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    Kerstin1975 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 08. August 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 290
    693 Rezensionen
    Minazuki, S: Angeloid 08 Minazuki, S: Angeloid 08 (Buch)
    20.03.2015

    Viel "super deformed", wenig Engel

    Buchinhalt:

    In vier Einzelepisoden und zwei Bonusgeschichten erzählt die Mangaka von Tomoki Sakurai, einem pubertierenden Jungen, dem vier engelartige Wesen, Angeloiden genannt, „zugeflogen“ sind. Die Mädchen bringen seinen hormongeschwängerten Teenagerverstand ganz schön aus dem Gleichgewicht…..

    Persönlicher Eindruck:

    Ich kenne die zugehörige Anime-Serie nicht, das muß ich gleich zu Beginn sagen. Erst beim Lesen des Buches wurde mir klar, dass das Ganze auch als Trickfilm existiert. Vielleicht ist das aber auch gut – so konnte ich unvoreingenommen den Manga lesen und rezensieren.
    Es handelt sich hierbei um den 8. Band einer Reihe, doch die einzelnen Geschichten können problemlos ohne jedwede Vorkenntnis gelesen werden. Bei „Angeloid“ handelt es sich um einen Shojo- (jungen-) Manga.
    Spannend und vielversprechend fand ich die Tatsache, dass es sich hier um einen Fantasy-Manga mit Engelwesen handeln sollte, die ihre Kämpfe bei uns auf der Erde austragen. So beginnt auch die erste der vier Geschichten, bei der man noch etwas Schwierigkeiten hat als Neuling, wer die Angeloiden geschaffen haben mag oder was deren Ziele sind.
    Bald schon wird klar: Nymph, Chaos & Co. spielen gar nicht wirklich die Hauptrolle – das übernimmt der Teenager Tomoki. Und es wundert dann wenig, dass dessen gesamter Lebensinhalt das andere Geschlecht ist. Egal, ob er nun die Mädchentoilette erobert (er verwandelt sich mittels einer Apparatur kurzzeitig in ein Mädchen!), Mädchen unter die Röcke spannt oder beim Angeln Mädchen an die Brüste grapscht – Tomoki hat einen außerordentlichen Hormonüberschuss.
    Ganz ehrlich: mir fehlte den ganzen Manga lang Tiefgang und Handlung. Denn Tomokis hormongeschwängerten, feuchten Träume reichen nicht aus, um Spannung zu erzeugen. Warum standen die Angeloiden nicht mehr im Mittelpunkt? Schade, dass sie nur Randfiguren waren und man so gut wie nichts über sie erfuhr!
    Vom Zeichenstil her bin ich mehr als zwiegespalten. Die Mangaka kann ihr Handwerk: die Zeichnungen der Engelmädchen oder auch der anderen Figuren sind süß und gelungen – wären da nicht die ewigen ausladenden „Super Deformed“-Figuren. Die Hälfte des Mangas sah man fast nur diese (zugegebenermaßen äußerst unansprechend!) und das gefiel mir nicht. Wenn Manga, dann mit richtigen, liebevollen Zeichnungen – alles andere wirkt wie schnell hingepinselt, weil man keine wirkliche Lust hat, sich Mühe zu geben. Lieber weniger Bände und mehr Hingabe!
    Vielleicht sind japanische Geschmäcker da anders gestrickt, aber von mir gibt’s vor allem deswegen Punktabzug.
    Die beiden Bonusstories fand ich absolut unnötig, da sie nur Tomokis Hang zu allem, was mit Sex zu tun hat, unterstreichen: wer es aber bis dahin nicht verstanden hat, wird es auch dann nicht mehr.
    Alles in allem nicht das, was ich mir erhofft hatte – schade, denn der Titel schafft Verwirrung bei Lesern, die die Serie nicht kennen.
    Darkiss - Zur Hölle mit Bridget Darkiss - Zur Hölle mit Bridget (Buch)
    26.02.2015

    nett, aber verwöhnt sein beim Lesen darf man nicht

    Buchinhalt:

    Bridget ist das typische „Bad Girl“: allen macht sie das Leben zur Hölle – ob nun zu Hause oder in der Schule. Alle tanzen nach Bridgets Pfeife – doch dann kommt Anna Judge Auf Bridgets Schule. Mit der Ankunft der neuen Schülerin ändert sich alles. Plötzlich fällt keiner mehr auf Bridget herein und alle wenden sich von ihr ab. Als Bridget schließlich einen Unfall hat und stirbt, landet sie in einer Art Zwischenwelt – mit nur einer Chance: Einsicht und Rückkehr oder Tod für immer….

    Persönlicher Eindruck:

    Schon zu Beginn wird klar: „Zur Hölle mit Bridget“ ist ein Highschool-Roman, wie es viele andere schon gab – Klassenzicke, Mobbing und mystisches Element inclusive.
    Ich will nicht sagen, das war alles schon mal da – aber so wirklich etwas Neues ist es nicht und man hat mehrfach das Gefühl „oooch, das kenn ich doch alles schon irgendwie“.
    Bridget ist ein absoluter Unsympath, ich konnte sie von Anfang an nicht leiden. Wahrscheinlich ist das aber so gewollt, denn geht man der Einfachheit halber mal davon aus, kann man beide Seiten (Bridgets Terror und das Mobbingleiden ihrer Opfer) prima nachempfinden.
    Auf jeden Fall ist der Roman ein Buch, bei dem man sich herrlich aufregen kann – denn auch Bridgets Lehrer, der Schuldirektor inclusive, kriechen ihr nahezu in den Allerwertesten, obwohl Bridgets Terror-Regime absolut sichtbar ist. Wahrscheinlich ist das aber der normale Schulalltag – heutzutage wundert es eigentlich nicht wirklich.
    Zu Beginn erzeugt die Geschichte gleich Spannung und man will weiter lesen, doch der Roman kann den Spannungsbogen nicht bis zum Ende aufrechterhalten. Erst, als das Fantasyelement ins Spiel kommt, zieht die Spannung wieder an. Ob Bridget nun tatsächlich gestorben ist oder im Koma liegt, erschloss sich mir nicht.
    Die beiden großen Themen sind Mobbing und die zweite Chance. Aber hat Bridget ihren Opfern eine zweite Chance zugestanden? Nicht wirklich. Warum man also ihr selbige zugesteht – ich weiß nicht. So richtig rund war die Geschichte nicht. Vielleicht war sie einfach zu sehr um diese eine Aussage herum konstruiert.
    Gegenspielerin Anna konnte ich nicht wirklich durchschauen und ohne hier zu spoilern kann ich auch kaum eine Aussage treffen. Man weiß am Ende nicht, was nun Wahrheit und was Fiktion ist – der Zwang für die Teenie-Leserschaft zum Nachdenken „und die Moral von der Geschicht‘…“ reichte mir aber nicht wirklich, da bin ich einfach zu anspruchsvoll.
    Alles in allem liest es sich recht leicht und für zwischendurch ist es auch okay, aber wer es nicht gelesen hat, hat auch nichts verpasst.
    Infinity Drake Scarlattis Söhne Infinity Drake Scarlattis Söhne (Buch)
    26.02.2015

    zu viel Wissenschafts-Sprech, zu wenig Substanz

    Buchinhalt:

    Finn ist der Neffe eines etwas verschrobenen Wissenschaftlers – Finns großem Vorbild. Eines Tages – Finn hat gerade Ferien bei seinem Onkel – wird dieser zu einer internationalen Krisensitzung gerufen. Ein mutiertes Killerinsekt, ein „Scarlatti“ wurde in England freigesetzt, wodurch eine globale Katastrophe scheinbar unabwendbar zu sein scheint. Der Plan: ein Sondereinsatzteam wird zusammen mit einem Kampfhubschrauber auf die Größe des Insekts geschrumpft und soll der Killerwespe den Garaus machen. Dann aber gerät Finn in den Schrumpfungsstrahl und ist plötzlich nur noch 9 mm groß…

    Persönlicher Eindruck:

    Als ich zum ersten Mal von dieser Romanidee las, war ich einerseits fasziniert und andererseits fand ich es total abgefahren. Das MUSSTE ich lesen! Auch das Cover versprach Action, eine fetzige Handlung und einen kleinen, großen Helden. Klang alles sehr vielversprechend.
    Beim Lesen stürzt man sogleich in einen ganz eigenwilligen Jugendroman, halb Fantasy, halb Agententhriller, mit teilweise science-fictionlastigen Elementen. Genau das war aber etwas zu viel des Guten und so wirkt „Scarlattis Söhne“ im weiteren Fortgang des Romans immer mehr wie eine nicht wirklich ernst zu nehmende Komödie.
    Gut, die Idee mit dem Killerinsekt an sich und die Beschreibung der Umwelt aus der Sicht von wenigen Millimeter großen Menschen hat etwas für sich. Ich fand es spannend, wie harmlose Dinge, wie Grashalme oder kleine Käfer plötzlich als Dschungel und urzeitlich anmutende Wesen empfunden werden.
    Was mir jedoch gar nicht gefallen hat, war das viele pseudowissenschaftliche Gewäsch, das den Lesefluss stört und schon nach kurzer Zeit sterbenslangweilig ist. Ob die ganzen Abhandlungen wirklich wissenschaftlich fundiert sind oder nur so tun als ob – man weiß es nicht und es wirkt einfach nur besserwisserisch.
    „Infinity Drake“ ist ein Fantasybuch, das speziell auf Jungen als Leser zugeschnitten ist. Ich wage es zu behaupten, mich als Frau soweit in die Zielgruppe versetzen zu können, um das zu beurteilen – aber Spannung wie bei ähnlichen „Jungen-Romanen“ (Dashers „Labyrinth“-Trilogie) suchte ich bei McNally vergeblich. Kein Jugendlicher, auch nicht Sohn oder Neffe eines Wissenschaftlers, spricht dermaßen wie ein altgedienter Physikprofessor. Das war einfach unglaubwürdig.
    Bis zum Schluß blieb relativ unklar, wer nun das Biest freigelassen hat und warum – von der Weltherrschaft mal abgesehen, Aber es war mir dann auch nicht mehr wirklich wichtig.
    Alles in allem ein eher durchschnittliches Buch, das man nicht wirklich gelesen haben muß. Manchmal darf man sich vom Cover einfach nicht blenden lassen…..

