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    Tim Potty

    Aktiv seit: 10. Juni 2016
    "Hilfreich"-Bewertungen: 4
    1 Rezension
    Present So8os [So Eighties] 10 (Deluxe Box) Present So8os [So Eighties] 10 (Deluxe Box) (CD)
    10.06.2016
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Zehn-sationell

    Als im Jahr 2009 die erste „so80s (Soeighties)“ erschien, war noch nicht abzusehen, was Piet Blank, Jaspa Jones und Andy Kaufhold für einen Hype auslösen würden. Das Konzept entstand aus dem Bedürfnis heraus, ihre Lieblings-Maxis nicht nur zu Hause aufzulegen, sondern sie auch unterwegs hören zu können. Dabei mussten die Kölner feststellen, dass die Plattenfirmen dieses Format auf CD bisher sehr stiefmütterlich behandelt haben. Sie bedien(t)en sich üblicherweise aus dem eigenen Repertoire und veröffentlich(t)en fast ausschließlich Titel/Versionen, für die sie selbst die Rechte besitzen. Dieser Fundus ist sehr überschaubar, was zur Folge hat, dass auf diesen Samplern die immer gleichen Titel in den immer gleichen Versionen auftauchen.

    Das ist natürlich nicht der Weg, den das Kölner Dreigestirn ;-) gehen wollte. Es musste doch möglich sein, auch mal andere Titel als die üblichen Verdächtigen auf CD zu verewigen. Der Qualitätsanspruch der Kuratoren gebot es, dass die Master im Original oder wenigstens in CD-Qualität vorliegen müssen. Und plötzlich sahen sich Blank & Jones einer großen Herausforderung gegenüber. Wie und wo findet man die Mastertapes? In welchem Zustand sind sie nach rund 30 Jahren Lagerung? Kann man diese Tapes überspielen oder gibt es keine funktionierenden Abspielgeräte mehr? Wer hält zurzeit überhaupt die Rechte? Fragen über Fragen...

    Das Aufspüren eines verwertbaren Mastertapes ist häufig bereits eine Detektivarbeit. Aber erst danach beginnen sich die wahren Hürden zu offenbaren. Ist das Label an einer Veröffentlichung überhaupt interessiert? Sind die Künstler einverstanden? Liegen die erforderlichen Vertragsunterlagen noch vor? Ist der angefragte Mix im globalen Repertoire des Labels zu finden? Falls nicht, muss das Label diese Version hinzufügen. Das ist ein sehr zeitintensiver Vorgang. Aus diesem Grund lehnen die Firmen solche Anfragen gerade bei Samplern, die nicht den Massenmarkt bedienen, häufig ab.

    Zahlreiche Top-Acts wie Madonna, Prince, Phil Collins, Bruce Springsteen, Depeche Mode, die Eurythmics u.a. verweigern Freigaben für Sampler aus Prinzip. Bei anderen Künstlern muss man Geduld mitbringen. So hat es fünf Jahre gedauert, bis George Michael höchstselbst die Freigabe gleich zweier Songs für „so80s 8“ erteilt hat. Bei Fleetwood Mac verhält es sich wieder anders. „Everywhere“ und „Little Lies“ konnten lizensiert werden, weil beide Songs nicht von Stevie Nicks geschrieben wurden. Bei „Big Love“ sieht das anders aus, und deshalb gab es kein Okay. Die Wege des Business sind eben manchmal unergründlich...

    Wie man sich wohl denken kann, wird es unter solchen Umständen zunehmend schwieriger, noch in Frage kommende Titel aufzuspüren. Das wird an den wachsenden zeitlichen Abständen zwischen den Veröffentlichungen der einzelnen „so80s“-CDs deutlich.

    Also wurde es ein echter Kraftakt, „so80s 10“ zu realisieren. Aber es hat sich gelohnt. Fünf Songs/Versionen erscheinen definitiv erstmals überhaupt auf CD. Besonders abenteuerlich erwies sich die Suche nach der Maxi des Shakatak-Titels „City Rhythm“. Weder auf den beiden Doppel-CDs mit den 12“ Mixen noch auf der japanischen Ausgabe des dazugehörigen Album ist die über sieben Minuten lange Version zu finden. Glücklicherweise wurde man im englischen Universal-Archiv fündig.

