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    sonate00

    Aktiv seit: 19. April 2011
    "Hilfreich"-Bewertungen: 528
    94 Rezensionen
    L'art du chant applique au piano op.70 (Series I-IV) L'art du chant applique au piano op.70 (Series I-IV) (SACD)
    12.12.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wertvoller Beitrag zur Thalberg - Discographie

    Zu hören sind klanglich wunderschöne, manchmal dramatische, manchmal sensibel - einfühlsame Klaviertranskriptionen , die oft auch eine wahre Sogwirkung entfalten. Dabei gelingt es Thalberg kompositorisch gut, barocke und klassische Vorlagen in eine hochromantisches Stilistik zu kleiden. Paul Wee versucht diese Stücke klanglich stilgerecht dem damaligen romantischem Gestus nachzuzeichnen, wobei er hörbar engagiert agiert. Unterstützt wird er dabei von einer ausgezeichneten Aufnahmetechnik, die einen herrlich satten aber transparenten Klaviersound präsentiert, der seines gleichen sucht. Man könnte eigentlich vollauf zufrieden sein mit der vorliegenden Veröffentlichung. Hört man aber mehrmals und genauer hin, so scheint Wee bisweilen ein Quäntchen zu viel Pedal zu gebrauchen und die Artikulation einzelner Phrasen könnte präziser sein. Das sind Nuancen und die Kritik meinem persönlichen Geschmack geschuldet, schmälert aber nicht den Gesamtwert dieser Aufnahme. Kritikwürdig ist jedoch die spartanische Aufmachung für eine hochpreisige Edition. Ein banaler Pappkarton, mit zwei in einfachen und unhandlichen Papierhüllen verpackten CDs und ein lieblos (aber dennoch ausführlich) gestaltetes Booklet mussten reichen und erinnern an ähnliche aber preisgünstige Wiederveröffentlichungen oder Sonderangebote des gleichen Labels.
    Klavierkonzerte BWV 1060,1061,1063,1065 (180g) Klavierkonzerte BWV 1060,1061,1063,1065 (180g) (LP)
    10.11.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    1 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Überflüssige Einspielung

    Die Spielkünste des Altbundeskanzlers in Ehren, aber was soll so eine Einspielung und jetzt auch noch in Vinyl? Man möge mir verzeihen, aber mir kommt als Musikliebhaber das kalte Grausen. Sie macht weder musikalisch noch spieltechnisch irgendeinen Sinn. So bleibt nur ein plumper PR-Gag mit einem prominenten Politiker als Zugpferd. Würden die sicherlich reichlich fließenden Einnahmen für einen guten Zweck gespendet werden, hätte dieses Projekt wenigstens einen gewissen Zweck. So weit ich weiß, ist das aber offensichtlich nicht der Fall, andernfalls möge man mich bitte korrigieren. Trotz freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Protagonisten, ist mir eine Beteiligung der seriösen und geschätzten Künstler Opitz und Eschenbach ein Rätsel. So etwas passt schon eher zu Justus Frantz. Sei‘s drum. Es bleibt eine liebenswerte Erinnerung an einen großartigen Bundeskanzler, der versuchte noch ein bisschen Zeit für ein sehr schönes Hobby neben der Politik zu erübrigen.
    Polifemo Polifemo (CD)
    13.10.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Problematische Liveaufname

    Polifemo ist sicherlich eine interessante und hörenswerte Barockoper. Das Ensemble und die Gesangssolisten sind erstklassig. Dorothee Oberlinger beweist mit dieser Veröffentlichung, dass sie nicht nur eine hervorragende Flötistin ist sondern auch als Dirigentin die Gestaltung eines Bühnenwerks beherrscht. Soweit, so gut. Zu einem ungetrübten Hörgenuss gehört auch eine exzellente Tonqualität. Liegt es nun am Aufnahmeort oder an der Tontechnik, Beim Hören hatte ich den Eindruck, der Tonmeister hatte den Klang nicht recht im Griff. Das Klangbild wirkte teilweise erheblich unausgeglichen, das Orchester oft zu weit im Hintergrund, Instrumentalsolisten ebenso, dafür die Gesangssolisten häufig zu präsent bis an die Grenze zur Übersteuerung. Eine natürliche Räumlichkeit im Klangbild wollte sich bei mir nicht recht einstellen. Natürlich ist es schwer klanglich wirklich gute Liveaufnahmen zu produzieren. Viele vergleichbare Einspielungen zeigen indes, dass es gelingen kann. Vielleicht hätte man die Oper separat noch einmal konzertant aufnehmen sollen. Das Booklet bietet zwar das Libretto, ist sonst aber recht dürftig und gibt keinerlei Auskunft über Dirigentin und Solisten.
    Matthäus-Passion BWV 244 Matthäus-Passion BWV 244 (CD)
    11.04.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Highlight aus der ehemaligen DDR

