edelstein. Die Gitarren zerren, quietschen und kreischen ungezähmt. Der Rhythmus rumpelt und die Lead-Vocals kommen aggressiv und unpoliert rüber. Psychedelischer, feedback-getränkter Garagen-Rock mit dem Charme der Unvollkommenheit. So wie bei Velvet Underground oder den Modern Lovers mit der Wut der Stooges, gepaart mit dem Gitarrengewitter von Crazy Horse.
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    Like This

    Like This (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.04.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Rockiger und radiotauglicher als die Vorgänger

    1983 bekamen die dB`s eine Chance bei Bearsville'Records und begann im Herbst in Woodstock mit den Aufnahmen zum 3. Album mit dem Titel Like this. Als Produzent wurde Chris Butler (Gründer der WAITRESSES und Produzent von z.B. den PSYCHEDELIC FURS) angeheuert. Die Scheibe klingt unterm Strich wesentlich rockiger und ist radiotauglicher produziert als die Vorgänger. Außerdem sind die Melodien weniger verschachtelt. Trotzdem hat sie ihren Reiz und bietet mit dem knackigen Opener Love is for lovers, den Balladen Lonely is (as lonely does), On the battlefront und Darby hall, dem luftigen Jangle-Pop von Not cool, dem flotten Gitarren-Pop-Titel A spy in the house of love und dem Country-Rock-Verschnitt White train einige Höhepunkte.

    Das medienfreundlichere Konzept ging auf: Like this war ein College-Radio-Hit und die dB`s wurden als Vorprogramm für die R.E.M.-Herbst `94-Tournee engagiert.
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    Stands For Decibels

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    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.04.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Eine Inselplatte des Power-Pop

    Die 1980 erschienene Single „Black and White“ machte das Londoner Label Albion Records auf die Band aufmerksam. Es stellte das Budget für das erste Album Stands for deciBels zur Verfügung, welches Anfang 1981 in Europa, Japan und Australien, nicht jedoch in den USA, erschien. Produziert wurde das Werk unter Mithilfe des dB`s-Intimus und Herausgebers des New York Rocker ALAN BETROCK. Es zeigt die Band als ausgereifte Einheit mit intelligenten Kompositionen, wobei sich einem beim Gespann Stamey/Holsapple förmlich der Lennon/McCartney-Vergleich aufdrängt. Der interne Konkurrenzkampf trieb beide zu Höchstleistungen an. Gemeinsam ist ihren Kompositionen eine enorme Ideenfülle, welche sich in vielschichtigen Arrangements und unwiderstehlichen, teilweise vertrackten Melodien ausdrückt. Popmusik als Kunstform, die sowohl zum konzentrierten Hören und Genießen als auch zur Untermalung bei Hausarbeit und Autofahrten geeignet ist. Zeitlos und traditionsbewusst, harmonieselig und jugendlich ungestüm, kraftvoll und gefühlvoll gleichzeitig. Ein Meisterwerk, bei dem es schwer fällt, einzelne Kompositionen hervorzuheben, da je nach Verfassung des Hörers andere Qualitäten bevorzugt werden. Eine Inselplatte des Genres, keine Frage!
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    • Repercussion Repercussion (CD)
    What About Me?

    What About Me? (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.04.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Die Rückkehr von Dino Valenti

    Im Januar 1970 drehte sich schon wieder das Besetzungskarussell, was weitere stilistische Änderungen zur Folge hatte. Gary Duncan kehrte zurück und auch der Gründungsvater Dino Valenti verstärkte die Formation. Valenti machte seine Führungsrolle geltend und steuerte unter dem Pseudonym Jesse Owen Farrow einen Großteil der Kompositionen bei. Außerdem übernahm er auch häufig die Lead-Vocals. Das polarisierte die Fans, denn seine manchmal mit schneidender, gedehnter Stimme vorgetragenen Songs sind aufgrund dieser ungewöhnlichen Phrasierung gewöhnungsbedürftig, tragen aber zu der Einzigartigkeit der Band bei. QMS wirkten jetzt wie eine Begleitband von Dino Valenti, so riesig war sein Einfluss und kreativer Schatten. Mitte 1970 erschien Just for love und schon Februar 1971 What about me. Das Material von beiden Alben entstand während eines 2monatigen Aufenthaltes auf Hawaii. Die Dominanz von Valenti führte dazu, dass sich sowohl Nicky Hopkins als auch John Cippolina nicht mehr genügend entfalten konnten und der Band danach den Rücken kehrten. Nicky Hopkins war danach bis zu seinem Tode 1994 weiter ein begehrter Session-Musiker. Die Songs haben jetzt durch die lockere Session-Athmosphäre häufig einen verspielt-naiven Charme und bekamen teilweise durch die Hinzunahme von Congas und Flöten einen exotischen Charakter. Das führt aber auch dazu, dass es auch dröge Momente gibt. Highlights sind das euphorisierende Fresh air (eine Top 50-Single) und der Tränenzieher Gone again von Just for love sowie das Liebeslied Long haired lady und das catchy Titelstück von What about me.
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    • Just For Love Quicksilver Messenger Service
      Just For Love (CD)
    Just For Love

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    Just For Love (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.04.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Die Rückkehr von Dino Valenti

