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    Markus-S-Auge Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 05. September 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 333
    172 Rezensionen
    Cardano's Cosmos Anthony Grafton
    Cardano's Cosmos (Buch)
    15.03.2016

    Cardanos Kosmos - Die Welten und Werke eines Renaissance-Astrologen

    Wenn es heutzutage um Astrologie geht, scheiden sich die Geister. Und die Astrologen früherer Zeiten? Nostradamus kennt jeder. Cardano wohl weniger, obwohl dieser eine kaum weniger schillernde Gestalt war.
    Graftons Buch (hier die englische Ausgabe) ist aber keine Astrologiegeschichte, sondern eine Biographie dieses fasziniereden Renaissance-Gelehrten, der zu einer Zeit lebte, als Astrologie und Astronomie noch sehr viel stärker verquickt waren, als dies heute der Fall scheint. Es geht Grafton auch gar nicht um den heutigen Stellenwert der Astrologie als esoterisches Brimborium. Vielmehr steht nach einer kurzen Einführung das zur Debatte, was der Autor am Beispiel Girolamo Cardanos beschreibt: Wie nämlich die Astrologie zu der Wegbereiterin einer modernen empirischen Wissenschaft wurde. Denn Cardano gehörte zu jenen Astrologen (die, wie es für den „Universalgelehrten“ der Renaissance typisch war, zugleich auch Astronomen und Mediziner waren), welche gegen die unseriösen Formen der Vorhersage wetterten. Die Wissenschaft der Astrologie bzw. ihre wissenschaftlichen Aussagen sollten nachprüfbar sein, d.h. auf Daten und Fakten basieren. Deshalb könnte nur der verlässliche Prognosen stellen, wer möglichst umfangreiche Informationen über das Leben seiner Klienten zusammentrug. Diese Vorgabe betraf nicht nur die Geburtsdaten, Erlebnisse etc., sondern auch das Innenleben der Menschen, wo auch Emotionen oder etwa Träume von Bedeutung waren. Cardano stellte somit eine Verbindung her zwischen dem unveränderlichen Universum, d.h. seinem Inhalt wie Planeten und Sterne, und der menschlichen Psyche. Und Grafton vollbringt in seinem Buch den Spagat zwischen Wissenschaftsgeschichte und der unterhaltsamen, stellenweise humorvollen Betrachtung von Cardanos Leben und dem seiner Zeitgenossen, ohne daß je an irgendeiner Stelle Langeweile aufkommt.
    Meine Produktempfehlungen
    • Fälscher und Kritiker Fälscher und Kritiker (Buch)
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      What Was History? (Buch)
    The Unity Of Two Fuchs
    The Unity Of Two (CD)
    15.07.2014
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Qualitätsrockmusik aus Stuttgart

    Ich habe mir Hansi Fuchs' Album jetzt einige Male angehört und muss schon sagen, dass ich mehr als beeindruckt bin. Das Album hat mich wirklich überrascht. Ich hatte zunächst eher etwas in Richtung "Ines" erwartet, aber diese Musik ist schon ein wenig anders. Wirklich eine super CD mit tollen Musikern und viel Musikalität. Egal ob verspielt oder minimalistisch. Alles klingt sehr in sich geschlossen, und obwohl man ein paar Mal bestimmte Einflüsse, Genesis der Endsiebziger, heraus hört, so wirkt doch keine Passage je irgendwie abgekupfert. Das Teil hat wirklich Klasse.
    Am Universum Amorphis
    Am Universum (CD)
    19.03.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Harmonie und Härte

    Bei den bekannten Schweden heißt es wieder: Auf ein Neues! Bei Amorphis hält der seit "Elegy" bestehende Trend zu Harmonie und Melodien an und es werden Stilelemente aus der (härteren) populären Musik von 70er bis 90er Jahre zu einer originären Melange verschmolzen. Sogar melodiöse Saxofonparts gibt es zu hören. Die Heftigkeit früherer Platten sucht man vergeblich, aber das muss ja nichts Schlechtes sein, gewinnt die Gruppe hierbei sicher viele neue Fans hinzu. Fazit: Die Band ist auf dem richtigen Weg!
    Am Universum (11 Trax) Am Universum (11 Trax) (CD)
    19.03.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Harmonie und Härte

    Bei den bekannten Schweden heißt es wieder: Auf ein Neues! Bei Amorphis hält der seit "Elegy" bestehende Trend zu Harmonie und Melodien an und es werden Stilelemente aus der (härteren) populären Musik von 70er bis 90er Jahre zu einer originären Melange verschmolzen. Sogar melodiöse Saxofonparts gibt es zu hören. Die Heftigkeit früherer Platten sucht man vergeblich, aber das muss ja nichts Schlechtes sein, gewinnt die Gruppe hierbei sicher viele neue Fans hinzu. Fazit: Die Band ist auf dem richtigen Weg!
    Meine Produktempfehlungen
    • Skyforger Skyforger (CD)
    • Forging The Land Of Thousand Lakes Forging The Land Of Thousand Lakes (DVD)
    English Electric Part One Big Big Train
    English Electric Part One (CD)
    19.11.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    zeitloser Kunstrock