    Um es kurz zu machen: Diese Aufnahme der Matthäus Passion ist für mich eine der besten Interpretationen auf dem Schallplattenmarkt. Obwohl noch keine historisierende Spielweise angewandt wurde, zeichnet sich die Aufnahme durch eine einzigartige Innigkeit, bei sehr guter Transparenz, Klarheit und räumlicher Staffelung aus. Es wurde alles an hochrangigen Geangssolisten aufgeboten, was die damalige DDR vorzuweisen hatte. Lupenreine Frauenstimmen und hochkarätige Tenor- und Bassstimmen. Unvergleichlich und unerreicht bis heute, ist Peter Schreier als Evangelist. Die hervorragenden Chöre braucht man erst gar nicht zu erwähnen. Hervorgehoben muss aber die auch für heutige Verhältnisse noch ausgezeichnete Aufnahmequalität, die darauf hinweist, dass bereits die damalige DDR über ausgezeichnetes Equipment und Toningenieure verfügte. Ich möchte diese Einspielung auch den Freunden der historisierenden Aufführungspraxis wärmstens ans Herz legen.
    Konzerte der Stamitz-Familie (exklusiv für jpc) Konzerte der Stamitz-Familie (exklusiv für jpc) (CD)
    12.01.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Mannheimer Schule


    Es ist jpc zu danken, dass dem Musikliebhaber nunmehr eine Kassette mit Instrumentalkonzerten der Mannheimer Schule zur Verfügung steht. Die Komponisten dieser musikalischen Richtung können als Bindeglied zwischen Barock, empfindsamer Stilistik und Wiener Klassik aufgefasst werden. Die eingespielten Konzerte beinhalten viele liebliche und einschmeichelnde Melodien, sind dankbar für den Solisten, ohne aber allzu große Ansprüche an die Technik zu stellen. Die Protagonisten agieren solide und technisch ohne Makel und beschreiben somit den Standard der seinerzeit üblichen Interpretationsweise. Und das ist das eigentliche Problem dieser überwiegend 20 – 30 Jahre alten Aufnahmen: Sie kommen hausbacken und uninspiriert daher, weil sie weit entfernt von der heute üblichen historisierenden Aufführungspraxis sind und damit als überholt angesehen müssen. Dementsprechend wird mit breitem Legatostrich und reichlich Vibrato musiziert. Somit ist diese Veröffentlichung für den Musikliebhaber allenfalls von dokumentarischem Interesse. Nach Durchsicht der Kataloge habe ich erstaunlicherweise keine Aufnahmen von Stamizkonzerten in historisierenden Interpretationen gesehen (andernfalls möge man mich bitte korrigieren), so dass es hier noch viel zu tun gäbe. Wie spannend entsprechende Aufnahmen klingen können, zeigt die noch nicht allzu lang zurückliegende Einspielung der Violinkonzerte von Josef Myslivecek mit Leila Schayegh bei Accent. Vielleicht können engagierte Ensembles und Labels hier Pionierarbeit leisten, denn die Musik der Mannheimer Schule ist es allemal wert.
    Meine Produktempfehlungen
    • Violinkonzerte D-Dur, E-Dur, A-Dur Violinkonzerte D-Dur, E-Dur, A-Dur (CD)
    Klavierkonzerte Nr.1-5 Klavierkonzerte Nr.1-5 (SACD)
    08.11.2019
    Klang:
    5 von 5

    Überragende Neueinspielung

    Trotz unzähliger Neuaufnahmen gelingt es immer noch Beethovens Klavierkonzerte neu zu entdecken, vor allen Dingen, wenn sie geradezu überwältigend interpretiert werden. Ronald Brautigams stupende Technik und Musikalität versteht sich fast schon von selbst, was aber die Kölner Akademie zu bieten hat ist geradezu phänomenal. Präsentiert wird hier mit beeindruckender Musikalität ein etwas aufgerauter Orchesterklang in historisch informierter Manier, der großräumig daherkommt, aber dennoch eine unglaubliche Präzision, eine makellose Intonation und Durchhörbarkeit an den Tag legt, die Ihresgleichen sucht. Die quasi solistisch geführten Bläserparts, lassen sich bis in die letzten Melodielinien verfolgen, da verschwindet nichts im diffusen Orchesterklang. Vielleicht hätte die Tontechnik die Fortepianos etwas mehr hervorheben können um die sonoren tiefen Register besser zu betonen. Das ist aber Kritik auf aller höchstem Niveau und ändert nichts an dem exzellenten Gesamtergebnis dieser Veröffentlichung. Mit verantwortlich hierfür ist die ausgezeichnete Arbeit der Tontechnik, die auch bereits im Stereoformat voll zum Ausdruck kommt. Die meisten der verfügbaren Voraufnahmen kommen mit dieser Einspielung nicht mit, besonders wenn man ein Freund der historischen Aufführungspraxis ist. Allenfalls wäre hier noch die legendären Aufnahmen mit Mikhail Pletnev hervorzuheben, die in ihrer Interpretation einzigartig sind
    Meine Produktempfehlungen
    • Sämtliche Werke für Violine & Klavier Vol.2 Sämtliche Werke für Violine & Klavier Vol.2 (CD)
    • Sämtliche Werke für Violine & Klavier Vol.4 Sämtliche Werke für Violine & Klavier Vol.4 (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    06.06.2022

    Überragend ...

