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    Kerstin1975 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 08. August 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 290
    702 Rezensionen
    Der Klang meines Lebens Der Klang meines Lebens (Buch)
    27.04.2014

    bewegende Lebensgeschichte

    Buchinhalt:

    Außergewöhnliche Umstände prägten schon in frühester Kindheit das Leben von Patricia Kelly: als Mitglied einer Großfamilie, der in den 90er Jahren der große musikalische Durchbruch gelang und bei deren Namen wir sofort an „Angel“ oder an „Greensleeves“ denken, mußte sie schon recht früh mit dem Medienhype und der Öffentlichkeit umgehen. Geprägt vom frühen Tod ihrer Mutter (Patricia war damals 12 Jahre alt) und vom tiefen Glauben an Gott nimmt sie ihre Leser mit auf eine Reise durch Höhen und Tiefen, durch große Erfolge und ganz kleine Begebenheiten, sei es nun ihr erster musikalischer Auftritt im Alter von 5 Jahren oder die erschreckende Diagnose, die sie 2009 selbst bekam. Trotz allem hat sie nie den Glauben verloren, der sie das ganze Leben über prägte.

    Persönlicher Inhalt:

    Ja, auch ich war ein großer Fan der Kelly Family und ihrer Lieder – so war es für mich selbstverständlich, diese Autobiografie zu lesen und mich zusammen mit Patricia Kelly auf eine Reise durch ihr manchmal aufregendes Leben voller Höhen und Tiefen zu begeben. Kaum eingetaucht, ließ es mich auch nicht mehr los. Der Schreibstil ist eingängig und flüssig, weshalb auch die Seiten im Nu verfliegen und man zu keiner Zeit den manchmal anderswo trockenen „Biografien-Beigeschmack“ empfindet. Im Gegenteil!
    Patricia Kelly versteht es wunderbar, den Leser an ihrem Leben teilhaben zu lassen. Das Buch ist gegliedert in sieben große Abschnitte, wobei stets chronologisch vorgegangen wird und sich das Buch daher auch durchaus als Nachschlagewerk eignet.
    Besonders spannend fand ich als Fan die Passagen über das Leben im Show-Biz und dem damaligen Druck, den die Bekanntheit als Sängerfamilie so mit sich brachte. Mit einigen hartnäckigen Gerüchten räumt sie gnadenlos auf, ebenfalls zeigt sie die Schattenseiten des Berühmtseins auf und die Tatsache, dass sie nie eine „normale“ Kindheit hatte.
    Berührend und sehr offen berichtet Patricia Kelly von den Stationen ihres Lebens, aber auch vom tiefen Glauben an Gott, der schon als Kind ihr Leben geprägt hat und es heute genauso noch immer tut. Auch andere sehr private Dinge, wie das Leben mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen finden Erwähnung, gewundert hat mich dabei ein bisschen, dass sie sehr wenig über ihre zahlreichen Geschwister schreibt.
    Alles in allem eine bewegende Biografie voller intensiver Gefühle und Einblicke in ein ungewöhnliches Leben – nicht nur für Fans eine absolute Leseempfehlung!


    27.04.2014

    spannend, aber noch ausbaufähig

    Buchinhalt:

    In einer endzeitlichen Welt, die durch Atomkriege weitestgehend zerstört wurde, ist die Bevölkerung in zwei Schichten zerfallen. Einerseits die reichen „Hot Bloods“, die auch die Regierung stellen, andererseits die armen Parias, die lediglich niedere Dienstbotentätigkeiten verrichten oder als Rebellen außerhalb der Gesellschaft leben.
    Vella, die Tochter des Präsidenten, soll zwangsverheiratet werden und flieht mit ihrer Paria-Zofe aus dem Palast. Auf ihrer Flucht trifft sie auf Jai, den Anführer der Rebellen. Vella tauscht aus Angst getötet zu werden mit ihrer Zofe die Rollen und so verliebt sich Jai schließlich in die vermeintliche Dienerin….

    Persönlicher Eindruck:

    „Narrando“ ist eine Dystopie in drei Teilen, die sich dem Leser als originelle Mischung aus Dystopie, High Fantasy und Realweltroman präsentiert. Man weiß das ganze Buch über nicht wirklich, wo sich die Schauplätze genau befinden, so dass auch ich immer wieder nach Parallelen zu unserer Welt gesucht habe. Die Idee, Dystopie und High Fantasy zu vermischen, habe ich so noch nirgends gesehen und war auch mehr als neugierig auf Vella und Jai.
    Der Schreibstil war eingängig und bildhaft – allerdings bin ich bei so komplexen Welten ein großer Freund von Ladkarten, die mir das Zurechtfinden erleichtern. Genau so eine Karte hat mir gefehlt. Man braucht sie nicht zwingend für das Verständnis, aber ich hätte einfach gerne ein bisschen besser gewußt, wo sich die Schuplätze befinden und wie sie in räumlichem Zusammenhang zueinander stehen.
    Vella als Hauptfigur ist eine kontroverse Gestalt. Einerseits vermutlich als Identifikationsfigur aufgebaut und schlüssig in ihrem (meist negativen) Verhalten, andererseits unsympathisch bis zum Schluß. Eine richtige Zicke – warm wurde ich mit ihr nicht.
    Jai als männlicher Gegenpart hatte Ecken und Kanten, war Anführer und benahm sich auch so, doch zwischendurch konnte ich sein Verhalten Vella gegenüber absolut nicht nachvollziehen. Er nimmt seine Gefangene mir-nicht-Dir-nichts mit auf die Jagd, vertraut ihr mehr oder minder, ohne sie zu kennen und hinterfragt offensichtliche Tatsachen in keiner Weise. Kann ein Anführer so treudoof sein?
    Obwohl ich von der Spannung, die die ausgefeilte Geschichte und die Welt, in der sie spielt, rüber bringt, recht begeistert war, konnte mich die Liebesgeschichte überhaupt gar nicht berühren – sie war mir zu künstlich. Vieles ging mir zu schnell, ohne Emotionen und ohne Schmetterlinge, die ich beim Lesen erwartet habe. Schade, denn die angebliche Liebe zwischen den beiden Protagonisten macht einen Großteil des Romans aus – und sie fehlt schlichtweg.
    Der Schluß ist erwartungsgemäß offen, auch wenn manche Handlungsfäden gegen Ende aufgelöst werden. Bei der Bewertung stehe ich zwischen allen Stühlen, denn die Welt an sich war ausgeklügelt und packend – die Gefühle aber so gut wie nicht vorhanden. Aufgrund einiger Schwächen in der Logik und der Tatsache, dass die Figuren mich leider nicht erreicht haben, vergebe ich 3 Punkte von 5.

    Rapha - Die Tore von Ephesus Rapha - Die Tore von Ephesus (Buch)
    27.04.2014

    berührende Fortsetzung, absoluter Pageturner!

    Buchinhalt:

    Ephesus, im ersten Jahrhundert nach Christus: Hadassa, von den Römern in der Arena den Löwen vorgeworfen, entkommt schwer verletzt dem Tod. Doch sie ist mit schrecklichen Narben für ihr Leben gezeichnet. Trotz allem gibt die junge Frau ihren Glauben an Christus und an Gottes Gnade nicht auf, denn ihr Überleben grenzt an ein Wunder. Hadassa lebt bei Alexander, dem Arzt, der sie gerettet hat und als seine Helferin erwirbt sie schon bald den Beinamen „Rapha“, die Heilerin – doch auch in ihrem neuen Leben spielen die Personen der Vergangenheit eine entscheidende Rolle. Auch Marcus‘ Leben scheint an einem Wendeunkt, denn er will nach Jerusalem pilgern, auf der Suche nach dem Gott, für den Hadassa zu sterben bereit war….

    Persönlicher Eindruck:

    Mit einem Satz: ich bin begeistert! Eine grandiose Fortsetzung des ersten Teils um die Judenchristin Hadassa, voller Emotionen, geschichtlicher Hintergründe und der tiefen Liebe zu Jesus Christus.
    Ich war ja schon immer ein Fan von Monumentalfilmen, die vor einem christlichen Hintergrund spielen. Bei der Lektüre von Francine Rivers Geschichte lief daher bei mir Kopfkino vom Allerfeinsten ab und ich konnte das Buch so gut wie nicht aus der Hand legen. Großartige Schauplätze und tiefgründige, plastische Figuren machen das Lesen zu einem Vergnügen und man merkt gar nicht, wie schnell das mit doch 500 Seiten recht dicke Buch verfliegt.
    Hadassa selbst hat im 1. Teil viel Schlimmes durchgemacht und trotz allem vertraut sie auf Gott und seine rettende Hand. Immer wieder betont sie, dass nicht sie die Heilerin ist, sondern nur die Gehilfin, die eigentliche Heilung obliegt nicht ihr. Währenddessen erzählt sie von ihrem Gott und nicht nur bei ihren Patenten, sondern auch bei Arzt Alexander wächst die Neugierde. Die Figuren haben Tiefgang und man identifiziert sich mit ihnen, Hadassa selbst ist zu einer mutigen und starken Person herangereift.
    Durch die Rückblenden im Prolog des Buches findert der Leser wunderbar in die Geschichte zurück und so wurde auch ich sofort wieder in vergangene Zeiten gesogen. Der Schreibstil ist wunderbar eingängig und flüssig, so dass ich mehr als gespannt auf den abschließenden 3. Band geworden bin. Francine Rivers schafft es einfach immer wieder, mich komplett zu begeistern. Dieser zweite Band war aufgrund der schon vorhandenen Grundkenntnisse über manche Begebenheiten noch besser als der erste.
    Neben der eigentlichen Romanhandlung liefert das Buch auch jede Menge Stoff zum Nachdenken und Reflektieren – man ist als Leser bestrebt, immer wieder Vergleiche anzustellen, was man selber an Stelle der Protagonisten getan hätte und wie die eigene Lebenseinstellung wohl verlaufen wäre. Gottvertrauen und Hingabe, Liebe und zeitlos gültige Aussagen machen das Buch zu einem Pageturner, nicht nur für Historienfans. „Rapha“ hat mich beim Lesen wirklich berührt und ich kann die Reihe guten Gewissens jedem absolut weiterempfehlen!
    Schwester Melisse - Die Klosterfrau von Köln Schwester Melisse - Die Klosterfrau von Köln (Buch)
    14.04.2014

    tolle Biographie

    Buchinhalt:

