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    Kerstin1975 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 08. August 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 290
    702 Rezensionen
    Darkiss - Herrscher der Gezeiten Darkiss - Herrscher der Gezeiten (Buch)
    13.04.2015

    Wasser ist tödlich....

    Buchinhalt:

    In der Zukunft Die Erde ist vom Meer überschwemmt, der Ozean wimmelt von gefährlichen Kreaturen. Die letzten Überlebenden leben auf einer kleinen Insel, regiert vom Königshaus Wallow und bei jeder Flut dem Tod nahe. Denn kommt diese, müssen die Menschen auf einer kleinen Plattform stehend Schutz suchen, alles andere ist überflutet. Coe ist eine davon, ein Mädchen, das niederste Tätigkeiten ausüben und sich täglich gegen Schikanen wehren muß. Ihr einziger Freund: Tiam. Dann stirbt der König und plötzlich steht Coes Welt Kopf. Gibt es doch noch ein Refugium für die Menschen? Coe deckt nach und nach eine Wahrheit auf, die schlimmer ist, als jegliche Vorstellungskraft….

    Persönlicher Eindruck:

    Dystopien mit gänzlich überfluteter Welt gibt es mehrere, aber diese hier ist besonders düster. Die Vorstellung, sich alle paar Stunden stehend inmitten einer Menschenmasse auf einer kleinen Plattform im Ozean zu retten versuchen, treibt einem kalte Schauer über den Rücken.
    Coe als Protagonistin wirkt trotz ihrer Verletzung und ihrem schweren Stand innerhalb der Gruppe tough und lässt sich nicht unterkriegen. Sie ist die einzige, die Lesen kann und schon mehrfach den Kritzlern, gefährlichen Fischen und den größten Feinden der Überlebenden, entkommen ist.
    Mit Tiam, der bei der „Formation“ neben ihr steht und mit Fern, einem kleinen Mädchen, verbindet sie mehr, obwohl sie immer wieder betont, dass man sich besser mit keinem anfreunden sollte – dafür leben andere eventuell zu kurz.
    Die Beschreibung des Settings ist auch ohne Karte der Insel gut nachvollziehbar, wobei ich nicht wirklich festmachen konnte, wie weit das Schloss / der Turm und die Plattform auseinander liegen. Einmal hat man den Eindruck, man muß ein ganzes Stück laufen, dann wiederum scheint alles in nächster Nähe zu sein. Wie auch immer, die Grundstimmung ist beklemmend und düster.
    Als mit dem Tod des Herrschers plötzlich Star als zweite weibliche Hauptfigur auftritt und Coe eine Konkurrentin um Tiams Gunst bekommt, wir des spannend. Die Meuterei, die nach dem Wegbrechen der Führungsfigur ausbricht, lenkt die Geschichte in eine packende Richtung, in der man mehr über die Ursachen der Überflutung und über das „Königshaus“ erfährt.
    Schließlich sieht man sich mit einer Wahrheit konfrontiert, die erschreckender nicht sein kann – ein absoluter Höhepunkt im sich steigernden Spannungsbogen.
    Was ich schade fand, ist der Schluß. Er wirkt im Vergleich zum Rest hoppla-hopp und überstürzt, hier hätte ich mir mehr Tiefe und Erklärung gewünscht. Im Grunde geht es mehr als offen aus, so dass man als Leser sich den Rest einfach denken und seine eigene Fantasie spielen lassen muß. Schade, aber das wirkt, als wollte man jetzt schnell fertig sein.
    Alles in allem eine spannende Dystopie /Utopie, mit und spannenden Aha-Effekten, am Schluß geizt sie aber etwas mit Handlung.
    Survivor Dogs. Die finstere Gefährtin Survivor Dogs. Die finstere Gefährtin (Buch)
    13.04.2015

    spannende Tierfantasy

    Buchinhalt:

    Lucky und die Leinenhunde sind inzwischen im Wildhunderudel integriert und jeder weiß seinen Platz in der strengen Hierarchie von Alpha. Dieser kann die junge Scharfhündin Leck nicht leiden und lässt diese das auch immer wieder spüren. Lucky, der Leck ins Rudel geholt hat, kümmert sich um sie und versucht unentwegt, die Wogen zu glätten. Dann trifft das Rudel auf den brutalen Alpha Terror, der mit seiner Meute den Wald unsicher macht. Kann Leck ihre Loyalität ihren Gefährten gegenüber beweisen?

    Persönlicher Eindruck:

    Nahtlos am 3. Band knüpft „Die finstere Gefährtin“ an und man ist sofort wieder mittendrin in der zerstörten Welt, in der seit dem „Großen Knurrer“ nichts mehr ist, wie zuvor.
    Inzwischen unterscheidet die Geschichte nicht mehr zwischen Leinenhunden und Wildhunden, erstere haben sich ins Rudel integriert und Alpha untergeordnet.
    Immer mehr spitzt sich auch innerhalb des Rudels die Lage zu, denn es wird mehr und mehr deutlich, dass alles auf einen Machtwechsel innerhalb des Wildhunderudels hinaus läuft. Lucky ist besonnen und scheint ein guter Anführer, während Alpha immer mehr die Kontrolle und die Weitsicht entgleitet.
    Schön fand ich das Namensfest und die Geschichte, wie die Hunde ihren Welpennamen ablegen und einen neuen Erwachsenennamen bekommen. Leck sehnt sich danach, die junge Scharfhündin rückt in dieser Episode mehr und mehr in den Vordergrund.
    Was mir allerdings etwas fehlt, sind Erklärungen zu der Katastrophe, die die Welt der Hunde für immer verändert hat. In der ersten Hälfte des Buches tut sich wenig Neues, es wird gewandert, Nahrung gesucht (wobei ich mich frage – der Regen ist verseucht, ebenso der Fluss, wo trinken die Hunde?) und innerhalb des Rudels gekämpft und gestritten. Es tut sich so gut wie nichts in Bezug auf die Rahmenhandlung, das fand ich im inzwischen 4. Band etwas dürftig.
    Langsam möchte man als Leser erfahren, was genau passiert ist oder zumindest deutlichere Hinweise – da wir aber aus der Hundesicht erzählt bekommen, wird man wohl noch lang warten müssen.
    In der 2. Hälfte und gegen Ende wird es dann so richtig spannend, zum einen wegen der Bedrohung durch die Menschen, zum anderen wegen Terror und seiner Bande. Der Cliffhanger macht schließlich Lust auf mehr und man kann auf den nächsten Band schon gespannt sein.

    Magdala de Nemure, May your soul rest in Magdala. Bd.2 Magdala de Nemure, May your soul rest in Magdala. Bd.2 (Buch)
    13.04.2015

    Ein Augenschmaus für Manga-Fantasyfans!

    Buchinhalt:

    Kusler hat am Ende des ersten Bandes Fenesis‘ Geheimnis ans Licht gebracht und beide verbindet wohl oder übel eine Art Zweckgemeinschaft. Während Kusler und Weland herausfinden, warum ihr Alchemisten-Vorgänger umgebracht wurde, ist die kleine Nonne in höchster Gefahr – erfährt die Kirche von ihrem Geheimnis, bedeutet das sowohl ihren Tod als auch den von jedem, der ihr hilft.
    Kusler wird sich immer klarer darüber, dass er mehr für Fenesis empfindet, als ein rein geschäftliches Verhältnis: er möchte sie beschützen und kommt so Magdala einen großen Schritt näher….

    Persönlicher Eindruck:

    Auch der zweite Band der Fantasyreihe wartet mit fantastischen Zeichnungen und einem spannenden Fortgang der Geschichte um den Alchemisten und die weiße Nonne auf. Der Zeichenstil ist absolut top und die Bilder eine Augenweide – für mich neben der Handlung das A und O eines guten Mangas.
    Fenesis wirkt nach wie vor schutzbedürftig und dadurch, dass der Leser jetzt weiß, was sie verbirgt, bringt einem die Nonne noch näher. Auch wenn sie bisweilen ängstlich und leicht auf die Palme zu bringen ist, ahnt man, dass in ihr noch viel mehr Potential schlummert.
    Kusler selbst bleibt nach wie vor geheimnisvoll, man weiß noch immer nicht, was man von ihm halten soll. Dass er Fenesis beschützt und es auf lange Sicht so aussieht, als würden die beiden immer mehr zueinander hingezogen, wirkt ihre „Beziehung“ zu keiner Zeit kitschig. Durch das Schicksal zusammengebracht beginnen beide, an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten.
    Die Nebenfiguren kommen allesamt glaubhaft und authentisch rüber, so dass sich bereits hier in Band 2 eine ausgeklügelte, mittelalterlich geprägte Fantasywelt auftut, die den Leser alsbald gefangen nimmt und nicht mehr loslässt.
    „Magdala“, das sagenumwobene Paradies der Alchemisten, scheint sich langsam aus dem Nebel heraus zu lösen, wobei mein Gedanke ist, es handelt sich eher um einen Zustand oder eine innere Einstellung, als um einen konkreten Ort. Man wird sehen – auf jeden Fall endet das Buch mit einem spannenden Cliffhanger.
    Eine Geschichte, die ich auch Manga-Neulingen absolut empfehlen kann, mit Tiefgang und einer vielschichtigen Handlung. Und fürs Auge einfach eine Wonne!
    A little too far A little too far (Buch)
    26.03.2015

    ein leichter Liebesroman mit Eritik, aber auch Passagen zum Nachdenken

    Buchinhalt:

    Von ihrem Freund enttäuscht flüchtet sich Lexie in die Arme ihres Stiefbruders Trent, der schon von Kindheit an ihr bester Freund und engster Vertrauter war. Doch plötzlich ist da mehr zwischen den beiden – heiße Leidenschaft lodert auf und nicht einmal ihr Austuschjahr in Rom lässt Lexie ihre Gefühle für Trent vergessen. In Rom lernt sie Alessandro kennen – einen jungen Priester, der alsbald Trents Stelle als bester Freund und Zuhörer einnimmt….

