jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
Filter
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von Kerstin1975 bei jpc.de

    Kerstin1975 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 08. August 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 290
    690 Rezensionen
    Schlangenfluch, Seans Seele Schlangenfluch, Seans Seele (Buch)
    18.03.2014

    packender Abschluß der Trilogie

    Buchinhalt:

    Sean, ein junger Ire, der in Bangkok ins Drogen- und Strichermilieu gerutscht ist, gerät in die Fänge der skrupellosten Drogenbaronin Isabell, die ihn in ihr Team aufnimmt. Ihr Besterben ist es, weitere Exemplare der „Spezies S78“ zu finden und aus deren Gift die neue Superdroge zu entwickeln. Unter S78 verbirgt sich niemand anderes, als die Schlangenwesen des Loch Morar. So wird Sean schließlich nach Schottland geschickt.
    Auch Raven hat alle Hände voll zu tun. David, der sich inzwischen durch das Gift verwandelt hat, ist entkommen… und hat eine deutliche Spur hinterlassen. Kann das Schlimmste verhindert werden und was ist Seans wirklicher Auftrag? Für welche Seite wird er sich entscheiden und wie wird das Schicksal des düsteren der beiden Schangenbrüder aussehen…?

    Persönlicher Eindruck:

    „Seans Seele“ ist der abschließende Band der „Schlangenfluch“-Trilogie und ohne Vorkenntnisse ist man meiner Meinung nach ziemlich verloren. Der Band knüpft nahtlos an Teil 2 an und man findet sich zunächst in Bangkok wieder, wo sich herausstellt, dass Samuel und Raven nicht die einzigen Nachfahren der mysteriösen Schlangenwesen sind.
    Durch das Gift, das eine Art Rauschzustand und unter Umständen auch die Wandlung in ein gefährliches, schlangenartiges Wesen erzeugt, lockt skrupellose Drogenhändler auf den Plan und mit ihnen lernt der Leser auch Sean kennen, der in seinem Leben schon mehr Tiefen als Höhen durchlebt hat.
    Raven als zweite Hauptfigur machte auf mich bereits in den Vorgängerbänden einen düsteren und eher negativ behafteten Eindruck. Leider wurde ich auch hier nicht warm mit ihm, was aber den Lesegenuss an sich nicht trübt – „Seans Seele“ ist eine spannende Mischung aus packendem Thriller und Gay-Liebesgeschichte, die dem Leser an vielen Stellen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Die Beziehung Sean / Raven ist dabei recht kompliziert, da auch die Figuren ihre Ecken und Kanten haben.
    Man trifft beim Lesen auch auf alte Bekannte, wie Samuel, Ravens Bruder, so dass man sich recht schnell wieder zurechtfindet in der Handlung des Romans.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, die erotischen Szenen explizit, allerdings nicht plump und derbe, wenngleich ich den Roman nicht als Einsteigerliteratur in dieses Genre empfehlen würde.

    Geerbtes Glück Geerbtes Glück (Buch)
    15.03.2014

    erstklassige Westerngeschichte mit tollen Figuren

    Buchinhalt:

    An deren Sterbebett verspricht die junge McKenna ihrer Cousine Janie, sich um deren 5jährige Tochter Emma zu kümmern und die Ranch, die Janie hinterlassen hat, zu bewirtschaften. Zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Robert beginnt McKenna ein neues Leben in Colorado, doch sie hat es nicht leicht. Unter der schweren Last der Verantwortung lässt sich McKenna nie unterkriegen, arbeitet als talentierter Sattler für den Mietstall der Stadt und versucht, für die kleine Emma die Mutterrolle zu übernehmen. Als McKenna Wyatt, den Marshal, kennen lernt, sind sich beide zunächst nicht grün – hatte McKenna einst ihren Verlobten verloren, der ebenfalls Sheriff war und der bei einer Schießerei ums Leben kam. Mehr und mehr nähern sich die beiden verwandten Seelen einander schließlich an, denn auch Wyatt hat eine schmerzvolle Vergangenheit. McKennas Freundschaft mit der Chinesin Mei scheint zunächst der einzige Lichtblick, doch Wyatt lässt nicht locker….

    Persönlicher Eindruck:

    Ein Buch wie ein Film! Ich wußte schon von einem anderen Roman her, dass Tamera Alexander das 19. Jahrhundert in tollen Farben lebendig werden lässt. Auch diesmal schafft sie es wie fast keine Zweite, mich in eine Westernstadt zu entführen, mich plastische, tiefgängige Leute kennen lernen zu lassen und mich von der ersten Seite an zu fesseln.
    McKenna als weibliche Hauptfigur, hat eindeutig Identifikationspotential; mit ihrer Hilfe erzählt die Autorin eine bewegende Geschichte, die großartiges Kopfkino, Romantik und Spannung bereit hält. Wyatt als männlicher Gegenpart ist der starke, sympathische Held, auch wenn er und McKenna erst mal durch einige Tiefen zueinander finden müssen.
    Der christliche Aspekt ist wundervoll ins tägliche Leben der Figuren eingeflochten und regt durch dezent zitierte Bibelstellen zum Nachdenken an. Kulisse und Figuren sind farbenprächtig, die Handlungen absolut nachvollziehbar; das Gottvertrauen und die Hilfsbereitschaft untereinander könnte man auch heute ab und an mehr als brauchen.
    Mir hat der Roman wirklich außerordentlich gefallen, vor allem die Darstellung des damaligen Lebens, auch hinsichtlich der Kultur der chinesischen Einwanderer und den kulturellen Differenzen, die es dennoch nie geschafft haben, dass McKenna und Chin Mei sich befreunden. Neben der romantischen Westerngeschichte liefert der Roman einen tollen Einblick in die Kultur des amerikanischen Westens im ausgehenden 19. Jahrhundert, man braucht nur die Augen zu schließen, um die endlosen Prärien, die Farmen und die Rinderherden vor dem inneren Auge zu sehen.
    Der Schluß ist recht kurz gehalten und ich hätte vieles gerne noch ausführlicher gelesen, um mich noch etwas länger an diesem schönen Ort aufzuhalten. Gut und Böse, Leid und Liebe liegen unheimlich nahe beieinander und so war es beruhigend zu erfahren, dass das Gute am Schluß immer der Sieger sein wird.
    Kurz und gut: eine wahre Perle, die ich wärmstens jedem empfehlen möchte: wer Western mag und sich von sympathischen Figuren in vergangene Zeiten entführen lassen will, sollte „Geerbtes Glück“ lesen und sich genauso begeistern lassen, wie ich es getan habe.
    Ein tolles Buch, volle Punktzahl!
    Herz aus Glas Herz aus Glas (Buch)
    15.03.2014

    recht durchschnittlich und zäh

    Buchinhalt:

    Die 16jährige Juli wird mehr oder weniger unfreiwillig von ihrem Vater über die Winterferien auf die kleine Insel „Martha’s Vineyard“ mitgenommen, wo sie David, den Sohn eines Freundes des Vaters, aufmuntern soll – hat dieser erst vor Kurzem seine Freundin Charlie durch einen tragischen Zwischenfall verloren.
    Juli wird von David nicht sonderlich herzlich behandelt, doch trotz allem fühlt sich das Mädchen immer mehr zu dem sonderbaren Jungen hingezogen. Juli versucht, David von seinen Selbstmordgedanken abzulenken, erfährt dann aber von einem alten Fluch, der Liebende auf dem Gut „Sorrow“ heimsuchen soll. Etwas Wahres muß dran sein, denn die tote Charlie steht immer zwischen den beiden….

    Persönlicher Eindruck:

    Da ich bereits einen anderen Roman aus der Feder der Autorin kannte, hatte ich an „Herz aus Glas“ recht hohe Erwartungen, zumal ich Mystery in Verbindung mit jugendlicher Thrillerhandlung sehr gerne lese. Der Roman macht mit seinen 400 Seiten einen recht umfangreichen Eindruck – genau das ist aber auch stellenweise sein Problem. Schon zu Beginn zieht sich die Handlung recht träge dahin, es wird viel geredet und geplant aber recht wenig in die Puschen gekommen. Juli und ihr Vater reisen nach Martha’s Vineyard, treffen die Familie auf Sorrow und Juli schließich den selbstmordgefährdeten David samt aller seiner Schuldgefühle – und die alles überschattende Charlie, die wie eine Urmutter über allem und jedem zu schweben scheint. Charlie hier, Charlie dort – wenn ich an Julis Stelle ständig mit meiner Vorgängerin verglichen worden wäre, hätte ich das Handtuch längst geschmissen: es nervte nach einer Weile einfach.
    David selbst macht keinen sehr sympathischen Eindruck und das 16jährige Mädchen war für meinen Geschmack als Therapeuten-Ersatz für einen Selbstmordgefährdeten schon aufgrund des Alters denkbar ungeeignet. Es kommt, was kommen muß: die beiden verlieben sich. Zuerst wohl eher Juli, später dann beidseitig – allerdings kaum mit überzeugenden Gefühlen. Diese kommen so gut wie nicht beim Leser an, mitgelitten und –geliebt habe ich leider gar nicht.
    Ich empfand die Geschichte als recht lahm und träge, vielerorts fragte ich mich immer wieder, worauf die Handlung denn überhaupt hinaus will und vor allem: wann. So richtig klar wurde es nicht, obwohl Schreibstil und Erzählweise recht eingängig waren und sich leicht lesen ließen.
    Das Gänsehautgefühl und der wohlige Schauer, den ich mir vom Mystery-Thriller erhofft hatte, blieben leider aus, schade. Man hätte die ganze Geschichte gestraffter und vielleicht auch mysteriöser gestalten können – so erfüllte das Buch leider nicht wirklich meine Erwartungen und bleibt eher als mittelmäßiger Jugendroman zurück. Auch der Titel passte nicht wirklich zur Handlung, wenn auch „Herz“ und „Glas“ an mehreren Stellen vorkommen.
    So wirklich stimmig war der Roman leider nicht, was ihm auch nur eine mittlere Bewertung einbringt. Kein Must-Read.
    Magic Park Magic Park (CD)
    15.03.2014

    spannender Reihenauftakt

    Hörbuchinhalt:

    Logan staunt nicht schlecht, als er eines Tages unter seinem Bett einen seltsamen Vogel entdeckt. Doch ist es überhaupt einer? Er hat Löwentatzen – sein neuer Hausgenosse ist ein Greif und nennt sich Skworp….
    Obwohl Logan sich nach seinem Umzug in die Kleinstadt Xanadu nicht so richtig eingewöhnen kann, steckt er schon bald mitten in einem phantastischen Abenteuer, denn aus dem Magic Park, einer Art Zoo mit magischen Wesen, sind mehrere Greifenbabys entkommen und eines versteckt sich nun in Logans Zimmer. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt – kann Logan die fehlenden Ausreißer finden, bevor die staatlichen Kontrolleure kommen und alles auffliegt? Zum Glück scheint Logan einen besonderen Draht zu den magischen Vogelwesen zu haben…

    Persönlicher Eindruck:

    Der erste Teil einer neuen Abenteuerserie der „Warrior Cats“- und „Seekers“- Autoren entführt den Leser in eine abenteuerliche und humorvolle Geschichte mit einem Fabelwesen, das in der Fantasyliteratur noch ein regelrechtes Nischendasein fristet. Ich hab es genossen, mich zusammen mit Logan auf einen spannenden Trip zu begeben und so flogen die Minuten beim Hören der insgesamt 4 CDs nur so dahin.
    Überraschende Wendungen und witzige Passagen wechseln sich mit dramatischen Szenen und spannenden Momentan ab und Einhörner, Greife und andere magische Geschöpfe geben sich die Klinke in die Hand.
    Der Sprecher Oliver Rohrbeck verleiht dem Hörbuch durch seine unvergleichliche Art zu Lesen ein ganz eigenes Flair, so dass ich fast behaupte, das Hörbuch ist eine Mischung aus klassischem Audiobook und Hörspiel, begeisternd für Jung und Alt.
    Gut, Logan als Hauptfigur ist vielleicht ein bisschen zu sehr Tausendsassa, kann die Greifenbabys hören und findet auch alle, doch die Geschichte ist ein Hörbuch für eine vornehmlich jugendliche Zielgruppe, die sich mit solch einem starken Helden am besten identifizieren kann. Gestört hat es mich daher weniger, es fiel halt nur auf.
    Der Schluß war dramatisch und der Cliffhanger macht eindeutig Lust auf mehr, denn die vier CDs sind schnell durchgelaufen und man möchte am liebsten gleich weiter hören.
    „Magic Park“ ist eine ganz eigene, neue Fantasyreihe, die einfach Spaß macht und von der wir hoffentlich noch mehr hören werden. Hörbuchsprecher und Buchinhalt haben mir gut gefallen und ich kann die Geschichte bedenkenlos weiter empfehlen!
    Shinozawa, K: Messias Shinozawa, K: Messias (Buch)
    05.03.2014

    erstklassige Graphic Novel-Adaption!

    Buchinhalt:

    Weil einst kein Platz in einer Herberge war, kam vor langer Zeit ein Kind in einem Stall zur Welt – so, wie es der Engel vorhergesagt hatte. Jahre vergehen und aus dem Kind von damals wird ein junger Mann, der von Johannes im Jordan getauft sich aufmacht, sein Werk zu beginnen, für das ihn sein himmlischer Vater geschickt hat. Jesus folgen nach und nach zwölf Männer und wohin der junge Rabbi kommt, sind die Menschen ganz aus dem Häuschen. Kranke werden wieder gesund und keiner kann sich dem Charme Jesu entziehen. Ist er derjenige, auf den die Menschen schon so lange gewartet haben? Wird er es schaffen, die Menschen und die ganze Welt zu verändern?

    Persönlicher Eindruck:

    Mit einem Satz: eine absolute Perle im Brunnen Verlagshaus!
    Was für ein wundervolles Buch. Der japanische Künstler Nozumi Shinoawa lässt die Welt Jesu im Stil japanischer Mangas lebendig werden; in wunderschönen Farbzeichnungen und lebendigen Bildern lässt das Buch den Leser teilhaben an Jesu Leben und Wirken, von seiner Geburt im Stall von Bethlehem bis hin zu seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung. Berührende, wunderschöne, sympathische Figuren und eingehende, zeitgemäße Interpretation der Texte machen diese Version der Jesusgeschichte zu einem absoluten Hingucker.
    Jung und frisch aber dabei immer nahe am Text des Evangeliums – die dementsprechenden Textstellen aus der Bibel sind auf jeder Seite in kleinen Fußnoten angegeben - macht es einfach Spaß, darin zu lesen oder einfach irgendwo aufzuschlagen und sich darin zu vertiefen.
    Selten habe ich eine derartig brilliante Interpertation als Graphic Novel in der Hand gehalten und hoffe, dass das Künstlerteam sich auch noch anderen biblischen Themen annehmen wird – Geschichten hält die Heilige Schrift ja noch genügend bereit. Ich kann nur immer wieder staunen, mit welcher Liebe zum Detail hier gearbeitet und wie liebevoll die einzelnen Figuren umgesetzt wurden.
    Ein wahrer Schatz in jedem Bücherschrank, sowohl zum selber Lesen, als auch als Geschenk zur Konfirmation oder Firmung, für Jung und Alt gleichermaßen berührend und wunderschön. Ich hoffe sehr, wir haben noch nicht zum letzten Mal von den Zeichenkünsten Shinozawas gehört!
    Absolute Höchstpunktzahl, einfach großartig!

    Das Geräusch einer Schnecke beim Essen Elisabeth Tova Bailey
    Das Geräusch einer Schnecke beim Essen (Buch)
    26.02.2014

    exotisch

    Buchinhalt:

    Durch eine schwere Krankheit ans Bett gefesselt bekommt die autobiografische Ich-Erzählerin eines Tages einen Topf mit Waldveilchen geschenkt – zwischen den Blättern eine Schnecke. Mit wachsender Hingabe beobachtet die Erzählerin ihre neue Hausgenossin, die sie zunächst im Veilchentopf, später in einem Pflanzenterrarium hält.
    Immer mehr vergleicht sie Mensch und Molluske und lernt aus der beständigen Langsamkeit der Schnecke, die ihre menschliche Besitzerin Stück für Stück aus ihrer Lethargie befreit.

    Persönlicher Eindruck:

    Da ich von vorne herein wußte, dass es in diesem recht speziellen „Roman“ um die Schnecke und nicht vorrangig um den Menschen geht, war ich sehr zufrieden und auch des Öfteren erstaunt, was ich da las: Eine autobiografische Geschichte, die sich mit einem Tier befasst, das man ansonsten mehr oder minder übersieht – der Schnecke, ein Gastropode aus der Familie der Mollusken.
    Wer kennt sie nicht, die langsamen Kriecher, die mit ihrem Haus auf dem Rücken durch Gärten, Feld und Wald ziehen? Einen solchen Hausgenossen „geschenkt“ zu bekommen, war der Erzählerin keinesfalls zuwider; vielmehr erwächst im Laufe des Buches eine sonderbare und geradezu anheimelnde Beziehung, die die kranke Frau aus ihrem Tief mehr und mehr herausholt und ihr wieder Lebensfreude schenkt.
    Der Sprachstil ist angenehm und mit vielen Zitaten anderer Autoren bestückt, da man hier eine erfrischende Mischung aus Biografie, Sachkunde und biologischer Studie präsentiert bekommt, die ich in der Form noch nie in der Literatur angetroffen habe.
    Zahlreiche Querverweise aus einschlägiger Fachliteratur, welche aber an keiner Stelle trocken oder verstaubt wirken, machen das Buch zu einem Kleinod, in dem man sich auf ein kleines Tier einlässt und im Gegenzug wundersames aus dessen Lebensweise erfährt. Von der Nahrungssuche, über den Gebrauch der Sinne, der Partnersuche bis hin zur Eiablage und dem Schlüpfen begleitete ich die Autorin und ihre Schnecke gerne und mit Vergnügen.
    Man sollte wissen, dass das Tier die Hauptfigur der Erzählung ist und dessen menschlicher Gegenpart mit seinem eigenen Schicksal nur am Rande Betrachtung findet – denn wer mehr über die Krankheit und das Leben der Erzählerin wissen möchte, ist hier leider im falschen Buch.
    „Es klang, als mampfte jemand sehr Kleines unablässig Selleriestangen“. Ich hab es wirklich genossen, mich mal auf was Neues einzulassen und werde die Schnecken in meinem Garten von nun an mit ganz anderen Augen sehen!

    Century Love - Tödliches Fieber Century Love - Tödliches Fieber (Buch)
    23.02.2014

    nicht besonders anspruchsvoll


    Buchinhalt:

    Zwei getrennte Zeitlinien: im Jahr 152 n. Chr. Bestreitet der junge Korinther Sethos sein Leben als Gladiatorensklave im antiken Londinium. Eines Tages kommt es zu einer schweren Verletzung, im Zuge derer Sethos plötzlich in Parallon, einer Art Zwischenwelt, auftaucht. Viel zu spät bemerkt er, dass das Fieber zur Folge hatte, dass er in die Zukunft gereist ist.
    Währenddessen im London des Jahres 2013: Eva ist eine Hochbegabte. Ihre Mutter und ihr Stiefvater kommen nicht mit ihr zurecht und so kommt es ihr gerade gelegen, dass sie ein Stipendium für ein Hochbegabteninternat erhält. Bei einem biologischen Versuch verletzt sich Eva und kommt mit einem mysteriösen Virus in Berührung…. Und mit Seth, einem seltsamen Jungen. Was sie nicht weiß: Seth ist in Wahrheit Sethos und er kommt aus der Vergangenheit….