    Köln 1825: Maria Clementine Martin, einst Klosterschwester, zieht nach Köln, nachdem ihr Kloster säkularisiert wurde. „Schwester Melisse“ kümmerte sich schon bei der Schlacht um Waterloo um die Verwundeten, Dank ihres Wissens um die Heilkraft der Kräuter. Nun kommt ihr auch in Köln ihr Wissen aus der Klosterapotheke zugute: sie beginnt, ihr „Melissenwasser“ als Arznei herzustellen. Dabei gerät sie unverschuldet zwischen die Fronten der Preußenhasser und der Königstreuen, will sie doch nur den Kranken helfen – und das Wappen des Preußenkönigs auf ihre Melissengeistflaschen drucken lassen.
    Ordensfrau und Unternehmerin – Kräuterkundige und zeitlebens im Dienste der Armen: immer beschäftigt sie die Frage, ob sie denn überhaupt ein so profitables Geschäft betreiben darf. Denn auch nach ihrer Zeit im Kloster steht für Clementine Martin fest: „Ich bin nur eine arme, alte Nonne“…

    Persönlicher Eindruck:

    Wer kennt ihn nicht, den berühmten Melissengeist mit der blauen Verpackung, außen drauf drei Klosterfrauen? Noch heute schwört man auf das Hausmittel, das eine heilkundige Nonne vor fast 200 Jahren erfunden hat: Clementine Martin, Schwester Melisse.
    Was steckt hinter dem berühmten Melissenwasser? Wer war die Klosterfrau, die im nachnapoleonischen Köln eine eigene Firma gründete? Tanja Schurkus versteht es trefflich, Biografisches und historische Hintergründe zu einem spannenden und hochinteressanten Roman zusammenzuführen. Bereits auf den ersten Seiten taucht man ein in die Zeit, in der das Rheinland unter der Kandare der Preußen stand, die vorwiegend katholische Bevölkerung sich gegen das protestantische Preußen auflehnt und mittendrin eine – wie sie selbst sagte – „arme alte Klosterfrau“ ein so bekanntes Hausmittel auf den Markt bringt, das auch noch heute gegen allerlei Zipperlein hilft.
    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, die Szenerie plastisch und vor dem inneren Auge lebendig. Ein besonderes Augenmerk liegt schon aufgrund des Schauplatzes auf der Stadtgeschichte von Köln (den Karneval eingeschlossen), zeigt ein historisches Bild der rheinischen Lebensart und entführt den Leser in vergangene Zeiten.
    Gut gefallen hat mir, wie Frau Schurkus die Zerrissenheit von Clementine Martin darstellt, die sich auch nach der Säkularisation noch immer als Klosterschwester und sich dem Gebot der Armut verpflichtet fühlt. Dennoch wagt sie den Schritt und gründet ihre Melissenwasserproduktion, schon auch deswegen, um der breiten Masse dessen heilsame Wirkung zugänglich zu machen.
    Alles in allem ein toller historischer Roman und eine lebensnahe, nachvollziehbare Biografie einer Frau, deren Werk bis heute kein bisschen an Bedeutung verloren hat. Ich kann’s nur empfehlen – das Melissenwasser und das Buch!
    Winston Frauke Scheunemann
    Winston (CD)
    14.04.2014

    Spannender Krimi für Kinder und Tierfreunde

    Hörbuchinhalt:

    Winston, seines Zeichens Kater und Detektiv, wirft sich auch in dieser Episode mit seiner Katzentruppe „Die Muskeltiere“ in einen brisanten Kriminalfall: Emilia, die Klassenkameradin von Kira, ist angeblich krank – das wollen Emilias Eltern den Kindern weismachen. Dann stellt sich heraus: sie wurde entführt. Und weil die Polizei nicht in die Puschen kommt, muß Winston ran. Hilfe bekommt er neben seiner Katzentruppe auch von Katzendiva Odette und so schließen sich Vier- und Zweibeiner zusammen, um Licht ins Dunkel des Verbrechens zu bringen…

    Persönlicher Eindruck:

    Hercule Poirot war gestern – heute ist Winston der Chef im Detektiv-Ring!
    In einer spritzigen und unterhaltenden Geschichte für Jung und Alt erzählt Autorin Scheunemann nun schon das zweite Abenteuer von Katzendetektiv Winston, dem Kater aus gutem Hause. Spannung und Humor sind garantiert, die Sprache leicht und verständlich.
    Die Figuren sind plastisch und werden vor dem inneren Auge lebendig, nicht zuletzt durch den Witz und die unvergleichliche Erzählart des Sprechers Oliver Kalkofe. Mehr als einmal mußte ich laut lachen, wenn Winston menschliche Redewendungen auf sich als Katze ummünzt. Generell ist die Zielgruppe wohl eher eine jugendliche, doch auch dem erwachsenen Hörer wird es nicht langweilig. Die Sprache ist kindgerecht, manchmal hätte ich mir längere Sätze gewünscht (zumindest hatte ich beim Hören ab und an einen „Kurzsatzeindruck“), aber das schmälerte nicht meinen Hörgenuss.
    Krimihandlung, Rahmenhandlung und unerwartete Wendungen machten mein erstes Abenteuer mit Kater Winston zu einem kurzweiligen Hörvergnügen, das ich gerne weiter empfehlen möchte. Für Katzenfans ist „Winston, Agent auf leisen Pfoten“ sowieso ein Muss!
    Paladin Project - Renn um dein Leben Paladin Project - Renn um dein Leben (Buch)
    14.04.2014

    allenfalls Durchschnitt


    Buchinhalt:
    Zeit seines Lebens wurde dem 15jährigen Will West eingebläut, ja nicht aufzufallen, in der Menge unterzutauchen und zu rennen, rennen rennen. Warum sein Vater 98 Regeln aufstellt, die Wills Leben fortan bestimmen, weiß er zunächst nicht. Als eines Tages Männer in schwarzen Anzügen hinter Will her sind, seine Eltern sich wie ferngesteuerte Zombies verhalten und ein durchgeknallter Typ in seltsamem Auto Wills Weg kreuzt, nimmt der Junge die Beine in die Hand und flieht. Seine Flucht führt ihn schließlich in ein Internat für Jugendliche mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Dort fühlt sich Will zunächst sicher. Doch ist er das wirklich?

    Persönlicher Eindruck:
    Auf mich machten Buch und Klappentext zunächst einen sehr interessanten Eindruck – ein Jugendroman, der Dystopie, Science Fiction, Fantasy und Realroman in einem vereint. „Epischer Kampf der guten Mächte dieser Welt“, wen macht so ein Versprechen nicht neugierig?
    Leider erfüllte der Roman meine hohen Erwartungen nicht. Will ist 15 Jahre alt, entpuppt sich vom 08/15-Teenager zum Superman-Verschnitt, der die Welt retten soll, verfolgt von finsteren Mächten und ganz auf sich allein gestellt. Und es wird gerannt, gerannt, gerannt. Ein Drittel des Romans über geschah fast nichts anderes. Will wird verfolgt, Will denkt in allen Lebenslagen an die entsprechende Verhaltensregel seines Vaters, Will rennt. Dann im Internat kommen endlich neue Figuren hinzu. Leider bleiben diese samt dem jungen Protagonisten mehr oder weniger flach und austauschbar, so wirklich mit Sympathie punktet da keiner.
    Will selbst hinterfragt trotz seiner Gesamtsituation sehr wenig, was man ihm so auftischt und das fand ich eigenartig. Auf mich machte das Internat bis zum Schluß eher den Eindruck, vom Regen in die Traufe gekommen zu sein, sorry. Vertrauenserweckend ist bei mir was anderes.
    Seltsam finde ich vor allem, dass diese Schule eine Art Schlaraffenland (das Internat hat ein eigenes Einkaufszentrum!) sein soll, ohne wirkliche Aufsicht durch Lehrer / Erwachsene (die Schüler sind erst 15, hallo??) und mit der nie ausgeschöpften goldenen Kreditkarte, schickes Essen im Restaurant inklusive. Ich frage mich, warum in dieser Welt niemand stutzig wird, wenn ein 15jähriger Teenie auf dicke Hose macht. Das war mir weit an jeglicher Realität vorbei und schlichtweg unglaubhaft.
    Zwischendurch gibt’s, und das stelle ich gar nicht in Abrede, immer wieder spannende Momente, auch gegen Ende - allerdings habe ich einen durchgängigen Spannungsbogen vermisst, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Es zog sich für meinen Geschmack bisweilen zäh und langweilig dahin, so dass ich an mich halten mußte, nicht ganze Abschnitte zu überspringen. Wahrscheinlich hätte ich nicht mal viel verpasst.
    Verglichen mit anderen Romanen, die beide Geschlechter des jugendlichen Publikums gleichermaßen ansprechen sollen, konnte „Paladin Project“ nicht wirklich punkten. Und es soll ja noch einen weiteren Band geben. Ob ich allerdings nochmal mit Will und seinen Superhelden-Freunden auf die Piste gehen muß, ist mehr als fraglich – so wirklich überzeugen konnte der Roman mich nicht, auch wenn er den Eindruck eines papiernen Actionfilms geben möchte.
    Für meinen Geschmack bestenfalls Durchnitt.
    Der Eindringling Der Eindringling (Buch)
    08.04.2014

    interessante Erzählung zum Nachdenken

    Buchinhalt:

    Sechs verschiedene Menschen bekommen Besuch von einem Unbekannten – auf den ersten Blick hat keiner was mit den anderen zu tun. Sei es nun ein Theologe, ein Kirchenmann, ein Fernsehprediger, eine Prostituierte, ein blindes Mädchen oder ein alter Mann. Der Unbekannte ist kein Geringerer als Jesus selbst, der diese unterschiedlichen Menschen aufsucht, um nachzusehen, wie tief deren Glaube in der heutigen schnelllebigen Zeit denn noch ist –jedem von ihnen stellt er unbequeme Fragen: Von den einen wird er sofort erkannt, andere glauben nicht mal, was sie vor ihrer Nasenspitze sehen. Was er jedem von ihnen vorhersagt, ist, dass er die Früchte seines Glaubens am siebten Tag ernten wird. Wie sehr die einzelnen Personen schließlich doch miteinander verwoben sein werden, ahnt zunächst aber keiner….

