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    Heimacker Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 25. Mai 2020
    "Hilfreich"-Bewertungen: 630
    307 Rezensionen
    Barbara Krieger - Chi Il Bel Sogno Barbara Krieger - Chi Il Bel Sogno (CD)
    12.12.2023
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Dresdner Wunschkonzert

    Mit den Dresdner Sinfonikern und Barbara Krieger haben sich Künstler gefunden, die nicht nur ein breites Publikum für klassische und neue Musik begeistern wollen, sondern auch karitativ (Krieger) und gesellschaftskritisch (Sinfoniker) aktiv sind. Barbara Kriegers Neumarkt-Konzerte vor der Frauenkirche begeisterten die Dresdner und ihre Besucher. Die Opernarien auf dieser Platte sind berühmt und Repertoire vieler Freiluftveranstaltungen. Der Konzertmitschnitt aus der Dresdner Lukaskirche ist hervorragend gelungen. Die Sängerin kann in einem weiten Stimmumfang sehr gut modulieren, insbesondere in den hohen Lagen. Die Stücke sind meist lyrisch. Dvoráks Lied an den Mond aus seiner Rusalka ist wohl der Renner schlechthin. Das Begleitheft ist etwas mager ausgefallen. Neben kurzen Informationen zu den Künstlern sind die Libretti dreisprachig abgedruck. Naja. Dafür bekommt der Käufer ein schönes Konzert geboten.
    Gudrun Franke - Clara und Robert Schumann (Ihr Leben und ihre Musik) Gudrun Franke - Clara und Robert Schumann (Ihr Leben und ihre Musik) (CD)
    07.12.2023
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Schumanns über sich

    In Chemnitz gibt es eine gewisse Affinität zu dem in Zwickau geborenen Robert Schumann. So trägt die hiesige Philharmonie seinen Namen und seine Werke werden oft gespielt. Auch das Chemnitzer Label auris subtilis befasst sich oft mit den Werken und der Biografie des Komponisten. Die vorliegende CD ist ein biografischer Abriss aus Tagebuchtexten und Briefzitaten in chronologischer Folge im Wechsel mit Klavierwerken Robert und Clara Schumanns. Die beiden Künstler Gudrun Franke und Gerhard Erber sind beide pianistisch und erzählerisch zu hören. Die ausgewählten Stücke und Texte werden für den Hörer interessant und abwechslungsreich dargeboten. Für diejenigen, die nicht so mit der Musik und den Lebensläufen der Schumanns bekannt sind, weckt die Platte sicher das Interesse nach mehr. Es gibt ein wenig Klappentext, aber kein Begleitheft. Die Klavierstücke kann man sich öfter anhören. Ich denke, die Platte ist mehr was zum Verschenken. Sie ist auf jeden Fall gut gemacht.
    Die Silbermann-Orgel in der Petrikirche zu Freiberg Die Silbermann-Orgel in der Petrikirche zu Freiberg (CD)
    07.12.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Salzburger Frühbarock in Sachsen

    Beim Titel der CD könnte man ein Porträt der Silbermann-Orgel in Freibergs St. Petri annehmen. Weitgefehlt. Es ist ein wunderbares Programm mit Orgelwerken der Salzburger Organisten, Geiger und Komponisten Biber, Moffat und Froberger, ergänzt mit drei passenden Orgelkompositionen Johann Sebastian Bachs. Schwerpunkt sind fünf Rosenkranz-Sonaten Bibers, die von Christian Skobowsky auf der Orgel im Zusammenspiel mit Annegret Siedel auf verschiedenen Barockviolinen interpretiert werden. Dabei wird die Violine wie ein Register behandelt, was ein angenehmes, nicht überladenes Klangbild ergibt. Auch die reinen Orgelwerke, die dramaturgisch gut zwischen den Sonaten platziert sind, werden ähnlich behandelt. Die Werke stehen im Vordergrund, nicht die gewaltigen Möglichkeiten der Orgel. Im Begleitheft erklären die beiden Musiker Einiges zum Mysterium der Rosenkranz-Sonaten und zu den übrigen Stücken. Die Platte ist eine Empfehlung für Freunde von Orgelmusik wie für alte Musik generell, und macht neugierig auf weniger bekannte Werke des Frühbarock.
    Sächsische Bläserakademie - Französische Bläsermusik Sächsische Bläserakademie - Französische Bläsermusik (CD)
    04.12.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Leichte Franzosen