    Im Januar 1970 drehte sich schon wieder das Besetzungskarussell, was weitere stilistische Änderungen zur Folge hatte. Gary Duncan kehrte zurück und auch der Gründungsvater Dino Valenti verstärkte die Formation. Valenti machte seine Führungsrolle geltend und steuerte unter dem Pseudonym Jesse Owen Farrow einen Großteil der Kompositionen bei. Außerdem übernahm er auch häufig die Lead-Vocals. Das polarisierte die Fans, denn seine manchmal mit schneidender, gedehnter Stimme vorgetragenen Songs sind aufgrund dieser ungewöhnlichen Phrasierung gewöhnungsbedürftig, tragen aber zu der Einzigartigkeit der Band bei. QMS wirkten jetzt wie eine Begleitband von Dino Valenti, so riesig war sein Einfluss und kreativer Schatten. Mitte 1970 erschien Just for love und schon Februar 1971 What about me. Das Material von beiden Alben entstand während eines 2monatigen Aufenthaltes auf Hawaii. Die Dominanz von Valenti führte dazu, dass sich sowohl Nicky Hopkins als auch John Cippolina nicht mehr genügend entfalten konnten und der Band danach den Rücken kehrten. Nicky Hopkins war danach bis zu seinem Tode 1994 weiter ein begehrter Session-Musiker. Die Songs haben jetzt durch die lockere Session-Athmosphäre häufig einen verspielt-naiven Charme und bekamen teilweise durch die Hinzunahme von Congas und Flöten einen exotischen Charakter. Das führt aber auch dazu, dass es auch dröge Momente gibt. Highlights sind das euphorisierende Fresh air (eine Top 50-Single) und der Tränenzieher Gone again von Just for love sowie das Liebeslied Long haired lady und das catchy Titelstück von What about me.
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    Shady Grove

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    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.04.2012

    Kurswechsel beim 3. Album

    Gitarrist Gary Duncan verließ die Band schon während der Arbeiten am 2. Album Happy Trails, um mit dem wieder auf freien Fuß gesetzten Band-Gründer Dino Valenti eine neue Formation zu gründen. Valenti hatte nach seiner Haft an seinem Solo Album gearbeitet, welches 1968 erschien und heute noch zu Recht einen kultigen, legendären Ruf unter West-Coast- und Freak-Folk-Fans genießt. Das Rest-Trio hatte schon den Session-Pianisten Nicky Hopkins als Nachfolger angeheuert und nahmen mit ihm das Album Shady Grove auf, das im Dezember 1969 erschien. Hopkins war ein erfahrener, brillanter Musiker, der sein Geld schon u.a. bei den Stones, The Who, The Kinks und den Beatles verdient hatte. Dementsprechend war sein Ansehen und sein Selbstvertrauen. Er schaffte es, den Stil der Band - die ja jetzt die tragende Figur des 2. Gitarristen verloren hatte - umzustellen, ohne den innovativen Charakter der Musik dadurch zu vernachlässigen. Der Kurswechsel zeigte neue Ausdrucksmöglichkeiten der Band. Shady Grove beginnt mit einer rockigen Bearbeitung des gleichnamigen Traditionals. Mit Flute Song, Too far, Holy Moly, Joseph`s Coat, Flashing lonesome und Words can`t say enthält das Album tiefgründige Lieder, die eine enorme innere Spannung transportieren. Cipollina steuert mit 3 or 4 feet from home noch einen soliden Rocker bei. Den Abschluss bildet das über 9minütige Edward (the mad shirt grinder) aus der Feder von Nicky Hopkins, welches durch seine perlenden Piano- und Orgelpassagen geadelt wird.
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    The Hajj

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    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.04.2012

    QMS Live: ein Ton gewordener LSD-Trip

    Happy Trails vom März 1969 spiegelt den Live-Wahnsinn von Quicksilver Messenger Service wider. Es wurden Collagen aus Studiomaterial mit lebendigen Fillmore East-Auftritten gemischt, sowie Publikums-Reaktionen eingeblendet. Mittelpunkt ist die in mehrere Passagen unterteilte Version von Ellis McDaniels (alias Bo Diddley) Who do you love. Nach dröhnendem Anfang übernimmt die fiebrige Gitarre von John Cippolina das Regiment. Über einem stoischen Rhythmus breitet er seine silbrigen Gitarrentöne aus und leitet damit die längste mir bekannte Fassung dieses Blues-Klassikers ein. Die Band spielt sich fortan in einen Improvisationsrausch. Der Titel entwickelt sich zu einem ausschweifendem Ungetüm, immer wieder gebändigt durch das einfühlsame Zwiegespräch von Duncan und Cippolina. Im eingeschobenen Where you love kommt das Geschehen fast zum Stehen. Hier erhält das Stück avantgardistische Züge im Sinne von reiner Lautmalerei, denn eine Melodielinie ist nicht mehr erkennbar. Schreie und Klatschen aus dem Publikum werden nach vorne gemischt. Erst nach 6 Minuten wirft Cipollina seine Licks wie ein befreiendes Soundgewitter ein. Im Part Which do you love darf sich dann David Freiberg mit einem Bass-Solo austoben, bevor das Gebilde dann wieder Konturen annimmt und mit einem furiosen Endspurt aller Bandmitglieder in die Zielgerade kommt. Ein 25minütiger musikalischer Vollrausch ist zu Ende. Danach wird Bo Diddleys Mona als knackiger Blues-Rock zelebriert. Der Song geht nahtlos in Gary Duncans Maiden of the cancer moon über: ein instrumentales Intermezzo mit schneidenden Gitarren. Das folgende Calvary ist vom Aufbau und der Dynamik ähnlich wie The Fool vom Debutalbum. Den Abschluss bildet eine kurze Version des namensgebenden Uralt-Country-Stückes von Roy Rogers: Happy Trails ist eine augenzwinkernde, leicht besoffene Referenz auf alte Werte.
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    Happy Trails

    Happy Trails (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.04.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    QMS Live: ein Ton gewordener LSD-Trip