    Persönlicher Eindruck:

    Ein leichter, eingängiger Erzählstil macht es dem Leser leicht, an Lexies Leben und ihren Gefühlen teilzuhaben – wenn gleich die 20Jährige und ihre Freundinnen bisweilen auch etwas spätpubertär denken und sich alles um Jungs und das Eine dreht.
    Lexie als Protagonistin erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive, was es zudem erleichtert, sich in ihre Gefühls- und Gedankenwelt hinein zu leben.
    Ihre Affäre mit ihrem Stiefbruder (seine Mutter hat Lexies Vater geheiratet) fassen sowohl Lexie als auch Trent als „verbotene Beziehung“ auf, wohingegen eine Blutsverwandtschaft ausgeschlossen ist und ich nicht wirklich etwas Verwerfliches an einer Beziehung zwischen den beiden erkenne. Wie auch immer – Lexie bricht nach Rom auf und beginnt einen neuen Lebensabschnitt.
    Die Beschreibung von Setting und Personen ist plastisch und bildhaft, man hat sofort Kopfkino und auch bei der Beschreibung von Kunst und Sehenswürdigkeiten ist es, als wäre man hautnah dabei.
    Alessandro als zweite männliche Hauptfigur ist durchweg sympathisch und man kann sagen, dass man sich so einen Freund nur wünschen kann. Er füllt bald die Lücke aus, die in Lexies Herz entstand, als die Freundschaft zu Trent von der Liebe abgelöst und zwangsläufig für immer verändert wurde. Alessandro hat Charakter und Prinzipien und ist nahezu das Gegenteil von Trent, der bisher nichts anbrennen ließ und auch so eine ganz andere Figur ist. Die Gegensätze zwischen den beiden Männern fand ich sehr gut herausgearbeitet.
    Was ich nicht wirklich nachvollziehen kann – neben Lexies Bedenken bzgl. Der Liebe zu ihrem „Bruder“ – ist das auf und ab ihrer Hormone. Einerseits geht es ihr (und wirklich jeder ihrer Freundinnen!) bei Männern fast nur um Sex, andererseits weiß Lexie durchaus, was Romantik ist. Vielleicht wurde das von der Autorin bewusst so gemacht, um zu zeigen, wie sehr sie zwischen dem heißen Lover (Trent) und dem Romantiker (Alessandro) hin und her gerissen ist.
    Alles in allem ist es ein leichter Liebesroman für die jüngere Generation, mit durchaus expliziten Erotikszenen aber auch Tiefgang und Passagen zum Nachdenken.
    Drachenstern - Entfacht Drachenstern - Entfacht (Buch)
    20.03.2015

    durchschnittlich

    Buchinhalt:

    Jennifer ist halb Werdrache und halb Biestjägerin – was ihr Leben turbulet und auch gefährlich macht. Denn beide Hälften sind normalerweise nicht miteinander vereinbar. Im „Tal des Mondes“ wird sie langsam heimisch – bis ein alter Drache auftaucht, der nicht daran glaubt, dass Werdrachen und Biestjäger friedlich miteinander leben können…..

    Persönlicher Eindruck:

    Da ich schon nicht 100%ig überzeugt war von den ersten beiden Bänden, war ich gespannt, wie die Autorin die Geschichte nun weiter spinnt. Die Idee von Drachen, die sich in Menschen verwandelt können (ja, richtig! Nicht umgekehrt, Jennifers wahre Gestalt ist die Drachengestalt, das wird in Band 1 deutlich), hat mich von Beginn an fasziniert. Darum halte ich auch an der Geschichte fest.
    Was im vorliegenden 3. Band anders ist – es liest sich noch weitaus weniger flüssig, als vorher. Das finde ich schade, denn ich hatte mir eine Weiterentwicklung und diesbezügliche Verbesserung erhofft. Vom Handlungsgeflecht her kann man Frau Davidson keinesfalls einen Vorwurf machen – aber es wird zunehmend verwirrend und trotz teils sehr guter Szenen auch etwas in die Länge gezogen. Manchmal ist „fasse dich kurz“ einfach besser.
    Jennifer selbst ist wie gehabt, viel weiter entwickelt hat sie sich nicht. Okay, das ist nicht unbedingt als negativ anzusehen.
    Mit dem alten Drachen Xavier Longtail kommt eine Figur hinzu, die die ganze Handlung interessant macht und ihr einen neuen Blickwinkel hinzufügt. Man ertappt sich beim Lesen immer wieder, wie man sich fragt, ob Werdrachen und Biestjäger wirklich auf Dauer miteinander auskommen.
    Auf jeden Fall ist die Geschichte noch nicht zu Ende, was den Leser mit Spannung den nächsten Band erwarten lässt.
    Auch wenn „Entfacht“ einige Schwachpunkte aufweist – ich bleibe dabei!

    Darkiss - Indigo - Der Aufstand Darkiss - Indigo - Der Aufstand (Buch)
    20.03.2015

    esoterische Fantasy - nicht jedermanns Sache

    Buchinhalt:

    Gabe ist ein Kristallkind und hat dadurch noch mächtigere Kräfte, als die anderen Indigokinder. Er und seine Freunde sind auf der Flucht vor religiösen Fanatikern, den „Believern“, die Los Angeles von den Indigos befreien wollen – und grausame Experimente mit ihnen machen. Gabe muß seine Macht gegen den Anführer der Believer einsetzen, wenn er sich und seine Freunde retten will. Doch mit Believer-Anführer Reese verbindet ihn mehr, als er zunächst ahnt…..

    Persönlicher Eindruck:

    Indigokinder, religiöse Fanatiker, paranormale Kräfte – die „Indigo“-Reihe ist mehr als esoterisch angehaucht und das muß einem gefallen, wenn einem das Buch gefallen will. Schon von Band 1 war ich nicht wirklich überzeugt – mir war einfach alles zu sehr fanatisch auf der einen und etwas zu gewollt übersinnlich auf der anderen Seite.
    Genau so geht es in Band 2 weiter – entweder man ist begeistert oder eben nicht. Dazwischen wird es kaum etwas geben.
    Das „besondere“ an den Indigo-Büchern ist wohl die Art, wie sie dem Leser vermitteln wollen, dass es Indigo-Kinder wirklich gibt. Man hat mehr als einmal den Eindruck, hier kein Fantasybuch in Händen zu halten, sondern dass die Autorin davon überzeugt ist, dass sie die Wirklichkeit abbildet. Gut, das kann ein geschickter Schachzug sein oder die Fähigkeit, den Leser voll und ganz in seinen Bann zu ziehen – allerdings wirkte es auf mich bisweilen auch recht schräg und abgedreht, sorry.
    Die Handlung um Gabe und die anderen paranormal begabten Kinder war recht spannend und obwohl der Einstieg ziemlich schleppend verlief, wurde es mit zunehmender Seitanzahl noch richtig spannend.
    Was das Buch auch enthüllt, sind die grausamen Experimente der Sekte. Gewalt und Brutalität ist ein Teil der Geschichte, darüber muß man sich im Klaren sein. Meiner Meinung nach hat das seit Band 1 zugenommen, es ist aber schon ein Weilchen her, dass ich den 1. Band gelesen habe.
    Der Schluß ist recht rund und ob noch ein weiterer Band kommt, bleibt offen – von der Handlung her würde es diesen nicht wirklich brauchen.
    „Indigo: Der Aufstand“ ist ein Buch für alle, die esoterische Fantasy mögen – die Reihe lässt sich nicht wirklich in ein Sub-Genre einordnen. Ich persönlich war bis zum Schluß nicht so recht gefesselt, ein must-read ist „Indigo“ meiner Meinung nach nicht.
    Magnetic Valley - Die Flucht der Fünf Magnetic Valley - Die Flucht der Fünf (Buch)
    20.03.2015

    einfach toll!

    Buchinhalt:

    Danika lebt auf der Straße, seit ihre Eltern bei einem Bombenangriff des Tyrannischen Königs getötet wurden. Sie hält sich mehr schlecht als recht über Wasser, doch als der König erneut angreift, muß sie fliehen. Mehr durch Zufall trifft sie auf eine Gruppe Jugendlicher, die ebenfalls ihre Flucht planen. Das Ziel ist das „Magnetic Valley“, in der alle vor alchemistischen Waffen geschützt sind. Die Flucht verläuft dramatisch – denn auf Danika ist ein Kopfgeld ausgesetzt….

    Persönlicher Eindruck:

    „Magnetic Valley“ ist ein Jugendfantasybuch ganz nach meinem Geschmack. Abenteuer, ein ausgeklügelter, aber nicht zu ausladender Weltentwurf und Kopfkino vom Allerfeinsten machen einfach Lust, immer wieder zu lesen. Bereits auf den ersten Seiten wird man Teil der Handlung und saugt die spannende Geschichte auf wie ein Schwamm.
    Die Protagonistin ist sympathisch und durch die Erzählweise aus Danikas Sicht identifiziert man sich als Leser sofort mit ihr. Auch die anderen Figuren sind plastisch angelegt und offenbaren erst nach und nach ihre Vergangenheit und was in ihnen steckt.
    Allein Teddy wirkt etwas besserwisserisch und altklug – ich war bisweilen von seinen Sprüchen genervt – aber zusammen mit den anderen ergibt sich eine sehr angenehme Truppe.
    Was mir gut gefiel, waren die Foxarys, riesige Füchse, die als Reittiere eingesetzt werden. Ebenso die Vorstellung, dass jeder Mensch in Danikas Welt ein „Neigungstattoo“ herausbildet und dadurch eine bestimmte (magische) Fähigkeit entwickelt. Es gibt Tier, Wind, Erde, oder auch Nacht und Wasser, dadurch wird spannend, welche Fertigkeit Danika selbst wohl hat.
    Was ich persönlich befürwortet hätte, wäre eine Landkarte – auch wenn sie zum Verständnis nicht unbedingt zwingend notwendig war. Bei solchen Welten habe ich gerne etwas, anhand dessen ich den Reiseweg nochmal nachvollziehen würde. Vielleicht kommt das ja noch in Band 2, denn die Reihe ist mehrbändig.
    Der Spannungsbogen lässt auf jeden Fall keine Sekunde nach und auch der Cliffhanger am Schluß lässt diesen befriedigend aber mit Spannung auf die Fortsetzung wirken.
    Alles in allem eine absolute Leseempfehlung, ich freue mich schon auf einen weiteren Fortgang der Reihe!

