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    Musaion Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 13. Juli 2020
    "Hilfreich"-Bewertungen: 7918
    177 Rezensionen
    Daphne Daphne (CD)
    15.05.2025
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Referenzeinspielung

    Wer sich für dieses selten gespielte Werk Strauss' interessiert, der kann hier ein hochinteressantes Tondokument hören. Zunächst dürfte Karl Böhm für die bestmögliche musikalische Leitung garantieren, die denkbar ist - kein anderer Dirigent verstand sich mit dem Komponisten besser und diese Aufnahme entstand nur wenige Jahre nach der Uraufführung.
    Maria Reining singt die Daphne unglaublich natürlich und sie klingt jugendlich. Herrlich in weiten Bögen "Oh bleib, geliebter Tag". Gegen Ende wirkt ihre Stimme etwas trocken - ob das stimmlich oder aufnahmetechnisch bedingt ist, wage ich nicht zu entscheiden. Einen sehr guten Eindruck macht der Apoll Karl Friedrichs. Er war zwar mit keiner schönen Tenorstimme gesegnet, hier macht er aber aus der Not eine Tugend: Der Lichtgott klingt gespannt wie sein Bogen- alert, energisch, emphatisch in göttlich-überirdischem Überschwang der Gefühle. Mit "Jeden heiligen Morgen" hat er sich ein Denkmal gesetzt. Mögen andere wie Botha die vollere, wärmere Stimme haben - er ist textdeutlicher und singt dramaturgisch überzeugender und das ganz besonders im Zusammenspiel mit seinen Partnern, wo selbst kleinste Momente perfekt gelingen: " Flieh, wenn du kannst" offenbart nicht nur eine Drohung an Leukippos, sondern auch die Freude der "Katze" an der Jagd nach dem Frevler. Ein Tiger auf dem Sprung. Sehr gut auch Dermota als Leukippos. Jung, dynamisch, selbstbewusst. In den Gesangsolymp im wahrsten Sinne des Wortes hat sich aber spätestens hier Alsen als Peneios gesungen. Aber der ist schließlich auch ein Gott (gewesen). Ein Bass mit Schallkraft und Beweglichkeit eines Baritons und durch und durch glaubwürdig. "Seid ihr um mich" ist homerisch im Ausdruck- besser kann man es nicht beschreiben. Oder gar singen.
    Für eine Aufnahme dieses Alters von sehr guter Tonqualität.
    Fazit: Was für ein Musikdenkmal!
    Carmen (in der historischen Inszenierung von 1875 / Deluxe-Ausgabe im Hardcover-Buch) Carmen (in der historischen Inszenierung von 1875 / Deluxe-Ausgabe im Hardcover-Buch) (BR)
    05.11.2024
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    5 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Meilenstein - Kaufempfehlung für Liebhaber!

    Nur ab und an gibt es etwas wirklich Erfreuliches zu berichten - nun ist es Zeit!
    Die rekonstruierte historische Uraufführung kann in jeder Hinsicht überzeugen. Das Bühnenbild ist nach den historischen Bühnenbildentwürfen akurat nachgestaltet und zwar auch was die Technik (mit bemalte Kulissen etc.) Kostüme, Figurenregie etc. betrifft. Eine wahre Opéra-comique! Das Ergebnis: Ein völlig stimmiges "Gesamtkunstwerk"!
    Zum Glück ist auch die musikalische Seite sehr gelungen:
    Größter Pluspunkt: Deepa Johnny als Carmen. Jugendlich-frischer Stimmklang, sehr gute Stimmkultur und ausdrucksvolles, aber nicht übertriebenes Spiel machen ihre Carmen zum Ereignis. Glaubhaft. Eindringlich. Klangschön.
    Auch Stanislas de Barbeyrac als Don José ist eine sehr gute Besetzung. Allerdings legt er die Partie zu sehr als Heldentenor an und entsprechend mit voller, dunkel getönter Bruststimme klingt das nach "modernem Tenorgesang", wie ihn Domingo populär gemacht hat (und dem seither leider viele folgen, z. B. Kaufmann). Stilistisch adäquater wäre eine klassische französische Tenorstimme: leicht, flexibel, elegant und offen - Thill oder Villabella waren ideal.
    Etwas schwach ist Courjal als Escamillo. Schon optisch zu alt, klingt er auch etwas rauh und verbraucht - warum Carmen sich ihn ihn verliebt, bleibt so unverständlich. Nur wegen ihm möchte ich nicht auf 4 Sterne abwerten.
    Brooymans Zuniga ist recht überzeugend, ebenso die Micaela von Fr. Dan.
    Ben Glassberg als Dirigent ist lebendig und schwungvoll - keine Beanstandung.
    Es ist wirklich verblüffend, was die Opéra de Rouen hier auf die Bühne gestellt hat - das braucht sich vor keinem Opernhaus sonstwo zu verstecken und ist in ihrer Werktreue vorbildlich. Hoffentlich gibt es weitere Projekte dort und hoffentlich finden sich Nachahmer weltweit. Nachdem es bereits jahrzehntelang großes Bemühen gab, werkgetreu zu musizieren, ist es höchste Zeit auch mal werkgetreu zu inszenieren! Dann mögen die Zuschauerzahlen erweisen, was das Publikum will: Abstrusitäten-Bizarrerien-Grotesken von "Regisseuren unserer Zeit" oder Gesamtkunstwerke von Künstlern.
    Es liegt auch in der Hand von uns Käufern, was produziert wird!
    Tosca (in dt.Spr.) Tosca (in dt.Spr.) (CD)
    07.06.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine tolle Aufnahme!

    Versammelt ist eine illustre Sängerschar: Leonie Rysanek als eher furiose Diva, die nur bei den lyrischen, leisen Passagen nicht optimal klingt, aber als leidenschaftliche Künstlerin völlig überzeugen kann. Hans Hopf - einer der ganz großen Tenöre der 50er und 60er Jahre und vor allem im Wagner-Reportoir bekannt - demonstriert Gesangskultur und eine Heldentenorstimme, die diese mörderische Partie stimmlich glänzend bewältigt und darstellerisch voll zu überzeugen weiß. Josef Metternicht ist stimmlich ein Phänomen (nein ein Ereignis!) und allen Konkurrenten klar überlegen - auch den Italienern. Gobbi kann vielleicht ein paar sinistre Feinheiten mehr singen, aber an Stimmschönheit und Stimmgewalt ist er Metternich klar unterlegen. Ich empfinde die Darbietung in Deutsch nicht als Problem - eher positiv, denn so kann man dem Drama als deutscher Zuhörer inhaltlich folgen und die Sänger können optimal die Rollen gestalten und somit zum Leben erwecken.
    Symphonie Nr.4 Symphonie Nr.4 (CD)
    30.05.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine der besten Einspielungen!