    Persönlicher Eindruck:

    Das Buch ist eine Art spezielles Tagebuch, in dem an jedem Tag die Geschichte einer Person erzählt wird, die Kontakt zu Jesus hat. Genau dieser Kontakt wird alle Personen entscheidend verändern; dabei bedient sich der Autor sechs Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Genau diese Art der Erzählung hat mich schon beim Lesen des Klappentextes neugierig gemacht.
    Meine Gefühle beim Lesen der einzelnen Episoden waren durchweg gemischt. Während die Begegnung mit dem alten Mann und dem blinden Mädchen beispielsweise gut zu lesen und nachzuvollziehen war, war mir das Gespräch mit dem Theologieprofessor einfach zu intellektuell und schwer verdaulich, so dass ich manchmal nicht sofort folgen konnte.
    Interessant zu lesen war das Thema Fernsehprediger – für mich verbunden mit reichlich Kopfschütteln und Verblüffung, was manche Menschen sich anmaßen und im „Namen Gottes“ eine Profitgier an den Tag legen.
    Der Bischof war für mich als Leser bei Weitem die kontroverseste Figur. Marienverehrung gut und schön – aber hier blieb mir vor allem ein Satz ins Gedächtnis eingebrannt: Du sollst Dir kein Bildnis machen. Man fragt sich beim Lesen durchaus, wie weit eine Heiligenverehrung denn gehen sollte und ob es dem Menschen überhaupt zusteht, zu bestimmen, wer heiliggesprochen wird und wer nicht. Versteht mich bitte nicht falsch: im Buch geht es nur um Maria und um einen Marienwallfahrtsort, was ich nicht in Abrede stelle. Das mit den anderen Heiligen ist nur der Gedanke, der sich mir angesichts des Verhaltens des Bischofs danach aufdrängt. Der Bischof war für meinen Geschmack einfach zu fixiert. Vielleicht bin ich zu kritisch, aber was in der Erzählung am siebten Tag schließlich für den Bischof folgt, mag jeder selbst nachlesen.
    Besonders gefallen hat mir der Schluß. Der Großteil der handelnden Figuren war schließlich doch miteinander verbunden – aufgrund der Gemeinsamkeit Gottvertrauen und tiefem Glauben an Jesu Worte. Das Ende war rund und stimmig und durchaus befriedigend.
    Insgesamt ist dieses Buch schwer zu bewerten. Auf jeden Fall eine Erzählung zum Nachdenken, keine Frage. Mich hat es allerdings nicht so vom Hocker gerissen, wie ich ursprünglich gehofft hatte. Ich persönlich hätte mir mehr Roman gewünscht, denn theologische Abhandlung. Aufgrund der Tatsache, dass man sich beim Lesen immer wieder fragt, was man selbst denn tun würde, würde einem Jesus leibhaftig begegnen, vergebe ich noch vier Punkte.
    Es ist ein Buch für Kenner, weniger für die breite Masse.
    Eve & Caleb - Kein Garten Eden Eve & Caleb - Kein Garten Eden (Buch)
    31.03.2014

    spannender Schluß

    Buchinhalt:

    Eve lebt im Palast wie im goldenen Käfig, nachdem sie die Scheinheirat mit Charles eingegangen ist und leidet unter dem gewaltsamen Tod von Caleb. Gemeinsam mit Moss plant sie ein Attentat auf den König und die Flucht – welche schneller angetreten werden muß, als gedacht. Zusammen mit einigen geflohenen Mädchen aus den Schulen wagt sich Eve erneut auf den Pfad und entdeckt schon bald, dass sie jetzt nicht nur für sich allein Verantwortung trägt…. Wird der Umsturz gelingen und wird das Neue Amerika sich wirklich erneuern? Eve kann sich all das ohne ihren geliebten Caleb kaum vorstellen…

    Persönlicher Eindruck:

    Nahtlos an die Ereignisse aus Band 2 knüpft dieser finale Schlussband der dystopischen Jugendtrilogie an und man hat erst mal daran zu knabsen, sich ins Gedächtnis zurück zu rufen, wer wer ist und mit wem zusammengehört.
    Die Sprache und Erzählweise sind wie gewohnt flüssig und ansprechend, so dass man schnell in den Mittelpunkt des Geschehens eintaucht. „Kein Garten Eden“ ist im Gegensatz zu seinen Vorgängerbänden im ersten Drittel nicht ganz so packend, wahrscheinlich aufgrund des fehlenden Caleb, aber nicht minder spannend, wenn man diese Passagen überschritten hat.
    Eve hat sich zu einer toughen jungen Frau gemausert, die weiß, was sie will und die Verantwortung trägt für sich und ihre Gruppe. Auch die anderen Figuren agieren nachvollziehbar und mit Tiefgang, besonders mitreißend war die Flucht der Mädchen aus der Stadt und durch die Wildnis. Hier erregte besonders das Mädchen Bette die Gemüter und man wußte bis zum Schluß nicht, ob die Gruppe es schaffen würde. Überraschende Wendungen und Ereignisse sorgten gerade in der zweiten Hälfte für packende Lesemomente, so dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
    Calebs Schicksal war meiner Meinung nach etwas prognostizierbar, allerdings war ich mir nie sicher. Die Romantik und Emotionen blieben im 3. Band ziemlich auf der Stecke, da das Hauptaugenmerk auf der Revolte und den Kämpfen, später dann auf der Flucht lag. Hier konnte ich an manchen Stellen nicht ganz nachvollziehen, warum sich Eve mal so, mal so entschied (zuerst flieht sie, dann will sie zurück). Auch fand ich die beschwerliche Flucht zu Pferde mit zwei hochschwangeren Mädchen etwas an den Haaren herbeigeholt.
    Alles in allem ein würdiger und runder Schluß der Trilogie, der nicht ganz so packte, wie seine Vorgänger, dennoch eine absolute Leseempfehlung!

    Die Erleuchtete - Das Dunkel der Seele Die Erleuchtete - Das Dunkel der Seele (Buch)
    31.03.2014

    recht durchschnittlich, nichts Neues

    Buchinhalt:

    Haven ist ein Findelkind – aufgewachsen bei der Krankenschwester Joan und mit merkwürdigen Narben am Körper. Gegen Ende ihrer Highschoolzeit beginnt Heaven ein Praktikum in einem Nobelhotel, zusammen mit zwei Jungs aus der Schule. Seltsam ist nur: sie hat sich dort gar nicht beworben. Als Haven ihre Chefin Aurelia kennen lernt, die das Hotel mit eiserner Hand führt, glaubt sie, das große Los gezogen zu haben. Aurelias Stab – allen voran der mysteriöse Lucian, in den Haven sich sofort verguckt – ist seltsam schön und fast zu perfekt. Schließlich findet Haven ein Buch, dessen Seiten sich nach und nach füllen und das ihr etwas zu sagen versucht….

    Persönlicher Eindruck:

    Rein vom Klappentext her greift dieser erste Band der „Erleuchtete“-Trilogie eigentlich nichts grundlegend Neues auf. Haven als Protagonistin ist eine graue Maus und mit sich selbst nicht wirklich zufrieden, das alles, obwohl sie hochbegabt scheint und auch so eine hilfsbereite und gerne gemochte Person ist. Ihr zur Seite steht Dante, ihr schwuler, modebewusster bester Freund, sowie Lance, den sie nach und nach kennen lernt. An dieser Stelle erinnerte mich die Handlung in Teilen an „House of Night“, wobei die Protagonistin hier das ganze Buch über ziemlich blass bleibt.
    Die Atmosphäre, die Agresti beim Schreiben erzeugt, ließ mich zwiegespalten zurück. Einerseits fand ich das Bild, das sie von den örtlichen Gegebenheiten zeichnet, toll und interessant (ein Hotel im Al-Capone-Stil, ein Club in einem Tresor oder auch die Syndikatsmitarbeiter: eine Mischung aus grauer Eminenz und den Frauen von Stepford).
    Andererseits fehlte mir Tiefgang und Nachvollziehbarkeit bei den Charakteren. Die drei Praktikanten kommen mit Null Wissen vom Hotelfach in dieses und sofort ist Dante ein Meisterkoch und Haven die persönliche Assistentin der Geschäftsführerin. Das war für mich nicht glaubhaft, auch wenn es ein Stilmittel sein sollte, Haven und Aurelia irgendwie zusammen zu bringen.
    Ein zentraler Punkt im Roman ist das mysteriöse Buch, das sich scheinbar selbst vollschreibt und das Haven Anweisungen gibt. Haven reagiert darauf vollkommen untypisch: sie wundert sich kaum und handelt sofort danach. Ebenso der sofortige Praktikumsantritt ohne etwas zu hinterfragen. Hier war es mir selbst für einen Fantasyroman zu realitätsfern.
    Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und verwendet auch bisweilen recht umgangssprachliche Floskeln, das würde mich ja nicht mal stören – was mir wie ein Stein im Magen lag, waren die Längen. Vieles wird in epischer Breite ausgewalzt und wiederholt, ohne, dass es inhaltlich wirklich Sinn macht. Man wundert sich dann auch nicht, dass der Band fast 600 Seiten hat. Liese Langatmigkeit fand ich störend, ich hatte das Gefühl, zu lesen und zu lesen und dennoch kaum vom Fleck zu kommen.
    Was ich allerdings überhaupt gar nicht verstehe, ist der Rückseitenkommentar: „Aus dem Weg Stephenie Meyer!“. Wer diesen Kommentar verbrochen hat, der hat weder das eine noch das andere gelesen: an die Twilight-Saga reicht „Die Erleuchtete“ nicht mal ansatzweise heran, für mich war das lediglich ein lahmer Versuch, auf der Erfolgswelle Anderer mitzuschwimmen.
    Fazit: Alles in allem ein recht zäher Auftakt einer neuen Engel-und-Dämonen-Reihe, die sich erst noch entwickeln muß, um überzeugen zu können.
    Groeper, K: Der scharlachrote Pfad Groeper, K: Der scharlachrote Pfad (Buch)
    31.03.2014

    phantastisch!