    Big Big Train dürften eine der beständigsten britischen Bands des Prog-Rock-Genres sein, seit 1990 bereichern sie die Musikszene mit guter Musik und zeitlosen Alben. So auch hier mit "English Electric", dem ersten Teil eines "Konzeptalbums", bestehend aus zwei Longplayern – Part 2 kommt im nächsten Frühjahr.
    Musikalisch erneut kreiert im ganz eigenen Train-Stil: Die Musik ist geprägt von einem starken Folk-Einfluss durch Geigen, Bläser und Flöten, zugleich wird dieses Akustik-Feeling immer wieder aufgebrochen teils durch Dynamikunterschiede oder bombastische Passagen mit Keyboards und E-Gitarren. Und über allem schwebt David Longdons unprätentiöse, häufig sanfte Leadstimme (er stand übrigens auch als Phil-Collins-Ersatz bei Genesis zur Debatte !!), die bestens zu den kritischen und oft auch etwas melancholischen Geschichten über die Zeit der Industrialisierung in England passt. "English Electric" ist wieder ein Album von Big Big Train, das mit jedem Hören gewinnt und in seinen musikalischen Stimmungen perfekt ausbalanciert ist.
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    Moments Moments (CD)
    19.11.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Gothic meets Modern Metal meets Prog Metal

    Stealing Axion bieten auf ihrem Debüt einen ziemlich originellen Stilmix: Gothic, Modern Metal, Prog Metal gepaart mit Melodie und Härte, Duettgesang, wobei Growls auf cleane Refrainvocals treffen, dazu schräge und sperrige Rhythmen, untypische Riffs, zwei sich perfekt ergänzende Gitarristen (Dan Forbrich und Josh DeShazo) und eine tolle Solo-Gitarre machen Moments zu einem wirklich ganz neuen Hörerlebnis, wobei man kaum einzelne Songs hervorheben kann, weil alles wie aus einem Guss klingt und ich keine Ausfälle ausmachen kann – erstaunlich, wenn man bedenkt, dass es Stealing Axions Erstlingswerk ist. Reinhörtipps wären aber ganz sicher "Moments" Part 1 und 2, das fulminante Titelepos. Von Stealing Axion wird man sicher noch hören.
    Meine Produktempfehlungen
    • Grind The Ocean (Limited Edition) Grind The Ocean (Limited Edition) (CD)
    Moments (Limited Edition) Moments (Limited Edition) (CD)
    19.11.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Gothic meets Modern Metal meets Prog Metal

    Stealing Axion bieten auf ihrem Debüt einen ziemlich originellen Stilmix: Gothic, Modern Metal, Prog Metal gepaart mit Melodie und Härte, Duettgesang, wobei Growls auf cleane Refrainvocals treffen, dazu schräge und sperrige Rhythmen, untypische Riffs, zwei sich perfekt ergänzende Gitarristen (Dan Forbrich und Josh DeShazo) und eine tolle Solo-Gitarre machen Moments zu einem wirklich ganz neuen Hörerlebnis, wobei man kaum einzelne Songs hervorheben kann, weil alles wie aus einem Guss klingt und ich keine Ausfälle ausmachen kann – erstaunlich, wenn man bedenkt, dass es Stealing Axions Erstlingswerk ist. Reinhörtipps wären aber ganz sicher "Moments" Part 1 und 2, das fulminante Titelepos. Von Stealing Axion wird man sicher noch hören.
    Meine Produktempfehlungen
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    Vittjar Vittjar (CD)
    19.11.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Clever durchdachter Progressive Rock

    Bei Kaipa geht's bei aktuellen Album Vittjar gleich in die Vollen mit dem zweiten und dritten Track, den Longsongs "Lightblue and Green" und "Our Silent Ballroom Band", zusammen rund 34 Minuten lang. Insbesondere letzterer kann mit klasse Parts aufwarten, etwa bei Minute 15:00 bringen Lundin und Nillson einen sphärisch angejazzten Gitarrensound wie Alan Holdsworth bzw. UK. Kammermusikalisch angehaucht mit viel Folk-Einflüssen glänzt der Titelsong, was mich an manche Italo-Prog-Bands erinnert, etwa New Trolls. Aber zugleich ist das sehr songorientiert und auf den Punkt kommend, wie auch bei "Universe of Tinyness". Auch etwas härter gefällig? "Second Distraction" als Rausschmeißer vereint nochmals alles, was mir an Vittjar gefällt. Der Folk-Touch und gelegentliche FloKi-Anflüge (oder ist es eher umgekehrt?) bleiben auch weiter die solide Grundlage und Ausgangspunkt für die restlichen Songs, toll kann hier vor allem Elin Rubinsztein an der Geige brillieren. Aber ob kurz oder lang, Lundin verzichtet auf Schwadronieren und unnötigen Pomp, was der Musik sehr zugute kommt. Eine klare, transparente und zugleich druckvolle Produktion, bei der auf unsägliche "Loudness Wars" verzichtet wurde – sicher auch Lundins Erfahrung geschuldet, der seine erste Single schon 1965 (!) in jungen Jahren aufnahm –, rundet Vittjar ab. Sehr schöne Scheibe!
    Meine Produktempfehlungen
    • Angling Feelings Angling Feelings (CD)
    • Keyholder Keyholder (CD)
    • Notes From The Past Notes From The Past (CD)
    Vittjar (Limited Edition) Vittjar (Limited Edition) (CD)
    19.11.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Clever durchdachter Progressive Rock