    Sutherland, T: Wings of Fire - Die Prophezeiung der Drachen Sutherland, T: Wings of Fire - Die Prophezeiung der Drachen (Buch)
    20.03.2015

    Drachenfantasy, die Spaß macht

    Buchinhalt:

    Die Clans des Drachenreichs liegen im Krieg miteinander. Eine uralte Prophezeiung verspricht den Stämmen den lang ersehnten Frieden – ihr zugrunde liegt all die Hoffnung der Drachen in Wüste, Wasser und Gebirge.
    Fünf Drachenjunge aus verschiedenen Stämmen sollen die Clans vereinen, tief im Gebirge in einer Höhle werden sie von ihren weisen Lehrern aufgezogen. Doch dann entdecken Clay und seine Freunde, dass der Unterschlupf in Wahrheit ein Gefängnis ist. Sie fliehen…. Und laufen dabei direkt in die Arme der niederträchtige Drachenkönigin Scarlet….

    Persönlicher Eindruck:

    Tui T. Sutherland ist eine der Autorinnen aus dem Autorenteam „Erin Hunter“, die auch Warrior Cats, Seekers und Survivor Dogs geschaffen haben. Da wundert es nicht, dass auch die neue Drachereihe ganz auf die Erfolgsbausteine der anderen Reihen setzt: „Wings of Fire“ ist Tierfantasy vom Feinsten!
    Endlich sind Drachen nicht nur Staffage und Nebenfiguren in einem Fantasyepos, nein, hier sind die Drachen die Hauptfiguren, aus deren Sicht die Geschichte geschildert wird.
    Der Beginn des Romans verläuft im ersten Drittel beschaulich, um nicht zu sagen schläfrig-ruhig. Die Prophezeiung und die Jugend der Drachlinge in der Höhle werden beschrieben und es tut sich nicht allzu viel, bis Clay & Co. dann ausbrechen und in jugendlichem Leichtsinn ihre neue Freiheit auskosten wllen. Die dauert allerdings nicht lange: die Drachlinge werden ins Reich der Himmeldrachen verschleppt…. Und dann beginnt der Spannungsbogen.
    Super gemacht fand ich die Beschreibung der einzelnen Drachenarten zu Beginn des Buches, mit den detaillierten Zeichnungen und Steckbriefen. Auch die Prophezeiung an sich fand ich gut ausgedacht – wenn auch die Drachen diese wohl etwas anders interpretieren, als man es selbst beim Lesen tut.
    Die Umgebung und das Setting sind bildhaft und plastisch beschrieben, man fühlt sich sogleich an den Ort des Geschehens versetzt. Die Drachen, wie zum Beispiel Königin Scarlet oder auch die Drachlinge, haben erstaunliche menschliche Züge; im Vergleich zu den Erin-Hunter-Büchern ist weitaus weniger mit „Fremdausdrücken“ aus der Tierwelt beschrieben, als vielmehr in normalen, menschlichen Ausdrücken. So identifiziert man sich weitaus schneller mit den Protagonisten, als es woanders geschehen würde.
    Der Schluß ist befriedigend und macht Lust auf den nächsten Band. So muß es sein, diese Fanatsyreihe macht Jung und Alt gleichermaßen Spaß!
    Imperium der Drachen - Das Blut des Schwarzen Löwen Imperium der Drachen - Das Blut des Schwarzen Löwen (Buch)
    20.03.2015

    spannender Auftakt!

    Buchinhalt:

    Als Sohn eines Fischers aufgewachsen, durchlebt Findelkind Iolan eine recht unbeschwerte Kindheit, zusammen mit den leiblichen Kindern seiner Ziehfamilie. Als Iolan 17 Jahre alt ist, brandschatzen die Soldaten des Königs das Fischerdorf und richten ein Blutbad an. Iolan und seine Schwester Mirene entkommen wie durch ein Wunder und mit Hilfe des Magiers Arastoth. Was Iolan nicht weiß: Arastoth hat dem Jungen schon einmal das Leben gerettet – denn Iolan ist der totgeglaubte Sohn des Herrschers….

    Persönlicher Eindruck:

    Perplis‘ spannender Auftakt in seine neue Fantasy-Reihe beginnt schon auf den ersten Seiten spannend, so dass man sich schnell in der recht komplexen Handlung festbeißt. Mit Iolan bekommt man als Leser einen Protagonisten mit Identifikationspotential, denn so wie er macht man sich beim Lesen auf, die Identität des Findelkinds nach und nach zu ergründen.
    Die Beschreibung des Settings ist episch und durchdacht, die bildhafte Erzählweise lässt sofort Kopfkino entstehen und man ist gleich mittendrin in einem ausgefeilten Weltentwurf.
    Was ich nicht vermisse dabei ist eine Landkarte, bei High Fantasy in meinen Augen ein absolutes Muss. Hier sogar eine Edelversion in den Klappen – toll! Glossar und Personenverzeichnis sind ebenfalls reichlich vorhanden, was von mir sogleich mit Pluspunkten bewertet wird.
    Der Klappentext verrät im Grunde schon ein wesentliches Detail der Handlung, nämlich, dass Iolan der totgeglaubte und ob seiner körperlichen (und durch Magie verborgenen) Entstellungen verfluchte Königssohn ist. Das hätte man anders machen können – ich lasse mich gerne selbst überraschen, wenn ich ein Buch lese.
    Insgesamt entfaltet sich eine spannende und detailreiche Geschichte, ein Buch wie ein Film. Ganz so, wie ich es bereits von anderen Romanen des Autors gewöhnt bin.
    Die Idee, eine Welt, die unserer Antike ähnelt, mit einer Fantasywelt zu verknüpfen, finde ich spannend, auf jeden Fall bin ich schon mehr als gespannt, wie die Saga weiter geht. Eine Leseempfehlung für alle, die epische Fantasy mögen und sich nicht von der großen Anzahl fremder Namen, Orte und Begriffe abschrecken lassen.

    Minazuki, S: Angeloid 08 Minazuki, S: Angeloid 08 (Buch)
    20.03.2015

    Viel "super deformed", wenig Engel

    Buchinhalt:

    In vier Einzelepisoden und zwei Bonusgeschichten erzählt die Mangaka von Tomoki Sakurai, einem pubertierenden Jungen, dem vier engelartige Wesen, Angeloiden genannt, „zugeflogen“ sind. Die Mädchen bringen seinen hormongeschwängerten Teenagerverstand ganz schön aus dem Gleichgewicht…..

    Persönlicher Eindruck:

    Ich kenne die zugehörige Anime-Serie nicht, das muß ich gleich zu Beginn sagen. Erst beim Lesen des Buches wurde mir klar, dass das Ganze auch als Trickfilm existiert. Vielleicht ist das aber auch gut – so konnte ich unvoreingenommen den Manga lesen und rezensieren.
    Es handelt sich hierbei um den 8. Band einer Reihe, doch die einzelnen Geschichten können problemlos ohne jedwede Vorkenntnis gelesen werden. Bei „Angeloid“ handelt es sich um einen Shojo- (jungen-) Manga.
    Spannend und vielversprechend fand ich die Tatsache, dass es sich hier um einen Fantasy-Manga mit Engelwesen handeln sollte, die ihre Kämpfe bei uns auf der Erde austragen. So beginnt auch die erste der vier Geschichten, bei der man noch etwas Schwierigkeiten hat als Neuling, wer die Angeloiden geschaffen haben mag oder was deren Ziele sind.
    Bald schon wird klar: Nymph, Chaos & Co. spielen gar nicht wirklich die Hauptrolle – das übernimmt der Teenager Tomoki. Und es wundert dann wenig, dass dessen gesamter Lebensinhalt das andere Geschlecht ist. Egal, ob er nun die Mädchentoilette erobert (er verwandelt sich mittels einer Apparatur kurzzeitig in ein Mädchen!), Mädchen unter die Röcke spannt oder beim Angeln Mädchen an die Brüste grapscht – Tomoki hat einen außerordentlichen Hormonüberschuss.
    Ganz ehrlich: mir fehlte den ganzen Manga lang Tiefgang und Handlung. Denn Tomokis hormongeschwängerten, feuchten Träume reichen nicht aus, um Spannung zu erzeugen. Warum standen die Angeloiden nicht mehr im Mittelpunkt? Schade, dass sie nur Randfiguren waren und man so gut wie nichts über sie erfuhr!
    Vom Zeichenstil her bin ich mehr als zwiegespalten. Die Mangaka kann ihr Handwerk: die Zeichnungen der Engelmädchen oder auch der anderen Figuren sind süß und gelungen – wären da nicht die ewigen ausladenden „Super Deformed“-Figuren. Die Hälfte des Mangas sah man fast nur diese (zugegebenermaßen äußerst unansprechend!) und das gefiel mir nicht. Wenn Manga, dann mit richtigen, liebevollen Zeichnungen – alles andere wirkt wie schnell hingepinselt, weil man keine wirkliche Lust hat, sich Mühe zu geben. Lieber weniger Bände und mehr Hingabe!
    Vielleicht sind japanische Geschmäcker da anders gestrickt, aber von mir gibt’s vor allem deswegen Punktabzug.
    Die beiden Bonusstories fand ich absolut unnötig, da sie nur Tomokis Hang zu allem, was mit Sex zu tun hat, unterstreichen: wer es aber bis dahin nicht verstanden hat, wird es auch dann nicht mehr.
    Alles in allem nicht das, was ich mir erhofft hatte – schade, denn der Titel schafft Verwirrung bei Lesern, die die Serie nicht kennen.
    Darkiss - Zur Hölle mit Bridget Darkiss - Zur Hölle mit Bridget (Buch)
    26.02.2015

    nett, aber verwöhnt sein beim Lesen darf man nicht

    Buchinhalt:

    Bridget ist das typische „Bad Girl“: allen macht sie das Leben zur Hölle – ob nun zu Hause oder in der Schule. Alle tanzen nach Bridgets Pfeife – doch dann kommt Anna Judge Auf Bridgets Schule. Mit der Ankunft der neuen Schülerin ändert sich alles. Plötzlich fällt keiner mehr auf Bridget herein und alle wenden sich von ihr ab. Als Bridget schließlich einen Unfall hat und stirbt, landet sie in einer Art Zwischenwelt – mit nur einer Chance: Einsicht und Rückkehr oder Tod für immer….

    Persönlicher Eindruck:

    Schon zu Beginn wird klar: „Zur Hölle mit Bridget“ ist ein Highschool-Roman, wie es viele andere schon gab – Klassenzicke, Mobbing und mystisches Element inclusive.
    Ich will nicht sagen, das war alles schon mal da – aber so wirklich etwas Neues ist es nicht und man hat mehrfach das Gefühl „oooch, das kenn ich doch alles schon irgendwie“.
    Bridget ist ein absoluter Unsympath, ich konnte sie von Anfang an nicht leiden. Wahrscheinlich ist das aber so gewollt, denn geht man der Einfachheit halber mal davon aus, kann man beide Seiten (Bridgets Terror und das Mobbingleiden ihrer Opfer) prima nachempfinden.
    Auf jeden Fall ist der Roman ein Buch, bei dem man sich herrlich aufregen kann – denn auch Bridgets Lehrer, der Schuldirektor inclusive, kriechen ihr nahezu in den Allerwertesten, obwohl Bridgets Terror-Regime absolut sichtbar ist. Wahrscheinlich ist das aber der normale Schulalltag – heutzutage wundert es eigentlich nicht wirklich.
    Zu Beginn erzeugt die Geschichte gleich Spannung und man will weiter lesen, doch der Roman kann den Spannungsbogen nicht bis zum Ende aufrechterhalten. Erst, als das Fantasyelement ins Spiel kommt, zieht die Spannung wieder an. Ob Bridget nun tatsächlich gestorben ist oder im Koma liegt, erschloss sich mir nicht.
    Die beiden großen Themen sind Mobbing und die zweite Chance. Aber hat Bridget ihren Opfern eine zweite Chance zugestanden? Nicht wirklich. Warum man also ihr selbige zugesteht – ich weiß nicht. So richtig rund war die Geschichte nicht. Vielleicht war sie einfach zu sehr um diese eine Aussage herum konstruiert.
    Gegenspielerin Anna konnte ich nicht wirklich durchschauen und ohne hier zu spoilern kann ich auch kaum eine Aussage treffen. Man weiß am Ende nicht, was nun Wahrheit und was Fiktion ist – der Zwang für die Teenie-Leserschaft zum Nachdenken „und die Moral von der Geschicht‘…“ reichte mir aber nicht wirklich, da bin ich einfach zu anspruchsvoll.
    Alles in allem liest es sich recht leicht und für zwischendurch ist es auch okay, aber wer es nicht gelesen hat, hat auch nichts verpasst.
    Infinity Drake Scarlattis Söhne Infinity Drake Scarlattis Söhne (Buch)
    26.02.2015

    zu viel Wissenschafts-Sprech, zu wenig Substanz

    Buchinhalt:

    Finn ist der Neffe eines etwas verschrobenen Wissenschaftlers – Finns großem Vorbild. Eines Tages – Finn hat gerade Ferien bei seinem Onkel – wird dieser zu einer internationalen Krisensitzung gerufen. Ein mutiertes Killerinsekt, ein „Scarlatti“ wurde in England freigesetzt, wodurch eine globale Katastrophe scheinbar unabwendbar zu sein scheint. Der Plan: ein Sondereinsatzteam wird zusammen mit einem Kampfhubschrauber auf die Größe des Insekts geschrumpft und soll der Killerwespe den Garaus machen. Dann aber gerät Finn in den Schrumpfungsstrahl und ist plötzlich nur noch 9 mm groß…

    Persönlicher Eindruck:

    Als ich zum ersten Mal von dieser Romanidee las, war ich einerseits fasziniert und andererseits fand ich es total abgefahren. Das MUSSTE ich lesen! Auch das Cover versprach Action, eine fetzige Handlung und einen kleinen, großen Helden. Klang alles sehr vielversprechend.
    Beim Lesen stürzt man sogleich in einen ganz eigenwilligen Jugendroman, halb Fantasy, halb Agententhriller, mit teilweise science-fictionlastigen Elementen. Genau das war aber etwas zu viel des Guten und so wirkt „Scarlattis Söhne“ im weiteren Fortgang des Romans immer mehr wie eine nicht wirklich ernst zu nehmende Komödie.
    Gut, die Idee mit dem Killerinsekt an sich und die Beschreibung der Umwelt aus der Sicht von wenigen Millimeter großen Menschen hat etwas für sich. Ich fand es spannend, wie harmlose Dinge, wie Grashalme oder kleine Käfer plötzlich als Dschungel und urzeitlich anmutende Wesen empfunden werden.
    Was mir jedoch gar nicht gefallen hat, war das viele pseudowissenschaftliche Gewäsch, das den Lesefluss stört und schon nach kurzer Zeit sterbenslangweilig ist. Ob die ganzen Abhandlungen wirklich wissenschaftlich fundiert sind oder nur so tun als ob – man weiß es nicht und es wirkt einfach nur besserwisserisch.
    „Infinity Drake“ ist ein Fantasybuch, das speziell auf Jungen als Leser zugeschnitten ist. Ich wage es zu behaupten, mich als Frau soweit in die Zielgruppe versetzen zu können, um das zu beurteilen – aber Spannung wie bei ähnlichen „Jungen-Romanen“ (Dashers „Labyrinth“-Trilogie) suchte ich bei McNally vergeblich. Kein Jugendlicher, auch nicht Sohn oder Neffe eines Wissenschaftlers, spricht dermaßen wie ein altgedienter Physikprofessor. Das war einfach unglaubwürdig.
    Bis zum Schluß blieb relativ unklar, wer nun das Biest freigelassen hat und warum – von der Weltherrschaft mal abgesehen, Aber es war mir dann auch nicht mehr wirklich wichtig.
    Alles in allem ein eher durchschnittliches Buch, das man nicht wirklich gelesen haben muß. Manchmal darf man sich vom Cover einfach nicht blenden lassen…..

    Coffee with Jesus Coffee with Jesus (Buch)
    04.02.2015

    na ja, so wirklich vom Hocker reißen kann es nicht.....

    Buchinhalt:

    In diesem Comicbuch treffen verschiedene Personen auf Jesus, so, als ob sie mit ihm in einem Café sitzen und plaudern würden. Mehrere geschiedene Singles, Satan himself, ein Priester und Ehepaar sind die Gesprächspartner, die sich mit Jesus über allgemeine Themen und über „Gott und die Welt“ unterhalten
    Hervorgegangen aus einem Online-Comic wurde daraus ein Buch und in meist vierbildrigen Comic-Strips (einige größere sind auch dabei) werden Fragen und Probleme diskutiert. Jesus selbst erscheint immer etwas unbequem und seine Antworten regen den Leser zum Nachdenken an.

    Persönlicher Eindruck:

    Ich war mehr als gespannt auf einen „christlichen Comic“, in dem man – bidlhaft gesprochen – mit Jesus beim Kaffee über alles Mögliche plaudern kann. Die Online-Comics kannte ich nicht und somit ließ ich mich mit dem Buch auf etwas völlig Neues ein.
    Die Strips an sich sind sehr schlicht gehalten und die Figuren selbst sind immer gleich. Zeichnerisch kommt nicht viel rüber, das Wesentliche liegt im kurzen und prägnanten Inhalt der Texte.
    Jesus wirkt meiner Meinung nach etwas sarkastisch, das gefiel mir nicht wirklich. Es kam immer ein wenig rüber, als würde er sein Gegenüber nicht wirklich ernst nehmen, geschweige denn die Fragen, die oft ziemlich banal und einfach waren. Ich denke, das ist keinesfalls so beabsichtigt gewesen. Es hat mich daher nicht so recht angesprochen und der Funke sprang nicht über.
    Zum Vergleich dazu: ich habe vor einiger Zeit einen christlichen Manga über Jesu Leben und Wirken gelesen, der mich von der ersten Seite an gefesselt und begeistert hat – „Coffee with Jesus“ mag eine originelle Idee sein, um dem Leser auf diese Weise das Christentum näher zu bringen – bei mir jedenfalls konnte der Comic nicht so landen, wie ich erhofft hatte.
    Von den Gesprächspartnern her war die Mischung ziemlich ausgewogen; gut fand ich den Priester und Satan als konträre Figuren. Wobei Satan ähnlich zynisch war wie Jesus und da fehlte mir einfach die tiefgreifende Unterscheidung in „Gut und Böse“, wenn mir der Ausdruck an dieser Stelle erlaubt ist.
    Zwischen den Comicseiten gibt es im Buch auch immer wieder Blicke hinter die Kulissen mit dem Autor, die in Fließtext gearbeitet sind. Gedichte, Liedtexte, Portraits der Dramais Personae und christliche Gedanken wechseln sich hierbei ab.
    Insgesamt hatte ich mir ehrlich gesagt mehr erhofft, so wirklich vom Hocker gerissen bin ich nicht. Auch das große Nachdenken über das Gelesene blieb leider aus – vielleicht geht es anderen Lesern ja anders. Für mich waren die Comic-Strips eine nette Idee, aber durch die ewig gleichen Bilder wird es schnell langweilig. Darum gibt’s nur eine mittlere Bewertung.
    Asano, A: NO. 6 02 Asano, A: NO. 6 02 (Buch)
    04.02.2015

    einfach toll, ich bin begeistert!