    "Unzählige Neuaufnahmen" der Beethoven-Konzerte sind mir (noch) unbekannt, einzig die neuere und ebenso hist.informierte aus Freiburg, womöglich auch ebenso überragend wie die "legendären" des späten Manieristen Pletnev. Vive la difference! gmr.
    Konzert für Orgel, Violine & Streichorchester Konzert für Orgel, Violine & Streichorchester (CD)
    08.03.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Bemerkenswertes baltisches Konzertmaterial

    Gottseidank gelingt es immer noch, auch für den Sammler hoch interessante Musikliteratur zu veröffentlichen. Hier werden dem Höherer drei ausgezeichnete Solokonzerte vorgestellt von Komponisten, die ich bis auf Vasks bisher nicht kannte. Herausragend ist aber das Doppelkonzert von Julius Juzeliunas, das in Gestaltung, Tonkolorit und Ideenreichtum einzigartig daherkommt. Mann kann schon eine Gänsehaut bekommen, wenn sich aus sakral anmutenden Orgelpassagen schleichend volkstümliche Melodien entwickeln. Für beide Solisten sind ihre Parts sehr dankbar und werden hoch kompetent, virtuos und gestalterisch engagiert vorgetragen, was auch für das begleitende Kammerensemble gilt. Stilistisch kann man die Melodik als avanciert, tonal aber noch als gemäßigt modern einordnen. Eine ausgezeichnete Klangqualität und eine liebevolle Edition runden das Bild dieser vollauf gelungenen Veröffentlichung ab.
    Geistliche Kantaten Geistliche Kantaten (SACD)
    04.01.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wertvolles Kantatenmaterial des Hochbarock

    Die hier veröffentlichen Kantaten du Grains sind wahre Schätze der Vokalmusik des Hochbarocks. Der mir bis dahin unbekannte Komponist erweist sich als ein Meister der Satzkunst und in der dichten Verarbeitung des musikalischen Materials. Berührende und effektvolle Ideen werden kunstvoll entwickelt und ausgeführt, so dass wunderbare Arien und Chöre zu hören sind, die zum Teil auch unkonventionell gestaltet wurden. So lässt zum Beispiel eine sehr virtuos geführte Bassarie in der zweiten hier eingespielten Kantate aufhorchen, die in dieser Zeit ihres gleichen sucht. Insgesamt entspricht die Qualität dieser Vokalwerke mindestens derjenigen Telemanns oder Graupners und erreichen meiner Meinung nach zum Teil sogar die musikalische Dichte der Kantaten Joh. Seb. Bachs. Ein hervorragendes Solisten- und Instrumentalensemble setzt die wundervolle Musik kompetent und engagiert um. Das verdienstvolle Label MDG hat sich bisher durch eine audiophile Aufnahmequalität ausgezeichnet, die in vielen Veröffentlichungen begeistert. Die hier verwendete Technik 2+2+2 ist sicher nur für eine Minderheit der Hörer zu realisieren, da es hierzu einer aufwändigen Kette bedarf, interessanter ist daher ein gutes Ergebnis im Stereo-Format. Im Gegensatz zu anderen 2+2+2-Aufnahmen von MDG muss man hier allerdings leichte Einschränkungen hinnehmen: Obwohl an der Räumlichkeit und Durchhörbarkeit nichts auszusetzen ist, erscheinen die Solopartien besonders im linken Stereokanal etwas zu direkt und zu dicht am Mikrofon aufgenommen, so dass letztendlich ein nicht gänzlich ausgewogenes Klangbild imponiert. Ungeachtet dessen ist das aber ein Kritikpunkt auf hohen Niveau und die CD dennoch sehr zu empfehlen.
    Konzert für Violine & 21 Bläser op.21 Konzert für Violine & 21 Bläser op.21 (CD)
    11.11.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    1 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Vertane Chance

    Auf dieser CD sind zwei modere Violinkonzerte mir bisher unbekannter Komponisten veröffentlicht. Das Konzert von Leitermeyer ist der gemäßigten Moderne zuzuordnen und erinnert stilistisch an den Hindemith der 1920/1930 Jahre. Es kommt sehr dynamisch daher und vermittelt eine unbändige Spielfreude. Das Konzert von Dieter Acker ist deutlich avancierter aber trotzdem relativ leicht zugänglich, weil die Partitur mit wunderschönen klanglichen Farben gemalt ist. Bei den Aufnahmen handelt es sich um Liveaufnahmen, in denen die Protagonisten hervorragend disponiert sind und sowohl spieltechnisch als auch musikalisch Außergewöhnliches leisten. Beide Konzerte sind hoch virtuos und verlangen vor allen Dingen dem Solisten Maximalleistungen ab, die dieser auch tadellos bewältigt. Ein großer Wermutstropfen ist allerdings die schlechte Aufnahmequalität des Leitermeyerkonzerts. Zu hören ist ein teilweise verzerrtes, überpräsentes und räumlich verdichtetes Klangbild in Mono, das auch 1966 nicht dem damals üblichen Standard entspricht. Hier war ein offenbar dilettantische Tonmeister am Werk. Die Aufnahmequalität der Violinkonzerts von Acker ist deutlich besser und durchaus akzeptabel. Fazit: Die hochinteressanten und handwerklich ausgezeichnet gearbeiteten Kompositionen hätten wahrlich Neuaufnahmen verdient. So ist eine Chance, wertvolles Material aus der Vergessenheit zu reißen leider vertan worden. Vielleicht kann sich ja ein Speziallabel, wie z.B. cpo dieser Konzerte erbarmen.
    Violinsonaten Violinsonaten (CD)
    15.04.2018
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ansprechende Musik mit interpretatorischen Schwächen