    Coffee with Jesus Coffee with Jesus (Buch)
    04.02.2015

    na ja, so wirklich vom Hocker reißen kann es nicht.....

    Buchinhalt:

    In diesem Comicbuch treffen verschiedene Personen auf Jesus, so, als ob sie mit ihm in einem Café sitzen und plaudern würden. Mehrere geschiedene Singles, Satan himself, ein Priester und Ehepaar sind die Gesprächspartner, die sich mit Jesus über allgemeine Themen und über „Gott und die Welt“ unterhalten
    Hervorgegangen aus einem Online-Comic wurde daraus ein Buch und in meist vierbildrigen Comic-Strips (einige größere sind auch dabei) werden Fragen und Probleme diskutiert. Jesus selbst erscheint immer etwas unbequem und seine Antworten regen den Leser zum Nachdenken an.

    Persönlicher Eindruck:

    Ich war mehr als gespannt auf einen „christlichen Comic“, in dem man – bidlhaft gesprochen – mit Jesus beim Kaffee über alles Mögliche plaudern kann. Die Online-Comics kannte ich nicht und somit ließ ich mich mit dem Buch auf etwas völlig Neues ein.
    Die Strips an sich sind sehr schlicht gehalten und die Figuren selbst sind immer gleich. Zeichnerisch kommt nicht viel rüber, das Wesentliche liegt im kurzen und prägnanten Inhalt der Texte.
    Jesus wirkt meiner Meinung nach etwas sarkastisch, das gefiel mir nicht wirklich. Es kam immer ein wenig rüber, als würde er sein Gegenüber nicht wirklich ernst nehmen, geschweige denn die Fragen, die oft ziemlich banal und einfach waren. Ich denke, das ist keinesfalls so beabsichtigt gewesen. Es hat mich daher nicht so recht angesprochen und der Funke sprang nicht über.
    Zum Vergleich dazu: ich habe vor einiger Zeit einen christlichen Manga über Jesu Leben und Wirken gelesen, der mich von der ersten Seite an gefesselt und begeistert hat – „Coffee with Jesus“ mag eine originelle Idee sein, um dem Leser auf diese Weise das Christentum näher zu bringen – bei mir jedenfalls konnte der Comic nicht so landen, wie ich erhofft hatte.
    Von den Gesprächspartnern her war die Mischung ziemlich ausgewogen; gut fand ich den Priester und Satan als konträre Figuren. Wobei Satan ähnlich zynisch war wie Jesus und da fehlte mir einfach die tiefgreifende Unterscheidung in „Gut und Böse“, wenn mir der Ausdruck an dieser Stelle erlaubt ist.
    Zwischen den Comicseiten gibt es im Buch auch immer wieder Blicke hinter die Kulissen mit dem Autor, die in Fließtext gearbeitet sind. Gedichte, Liedtexte, Portraits der Dramais Personae und christliche Gedanken wechseln sich hierbei ab.
    Insgesamt hatte ich mir ehrlich gesagt mehr erhofft, so wirklich vom Hocker gerissen bin ich nicht. Auch das große Nachdenken über das Gelesene blieb leider aus – vielleicht geht es anderen Lesern ja anders. Für mich waren die Comic-Strips eine nette Idee, aber durch die ewig gleichen Bilder wird es schnell langweilig. Darum gibt’s nur eine mittlere Bewertung.
    Asano, A: NO. 6 02 Asano, A: NO. 6 02 (Buch)
    04.02.2015

    einfach toll, ich bin begeistert!

    Buchinhalt:

    Shion ist Nezumi in den Westblock gefolgt und hat das vermeintliche Paradies „No.6“ hinter sich gelassen. Im Westblock erfährt der Junge zum ersten Mal, was es heißt, um das Überleben zu kämpfen: alles ist marode und heruntergekommen und man lebt von der Hand in den Mund. Shion muß lernen, zu kämpfen und nicht aufzufallen.
    Gleichzeitig stellt sich die Frage, warum die Killerwespen, die auch Shion beinahe getötet hätten, in No.6 wüten. Wer steckt dahinter?

    Persönlicher Eindruck:

    Im 2. Band der Manga-Reihe ist man sofort wieder mitten in der Handlung. Die Zeichnungen sind anspruchsvoll und ansprechend, wobei der Zeichner sein Augenmerk auf die Figuren und deren Ausdruck legt, weniger auf den Hintergrund. Mir hat das gut gefallen, somit wird man beim Lesen weniger abgelenkt.
    Der Westblock an sich ist weniger futuristisch, als man es in Band 1 von „No.6“ gewöhnt war. Alles ist verfallen und auch die Menschen sind eher verschroben und abgebrüht. Shion fällt ziemlich auf, lernt aber schnell, sich zu behaupten und zurecht zu finden.
    Was etwas eigenwillig ist (ist das so beabsichtigt?) ist Nezumi. Er wirkt viel älter, als er es in Band 1 war, obwohl kaum Zeit vergangen ist. Er kommt eher als Erwachsener rüber, während Shion immer wie ein Kind wirkt. So recht wird man aus Nezumi nicht schlau.
    Schön fand ich die Detailgenauigkeit, zum Beispiel bei den mechanischen Tatten, die wirklich süß gezeichnet waren. Auch die Szene mit dem „Hundeverleiher“ hat mir gut gefallen und ließ mich schmunzeln.
    Insgesamt hat sich nicht ganz so viel in der Handlung getan, wie ich vermutet hatte. Es ging viel mehr um eine Beschreibung vom Westblock und der Welt außerhalb von No.6. Ich vermute, einen Sprung in der Handlung macht es erst im nächsten Band.
    Als Bonusmaterial wartet der Manga diesmal mit einer Kurzgeschichte auf, die die Synchronisation des Mangas hin zum Anime-Zeichentrickfilm zum Inhalt hat. Das war nett gemacht, aber ohne den Anime zu kennen, bringt die Geschichte nicht wirklich was. Der Sinn des Ganzen erschlss sich mir nicht wirklich, tut mir leid. Ein paar Seiten der Hauptgeschichte mehr hätten mir wesentlich besser gefallen.
    Alles in allem fand ich Teil 2 aber sehr gut und ich vergebe volle Punktzahl!

    Yozari Rauch des Vergessens Yozari Rauch des Vergessens (Buch)
    04.02.2015

    vielversprechender Auftakt

    Buchinhalt:

    In einem Zeitalter, in denen mächtige Drachen und grausame Dämonen regieren, hat die junge Yussra alles verloren: ihr gesamtes Dorf wurde bei einer Feuersbrunst ausradiert und Yussra ist erfüllt von bohrendem Hass. Alles, was sie erfährt, ist, dass die Yozari, mächtige Dämonen, an dem Unglück schuld sein sollen. Fortan bestimmt nur noch ein Gedanke das junge Mädchen: Rache. Auf ihrer Reise trifft sie schließlich auf den geheimnisvollen Krieger Kacume und Stück für Stück stellt Yussra fest, dass alles in Frage gestellt wird, an das sie jemals geglaubt hat….

    Persönlicher Eindruck:

    Ein wirklich spannender Auftakt zu einem Fantasy-Mehrteiler, der High Fantasy und japanisch angehauchte Manga-Welt gekonnt miteinander vermischt. Ein derartiges Setting hatte ich bislang noch nie und so las ich gespannt durch die Seiten, immer fasziniert – das Buch hat wirklich an keiner Stelle Längen.
    Der Spannungsbogen steigert sich von Seite zu Seite, was mir auch gut gefallen hat, war die Überschaubarkeit bei der Anzahl der handelnden Personen (ein Schwachpunkt bei vielen High Fantasy-Romanen, die weit unübersichtlicher sind). Die Landkarte zu Beginn lässt den Leser den Reiseweg immer gut nachvollziehen.
    Yussra als Hauptfigur wird die meiste Zeit dominiert von einem Hass auf alles und jeden, hauptsächlich auf die Yozari. Das lässt sie schnell unsympathisch wirken und man braucht eine Weile, bis man mit Yussra warm wird. Allerdings kann man vieles auch gut nachvollziehen – das Schicksal hat sie schließlich arg gebeutelt.
    Kacume als ihr männlicher Gegenpart wirkte auf mich von Beginn an sympathisch und ich hätte gerne noch mehr über ihn erfahren. Er war mein heimlicher Favorit – etwas weniger Yussra und etwas mehr Kacume… aber man kann es sich ja nicht aussuchen .
    Die Handlung nimmt schon recht bald eine überraschende Wendung, auch wenn einiges vorhersehbar wird, je weiter man liest. Die Wahrheit, auf die Yussra mit der Zeit stößt, gibt dem Plot eine ganz andere Richtung und der Spannungsbogen wird weiter gesteigert.
    Was mir nicht wirklich gefallen hat, war der Schluß. Gut, man weiß, dass es der erste Band einer Reihe ist, aber das Ende war mir dennoch zu offen und es wurden nicht sehr viele Fragen beantwortet. Hier hätte ich mir einen etwas mehr „runden“ Ausgang gewünscht. Auch im Hinblick darauf, dass es u.U. Leser gibt, die erst mal nur den einen Band lesen und dann enttäucht sein könnten.
    Alles in allem vergebe ich gerade noch 4 Sterne, denn Tiefgang, ausgefeilter Weltentwurf und spannende Handlung waren gut und machen Lust auf mehr!
    Dark Heroine - Autumn Rose Dark Heroine - Autumn Rose (Buch)
    02.01.2015

    Durchschnitt, ziemlich verschachtelt und nicht wirklich überzeugend

    Buchinhalt:

    Autumn Rose hat in ihrem Leben schon viel mitgemacht – ihre Großmutter kam unter tragischen Umständen ums Leben und auch Autumns Leben im beschaulichen Küstenstädtchen ist nicht gerade schön – sie wird an ihrer Schule gemobbt und verfällt immer wieder in tiefe Depressionen.
    Autumn ist eine Sage – ein mit mächtiger Magie begabtes Wesen. Sage leben unter den Menschen und beschützen sie. Autumns Sage-Erbe ist lange Zeit geheim, doch als Prinz Fallon an der Schule auftaucht, ändert sich Autumns Leben von jetzt auf gleich: in ihren Adern soll das Blut eines mächtigen Adelsgeschlechts der Sage fließen….