    Happy Trails vom März 1969 spiegelt den Live-Wahnsinn von Quicksilver Messenger Service wider. Es wurden Collagen aus Studiomaterial mit lebendigen Fillmore East-Auftritten gemischt, sowie Publikums-Reaktionen eingeblendet. Mittelpunkt ist die in mehrere Passagen unterteilte Version von Ellis McDaniels (alias Bo Diddley) Who do you love. Nach dröhnendem Anfang übernimmt die fiebrige Gitarre von John Cippolina das Regiment. Über einem stoischen Rhythmus breitet er seine silbrigen Gitarrentöne aus und leitet damit die längste mir bekannte Fassung dieses Blues-Klassikers ein. Die Band spielt sich fortan in einen Improvisationsrausch. Der Titel entwickelt sich zu einem ausschweifendem Ungetüm, immer wieder gebändigt durch das einfühlsame Zwiegespräch von Duncan und Cippolina. Im eingeschobenen Where you love kommt das Geschehen fast zum Stehen. Hier erhält das Stück avantgardistische Züge im Sinne von reiner Lautmalerei, denn eine Melodielinie ist nicht mehr erkennbar. Schreie und Klatschen aus dem Publikum werden nach vorne gemischt. Erst nach 6 Minuten wirft Cipollina seine Licks wie ein befreiendes Soundgewitter ein. Im Part Which do you love darf sich dann David Freiberg mit einem Bass-Solo austoben, bevor das Gebilde dann wieder Konturen annimmt und mit einem furiosen Endspurt aller Bandmitglieder in die Zielgerade kommt. Ein 25minütiger musikalischer Vollrausch ist zu Ende. Danach wird Bo Diddleys Mona als knackiger Blues-Rock zelebriert. Der Song geht nahtlos in Gary Duncans Maiden of the cancer moon über: ein instrumentales Intermezzo mit schneidenden Gitarren. Das folgende Calvary ist vom Aufbau und der Dynamik ähnlich wie The Fool vom Debutalbum. Den Abschluss bildet eine kurze Version des namensgebenden Uralt-Country-Stückes von Roy Rogers: Happy Trails ist eine augenzwinkernde, leicht besoffene Referenz auf alte Werte.
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    Happy Trails (Ltd.SHM-CD) (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.04.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    QMS Live: ein Ton gewordener LSD-Trip

    Happy Trails vom März 1969 spiegelt den Live-Wahnsinn von Quicksilver Messenger Service wider. Es wurden Collagen aus Studiomaterial mit lebendigen Fillmore East-Auftritten gemischt, sowie Publikums-Reaktionen eingeblendet. Mittelpunkt ist die in mehrere Passagen unterteilte Version von Ellis McDaniels (alias Bo Diddley) Who do you love. Nach dröhnendem Anfang übernimmt die fiebrige Gitarre von John Cippolina das Regiment. Über einem stoischen Rhythmus breitet er seine silbrigen Gitarrentöne aus und leitet damit die längste mir bekannte Fassung dieses Blues-Klassikers ein. Die Band spielt sich fortan in einen Improvisationsrausch. Der Titel entwickelt sich zu einem ausschweifendem Ungetüm, immer wieder gebändigt durch das einfühlsame Zwiegespräch von Duncan und Cippolina. Im eingeschobenen Where you love kommt das Geschehen fast zum Stehen. Hier erhält das Stück avantgardistische Züge im Sinne von reiner Lautmalerei, denn eine Melodielinie ist nicht mehr erkennbar. Schreie und Klatschen aus dem Publikum werden nach vorne gemischt. Erst nach 6 Minuten wirft Cipollina seine Licks wie ein befreiendes Soundgewitter ein. Im Part Which do you love darf sich dann David Freiberg mit einem Bass-Solo austoben, bevor das Gebilde dann wieder Konturen annimmt und mit einem furiosen Endspurt aller Bandmitglieder in die Zielgerade kommt. Ein 25minütiger musikalischer Vollrausch ist zu Ende. Danach wird Bo Diddleys Mona als knackiger Blues-Rock zelebriert. Der Song geht nahtlos in Gary Duncans Maiden of the cancer moon über: ein instrumentales Intermezzo mit schneidenden Gitarren. Das folgende Calvary ist vom Aufbau und der Dynamik ähnlich wie The Fool vom Debutalbum. Den Abschluss bildet eine kurze Version des namensgebenden Uralt-Country-Stückes von Roy Rogers: Happy Trails ist eine augenzwinkernde, leicht besoffene Referenz auf alte Werte.
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    Happy Trails (Papersleeves) (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.04.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    QMS Live: ein Ton gewordener LSD-Trip

    Happy Trails vom März 1969 spiegelt den Live-Wahnsinn von Quicksilver Messenger Service wider. Es wurden Collagen aus Studiomaterial mit lebendigen Fillmore East-Auftritten gemischt, sowie Publikums-Reaktionen eingeblendet. Mittelpunkt ist die in mehrere Passagen unterteilte Version von Ellis McDaniels (alias Bo Diddley) Who do you love. Nach dröhnendem Anfang übernimmt die fiebrige Gitarre von John Cippolina das Regiment. Über einem stoischen Rhythmus breitet er seine silbrigen Gitarrentöne aus und leitet damit die längste mir bekannte Fassung dieses Blues-Klassikers ein. Die Band spielt sich fortan in einen Improvisationsrausch. Der Titel entwickelt sich zu einem ausschweifendem Ungetüm, immer wieder gebändigt durch das einfühlsame Zwiegespräch von Duncan und Cippolina. Im eingeschobenen Where you love kommt das Geschehen fast zum Stehen. Hier erhält das Stück avantgardistische Züge im Sinne von reiner Lautmalerei, denn eine Melodielinie ist nicht mehr erkennbar. Schreie und Klatschen aus dem Publikum werden nach vorne gemischt. Erst nach 6 Minuten wirft Cipollina seine Licks wie ein befreiendes Soundgewitter ein. Im Part Which do you love darf sich dann David Freiberg mit einem Bass-Solo austoben, bevor das Gebilde dann wieder Konturen annimmt und mit einem furiosen Endspurt aller Bandmitglieder in die Zielgerade kommt. Ein 25minütiger musikalischer Vollrausch ist zu Ende. Danach wird Bo Diddleys Mona als knackiger Blues-Rock zelebriert. Der Song geht nahtlos in Gary Duncans Maiden of the cancer moon über: ein instrumentales Intermezzo mit schneidenden Gitarren. Das folgende Calvary ist vom Aufbau und der Dynamik ähnlich wie The Fool vom Debutalbum. Den Abschluss bildet eine kurze Version des namensgebenden Uralt-Country-Stückes von Roy Rogers: Happy Trails ist eine augenzwinkernde, leicht besoffene Referenz auf alte Werte.
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    Happy Trails (180g) (Limited Edition)