    Es hätte eigentlich eine ausgezeichnete Veröffentlichung werden können: Aufgenommen wurde eine wunderschön klingende Musik, die sehr an die Violinsonaten Mozart‘s erinnert. Ausgewählt wurden gut klingende historische (oder Nachbau) Instrumente, der Tonmeister lieferte eine tadellose Klangqualität und die Geigerin steuerte eine überzeugende Interpretationsleistung bei. Auch der Pianist zeigte sich in vielen Passagen durchaus kompetent. Problematisch und bei einer hochpreisigen CD eigentlich nicht zu akzeptieren ist ein „Verhaspeln“ im Klavierpart gleich zu Anfang des ersten Stückes und seltsame metrische „Rückungen“, die nicht recht nachvollziehbar sind und den Eindruck mangelder Präzision hinterlassen. Sollte es sich hier, unter wohlwollender Annahme, nicht um einen eigenwilligen Interpretationsstil handeln, sondern um tatsächliche Patzer, ist es mir unverständlich, warum die Aufnahmeleitung dieses hat durchgehen lassen. Nach vielfachem Anhören der problematischen Passagen, musste ich leider immer zu dem gleichem Schluss kommen. Eine sorgfältige Aufnahmesitzung und gute digitale Schnitte hätte dieses Projekt mit Sicherheit gelingen lassen. Die insgesamt noch akzeptable Gesamtleistung lässt mich die CD dennoch empfehlen, dennoch ist es Schade um die vertane Chance.
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    Klavierkonzert Klavierkonzert (CD)
    07.04.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Unbekannte Musik aus Lettland

    Nur durch Zufall bin ich auf diese CD gestoßen, die dann mein Interesse geweckt hat. Es handelte sich um eine mir unbekannte Pianistin/Komponistin, deren Kompositionen sich durch ein spätromantisches Klangkolorit, leidenschaftliche und eine zeitweise volkstonahe Melodik gekennzeichnet ist. Der Kompositionsstil ist fernab von jeglichen Modernismen oder gar avantgardistischer Klangmuster. Eine Verurteilung dieser Musik als überholt oder rückwärts gewandt ist aber nicht gerechtfertigt, da das Material spannend und voller Ideen daherkommt. Manchmal erinnert insbesondere das Klavierkonzert an gute Filmmusik und fesselt den geneigten Zuhörer, so dass es keine Mühe bereitet die ganze CD in einem Stück durchzuhören. Zum sehr guten Gelingen dieser Veröffentlichung trägt wesentlich ein ausgezeichneter Solist und ein sensibel agierendes engagiertes und hochprofessioneles Orchester bei. Ein liebevoll gestaltetes Cover und ein aussagekräftiges Booklet tun ihr Übriges, so dass man diese CD nur bestens empfehlen kann.
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    Violinkonzert Nr.2 op.11 Violinkonzert Nr.2 op.11 (CD)
    27.01.2018
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Romantische Violinkonzerte aus Schweden

    Tor Aulin ist ein bemerkenswerter schwedischer Musiker und Komponist, nur hierzulande wenig bekannt. Sein Kompositionsstil lehnt sich der romantischen französischen Schule an und erinnert gelegentlich an César Franck und Benjamin Godard (2. Violinkonzert). Immerhin sind im Rahmen einer schmalen Diskographie seine drei Violinkonzerte veröffentlicht worden, die hier eingespielten Nr. 1 und 2 und bei Naxos das 3. Violinkonzert. Eine Gesamtaufnahme der Konzerte mit dem famosen Ulf Wallin ist erst kürzlich bei CPO erscheinen. In der hier vorliegenden CD zeigen sich der Solist als auch das Orchester bestens disponiert, hoch engagiert, und malen das romantische Tonkolorit stilsicher aus. Tobias Ringborg erweist sich durchweg als über den virtuosen Anforderungen stehender Akteur und lässt sein Instrument warm und strahlend erklingen. Das Klangbild ist räumlich, gut durchhörbar, breit gefächert und lässt keinerlei Wünsche offen. Es ist nur schade, das Sterling nicht alle drei Konzerte auf dieser Platte vereinigt hat. Wer Tobias Ringborg mit dem 3. Violinkonzert hören will, muss auf die etwa fünf Jahre zuvor erschienene Naxos-CD, die ebenfalls sehr zu empfehlen ist, zurückgreifen.

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    Kammermusik für Viola Kammermusik für Viola (CD)
    20.01.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Seltenes Repertoire für Viola

    Axel Borup-Jörgensen ist sicherlich nur dem informierten Musikliebhaber bekannt. Trotzdem sind beim Label Dacapo einige Werke auf CD erschienen. Die hier vorgelegte CD vereinigt seltenes Repertoire für Viola. DIe ausgewählten Stücke sind durchweg interessante und spannende Kompositionen in avancierter Tonsprache, ohne dass aber der geneigte Zuhörer ohne speziell geschultes Gehör überfordert wäre. Hervorzuheben sind die tadellosen und engagierten Interpretationsleistungen und eine ausgefeilte Tontechnik, die das Hören zum Genuss machen.
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    Opernarien Opernarien (CD)
    20.01.2018
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Beinahe eine Referenzeinspielung