    Persönlicher Eindruck:

    Da ich mich schon immer für die Antike interessiert habe und Fantasybücher liebe, wurde ich sofort auf diesen Roman aufmerksam: die Geschichte um einen zeitreisenden Gladiator klang vielversprechend.
    Vom Sprachstil und der Art des Erzählens kommt der Leser recht schnell in die Handlung, allerdings wird schnell klar: die Autorin übertreibt in vielem maßlos, so dass es schnell lächerlich wirkt. So beispielsweise die weibliche Hauptfigur, die, kaum 16 geworden, bereits ein Tausendsassa in Biochemie, Virologie und Kernphysik zu sein scheint, jedes Buch dank photographischem Gedächtnis auswendig lernt und auch so Streber Nummer eins ist.
    Sethos hingegen war meiner Meinung nach die Figur mit dem meisten Tiefgang, den ich bei allen anderen Figuren leider vermisst habe. Jetzt, am Schluß des Buches, wäre mein Rat an die Autorin gewesen: lass den Teil um Eva im Internat ganz weg und konzentrier dich lieber auf den Gladiator, der einfach mehr Pfiff hatte.
    Schade, dass man nie wirklich erfährt (trotz versuchter Erklärungen durch Viren), wie denn nun in der Zeit gereist wird. Auch hab ich nicht wirklich verstanden, wie Sethos sich sofort in der Neuzeit zurechtfinden kann und sich ohne weiteres ins Internatsleben eingliedert, ohne aufzufallen. Das war dann doch ziemlich an den Haaren herbei gezogen und gibt der Geschichte eine Skurrilität, die sie gar nicht beabsichtigt.
    Die Liebesgeschichte konnte mich überhaupt nicht überzeugen, zumal die Protagonisten erst kurz vor Schluß aufeinandertreffen und man ewig auf diesen Augenblick warten muß.
    Schade - die Begeisterungsschreie und herausragenden Kritiken des angeblichen Bestsellers kann ich nicht nachvollziehen. Sorry, aber der Hit war’s nicht und das Potential wurde weitestgehend verschenkt. Alles in allem wird man zwar ganz nett unterhalten, wenn man nicht anspruchsvoll an die Sache herangeht – anderenfalls wird man ziemlich enttäuscht sein.
    Gray Kiss Gray Kiss (Buch)
    20.02.2014

    Küsse

    Buchinhalt:

    Samantha ist durch einen Kuss zur „Gray“ geworden und auch ihr Kuss kann nun Menschen töten – und ihnen ihre Seele aussaugen. Zusammen mit dem Engel Bishop und dem Dämon Kraven sowie weiteren himmlisch / dämonischen Jägern ist sie auf der Suche nach Stephen und ihrer Seele, in der Hoffnung, sie wieder zurück zu bekommen. Das wird auch höchste Zeit, denn Samantha kann ihren Seelenhunger kaum noch kontrollieren: Grays entwickeln sich immer weiter und auch Samantha fühlt dies an sich selbst.
    Schließlich kommt auch noch der Engel Cassandra zum Team, was Samantha gar nicht gefällt. Zwischen Cassandra und Bishop scheint es eine Art Verbindung zu geben. Und es stellt sich heraus, dass Cassandra einen ganz eigenen Auftrag hat…

    Persönlicher Eindruck:

    Nahtlos an Band 1 schließt diese Fortsetzung an und hält sich auch gar nicht lange mit Rückblenden auf, so dass man am besten daran tut, beide Bände nacheinander zu lesen. Samanthas Welt in der Kleinstadt Trinity und der Sog hin zum Übernatürlichen, in den sie seit der Verwandlung in eine Gray gezogen wurde, sind die spannende Basis für diesen packenden Jugend-Fantasy-Roman.
    Samantha ist wohl oder übel Mitglied des Jägerteams bestehend aus Engeln und Dämonen, denn sie kann als Einzige die Lichtsäulen sehen und somit die Ankunft eines weiteren Teammitglieds. Cassandra war mir nicht sonderlich sympathisch, wohingegen Kraven als Dämon doch einen guten Kern unter einer rauen Schale verbirgt; er überzeugte mich noch mehr, als Bishop, die männliche Hauptfigur.
    Die Beziehung Bishop-Samantha und Bishops Vergangenheit werden Stück für Stück weiter aufgerollt und man erfährt auch mehr über die Beweggründe der beiden ungleichen Brüder.
    Der Schreibstil ist nach wie vor locker und gut zu lesen, die Dialoge witzig, aber ohne Übertreibungen. Unerwartete Wendungen und überraschende Ereignisse sind ebenso zu finden wie ein packender Showdown und ein befriedigender Schluß.
    An manchen Stellen allerdings haben ich das Leichte, Flüssige aus Band 1 vermisst, der vorliegende zweite Teil lief mir – warum auch immer – beim Lesen nicht ganz so gut von der Hand. Vielleicht deshalb, weil die Handlung ein wenig lange braucht, um wirklich in Fahrt zu kommen.
    Alles in allem ein spannender Zweiteiler, nicht nur für die jugendliche Zielgruppe – absolut lesenswert!
    Der unvergleichliche Ivan Der unvergleichliche Ivan (Buch)
    20.02.2014

    berührende Tiergeschichte

    Buchinhalt:

    Ivan ist ein Silberrücken – ein stattliches Gorillamännchen. Einst als Baby von Menschen aufgezogen lebt er heute in einer Zirkus-Mall an einer Autobahnausfahrt irgendwo in den USA, als die in die Jahre gekommene Attraktion. Doch er ist nicht allein: neben dem Gorilla gibt es auch noch die Elefantendame Stella und Bob, einen streunenden Hund.
    Ivan hat sich mehr oder minder mit seinem Dasein abgefunden, doch als Mack, der Zirkusbesitzer, das Elefantenjunge Ruby kauft, um die Geschäfte anzukurbeln, ändert sich die Lage dramatisch. Ivan verspricht der sterbenden Stella, sich um das Junge zu kümmern und dank seiner „künstlerischen Ader“ und Julia, der Tochter des Tierpflegers, versucht der Silberrücken, endlich seiner Bestimmung zu folgen. Und die ist, seine Familie zu beschützen...

    Persönlicher Eindruck:

    Die auf einer wahren Begebenheit beruhende Tiergeschichte zieht den Leser bereits nach wenigen Augenblicken in ihren Bann. Zu verdanken hat sie das dem sanften Protagonisten: Ivan als Ich-Erzähler besticht durch eine ganz eigene Sicht der Menschenwelt, in die er zur Hälfte ja irgendwie gehört. Nicht wirklich Mensch, aber auch nicht ganz Berggorilla kommt er Stück für Stück aus seiner Lethargie, nachdem er bei seiner Gorillaehre versprochen hat, dem Elefantenbaby Ruby ein besseres Zuhause zu verschaffen.
    Schön fand ich die Verbindung, die er zu dem Mädchen Julia hat. Beide malen für ihr Leben gerne und so ein Hobby verbindet – Julia ist der Schlüssel zum Erfolg von Ivans Plan. Julia versteht den Gorilla, wie es wahrscheinlich Kinder am besten können.
    Traurig und beklemmend fand ich weniger die Zustände, in denen Ivan bisher lebte, sondern viel mehr die Zustände, die ihn dorthin gebracht hatten. Menschen können grausam sein – auch wenn sie es dann wieder gut meinen. Wir sind schon eine seltsame, nicht zu verstehende Spezies, da muß ich Straßenhund Bob recht geben.
    Der Roman hat einen ganz eigenen Stil. Die einzelnen Kapitel sind mitunter sehr kurz und erinnern irgendwie an ein Tagebuch – als ob Ivan sein Leben dokumentiert. Dazwischen finden sich vereinzelt Zeichnungen, die das Gelesene nochmal bildlich darstellen. Eigentlich ist es ein Kinderbuch, aber es regt alle Altersstufen zum Nachdenken an und ist man schließlich am Ende angekommen, wünscht man sich, noch weiter und weiter lesen zu können.
    „Ich bin Ivan, ein Gorilla. Das ist nicht so einfach, wie es aussieht.“. Wo er Recht hat, hat er recht…. Ich hab ihn gerne begleitet und mehr als einmal hatte ich feuchte Augen beim Lesen. Ein tolles Buch, das ich jedem unbedingt weiter empfehlen möchte!
    Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht (CD)
    18.02.2014

    Finale

    Buchinhalt:

    Kylie mußte das Camp verlassen um bei den Chamäleons zu leben, eine Entscheidung, die sie nicht selber getroffen hat. Die Trennung von ihren Freunden bricht ihr das Herz, vor allem vermisst sie Lucas. Der Chamäleon-Clan will Kylie nicht gehen lassen, doch ihr gelingt schließlich die Flucht und sie kehrt ins Shadow Falls Camp zurück. Dort wartet allerdings schon ihr größter Feind, der Vampir Mario, und die Ereignisse überschlagen sich. Denn Kylie findet ein mysteriöses Schwert, das mit einer schwierigen Aufgabe für das Mädchen aufwartet…
    Auch privat tut sich einiges, denn endlich entscheidet Kylie sich, wem ihr Herz gehört und auch Burnett und Holiday wagen einen entscheidenden Schritt… wird sich alles zum Guten wenden?

