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    2. Alle Rezensionen von Musaion bei jpc.de

    Musaion Top 100 Reviewer

    Active since: July 13, 2020
    "Helpful" ratings: 7932
    177 reviews
    Andras Schiff - Fortepiano (Werke von Franz Schubert) Andras Schiff - Fortepiano (Werke von Franz Schubert) (CD)
    Jun 14, 2021
    Booklet:
    5 of 5
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    5 of 5
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    5 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    5 of 5

    Einzigartig

    Schiff als Meister feinster Spiel- und Interpretationskunst hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Gerade die Verwendung eines Originalinstruments und die brillante Ausnutzung von dessen Klang- und Spielmöglichkeiten (Franz Brodmann Fortepiano mit vier Pedalen) heben diese Aufnahme von allen Konkurrenzaufnahmen ab und sichern ihr Referenzcharakter. Näher an den möglichen Klangeindruck vor fast 200 Jahren kam bisher noch kein Pianist - bravo!
    Man darf auf mehr gespannt und neugierig sein!
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    Jun 14, 2021
    Booklet:
    5 of 5
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    5 of 5
    Sound:
    5 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    5 of 5

    Hochinteressante Einspielung

    Über Schiffs herausragende Spiel- und Interpretationskunst braucht nichts weiter gesagt werden - er ist wie gewohnt herausragend.
    Wem dies noch nicht genügt, dem sei als finale Entscheidungshilfe die Einspielung auf einem sehr schönen, klangreichen Originalinstrument und einem Flügel des beginnenden 20. Jh. als Vergleichsmöglichkeit und die Kombination mit den Bagatellen und der Klaviersonate ans Herz gelegt: einfach höchst interessant und voller neuer "Einsichten" (Anm.: Eigentlich müsste es dafür ein Wort wie "Einhörten" geben)!!!
    Deborah Polaski & Johan Botha - Duette aus Tristan & Isolde Deborah Polaski & Johan Botha - Duette aus Tristan & Isolde (SACD)
    Jun 9, 2021
    Booklet:
    4 of 5
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    5 of 5
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    5 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    5 of 5

    Was wäre wenn gewesen ...

    Johann Botha war in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts einer der wichtigsten Tenöre - besonders im Wagner-Fach. Er verband die Legato-Kunst italienischer Prägung mit einer strahlend vollen Tenorstimme, wie sie in dieser Schönheit selten zu hören war und ist. Unvergessen sein exzellenter Stolzing und seine Interpretation des Lohengrin - Rollen, in denen er gerade das Lyrische und Intime besonders gut gestalten konnte, aber auch strahlenden tenoralen Glanz an den entscheidenden Stellen entfaltete.
    Der Tristan in diesem Duett-Album ist von gleicher Qualität - klangsinnlich unvergleichlich und berückend schön gesungen!
    Deborah Polaski ist eine gute Partnerin, allerdings mit gewissen Schärfen und weniger opulent und schmelzend im Ton.
    Irgendwie schade, dass Botha die Partie nicht in einer Gesamteinspielung aufnehmen konnte - ob ihm allerdings die großen dramatischen Fieberphantasien des dritten Aufzuges gelegen wären, ist doch zu bezweifeln.
    Freuen wir uns also an diesen schönen Szenen, die Stoff zum Sinnieren geben, was wäre wenn gewesen ...
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    Johan Botha singt Richard Wagner Johan Botha singt Richard Wagner (CD)
    Jun 1, 2021
    Booklet:
    4 of 5
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    4 of 5
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    5 of 5
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    4 of 5
    Repertoire value:
    4 of 5

    Schönes Album eines wichtigen Wagner-Tenors

    Johan Botha gehörte seinerzeit zu den unterschätzten Tenören, denn während Domingo trotz deutlicher Ermüdungserscheinungen und weit jenseits seines Zenits immer noch eine Aufnahme nach der anderen einspielen durfte und dabei u. a. eine Reihe sinnloser Projekte im Wagner-Fach zustande kamen, und auch einige andere Tenöre ihren ebenso kometenhaften wie kurzfristigen Star-Status zugesprochen bekamen, rückte Johan Botha nur bei Kennern aus dem Schatten der (medialen) Aufmerksamkeit. Die Stimme ist gekennzeichnet durch ein sehr angenehmes Timbre mit einer gewissen samtigen Weichheit, die ihn besonders in lyrischen Partien und Passagen auszeichnet. Eine strahlende, mühelose Höhe mit squillo und eine sehr gute Technik ermöglichen ihm ein selten gelungenes Legato-Singen im Wagner-Fach. Recht gut ist auch die Artikulation - was heutzutage leider auch nicht mehr selbstverständlich ist.
    Was manchmal etwas fehlt, das ist der letzte packende Zugriff, ein schmerzliches Leid im Ausdruck, sodass er zwar stimmlich, aber nicht darstellerisch zum Heldentenor prädestiniert ist. Nur Andreas Schager konnte in den letzten Jahren im Heldentenor-Fach an seine Leistungen anknüpfen und an Dramatik übertreffen.
    Als Wagner-Tenor war er damals (und ist es bis heute) unersetzlich - man denke nur an seinen wunderbaren Stolzing. Es ist ein tenorales Trauerspiel, wenn man ihn hier oder im Mitschnitt unter Thielemann (2008) hört/sieht und dann mit Thielemanns aktueller Aufnahme mit Vogt als Stolzing vergleicht.
    Wer sich an einer schönen Stimme und gut bis sehr gut gesungenen Arien erfreuen kann und mag, sollte hier zugreifen!
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    Johan Botha - Beethoven / Wagner / Strauss Johan Botha - Beethoven / Wagner / Strauss (CD)
    Jun 1, 2021
    Booklet:
    5 of 5
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    4 of 5
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    5 of 5
    Artistic quality:
    4 of 5
    Repertoire value:
    4 of 5

    Welch' ein Verlust!