    Happy Trails (180g) (Limited Edition) (LP)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.04.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    QMS Live: ein Ton gewordener LSD-Trip

    Happy Trails vom März 1969 spiegelt den Live-Wahnsinn von Quicksilver Messenger Service wider. Es wurden Collagen aus Studiomaterial mit lebendigen Fillmore East-Auftritten gemischt, sowie Publikums-Reaktionen eingeblendet. Mittelpunkt ist die in mehrere Passagen unterteilte Version von Ellis McDaniels (alias Bo Diddley) Who do you love. Nach dröhnendem Anfang übernimmt die fiebrige Gitarre von John Cippolina das Regiment. Über einem stoischen Rhythmus breitet er seine silbrigen Gitarrentöne aus und leitet damit die längste mir bekannte Fassung dieses Blues-Klassikers ein. Die Band spielt sich fortan in einen Improvisationsrausch. Der Titel entwickelt sich zu einem ausschweifendem Ungetüm, immer wieder gebändigt durch das einfühlsame Zwiegespräch von Duncan und Cippolina. Im eingeschobenen Where you love kommt das Geschehen fast zum Stehen. Hier erhält das Stück avantgardistische Züge im Sinne von reiner Lautmalerei, denn eine Melodielinie ist nicht mehr erkennbar. Schreie und Klatschen aus dem Publikum werden nach vorne gemischt. Erst nach 6 Minuten wirft Cipollina seine Licks wie ein befreiendes Soundgewitter ein. Im Part Which do you love darf sich dann David Freiberg mit einem Bass-Solo austoben, bevor das Gebilde dann wieder Konturen annimmt und mit einem furiosen Endspurt aller Bandmitglieder in die Zielgerade kommt. Ein 25minütiger musikalischer Vollrausch ist zu Ende. Danach wird Bo Diddleys Mona als knackiger Blues-Rock zelebriert. Der Song geht nahtlos in Gary Duncans Maiden of the cancer moon über: ein instrumentales Intermezzo mit schneidenden Gitarren. Das folgende Calvary ist vom Aufbau und der Dynamik ähnlich wie The Fool vom Debutalbum. Den Abschluss bildet eine kurze Version des namensgebenden Uralt-Country-Stückes von Roy Rogers: Happy Trails ist eine augenzwinkernde, leicht besoffene Referenz auf alte Werte.
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    Happy Trails (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.04.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    QMS Live: ein Ton gewordener LSD-Trip

    Happy Trails vom März 1969 spiegelt den Live-Wahnsinn von Quicksilver Messenger Service wider. Es wurden Collagen aus Studiomaterial mit lebendigen Fillmore East-Auftritten gemischt, sowie Publikums-Reaktionen eingeblendet. Mittelpunkt ist die in mehrere Passagen unterteilte Version von Ellis McDaniels (alias Bo Diddley) Who do you love. Nach dröhnendem Anfang übernimmt die fiebrige Gitarre von John Cippolina das Regiment. Über einem stoischen Rhythmus breitet er seine silbrigen Gitarrentöne aus und leitet damit die längste mir bekannte Fassung dieses Blues-Klassikers ein. Die Band spielt sich fortan in einen Improvisationsrausch. Der Titel entwickelt sich zu einem ausschweifendem Ungetüm, immer wieder gebändigt durch das einfühlsame Zwiegespräch von Duncan und Cippolina. Im eingeschobenen Where you love kommt das Geschehen fast zum Stehen. Hier erhält das Stück avantgardistische Züge im Sinne von reiner Lautmalerei, denn eine Melodielinie ist nicht mehr erkennbar. Schreie und Klatschen aus dem Publikum werden nach vorne gemischt. Erst nach 6 Minuten wirft Cipollina seine Licks wie ein befreiendes Soundgewitter ein. Im Part Which do you love darf sich dann David Freiberg mit einem Bass-Solo austoben, bevor das Gebilde dann wieder Konturen annimmt und mit einem furiosen Endspurt aller Bandmitglieder in die Zielgerade kommt. Ein 25minütiger musikalischer Vollrausch ist zu Ende. Danach wird Bo Diddleys Mona als knackiger Blues-Rock zelebriert. Der Song geht nahtlos in Gary Duncans Maiden of the cancer moon über: ein instrumentales Intermezzo mit schneidenden Gitarren. Das folgende Calvary ist vom Aufbau und der Dynamik ähnlich wie The Fool vom Debutalbum. Den Abschluss bildet eine kurze Version des namensgebenden Uralt-Country-Stückes von Roy Rogers: Happy Trails ist eine augenzwinkernde, leicht besoffene Referenz auf alte Werte.
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    Happy Trails

    Quicksilver Messenger Service
    Happy Trails (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.04.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    QMS Live: ein Ton gewordener LSD-Trip