    Persönlicher Eindruck:

    Mit dem vorliegenden 5. Band der Shadow Falls-Reihe endet diese und so kann man zu Recht auf ein packendes Finale hoffen. Kylie hat sich ziemlich gemausert und auch durchaus weiter entwickelt, wobei sie ab und zu noch immer in alte Muster verfällt. Doch man kann als Leser großzügig darüber hinwegsehen, denn „Erwählt in tiefster Nacht“ wartet mit Spannung und längst erhofften Entscheidungen auf.
    Shandra Schadt behält ihren gewohnten Stil bei, der für mich inzwischen fest zur Hörbuchversion der Reihe gehört. Ihre Art, wie sie die Figuren zum Leben erweckt, mochte an manchen Stellen zuerst gewöhnungsbedürftig sein, allerdings wertet dieselbe Sprecherin für alle Bände das Ganze auf und ich konnte gut in die Handlung eintauchen.
    Von den Figuren an sich war ich jedoch auch im letzten Teil nicht so recht überzeugt. Ich verfolge die Reihe nun schon seit Beginn, wurde aber nie wirklich warm mit den Charakteren und auch nicht heimisch im Shadow Falls Camp. Wenn ich die Reihe mit vergleichbaren Serien wie z. B. „House of Night“ von P.C. Cast vergleiche, war die Zielgruppe bei SFC doch eine eher jugendlichere und weniger eine erwachsene. So leid es mir tut, ich bin einerseits auch froh, dass die Handlung jetzt zu einem Ende gefunden hat. Viel mehr wäre wohl nicht mehr drin gewesen inhaltlich und auch im letzten Band komme ich nicht über drei Sterne von fünf.
    Der Spannungsbogen im vorliegenden 5. Teil steigerte sich im Laufe des Hörbuches, der Schluß war beinahe schon rasend und ging mir fast zu schnell, als ob die Autorin nun möglichst rasch zu einem Ende kommen wollte. Das wunderte mich, denn in den vorherigen Bänden gab es Längen, die man durchaus hätte kürzer fassen können.
    Insgesamt wurde man als Leser / Hörer gut unterhalten, wenngleich die SFC-Reihe auch nicht der Riesen-Reißer gewesen ist. Die Mischung aus Spannung, Gefühl und der letztendlichen Auflösung der Dreiecksgeschichte Kylie – Derek – Lucas ist trotz einiger Schwächen durchaus lesenswert.

    Seekers 06. Sternengeister Seekers 06. Sternengeister (Buch)
    11.02.2014

    fesselnd, emotional, einfach bärig!

    Buchinhalt:

    Immer mehr zerrt etwas Unerklärliches an den Bärenfreunden, je weiter sie nach Norden kommen und endlich das Ewige Eis verlassen. Ihr Ziel scheint nahe, zu dem sie ihre Bestimmung führt. Doch auch hoch oben im eisigen Norden treffen Kallik, Lusa, Toklo und Ujurak auf Menschen: auch die Sterneninsel ist nicht vor dem Raubbau der „Flachgesichter“ sicher.
    Auf ihrer Wanderung treffen die Bären auf eine sterbende Eisbärin und Kallik nimmt sich derem Neugeborenen an. Immer enger wird die Bindung zwischen den beiden, doch es lebt eine große Eisbärengruppe auf der Sterneninsel, zu der das Junge gehört. Von deren Anführerin Aga erfahren die Gefährten, dass die Bärenseelen der Sterneninsel fern bleiben und so erkennen sie, dass Ujuraks Prophezeiung darin besteht, die Menschen vom letzten Stück unberührter Natur zu vertreiben. Doch Ujurak zahlt dabei einen hohen Preis…

    Buchinhalt:

    Einfach großartig, der 6. Band der Bärensaga ist der bislang beste! Eindrucksvolle Bilder und detailreiche Erzählung lassen die Arktis vor dem inneren Auge lebendig werden und die mit Tiefgang angelegten vierbeinigen Charaktere machen es dem Leser leicht, die Welt ein weiteres Mal aus Bärensicht zu sehen.
    Wunderschön fand ich die zunehmend mystischen Szenen in der eindrucksvollen Naturgeschichte; die Visionen der Ahnen und ihr nahezu magisches Einwirken auf das Leben der in nunmehr 6 Bänden zu Charakterfiguren herangereiften Protagonisten.
    Besonders Ujurak, der seine Gestalt wandeln kann, ist ein zentraler Angelpunkt der Geschichte. Als Leser wird man Zeuge seiner Herkunft und seiner Bestimmung und ich werde von nun an die Sternbilder „Großer Bär“ und „Kleiner Bär“ an unserem Nachthimmel mit ganz anderen Augen betrachten.
    Alle Bären haben eine enorme Entwicklung hinter sich, besonders Kallik, die durch das Aufeinandertreffen mit dem fremden Bärenjungen Verantwortungsgefühl zeigt und Muttergefühle entwickelt.
    Jeder der Bären hat sein ganz eigenes Schicksal, doch auf der Sterneninsel laufen die einzelnen Fäden zusammen, die die Freunde noch näher aneinanderschweißen und auch nach einem rundum befriedigenden Schluß so viel Handlungsspielraum bereit halten, um die Reihe noch weiter fortzusetzen. Ich hoffe es zumindest sehr. Denn die Aurora Borealis, die Bärenseelen, sind zurückgekehrt. Auch wenn wir „Flachgesichter“ es Polarlicht nennen, berührt diese wunderbare Geschichte mit einem sehr emotionalen Schluß und man kann gespannt sein, was die Freunde auf ihre Heimreise noch alles erleben. Mich jedenfalls hat die Geschichte zu Tränen gerührt.
    Eine absolute Leseempfehlung, einfach toll!

    Wirbel um Mary-Lou Wirbel um Mary-Lou (Buch)
    09.02.2014

    Tolle Western-Krimi-Liebesgeschichte!

    Buchinhalt:

    Arizona im 19. Jahrhundert: die junge, pfiffige Mary-Lou Ross hat die Hälfte eines Ladengeschäfts geerbt und als sie ihre Anstellung als Gouvernante verliert, macht sie sich auf, um im Gemischtwarenladen ganz neu anzufangen. Dumm nur, dass auch Caleb Nelson Ansprüche auf den Laden erhebt. Caleb will Mary-Lou nicht im Laden haben und zeigt ihr das mehr als deutlich. Er schreckt sogar von recht fruchtlosen Verkuppelungsversuchen nicht zurück. Das Mädchen lässt sich aber nicht unterkriegen und prompt steigen die Einnahmen, da Mary-Lou ein Händchen fürs Geschäftliche zu haben scheint.
    Dann aber wird ein Toter hinter dem Laden aufgefunden und es tauchen Drohbriefe auf: Mary-Lou und Caleb machen sich zusammen mit dem Sherriff auf Spurensuche, bei der Mary-Lous Cleverness absolut behilflich ist. Werden sie den Täter entlarven und wie wird sich das Verhältnis zwischen Mary-Lou und Caleb weiter entwickeln…?

    Persönlicher Eindruck:

    Ich liebe diese Art von Geschichten – ein Westernsetting im ausgehenden 19. Jahrhundert, eine sympathische Protagonistin und nachvollziehbare, plastische Figuren, die die Handlung bestimmen. Schon nach wenigen Seiten fesselte mich der Charme und das Flair dieser wunderbaren Geschichte.
    Mary-Lou als weibliche Hauptfigur besticht durch ihre Cleverness und dass sie sich in der männerdominierten Welt nicht unterkriegen lässt. Caleb als ihr Gegenpart wirkt trotz anfänglicher Kratzbürstigkeit nie unsympathisch. Die beiden sind sich zwar zuerst nicht grün, doch beim Lesen entdeckt man immer mehr, dass sie eine gemeinsame Basis besitzen.
    Der christliche Aspekt der Geschichte ist gekonnt in die Handlung eingeflochten und sowohl Mary-Lou als auch Caleb vertrauen darauf, dass Gottes hilfreiche Hand ihnen und der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen wird.
    „Wirbel um Mary-Lou“ ist eine gelungene Mischung aus historischem Roman, Liebesgeschichte und Kriminalfall und hat zudem eine Botschaft, die zum Nachdenken anregt. Carol Cox versteht es meisterlich, ihre Leser an die Geschichte zu fesseln, auch mir fiel es schwer, sie aus der Hand zu legen, nachdem ich einmal ins Geschehen eingetaucht bin.
    Klar, manches war etwas vorhersehbar und läuft auch recht glatt, aber das tut dem Roman keinerlei Abbruch und man fühlt sich die ganzen 316 Seiten lang wunderbar unterhalten und gut aufgehoben.
    Eine absolute Leseempfehlung für all diejenigen, die eine romantische Westerngeschichte mit Spannungselementen und christlicher Botschaft suchen. Sie ist absolut süchtigmachend!

    Wie ein Flüstern im Wind Wie ein Flüstern im Wind (Buch)
    08.02.2014

    opulentes Südstaatenepos

    Buchinhalt:

    USA, Südstaaten, Mitte des 19. Jahrhunderts: Die Plantage Belle Meade begründet für Olivia einen Neuanfang: jung verwitwet und im Schatten des schlechten Rufs ihres verstorbenen Ehemannes verlässt sie ihr bisheriges Zuhause und hofft, als Hausdame neu anfangen zu können. Doch auch auf Belle Meade will man Olivia nicht und sie ist nur ein geduldetes Dienstmädchen. Einzig die Pflege der kranken Elizabeth hält Olivia aufrecht – bis sie schließlich Ridley kennen lernt. Ridley kümmert sich um die Pferde der Plantage und schon bald entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte. Hat diese überhaupt eine Zukunft? Denn auch Ridley hütet ein Geheimnis….

    Persönlicher Eindruck:

    Gekonnt und mit allen Raffinessen entspinnt Tamera Alexander ein opulentes Südstaaten-Epos vor der Kulisse Tennessees im 19. Jahrhundert. Bildgewaltige, plastische Schauplätze lassen die amerikanischen Südstaaten lebendig werden und bereits nach wenigen Seiten fühlt man sich in vergangene Zeiten zurück versetzt.
    Historische Recherche und Hintergrundwissen über den Bürgerkrieg sind in eine großartige Romanhandlung eingewoben, es ist fast so, als brauche man nur die Augen zu schließen und schon sieht man die Weiden und die Pferde der Plantage und spürt den warmen Wind auf der Haut.
    Romantik und große Gefühle kommen keinesfalls zu kurz und Olivia als Protagonistin besticht durch Identifikationspotential und einen ganz eigenen Charme. Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Ridley ist nachvollziehbar und emotional beschrieben; der christliche Aspekt des Romans zu keiner Zeit aufdringlich oder fehl am Platze.
    Ich habe bereits mehrere Südstaaten-Romane gelesen und kann mit gutem Gewissen sagen, dass „Wie ein Flüstern im Wind“ in der absolut ersten Liga spielt. Gerechtigkeitsempfinden und Intrigen, Gefühl und christliche Botschaft werden ebenso angesprochen wie historische Tatsachen und gesellschaftliche Begebenheiten.
    Die 500 Seiten begründen eine geplante Trilogie, weswegen die Saga auch noch nicht zu Ende erzählt ist, der Schluß jedoch befriedigend und stimmig die meisten Handlungsfäden aufgreift und im Großen und Ganzen abschließt.
    Eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich vom Zauber der Südstaaten und sympathischen Charakteren in eine vergangene Zeit entführen lassen möchten!