    Johan Botha gehörte seinerzeit zu den unterschätzten Tenören, denn während Domingo trotz deutlicher Ermüdungserscheinungen und weit jenseits seines Zenits immer noch eine Aufnahme nach der anderen einspielen durfte und dabei u. a. eine Reihe sinnloser Projekte im Wagner-Fach zustande kamen, und auch einige andere Tenöre ihren ebenso kometenhaften wie kurzfristigen Star-Status zugesprochen bekamen (Alagna, Cura ...), rückte Johan Botha nur bei Kennern aus dem Schatten der (medialen) Aufmerksamkeit. An der Stimme kann es nicht gelegen haben, denn die ist vorzüglich in ihrem warmen Timbre, ausgestattet mit einer strahlenden Höhe und ist technisch sehr kultiviert (sehr gutes Legato, wunderbare Diminuendi und Crescendi ... - man beachte nur den interessant gestalteten, wunderbar gesungenen Beginn der Florestan-Arie!). Was manchmal etwas fehlt, das ist der letzte packende Zugriff, ein schmerzliches Leid im Ausdruck - der aber dann oft die Stimme beeinträchtigt und zu den Qualitätsverlusten wie bei den oben genannten Sängern führt.
    Als Wagner-Tenor war er damals (und ist es bis heute) unersetzlich - man denke nur an seinen wunderbaren Stolzing. Es ist ein tenorales Trauerspiel, wenn man ihn hier oder im Mitschnitt unter Thielemann (2008) hört/sieht und dann mit Thielemanns aktueller Aufnahme mit Vogt als Stolzing vergleicht.
    Wer sich an einer schönen Stimme und gut bis sehr gut gesungenen Arien erfreuen kann und mag, sollte hier zugreifen.
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    Parsifal Parsifal (CD)
    May 28, 2021
    Booklet:
    4 of 5
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    4 of 5
    Sound:
    4 of 5
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    4 of 5
    Repertoire value:
    4 of 5

    Für Sammler eine Bereicherung

    Kempes Londoner Parsifal ist eine interessante Bereicherung für jeden Sammler und Interessierten, denn neben bekannten Größen bietet diese Aufnahme auch einige weniger bekannte und selten in Aufnahmen vertretene Sänger und Sängerinnen.
    Die positivste Überraschung bietet hier der relativ unbekannte Karl Liebl als Parsifal, der mit schöner, heldentenoraler Stimme mühelos und ausdrucksstark singt. So kann er ebenso gut mit weichem Legato "Wie dünkt mich die Aue heut so schön!" singen, als auch majestätisch "Nur eine Waffe taugt" darbieten.
    Gerda Lammers interpretiert die Kundry stimmschön, es fehlen aber für meinen Geschmack etwas die leidenden Intensitäten. Großartig Eberhard Wächter als Amfortas: intensiv und stimmgewaltig. Gottlob Frick ist wiederum eine Klasse für sich: nur Ludwig Weber hat ähnlich eindrucksvoll den Gurnemanz singen können, wobei Weber majestätischer und Frick nach einem ehemaligen Recken der Gralsritterschaft klingt - allein dies ist die Anschaffung wert!
    Kempe bietet eine für ihn typische Interpretation: fein zisilierte Lyrismen und sparsame Dramatik bringen ein eindrucksvolles Bühnenweihfestspiel hervor. Schade, dass die etwas dumpfe Aufnahme diese orchestralen Feinheiten nicht ganz zum Vorschein bringt, während die Stimmen glücklicherweise relativ präsent klingen.
    Insgesamt eine lohnenswerte Ergänzung (vor allem wegen Liebl/Frick und Kempe), die aber nicht ganz die zeitgenössischen Aufnahmen von Knappertsbusch (1951/52) erreicht (Mödl ist die bessere Kundry, Weber einzigartig als Gurnemanz und Knappertsbusch eindrucksvoller).
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    Mario Filippeschi singt Arien Mario Filippeschi singt Arien (CD)
    May 22, 2021
    Booklet:
    4 of 5
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    5 of 5
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    4 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    5 of 5

    Ein italienischer Tenor, wie er sein sollte!

    Dieses Sängerportrait von Mario Filippeschi ist in mehrfacher Hinsicht aufschlussreich:
    1. Es zeigt den Tenor in einer relativen Spätphase seiner Karriere, aber in stimmlicher und darstellerischer Hochform. Mit Verstand und Geschmack phrasierend, strahlendem Squillo in der Höhe und exzellenter Technik. Besser geht es nicht.
    2. Er übertrifft in verschiedenen Aspekten die meisten zeitgenössischen Konkurrenten: An Geschmack, Technik und Darstellungskunst Mario del Monaco, der sich nur auf vokale Kraftmeierei ohne irgendwelche Subtilität verlässt. Richard Tucker ist gegen ihn ein hemdsärmliger Tenor mit fehlender Italianità und Traditionsbewusstsein für italienische Oper und Mario di Stefano ist an stimmlichen Mitteln und Technik stark defizitär.
    Einzig Björling kann in stimmlicher und technischer Hinsicht konkurrieren (für meinen Geschmack auch übertreffen) - allein an italienischer Idiomatk und Phrasierung ist Filippeschi "besser" - dafür ist Björling eleganter und seine Stimme hat diese brilliant funkelnde, stets jugendlich strahlende Qualität, die ihn unübertrefflich macht - gerade auch im französischen Repertoire.
    3. Skandalöserweise ist dieser hervorragende Sänger in den 50er Jahren von den großen Plattenfirmen zugunsten der oben genannten deutlich schwächeren Konkurrenten vernachlässigt und übergangen worden, sodass Filippeschi nicht die qualitätvollen Aufnahmen machen konnte, die er verdiente.
    Diese schöne Zusammenstellung bei Preiser ist eine gelungene Ehrenrettung für einen Tenor, den es in dieser Qualität und Vielseitigkeit (Rossini - Puccini) seither nicht mehr gegeben hat (auch Kraus und Bergonzi sind bestenfalls gleichwertig in ihrem Repertoir).
    Michael Spyres - Espoir Michael Spyres - Espoir (CD)
    May 13, 2021
    Booklet:
    5 of 5
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    5 of 5
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    5 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    5 of 5