    Es gibt viele gute Einspielungen dieser Symphonie, aber für mich immer noch die zwingendste, stimmigste und eindringlichste Aufnahme liegt hier vor. Ich mag Wand, Jochum, Celibidache und Poschners lebendige Interpretationen, wenn ich aber nur eine Aufnahme auf die berühmte einsame Insel mitnehmen dürfte, wäre es zweifellos diese.
    Hier kann man erfahren, wie sich eine Musikdramaturgie packend entwickelt, ohne (wie heute oft) in Einzelstimmen und interessante Einzelmomente zu zerfallen.
    Hervorragend!
    Fidelio op.72 Fidelio op.72 (BR)
    28.04.2024
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    2 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Schöne Aufnahme mit Merkwürdigkeiten

    Meinem Vorrezensenten ist weitestgehend zuzustimmen.
    Prinzipiell sehr gelungen ist der 1. Akt: Die Verlegung der Handlung in die Zeit der frz. Revolution macht Sinn, denn die ursprüngliche Vorlage für das Libretto von Bouilly war genau da angesiedelt und die wahre Willkürherrschaft ereignete sich nicht im Ancien Régime, sondern in der jakobinischen Terrorherrschaft. Soweit - so gut.
    Problematisch wird es dann spätestens im 2. Akt: Hier funktoniert natürlich diese zeitliche Einordnung nicht mehr, da Don Fernando vom König singt etc. Generell passen die Namen kaum für Frankreich ... Wohl auch deswegen springt die Szenerie, die im 1. Akt fast hyperrealistisch in die Jahre 1792/94 zu passen scheint (aber mit Divergenzen: Uniformen vorrevolutionär - Text auf "revolutionär" umgeschrieben: "Es lebe die Republik!"), in eine Szene vor einer weißen Wand mit antikisierendem Tor, Florestan ist angekettet auf einem Felsen im Bühnenvordergrund und der Chor sitzt als gegenwärtiges Publikum um ihn herum. Völlig sinnbefreit und kontrafaktisch zum Libretto: Floretan singt sich etwas übertrieben die Seele aus dem Leib, weil ihn die endlose Dunkelheit quält ("Gott, welch Dunkel hier") und ist gleißend ausgeleuchtet ... Die klaustrophobische Kerkerstimmung will natürlich so nicht aufkommen. Höchst seltsam ist die Einfügung einer Rettungsaktion Marzellines mit neuem Text, die nicht mit der Figurencharakteristik übereinstimmt und auch zur Gesamthandlung nicht passt. Schade, dass derartige Regiemätzchen die Oper verunstalten: Sie bieten keinen Erkenntnisgewinn und tragen für sich genommen nicht. Es sind intellektuelle Ideenfunken, die nur für Sekundenbruchteile einen Überraschungseffekt bieten und dann im nächsten Moment nur für Unsinn im Gesamtkontext sorgen. Für wie dumm hält ein Regisseur sein Publikum, wenn er die Sprechtexte umschreibt, die dann aber im Widerspruch zu den Gesangstexten stehen??? Aber mit Logik und gesundem Menschenverstand darf man ja heute eh nicht mehr ins Theater oder die Oper gehen. Ein in sich stimmiges Werk entsteht so jedenfalls nicht. Da man aber seit Jahrzehnten viel Schlimmeres mitansehen muss, sind das relativ gesehen Lappalien. Soweit ist es schon gekommen.
    Was die Aufnahme aber doch sehens- oder besser: "hörenswert" macht, ist die musikalische Seite: Pappano dirgiert leidenschaftlich-schwungvoll, Lise Davidsen ist eine überzeugende, dramatische Leonore, Zeppenfeld ist ein geradezu jugendlicher Rocco (ich mag die Rolle eigentlich stimmlich fülliger und etwas väterlich-komödiantischer - wie Böhme z. B.). Philip als Florestan etwas übertrieben agierend, Neal etwas blass als Pizarro ergänzen gut und durchaus glaubhaft das Ensemble. Dass eine wirkliche stimmliche Darstellungskunst nicht stattfindet, ist bei den nicht muttersprachlichen Sängern auch nicht zu erwarten - findet sich aber leider auch nicht bei Zeppenfeld. "Hat man nicht auch Gold beineben" ist schön gesunden - aber nicht interpretiert. Wo wird da die kleinbürgerliche Geldgier hörbar - die sich überschätzende Pfiffigkeit/väterliche Geschwätzigkeit bei den monetären Lebensweisheiten? Das würde den Unterschied zwischen einer gut gesungenen Arie und einer hervorragenden Interpretation ausmachen.
    Die Walküre Die Walküre (BR)
    30.03.2024
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Interessant

    Diese Londoner Walküre soll im Vergleich zu den Aufführungen Thielmanns aus Bayreuth 2010 und Salzburg 2017 rezensiert werden.
    Emily Magee singt die Sieglinde solide, oft überakzentuiert und klingt eher bemüht als überzeugend. Anja Harteros ist da wortdeutlicher und involvierter - sie weiß, was sie singt - hat aber die sehnigere Stimme. Edith Haller ist ihr stimmlich ähnlich.
    Stuart Skeltons Siegmund: kraftvoll, energisch, aber etwas grobschlächtig und unidiomatisch, sodass ein feineres Rollenporträt nicht möglich ist. Da ist ihm Seiffert gestalterisch klar überlegen - aber stimmlich nicht wirklich unterlegen. Botha hat von allen drei die klar beste Stimme, singt aber zu brav.
    Ain Anger singt einen etwas rauen, kernigen Hunding - auch ein guter Darsteller. Youn ist mit fülligerem Bass gesegnet und ähnlich gut verständlich. Zeppenfeld singt ähnlich wie Anger kernig, ist aber der beste Gesangsdarsteller in dieser Auswahl.
    Albert Dohmen singt oft überakzentuiert und klingt etwas stimmlich strapaziert, allerdings ist diesem Sänger zurecht die Chance geboten worden, seine Rollendarstellung dokumentiert zu sehen. Kowaljow ist stimmlich überwältigend und auch ein sehr guter Gestalter - Lundgren singt vergleichsweise unidiomatischer und rauer, dennoch eindrucksvoll.
    Nina Stemme gestaltet eine sehr gute Brünnhilde, ähnlich wie Kampe, die aber noch eine Spur leuchtender und voller klingt. Linda Watson hat etwas mehr Schärfe und Härte, ist aber trotzdem gut.
    Die Schneider-Siemssen-Inszenierung ist die reduzierteste, aber doch insgesamt stimmigste und ohne Bühnenbildmätzchen. Die Regie Nemirovas ist oft eher unbeholfen. Die Dorst-Inszenierung ist gut, passt meistens und seine Regie-"Einfälle" sind glücklicherweise eher peripher, sodass man sie als nicht allzu störend wahrnimmt. Schade eigentlich, dass die restlichen Teile des Rings nicht veröffentlich wurden. Warner bietet Mittelmaß in einem seltsamen Bühnenbild (besonders im 1. Aufzug), das aber auch nicht allzu störend ist. Immerhin kein sinnloses "Gegen-den-Strich-Bürsten".
    Pappano dirigiert zügig, klingt aber etwas routiniert. Da ist Thielemann wuchtiger und "klangmagischer", wobei er mir in Bayreuth etwas besser gefällt - aber Ansichtssache.
    Fazit: Drei relativ gleich gute Aufnahmen. Sängerisch und vom Bühnenbild her hat Salzburg etwas die Nase vorn, orchestral Bayreuth.
    Meine Produktempfehlungen
    • Die Walküre Die Walküre (BR)
    • Die Walküre Die Walküre (BR)
    Parsifal (Deluxe-Ausgabe in 284-seitigem Hardcover-Booklet) Parsifal (Deluxe-Ausgabe in 284-seitigem Hardcover-Booklet) (CD)
    06.03.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Schöne Aufnahme mit Wermutsschlücken