    Die Feuerkrone Die Feuerkrone (Buch)
    08.02.2014

    Tolle High Fantasy mit Potential

    Buchinhalt:

    Elisa ist eine Auserwählte: sie trägt einen lebendigen Feuerstein in sich. Das Leben der 17jährigen ist dadurch nicht leichter: sie ist die Königin des Wüstenreichs Joya d’Arena und man trachtet ihr nach dem Leben. Denn die Inviernos, ihre erbitterten Feinde und die Animagi, mächtige Magier, haben es auf Elisa abgesehen - sie weiß schon bald nicht mehr, wem sie noch trauen kann. Wäre da nicht Hector, ihr Leibwächter, zu dem Elisa sich immer mehr hingezogen fühlt. Doch Hector ist Elisas Schwester versprochen und Elisa ist nicht schlüssig, was sie tun soll. Als sie sich mit einer kleinen Gruppe Vertrauter auf die Suche nach einem magischen Artefakt macht, snd ihre Feinde plötzlich näher, als sie dachte. Kann Elisa die heilige Aufgabe erfüllen, die ihr durch den magischen Stein zugedacht wurde?

    Persönlicher Eindruck:

    „Die Feuerkrone“ ist bereits der zweite Teil einer High Fantasy-Saga, die den Leser in ein orientalisch anmutendes Wüstenreich entführt. Vorkenntnisse sind allerdings nicht notwendig, der vorliegende Band kann auch für sich allein gelesen werden und verliert dadurch keineswegs an Reiz.
    Die Figuren der Geschichte agieren vor einer wahrhalft gewaltigen Kulisse und man braucht nur die Augen schließen, um sich in die Wüste versetzt zu fühlen. Oasen, Karawanen, prächtige Städte – all das wird vor dem inneren Auge lebendig.
    Elisa als weibliche Hauptfigur erschien mir zu Beginn des Romans noch hölzern und unnahbar, sie hatte nicht von Beginn an meine Sympathie. Doch im Laufe der Handlung macht sie eine erstaunliche Entwicklung durch und man beginnt, sich mit ihr zu identifizieren.
    Hector, ihr männlicher Gegenpart, erschien mir älter und reifer, als er es der Geschichte nach sein sollte. Das tat allerdings der Handlung keinen Abbruch, da auch Elisa nicht wie eine 17Jährige erscheint und sich wesentlich älter und erwachsener gibt. Den Nebenfiguren hätte an manchen Stellen allerdings etwas mehr Tiefe gut getan.
    Ich muß sagen, dass mich die Geschichte nicht sofort mitgerissen hat. Die erste Hälfte des Buches wirkt eher zäh und schleppend. Dann aber ab der Stelle, an der sich Elisa mit ihren Vertrauten auf ihre „Queste“ aufmacht, sprüht sie nur vor Spannung und man mag das Buch kaum aus der Hand legen. Schade, dass es nicht schon von Beginn so war - die Storyline hat sich jedoch prächtig entwickelt, was will man also mehr.
    Die Handlungsfäden steigern sich schließlich zu einem packenden Cliffhanger, der auf einen zukünftigen dritten Teil hinführt und ich bin mehr als gespannt!
    Eine Leseempfehlung kann ich auf alle Fälle aussprechen, für alle, die High Fantasy mögen, vor einem eher trockenen und langatmigen Tolkien & Co. aber zurückschrecken. „Die Feuerkrone“ ist trotz zähem Beginn eine spritzige und vielversprechende Geschichte mit Potential und eindeutig lesenswert!

    Zeit der großen Worte Zeit der großen Worte (Buch)
    04.02.2014

    beklemmend reale Jugendhistory aus der Zeit des 1. Weltkrieges

    Buchinhalt:

    1914: der Ausbruch des Ersten Weltkrieges, eine Zeit zwischen Schrecken und Euphorie, die auch den 14jährigen Paul berührt. Bruder und Vater melden sich als Freiwillige, werden Soldat – die Familie bleibt zurück. „Weihnachten sind wir wieder daheim“, so deren Überzeugung… doch die Realität ist grausamer und schrecklicher, als die Vorstellung von Ruhm und Ehre in den Köpfen vieler Männer.
    Pauls Mutter betreibt das Lebensmittelgeschäft der Familie weiter, doch bald schon kommen die ersten Verlustmeldungen von der Front. Die Realität hat die Menschen eingeholt und Hunger und Lebensmittelknappheit lassen es zu einem Überlebenskampf werden – nicht nur an der Front, sondern auch zuhause. Schnell wird klar: was die Parolen propagieren, hat mir der Realität herzlich wenig zu tun….

    Persönlicher Eindruck:

    Der Erste Weltkrieg, der sich 2014 zum 100. Mal jährt, gelangt in der Literatur und auch im Schulunterricht angesichts der Schrecken des Zweiten Weltkriegs nahezu ins Hintertreffen. Herbert Günther schafft es, ein dunkles Kapitel europäischer Geschichte plastisch und bildgewaltig in eine Jugendromanhandlung zu verpacken, die ihresgleichen sucht. Beklemmend, aber sehr realistisch beschreibt er die Geschehnisse anhand des vierzehnjährigen Paul und seines Umfelds; von den ersten Parolen, über die Propaganda vom schnellen Sieg bis hin zu Tod und Verlust.
    Die Figuren agieren vor einer bildhaften Kulisse, die so überall in Deutschland hätte stehen können – Pauls Leben und die Ereignisse, die es prägen, konnte man gut nachvollziehen und sie zogen mich als Leser schon nach wenigen Seiten tief in die Geschichte.
    Der Wechsel zwischen Euphorie und Schrecken war absolut greifbar und die Emotionen fühlbar; gerade heute, in einer Zeit in der historische Romane von Jugendlichen eher selten aus dem Regal gegriffen werden, empfand ich dieses Buch eindringlicher und nachvollziehbarer als so manche Geschichtsstunde, die ich zu Schulzeiten hatte.
    Was ich dabei aber auch nicht außer Acht lassen darf, ist die Tatsache, dass aufgrund der recht schweren Thematik der Leser immer wieder eine Pause braucht, um nicht runter gezogen zu werden. Trotz zarter Liebesgeschichte zwischen Paul und Ida bleibt es eine beklemmende Kost. Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen, hätte ich wahrscheinlich ab und an mal pausiert zwischendurch.
    Alles in allem ein ergreifender Jugendroman, der absolut lesenswert ist und zum Nachdenken anregt!


    Mystic City - Das gefangene Herz Mystic City - Das gefangene Herz (Buch)
    04.02.2014

    vielversprechende Dystopie

    Buchinhalt:

    Nach einer Umweltkatastrophe ist New York zu großen Teilen überschwemmt. Die Wohlhabenden leben oben in hohen Wolkenkratzern, den „Horsten“, und die Ärmeren in der Tiefe, unten am Boden. Zwei Clans herrschen mafiaartig über die Stadt, deren Sprösslinge durch Heirat die Macht der Familien noch vergrößern sollen. So soll die junge Aria Thomas heiraten, doch sie kann sich nicht an ihn erinnern – seit einem Drogenexzess ist ihr Gedächtnis größtenteils ausgelöscht.
    Eine tiefe gesellschaftliche Kluft besteht zwischen magiewirkenden Mystikern und der Oberschicht, die die Mystiker als Rebellen und Menschen zweiter Klasse betrachtet. Auch Hunter, der Aria auf einem Fest und fortan in ihren Träumen begegnet, gehört zu den Rebellen. Aria fühlt sich mehr und mehr zu ihm hingezogen und deckt Stück für Stück die Machenschaften ihrer Eltern auf, die auch ihre Amnesie betreffen und die perfider nicht sein könnten…

    Persönlicher Eindruck:

    Es ist schon sehr spektakulär, sich vorzustellen, dass die Millionenmetropole New York in ein reiches „Oben“ und armes „Unten“ geteilt ist. Theo Lawrence schafft es, eine beklemmende Stimmung heraufzubeschwören, die den Leser bereits nach wenigen Seiten ergreift. Mit Spannung habe ich mich in diese Dystopie gestürzt und wurde alsbald Teil in einem Spiel um Macht, Kontrolle, Freiheitsliebe und Gefühlen.
    Aria als Hauptfigur machte einen guten Eindruck, wenngleich sie auch sehr in bestehenden Strukturen festsitzt und sich zunächst darin treiben lässt – an manchen Stellen fast schon naiv und wenig eigenständig. Ihre Amnesie und ihre Verlobung mit dem ihr fremden Thomas hinterfragt sie zunächst nicht und so kommt die richtige Spannung erst dann auf, als Aria heimlich Ausflüge in die „Tiefe“ macht.
    Hunter erschien mir wesentlich jünger, als er der Handlung gemäß sein sollte, eher wie ein auf sich allein gestelltes Straßenkind als der Sohn einer Revolutionsführerin.
    Generell beschränkte sich die Kulisse auf Horste und Tiefe, man verließ nie die Stadt und erfuhr auch nicht, wie die Welt außerhalb aussieht; die Liebesgeschichte zwischen Aria und Hunter wurde zwar beschrieben, aber es mangelte etwas an Emotionen, die auch beim Leser ankommen. So wirklich mitgelitten und Schmetterlinge im Bauch hatte ich leider nicht. Handlungsmäßig tritt die Geschichte oft auf der Stelle, denn nach einer Weile reicht dem Leser der ständige Kreislauf zwischen „Aria liebt Hunter“, „Aria soll Thomas heiraten“ und „Aria wird gefügig gemacht“ leider nicht mehr.
    Ich bin gespannt, wie die Fortsetzung sich gestaltet, denn „Mystic City“ ist ein Mehrteiler. Die Geschichte hat sich noch nicht vollends entfaltet, aber ich rechne ihr gute Chancen aus, weswegen ich auch 4 Sterne von 5 vergebe.
    Alice im Zombieland Alice im Zombieland (Buch)
    27.01.2014