    Buchinhalt:

    Amerika, 1870: die junge Wah-bo-sehns vom Stamm der Crow ist bereits Witwe und trauert um ihren toten Ehemann. Als ihr Dorf von Lakota angegriffen wird, wird die junge Frau verschleppt, zusammen mit ihrem Baby. Angst und Verzweiflung machen sich in ihrem Herzen breit, doch der Krieger Tschetan – der Falke - nimmt sich Wah-bo-sehns an und heiratet sie, entgegen aller Spötteleien seiner Stammesbrüder. Wa bo-sehn lebt fortan das Leben einer Lakota und ihr Kind wächst als Tochter ihres neuen Ehemannes auf, erlebt Kämpfe, Raubzüge, aber auch das alltägliche Leben im Dorf der Lakota. Schließlich aber nimmt die Flut der Weißen und das Ausbleiben der Bisons immer mehr zu und der Stamm ist gezwungen, sein Gebiet zu verlassen. Eine beschwerliche und entbehrungsreiche Reise beginnt – nach Kanada. Ob sie dort in Freiheit ihr gewohntes Leben wieder aufnehmen dürfen, steht allerdings in der Sternen…

    Persönlicher Eindruck:

    Was für ein großartiges Buch! Ich habe bereits mehrere Bücher der Autorin gelesen, aber jedes Weitere überrascht und fesselt mich aufs Neue. Der Kampf und das Streben nach Freiheit der stolzen Indianervölker des amerikanischen Kontinents beschreibt Kerstin Groeper so detailreich und packend, dass man bereits nach wenigen Seiten das Gefühl hat, mitten in ein verhangenes Jahrhundert gesogen worden zu sein. Schließt man die Augen, kann man förmlich das Gras der weiten Prärien im Wind rauschen und den Hufschlag der Büffel in der Ferne hören.
    Frau Groeper besitzt ein detailliertes Wissen über Lebensweise, Spiritualität und Leben der Lakota der damaligen Zeit. Der Alltag im Indianerdorf, Riten und das tägliche Leben geben einen spannenden und bildgewaltigen Einblick; besonders gefällt mir die Einstreuung von Namen und Begriffen aus der Lakotasprache, die den Leser noch näher an die Handlung bringen.
    Wah-bo-sehns als weibliche Hauptfigur hatte durchweg Identifikationspotential und ich versetzte mich augenblicklich in die junge Frau, auch Tschetan, der dann von seinen Stammesbrüdern Tschetan-withko, „der verrückte Falke“ , genannt wird, war für mich plastisch und nachvollziehbar, die beiden haben mich auf den 800 Seiten der Saga durch 10 Jahre ihres Lebens begleitet und teilhaben lassen an Liebe und Leid, Licht und Schatten und so flogen die Seiten des Buches nur so dahin. Der Spannungsbogen hat nie nachgelassen, im Gegenteil.
    Landraub, Büffeljäger und die schonungslose Zurückdrängung der Siouxvölker durch die Weißen wurden genauso zur Sprache gebracht wie das alltägliche Miteinander; das Buch hat mich an vielen Stellen zu Tränen gerührt und emotional wirklich berührt.
    Ein fantastischer Roman, der Erzählung, geschichtliche Fakten, Gefühl und Lebensweise der Lakota gekonnt und wissensfundiert miteinander verknüpft und dessen Seiten beim Lesen wie im Flug verfliegen. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich auf eine Reise in vergangene Zeiten entführen lassen möchten und ein tiefgängiges Buch mit viel Stoff zum Nachdenken suchen. Einfach klasse, absolut volle Punktzahl!
    Drachenstern - Gewandelt Drachenstern - Gewandelt (Buch)
    18.03.2014

    netter, wenn auch einfach gestrickter Auftakt

    Buchinhalt:

    Je näher der 14. Geburtstag rückt, umso seltsamer scheint Jennifers Leben zu werden. Sie träumt seltsame Dinge und ihre Eltern drucksen schon seit Tagen herum. Dann geschieht es: Jennifer verwandelt sich: sie wird zu einem blauen Drachen! Als ob das nicht schon genug wäre, nein, auch ihr Vater und ihr Großvater sind Werdrachen, die unerkannt unter Menschen leben. Erst der Sichelmond zwingt ihr anderes Wesen an die Oberfläche.
    Von nun an ist Jennifers Leben anders, sie lernt mehr und mehr über ihr Drachendasein und lernt auch andere Werdrachen kennen. Und dann ist da noch der Neue in der Schule: Skip….

    Persönlicher Eindruck:

    Die Idee mit einem Mädchen, das sich in einen Drachen verwandelt, ist spätestens seit „Firelight“ von Sophie Jordan nicht mehr neu. Anders allerdings hier: die Wandlung geschieht abhängig vom Mond, ähnlich, wie in manchen Werwolfromanen. Die Idee fand ich toll, daraus lässt sich einiges machen und so wurde ich auch auf „Drachenstern“ aufmerksam.
    Was ich aber sagen muß: die Zielgruppe des Buchs ist eine eher jugendliche, dementsprechend einfach gestrickt sind Erzählweise und Stil. Jennifer als Protagonistin ist reichlich jung, geht zur Schule, tut alles, was ein pubertärer Teenager macht, einschließlich manch nervtötenden Zickereien den Eltern gegenüber. Okay, soll so sein, daran ist ja nichts auszusetzen – doch leider fehlt der Hauptfigur der nötige Tiefgang, um auch erwachsene Leser gänzlich mitreißen zu können.
    Eben genau das ist auch das Problem bei den anderen Figuren. Die Handlung ist ziemlich flach und an vielen Stellen fehlt die Nachvollziehbarkeit. Episode reiht sich an Episode und macht es dem Leser schwer, mit Jennifer und ihren Freunden warm und beim Lesen Teil der Geschichte zu werden.
    Klar, aufgrund der Teeniezielgruppe ist die Heldin auf dieses Publikum abgestimmt – Teenager lieben gleichaltrige Helden, die alles können und schaffen. Mir hingegen verlief Jennifers Einstieg in ein komplett neues Leben zu glatt und zu schnell, sie verkraftet alles ziemlich easy-peasy und kann schon nach einem Tag fliegen, feuerspucken und soweiter, der wahre Tausendsassa.
    Insgesamt sind meine Gefühle eher gemischt, daher vergebe ich eine mittlere Bewertung, bin allerdings sehr auf den weiteren Fortgang der Reihe gespannt und erwarte mit Neugierde die Fortsetzung in „Erleuchtet“.
    Eine Buchempfehlung für alle, die gerne ins Fantasygenre reinschnuppern wollen sowie für alle jüngeren Leser des Genres.
    Level 6 - Unsterbliche Liebe Level 6 - Unsterbliche Liebe (Buch)
    18.03.2014

    erstklassige Dystopie

    Buchinhalt:

    Kira hält sich nach dem Tod ihrer Familie mit kleinen Gaunereien über Wasser – in einer Welt, in der nach einer Katastrophe nur noch ein Viertel der Bevölkerung am Leben ist. Eines Tages erwacht sie in einem dunklen Raum, zusammen mit einem unbekannten Jungen: Rogan. Dieser wird beschuldigt, ein Mörder zu sein und zusammen sollen die beiden nun um ihr Leben kämpfen. Denn sie sind Teil einer Reality-Gameshow, in der die Teilnehmer zum Amusement der „Abonnenten“ in 6 Leveln tödliche Aufgaben meistern sollen. Alles wird gefilmt und live im Fernsehen übertragen. Kira und Rogan spielen mit, das Implantat in ihren Köpfen zwingt sie dazu. Allerdings versuchen sie dabei, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dabei erfahren sie mehr und mehr über das perfide Spiel und Rowan scheint weiter in dem Ganzen verstrickt zu sein, als er zugibt….

    Persönlicher Eindruck:

    Grandios! Eine Dystopie vom Allerfeinsten, in wenigen Stunden habe ich das Buch an einem Stück gelesen, so hat mich die Geschichte gepackt und nicht mehr losgelassen. Zwei junge Menschen in einer Art realem Computerspiel, jeder Level tödlicher als der nächste – das ist einfach ein Garant für Spannung und eine packende Handlung. So auch hier – Kira und Rogan waren mir gleich sympathisch, die Figuren hatten Tiefgang und handelten nachvollziehbar vor einer endzeitlichen Kulisse in einer nicht näher genannten Zukunft.
    Überraschende Wendungen und unerwartete Ereignnisse machen das Buch zu einem wahren Page-Turner und fesseln bis zum Schluß. Der Spannungsbogen hat nie nachgelassen sondern steigerte sich von Seite zu Seite, so dass man auch als Leser nie wußte, wem man trauen kann und wer sich gegen die Helden wenden würde.
    Romantik und Spannung halten sich perfekt die Waage und wer „Panem“ oder „Das Labyrinth erwacht“ liebt, wird an diesem Roman seine wahre Freude haben. Eine Dystopie mit Science Fiction-Elementen, die begeistert!
    Ich hätte nie erwartet, dass die Ursache für dieses erschreckende Szenario mit einem live übertragenen Überlebenskampf so aussehen würde, wie sie es schließlich tut; daher war für fesselnde Aha-Effekte bestens gesorgt und bis zum Schluß war kein Ausgang vorhersehbar. Das Ende war in sich stimmig, rund und befriedigend, wenngleich auch so viel offen blieb, dass sich die Autorin Raum gelassen hat für eine eventuelle Fortsetzung.
    Alles in allem eine packende Dystopie, die in der allerersten Reihe mit anderen bekannten Romanen dieses Genres steht und sich auf keinen Fall zu verstecken braucht. Eine absolute Empfehlung, die wirklich niemanden enttäuscht!
    Schlangenfluch, Seans Seele Schlangenfluch, Seans Seele (Buch)
    18.03.2014

    packender Abschluß der Trilogie

    Buchinhalt:

    Sean, ein junger Ire, der in Bangkok ins Drogen- und Strichermilieu gerutscht ist, gerät in die Fänge der skrupellosten Drogenbaronin Isabell, die ihn in ihr Team aufnimmt. Ihr Besterben ist es, weitere Exemplare der „Spezies S78“ zu finden und aus deren Gift die neue Superdroge zu entwickeln. Unter S78 verbirgt sich niemand anderes, als die Schlangenwesen des Loch Morar. So wird Sean schließlich nach Schottland geschickt.
    Auch Raven hat alle Hände voll zu tun. David, der sich inzwischen durch das Gift verwandelt hat, ist entkommen… und hat eine deutliche Spur hinterlassen. Kann das Schlimmste verhindert werden und was ist Seans wirklicher Auftrag? Für welche Seite wird er sich entscheiden und wie wird das Schicksal des düsteren der beiden Schangenbrüder aussehen…?