    Charles Gounod und Louís Gouvy haben annähernd die gleichen Lebensdaten und die gleiche Nationalität. Ihre Biografien könnten dagegen unterschiedlicher nicht sein. Und trotzdem sind die drei Werke auf der kleinen Platte stilistisch sehr ähnlich. Wie bei den meisten Kammermusikstücken für Bläserbesetzungen handelt es sich um (für den Hörer) leichte Serenadenmusik. Musik, an der Musiker wie Publikum ihre Freude haben. Melodisch, verspielt und meist kurz gehalten. Die Sächsische Bläserakademie, bestehend aus Musikern der Robert-Schumann-Philharmonie, interpretiert die Stücke sehr transparent und humorvoll. Im Begleitheft wird neben den üblichen Texten zu den Werken und Künstlern auch der Veranstaltungsort, Barockschloss und -garten Lichtenwalde, kurz vorgestellt. Obwohl es kein Konzertmitschnitt ist. Die Platte macht Lust auf einen Besuch, vielleicht mit einem kleinen Konzert beim nächsten Mozartfest.
    Sextett op.37 Sextett op.37 (CD)
    25.11.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Spätromantisches für die Kammer

    Ernst von Dohnanyi ist ein Vetreter, wenn nicht der Gründer, einer Familiendynastie von Künstlern und Politikern, deren Mitglieder bis in unsere Tage zur Prominenz des Landes gehören. Als junger Mann von Brahms gelobt, blieb er dem romantischen Kompositionsstil weitestgehend treu. Ihn als Brahms-Epigone zu deklassieren, wie es mancher Kritiker getan hat, zeugt von wenig Kompetenz. Die beiden vorliegenden Werke in rarer Besetzung habe ich schon im Konzert gehört. Sie bieten den Künstlern viel Gestaltungsspielraum. Das flirrende Trio erinnert an Mendelssohns Feen und Kobolde. Das spätere Sextett ist komplexer mit folkloristischen Überraschungen. Spectrum Concerts Berlin ist eine Gruppe von Musikern, die sich zu Konzerten und Plattenaufnahmen in unterschiedlichen Besetzungen gelegentlich zusammenfinden. Am bekanntesten ist sicherlich Janine Jansen, die häufig solistisch zu erleben ist. Alle Musiker haben umfangreiche Orchester- und Kammerensembleerfahrung, was an der künstlerischen Qualität hörbar ist. Frank Dodge hat hier ein tolles Ensemble zusammengeholt, das ein breites Repertoire bedienen kann. Das Faltblatt mit dem englisch-deutschen Begleittext in Schriftgröße eines Beipackzettels gibt einen kurzen Abriss zu den Stücken und Künstlern. Schönes Kammermusikprogramm eines heute weniger bekannten Künstlers aus der guten alten k.u.k. Monarchie.
    Cornelia Osterwald - J. S. Bach im Schloss Waldenburg Cornelia Osterwald - J. S. Bach im Schloss Waldenburg (CD)
    25.11.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Bach historisch

    Cornelia Osterwald lässt uns Johann Sebastian Bachs Tastenmusik so hören, wie er sie komponiert hat. Auf dem Cembalo. Es ist eine Auswahl von Klavierstücken (mit Klavier ist die Tastatur gemeint) des Thomaskantors aus einer Zeit, als er noch nicht so intensiv in den Kirchendienst eingespannt war. Die Aufnahmen sind in mehrerer Hinsicht bemerkenswert. Die Solistin spielt die Stücke in einem Tempo, das eine hohe Klangtransparenz zulässt. Jede Note ist klar zu hören. Die Tremoli verwischen nichts. Die beiden Instrumente klingen sehr angenehm und werden nicht überfordert. Im Begleitheft werden kurze Informationen zur Musik, den Aufnahmeorten und der Interpretin gegeben. Die Künstlerin ist wichtiger Bestandteil der Leipziger Musikszene. Es ist eine abwechslungsreiche Platte mit feiner Cembalomusik und dem Italienischen Konzert als Höhepunkt.
    Volker Bräutigam - Historische Fränkische Orgeln Volker Bräutigam - Historische Fränkische Orgeln (CD)
    25.11.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Klein und fein