    Happy Trails vom März 1969 spiegelt den Live-Wahnsinn von Quicksilver Messenger Service wider. Es wurden Collagen aus Studiomaterial mit lebendigen Fillmore East-Auftritten gemischt, sowie Publikums-Reaktionen eingeblendet. Mittelpunkt ist die in mehrere Passagen unterteilte Version von Ellis McDaniels (alias Bo Diddley) Who do you love. Nach dröhnendem Anfang übernimmt die fiebrige Gitarre von John Cippolina das Regiment. Über einem stoischen Rhythmus breitet er seine silbrigen Gitarrentöne aus und leitet damit die längste mir bekannte Fassung dieses Blues-Klassikers ein. Die Band spielt sich fortan in einen Improvisationsrausch. Der Titel entwickelt sich zu einem ausschweifendem Ungetüm, immer wieder gebändigt durch das einfühlsame Zwiegespräch von Duncan und Cippolina. Im eingeschobenen Where you love kommt das Geschehen fast zum Stehen. Hier erhält das Stück avantgardistische Züge im Sinne von reiner Lautmalerei, denn eine Melodielinie ist nicht mehr erkennbar. Schreie und Klatschen aus dem Publikum werden nach vorne gemischt. Erst nach 6 Minuten wirft Cipollina seine Licks wie ein befreiendes Soundgewitter ein. Im Part Which do you love darf sich dann David Freiberg mit einem Bass-Solo austoben, bevor das Gebilde dann wieder Konturen annimmt und mit einem furiosen Endspurt aller Bandmitglieder in die Zielgerade kommt. Ein 25minütiger musikalischer Vollrausch ist zu Ende. Danach wird Bo Diddleys Mona als knackiger Blues-Rock zelebriert. Der Song geht nahtlos in Gary Duncans Maiden of the cancer moon über: ein instrumentales Intermezzo mit schneidenden Gitarren. Das folgende Calvary ist vom Aufbau und der Dynamik ähnlich wie The Fool vom Debutalbum. Den Abschluss bildet eine kurze Version des namensgebenden Uralt-Country-Stückes von Roy Rogers: Happy Trails ist eine augenzwinkernde, leicht besoffene Referenz auf alte Werte.
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    • Live/Dead Live/Dead (CD)
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    Quicksilver Messenger Service

    Quicksilver Messenger Service (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.04.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Das QMS-Debut: Meisterlich und einzigartig

    Quicksilver Messenger Service gehörten Mitte der 60er Jahre zur Speerspitze des Psychedelic-Rock aus San Francisko. Lange Zeit spielten sie aber nur Live, weil sie sich nicht durch einen Plattenvertrag künstlerisch binden wollten. Nachdem nun auch Grateful Dead und Jefferson Airplane längere Erfahrung im Platten machen hatten und ihnen dabei große künstlerische Freiheiten eingeräumt wurden, wagten QMS den Schritt und unterzeichneten bei Capitol-Records einen Vertrag.

    Als Produzenten für ihre erste LP wurden ihnen die erfahrenen Musiker Harvey Brooks und Nick Gravenites von der Blues-Rock-Band Electric Flag zur Seite gestellt und im Juni 1968 erblickte ihr erstes Werk, schlicht Quicksilver Messenger Service betitelt, das Licht der Welt. Es ist ein Standardwerk der psychedelischen Rockmusik geworden. Zwar bemängeln manche Leute, dass das Repertoire nicht so abenteuerlich präsentiert wird, wie bei ihren Live-Auftritten, aber dafür ist es ein stringentes, nahezu songorientiertes, stimmiges Album ohne Schwächen, aber mit diversen Höhepunkten geworden. Hier kommen die Markenzeichen der Band voll zur Geltung: Cipollinas kristalliner, schwirrender Gitarrensound, der mit Duncans Gitarrenlinien quasi eine telepathische Verbindung eingeht. Dazu der federnde Rhythmus von Elmore und Freiberg.

    Das Album beginnt mit einer Adaption von Pride of man aus der Feder des Folkies Hamilton Camp. Der Song wird als feuriger, bodenständiger Rocker interpretiert, ergänzt um mehrstimmigen Refrain-Gesang und Bläsersätzen. Light your windows verführt mit gehauchten Background-Gesängen und mutiert von einem fast gespenstischen Anfang zu einer lebendigen, raffiniert verschachtelt aufgebauten Komposition. Pop reinsten Wassers, aufbereitet mit den speziellen QMS-Zutaten ist die Dino Valenti-Komposition Dino`s Song. Das instrumentale Gold and Silver ist eine Paradenummer für die Gitarristen Duncan und Cipollina, die hier innig ineinander verdrehte und sich ergänzende Gitarrenläufe präsentieren. Bei It`s been too long geben die Gitarren einen flotten Beat vor, den David Freibergs Worte scheinbar nicht in gleicher Geschwindigkeit folgen wollen. Trotzdem passt alles zusammen. Es herrscht ein besonderes Timing, welches den Zauber der QMS-Musik ausmacht. Die QMS-Hymne schlechthin ist The Fool. Ein 12minütes Stück, bei dem sich gedehnte, fließende Gitarrensoli aufeinander zu und von einander weg bewegen, ständig ist alles im Fluss. Begleitet wird das Geschehen von Freibergs Violine und engelsgleichen Hintergrundstimmen, die für Stimmungswechsel innerhalb dieses musikalischen Trips sorgen. Erst nach über 7 Minuten setzt der Lead-Gesang an, majestätisch reichert er den Song weiter an, die Emotionen bauen sich neu auf, die Tour de Force zwischen Spannung und Entspannung wird bis zum Schluss fortgesetzt. Meisterlich und einzigartig.
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    The Quickening

    Kathryn Williams
    The Quickening (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    03.04.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Traditionelles und freigeistiges Liedgut

