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    2. Alle Rezensionen von Elchi130 bei jpc.de

    Elchi130 Top 100 Reviewer

    Active since: September 21, 2018
    "Helpful" ratings: 22
    204 reviews
    Zwei Nächte und drei Leben lang Elja Janus
    Zwei Nächte und drei Leben lang (Buch)
    Dec 13, 2020

    Jede Seite ist unglaublich intensiv

    Als Jess und Cem sich zum ersten Mal begegnen, ist sofort klar, dass das zwischen ihnen etwas Besonderes ist. Sie werden ein Paar. Aber das Schicksal treibt sie auseinander. Sie setzten jedoch alles daran, beste Freunde zu bleiben. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu und Cem wird überfallen. Als er im Krankenhaus aus dem Koma erwacht, hat er die Erinnerung an die letzten 1,5 Jahre verloren. Er weiß nicht mehr, dass Jess und er kein Paar mehr sind und kann sich auch nicht vorstellen, was zum Ende ihrer Beziehung hätte führen können. Für Jess ist die Zeit jedoch nicht rückwärts gelaufen. Sie kann sich an alles erinnern. Wie werden die beiden damit umgehen?

    Die große Liebe, die zwischen Jess und Cem herrscht, ist von Anfang an deutlich zu spüren. Und doch ist das Buch „Zwei Nächte und drei Leben lang“ kein Buch, das einfach eine nette Liebesgeschichte erzählt. Die Geschichte führt uns in ein Wechselbad der Gefühle und manchmal ist das Gelesene nur schwer zu ertragen. Denn die Autorin Elja Janus hat einen ganz eigenen Erzählstil. Das Buch wird aus der Sicht von Jess und aus der Sicht von Cem erzählt. Das ist noch nicht ungewöhnlich. Aber die Erzählung entwickelt sich über die Gefühle und Gedanken der beiden Hauptfiguren. Wir sind immer ganz nah und ganz tief im Innersten der beiden Protagonisten.

    Dadurch hatte ich als Leserin sehr schnell den Eindruck, dass ich die beiden schon ewig kenne und gut mit ihnen befreundet bin. Und so hat mich alles emotional sehr direkt berührt: Ihre Fortschritte, ihre Rückschritte, ihr Zögern und ihre Ausflüchte. Besonders Jess hätte ich manchmal gerne geschüttelt, weil sie so anders ist als ich. Sie hat sehr Vieles in sich verschlossen und es sich selbst und Cem dadurch unnötig schwer gemacht. Da wir jedoch auch die Gefühlswelt der beiden erleben, wird ihr Handeln zumeist verständlich. Sie leiden, trauern, sind wütend, verzweifelt, ängstlich, aber auch fröhlich, glücklich, mutig, stark.

    Selbst für mich, die Gefühle mag und wichtig findet, war das Lesen des Buches oft nicht einfach. Wer sich nicht gerne mit Gefühlen und den daraus resultierenden Möglichkeiten auseinandersetzt, wird von dem Buch jedoch entweder überfordert werden oder nichts damit anfangen können.

    Wer jedoch Geschichten mag, die über die Gefühls- und Gedankenwelt transportiert werden, sollte den Versuch wagen. Klar muss jedoch sein, dass dies keine heile Welt-Story ist. Hier geht es um ernste Probleme und die Auseinandersetzung damit. Und genau diese Tiefe, mit der die Autorin erzählt, ist es, was mich so begeistert hat. Daher werde ich mir ihre bisherigen Bücher auf jeden Fall auch noch zulegen.
    Dark Candice Fox
    Dark (Buch)
    Nov 30, 2020

    Candice Fox hat es einfach drauf

    Einst war Blair eine erfolgreiche Ärztin. Doch nach einer Silvesternacht wird sie des Mordes angeklagt und verurteilt. Ihr Sohn, der im Gefängnis geboren wird, wird von einer Freundin großgezogen, während Blair sich die Zelle mit Sneak, einer Prostituierten und Drogensüchtigen, teilt. Blair ist erst seit einem Jahr wieder auf freiem Fuß, als sie in der Tankstelle, in der sie nun jobbt, überfallen wird. Ausgerechnet von Dayly, Sneaks Tochter. Das setzt Ereignisse in Gang, die dazu führen, dass eine illustre Gruppe, nämlich Blair, Sneak, die Polizistin, die Blair einst verhaftete, und Ada, eine harte Gangsterin, zusammen nach Dayly suchen.