    Der inzwischen verstorbene Orgelprofessor und -solist Volker Bräutigam hat an drei kleinen Orgeln im Fränkischen schöne Klangbeispiele mit Musik von der Renaissance bis zum Spätbarock eingespielt. Der Querschnitt umfasst Kompositionen aus ganz Europa. Bekannte Stücke von Bach, Buxtehude und Johnsen sind ebenso dabei, wie weniger Bekanntes aus der polnischen Orgeltradition. Die kleinen, einmanualigen Instrumente entfalten ein transparentes Klangbild. Volker Bräutigam hat die Stückeauswahl den Instrumenten angepasst und nicht vordergründig seine Virtuosität herausgestellt. Das ist für den Hörer angenehm. Es sind keine gewaltigen Domorgeln. Im Begleitheft gibt es kurze Erklärungen zu den Instrumenten, dem Künstler und den Komponisten. Eine hübsche Orgelplatte ohne die sonst übliche Wucht.
    Philharmonisches Kammerorchester Dresden - Streicherklang Philharmonisches Kammerorchester Dresden - Streicherklang (CD)
    14.11.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Hits für Streichorchester

    Wolfgang Hentrich, erster Konzertmeister der Dresdner Philharmonie, leitet mit dem Philharmonischen Kammerorchester Dresden einen Klangkörper, der aus der Konzertlandschaft der Region nicht wegzudenken ist. Insbesondere bei den Sommerfestivals bereichert das Orchester die Spielpläne. Die Stücke auf der vorliegenden CD sind festes Repertoire. Sie werden von den Künstlern oft gespielt. Das Zusammenspiel funktioniert perfekt. Die Dramaturgie der Platte führt Kompositionen aus Skandinavien und Böhmen resp. Mähren zusammen. Alle um die Zeit der deutschen Spätromantik entstanden. Da keine Stücke deutscher Komponisten dabei sind, trifft der Titel der Platte wohl mehr die Stimmung, die die Werke verströmen. Es sind exzellente Aufnahmen in künstlerischer wie in technischer Hinsicht. Die Holberg-Suite ist der Favorit des Ensembles bei ihren Konzerten. Himmlische Musik für romantische Abende!
    Tiramisu für die Seele - Cafehausmusik im Janssen Tiramisu für die Seele - Cafehausmusik im Janssen (CD)
    13.11.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Hausmusik im Café

    Vater und Sohn Schill verwöhnen den Hörer mit Schlagern und Miniaturen aus Operette, Oper und Klassik. Alles wunderbare Schnulzen zum Entspannen und nebenbei hören. Der Caféhaus-Geräuschpegel macht es möglich, sich auch am heimischen Rauchtisch zum Sonntagnachmittag wie in der Koditorei zu fühlen. "Aber bitte mit Sahne", würde Udo Jürgens besteuern. Diese Athmosphäre gibt es wohl in den Kaffeehäusern jeder größeren Stadt. Also auch in Chemnitz. Zum romatischen Geigenspiel Hartmut Schills passt ein Zitat von Jürgen Hart aus Sing, mei Sachse, sing: "... und schluchzdr Geichenbochen, dann griechdr feuchde Oochen ...". Eine schöne, etwas andere CD.
    Serenade Nr.10 "Gran Partita" Serenade Nr.10 "Gran Partita" (CD)
    13.11.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Mozarts Blasorchester

    Die Bläserserenade mit Kontrabass des Salzburgers hat eine herausragende Stellung unter den Abendmusiken. Zum Einen ist es die spezielle Besetzung, und zum Anderen ist es der Reichtum an Ideen, die Mozart hier realisiert hat. Beides bedingt einander. Die Vielfalt der Instrumente, die unterschiedlich eingesetzt werden, und deren Arrangements machen die sieben Sätze zum typisch Mozartschen Hörerlebnis, das dem Hörer das obligate Lächeln ins Gesicht zaubert. Die Sächsische Bläserakademie hat offensichtlich Freude am Schaffen. Niksa Bareza, zum Zeitpunkt der Aufnahmen GMD am Theater Chemnitz, hat die Herren der Robert-Schumann-Philharmonie sehr gut eingestellt. Die kleine Platte in der typischen auris subtilis Aufmachung ist eine Bereicherung der privaten Plattensammlung.
    Symphonien Nr.1 & 2 Symphonien Nr.1 & 2 (CD)
    13.11.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Theatralische Sinfonik

