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    bluenote Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 16. September 2011
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1008
    149 Rezensionen
    Zeitreise / Live im Sartory Niedeckens BAP
    Zeitreise / Live im Sartory (CD)
    20.12.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Keine Sekunde Langeweile

    Die Songs sind hinreichend bekannt und Evergreens. Dass der Einsatz eines Flügelhorn mokiert wird, Geschmachsache aber unverständlich. Jedenfalls passt es. Die Stimmung beim Konzert muss großartig gewesen sein. Und leider ist die Tour so gut wie ausverkauft. Aber glücklicherweise gibt es nahezu vor der Haustür in 8/25 in St. Wendel ein open air mir BAP als Headliner.
    Der Sound der Scheiben ist gut: breit aufgestellt, differenziert, transparent.
    The Brothers: March 10, 2020 Madison Square Garden, New York, NY The Brothers: March 10, 2020 Madison Square Garden, New York, NY (BR)
    06.12.2024
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Tolles Konzert - Toller Sound - Tolles Bild

    In der Liste der Konzerte von ABB: Atlanta1970; Tower City 2005; Cow Palace 1973; Wanee 2005; Charlotte 2003; Nassau 1973; Walnut Creek 2003; Fillmore East 1970 - ist "The Brothers", wenn auch ohne brothers absolut ebenbürtig. Zwar sind keine ultralangen jams (les brers 40 Minuten oder Mountain Jam 40 Minuten) mit dabei. Aber sehr dichte Interpretationen auf höchstem Niveau.
    Sound und Bild exzellent!
    Million Voices Whisper (Deluxe Edition) Warren Haynes
    Million Voices Whisper (Deluxe Edition) (CD)
    06.11.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    All Blues - Herzblut

    Eine vermutlich sehr persönliche Produktion von WH. Seit einigen Jahren kommen immer wieder von ihm durch den Blues inspirierte Alben auf den Markt. So auch dieses. Kaum wirklich unbekanntes Material, Irgendwie schon oft gehört- trotzdem auf seine Weise neu und inspirierend. Nahezu ausschließlich midtempo - sehr relaxed, Richtig um einen Sonnenuntergang entspannt zu genießen. Es lohnt sich, die 2-CD zu kaufen, denn auf die letzten vier Songs hin gibt es klar eine Steigerung zu registrieren. (Vielleicht auch nur geschicktes Marketing, wer kann das heutzutage ausschließen?). Insgesamt bekommt "Million Voices....." einen "Ehrenpunkt" für WH, denn vier Sterne wären auch genug.
    Der Sound der CD ist exzellent, Instumente klar durchgezeichnet, transparent.
    Electric Lady Studios: A Jimi Hendrix Vision Jimi Hendrix
    Electric Lady Studios: A Jimi Hendrix Vision (CD)
    15.10.2024
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    3 von 5

    audite ante emere

    Man bekommt auf 3 CDs im Prinzip die längst, und BTW, in exzellentem Sound, erhältliche "First Rays Of The New Rising Sun". Dazu einige jams (es gibt aus dieser Session Periode, also Januar - August 1970 erheblich besseres Material: Hendrix in the studio, Vol. 1-6), die aber, auch wie das hier in einer Rezension hervorgehobene 26-minütige, eher müde daher kommen.
    Und im Ernst: wenn aus einer Vielzahl von takes, etwa "belly button...." einer für "New Rising Sun" ausgewählt wurde und die anderen nicht. Dann wird das seine Gründe haben. Und das kann man hier nachvollziehen. Die "Visions" ist grotesk aufgebläht und dem Schaffen von Hendrix nicht würdig. Bei meiner Sammlung nur digitaler Tonträger von gut 700 Produktionen von Hendrix (Vinyl nicht gezählt) (BTW Hendrix hatte zu Lebzeiten nur 4 veröffentlicht) bekommt diese einen sicheren letzten Platz.
    Aber weil Kunst immer das ist, was jemand dafür hält, bleibt es jedem selbst überlassen (siehe Titel Überschrift)
    Ein Kommentar
    Anonym
    21.10.2024

    Sehr gute Maxime: audite ante emere!

    Wer kein Großes oder Kleines Latinum hat oder sämtliches Lateinwissen und Vokabeln nach all den vielen Jahrzehnten nach dem Abi vergessen hat, dem sei der Appell "audite ante emere" erklärt. Er soll im o.a. Kontext wohl bedeuten, dass man besser in die angeboteten Tonträger vorher reinhören sollte, bevor man sie käuflich erwirbt. Das kann man heutzutage gut machen. Zum Beispiel auf der YouTube-Plattform. Bezüglich des neuen Hendrix-Boxsets hatten schon mindestens zwei nette Menschen am VÖ-Tag sämtliche (39) Aufnahmen upgeloadet. Den Upload von "Marco M. Contini" konnte ich ohne jede Werbeunterbrechung mit meinem High-End-Tapedeck auf zwei 90er Kassetten mitschneiden. Ist das eigentlich legal? Ich glaube schon, sofern die Aufnahmen nur für meinen Privatkonsum gedacht sind, ich sie nicht öffentlich aufführe (ich mache immer beim lauten Abhören das Fenster zu, damit die Nachbarn nicht mithören können) oder sie auf irgenwelchen selbstgefertigten Tonträgern weiterverkaufe. Anyway: Die Musik aller 3 CDs passt wie gesagt auf zwei 90er MCs. Das sind etwa 180 Minuten Musik. Das heißt pro CD befinden sich im Schnitt nur ca. 60 Minuten Musik. Ca. 3 mal 18 Minuten zusätzliche Session-Aufnahmen oder Remixe hätten noch auf den 3 CDs draufgepasst. Schade: die Speicherkapazitäten der CDs wurden nicht voll ausgeschöpft, wo ich doch so gerne HENDRIX höre. Und noch was: Ich habe ca. 36 Stunden gebraucht, um eine Idee zu bekommen, was das Kürzel "BTW" bedeutet. Es soll wohl "by the way" bedeuten? Würde im betreffenden Satz und Zusammenhang irgendwie einen Sinn ergeben.
    Augenzwinkernd:
    hoffer
    Los Angeles Forum - April 26, 1969 Jimi Hendrix
    Los Angeles Forum - April 26, 1969 (CD)
    23.09.2022
    Musik:
    5 von 5

    Erstmals?

    Nein, erstmals erscheint dieses Konzert nicht. Schon 2004 gibt es das vollständige Konzert mit exzellentem Sound als Pilot200 limited numbered edition (meine 07049 von 10000). Reihenfolge der Songs, setlist, wie gehabt.
    Das Konzert an sich ist uneingeschränkt zu empfehlen. Einschätzungen sind natürlich immer subjektiv, aber von all den Konzerten, die ich kenne, rangiert dieses sicher unter den Top 5.
    Es ist weiterhin bedauerlich, dass der "Nachfolger", LA Forum vom 24. April 1970, nach wie vor nur in unzureichender Soundqualität verfügbar ist (Enjoy Hendrix mit Coca Cola Cover) und dass sich die Hendrix Epigonen nach wie vor zieren, den Film zum Albert Hall Konzert, 24. Februar 1969, anzubieten, obwohl er fertig für DVD wäre.
    20 Kommentare
    Anonym
    29.11.2023

    "Hier will wohl jemand Bootlegs kaufen?"

    Nein, diesen Comment finde ich überhaupt nicht hilfreich. Ich liebe Bootlegs und Bootleg-Verkäufer (die leider mittlerweile weitgehend ausgestorben sind, wegen schlimmer Strafen, bis hin zum Knast, aufgrund von Verstössen gegen irgendwelche Leistungsschutz- und künstlerische Urheberrechte). Kacke!
    BOOTLEGS FOREVER!!!!
    hoffer
    Anonym
    11.12.2022

    3rd stone

    Hendrix hat diesen Song insgesamt nur 10 Mal gespielt. Eine, sehr, sehr schwierig erhältliche Fundstelle ist das Konzert vom 18 Mai 1969, dort auch mit Villanova Junction. Aber, leider nicht zu bekommen.
    Anonym
    19.12.2022

    Am I Blue

    Hier noch (for the record) meine Rezi zum Teil:

    Aus des Meisters Hexenküche
    Die CD präsentiert einige längere Stücke aus Jamsessions. Wahrscheinlich, denn das Booklet schweigt sich darüber aus, handelt es sich um Studiotakes aus der "Electric LadyLand" und aus Sessions zu den posthum erschienenen "First Rays of the New Rising Sun", teilweise noch mit Buddy Miles und Billy Cox (Once I Had A Woman). Eine bekannte, veröffentlichte Version von "Hear My Train a Comin'" vervollständigt die CD. Die Tonqualität ist durchweg auf Studioniveau, nur "Hear My Train..." hat eine schwache Bassdynamik und insgesamt wenig Pegel. Auf CD 1 finden sich vier Titel, die zeigen, wie vielseitig Hendrix in seinem Repertoire war und mit welcher Exzessivität er probte. Dass dabei takes entstanden wie das 27-minütige "Villanova Junction" ist ein Geschenk an die Nachwelt. Mit den übrigen drei Blues Takes gibt Hendrix, wie auch mit "Once I Had A Woman" und "Cherokee Mist" von CD 2 einen Ausblick, was von ihm musikalisch nach "Electric Ladyland" und "Band of Gypsies" zu erwarten war: Großes. Die Version von "Voodoo Chile" ist härter, roher als die auf "Ladyland" letztlich veröffentlichte (Hier mit Jack Casady am Bass). Auch hier bedient Steve Winwood hörbar die Orgel. Leider, leider wird der Titel genau dann ausgeblendet, als es spannend wird und Hendrix zum Solo ansetzt. Leider gibt das ansonsten als Findbuch sehr zuverlässige "Electric Gypsy - Jimi Hendrix" von Harry Shapiro, der 852 Aufnahmen von Hendrix mit Besetzung und Datum dokumentiert, keinen eindeutigen Hinweis, wer genau an den Studioaufnahmen mitgewirkt hat. Zum Reinhören: Country Blues, Villanova Junction, Once I Had A Woman. Einige der Songs waren schon auf der "Blues" (Polydor 521-037-2) zu finden: Voodoo Chile, Once I Had Woman, Hear My Train A Comin'. Und wer enttäuscht war über den kurzen Schnipsel von "Villanove Junction" auf People, Hells & Angeles: hier findet sich das komplette Opus.
    Anonym
    19.12.2022

    An "bluenote": Jimi live at the L.A.-Forum 1969

    Ja stimmt total, "Am I Blue" von JIMI auf Purple Haze Records besitze ich im Prinzip auch seit 2004. Darauf: die komplette, fast halbstündige Jam-Session von "Villanova Junction Blues" vom 23.01.1970 in NYC. Kopfzerbrechen bereitet mir eine gewünschte Live-in-concert- Nummer von "3rd stone from the sun". Ich kenne keine vollständige Live-Nummer mit Vocals von diesem Song. Nur kurze Instrumental-Passagen in einem Medley (Göteborg 1970, MSG NYC 1969, Toronto CAN Maple Leaf Gardens 1969). Ich muß also passen. Alles von JIMI besitze ich wohl leider doch wohl nicht....
    hoffer
    "AM I BLUE" / Purple Haze Records 2004:
    This album is obviously my fav' of all of my Hendrix collection: Bluesy Hendrix, rare versions, excellent material and very good mastering.
    Pity, that Purple Haze Records did not go through for legal reasons, because this kind of material (plus An Evening With The Jimi Hendrix Experience [live Royal Albert Hall, Feb 24, 1969] [Purple Haze]) are rare archival or re-release that merits to be blessed with.
    Highly recommended for any fan. If you download this you will miss the interesting booklet, so try to get the CD if you can.