    Persönlicher Eindruck:

    Nachdem mich der erste Band der „Dark Heroine“-Reihe nicht wirklich überzeugen konnte, war ich mehr als gespannt auf den 2. Teil und wie die Autorin den Bogen noch schafft, mich vielleicht doch noch zu begeistern.
    In Band 2 lernt man ein neues Volk der Dunklen Wesen kennen, die Sage. Diese leben als Beschützer unter den Menschen, Narben zieren ihre rechte Körperhälfte. Die Beschreibung der Wesen fand ich gut, so kam sofort Kopfkino auf und diese neuen Wesen wurden plastisch und vorstellbar.
    Generell ist der Weltentwurf inzwischen recht ausgefeilt: mehrere Welten existieren parallel und werden von Menschen, Vampiren, Gestaltwandlern, Wasserwesen, Sage und Magiern bevölkert. Was ich etwas schwer verständlich empfand, war diese „1. Dimension“. Es blieb bis zum Schluß weitestgehend im Dunkeln, ob das eine Art „Überwelt“ zur Menschenwelt sein soll oder einfach die Nummer 1 unter den Parallelwelten. Vielleicht klärt sich diese Frage ja noch, die Reihe soll neun Teile haben – zu jeder Welt einen.
    Auf jeden Fall kam mir „Autumn Rose“ diesmal nicht abgeschaut bei anderen Romanen vor, die Handlung ist jetzt eigenständig und wartet immer wieder mit Überraschungen auf. Die Protagonistin hatte Tiefgang und ihre Handlungen waren meist nachvollziehbar, ebenso ihre Welt und ihr Alltag.
    Trotz allem bin ich nicht richtig überzeugt, ob das ganze wirklich der Debütroman bzw. –reihe einer 18jährigen „Jungautorin“ ist. Nachdem der erste Teil auf weiten Strecken aufgebläht und langatmig war (eine Tatsache, die auch hier in Teil 2 nicht wirklich ausgemerzt wurde), kann man jetzt mancherorts derartige Steigerungen erkennen, die mich vermuten lassen, dass Frau Gibbs sich für die geplanten weiteren Bände wohl irgendwoher Hilfe geholt hat. So ganz glauben kann ich den Alleingang nicht, denn der Schreibstil wirkt auf mich oft sehr künstlich jugendlich. Ob nun echtes Erstlingswerk oder nicht, bleibt jedermanns eigener Vermutung überlassen, aber so ganz glaubhaft ist es nicht mehr – ich finde, Frau Gibbs hat sich eindeutig verhoben mit inzwischen 9 geplanten dicken Bänden.
    Steigerungen zu Teil 1 sind durchaus erkennbar, doch für meinen Geschmack ist die Reihe einfach zu ausladend geplant. Dadurch wird vieles nur angerissen, um sofort wieder einem anderen Gedanken nachzuhängen.
    Alles in allem beschert „Autumn Rose“ Spannung und eine Weiterentwicklung von „Dark Heroine“, allerdings schöpft das Buch nicht sein ganzes Potential aus, das es durchaus noch hätte.
    Liebe in der Warteschleife Liebe in der Warteschleife (Buch)
    02.01.2015

    einfach toll!

    Buchinhalt:

    Texas, 1904: die Bande um Frank Comer terrorisiert das Land, doch die Menschen sehen auch sowas wie einen Helden in dem Gangster, der anscheinend seine Beute an die Armen verteilt. So ist es schwer für den Texas Ranger Lucious, der Bande auf die Spurz zu kommen. Als verdeckter Ermittler wird der Ranger der jungen Telefonistin Georgie vor die Nase gesetzt. Georgie, eine selbstbewusste junge Frau, ist gar nicht begeistert – doch das ist den Gefühlen der Beiden herzlich egal….

    Persönlicher Eindruck:

    „Liebe in der Warteschleife“ ist nicht der erste Roman von Deanne Gist, den ich lese. Auch dieses Mal war ich keinesfalls enttäuscht – ganz im Gegenteil. Gist schafft es immer wieder, die Welt des 19. Jahrhunderts plastisch und spannend zu beschreiben. Schon auf den ersten Seiten war ich eingetaucht in eine frühere Zeit, in einem rauen Land voller bodenständiger, hart arbeitender Menschen.
    Spannend fand ich die beiden Haupt-Handlungsfäden. Einerseits die toughe und nicht auf den Mund gefallene Georgie, die dem Leser die Anfangszeit des Telefons nahebringt und andererseits die Arbeit eines Texas Rangers auf der Spur einer Verbrecherbande. Beides fand ich spannend und gut nachvollziehbar, die beiden Hauptfiguren des Romans waren mir gleich zu Beginn sympathisch.
    Georgies Faible für Vögel war ein interessanter „Nebenkriegsschauplatz“, allerdings fand ich die Arbeit des Texas Rangers am interessantesten.
    Der Roman insgesamt ist eine spannende Reise ins 19. Jahrhundert, man lernt viel über die Auswanderer, die sich in Amerika eine neue Zukunft aufzubauen versuchen, über ihr Leben und ihre Beweggründe. Gists Figuren haben Profil und Tiefe und so zeichnet sich auch ihr neuer Roman wieder durch eine anheimelnde Atmosphäre aus, die es dem Leser leicht macht, sich in der Geschichte wohl zu fühlen.
    Alles in Allem eine absolute Leseempfehlung für alle Freunde historisch gut recherchierter Romane, die auch Stoff zum Nachdenken suchen. Man möchte gar nicht mehr aufhören, hat man einmal mit dem Lesen begonnen.
    Einfach toll!
    Demon Guardian. Bd.2 Demon Guardian. Bd.2 (Buch)
    02.01.2015

    tolle Fortsetzung, ich bin begeistert!

    Buchinhalt:

    Die Schülerin Chika trägt auf der Brust ein blütenförmiges Muttermal und wird daher „Jungfrau mit der Blüte“ genannt. Das Mal soll Dämonen anlocken, weswegen Chika auf der Abschussliste einer dunklen Sekte auf der einen und von den Dämonen auf der anderen Seite steht. Ihr Beschützer: der Dämon Shirokuro, der einen Pakt mit dem Mädchen geschlossen hat.
    Während Shirokuros und Chikas Gefühle füreinander immer stärker werden, hat es sich der Exorzist Mashiro zur Aufgabe gemacht, Chika vom dämonischen Einfluss zu befreien und Shirokuro zu töten. Chika jedoch würde alles für ihren Schutzdämon tun…

    Persönlicher Eindruck:

    Auch im zweiten Band besticht der Manga mit detailreichen, ansprechenden Zeichnungen, Spannung und tiefen Gefühlen. Eine kurze Zusammenfassung aus dem ersten Band macht den Wiedereinstieg leicht und ermöglicht es auch Neueinsteigern, in die Geschichte zu finden.
    Chika und Shirokuro sind sympathischer denn je und man ist bestrebt, dem jungen Dämon und seiner Flamme zu helfen, auch wenn der attraktive Oberschüler Mashiro als „der Gute“ präsentiert wird.
    Man weiß genauso wenig wie die beiden Protagonisten, wem man noch trauen kann und mit fortschreitender Handlung wird diese auch komplexer und vielschichtiger. Der Spannungsbogen bleibt die ganze Geschichte hindurch aufrecht.
    Etwas verwirrend wird es, als der kleine Junge aus dem Waisenhaus hinzu kommt und plötzlich davon die Rede ist, dass eine gewisse Yumi aus dem Heim die „Jungfrau mit der Blüte“ sein soll. Dieser Abschnitt macht aber andererseits einiges aus Chikas Vergangenheit klarer, die ebenfalls im Waisenhaus gelebt hat.
    Rein von den Zeichnungen her legt die Mangaka ihren Schwerpunkt auf die Personen und deren Gefühle, weniger auf den Hintergrund, vor dem sie agieren. Das fand ich schön und gab mir Raum für die eigene Fantasie.
    Am Schluß wartet der Manga mit einer eigenständigen Bonusstory aus der Welt von Shirokuro und Chika auf, passend zum Erscheinungsdatum in Deutschland ist es eine Weihnachts-Kurzgeschichte.
    Der Manga macht auf jeden Fall Lust auf mehr und man ist schon gespannt, wie es wohl weiter geht. Ein absolutes must-read für alle Shojo-Freunde und auch für Einsteiger ins Manga-Genre absolut geeignet!
    Eine zauberhafte Mission Eine zauberhafte Mission (Buch)
    02.01.2015

    zutiefst depressive Grundstimmung und nicht für jeden Leser geeignet


    Buchinhalt:

    In der Gestalt von fünf unterschiedlichen Hunden begeben sich fünf Tierseelen auf der Erde auf eine abenteuerliche Mission. Ihr Ziel: fünf Menschen beizustehen, denen das Schicksal böse mitgespielt hat. Sam, der Anführer der Tierseelen, hofft, dass sich seine Schülerinnen nicht damit übernommen haben – denn es ist alles andere als leicht, deren Menschengefährten wieder Lebensmut und Glück zu bringen….