    Das Hauptwerk des Komponisten Carl Maria von Weber besteht sicherliche in seinen Opern. Als Sohn eines reisenden Impresarios war er von Kindheit an mit dem Musiktheater vertraut. So ist es auch nicht verwunderlich, dass seine Werke für Orchester eine gewisse Theatralik verströmen. Seine Sinfonien sind stilistisch wie Ouvertüren gestaltet. Viel Dynamik, plötzliche Wendungen, Flüstern und Theaterdonner. Die Gefühle haben freien Lauf. Die beiden Sinfonien schrieb er, als er Zwanzig war. Er war mehr Privatlehrer als Musiker und hatte Zeit. Die Wiener Klassik war überlebt und die Romantik erst im Entstehen. Fluffiger Mozart-Stil mit diffusem Programm. Das Konzertstück als quasi drittes Klavierkonzert entstand fünfzehn Jahre später in der produktivsten Phase des Komponisten. Weber soll eine große Fingerspanne gehabt haben. Jedenfalls verlangen seine Klavierwerke diesbezüglich gewisse Voraussetzungen vom Interpreten. Das ist sicher ein Grund, warum seine Klavierkonzerte so selten gespielt werden. Das Konzertstück erzählt eine Geschichte, in deren zweiter Hälfte ein wunderschöner Hochzeitsmarsch steht. Das Werk ist gelegentlich im Konzertsaal zu erleben. Die vorliegenden Aufnahmen des Wiener Concert-Vereins unter Claus Peter Flor sind exzellent einstudiert. Florian Krumpöck fügt sich meisterhaft ein und macht das Konzertstück zu einem Erlebnis. Die Texte im Begleitheft sind eine gute, knappe Einführung zu den Stücken.
    Orgellandschaft Sächsische Schweiz Orgellandschaft Sächsische Schweiz (CD)
    09.11.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Klangdokumente aus dem oberen Elbtal und dem Osterzgebirge

    Es ist das 10. Jahr der Grünertschen Orgelfahrten. Dieses Mal durch die Sächsische und Böhmische Schweiz und das Osterzgebirge. Was mit den Orgelträumen im Vogtland 2006 gut funktioniert hat, klappt bei der Auswahl der Kirchen und ihrer Instrumente dieses Mal nicht so gut. Das liegt zum Einen an der Beschaffenheit und dem Zustand der Instrumente und zum Anderen an Repertoire und Aufnahme. Eine solche Werksauswahl innerhalb von zwei Tagen an zehn Spielstätten aufzunehmen ist eine Herausforderung für Musiker und Techniker, die nur schwer umfassend gelingen kann. Im Begleitheft wird diskret darauf hingewiesen. Nicht jedes Stück ist für eine Aufnahme geeignet. Viele der Instrumente sind nur eingeschränkt für den Konzertbetrieb nutzbar. Stücke, die im Kirchenraum mit langem Nachhall wirken, sind für die CD oft schwer reproduzierbar. Mitunter ist das Anschlagsgeräusch lauter als der Orgelton. Die Aufnahmen sind annehmbare Klangdokumente, die den Hörer ermutigen, sich die Instrumente vor Ort anzuhören. Ein wahrer Kunstgenuss ist die Platte nur mit Abstrichen.
    Klarinettenkonzerte Nr.1 & 2 Klarinettenkonzerte Nr.1 & 2 (CD)
    07.11.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Klarinettenmusik für den virtuosen Eigengebrauch

    Ernesto Cavallini lebte in der Zeit der Früh- und Hochromantik. Zeitgenosse Webers, Schuberts, Mendelssohns, Lipinskis, Liszts usw.. Es war die Zeit des Wandels in der Sinfonik und der Entstehung der sogenannten Virtuosen-Konzerte. Letztere schrieben sich die Hochbegabten mangels vorhandener Literatur selbst. Meist werden virtuose Eigenheiten besonders zur Geltung gebracht. Das Orchester hat oft nur akkompanierende, mitunter noch einleitende Funktion. So ist es auch bei den vorliegenden Aufnahmen. Sie klingen für den Hörer angenehm, sind gefällig - werden aber nicht den Weg in die Konzertsäle finden. So groß das Können auch ist, das vom Solisten gefordert wird. Der Vergleich mit Paganini ist nicht von ungefähr. Heute werden auch nur einige seiner Capricen als Zugabestücke gespielt. Wenn man Glück hat, noch das erste Violinkonzert. Die Klarinettenkonzerte Mozarts und Webers sind komplexer. Trotzdem ist die Platte hörenswert. Giuseppe Porgo hat zweifellos Spass bei der Arbeit und die Rostocker Philharmoniker unter Maestro Moesus begleiten stilgerecht.
    Klarinettenkonzerte Nr.1 & 2 Klarinettenkonzerte Nr.1 & 2 (CD)
    07.11.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Perfekte Partnerschaft