    Zunächst muss man Sony danken, dass das Label in heutiger Zeit Operngesamtaufnahmen auf CD veröffentlicht.
    Glücklicherweise bleibt dem Zuhörer damit auch eine grauenhafte Inszenierung erspart, die einem die Szenenbilder im Booklet demonstrieren - gleich weiterblättern und sich freuen, dass man nur zuhören darf.
    Philippe Jordan breitet weite und feinste Klangteppiche aus - weihevoll und über weite Strecken wunderschön und passend, nur die dramatischen Stellen werden nicht packend genug entfesselt. Die bohrende Intensität eines Knappertsbusch erreicht er nicht, aber ist doch gut dirigiert.
    Elina Garanca ist eine eindrucksvolle, dunkle und bedrohliche Kundry. Unschön die Schreie.
    Eine starke Leistung bietet Zeppenfeld: sehr wortdeutlich (manchmal fast übertrieben) klingt sein Gurnemanz nach einem reckenhaften Ritter im besten Mannesalter - dunklere, warme Bassfülle fehlt zugunsten einer eher baritonalen Stimmfarbe. Das lässt ihn aktiv klingen, bietet aber Probleme im Kontrast zu Parsifal. Dazu weiter unten mehr. Ein Frick oder gar Weber ist er nicht.
    Wolfgang Koch übertreibt seine Rolle und lässt dabei alles Dämonische vermissen.
    Tezier singt den Amfortas etwas zu pauschal - ein London kann mehr aus der Partie herauskitzeln - aber doch recht gut.
    Wie zu befürchten ist Jonas Kaufmann der Schwachpunkt der Aufnahme. Hatte er unter Gatti 2012 noch gut geklungen, ist nun eine angeschlagene Stimme zu hören. Er klingt nicht wie ein 49-jähriger, sondern wie ein 60-jähriger - auf alle Fälle älter und abgekämpfter als Gurnemanz! Das klingt grotesk im 1. Aufz. als tumber Tor und mag noch bedingt im letzten Aufz. angehen, wenn er nach langer Gralssuche müde zurückkehrt. Seine Tendenz, stets unter Druck und mit gepresster Bruststimme am liebsten im Forte-Bereich zu singen, klingt nicht mehr gut. Aber manchmal gelingen ihm auch noch feiner gesungene Passagen beim Karfreitagszauber. Schade, dass er nicht immer so differenziert.
    Insgesamt schönes Klangbild und sehr gut klingende Gralsglocken (muss auch mal gelobt werden, wenn es nicht nach scheppernden Blechen tönt).
    Meine Produktempfehlungen
    • Parsifal Parsifal (CD)
    10 Kommentare
    Anonym
    14.03.2024

    Ad : Jammern

    Es ist das Schicksal der Nachfolgeaufnahmen, dass sie sich an ihren Vorgängeraufnahmen messen lassen müssen. Da werden Stärken und Schwächen schnell deutlich.
    Vogt als strahlenden Heldentenor zu bezeichnen ist absurd - er ist das glatte Gegenteil. Zu einem derartigen Fehlurteil kann nur gelangen, wer die Diskographie nicht kennt.
    Anonym
    17.03.2024

    Inszenierung

    So grauenvoll ist das Ganze nun auch nicht. Die Zeit der grünen Wiesen und Auen. ist zum Glück vorbei.
    Anonym
    17.04.2024

    Inszenierung

    Zunächst finde ich es immer interessant, wenn Kritiker kritisiert werden, wie schnell sie da beleidigt sind. Kann ich nicht verstehen, wer austeilt (zu Recht), der muss auch einstecken können. Zur Inszenierung: ich habe sie im TV gesehen, aber das Booklet-Foto reicht: wenn in Wagner-Opern mit Pistolen hantiert wird, dann braucht man nicht weiter darüber nachzudenken. Ob Walküre oder Siegfried, neuerdings auch im Rheingold und bei der Götterdämmerung, um Schwert oder Speer zu vermeiden, wird da zur Pistole gegriffen. Solche Regisseure würde ich einfach in die Wüste schicken. Sorry!
    Anonym
    10.03.2024

    Jammern auf hohem Niveau

    Kaufmann war noch nie ein strahlender Heldentenor.
    Vogt ist da deutlich besser.
    Anonym
    05.04.2024

    Rezension von Musaion vom 6.3.2024

    Dem Rezensenten Musaion muss ich widersprechen. Es ist schon erstaunlich, wie er so nebenbei in einem einzigen Satz die szenische Gestaltung abkanzelt: „… eine grauenhafte Inszenierung erspart, die einem die Szenenbilder im Booklet demonstrieren …“. Aus der Formulierung ist zu schließen, dass er nur die Fotos im Begleitheft kennt und die Aufführung überhaupt nicht gesehen hat∞ er redet also wie der Blinde von der Farbe. Der großen Schauspielleistung der Beteiligten wird er damit schon mal nicht gerecht.

    Der Regisseur Serebrennikov erzählt in der Tat eine ganz andere Geschichte als die des Librettos, die gleichwohl faszinierend gut passt und eine lange Oper spannend macht, zumal sie konsequent und stimmig bis ins Detail umgesetzt wird. Die Männerwelt der Gralsgesellschaft assoziiert er in Akt 1 auf der Bühne und durchgehend in den dramaturgisch wichtigen und nicht bloß bebildernden Videos mit einer Gefängnisanlage, wo der jugendliche Straftäter Parsifal mit einem gewalttätigen Initiationsritual konfrontiert wird. In dieser hermetischen Männerwelt der muskulösen und überreich mit Parsifal-Symbolen tätowierten Oberkörper ist Kundry als einzige Frau unterwegs. – Action und Spannung sind in einem Maß vorhanden, das ich bei Parsifal bisher nicht kannte und nicht für möglich gehalten hätte. Die Personenführung ist schlichtweg perfekt. Überzeugend auch wie der Regisseur mit den christlichen Symbolen wie Kreuz, Kerzen, Kelch spielt und die Chiffren des Librettos wie Speer, Schwan, Kelch usw. in den Tätowierungen aufgreift.

    Der Kritiker Musaion lebt offenkundig in der Vergangenheit, wie schon seine durchgehenden Vergleiche mit früheren Sängerinnen und Sänger zeigt; dann allerdings ist klar, dass er mit dieser zeitgenössischen Inszenierung, die Parsifal als aktuell auch im 21. Jahrhundert erfahrbar macht, überfordert ist.
    Anonym
    12.04.2024

    tolle Aufnahme und noch bessere Inszenierung

    Einziger Scchwachpunkt ist wirklich nur Kaufmann. Aber die Inszenierung trifft den Zahn der Zeit. Einfach nach Wien um diese Inszenierung zu bewundern. Aber das ewige Schwelgen in der Vergangenheit und das Festhalten an alten Tondokumenten ist einfach nur noch nervig. Früher waren die Orchester deutlich kleiner und die Sänger hatten eine grundlegende andere Ausblildung wie heute. Heutige Sänger müssen deutlich Stimmgewaltiger sein.
    Anonym
    26.04.2024

    Zu "Inszenierung" vom 17.3.