    Zu Beginn des Buches dachte ich noch, dass dieses Buch nicht mehr an die Hades-Trilogie oder Crimson-Lake-Serie heranreicht. Doch nach und nach laufen die Fäden der Geschichte zusammen, wir lernen die Figuren immer besser kennen und ich durfte feststellen, dass Candice Fox es auch hier wieder drauf hat und mich in ihren Bann zieht. Die Figuren sind, wie man es von ihr kennt, sehr speziell und schräg. Das Gute ist, dass sie sich dabei nicht wiederholt, sondern stets ganz eigene, neue Charaktere erschafft. Das ist eine ihre Stärken.

    Ihre Figuren sind (fast) nie einfach nur schwarz oder weiß. Sie haben alle ihre Licht- und ihre Schattenseiten. Ganz egal, ob es Polizisten oder Mafiosi sind.

    Zudem hat Candice Fox einen unvergleichlichen Humor. Ein wenig wie die Bücher von Elmore Leonard, dessen Bücher ich ebenfalls sehr liebe. Wobei ich Candice Fox besser und wesentlich lustiger finde.

    Tja, und dann hat sie auch noch etwas zu erzählen. Und auch hier erfindet sie jedes Mal wieder eine neue Geschichte mit einer Handlung, die mich fesselt und erzählt nicht ihre alten Geschichten in einem neuen Gewand.

    Das Buch „Dark“ ist böse, brutal, humorvoll und zum Schluss bin ich sogar ein wenig rührselig geworden. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch dieser tollen Autorin und bin gespannt, welche Geschichte sie mir dann erzählen wird.
    Die Göttinnen von Otera - Golden wie Blut Namina Forna
    Die Göttinnen von Otera - Golden wie Blut (Buch)
    Oct 24, 2020

    Wird im Laufe des Buches immer besser

    Deka wächst als Frau in einem kleinen Ort in Otera auf. Frauen werden in diesem Land im Namen des Gottes Oyomo durch die Priester systematisch unterdrückt. Die Frauen selber halten diese Unterdrückung der Frau aufrecht, indem sie diese akzeptieren, leben und für die Einhaltung der Regeln sorgen. Einmal im Jahr gibt es ein Ritual, bei dem die jungen Mädchen auf ihre Reinheit geprüft werden. Ist ihr Blut rot, so werden sie im Ort in Zukunft als reine Frau angesehen. Doch fließt aus ihren Adern goldenes Blut, so sind sie ein Dämon, eine sogenannte Alaki. Und diese Dämonen gilt es zu vernichten. Doch eines Tages benötigt der Kaiser die Alaki, um sein Reich gegen übermächtige Feinde zu verteidigen und gründet eine Armee aus Dämonen. Da Dekas Blut golden ist, wird sie zur Ausbildung als Kriegerin in die Hauptstadt von Otera gebracht. Dort lernt sie, für den Fortbestand des Landes zu kämpfen, das sie unterdrückt und verachtet…

    Die ersten 200 Seiten habe ich als ziemlich ereignisarm empfunden. Die Autorin Namina Forna führt uns intensiv ein in die Welt von Otera und zeigt uns die systematische Unterdrückung der Frauen in diesem Reich. Zudem erfahren wir sehr genau, was es für eine Frau in diesem Reich heißt, eine Alaki, also ein Dämon, zu sein. Das Leben der normalen Frau ist bis ins kleinste Detail vorgegeben und geregelt. Sie sind die Gefangenen der männlichen Weltordnung. Sind sie unrein, so gelten sie als Aussätzige, Monster, Gefahr und müssen getötet werden. Doch als der Kaiser sie als Werkzeug braucht, werden sie in eigens für sie errichtete Ausbildungsstätten gebracht. Hier wird ihr Leben ebenso von Regeln und Fremdbestimmung beherrscht. Sie tauschen ein Gefängnis gegen ein anders ein.

