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    Markus-S-Auge Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 05. September 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 333
    172 Rezensionen
    Till Birth Do Us Part Behind The Curtain
    Till Birth Do Us Part (CD)
    09.09.2010

    Interessantes Debütwerk

    Hier wird erneut die Prog-Metal-Schublade aufgezogen. Allerdings ist die Scheibe etwas durchwachsen, was die Qualität angeht. Manchmal werden halt doch die Klischees bemüht. Das wird zwar alles ausgezeichnet präsentiert, doch ob das allein ausreicht, um in der Topliga mitzuspielen, ist freilich fraglich. Vielleicht sind die Musiker auch einfach noch zu jung, um einen nötigen Reifegrad zu erreichen. (Auch das Cover ist ein wenig eigenartig, man erkennt so gar nicht richtig, um was es sich eigentlich dreht.) Dennoch haben BEHIND THE CURTAIN sicherlich ein Potential, so daß sich die Zukunft der Band wohl spätestens mit dem zweiten Album entscheiden wird. Dennoch eine Empfehlung zum Reinhören, denn die CD ist alles andere als schlecht.
    Gordian Knot Gordian Knot (CD)
    09.09.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    KING CRIMSON/FRIPP meets Metal

    Noch ein weiterer überraschender Sensory-Release, der als Prog-Metal bezeichnet wird, aber doch so gar keiner ist oder sein mag (?). Mitwirkende: Sean Malone, Trey Gunn, Ron Jarzombek (Watchtower, Spastics Ink.), John Myung (den kennt wohl jeder) u.a. Die Musik ist eine ganz neue Sparte: Soundscapes à la KING CRIMSON/FRIPP, gelegentlich eingestreute Metalriffs, elektronisch angehauchte Tracks, Improvisationen, die stets im Rahmen des Songdienlichen bleiben -- so wird eine ganz eigene, besondere und vielleicht auch einzigartige Mischung kreiert, für die ich bislang keinen Namen finden konnte. Großartig! Wer mal was ganz anderes hören will, sollte hier ein Ohr riskieren!
    Meine Produktempfehlungen
    • Emergent Emergent (CD)
    Absolute Design Absolute Design (CD)
    09.09.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Ein gelungenes Debüt

    Wieder eine Combo am Metal-Himmel, und ob daraus auch ein Stern werden wird, kann man anhand des Debüts noch nicht so genau sagen. Anfänger sind hier allerdings beileibe nicht am Werk, das Line-up der Band um Gitarrist Niclas Engelin (daher auch der abgeleitete und auch im Deutschen Sprachraum bestens zu verstehende Bandname...), gegründet 2005, setzt sich aus Leuten zusammen, die zuvor in Gruppen wie In Flames, Passenger, Gardenian, The Crown, Lord Belial usw. musiziert haben und dementsprechend Erfahrung vorweisen können. Produziert hat In-Flames-Sänger Anders Friden, die CD klingt produktionstechnisch tight und transparent. Die Musik auf dem Album mit dem vieldeutigen Titel – wohl ein Anspielung auf das musikalische Werk der „Engel“ – kann eine gewisse Nähe zu In Flames denn auch nicht ganz verleugnen. Das Gute an der Sache: Dabei bleibt es nicht, denn Engel sind, wie sich nach mehrmaligen Hineinhören herausstellt, sehr viel abwechslungsreicher als die oft statischen „Flammen“, ja stecken diese, wie ich finde, glatt in die Tasche. Geschickt und versiert werden diverse Spielarten des Metal bedient, von soft bis hart, die Jungs kommen dabei stets auf den Punkt. Sänger Mangan Klavborn zeigt zudem seine ganze Bandbreite, von aggressiv bis melodiös. Ob der Opener „In Splendour“, „Casket Closing“, „Scyth“ oder „Descend“ – Engel bieten stets Kurzweil auf der ganzen Linie. Ein gelungenes Debüt, das Appetit auf das nächste Album macht.
    Feed To Feed (Ltd. Box-Set) Feed To Feed (Ltd. Box-Set) (DVD)
    09.09.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Genialität mit Abstrichen bei Aufnahmetechnik