    Bei Kaipa geht's bei aktuellen Album Vittjar gleich in die Vollen mit dem zweiten und dritten Track, den Longsongs "Lightblue and Green" und "Our Silent Ballroom Band", zusammen rund 34 Minuten lang. Insbesondere letzterer kann mit klasse Parts aufwarten, etwa bei Minute 15:00 bringen Lundin und Nillson einen sphärisch angejazzten Gitarrensound wie Alan Holdsworth bzw. UK. Kammermusikalisch angehaucht mit viel Folk-Einflüssen glänzt der Titelsong, was mich an manche Italo-Prog-Bands erinnert, etwa New Trolls. Aber zugleich ist das sehr songorientiert und auf den Punkt kommend, wie auch bei "Universe of Tinyness". Auch etwas härter gefällig? "Second Distraction" als Rausschmeißer vereint nochmals alles, was mir an Vittjar gefällt. Der Folk-Touch und gelegentliche FloKi-Anflüge (oder ist es eher umgekehrt?) bleiben auch weiter die solide Grundlage und Ausgangspunkt für die restlichen Songs, toll kann hier vor allem Elin Rubinsztein an der Geige brillieren. Aber ob kurz oder lang, Lundin verzichtet auf Schwadronieren und unnötigen Pomp, was der Musik sehr zugute kommt. Eine klare, transparente und zugleich druckvolle Produktion, bei der auf unsägliche "Loudness Wars" verzichtet wurde – sicher auch Lundins Erfahrung geschuldet, der seine erste Single schon 1965 (!) in jungen Jahren aufnahm –, rundet Vittjar ab. Sehr schöne Scheibe!
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    Uomo Di Pezza Le Orme
    Uomo Di Pezza (CD)
    19.11.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Keyboard loaded Prog von 1972

    Sicher das beste Album von LE ORME, von 1972. Keyboardlastig (Synthis, Moog, Hammond und etwas Mellotron) mit guten Melodien, wenn auch kurze Laufzeit (31 min). Stil: teils ELP-Richtung, teils folkige Einschläge, teils leicht avantgardistisch angehaucht, aber stets zugänglich. Empfehlenswert für alle Italo-Prog-Fans! Guter Klang für ein 72er Album!
    Meine Produktempfehlungen
    • Felona E Sorona Felona E Sorona (LP)
    • Contrappunti Contrappunti (LP)
    • Smogmagica Smogmagica (CD)
    • Storia O Leggenda Storia O Leggenda (CD)
    Uomo Di Pezza Uomo Di Pezza (LP)
    19.11.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Keyboard loaded Prog von 1972

    Sicher das beste Album von LE ORME, von 1972. Keyboardlastig (Synthis, Moog, Hammond und etwas Mellotron) mit guten Melodien, wenn auch kurze Laufzeit (31 min). Stil: teils ELP-richtung, teils folkige Einschläge, teils leicht avantgardistisch angehaucht, aber stets zugänglich. Empfehlenswert für alle Italo-Prog-Fans! Guter Klang für ein 72er Album!
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    Momentum (Limited Special Edition) (CD + DVD) Momentum (Limited Special Edition) (CD + DVD) (CD)
    19.11.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Songwriter, Symphonic Rock, Heavy Rock

    Schaut man sich Morse' Ausstoß an Alben in den letzten Jahren an, könnte einem schwindelig werden. Und nun – "Momentum". Ein schaler Aufguss von "One" bis "Testimony 2"? Eigenplagiat? Mitnichten. Der Albumtitel spricht dagegen Bände, mit richtig "Schwung" beweist der Mann erneut, wie viel Kreativität in ihm steckt und damit seine Fähigkeiten als Komponist und Arrangeur. Auch Gäste wie Paul Gilbert (!) sind wieder eine Bereicherung des typischen Morse-Sounds, einer Mischung aus Songwriter, Symphonic Rock, Heavy Rock, vertrackten Parts und getragenen Melodien sowie tollen mehrstimmigen Gesangslinien. Sogar Streicher kommen zum Einsatz ("Freak"), von Kitsch aber keine Spur. Die ganze Bandbreite seiner Stilmerkmale gibt es dann mit Vollbedienung auf dem 33-minütigen "World Without End", eine Art Tour-de-Force durch Morse' Musikkosmos, das einen wie üblich geplättet aber dennoch begeistert zurücklässt. Hier kann man eigentlich nichts verkehrt machen. P.S. Die Limited Edition hat dazu noch eine DVD zu bieten.
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    • Testimony 2 (Standard Version) Testimony 2 (Standard Version) (CD)
    • One Neal Morse
      One (CD)
    • Testimony Testimony (CD)
    Avoid The Light Avoid The Light (CD)
    24.10.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Toprock "Made in Germany"