    Jeder Alaki wird ein männlicher Krieger, ein Jatu, zur Seite gestellt. Sie müssen sich gegenseitig unterstützen und schützen. Die Jatu empfinden den weiblichen Dämonen gegenüber in der Regel Angst und Abscheu. So ist es auch bei Deka und ihrem Vertrauten, dem Jatu Keita. Doch mit der Zeit wird aus Angst und Abscheu Interesse und Neugierde, schließlich Respekt und Vertrautheit. Diese Annäherung von Keita und Deka hat die Autorin sehr gut beschrieben. Als Leser/in spürt man richtig, wie aus Misstrauen und Distanz Vertrauen und Nähe werden.

    Als die Zusatzausbildung von Deka und ihren Blutschwestern beginnt, wird die Geschichte endlich spannender. Deka wird von einer Marionette, die nur Vorschriften und Verhaltensregeln im Kopf hat, zu einer Figur, die anfängt, eigenständig zu denken und die Anweisungen und das Weltbild von Otera zu hinterfragen.

    Die Motive der obersten Führerin der Ausbilderinnen, Weißhand, bleiben oft im Dunkeln. Immer wieder frage ich mich, was sie wirklich bezweckt. Ist sie aufrichtig oder sehr manipulativ? Sie hat viele Geheimnisse und weiß offensichtlich mehr als sie preisgibt.

    Beides, die Fragen, die aufgrund von Weißhands Verhalten entstehen und die Neugier, die ich als Leserin empfinde, als Deka immer mehr die Gegebenheiten hinterfragt, steigert die Spannung und mein Lesevergnügen. Dazu kommt, dass die Einfälle, die die Autorin im Laufe des Buches hat und die Wendungen, die „Die Göttinnen von Otera – Golden wie Blut“ nimmt, dafür sorgen, dass ich gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören kann und will. Und nun am Ende von Band 1 frage ich mich, wie soll ich es schaffen, ein Jahr lang auf Band 2 zu warten?
    Feuerrache Feuerrache (Buch)
    Sep 13, 2020

    Spannendes Finale

    Nach dem Tod ihrer Mutter geht Sara mit ihrer Schwester Lina nach Stockholm zurück. Fortan arbeitet sie bei den schwedischen Streitkräften. Auch hier steigt sie schnell in der Hierarchie nach oben. Mittlerweile hat sich der Konflikt zwischen Sara und der Geheimorganisation, die sie jagt, dermaßen verschärft, dass ihr kaum eine Ruhepause gegönnt wird…

    Der dritte und letzte Teil der Widerstandstrilogie hat endlich das, was ich mir auch schon bei den ersten beiden Bänden gewünscht habe: er hat Tempo, er hat überraschende Wendungen, er hat eine dichte Handlung. Kurzum: er ist richtig spannend. Obwohl die Welt von Sara, Andreas und Sally eher beschaulich und strukturiert ist, verdichten sich die Ereignisse, die die drei aufrütteln und zum Handeln zwingen sollen. Sie fühlen sich verfolgt, der BSV scheint alles aus ihrem Leben zu wissen. Sie werden in kompromittierende Situationen geführt, aus denen es kein Entkommen zu geben scheint. Nach wie vor wissen sie jedoch nicht, was ihre Widersacher genau von ihnen wollen – außer ihnen ein Gefühl von Hilflosigkeit und Angst zu vermitteln.