    Persönlicher Eindruck:

    „Seans Seele“ ist der abschließende Band der „Schlangenfluch“-Trilogie und ohne Vorkenntnisse ist man meiner Meinung nach ziemlich verloren. Der Band knüpft nahtlos an Teil 2 an und man findet sich zunächst in Bangkok wieder, wo sich herausstellt, dass Samuel und Raven nicht die einzigen Nachfahren der mysteriösen Schlangenwesen sind.
    Durch das Gift, das eine Art Rauschzustand und unter Umständen auch die Wandlung in ein gefährliches, schlangenartiges Wesen erzeugt, lockt skrupellose Drogenhändler auf den Plan und mit ihnen lernt der Leser auch Sean kennen, der in seinem Leben schon mehr Tiefen als Höhen durchlebt hat.
    Raven als zweite Hauptfigur machte auf mich bereits in den Vorgängerbänden einen düsteren und eher negativ behafteten Eindruck. Leider wurde ich auch hier nicht warm mit ihm, was aber den Lesegenuss an sich nicht trübt – „Seans Seele“ ist eine spannende Mischung aus packendem Thriller und Gay-Liebesgeschichte, die dem Leser an vielen Stellen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Die Beziehung Sean / Raven ist dabei recht kompliziert, da auch die Figuren ihre Ecken und Kanten haben.
    Man trifft beim Lesen auch auf alte Bekannte, wie Samuel, Ravens Bruder, so dass man sich recht schnell wieder zurechtfindet in der Handlung des Romans.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, die erotischen Szenen explizit, allerdings nicht plump und derbe, wenngleich ich den Roman nicht als Einsteigerliteratur in dieses Genre empfehlen würde.

    Geerbtes Glück Geerbtes Glück (Buch)
    15.03.2014

    erstklassige Westerngeschichte mit tollen Figuren

    Buchinhalt:

    An deren Sterbebett verspricht die junge McKenna ihrer Cousine Janie, sich um deren 5jährige Tochter Emma zu kümmern und die Ranch, die Janie hinterlassen hat, zu bewirtschaften. Zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Robert beginnt McKenna ein neues Leben in Colorado, doch sie hat es nicht leicht. Unter der schweren Last der Verantwortung lässt sich McKenna nie unterkriegen, arbeitet als talentierter Sattler für den Mietstall der Stadt und versucht, für die kleine Emma die Mutterrolle zu übernehmen. Als McKenna Wyatt, den Marshal, kennen lernt, sind sich beide zunächst nicht grün – hatte McKenna einst ihren Verlobten verloren, der ebenfalls Sheriff war und der bei einer Schießerei ums Leben kam. Mehr und mehr nähern sich die beiden verwandten Seelen einander schließlich an, denn auch Wyatt hat eine schmerzvolle Vergangenheit. McKennas Freundschaft mit der Chinesin Mei scheint zunächst der einzige Lichtblick, doch Wyatt lässt nicht locker….

    Persönlicher Eindruck:

    Ein Buch wie ein Film! Ich wußte schon von einem anderen Roman her, dass Tamera Alexander das 19. Jahrhundert in tollen Farben lebendig werden lässt. Auch diesmal schafft sie es wie fast keine Zweite, mich in eine Westernstadt zu entführen, mich plastische, tiefgängige Leute kennen lernen zu lassen und mich von der ersten Seite an zu fesseln.
    McKenna als weibliche Hauptfigur, hat eindeutig Identifikationspotential; mit ihrer Hilfe erzählt die Autorin eine bewegende Geschichte, die großartiges Kopfkino, Romantik und Spannung bereit hält. Wyatt als männlicher Gegenpart ist der starke, sympathische Held, auch wenn er und McKenna erst mal durch einige Tiefen zueinander finden müssen.
    Der christliche Aspekt ist wundervoll ins tägliche Leben der Figuren eingeflochten und regt durch dezent zitierte Bibelstellen zum Nachdenken an. Kulisse und Figuren sind farbenprächtig, die Handlungen absolut nachvollziehbar; das Gottvertrauen und die Hilfsbereitschaft untereinander könnte man auch heute ab und an mehr als brauchen.
    Mir hat der Roman wirklich außerordentlich gefallen, vor allem die Darstellung des damaligen Lebens, auch hinsichtlich der Kultur der chinesischen Einwanderer und den kulturellen Differenzen, die es dennoch nie geschafft haben, dass McKenna und Chin Mei sich befreunden. Neben der romantischen Westerngeschichte liefert der Roman einen tollen Einblick in die Kultur des amerikanischen Westens im ausgehenden 19. Jahrhundert, man braucht nur die Augen zu schließen, um die endlosen Prärien, die Farmen und die Rinderherden vor dem inneren Auge zu sehen.
    Der Schluß ist recht kurz gehalten und ich hätte vieles gerne noch ausführlicher gelesen, um mich noch etwas länger an diesem schönen Ort aufzuhalten. Gut und Böse, Leid und Liebe liegen unheimlich nahe beieinander und so war es beruhigend zu erfahren, dass das Gute am Schluß immer der Sieger sein wird.
    Kurz und gut: eine wahre Perle, die ich wärmstens jedem empfehlen möchte: wer Western mag und sich von sympathischen Figuren in vergangene Zeiten entführen lassen will, sollte „Geerbtes Glück“ lesen und sich genauso begeistern lassen, wie ich es getan habe.
    Ein tolles Buch, volle Punktzahl!
    Herz aus Glas Herz aus Glas (Buch)
    15.03.2014

    recht durchschnittlich und zäh

    Buchinhalt:

    Die 16jährige Juli wird mehr oder weniger unfreiwillig von ihrem Vater über die Winterferien auf die kleine Insel „Martha’s Vineyard“ mitgenommen, wo sie David, den Sohn eines Freundes des Vaters, aufmuntern soll – hat dieser erst vor Kurzem seine Freundin Charlie durch einen tragischen Zwischenfall verloren.
    Juli wird von David nicht sonderlich herzlich behandelt, doch trotz allem fühlt sich das Mädchen immer mehr zu dem sonderbaren Jungen hingezogen. Juli versucht, David von seinen Selbstmordgedanken abzulenken, erfährt dann aber von einem alten Fluch, der Liebende auf dem Gut „Sorrow“ heimsuchen soll. Etwas Wahres muß dran sein, denn die tote Charlie steht immer zwischen den beiden….

    Persönlicher Eindruck:

    Da ich bereits einen anderen Roman aus der Feder der Autorin kannte, hatte ich an „Herz aus Glas“ recht hohe Erwartungen, zumal ich Mystery in Verbindung mit jugendlicher Thrillerhandlung sehr gerne lese. Der Roman macht mit seinen 400 Seiten einen recht umfangreichen Eindruck – genau das ist aber auch stellenweise sein Problem. Schon zu Beginn zieht sich die Handlung recht träge dahin, es wird viel geredet und geplant aber recht wenig in die Puschen gekommen. Juli und ihr Vater reisen nach Martha’s Vineyard, treffen die Familie auf Sorrow und Juli schließich den selbstmordgefährdeten David samt aller seiner Schuldgefühle – und die alles überschattende Charlie, die wie eine Urmutter über allem und jedem zu schweben scheint. Charlie hier, Charlie dort – wenn ich an Julis Stelle ständig mit meiner Vorgängerin verglichen worden wäre, hätte ich das Handtuch längst geschmissen: es nervte nach einer Weile einfach.
    David selbst macht keinen sehr sympathischen Eindruck und das 16jährige Mädchen war für meinen Geschmack als Therapeuten-Ersatz für einen Selbstmordgefährdeten schon aufgrund des Alters denkbar ungeeignet. Es kommt, was kommen muß: die beiden verlieben sich. Zuerst wohl eher Juli, später dann beidseitig – allerdings kaum mit überzeugenden Gefühlen. Diese kommen so gut wie nicht beim Leser an, mitgelitten und –geliebt habe ich leider gar nicht.
    Ich empfand die Geschichte als recht lahm und träge, vielerorts fragte ich mich immer wieder, worauf die Handlung denn überhaupt hinaus will und vor allem: wann. So richtig klar wurde es nicht, obwohl Schreibstil und Erzählweise recht eingängig waren und sich leicht lesen ließen.
    Das Gänsehautgefühl und der wohlige Schauer, den ich mir vom Mystery-Thriller erhofft hatte, blieben leider aus, schade. Man hätte die ganze Geschichte gestraffter und vielleicht auch mysteriöser gestalten können – so erfüllte das Buch leider nicht wirklich meine Erwartungen und bleibt eher als mittelmäßiger Jugendroman zurück. Auch der Titel passte nicht wirklich zur Handlung, wenn auch „Herz“ und „Glas“ an mehreren Stellen vorkommen.
    So wirklich stimmig war der Roman leider nicht, was ihm auch nur eine mittlere Bewertung einbringt. Kein Must-Read.
    Magic Park Magic Park (CD)
    15.03.2014

    spannender Reihenauftakt

    Hörbuchinhalt:

    Logan staunt nicht schlecht, als er eines Tages unter seinem Bett einen seltsamen Vogel entdeckt. Doch ist es überhaupt einer? Er hat Löwentatzen – sein neuer Hausgenosse ist ein Greif und nennt sich Skworp….
    Obwohl Logan sich nach seinem Umzug in die Kleinstadt Xanadu nicht so richtig eingewöhnen kann, steckt er schon bald mitten in einem phantastischen Abenteuer, denn aus dem Magic Park, einer Art Zoo mit magischen Wesen, sind mehrere Greifenbabys entkommen und eines versteckt sich nun in Logans Zimmer. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt – kann Logan die fehlenden Ausreißer finden, bevor die staatlichen Kontrolleure kommen und alles auffliegt? Zum Glück scheint Logan einen besonderen Draht zu den magischen Vogelwesen zu haben…

    Persönlicher Eindruck:

    Der erste Teil einer neuen Abenteuerserie der „Warrior Cats“- und „Seekers“- Autoren entführt den Leser in eine abenteuerliche und humorvolle Geschichte mit einem Fabelwesen, das in der Fantasyliteratur noch ein regelrechtes Nischendasein fristet. Ich hab es genossen, mich zusammen mit Logan auf einen spannenden Trip zu begeben und so flogen die Minuten beim Hören der insgesamt 4 CDs nur so dahin.
    Überraschende Wendungen und witzige Passagen wechseln sich mit dramatischen Szenen und spannenden Momentan ab und Einhörner, Greife und andere magische Geschöpfe geben sich die Klinke in die Hand.
    Der Sprecher Oliver Rohrbeck verleiht dem Hörbuch durch seine unvergleichliche Art zu Lesen ein ganz eigenes Flair, so dass ich fast behaupte, das Hörbuch ist eine Mischung aus klassischem Audiobook und Hörspiel, begeisternd für Jung und Alt.
    Gut, Logan als Hauptfigur ist vielleicht ein bisschen zu sehr Tausendsassa, kann die Greifenbabys hören und findet auch alle, doch die Geschichte ist ein Hörbuch für eine vornehmlich jugendliche Zielgruppe, die sich mit solch einem starken Helden am besten identifizieren kann. Gestört hat es mich daher weniger, es fiel halt nur auf.
    Der Schluß war dramatisch und der Cliffhanger macht eindeutig Lust auf mehr, denn die vier CDs sind schnell durchgelaufen und man möchte am liebsten gleich weiter hören.
    „Magic Park“ ist eine ganz eigene, neue Fantasyreihe, die einfach Spaß macht und von der wir hoffentlich noch mehr hören werden. Hörbuchsprecher und Buchinhalt haben mir gut gefallen und ich kann die Geschichte bedenkenlos weiter empfehlen!
    Shinozawa, K: Messias Shinozawa, K: Messias (Buch)
    05.03.2014

    erstklassige Graphic Novel-Adaption!

    Buchinhalt:

    Weil einst kein Platz in einer Herberge war, kam vor langer Zeit ein Kind in einem Stall zur Welt – so, wie es der Engel vorhergesagt hatte. Jahre vergehen und aus dem Kind von damals wird ein junger Mann, der von Johannes im Jordan getauft sich aufmacht, sein Werk zu beginnen, für das ihn sein himmlischer Vater geschickt hat. Jesus folgen nach und nach zwölf Männer und wohin der junge Rabbi kommt, sind die Menschen ganz aus dem Häuschen. Kranke werden wieder gesund und keiner kann sich dem Charme Jesu entziehen. Ist er derjenige, auf den die Menschen schon so lange gewartet haben? Wird er es schaffen, die Menschen und die ganze Welt zu verändern?

    Persönlicher Eindruck:

    Mit einem Satz: eine absolute Perle im Brunnen Verlagshaus!
    Was für ein wundervolles Buch. Der japanische Künstler Nozumi Shinoawa lässt die Welt Jesu im Stil japanischer Mangas lebendig werden; in wunderschönen Farbzeichnungen und lebendigen Bildern lässt das Buch den Leser teilhaben an Jesu Leben und Wirken, von seiner Geburt im Stall von Bethlehem bis hin zu seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung. Berührende, wunderschöne, sympathische Figuren und eingehende, zeitgemäße Interpretation der Texte machen diese Version der Jesusgeschichte zu einem absoluten Hingucker.
    Jung und frisch aber dabei immer nahe am Text des Evangeliums – die dementsprechenden Textstellen aus der Bibel sind auf jeder Seite in kleinen Fußnoten angegeben - macht es einfach Spaß, darin zu lesen oder einfach irgendwo aufzuschlagen und sich darin zu vertiefen.
    Selten habe ich eine derartig brilliante Interpertation als Graphic Novel in der Hand gehalten und hoffe, dass das Künstlerteam sich auch noch anderen biblischen Themen annehmen wird – Geschichten hält die Heilige Schrift ja noch genügend bereit. Ich kann nur immer wieder staunen, mit welcher Liebe zum Detail hier gearbeitet und wie liebevoll die einzelnen Figuren umgesetzt wurden.
    Ein wahrer Schatz in jedem Bücherschrank, sowohl zum selber Lesen, als auch als Geschenk zur Konfirmation oder Firmung, für Jung und Alt gleichermaßen berührend und wunderschön. Ich hoffe sehr, wir haben noch nicht zum letzten Mal von den Zeichenkünsten Shinozawas gehört!
    Absolute Höchstpunktzahl, einfach großartig!

    Das Geräusch einer Schnecke beim Essen Elisabeth Tova Bailey
    Das Geräusch einer Schnecke beim Essen (Buch)
    26.02.2014

    exotisch

    Buchinhalt:

    Durch eine schwere Krankheit ans Bett gefesselt bekommt die autobiografische Ich-Erzählerin eines Tages einen Topf mit Waldveilchen geschenkt – zwischen den Blättern eine Schnecke. Mit wachsender Hingabe beobachtet die Erzählerin ihre neue Hausgenossin, die sie zunächst im Veilchentopf, später in einem Pflanzenterrarium hält.
    Immer mehr vergleicht sie Mensch und Molluske und lernt aus der beständigen Langsamkeit der Schnecke, die ihre menschliche Besitzerin Stück für Stück aus ihrer Lethargie befreit.

    Persönlicher Eindruck:

    Da ich von vorne herein wußte, dass es in diesem recht speziellen „Roman“ um die Schnecke und nicht vorrangig um den Menschen geht, war ich sehr zufrieden und auch des Öfteren erstaunt, was ich da las: Eine autobiografische Geschichte, die sich mit einem Tier befasst, das man ansonsten mehr oder minder übersieht – der Schnecke, ein Gastropode aus der Familie der Mollusken.
    Wer kennt sie nicht, die langsamen Kriecher, die mit ihrem Haus auf dem Rücken durch Gärten, Feld und Wald ziehen? Einen solchen Hausgenossen „geschenkt“ zu bekommen, war der Erzählerin keinesfalls zuwider; vielmehr erwächst im Laufe des Buches eine sonderbare und geradezu anheimelnde Beziehung, die die kranke Frau aus ihrem Tief mehr und mehr herausholt und ihr wieder Lebensfreude schenkt.
    Der Sprachstil ist angenehm und mit vielen Zitaten anderer Autoren bestückt, da man hier eine erfrischende Mischung aus Biografie, Sachkunde und biologischer Studie präsentiert bekommt, die ich in der Form noch nie in der Literatur angetroffen habe.
    Zahlreiche Querverweise aus einschlägiger Fachliteratur, welche aber an keiner Stelle trocken oder verstaubt wirken, machen das Buch zu einem Kleinod, in dem man sich auf ein kleines Tier einlässt und im Gegenzug wundersames aus dessen Lebensweise erfährt. Von der Nahrungssuche, über den Gebrauch der Sinne, der Partnersuche bis hin zur Eiablage und dem Schlüpfen begleitete ich die Autorin und ihre Schnecke gerne und mit Vergnügen.
    Man sollte wissen, dass das Tier die Hauptfigur der Erzählung ist und dessen menschlicher Gegenpart mit seinem eigenen Schicksal nur am Rande Betrachtung findet – denn wer mehr über die Krankheit und das Leben der Erzählerin wissen möchte, ist hier leider im falschen Buch.
    „Es klang, als mampfte jemand sehr Kleines unablässig Selleriestangen“. Ich hab es wirklich genossen, mich mal auf was Neues einzulassen und werde die Schnecken in meinem Garten von nun an mit ganz anderen Augen sehen!

    Century Love - Tödliches Fieber Century Love - Tödliches Fieber (Buch)
    23.02.2014

    nicht besonders anspruchsvoll


    Buchinhalt:

    Zwei getrennte Zeitlinien: im Jahr 152 n. Chr. Bestreitet der junge Korinther Sethos sein Leben als Gladiatorensklave im antiken Londinium. Eines Tages kommt es zu einer schweren Verletzung, im Zuge derer Sethos plötzlich in Parallon, einer Art Zwischenwelt, auftaucht. Viel zu spät bemerkt er, dass das Fieber zur Folge hatte, dass er in die Zukunft gereist ist.
    Währenddessen im London des Jahres 2013: Eva ist eine Hochbegabte. Ihre Mutter und ihr Stiefvater kommen nicht mit ihr zurecht und so kommt es ihr gerade gelegen, dass sie ein Stipendium für ein Hochbegabteninternat erhält. Bei einem biologischen Versuch verletzt sich Eva und kommt mit einem mysteriösen Virus in Berührung…. Und mit Seth, einem seltsamen Jungen. Was sie nicht weiß: Seth ist in Wahrheit Sethos und er kommt aus der Vergangenheit….