    Endlich mal wieder eine richtig gute Band "Made in Germany"! Und zwar nicht nur gut, sondern hervorragend. Und das Quintett bewerkstelligt das Ganze auch noch – bis auf eine Ausnahme – rein instrumental, und das abwechslungsreich und musikalisch versiert, so dass man Gesang und Songtexte wirklich nicht vermisst. Da kann man nur sagen - Hut ab! Natürlich gibt es auch bei Long Distance Calling gewisse Reminiszenen, etwa an Tool mit manchen Dynamikwechseln von leise zu laut, von hart zu sanft, oder andere bekannte Alternative-Stilelemente, aber das macht nichts, denn die Band hat das Rad ja nicht neu erfunden. Diese Einflüsse von außen sind zudem dem Stil der experimentierfreudigen und "progressiven" Gruppe durchaus zuträglich, werden sie doch so mit eigenen Ideen in den Arrangements verwoben, dass daraus ein Platte entsteht, die wie aus einem Guss anmutet. Es werden keinerlei Zugeständnisse an gewisse Trends gemacht und das ist auch gut so, denn die Gruppe klingt für mich schon auf dem zweiten Werk eigentlich unverkennbar nach sich selbst und nicht nach Charts. Das sieht man schon an den Längen der Songs. Unter sieben Minuten geht gar nichts – der längste Track bringt es locker auf über zwölf Minuten.
    Und die – einzige – Gesangsnummer "The Nearing Grave" mit Katatonias Jonas Renske am Mikrofon setzt dem Album schließlich noch das Sahnehäubchen auf. Eine rundum empfehlenswerte Scheibe für den aufgeschlossenen Musikhörer von heute!
    Long Distance Calling Long Distance Calling (CD)
    24.10.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Instrumentalrock heftig bis psychedelisch

    Eine gute abgehangene zumeist instrumentale Mischung zwischen Alternative und psychedelischen Anklängen bieten Long Distance Calling auf ihrem neuen gleichnamigen Album. Der Eröffnungssong "Into The Black Wide Open" beginnt verhalten und steigert sich dann zu einem knalligen Alternative-Rocker. Im zweiten Song "The Figrin D'an Boogie" meint man im Intropart gar Eloy zu vernehmen ("Metromania"-Album), bevor es eher wieder in Richtung Seattle à la Soundgarden oder Nirvana geht. Schöne Stimmungswechsel zwischen den einzelnen Parts. Der Song mit dem schönen Titel "Invisible Giants" groovt ausnehmend gut, auch mal mit härterer Gitarre und groovigen Riffs, ohne jedoch einen Metal-Overkill zu zelebrieren.
    Und "Timebends" lässt sich wunderbar Hendrix-bluesig und psychedelisch an – auch hier zeigt sich, welche Bandbreite die LCD-Musiker drauf haben. Doch der Mittelteil mit dem geslappten Bass wirkt auf mich etwas wie ein Fremdkörper, und was die restlichen drei Minuten angeht – etwas statisch und wenig intensiv. Der vierte Track "Arecibo (Long Distance Calling)" (Arecibo ist ein großes Radioteleskop, man sieht es u.a. im Film "Contact") haut dann wieder gut rein in die Grunge-Kerbe und rockt dementsprechend, aber auch hier eher ein wenig zurückgenommen und nicht mit Vollgas. Mit dem Auftritt von Armored Saint- und Ex-Anthrax-Sänger John Bush beim Song "Middleville" bleiben sich LCD auch der Tradition der Gastvokalisten treu – und der Song hat auch eine schöne Gitarrenmelodie und Riffs. Fazit: Eine Platte, die sich erst so richtig nach mehrmaligem Anhören entfaltet.
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    • Avoid The Light Long Distance Calling
      Avoid The Light (CD)
    Paradise Lost Paradise Lost (CD)
    24.10.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Symphonic-Power-Speed mit Pathos