    Buchinhalt:

    Shion ist Nezumi in den Westblock gefolgt und hat das vermeintliche Paradies „No.6“ hinter sich gelassen. Im Westblock erfährt der Junge zum ersten Mal, was es heißt, um das Überleben zu kämpfen: alles ist marode und heruntergekommen und man lebt von der Hand in den Mund. Shion muß lernen, zu kämpfen und nicht aufzufallen.
    Gleichzeitig stellt sich die Frage, warum die Killerwespen, die auch Shion beinahe getötet hätten, in No.6 wüten. Wer steckt dahinter?

    Persönlicher Eindruck:

    Im 2. Band der Manga-Reihe ist man sofort wieder mitten in der Handlung. Die Zeichnungen sind anspruchsvoll und ansprechend, wobei der Zeichner sein Augenmerk auf die Figuren und deren Ausdruck legt, weniger auf den Hintergrund. Mir hat das gut gefallen, somit wird man beim Lesen weniger abgelenkt.
    Der Westblock an sich ist weniger futuristisch, als man es in Band 1 von „No.6“ gewöhnt war. Alles ist verfallen und auch die Menschen sind eher verschroben und abgebrüht. Shion fällt ziemlich auf, lernt aber schnell, sich zu behaupten und zurecht zu finden.
    Was etwas eigenwillig ist (ist das so beabsichtigt?) ist Nezumi. Er wirkt viel älter, als er es in Band 1 war, obwohl kaum Zeit vergangen ist. Er kommt eher als Erwachsener rüber, während Shion immer wie ein Kind wirkt. So recht wird man aus Nezumi nicht schlau.
    Schön fand ich die Detailgenauigkeit, zum Beispiel bei den mechanischen Tatten, die wirklich süß gezeichnet waren. Auch die Szene mit dem „Hundeverleiher“ hat mir gut gefallen und ließ mich schmunzeln.
    Insgesamt hat sich nicht ganz so viel in der Handlung getan, wie ich vermutet hatte. Es ging viel mehr um eine Beschreibung vom Westblock und der Welt außerhalb von No.6. Ich vermute, einen Sprung in der Handlung macht es erst im nächsten Band.
    Als Bonusmaterial wartet der Manga diesmal mit einer Kurzgeschichte auf, die die Synchronisation des Mangas hin zum Anime-Zeichentrickfilm zum Inhalt hat. Das war nett gemacht, aber ohne den Anime zu kennen, bringt die Geschichte nicht wirklich was. Der Sinn des Ganzen erschlss sich mir nicht wirklich, tut mir leid. Ein paar Seiten der Hauptgeschichte mehr hätten mir wesentlich besser gefallen.
    Alles in allem fand ich Teil 2 aber sehr gut und ich vergebe volle Punktzahl!

    Yozari Rauch des Vergessens Yozari Rauch des Vergessens (Buch)
    04.02.2015

    vielversprechender Auftakt

    Buchinhalt:

    In einem Zeitalter, in denen mächtige Drachen und grausame Dämonen regieren, hat die junge Yussra alles verloren: ihr gesamtes Dorf wurde bei einer Feuersbrunst ausradiert und Yussra ist erfüllt von bohrendem Hass. Alles, was sie erfährt, ist, dass die Yozari, mächtige Dämonen, an dem Unglück schuld sein sollen. Fortan bestimmt nur noch ein Gedanke das junge Mädchen: Rache. Auf ihrer Reise trifft sie schließlich auf den geheimnisvollen Krieger Kacume und Stück für Stück stellt Yussra fest, dass alles in Frage gestellt wird, an das sie jemals geglaubt hat….

    Persönlicher Eindruck:

    Ein wirklich spannender Auftakt zu einem Fantasy-Mehrteiler, der High Fantasy und japanisch angehauchte Manga-Welt gekonnt miteinander vermischt. Ein derartiges Setting hatte ich bislang noch nie und so las ich gespannt durch die Seiten, immer fasziniert – das Buch hat wirklich an keiner Stelle Längen.
    Der Spannungsbogen steigert sich von Seite zu Seite, was mir auch gut gefallen hat, war die Überschaubarkeit bei der Anzahl der handelnden Personen (ein Schwachpunkt bei vielen High Fantasy-Romanen, die weit unübersichtlicher sind). Die Landkarte zu Beginn lässt den Leser den Reiseweg immer gut nachvollziehen.
    Yussra als Hauptfigur wird die meiste Zeit dominiert von einem Hass auf alles und jeden, hauptsächlich auf die Yozari. Das lässt sie schnell unsympathisch wirken und man braucht eine Weile, bis man mit Yussra warm wird. Allerdings kann man vieles auch gut nachvollziehen – das Schicksal hat sie schließlich arg gebeutelt.
    Kacume als ihr männlicher Gegenpart wirkte auf mich von Beginn an sympathisch und ich hätte gerne noch mehr über ihn erfahren. Er war mein heimlicher Favorit – etwas weniger Yussra und etwas mehr Kacume… aber man kann es sich ja nicht aussuchen .
    Die Handlung nimmt schon recht bald eine überraschende Wendung, auch wenn einiges vorhersehbar wird, je weiter man liest. Die Wahrheit, auf die Yussra mit der Zeit stößt, gibt dem Plot eine ganz andere Richtung und der Spannungsbogen wird weiter gesteigert.
    Was mir nicht wirklich gefallen hat, war der Schluß. Gut, man weiß, dass es der erste Band einer Reihe ist, aber das Ende war mir dennoch zu offen und es wurden nicht sehr viele Fragen beantwortet. Hier hätte ich mir einen etwas mehr „runden“ Ausgang gewünscht. Auch im Hinblick darauf, dass es u.U. Leser gibt, die erst mal nur den einen Band lesen und dann enttäucht sein könnten.
    Alles in allem vergebe ich gerade noch 4 Sterne, denn Tiefgang, ausgefeilter Weltentwurf und spannende Handlung waren gut und machen Lust auf mehr!
    Dark Heroine - Autumn Rose Dark Heroine - Autumn Rose (Buch)
    02.01.2015

    Durchschnitt, ziemlich verschachtelt und nicht wirklich überzeugend

    Buchinhalt:

    Autumn Rose hat in ihrem Leben schon viel mitgemacht – ihre Großmutter kam unter tragischen Umständen ums Leben und auch Autumns Leben im beschaulichen Küstenstädtchen ist nicht gerade schön – sie wird an ihrer Schule gemobbt und verfällt immer wieder in tiefe Depressionen.
    Autumn ist eine Sage – ein mit mächtiger Magie begabtes Wesen. Sage leben unter den Menschen und beschützen sie. Autumns Sage-Erbe ist lange Zeit geheim, doch als Prinz Fallon an der Schule auftaucht, ändert sich Autumns Leben von jetzt auf gleich: in ihren Adern soll das Blut eines mächtigen Adelsgeschlechts der Sage fließen….

    Persönlicher Eindruck:

    Nachdem mich der erste Band der „Dark Heroine“-Reihe nicht wirklich überzeugen konnte, war ich mehr als gespannt auf den 2. Teil und wie die Autorin den Bogen noch schafft, mich vielleicht doch noch zu begeistern.
    In Band 2 lernt man ein neues Volk der Dunklen Wesen kennen, die Sage. Diese leben als Beschützer unter den Menschen, Narben zieren ihre rechte Körperhälfte. Die Beschreibung der Wesen fand ich gut, so kam sofort Kopfkino auf und diese neuen Wesen wurden plastisch und vorstellbar.
    Generell ist der Weltentwurf inzwischen recht ausgefeilt: mehrere Welten existieren parallel und werden von Menschen, Vampiren, Gestaltwandlern, Wasserwesen, Sage und Magiern bevölkert. Was ich etwas schwer verständlich empfand, war diese „1. Dimension“. Es blieb bis zum Schluß weitestgehend im Dunkeln, ob das eine Art „Überwelt“ zur Menschenwelt sein soll oder einfach die Nummer 1 unter den Parallelwelten. Vielleicht klärt sich diese Frage ja noch, die Reihe soll neun Teile haben – zu jeder Welt einen.
    Auf jeden Fall kam mir „Autumn Rose“ diesmal nicht abgeschaut bei anderen Romanen vor, die Handlung ist jetzt eigenständig und wartet immer wieder mit Überraschungen auf. Die Protagonistin hatte Tiefgang und ihre Handlungen waren meist nachvollziehbar, ebenso ihre Welt und ihr Alltag.
    Trotz allem bin ich nicht richtig überzeugt, ob das ganze wirklich der Debütroman bzw. –reihe einer 18jährigen „Jungautorin“ ist. Nachdem der erste Teil auf weiten Strecken aufgebläht und langatmig war (eine Tatsache, die auch hier in Teil 2 nicht wirklich ausgemerzt wurde), kann man jetzt mancherorts derartige Steigerungen erkennen, die mich vermuten lassen, dass Frau Gibbs sich für die geplanten weiteren Bände wohl irgendwoher Hilfe geholt hat. So ganz glauben kann ich den Alleingang nicht, denn der Schreibstil wirkt auf mich oft sehr künstlich jugendlich. Ob nun echtes Erstlingswerk oder nicht, bleibt jedermanns eigener Vermutung überlassen, aber so ganz glaubhaft ist es nicht mehr – ich finde, Frau Gibbs hat sich eindeutig verhoben mit inzwischen 9 geplanten dicken Bänden.
    Steigerungen zu Teil 1 sind durchaus erkennbar, doch für meinen Geschmack ist die Reihe einfach zu ausladend geplant. Dadurch wird vieles nur angerissen, um sofort wieder einem anderen Gedanken nachzuhängen.
    Alles in allem beschert „Autumn Rose“ Spannung und eine Weiterentwicklung von „Dark Heroine“, allerdings schöpft das Buch nicht sein ganzes Potential aus, das es durchaus noch hätte.
    Liebe in der Warteschleife Liebe in der Warteschleife (Buch)
    02.01.2015

    einfach toll!