    Carl Maria von Weber war stets ein Reisender. Es gab in seinem kurzen Leben wenig feste Stationen. In jungen Jahren mit seinen Eltern unterwegs auf Wanderbühnen und der Suche nach einer festen Spielstätte war er vom Musiktheater geprägt. Wen wundert es, dass er für die der menschlichen Stimme ähnlichen Klarinette Stücke schrieb, die theatralisch geprägt sind. Es ist leicht zu hörende, virtuose Musik, die er für seinen Freund Heinrich Bärmann komponiert hat. Sehr emotional und stimmungsvoll. Eckhardt van den Hoogen hat in seinem Begleitheft-Text voll und ganz recht, wenn er schreibt "...zur Anhörung der langsamen Sätze sollte man sich tunlichst mit einem Band frühromantischer Landschaftszeichnungen bewaffnen und in diesen 'Bühnenbildern' den Hintergrund zu wunderbar fantastischen lyrischen Szenen sehen." Ich ergänze: Eine Flasche Wein dazu steigert den Genuss. Sabine Meyer ist bei den Aufnahmen ungefähr in dem Alter, in welchem Weber war, als er die Werke geschrieben hat. Neben ihrer instrumentalen Perfektion bringt sie das jugendliche Feuer mit, das den Stücken innewohnt. Die Staatskapelle mit ihrem sonoren Klang ist der perfekte Partner für die Aufnahmen. Die Streichorchestervariante des Quintetts ist mehr persönlich ein wenig zu voluminös. Aber das ist Geschmackssache. Die Platte ist zu recht in einer Referenz-Reihe erschienen.
    Kammerchor der Kreuzkirche Chemnitz Kammerchor der Kreuzkirche Chemnitz (CD)
    05.11.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Europäische Tradition

    Der Kammerchor der Chemnitzer Kreuzkirche hat um die Jahrtausendwende ein dramaturgisch beeindruckendes Repertoire der Chorliteratur aus fast vier Jahrhunderten a-capella eingesungen. Die Spannbreite reicht von deutschen Kompositionen aus der Zeit vor und während des Dreißigjährigen Krieges über englischen Barock bis zu Werken europäischer Komponisten der modernen Klassik. Hauptwerke sind sicher Lechners "Deutsche Sprüche" und Milhauds "Miserere". Neben dem liturgischen Gebrauch ist die Kreuzkirche als Konzertraum der Stadt Chemnitz inzwischen unverzichtbar. Das beinhaltet auch die Musik der beiden Chöre unter der Leitung ihres sehr umtriebigen Kantors und Organisten Steffen Walther. Es ist zweifellos ein Phänomen, wenn ein Musiker und Hochschullehrer seiner Qualität so lange Zeit bei einer Kirchgemeinde bleibt. Die Aufnahmen auf der vorliegenden Platte zeigen auch, wozu Kirchenchöre und deren Ableger fähig sein können. Es muss nicht immer eine Referenzaufnahme sein. Aber ein schöner Klang ist es allemal. Vielleicht bekommt der eine oder andere Musikfreund Lust, selbst in einer Kantorei oder einem Chor mitzusingen.
    Klaviertrio op.27 "Quasi una Ballata" Klaviertrio op.27 "Quasi una Ballata" (CD)
    04.11.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Böhmische Wehmut

    Die dramaturgische Klammer der Stückeauswahl auf der vorliegenden Platte ist wohl der Gemütszustand der Komponisten zum Zeitpunkt der Entstehung der Werke. Smetanas Tochter war mit vier Jahren gestorben, Suk schrieb für eine Mäzenin, die einen Künstlerfreund betrauerte, eine Elegie, und Novák hatte mit Depressionen mangels künstlerischer Anerkennung zu kämpfen. Wehmut als Antrieb bringt in der Kunst meistens besonders schöne Werke hervor. So auch hier. Schönste böhmische Kammermusik in der attraktiven Klaviertrio-Besetzung im romantischen Stil, gespielt von hervorragend auf einender eingestellten Künstlern. Die Musiker sind auch heute noch in Böhmen unterwegs - als Trio mit Jan Talich an der Geige, wie auch solistisch oder als Orchesterleiter. Die Abende sind zweifellos ein Erlebnis. Das Begleitheft enthält auch eine deutsche Textübersetzung. Alle Stücke sind interessant. Das Trio op. 2 Josef Suks ist ein weniger schwermütiges Jugendwerk des Komponisten und somit ein gewisser Gegenpol zu den anderen Opera. Schönes Konzert.
    Sonaten für Violine & Klavier Sonaten für Violine & Klavier (CD)
    04.11.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Der junge Mozart