    Persönlicher Eindruck:

    Was sich zunächst wie eine spannende Tierfantasy-Geschichte anhört, ist viel mehr als das – ein bewegendes und emotional aufrührendes Buch, das den Leser mitunter auch an die Grenzen dessen bringt, was er auszuhalten in der Lage ist. Denn so „zauberhaft“ die Mission der vierbeinigen Retter erst mal zu sein scheint, so sehr nimmt sie den Leser mit.
    Die Vorstellung, dass die Tierseelen immer wieder in anderer Gestalt zu den Menschen kommen und „ihrem“ Menschen in allen Höhen und Tiefen seines Lebens beistehen, finde ich berührend und wunderschön. Man macht sich beim Lesen zusammen mit den Hunden auf eine Reise in tiefe seelische Abgründe – sei es nun der verzweifelte Kinderwunsch, die Selbstmordgedanken nach dem Tod eines geliebten Menschen, Depression oder Traumwelt.
    Die einzelnen Charaktere der Hunde haben Profil und Tiefe, durch die Fotos im Einband entsteht sofort ein Bild vor dem inneren Auge, das den Leser auf seiner Reise durch das Buch begleitet. Die Menschengefährten hingegen waren für meinen Geschmack etwas farblos und austauschbar, so dass ich nicht immer gleich wußte, wer jetzt mit wem zusammen gehört.
    Man muß als Leser allerdings eines vorher wissen: das Buch ist in weiten Teilen wirklich depressiv und schwermütig. Weit über die erste Hälfte hinaus erlebt man mit den menschlichen Protagonisten deren ganz persönliche Hölle und das war mir ehrlich gesagt oft zu viel. Es zieht einen als Leser ziemlich runter, wenn man dauernd von Selbstmordabsichten und Depressionen liest und wie schrecklich doch das Leben ist.
    Der Teil mit den Hunden hat mir dagegen gut gefallen, das Buch bekam in der zweiten Hälfte noch einen frischen Schwung. Die Art, wie Pina Ferreiro die „Mission“ der Hunde und deren Umsetzung beschreibt, fand ich schön, ebenso die Art, wie alle Fäden am Ende zusammen laufen.
    Bei der Bewertung jedoch tue ich mich mehr als schwer. Einerseits war ich besonders zu Beginn mehr als einmal bestrebt, den Roman beiseite zu legen, weil mir die extreme Melancholie einfach zu viel war. Andererseits schafft es der Roman, den Leser gefühlsmäßig absolut mitzunehmen (dabei ist es dann erst mal egal, in welche Richtung). „Eine zauberhafte Mission“ schafft es von Anfang bis Ende, Emotionen und nachvollziehbare Bilder zu erzeugen. Aufgrund der tollen Schluss-Passagen vergebe ich dann doch noch 4 Sterne.
    Das Cover ist wunderschön, doch es täuscht meiner Meinung nach über den emotionalen Gehalt des Romans hinweg – der Inhalt ist alles andere als heile Welt. Ein bewegendes Buch, allerdings mehr als schwermütig und nicht für jeden Leser unbedingt geeignet.
    Sandor - Fledermaus mit Köpfchen Dorothea Flechsig
    Sandor - Fledermaus mit Köpfchen (Buch)
    26.12.2014

    niedliches Kinderbuch - nicht nur für kleine Leser ;-)

    Buchinhalt:

    Im alten Rollokasten einer Grundschule lebt Sandor, eine Fledermaus der Gattung „Großer Abendsegler“. Zusammen mit den Schulkindern lernt Sandor tagein-, tagaus, ohne dass jemand von ihm Notiz nimmt. Eines Tages schießt die Fledermaus Freundschaft mit dem Jungen Jendrick, der genau unter Sandors Versteck sitzt. Zusammen erleben sie ein spannendes Abenteuer – doch niemand will dem Jungen glauben, dass er sich mit Sandor verständigen kann, wie mit einem Menschen…

    Persönlicher Eindruck:

    Was für ein niedliches Kinderbuch! Fledermäuse habe ich schon immer gemocht und so nimmt es nicht Wunder, dass ich mich zusammen mit Sandor und Jendrick auf ein spannendes Abenteuer aufgemacht habe. Diese zauberhafte Geschichte ist wirklich für alle Altersgruppen niedlich zu lesen!
    Sandor als Hauptfigur hat Tiefgang und Profil. Der Abendsegler mit dem Knick im Ohr flattert schon auf den ersten Seiten in die Herzen der Leser, denn man muß ihn einfach mögen. Zusammen mit seinem menschlichen Freund Jannik lernt man beim Lesen so einiges über diese wunderbaren Tiere und auch der Humor kommt dabei nicht zu kurz.
    Wunderbar dazu sind die kleinen Illustrationen, die Szenen aus dem Gelesenen zeigen. Auch Jendricks Mutter, sein Bruder Tom und das Umfeld, in dem Sandor und Jendrick sich bewegen, wird dadurch plastisch und erlebbar.
    Die Geschichte mit dem gefundenen Schatz war etwas oberflächlich erzählt, hier hätte ich mir ein bisschen mehr dazu gewünscht, wie (und ob) der Dieb gefasst wurde. Auch die Sache mit dem Kinderpsychologen fand ich etwas kurz abgehandelt.
    Dieser macht einen sehr sympathischen Eindruck, auch wenn er nur am Rand vorkommt: was mich in Bezug auf ihn etwas gestört hat, ist die Vertrauensseligkeit von Jendrick, der den Arzt gleich mit in den Familienurlaub einlädt – obwohl die beiden sich erst einmal gesehen haben. Das war nicht so wirklich nachvollziehbar.
    Alles in allem schmälert das aber nicht den Lesegenuss – ich kann Sandors Abenteuer jedem jungen und junggebliebenen Leser von Herzen weiter empfehlen. Zum Glück gibt’s da noch mehr Geschichten, man darf also gespannt sein!
    ---
    Zu erwähnen wäre an dieser Stelle auch noch das dazugehörende, separat zu beziehende Lehrerbegleitheft mit zahlreichen Unterrichtsvorschlägen für Grundschulkinder ab der 2. Klasse. Lieder, Schreibübungen und andere Unterrichtsthemen rund um die kleine Fledermaus runden diese kindgerechten Lernmaterialien gekonnt ab.
    Witemeyer, K: Wie angle ich mir einen Prediger? Witemeyer, K: Wie angle ich mir einen Prediger? (Buch)
    26.12.2014

    Spannung, Liebe und christliche Botschaft

    Buchinhalt:

    Texas, 1885: bei einem Überfall auf einen Zug wird der frischgebackene Prediger Crockett Archer entführt – just auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch. Das Vorhaben der Banditen: Archer soll als Geburtstagsgeschenk für den Anführer der Bande dienen. Doch Joanna ist entsetzt über dieses „Geschenk“ – vertraut sich aber mit der Zeit immer mehr dem jungen Prediger an. Zusammen mit ihm will sie ihrem vom Weg abgekommenen Vater wieder zurück zum Glauben verhelfen. Werden die beiden es schaffen und wie sieht Gottes Plan für deren (gemeinsames?) Leben aus?

    Persönlicher Eindruck:

    Wer „Kann es wirklich Liebe sein?“ von Karen Witemeyer gelesen hat, der lernt hier eine weitere Geschichte aus deren Umfeld und mit der ehemaligen Nebenfigur Crockett Archer ein weiteres Schicksal der Archer-Brüder kennen. Trotz allem ist „Wie angle ich mir einen Prediger?“ eine in sich separate Geschichte, die man auch ohne Vorwissen voll und ganz genießen kann.
    Die Idee mit der Entführung eines Predigers aus einem Zug als „Geburtstagsgeschenk“ fand ich sehr originell, dabei lässt es die Autorin auch an Humor nicht fehlen und man kommt prima hinein in die spannende Handlung.
    Schon allein aus dem Grund, dass ein Prediger die männliche Hauptfigur spielt, ist klar, dass der christliche Glaube in diesem Roman eine tragende Rolle spielt. Der christliche Aspekt war angenehm verwoben m Alltagsleben der Figuren, deren Handlungsweisen nachvollziehbar und mit Tiefgang angelegt sind.
    Eine bildhafte Beschreibung der damaligen Lebensumstände lässt beim Leser Kopfkino vom Allerfeinsten entstehen und man fühlt sich sofort aufgenommen in der Mitte der handelnden Figuren. Crockett hat sich (von seinem Dasein als bisherige Nebenfigur her betrachtet) sehr gemausert und wirkt durchweg sympathisch.
    Joannas einfühlsames Wesen und ihr Versuch, zusammen mit Crocketts Hilfe ihrem Vater auf unaufdringliche Weise Gott wieder näher zu bringen verleiht dem Roman Stoff zum Nachdenken: eine absolute Leseempfehlung, die ich nahezu am Stück verschlungen habe und jedem weiterempfehlen kann. Ein Roman mit christlicher Botschaft, Vertrauen und Liebe, aber auch mit Witz und Spannung. Muß man gelesen haben!

    Roberts, A: Der letzte Drache Roberts, A: Der letzte Drache (Buch)
    26.12.2014

    spannende High Fantasy

    Buchinhalt:

    An seinem 25. Geburtstag soll Prinz Kayne, der Thronfolger des Reiches Albany, die Drachenweihe erhalten – bei der die Drachen ihm ihre Gunst erweisen. Doch sie versagen ihm dieses, denn Kayne soll nicht königlicher Spross, sondern Sohn des grausamen Zauberers Samukal sein.
    Gekränkt verlässt der junge Prinz sein Land, zusammen mit seinen drei Freunden Leána, Toran und Siah. Leána, die Tochter einer Nebelhexe, findet auf der Reise durch Albany ein magisches Tor, das Albany mit Schottland verbindet. Die Freunde treten durch das Tor – und betreten unsere Welt….

    Persönlicher Eindruck:

    Aileen P. Roberts ist für mich keine Unbekannte und so wurde ich auch sofort auf diesen ersten Teil ihrer neuen Fantasyreihe aufmerksam. Obwohl ich die „Weltennebel“-Reihe vorher nicht kannte, kam ich gut in die ziemlich eigenständige Geschichte hinein , die Neueinsteigern einen guten Start bietet.
    Für mich war „Der letzte Drache“ eine faszinierende Mischung aus High Fantasy, Mystik und auch ein wenig Zeitreise; ein Buch, das mit Tragik, magischen Wesen, Elfen und Drachen jeden Fantasyfreund ausgiebig verwöhnt.
    Wie bei jedem Werk des High-Fantasy-Genres hat auch „Der letzte Drache“ eine gewisse Epik und einen ausladenden Weltentwurf, auf den man sich beim Lesen einlassen muß. Viele Figuren und Wesen, die vor allem in Albany vorkommen, machen das Buch nicht gerade zu einem Buch, das man zwischendurch mal liest. Man muß schon dran bleiben, um einen richtigen Genuß zu haben und die Verflechtungen und Beziehungen der Figuren untereinander verinnerlichen.
    Da ich grundsätzlich nie bei Büchern erst mal hinten drin stöbere, ist mir das Namensverzeichnis erst relativ spät aufgefallen. Dadurch wird vieles einfacher. Als Freund von Karten in Fantasybüchern kam ich auch in diesem Punkt nicht zu kurz – die Karte am Beginn erleichtert das Nachvollziehen der örtlichen Begebenheiten.
    Kayne hat mir als Hauptfigur gut gefallen, man konnte sich gut hinein versetzen, dass es für ihn erst mal tragisch ist, von den Drachen „verstoßen“ zu werden. Die Queset, also die Reise der Gefährten, war spannend und abwechslungsreich, vor allem durch das Zeitreiseelement, das die vier in unsere Zeit schickt.
    Rob und die Mystik, die ihn umgibt, fand ich greifbar und sehr gelungen, hier bin ich schon mehr als gespannt auf seine Beziehung zum Fantasyreich Albany.
    Leána als weibliche Hauptfigur fand ich quirlig und sympathisch, der Humor, der beispielsweise durch die Zwerge vermittelt wird, gab dem Roman eine auflockernde Note.
    Schön fand ich die Mystik Schottlands, die in den Roman eingeflochten ist. Darum kann ich „Der letzte Drache“ nicht nur Fantasyfreunden wärmstens empfehlen – ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt!
    Gryphony - Im Bann des Greifen Gryphony - Im Bann des Greifen (Buch)
    26.12.2014

    absolute Leseempfehlung

    Buchinhalt:

    Melody ist ein Außenseiter in der Schule und wird von allen gemobbt. Lediglich Roddy, ein Junge aus ihrer Klasse, hält zu ihr. Als Melody einen seltsamen Ring zum Geburtstag geschenkt bekommt, der plötzlich zu leuchten beginnt, wollen die beiden Freunde der Sache auf den Grund gehen. Bei einem Steinkreis findet Melody einen seltsamen Stein. Der entpuppt sich als Ei und es schlüpft ein Wesen, halb Adler, halb Löwe – ein Greif, dem Melody den Namen Agravain gibt. Das Tier wächst rasend schnell und während Melody von einer uralten Legende und der Fehde zwischen Drachen und Greifen erfährt, heften sich finstere Gestalten an ihre Fersen….

    Persönlicher Eindruck:

    „Gryphony“ ist selbst für mich als erfahrenem Fantasyleser das erste Buch, in dem es um diese edlen Chimären geht. Greife fristen in der Literatur noch ein Nischendasein, schon aufgrund dessen war ich auf „Gryphony“ mehr als gespannt.
    Die Gesichte und die Art, wie Peinkofer erzählt, lässt sich sehr angenehm und gut lesen und ist (das Buch wird empfohlen ab 11 Jahren) auch prima für eine jüngere Leserschaft geeignet. Die Zahl der Personen ist überschaubar und durchweg sind alle plastisch und mit Profil beschrieben.
    Melody und Roddy, die beiden Hauptfiguren, sind gleich zu Beginn sympathisch und man identifiziert sich sofort mit den beiden Außenseitern. Auch Klassenbiest Ashley und ihr Gefolge (samt Taschenpudel Pom Pom) sind prima beschrieben und so fühlt man sich bisweilen auch an Anekdoten aus der eigenen Schulzeit erinnert.
    Als Agravain aus dem Ei schlüpft, erinnerte mich das etwas an „Eragon“ von Ch. Paolini, so wie Melody da ihr neues „Haustier“ aufzieht und versteckt. Dann aber trennt sich die Parallelhandlung wieder und wird vollkommen eigenständig.
    Zwei Handlungsfäden laufen fortan parallel: einerseits die Sache mit dem Haus der Großmutter, die von einem Baulöwen vertrieben werden soll und andererseits die Greifengeschichte und die Rivalität zwischen Greifen- und Drachenrittern. Gerade hier hatte ich mir noch mehr Handlung erhofft, aber man muß sich wohl bis zum nächsten Band gedulden.
    Auf jeden Fall erwähnen möchte ich das phänomenale, schillernde Cover mit einem Bild des bekannten Comiczeichners Helge Vogt („Alisik“). Ein absoluter Eyecatcher, besser geht es nicht!
    Alles in allem ein Jugend-Fantasy-Roman, der Jung und Alt gleichmäßig anspricht und der absolut Lust auf mehr macht. Eine Leseempfehlung rundum!
    Star Wars Classics - Die Entscheidung Star Wars Classics - Die Entscheidung (Buch)
    26.12.2014

    schöner Band, auch für Serien-Einsteiger geeignet

    Buchinhalt:

    Nach dem Tod von Darth Vader und dem Ende der Schreckensherrschaft durch das Imperium ist in der Galaxis etwas Ruhe eingekehrt. Luke Skywalker, Prinzessin Leia und Han Solo reisen von Palet zu Planet, um dem Frieden zu sichern, denn nichts ist zur Zeit bröckeliger… in vielen Schlupfwinkeln lauern noch immer die Anhänger des alten Regimes, die den anhaltenden Frieden untergraben wollen.
    6 neue Star Wars-Abenteuer schließen inhaltlich an „Star Wars Classic“, die alten Filme der 70er Jahre, an und entführen den Leser auf Welten wie den Heimatplaneten der kleinen Ewoks oder die Heimat der Wookies…

    Persönlicher Eindruck:

    Diese edle Neuauflage beinhaltet 6 Einzelcomics, die bereits als Comichefte erschienen sind. Am Artwork hat sich durch den Neudruck kaum etwas verändert, so dass die Zeichnungen im Stil der Comics der 70 er und 80 er Jahre gehalten sind.
    Man trifft in jeder Geschichte auf alte Bekannte – so sind natürlich Luke Skywalker, Han Solo und Prinzessin Leia genauso mit von der Partie wie Meister Yoda, Darth Vader (wenn gleich auch nur als Rückblende) und Wesen wie die Wookies, C3-PO und die niedlichen Ewoks.
    Die einzelnen Geschichten lesen sich recht leicht weg, bauen zeitlich zwar aufeinander auf, können aber separat voneinander gelesen werden.
    Gut gefallen hat mir der Ausflug auf Chewbaccas Heimatplaneten, genauso wie „Kleine Kriege“ bei den Ewoks. Auch die Zeltroner waren nicht minder spannend – wobei sie mich doch sehr an die Orioner von Star Trek Classic erinnerten, ebenso die Katzenwesen, die den K’zinti von Star Trek Animated doch sehr ähnelten.
    Etwas zäh und langatmig waren dagegen die an manchen Stellen endlosen Gespräche über die Politik des neu zu ordnenden Universums. Hier hätte ich mir etwas mehr Actin und Spannung gewünscht. Doch im Großen und Ganzen war der Sammelband eine gute Mischung, bei der jeder Leser etwas für sich entdecken konnte.
    Was ich ein wenig eigenwillig fand, ist die doch recht unabgestufte Farbgebung bei der Coloration des Comics. Vielleicht ist das Absicht – man wollte unter Umständen den Retro-Look nicht verlieren. Ich persönlich hätte mir da einen etwas moderneren Schliff gewünscht – was der Neuauflage vielleicht noch mehr Pfiff verliehen hätte.
    Alles in Allem ein schöner Band, für Einsteiger in die Space Fantasy gleichermaßen wie für jeden eingefleischten Fan.
    02.12.2014

    ziemlich zähe Fortsetzung

    Buchinhalt:

    Im 2. Band der dystopischen Trilogie erkennt Jai Vellas wahre Identität und fühlt sich zunächst verraten und hintergangen. Bei einer waghalsigen Rettungsaktion für die verschleppten Parias hilft Vella den Rebellen, begibt sich aber dadurch zurück in die Hände ihres Vaters. Intrigen, Hass und Ränkespiele und nicht zuletzt die arrangierte Ehe zwischen Vella und dem Sohn eines Verbündeten von Präsident Roover scheinen die Liebe zwischen Vella und Jai im Keim zu ersticken….

    Persönlicher Eindruck:

    Nachdem es schon eine Weile her war, dass ich Band 1 gelesen hatte, hatte ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten, wieder in den Verlauf der Handlung hinein zu finden. „Blütenweißer Hass“ schließt nahtlos an „Pechschwarze Hoffnung“ an und nimmt den Leser gleich wieder mit ein eine Welt, bei der die Kluft zwischen den reichen Hot Bloods und den armen Parias nicht größer sein könnte.
    Vella als weibliche Hauptfigur hat sich gewandelt. Im Vergleich zum ersten Band hat sie mehr Profil bekommen und sich eindeutig weiter entwickelt. Ihr Verbleib bei den Rebellen hat sie manches aus einem anderen Blickwinkel sehen lassen, so dass sie sich immer mehr mit den Abtrünnigen verbunden fühlt.
    Ein Einschnitt passiert gleich ziemlich zu Beginn: Jai erfährt von Vellas wahrer Identität und fühlt sich verraten. Er lässt sich leicht beeinflussen und (wie man unschwer erwartet) tröstet sich mit Riva, die mir beim Lesen immer wie eine heimliche Anführerin der Rebellen vorkommt. Negativfigur hin oder her – Riva ist im Vergleich zu Jai ein viel stärkerer Charakter, Jai fehlt es vielfach an Tiefgang.
    Auch im zweiten Band empfindet man den Weltenentwurf und die Idee der Geschichte als ausgefeilt und gut durchdacht. Trotzdem war es für mich schwierig, mich so richtig „heimisch“ zu fühlen in der ganzen Geschichte. Da hat sich im Vergleich zu Band 1 noch nicht viel verändert. Ich werde einfach nicht warm mit den Figuren, von denen viele austauschbar und relativ blass bleiben.
    Was ich gut fand, waren die Antworten auf zahlreiche Fragen zu Vellas Herkunft, Vergangenheit und ihrer Mutter. Da wartete der Roman mit unerwarteten Wendungen auf, was ich recht gut gemacht fand.
    Schade, dass gut die Hälfte des Romans nur so dahin plätschert. Es wird viel gedacht, gekämpft und geredet, aber es passiert einfach nicht viel. Auf weiten Strecken habe ich gelesen und gelesen und wußte anschließend nicht, was ich eigentlich gelesen habe. Das ist für mich ein k.o.-Kriterium für ein Buch. Mir fehlte weiterhin bei „Narrando“ das mitreißende Element, das mich bei vergleichbaren Dystopien nur so an die Seiten fesselt. Auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht erreichen, irgendwie vermittelt „Narrando“ mir einfach keine Emotionen, was ich sehr schade finde.
    Alles in allem beantwortet der 2. Band einige Fragen, die der erste aufwarf und am Schluß, als Vella sich in ihr Schicksal fügt, wurde es auch noch so richtig spannend. Da es sich um eine Trilogie handelt, wird noch ein weiterer Band kommen, von dem ich mir sehr erhoffe, dass mich die Welt von „Narrando“ doch noch überzeugen kann. So richtig befriedigt war ich leider bislang nicht – dank der spannenden Wendungen am Schluß vergebe ich dann aber noch eine mittlere Bewertung von 3 Sternen.