    Buchinhalt:

    Texas, 1904: die Bande um Frank Comer terrorisiert das Land, doch die Menschen sehen auch sowas wie einen Helden in dem Gangster, der anscheinend seine Beute an die Armen verteilt. So ist es schwer für den Texas Ranger Lucious, der Bande auf die Spurz zu kommen. Als verdeckter Ermittler wird der Ranger der jungen Telefonistin Georgie vor die Nase gesetzt. Georgie, eine selbstbewusste junge Frau, ist gar nicht begeistert – doch das ist den Gefühlen der Beiden herzlich egal….

    Persönlicher Eindruck:

    „Liebe in der Warteschleife“ ist nicht der erste Roman von Deanne Gist, den ich lese. Auch dieses Mal war ich keinesfalls enttäuscht – ganz im Gegenteil. Gist schafft es immer wieder, die Welt des 19. Jahrhunderts plastisch und spannend zu beschreiben. Schon auf den ersten Seiten war ich eingetaucht in eine frühere Zeit, in einem rauen Land voller bodenständiger, hart arbeitender Menschen.
    Spannend fand ich die beiden Haupt-Handlungsfäden. Einerseits die toughe und nicht auf den Mund gefallene Georgie, die dem Leser die Anfangszeit des Telefons nahebringt und andererseits die Arbeit eines Texas Rangers auf der Spur einer Verbrecherbande. Beides fand ich spannend und gut nachvollziehbar, die beiden Hauptfiguren des Romans waren mir gleich zu Beginn sympathisch.
    Georgies Faible für Vögel war ein interessanter „Nebenkriegsschauplatz“, allerdings fand ich die Arbeit des Texas Rangers am interessantesten.
    Der Roman insgesamt ist eine spannende Reise ins 19. Jahrhundert, man lernt viel über die Auswanderer, die sich in Amerika eine neue Zukunft aufzubauen versuchen, über ihr Leben und ihre Beweggründe. Gists Figuren haben Profil und Tiefe und so zeichnet sich auch ihr neuer Roman wieder durch eine anheimelnde Atmosphäre aus, die es dem Leser leicht macht, sich in der Geschichte wohl zu fühlen.
    Alles in Allem eine absolute Leseempfehlung für alle Freunde historisch gut recherchierter Romane, die auch Stoff zum Nachdenken suchen. Man möchte gar nicht mehr aufhören, hat man einmal mit dem Lesen begonnen.
    Einfach toll!
    Demon Guardian. Bd.2 Demon Guardian. Bd.2 (Buch)
    02.01.2015

    tolle Fortsetzung, ich bin begeistert!

    Buchinhalt:

    Die Schülerin Chika trägt auf der Brust ein blütenförmiges Muttermal und wird daher „Jungfrau mit der Blüte“ genannt. Das Mal soll Dämonen anlocken, weswegen Chika auf der Abschussliste einer dunklen Sekte auf der einen und von den Dämonen auf der anderen Seite steht. Ihr Beschützer: der Dämon Shirokuro, der einen Pakt mit dem Mädchen geschlossen hat.
    Während Shirokuros und Chikas Gefühle füreinander immer stärker werden, hat es sich der Exorzist Mashiro zur Aufgabe gemacht, Chika vom dämonischen Einfluss zu befreien und Shirokuro zu töten. Chika jedoch würde alles für ihren Schutzdämon tun…

    Persönlicher Eindruck:

    Auch im zweiten Band besticht der Manga mit detailreichen, ansprechenden Zeichnungen, Spannung und tiefen Gefühlen. Eine kurze Zusammenfassung aus dem ersten Band macht den Wiedereinstieg leicht und ermöglicht es auch Neueinsteigern, in die Geschichte zu finden.
    Chika und Shirokuro sind sympathischer denn je und man ist bestrebt, dem jungen Dämon und seiner Flamme zu helfen, auch wenn der attraktive Oberschüler Mashiro als „der Gute“ präsentiert wird.
    Man weiß genauso wenig wie die beiden Protagonisten, wem man noch trauen kann und mit fortschreitender Handlung wird diese auch komplexer und vielschichtiger. Der Spannungsbogen bleibt die ganze Geschichte hindurch aufrecht.
    Etwas verwirrend wird es, als der kleine Junge aus dem Waisenhaus hinzu kommt und plötzlich davon die Rede ist, dass eine gewisse Yumi aus dem Heim die „Jungfrau mit der Blüte“ sein soll. Dieser Abschnitt macht aber andererseits einiges aus Chikas Vergangenheit klarer, die ebenfalls im Waisenhaus gelebt hat.
    Rein von den Zeichnungen her legt die Mangaka ihren Schwerpunkt auf die Personen und deren Gefühle, weniger auf den Hintergrund, vor dem sie agieren. Das fand ich schön und gab mir Raum für die eigene Fantasie.
    Am Schluß wartet der Manga mit einer eigenständigen Bonusstory aus der Welt von Shirokuro und Chika auf, passend zum Erscheinungsdatum in Deutschland ist es eine Weihnachts-Kurzgeschichte.
    Der Manga macht auf jeden Fall Lust auf mehr und man ist schon gespannt, wie es wohl weiter geht. Ein absolutes must-read für alle Shojo-Freunde und auch für Einsteiger ins Manga-Genre absolut geeignet!
    Eine zauberhafte Mission Eine zauberhafte Mission (Buch)
    02.01.2015

    zutiefst depressive Grundstimmung und nicht für jeden Leser geeignet


    Buchinhalt:

    In der Gestalt von fünf unterschiedlichen Hunden begeben sich fünf Tierseelen auf der Erde auf eine abenteuerliche Mission. Ihr Ziel: fünf Menschen beizustehen, denen das Schicksal böse mitgespielt hat. Sam, der Anführer der Tierseelen, hofft, dass sich seine Schülerinnen nicht damit übernommen haben – denn es ist alles andere als leicht, deren Menschengefährten wieder Lebensmut und Glück zu bringen….

    Persönlicher Eindruck:

    Was sich zunächst wie eine spannende Tierfantasy-Geschichte anhört, ist viel mehr als das – ein bewegendes und emotional aufrührendes Buch, das den Leser mitunter auch an die Grenzen dessen bringt, was er auszuhalten in der Lage ist. Denn so „zauberhaft“ die Mission der vierbeinigen Retter erst mal zu sein scheint, so sehr nimmt sie den Leser mit.
    Die Vorstellung, dass die Tierseelen immer wieder in anderer Gestalt zu den Menschen kommen und „ihrem“ Menschen in allen Höhen und Tiefen seines Lebens beistehen, finde ich berührend und wunderschön. Man macht sich beim Lesen zusammen mit den Hunden auf eine Reise in tiefe seelische Abgründe – sei es nun der verzweifelte Kinderwunsch, die Selbstmordgedanken nach dem Tod eines geliebten Menschen, Depression oder Traumwelt.
    Die einzelnen Charaktere der Hunde haben Profil und Tiefe, durch die Fotos im Einband entsteht sofort ein Bild vor dem inneren Auge, das den Leser auf seiner Reise durch das Buch begleitet. Die Menschengefährten hingegen waren für meinen Geschmack etwas farblos und austauschbar, so dass ich nicht immer gleich wußte, wer jetzt mit wem zusammen gehört.
    Man muß als Leser allerdings eines vorher wissen: das Buch ist in weiten Teilen wirklich depressiv und schwermütig. Weit über die erste Hälfte hinaus erlebt man mit den menschlichen Protagonisten deren ganz persönliche Hölle und das war mir ehrlich gesagt oft zu viel. Es zieht einen als Leser ziemlich runter, wenn man dauernd von Selbstmordabsichten und Depressionen liest und wie schrecklich doch das Leben ist.
    Der Teil mit den Hunden hat mir dagegen gut gefallen, das Buch bekam in der zweiten Hälfte noch einen frischen Schwung. Die Art, wie Pina Ferreiro die „Mission“ der Hunde und deren Umsetzung beschreibt, fand ich schön, ebenso die Art, wie alle Fäden am Ende zusammen laufen.
    Bei der Bewertung jedoch tue ich mich mehr als schwer. Einerseits war ich besonders zu Beginn mehr als einmal bestrebt, den Roman beiseite zu legen, weil mir die extreme Melancholie einfach zu viel war. Andererseits schafft es der Roman, den Leser gefühlsmäßig absolut mitzunehmen (dabei ist es dann erst mal egal, in welche Richtung). „Eine zauberhafte Mission“ schafft es von Anfang bis Ende, Emotionen und nachvollziehbare Bilder zu erzeugen. Aufgrund der tollen Schluss-Passagen vergebe ich dann doch noch 4 Sterne.
    Das Cover ist wunderschön, doch es täuscht meiner Meinung nach über den emotionalen Gehalt des Romans hinweg – der Inhalt ist alles andere als heile Welt. Ein bewegendes Buch, allerdings mehr als schwermütig und nicht für jeden Leser unbedingt geeignet.
    Sandor - Fledermaus mit Köpfchen Dorothea Flechsig
    Sandor - Fledermaus mit Köpfchen (Buch)
    26.12.2014

    niedliches Kinderbuch - nicht nur für kleine Leser ;-)