    Anonym
    11.12.2022

    ANTWORT zur "Bitte an die Hendrixschen Aficionados" von Cheer S(iegfried)

    Hi Cheer S(iegfried)!
    Bezüglich der kompletten Version von der 27 Minuten und 42 Sekunden langen "Villanova Junction Jam" vom 23.01.1970 in NYC kann ich ich Dir spontan aus dem Gedächtnis weiterhelfen: Die Version erschien ganz legal annon 2010 auf dem Label Rock Giants in einer 5-CD-Stülpdeckel-Box namens "The late Studio Sessions 1969-1970" (Rock Giants RG 7003). Habe ich dereinst grundehrlich und legal bei jpc erworben. Im Netz tummelt sich die Nummer zur Zeit unter dem Titel "Bipolar blues jam", hochgeladen von japanischen Anbietern. War lange Zeit auch auf der Youtube-Plattform, kann sie dort heute und jetzt (Sternzeit: 11.12.2022, 23.39 Uhr) nicht wiederfinden.
    Auf den unvergessenen Siggi, lieber Cheer S(iegfried), prost und wohlsein!
    hoffer
    Anonym
    10.12.2022

    Bitte an die Hendrixschen Aficionados

    ... danke für die vielen "insights" - aber: Können die Kenner mal helfen: Wo und wie findet man (legal) die besten (und längsten) digitalen Versionen von "Villanova Junction", "Little Wing" und "Third Stone from the Sun" - also jene Werke, mit denen Jimi versuchte, neue musikalische Wege zu gehen? CheerS(iegfried)
    Anonym
    28.09.2022

    Erstmalig?

    Nein, werter Kommentator, ich bin völlig entspannt, was Erwerb und Besitz dieser DoCD und von "Enjoy Hendrix" angeht, erfolgten sie doch damals - über wen wohl (?). JPC. Die hatten damals solche Preziosen im Programm. Dass Fehmarn keine Erwähnung findet: es trägt zur Sache nichts bei und das Konzert selbst ist mithin eines der schlechtesten. Ansonsten kann sich jeder, der will, kundig machen auf den entsprechenden webseiten, welche Konzerte Hendrix im April 1969 bestritten hat.
    Anonym
    28.09.2022

    Erstmalig? No - nicht für Eingeweihte!

    Thanx very much, lieber Antworter!
    Ich bin mir sicher: Wir könnten Freunde werden, wenn wir uns auf einer Plattenbörse mit vielen Raritäten treffen würden.
    Bleiben Sie / Bleibe Du wie Sie / Du bist / sind!
    (Im meinen nächsten Leben studiere ich Germanistik und deutsche Grammatik)
    In JIMI we trust for future - hoffer - alles wird gut (hoffentlich)
    Anonym
    27.09.2022

    Erstmalige LEGALE Veröffentlichung des kompletten Konzerts

    Bei der DoCD "Jimi Hendrix – L.A. Forum 26th April 1969" (vom Label Alchemy Entertainment – PILOT200; Format: 2 x CD, Compilation, Limited Edition; Released: 2004 in the U.S.A.) handelt es sich um eine inoffizielle, illegale Veröffentlichung, einen sogenannten Bootleg. Keine Panik, lieber bluenote: Du darfst das Teil behalten, machst Dich aber strafbar, wenn Du das Ding auf ebay, auf einer Plattenbörse, auf dem Flohmarkt oder d.gl.m. zum Verkauf anbietest. Ich selbst besitze als HENDRIX-Fan Tonnen (= kleine scherzhafte Übertreibung) von CDs und Vinyl-Schallplatten von JIMI's 69er L.A.-Forum-Konzert - allesamt BOOTLEGS! Es war in der Live-CD-Ära der 90er und Nuller Jahre der absolute Veröffentlichungsklassiker bei Myriaden von Underground-Labels, die sich auf inoffizielle Publikationen spezialisiert hatten. Meines Wissens ist das Konzert bislang nie offiziell veröffentlicht worden (eventuell ist meine angebliche King-Biscuit-Flower-Hour-Vinyscheibe von Transcription Records offiziell?!, glaube ich aber nicht). Als ich die obigen Liner-Notes von jpc las, die im November veröffentlicht werdende CD enthielte erstmals das VOLLSTÄNDIGE Konzert, kam kurz bei mir Fan-Fieber auf: Waren die vorangegangenen illegalen Veröffentlichungen unvollständig? Nach kurzer Überprüfung der Nummern-Laufzeiten und der Setlist dann die ernüchternde Erkenntnis: Nein, auch die alten Boots präsentier(t)en das Konzert vollständig. Dass der professionelle Wally-Heider-Mitschnitt des demnächst veröffentlicht werdenden, legalen Konzertdokuments von Eddie Kramer neu abgemischt wurde, ist für mich ein schlimmer Abturner und läßt die Vorfreude auf Null absinken. Aber hoffentlich/vielleicht ist das Booklet ja ganz ordentlich, mit vielen schönen authentischen Konzertfotos und ausführlichen Liner-Notes. Werde mir das Teil deshalb im November auf jeden Fall zulegen. Noch mal kurz zuzück zur DoCD auf dem Alchemy Entertainment/PILOT200-Label. Die zweite CD enthält JIMI's allerletztes Konzert beim Love&Peace-Festival am Flügger Strand auf der Insel Fehmarn am 6. September 1970. Nicht schlecht der Specht, ich meine die DoCD damit insgesamt. Ich persönlich besitze sie nicht und habe sie auch noch nie bei entsprechend verdächtigen Händlern gesehen. Herzlichen Glückwunsch, lieber bluenote, zum Besitz dieses Teils. Hätte ich auch gerne, für meine Sammlung.
    JIMI forever!
    hoffer

    Anonym
    14.03.2023

    Hier will wohl jemand Bootlegs kaufen?

    Muss dass sein?
    Anonym
    29.11.2022

    JIMI beim L.A.-Forum-Konzert am 26. April 1969

    Ja stimmt total, lieber bluenote!
    (Die dreckige "blue note“ war übrigens bei JIMI damals ein musikalisches Erkennungsmerkmal – keiner spielte sie zu seiner Zeit so hyperelektrifiziert und überlaut wie ER.) Selbst beim San-Siego-Sixty-Nine-Konzert am 24. Mai 1969 fehlte damals in dem STAGES –1967-bis- 1970-live-in concert-Box-Set kannibalistisch-unkomplett eine Nummer (Foxy lady oder so? –egal:). Das komplette Konzert gab’s endlich nicht wirklich legal im Box Set Rockin‘ the USA auf Voodoo Chile Records VC9008 im Jahre 2008, höchst-persönlich von mir erworben bei der Trader-Legende Siegfried „Siggi“ Kluge (leider mittlerweile verstorben, R.I.P., lieber Siggi! Er lächelte mich damals freundlich an beim Verkauf. Danke forever, Siggi!)) für absurd wenige EUROs auf einer Plattenbörse in der Münsterlandhalle (weil der Verkauf damals schon wieder verboten war?!). Von dem verstümmelten, inkompletten ATLANTA-POP-FESTIVAL-Konzert in/anno 1970 in der STAGES-Box rede ich hier jetzt gar nicht erst. Ich mußte mir jahrelang (bis zum offiziellen Release auf CD und DVD) die restlichen Nummern auf einer Doppel-LP (von Toasted Records?!) im Format eines Audience-Mitschnitts anhören. Ich Armer!
    PEACE!
    hoffer
    Anonym
    24.11.2022

    Jimi Hendrix: Los Angeles Forum - April 26, 1969

    Ihr Schlaffis, Ihr Mit-Altis!
    Keine eigene Meinung mehr habend zu den eingeweiht seienden Kommentar(tor)en (einer stammt aus nahe Osnabrück, aus Westerkappeln, kann ich bestätigen!), keinen Bock mehr auf JIMI HENDRIX habend??? Oder watt? So geht das nicht! Kauft das angepriesene/angebotene Teil, oder geht alternativ sterben. Jung sind wir alle nicht mehr, die dies hier lesen.... volle Empathie anyway, we are ONE!
    hoffer
    Anonym
    27.11.2022

    Jimi Henndrix live at the Los Angeles Forum, April 26th, 1969

    Habe mir heute noch mal aus gegebenem Anlass (JIMI wäre heute Achtzig geworden, wenn er nicht viel zu früh gestorben wäre) das Konzert von der JIMI HENDRIX EXPERIENCE live at the Royal Albert Hall (London, England, February 24th, 1969) reingezogen – ALS FILMISCHEN MITSCHNITT! (auf einer 2003 erschienenen DVD vom Label DARKROOM ENTERTAINMENT DARK 007 – klar: all rights reserved, sehr witzig, solche Lügen!). Ein Fan (war es bluenote, oder der Andere? Oder ich selbst???) hatte sich solche Filmaufnahmen zum Achtzigsten von JIMI gewünscht. Ich fürchte, mit einer offiziellen Veröffentlichung dieses Filmmitschnitts wird es nie was werden. Zu grobkörniges Material, und überviele, nicht filmisch eingefangene Sequenzen, die mit anderem Filmauffüllmaterial (u.a. mit BERLIN, Anfang 1969 (eigentlich als dokumentarische Aufnahmen auch nicht schlecht für Nachkriegsbiodeutsche…)) überbrückt werden. Der geile Soundtrack läuft unterdessen immer munter weiter – id est (lat.!) das Geilste an dieser DVD! Das vorliegende 1969er Los-Angeles-Forum-Konzert war übrigens in den achtziger Jahren zweite Wahl für eine offizielle Veröffentlichung. Stattdessen wurde dem Mitschnitt in San Diego in der International Sports Arena am 24. Mai 1969 im Boxset "STAGES“ (völlig vergriffen, nicht auffindbar!) der Vorzug gegeben. Keine schlechte Wahl, denn bei diesem Konzert wird auch "Hey Joe“ gespielt. Dieses Konzert habe ich mir in letzten 35 Jahren auch weitaus häufiger angehört als die 1989 erschienene CD "I DON’T LIVE TODAY, MAYBE TOMORROW“ von den LIVING LEGEND RECORDS (LLRCD 030) vom vorliegenden L.A.-Forum-Konzert.
    So Leute, ich muß nun weiter: auf meinen Balkon, die Sterne gucken, wo JIMI ewig weiterlebt: im Universum… Er war für mich immer ein extraterrestrischer, extratellurischer Ausnahmegitarrist von der Nähe eines völlig anderen Sterns (versteht sich: in einer biohabitablen planetarischen Umlaufbahn), der auf unserem, dem Untergang geweihten Planeten nur für vitale 27 Jahre zu Gast war.
    Rest in PEACE, JIMI! Lass‘ mal von Dir hören! Komm‘ am besten mal wieder vorbei!
    hoffer
    Anonym
    27.09.2022