    Keine neuerzählte Alice, sondern Highschool-Romanze und Zombies

    Buchinhalt:

    „Normal“ war schon lange nichts in Alices Leben – ihr Vater schottet die Familie ab, ist übervorsichtig und glaubt an böse Mächte. Niemand darf das Haus nach Einbruch der Dunkelheit verlassen. Als Alice ihre Eltern bekniet, die Ballettaufführung ihrer kleinen Schwester Emma anzusehen, geschieht es: Bei einem Autounfall verliert die 16jährige Alice ihre gesamte Familie – und mit ihr verschwindet auch der Rest von Normalität. Alice kann plötzlich Zombies sehen, wie sie über ihre Eltern herfallen.
    Alice kommt zu ihren Großeltern, an eine neue Schule – und lernt dort den mysteriösen Cole und seine Clique kennen. Mit ihrem neuen Freundeskreis reift auch Alices Erkenntnis: ihr Vater wußte von der Existenz der Untoten….

    Persönlicher Eindruck:

    Obwohl Gena Showalter in der Erwachsenen-Fantasy schon zahlreiche Bücher geschrieben hat, ist „Alice im Zombieland“ mein erstes aus ihrer Feder. Die Geschichte, die schon anhand des Covers an „Alice im Wunderland“ angelehnt sein sollte, hatte mich sehr neugierig werden lassen. Doch leider hatten lediglich der Name der Protagonistin, die Kaninchenerscheinung und… sonst leider so gut wie nichts mit der klassischen Geschichte zu tun. Stattdessen fand ich mich in einer Zombiegeschichte mit Highschoolromanze wieder. An für sich ja nicht schlecht, aber es hat mich schon etwas gewundert und ich habe mich das ganze Buch über immer wieder gefragt, wann denn nun die neuerzählte Alice-Geschichte kommt. Bis zum Schluß ist sie das leider nicht, zumindest nicht in meinen Augen.
    Der Schreibstil war holprig, um nicht zu sagen, gewöhnungsbedürftig. Flapsige Ausdrucksweise, Gedankensprünge und Kurzsätze erschwerten den Lesefluss und ich frage mich, ob das an der Teeniethematik lag oder ob Frau Showalter immer so schreibt.
    Ihre Protagonisten waren meist nachvollziehbar, dennoch wurde ich nicht wirklich warm mit ihnen. Alice als Erzählerin war reichlich unreif und sollte dennoch die toughe Zombiejägerin sein (was sie nach wenig Training ruck-zuck war). Daneben Cole, der Bad Boy, Tattoos und Piercings inclusive: er präsentierte sich als Schwarm aller Mädels an der Schule, ebenso seine düsteren Freunde. Sie kamen durchweg älter rüber, als sie sein sollten und so richtig glauben kann ich leider nicht, dass Teenagermädels wirklich auf derartige Typen stehen. Die Liebesgeschichte war für mich keine solche, denn die Gefühle – sollten welche da gewesen sein – kamen überhaupt nicht bei mir an.
    Eine Erkenntnis kann ich allerdings ziehen: Nein, Zombies sind nicht meine Fantasywesen.
    Man kann gespannt sein, wie sich die Fortsetzung entwickelt; Teil 1 war allenfalls Durchschnitt und hielt nicht wirklich meinen Erwartungen stand, leider.

    Das Erbe der Füchsin Eva Finkenstädt
    Das Erbe der Füchsin (Buch)
    24.01.2014

    eher Durchschnitt

    Buchinhalt:

    Der Roman schildert im ausgehenden 19. Jahrhundert die Familiengeschichte der jungen Müllerstochter Martha, ihre Heirat mit dem fahrenden Hausierer Jakob, einem „Habenichts“, sowie denen gemeinsamen Sohn Alfred vor der historischen Kulisse der beginnenden Industrialisierung.
    Während Martha mit 17 Jahren schon Witwe wird und sich und ihr Kind mehr schlecht als recht durchbringt – Hungersnöte und Missernten lassen der kleinen Familie kaum das Nötigste – hat es der heranwachsende Alfred wesentlich leichter: mit Beginn der Industrialisierung will der junge Mann teilhaben am Fortschritt und schafft das auch; später heiratet er die Bürgerstochter Clara, die so ganz anders gestrickt ist, als die hart arbeitende Martha. Tradition und Fortschritt prallen aufeinander, nicht nur innerhalb der Familie…

    Persönlicher Eindruck:

    Der Roman an sich zeichnet ein anschauliches Bild des Lebens im ausgehenden 19. Jahrhundert. Der Schauplatz ist Marburg, doch das ist mehr oder minder unerheblich, denn genauso hätte es sich auch an jedem anderen Ort in Europa abspielen können. Ein anfangs sehr angenehmer, ja fast „märchenhafter“ Erzählstil versetzt den Leser augenblicklich in die damalige Welt. Doch mit der Zeit empfand ich den Stil dann immer mehr einlullend und so mußte ich sehr aufpassen, dass ich beim Lesen nicht mit den Gedanken abschweife.
    Die Geschichte kommt mit relativ wenigen Figuren aus und aufgrund des eher biographischen Stils war mehr auch nicht nötig. Martha als Protagonistin war meist nachvollziehbar und auch sehr plastisch, wohingegen Sohn Alfred eher negativ behaftet war. Ich konnte mich den ganzen Roman über nicht wirklich mit ihm anfreunden.
    Was ich allerdings sagen muß: besagter Füchsin wurde durch Titel und Cover eine Rolle zuteil, die sie absolut nicht hatte. Dass Martha immer wieder mit einer Füchsin kommuniziert, war meines Erachtens absolut nebensächlich. Ich hatte einfach erwartet, dass es mehr um die Füchsin geht – ja, dass sie mehr oder minder im Mittelpunkt steht. Dem war nicht so, das hat mich enttäuscht. Denn wer Titel und Cover sieht und keinen größeren Einblick in das Buch hat, als die Leseprobe, der geht von gänzlich anderen Voraussetzungen aus. Am meisten von der Füchsin gibt’s auf dem Cover, innen muß man sie leider (oft vergeblich) suchen.
    Im Großen und Ganzen fand ich den Roman ganz nett, aber man muß ihn nicht unbedingt gelesen haben.
    Falling Kingdoms, Flammendes Erwachen Falling Kingdoms, Flammendes Erwachen (Buch)
    21.01.2014

    Zäher und leider recht langatmiger Einstieg in eine neue High Fantasy-Reihe

    Buchinhalt:

    Einst herrschte Frieden in Mytica, dem Reich des Westens – die Magie, die gewirkt wurde, hielt die verschiedenen Stämme zusammen und man lebte in Einklang und Harmonie. Inzwischen ist das Reich in drei Königreiche zerfallen, von denen jedes nach Macht über die anderen strebt und die Magie ging verloren. Auranos, Paelsia und Limeros sehen sich einem erbitterten Überlebenskampf gegenüber und so sind die Thronerben eines jeden Reiches die einzige Hoffnung für die Bewohner.
    Cleo, Jonas und Magnus sind mehr als unterschiedlich, genau wie ihr Lebensstil – und dennoch ist ihr Schicksal miteinander verknüpft. Kann die Magie der Elemente wiederentdeckt werden und dem Reich zu altem Glanz zurückverhelfen? Denn während Cleo trotz allem im Luxus lebt, bedeutet für Jonas das Leben einen täglichen Überlebenskampf…. Der Krieg der Königreiche steht kurz bevor und mit ihm Leid und Zerstörung….

    Persönlicher Eindruck:

    Ganz ehrlich: ich bin ein wenig enttäuscht und kann die vielen Begeisterungsschreie nicht wirklich nachvollziehen. Gut, „Flammendes Erwachen“ ist nicht schlecht und als Start in eine neue High Fantasy-Reihe durchaus bildgewaltig. Was jedoch fehlt, ist eine richtige Struktur. Lange Zeit plätschern getrennte Handlungsstränge aus den drei Königreichen mehr oder minder parallel und ohne wirklichen Zusammenhang nebeneinander her, man kann sich zwar durch den schönen Schreibstil ein Bild der Welt machen, wird aber nie wirklich ein Teil davon.
    Die Protagonisten sind gut herausgearbeitet und auch ihr Handeln ist nachvollziehbar (wenn gleich man vieles nicht gutheißen mag), doch warm wurde ich nicht wirklich mit ihnen. Die „falling kingdoms“ waren für mich einer dieser Fantasyromane, dem nicht unbedingt guttut, dass dessen epische Welt von eine wahren Flut an Figuren bevölkert und so schnell übersichtlich und langatmig wird.
    Schön fand ich die Art, wie die Autorin erzählt und die sehr schön zur mittelalterlich angehauchten Welt passenden Sprache und Wortwahl, ebenso die farbenprächtigen Kulissen, vor der die Figuren agieren. Man konnte sich die Landschaft und die Begebenheiten recht gut vorstellen.
    Seltsam fand ich die Geschwisterliebe zwischen Magnus und seiner Schwester Lucia. Ganz ehrlich: ich mußte erst mal schlucken, in einem Jugendroman zu lesen, dass da Bruder und Schwester sich anscheinend auch körperlich näher kommen. Ob das allerdings inhaltlich wirklich hätte sein müssen… na ja. Da steht mir kein Urteil zu.
    Insgesamt blieb der Roman für mich trotz flüssigem Schreibstil und ausgefeilter Welt eher zäh und schwer verdaulich. Ich gebe daher lediglich drei Punkte und werde ihn wohl zu einem späteren Zeitpunkt nochmal lesen, vielleicht ändere ich ja dann meine Meinung.
    Eine Empfehlung für alle, die es gerne episch und opulent mögen.
    Shadow Falls Camp - Verfolgt im Mondlicht Shadow Falls Camp - Verfolgt im Mondlicht (CD)
    18.01.2014

    ganz nette Fortsetzung, aber der richtige Burner fehlt

    Hörbuchinhalt:

    Endlich hat Kylie herausgefunden, was es mit ihrem seltsamen Hirnmuster auf sich hat: sie ist ein Chamäleon und genauso, wie das gleichnamige Tier wechselt sie fast täglich ihre Wesenheit. Zuerst noch Mensch, wird sie zum Vampir, zur Elfe oder zur Hexe, doch sie bleibt nie lange eins davon. Ihre Freunde finden das ebenso seltsam und dennoch ist Kylie mehr oder weniger erleichtert, endlich zu wissen, wohin sie gehört.