    Für Freunde des Außergewöhnlichen und für die harten Fans dieser britischen Band im Spannungsfeld zwischen Progressive Rock und Alternative Rock haben Oceansize mit dieser opulenten Box ein wahres Schmankerl herausgebracht. Gag bei der ganzen Sache: Auf den gleich drei DVDs wird nicht ein gewöhnlicher Konzertfilm gezeigt, nein, die Manchester Local Heroes geben gleich drei Konzerte in dem winzigen Live-Club "Roadhouse", ihrem Lieblingsclub, wo die zahlreich erschienen Fans die Gruppe hautnah erleben konnten. Bei jedem Konzert wird jeweils in chronologischer Reihenfolge jedes der drei Studioalben – „Effloresce“, „Everyone Into Position” und „Frames” – in voller Länge zelebriert und zwar auch in der Reihenfolge, wie die Songs auf den Alben erschienen sind. Und die EP-Songs von "Nurses" gibt es als Zugaben.
    Dies zunächst zu den Rahmenbedingungen der Konzerte. Die Musik? Die wird mehr oder weniger so wiedergegeben wie auf den Alben, aber es gibt auch witzige Gags, wie etwa Gastauftritte von weiteren Gitarristen, so dass beispielsweise "One Day All This Could Be Yours" mit sechs (!) Gitarristen abgefeiert wird. Und das auf einer winzigen Bühne, wo man sich beinahe gegenseitig auf die Füße tritt und somit die Bewegungsfreiheit durchaus eingeschränkt ist... Mag die Musik großartig sein und man als Oceansize-Freund (der ich auch bin) voll auf seine Kosten kommen, so bleiben doch ein paar Wermutstropfen: Für die Konzertbesucher im "Roadhouse" mögen die drei Konzerte fantastisch gewesen sein, auf DVD jedoch WIRKT das alles nicht mehr sonderlich. Aufgrund der Räumlichkeiten ist die Bildregie natürlich sehr beschränkt. Fällt der Blick von hinten frontal auf die Bühne, kommt man sich vor, als stünde man im Club ganz hinten und sähe kaum mehr als die Köpfe der Künstler. Na ja, wie es eben in kleinen Clubs mit niedriger Decke und vollem Zuschauerraum so ist... Bei einem Track ist es etwa so, dass Gitarrist Steve Durose einen tollen Picking-Part spielt, man jedoch den schrammelnden Mike Vennart im Bild hat, der allerdings in diesem Moment – bei allem Respekt – niemanden interessiert. Oft wackelt das Bild gehörig, die Kameraleute haben halt einfach zu wenig Platz, um sich zu bewegen. Teils wird in dunklen Bildern mit schummrigen Licht das Bild auch pixelig, zumindest bei mir. Wegen der winzigen Bühne sieht man sehr wenig vom Bassisten, aber viel vom Drummer, und häufig stehen die einen Bandmitglieder vor anderen. Viel Bewegung ist hier natürlich nicht drin, darum wirkt die Bühnenaktion von Oceansize oft sehr statisch. Gerade deshalb können sich die oft ausgreifenden, ja beinahe epischen Songs, auch wegen der sehr bescheidenen Lightshow, natürlich nicht wirklich entfalten: kleiner Club contra Halle. Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile.
    Fazit: Für den Preis ist die Box sicher eine Kaufempfehlung, da zudem auf 5000 Exemplare limitiert. Gleichzeitig aber, finde ich, dennoch eher etwas für den harten Fan und Sammler (auch wenn mir jetzt sicher viele Fans widersprechen werden...). Wegen des tollen Songmaterials und der spielfreudigen klasse Band sowie des erstaunlich guten Sounds vergebe ich 4 Punkte, wegen der Technik gibt es aber einen Stern Abzug.
    Meine Produktempfehlungen
    • Amplifier Amplifier (CD)
    • Effloresce Effloresce (LP)
    The Feast Emil Bulls
    The Feast (DVD)
    09.09.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Fulminantes Bulls-Power-Jubiläum...

    Die Bulls aus der Bayern-Metropole feiern Jubiläum: 15 Jahre gibt es sie schon, sieben Studioalben haben sie seit 1996 abgeliefert. Das muss natürlich gebührend gefeiert werden! Gesagt, getan. Die Gruppe enterte im November 2009 nach fünf Wochen Tour, auf der das aktuelle Album "Phoenix" promotet wurde, die Bühne des Backstage in München und lässt dabei nichts anbrennen. Bei der Playlist habe ich noch den einen oder anderen Track vom fulminanten "Angel Delivery Service" vermisst, vor allem weil darauf viele Songs durch die elektronischen Spielereien von DJ Zamzoe doch recht abwechslungsreich klangen. Knüppelsongs wie "Nothingness" oder "Porcelain" sind ja ganz nett zum Abrocken, klingen aber auch nach klischeehaftem, austauschbarem Speed-Hardcore. Erst bei den melodischeren Songs kommen die Dynamikunterschiede so richtig zur Geltung und blasen einen vollends weg. Aber auch so bleiben noch genug Dampfwalzen-Tracks, wobei die Band gelegentlich auch einen Gang runterschaltet, damit Musiker und Fans ein wenig verschnaufen können... Musikalisches Fazit: Dank der Power der Bulls geht bei diesem Konzert über zweieinhalb Stunden auch Zuhause vor dem Bildschirm die Post ab.
    Rein technisch ist die DVD ebenfalls erste Sahne: tolle Bildregie mit Kamerakranfahrten, Nahaufnahmen auf die Musiker. Vor allem die Bildqualität im 16:9-Format (anamorph) kann sich angesichts der Lichtverhältnisse wirklich sehen lassen. Hinzu kommt in dem nicht allzu großen Club eine effektvolle Lightshow. Ebenfalls nichts zu mäkeln gibt es am Live-Sound, der ist für Metal-Alternative astrein auf die DVD gebannt worden, wirklich beeindruckend – und das ist heute im Digitalzeitalter, man denke etwa an den "Zerrsound" des letzten Metallica-Albums oder die DVD-Box von Oceansize, bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Eigentlich soweit alles bestens.
    Kommen wir zu den Specials: als Zusatzmaterial zwei Behind the Scenes-Specials mit rund 70 Minuten, einmal von der Phoenix-Tour 09, einmal von der Acoustic-Tour 07. Hier eigentlich mein einziger Kritikpunkt: Wir kriegen haufenweise Geblödel und lässige Sprüche, Erklettern von Bäumen und Bussen und so weiter geboten. Das ist ja ganz witzig. Ich hätte bei den Specials dennoch gerne ein wenig mehr Interview-Charakter, Hintergrundinfos und Eindrücke von "on the road" erwartet und weniger Herumblödeln. Das Acoustic-Special kommt hier etwas besser weg und ist interessanter. So kann man den Specials leider nicht so viel abgewinnen, nachdem man sie einmal gesehen hat. Sogesehen ein Schwachpunkt, und man sollte hier also nicht zu viel erwarten.
    Dennoch gibt es noch ein kleines Schmankerl: Es gibt noch drei Videoclips und eine Bonus-CD im MP3-Format als krönender Abschluss des Ganzen. Insgesamt, trotz eher schwachen Extras, eine empfehlenswerte DVD für alle Bulls-Fans!
    Meine Produktempfehlungen
    • The Life Acoustic The Life Acoustic (CD)
    Frozen In The Moment: Live In Atlanta (DVD + CD) Frozen In The Moment: Live In Atlanta (DVD + CD) (DVD)
    09.09.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Technisch versierter Prog-Metal