    Der Name dieser US-Combo um Gitarrist Michael Romeo spricht Bände: Deftiger Powermetal angereichert mit einer großzügigen Prise sinfonischer Beigaben – Orchestersound, bombastische Chöre und filigrane Keyboards. Doch der grundsolide Metal wird beileibe nicht vergessen: Die Musik groovt perfekt, das Drumming knallt rein und die unüberhörbare Double-Bassdrum wird zum Glück sparsam und effizient eingesetzt, die Gitarre wechselt wirkungsvoll zwischen Brett und Solo sowie dem typischen Metal-Riffing, das einerseits Anleihen macht beim Speed-Metal amerikanischer Prägung, aber auch auf den typischen britischen Heavy Metal der frühen 80er Jahre à la Iron Maiden zurückgreift wie in „Eve of Seduction“ oder „Walls of Babylon“. Ungeachtet aller Stilanleihen wirkt die Musik dabei nie selbstgefällig. Symphony X bleiben, im Gegensatz den sehr viel abgedrehteren Dream Theater (mit denen Symphony X übrigens auf Tour gingen), stets auf dem Boden und dem vertrauten Powermetal treu.
    Die Songtexte – nun gut, die handeln vom ewigen Kampf Gut gegen Böse, von daher rühren Texte wie in „Serpent’s Kiss“ oder es ist die Rede von den „Legions of Light“. Dazu meinte Gitarrist Romeo in einem Interview: „Die Texte handeln von Betrug, Vergeltung und Korruption. Manche sind geradezu höllisch, andere könnte man auf unterschiedliche Weise interpretieren.“ Na denn, Mahlzeit. Wenngleich nicht alle Songs das hohe Niveau halten – man könnte beispielsweise auf die viel zu konventionelle Ballade „Paradise Lost“ oder auf „Seven“ sicher verzichten – so versöhnen einen Tracks wie „Serpent’s Kiss“, der Opener „Oculus Ex Inferni“ oder das neunminütige absolute Hammerfinale „Revelation“, das einen dazu bringt, sofort wieder die Repeat-Taste zu drücken. Wer also sinfonischen Metal sucht, liegt hier wohl richtig... Nur auf die Song Lyrics sollte man nicht so genau hören.
    Dark Love Poems - Limited Edition Dark Love Poems - Limited Edition (CD)
    24.10.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Solider Gothic-Metal made in Germany

    „Dark Love Poems“ ist bereits das dritte Album der Gruppe um Sängerin Kirsten Zahn, doch erst nach längerer Pause und einigen Besetzungswechseln werfen die Labelmates von End of Green nunmehr verstärkt um den Göppinger Musiker Jochen Laser an den Gitarren ihr neuestes Opus auf den Markt. Offiziell firmiert man unter dem Etikett „Gothic Metal“ wobei das Pendel doch eher in Richtung Metal ausschlägt, denn nach der Gothic-Seite, dafür spricht das Gitarren-Riffing und dass viele Songs teils fast beschwingt und sehr melodisch klingen. Aber es muss ja nicht immer (von den Texten abgesehen) gruftige Finsternis herrschen und dem guten Gesamteindruck tut das keinen Abbruch. Die angenehme, variable und zumeist in mittleren Lagen heimische Stimme Kirstens schmiedet die Arrangements zusammen. Musikalisch spannt das Quartett den Bogen von Gothic angehauchtem Metal bis hin zu Alternative und Mittelalter-Sounds. Einzig „Dark Angel“ klingt doch etwas zu sehr nach den Kollegen von Flowing Tears, ansonsten kann der gelungene Longplayer durch die Bank überzeugen.
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    Zach, M: Monrepos oder die Kälte der Macht Zach, M: Monrepos oder die Kälte der Macht (Buch)
    19.10.2012

    Das wahre Gesicht zeitgenössischer Politik...

    Das wahre Gesicht zeitgenössischer Politik...
    Der Autor dieses wohl bislang ehrgeizigsten Projektes des damals noch jungen Tübinger Verlags Klöpfer & Meyer ist in der Literaturszene neu: Eigentlich im Bereich der Politik tätig, schreibt Manfred Zach einen autographischen Roman über das Innenleben der Politik und kann damit überzeugen.
    Monrepos schildert, wie der junge Protagonist Gundelach nach und nach in die Politikmaschinerie eingespannt wird, und sich einspannen läßt. Detailliert legt Zach nicht nur das Machtsystem der Politik offen, sondern auch die Lächerlichkeit des Hierarchiegerangels: Wer in welches Büro zieht; die Koketterie mit den Lobbyisten der Großindustrie; das Buhlen um Kunst und Kultur.
    Zach beschreibt eindringlich die Unfähigkeit der meisten Charaktere (einschließlich Gundelachs), sich in wirklich menschlichen Denkweisen und Gefühlen auszudrücken. Er setzt daher, um jene „Kälte der Macht“ auch sprachlich auszudrücken, ausgiebig den trockenen, worthülsenhaften Politikerjargon ein – mit der Folge, daß die oft ungewöhnlich große, fast barocke Detailfreude manchmal langatmig wirkt.
    Anzumerken bleibt, daß gegenüber dem breiten Raum, den die kaum verschlüsselten politischen Vorgänge und Menschen im Roman einnehmen, die privaten Folgen eines Lebens in der Poltik für Gundelach, wie etwa die familiäre Entfremdung, eher im Hintergrund bleiben – abgesehen vom letzten Drittel des Buches. Diese Gewichtung kann jedoch als Wendepunkt für den Protagonisten gedeutet werden, der nun endlich die längst überfällige Entscheidung trifft.
    Für den Leser, der einen Blick auf das wahre Gesicht zeitgenössischer Politik – damals wie heute und in Baden-Württemberg und auch sonst in der Welt – werfen will, ist Monrepos ein Roman, den zu lesen sich lohnt.
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    • Gauner, Pinsel, Chicaneure. Kurioses und Interessantes aus 5000 Jahren Bürokratie Gauner, Pinsel, Chicaneure. Kurioses und Interessantes aus 5000 Jahren Bürokratie (Buch)
    Live Chronicles Hawkwind
    Live Chronicles (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Fulminantes Comeback-Sci-fi-Album live!