    Auch die Geistererscheinungen nehmen kein Ende und Kylie weiß nicht, was sie davon halten soll. Als ob das noch nicht genug wäre, steht sie noch immer zwischen Lucas und Derek und obwohl Derek ihr seine Liebe gesteht, lässt sie sich nicht zu einer Entscheidung in dieser Dreiecksgeschichte hinreißen. Schafft Kylie es, ihre mysteriösen, wechselnden Fähigkeiten zu nutzen und wird sie sich auch in Liebesdingen entscheiden können?



    Persönlicher Eindruck:

    Nachdem Band 3 nun doch schon geraume Zeit her ist, mußte ich mir beim Hören des Hörbuchs erst wieder ins Gedächtnis rufen, wer wer ist und wer zu wem gehört. Nahtlos an Teil 3 knüpft die Autorin wieder an und Sprecherin Shandra Schadt setzt in der gewohnten Weise den Roman in eine Hörbuchversion um. Im Großen und Ganzen mochte ich ihre Art, den einzelnen Charakteren eine Stimme zu geben, wenn gleich auch an manchen Stellen die Sprechart nicht so ganz zur Stimmung passte.

    Endlich! Kylie hat nach nunmehr 3 Teilen erfahren, was sie ist: ein Chamäleon, also von allem ein bisschen. Rückwirkend betrachtet ist mir jetzt vieles klar und manches war auch vorher schon offensichtlich, allerdings nicht für die Protagonistin, die sich an vielen Stellen reichlich naiv und pubertär verhält. Okay, das ist die Zielgruppe der Reihe und Kylie deren Identifikationsfigur, dennoch hätte ich mir langsam mal eine Entwicklung des Mädchens gewünscht. Kylie wirkt ungeachtet der über sie hereinbrechenden neuen Erkenntnisse noch immer naiv und jammervoll und von daher unreif und oft gar quengelig, obwohl sie es doch keinesfalls schlecht hat in der ganzen Story.

    Der Plot an sich plätschert in der gewohnten Art und Weise dahin, hat mal spannende und mal weniger spannende Momente, aber der richtige Burner fehlt leider (noch). Ich fand, es tat sich nicht sehr viel (außer dem Chamäleon eben) und so wirkte die Geschichte für mich teilweise ziemlich in die Länge gezogen.

    Die Dreiecksgeschichte fand ich gut präsentiert, wobei Kylie sich auch hier mehr als schwer tut und sich wieder nicht entscheidet, was mich anstelle der beiden Jungen mehr nerven würde, als sie es in der Geschichte zeigen.

    Insgesamt fand ich „Verfolgt im Mondlicht“ eine nette Fortsetzung, allerdings fehlte ein wenig der Pfiff und das besondere Etwas nach nunmehr schon vier Teilen. Dennoch bin ich gespannt auf die Fortsetzung, da ich die Reihe schon seit Beginn verfolge.
    Der Alltagsengel Der Alltagsengel (Buch)
    13.01.2014

    Nachdenkliches mit himmlischem Boten

    Buchinhalt:

    Er ist ein eher unscheinbarer Zeitgenosse, still, leise und trifft trotzdem die richtigen Töne: der Alltagsengel. Egal, um welches Problem es sich handelt oder was gerade los ist – die kleinen Fragen des Alltags, die Kinder, die auf Klassenfahrt fahren oder die Schwiegermutter, die zum Essen kommt – Allfried ist der gute Geist an der Seite der Erzählerin. Immer ist er da, wenn er gebraucht wird und bringt Ruhe und Nachdenken in das oft hektische Leben. Denn ganz ehrlich: wann haben wir zum letzten Mal darüber nachgedacht, dass beim möglichst billigen Einkauf die Kaffeebauern in der 3. Welt nahezu auf der Strecke bleiben oder ob auch das Unkraut im Eigenen Garten einen kleinen Platz in Gottes Natur hat?
    Der Alltagsengel legt seinen Finger genau auf die wunden Punkte, über die man eigentlich nicht weiter nachdenkt und die doch so viel nachdenkenswertes beinhalten – wenn man mal einen Gang runter schaltet.

    Persönlicher Eindruck:

    15 recht kurze Erzählungen, über Gott und die Welt, den Alltag, scheinbar unwesentliche Kleinigkeiten – aber der himmlische Bote macht darauf aufmerksam.
    Mir hat das relativ dünne Büchlein gut gefallen, das sich als Ganzes lesen lässt oder immer wieder zwischendurch mit einer Geschichte zum Nachdenken und Innehalten anregt. Die Sprache und die Art, wie die Autorin die kleinen Anekdoten erzählt, ist stimmig und schön zu lesen, man findet sich selbst wieder in den kleinen Geschichten, die genau so im Alltag bei jedem Einzelnen von uns täglich hundertfach passieren. Wünschen wir uns nicht alle einen Engel, der uns Glaube und Gelassenheit wieder näher bringt, wenn alles andere mehr als hektisch geworden ist und wir die Freude an Kleinigkeiten wie dem ersten Veilchen nach dem Winter gar nicht mehr wirklich wahrnehmen und genießen können?
    Allfried, der stille Held dieses Kurzgeschichtenbandes, fungiert als Stimme des Gewissens und des Herzens, und wer sich die Zeit nimmt, mal aufzuatmen und inne zu halten, wird merken: Allfried ist nicht allein. Es gibt unzählige Alltagsengel, die uns begleiten durch unseren Tag und die immer da sind, wo sie gerade gebraucht werden. Und gut zu wissen ist außerdem, dass auch ein Alltagsengel menschlich sein kann… auch Allfried scheint nicht zu wissen, dass das Giersch-Unkraut nicht in den Kompost darf, wenn man es nicht nächstes Jahr überall im Garten wiederfinden möchte…. ;-)
    Ein schönes Kleinod, das ich gerne weiterempfehlen möchte – als Geschenk oder einfach für sich selbst, denn einen Alltagsengel kann jeder brauchen!
    Der Fluch von Fort Henry Der Fluch von Fort Henry (Buch)
    09.01.2014

    Spannender Thriller zwischen Vergangenheit und Gegenwart

    Buchinhalt:

    Jeden Sommer findet im historischen Fort Henry am Ontariosee ein Historienspektakel besonderer Art statt: das Fort verwandelt sich in ein lebendiges Museum, in dem Studenten in historischen Kostümen die Welt des 18. Jahrhunderts lebendig werden lassen. Dieses Jahr nimmt unter anderem eine Gruppe von 16 Studenten daran teil, unter ihnen der junge Duncan Bright. Deren Professor betraut seine Studiengruppe mit zahlreichen historischen Hintergrundinformationen, unter ihnen eine mysteriöse, alte Gerichtsakte: demnach soll ein Schamane des dort angesiedelten Indianerstamms der Ojibwe den damaligen Kommandanten und alle seine Nachkommen verflucht haben.
    Während die anderen Beteiligten dem Fluch keine Bedeutung beimessen, kniet sich Duncan immer weiter in die Geschichte der Ojibwe und verschwindet bald spurlos. Was ist dran an dem Fluch? Denn Duncan ist nicht das erste Opfer…

    Persönlicher Eindruck:

    Eine angenehm-flüssige Sprache und schöne Erzählweise nimmt den Leser mit in die Geschichte Kanadas. Rhonda Baker-Summer schafft es, einen Roman zu entfalten, der sich zwischen History, Thriller und Indianerroman bewegt und bereits auf den ersten Seiten fesselt.
    Nicht so sehr von den Schauplätzen als viel mehr von den vielen unterschiedlichen Figuren lebt diese spannende Geschichte: was zunächst als Erzählung mit Geschichtscharakter beginnt, entpuppt sich bei Bekanntwerden des Täters zu einem packenden Thriller, den man am liebsten nicht mehr weglegen möchte.
    Obwohl ich schon Romane gelesen habe, bei denen die Thematik um die First Nations mehr im Vordergrund stand, bin ich begeistert von der Lebendigkeit der Geschichte und den zahlreichen Hintergrundinformationen, die die Autorin nicht nur im Nachwort bereit hält sondern gekonnt in die Handlung mit einzuflechten weiß.
    Die Problematik, mit denen die Indianer auch in der heutigen Zeit – oder gerade heute – zu kämpfen haben, wird ebenso deutlich, wie das Schicksal, das die Besiedlung und die Ausbeutung durch den Weißen Mann in der historischen Vergangenheit. Die Autorin schafft ein Bewusstsein dafür ohne erhobenen Zeigefinger und so macht es einfach Spaß, diesen spannenden Roman zu lesen, dem es absolut nichts ausmacht, dass der Täter bereits vor dem eigentlichen Schluß bekannt wird. Genau die Erkenntnis, wer der Täter ist, verleiht der Handlung nochmal zusätzlichen Schwung, das Buch ist bis zur letzten Seite einfach Lesevergnügen pur!
    Big Sky Mountain - Der Berg der Sehnsucht Big Sky Mountain - Der Berg der Sehnsucht (Buch)
    05.01.2014

    Top!