    Diese DVD, aufgenommen beim Prog Power USA-Festival in Atlanta am 5. Oktober 2007, hat nach anderthalb Jahren Anfang 2009 das Licht der Welt erblickt. Da der Aufnahmetermin wie erwähnt schon länger zurückliegt, kann man den Status der Band, wie sie sich auf der DVD präsentiert, vermutlich zu diesem Zeitpunkt nicht als aktuell bezeichnen. Doch wenn man davon ausgehen kann, dass sich eine Gruppe mit solchem Talent und Potenzial wahrscheinlich eher nach vorn als zurück bewegt, wird Redemption anno 2010 wohl noch einiges mehr zu bieten haben. Technik: Die Bildqualität glaube ich als Laie als sehr gut bezeichnen zu können – wer zum Beispiel im direkten Vergleich dazu IQs 20th Anniversary-DVD sieht, wird verstehen, was ich meine (und zwar nicht nur an der "unterirdischen" Bildqualität)... Hier bleiben also keine Wünsche offen. Der Sound ist 2.0 Stereo und stellt mich zufrieden – es muss also nicht immer 5.1 Surround sein. Was die Abmischung angeht, so kann man auch hier nicht meckern, obwohl Bassist Sean Andrews, der auf seinem 6-Saiter zu glänzen vermag, für meinen Geschmack viel zu leise ist! Das ist aber eben das Problem bei zwei E-Gitarristen und einer Live-Abmischung. Aber bei Konzertaufnahmen ist schließlich das Bild ausschlaggebend, daher hier nur ein kleiner Minuspunkt. Die Kameraführung ist gut, obwohl man die Musiker öfter in Nahaufnahmen hätten zeigen können.

    Musikalisch lässt die Band nichts anbrennen. Da ich nicht den direkten Vergleich zu den Studioversionen habe, kann ich leider keine Aussage machen, inwieweit sich die Versionen unterscheiden. Alles klingt sehr perfekt und trotz aller Komplexität genau auf den Punkt gespielt. Stilistisch orientiert man sich an den Übervätern Dream Theater (mit denen Redemption auch auf Tour waren), weiß aber auch eigene Glanzlichter zu setzen. Technisch ist die Gruppe ingesamt brillant, obwohl ich mir vom Keyboarder bei den Sounds doch etwas mehr Klangvielfalt erwartet hatte. Das Publikum bleibt, bis auf den Schlussapplaus, etwas verhalten, aber das ist verständlich, war es für die Gruppe doch ein Festivalauftritt und kein eigener Headliner-Gig.

    Beim Bonus-Material gibt es vieles zu sehen, z.B. ein Tour-Foto-Tagebuch, eine Mischung aus kurzen Filmschnipseln und Fotos, ganz nett, aber auch mit viel Blödeleien oder Insidergags, die nicht viel aussagen. Ein Höhepunkt: Tanzen zu Michael Jacksons „Thriller“! Der beigefügte Videoclip ist ganz in Ordnung, wobei man sich aber auch fragt, wo denn dieses Video laufen soll – auf MTV? Bei den Outtakes gibt es noch (Überraschung) eine witzige Coverversion – ich glaube „YYZ“ von Rush. Der Sound ist hier zwar nur auf Bootleg-Niveau, aber der Track ist schon toll. Interessant ist die Reaktion des Publikums – obwohl der Song ja schon fast 30 Jahre auf dem Buckel hat, wird gleich nach den ersten Takten gejubelt.

    Abgerundet wird alles durch ein schönes Booklet. Empfehlenswert für die Prog-Metal-Fans, aber auch für andere Prog-Rock-Fans, denn allzu hart sind Redemption nämlich nicht.
    Meine Produktempfehlungen
    • Ripples Ripples (CD)
    • When Dream And Day Unite Dream Theater
      When Dream And Day Unite (CD)
    • Gordian Knot Gordian Knot (CD)
    Avoid The Light Long Distance Calling
    Avoid The Light (CD)
    06.09.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Endlich mal wieder eine richtig gute Band "Made in Germany"! Und zwar nicht nur gut, sondern hervorragend. Und das Quintett bewerkstelligt das Ganze auch noch – bis auf eine Ausnahme – rein instrumental, und das abwechslungsreich und musikalisch versiert, so dass man Gesang und Songtexte wirklich nicht vermisst. Da kann man nur sagen - Hut ab! Natürlich gibt es auch bei Long Distance Calling gewisse Reminiszenen, etwa an Tool mit manchen Dynamikwechseln von leise zu laut, von hart zu sanft, oder andere bekannte Alternative-Stilelemente, aber das macht nichts, denn die Band hat das Rad ja nicht neu erfunden. Diese Einflüsse von außen sind zudem dem Stil der experimentierfreudigen und "progressiven" Gruppe durchaus zuträglich, werden sie doch so mit eigenen Ideen in den Arrangements verwoben, dass daraus ein Platte entsteht, die wie aus einem Guss anmutet. Es werden keinerlei Zugeständnisse an gewisse Trends gemacht und das ist auch gut so, denn die Gruppe klingt für mich schon auf dem zweiten Werk eigentlich unverkennbar nach sich selbst und nicht nach Charts. Das sieht man schon an den Längen der Songs. Unter sieben Minuten geht gar nichts – der längste Track bringt es locker auf über zwölf Minuten.
    Und die – einzige – Gesangsnummer "The Nearing Grave" mit Katatonias Jonas Renske am Mikrofon setzt dem Album schließlich noch das Sahnehäubchen auf. Eine rundum empfehlenswerte Scheibe für den aufgeschlossenen Musikhörer von heute!
    Meine Produktempfehlungen
    • Lateralus Lateralus (CD)
    • Showbiz (remastered) (180g) (Limited Edition) Muse
      Showbiz (remastered) (180g) (Limited Edition) (LP)
    Smorgasbord Brimstone Solar Radiation
    Smorgasbord (CD)
    06.09.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Musikalische Zeitreise in die Siebziger...