    KATHRYN WILLIAMS ist im folkigen Singer/Songwriter-Umfeld längst keine Unbekannte mehr. Sie überrascht seit jeher mit eindrucksvollen Melodieeinfällen und einfallsreichen Arrangements zwischen traditionellem Liedgut und freigeistiger, unabhängiger Folklore. So zählt beim Opener 50 WHITE LINES eine Männerstimme im Hintergrund die Straßenmarkierungen, die beim Fahren vorbeihuschen. Eine sehr eigenwillige, originelle Idee. Die helle, harmonische Stimme von Kathryn erfüllt die Erwartungen, die man an das Genre Folk-Music stellt. Aber sie erweitert das übliche Schema durchaus durch untypische Ingredienzien, wie den stimmungsvollen Einsatz von Vibra- und Marimbaphonen. Richtig spannend wird es, wenn dunkle Strömungen, wie cooles Late-Night-Jazz-Feeling, auf die ausgefeilten und schillernd instrumentierten Songs treffen. Dann mutiert die Folk-Elfe urplötzlich zur sinnlich hauchenden Sängerin, wie bei CREAM OF THE CROP und THERE ARE KEYS. In ihren inspirierendsten Momenten erinnert die Sängerin an eine Kreuzung aus SUZANNE VEGA und JUNE TABOR, hat aber genügend eigenes Profil, um nicht als Nachahmerin dazustehen. Sie nutzt ihre relativ gleichförmige Stimme als Stilmittel, bringt diese mit hypnotischer Wirkung ein und setzt eine vielschichtige, aber luftige Instrumentierung dagegen. Dadurch schafft sie Raum für kompositorische Freiheiten. Sie ist eine Sängerin mit Potential, die an sich arbeitet, um nicht gleichförmig zu sein, sondern überraschend zu bleiben.
    Safe As Milk (180g)

    Captain Beefheart
    Safe As Milk (180g) (LP)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    03.04.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein unterbewertetes Meisterwerk

    SAFE AS MILK ist ein unterbewertetes Meisterwerk. Die beiden ersten Tracks SURE `NUFF`N YES I DO und ZIG ZAG WANDERER gehören meiner Meinung nach zu den dynamischsten, mitreißendsten Nummern im rockigen R&B-Bereich, die jemals aufgenommen wurden. Sie haben einen stoisch kochenden Rhythmus und sind dadurch auch als Tanzbodenfüller einsetzbar. Der Gesang des Captains hat weiter an Individualität gewonnen. Er modelliert seine über mehrere Oktaven gehende Stimme, so dass der Eindruck entsteht, mehrere Persönlichkeiten würden Besitz von ihm ergreifen. Nach diesem Tour de Force-Ritt wird bei dem souligen CALL ON ME dass Tempo etwas gedrosselt ohne die Intensität zu schmälern. Der beschwörende DROPOUT BOOGIE verblüfft durch unerwartete Tempowechsel und bei dem vergleichsweise schmalzigen I`M GLAD weiß man nicht recht, ob das ernst gemeint ist oder ob es sich um eine Parodie handelt. Es folgt ein weiterer unglaublicher Song: ELECTRICITY verbindet ein Boogie-Gerüst mit schamanenhaftem Gesang und exotischen Geräuschen von einem Theremin. Dieses Instrument wurde in den 60er Jahren gerne bei Soundtracks eingesetzt um Geistergeräusche einzubringen oder das Auftauchen von Aliens zu untermalen. Hier mischt der flirrende Klang den Song ordentlich auf und bringt psychedelische Effekte ein. Beim Einspielen des Songs hat Beefheart durch seinen extremen Stimmumfang und seine Gesangsdynamik ein Telefunken-Mikrofon im Wert von 1.200 Dollar geschrottet. YELLOW BRICK ROAD verbindet R&B mit Country-Rock, der 1967 erst am Entstehen war. Beim Westcoast-Rock geprägten ABBA ZABA frönt Beefheart der stimmlichen Lautmalerei mit dadaistischen Textpassagen. PLASTIC FACTORY ist ein groovender Slow-Blues mit cooler Harmonika und einigen Tempowechseln. Es folgt mit WHERE THERE`S WOMAN eine unter die Haut gehende Gospel-gefärbte Nummer mit emotionalen Eruptionen und sehnsüchtigem Gesang. GROWN SO UGLY ist ein zickiger elektrischer Blues mit strammem Bass/Drum-Backing. Den Abschluss bildet AUTUMN`S CHILD, ein merkwürdiges Lied zwischen Ballade und Marching-Song. Das Album unterscheidet sich in vielem von dem, was an großartigen Alben in dieser Zeit eingespielt wurde, weil es Traditionen des frühen Rock`n`Roll mit aktuellen Strömungen des Westcoast-Sounds und des englischen Beat mit Ansätzen von extravagantem Songwriting mit künstlerischem Anspruch verbindet. Und wichtig: es verliert nicht die Bodenhaftung, ist nicht zerdehnt, wie viele Improvisationen späterer Jahre. Diese Kombination konnte natürlich nur von exzellenten Musikern umgesetzt werden, unter denen besonders der Gitarrist Ry Cooder, knapp 20 Jahre jung, hervorstach.
    The Legendary A & M Ses

    The Legendary A & M Ses (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    03.04.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Der Beginn einer ungewöhnlichen Karriere