    Buchinhalt:

    Im alten Rollokasten einer Grundschule lebt Sandor, eine Fledermaus der Gattung „Großer Abendsegler“. Zusammen mit den Schulkindern lernt Sandor tagein-, tagaus, ohne dass jemand von ihm Notiz nimmt. Eines Tages schießt die Fledermaus Freundschaft mit dem Jungen Jendrick, der genau unter Sandors Versteck sitzt. Zusammen erleben sie ein spannendes Abenteuer – doch niemand will dem Jungen glauben, dass er sich mit Sandor verständigen kann, wie mit einem Menschen…

    Persönlicher Eindruck:

    Was für ein niedliches Kinderbuch! Fledermäuse habe ich schon immer gemocht und so nimmt es nicht Wunder, dass ich mich zusammen mit Sandor und Jendrick auf ein spannendes Abenteuer aufgemacht habe. Diese zauberhafte Geschichte ist wirklich für alle Altersgruppen niedlich zu lesen!
    Sandor als Hauptfigur hat Tiefgang und Profil. Der Abendsegler mit dem Knick im Ohr flattert schon auf den ersten Seiten in die Herzen der Leser, denn man muß ihn einfach mögen. Zusammen mit seinem menschlichen Freund Jannik lernt man beim Lesen so einiges über diese wunderbaren Tiere und auch der Humor kommt dabei nicht zu kurz.
    Wunderbar dazu sind die kleinen Illustrationen, die Szenen aus dem Gelesenen zeigen. Auch Jendricks Mutter, sein Bruder Tom und das Umfeld, in dem Sandor und Jendrick sich bewegen, wird dadurch plastisch und erlebbar.
    Die Geschichte mit dem gefundenen Schatz war etwas oberflächlich erzählt, hier hätte ich mir ein bisschen mehr dazu gewünscht, wie (und ob) der Dieb gefasst wurde. Auch die Sache mit dem Kinderpsychologen fand ich etwas kurz abgehandelt.
    Dieser macht einen sehr sympathischen Eindruck, auch wenn er nur am Rand vorkommt: was mich in Bezug auf ihn etwas gestört hat, ist die Vertrauensseligkeit von Jendrick, der den Arzt gleich mit in den Familienurlaub einlädt – obwohl die beiden sich erst einmal gesehen haben. Das war nicht so wirklich nachvollziehbar.
    Alles in allem schmälert das aber nicht den Lesegenuss – ich kann Sandors Abenteuer jedem jungen und junggebliebenen Leser von Herzen weiter empfehlen. Zum Glück gibt’s da noch mehr Geschichten, man darf also gespannt sein!
    ---
    Zu erwähnen wäre an dieser Stelle auch noch das dazugehörende, separat zu beziehende Lehrerbegleitheft mit zahlreichen Unterrichtsvorschlägen für Grundschulkinder ab der 2. Klasse. Lieder, Schreibübungen und andere Unterrichtsthemen rund um die kleine Fledermaus runden diese kindgerechten Lernmaterialien gekonnt ab.
    Witemeyer, K: Wie angle ich mir einen Prediger? Witemeyer, K: Wie angle ich mir einen Prediger? (Buch)
    26.12.2014

    Spannung, Liebe und christliche Botschaft

    Buchinhalt:

    Texas, 1885: bei einem Überfall auf einen Zug wird der frischgebackene Prediger Crockett Archer entführt – just auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch. Das Vorhaben der Banditen: Archer soll als Geburtstagsgeschenk für den Anführer der Bande dienen. Doch Joanna ist entsetzt über dieses „Geschenk“ – vertraut sich aber mit der Zeit immer mehr dem jungen Prediger an. Zusammen mit ihm will sie ihrem vom Weg abgekommenen Vater wieder zurück zum Glauben verhelfen. Werden die beiden es schaffen und wie sieht Gottes Plan für deren (gemeinsames?) Leben aus?

    Persönlicher Eindruck:

    Wer „Kann es wirklich Liebe sein?“ von Karen Witemeyer gelesen hat, der lernt hier eine weitere Geschichte aus deren Umfeld und mit der ehemaligen Nebenfigur Crockett Archer ein weiteres Schicksal der Archer-Brüder kennen. Trotz allem ist „Wie angle ich mir einen Prediger?“ eine in sich separate Geschichte, die man auch ohne Vorwissen voll und ganz genießen kann.
    Die Idee mit der Entführung eines Predigers aus einem Zug als „Geburtstagsgeschenk“ fand ich sehr originell, dabei lässt es die Autorin auch an Humor nicht fehlen und man kommt prima hinein in die spannende Handlung.
    Schon allein aus dem Grund, dass ein Prediger die männliche Hauptfigur spielt, ist klar, dass der christliche Glaube in diesem Roman eine tragende Rolle spielt. Der christliche Aspekt war angenehm verwoben m Alltagsleben der Figuren, deren Handlungsweisen nachvollziehbar und mit Tiefgang angelegt sind.
    Eine bildhafte Beschreibung der damaligen Lebensumstände lässt beim Leser Kopfkino vom Allerfeinsten entstehen und man fühlt sich sofort aufgenommen in der Mitte der handelnden Figuren. Crockett hat sich (von seinem Dasein als bisherige Nebenfigur her betrachtet) sehr gemausert und wirkt durchweg sympathisch.
    Joannas einfühlsames Wesen und ihr Versuch, zusammen mit Crocketts Hilfe ihrem Vater auf unaufdringliche Weise Gott wieder näher zu bringen verleiht dem Roman Stoff zum Nachdenken: eine absolute Leseempfehlung, die ich nahezu am Stück verschlungen habe und jedem weiterempfehlen kann. Ein Roman mit christlicher Botschaft, Vertrauen und Liebe, aber auch mit Witz und Spannung. Muß man gelesen haben!

    Roberts, A: Der letzte Drache Roberts, A: Der letzte Drache (Buch)
    26.12.2014

    spannende High Fantasy

    Buchinhalt:

    An seinem 25. Geburtstag soll Prinz Kayne, der Thronfolger des Reiches Albany, die Drachenweihe erhalten – bei der die Drachen ihm ihre Gunst erweisen. Doch sie versagen ihm dieses, denn Kayne soll nicht königlicher Spross, sondern Sohn des grausamen Zauberers Samukal sein.
    Gekränkt verlässt der junge Prinz sein Land, zusammen mit seinen drei Freunden Leána, Toran und Siah. Leána, die Tochter einer Nebelhexe, findet auf der Reise durch Albany ein magisches Tor, das Albany mit Schottland verbindet. Die Freunde treten durch das Tor – und betreten unsere Welt….

    Persönlicher Eindruck:

    Aileen P. Roberts ist für mich keine Unbekannte und so wurde ich auch sofort auf diesen ersten Teil ihrer neuen Fantasyreihe aufmerksam. Obwohl ich die „Weltennebel“-Reihe vorher nicht kannte, kam ich gut in die ziemlich eigenständige Geschichte hinein , die Neueinsteigern einen guten Start bietet.
    Für mich war „Der letzte Drache“ eine faszinierende Mischung aus High Fantasy, Mystik und auch ein wenig Zeitreise; ein Buch, das mit Tragik, magischen Wesen, Elfen und Drachen jeden Fantasyfreund ausgiebig verwöhnt.
    Wie bei jedem Werk des High-Fantasy-Genres hat auch „Der letzte Drache“ eine gewisse Epik und einen ausladenden Weltentwurf, auf den man sich beim Lesen einlassen muß. Viele Figuren und Wesen, die vor allem in Albany vorkommen, machen das Buch nicht gerade zu einem Buch, das man zwischendurch mal liest. Man muß schon dran bleiben, um einen richtigen Genuß zu haben und die Verflechtungen und Beziehungen der Figuren untereinander verinnerlichen.
    Da ich grundsätzlich nie bei Büchern erst mal hinten drin stöbere, ist mir das Namensverzeichnis erst relativ spät aufgefallen. Dadurch wird vieles einfacher. Als Freund von Karten in Fantasybüchern kam ich auch in diesem Punkt nicht zu kurz – die Karte am Beginn erleichtert das Nachvollziehen der örtlichen Begebenheiten.
    Kayne hat mir als Hauptfigur gut gefallen, man konnte sich gut hinein versetzen, dass es für ihn erst mal tragisch ist, von den Drachen „verstoßen“ zu werden. Die Queset, also die Reise der Gefährten, war spannend und abwechslungsreich, vor allem durch das Zeitreiseelement, das die vier in unsere Zeit schickt.
    Rob und die Mystik, die ihn umgibt, fand ich greifbar und sehr gelungen, hier bin ich schon mehr als gespannt auf seine Beziehung zum Fantasyreich Albany.
    Leána als weibliche Hauptfigur fand ich quirlig und sympathisch, der Humor, der beispielsweise durch die Zwerge vermittelt wird, gab dem Roman eine auflockernde Note.
    Schön fand ich die Mystik Schottlands, die in den Roman eingeflochten ist. Darum kann ich „Der letzte Drache“ nicht nur Fantasyfreunden wärmstens empfehlen – ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt!
    Gryphony - Im Bann des Greifen Gryphony - Im Bann des Greifen (Buch)
    26.12.2014

    absolute Leseempfehlung

    Buchinhalt:

    Melody ist ein Außenseiter in der Schule und wird von allen gemobbt. Lediglich Roddy, ein Junge aus ihrer Klasse, hält zu ihr. Als Melody einen seltsamen Ring zum Geburtstag geschenkt bekommt, der plötzlich zu leuchten beginnt, wollen die beiden Freunde der Sache auf den Grund gehen. Bei einem Steinkreis findet Melody einen seltsamen Stein. Der entpuppt sich als Ei und es schlüpft ein Wesen, halb Adler, halb Löwe – ein Greif, dem Melody den Namen Agravain gibt. Das Tier wächst rasend schnell und während Melody von einer uralten Legende und der Fehde zwischen Drachen und Greifen erfährt, heften sich finstere Gestalten an ihre Fersen….