    Marmorkuss Marmorkuss (Buch)
    02.12.2014

    tolle, eigenständige "Märchen"-Geschichte

    Buchinhalt:

    Jarnos Traum ist es, ein berühmter Fotograf zu werden – oder zumindest den als Wettbewerb ausgelobten Ausbildungsplatz zu bekommen. Auf der Suche nach einem genialen Motiv steigt er in eine alte, verlassene Villa ein. Drinnen findet er eine sagenhaft schöne Marmorstatue einer jungen Frau. Durch einen Unfall fällt die Statue um und es kommt zu einem Kuss…. Jarno geht k.o. zu Boden und als er wieder aufwacht, ist die Satue plötzlich verschwunden. Dann begegnet er plötzlich der schönen Klara, die aus einer ganz anderen Zeit zu kommen scheint…..

    Persönlicher Eindruck:

    Leseprobe und andere Buchvorstellungen propagierten „Marmorkuss“ als eine moderne Märchenadaption. Was ich von „Dornröschen“ beim Lesen gefunden habe, war lediglich der 100jährige Schlaf und allenfalls eine böse Hexe – und das war aber auch gut so! Warum ein Abklatsch einer bekannten Geschichte, wenn man so neue, wunderbare Ideen hat? Ich war begeistert und konnte das Buch fast nicht aus der Hand legen.
    Zunächst laufen zwei Handlungsstränge parallel, einerseits der des erfolglosen Habenichts und WG-Bewohners Jarno, der sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält und andererseits die Geschichte von Klara, die um 1900 ein behütetes gutbürgerliches Leben führt.
    Jarno findet jene wunderschöne Staue und es kommt zum Kuss. Das klingt zunächst kitschig, aber das ist es nicht – der „Kuss“ ist ein Unfall und mehr oder minder feuchter Traum von Jarno, benebelt von einem Joint. Dann fallen beide Erzählstränge zusammen und es kommt zur ersten Begegnung der beiden Protagonisten. Das war zwar absehbar, aber es kommt auf das „wie“ an und die weitere Entwicklung. Und die war klasse erzählt.
    Jarno fühlt sich verantwortlich für das Mädel aus der anderen Zeit und ganz im Gegensatz zu seinem Erscheinen als Loser verhält er sich verantwortungsvoll und vorbildlich. Klar, er fühlt sich immer mehr zu Klara hingezogen, was diese auch erwidert.
    Klara hat einen Kulturschock und findet sich trotz allem sehr schnell in der modernen Welt zurecht. Ob das nun etwas schnell geht oder einfach zu reibungslos, das mag dahingestellt bleiben – auf jeden Fall waren die Personen und deren Handlungen durchaus nachvollziehbar und man spürt als Leser auch ein angenehmes, romantisches Knistern.
    Es ist nicht sofort die Liebesgeschichte, die das Buch interessant macht. Für mich war es das Zusammenspiel der beiden jungen Leute, die ein Jahrhundert trennt – die Art und Weise des Zurechtfindens und der Versuch, Klara ein Leben in der Moderne zu ermöglichen. Auch wenn das am Schluß etwas sehr rosarot und mit Happy End gezeichnet war – mir hat es sehr gut gefallen und ich kann das Buch jedem Leser empfehlen!
    Mythos Academy - Frostkiller Mythos Academy - Frostkiller (Buch)
    02.12.2014

    zäher Abschluss

    Buchinhalt:

    Schülerin Gwen Frost, das Mädchen mit der Gypsy-Gabe, ist als Champion der griechischen Göttin Nike ein letztes Mal gefordert, gegen die Schnitter des Chaos zu bestehen. Denn Gott Loki versucht noch immer, die Macht über die Welt an sich zu reißen. Gwen hat nur eine Chance: sie muß Loki töten. Doch wird ihr das gelingen? Eine Wahl hat sie nicht – will sie nicht alles verlieren, das ihr etwas bedeutet….

    Persönlicher Eindruck:
    „Frostkiller“ ist der letzte Band der Reihe um das Mädchen im Kampf zwischen uralten Göttern und deren Befindlichkeiten. Schon seit dem ersten Band verfolge ich nun die Reihe und war natürlich neugierig, wie Jennifer Estep sich das Ende nun vorstellen würde.
    Bereits zu Beginn wartet das Buch mit reichlich Action auf und es geht rasant und spannend los. Was mich dabei aber gestört hat, waren die ellenlangen Wiederholungen auch teilweise unwichtiger Nebensächlichkeiten. Man verstehe mich bitte nicht falsch: ich bin bei Mehrbändern ein Freund von Rückblenden, die einem den Wiedereinstieg erleichtern. Aber wenn ich alle Nase lang das Gefühl habe: „Das kenne ich doch schon“, dann hat es der Autor übertrieben. So auch hier, an vielen Stellen.
    Davon abgesehen hat sich Gwen im Lauf der Geschichte sehr gut entwickelt, sie setzt sich aufopferungsvoll ein für die, die sie liebt – auch wenn ihr im Grunde nicht viel anderes übrig bleibt. Noch immer stehen der Kampf Gut gegen Böse im Vordergrund und so wirklich was Neues erwartet den Leser in Band 6 also nicht mehr. Ein bisschen kommt jede Figur nochmal vor und Versöhnungen gibt’s an jeder Ecke – was leider recht schnell künstlich und gezwungen rosarot wirkt. Logan als männliche Hauptfigur hat diesmal einen kleineren Auftritt, als bislang.
    Der Spannungsbogen läuft sichtbar auf den großen Showdown am Ende hinaus, der Kampf ist unvermeidlich. Viel Action, Blut und Kämpfe, dafür vorher endlose Längen. Die Luft ist jetzt einfach raus, das Ganze dauerte mit 6 Bänden einfach zu lange. Keine Frage, Spannung gab es natürlich immer wieder, so auch die finale Schlacht am Schluß – aber ich bin auch froh, jetzt am Ende angelangt zu sein. Irgendwann ist einfach Schluß.
    Das Glossar und die Zusatzinformationen am Ende des Buches fand ich schön gemacht, vor allem für glühende Fans der Reihe ein nettes Bonusmaterial und Einblick in die Gedanken der Autorin beim Schreiben der Bücher. Für das Gesamtverständnis allerdings sind sie allerdings nicht unbedingt nötig.
    Insgesamt war die Reihe für mich eine spannende Geschichte, ohne mich 100%ig umhauen zu können. Vielleicht lag es daran, dass vieles sich im Kleinen verlor (unwichtige Problemchen der Figuren, endlose Wiederholungen) und sich dadurch Längen aufbauten, die das eigentliche Ziel aus dem Fokus rücken ließen.
    Das Ende war rund und befriedigend, wenn auch etwas vorhersehbar.

    Beaver Creek Ranch - Schatten im Schnee Beaver Creek Ranch - Schatten im Schnee (Buch)
    02.12.2014

    spannendes Jugendbuch

    Buchinhalt:

    Kurz vor Weihnachten hat sich auf der Beaver Creek Ranch Besuch angekündigt. Rick und sein Vater Peter wollen den Yellow Eagles einen Besuch abstatten. Doch dann verschwindet das Flugzeug spurlos. Sind die beiden abgestürzt? Die Familie startet eine Suchaktion in den kanadischen Bergen und während die Erwachsenen zur Absturzstelle aufsteigen entdecken die Kinder im Schnee riesige, mysteriöse Fußabdrücke….

    Persönlicher Eindruck:
    „Schatten im Schnee“ war mein erster Ausflug zur Beaver Creek Ranch und auch ohne Vorkenntnisse aus den vorangegangenen Geschichten kam ich wunderbar in die Handlung des Jugendromans hinein. Eine plastische, bildhafte Beschreibung der Landschaft, der Menschen und der örtlichen Begebenheiten erzeugt sofort Kopfkino und man ist sogleich mittendrin.
    Zu Beginn hatte ich lediglich ein wenig Probleme, die Namen der Yellow Eagles, besonders der Kinder, auseinander zu halten. Gerade die Kinder sind meiner Meinung nach etwas gleichförmig und austauschbar angelegt, hier hätte ich mir etwas mehr Individualität und eine etwas markantere Erscheinung bei den einzelnen Figuren gewünscht.
    Der Spannungsbogen steigert sich im Laufe der Geschichte und man fiebert immer mehr mit. Mir persönlich fiel es schließlich nicht mehr leicht, aufzuhören, so habe ich das Buch in einem Rutsch fertig gelesen.
    Mit seinen 145 Seiten ist es eher dünn und die Handlung sehr gestrafft, die Zielgruppe des Romans sind ja auch Kinder im Alter ab 8 Jahren. Für eine ältere Leserschaft wünschte man sich eine etwas ausführlichere Erzählung, einige Fragen blieben leider unbeantwortet.
    Spannend und auch unheimlich fand ich die Legende des Sasquatch, ein mächtiges Geistwesen aus den indianischen Legenden, das in den Bergen leben soll. Das ist durchaus eine Figur, über die man selten liest und auch ein Spannungspunkt für die ganze Geschichte. Schön gemacht sind auch die Karten in den vorderen und hinteren Umschlagklappen. So kann man als Leser wunderbar folgen, wo sich die Protagonisten gerade befinden.
    Insgesamt hat es mir viel Spaß gemacht, die Beaver Creek-Reihe kennen zu lernen, ich werde die Reihe auf alle Fälle weiter verfolgen. Eine Leseempfehlung für alle kleinen und großen Abenteurer, die Indianergeschichten mögen und sich in die kanadische Wildnis entführen lassen wollen!