    Das erste Mal hörte man von CAPTAIN BEEFHEART AND HIS MAGIC BAND auf zwei Singles, die 1966 beim A&M-Label aufgenommen und veröffentlicht wurden. Die A-Seite der ersten Single ziert die kraftvolle Cover-Version des Bo Diddley-Titels DIDDY WAH DIDDY. Sie wird durch einen enorm pumpenden Bass und schneidende Mundharmonikaläufe von Don van Vliet eingeleitet, bevor seine mächtige Stimme die Oberhand übernimmt. Auf die Flipside wurde der Song WHO DO YOU THINK YOU`RE FOOLING gepackt. Der Einfluss der Rhythm & Blues beeinflussten Beat-Bands der British Invasion wie THE ANIMALS oder THEM sind hier deutlich rauszuhören. Die 2. Single eröffnet mit dem von Produzent David Gates geschriebenen MOONCHILD. Gates leitete später übrigens die Softrock-Band BREAD, die etliche Hits landen konnte. MOONCHILD ist ein verhalten beginnender Track, der allmählich an Tempo gewinnt und seinen Reiz aus dem eigentümlichen Gesang des Captain zieht, da er hier seine Stimme von der Tonhöhe so moduliert, dass man ahnt, dass hier ein außergewöhnlicher Sänger am Start ist. Die B-Seite ziert FRYING PAN, ein flotter Beat mit einem knackigen Gitarrenriff. Bei den Sessions wurde auch der verschachtelte R&B-Titel HERE I AM I ALWAYS AM eingespielt, der jahrzehntelang im Archiv schmorte und erst 1984 zusammen mit den beiden Singles als THE LEGENDARY A&M SESSIONS veröffentlicht wurde.
    Trout Mask Replica

    Trout Mask Replica (LP)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    03.04.2012
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Schwer zu verdauende Kost

    TROUT MASK REPLICA ist ein Doppelalbum mit 28 Stücken von 1969. Hier muss man das Wort Kunst wirklich groß schreiben, denn die Musik darauf ist niemals einfach oder eingängig. Sie eröffnet sich einem nicht beim ersten Hören sondern will erarbeitet werden. Wie hat es schon MATT GROENING, der Erfinder der SIMPSONS, so treffend formuliert: Als ich die Platte das erstemal abspielte, hielt ich sie für den größten Mist, den ich je gehört hatte. Es schien, als spielten die Musiker zufällig das, was ihnen grade eingefallen ist. Beim 2. Hören dachte ich, es klingt entsetzlich, aber vielleicht ist es das, was sie bezwecken wollen. Beim 3. und 4. Versuch wuchs das Interesse, mich mit dem Werk näher zu beschäftigen. Beim 5. und 6. Abspielen begann ich das Album zu lieben. Nach dem 7. oder 8. Durchgang war ich der Meinung, dass dies das beste Album sei, was je aufgenommen wurde und das glaube ich immer noch.

    Mir hat sich die Platte bis heute nicht erschlossen. Ich empfinde es als extrem anstrengend, sie in einem Rutsch durchzuhören. Man hat es hier mit einer Fülle von kakophonischen Klängen, Spoken-Word-Beiträgen und rhythmisch vertrackten Tracks, die mit Beefhearts röchelnder, prustender und zirpender Vocal-Artistik(lt. Rock Lexikon) garniert werden, zu tun. Das will erst mal verdaut werden. Aber das Album hat viele Leute dazu inspiriert, sich eingehender mit Musik zu beschäftigen, genauer zuzuhören und neue Klangwelten zu entdecken. Interessant ist auch die Entstehungsgeschichte von TROUT MASK REPLICA. Frank Zappa bot an, das Album auf seinem Straight-Records-Label zu veröffentlichen und es auch zu finanzieren. Angeblich hat der Captain alle Stücke in 8 Stunden am Klavier komponiert. JOHN FRENCH alias DRUMBO, der Trommler, musste aus den Tonbändern für alle Instrumente die Noten ableiten, da van Vliet sie nicht zu Papier bringen konnte. Er stand dabei oft vor der Schwierigkeit, für einen Akkord von zehn Noten eine Entsprechung für sechs Saiten zu finden. Für die Umsetzung stellte der Captain die Band um. Gitarrist Jeff Cotton und Schlagwerker John French blieben. Beefheart wollte frische Leute dazunehmen, die sich jungfräulich unbelastet der Umsetzung seiner Ideen widmen sollten. Die Wahl fiel auf Mark Boston am Bass, den er Rockette Morton nannte. Er kam frisch aus einer Nervenklinik, in der er seine Probleme, die aus dem Umgang mit psychedelischen Drogen resultierten, auskuriert hatte. Dann wurde noch der Gitarrist Bill Harkleroad angeheuert, der den Spitznamen Zoot Horn Rollo erhielt. Nachdem die Band zusammengestellt war, zog man sich sage und schreibe neun Monate in das Städtchen Woodland Hill zurück, um für die Aufnahmen zu proben. Und das angeblich unter zermürbenden, asketischen Bedingungen: keine Drogen, keine Frauen und wenig Nahrung. Und alles unter der unbarmherzigen Fuchtel von Don van Vliet, der die Tracks haarklein so umgesetzt haben wollte, wie er sie erdacht hatte und die Musiker deshalb 14 Stunden am Tag üben ließ. Die Umsetzung im Studio ging dann deshalb auch sehr schnell: an 4 Abenden wurden alle Instrumente eingespielt. Van Vliet hat dann noch mal 4 bis 5 Stunden für die Texte gebraucht. Sie variieren von Nonsens zu Ökologie, von der Unmenschlichkeit der Menschheit bis zu Zukunftsvisionen, vom verkappten Liebeslied bis zu sozialen Themen. Es besteht das Gerücht, Beefheart habe die Worte teilweise eingesungen, ohne die Musik dazu zu hören. Legendär ist auch das Cover der Platte. Vorne sieht man den Captain, wie er sich einen Karpfen vor das Gesicht hält. Dies symbolisiert den Titel des Albums: eine Forellen-Masken-Nachbildung. Auf dem Innenfoto sieht man die Band, die wie ein Haufen Ausgeflippter aussieht. So trägt Jeff Cotton ein Frauenkleid und der Captain präsentiert einen Lampenständer wie eine Strahlenpistole. Nach der Veröffentlichung zerstritten sich Zappa und Beefheart. Der Captain war sauer, weil Zappa als Produzent auf dem Cover genannt wurde. Er behauptete, Zappa hätte nichts zu den Aufnahmen beigetragen, er sei sogar am Mischpult eingeschlafen. Zappa argumentierte, er habe den Musikern absichtlich alle künstlerische Freiheit gelassen und sich deshalb nicht eingemischt.
    Strictly Personal