    Persönlicher Eindruck:

    Da ich mich schon immer für die Antike interessiert habe und Fantasybücher liebe, wurde ich sofort auf diesen Roman aufmerksam: die Geschichte um einen zeitreisenden Gladiator klang vielversprechend.
    Vom Sprachstil und der Art des Erzählens kommt der Leser recht schnell in die Handlung, allerdings wird schnell klar: die Autorin übertreibt in vielem maßlos, so dass es schnell lächerlich wirkt. So beispielsweise die weibliche Hauptfigur, die, kaum 16 geworden, bereits ein Tausendsassa in Biochemie, Virologie und Kernphysik zu sein scheint, jedes Buch dank photographischem Gedächtnis auswendig lernt und auch so Streber Nummer eins ist.
    Sethos hingegen war meiner Meinung nach die Figur mit dem meisten Tiefgang, den ich bei allen anderen Figuren leider vermisst habe. Jetzt, am Schluß des Buches, wäre mein Rat an die Autorin gewesen: lass den Teil um Eva im Internat ganz weg und konzentrier dich lieber auf den Gladiator, der einfach mehr Pfiff hatte.
    Schade, dass man nie wirklich erfährt (trotz versuchter Erklärungen durch Viren), wie denn nun in der Zeit gereist wird. Auch hab ich nicht wirklich verstanden, wie Sethos sich sofort in der Neuzeit zurechtfinden kann und sich ohne weiteres ins Internatsleben eingliedert, ohne aufzufallen. Das war dann doch ziemlich an den Haaren herbei gezogen und gibt der Geschichte eine Skurrilität, die sie gar nicht beabsichtigt.
    Die Liebesgeschichte konnte mich überhaupt nicht überzeugen, zumal die Protagonisten erst kurz vor Schluß aufeinandertreffen und man ewig auf diesen Augenblick warten muß.
    Schade - die Begeisterungsschreie und herausragenden Kritiken des angeblichen Bestsellers kann ich nicht nachvollziehen. Sorry, aber der Hit war’s nicht und das Potential wurde weitestgehend verschenkt. Alles in allem wird man zwar ganz nett unterhalten, wenn man nicht anspruchsvoll an die Sache herangeht – anderenfalls wird man ziemlich enttäuscht sein.
    Gray Kiss Gray Kiss (Buch)
    20.02.2014

    Küsse

    Buchinhalt:

    Samantha ist durch einen Kuss zur „Gray“ geworden und auch ihr Kuss kann nun Menschen töten – und ihnen ihre Seele aussaugen. Zusammen mit dem Engel Bishop und dem Dämon Kraven sowie weiteren himmlisch / dämonischen Jägern ist sie auf der Suche nach Stephen und ihrer Seele, in der Hoffnung, sie wieder zurück zu bekommen. Das wird auch höchste Zeit, denn Samantha kann ihren Seelenhunger kaum noch kontrollieren: Grays entwickeln sich immer weiter und auch Samantha fühlt dies an sich selbst.
    Schließlich kommt auch noch der Engel Cassandra zum Team, was Samantha gar nicht gefällt. Zwischen Cassandra und Bishop scheint es eine Art Verbindung zu geben. Und es stellt sich heraus, dass Cassandra einen ganz eigenen Auftrag hat…

    Persönlicher Eindruck:

    Nahtlos an Band 1 schließt diese Fortsetzung an und hält sich auch gar nicht lange mit Rückblenden auf, so dass man am besten daran tut, beide Bände nacheinander zu lesen. Samanthas Welt in der Kleinstadt Trinity und der Sog hin zum Übernatürlichen, in den sie seit der Verwandlung in eine Gray gezogen wurde, sind die spannende Basis für diesen packenden Jugend-Fantasy-Roman.
    Samantha ist wohl oder übel Mitglied des Jägerteams bestehend aus Engeln und Dämonen, denn sie kann als Einzige die Lichtsäulen sehen und somit die Ankunft eines weiteren Teammitglieds. Cassandra war mir nicht sonderlich sympathisch, wohingegen Kraven als Dämon doch einen guten Kern unter einer rauen Schale verbirgt; er überzeugte mich noch mehr, als Bishop, die männliche Hauptfigur.
    Die Beziehung Bishop-Samantha und Bishops Vergangenheit werden Stück für Stück weiter aufgerollt und man erfährt auch mehr über die Beweggründe der beiden ungleichen Brüder.
    Der Schreibstil ist nach wie vor locker und gut zu lesen, die Dialoge witzig, aber ohne Übertreibungen. Unerwartete Wendungen und überraschende Ereignisse sind ebenso zu finden wie ein packender Showdown und ein befriedigender Schluß.
    An manchen Stellen allerdings haben ich das Leichte, Flüssige aus Band 1 vermisst, der vorliegende zweite Teil lief mir – warum auch immer – beim Lesen nicht ganz so gut von der Hand. Vielleicht deshalb, weil die Handlung ein wenig lange braucht, um wirklich in Fahrt zu kommen.
    Alles in allem ein spannender Zweiteiler, nicht nur für die jugendliche Zielgruppe – absolut lesenswert!
    Der unvergleichliche Ivan Der unvergleichliche Ivan (Buch)
    20.02.2014

    berührende Tiergeschichte

    Buchinhalt:

    Ivan ist ein Silberrücken – ein stattliches Gorillamännchen. Einst als Baby von Menschen aufgezogen lebt er heute in einer Zirkus-Mall an einer Autobahnausfahrt irgendwo in den USA, als die in die Jahre gekommene Attraktion. Doch er ist nicht allein: neben dem Gorilla gibt es auch noch die Elefantendame Stella und Bob, einen streunenden Hund.
    Ivan hat sich mehr oder minder mit seinem Dasein abgefunden, doch als Mack, der Zirkusbesitzer, das Elefantenjunge Ruby kauft, um die Geschäfte anzukurbeln, ändert sich die Lage dramatisch. Ivan verspricht der sterbenden Stella, sich um das Junge zu kümmern und dank seiner „künstlerischen Ader“ und Julia, der Tochter des Tierpflegers, versucht der Silberrücken, endlich seiner Bestimmung zu folgen. Und die ist, seine Familie zu beschützen...

    Persönlicher Eindruck:

    Die auf einer wahren Begebenheit beruhende Tiergeschichte zieht den Leser bereits nach wenigen Augenblicken in ihren Bann. Zu verdanken hat sie das dem sanften Protagonisten: Ivan als Ich-Erzähler besticht durch eine ganz eigene Sicht der Menschenwelt, in die er zur Hälfte ja irgendwie gehört. Nicht wirklich Mensch, aber auch nicht ganz Berggorilla kommt er Stück für Stück aus seiner Lethargie, nachdem er bei seiner Gorillaehre versprochen hat, dem Elefantenbaby Ruby ein besseres Zuhause zu verschaffen.
    Schön fand ich die Verbindung, die er zu dem Mädchen Julia hat. Beide malen für ihr Leben gerne und so ein Hobby verbindet – Julia ist der Schlüssel zum Erfolg von Ivans Plan. Julia versteht den Gorilla, wie es wahrscheinlich Kinder am besten können.
    Traurig und beklemmend fand ich weniger die Zustände, in denen Ivan bisher lebte, sondern viel mehr die Zustände, die ihn dorthin gebracht hatten. Menschen können grausam sein – auch wenn sie es dann wieder gut meinen. Wir sind schon eine seltsame, nicht zu verstehende Spezies, da muß ich Straßenhund Bob recht geben.
    Der Roman hat einen ganz eigenen Stil. Die einzelnen Kapitel sind mitunter sehr kurz und erinnern irgendwie an ein Tagebuch – als ob Ivan sein Leben dokumentiert. Dazwischen finden sich vereinzelt Zeichnungen, die das Gelesene nochmal bildlich darstellen. Eigentlich ist es ein Kinderbuch, aber es regt alle Altersstufen zum Nachdenken an und ist man schließlich am Ende angekommen, wünscht man sich, noch weiter und weiter lesen zu können.
    „Ich bin Ivan, ein Gorilla. Das ist nicht so einfach, wie es aussieht.“. Wo er Recht hat, hat er recht…. Ich hab ihn gerne begleitet und mehr als einmal hatte ich feuchte Augen beim Lesen. Ein tolles Buch, das ich jedem unbedingt weiter empfehlen möchte!
    Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht (CD)
    18.02.2014

    Finale

    Buchinhalt:

    Kylie mußte das Camp verlassen um bei den Chamäleons zu leben, eine Entscheidung, die sie nicht selber getroffen hat. Die Trennung von ihren Freunden bricht ihr das Herz, vor allem vermisst sie Lucas. Der Chamäleon-Clan will Kylie nicht gehen lassen, doch ihr gelingt schließlich die Flucht und sie kehrt ins Shadow Falls Camp zurück. Dort wartet allerdings schon ihr größter Feind, der Vampir Mario, und die Ereignisse überschlagen sich. Denn Kylie findet ein mysteriöses Schwert, das mit einer schwierigen Aufgabe für das Mädchen aufwartet…
    Auch privat tut sich einiges, denn endlich entscheidet Kylie sich, wem ihr Herz gehört und auch Burnett und Holiday wagen einen entscheidenden Schritt… wird sich alles zum Guten wenden?

    Persönlicher Eindruck:

    Mit dem vorliegenden 5. Band der Shadow Falls-Reihe endet diese und so kann man zu Recht auf ein packendes Finale hoffen. Kylie hat sich ziemlich gemausert und auch durchaus weiter entwickelt, wobei sie ab und zu noch immer in alte Muster verfällt. Doch man kann als Leser großzügig darüber hinwegsehen, denn „Erwählt in tiefster Nacht“ wartet mit Spannung und längst erhofften Entscheidungen auf.
    Shandra Schadt behält ihren gewohnten Stil bei, der für mich inzwischen fest zur Hörbuchversion der Reihe gehört. Ihre Art, wie sie die Figuren zum Leben erweckt, mochte an manchen Stellen zuerst gewöhnungsbedürftig sein, allerdings wertet dieselbe Sprecherin für alle Bände das Ganze auf und ich konnte gut in die Handlung eintauchen.
    Von den Figuren an sich war ich jedoch auch im letzten Teil nicht so recht überzeugt. Ich verfolge die Reihe nun schon seit Beginn, wurde aber nie wirklich warm mit den Charakteren und auch nicht heimisch im Shadow Falls Camp. Wenn ich die Reihe mit vergleichbaren Serien wie z. B. „House of Night“ von P.C. Cast vergleiche, war die Zielgruppe bei SFC doch eine eher jugendlichere und weniger eine erwachsene. So leid es mir tut, ich bin einerseits auch froh, dass die Handlung jetzt zu einem Ende gefunden hat. Viel mehr wäre wohl nicht mehr drin gewesen inhaltlich und auch im letzten Band komme ich nicht über drei Sterne von fünf.
    Der Spannungsbogen im vorliegenden 5. Teil steigerte sich im Laufe des Hörbuches, der Schluß war beinahe schon rasend und ging mir fast zu schnell, als ob die Autorin nun möglichst rasch zu einem Ende kommen wollte. Das wunderte mich, denn in den vorherigen Bänden gab es Längen, die man durchaus hätte kürzer fassen können.
    Insgesamt wurde man als Leser / Hörer gut unterhalten, wenngleich die SFC-Reihe auch nicht der Riesen-Reißer gewesen ist. Die Mischung aus Spannung, Gefühl und der letztendlichen Auflösung der Dreiecksgeschichte Kylie – Derek – Lucas ist trotz einiger Schwächen durchaus lesenswert.