    Wer möchte nicht gern mal in eine musikalische Zeitmaschine steigen und eine Rundtour durch die oft so glorifizierten 70er Jahre unternehmen, insbesondere in die erste Hälfte der 70er? Gerade die Zeit zwischen 1970 und 1975 wartete mit einer kreativen Produktivität auf, die es so später nie mehr gab. Diese Epoche hat natürlich auch andere neuere Künstler beeinflusst, man denke nur an K.D. Langs Juwel "Invincible Summer". Und die Norweger Brimstone Solar Radiation Band, die nach vier Jahren wieder ein Album vorlegten, zeigen meisterhaft, wie man 70er-Zitate, Einflüsse und Stilistiken zu einem Sound zusammenführt, der wie aus einem Guß klingt. Ein wenig wird das Ganze noch ausreichend angereichert mit einer Prise Eigenem und einem Hauch modernem Indie wie von Muse oder Kula Shaker – sonst wäre es ja langweilig.
    Brimstones Retro-Rock-Pop versammelt denn auch in komprimierter Form so ziemlich alles, was damals die populäre Musik geprägt hat, das reicht von locker-flockigen amerikanischem Westcoast Rock und Allman Brothers hin zu Folk à la Magna Carta, Stilzitaten von den Doors, Sweet Smoke, Van der Graaf, Wishbone Ash, frühen Yes und Pink Floyd, und dennoch, und das ist das Seltsame an der Silberscheibe, es klingt dennoch nicht geklaut oder platt nachgeahmt. Unverkrampft, lässig und verspielt kommt das alles herüber, mit wunderbaren Gesangsmelodien, und überdies ohne Lückenfüller, so dass man kaum einen Song hervorheben kann.
    So gesehen haben Brimstone zwar die Musik nicht neu "erfunden", aber die CD zeigt vor allem, wie man gekonnt Altes mit Neuem verbindet, und das Ergebnis ist ein zeitloses Album, das man immer wieder hören kann und das, durch den Fokus von 2000er Indie-Rocks betrachtet, die Essenz der 70er in sich versammelt.
    Meine Produktempfehlungen
    • Invincible Summer Invincible Summer (CD)
    Kopf in den Sternen Kopf in den Sternen (CD)
    06.09.2010

    Im Spannungsfeld zwischen Songwriter / Alternative

    Jürgen Ufer – ein Name, bei dem es zunächst nicht gleich klingelt. Gitarrist, Sänger und Songschreiber. Zehn Jahre Gitarre bei der norddeutschen Alternative-Band Eaten by Sheiks. Irgendwann 2007 dämmerte es dem Hamburger, dass seine eigenen musikalischen Ideen dort wohl keine Zukunft haben. So wandelt er seither auf Solopfaden und hatte ein Demo veröffentlicht. In diesem Frühjahr bringt er nun mit dem Album "Kopf in den Sternen" sein ambitioniertes Debüt heraus.
    Rein musikalisch liegt die Musik irgendwo im Spannungsfeld von Songwriter und Alternative. Oft ruhige akustische Arrangements, teil aber auch rockige Tracks, in denen man seine kreative Herkunft heraushört, bilden eine abwechslungsreiche Mischung, die durch Ufers spröde Stimme, die vielleicht nicht jedermanns/frau Sache ist, mit einem interessanten Kontrast versehen wird. Die Texte? Die sind deutsch – und da muss man ja schon was auf dem Kasten haben, damit das Ganze auch sprachlich-poetisch nach etwas klingt. Mit wenigen weniger gelungenen Ausnahmen ("Deinetwegen") gelingt Ufer hier die Gratwanderung hin zu hörenswerten Song Lyrics, etwa im Titelstück, in "Wilde Flut" oder "Goldgräberzeit". Ein interessantes Debüt.
    Experiments In Mass Appeal Experiments In Mass Appeal (CD)
    05.09.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Von POP zu PROG vs MODERN ROCK