    Jimi live at the L.A. Forum 1969

    Ich habe noch mal kurz nachrecherchiert, was in meiner Sammlung der bis dato für mich beste Tonträger dieses Konzerts ist. Es ist die 2007 erschienene 1. CD des 5-CD-Collectors-Limited-Edition-Boxsets namens "Hendrix Live And Unreleased" vom Label Rock Of Ages (ROABOX101). Die Aufnahmen stammen angeblich aus dem (fiktiven, frei erfundenen?) Michael Jeffery Estate und sind (ebenfalls angeblich) mit dieser Referenz lizenziert. Ha ha ha. Anyway: Ich habe diese Stülpdeckel-5-CD-Box vor 15 Jahren bei jpc erworben und danach keinen weiteren Tonträger von diesem Konzert. Es reichte nun wirklich. Ich höre mir übrigens viel lieber die Show vom 27. April 1969 (2 Tage später also) im Oakland Coliseum (California) an. Hier spielt die (gleich-gute) EXPERIENCE auch zusätzlich die Publikumslieblingsnummer „Hey Joe“. Jack Casady von den Jefferson Airplane tritt als Gastmusiker auf. Die Aufnahmen sind für die breite Zuhörerschaft (hicks!) anno 2008 in einer Box-Set-Serie auf Voodoo Chile Records erschienen, angeblich ebenfalls aus dem Michael Jeffery Estate stammend und damit lizenziert. Wer’s glaubt, wird möglicherweise selig. – Noch eine kleine Anmerkung zu der oben vom Fan bluenote zitierten CD "Enjoy Jimi Hendrix" (Label: Audio Archive AA 6928) mit dem Coca-Cola-Cover und dem Konzert (genau 1 Jahr später) vom 25. April 1970 . Interpreten: Jimi Hendrix & The Cry Of Love Band. In diesem Tonträger wurden 2 unterschiedlich Zuschauermitschnitte (einer an der Rampe mit vornehmlich Jimi’s schrillem Gitarrensound, einer von weiter hinten mit der gut durchdringenden, bassigen Rhythmus-Sektion) zu einem (auf gut Deutsch) vibratory stereo effect mix kanalgetrennt und natürlich synchron zusammengemischt. Toll! Ich kann das beurteilen, weil ich beide Tapes (von differenten Boots her) kenne. Zusammengeschnitten zu einem sog. "merge" oder einer "Matrix" (= Youtube-Fachsprache) ist es das beste Tondokument dieses 70er L.A.-Forum-Konzerts, das bis heute (auch im Netz) kursiert. Ein Soundboard-Mitschnitt scheint leider nicht zu existieren. Schade!
    Bluenote hat mit dem Besitz dieser CD einen weiteren sehr guten Griff gemacht. Alle anderen Mitschnitte bzw. Boots können nämlich in die Tonne. Ich selbst besitze glücklicherweise gleich zwei Exemplare der Audio-Archive-Publikation dieses geilen Konzerts. Ein Exemplar habe ich damals bei jpc erworben, weil die Veröffentlichung ja damals (anno 2009) als lizensiert galt. Woher stammend? Richtig: aus dem Michael Jeffery Estate. Michael Jeffery war übrigens der dubiose Manager von JIMI in seinen späten, allzu kurzen 1970er Tagen…
    So, nun werde ich ich mir nacheinander die beiden legendären L.A.-Forum-Konzerte anhören.
    Macht’s weiterhin gut, Jimi-Fans! Nicht aufgeben! Treu bleiben!
    hoffer
    Anonym
    18.11.2022

    JIMI live at the L.A. Forum in Inglewood am 26. April 1969

    Ich als Heißkiste habe mir heute natürlich sofort (umgehend, sofort, gleichsam wie bei der Wende am späten Abend des 9. Novembers 1989) die CD besorgt. Sound ist überwältigend. Der alte Haudegen Eddie Kramer hat doch wohl mal einen guten Job bei dem neuen Mix gemacht. (Verzeihe ihm aber immer noch nicht, dass er die halbstündige Jam-Nummer "Villanova junction blues" für ein offizielles Release vor wenigen Jahren auf 7 bis 8 Minuten heruntergekürzt und vorzeitig ausgeblendet hat.) JIMI kommt gut/brilliant durch. Was ist zu tun beim Anhören? ANLAGE SEHR LAUT AUFDREHEN!
    hoffer
    Anonym
    11.12.2022

    Villanova Junction

    Hallo Siegfried,
    spontan fällt mir nur zu VJ ein genialer (und legaler) take ein: Auf AM I BLUE (gab es mal bei JPC) gibt es eine 27 Minuten Version für die Ewigkeit. Bei den anderen ist es schwieriger. Nach meinem Kenntnisstand sind die besten Versionen von Little Wing auf dem Markt (es gibt auch noch gleichwertige von z.B. Allman BB oder Gov't Mule); bei 3rd Stone ist es noch schwieriger. Wurde selten live gespielt (mal bei setlist.fm stöbern).
    bluenote
    Hoffer
    21.11.2022

    Die erstmaligen legalen Veröffentlichungen von Aufnahmen des 1969er L.A.-Forum-Konzerts von JIMI HENDRIX

    Zwei Fans mit diskographischen Spezialkenntnissen verweisen auf eine erstmalige legale Veröffentlichung des 1969er L.A.-Forum-Konzerts bereits im Jahre 1990 im Lifelines-4-CD-Boxset von Reprise Records, allerdings ohne die Nummer Fox(e)y lady. Diese Nummer wurde aber schon im November 1989 von Reprise Records auf der CD-Ausgabe von THE JIMI HENDRIX CONCERTS präsentiert, als Bonus-Track (fehlt auf der Vinyl-Ausgabe). Und ich kann noch einen nachlegen: RED HOUSE wurde zeitgleich (im November 1989) bereits auf der CD VARIATIONS ON A THEME: RED HOUSE auf dem amerikan. Label Hal Leonard (HL 00660040) veröffentlicht. Ich selbst kenne das komplette Konzert ebenfalls erst seit 1989 (weil ich mich als Student im schon 20. Semester damals gerne auf Flohmärkten und Plattenbörsen herumtrieb – und heute auch noch, reichlich ausstudiert habend). Mein Erwerb damals: die Doppel-LP SPANISH CASTLE MAGIC von Toasted Records (TRW 1952, rel. in the USA). War natürlich ein Bootleg. Die oben zitierten Fans wissen sicher auch von der CD-Ausgabe des Konzerts von Living Legend Records und besitzen sie. Tja, those were the days damals, bei der Zeitenwende für uns Deutsche anno 1989/1990…
    hoffer
    bluenote Top 100 Rezensent
    21.11.2022

    Lifelines by Reprise

    In der Tat, die erste, und legale, Veröffentlichung war das 4 CD-Boxset von Reprise aks Time Warner. Es fehlt halt Foxey Lady. Deshalb unvollständig. Der Sound ist dafür tadellos. Das "erstmals" der PR Maschinierie von Janie Hendrix und Sony glaubt doch ohnehin kaum jemand,
    bluenote Top 100 Rezensent
    28.11.2022

    Stages

    Hallo Hoffer, ich hätte nicht gedacht, dass die Kommentarfunktion mal zur Diskussionsplatform werden könnte. Die "Stages" habe ich natürlich auch. Und sie sind ein Paradebeispiel dafür, dass man vollkommen lieblos und ohne sorgfältiges Mastering (gemessen am damaligen Stand der Technik) so tolle Musik unter die Leute bringen kann. Es wurde gnadenlos kannibalisiert, so dass nur, na ja, Rumpfkonzerte übrig blieben. Aber immerhin: San Diego. Was den Albert Hall Film angeht, so kenne ich auch nur das bisher, weitgehend, offizielle Material (guitar101 war mal voll davon). Und meine Hoffnungen sind auch sehr begrenzt, was eine offizielle Edition angeht. Immerhin kann ich aber zwischendrin die allerletzten Takte von Hendrix hören: die jam mit Burdon & War. Auf meinen Backes & Müller, die sich dann immer freuen.
    Zum Schluß: Mittlerweile habe ich Rubriken, was Hendrix angeht, weit über mittlere 3-stellige Anzahl. Keep on listening!
    Anonym
    20.11.2022

    Bereits 1990 legal veröffentlicht

    Das Konzert wurde bereits 1990 in der Box "Lifelines - The Story of Jimi Hendrix" legal damals von Reprise Records veröffentlicht. Damals fehlte allerdings "Foxy Lady".
    Heavy Load Blues (Deluxe Edition) Gov't Mule
    Heavy Load Blues (Deluxe Edition) (CD)
    15.11.2021
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Mit Patina

    Zuerst dachte ich an einen Defekt an der Anlage. Aber, kein Defekt, es ist der Sound dieser Scheibe, der aus den 50ern stammt, dessen man sich bewußt sein sollte. Neil Young's "Psychedelic Pill" ist geradezu High End in der Relation. Na ja, ein roher Sound, wie eine unfertige Soundboardabmischung vor der Fertigstellung.
    Die Musik: ein bunter Mix aus bekannten Bluesstandards und neuen Kompositionen von Haynes und Co.
    Die sehr dürftigen Linesnotes komplettieren den Eindruck. Meine letzte Scheibe von GM, gekauft bei deren Konzert am 8. Juni 2018, wäre die klar bessere Wahl. Oder gleich bei muletracks nach gusto stöbern und echte Diamanten schürfen.
    The Tschaikowsky Project The Tschaikowsky Project (CD)
    14.02.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Außergewöhnlich