    Seekers 06. Sternengeister Seekers 06. Sternengeister (Buch)
    11.02.2014

    fesselnd, emotional, einfach bärig!

    Buchinhalt:

    Immer mehr zerrt etwas Unerklärliches an den Bärenfreunden, je weiter sie nach Norden kommen und endlich das Ewige Eis verlassen. Ihr Ziel scheint nahe, zu dem sie ihre Bestimmung führt. Doch auch hoch oben im eisigen Norden treffen Kallik, Lusa, Toklo und Ujurak auf Menschen: auch die Sterneninsel ist nicht vor dem Raubbau der „Flachgesichter“ sicher.
    Auf ihrer Wanderung treffen die Bären auf eine sterbende Eisbärin und Kallik nimmt sich derem Neugeborenen an. Immer enger wird die Bindung zwischen den beiden, doch es lebt eine große Eisbärengruppe auf der Sterneninsel, zu der das Junge gehört. Von deren Anführerin Aga erfahren die Gefährten, dass die Bärenseelen der Sterneninsel fern bleiben und so erkennen sie, dass Ujuraks Prophezeiung darin besteht, die Menschen vom letzten Stück unberührter Natur zu vertreiben. Doch Ujurak zahlt dabei einen hohen Preis…

    Buchinhalt:

    Einfach großartig, der 6. Band der Bärensaga ist der bislang beste! Eindrucksvolle Bilder und detailreiche Erzählung lassen die Arktis vor dem inneren Auge lebendig werden und die mit Tiefgang angelegten vierbeinigen Charaktere machen es dem Leser leicht, die Welt ein weiteres Mal aus Bärensicht zu sehen.
    Wunderschön fand ich die zunehmend mystischen Szenen in der eindrucksvollen Naturgeschichte; die Visionen der Ahnen und ihr nahezu magisches Einwirken auf das Leben der in nunmehr 6 Bänden zu Charakterfiguren herangereiften Protagonisten.
    Besonders Ujurak, der seine Gestalt wandeln kann, ist ein zentraler Angelpunkt der Geschichte. Als Leser wird man Zeuge seiner Herkunft und seiner Bestimmung und ich werde von nun an die Sternbilder „Großer Bär“ und „Kleiner Bär“ an unserem Nachthimmel mit ganz anderen Augen betrachten.
    Alle Bären haben eine enorme Entwicklung hinter sich, besonders Kallik, die durch das Aufeinandertreffen mit dem fremden Bärenjungen Verantwortungsgefühl zeigt und Muttergefühle entwickelt.
    Jeder der Bären hat sein ganz eigenes Schicksal, doch auf der Sterneninsel laufen die einzelnen Fäden zusammen, die die Freunde noch näher aneinanderschweißen und auch nach einem rundum befriedigenden Schluß so viel Handlungsspielraum bereit halten, um die Reihe noch weiter fortzusetzen. Ich hoffe es zumindest sehr. Denn die Aurora Borealis, die Bärenseelen, sind zurückgekehrt. Auch wenn wir „Flachgesichter“ es Polarlicht nennen, berührt diese wunderbare Geschichte mit einem sehr emotionalen Schluß und man kann gespannt sein, was die Freunde auf ihre Heimreise noch alles erleben. Mich jedenfalls hat die Geschichte zu Tränen gerührt.
    Eine absolute Leseempfehlung, einfach toll!

    Wirbel um Mary-Lou Wirbel um Mary-Lou (Buch)
    09.02.2014

    Tolle Western-Krimi-Liebesgeschichte!

    Buchinhalt:

    Arizona im 19. Jahrhundert: die junge, pfiffige Mary-Lou Ross hat die Hälfte eines Ladengeschäfts geerbt und als sie ihre Anstellung als Gouvernante verliert, macht sie sich auf, um im Gemischtwarenladen ganz neu anzufangen. Dumm nur, dass auch Caleb Nelson Ansprüche auf den Laden erhebt. Caleb will Mary-Lou nicht im Laden haben und zeigt ihr das mehr als deutlich. Er schreckt sogar von recht fruchtlosen Verkuppelungsversuchen nicht zurück. Das Mädchen lässt sich aber nicht unterkriegen und prompt steigen die Einnahmen, da Mary-Lou ein Händchen fürs Geschäftliche zu haben scheint.
    Dann aber wird ein Toter hinter dem Laden aufgefunden und es tauchen Drohbriefe auf: Mary-Lou und Caleb machen sich zusammen mit dem Sherriff auf Spurensuche, bei der Mary-Lous Cleverness absolut behilflich ist. Werden sie den Täter entlarven und wie wird sich das Verhältnis zwischen Mary-Lou und Caleb weiter entwickeln…?

    Persönlicher Eindruck:

    Ich liebe diese Art von Geschichten – ein Westernsetting im ausgehenden 19. Jahrhundert, eine sympathische Protagonistin und nachvollziehbare, plastische Figuren, die die Handlung bestimmen. Schon nach wenigen Seiten fesselte mich der Charme und das Flair dieser wunderbaren Geschichte.
    Mary-Lou als weibliche Hauptfigur besticht durch ihre Cleverness und dass sie sich in der männerdominierten Welt nicht unterkriegen lässt. Caleb als ihr Gegenpart wirkt trotz anfänglicher Kratzbürstigkeit nie unsympathisch. Die beiden sind sich zwar zuerst nicht grün, doch beim Lesen entdeckt man immer mehr, dass sie eine gemeinsame Basis besitzen.
    Der christliche Aspekt der Geschichte ist gekonnt in die Handlung eingeflochten und sowohl Mary-Lou als auch Caleb vertrauen darauf, dass Gottes hilfreiche Hand ihnen und der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen wird.
    „Wirbel um Mary-Lou“ ist eine gelungene Mischung aus historischem Roman, Liebesgeschichte und Kriminalfall und hat zudem eine Botschaft, die zum Nachdenken anregt. Carol Cox versteht es meisterlich, ihre Leser an die Geschichte zu fesseln, auch mir fiel es schwer, sie aus der Hand zu legen, nachdem ich einmal ins Geschehen eingetaucht bin.
    Klar, manches war etwas vorhersehbar und läuft auch recht glatt, aber das tut dem Roman keinerlei Abbruch und man fühlt sich die ganzen 316 Seiten lang wunderbar unterhalten und gut aufgehoben.
    Eine absolute Leseempfehlung für all diejenigen, die eine romantische Westerngeschichte mit Spannungselementen und christlicher Botschaft suchen. Sie ist absolut süchtigmachend!

    Wie ein Flüstern im Wind Wie ein Flüstern im Wind (Buch)
    08.02.2014

    opulentes Südstaatenepos

    Buchinhalt:

    USA, Südstaaten, Mitte des 19. Jahrhunderts: Die Plantage Belle Meade begründet für Olivia einen Neuanfang: jung verwitwet und im Schatten des schlechten Rufs ihres verstorbenen Ehemannes verlässt sie ihr bisheriges Zuhause und hofft, als Hausdame neu anfangen zu können. Doch auch auf Belle Meade will man Olivia nicht und sie ist nur ein geduldetes Dienstmädchen. Einzig die Pflege der kranken Elizabeth hält Olivia aufrecht – bis sie schließlich Ridley kennen lernt. Ridley kümmert sich um die Pferde der Plantage und schon bald entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte. Hat diese überhaupt eine Zukunft? Denn auch Ridley hütet ein Geheimnis….

    Persönlicher Eindruck:

    Gekonnt und mit allen Raffinessen entspinnt Tamera Alexander ein opulentes Südstaaten-Epos vor der Kulisse Tennessees im 19. Jahrhundert. Bildgewaltige, plastische Schauplätze lassen die amerikanischen Südstaaten lebendig werden und bereits nach wenigen Seiten fühlt man sich in vergangene Zeiten zurück versetzt.
    Historische Recherche und Hintergrundwissen über den Bürgerkrieg sind in eine großartige Romanhandlung eingewoben, es ist fast so, als brauche man nur die Augen zu schließen und schon sieht man die Weiden und die Pferde der Plantage und spürt den warmen Wind auf der Haut.
    Romantik und große Gefühle kommen keinesfalls zu kurz und Olivia als Protagonistin besticht durch Identifikationspotential und einen ganz eigenen Charme. Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Ridley ist nachvollziehbar und emotional beschrieben; der christliche Aspekt des Romans zu keiner Zeit aufdringlich oder fehl am Platze.
    Ich habe bereits mehrere Südstaaten-Romane gelesen und kann mit gutem Gewissen sagen, dass „Wie ein Flüstern im Wind“ in der absolut ersten Liga spielt. Gerechtigkeitsempfinden und Intrigen, Gefühl und christliche Botschaft werden ebenso angesprochen wie historische Tatsachen und gesellschaftliche Begebenheiten.
    Die 500 Seiten begründen eine geplante Trilogie, weswegen die Saga auch noch nicht zu Ende erzählt ist, der Schluß jedoch befriedigend und stimmig die meisten Handlungsfäden aufgreift und im Großen und Ganzen abschließt.
    Eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich vom Zauber der Südstaaten und sympathischen Charakteren in eine vergangene Zeit entführen lassen möchten!


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