    Die Band mit dem Namen „Frost“ passt so richtig in den Winter. Doch kalt wird es einem beim Hören des zweiten Albums der Briten sicher nicht. „Frost“ sind das Baby von Jem Godfrey, einem Songschreiber und Produzenten, der maßgeblich mit Leuten wie Ronan Keating, Shane Ward oder Atomic Kitten zusammengearbeitet hat. Doch das Schreiben von Popliedchen schien Godfrey offensichtlich nicht zu befriedigen. Fazit: Flugs wurde die Gruppe „Frost“ gegründet und „prog rock“ fabriziert. Doch irgendwie sitzen „Frost“ zwischen den Stühlen. Denn die Musik ist eher ein Mix aus Alternative (heute gerne als „Modern Rock“ bezeichnet) und progressiven Tönen. Und da geht man den Weg mit Stilmitteln, wie es auch „Muse“ oder „Oceansize“ gern tun: Dynamikwechsel zwischen laut und leise, wobei „laut“ für heftige Gitarrenriffs steht. Das klingt manchmal anstrengend und recht sperrig – und zugleich überraschend. Das „Experiment“, die „Massen“ anzusprechen, wie es der Albumtitel selbstironisch verkündet, gelingt Frost so sicher nicht – aber beim Hörer, der sich auf diesen zweifellos manchmal zwiespältigen Stilmix einlassen will, kommt die CD an, und das ist in der heutigen Zeit der Retortenprodukte doch schon einiges wert – auch wenn dafür mehrmaliges Hören nötig ist.
    Get Somewhere Without Words Get Somewhere Without Words (CD)
    05.09.2010
    Mit Unterstützung von Bassistin Christiane ‚Tepe’ Baur haben die Gebrüder Steinbach ihr zweites Longplayalbum veröffentlicht, sinnigerweise mit dem bezeichnenden Titel „Get Somewhere Without Words“, spielt die Formation doch rein instrumentalen Indie Rock und das so versiert, daß man eine Gesangsstimme gar nicht erst vermisst. In klassischer Rock-Besetzung mit Schlagzeug, Bass und Gitarre zelebriert die Gruppe auf 14 Songs ihren unverwechselbaren Stil, gelegentlich angereichert durch sparsam eingesetzte Instrumente wie Cello oder Orgel. Die Produktion mit ihrem typischen Lo-Fi-Charakter weckt Erinnerungen an die glorreichen Tage der Indie-Musik Ende der 80er bis Mitte der 90er. Geschickt verknüpfen Crashing Dreams Riffs und rhythmusbetontes Arrangement mit schönen Melodien, so dass es nie langweilig oder kalkuliert klingt. Das Ganze ist fast puristisch zu nennen, so sind fast keinerlei Effekte bei den Gitarren zu hören. Gastbeiträge gibt es u.a. von Chris Cacavas. Die Musik wird besonders durch eine unaufdringliche, verträumte und melancholische Grundstimmung geprägt, die stets eine gewisse Wärme und Leichtigkeit verströmt. Höhepunkte des zeitlosen Albums sind „It Takes Two to Tango“ und „Monster Mountain Storm“. Wer hören möchte, wie Indie Rock im neuen Jahrtausend klingt, kommt an Crashing Dreams nicht vorbei. Das stilvolle Coverdesign ist dann noch das Sahnehäubchen. Empfehlung!
    Meine Produktempfehlungen
    • Static Transmission (Limited Deluxe Edition) Static Transmission (Limited Deluxe Edition) (CD)
    • My Midnight My Midnight (CD)
    Pokemon - Trading Card Game Pokemon - Trading Card Game (GB)
    05.09.2010

    Solider Gothic-Metal made in Germany

    „Dark Love Poems“ ist bereits das dritte Album der Gruppe um Sängerin Kirsten Zahn, doch erst nach längerer Pause und einigen Besetzungswechseln werfen die Labelmates von End of Green nunmehr verstärkt um den Göppinger Musiker Jochen Laser an den Gitarren ihr neuestes Opus auf den Markt. Offiziell firmiert man unter dem Etikett „Gothic Metal“ wobei das Pendel doch eher in Richtung Metal ausschlägt, denn nach der Gothic-Seite, dafür spricht das Gitarren-Riffing und dass viele Songs teils fast beschwingt und sehr melodisch klingen. Aber es muss ja nicht immer (von den Texten abgesehen) gruftige Finsternis herrschen und dem guten Gesamteindruck tut das keinen Abbruch. Die angenehme, variable und zumeist in mittleren Lagen heimische Stimme Kirstens schmiedet die Arrangements zusammen. Musikalisch spannt das Quartett den Bogen von Gothic angehauchtem Metal bis hin zu Alternative und Mittelalter-Sounds. Einzig „Dark Angel“ klingt doch etwas zu sehr nach den Kollegen von Flowing Tears, ansonsten kann der gelungene Longplayer durch die Bank überzeugen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Thy Kingdom Gone Thy Kingdom Gone (CD)
    • The Sick's Sense The Sick's Sense (CD)
    • Songs For A Dying World Songs For A Dying World (CD)
    Night Eternal Night Eternal (CD)
    05.09.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Ein Beinahe-Meisterstreich...

    Bei „Night Eternal“ lassen die Portugiesen Moonspell nichts anbrennen und gehen auf Nummer sicher. Alle bekannten Gothic-Zutaten inklusive „Growls“ finden sich sowie starke Einflüsse aus dem 80er-Metal – hier sei insbesondere auf Iron Maiden verwiesen –, so dass der geneigte Fan sowieso gar nichts falsch machen kann und der Novize eigentlich auch nichts. Und während die Band prinzipiell gutes Songwriting und Arrangement vorzuweisen und auch produktionstechnisch einiges zu bieten hat, wächst die Band dennoch in bestimmten Momenten noch weit über sich hinaus, etwa beim dritten Track „Shadow Sun“ (was für ein Titel!) und besonders bei „Scorpion Flower“, wo im Refrain Fernando Ribeiro mit Sängerin Anneke van Giersbergen im Duett singt, wohlbekannt von The Gathering. Hymnenhafter und mitreißender geht es kaum noch! Bei weiteren weiblichen Vocals kommt u.a. Carmen Simoes zum Einsatz. Und genau diese Linie hätten Moonspell unbedingt weiter und noch intensiver verfolgen sollen, genau wie den Einsatz der Keyboards, der etwas bescheiden ist, um nämlich den Sound an entscheidenden Stellen noch orchestraler und bombastischer zu gestalten. Dann WÄRE diese durchweg gute Scheibe ein wahrer Geniestreich geworden. Weiterhin herausragend ist „Spring of Rage“ und der beinahe symphonische Schlusssong „First Light“. Insgesamt kann man durchaus zufrieden sein mit Moonspell!
    Meine Produktempfehlungen
    • Nighttime Birds (Ltd. Mediabook + Bonus CD) Nighttime Birds (Ltd. Mediabook + Bonus CD) (CD)
    • Mandylion - Special Deluxe Edition Mandylion - Special Deluxe Edition (CD)
    • Am Universum Amorphis
      Am Universum (CD)
    Paradise Lost Paradise Lost (CD)
    05.09.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Symphonic-Power-Speed mit Pathos