    Roberta Invernizzi kann mit guter Berechtigung als eine der größten Sopranistinnen des barocken Faches angesehen werden. In den vergangenen Jahren entstanden so eine Vielzahl hochkarätiger Einspielungen, viele beim verdienstvollen Label Glossa, bei dem unter anderem sehr hörenswerte Einspielungen von Steffani und Händel erschienen sind. Auch das aktuelle Album mit Gasparini-Arien zeigt ihr ganzes Können. So verfügt sie über einen glasklaren flexiblen Sopran, gepaart mit einer ausgefeilten, virtuosen Technik, was sie befähigt, auch schwierige Koloraturen mühelos zu bewältigen. Für diese Aufnahme wurden gut anzuhörende Arien von Gasparini ausgewählt, die ein Blick auf den damaligen hohen Standard der Opernliteratur werfen. Invernizzi und das ihr sekundierende Spezialensemble agieren sehr engagiert und virtuos, dass es eine wahre Freude ist. So hätte eigentlich eine Referenzaufnahme entstehen können, wenn der Tonmeister etwas mehr Feinschliff bei der Aufnahme hätte walten lassen. Der Klang ist viel zu hallig, und wenig durchhörbar, so dass heikle Passagen im Zusammenspiel von Gesang und Flöte Probleme bei der Intonation provozieren. Hier hätte man etwas mehr Sorgfalt an den Tag legen können. Trotzdem stellt diese CD eine Bereicherung des Repertoires dar.
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    Werke für Flöte & Cembalo Werke für Flöte & Cembalo (CD)
    18.01.2018
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gelungene Einspielung

    Der sehr rührige Musikpädagoge Arndt Jubal Mehring aus Bad Pyrmont ist nicht nur eine kulturelle Lichtgestalt im Landkreis Hameln-Pyrmont wegen seiner zahlreichen musikalischen Aktivitäten, sondern auch als Flötist und Komponist zu würdigen. Sein vielfältiges Talent erstreckt sich dabei auch auf das Gebiet der historischen Aufführungspraxis. So kann die hier vorliegende Aufnahme als eine gelungene Bereicherung der Diskographie der Musik am Berliner Hof zur Zeit Friedrich II. angesehen werden. Stilistisch und technisch einwandfrei und kompetent präsentieren die Protagonisten durchaus hörenswerte Sonaten für Traversflöte und B.c. des fürstlichen "Dilettanten", der selbst ein ausgezeichneter Flötist und achtbarer Komponist war. Die Aufnahmetechnik ist gelungen, der Ton warm, intim und präsent. Gelegentlich wünscht man sich ein Bassinstrument zur Ausgestaltung des Continuos, doch das ist auch der einzige Kritikpunkt der anzumerken wäre, schmälert aber nicht den Verdienst dieser Veröffentlichung. Ich würde mir gern von Herrn Mehring noch die Einspielung von Flötensonaten von Telemann wünschen, sollte er sich noch einmal dem Bereich der Barockmusik widmen. Denn Telemann war für Bad Pyrmont auch ein prominenter Kurgast.
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    Gamba Concertos Gamba Concertos (CD)
    08.05.2017
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Raritäten der Gambenmusik

    Dem rührigen Musikwissenschaftler und ausgezeichneten Gambisten Thomas Fritzsch sei es hoch anzurechnenden, dass er sich intensiv der Ausgrabung und Veröffentlichung von Gambenmusik des Spätbarocks und der Frühklassik widmet. In diesem Zusammenhang sind hoch zu lobende Veröffentlichungen von Gambenmusik der Komponisten Telemann, Abel und Johann Christian Bach bei Coviello classics zu nennen. Mit Spannung habe ich daher die neue CD mit Gambenkonzerten erwartet. Neben der untadeligen und informativen Edition sowie der engagierten und professionellen Spielkultur der Interpreten war ich, abgesehen von den beigebebenen Sonaten, von der kompositorischen Qualität der Konzerte nicht überzeugt. Es handelt sich durchweg um zwar schön anzuhörende aber kleinformatige, musikalisch wie technisch wenig anspruchsvolle Werke, die möglicherweise als Gelegenheitskompositionen von talentierten "Dilettanten" geschrieben wurden. Nun kann man CF Abel nicht als musikalischen Dilettanten bezeichnen, das hier eingespielte Konzert fällt aber im Vergleich zu seinen Flöten- und Cembalokonzerten (beide in hervorragenden Einspielungen bei CPO zu haben) weit zurück. Man mag in diesem Zusammenhang gar nicht an die letzten großen konzertanten Werke von Telemann und Johann Gottlieb Graun denken. Das hier verwendete und durchaus zu akzeptierende Fortepiano als Continuo-Instrument (Konzerte) drängt sich manchmal etwas vorlaut und zu "zackig" in den Vordergrund (besonders im Konzert von Anton Milling). Die beigefügten Sonaten entschädigen aber etwas für den insgesamt blassen kompositorischen Eindruck der Gambenkonzerte. So bleibt als Fazit leider nur den dokumentarische Wert dieser Veröffentlichung hervorzuheben.
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    Cembalosonaten Libro VI Nr.1-6 Cembalosonaten Libro VI Nr.1-6 (CD)
    05.04.2017
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Überragende Einspielung französischer Cembalomusik