    Semyon Bychkov zeigte schon in den 1990er Jahren, mit welcher Verve er Tchaikovsky in der Lage ist zu interpretieren, etwa die für mich nachwievor überzeugende Aufnahme des "Nußknacker" mit den Berliner Sinfonikern. Zwar setzt er eher langsamere Tempi als etwa ein Rattle, aber Bychkov hat die russische Seele Tchaikovskys verstanden und mit dieser Gesamteinspielung der Sinfonien ein Meisterwerk vorgelegt.
    Die tschechische Philharmonie rangiert vielleicht nicht unter den Top Orchestern der Welt, aber hier wachsen sie über sich hinaus. Und es gelingen außergewöhlich stimmige Interpretationen. Auch die gelegentlich geschmähte "Manfred Sinfonie" gelingt. Quasi als Zugabe noch die Klavierkonzerte 2 und 3, die live eingespielt werden. Der Klang ist durchweg überzeugend, leiche Abstriche gibt es nur für die Live Einspielungen. Am Ende bleibt nur noch zu sagen, dass Decca erneut seinem Ruf als überragendes Klassiklabel erneut gerecht wurde.
    Das Kantatenwerk (Ton Koopman) Das Kantatenwerk (Ton Koopman) (CD)
    14.01.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Referenz

    Die Luft im Spitzensegment der Bach Interpreten ist recht dünn. Das Bach Collegium Japan, Elliot Gardiner, Herrewghe. Und eben Ton Koopman. Es sind letztlich kleine Differenzen in der Detailbewertung. Und nirgendwo finde ich die Interpretation einer Kantate so ausgewogen und überzeugend wie bei Koopman. Zunächst ist mir seine historische Aufführungspraxis sehr sympathisch, aber es stimmt eben auch die klangliche Balance zwischen Chor, Solisten und Instumenten. Es ist nicht unbedeutend ob ich den Text gut verstehe oder gelegentlich rätseln muss (Japan Collegium etwa). Die gesamt Aufnahmetechnik ist exzellent und bietet einen transparenten, sauberen und ausgewogenen Klang.
    Bei Koopman stimmt die Gesamtanlage. Schon CD 1 wartet mit einem wahren Meisterwerk auf, die zeigt, wie gut Bach auch im säkularen Bereich unterwegs war.
    Twin Peaks: Live 1973 Twin Peaks: Live 1973 (CD)
    11.01.2021
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Dezentes Remaster - aber gelungen!

    Zur Musik ist alles gesagt. Wahrscheinlich die beste Live CD von Mountain.
    Zum Remaster: Dieses fällt durch ein sehr lineares Klang / Pegel Spektrum auf. Ein neutrales Klangbild ist das Resultat, das für Mountain und Papparlardi eher bassarm ausfällt. Dafür sehr differenziert im Spektrum, auch Hihat sind gut auszumachen, die Stereo Basis breit. Und im Unterschied zur Urscheibe: rauscharm.
    Fazit: Das Remaster ist eine echte Verbesserung.
    Ein Kommentar
    Anonym
    24.02.2023

    Mountain, Twin Peaks.

    Ich kann das gesagte nur ausdrücklich bestätigen. Musikalisch ist das Ding absolut top. Leider ist meine alte CD von "Repertoire Records" so ziemlich defekt, wie es nur eben geht. Sei es drum- ich habe diese halt über all die vielen Jahre mit größter Freude gehört. Man muß sich nur vor die Anlage setzen und möglichst laut aufdrehen...
    Live In Maui Jimi Hendrix
    Live In Maui (CD)
    20.11.2020
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Maui Hype

    Erfrischend ehrlich ist sie ja, die Überschrift: Music – yes; Money – sure, we're only in it for the profit and for the greed; Madness – absolutely.

    Michael Jeffery brauchte Geld und so bekam er einen 400.000 Dollar Vorschuss für ein Filmprojekt, einschließlich zweier Konzerte an den Hängen des Haleakala Kraters auf Maui. Der Film selbst, RAINBOW BRIDGE (Rhino / Eagle Vision EREDV 133), war selbst für eingefleischte Fans nicht erträglich und verschwand in der Versenkung. Gedreht wurde um zwei etwa jeweils 50 minütige sets von Hendrix an dem besagten Kraterhang. Und, wie Mitch Mitchell (1947 – 2008) in seiner Autobiographie einräumt, begleitet von erheblichen technischen Problemen und einem sehr starken Wind, man spricht von Böen im Bereich von 60 – 70 m/ph. Und es kann verdammt kalt und windig dort sein, das weiß ich aus eigener Erfahrung.Von 16 Kanälen am Mischpult waren 8 unbrauchbar, das Schlagzeug kaum zu hören, kurz: das Ganze war vom Winde verweht. 1971 kommt es zum overdub in den Electric Lady Studios: Mitchell spielt im Studio die drum parts nachträglich ein.
    Schon 1990 bringt dann The Swingin' Pig (TSP) die Konzerte als LAST AMERICAN CONCERT Vol 1 (TSB CD 062) und Vol. 2 TSP CD 072 mit eben diesen overdubs heraus. Neun Songs im ersten, sieben im zweiten set. Das gleiche Material wird dann in 2002, technisch überarbeitet, mit deutlich verbesserter Tonqualität von Purple Haze Records (HAZE 001) als THE RAINBOW BRIDGE CONCERTS (2CD) heraus gebracht. Gleiche setlists, 9 und 7 takes.
    Musikalisch handelt es sich eher um ein mediokres, vor allem set 1, eher lustlos gespieltes Konzert, das seine besseren Momente im set 2 hat. Insgesamt aber nichts wirklich aufregendes, eher Routine im Rahmen einer PR Veranstaltung. Von 400 tapfer ausharrenden Zuschauern ist die Rede. Immerhin: Von Lahaina sind es gute 2 Autostunden bis dorthin. Nun, wenn man sich die wenigen erhaltenen Bild und Filmschnipsel ansieht, wird klar: auch vom Equipment wirklich nur das allernötigste.
    In dieser neuen Edition nun, abgesehen von dem „Dokumentarfilm“ mit aufsehenerregenden Statements (es fehlt noch ein Kabelträger, der was dazu sagt; schade dass Pat Hartley Nichts dazu sagt, denn sie könnte Substantielles beitragen), wird das erste set auf 11 Nummern aufgebläht, indem das Announcement von Chuck Wein vorangestellt wird und SPANISH CASTLE MAGIC aus dem Zauberhut gezogen wird. Dieser take wird für dieses set wirklich nirgendwo erwähnt. Gleiches gilt für STONE FREE in set 2 gegen Ende. STONE FREE ist ein klassischer opener, niemals jedoch ein closer bei Hendrix. An dieser Stelle sei der Verweis auf die vollmundige Propaganda von Janie Hendrix & Co erlaubt: die letzte Produktion „GROOVY CHILDREN....“ wurde als „erstmals“ (stimmte nicht) vollständig angepriesen (stimmte erst recht nicht, denn es fehlen glatt fünf Titel, zwei sind massiv gekürzt (FOXEY LADY um die Hälfte). Ein Titel, der dito nirgends auftaucht (STEAL AWAY, wahrscheinlich ein Schnipsel vom Sound Check) wird eingefügt, oder die Unterschlagung des encore (HEY BABY) beim Konzert Atlanta POP 1970 (auch dieses Konzert wird von Janie Hendrix & Co. als vollständig bezeichnet. Mithin sind Zweifel berechtigt, daran, ob SPANISH...und STONE FREE wirklich gespielt wurden. Ich meine: nein.
    Eine letzte Bemerkung zu Eddie Kramer. In einem großen Interview 2015 mit harmony central (der Profiwebseite für Musiker etc.) stellt er fest, dass er ab sofort für keine Hendrix Produktionen mehr zur Verfügung steht.
    Wenn der Preis stimmt aber doch.

    Zum guter Letzt Hendrix (in his own words); „The first rays of the new rising sun“ ist mein neues Leben. Jeder kann seinen Beitrag leisten, und zwar nicht nur mit Geld. Ich weiß nicht, was in England passiert, aber der Gott in Amerika ist die Dollarnote. Diese Anzugtypen glauben an Geld und an sonst gar nichts. (Hendrix zum Melody Maker am 11. Januar 1969)“. [zitiert nach Shapiro 1983, S.441]
    5 Kommentare
    Anonym
    20.12.2020

    ISBN?

    Zu der angegebenen Findstelle (Shapiro) - in meinem Bestand ist das englische Original der ersten Auflage, gebunden, damals 89 DM, wäre eine ISBN doch sehr hilfreich. Zitat:
    "2. Auflage (new and improved) der Hendrix-Biographie „Electric Gypsy” von Harry Shapiro und Caesar Glebbeek)."
    Anonym
    26.11.2020