    Der Name dieser US-Combo um Gitarrist Michael Romeo spricht Bände: Deftiger Powermetal angereichert mit einer großzügigen Prise sinfonischer Beigaben – Orchestersound, bombastische Chöre und filigrane Keyboards. Doch der grundsolide Metal wird beileibe nicht vergessen: Die Musik groovt perfekt, das Drumming knallt rein und die unüberhörbare Double-Bassdrum wird zum Glück sparsam und effizient eingesetzt, die Gitarre wechselt wirkungsvoll zwischen Brett und Solo sowie dem typischen Metal-Riffing, das einerseits Anleihen macht beim Speed-Metal amerikanischer Prägung, aber auch auf den typischen britischen Heavy Metal der frühen 80er Jahre à la Iron Maiden zurückgreift wie in „Eve of Seduction“ oder „Walls of Babylon“. Ungeachtet aller Stilanleihen wirkt die Musik dabei nie selbstgefällig. Symphony X bleiben, im Gegensatz den sehr viel abgedrehteren Dream Theater (mit denen Symphony X übrigens auf Tour gingen), stets auf dem Boden und dem vertrauten Powermetal treu.
    Die Songtexte – nun gut, die handeln vom ewigen Kampf Gut gegen Böse, von daher rühren Texte wie in „Serpent’s Kiss“ oder es ist die Rede von den „Legions of Light“. Dazu meinte Gitarrist Romeo in einem Interview: „Die Texte handeln von Betrug, Vergeltung und Korruption. Manche sind geradezu höllisch, andere könnte man auf unterschiedliche Weise interpretieren.“ Na denn, Mahlzeit. Wenngleich nicht alle Songs das hohe Niveau halten – man könnte beispielsweise auf die viel zu konventionelle Ballade „Paradise Lost“ oder auf „Seven“ sicher verzichten – so versöhnen einen Tracks wie „Serpent’s Kiss“, der Opener „Oculus Ex Inferni“ oder das neunminütige absolute Hammerfinale „Revelation“, das einen dazu bringt, sofort wieder die Repeat-Taste zu drücken. Wer also sinfonischen Metal sucht, liegt hier wohl richtig... Nur auf die Song Lyrics sollte man nicht so genau hören.
    Schwarzer Montag Schwarzer Montag (Buch)
    05.09.2010

    Spannend und fantasievoll...

    Die Vorstellung, dass Märchen für Kinder und Fantasy für Erwachsene gedacht ist, wird durch den neuen Roman des Australiers Garth Nix (der heißt tatsächlich so) eindrucksvoll widerlegt. Dabei steht Nix’ Roman eher in der von Fantasy-Romanen à la Philipp Pullman und dessen „Dunkle Materie“-Trilogie als den eher auf Kinder bzw. Jugendliche abzielenden Harry-Potter-Romanen oder genre-üblicher Literatur mit klischeehaften Zauberern, Drachen, Kriegern usw. „Schwarzer Montag“ ist ein hervorragend durchkonstruiertes Buch über eine seltsame Welt, die im viktorianischen Zeitalter angesiedelt zu sein scheint. Und der Held names Arthur Penhaligon ist, wie häufig, eher ein Anti-Held, dem zudem, da Asthmatiker, kein langes Leben zugedacht worden zu sein scheint. Gleich zu Beginn des Buches hat er einen Anfall, den offenbar niemand bemerkt. Doch ein seltsamer Gegenstand rettet ihm das Leben – ein Schlüssel, der wie ein Uhrzeiger geformt ist. Und mit diesem Schlüssel kommen bizarre Wesen aus einer anderen Dimension in unsere Welt und es passieren Dinge, die nur Arthur sehen kann. Diese Wesen wollen den Schlüssel, den sie leichtfertig aus der Hand gaben, wieder zurückhaben, koste es, was es wolle, auch wenn sie Arthurs Welt dafür vernichten müssten. Ganz verzweifelt wagt es Arthur, ein seltsames Haus zu betreten, das nur er sehen kann. Dort warten zahlreiche Geheimnisse auf ihn, die er lüften will und die mit seinem eigenen Schicksal verknüpft sind. Nix ist mit diesem Roman ein wirklich kurzweiliger, sehr phantasievoller und vor allem auch die Phantasie anregender, überaus spannender Roman gelungen, den man kaum aus der Hand legen und am liebsten in einem Rutsch lesen möchte. Klasse!
    Meine Produktempfehlungen
    • Der Goldene Kompass Der Goldene Kompass (Buch)
    Auf los geht's los (Digipack) Auf los geht's los (Digipack) (CD)
    05.09.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Sehr schöne Platte mit tollen Texten...