    Magdala de Nemure, May your soul rest in Magdala. Bd.1 Magdala de Nemure, May your soul rest in Magdala. Bd.1 (Buch)
    02.12.2014

    schöne Zeichnungen und toller Auftakt in eine neue Manga-Reihe

    Buchinhalt:

    In einer Welt, in der Kirche, Gilde und Ritterorden den Einfluß über die Welt unter sich aufgeteilt haben und Alchemie als Ketzerei gilt, sitzt Kusler, ein junger Alchemist, im Gefängnis und erwartet seine Todesstrafe. Stattdessen wird er aber in ein Kaff an der Front versetzt, wo er zusammen mit seinem ärgsten Widersacher, dem Alchemisten Weland, an der Erschaffung reinsten Erzes arbeiten soll. Der Ritterorden setzt Kusler einen Aufpasser vor die Nase: die junge Nonne Fenesis. Obwohl sie sich zunächst nicht riechen können, interessiert sich Fenesis schließlich mehr und mehr für die Arbeit und die Experimente Kuslers. Kusler eröffnet ihr den Grund dafür, Alchemist geworden zu sein: das sagenumwobene Alchemisten-Paradies Magdala. Doch auch Fenesis hat ein Geheimnis…

    Persönlicher Eindruck:

    Ein detailreiches und sehr anspruchsvolles Artwork nimmt den Leser sofort mit in eine nachmittelalterliche Welt, in der die Menschheit auf der Suche ist nach neuen Techniken. Das ginge nicht ohne die Alchemisten – jene als Ketzer ausgestoßenen Männer, die (mitunter auch grausige) Experimente machen, die Natur mit eigenen Techniken verändern und denen ein mysteriöses Geheimnis innewohnt.
    So auch Kusler und Weland, die beide unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Kusler Stück für Stück Sympathiepunkte beim Leser sammelt, ist Weland ein Egozentriker, dem egal ist, was die Leute von ihm denken.
    Als Ul Fenesis, die weiße Nonne, hinzukommt, verändert sich der Charakter der beiden Männer. Man weiß nicht so recht, wie man sie einschätzen soll, denn so ganz ehrlich meinen sie es nicht mit der Nonne… Kusler lässt sie schließlich hinter die Alchemisten-Fassade blicken und gewinnt ihr Interesse an dem, was er tut. Das geht sogar so weit, dass Fenesis mit anpackt bei der Arbeit der beiden Männer. Trotzdem: ganz ernst nehmen sie die „Kleine“ nicht. Kusler und Fenesis scheinen sich wie zwei Magnete anzuziehen und wieder abzustoßen – denn einerseits ist Kusler recht nett zu ihr und im gleichen Moment macht er ihr wieder Angst. Hier liegt noch Potential für den weiteren Fortgang der Geschichte verborgen.
    Magdala, das mysteriöse gelobte Land, wird mehrfach erwähnt und man wird als Leser neugierig, was sich wohl dahinter verbirgt. Da es sich um den Auftakt in eine mehrbändige Reihe handelt, kann man da noch gespannt sein.
    Fenesis erzählt Kusler schließlich von dem Fluch, mit dem sie behaftet ist. Das ist in der Geschichte so gut gemacht, dass man bis zum Schluß nicht weiß, was genau der Fluch nun ist. Erst das letzte Bild im Manga gibt Aufschluß. Eine tolle Idee, die als Cliffhanger auch die Neugier auf den nächsten Band hochhält.
    Alles in allem ein spannender Manga mit dem Thema History / Fantasy, mit tollen Figuren und wunderschönen Zeichnungen. Ich bin absolut gespannt auf den weiteren Fortgang der Reihe und kann sie jedem wärmstens empfehlen!
    Taschunka-gleschka-win, Geflecktes-Pferdemädchen Taschunka-gleschka-win, Geflecktes-Pferdemädchen (Buch)
    13.11.2014

    Spannend und berührend zugleich - eine absolute Leseempfehlung!

    Buchinhalt:

    Mary hat alles verloren: die Eltern des 10jährigen Mädchens sind auf den Treck nach Oregon gestorben und die Wagenkolonne hat die Kleine bei den Toten zurückgelassen. Ihr Pony Tupfen ist das einzige, was ihr noch geblieben ist. Beim Versuch, den Treck doch noch wiederzufinden, verirrt sich das Mädchen in der weiten Prärie und wird schließlich mehr tot als lebendig von zwei Indianern gefunden und zu deren Stamm gebracht. Bei den Lakota findet sie eine neue Familie und lebt fortan als weiße Tochter bei Inyan-ska und seiner Familie. Mary wächst immer mehr hinein in ein Leben im Einklang mit der Natur. Doch dann wird sie entführt und zu den Weißen zurückgebracht….

    Persönlicher Eindruck:

    Obwohl das Buch als Kinderbuch für eine Leserschaft ab 7 Jahren ausgewiesen ist, war ich als Erwachsener hin und weg von der abenteuerlichen und auch bewegenden Geschichte um ein weißes Mädchen bei den Lakota. Ich konnte das Buch nicht mehr beiseite legen und mußte es in einem Rutsch lesen. Mein Fazit: einfach klasse!
    Man begleitet Mary durch schwere und fröhliche Zeiten, lernt mit ihr den Alltag der indianischen Ureinwohner der weiten Prärie kennen und deren Einstellung ihren Mitgeschöpfen gegenüber. Erstaunt hat mich, wie fürsorglich und liebevoll das fremde Kind als Tochter angenommen und fortan in eine Familie mit Geschwistern, Großeltern, Tanten und Onkeln aufgenommen wurde.
    Mary als Hauptfigur fügt sich trotz ihrer jungen Jahre prima in die völlig neue Kultur ein und zeigt eine enorme Anpassungsfähigkeit. Trotz anfänglicher Sprachbarriere versuchen alle, aufeinander zuzugehen und man kann sich auch in der heutigen Zeit einiges abschneiden von der Weltanschauung und dem respektvollen Miteinander, von dem man beim Lesen Zeuge wird.
    Der Schreibstil ist eingehend und nicht zu kompliziert, der Satzbau ist trotz kindgerechter Sprache aber so anspruchsvoll, dass auch ein Erwachsener zu keiner Zeit gelangweilt wird. Die das Geschriebene begleitenden Zeichnungen passen wunderbar ins Gesamtbild und vom Cover her fühlt sich der Stammleser des Verlags gleich an „Blitz-in-Winter“ erinnert, obwohl „Geflecktes Pferdemädchen“ eine eigenständige Geschichte ist, keine etwaige Fortsetzung (was man vielleicht auf den ersten Blick meinen könnte).
    Der Umgang der Lakota miteinander und mit anderen Geschöpfen regt zum Nachdenken und zu Gesprächen an, durch die Geschichte erfährt man auf spannende Weise viel von der Lebensweise der amerikanischen Ureinwohner.
    Was mich etwas verdutzt hat, ist, dass Mary sich nach kurzer Zeit nicht mehr so richtig an ihre leiblichen Eltern (vor allem ihre Mutter) erinnert oder sich in ihr altes Leben zurück sehnt. Immerhin ist das Mädchen schon 10 Jahre alt und dürfte so schnell auch nicht vergessen. Dass sie ihre leiblichen Eltern also ruck-zuck mit den neuen, indianischen Eltern ersetzt, ist mir bisweilen etwas seltsam aufgestoßen.
    Die dramatische Wendung gegen Ende gibt dem Buch einen spannenden, ja gar nervenaufreibenden Schwung und man leidet beim Lesen auf jeder Seite mit.
    Alles in allem eine absolute Leseempfehlung für Jung und Alt, für Indianerfreunde sowieso!

    Big Sky Wedding - Hochzeitsglück in Montana Big Sky Wedding - Hochzeitsglück in Montana (Buch)
    11.11.2014

    Western Romance mit Happy End-Garantie

    Buchinhalt:

    Brylee Parrish hat, was Hochzeiten anbelangt, nicht so viel Glück mit Männern – wurde sie doch schon einmal vor dem Altar stehen gelassen. Jetzt traut sie den Männern nicht mehr über den Weg und als dann Ex-Countrymusiker Zane Sutton auf der Nachbarranch einzieht, ist sie mehr als skeptisch. Zane allerdings lässt die Schmetterlinge in Brylees Bauch fliegen. Dann taucht plötzlich Zanes Halbbruder Nash auf der Ranch auf, der in seinem jungen Leben bislang immer nur herumgereicht wurde. Nicht nur Zane und Brylee, auch Zane und Nash müssen sich nach und nach zusammenraufen. Schließlich erkennt Brylee, dass ihr der Cowboy mehr bedeutet, als sie sich zunächst zugestanden hat....

    Persönlicher Eindruck:

    Im fünften Teil von Linda Lael Millers Western-Romance-Reihe geht es von Parable in den Nachbarort Three Trees, wo man neue Gesichter kennen lernt aber auch alte Bekannte wiedertrifft. Sofort ist man mitten im Geschehen und kann dem in sich abgeschlossenen Roman auch ohne Vorkenntnisse prima folgen. Hat man eben diese, erlebt man eine weitere Episode aus dem Leben und Alltag bodenständiger Leute und wird Teil einer großen Familie.
    Man kann eigentlich nichts falsch machen mit den Romanen der Autorin. Plastisches, bildhaftes Setting, sympathische Figuren, eine mitreißende Handlung und eine große Portion Romantik machen die „Big Sky“-Reihe zu einem absoluten Lesevergnügen. Man braucht nur die Augen zu schließen, schon kann man förmlich die Geräusche eines Sommertages im ländlichen Montana hören.
    Mit Brylee und Zane begegnet man sowohl einer schon bekannten als auch einer neuen Figur und kann deren stets nachvollziehbares Zusammenspiel und ihren Alltag hautnah miterleben. Auch Bekannte aus den Vorgängerbänden spielen wieder eine Rolle und so empfindet man die Lektüre als eine Rückkehr an einen heimeligen Ort.
    Gut gefallen hat mir Cleo, die als eine zweite Opal Liebesglück und Alltag der Sutton-Familie aufmischt und stets für gute Laune sorgt.
    Zum Schmunzeln fand ich die Tatsache, dass auch in dieser Folge der obligatorische Familienhund nicht gefehlt hat (ich glaube, in Montana MUSS jeder einen Hund haben – ohne würde man fast schon auffallen) – eine Art Running Gag, wenn man die Reihe schon länger verfolgt.
    Alles in allem eine Romance, die zwar bisweilen auch so manches Klischee bedient, aber auch beim fünften Band immer noch Spaß macht – Happy End-Garantie inclusive.
    Die Rache der Insel Die Rache der Insel (Buch)
    11.11.2014

    durchschnittliche Fortsetzung, kein must-read

    Buchinhalt:

    Kanoa und Hannah sind von der Insel geflohen und tauchen in New York unter. Kanoas Ziel ist es, seine Schwester Poema zu finden, Hannah will Nikki wiederfinden. Die Insel gibt es nicht mehr – doch sie ist lebendiger, als je zuvor. Hannah und Kanoa haben ständig Alpträume, leiden nahezu an Verfolgungswahn. Überall scheinen ihnen bekannte Gesichter zu begegnen. Als die beiden mehr und mehr dahinter kommen, dass die „Rache der Insel“ von langer Hand geplant ist, ist es schon fast zu spät….