    Zum 250. Geburtstag Wolfgang Amadeus Mozarts war der übliche Hype für solche Jubiläen im Gange. Es wurde so ziemlich alles aufgeführt und eingespielt, was der Salzburger komponiert hat. Darunter auch seine gesamten Sonaten für Klavier und Violine aus seiner Jugendzeit. Später drehte sich dann die Gewichtung der beiden Instrumente zumindest zur Gleichberechtigung. Wolfgang Hentrich, u.a. erster Konzertmeister der Dresdner Philharmonie und Professor an der Dresdner Musikhochschule, und Camillo Radicke, Konzertreisender vor dem Herrn, nahmen sich der Stücke an und gaben sie im wunderbaren Schloss Albrechtsberg an den rechtselbigen Hängen Dresdens. Beide sind begnadete Musiker. Dementsprechend ist die Qualität der Aufnahmen. Sogar einen Satz aus einer Sonate aus Mozarts Kindheit können wir als Zugabe hören. Das besagte Schloss mit seinem gediegenen Ambiente bot viele Jahre lang eine Bühne für klassische Kammerabende. Im Moment sind die Veranstaltunge etwas rar. Die Corona-Zäsur wirkt nach. Im Text des Begleitheftes wird viel über Mozart geschwärmt und auch ein wenig verklärt. Er bleibt eben unerreicht. Die Platte ist voller angenehmer, leichter, fröhlich machender Musik.
    Matthias Grünert - Orgelträume Matthias Grünert - Orgelträume (CD)
    02.11.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Vogtländischer Querschnitt

    Super-Konzert-Wochenenden mit Kurzauftritten im Stundentakt durch die Kirchen der Region erfreuen sich in den letzten Jahren großer Beliebtheit. Meist bereist ein Teil des Publikums mit dem Solisten die Spielorte. Man nennt es Orgelmarathon oder, wie im vorliegenden Fall, Orgelarena. Matthias Grünert spielt in sehr alten aber auch erst neu gebauten oder restaurierten Kirchen. Ebenso ist der Querschnitt des Klanges und Stimmumfanges der Instrumente. Eines haben die Kirchen und ihre Orgeln gemein: Sie werden mit viel Engagement und Hingabe gepflegt. Das Begleitheft gibt hier in Wort und Bild Auskunft. Bei der vorliegenden Qualität der Aufnahmen werden die Stücke sicher nicht während der Arena aufgezeichnet worden sein. Die Werkauswahl reicht von Barock bis Gegenwart, vom Bachchoral bis Offenbachs Galop infernal (!). Der Solist beherrscht den Kirchenraum mit seinem Nachhall. Ein angenehmes Hörerlebnis. Eine Empfehlung nicht nur für Liebhaber.
    Mechthild Bach - Meine Liebe hat er mit sich genommen (Clara und Robert Schumann - Eine Liebe in Liedern und Worten) Mechthild Bach - Meine Liebe hat er mit sich genommen (Clara und Robert Schumann - Eine Liebe in Liedern und Worten) (CD)
    01.11.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Clara Schumann in ihrer Zeit

    Die vorliegende Platte ist ein hübscher Auszug aus Clara Schumanns Leben von ihrer Kindheit bis zum Tod ihres Gatten. Die Texte stammen aus der leicht verklärten Biographie Berthold Lietzmanns aus dem Jahre 1903. Als Musik dienen vorwiegend Lieder und Klavierstücke Robert Schumanns und befreundeter Zeitgenossen. Zwei Werke Claras sind auch dabei. Das gute Konzept wie auch der Text im Begleitheft stammen vom Pianisten Lucius Rühl, einem erfahrenen Mann, wenn es um musikalisch-literarische Abende geht. Er liebt offenbar die Romantik und die Zeit davor. Zumindest ist sein Text im Stile Lietzmanns geschrieben. In 77 Minuten kann man natürlich kein umfassendes Bild einer Künstlerin zeichenen. Es ist eine gelungene Zusammenstellung aus Wort und Musik, die Neugierig macht. Technisch ist die Aufnahme weitestgehend gut gemacht. In den hohen Tönen habe ich Frau Bach etwas leiser gedreht. Herrn Schütz dann dafür wieder etwas lauter. Eine Platte zum Anhören und weitergeben.
    Sonaten & Partiten für Violine BWV 1001-1006 Sonaten & Partiten für Violine BWV 1001-1006 (CD)
    31.10.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Traum der Geigenvirtuosen