    Mit Benzin geht eine hörenswerte neue Band aus deutschen Rocklanden an den Start, u.a. mit Musikern aus Ulm. Und Benzin – ein Name, der angesichts der aktuellen Spritpreise eine ganz neue Dimension bekommt – können bereits auf ihr zweites erschienenes Album und sehr viele Konzerte landauf und landab zurückblicken. Benzin bieten frechen, groovigen und rotzigen Punkrock mit deutschen Texten und vielen Ohrwurmrefrains. Mag vielleicht die Musik als solche auch nicht überaus spektakulär sein, so kommt den Liedtexten bei Benzin doch besonderes Gewicht zu, bedingt durch Direktheit und Niveau der Lyrics, die mit viel Witz, Sprachgefühl und Wortakrobatik das „echte Leben“ thematisieren und zugleich diskret noch jede Menge (Sozial-)Kritik mit hineinbuttern, sodass es mächtig Spaß macht, die CD durchzuhören. Einen Ruhepunkt bildet die melancholische Akustikballade „Fallschirm“ im letzten Albumdrittel. Höhepunkte sind unter anderem „Endorphine“ und „Digital Sein“ und „Mein Plan“. Sehr schöne Platte mit tollen Texten.
    Meine Produktempfehlungen
    • Streichholzschachtelmasterplan Streichholzschachtelmasterplan (CD)
    Molecular Heinosity Molecular Heinosity (CD)
    05.09.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Zunächst etwas skeptisch ging ich an dieses Output Sherinians mit dem ätzenden Titel heran, da mich seine letzten drei Alben davor nicht eben vom Hocker gerissen haben – mein persönliches Topalbum ist und bleibt „Inertia“ von 2001.

    Der Opener „Antarctica“ lässt sich dann doch ganz gut an – stilistisch wohl so irgendwo zwischen Fusion-Prog und hartem Rock - gar nicht so sehr metallisch - beheimatet. Schön. So geht es mit „Ascension“ auch weiter, der Beginn teils fast ätherisch (na ja, für Sherinians Verhältnisse), um dem Titel gerecht zu werden. Weiter zur Mitte des Songs tendiert man dann beinahe zu Dream Theater. Aber das wirkt gar nicht aufgesetzt, ist eher so ein Hauch DT. Auch bei Track Nr. 3, „Primal Eleven“, bleibt man dieser stilistischen Linie treu. Stellenweise wirken die Gitarren ähnlich wie bei Holdsworth zur UK-Ära mit Eddie Jobson, nur eben etwas deftiger im Sound. Doch „Wings of Insanity“ holt einen dann doch rasch auf den Boden der Tatsachen zurück. Ein Metalriff-Stil-Mix aus 70ern und 80ern (Black Sabbath lassen grüßen, obwohl die nicht mal so hart waren). Nun ja! Weiter zu „Frozen by Fire“ – da fühle ich mich zurückversetzt in die Mitte der Achtziger und zu Yngwie Malmsteens ersten (und wohl progressivsten) Album „Rising Force“. Kann man vermutlich als Hommage verstehen, denn die Ähnlichkeiten vom Stil (besonders die Gitarre) sind schon frappierend. Schön kommt auch „Der einsame Spanier“ rüber, sehr emotional vorgetragen. Auch der Titelsong tendiert wieder in die „Rising Force“-Richtung, angereichert mit Stakkato-Riffs. Am Schluss geht die Reise mit „So Far Gone“ wieder in die pure Metal-Ecke mit leicht orientalischen Rainbow-alike-Tönen, Zakk Wylde steuert dazu seinen passenden Black-Sabbath-Gesang bei. Fazit: Ich war wirklich positiv überrascht. Natürlich finden sich auch hier viele Versatzstücke des Genres, aber letztlich ist das im Arrangement geschickt und clever zusammengefügt, so dass diesmal nichts aufgesetzt klingt. Musikalisch eine richtig gute Platte!

    Leider eindeutig ein Minuspunkt: das dämliche Cover. Geht es denn vielleicht auch mal ohne Totenschädel? Bzw. ohne x-Totenschädel?? In Umsetzung des Titels werden die „Moleküle“ auf dem Cover von kruden Schädeln gebildet, die aus allen Evolutionsphasen der menschlichen Entwicklung zu stammen scheinen. Im Ansatz eine nette Idee, aber Schädel bleibt eben Schädel... Und der auf der Rückseite hat auch noch glühende Augenhöhlen !!!
    Meine Produktempfehlungen
    • Inertia Inertia (CD)
    • lanet X lanet X (CD)
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    Frames Frames (CD)
    05.09.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Melancholisch, heftig, ergreifend, genial...

    Bereits 2003 hatten Oceansize mit ihrem Erstling „Effloresence“ gewaltig für Aussehen gesorgt. Nach dem Weggang von Bassist J. Ellis konnte man zudem gespannt sein, wie ein neues Album klingen würde. Von der Presse – oder der Werbemaschinerie der Labels – in der nichtssagenden Schublade New Artrock eingeordnet, würde ich die Musik vielleicht eher als progressiven (im Sinne des Wortes „fortschrittlichen“) Alternative bezeichnen. "Frames" klingt dabei zwar rockig, aber beleibe nicht so heftig wie das neueste Album. Insgesamt fällt die CD, wie gesagt, relativ rockig aus, ohne den gewissen Popappeal des Vorgängers, aber dennoch nicht zu hart, um die Fans abzuschrecken. Doch das ist kein Nachteil, ganz im Gegenteil, klingt der Sound doch ziemlich frisch – und oft auch sehr sehr melancholisch. Lediglich bei "Sleeping Dogs and Dead Lions" geht es dann doch deftiger zur Sache. Wollte man die üblichen Band-Vergleiche bemühen, könnte man eventuell gelegentliche Anklänge an Skandinavier wie Delaware oder Kashmir erkennen.

    Dass auf „Frames“ Könner am Werk sind, hört gleich vom ersten Song „Commemorative T-Shirt“ an. Vieles klingt vertrackt, ohne deswegen jedoch den Groove vermissen zu lassen oder dass es gar ein gekünstelter und artifizieller Sound ist – ein kleines Kunststück, möchte ich meinen, wenn man an andere Bands wie Dream Theater denkt. Insbesondere die instrumentalen Passagen lassen eine Gesangsstimme überhaupt nicht vermissen, der Sound klingt in sich geschlossen und wird einfach nie langweilig, während andere Gruppen sich aufs allbekannte Vers-Refrain-Vers-Schema verlassen.