    Exzellent

    Hatte Michael Spyres schon in seinem Debutalbum eindrucksvoll auf sich aufmerksam gemacht, unterstreicht er mit dieser Aufnahme seine Bedeutung als aktuell führender Tenore di grazia/lirico. Seine hervorragende Technik lässt ihn die Koloraturen mühelos und schön ausgeführt bewältigen und dies ohne Aspirationen. Die hohen Töne werden so sicher angeschlagen, dass man nie um den Sänger und seine Stimme fürchten muss, wie das sonst oft passiert. Die Phrasierung ist sehr gekonnt.
    Hervorstechendstes Merkmal ist aber der kraftvolle und durchaus markant-virile Stimmklang, der gerade in diesen Partien nicht üblich ist. Er sticht damit die dünnen, geradezu anämischen oder in der Höhe quiekenden Stimmen von Fachvertretern wie Gimenez u. a. aus und übertrifft darin auch den technisch gleichwertigen Florez.
    Bleibt nur zu hoffen, dass Michael Spyres konsequent seinen Weg weitergeht - er könnte zu einem der ganz Großen werden.
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    • Michael Spyres - A Fool For Love Michael Spyres - A Fool For Love (CD)
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    Apr 29, 2021
    Booklet:
    4 of 5
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    5 of 5
    Sound:
    5 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    5 of 5

    Radikal exzellent

    Als Korstick nach jahrzehntelanger Beschäftigung sich an die Einspielung der Sonaten machte entstand ein äußerst durchdachter und ausgefeilter Beitrag zur Diskographie. Im Booklet drückt Attila Csampai es treffend so aus: "Seine kongeniale Rigorosität und musikalische Unbestechlichkeit gewähren ganz neue Einblicke in Beethovens Einzigartigkeit [...] also seine unglaubliche experimentelle Kreativität, sein moralischer Impetus, seine tiefe, verletzliche Intimität. [...] Korstick durchdringt mit messerscharfem Intellekt alle schützenden Hüllen des Wohlklangs und legt das pure Gedankenkonstrukt, die Logik der Komposition frei - um uns dann, und das ist sein [Korsticks] schöpferisches Geheimnis, diesen "inneren" strukturellen Kontext als zutiefst dramatische, emotionale Begebenheit, als eine Art intellektuellen Krimi aufzubereiten - und uns so auf eine neue, sehr anspruchsvolle Weise zu unterhalten und in Spannung zu versetzen." So ist es!
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    Apr 21, 2021
    Booklet:
    5 of 5
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    5 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    5 of 5

    Beispielhaft

    Beispielhaft lebendiges, subtil nuanciertes Spiel des hervorragenden Freiburger Barockorchesters, das eine wunderbare Balance zwischen den Streichern und Bläsern hält. Gottfried von der Goltz erweist sich als idealer Interpret dieses vielgespielten Werkes.
    Man beachte die Differenz zu Currentzis Einspielung, die in jeder Hinsicht (außer der Aufnahmetechnik) unterlegen ist.
    Sehr gut ist das Additum der Ballettmusik - neue Einsichten und Höreindrücke.
    Eine lohnende Einspielung!
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    Anonymous
    Apr 13, 2022

    Wünschenswerte Fortsetzung

    Es wäre so dringend wünschenswert, dass v. d. Goltz die Möglichkeit bekäme, weitere Aufnahmen der Beethoven-Symphonien einzuspielen, denn diese Aufnahme ist äußerst gelungen und vielversprechend.
    Symphonie Nr.5 Symphonie Nr.5 (CD)
    Apr 19, 2021
    Booklet:
    3 of 5
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    2 of 5
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    4 of 5
    Artistic quality:
    2 of 5
    Repertoire value:
    2 of 5

    Zwischen Zuschreibung und Wirklichkeit

    Wie im Falle einiger anderer Aufnahmen zum Beethoven-Jahr - die interessaterweise oft in Kombination genannt werden - muss man verwundert den "Hype" mancher Rezensenten um bestimmte Aufnahmen vermerken, während andere diese Aufmerksamkeit weder erfahren - obwohl sie mehr als verdient wären, noch von ungerechtfertigten Lobhudeleien überhäuft werden.
    Wie steht es nun mit dieser Einspielung? Wie schon Vorrezensenten hier richtig festgestellt haben, ist der Verweis auf Metronomangaben problematisch und sollte nicht als Feigenblatt für Hektik und Pauschalisierungen wie im vorliegenden Fall dienen. Wie ein ICE rast die Musik meist dahin ohne Nuancen herauszuarbeiten, Hauptsache grelle Tutti oder Fortissimi sorgen für Aufmerksamkeit und Showeffekte. Wer eine wirklich gut durchdachte, nuancierte, und subtil spannungsgeladene, historisierende Aufnahme hören möchte, dem sei nachdrücklich Jordi Savalls Einspielung ans Herz gelegt - welch ein Unterschied!
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    Lieder Lieder (CD)
    Apr 13, 2021
    Booklet:
    5 of 5
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    5 of 5
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    5 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    5 of 5