    Eigentlich schade um die grünen Auen und dass sich stattdessen Betonwüsten ausbreiten.
    Anonym
    12.04.2024

    Zu den Kritiken meiner Rezension

    Danke für Ihre interessanten und erhellenden Stellungnahmen. Meinetwegen mögen Sie das so sehen. Aber:
    1. Nur weil die alten Tonaufnahmen "alt" sind, sind sie nicht überholt, sondern der Maßstab, so wie beim Hundert-Meter-Lauf die bisherige Bestzeit zu überbieten ist oder man bleibt eben dahinter zurück. Wenn die obigen Kritiker sich der Mühe unterziehen würden, die Leistungen der Vergangenheit wertzuschätzen, dann könnten sie erkennen, worin die gesanglichen Defizite aktuell liegen und müssten nicht aus Unkenntnis Unsinn schreiben. Die von mir erwähnten Sänger wie Frick traten vor Orchestern mit gleich großer Besetzung wie heute auf und die Instrumente waren in den 50er Jahren von gleicher Klangqualität. Nur besaßen sie eine hervorragende Stimmtechnik, die es ihnen ermöglichte, ohne Gebrüll die nötige Schallkraft zu entwickeln und die damaligen Inszenierungen/Bühnenbilder ermöglichten die Reflexion des Stimmschalls in den Zuschauerraum - ein Umstand, den moderne Bühnenbildner zum Nachteil der Sänger vernachlässigen.
    2. Es ist bezeichnend, dass Sie nur von der Inszenierung schwurbeln, die nicht Kern meiner Rezension bildet, da es die Rezension einer Tonaufnahme ist. Wer geistig dazu nicht in der Lage ist, diesem Umstand Rechnung zu tragen, sollte besser schweigen.
    3. Speer, Schwan etc. sind bei Wagner keine Chiffren, sondern auch Symbole - falls Sie wirklich wissen, was das bedeutet.
    4. "Der Regisseur Serebrennikov erzählt in der Tat eine ganz andere Geschichte als die des Librettos [...]" - genau das ist das Problem. Das ist keine Inszenierung eines Werkes, sondern absurdes Theater.
    Anonym
    14.04.2024

    Zu: Reaktion ...

    Zu 2.: Da ich mich nur auf einen ersten opt. Eindruck aufgrund von Booklet-Abb. stütze (und dies auch so geschrieben habe), reicht ein Nebensatz zur Inszenierung. Es geht um den Höreindruck, der den Rest der Rezension ausmacht. Ob eine BR oder DVD erscheint, ist dabei egal - gegebenenfalls würde ich mich auch und ausführlicher zu der Inszenierung äußern. Sie äußern sich ausschließlich zu der Inszenierung - nicht zu meiner Rezension des Tondokuments.
    Zu 2./3.: "Netiquette": Sie sind ja die Höflichkeit in Person, wenn Sie mich als "überfordert" beurteilen, oder? Es ist ja immer besonders erheiternd, wenn Schreiber andere an Netiquette erinnern, aber selber diese nicht einhalten. Wie war das noch mal mit dem Splitter im Auge des anderen, und dem Balken im eigenen Auge? Aufgrund Ihrer fehlerhaften Ausführungen zu Symbolen und Chiffren darf man wohl sachlich nachfragen, ob Sie tatsächlich kompetent sind, oder? Das ist eine sachliche Frage und nicht unhöflich.
    Zu 4.: Wenn Sie selbst die Inszenierung so beschreiben (deshalb habe ich Ihre Worte auch exakt kopiert), dann darf man streng logisch und sachlich folgern: Wenn die Inszenierung laut Ihrer äußerst kompetenten Auskunft - Sie betonen ja geradezu penetrant, dass Sie die Inszenierung/Aufführung kennen - " eine ganz andere Geschichte als die des Librettos [erzählt]", dann bedeutet das, dass Bühnenhandlung und Libretto nicht zusammenpassen - ergo ist das ein Merkmal des "absurden Theaters", das Irrealität, Groteske, Sinnfreiheit etc. beinhaltet und Ängste und Obsessionen werden dargestellt etc. Dazu ausnahmsweise Wikipedia: "Absurdität (von lateinisch absurditas in derselben Bedeutung, unter anderem „Abgeschmacktheit“, „Albernheit“ oder „Ungereimtheit“, zu absurdus = „misstönend“, übertragen auch: „ungereimt“, „unfähig“, „ungeschickt“) bezeichnet etwas Widersinniges oder Unsinniges."
    Was wäre unsinnger, als wenn Libretto und Handlung nicht übereinstimmen?
    Anonym
    14.04.2024

    Zur Reaktion von Musaison auf Kritiken

    Zu Punkt 2: Starke Worte sind Ihre Stärke, und von Netiquette halten Sie wohl nichts. Ich bin geistig in der Lage zu erkennen, dass hier eine CD-Kassette besprochen wird. Ich wende mich zunächst dagegen, dass Sie die Inszenierung in einem kurzen Nebensatz herunterputzen. Darüber hinaus geht es mir auch darum, dass eine künftige BR- oder DVD-Veröffentlichung nicht von vorneherein als schlecht abgestempelt ist.
    Zu Punkt 3: Da ist wieder Ihre mangelnde Netiquette, auf die ich nicht eingehe.
    Zu Punkt 4: Argumente können Sie keine ins Feld führen, weil Sie die Aufführung ja nicht gesehen haben, also wird diese Inszenierung an der Wiener Staatsoper (!) nur als "absurdes Theater" abgetan. Erstaunlich wäre dann allerdings, warum sich diese hochkarätigen und viel gefragten Stars wie Philippe Jordan usw. das antun ...
    Michael Spyres - In the Shadows Michael Spyres - In the Shadows (CD)
    02.03.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Glücksfall!