    Jimi Hendrix live auf Maui, Hawaii, 30. Juli 1970

    HIER MEIN KOMMENTAR
    und eine kleine Korrektur zur erratischen Einschätzung, dass die Nummern „Spanisch castle magic“ und „Stone free“ im Maui-Konzert „mit Sicherheit“ nicht gespielt wurden (und auch angeblich nirgendwo in Set- und Tracklists aufgeführt und erwähnt wurden bzw. werden). (Die im folgenden angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die 2. Auflage (new and improved) der Hendrix-Biographie „Electric Gypsy” von Harry Shapiro und Caesar Glebbeek). ALSO! Ich fange sinnvollerweise auf der Release-Dates-Zeitschiene vorne an:
    „Stone free / Hey Joe / Stone free“ erscheint erstmals (in den späten 70ern?) auf der LP „You can’t use my name“ (Label: ROCK FOLDERS TWO) (S. 604); auf dieser Platte befindet sich auch erstmals die komplette Aufnahme von „Midnight lightning“.
    „Spanish castle magic“ erscheint erstmals auf der CD „Rare Masters Series, Vol. 3“ (Label: THE GENUINE PIG RECORDS, veröffentlicht im März 1991) (S.626); darauf auch zum ersten Mal komplette Aufnahmen von „In from the storm“ und „Hey baby (land of the new rising sun)“ (1st show), die vorher nur gekürzt kursierten: auf den alten Vinyl-Boots sowieso (e.g. auf „Last American Concert Alive And Flowing From The Crater Of The Sun“ von JUPITER 444 aus dem Jahre 1977) (S. 603), aber auch auf den frühen CD-Boots ab 1989, wie etwa auf den beiden im Dezember 1990 veröffentlichten SWINGIN‘-PIG-Records-CDs „Last American Concert Vol. 1 und Vol. 2“ (S. 623 / 624), die nun in wenigen Tagen 30 Jahre alt werden. Herzlichen Glückwunsch! (Id est: ein kleiner Scherz!).
    Das endlich mal komplette Konzert (aus 2 shows oder sets, getrennt durch eine Rekreationspause) erschien Anfang 1994 auf der DoCD „In from the storm“ (Label: SILVER RARITIES) (S. 652). Die Soundqualität dieser DoCD ist leider mies: Die Aufnahmen wurden viel zu schnell gemastert. (RAMONES-Fans können damit aber sicher ‘was anfangen.)
    In Top-Qualität kam „The Complete Rainbow Bridge“ mit beiden vollständigen Sets dann vor ziemlich genau 10 Jahren als 2CD-Collector’s-Edition heraus, und zwar auf dem Label „ROCK OF AGES“, „manufactured under license (hihihi!!!) from the Michael Jeffery Estate“. Dieses angebliche, zutiefst mysteriöse „Estate“ von M. Jeffery wurde in den Nuller Jahren auf Myriaden von CDs und CD-BoxSets auch noch von den Labels AUDIO ARCHIVE, PALI GAP, PURPLE HAZE RECORDS, SPANISH CASTLE MAGIC RECORDS, VOODOO CHILE RECORDS, RECLAMATION, ROCK GIANTS und FAT FREDDY veröffentlicht und verbreitet – natürlich nur halb - bzw. (nach kurzer Zeit) gar nicht mehr legal - als unofficial releases. Der gegenwärtige offizielle Hendrix-Rechte-Inhaber „EXPERIENC HENDRIX L.L.C.“ sorgte kurz nach einer Veröffentlichung für fixe Vertriebs- und Verkaufsverbote der in Umlauf gebrachten Tonträger der o.a. Labels. Nach einem Verbot nahm das Label einfach immer einen neuen Namen an und machte weiter – daher die Vielzahl der o.a. Label-Namen. Dieses repetitive Spielchen währte nur ca. 10 Jahre lang und ist heute Geschichte. Anyway, egal, ich schweife ab und nehme den Maui-Konzertfaden wieder auf.
    Zurück also zur „The Complete Rainbow Bridge“-DoCD des ROCK-OF-AGES-Labels. Die erste Nummer des ersten Sets ist (nach einem kurzen „guitar tuning“): „Spanish castle magic“. Die letzte Nummer des zweiten Sets (und damit die „closing number“): „Stone free“; darin fängt Jimi mittendrin ein paar Takte lang an, „Hey Joe“ zu spielen und zu singen, aber Cox und Mitchell spielen bockig-trotzig „Stone free“ zu Ende, und Jimi steigt auch wieder ein. „Hey Joe“ wird als Zugabenummer (wie in Woodstock ein Jahr zuvor) anschließend nicht mehr gespielt. Schluß, aus, das Konzert war nach „Stone free“ also vorbei und Geschichte. Ein letztes „amerikanisches“ Konzert gab Jimi am 1. August 1970 (sprich: 2 Tage später) noch in Honolulu (auf Hawaii) in der Arena des Honolulu International Centers. Das war das wahre, reale „LAST AMERICAN CONCERT“ -, und damit liegen THE SWINGIN‘ PIG RECORDS und JUPITER 444 betitelungmäßig bei ihren Maui-Tonträgern falsch, was aber nur pedantischen Erbsenzählern und Buchhalternaturen wie mich interessieren dürfte.
    Ich hoffe, dass meine historisch-diskographischen Detailangaben nicht weiter abgeschreckt haben, sondern zum Kauf des o.a. offiziellen Releases mit einer vermutlich bestmöglichen Soundqualität anregen. Ich wette, dass darin Jimi’s „Hey Joe“-Verspieler rausgeschnitten wurde…
    Herzlicher Gruß an alle Jimi-Fans und den werten Reviewer jenseits von 60 oder 65 mit dem Expertenwissen - HOFFER
    Anonym
    18.12.2020

    Setliste Maui

    Sowohl Plug your ears als auch Geldeart & Rodham listen Spanish Castle & Stone Free als Bestandteil des Maui Sets.
    Anonym
    19.12.2020

    Was soll das?

    Interessant in einem Tonträgerfachversand wären Inhalt, Klang, Zustand der Tonträger, etc.
    Dazu gibts nix! Können Sie Ihren umfangreichen und detailversessenen Kommentar in Zukunft nicht besser auf einschlägigen Foren oder in pseudosozialen Netzwerken hinterlassen?
    Bei allem Respekt vor Ihrem Wissen, hier gehts um Tonträger.

    bluenote Top 100 Rezensent
    05.12.2020

    panta rhei

    Mit Ihrem Kommentar haben Sie doch tatsächlich eine längst verschüttete Erinnerungsspur an meine Bemühungen in 2002/2003 aufgefrischt, diese Produktion zu kaufen. Damals vergeblich und danach eingestellt.
    Denn tatsächlich werden dort, Michael Jeffery ist einigermaßen unverdächtig, Janie Hendrix & Co zuzuarbeiten, die beiden von mir monierten Titel aufgeführt. Also (panta rhei) werden sie wahrscheinlich dort tatsächlich gespielt worden sein (soviel bin ich mir auch als Wissenschaftler schuldig, neue -alte?-, Erkenntnisse zu berücksichtigen. Nicht anschließen würde ich mich der Schlußfolgerung, jetzt zu dieser neuen Produktion (Janie Hendrix / Sony) zu greifen.
    Hier noch die Rahmendaten zu der Produktion : Rock of Ages ROA 1001 MSIG 0444/5

    Comes in a gatefold mini LP replica paper sleeve with obi strip and 2 inserts in Japanese.
    Issued in an edition of 1.000 copies.

    Recorded live at the Rainbow Bridge Vibratory Colour / Sound Experiment, Rainbow Bridge, Haleakala Crater, Maui, Hawaii, July 30, 1970
    Barcode und andere Identifikationsmerkmale

    Barcode: 4 938167 014799

    Bedauerlicherweise ist diese Produktion auch heute kaum zu bekommen.

    Steel Wheels Live (Atlantic City 1989) The Rolling Stones
    Steel Wheels Live (Atlantic City 1989) (CD)
    01.10.2020
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ultimativ!

    1990 bringt Swingin' Pig ein 3 CD Set auf den Markt: Rolling Stones live in Atlantic City. Es sollte der größte Erfolg für SP werden mit über 90000 verkauften Exemplaren für einen "offiziellen" Bootleg. Und einer der letzten, denn SP stellte nach diversen Klagen seine Tätigkeit ein. Klar, dass ich mir damals, BTW bei jpc, dieses Set zugelegt habe. Bis heute, da bin ich mir sicher und im Großen und Ganzen einig mit vielen Kritikern: Es handelt sich um eines der besten, womöglich das beste Live Album der Stones ever. Nur leider damals in recht bescheidener Tonqualität (FM Mitschnitt) und natürlich ohne Bild. Selten gespielte Takes (nicht nur 2000 lightyears...) machen diese Scheibe zum ohnehin unverzichtbaren Repertoirestück.

    Kurz & gut: dieser Liveauftritt ist einmalig.

    Was jetzt auf den Markt gekommen ist, lässt sich kurz charakterisieren: Der Sound ist, bei vielleicht etwas zuviel Basspegel, auf der Höhe des Machbaren: Sehr ausgewogen, differenziert, gute Tiefenstaffelung. Das Bild (BR) ist "pickelscharf", der dts Sound verdient seinen Namen. Einzig ist das Format nicht Original 16:9 wie angegeben, sondern schmaler.
    2 Kommentare
    Anonym
    26.01.2022

    Kein Äquivalent

    ich selbst war einer der Miteigentümer von Swingin`Pig und als ehemaliger Jurastudent sehr vertraut mit dem damals geltenden europäischen Urherberrechtsschutz. Daher liess ich mit viel Lärm innerhalb von SP den Passus auf die Vinyl/CD Box draufschreiben, dass diese Aufnahmen nicht von den Interpreten authorisiert gewesen sei, sonst hätten die Anwälte der Stones in den Ruin getrieben.Das war mein wesentlicher Beitrag zur erfolgreichsten SP Veröffentlichung aller Zeiten.
    Anonym
    26.01.2022

    wie schön

    als der eigentliche Kopf hinter dieser alten Veröffentlichung freue ich mich über diverse glückliche Kommentare
    In The Studio Vol. 2 Jimi Hendrix
    In The Studio Vol. 2 (CD)
    14.05.2020
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Blech und Silber

    Neben einigen takes, die nichts Neues bieten wie etwa "Valleys....", gibt es hier die erste vollständige Version von "Machine Gun", so dass die Entwicklung dieses Songs und die Variabilität von Hendrix bis hin zur letzten, offiziellen Version (Isle of Wight) dokumentiert ist. Das alleine kann Motivation sein, die CD zu kaufen. Darüberhinaus gibt es noch einen interessanten take ("Keep on Grooving"), bei dem immer wieder Harmonien auftauchen, die später "Hey Baby" prägen.
    Der Sound changiert von ordentlicher Studioqualität (Machine Gun") bis zu unfertigen Abmischungen (bei dem meisten Songs)
    Für Sammler und Komplettisten.
    Live At Rockpalast 1979 Johnny Winter
    Live At Rockpalast 1979 (CD)
    10.02.2020
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    German Television proudly presents....

    Für Fans war er 1979 längst kein Unbekannter mehr. Nur Konzerte in Europa sehr selten. Und dann gelingt es der Rockpalast Mannschaft ihn für dieses Konzert zu verpflichten. Nicht nur wir waren gespannt, was der Meister der Blues-Slide-Guitar zelebrieren würde.

    Es wurde ein Konzert mit und für den Blues. Und kaum jemand in der Grugahalle war darauf eingestellt, wie die gelegentlichen - und ungnädigen - Kommentare von Johnny Winter zeigen (..."some blues - if anyone knows what that means..." sagt er, als die Fans Rock'n Roll verlangen). Nun, Winter spielt den Chicago-Blues so beseelt und virtuos wie den Blues der Südstaaten. Und wenn eigenes Leiden Voraussetzung ist, den Blues glaubwürdig und authentisch zu singen oder zu spielen, so hatte er nach seinem x-ten Entzug die Autorität, davon zu berichten (so wie Bessie Smith, der man in ihren Liedern auch den eigenen Blues anmerkt). Johnny Winter mag inzwischen körperlich ein Wrack sein, wie man unlängst bei einem Konzert sehen konnte, zu dem er mühsam am Stock auf die Bühne schlich. Aber auf seinem Stuhl sitzend den Blues spielt wie kaum ein Zweiter.

    Das Konzert hatte seine Höhen und Tiefen: Die eindeutigen Höhepunkte liefert er in der ersten Hälfte ab: mit dem Opener "Hideaway", mit dem er Eric Clapton zeigt, wo der Hammer hängt (siehe Cream live Vol.2 aka "Steppin' out"), oder seinen späteren Standards "Walkin' by Myself", "Missisippi Blues", "Divin' Duck" oder dem großartigen "Suzie Q". Der Rest ist bis auf das uninspirierte und verzichtbare, aber damals unvermeidliche Drumsolo (bei dem aber kurioserweise die Halle aufwacht), solider Rock'n Roll.