    Das verdienstvolle Budget-Label Brilliant ist in der letzten Zeit durch hochkarätige Einspielungen barocker Cembalomusik aufgefallen (u.a. Scarlatti, Soler, C.P.E. Bach, Gallés). Einen aktuellen Höhepunkt stellt jedoch die aktuelle Platte mit Cembalomusik von Barrier und de Bury dar. Jean-Bapiste Barrière ist mir vor allem durch interessante Cello-Sonaten bekannt, die exemplarisch von Cocset bei Alpha eingespielt wurden. Dem geneigten Hörer wird ein nahezu sensationelles Klangbild bei einem sehr gut klingendem Cembalo präsentiert. Hier hat der Toningenieur wirklich ganze Arbeit geleistet. Es ist gekennzeichnet durch eine luftige, durchsichtige, direkte aber niemals scharf klingende und ausgewogene Aufnahme, bei der die tiefen Klangregister quasi durch "Mark und Bein" gehen. Luca Quintavalle besticht durch ausgeprägten Gestaltungswillen und setzt kluge Registrierungen ein. Dabei steht ihm eine makellose Technik zur Verfügung, die breite Interpretationsmöglichkeiten der zum Teil sehr virtuosen Stücke zulässt. Oftmals wird man an frühere exzellente Einspielungen von Christophe Rousset und Ton Koopmann erinnert. Die Stücke selbst sind spannend gearbeitet und von hoher, teils zupackender, teils zarter und sensibler Melodik, wobei vielfältige und anspruchsvolle Verzierungen auffallen, die vom Interpreten makellos dargeboten werden. Ein informatives, leider nur in Englisch abgefasstes Booklet komplettiert den insgesamt sehr positiven Eindruck
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    27.03.2017
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Authentisches Musikschulfest

    Dass Hindemith ein begnadeter Komponist und virtuoser Instrumentalsolist war und darüber hinaus noch fast jedes Orchesterinstrument beherrschte, ist dem informierten Musikliebhaber bekannt. Ferner engagierte er sich als talentierter Musikpädagoge und nicht nur im Rahmen seiner Funktion als Hochschullehrer, wie das Event "Plöner Musiktag" zeigt. Dem Label WERGO ist es zu danken, dass dieses "Musikschulfest" auf Platte realisiert werden konnte. Die semiprofessionelle Gestaltung bietet eine sehr authentische Darstellung auf hohem Niveau, die unter den Livebedingungen eines Musikschulfestes uneingeschränktes Lob verdienen würde. Möchte man jedoch die Schönheit der auch technisch durchaus anspruchsvollen Musik ungestört zu Hause genießen, hätte ich mir eine komplette professionelle Darbietung und eine ausgefeiltere Tontechnik gewünscht. Denn hier fällt dann doch die ein oder andere Unzulänglichkeit auf, die das Gesamtbild und den Genuss der klangvollen und in der Besetzung interessanten Stücke etwas trübt. Dennoch sei Liebhabern authentischer Aufnahmen diese einzigartige CD wärmstens empfohlen.
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    Klaviersonaten Nr. 1-32 Klaviersonaten Nr. 1-32 (SACD)
    02.01.2017
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Neue Referenzaufnahme mit historischem Instrumentarium

    Mittlerweile gibt es eine unüberschaubare Zahl von Gesamtausgaben der Klaviersonaten Beethovens. Unterschiedliche Interpretationsstile charakterisieren dabei die jeweiligen Pianisten, so dass der geneigte Musikliebhaber reichlich Auswahl hat. Lediglich Veröffentlichungen mit historischem Instrumentarium sind rar gesät. Mitte der 90er Jahren haben Bilson, Dütschler und andere bei Claves alle Klaviersonaten mit verschiedenem historischen Instrumentarium vorgelegt, was aus damaliger Sicht durchaus eine Pioniertat darstellte. Ronald Bräutigam spielte unlängst bei BIS Beethovens sämtliche Klavierwerke auf historischen Instrumenten, darunter auch die Klaviersonaten, ein. Im Vergleich zur Claves- Ausgabe hat sich der Interpretationsstil deutlich geändert. Die Melodien sind nunmehr wohl ausgeformt, präzise artikuliert und ausdifferenziert. Die in der alten Aufnahme vorherrschende oft übereilte und ruppige Spielweise fehlt hier gänzlich. Bräutigam verfügt über eine unerschöpfliche und ausgefeilte Technik, die auch eine zügige Gangart problemlos toleriert. Hinsichtlich der an den Tag gelegten Präzision und Artikulation erinnert einiges an Pletnev (Beethoven, Klavierkonzerte). Der Klang ist durchgängig tadellos, was man von Teilen der Claves-Aufnahme leider nicht sagen kann und bei der Auswahl der Instrumente hat man eine glückliche Hand gehabt. Zusammenfassend hat BIS hier eine Referenzaufnahme vorgelegt, die nicht nur den Liebhaber historisch informierter Aufführungspraxis interessieren dürfte.


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    02.01.2017
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Bedeutender Komponist der Wiener Klasik

    Es hat sich in Liebhaberkreisen mittlerweile herumgesprochen, das Leopold Kozeluch ein bedeutender Komponist der Wiener Klassik um Mozart und Haydn war. Dieses wird durch zahlreiche neue CD-Veröffentlichungen belegt. Bei Hyperion wurden nun in der verdienstvollen Reihe "Das Klassische Klavierkonzert" drei Konzerte eingespielt. Wie schon zuvor in dieser Reihe widmet sich auch aktuell Howard Shelley diesem Projekt. Er formt wunderschön und stilecht die oft zarten Melodielinien aus und zeichnet sich dabei als ein engagierter und handwerklich absolut souveräner Sachwalter der ansprechenden Kompositionen aus. In meinen Augen kann Howard Shelley durchaus als derzeit einer der besten und vielseitigsten Pianisten angesehen werden, der bereits viele und ambitionierte Projekte fernab von jeglichem Virtuosenrummel betreut hat. Die London Mozart Players können leider diesen hohen Standard nicht halten. Zuweilen fehlt die notwendige Artikulation und Präzision und es wird mit zu viel Legato und Vibrato, wie in alter "I Musici"-Manier, gespielt. Hier hätte man sich besser eines historisch informierten Orchesters bedienen sollen. Howard Shelley hat vor nicht allzu langer Zeit zusammen mit dem Concerto Köln in idealer Weise zwei frühromantische Klavierkonzerte bei einem polnischen Label vorgelegt. Der Klang der Kozeluch-CD ist zwar etwas kompakt aber insgesamt ausgewogen und gut durchhörbar.
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierkonzert op.14 Klavierkonzert op.14 (CD)
    Sämtliche Sonaten für Tasteninstrumente Vol.2 Sämtliche Sonaten für Tasteninstrumente Vol.2 (CD)
    19.12.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Bedeutender Komponist der Klassik neben Mozart und Haydn

    Nachdem zunehmend Veröffentlichungen der Werke von Leopold Kozeluch erscheinen, erkennt man die erstzunehmende Bedeutung des Komponisten neben Mozart und Haydn. Die Herausgabe der Klaviersonaten lohnt allemal, da es sich hierbei um sehr schön klingende, spannende Musik mit zahlreichen Ideen handelt. Lange Weile kommt beim Hören nicht auf, sondern eher der Wunsch nach weiteren Einspielungen. Zur Zeit machen sich 2 Labels auf den Weg, Gesamteinspielungen vorzulegen. Mit Jenny Soonjin Kim hat Brilliant eine sehr kompetente Künstlerin gewonnen, die sowohl den gestalterischen als auch den manuellen Anforderungen vollauf gerecht wird. Des Pudels Kern liegt aber bei der Auswahl eines geeigneten Instruments, sofern man sich der historischen Aufführungspraxis bedienen will, und in der Tonqualität. Nach einem eher dumpfen und fast monophonen Klangbild in Vol. 1 stellt sich dieses in Vol. 2 jetzt deutlich offener und wärmer dar, in dem auch das Fortepiano besser zur Geltung kommt. Auch wenn man in Bezug auf Authentiziät mit dem hier verwendeten Instrument besser liegt, hätte ich mir doch ein wohlklingerendes Klavier gewünscht. Dieses ist auch der Vorteil der Konkurrenzaufnahme von Grand Piano. Letztendlich bleibt es aber dem persönlichen Geschmack überlassen. Insgesamt liegt aber eine empfehlenswerte und zudem noch preisgünstige Veröffentlichung vor, wobei man dem Projekt ein rasches Fortschreiten mit wechselnden Instrumenten wünschen würde. Hoffentlich ist der Anspruch eine Gesamtausgabe der Klaviersonaten herausbringen zu wollen ernst gemeint und bleibt nicht auf wenige Platten beschränkt (siehe Soler, Cembalosonaten, ebenfalls Brilliant).
    Sämtliche Solo-Kantaten Vol.1 Sämtliche Solo-Kantaten Vol.1 (CD)
    16.05.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    1 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ambitioniertes Projekt mit Schwächen

    Hasses Solokantaten komplett herauszugeben ist ein ambitioniertes und zugleich überfälliges Projekt. Der große Opernkomponist des Dresdener Hofs entwickelt in den hier eingespielten Kantaten seine gesamte Kunst an Wohlklang und geschmeidigen Melodien, die fortschrittlich daher kommen und am italienschen Stil ausgerichtet sind. Sie weisen stark auf seine großen Opern hin. Die Protagonisten zeigen sich stilsicher, kompetent und werden den Schwierigkeiten der Werke vollauf gerecht. Beide Sopranistinnen verfügen über lupenreine schöne Stimmen, so dass man die eingespielte Musik eigentlich in vollen Zügen genießen könnte. "Könnte" - Leider hat der Toningenieur sein Handwerk offenbar nicht verstanden: Das Klangbild ist unruhig und die räumliche Abbildung instabil, Übersteuerungstendenzen wird überzogen nachreguliert. Oft hat man den Eindruck unsauberer digitaler Schnitte, wobei die Mikrophonaufstellungen der unterschiedlichen Aufnahmen nicht richtig zueinander passen. Warum die 3. hier präsentierte Kantate (Ah, per pietade almeno) nur im lupenteinen Mono zu hören ist, bleibt ein Rätsel, ebenso, wie man eine solche Produktion veröffentlichen kann. Bleibt zu hoffen, dass die folgenden Volumina sorgfälltiger produziert werden.
    Ein Kommentar
    Anonym
    17.04.2024
    Eine Produktion weiterer Volumina scheint sich erübrigt zu haben.
    The Complete London Manuscript The Complete London Manuscript (CD)
    07.02.2015
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Verdienstvolle Bereicherung des Lautenrepertoires

    Silvius Leopold Weiss ist sicherlich einer der größten Lautenisten seiner Zeit gewesen und war hochgeschätzt nicht nur am Dresdener Hof. Er soll über eine phänomenale Virtuosität verfügt haben und zeichnete sich zudem als respektabler Komponist für sein Instrument aus. Unzählige hochwertige Werke, überwiegend Sonaten, hat er seiner Nachwelt hinterlassen. Die Diskographie sieht vergleichsweise dünn aus, hier und da wurden immer wieder einmal einzelne Stücke eigespielt, eine Gesamteinspielung seiner Werke gelang bisher jedoch nicht. Naxos war hier wieder Vorreiter und hat immerhin 11 CDs eingespielt, das Projekt aber nicht weitergeführt. Mit dem hervorragenden Robert Barto sind damals aber sowohl in technischer Sicht, als auch musikalisch und aufnahmetechnisch Referenzaufnahmen gelungen. Umso begrüßenswerter ist es, dass Brilliant nunmehr die Gesamteinspielung des Londoner Manuskript veröffentlich hat. Michael Cardin ist mir bisher nicht bekannt gewesen, zeichnet sich aber durch eine hohe Musikalität und Virtuosität aus und gestaltet jedes Stück sorgfältig und individuell aus, sodass man gern auch längere Zeit dem wohlklingenden Instrument zuhört und keine Ermüdungserscheinungen auftreten. Eine ansprechende äußere Gestaltung der Edition und eine durchweg gute bis sehr gute Klangqualität runden das positive Bild der vorliegenden Veröffentlichung ab. Die Aufnahmen sind ca. 10-20 Jahre alt. Warum sie bisher auf dem deutschen Markt nicht zu haben waren, erschließt sich mir allerdings nicht. Perspektivisch wäre für den Liebhaber barocker Lautenmusik zu wünschen, dass auch das Moskauer Manuskript in seiner Gesamtheit eingespielt wird. Wäre das nicht eine editorische Herausforderung für engagierte Labels?
    Ein Kommentar
    Anonym
    16.02.2015
    Danke für Ihre Rezension! Ich möchte ergänzen, dass die Aufnahmen Cardins wesentlich "voller" klingen als die von Barto bei Naxos, die im Vergleich dazu in meinen Ohren "dünn", fast fade erscheinen. Und bei Cardin finde ich viel mehr Richtung, Fluss und ein "Ziel" in der Musik - Barto ist bei aller erkennbaren technischen Perfektion viel braver, emotionsloser, für mich langweiliger. - Aber das ist natürlich auch einfach eine Frage des Geschmacks.
    Opernarien - "Porpora il Maestro" Opernarien - "Porpora il Maestro" (CD)
    16.11.2014
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Traumhafte Stimme

    Um es gleich vorweg zu sagen: Alle in der letzten Zeit veröffentlichten Alben der großen Countertenöre sind sehr gut gelungen und zeigen den hohen Standard der Technik, gepaart mit ausgesprochen wohlklingendem stimmlichen Potenzial. Sollte ich aber eine CD auf die berühmte einsame Insel mitnehmen wollen, fällt meine Wahl sicherlich auf Fagiolis Porpora Album. Im Vergleich halte ich Fagioli derzeit für den besten Countertenor der auf dem Markt ist. Er besitzt eine nahezu phänomenale stimmliche Qualität, die nichts knabenhaftes mehr in sich birgt und eher an einen ausgereiften kräftigen Alt erinnert. Eine unglaubliche Virtuosität verbunden mit einem riesigen Stimmunfang lassen die dargebotenen Arien zu einem völlig unverkrampften und packendem Erlebnis werden, was darüber hinaus Spielraum für unerschöpfliche musikalische Gestaltung schafft. Und Fagioli reizt diesen Spielraum bis an die Grenzen aus. Mann höre nur exemplarisch die Tracks 10 und 12. So könnte man sich den Gesang eines damals berühmten Kastraten vorstellen. Mit einer sensiblen aber engagierten Assistenz haben Alexandro de Marchi und die Academica Montis Regalis ganze Arbeit geleistet und der Tonmeister steuert ein exzellentes, luftiges und räumliches Klangbild bei.
    Valer Barna-Sabadus - To touch,to kiss,to die (English Songs) Valer Barna-Sabadus - To touch,to kiss,to die (English Songs) (CD)
    12.03.2013
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Phänomenale Stimme

    Valer Barna - Sabadus ist zweifellos der neue Stern am Himmel des Countertenorfaches. Hatte man geglaubt mit Cencic und Jaroussky sei die Fahnenstange des Möglichen erreicht, so muss man sich eines Besseren belehren lassen. Barner - Sabadus verfügt nicht nur über eine phänomenale Stimme, die an Klarheit, Geschmeidigkeit und Ausdruckskraft kaum mehr zu überbieten ist, sondern auch über eine über jeden Zweifel erhabene Technik, Musikalität und Gestaltungskraft. Die hier dargebotenen englischen Vokalwerke eignen sich besonders gut um seine Stimme voll zur Geltung zu bringen. Die aktuelle Veröffentlichung lässt auch einen Vergleich mit vorangegangenen Einspielungen anderer Countertenöre mit ähnlichem Repertoire zu: Rene Jacobs (Accent), Gérard Lesne (Virgin) und zuletzt Andreas Scholl (Decca). Hier kann man besonders gut die enorme Entwicklung in der Stimmkultur beobachten, wobei Andreas Scholl dem aktuellen Standard am nächsten kommt. Oehms hat hier eine rundum gelungene Einspielung mit einer ausgezeichneten Klagqualität vorgelegt. Hätte ich einen Wunsch frei, würde ich die hier ebenso vorgestellten Instrumentalstücke gern gegen Vokalwerke von John Blow eintauschen.
    51 bis 75 von 94 Rezensionen
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