    Die Kompositionen Johann Sebastian Bachs für die Sologeige sind Pflicht für alle Geigenvirtuosen. Die Möglichkeit zu bekommen, die Stücke aufzunehmen, ist wohl eine Art Ritterschlag für einen Geiger. Die vorliegenden Aufnahmen sind in doppelter Hinsicht besonders: Hartmut Schill, Konzertmeister der Robert-Schumann-Philharmonie, spielt die Stücke exzellent, ohne Pathos, auf den Aufnahmeort zugeschnitten. Die Chemnitzer Jakobi-Kirche ist die zweite Besonderheit. Zum Aufnahmezeitpunkt war sie noch im Innenausbau nach den Zerstörungen des Zweiten Welzkriegs. Die Kirche war leer. Der lange Nachhall trägt den Geigenton. Im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten würde dies nicht funktionieren. Für ein Rezital ist es wunderbar. Es sind 31 Sätze Geige solo, und es kommt keine Langeweile auf. Die drei Fugen, die große Ciaccona und das als Zugabestück auf den Bühnen dieser Welt unverwüstliche Gavotte en Rondeau der E-Dur Partita sind für mich die Höhepunkte. Das Begleitheft gibt kurze Auskünfte zu Werk, Aufnahmeort, Künstler und seine Beziehung zu den Stücken. Die Doppel-CD war ein Benefiz-Projekt für den Kirchenbau. Inzwischen ist der Ort mit Leben erfüllt. Aber vieleicht gehen ja immer noch 5 Euro vom Kaufpreis in die Kollekte. Nach dem Bau kommt schließlich die Erhaltung.
    K3 - Die drei Klavierkonzerte K3 - Die drei Klavierkonzerte (CD)
    28.10.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Modernes vom Feinsten

    Wann erlebt man es schon, dass drei wunderbare, stilistisch unterschiedliche Klavierkonzerte eines Gegenwartskomponisten auf einer Platte vereint sind? Stephan König hat hier drei Konzerte geschrieben, die von der großen modernen Klassik über die kleinere Kammerform bis zum Jazzensemble reichen. Für alle drei Stücke gilt, dass man als Hörer einen leichten Zugang hat und kein Fachmann sein muss. Er wolle keine Brücken zwischen den Genres bauen, sondern im Tal den Grund erforschen, auf denen die verschiedenen Stile gemeinsam stehen - hat er so ähnlich geäußert. Auch diese Bodenständigkeit hört man den Konzerten an. Man kann den Jazz-Guru, wie er mal genannt worden sein soll, in Leipzig erleben. Als musikalischen Leiter von Opern- und Theaterinszenierungen, wie auch beim Jazz. Die Platte gehört zu den Schätzen im Verborgenen. Man sollte mehr Werbung dafür machen.
    Gilgamesch (Oratorium) Gilgamesch (Oratorium) (CD)
    27.10.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Berauschende Geschichtsstunde

    Bohuslav Martinu war einer der großen begnadeten Komponisten der einstigen Tschechoslowakei. Er kehrte dem Land zwar schon in jungen Jahren den Rücken, anfangs zur Ausbildung, später als politischer Exilant, wird aber seit den neunziger Jahren im heutigen Tschechien als Nationalkomponist gefeiert und oft aufgeführt. Einen besonderen Stellenwert in seinen Werken haben die Vokalkompositionen, deren wohl gewaltigstes Werk hier vorliegt. Es ist ein Rausch für die Sinne. Aus der Gilgamesch-Geschichte hat sich Martinu drei Episoden herausgesucht: Die Zivilisierung des Gefährten Enkidu durch die Tempel-Hure, Enkinus unerwarteten Tod und die Beschwörung seines Geistes für die Jenseitserfahrung. Es ist ein emotional sehr aufrührendes Werk. Hier erleben wir es in der englischen Originalversion mit Muttersprachlern als Solisten und Sprecher. Manfred Honeck, seit vielen Jahren gern gesehener Gast in Prag, ist mit der Tschechischen Philharmonie bestens vertraut und führt sie zu einer Spitzenleistung. Einen besonderen Part hat der Chor. Der Prager Philharmonische Chor gehört seit vielen Jahren zur Weltspitze. Lukas Vasilek als relativ junger Chorleiter erlebt gegenwärtig einen wahren Hype mit seinen Chören. Das Begleitheft enthält auch einen deutschen Text zur Werksentstehung und Rezeption und ein deutsches Libretto. Begleitmaterial und Verpackung sind schon allein ein Kunstwerk. Im deutschsprachigen Raum habe ich noch nicht von einer Aufführung in den letzten Jahren erfahren. In Böhmen wird es gelegentlich gespielt. Eine Empfehlung für alle mit Sinn für Geschichte und große Gefühle.
    Orchesterwerke "Kamarinskaya" Orchesterwerke "Kamarinskaya" (CD)
    05.09.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Russische Tanzleidenschaft