    Der Sound ist für sogar für damalige Verhältnisse sehr mässig. Da sind meine eigenen Tape Aufnahmen aus dem Radio (UKW-Standard) gleichwertig. Schade, hier hat man eine Gelegenheit verpasst, Kompression rauszunehmen. So bleiben der Bass verschwommen statt konturiert, die Becken ein Rauschen, Nur die Gitarre ist gut zu hören, immerhin.

    Abschließend ein Wort zur DVD: die hat wirklich eine sehr bescheidene Bildqualität. Man könnte darüber spekulieren. ob es sich um eine VHS-Kopie handelt. Nein, im Ernst: wenn man das Konzert vollständig in Schwarz-Weiß anglegt hätte statt in diesem Farbmatsch, dann wäre es noch Kunst gewesen. Und hätte zum Charakter der Musik gepasst: Film Noir. Also: Produzenten, bitte die DVD überarbeiten.
    Ein Kommentar
    Anonym
    28.06.2024

    Johnny Winter: Live At Rockpalast 1979

    Hallo? Soundquality und Bildqualität sind unterirdisch???? No way! Alles top, ich schwöre. Spätestens bei "Suzie Q" müßte dem Negativ-Kommentator eigentlich klargekommen sein: Hier rockt alles: Echt!
    hoffer

    Songs For Groovy Children: The Fillmore East Concerts Jimi Hendrix
    Songs For Groovy Children: The Fillmore East Concerts (CD)
    26.11.2019
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Gute Arbeit!

    Fast könnte man ja eine Rezeptionsgeschichte der "Band of Gypsies" Konzerte schreiben. Einige inoffizielle und fünf offizielle Editionen, aber nie vollständig oder in durchgehend guter Soundqualität. Noch mit die vollständigste waren die "2 Nights at the Fillmore" mit, vor allem für set 2 am 31.12. doch sehr bescheidener Tonqualität.
    Zwar ist set 1 vom 31.12. 1 zu 1 übernommen von der letzten Veröffentlichung "Machine Gun", für den Rest aber ist saubere Arbeit geleistet worden. Alle (!) takes liegen jetzt in ausgezeichneter Tonqualität vor, ausgewogene Klangbalance, nuancenreich. Insofern die wirklich beste Edition zu den "Band of Gypsies" Konzerten die es je gab. Die Einschränkung, die zu machen ist: das 2nd set am Silvesterabend ist arg amputiert, fehlen doch 5 takes völlig und "Foxey Lady" ist von rund 13 Minuten auf 6 gekürzt. Wollte man alle sets vollständig, so hätte es 6 CD gebraucht (wie eben bei "2 nights at the fillmore"). Das war dann marketing technisch nicht erwünscht, oder?

    Die Musik selbst braucht keinen weiteren Kommentar, die hat längst - und zu recht - Denkmalcharakter. Aber selbst für mich gibt es hier noch einen neuen Titel zu vermerken: "Steal Away", bisher nirgends und nirgendwo gehört: ein slow blues in der Tradition von "Red House", mit Buddy Miles mit Lead Vocals.
    2 Kommentare
    Anonym
    27.11.2019

    Nachtrag zu "Steal Away"

    Ich meine, dass "Steal Away" nie in diesem set gespielt wurde. Auch in den "Baggy Rehearsals" findet sich dieser take nicht. Vielleicht ist es eine spontane Impro beim Soundcheck.
    Anonym
    07.12.2019

    Unvollständig!

    Die vier Konzerte, wie sie mit dieser Box auf den Markt gebracht wurden, sind - entgegen der vollmundigen PR - unvollständig und teilweise gekürzt.
    In The Studio Vol.6 - Collectors Limited Edition In The Studio Vol.6 - Collectors Limited Edition (CD)
    08.02.2018
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Keine Erkenntnisse

    Es handelt sich ausschließlich um Mitschnitte von Probensessions. Wer denkt, er bekäme eine 36 Minuten Version von Voodooo Chile, liegt ziemlich daneben. OO, es hat natürlich was, zu hören wie Hendrix auf den Riß einer Saite reagiert - ziemlich gelassen - aber neue musikalische Dimensionen. Letztlich zu hören ist die Version, die man schon von Electric Ladyland kennt. Wenngleich diese bekannte Version noch eine gewisse Bearbeitung erfahren hat. Der Rest: Cherokee Mist (müde hingespielt, ein langsamer Stampfer in Cherokke Art; Jam H290: ein sehr kurzer, vielversprechender Schnipsel, kein Song. Noch am besten: Calling all Devil's Children Jam.
    Der Sound: ok. Mehr nicht. Wer auf der Suche nach Perlen ist: Am I Blue ist so eine. Diese hier nicht.
    Live in Chicago, June 28th, 2017 King Crimson
    Live in Chicago, June 28th, 2017 (CD)
    23.10.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Lohnt sich

    „The world's most talented artists and technicans pass through this door“ (So das Foto im Booklet). Wenn das mal keine Aussage ist zum Selbstverständnis. Fripp und sein Oktett legen einen hochaktuellen Livemitschnitt vor, der sehr selten bis nie live präsentierte Tunes bringt. Etwa „The Lizard Suite“, leider nur der halbe Lizard, aber, siehe Zitat oben, musikalisch vielleicht zu komplex für eine Live Performance. (Dabei gilt: wo ein Wille, da ein Weg. Jedenfalls, spannend wäre es, den ganzen „Lizard“ zu bringen). Oder „Islands“. Kurz: es gibt noch einige andere Highlights aus der Anfangszeit die durch die drei Drummer an Komplexität gewinnen in diesem Auftritt,. Jakszyk ist sicher einer der besseren Vocalisten in der langen Liste der KC Formationen, an Geschmeidigkeit und Intonationssicherheit kann er es aber mit dem frühen Greg Lake nicht aufnehmen. Wenn ich mir die Babyblauen Seiten ansehe als seriöses Organ für Progrog (die Rezi für Chicago steht noch aus), so stimme ich zu, dass es im umfangreichen Live Repertoire schon wesentlich Schlechteres gab. Überblicke ich meinen eigenen Bestand, dann sehe ich auch teilweise unterirdisches Soundmaterial nur für Hardcore Fans. Diese Produktion aber ist, was Sound angeht ziemlich blitzsauber (Zitat oben). Ein Wort zur Repertoirepolitik: Ein Foto im Booklet zeigt die setlist, und so realisiert man, was wegfiel: nicht nur „In The Court of The Crimson King“, sondern noch einige andere Songs. So dass der werte Fan nicht das komplette Konzert bekommt. Und wer unbedingt „In The Court...“ haben will, kann ja schließlich noch „Toronto“ kaufen, ha! Vielleicht noch ein Wort zur Diskussion Cover-Revial Band. Irgendwann machen das alle Größen im Geschäft, und damit meine ich nicht nur die Stones, die ewige (Hochpreis) Jukebox, sondern auch den gerade so gefeierten David Gilmour, der auch Recycling betreibt.
    Für die Musik: 5 Sterne, der Sound 4 Sterne. Für die Repertoirepolitik: 1 Stern.
    The Ultimate Collection Black Sabbath
    The Ultimate Collection (CD)
    02.05.2017
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    bekannt - bewährt

    Ausschließlich Aufnahmen der ersten Jahre mit etlichen Highlights und einigen "Lowlights". Eine sorgfältigere Werkschau hätte auch Stücke aus "13" berücksichtigen müssen, wenn man sichh schon entscheidet, die Dio Ära auszulassen. Und so finden sich dann schon einige verzichtbare Titel auf den CDs. Die, immerhin, sind randvoll gepackt.
    Der Sound ist besser als das 70er Jahre Ausgangsmaterial. Darüberhinaus gibt es keine klanglichen Verbesserungen (bezogen auf die Remaster der ersten BS Alben).
    Meine Produktempfehlungen
    • 13 (Deluxe-Edition) 13 (Deluxe-Edition) (CD)
    Machine Gun: The Fillmore East First Show 12/31/1969 Jimi Hendrix
    Machine Gun: The Fillmore East First Show 12/31/1969 (CD)
    02.10.2016
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Under-rehearsed

    Vorab: Es handelt sich nicht um die erstmalige Veröffentlichung der BOG Konzerte oder der 1st show 31.12.69. Da gab es schon die "2 Nights At The Fillmore" in 2007 als limitierte (2000 Ex) 6 CD Ausgabe (meine: 0284) bei Voodoo Chile Records. Aber die Klangqualität, insbesondere der zwei Konzerte am Silvesterabend ist doch sehr bescheiden bis einigermaßen.

    Zum Konzert: Sogar Hendrix (Intro zu "Burning Desire" räumt am Set Ende ein, dass es hier und da noch nicht so gepasst hat, man sei unter Druck gewesen (Kartenvorverkauf etc). Tatsächlich spielen sich BOG bis zum vierten Konzert ein und es klingt dann auch wie aus einem Guß. (Wenn man sich die "Baggy Rehearsals" anhört, wird klar, welche Probleme Buddy Miles mit der Musik von Hendrix hatte). Trotzdem, wer die limitierte 6-CD hat und/oder die 2-CD Version ist mit dieser CD allerbestens bedient. Der Sound ist auf der Höhe der 2-CD Version: klar, transparent, balanciert. So lassen sich etwa bei "Power Of Soul" Nuancen entdecken, die vorher nicht einmal zu ahnen waren. Bei allen vier Konzerten spielt Hendrix "Machine Gun". Jede Version anders und wahrnehmbar dichter. Die Versionen vom 1. Januar sind besser. Eindrücklicher als hier bei "Machine Gun" lässt sich die musikalische Entwicklung kaum verfolgen. Gelegentlich wurde schon die Hoffnung geäußert, auch das zweite Set am Silvesterabend in dieser Qualität zu veröffentlichen. . Auch ich wollte, es wäre so. BTW: hier loht es sich sogar, die lner notes zu lesen, sind sie doch weit entfernt von der sonst üblichen PR-Lob-Hudelei. Sonderpunkt dafür.
    Hitler, Mein Kampf - Eine kritische Edition Hitler, Mein Kampf - Eine kritische Edition (Buch)
    26.01.2016

    Glanzstück der Editionswissenschaft

    In der Vor-Bologna Zeit war im zehnsemestrigen Studium der Geschichtswissenschaften (Abschlüsse: Staatsexamen Lehramt, Diplom oder direkte Promotion) kanonisierter Pflichtbestandteil im Grundstudium die Teilnahme an einem Seminar „Editionswissenschaft“. Wer ein solches Seminar erfolgreich bestanden hat, etwa durch Anfertigen einer eigenen Edition, weiß, welche Anforderungen gestellt werden, welcher Aufwand ihn erwartet. Wesentlich bei einer Edition ist immer die Einleitung, denn hier werden die Editionsrichtlinien dargestellt und das zu edierende Werk auch historisch eingeordnet. Das Team um Christian Hartmann hat hier wahrhaft vorbildliches geleistet. Über das Übliche hinaus werden Kriterien diskutiert wie z.B. die Papierwahl (geglättete hochwertige Papiersorte: Kriterium Haltbarkeit), das Buchformat oder die Auswahl der Schrifttype, die Wahl des Einbandes: Kriterium Haltbarkeit. Hier erwartet den Leser eine beispielhafte, exzellente, ja Maßstäbe setzende Edition. Schon bescheidenere Editionen kosten ein mehrfaches, insofern ist der Preis für dies Edition geradezu lächerlich niedrig.