    Bereicherung

    Die Vorgängerrezensionen sagen schon alles: ein lyrischer Tenor mit einer sehr angenehmen Stimme, die exzellent geführt wird und ein sehr differenzierter Interpret gestalten in der Person Daniel Behles eine äußerst gelungene Darbietung dieser Lieder.
    Komplettiert wird diese Sternstunde Dank des ebenbürtigen Begleiters Schnyder. Weiter so!
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    Apr 13, 2021
    Booklet:
    5 of 5
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    5 of 5
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    5 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    5 of 5

    Erfreuliche Neuaufnahme

    Im Gegensatz zu der auch kürzlich erschienenen Aufnahme von Arcayürek kann man in dieser Liederdarbietung alles wiederfinden, was eine sehr gute Aufnahme ausmacht: feinste stimmliche und interpretatorische Ausleuchtung der einzelnen Lieder, sodass die unterschiedlichen Inhalte und Gefühle für den Zuhörer erfahr- und erlebbar werden.
    Daniel Behle ist der beste lyrische, deutschsprachige Tenor der Gegenwart und hat sich schon bei seinen vorherigen Platten einen der vordersten Plätze bei den Liedinterpreten errungen. Mit dieser Platte unterstreicht er den Anspruch nachdrücklich. Als besonders gelungenes Extra empfinde ich die Begleitung durch das Orchester der Kammeroper München. Alexander Krampe hat die Lieder für dieses Kammerorchester kongenial arrangiert und so neue Hördimensionen der bekannten Lieder für den Zuhörer erschlossen. Bravissimo!
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    Apr 9, 2021
    Booklet:
    5 of 5
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    5 of 5
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    5 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    5 of 5

    Hervorragende Gesangsleistung

    Die Mühelosigkeit der Tonproduktion, die stupende technische Virtuosität und die Schönheit der Stimme in allen Lagen ist äußerst bemerkenswert und ein Genuss beim Zuhören.
    Auch kann von Oberflächlichkeit und Uninspiriertheit nicht die Rede sein. Diese Gesangsstücke sind aber auch in erster Linie Bravour-Arien und ganz auf Virtuosität ausgelegt, wie es damals üblich war. Eine romantische Gefühlsarie darf man da nun einmal nicht erwarten.
    In meinen Ohren und für meinen Geschmack absolut hörenswert.
    Igor Levit - Encounter Igor Levit - Encounter (CD)
    Apr 7, 2021
    Booklet:
    2 of 5
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    2 of 5
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    5 of 5
    Artistic quality:
    2 of 5
    Repertoire value:
    1 of 5

    Auch das noch!?!

    Nun hat also die unsägliche Virus-Seuche den E-Musik-Bereich erreicht und Sony meint zusammen mit Herrn Levit eine Aufnahme für innere Stärke und seelischen Halt vorlegen zu müssen. Dabei dachte ich immer, das wäre das genuine Thema des Senders mit der Klassik zum Genießen und Entspannen - aber es geht ja um Halt und Stärke - dann ist es wohl etwas Anderes.
    Da wird nun ein epochenumspannendes Potpourri "geistlicher" Musik zusammengestellt, mit pseudo-metaphysischen Geschwafel aufgeblasen und pianistisch bedeutungsschwanger zelebriert: technisch sehr gut gespielt, aber gerade der barocke, protestantische Geist der Bach`schen Werke wird verfehlt. Auch den Rest hat man schon besser gehört.
    Ob der Pianist deswegen schuldbewusst das gedankenschwere Haupt senkt?
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    Anonymous
    Oct 7, 2023

    Einschränkung

    Klanglich ist das von Sony höchstens 2
    Punkte wert, aber NIE IM LEBEN 5!
    Tristan und Isolde Tristan und Isolde (DVD)
    Apr 7, 2021
    Picture:
    5 of 5
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    4 of 5
    Extras:
    4 of 5
    Overall impression:
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    Sound:
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    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
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    Sensationelle Gesamtleistung