    Auch abseits hoher Chartnotierungen wurde schon damals tolle Musik produziert. Warum Dizzi Heights „Would I Find Love“ es nicht in die Hitparaden geschafft hat, wird wohl ein Rätsel bleiben. Dabei ist das ein wunderbarer Gute-Laune-Song, bei dem ebenso viel Sommerfeeling aufkommt wie bei Chris Reas „Touché D'Amour“.

    „You've Been Reading My Diary.“ Mit dieser Zeile beginnt einer der schönsten New-Wave-Songs ever. „Secrets“ von Fiat Lux ist eine weitere Weltpremiere auf CD, die auf zahlreichen Wunschlisten steht und den Erwerb von „so80s 10“ rechtfertigt.

    Das gilt sicher auch für den Titel „Your Heart Keep Burning“, Blind Dates One-Hit-Wonder im acht Minuten langen „Burning Mega Mix – The Glory Radio Drama Part 1“. Das ist die einzig wahre Version.

    Zahlreiche hier vertretenen Maxis sind nur auf lange nicht mehr erhältlichen Import-CDs zu finden gewesen, z.B. Alison Moyet, Terence Trent D'Arby oder Sade.

    Anlässlich des Jubiläums haben Piet, Jaspa und Andy mit New Order und Soft Cell zwei ihrer ganz persönlichen Favoriten mit draufgepackt, auch wenn es beide Maxis natürlich schon unzählige Male auf anderen Samplern gibt. „Blue Monday“ und „Tainted Love / Where Did Our Love Go“ sind aber unsterbliche Klassiker, die die Achtzigerjahre geprägt haben und demzufolge einfach auf eine „so80s (Soeighties)“ gehören.

    Wie immer findet man auch auf „so80s 10“ einige Titel, die garantiert den meisten nichts sagen werden, die es aber aufgrund ihrer Qualität verdient haben, wenigstens jetzt einem größeren Publikum vorgestellt zu werden. Da wäre Jon Astley zu nennen, der üblicherweise eher hinter den Kulissen agiert. Ende der Achtzigerjahre hat er aber zwei Alben in Eigenregie veröffentlicht. Eric Clapton, für den Astley bei vielen Alben mitgewirkt hat, spielt bei „Jane's Getting Serious“ Gitarre. Und Astley singt wunderbar lässig dazu.

    „So80s (Soeighties) 10“ hängt die Konkurrenz wie gehabt locker meilenweit ab und spielt – wie die Vorgänger – in einer eigenen Liga. Das gilt neben der Songauswahl auch wieder für die Klangqualität der meisten Songs. Dass diese – neben dem Zustand des vorliegenden Masters - maßgeblich vom verfügbaren Budget abhängt, versteht sich von selbst. Viele junge Interpreten hatten schon damals einfach nicht die finanziellen Mittel, ein renommiertes Studio zu mieten oder Top-Produzenten zu verpflichten. Und so klingt das Endresultat manchmal eben nicht perfekt. Das macht aber gerade den Charme vieler Songs aus dieser Zeit aus. Blank & Jones begehen zum Glück nicht den Fehler, diese technischen Mängel unbedingt kaschieren zu müssen, sondern gehen beim Remastern behutsam vor und rauben den Songs damit nicht ihre Authentizität. Gut so.

    Das Auge isst bekanntlich mit. Das üppige 40-seitige Booklet wartet neben den Liner Notes wieder mit den originalen Covern aller 32 Titel auf. Da fühlt man sich doch gleich wieder in die Achtziger zurückversetzt.

    Fazit: 213 Minuten und 15 Sekunden 80er-Stoff vom Feinsten auf drei CDs für unter 20 €. Ein besseres Preis-Leistungsverhältnis wird man kaum finden, weil der überwiegende Teil der Songs anderswo nicht zu haben ist. Also holt sie euch!
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