    Was ist nun unter Kommentierung zu verstehen in dieser Edition? Zunächst, und in der überwiegenden Mehrzahl sind es Kommentierungen, die z.B. informieren über etwa die Bevölkerungsentwicklung in Wien oder über die verschiedenen Phasen der Sozialgesetzgebung in Österreich. Also reine Sachinformation. Aber auch Richtigstellungen dazu, ob etwa Angaben Hitlers stimmen können. Diverse Male wird korrigiert, wenn etwa der Besuch einer Theatervorstellung nicht mit 12 Jahren in Wien gewesen sein kann, weil das entsprechende Werk erst zu einem späteren Zeitpunkt überhaupt aufgeführt wurde. Und so gelingt es den Autoren, so manche „Stilisierung“ aufzudecken. Die Autoren enthalten sich jeder politisierenden, moralisierenden Stellungnahme. Es sei denn, jemand kritisiert in diesem Zusammenhang eine sachliche Korrektur als „ideologisch motiviert“oder was auch immer.

    Das Team um Christian Hartmann hat darüber hinaus auch die textkritische Edition durchgeführt. Dabei werden verschiedene Ausgaben (Auflagen) von der Erstausgabe bis hin zur letzten Auflage 1944 dahingehend verglichen, ob der Text verändert wurde. Was, wenn man sich die Edition ansieht, sehr oft, im Schnitt zehnmal pro Seite erfolgt ist: Es handelt sich um Veränderungen von Schreibweisen oder auch Streichungen und Ergänzungen im Text.

    Das Team um Hartmann lässt es auch nicht unerwähnt in der Einleitung, dass es natürlich auch andere Bezugsquellen für den reinen, unkommentierten Text gibt. Und nennt diese. Man kann davon ausgehen, dass es vor allem Vertreter des „rechten Spektrums“ sind, die eine Edition dieser Qualität in Bausch und Bogen verdammen. Nun ist Lernen ja keine Krankheit, die es zu verhindern gilt. Und mit dieser Edition lässt sich ein Lernprozess größeren Ausmaßes anstoßen.

    Jedem, der sich mit einem der mutmaßlich einflussreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts befassen will, sei diese Edition empfohlen.

    Vielleicht abschließend noch ein Wort zur Preisgestaltung: Das IFZ hat bei dieser Edition bewusst den rein kostendeckend kalkuliert (siehe oben etwa Einband oder Papierqualität). Dass es dann leider Geschäftemacher gibt, die ohne jeden Grund ein Vielfaches verlangen, ist zum einen nicht wirklich verwunderlich und vor allem: höchst bedauerlich. Insofern ist es sehr zu begrüßen, dass alle vom IFZ in 2016 gedruckten Exemplare genau eine einzige Auflage darstellen. Keine Erstausgabe, keine zweite Auflage.
    Live At The Cow Palace, California 1973 Live At The Cow Palace, California 1973 (CD)
    20.01.2016
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Starke Leistung

    Die Allman Brothers Band hat eine lange Tradition mit Silvesterkonzerten. Warren Haynes und seine Gov't Mule führen ja diese Tradition fort, so auch ihr letztes Konzert zum Wechsel 15/16 eben mit Klassikern von Grateful Dead und Allman Brothers. Dieses Konzert aus 1973, kurz nach den tragischen Todesfällen von Duane Allman und Berry Oakley zeigt ABB in einer Selbstfindungsphase und dabei, ABB im Geiste Duane Allmans weiterzuführen. Zusammen mit den Gästen (Jerry Garcia, Bill Kreutzman, Boz Scaggs und Les Dudek) gelingt ihnen das souverän. Drei sets werden gespielt, ab set drei verstärkt durch Garcia & Co. Alle Klassiker und einige selten gespielte Titel (Hideaway, Linda Lou etwa), einige längere jams. Was will der Fan mehr. Im Vergleich zur 3-CD Box hat man hier das komplette Konzert. Auf der 3-CD Box ist nahezu jeder Titel bearbeitet, gekürzt. „Mountain Jam“ schrumpft so von knapp 16 Minuten auf ca. 8. Wegen der Musik ist die 4-CD Box also klar die erste Wahl. Es handelt sich eben nicht um geringfügige Kürzungen an den Laufzeiten, wie das manchmal behauptet wird.

    Der Cow Palace ist jetzt alles andere als eine ideale Konzert Arena. Zudem liegt das Konzert als 1:1 Mitschnitt einer Radio-FM Übertragung vor. Mit den entsprechenden Einschränkungen, was Sound angeht, Klangbalance. Es liegt grenzwertig Hall über der Aufnahme, immer gut hörbar, nie wirklich dominant. Woher der Mitschnitt stammt wird zwischendrin immer klargemacht: es gibt nach jedem Set eine kurze Ansage vom übertragenden Radiosender (20-40 Sekunden). Diese Ansagen lassen sich verhältnismäßig einfach raus schneiden (etwa mit Wavelab). Schwieriger ist es mit dem Sound, insbesondere mit dem Hall. Dafür einen Punkt Abzug. Schade, dass es zu diesen Konzert keine original 16-Spur Mastertapes gibt. Trotzdem, zum guten Schluss: der Sound ist ganz ordentlich, kann sich jederzeit messen mit den besten Soundboard Aufnahmen.
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    Brown, W: Die schleichende Revolution Brown, W: Die schleichende Revolution (Buch)
    13.01.2016

    Hartes Brot

    Es ist ein hartes Brot, was Wendy Brown ihren Lesern anbietet. Und dazu trägt, dazu später, auch maßgeblich die deutsche Ausgabe bei. Auch engagierte Befürworter einer ANTI- neoliberalen Perspektive und im Geiste solidarisch mit WB werden sich mit dieser Schrift schwertun. Denn WB mäandert mehr als sie stringent argumentiert. Selten bringt sie ihre Gedanken auf den Punkt, hält eine Linie. Stattdessen schweift sie oft ab, diskutiert Details, die nur wenig zum Gesamtverständnis beitragen, bleibt bei ihren Ausführungen oft seltsam nebulös. In Kapitel IV will sie eigentlich den Begriff der „Governance“ zerpflücken, aber so recht gelingt ihr das nicht. Im Gegenteil: so wie sie es darstellt, scheint sie ungewollt FÜR Governance zu schreiben. So als habe sie es gegen Kapitelende bemerkt, stellt sie apodiktisch klar, dass Governance schlecht sei. Punkt.

    Inhaltlich referiert sie im Wesentlichen über Foucaults Vorlesungen zur Biopolitik, was ihr dann, leider, ausgiebig Gelegenheit bietet zu mäandern. Ihr Anspruch: Foucault revidieren und erweitern in eine linke, marxistische Perspektive. In ihren Erweiterungen geht sie aber nur wenig, sehr dezent, über Foucault hinaus. Stattdessen gibt es einen Exkurs darüber, ob der „homo politicus“ weiblich ist. Dieser „homo politicus“ spielt in ihrer Argumentation eine wesentlich Rolle, wird er doch aus ihrer Perspektive durch den „homo oeconomicus“ übernommen. Sie fände damit ja jede Menge Befürworter, aber sie macht es ihren Lesern sehr schwer. Denn sie erklärt ihren Standpunkt einfach nicht, sondern setzt ihn quasi voraus. Und so wiederholt sich über die Schrift regelmäßig als Behauptung, was aber als Argumentation auszuführen wäre: die Vereinnahmung des einen durch den anderen. Und dass damit die Aushöhlung der Demokratie einhergeht. Wer die Geduld hat, den Text sorgfältig durchzuarbeiten, wird die folgenden Punkte festhalten können als ursächlich für die Aushöhlung der Demokratie: Governance, Humankapital, Dezentralisierung, Responsibilisierung, Leistungsvergleiche (benchmarking).

    Sogar in ihrem Nachwort macht WB noch ein Fass auf und referiert über „Opfer“, besser zu verstehen als „victim“ und „sacrifice“. Beginnend bei Aristoteles endet auch dieser Exkurs (im Nachwort!) wieder bei Foucault. Um in ihrem letzten Appell an den Leser zu enden: möge dieses Buch dazu beitragen, dass die Aushöhlung der Demokratie gestoppt wird. Wohl an denn!

    Zur Übersetzung. Diese schreckt zusätzlich ab. Wer mit Begeisterung Cicero übersetzt hat, der wird an den Bandwurmsätzen seine Freude haben (suche Subjekt, Prädikat, Objekt, bestimme die Casi und Zeiten und baue einen einigermaßen sinnvollen Satz daraus). Jedenfalls bin ich nach dreißig Seiten, als ich mich zunehmend dabei ertappte, wie ich den Text simultan ins Englische rückübersetzte, weil dadurch sich die Verständlichkeit besserte, gleich auf das Original umgestiegen. Der deutsche Text liest sich, als sei ein Übersetzungscomputer am Werk gewesen. (So wird, nur ein Beispiel, urverwandt von „Vernunft“ geschrieben, wo etwa „Kalkül“ oder „Theorem“ einfach sinnhafter wären, ganz zu schweigen von „Vernunft“ im Kantischen Sinne einer „Kritik der reinen Vernunft“ .) Und nur die gröbsten Kapriolen seien dann von Hand ausgebessert worden.

    Achtung: Ironie. Unfreiwillig ist dieser Text dann noch ein schönes Beispiel für neoliberales Handeln aka Profitmaximierung. Ist er, gemessen am Inhalt, kein Sonderangebot.
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    Hitler Peter Longerich
    Hitler (Buch)
    07.01.2016

    Umfassende Darstellung

    Mit Platons Höhlengleichnis lassen sich gleich mehrere Analogien, Metaphern aufstellen. Da ist zunächst die doppelte Blindheit, die sich ergibt, wenn man aus der Höhle aufsteigt zum Licht und dann wieder, beim Wiederabstieg in die Höhle. Zum anderen, dass alle, die sich in der Höhle aufhalten, die Realität, das „Außen“ immer nur als „Schatten“, als Näherung erfassen können. Niemals aber die Realität als solche. Mithin ein Problem der Erkenntnis (-theorie) seitdem.