    Hawkind, die 1000. Oder so ähnlich. Warum diese Gruppe noch nicht im Guiness Buch der Rekorde zu finden ist, weiß der Geier. Einen Eintrag als jene Band mit den meisten Plattenveröffentlichungen auf Vinyl und CD hätten sie sich gewiss verdient. Ich hatte zu seligen Vinylzeiten mal so 20 LPs von ihnen, und das war nur ein Bruchteil der Produktion bis etwa 1988. Dann kam die CD-Ära und Hawkwind schlugen zurück. Einen Großteil der Platten kann man, schon aufgrund obskurer VÖ-Politik und lausiger (Live-)Klangqualität, die sich nahe an der mieser Bootlegs bewegt, ad acta legen. Dann gibt es noch einen Haufen Best-of-Scheiben. Doch endlich gibt es mal eine tatsächlich anhörenswerte Live-Doppel-CD auf Renaissance Collector Series (ein Unterlabel von Castle Communications), die hauptsächlich kein buntes Sammelsurium darstellt, sondern sich konkret auf eine bestimmte Epoche der Band konzentriert, nämlich ihr fulminantes Comeback-Sci-fi-Album mit Michael Moorcock, "The chronicle of the black sword". Von der Tour findet man denn auch eine Live-CD mit einer Menge Songs von dieser Tour. Plus eine Bonus-CD mit teils älterem Material, Demos usw. Und das ganze gut verpackt, mit einigen Worten von Dave Brock garniert, zu einem wirklich günstigen Preis. Reinhören empfohlen...
    Rock Of Faith Rock Of Faith (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Besinnliches, in sich gehendes Werk des Asia- u. UK-Stars

    Das letzte Werk Wettons, das mir zu Ohren kam, war "Arkangel" und das konnte in mir keine großen Begeisterungsstürme auslösen. Was war aus dem einst genialen Songschreiber der ASIA, KC und UK-Zeit geworden? Nun lege ich "Rock of faith" ein, und bin überaus angetan. Natürlich bekommt man nichts grundlegend Neues von Wetton zu hören, es ist die bekannte melodische Rockmusik mit Hang zu Pop, Progressive und einem Schuss Songwriter. Gemastered in den Abbey Road Studios, wurde das Werk diesmal ausschließlich in Nolans und Grooms Thin Ice Studios eingespielt und abgemischt. Bei der Klangqualität gibt es also nichts zu meckern. Beim Repertoire merkt man, wie erstaunlich nach wie vor sich der Asia-Stil auf Wettons Songs auswirkt. Immer wieder werden Erinnerungen an die ersten drei Asia-Alben wach, nette Reminiszenzen. Alles in allem also ein sehr gelungenes Wetton-Album, keineswegs solch ein Mainstream, wie man es von ihm früher schon gehört hat, viel eher ein besinnliches, in sich gehendes Werk, das man immer wieder hören kann. Nur ein Ausfall ist zu beklagen, Song Nr. 6 "Nothing's gonna stand in our way", also, mit Verlaub Herr Wetton, aber das gibt's schon, und das hätte nicht sein müssen. Aber - wie gesagt - dieses Stück hindert mich nicht, die CD immer wieder anzuhören. Schönes Album mit inhaltlichem Tiefgang.
    Aqualung Aqualung (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    minimalistische Singer-Songwriter-Musik

    Nein, mit Jethro Tull hat diese Silberscheibe nichts zu tun. Was einem aber trotzdem auffällt: Dass eine solche Platte hoch in die britische Hitparade (neudeutsch "Charts") einsteigt, ist eigentlich unbegreiflich: minimalistische Singer-Songwriter-Musik, verhalten, introvertiert, melancholisch, ohne dabei depressiv zu wirken, schlicht und schlichtweg eindringlich. Eine der letzten Platten für den langsam ausklingenden Winter. Aqualung besteht im Grunde nur aus einer Person, Matt Hales, ein musikalisches Wunderkind, das seine ersten Songs schon mit 14 schrieb, mit 17 die erste Sinfonie "Life Cycle" komponierte. Nach mehreren Bandversuchen startete er im Herbst 2001 sein Soloprojekt Aqualung. Die Platte gibt sich schon vom Design her überaus zurückhaltend und schlicht. Dem entspricht die wunderbare Musik, die hauptsächliche von Hales' Stimme und der kargen Instrumentierung lebt. Stark atmosphärischer Sound, reduziert im wesentlichen auf Stimme und Klavier, Orgel, sparsame Percussioneffekte und sonstige Sounds. Ein Album, das für mich in der Tradition Peter Hammills steht (man erinnere sich an sein Keyboard / Klavieralbum "And close as this"!), wobei man wahrscheinlich davon ausgehen dürfte, dass Hales Hammill gar nicht kennt - ja einige Gesangslinien beim achten Titel "Everything changed" erinnern für mich sogar stark an England! Meiner Meinung nach ein ganz großes Album. Unbedingt hineinhören!
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    • Still Life +4 Still Life +4 (CD)
    Desperate Straights Slapp Happy & Henry Cow
    Desperate Straights (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Avantgardisten der Canterbury-Szene