    In unserer mit guten Tenören sehr dünn gesäten Zeit ist man überglücklich, wenn "Lichtblicke" zu hören sind.
    Spyres`"Baritenorstimme" steht den hier präsentierten Arien vom Stimmklang her sehr gut zu Gesicht und die Werke sind technisch sehr gut gesungen und ausdrucksvoll vorgetragen.
    Der Sitz seinner Stimme ist weit hinten und das bewirkt unter anderem den dunklen, bronzefarbenen Klang. Da er aber aus dem Balcantobereich kommt, ist die Stimme gut fokussiert und flexibel genug, um alle technischen Finessen meistern zu können. So klingt er wie Domingo oder Kaufmann in ihren besten Tagen, übertrifft sie aber technisch mit feinen Pianissimi, schön gesungenen Diminuendi und Legatokunst -vor allem ist die Artikulation klar und deutlich. Hier sollten die Freunde von K. F. Vogt mal gut zuhören, wie eine Tenorstimme richtig geführt gehört.
    Besonders erfreulich ist, dass es Spyres gelungen ist, seine Idiomatik im deutschen Fach sehr zu verbessern - im Gegensatz zu früher fast perfekt und so sind exzellente Arien von Wagner, Weber, Marschner und Beethoven zu hören: da könnte der beste Wagnertenor für künftige Lohengrin-, Parsifal- und Siegmund-Aufführungen herangewachsen sein. Daumen drückken!
    Symphonien Nr.3,4,6-9 Symphonien Nr.3,4,6-9 (CD)
    26.12.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Mittelmäßig

    Insgesamt nicht schlecht, aber seltsam spannungsarmes und ausdrucksloses Dahinmusizieren. Vermutlich vor lauter Herausarbeiten von Details und "Klangschichten" (s. o.) die Agogik des Gesamteindrucks aus dem Blick verloren. Da gibt es viel Besseres!
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    • Bruckner 2024 "The Complete Versions Edition" - Symphonie Nr.0 d-moll WAB 100 Bruckner 2024 "The Complete Versions Edition" - Symphonie Nr.0 d-moll WAB 100 (CD)
    • Bruckner 2024 "The Complete Versions Edition" - Symphonie Nr.3 d-moll WAB 103 (1873) Bruckner 2024 "The Complete Versions Edition" - Symphonie Nr.3 d-moll WAB 103 (1873) (CD)
    • Bruckner 2024 "The Complete Versions Edition" - Symphonie Nr.8 c-moll WAB 108 (1890) Bruckner 2024 "The Complete Versions Edition" - Symphonie Nr.8 c-moll WAB 108 (1890) (CD)
    • Bruckner 2024 "The Complete Versions Edition" - Symphonie Nr.4 Es-Dur WAB 104 "Romantische" (1878-1880) Bruckner 2024 "The Complete Versions Edition" - Symphonie Nr.4 Es-Dur WAB 104 "Romantische" (1878-1880) (CD)
    Die schöne Müllerin D.795 (in der Bearbeitung für Tenor & Oktett von Andreas N.Tarkmann) Die schöne Müllerin D.795 (in der Bearbeitung für Tenor & Oktett von Andreas N.Tarkmann) (CD)
    24.12.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Extreme

    Zunächst das Positive: Das Ensemble Acht bietet einen sehr gelungenen Instrumentalpart, der in intensiver Klangfarbenpracht die Lieder begleitet.
    Und nun das Negative: Vogt ist schon als "Heldentenor" untragbar und nun beweist er Gleiches als Liedsänger. Von Phrasierung, Klangbögengestaltung etc. ist hier keine Spur zu finden. Er ist nicht einmal in der Lage viele Worte oder Satzendungen klangsauber zu beenden, sondern er verschluckt oder verhaucht diese. Von Interpretation auch nicht die Spur. Alle Lieder, die doch deutlich unterschiedlichen Charakters sind, werden in unsäglicher Weise larmoyant gewinselt, nicht gesungen. Die möglicherweise schlechteste Gesangsdarbietung dieses Zyklus` auf Platte - ohne Anspruch auf vollständigen Überblick.
    Meine Produktempfehlungen
    • Die schöne Müllerin D.795 Die schöne Müllerin D.795 (CD)
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    3 Kommentare
    Anonym
    29.01.2024

    Leider wahr.

    Ich stimme da Ihnen völlig. So sehr interessant die Bearbeitung ist so monochrom und uninspiriert ist Vogts Interpretation. Leider ein Flop.
    Anonym
    19.02.2024

    Mal wieder ein Vogt-Bashing - gähn

    Schade, sie disqualifizieren sich bereits in der ersten Zeile zur sängerischen Leistung K,F,Vogts. Der Querverweis zum "untragbaren Heldentenor" zeigt, dass sie ihr Urteil bereits vor dem ersten Ton gefällt haben. Das können auch die pseudeo-intelligenten Phrasen zu Gestaltung, Phrasierung etc. übertünchen. Ersparen sie diesen Unsinn der interessierten Umwelt.
    Musaion Top 100 Rezensent
    03.03.2024

    Ad: Bashing

    Nun - der Überbringer schlechter Nachrichten ist ja leichter zu "schlagen" als der "Inhalt". Nehmen wir exemplarisch "Am Feierabend". Der Anfang ist ein emphatischer Wunsch, energisch tätig zu werden: "Hätt ich tausend Arme zu rühren! könnt ich brausend die Räder führen!" Wo braust da etwas bei Vogt? Wo ist da Gefühlsüberschwang?
    Oder bei "Die liebe Farbe": Wie hilflos gesprochen (!) ist "In Grün will ich mich kleiden, in grüne Thränen weiden" - non legato vorgetragen - null Gefühlsausdruck! Das hat mit Gesang und Gesangsausdruck gar nichts zu tun! Vergleichen Sie Meister des Gesangs!
    Schwedische Tänze op.63 (Orchestersuiten Nr.1 & 2) Schwedische Tänze op.63 (Orchestersuiten Nr.1 & 2) (CD)
    05.12.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Unbekannte Juwelen der Tonsetzkunst