    Die Quellenlage zu Hitler hat sich, um eine Zäsur zu setzen, seit den 90er Jahren nicht mehr verändert. Dieser zentrale Einblick in das innerste der Person Hitler und / oder in das innerste Arkanum der obersten Führungsspitze (seien es jetzt Goebbels, Himmler, Göring, Speer) stellt aber mit die wichtigste Quelle zur Beurteilung. Ungeachtet etwa der Problematik im Zusammenhang mit der Bewertung von Tagebucheinträgen (gleichgültig von wem). Schon bei einer oberflächlichen Sichtung der Anmerkungen wird deutlich, dass Longerich sich, vor allem wenn es um Belege für seine These des aktiv handelnden Hitler geht, auf die Tagebücher von Goebbels bezieht, oder die von Model, ja auf Speers Erinnerungen (um nur drei zu nennen). Mithin alles bekannte Quellen. Insofern ist auch die gesamte Literatur seit den 90er Jahren eher Sekundärbearbeitung, Interpretation von Bekannten, Akzentverschiebung. Genau das haben alle großen Biographen, Fest eingeschlossen, getan. Ob sie jetzt Fest, Kershaw oder Ulrich (mit seinem ersten Band) heißen, nicht genannt die unzähligen Partikularstudien. Oder auch Paul Matusseks Monographie „Hitler. Karriere eines Wahns“ von 2000. Das ist Teil zwei vom Höhlengleichnis: alle erkennen die Realität nur als Näherung, und weil neue Quellen nicht aufgetaucht sind, entfällt auch der Weg ins Licht, keiner erfasst die Realität als solche. Deshalb wird sich in der Gesamtschau aller hier genannten Biographen mutmaßlich das vollständigste Bild der Person Hitler ergeben und ihres Handelns, aber nicht auf der Grundlage einer einzigen. Es gibt keine "Beste".

    Longerich legt hierfür eine sicher sehr solide Untersuchung vor, die aber mehr eine Gesamtschau der Nazidiktatur ist, und kann, vor allem für zentrale Entscheidungen, überzeugend Belege dafür anführen, dass Hitler „Handelnder“ war. Aber eine völlige Neubewertung, die sich von den „großen“ Vorgängern, ist das nicht. Und solange keine neuen Quellen auftauchen, werden wichtige Fragen unbeantwortet, spekulativ bleiben: War van der Lubbe tatsächlich der Täter oder war der Reichstagsbrand doch eine Inszenierung der Nazis (auch Longerich bedauert, dass er keine Antwort hat); gab es einen ausdrücklichen, schriftlichen Befehl zum Holocaust (Longerich beschreibt, dass am 28.4.45 ein Befehl an den Adjutanten ergeht, persönliche Unterlagen Hitlers in der Reichskanzlei und in den Privaträumen Hitlers zu vernichten (was er wohl auch getan hat).

    Longerichs Monographie hält nicht den Maßstab, den er selbst mit den Biographien zu Goebbels und Himmler gesetzt hatte. Aber er legt ein Werk vor, das sich hochaktuell, umfassend und gut lesbar mit Hitler und der Nazidiktatur befasst. Und damit so etwas wie die erste Wahl darstellt für einen Einstieg in die Materie.
    Die 3 Ballette Die 3 Ballette (CD)
    04.01.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Die russische Seele

    Valery Gergiev, das Orchester des Mariinsky Theater und Tschaikowskys drei große Ballette. Wenn das mal keine glückliche Verbindung ist. Gergiev gilt als ausgesprochener Meister seines Fachs, er hat die russische Seele (so wie z.B. Semyon Bychkov bei seiner Einspielung des Nußknacker mit den Berliner Philharmonikern). Das Marriinsky war gewissermaßen das „Wohnzimmer“ Thchaikovskys.

    So bleiben alle drei Einspielungen der reine Genuss, Gergiev ist etwas schneller als Bychkov, aber immer präzise. Dass die Aufnahmen aus sehr verschiedenen Zeiten stammen ist zwar zu hören (Dornröschen 1993, Schwanensee 2007, Nußknacker 1998), rauscht die Aufnahme von Dornröschen doch mehr als die anderen. Insgesamt aber sicher ein marginaler Makel. Was man bekommt sind überzeugende Einspielungen mit gutem Preis-Leistungsverhältnis.
    Die Errichtung der Hegemonie auf dem europäischen Kontinent Die Errichtung der Hegemonie auf dem europäischen Kontinent (Buch)
    08.11.2015

    Monumental

    Ein monumentales, ein epochales Werk. Meine Rezension bezieht sich auf das Gesamtwerk.
    Schon die nackten Rahmendaten erwirken Respekt: Band 1 erscheint 1979, der letzte Band 10/2 im Jahr 2008, über runde 29 Jahre erstreckt sich die Edition, mit 12500 Seiten nicht für den schnellen Überblick geeignet.

    Dabei umfasst die Edition den Zeitraum 1933 bis weit über 1945 hinaus. Die Bände erscheinen nicht streng chronologisch, so sind z.B. Band 9/1 und 9/2 schon zwei bzw. drei Jahre auf dem Markt, als Band 8 erscheint. Keine Nachlässigkeit, sondern der erstmaligen Auswertung bislang geheimer, unzugänglicher russischer Archive, in denen nicht nur Informationen zur Situation der Roten Armee lagerten, sondern auch Beuteakten der ehemaligen Wehrmacht. Einzig und allein wegen der Zugänglichkeit der russischen Archive ab 1990 steht die vollständige Neubearbeitung des Bandes 4 (Der Angriff auf die Sowjetunion, erschienen 1983) noch aus.

    Mit dieser Edition ist endgültig eine Zäsur in der wissenschaftlichen Bearbeitung des 'dritten Reiches' und des zweiten Weltkrieges eingeleitet. Die Erinnerungskultur der ersten zwei Jahrzehnte, überwiegend Rechtfertigungskultur mit Fragestellungen der Art ''wie wir den Krieg doch hätten gewinnen können, wenn '' ist zu Recht Geschichte und kann nun selbst wissenschaftlich bearbeitet werden.

    Keine Facette dieser für die Welt so entscheidenden Phase haben die Autoren ausgelassen: So in Band 1 (Ursachen und Voraussetzungen der deutschen Kriegspolitik) mit einer Perspektive weit in das beginnende 20. Jahrhundert; Im monumentalen Doppel-Band 5 (2155 Seiten) die Organisation des deutschen Machtbereichs oder mit dem Doppel-Band 9 (2136 Seiten) über Staat und Gesellschaft im Kriege; mit sowohl vertikal wie horizontal tief gestaffelten Analysen der einzelnen Kriegsabschnitte. Dem Krieg gegen die Sowjetunion sind zwei Bände gewidmet: Band 4 und Band 8, in Teilen noch Band 6, wobei sich die Analyse des Kriegsgeschehens bis auf die einzelne taktische Ebene erstreckt, und bei der Betrachtung der Rahmenbedingungen zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel daran aufkommen lässt, welch ein Wahnsinn sich hier vollzog. Mit einigen Mythen wird gebrochen: (um nur die wichtigsten zu nennen): Rommel war nicht der strahlende Held und Wüstenfuchs sondern ein Menschenschlächter und gewissenloser Ehrgeizling, dem die Mehrung des eigenen Ruhmes wichtiger war als das Leben seiner Soldaten. Die Nachkriegsberichterstattung bis hinein ins 21. Jahrhundert hat die Goebbels'sche Mythologie nahezu unkritisch übernommen (eigentlich eine Schande wenigstens für die letzten zwanzig Jahre, weil doch die Fakten schon lange bekannt sind); oder dass die Generale hirnlose und willige Vollstrecker des 'Führer' Willens gewesen seien. Jedenfalls wird das Bild sehr viel differenzierter gezeichnet, als es gelegentlich als wissenschaftlich z.B. in populären historisierenden ZDF Sendungen kolportiert wird. Auch die nüchterne Analyse des deutschen Widerstandes (Band 9) oder der Rolle deutscher Künstler (Defa, a.a.O.) fehlt nicht. Zu keinem Zeitpunkt lassen die Autoren einen Zweifel daran aufkommen, mit welcher Zielstrebigkeit die führende Nazi Clique ein ganzes Volk in einen Krieg manipulierte, ja zwang, über dessen für Deutschland katastrophalen Verlauf immer Klarheit herrschte.

    Thematisch lassen sich verschiedene Gruppen zusammenfassen, wobei ein Informationsverlust in Kauf genommen werden muss, der sich erst in der Gesamtschau aller Bände offenbart. So betonen die Autoren, dass der Verlauf der Ostfeldzuges nur unter Kenntnis von Band 5 und 9 vollständig zu überblicken sei. Für die Rahmenbedingungen und die ideologische Rechtfertigung: Band 1, 2, 9. Für den europäischen Krieg: Band 2, 3, 6 und 10. Für den Ostfeldzug: Band 4, 6, 8, 9 und 10.
    Die Nikomachische Ethik Die Nikomachische Ethik (Buch)
    08.11.2015

    Klassiker der Ethik

    Die Nikomachische Ethik (NE) liegt hier in der Übersetzung von Olof Gigon vor. Dem Text der NE vorangestellt sind rund 100 Seiten Erläuterung zu Aristoteles, seiner Zeit und zum Text selbst. Wer eine ausführlichere Interpretation / Analyse der NE braucht ist wahrscheinlich mit der Ausgabe von Otfried Höffe besser bedient. Diese reicht aber allmal aus, sei es zu Studienzwecken oder für an der Materie Interessierte.

    Der Text der NE selbst ist klassisch und hochaktuell, sowohl was die Beispiele angeht (etwa im Zuammenhang mit Gier) oder die generelle Haltung zu Maß und Mitte, die gegenwärtig verlorengegangen ist, einer Kultur der Maximierung gewichen ist. Und schon insofern einen Kontrapunkt darstellt zur NE. Den Leser erwartet ein anspruchsvoller, nicht immer auf Anhieb verstehbarer Text (etwa Buch 5 über Gerechtigkeit), aufgeteilt in zehn Bücher, die jedes für sich gelesen werden können.

    Die NE hat sicher für die westliche Welt einen Stellenwert, der kaum zu unterschätzen ist und der Kant'schen Ethik gleichzusetzen ist.
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    • Aristoteles: Nikomachische Ethik Aristoteles: Nikomachische Ethik (Buch)
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