    Es gibt wohl keine Oper eines russischen Komponisten, in der das Ballett ausgespart wird. Tanzszenen sind wunderbare dramaturgische Mittel im Musiktheater. Glinka als Pionier der russischen Sinfonik war auch auf diesem Terrain meisterhaft. In Tanz und Ballett wird die Leidenschaft des Komponisten für die russische Folklore besonders offensichtlich. Neben den Tänzen aus seinen beiden Opern Ruslan und Ljudmila sowie Ein Leben für den Zaren ist besonders die Kamarinskaya ein lebhafter Beleg dafür. Die anderen Nummern gehen dafür mehr ins Lyrische, mit russischer Seele. Das Moskauer RSO und ihre Maestros haben diese Musik in der Muttermilch gehabt. Entsprechend toll klingen die Interpretationen. Überhaupt ist die Zusammenstellung der Stücke auf der vorliegenden Platte eine echte Hommage an Glinka und seine Orchestermusik. Leider auf deutschen Bühnen kaum beachtet.
    Kammermusik Kammermusik (CD)
    04.09.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Von den russischen Anfängen

    Während sich im deutschsprachigen Raum seit dem 16. Jahrhundert eine musikalische Tradition abseits der Kirchenmusik entwickelt hat, ist dies im Reich des Zaren erst mit Glinka so richtig belegt. Glinka als Zeitgenosse der Frühromantiker von Weber, Schubert, Schumann usw. propagierte einen russischen Nationalstil. Allerdings nicht unbedingt für seine eigenen Werke. Er reiste mehrfach quer durch Europa, liebte die spanische Folklore und den romantischen Kompositionsstil. Natürlich gibt es auch viel russische Seele und Dramatik in seiner Musik. Das hier im Original gespielte Trio Pathétique ist bestes Beispiel dafür. Mehr Gefühl geht nicht. Die Donizetti-Serenata und das Septett sind deutlich europäischer gehalten. Dagegen sind die Klavierlieder, von denen drei in Trio-Besetzung auf der Platte enthalten sind, rein "russisch" motiviert. Das Consortium Classicum ist ein Ensemble solider Künstler, die in allen Epochen zu Hause sind. Dementsprechen hoch ist die Qualität der Interpretationen. Die Zusammenstellung der Stücke gibt einen guten Überblick über Glinkas Kammermusik. Auf deutschen Konzertpodien kommt nur die Ruslan-Ouvertüre vor. Für den Rest bleibt nur die Konserve. Hörenswerte Platte!
    Werke für Violine & Orchester Werke für Violine & Orchester (SACD)
    08.08.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    der "späte" Schumann

    Robert Schumann waren nur 46 Jahre auf diesem Planeten vergönnt. Diese sind allerdings sehr ereignisreich gewesen. Das Ende war weniger schön. Sein Kompositionsstil wich zum Teil deutlich von dem seiner Zeitgenossen ab. Die Einen sahen es als Schwäche an, für die Anderen war es seine persönliche Note. Insbesondere die Orchestrierung der großen Werke ist mitunter speziell. Bei seinen letzten Kompositionen glauben manche Kritiker, die beginnende psychische Erkrankung Schumanns herauszuhören. Ulf Wallin beschäftigt sich in seinem Begleithefttext mit dieser Ansicht und führt sie, zu recht, ad absurdum. Von den drei vorliegenden Violinwerken entstammen zwei der letzten Schaffensperiode des Komponisten. Das Cellokonzert hat er etwas früher geschrieben. Das Arrangement für Violine als Soloinstrument kam erst in seinen letzten Jahren zustande. Alle drei Stücke sind schöne hochromantische Kompositionen. Ulf Wallin und die Schumann-Philharmonie unter Frank Beermann spielen stilgetreu. Mit viel Vibrato, Dynamik und Affektion. Dem Solisten liegt die Violinliteratur aus dieser Zeit. Sie bietet den Musikern zur Interpretation. Für den Hörer oft ein Gewinn. Und Schumann ist d e r Romantiker schlechthin. Die drei Stücke wurden in letzter Zeit gern auf einer Platte vereint. Diese hier gehört zweifellos zu den guten Ausgaben.
    51 bis 75 von 307 Rezensionen
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