    Was CPO immer wieder für (fast) vergessene Musikschätze hebt, ist äußerst bemerkenswert. Hier nun Werke Max Bruchs, die sich vor Grieg nicht zu verstecken brauchen. Wunderbare Melodien, volksliedhafter Ton ohne Kitsch - prägnant musiziert. Ein Hörgenuss und ein Gewinn für die Diskographie! Wie merkwürdig oft die Beliebt- und Bekanntheit mancher Werke in der Musikwelt schwankt. Die "Evergreens" werden zum tausendsten Mal eingespielt - manches erstmals.
    Tannhäuser Tannhäuser (DVD)
    25.11.2023
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    3 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5
    Ad opera -Belehrungsfanatismus
    Zum letzten Male versuche ich Ihren Verstand etwas zu erhellen und Ihren penetranten Fehlaussagen Logik und Verstand entgegenzusetzen, habe aber wenig Hoffnung, da Sie zu sinnverstehendem Lesen offenbar entweder nicht fähig oder nicht willens sind.
    1. Die eine allgemeingültige Inszenierung gibt es nicht und kann es nicht geben. Dass Wagner gerade mit den Kostümen für seinen ersten Bayreuther Ring sehr unglücklich war, ist allbekannt. Es geht nicht um "Flügelhelme" etc. und gerade die Inszenierungen der Wagner-Enkel sind in ihrer Konzentration auf den gedanklichen Kern der Werke maßstabsetzend. Ich bin ein großer Fan ihrer Arbeit.
    Aber wogegen ich mich bei Inszenierungen wende (betrifft nicht nur Wagner, allerdings widerfährt gerade ihm "bevorzugt" eine solche "Behandlung" durch die Regisseure), ist die meist willkürliche, oft unlogische, in sich inkongruente oder sogar konträre Inszenierung des Werkes zu seiner dramatischen Handlungsebene im Libretto und der musikalischen Ebene in der Partitur. Sie widerspricht damit eindeutig Wagners Ansatz seines "dramma per musica". Lesen wir bei ihm nach.
    Zu dem von Wagner kritisch gesehenen Begriff "Musikdrama": "Der ernstlich gemeinte Sinn der Bezeichnung war dagegen wohl: ein in Musik gesetztes wirkliches Drama. Die geistige Betonung des Wortes fiele somit auf das Drama, welches man sich vom bisherigen Opernlibretto verschieden dachte, und zwar namentlich darin verschieden, dass in ihm eine dramatische Handlung nicht eben nur für die Bedürfnisse der herkömmlichen Opernmusik hergerichtet, sondern im Gegentheile die musikalische Konstruktion durch die charakteristischen Bedürfnisse eines wirklichen Drama's bestimmt werden sollte."
    Zum Verhältnis Musik und Drama:
    "Zu diesem "Schauspiele" verhält sich nun die Musik in einer durchaus fehlerhaften Stellung, wenn sie jetzt nur als ein Theil jenes Ganzen gedacht wird; als solcher ist sie durchaus überflüssig und störend, wesshalb sie auch vom strengen Schauspiele endlich gänzlich ausgeschieden worden ist. Hiergegen ist sie [die Musik] in Wahrheit der Mutterschooss auch des Drama's. In dieser Würde hat sie sich aber weder vor, noch hinter das Drama zu stellen: sie ist nicht sein Nebenbuhler, sondern seine Mutter. Sie tönt, und was sie tönt, möget Ihr dort auf der Bühne erschauen; dazu versammelte sie Euch: und desshalb eröffnet sie Euren Blicken sich durch das scenische Gleichniss, wie die Mutter den Kindern die Mysterien der Religion durch die Erzählung der Legende vorführt."
    Daraus wird das Folgende ersichtlich:
    1. Obwohl opera es wortreich bei meiner Parsifal-Rezension bestritten hat: Die Musik ist die "Mutter des Dramas". Sie ist kurz gesagt das Wichtigste, der "Urquell" poetisch anders formuliert. Natürlich nicht absolut - wie opera es mir fälschlich unterstellt hat.
    2. Musik und Drama bilden die unauflösliche Einheit, um das szenische Gleichnis auf der Bühne darzustellen. Eine "Legendenerzählung" als Veranschaulichung des "Mysteriösen" in der "Religion". Daraus folgt unweiglich sinngemäß und verstandeslogisch: Musik, Gesang(-sinhalt) und Inszenierung müssen eine logische, sinnvolle Einheit bilden, um als "Erzählung" zu funktionieren. Wenn auf der Bühne etwas anderes geschieht, als von was gesungen wird, zerstört es unweigerlich den Gesamteindruck und das Gesamtkunstwerk kann nicht mehr so funktionieren, wie es sein Schöpfer wollte. Das bedeutet: Man kann zwar problemlos Ausstattungsdetails weglassen, die nicht handlungsrelevant sind (z. B. Pferde der Jagdgesellschaft, mittelalterliche Kleidungsmode), aber man kann nicht Elisabeth zur besten Freundin der Venus "umgestalten". Das passt musikalisch und dramatisch nicht.
    Und bevor opera mir wieder wahrheitswidrig antiquierte Ansichten bezüglich aktueller Inszenierungen unterstellt: Man beachte andere Rezensionen von mir, in denen ich natürlich nicht alles Neue in Bausch und Bogen ablehne, aber versuche, differenziert sinnvolle Inszenierungsansätze zu loben und unsinnige zumindest wage zu hinterfragen (vgl. Gatti/Tristan, oder Thielemann/Walküre).
    Genug der Worte. Hören wir lieber gute Musik.
    Meine Produktempfehlungen
    • Tannhäuser Tannhäuser (DVD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    29.11.2023

    unerträglicher Belehrungsblödsinn

    Diese Produktion ist das perfekte Gesamtkunstwerk.
    Klare Kaufempfehlung ohne Einschränkungen.
    Aber die unerträglichen, überlangen Belehrungen nerven einfach nur.
    Der Bettelstudent Der Bettelstudent (CD)
    04.11.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine Operetteneinspielung, wie sie sein soll!

    Ein stimmiges Ensemble - basierend auf einer damals noch existierenden, lebendigen Tradition.
    Terkal als exzellenter Tenor - ideale Besetzung. Ebenso wie Böhme - eine seiner Paraderollen: als Ollendorf in seinem Element - trägt gern ein bisschen dick auf, aber das gehört sich so. Herta Töpper und Wilma Lipp in den weiblichen Hauptrollen - was will man mehr?
    Marcel Cordes singt Arien Marcel Cordes singt Arien (CD)
    28.10.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein Kavaliersbariton der alten Schule

    Der aufgrund eines Gehörproblems früh von der Bühne abgetretene Cordes ist hier mit sehr schönen Beispielen seiner Kunst vertreten und gewürdigt. Sehr gelungen sein Don Giovanni - elegant und angenehm baritonal mit Tendenz zum "Baritenore" - die ideale Stimmlage. Großartig als Rigoletto - eindringlich die Duette mit der wunderbaren Köth. Superb! Ebenso kantabel sein Wolfram - explosiv im Andrea Chenier. Was hätte er Ende der 60er bis Anfang der 70er Jahre auf dem imaginären Höhepunkt seiner künstlerischen Entwicklung leisten können, falls das Schicksal nicht so tragisch zugeschlagen hätte. Hier ein akustischer Trost.
    Das Schönste aus der Welt der Oper: Elisabeth Grümmer / Hans Hotter Das Schönste aus der Welt der Oper: Elisabeth Grümmer / Hans Hotter (CD)
    26.10.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Aus dem goldenen Herbst der Gesangskunst

    Diese Doppel-CD-Ausgabe widmet sich slawischen Opern. Frick brilliert im Onegin und Godunow. Elfriede Trötschel singt Rusalkas Lied an den Mond hinreißend innig. Ludwig Weber und Josef Greindl demonstrieren eine verloren gegangene Gesangsausdruckskultur, die ihresgleichen sucht (im Godunow). Schock zeigt die hohen Qualitäten seiner Anfangsjahre.
    Das Schönste aus der Welt der Oper: Birgit Nilsson/Gottlob Frick Das Schönste aus der Welt der Oper: Birgit Nilsson/Gottlob Frick (CD)
    26.10.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Aus dem goldenen Herbst der Gesangskunst

    Diesmalige Glanzleistungen: Feiersinger und Fehenberger als glanzvolle Ricardos im Maskenball und die völlig zu Unrecht in Vergessenheit geratene Anny Schlemm als Amelia. Martha Mödl als temperamentvolle Preziosilla, Metternich als stimmgewaltiger und ausdrucksstarker Don Carlo. Frick ist ein erschütternder König Philipp. Bravissimo!
    Das Schönste aus der Welt der Oper: Leonie Rysanek / Peter Anders Das Schönste aus der Welt der Oper: Leonie Rysanek / Peter Anders (CD)
    26.10.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Aus dem goldenen Herbst der Gesangskunst