    Die römische Oper hat es geschafft, was in den letzten Jahrzehnten kein anderes renommiertes Wagner-Opernhaus vermochte - eine durchgehend hochklassige Ensemble-Leistung mit vernünftiger Inszenierung und sehr guter Orchesterleistung. Bravissimo!!!
    Andreas Schager bietet den besten Tristan aller Video-Bühnenaufzeichnungen, denn er beherrscht sowohl ein feinfühliges Piano, als auch ein heldisches Fortissimo in den Fieberextasen des 3. Aufzuges. Man hat beglückenderweise dabei nie den Eindruck, dass er seine vokalen Grenzen überschreiten würde. Auch darstellerisch ist er sehr eindrucksvoll und überzeugend. Seine Konkurrenten sind entweder in Punkto Textverständlichkeit/Idiomatik schlechter (West/Heppner/Smith) und/oder stimmlich begrenzter/überforderter (West/Gould/Smith/Jerusalem/Kollo). Decker ist ein guter Tristan, aber darstellerisch unbeteiligter. Nur Vickers ist stimmlich und darstellerisch ebenbürtig oder leicht überlegen, aber die Live-Aufzeichnung der Freilichtaufführung aus der Provence ist altersgemäß technisch schwach und lässt nur für Melomanen die Größe und Bedeutung der Aufführung erahnen.
    Rachel Nicholls bietet eine Isolde von geradezu jugendlicher Frische: engagiert dramatisch im 1. Aufzug, aber ohne Härten und Schärfen und mit wundervollen lyrischen Momenten in den folgenden Aufzügen. Darstellerisch ist sie auch überzeugend sowohl rachedürstende irische Prinzessin und große Liebende und braucht sich vor der Konkurrenz seit Nilsson nicht verstecken, sondern führt das Feld eher sogar an (Meier/Stemme.... Behrens).
    Michelle Breedts Brangäne ist auf gleich hohem Niveau - leidenschaftlich involviert und wunderbar gelöst im 2. Aufzug bei den Habet-acht-Rufen.
    Ein besonderer Pluspunkt ist Brett Polegatos Kurwenal. Optisch-darstellerisch für meinen Geschmack exzellent und rollenadäquat, kann er auch stimmlich voll überzeugen. Endlich einmal nicht zweitklassig besetzt.
    Gegen dieses Spitzenquartett hat es der Marke Relyeas etwas schwer, aber er macht seine Sache gut und überzeugend, wenngleich er kein Moll oder Salminen ist.
    Gatti entpuppt sich als guter Dirigent für dieses Werk mit breitem, aber differenziertem Fluss und dramatischen Akzenten, der auch Rücksicht auf die Sänger nimmt.
    Die Inszenierung ist sehr reduziert mit einigen Lichtblicken (z. B. optische Lichteffekte) und einigen Merkwürdigkeiten (warum die Tränke unbedingt Mineralbrocken sein müssen, erschließt sich mir nicht) - insgesamt aber vor dem Hintergrund moderner Inszenierungsuntaten in Ordnung. Felsensteins ähnlich reduzierte Inszenierung aus Dessau ist da aber insgesamt überzeugend stimmiger. Manchmal ist noch weniger doch mehr.
    Jedem Einsteiger und Melomanen dringend zu empfehlen!
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    Michael Spyres - A Fool For Love Michael Spyres - A Fool For Love (CD)
    Apr 3, 2021
    Booklet:
    5 of 5
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    5 of 5
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    5 of 5
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    5 of 5
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    5 of 5

    Tenore di grazia e lirico

    Endlich wieder ein Tenore di grazia, der die Bezeichnung verdient!
    Eine sehr schöne lyrische Tenorstimme, die mühelos die Koloraturen des Belcanto bewältigt und ein schönes Messa di voce geschmackvoll einsetzt. Dazu versteht er auch die verschiedenen Arien individuell zu gestalten und den Rollen ein individuelles Profil zu geben. Was will man mehr?
    Was die Stimmschönheit anbelangt übertrifft er z.B. deutlich Flórez, dessen gläsern-spröde Stimmfärbung schon in jungen Jahren nicht sehr attraktiv war, in den letzten Aufnahmen aber unangenehm wurde. Ganz zu schweigen von Sängern wie Matteuzi, Gimenez etc., der hohe Töne spitz oder gequetscht klingen. Auch unter den sonstigenTenören der letzten 50 Jahre kenne ich keinen, der eine so schöne, leichte und flexible Stimme mit warmer und weicher Färbung besitzt. Erst mit Cesare Valletti, Ferruccio Tagliavini begegnen diese ausgezeichnete Technik und exquisite Stimmschönheit.
    Besondere Kleinodien dieser Aufnahme sind "Il mio tesoro", das man seit Wunderlich oder Dermota nicht mehr so schön gesungen gehört hat. Bemerkenswert auch kontrastiv dazu "Pourquoi me réveiller": melancholisch, innig - fast mit Träne in der Stimme. "Di rigori armato" funkelt wie ein Juwel - dank exzellenter Phrasierung.
    Kurzum: Eine wunderbare Stimme, die Lust auf mehr macht! Unbedingt hören!
    Tristan und Isolde Tristan und Isolde (CD)
    Mar 31, 2021
    Booklet:
    3 of 5
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    4 of 5
    Sound:
    5 of 5
    Artistic quality:
    4 of 5
    Repertoire value:
    3 of 5