    Und auch als Leser/in frage ich mich, was die Geheimorganisation im Hintergrund bezweckt und warum sie sich die drei nicht einfach schnappt. Stattdessen tauchen immer wieder Personen auf, die Sara in die eine oder andere Richtung drängen wollen. Oft ist nicht klar, wer zu den Guten oder den Bösen gehört. Dazwischen wird die Handlung, wie auch schon bei „Blutblume“ und „Scheintot“, von Zeitungsmeldungen oder anderen Berichten unterbrochen, die sich mit korrupten Vorgängen in Schweden befassen.

    Als schließlich klar wird, was sowohl BSV als auch der Widerstand von Sara wollen, beginnt ein Wettlauf auf Leben und Tod. Dabei habe ich die Actionszenen nie als zu aufgeblasen oder langwierig empfunden. Die Szenen waren spannend und haben zum Mitfiebern angehalten.

    „Feuerrache“ ist ein toller und spannender Abschluss einer Reihe, die in den ersten beiden Teilen ein paar Längen aufweist und durch die willkürliche Gewalt manchmal genervt hat. Wir bekommen endlich Antworten auf alle Fragen, die wir uns in den beiden vorherigen Bänden gestellt haben. Sara möchte ich auch im dritten Teil das eine oder andere Mal schütteln, weil sie sich alles gefallen lässt. Da sie jedoch aktiver agiert und sich immer wieder Unterstützung holt, konnte ich mit ihr in diesem Band insgesamt gut leben. Und zum Schluss tut sie genau das, was ich schon ein paar Seiten lang von ihr erwartet habe. Damit versöhnt sie mich dann vollends. Wer Teil 1 + 2 gelesen hat, sollte sich das Ende nicht entgehen lassen.
    Das Lied des Wolfes Anthony Ryan
    Das Lied des Wolfes (Buch)
    Sep 13, 2020

    Tolles Buch

    Die Stählerne Horde im Norden hat einen neuen Anführer – Kehlbrand. Ihm gelingt, was bisher noch keinem gelang, er kann die verschiedenen Stämme seines Volkes einen und die Treue eroberter Völker erlangen, indem er sich zum Gott erklärt. Vaelin al Sornas muss nun genau dahin, wo die Stählerne Horde ihr Unwesen treibt. Denn er will Sherin retten, die Frau, die er vor Jahren geliebt und dann weggeschickt hat…

    „Das Lied des Wolfes – Rabenklinge 1“ ist das erste Buch, das ich von Anthony Ryan gelesen habe. Von Anfang an fällt mir auf, dass der Autor sehr gut und routiniert schreibt. Der Einstieg in die Geschichte bereitete mir keine Probleme, da der Schreibstil einen sofort mitnimmt.

    Ich hatte zu Beginn lediglich die Befürchtung, dass ein großer Teil der Handlung Kämpfe darstellt. Denn direkt zu Beginn geht es immer wieder ums Kämpfen. Doch diese Befürchtung bewahrheitet sich zum Glück nicht. Erst einmal begibt sich unser Held Vaelin al Sornas mit seinen Gefährten in das Nachbarreich. Seine Ankunft und die Schilderung der damit verbundenen Schwierigkeiten habe ich als ein wenig langatmig empfunden.

    Doch nach dem ersten Drittel des Buches hat die Handlung mich voll und ganz gepackt. Denn zum einen erfahren wir durch Luralyn, die Schwester von Kehlbrand, wie dieser seine Macht zementiert, indem er die Priester ausschaltet, die Sklaven befreit und erste Eroberungszüge durchführt. Zum anderen begleiten wir Vaelin auf seiner abenteuerlichen und spannenden Reise. Schnell hat sich der Turmherr der Nordlande durch seine Intelligenz, seinen Mut und Führungsstärke in mein Herz geschlichen. Ebenso seine Gefährten, wie z. B. sein Bruder, seine Nichte und alte Gefährten sowie auch die willensstarke Heilerin Sherin.
    Die Handlung habe ich als extrem abwechslungsreich empfunden. Es passiert laufend etwas und Anthony Ryan versteht es, eine packende Geschichte mit viel Tempo zu erzählen. Sehr gut gefallen hat mir, dass es magische Fähigkeiten gibt und Figuren, die Teile der Zukunft vorhersagen können. Das hat der Handlung eine besondere Note verliehen.