    Persönlicher Eindruck:

    „Gryphony“ ist selbst für mich als erfahrenem Fantasyleser das erste Buch, in dem es um diese edlen Chimären geht. Greife fristen in der Literatur noch ein Nischendasein, schon aufgrund dessen war ich auf „Gryphony“ mehr als gespannt.
    Die Gesichte und die Art, wie Peinkofer erzählt, lässt sich sehr angenehm und gut lesen und ist (das Buch wird empfohlen ab 11 Jahren) auch prima für eine jüngere Leserschaft geeignet. Die Zahl der Personen ist überschaubar und durchweg sind alle plastisch und mit Profil beschrieben.
    Melody und Roddy, die beiden Hauptfiguren, sind gleich zu Beginn sympathisch und man identifiziert sich sofort mit den beiden Außenseitern. Auch Klassenbiest Ashley und ihr Gefolge (samt Taschenpudel Pom Pom) sind prima beschrieben und so fühlt man sich bisweilen auch an Anekdoten aus der eigenen Schulzeit erinnert.
    Als Agravain aus dem Ei schlüpft, erinnerte mich das etwas an „Eragon“ von Ch. Paolini, so wie Melody da ihr neues „Haustier“ aufzieht und versteckt. Dann aber trennt sich die Parallelhandlung wieder und wird vollkommen eigenständig.
    Zwei Handlungsfäden laufen fortan parallel: einerseits die Sache mit dem Haus der Großmutter, die von einem Baulöwen vertrieben werden soll und andererseits die Greifengeschichte und die Rivalität zwischen Greifen- und Drachenrittern. Gerade hier hatte ich mir noch mehr Handlung erhofft, aber man muß sich wohl bis zum nächsten Band gedulden.
    Auf jeden Fall erwähnen möchte ich das phänomenale, schillernde Cover mit einem Bild des bekannten Comiczeichners Helge Vogt („Alisik“). Ein absoluter Eyecatcher, besser geht es nicht!
    Alles in allem ein Jugend-Fantasy-Roman, der Jung und Alt gleichmäßig anspricht und der absolut Lust auf mehr macht. Eine Leseempfehlung rundum!
    Star Wars Classics - Die Entscheidung Star Wars Classics - Die Entscheidung (Buch)
    26.12.2014

    schöner Band, auch für Serien-Einsteiger geeignet

    Buchinhalt:

    Nach dem Tod von Darth Vader und dem Ende der Schreckensherrschaft durch das Imperium ist in der Galaxis etwas Ruhe eingekehrt. Luke Skywalker, Prinzessin Leia und Han Solo reisen von Palet zu Planet, um dem Frieden zu sichern, denn nichts ist zur Zeit bröckeliger… in vielen Schlupfwinkeln lauern noch immer die Anhänger des alten Regimes, die den anhaltenden Frieden untergraben wollen.
    6 neue Star Wars-Abenteuer schließen inhaltlich an „Star Wars Classic“, die alten Filme der 70er Jahre, an und entführen den Leser auf Welten wie den Heimatplaneten der kleinen Ewoks oder die Heimat der Wookies…

    Persönlicher Eindruck:

    Diese edle Neuauflage beinhaltet 6 Einzelcomics, die bereits als Comichefte erschienen sind. Am Artwork hat sich durch den Neudruck kaum etwas verändert, so dass die Zeichnungen im Stil der Comics der 70 er und 80 er Jahre gehalten sind.
    Man trifft in jeder Geschichte auf alte Bekannte – so sind natürlich Luke Skywalker, Han Solo und Prinzessin Leia genauso mit von der Partie wie Meister Yoda, Darth Vader (wenn gleich auch nur als Rückblende) und Wesen wie die Wookies, C3-PO und die niedlichen Ewoks.
    Die einzelnen Geschichten lesen sich recht leicht weg, bauen zeitlich zwar aufeinander auf, können aber separat voneinander gelesen werden.
    Gut gefallen hat mir der Ausflug auf Chewbaccas Heimatplaneten, genauso wie „Kleine Kriege“ bei den Ewoks. Auch die Zeltroner waren nicht minder spannend – wobei sie mich doch sehr an die Orioner von Star Trek Classic erinnerten, ebenso die Katzenwesen, die den K’zinti von Star Trek Animated doch sehr ähnelten.
    Etwas zäh und langatmig waren dagegen die an manchen Stellen endlosen Gespräche über die Politik des neu zu ordnenden Universums. Hier hätte ich mir etwas mehr Actin und Spannung gewünscht. Doch im Großen und Ganzen war der Sammelband eine gute Mischung, bei der jeder Leser etwas für sich entdecken konnte.
    Was ich ein wenig eigenwillig fand, ist die doch recht unabgestufte Farbgebung bei der Coloration des Comics. Vielleicht ist das Absicht – man wollte unter Umständen den Retro-Look nicht verlieren. Ich persönlich hätte mir da einen etwas moderneren Schliff gewünscht – was der Neuauflage vielleicht noch mehr Pfiff verliehen hätte.
    Alles in Allem ein schöner Band, für Einsteiger in die Space Fantasy gleichermaßen wie für jeden eingefleischten Fan.
    02.12.2014

    ziemlich zähe Fortsetzung

    Buchinhalt:

    Im 2. Band der dystopischen Trilogie erkennt Jai Vellas wahre Identität und fühlt sich zunächst verraten und hintergangen. Bei einer waghalsigen Rettungsaktion für die verschleppten Parias hilft Vella den Rebellen, begibt sich aber dadurch zurück in die Hände ihres Vaters. Intrigen, Hass und Ränkespiele und nicht zuletzt die arrangierte Ehe zwischen Vella und dem Sohn eines Verbündeten von Präsident Roover scheinen die Liebe zwischen Vella und Jai im Keim zu ersticken….

    Persönlicher Eindruck:

    Nachdem es schon eine Weile her war, dass ich Band 1 gelesen hatte, hatte ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten, wieder in den Verlauf der Handlung hinein zu finden. „Blütenweißer Hass“ schließt nahtlos an „Pechschwarze Hoffnung“ an und nimmt den Leser gleich wieder mit ein eine Welt, bei der die Kluft zwischen den reichen Hot Bloods und den armen Parias nicht größer sein könnte.
    Vella als weibliche Hauptfigur hat sich gewandelt. Im Vergleich zum ersten Band hat sie mehr Profil bekommen und sich eindeutig weiter entwickelt. Ihr Verbleib bei den Rebellen hat sie manches aus einem anderen Blickwinkel sehen lassen, so dass sie sich immer mehr mit den Abtrünnigen verbunden fühlt.
    Ein Einschnitt passiert gleich ziemlich zu Beginn: Jai erfährt von Vellas wahrer Identität und fühlt sich verraten. Er lässt sich leicht beeinflussen und (wie man unschwer erwartet) tröstet sich mit Riva, die mir beim Lesen immer wie eine heimliche Anführerin der Rebellen vorkommt. Negativfigur hin oder her – Riva ist im Vergleich zu Jai ein viel stärkerer Charakter, Jai fehlt es vielfach an Tiefgang.
    Auch im zweiten Band empfindet man den Weltenentwurf und die Idee der Geschichte als ausgefeilt und gut durchdacht. Trotzdem war es für mich schwierig, mich so richtig „heimisch“ zu fühlen in der ganzen Geschichte. Da hat sich im Vergleich zu Band 1 noch nicht viel verändert. Ich werde einfach nicht warm mit den Figuren, von denen viele austauschbar und relativ blass bleiben.
    Was ich gut fand, waren die Antworten auf zahlreiche Fragen zu Vellas Herkunft, Vergangenheit und ihrer Mutter. Da wartete der Roman mit unerwarteten Wendungen auf, was ich recht gut gemacht fand.
    Schade, dass gut die Hälfte des Romans nur so dahin plätschert. Es wird viel gedacht, gekämpft und geredet, aber es passiert einfach nicht viel. Auf weiten Strecken habe ich gelesen und gelesen und wußte anschließend nicht, was ich eigentlich gelesen habe. Das ist für mich ein k.o.-Kriterium für ein Buch. Mir fehlte weiterhin bei „Narrando“ das mitreißende Element, das mich bei vergleichbaren Dystopien nur so an die Seiten fesselt. Auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht erreichen, irgendwie vermittelt „Narrando“ mir einfach keine Emotionen, was ich sehr schade finde.
    Alles in allem beantwortet der 2. Band einige Fragen, die der erste aufwarf und am Schluß, als Vella sich in ihr Schicksal fügt, wurde es auch noch so richtig spannend. Da es sich um eine Trilogie handelt, wird noch ein weiterer Band kommen, von dem ich mir sehr erhoffe, dass mich die Welt von „Narrando“ doch noch überzeugen kann. So richtig befriedigt war ich leider bislang nicht – dank der spannenden Wendungen am Schluß vergebe ich dann aber noch eine mittlere Bewertung von 3 Sternen.

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