    Tat sich das Label ReR schon mit dem remasterten Release von Henry Cows und Slapp Happys genialem weiteren Werk "In praise of learning" hervor, so gibt es nun als Nachschlag mit dieser weiteren Kooperation der beiden Combos Slapp Happy und Henry Cow, letztere wohlbekannt als avantgardistischer Part der Canterbury-Szene, während Slapp Happy als Pop-Trio galten, die ihre erste LP im Studio der deutschen Band Faust aufnahmen. Auch diese Platte nun zeigt, warum etwa Henry Cow vom New Musical Express als "nation's premier avant garde outfit" tituliert wurden. Mitwirkend waren etwa Dagmar Krause, Tim Hodgkinson, Chris Cutler, Fred Frith und Peter Blegvad. Jeder Song, bis auf die Schlussnummer, wurde in gerade mal einem Take eingespielt, dem jeweils nur die Proben zu den jeweiligen Stücken vorangingen. Und als Drums kamen Dosen und ähnliches Gerät zum Einsatz. Heraus kam eine wunderbare Platte für alle Musikliebhaber, die nicht bloß Avantgarde mögen, sondern auch alle jene, denen vom allgegenwärtigen und immer gleicher klingenden Melodic-Neo-Prog noch nicht die Ohren verkleistert wurden.
    In The Land Of The Rising Sun: Live In Japan 2001 In The Land Of The Rising Sun: Live In Japan 2001 (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Klassik-Prog in Japan 2001

    Nach dem damals letzten Lebenszeichen "Tuscanny" folgte überraschend ein Live-Doppelalbum der legendären britischen Klassikrocker Renaissance. Zum Zeitpunkt des Releases hat sich die Band aber offenbar schon wieder aufgelöst, zumindest in der bis dato aktuellen Besetzung (u.a. mit Mickey Simmonds an den Tasten). Aber wer weiß... Lange Vorrede, kurzer Sinn: Wer sich nach dem doch recht ruhigen Studioalbum nach etwas mehr Bewegung sehnte, dem sei dieses Werk wärmstens ans Herz gelegt! Ist es doch so eine Art Best-of-Sammlung mit aktuellem Line-Up und modernen Sound à la 2001. Die Songs gehen so weit zurück wie ein "Carpet of the sun" oder "Ashes are burning", auch der Klassiker "Mother Russia" darf hier nicht fehlen. Auf CD 1 gibt's mehrere kürzere Song (hätten auch mehr aus der "Azure D'Or"-Phase sein können!), inklusive drei Stücken von "Tuscanny". Der einzige Ausfall scheint mir "Moonlight Shadow" zu sein - was sollte das? Wenig originell in schnellem Tempo gecovert, ohne rechten Esprit und Originalität im Arrangement. Das wirkt stellenweise fast schon lachhaft. Da muss der Teufel die Band geritten haben, nicht nur diesen Song ins Repertoire aufzunehmen, sondern auch noch auf die CD draufzupressen (1 Punkt Abzug). Und bei der Instrumentierung vermisse ich generell ein wenig die E-Gitarre (Akustikgitarre dominiert). Aber egal. CD 2 versöhnt einen wieder mit etlichen Longsongs, den krönenden Abschluss bildet "Ashes" mit fast zwanzig Minuten Spiellänge! Mit der einzigen erwähnten Ausnahme ist diese Liveplatte ein der Band würdiges Album, das ihrem Ruf wirklich gerecht wird!
    Comalies (Limited Edition) Comalies (Limited Edition) (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Sehr guter Gothic-Metal !