    Der Kampf zum Ende des Buches hat mich ein wenig ermüdet. Obwohl auch dieser sehr abwechslungsreich gestaltet war, hat er mir insgesamt zu lang gedauert. Die Schlussszene dieses tollen Buches war für mich noch einmal ganz großes Kino und hat mich ungemein begeistert.

    Nun werde ich in der nächsten Zeit die vorherigen Abenteuer von Vaelin al Sornas, die in der Rabenschatten-Trilogie niedergeschrieben sind, lesen und warte dann auf den zweiten Teil von Rabenklinge.
    Riviera - Der Weg in die Freiheit Julia Kröhn
    Riviera - Der Weg in die Freiheit (Buch)
    Aug 22, 2020

    Noch besser als Band 1

    Die Handlung setzt 1938 ein und endet 1945. Salome hat begriffen, dass der Nationalsozialismus in Deutschland den Juden kein normales Leben mehr ermöglicht. Fortan widmet sie ihr Leben der Flucht und dem Überleben von Juden, indem sie zuerst über das Reisebüro ihres Vaters Reisen nach Italien organisiert. Immer wieder schmuggelt sie Juden in die Reisegruppen und hilft ihnen damit bei der Flucht. Als dies nicht mehr möglich ist, findet sie eine neue Tätigkeit, bei der sie den Verfolgten helfen kann. Hier trifft sie Felix wieder…

    Auch dieser Teil ist wieder unglaublich intensiv geschrieben. Im zweiten Viertel habe ich die drastischen Beschreibungen, was den Juden und anderen Verfolgten angetan wurde, kaum ertragen können. Dabei hatte ich immer wieder den Gedanken im Hinterkopf, dass dies keine bloße Fiktion ist, sondern wirklich stattgefunden hat.

    Im Gegensatz zu Teil 1 sind Salome und Felix gereift und treten für die Dinge ein, an die sie glauben. Dabei bleibt Felix eine Figur mit Schwächen, aber auch vielen Stärken. Salome dagegen ist eine starke Frau, die einen Weg einschlägt, bei dem ich zu Beginn große Zweifel an ihren Motiven hegte.

    Die Freundschaft und die Rivalität zwischen Salome und Ornella ist auch in diesem Buch immer wieder ein Thema. Da beide denselben Mann lieben, bleibt dies auch nicht aus. Die Entwicklung, die diese Dreiecksgeschichte nimmt, hat mir sehr gut gefallen und war für mich zudem realistisch.

    „Riviera – Der Weg in die Freiheit“ führt uns in die schwärzesten Stunden der deutschen Geschichte. Julia Kröhn liefert uns wieder viele Hintergrundinformationen, die mir als Leserin deutlich gemacht haben, wie hart die Recherche für dieses Buch gewesen sein muss. Das Buch zeigt uns aber auch, dass es Widerstand und Hoffnung gab. Wenn viele Menschen helfen, kann auch etwas erreicht werden. Das hat mir Mut gemacht. Denn beim Lesen, gerade zu Beginn des Buches, fallen einem mehrfach die Parallelen zu unserer heutigen Zeit auf.

    Ein starkes Buch, das uns viel zu erzählen hat!
    It was always you Nikola Hotel
    It was always you (Buch)
    Aug 22, 2020

    Nach und nach setzte eine Sogwirkung ein

    Vier Jahre war Ivy nicht mehr Zuhause. Denn solange ist es her, seit ihr Stiefvater sie in einer Nacht und Nebel Aktion auf ein Internat gesteckt hat. Doch nun schickt er ihr eine Nachricht mit der Aufforderung, bei ihm und ihren beiden Stiefbrüdern zu erscheinen. Bereits im Flugzeug trifft sie auf ihren 6 Jahre älteren Stiefbruder Asher, der ihrer Meinung nach der Hauptgrund für ihre Verbannung war…