    Buchinhalt:

    Hutch Carmody, Rancher und Schwerenöter, lässt vor dem Traualtar seine Verlobte stehen und Parable, Montana hat einen handfesten Skandal. Die Wogen glätten sich nach und nach und Beschaulichkeit und Idylle kehren wieder ein – und Schmetterlinge im Bauch ebenso. Kendra ist nun endgültig in den Ort gezogen, damit ihre kleine Tochter Madison unbeschwert aufwachsen kann, doch schon bald hat das vierjährige Mädchen ihr kleines Herz an Hutch verloren – wünscht sie sich doch nichts sehnlicher, als einen Daddy und der „Cowboy-Mann“ scheint ihr der richtige Kandidat dafür.
    Kendra, die in der Jugend schon einmal was mit Hutch hatte, ist zuerst nicht begeistert, doch schon bald auf einem gemeinsamen Ausritt kehren auf dem Big Sky Mountain die nie verlorenen Gefühle zu ihr und Hutch zurück...

    Persönlicher Eindruck:

    Es ist wie eine Rückkehr an einen lieb gewonnenen Ort: sofort war ich wieder Teil dieser idyllischen Welt zwischen Westernstadt und Ranch und genauso herzlich war auch das (Lese-)Wiedersehen mit lieb gewonnenen Charakteren. Linda Lael Miller schafft es wie kaum eine zweite, das Flair und die Atmosphäre des amerikanischen Westens einzufangen und in ihren Romanen rüberzubringen.
    Während der zweite Band sich vorwiegend um ein neues Paar dreht, wurden parallele Handlungsstränge zu den Protagonisten des Vorgängerbandes ebenso wie den Neueintritt zukünftiger Figuren gekonnt miteinander verwoben. Slade und Joslyn und deren weitere Entwicklung nahmen gekonnt Bezug auf den Vorgängerband, dennoch kann „Der Berg der Sehnsucht“ auch ohne Vorwissen gelesen werden.
    Erneut beeindruckt hat mich die resolute Haushälterin Opal, die auch in den weiteren Bänden eine tragende Rolle spielen wird, als auch die harmonische, nie langweilie Storyline der Geschichte.
    Madison, die Tochter von Kendra, erschien mir allerdings nicht wie eine Vierjährige – ihr Wortschatz und ihre recht altkluge Art ließen sie älter wirken, als sie dem Roman nach sein sollte. Ich mag altkluge Kinder nicht besonders, doch Madison passte in diese Geschichte und tat dem Lesegenuss keinerlei Abbruch. Vielmehr sorgte sie an vielen Stellen für das humorvolle Element und wurde dadurch wiederum sympathisch.
    Die erotische Komponente war im Vergleich zu Band 1 sehr sparsam dosiert und an keiner Stelle aufdringlich, die Autorin schafft erneut eine Western-Romance der Spitzenklasse und ich freue mich schon auf weitere Bände der Reihe.
    Mit Boone sowie dem neuen Pfarrer wurden zwei weitere Protagonisten eingeführt, die in Zukunft bestimmt noch in die Mitte des Geschehens rücken, so darf man schon gespannt sein, wie es in Parable weiter geht. Ich werde auf alle Fälle wieder dorthin reisen, denn man kann sich als Leser wie ein gut aufgenommenes Familienmitglied und einfach willkommen fühlen.
    Eine absolute Leseempfehlung, einfach Top!
    Angelwings Angelwings (Buch)
    04.01.2014

    Engel und Dämonen

    Buchinhalt:

    Verletzt und frierend finden die beiden ungleichen Brüder Will und Ben eine junge Frau am Straßenrand. Aus Mitleid und Hilfsbereitschaft nehmen die beiden Männer das Mädchen, das sich Ann nennt, mit nach Hause. Bald schon stellt sich heraus, dass sie ein Geheimnis hat, weswegen sie verfolgt wird: Ann ist ein Engel und ihr Blut kann Tote zum Leben erwecken. Gerade aus diesem Grund trachtet ein geheimer Orden nach ihrem Leben: mit ihrem Blut soll eine Armee Untoter erschaffen werden. Will und Ben können Schlimmeres zunächst verhindern, doch schon bald werden sie in eine Welt hinein gezogen, die ihr bisheriges Leben auf den Kopf stellt: nicht nur ihr eigenes Geheimnis drängt an die Oberfläche, auch gegen die Liebe sind die beiden nicht gefeit….

    Persönlicher Eindruck:

    Bereits das ansprechende und detailreiche Cover hat mich auf den Roman dieser mir unbekannten Jungautorin aufmerksam gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Eine gut durchdachte Storyline und eine angenehme, leicht zu lesende Sprache zog mich als Leser schnell in die Mitte des Geschehens, das mit relativ überschaubarer Personenanzahl auskommt und auch relativ schnell ein stimmiges Handlungskonstrukt aufbaut.
    Ann, Will und Ben machten einen sympathischen Eindruck, wenn gleich ich mir gerne noch mehr Profil und Tiefe bei den Figuren gewünscht hätte. Dennoch machen die Protagonisten eine erkennbare Entwicklung durch und nehmen den Leser mit auf eine abenteuerliche Reise.
    Die Geschichte vom Engel, dessen Blut heilsame, ja gar lebensspendende Eigenschaften aufweist, ist nicht wirklich neu, doch die Autorin versteht es, in einer vorindustrialisierten Welt eine spannende Geschichte aufzubauen, deren Spannungsbogen sich nach einer etwas zähen ersten Hälfte sich in einem tollen Ende steigert, das die Handlung gekonnt abrundet.
    Ein paar wenige Kritikpunkt, wie beispielsweise eine an manchen Stellen zur Epoche nicht gerade passenden Verwendung heutiger Umgangssprache schmälerten den Lesegenuss nicht weiter; was ich allerdings vermisst habe, waren die Emotionen bei der Liebesgeschichte: die kamen nicht wirklich bei mir an und somit enttäuschte die Geschichte in Puncto Liebe und Gefühle schon ein bisschen. Vielleicht hätte man zumindest zwei getrennte, in sich verwobene Handlungsstränge aufbauen können, um nicht permanent an einer einzigen Ereigniskette zu kleben und diese „abzuarbeiten“. Was geschah in der Zwischenzeit bei der Familie Makron? Wie gestaltete sich das Leben von Alice ohne die beiden Brüder? All das blieb vollkommen im Dunkeln.
    Nichte desto trotz bekommt „Angelwings“ von mir gerade noch 4 Sterne. Eine Geschichte, die Potential hat und sich durchaus aus der Masse der zahlreichen Jungautorenbücher heraushebt!
    Jordan, S: Firelight - Leuchtendes Herz Jordan, S: Firelight - Leuchtendes Herz (Buch)
    03.01.2014

    furioses Finale

    Buchinhalt:

    Die Enkros haben Miriam gefangen genommen. Jacinda will sie zusammen mit Cassian, Will und Tamra befreien, dazu lässt Jacinda sich selbst in jener geheimen Einrichtung einsperren, aus der bislang noch keinem Draki lebend die Flucht gelanag. Ein wahres Himmelfahrtskommando…. Jacinda geht nicht zuletzt aufgrund ihrer Schuldgefühle diesen waghalsigen Plan ein, doch das ist bei Weitem nicht ihr einziges Problem: noch immer steht sie zwischen Cassian, der das Rudel anführt, und Will, den sie liebt – wird Cassian sie gehen lassen oder zwingt er Jacinda in einen Lebenslange Bindung an das Draki-Rudel?

    Persönlicher Eindruck:

    Was für ein furioser Abschluß der Draki-Trilogie! Nahtlos am zweiten Band knüpft diese packende Fortsetzung an und schon nach wenigen Augenblicken ist man Teil der Welt, in der der Übergang zwischen Drachen und Menschen fließend ist und in der die Liebe zwischen Drakimädchen Jacinda und ihrer großen Liebe Will auf der Kippe steht.
    Wieder einmal schafft es Sophie Jordan, mich mit ihrer Geschichte vollends zu beeindrucken. Packende und Emotionale Momente geben sich die Klinke in die Hand und man ist versucht, immer weiter und weiter zu lesen.
    Die Charaktere haben sich eindeutig weiter entwickelt, Jacinda ist die Identifikationsfigur schlechthin und man kommt auch nicht umhin, ihre beiden Verehrer zu mögen, egal, wem man am Ende das Mädel gönnt und wem nicht. Besonders Cassian, der einen recht negativbehafteten Einstieg in die Reihe hatte, mauserte sich zum Sympathieträger, der durch Pflichtbewusstsein, Schicksal und seine Natur im Allgemeinen an das Rudel und an Jacinda gebunden ist, auch wenn diese „Liebe“ nicht erwidert wird.
    Man erfährt mehr über die Enkros, die Feinde der Draki, die Draki selbst und so bleiben nicht viele Fragen am Ende unbeantwortet. Schade, dass die Trilogie nun ihr Ende gefunden hat, wobei ich sagen muß, dass sich die Autorin dennoch ein Hintertürchen offen gelassen hat. Wir dürfen also gespannt sein, da kommt bestimmt noch was!
    Der Schreibstil und der Lesefluß waren gleichbleibend hoch die ganze Reihe über und somit konnte mich „Leuchtendes Herz“ absolut überzeugen: eine absolute Leseempfehlung für alle, die Jugendfantasy mit starken Charakteren, bildgewaltigen Schauplätzen und einer romantischen Liebesgeschichte mögen. Einfach toll!
    651 bis 675 von 690 Rezensionen
    1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26
    27
    28
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt