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    Andronico

    Aktiv seit: 14. Dezember 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 49
    3 Rezensionen
    Die Walküre Die Walküre (CD)
    22.10.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Überraschend gut

    Nach dem Rheingold folgt nun die Walküre in Jaap van Zwedens Ring mit dem Hong Kong Philharmonic Orchestra. Insgesamt ist die Walküre besser gelungen. Ein großes Kompliment an das Orchester aus Hong Kong, das wirklich auf sehr hohem Niveau musiziert. Laut Besetzungsliste im Internet ist das Orchester sehr international besetzt. Die Klangkultur und das technische Niveau sind erstklassig, die Spielweise erinnert mich an US-amerikanische Orchester. Dirigent Jaap van Zweden leistet hier offenbar sehr gute Arbeit, hat sehr genau und detailverliebt geprobt. Er realisiert einen eher dunklen, vibratoarmen Klang, achtet sehr auf ein starkes Bass-Fundament und sucht einen gut verblendeten, warmen Mischklang. Die erreichte Transparenz ist gut, die Aufnahmetechnik besser als im Rheingold. Allerdings sind die Sänger für meinen Geschmack immer noch zu weit nach vorne gezogen.

    Jaap van Zweden bevorzugt überwiegend eher breite Tempi. Mache lyrische Passage hat man selten so klangschön und liebevoll ausmusiziert gehört. Gelegentlich wähnt man sich eher in einem Oratorium als in einer Oper, obwohl der Dirigent es auch mal richtig krachen lässt. Insgesamt fehlt mir aber etwas die dramatische Stringenz, das Musikantische. Hier haben erfahrene Opernpraktiker wie Sawallisch oder Solti doch deutlich mehr erreicht. Irgendwie empfinde ich gelegentlich unter dem ausgetüftelten Klang eine gewisse Leere, etwas Überkontrolliertes. Man lauscht anerkennend, aber wird nicht wirklich mitgerissen. In gewissem Sinn vielleicht eine etwas altmodische, sehr ernste Lesart, eher am Klang als am Erzählen der Geschichte orientiert- Weniger Klangrede als Klanggemälde. Das ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber es gibt ja viele Wege zu Wagners Ring, und diese Fassung ist in ihrer Art bewunderungswürdig konsequent und hochklassig ausgearbeitet.

    Bei den Sängern ist die Aufnahme vor allem wegen Matthias Goerne's Debüt als Wotan interessant. Wie schon im Rheingold gelingt ihm dieses durchaus beeindruckend. Seine dunkle, sonore Stimme ist in ihrer Farbe ziemlich ideal für den Wotan. Auf der CD klingt die Stimme groß und raumgreifend. Inwieweit hier die Tontechnik nachgeholfen hat ist schwer zu sagen, jedenfalls ist es gesanglich eine sehr beeindruckend Leistung, zumal Matthias Goerne - wenig überraschend - auch klug und hoch musikalisch gestaltet. Er hat sich offenbar bestens vorbereitet. Im Gegensatz zu Rene Pape, der beim Wotan als Bass doch in Grenzregionen operiert, hat er in der Höhe kaum Problem, erreicht aber auch die Tiefe mühelos. Nicht alles ist schon perfekt ausgearbeitet, die Diktion ist weitgehend gut (das rollende R ist nicht seine Stärke), aber nicht so überragend wie bei Rene Pape. Einige Passage hätte man in einer Studioaufnahme sicher korrigiert, aber da es nur Kleinigkeiten sind fällt das kaum ins Gewicht. Der große Monolog Wotans im zweiten Akt ist einfach famos gestaltet, das hab ich selten so gut gehört. Matthias Goerne ist ein würdiger, ernster Wotan. Den Luftikus im Rheingold kauft man ihm weniger ab als den tief Zerrissenen in der Walküre. Für mich eine bewundernswerte Leistung, die allein schon den Kauf der CD rechtfertigt, zumal der Preis recht günstig ist.

    Stuart Skelton singt einen sehr achtbaren Siegmund. Sein Timbre passt gut für die Rolle (eine gute Mischung aus baritonaler Grundierung und doch heller, tenoraler Farbe) und die Textbehandlung ist ebenfalls gut (auch wenn sein Deutsch nicht ganz akzentfrei ist). Sicher gibt es in der großen Ringdiskographie noch bessere Siegmunde, allerdings dürfte Stuart Skelton zur ersten Garde der aktuellen Rollenvertreter gehören. Er hat eine gute Technik und ist sehr musikalisch. Was etwas irritiert ist, dass neben wunderschön und vorbildlich Gelungenem immer wieder mal eine eher misslungene Phrase dabei ist (sei es, dass die Silben etwas durcheinander gehen, oder dass die Stimme etwas verrutscht). Aber das ist wohl der Live-Situation geschuldet und es passiert zum Glück nicht sehr oft. Allerdings wäre es schön gewesen, wenn man das korrigieren hätten können. Vielleicht wäre auch ein deutscher Sprachtrainer hilfreich gewesen, vor allem auch bei den anderen, nicht deutschsprachigen Sängern. Es wird aber insgesamt besseres Deutsch gesungen als im Rheingold, wo einige Sänger doch arg radebrechen.

    Imposant und dämonisch der mächtig orgelnde Hunding von Falk Struckmann. Sein knorriges Timbre ist sicher nicht jedermanns Sache, auch ist er kein genuiner Bass. Es gibt sicher besser singende Hundings auf Platte, aber ich finde Struckmann auf seine Art sehr beeindruckend, sehr intensiv und mit Haut und Haaren in der Rolle. Man würde sich diese Bedingungslosigkeit im Ausdruck bei allen Sängern der Produktion wünschen

    Ein besonderer Fall ist die derzeit hoch gehandelte Heidi Melton. Die junge Amerikanerin kam ja kurzfristig auch in Bayreuth als Sieglinde zum Einsatz, wobei die Kritiken dort eher durchwachsen waren. Die Stimme von Frau Melton ist beeindruckend groß und weist stark in Richtung hochdramatisches Fach - sie singt auch schon Brünnhilde und wird auch in diesem Ring im Siegfried als Brünnhilde zum Einsatz kommen. Durch die Jugend der Sängerin ist die Stimme noch relativ vibratoarm und rein, was sie zu einer guten, aber nicht überragenden Sieglinde macht. Sie hat hörbar sehr viel an der Rolle gearbeitet, am Text, an den Phrasen, da ist vieles sehr gut, aber es klingt eine Spur angelernt, es fehlt mir etwas das Unbedingte, der Ausdruck, den eine Varady oder auch eine Anja Kampe in der Rolle haben. So hört man viele schöne Töne - und leider auch schon den ein oder anderen nicht so schönen - kauft ihr aber die Emotionalität der Figur nicht recht ab. Es bleibt auch zu hoffen, dass sich die junge Sängerin im dramatischen Wagnerfach nicht in weniger Jahren verschleißt. Dennoch eine gute Leistung, die Berichten zufolge in der Live-Aufführung heftig bejubelt wurde.

    Schon recht abgesungen klingt leider Michelle De Young als Fricka. Man merkt die erfahrene Rollenvertreterin, aber ich bevorzuge als Fricka eine jugendlichere und intaktere Stimme. Und es stünden ja auch aktuell einige sehr gute Interpretinnen zur Verfügung, etwa Elisabeth Kulman oder Daniela Sindram.

    Die für mich problematischste Besetzung dieser Produktion ist Petra Lang als Brünnhilde. Sicher, die guten Brünnhilden wachsen nicht auf den Bäumen, und auch auf CD sind manche Interpretinnen verewigt, die einem den Hörgenuss nachhaltig verderben können. Leider ist auch Petra Lang zumindest phasenweise in dieser Kategorie unterwegs. Als Mezzo gelingen ihr die eher tiefen Passagen sehr gut. Die Stimme ist zu großer Expansion fähig, kann den Orchesterklang scharf durchschneiden. Schön klingt das aber nicht mehr unbedingt. Besser gelingen ihr die eher leisen und ruhigen Passagen. Der zweite Akt ist - bis auf die grenzwertigen Hojotoho-Rufe - recht gut, vor allem die Todverkündigung. Ein großes Problem ist die Intonation, die Tonhöhen bleiben oft im Ungefähren, es ist eher ein Gleiten zwischen den Tönen. Auch die Textverständlichkeit lässt doch immer wieder zu wünschen übrig, vor allem wenn es hoch und laut wird. Es gibt aber auch gut Gelungenes und insgesamt hab ich live und auf CD schon deutlich schlimmere Brünnhilden gehört. Auch verglichen mit einem Live-Erlebnis mit ihr sing Petra Lang hier deutlich besser. An eine Nina Stemme sollte man aber lieber nicht denken.

    Die Walküren sind überwiegend gut besetzt, das geht absolut in Ordnung. Das Booklet bietet einen kuzen Text und eine Inhaltsangabe in Deutsch und Englisch sowie Künsterbiographien in Englisch. Das Libretto ist nicht enthalten, kann aber von der Naxos-Website kostenlos runtergeladen werden.

    Insgesamt haben wir es hier mit einer überraschend guten Walküren-Aufnahme zu tun. Natürlich ist die Konkurrenz durch andere Aufnahmen enorm und sicher ist jede Rolle schon anderswo besser verewigt, aber es ist dennoch eine lohnende CD, die ich mit Freude gehört habe und auch wieder hören werde. Man darf auf den Siegfried gespannt sein.

    Nachtrag:
    Etwas merkwürdig ist, dass die CD offenbar schon am Markt war. Ich habe sie bei JPC bestellt und schon Mitte Oktober erhalten. Jetzt wird ein Erscheinungstermin im November angekündigt. Vielleicht wurde die CD nochmal zurückgezogen, um Dinge neu zu editieren? Ich weiß es nicht.
    Aga Mikolaj singt Strauss & Mozart Aga Mikolaj singt Strauss & Mozart (CD)
    01.02.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Eine wunderbare CD

    Die Marketing-Abteilungen der Plattenfirmen präsentieren uns in immer schnellerem Wechsel die neuen und neusten Sängerstars. Meistens sind es ausnehmend schöne junge Damen oder Herren, die auch als Schaupieler oder Modells alle Chancen hätten. Mit der sängerischen Leistung ist es leider oft nicht ganz so weit her. Die vorliegende CD ist für mich eine große Ausnahme, denn hier wird eine junge Sängerin präsentiert, die höchsten Ansprüchen gerecht wird. Aga Mikolaj hat viel mit Elisabeth Schwarzkopf gearbeitet, und sie präsentiert uns hier das klassische Schwarzkopf-Repertoire - Mozart und Strauss.

    Diese CD weist Frau Mikolaj als wunderbar Stitlistin aus. Die Stimme ist technisch hervorragend geführt, klingt ungemein frei, mühelos und sehr nobel. Ihre Intonation gehört meiner Meinung nach zum Besten, was man heute von Sängern hören kann. Die Stimme wird eher instrumental geführt, sehr kontrolliert. Sie hat sicher nicht die größte Stimme, aber eine ungemein schöne. Die Verbindung von Wort und Klang ist beispielhaft gut. Besonders schön ist die freie und golden leuchtende Höhe. In der Tiefe ist die Stimme nicht ganz so resonanzreich. Man hört, dass Frau Mikolaj mit Elisabeth Schwarzkopf gearbeitet hat. Es dürfte nicht viele aktive Sängerinnen geben, die dieses Repertoire so stilsicher, so ausgereift, so makellos singen können. Vielleicht gibt es Sängerinnen mit üppigeren Stimmen, mit mehr Furor, mit mehr Temperament. Aber wohl nur weniges, die es die vier letzten Lieder oder die Capriccio-Schluss-Szene so nuanciert, so innerlich, so musikalisch, so überlegt und souverän, mit soviel fast aristokratischer Noblesse singen können, wie Aga Mikolaj. Leider ist die Orchesterbegleitung nicht immer auf dem gleich hohen Niveau, aber solide ist sie allemal.

    Abschließend ein Zitat von Elisabeth Schwarzkopf, das auf der Homepage von Aga Mikolaj nachzulesen ist:

    "Frau Mikolaj besitzt eine der schönsten Sopranstimmen unserer Zeit. Der Klang Ihrer Stimme geht zu Herzen, denn sie verbindet die „Schönheit des Klanges“ mit der erforderlichen "Tiefe des Ausdrucks". Auch bringt sie die geforderte Verantwortung für die Kunst und Ernsthaftigkeit für ihre Rollen mit.
    Frau Aga Mikolaj setzt unsere Tradition und Schönheit des Klanges mit dem vom Komponisten geforderten Ausdruck für die Situation in allerbester Weise fort. Sie ist in ihrer Generation eine würdige Nachfolgerin und ich kann ihr Talent wärmstens empfehlen."
    Das Thomas-Evangelium Das Thomas-Evangelium (Buch)
    14.12.2010

    Der andere Jesus

    Diese Buch bringt meines Wissens zum erstenmal ungekürzt auf Deutsch Oshos Reden zu Texten aus dem Thomas-Evangelium. Diese Reden zeigen uns einen anderen Jesus als den, den wir aus dem Religionsunterricht kennen. Ohso spricht - wie immer - ungemein klar, liebevoll, humorvoll, aber auch eindringlich und aufrüttelnd über Jesus, diesen kraftvollen Meister, diesen Revolutionär. Ohso rüttelt uns aus, damit wir Jesus nicht wieder verfehlen, nicht wieder ins Denken, in Konzepte, in Theologie flüchten, sondern dass wir die Wirklichkeit, dass wir das "Königreich des Himmels" als lebendige Erfahrung, als gefühltes Verstehen jetzt und hier, als nicht von uns getrennt, sondern als unser innerstes Wesen erkennen können. Er zeigt uns uns selbst, unser kleines, erdachtes Selbst, und das größere Selbst, das wir jenseits unserer Geschichte und unserer Konzepte sind. Er hält uns den Spiegel vor, damit wir nicht länger ausweichen und davonlaufen. Ein ungemein kraftvolles Buch! Man muss sich einlassen, und man muss vieles zurücklassen, wenn man mit Osho gehen will. Aber für mich klingt aus jedem Wort die Kraft der Stille, des Seins, der Götttlichen, der Liebe - wie immer man es nennen will. Und ein inneres "Ja! So ist es!" Ein Buch der Freiheit, ein Buch der Wahrheit, ein Buch, das uns und unsere lauwarmen Konzepte wie ein Feuer verbrennt, genau wie der kraftvolle Jesus des Thomas-Evangeliums ein Feuer der Liebe und der Wahrheit ist, in dem unser Ego nicht überleben kann. Wer mit offenem Herzen liest, wird ungeheuren Reichtung in diesem Buch finden. Und ebenso oft herzhaft lachen wie entsetzt zusammenzucken. In der Wahrheit ist kein Platz für Lauwarmes!
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