Van Morrison in Bestform
Bisher galt Van Morrison's erstes Live-Album aus dem Jahr 1973 unter dem Titel "It's too late to stop now" als das Maß aller Dinge, was seine auf Platte/CD dokumentierten Liveauftritte anbelangt. Ursprünglich als Doppelalbum auf Vinyl veröffentlicht, gibt es von dieser "Urfassung" jetzt auch eine Version, die remastered wurde. Ich selbst fand das Album immer etwas überschätzt und fühle mich durch die Veröffentlichung dieses riesigen Ergänzungswerkes in meiner Ansicht bestätigt. Was wir hier zu hören bekommen, ist um vieles leidenschaftlicher und musikalisch interessanter als die "alte" Doppel-LP.
Aufgenommen wurden beide Live-Alben im Sommer 1973 im Troubadour in Los Angeles, sodann im Santa Monica Civic Auditorium (ebenfalls LA) und im Londoner Rainbow. Soweit mir bekannt ist, stammt das Material beider Alben von denselben Abenden.
Die damalige Band war mit Sicherheit die beste, die jemals mit Van Morrison gespielt hat: an der Gitarre der unglaubliche John Platania, David Hayes am Bass, Jeff Labes an Piano und Orgel, Jack Schroer an den Saxofonen, um nur die wichtigsten zu nennen. Ein Traum von einer Band!
Wer diese Zusammenstellung mit drei CDs und einer DVD nicht hat, dem fehlt in seiner Van Morrison-Sammlung einer der wichtigsten Bausteine. Ganz besonders sticht dabei hervor, dass erstmals Live-Versionen von "Snow in San Anselmo" (einer der am meisten unterschätzten Songs von Van), "Purple Heather" und "Being Green" zu hören sind. Hören und entschweben!