    Erstaunliches Niveau

    Naxos hat ja schon eine Reihe interessanter und qualitativ hochwertiger Operneinspielungen mit vergleichsweise unbekannten Dirigenten, Sängern und Orchestern veröffentlicht und mit dieser sich an das wohl schwerste Werk der Operngeschichte gewagt.
    Die große positive Überraschung ist Wolfgang Millgramms Tristan!
    Er kann sich nicht nur mit den Sängern der letzten 40 Jahre messen, er übertrifft auch in gestalterischer und sängerischer Hinsicht so manchen "Star" dieser Dekaden. So hat er deutlich mehr Stamina und eine Heldentenorstimme im Vergleich zu Siegfried Jerusalem (unter Barenboim), der wie immer ordentlich singt, aber monochrom im Ausdruck und stimmlich angestrengt und strähnig-fasrig klingt. Auch Thomas Moser (unter Thielemann) kann nicht mithalten, denn er ist stimmlich überfordert und leidet unter Artikulationsproblemen. Ähnliches gilt für Robert Dean Smith (unter Schneider): ein überanstrengter, eher lyrischer Tenor mit unangenehmen Schärfen und nicht geeignet für die Exaltationen des 3. Aufzuges. Man muss bis auf Jon Vickers zurückgehen, um Besseres zu hören.
    Hedwig Fassbender singt eine gute Isolde, etwas scharf im 1. Aufzug, aber gut und ausdrucksvoll im 2. und 3. Aufzug. In neuerer Zeit steht sie kaum Waltraud Meier nach, stimmlich ähnlich, aber weniger ausdrucksstark. Deborah Voigt hat die reichere und schönere Stimme, bleibt aber undeutlicher und ist somit textunverständlicher.
    Lundbergs Kurwenal ist gut und braucht sich nicht vor Struckmann und Co. verstecken. Ähnliches mit Abstrichen gilt für Forséns Marke - eine durchaus gelungene, aber nicht überragende Besetzung.
    Leif Segerstams Dirigat und das Ensemble der Kungliga Hovkapellet/Operans Manskör liefern auch eine rundum gelungene Leistung ab, der vielleicht Extreme fehlen und ein letzter Funke an Ausdruck abgeht, aber gut mit den Sängern harmoniert.
    Aufnahmetechnisch ist die Einspielung recht gut - viel besser jedenfalls als die Livemitschnitte Schneiders und Thielemanns!
    Eine wirklich gute, erfreuliche und mit Freude anzuhörende Aufnahme!
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    • Tristan und Isolde Tristan und Isolde (DVD)
    Klavierkonzerte Nr.1-5 Klavierkonzerte Nr.1-5 (CD)
    Mar 27, 2021
    Booklet:
    3 of 5
    Overall impression:
    4 of 5
    Sound:
    5 of 5
    Artistic quality:
    4 of 5
    Repertoire value:
    4 of 5

    Interessante und lohnende Einspielung

    Insgesamt eine sehr verdienstvolle Aufnahme: den gesamten Ausdrucksradius auslotend von feurig, zupackend bis verhalten, meditativ ... alles vorhanden - Arthur Schoonderwoerd setzt wiedereinmal ein schönes Plädoyer für eine historisierende Aufführungspraxis überzeugend um. Gerade die kleine Besetzung des Orchesters ist durchaus passend und für meinen Geschmack gelungen.
    Ich muss aber gestehen, dass ich die neueren Einspielungen von Helmchen (mit modernem Konzertflügel und ebensolcher Orchesterbesetzung) und vor allem Bezuidenhout mit Pianoforte und in historisierender Orchesterbegleitung jede auf ihre Weise eine Nuance interessanter fand.
    Alle drei sind auf alle Fälle eine gewinnbringende Entdeckung und des Zuhörens wert!
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    Tristan und Isolde Tristan und Isolde (DVD)
    Mar 10, 2021
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    5 of 5
    Booklet:
    5 of 5
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    4 of 5
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    4 of 5

    Erfreuliche Überraschung

    Erfreuliche Überraschung
    Wenn man glaubt, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her ...
    Als Liebhaber dieser Oper ist man ja einiges gewohnt an dürftigen Darbietungen, gerade was die äußerst anspruchsvollen Titelpartien anbelangt. Zu meiner Schande muss ich nun gestehen, dass meiner Aufmerksamkeit diese Aufnahme jahrelang entgangen ist und ich nur zufällig auf sie aufmerksam wurde, denn sie ist in mehrfacher Hinsicht sehens - und hörenswert!
    Zunächst ist die Inszenierung äußerst gelungen. Endlich einmal keine Vergewaltigung von Text und Musik durch Regisseure mit Profilneurose, sondern einfache, klare und angemessene Bilder: angedeutete Schiffsrippen im ersten Akt, keltische Steinsetzungen in den beiden anderen Akten. Passend zeitlose Kostüme (nur Tristans Schwert passt nicht zu seinem Kostüm - aber egal). Im Hintergrund Meeres- und Küsteneinblendungen. So ergeben sich stimmungsvolle Bühnenräume und Bilder, in und vor denen sich das Musikdrama entfalten kann, ohne dass der Zuschauer (und vor allem Zuhörer!) zu sehr durch die Optik von der Akustik abgelenkt wird (man vergleiche nur die absurde Katharina-Wagner-Inszenierung).
    Iordanka Derilova gibt eine anfangs etwas spitz und scharf, später mit mehr Wärme und Fülle singende Isolde, die mit ihrer sehnigen Stimme an Waltraud Meier erinnert. Darstellerisch überzeugt sie vollkommen, denn sie verkörpert die beleidigte Königstochter zu Beginn ebenso wie die Liebende in den weiteren Akten impulsiv und leidenschaftlich.
    Richard Decker ist ein recht guter Heldentenor, der die Aufführung nicht nur irgendwie bewältigt, sondern sowohl die lyrischen wie auch die dramatischen Passagen gut singt (!) und nicht schreit, wie mancher andere. In der Darstellung wirkt er etwas reserviert, aber mir ist der Gesang wichtiger. Erfreulich bei ihm ist (wie bei seiner Partnerin) die gute Textverständlichkeit - leider heute auch keine Selbstverständlichkeit mehr.
    Die übrigen Sänger schlagen sich gut, Alexandra Petersamer singt die Brangäne sogar sehr gut mit wunderbaren Legato-Bögen im 2. Akt.
    Ein Grund, warum die Sänger nicht nur gut hörbar sind und sich nicht so sehr stimmlich gegen die Orchesterklangfluten aufreiben müssen, ist die Platzierung der Musiker hinter (!) den Sängern (vor dem Bühnenhintergrund). So bleiben die Stimmen stets präsent, während die Musik jedoch nicht zur "Hintergrundmusik" degradiert wird. Golo Berg und die Anhaltische Philharmonie Dessau machen ihre Sache gut.
    Insgesamt eine schöne, stimmige, werkgetreue Aufführung mit guten bis sehr guten Sänger- und Musikerleistungen, die sich nicht vor großen Star-Darbietungen zu verstecken braucht. Manchmal sticht sogar die "Provinz" die "Top-Häuser" aus!
    Tristan und Isolde Tristan und Isolde (DVD)
    Mar 10, 2021
    Picture:
    5 of 5
    Booklet:
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    Overall impression:
    5 of 5
    Sound:
    5 of 5
    Artistic quality:
    4 of 5
    Repertoire value:
    4 of 5