    Unter den vielen Schönheiten wieder einige besondere Glanzlichter: Hans Hopf ist ein wunderbarer Otello (s. Rezensionen seiner Gesamtaufnahmen). Sena Jurinac und Anders singen ein exzellentes Duett "Nun in der nächt`gen Stille". Frantz ist ein eindrucksvoller, dunkel-mächtiger Jago. Und wer wäre prädestinierter für Desdemonas Lied von der Weide, als Elisabeth Grümmer? Niemand sonst kann diesen innerlich-elegischen Ton treffen wie sie. Außerordentlich!
    Das Schönste aus der Welt der Oper: Lisa Della Casa / Karl Ridderbusch Das Schönste aus der Welt der Oper: Lisa Della Casa / Karl Ridderbusch (CD)
    23.10.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Aus dem goldenen Herbst der Gesangskunst

    Wieder viel Schönes, darunter vor allem zu erwähnen: Otto von Rohr mit einer spektakulären Registerarie Leporellos, Schmitt-Walter mit einer agilen Arie "Auf zu dem Feste", dass einem schwindlig wird - aber damit die geradezu manisch-getriebene Psyche Don Giovannis singend darstellt. Dermota als Don Ottovio wie immer exquisit - aber Josef Traxel ist sogar noch stimmschöner und unübertrefflich geschmeidig. Rarität: Anny Schlemm in Figaros Hochzeit. Metternich gibt ebenda einen Figaro, der ohne Gleichen ist. Frick stimmgewaltig und sinister als Don Basilio im Barbier. Erika Köth demonstriert, warum sie jahrzehntelang ein Liebling des Münchner Publikums war. Tempi passati - stimmlich, darstellerisch und bezüglich der Bindung Publikum-Ensemble.
    Studien zum genderneutralen Maskulinum Eckhard Meineke
    Studien zum genderneutralen Maskulinum (Buch)
    19.10.2023

    Die endgültige und definitive Antwort auf die Frage des "Genderns"

    Zunächst: das ist ein fachwissenschaftliches Buch und für Nicht-Linguisten harte Kost. Kernaussagen und Beispiele sind aber grundsätzlich verständlich.
    Da der Rezensent u. a. studierter Linguist ist, wagt er eine knappe und hoffentlich allgemein verständliche Kurzrezension.
    Eigentlich bietet Meineke nicht wirklich grundsätzlich Neues, da aber ideologische Strömungen in der Linguistik in den letzten Jahren zunehmend versucht haben, durch mediale Kampagnen ihre Sicht als allgemeingültig zu propagieren, ist dieses Werk hochwillkommen, um umfassende fachliche Aussagen zu dem Themenkomplex zu treffen. Es ist bezeichnend für das ideologisch vergiftete Klima an den Universitäten, dass die Arbeit erst nach der Emeritierung erscheint.
    M. weist eindeutig und unmissverständlich nach, dass u.a.:
    1. "[...] grammatikalisches Genus ein abstrakt-grammatikalisches Merkmal auch nicht belebter Elemente ist (der Löffel, die Gabel, das Messer), [der] Sexus das biologische Geschlecht belebter Entitäten mit den Spezifikationen männlich oder weiblich." [S. 43]
    2. "Das morphologisch unmarkierte Maskulinum kann geschlechtsübergreifend und geschlechtsspezifisch auftreten."[51] Er seziert dabei eindrucksvoll den häufigen Kardinalfehler feministischer Linguistik, Semantik mit Pragmatik zu verwechseln.
    3. Gerade bei den umstrittenen Berufsbezeichnungen zitiert M. zurecht Eisenberg: "Wortbildungslehren beschreiben das Ergebnis der Ableitung von Substantiven mit dem Suffix "er" aus Verben (Bäcker aus backen) als "Person, die die vom Verb bezeichnete Tätigkeit ausübt." Von Männern ist beim Nomen Agentis nicht die Rede." [65].
    Etc.
    Des Weiteren erfährt man viel Einsichtsvolles über Sprachpolitik, Folgen gendersensitiver Sprechweise, Ursprünge feministischer Linguistik, sexualisierte Genustheorie etc.
    Alles sachlich und wissenschaftlich auf höchstem Niveau.
    Die Zusammenfassungen am Ende sind in Klarheit und gedanklicher Überzeugungskraft eindeutig: "[...] Ergebnis ist, dass die feministische Linguistik auf veralteter Theorie, methodischem und sachlichem Irrtum sowie ideologischer Antipathie basiert. [...] Sie lehnt das 'männliche, pseudogenerische' Maskulinum auf der Grundlage einer unzutreffenden semantischen Analyse (als ausschließlich 'männlich') ab [...] Zentral ist der vielfach erhobene Einwand, dass der feministischen Linguistik wissenschaftliche Standarts fehlen. [...] Das geschlechtsübergreifende Maskulinum ist seit den Anfängen der Überlieferung der deutschen Sprache belegt. Es ist eine lexikalisierte und damit systemhafte Bedeutungsvariante, also mehr als eine 'Gebrauchsgewohnheit' [...] Eine gegenderte deutsche Sprache ändert an der gesellschaftlichen und sozialen Wirklichkeit nichts. Sie ist Ausdruck von konstruktivistischem Sprachaberglauben, Fassade in einem potemkinschen Dorf und Beschäftigungtherapie [...] Feministische Linguistik ist als Ideologie gegen wissenschaftliche Kritik immun und auch gleichgültig gegenüber der mehrheitlichen Ablehnung der Gendersprache durch die Bevölkerung. [Fazit] Mit dem genderneutralen Maskulinum sind alle Menschen gemeint."
    Rezensent: Das war schon immer so und daran ändert feministische Linguistik nichts.
    Nabucco/Ernani/Macbeth Nabucco/Ernani/Macbeth (CD)
    18.10.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Aus dem goldenen Herbst der Gesangskunst

    Wie immer in der Reihe schöne Ausschnitte, die man gehört haben sollte. Glanzlichter diesmal: Mödl als Lady Macbeth und Metternich und Weber. Welche Ausdruckskraft - exzellent! Entdeckungen: Libero de Luca als Duca wunderbar - schwebende Piani und leidenschaftlicher Ausdruck in "Sie wurde mir entrissen", Uhde als Rigoletto fast tenoral und mit belcanteskem Legato und zu guter Letzt: Frick ist herrlich sinister als Sparafucile.
    Das Schönste aus der Welt der Oper: Anneliese Rothenberger / Herman Prey Das Schönste aus der Welt der Oper: Anneliese Rothenberger / Herman Prey (CD)
    18.10.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Aus dem goldenen Herbst der Gesangskunst

    Eine schöne Sammlung von Ausschnitten von Rundfunkaufnahmen aus den 50er und 60er Jahren. Sehr viel Schönes dabei und um nur einige Glanzlichter herauszugreifen: Hopf als Canio erstklassig, Dermota als Harlekin, auch Schock und Peter Anders als Chenier und Wunderlich als Turiddu umwerfend. Last but not least: Traxel in La Gioconda. Toll!
    Licia Albanese singt Arien & Lieder Licia Albanese singt Arien & Lieder (CD)
    07.10.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine Gesangsgöttin!