    Und da ist es, das dritte Album der Gothic-Italiener um Sängerin Cristina Scabbia (na gut, Andrea Ferro singt auch noch was, als männlicher Gegenpart). Sehr schön geworden ist dieses Album, das es in einer limitierten Auflage in einer netten Box gibt und das gleichzeitig auch als LP veröffentlicht wurde. Insgesamt bleibt bei den Liedern alles im grünen Bereich, der Gothic-Rock-Hörer bekommt serviert, was er in diesem Genre gerne hört und wohl auch erwartet, ohne dass es zugleich zu extrem wird. Schöne Refrains, Keyboard-Einsprengsel, saftige Gitarrenriffs und jubilierende Solo-Gitarren oben drüber. Ausfälle gibt's so gesehen keine. Damit ist das Songwriting und die Arrangierarbeit und somit die Band als solche klar "reifer" geworden, wie es so schön im Info heißt. Dennoch ist das Album nicht so ganz der Hammer geworden. Das i-Tüpfelchen scheint zu fehlen, was sicher ein wenig daran liegt, dass die Band zu sehr auf Sicherheit spielt. Ein bisschen mehr Wagemut und Experimentierfreudigkeit dürfte es schon sein, denn ansonsten hat sich das Stilrezept "Gothic Rock" in spätesten ein bis zwei Alben verbraucht. Möglicherweise befindet man sich aber noch einer gewissen Art von Orientierungsphase und insofern darf man gespannt sein, was der Nachfolger bringt. Was die Vorbilder angeht, so sind die Reminiszenzen an The Gathering zur "Mandylion"-Phase naheliegend. Daran ist sicher nichts Verwerfliches und wer diesen Gathering nachweint, sollte unbedingt zu "Comalies" greifen - was man bitte nicht falsch verstehen darf, Lacuna Coil sind keine Plagiatoren, allein schon der Duogesang mit der Kombination tiefe Männerstimme, hohe Frauenstimme sorgt für einen eigenen Stil, zudem sind weniger Keyboards in den Arrangements enthalten. Im direkten Vergleich dazu gefällt mir persönlich das Flowing Tears-Album "Serpentine" besser - aber wie gesagt: Lacuna Coil machen ihre Sache sehr gut und die Platte ist definitiv besser als "Unleashed..." und wird auch in meiner Sammlung einen festen Platz haben. Alle Liebhaber soliden und gut gemachten Gothic-Rocks kann "Comalies" ohne Zweifel empfohlen werden. Die Ltd Ed hat zudem schöne Akustikversionen zu bieten.
    Self-Portrait As A Venerable S Self-Portrait As A Venerable S (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Prog-Avant-Jazz mit Canterbury Touch

    Wieder eine CD, die unter Mitwirkung von James Sidhlo (DreamLand) entstand. Im Gegensatz zu "Pseudo Buddha" ist dies nun aber eine fast rockig zu nennende Scheibe geworden. Fakt ist, dass Six-Fing Thing das musikalische andere Ich des bildenden Künstlers James Cobb ist. Von ihm stammt auch die gesamte Musik und natürlich das Cover-Artwork. Der etwas schräge Albumtitel weist auch hier bereits den Weg - zur Avantgarde. In sich verschlungenen Arrangements mit Jazz- und Avant-Stilelementen, aber auch Progressive-Rock-Einflüssen, insbesondere solche, die mich persönlich stark an die Canterbury-Schule erinnern, an Bands wie etwa National Health, verdichten sich zu einer musikalischen Melange, die teils fast rockt, teils auch ruhiger klingt, und auch eine improvisierenden Charakter nicht verneinen kann, sich aber gleichwohl einer normalen Kategorisierung geschickt entzieht. Ein Satz aus dem Info verdeutlicht dies: "Six-Fing Thing navigates between musical poles in a shifting world that cannot physically exist but should". Dem ist nichts hinzufügen. Faszinierende Platte für Leute mit offenen Ohren.
    In Praise Of Learning (180g) (Limited Edition) Henry Cow
    In Praise Of Learning (180g) (Limited Edition) (LP)
    14.10.2012
    Musik:
    5 von 5

    Klassiker der Avantgarde von 1975

    Meine Kritik bezieht auf die Remaster-CD auf ReR (nicht dieses Vinyl). Kaum zu glauben, dass diese CD einmal bei Virgin erschien. Aber dies war zu einer Zeit, als das Label wirklich noch fortschrittlich und offen ausgerichtet war... Jedem Avantgarde-Fan dürfte Henry Cow ein Begriff sein. Und dieses Album ist das definitive Statement der Band. Abgefahren und gleichwohl um Einheit bemüht. Über dem musikalischen Kontinuum schwebt Dagmar Krauses Stimme. Das rollende "r", etwa im Opener "War" erinnert einen auch tatsächlich an die kobaiische Kunstsprache Christian Vanders. Hinzu kommen vertrackte Rhythmen und Takte, eingestreute kleine Melodien, eine fein verflochtene Songstruktur, die einen in den Bann zieht. Da hebt man vollkommen ab. Erstaunlich ist auch, welchen Erfolg Henry Cow, aber auch einige Jahre später, mit ihrer Musik hatten, speziell in Italien, aber auch in etlichen anderen europäischen Ländern war die Band fortwährend auf Tournee, nun ja, bezeichnenderweise nicht in Großbritannien und auch nicht in Deutschland. Da war man wohl für jenen Musikstil wenig empfänglich. Alle Musikhörer, die eine andere billigere Ausgabe der CD haben sollten: Verschenken, am besten an den Nachbarn, und diese Edition anschaffen: Booklet mit Fotos, Texten und Erläuterungen zur Bandbiographie, Remaster des Originalmixes. Höchstnote und absolute Empfehlung!
    26 bis 50 von 172 Rezensionen
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