    Erfreuliche Überraschung

    Wenn man glaubt, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her ...
    Als Liebhaber dieser Oper ist man ja einiges gewohnt an dürftigen Darbietungen, gerade was die äußerst anspruchsvollen Titelpartien anbelangt. Zu meiner Schande muss ich nun gestehen, dass meiner Aufmerksamkeit diese Aufnahme jahrelang entgangen ist und ich nur zufällig auf sie aufmerksam wurde, denn sie ist in mehrfacher Hinsicht sehens - und hörenswert!
    Zunächst ist die Inszenierung äußerst gelungen. Endlich einmal keine Vergewaltigung von Text und Musik durch Regisseure mit Profilneurose, sondern einfache, klare und angemessene Bilder: angedeutete Schiffsrippen im ersten Akt, keltische Steinsetzungen in den beiden anderen Akten. Passend zeitlose Kostüme (nur Tristans Schwert passt nicht zu seinem Kostüm - aber egal). Im Hintergrund Meeres- und Küsteneinblendungen. So ergeben sich stimmungsvolle Bühnenräume und Bilder, in und vor denen sich das Musikdrama entfalten kann, ohne dass der Zuschauer (und vor allem Zuhörer!) zu sehr durch die Optik von der Akustik abgelenkt wird (man vergleiche nur die absurde Katharina-Wagner-Inszenierung).
    Iordanka Derilova gibt eine anfangs etwas spitz und scharf, später mit mehr Wärme und Fülle singende Isolde, die mit ihrer sehnigen Stimme an Waltraud Meier erinnert. Darstellerisch überzeugt sie vollkommen, denn sie verkörpert die beleidigte Königstochter zu Beginn ebenso wie die Liebende in den weiteren Akten impulsiv und leidenschaftlich.
    Richard Decker ist ein recht guter Heldentenor, der die Aufführung nicht nur irgendwie bewältigt, sondern sowohl die lyrischen wie auch die dramatischen Passagen gut singt (!) und nicht schreit, wie mancher andere. In der Darstellung wirkt er etwas reserviert, aber mir ist der Gesang wichtiger. Erfreulich bei ihm ist (wie bei seiner Partnerin) die gute Textverständlichkeit - leider heute auch keine Selbstverständlichkeit mehr.
    Die übrigen Sänger schlagen sich gut, Alexandra Petersamer singt die Brangäne sogar sehr gut mit wunderbaren Legato-Bögen im 2. Akt.
    Ein Grund, warum die Sänger nicht nur gut hörbar sind und sich nicht so sehr stimmlich gegen die Orchesterklangfluten aufreiben müssen, ist die Platzierung der Musiker hinter (!) den Sängern (vor dem Bühnenhintergrund). So bleiben die Stimmen stets präsent, während die Musik jedoch nicht zur "Hintergrundmusik" degradiert wird. Golo Berg und die Anhaltische Philharmonie Dessau machen ihre Sache gut.
    Insgesamt eine schöne, stimmige, werkgetreue Aufführung mit guten bis sehr guten Sänger- und Musikerleistungen, die sich nicht vor großen Star-Darbietungen zu verstecken braucht. Manchmal sticht sogar die "Provinz" die "Top-Häuser" aus!

    Symphonien Nr.1 & 6 Symphonien Nr.1 & 6 (SACD)
    Mar 9, 2021
    Booklet:
    5 of 5
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    5 of 5
    Sound:
    5 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    5 of 5

    Stimmige Interpretation, die Maßstäbe setzt

    Wie so oft trifft Rene Jacobs den "richtigen Ton" bei dieser Interpretation scheinbar mit geradezu schlafwandlerischer Sicherheit - wobei letzte Formulierung nur im übertragenen Sinne zu verstehen ist, denn zum einen ist er nun seit Jahrzehnten einer der engagiertesten und versiertesten Dirigenten im Bereich der historischen Aufführungspraxis und zum anderen gibt das sehr informative Beiheft eindrucksvoll Auskunft über seine intensiv durchdachte Deutung der beiden Schubert-Werke zwischen zeitgenössischem Hintergrund und persönlichem Stil.
    So ist eine sehr lebendige und spannende Aufnahme entstanden, die klangtechnisch auf heutigem, exzellenten Niveau eingefangen wurde und weder traditionelle Klangmuster unüberdacht perpetuiert, noch den teilweise recht forschen Interpretationen anderer Dirigenten (vgl. Frans Brüggen, Thomas Dausgaard) nacheifert.
    Manon Lescaut Manon Lescaut (CD)
    Mar 9, 2021
    Overall impression:
    2 of 5
    Sound:
    4 of 5
    Artistic quality:
    1 of 5
    Repertoire value:
    1 of 5

    In Schönheit sterben ?! Das gilt bestenfalls für Netrebko ...