    Nicht so bekannt wie eine Tebaldi oder Callas, aber dennoch eine der besten italienischen Sopranistinnen. Wunderbar vielseitig und stilsicher von Donizetti bis Puccini und gesegnet mit einer engelsgleichen Stimme. Sie ist aber idiomatischer und dramatischer als die de Los Angeles, schönstimmiger und jugendlich-natürlicher als die Callas und flexibler als die Tebaldi. Wer sie nicht kennt, sollte sie für sich entdecken. Es lohnt auch die Suche nach der Vol. 1 von Preiser: Schöner und besser ist die Butterfly nie gesungen worden.
    Das Schönste aus der Welt der Oper: Rita Streich / Heinz Hoppe Das Schönste aus der Welt der Oper: Rita Streich / Heinz Hoppe (CD)
    30.09.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Für Einsteiger und Kenner!

    Diese Zusammenstellung von Arien und Szenen aus deutsch gesungenen Opern ist wieder (wie die anderen) ein Glücksfall.
    Einsteiger in die Welt der Oper bekommen zum Schnäppchenpreis erstklassige Aufnahmen, die man verstehen kann und entsprechend keine Übersetzung zum Verständnis braucht.
    Kenner werden sich an den herausragenden Gesangsleistungen erfreuen können und auch die eine oder andere Opernrarität entdecken können. Exemplarisch sollen herausgegriffen werden: Josef Metternich singt die Torero-Arie mit seiner einzigartigen Stimme, die keine stimmlichen Grenzen kennt und zudem eine äußerst virile Ausstrahlung evoziert. Brillant - nicht besser gehört. Genial und exquisit gesungen Josef Traxel als Postillon von Lonjumeau - elegisch und von unbeschreiblicher Stimmschönheit. Da wird nicht die Stimme wie meist in den Vorgergrund gespielt, sondern eine Figur interpretiert. Wilma Lipp in Fra Diavolo ist phänomenal - welches Timing und stimmschöne Attacke!
    Unbedingt empfehlenswert!
    Bruckner 2024 "The Complete Versions Edition" - Symphonie Nr.2 c-moll WAB 102 (1877/1892) Bruckner 2024 "The Complete Versions Edition" - Symphonie Nr.2 c-moll WAB 102 (1877/1892) (CD)
    24.09.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Referenz

    Wie schon die Vorgängeraufnahmen:
    1. Sorgfältigste Auseinandersetzung mit der Werkentstehungsgeschichte, die im sehr informativen Booklet dokumentiert ist.
    2. Fesselnde Interpretation: direkt, gestisch und differenziert. Weder zu gigantisch-aufgeblasen, noch zu hektisch. Ideales Ausloten des Notentextes.
    Besser geht es nicht - höchstens anders.
    Unbedingte Empfehlung - wohl der Maßstab für die Zukunft, ohne ältere, bedeutende Einspielung zu entwerten.
    Siegfried Siegfried (CD)
    23.09.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Was hat Rattle da nur geritten???

    Haben dem Rezensenten die beiden früheren Aufnahmen des Zyklus` gut gefallen, so ist die Enttäuschung nun um so größer!
    Fangen wir mit dem Titelhelden an: Nun mag es viele Gründe im (heutigen) Musikbetrieb geben, warum Sänger singen oder nicht, aber jeder der Ohren hat zu hören, weiß, dass es eine Faustregel gibt, wenn es heutzutage darum geht, eine Wagner-Heldentenorpartie zu besetzten, und die lautet: Unter keinen, gar keinen Umständen Simon O`Neill! Hatte er schon 2017 unter Zweden die Aufnahme "verhunzt" und diese "Leistung" 2018 unter Elder sogar noch unterboten, so darf er sie hier erneut darbieten. Damit hat er endgültig das Triple des "schlechtesten Jung-Siegfried" auf Platte sich redlich "verdient" - "ersungen" wäre zu viel der Ehre. Mühsam und angestrengt kämpft, drückt und presst er sich durch die Partie und singt dabei so unidiomatisch, dass man entweder den Text auswendig kennen oder ansonsten mitlesen muss. Da war Domingo ja noch in seinen Wagner-Rollen fast besser. Nein, nicht wirklich.
    O`Neill "harmoniert" damit aber recht gut mit Hoare als Mime - das Duo des Grauens in einem unsäglichen, ersten Aufzug.
    Hatte Volle im Rheingold eine sehr schöne Rollendarbietung gesungen, so klingt er hier nicht nur um 7 Jahre gealtert, sondern uralt. Ein müder, abgekämpfter und resignierter Wanderer. Immerhin wird die stimmliche Diskrepanz zu O`Neill und Hoare so nicht zu groß. Schade.
    Einziger Lichtblick in dieser Tragödie ist Anja Kampe. Zwar auch nicht mehr stimmlich jugendlich-frisch, sondern etwas verhärtet und sehnig, aber gerade in dem sehr schwachen Umfeld wortverständlich, klug singend und darstellerisch überzeugend, ist sie hörenswert - aber sie reißt die Aufnahme auch nicht mehr heraus.
    Rattles Dirigat ist wie bisher symphonisch und wenig dramaturgisch. Er seziert die Partitur und verliert den dramatischen Charakter aus den Augen. Klingt gut, fesselt aber nicht.
    Fazit: Dass Rattle kein genuiner Operndirigent ist, stellt er hier eindrücklich vor Ohren. Scheinbar hatte er bisher in Rheingold und Walküre zufällig Glück mit seiner Besetzung: Volle war noch gut bei Stimme im Rheingold, Rutherford sehr ansprechend in der Walküre. Warum Rutherford nicht hier? Er hätte es verdient gehabt, so gut, wie er die Wanderer-Partie bei Kober gesungen hat.
    Corby Welch (auch unter Kober) deklassiert O`Neill. Hätte es eine maßstabsetzende Aufnahme werden sollen, hätte Rattle Schager aufbieten müssen. Linda Watson klingt frischer als Kampe, die darstellerisch etwas besser ist.
    Damit ist die Konkurrenz zwischen Kober und Rattle um den besten Zyklus seit Karajan oder zumindest seit Levine vorzeitig entschieden und endet unrühmlich für Rattle. Der Preis geht nach Duisburg - wer hätte das gedacht?!
    P. S.: Und wieder reibt man sich verdutzt die Augen und Ohren ob der Elogen (oben) von wegen "einer Riege erster und bester Wagnersänger" und man wartet bis zum Schluss vergebens, dass "das hochkarätig besetzte[n] Solisten-Ensemble auf[trumpft]". Nein, da trumpft nichts, gar nichts.
    Meine Produktempfehlungen
    • Siegfried Siegfried (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    27.09.2023

    Opfer der Isarphilharmonie

    Rheingold und Walküre wurden im Herkulessaal der Residenz aufgeführt und aufgenommen. Da der Klang in diesem Saal um einiges die Isarphilharmonie übertrifft, ist die CD nicht so gut gelungen. Die Live Performance war allerdings um Klassen besser.
    1 bis 25 von 177 Rezensionen
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