    Strictly Personal (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    03.04.2012
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Durch Spielereien vermurkstes Beefheart Werk

    STRICTLY PERSONAL sollte eigentlich eine Referenz an den Delta-Blues mit Jazz-Versatzstücken sein. Beefheart erzählte zur Entstehungsgeschichte, dass er ein ganzes Jahr nicht geschlafen habe, weil es so viel zu erleben gab und er nichts verpassen wollte. Danach habe er 24 Stunden am Stück geschlafen und dann sofort STRICTLY PERSONAL erschaffen. Zur Zeit der geplanten Veröffentlichung befand sich die Magic Band auf Europatournee und so kam es, dass sich BOB KRASNOW die fertigen Bänder noch mal vornahm und nach seinem Gusto überarbeitete. Er meinte, sie durch den nachträglichen Einsatz von psychedelischen Spielereien wie Hall, Geräuschen oder Loops dem Zeitgeist gemäß anpassen zu müssen. Das Ergebnis ärgerte aber nicht nur Don van Vliet, sondern die Songs gelten auch heute noch unter Fans als ziemlich vermurkst.

    Einige unbearbeitete Tapes kann man auf der 1992 erschienenen CD I MAY BE HUNGRY BUT I SURE AIN`T WEIRD hören. Sie zeigen eine stimmige Weiterentwicklung und sind isoliert betrachtet recht spannende, Blues-Roots-betonte Aufnahmen. Aber die Käufer von SAFE AS MILK hatten damals natürlich eine ganz andere Erwartungshaltung an die Platte. Das Ergebnis hörte sich auf jeden Fall so an, als sei es unter dem Einfluss von zu vielen Drogen entstanden. Beefheart hat dem immer widersprochen. Der Eröffnungstitel von STRICTLY PERSONAL heißt AH FEEL LIKE AHCID und natürlich dachten etliche Leute, er würde sich auf LSD (= Acid) beziehen. Don van Vliet erläuterte aber, dass dieser Slangausdruck I FEEL LIKE I SAID bedeuten würde und Drogen hätten nie eine Rolle bei seiner Musik gespielt. Laut COLIN DAVID WEBB ist Beefheart ein echter Exzentriker, der aufgrund der Phantasie-Spitznamen der Musiker, deren auffallendem Outfit und wegen der schrägen Musik in eine falsche Schublade gesteckt wurde.

    Obwohl STRICTLY PERSONAL dem ursprünglichen Blues aus dem Mississippi-Delta Tribut zollt, fehlt die Stringenz und das Packende von SAFE AS MILK. Mal ganz abgesehen von den Soundspielereien sind die Kompositionen waghalsiger geworden. Weniger Boogie und Tanzbodenhaftung, dafür mehr Schräglage und Tempowechsel.

    Die Highlights sind für mich GIMME DAT HARP BOY: ein stoischer Blues mit manischer Mundharmonika sowie SAFE AS MILK. Es handelt sich hier um einen strammen Bluesrock, der leider durch ein in die Länge gezogenes Ende an Spannung verliert.
    Wildlike Wonder

    Wildlike Wonder (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    03.04.2012

    Finland meets America

    Bei THEM BIRD THINGS handelt es sich um ein 5-köpfiges Ensemble um die finnische Sängerin Salla Day, welches durch die amerikanischen Songwriter Steve Blodgett & Mike Brassard sowie den Produzenten Will Shade komplettiert wird. Salla Day, die optisch und akustisch an STEVIE NICKS von FLEETWOOD MAC denken lässt, traf Blodgett & Brassard 2007 in einem New Yorker Studio. 2009 erschien unter dem Namen FLY, THEM BIRD THINGS, FLY! das Ergebnis ihrer ersten Zusammenarbeit. Die finnische Sängerin sieht sich in der Tradition US-amerikanischer Country-Sängerinnen. Sie hat viel Bluegrass und Appalachen-Folk gehört, wobei dieser Einfluss auf WILDLIKE WONDER zweitrangig geblieben ist und nur das Klangbild von GEORGIA MOUNTAIN bestimmt hat. Stilistisch ist die Platte nicht eindeutig zuzuordnen, was einen Teil ihres Reizes ausmacht. Wenn man meint, eine Schublade gefunden zu haben, bringen neue Wendungen das Weltbild wieder durcheinander.

    Am Anfang wird es mit NORTHERN CURVE durch eine spacige Lap-Steel- Guitar sphärisch. Bei RAISED IN BANGOR und SILVER OLDSMOBILE befindet man sich schwungvoll in der Country-Hochburg Nashville. Die Balladen MARIE, WHITE LIPSTICK und NO LOVE TO GIVE YOU lassen den Rezensenten an RUMOURS von FLEETWOOD MAC denken. Immer wieder schimmern die gemäßigten akustischen LED ZEPPELIN als Referenz durch (MARIONETTE, BIRMINGHAM, EAST COLORADO PLAIN). Bei UNDERGROUND und ONCE I FOUND A SNAKE zeigt die Band, dass sie auch eine charttaugliche Seite hat.

    Die finnischen Musiker beherrschen alle Spielarten perfekt und wirken total aufeinander abgestimmt. WILDLIKE WONDER ist überwiegend leicht und angenehm zu konsumieren, ist aber nicht seicht oder belanglos.
    351 bis 375 von 491 Rezensionen
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