    Die Netrebko wie immer - eine relativ schöne Stimme, aber praktisch ohne Ausdrucksvarianz: weder kann sie die junge Kokette stimmlich darstellen, noch das finale erschütternde Leid. Alles ein gesangsdarstellerischer Einheitsbrei - naja...Wer hören will, wie die Partie schön und ausdrucksstark zu singen ist und sich vor älteren Aufnahmen nicht scheut, greife zu Albanese, Callas & Cie., bei klanglich besseren Aufnahmen ist auch die Freni zu beachten.
    Das Hauptmanko der Netrebko ist, dass sie ihre im Singen dilettierenden aktuellen Lebenspartner nicht nur mit auf die Bühne zerrt, sondern natürlich leider auch vor das Mikrophon: zuerst Schrott (nomen est omen) und nun Eyvazov. Eines ist sicher, damit werden ihre Aufnahmen nie zu den erinnernswerten gezählt werden dürfen! Was E. hier bietet, ist stimmlich traurig unschönes Stimmmaterial, technisch primitiv (weiß er überhaupt, was ein Messa di Voce, Diminuendo ... ist?) und singdarstellerisch unterirdisch: "Donna non vidi mai" ist ohne Schmelz und Gefühl und "No! pazzo son!" forciertes Bellen mit Vokalverfärbungen und Schlimmerem. Maß aller Dinge bleibt (natürlich) Björling, der die stimmliche Eleganz für den Rokoko-Kavalier des Anfangs besitzt und über den Glanz leuchtender Höhe, sowie die brennende Intensität für den 3. und 4. Akt gebietet. So kann er sowohl mühelos mit Squillo in der Höhe attackieren, als auch die Piano-Passagen sauber singen - alles Lichtjahre außerhalb von E. Vermögen. Sogar Schluchzer sind bei Björling gesungen!
    Der Rest der Aufnahme ist Mittelmaß - insgesamt vergessenswert.
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    Mar 1, 2021
    Booklet:
    5 of 5
    Overall impression:
    5 of 5
    Sound:
    5 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    4 of 5

    Interessant

    Der Klang des Wagner-Flügels ist interessant und passt zu den ausgewählten Werken Beethovens. Noch interessanter wäre es, wenn auch diese Aufnahme mit dem neuen Paulello-Instrument aufgenommen worden wäre. So klingt es deutlich "romantischer", wenn auch mit spürbar "historischem Hintergrund".
    Webers pianistische Qualitäten sind exzellent - Technik und Interpretation vom Feinsten.
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    Otello (Deluxe-Ausgabe) Otello (Deluxe-Ausgabe) (CD)
    Feb 6, 2021
    Booklet:
    5 of 5
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    Sound:
    5 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    5 of 5

    Beachtenswert!

    Nachdem die diversen Labels in den letzten Jahren uns vormachen wollten, dass Live-Mitschnitte zu mehr Lebendigkeit und "Atmosphäre" führen würden und damit zu kaschieren versuchten, dass sie die Kosten einer Studioproduktion scheuten, so ist nun endlich ein Gegenbeispiel anzuzeigen und es beweist, dass eine sorgfältige Studioproduktion auch heute noch sinnvoll und lohnenswert ist, und dies, obwohl die Diskographie des "Otello" nicht arm an Einspielungen und großen Namen ist.
    Da ist zunächst Jonas Kaufmanns als Otello in der Titelpartie. Kraftvoll, aber nicht kraftmeiernd gestaltet er eindrucksvoll die Degeneration des triumphierenden Helden und liebenden Gatten hin zum eifersüchtig Rasenden und Mordenden. Sehr erfreulich, dass er diese Partie nicht so baritonal-verbrustet singt wie z. B. der späte Domingo oder auch er selbst in anderen Aufnahmen, sondern sehr textverständlich und tenoral (übrigens auch Tamagno singt die Partie auf den erhaltenen Tondokumenten verblüffend hell und flexibel). Die großen Arien gelingen ihm packend und sehr eindringlich, aber auch das zarte Finale im I. Akt weiß er zu gestalten, wobei ihm nur das Diminuendo am Schluss leider misslingt. Insgesamt sehr gut bis hervorragend gesungen.
    Großartig ist Carlos Alvarez als Jago. Kernig, viril - auch stimmlich ein würdiger Gegenspieler Otellos, der auf den ersten Höreindruck tatsächlich "onesto" klingt und seine Diabolik nicht plakativ zur Schau stellt und auf diese Weise glaubwürdig seine Intriganz demonstriert.
    Federica Lombardi ist eine glückliche Entdeckung und singt die Desdemona engelsgleich und braucht sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken.
    Auch die anderen, kleineren Partien sind sehr gut besetzt.
    Das Dirigat Pappanos ist sängerfreundlich und sehr eindrucksvoll. Vielleicht wünschte man sich die eine oder andere Stelle etwas leidenschaftlicher, aber das ist Beckmesserei.
    Die Aufnahme ist klanglich exzellent.
    Fazit: Sony ist zum Gelingen einer der besten Aufnahmen dieses Werkes zu gratulieren!
    Kaufmann kann sich in eine Reihe der großen Interpreten mit Vinay, Vickers und dem jungen Domingo einreihen. Lombardi, Freni und Tebaldi sind gleichermaßen eindrucksvolle Desdemonas und Alvarez sticht bis auf Gobbi alle anderen Jagos aus.
    Pappano, Karajan und Toscanini können sich um die Dirigentenkrone streiten.
    Als musikalische Gesamtleistung und angesichts des hervorragenden Klanges könnte diese Aufnahme sogar Referenzstatus erlangen.

    126 to 150 of 177 reviews
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