Merkwürdige Mischung, die viel verspricht, aber nicht halten kann
Buchinhalt:
Zusammen mit Mutter und Schwester zieht der 12 jährige Arlo Finch nach Pine Mountain, ein seltsames, abgelegenes Bergdorf. Arlo tritt der dortigen Pfadfindergruppe bei, in der seine beiden neuen Schulfreunde ebenfalls Mitglied sind. Stück für Stück offenbar sich das düstere Geheimnis, das den abgeschiedenen Ort umgibt: seltsame Wesen aus einer anderen Welt, Geisterhunde und magische Feuer ziehen Arlo in ein Abenteuer, das er sich vorher nicht vorzustellen gewagt hatte….
Persönlicher Eindruck:
Bei „Das Tal des Feuers“ handelt es sich um den ersten Teil einer Jugendbuchreihe für ein Lesealter von 10-12 Jahren. Es ist eine Abenteuergeschichte, die als großes, zentrales Thema die Pfadfinder hat – somit ein Roman für alle Freunde von Zelten, Wald und Natur.
Die Sprache ist sehr einfach gehalten, die Sätze meist kurz und eingängig und die Zahl der handelnden Personen überschaubar. Arlo als Hauptfigur hat für die junge Zielgruppe Identifikationspotential und macht einen sympathischen Eindruck, ebenso seine beiden Freunde Wu und Indra.
Das Setting ist mysteriös und plastisch beschrieben, als Leser kann man sich gut ein Bild davon machen, was der Junge den ganzen Tag tut, sieht und erlebt. Dann allerdings kommt das mysteriöse und magische Fantasy-Element dazu und der Roman verliert seinen roten Faden. Arlo und seine Freunde treffen auf Geistermädchen, mörderische Druden, Hexen und ähnliches, alles aus einer nicht näher beschriebenen Parallelwelt, die mit der unsrigen just an dieser Stelle verbunden ist. Harry Potter trifft auf die Pfadfinder. Sogar das Handbuch über phantastische Tierwesen gibt es hier, nur dass es Bestiarium heißt.
Genau an dieser Stelle fängt das Buch an, verworren und gezwungen spannend zu wirken. Der Autor will viel und mischt alles, von dem er glaubt, dass es seiner 10-12 jährigen Leserschaft gefällt, in die Geschichte. Alles unter besagtem Pfadfinder-Grundkonzept, doch es wirkt alles nicht wirklich zusammen passend und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein 10 Jähriger hier langfristig mit Interesse dabei bleibt.
Mich hat es ab einer gewissen Zeit nur noch gelangweilt statt fasziniert – auch die ganze Pfadfinderei ist nicht wirklich meine Welt. Der Autor hätte bei einem Thema (Pfadfinder oder Zauber-Fantasy-was-auch-immer) bleiben sollen – in der vorliegenden Form reizt es nicht absolut gar nicht, mir den 2. Band überhaupt mal anzugucken.
Tut mir leid, aber eine Leseempfehlung gibt es hier nicht.