    Besonders eindringlich klingt der Longsong „An Old Friend Of The Christy's“, aber auch insgesamt betrachtet gibt es absolut keinen Ausfall auf „Frames“, und das ist in der heutigen Musikwelt sicherlich keine Selbstverständlichkeit mehr. Einfach eine tolle Platte und Höhepunkt für diesen dunklen Herbst. Punkt. Frames war 2008 für mich mein definitives Lieblingsalbum. P.S. Die CD gibt es auch als Limited Edition im edlen Klappschuber inklusive DVD.
    Meine Produktempfehlungen
    • Effloresce Effloresce (LP)
    • Self Preserved While The Bodies Float Up Self Preserved While The Bodies Float Up (CD)
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    Elem School Lib Elem School Lib (Buch)
    05.09.2010

    The Trial of Dead lässt nichts anbrennen...

    Diese 4-Track-EP mit dem urigen Cover, die einen Vorgeschmack nächste Longplay-Werk sein soll, bietet die gewohnte Trail-Qualität, die Band lässt nichts anbrennen, auch wenn der erste Track doch ein wenig arg nach den genialen US-Alternative-Rockern „Handsome“ klingen - aber sei’s drum, im Mittelteil werden die Jungs dann sogar richtig progressiv! Die restlichen drei Songs sind allesamt erste Sahne von melancholisch bis songwritermäßig wie der Titelsong, und beim Ausklang „The Betrayal of Roger Casement and the Irish Brigade“ wird’s recht deftig 70er prog-rockig mit viel Power und Atmosphäre. Toll. Trotz des schwächeren Auftakt sind, denke ich, 5 Sterne gerechtfertigt.
    Linkshändige Kinder richtig fördern Linkshändige Kinder richtig fördern (Buch)
    05.09.2010

    Sehr informativ und hilfreich

    Da wir einen linkshändigen Sohn haben, suchten wir seit einiger Zeit nach passender Literatur zum Thema. U.a. sind wir auf dieses Buch gestoßen, das unserer Meinung nach wirklich gut über das Thema informiert, Tips für linkshändige Kinder gibt, z.B. für die Schule. Ebenfalls sind Adressen enthalten. Es ist kein dicker Wälzer, sondern ein handliches und übersichtliches Buch, das man gerne und oft in die Hand nimmt.
    Die Schatzinsel (1966) Wolfgang Liebeneiner
    Die Schatzinsel (1966) (DVD)
    05.09.2010
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Ton:
    4 von 5

    DER Klassiker der Schatzinsel !!

    Von diesem Roman gibt es viele Verfilmungen, aber nur eine (zumindest von denen, die ich kenne) kommt wirklich dem Original nahe, in Detailreichtum und Darstellung des Piratengenres. Für manchen mag Nostalgie im Spiel sein, wenn man an die Adventsnachmittage in den 70ern denkt, wenn jeden Sonntag jeweils ein Teil des Vierteilers über die Mattscheibe flimmerte. Sieht man diese von Produktion - immerhin aus dem Jahr 1966 !! - sich 2010 nochmals an, wird man sofort feststellen: Das alles ist überhaupt nicht altbacken, und ohne die heute oft übliche explizite Gewalt in TV-Serien (vorwiegend anglo-amerikanischer Machart) wird eine große Dichte der Erzählung mit entsprechender Spannung erreicht, einfach perfekt. Auch die Besetzung ist erste Sahne, die Darsteller spielen glänzend und passen perfekt zu den Figuren, und auch die deutschen Stimmen sind 1A.
    Zur Technik: das überarbeitete Bild finde ich sehr gut, der Ton ist gut, und es gibt interessantes Bonusmaterial, wo man in der Gegenwart nochmals die Drehschauplätze aufsucht. Plus sehr informative Prod.-Notizen und ein dickes Beiheft. Einzig eine Digipak-Verpackung wäre das i-Tüpfelchen gewesen. Diese schöne DVD-Edition ist alles in allem eine runde Sache!
    Pippi Langstrumpf (Komplette TV-Serie) Pippi Langstrumpf (Komplette TV-Serie) (DVD)
    05.09.2010
    Bild:
    5 von 5
    Ton:
    4 von 5

    Hervorragende Box zu einem guten Preis!

    Nachdem ich über 30 Jahre später wieder in diese Lindgren-TV-Version reingesehen habe, gab es mehr als nostalgische Gefühle. Es war bzw. ist (immer noch) nicht nur eine hervorragende filmische Umsetzung von Lindgrens Geschichte, sondern die Serie kann zweifellos als zeitlos angesehen werden - auch in Hinsicht für kindgerechte TV-Unterhaltung - in Anbetracht dessen, was heute teils für Kinder im Fernsehen geboten wird ... Bei Pippi Langstrumpf herrscht überbordende Fantasie und Klamauk, wobei auch ernste Untertöne nicht unterbleiben: so soll Pippi ins Kinderheim, nicht bloß, weil sie keine Eltern vorzuweisen hat, sondern einfach auch, weil sie anders ist und in kein Schema passt und obendrein allein in der Villa wohnt!
    Technisch ist die Box um Klassen besser als die vor Jahren veröffentlichten lieblos gemachten DVDs. Astrein remastert - für das Alter finde ich das Bild klasse. Auch der Ton kann sich hören lassen. Übrigens ist diese Box jener mit den Spielfilmen (die ja angeblich aus der Serie zusammengeschnippelt wurden) eindeutig vorzuziehen !! Nicht nur wg. der viel längeren Spielzeit. Fazit für diese Box: dicke Empfehlung !!
    151 bis 172 von 172 Rezensionen
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