    Persönlicher Eindruck:

    Man kommt als Leser sehr gut in die Handlung, da die Autorin viel Wert legt auf Rückblenden zu Teil 1 – so habe auch ich schnell wieder in die Handlung gefunden. Schade dabei ist, dass es lange Zeit um nichts anderes geht, als den Gemütszustand der Figuren, Hannahs Herumgejammere und die Tatsache, wie schlecht es den Charakteren doch geht. Kein Wort davon, dass sie eigentlich froh sein müssten, der schrecklichen Insel und der Sekte um Sky entkommen zu sein. Das wunderte mich. Wie auch immer – die erste Hälfte des Romans zog sich unwahrscheinlich und man erfuhr nur eine winzige Handvoll Neues.
    Spannender wurde es in der zweiten Hälfte, als sich nach und nach klärt, dass der Verfolgungswahn von Hannah, Kenoa und Summer einen wahren Kern hat und nicht allein auf das Trauma ihres Inselaufenthaltes zurückzuführen ist. Mafiaszenen und eine spannende Krimihandlung lösten die eher faden Kapitel ab und man fieberte auch endlich wieder mit.
    Was mit gefehlt hat, ist ein Gefühl der Romantik in der Beziehung zwischen Kanoa und Hannah, die ja so sehr verliebt und für einander geschaffen sein sollten. Davon las ich zwar hie und da, konnte aber nichts dergleichen spüren. Irgendwie erreichten die beiden mich nicht – ich wurde nicht warm mit den handelnden Personen.
    Mystery und angenehmer Grusel, den ich mir durchaus erwartet habe, fehlte fast völlig, im Grunde handelt es sich bei „Die Rache der Insel“ um einen Roman, bei dem die psychische Verfassung der Protagonisten weit mehr im Vordergrund steht, als die Zusammenhänge um die Insel an sich.
    Das Ende der Geschichte ist rund und zufriedenstellend, fast schon rosarot, verglichen mit den Kapiteln zu Beginn. Schön gemacht fand ich auch die Muschelgrafik am Kapitelanfang, die einen optischen Bezug zur Perleninsel herstellt.
    Obwohl immer wieder darauf herumgeritten, die letztendliche Bedeutung des Satzes „Mete bap ou alatranp“ wurde nie richtig aufgelöst, zumindest ist so mein abschließender Eindruck.
    Fazit: Wirklich überzeugen konnte mich „Die Rache der Insel“ leider nicht – darum nur eine durchschnittliche Bewertung. Ein must-read war’s im Nachhinein leider nicht.
    Black Knight - Die Begegnung Black Knight - Die Begegnung (Buch)
    11.11.2014

    Toller Manga mit starken Figuren und wunderschönen Zeichnungen

    Buchinhalt:

    Chris, der dritte und jüngste Sohn des Königs von Aran, besucht inkognito die Militärakademie. Dort wird er Zeke zugeteilt, der sich meisterhaft im Schwertkampf versteht und dem jungen Kadetten hilfreich unter die Arme greift. Langsam aber sicher entwickeln sich starke Gefühle zwischen den beiden jungen Männern, die natürlich unter allen Umständen geheim bleiben müssen. Als Chris nach einem Attentat auf seinen Vater die Akademie verlässt und nach Aran zurückkehren muß, nimmt er Zeke mit, der sein Leibwächter wird. Zeke schwört, als zukünftiger Ritter des Thronfolgers Chris allezeit zu beschützen – doch wird die heimliche Liebe auch eine Chance haben? Denn nach einer Weile lernt Chris ein Mädchen kennen…..

    Persönlicher Eindruck:

    „Black Knight“ ist mein erster Boys Love-Manga und ich war gespannt, was mich in diesem Zweig der Manga-Literatur so alles erwarten würde. Ich bin vom vorliegenden ersten Band mehr als begeistert, denn wunderschöne Zeichnungen und einen spannende Historienkulisse zogen mich beim Lesen sofort in ihren Bann.
    Die Geschichte um Prinz Christen und Zeke, seinen Ritter, entwickelt sich sachte und voller Spannung; die Liebesgeschichte nimmt nicht den Hauptteil der Handlung ein und wirkt zu keiner Zeit plump und unangenehm. Im Gegenteil: die beiden Protagonisten nehmen den Leser mit auf einen behutsamen Prozess des Kennenlernens und des Entdeckens der eigenen Gefühle, beide gehen immer liebevoll und keinesfalls vulgär miteinander um. Berührend fand ich auch Zekes Einstellung den Tieren und seinen Mitgeschöpfen gegenüber.
    Zwei erotische Szenen gibt es durchaus, doch keine ist wirklich sehr explizit. Mir hat das Subtile sehr gut gefallen, vielleicht liegt es auch daran, dass mit sowohl Chris als auch Zeke gleich zu Beginn sympathisch waren.
    Die historische Handlung, in der es um Ritter, Königreiche und deren Zwistigkeiten untereinander, ja schließlich sogar um ein Attentat auf den König geht, fand ich sehr spannend und auch nachvollziehbar und plastisch gezeichnet. Wobei ich ein allerdings paar Schwierigkeiten hatte, war die Unterscheidung mancher Figuren. So zum Beispiel ähneln sich Chris‘ Brüder und die Ritter des Königs ziemlich, was mich immer wieder zum Zurückblättern animiert hat.
    Schön gemacht fand ich im Anschluß an den eigentlichen Manga die Kurzgeschichten, die in humorvoller Art und Weise Anekdoten rund um die handelnden Personen erzählen. Am Ende wartet das mit über 250 Seiten wirklich angenehm dicke Buch auch noch mit einem Bonuskapitel auf.
    Was mich gegen Ende etwas wundert, ist: Zeke taucht nicht mehr auf, dafür verliebt sich Chris in eine holde Maid (von der er nicht mal den Namen weiß) und hat schließlich Liebeskummer. Was ist mir seiner Liebe zu Zeke? War es nur ein Abenteuer? Man kann mit diesem spannenden Cliffhanger wirklich auf die nächsten Bände gespannt sein!
    Ein toller Manga mit starken Figuren und berührenden Gefühlen, ohne je Kitschig oder platt zu wirken. Eine absolute Leseempfehlung!
    Aquarius Aquarius (Buch)
    11.11.2014

    Viel Potential, aber recht langweilig umgesetzt

    Buchinhalt:

    Berufstaucher Jens Ahrens entkommt nur knapp der Explosion einer Seemine, die seinem Kollegen das Leben kostet. Er erwacht – viele Kilometer weiter am Stand, ohne zu wissen, wie er dort hin gekommen ist. Knapp dem Tod entronnen wird Jens entführt, kann aber fliehen. Er kommt schließlich nach Engirsholm, einem kleinen Nordseedorf, in dem sich zwei mysteriöse Todesfälle ereignet haben. Die Polizei glaubt seiner Entführungsgeschichte jedoch nicht, lediglich Ronja, die Tochter eines anderen Entführten, macht sich zusammen mit Jens auf, das Rätsel zu ergründen. Dann wird in den Dünen das Skelett eines Chimärenwesens gefunden….



    Persönlicher Eindruck:

    Seit jeher ranken sich Mythen und Legenden um das Meer – immer wieder ein Pool für spannende Ideen auf dem Buchmarkt. So auch bei „Aquarius“, einem Mystery-Thriller, dessen Leseprobe mir Spannung und angenehmen Grusel versprach.

    Es beginnt erst recht eingängig, man erfährt gleich zu Beginn sowohl etwas zum Protagonisten als auch zum Schauplatz und wird so nach und nach hineingesogen in eine Mischung aus Krimihandlung und Nervenkitzel. Sowohl Mythen rund um die Nordsee als auch frische Ideen und das daraus resultierende Spannungspotential sind das Thema des Romans.

    Leider verzettelt sich die Geschichte dann immer mehr und schon bald ist man als Leser fast erschlagen vor Informationen. Das ist ja an sich nicht schlecht, aber leider bringt es die Handlung streckenweise kein Stück weiter. Historische Fakten und Sagen rund um Engirsholm und Runghold sind eigentlich nur für Nordlichter, die diese Orte auch wirklich kennen oder zumindest schon mal da gewesen sind, interessant. Für alle anderen Leser bauen sich Längen auf, die die Lektüre zäh und mitunter ziemlich langweilig machen.

    Schade, dass die gute Grundidee zu sehr mit Nebensächlichkeiten aufgeblasen wurde. Auch mit den handelnden Personen, Jens Ahrens eingeschlossen, wurde ich nicht wirklich warm. Ich hätte mir hier mehr Tiefgang gewünscht und insgesamt ein wenig mehr „auf-den-Punkt-Kommen“. Der Handlung auf 400 Seiten hätte eine gestraffte Erzählweise weitaus besser getan als zahllose Ortsbeschreibungen, lokale Mythen und endlose, sehr künstliche Dialoge.

    Als die Fantasyelemente schließlich zum Zug kamen, wurde es zwar etwas interessanter, doch auch das und die Nachforschungen von Jens und Ronja konnten das Ruder nicht mehr herum reißen.

    Mir war der Roman einfach zu langatmig, um wirklich spannend sein zu können. Ein Überfliegen mancher Passagen hätte dem Gesamtverständnis nicht einmal geschadet. Schade, aber die durchaus gute Idee wurde nicht wirklich ausgeschöpft.
    551 bis 575 von 693 Rezensionen
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