    Nach dem Lesen der ersten Seiten hätte ich nicht geglaubt, dass ich das Buch wirklich bis zum Ende lese. Denn beide Hauptfiguren fand ich unsympathisch und nervig. Ivy, die sich von jedem an die Seite schieben lässt und einfach nie den Mund aufbekommt. Asher, der ein Macho und arrogant ist und alles besser weiß. In Teilen bleiben die beiden diesem Schema auch bis zum Schluss des Buches treu. Nikola Hotel hat mit „It was always you“ ein Buch geschrieben, das die Klischees des Genres genau trifft.

    Doch trotzdem konnte ich irgendwann nicht mehr aufhören, das Buch zu lesen. Es hatte mich gepackt und ich musste unbedingt wissen, wie es endet. Warum? Ein Grund ist, dass das Buch nach den klassischen Mustern der Young Adult bzw. New Adult Bücher gestrickt ist. Ich konnte mich einfach in die Geschichte fallen lassen und sie genießen. Es kam zwar immer mal wieder ein Moment, indem ich Ivy gerne geschüttelt oder Asher einen ordentlichen Tritt verpasst hätte. Aber insgesamt konnte ich mit den beiden gut leben, nachdem ich mich auf sie eingelassen hatte.

    Insgesamt zeichnet sich die Familie dadurch aus, dass sie nicht miteinander spricht. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und hat Geheimnisse, die die Harmonie stören. Das ist für mich auch der Punkt, der dafür sorgt, dass das Buch nur 4 statt 5 Sterne von mir bekommt.

    Was soll ich sagen? Nach anfänglichem Stirnrunzeln ist nun Teil 2 schon vorbestellt und ich werde mich im September sofort darauf stürzen.
    Rendezvous in zehn Jahren Judith Pinnow
    Rendezvous in zehn Jahren (Buch)
    Apr 14, 2020

    Süße Liebesgeschichte

    Etwa 2 Stunden lang dauert die Begegnung der Deutschen Valerie und des Niederländers Ted in einem Café in Amsterdam. Am Ende beschließen sie, sich in genau 10 Jahren wieder in demselben Café zu treffen. Doch schnell wird beiden klar, dass sie nicht so lange warten wollen und sie fangen an, sich zu suchen. Er in München und sie in Amsterdam…

    Die Begegnung der beiden Hauptfiguren fand ich schön und auch authentisch geschildert. Doch dann war ich mir nicht sicher, ob das Buch „Rendezvous in zehn Jahren“ von Judith Pinnow wirklich etwas für mich ist. Die Vorstellung, dass die beiden nun wie die Königskinder, die nicht zusammenkommen können, umeinanderkreisen und sich immer wieder verpassen, fand ich eher frustrierend und darüber zu lesen würde mich bestimmt schnell nerven, befürchtete ich. Doch dann ist alles ganz anders gekommen.

    Es ist mir gelungen, mich einfach auf die Geschichte einzulassen. Zugegeben, der positive Schreibstil der Autorin hat es mir sehr leicht gemacht. Zu erfahren, wie beide mit ihrem Leben weitermachen und sich doch nie wirklich vergessen können, hat mir sehr gut gefallen. Besonders die Entwicklung von Valeries Leben, das ich einfach toll fand, zu begleiten, hat mir sehr großen Spaß bereitet. Bei Ted hatte ich oft den Eindruck, dass er nur auf Impulse von außen reagiert, ohne wirklich hinter ihnen zu stehen. Okay, er hat auch nicht so tolle Freunde wie Valerie. Bei Valerie und ihren Freundinnen habe ich besonders viel Lebensfreude wahrgenommen. Diese ist bei Ted nicht so zu spüren. Doch auch seine Geschichte ist wichtig für den Verlauf der Handlung.

    Das Buch hat mir ein paar schöne Lesestunden beschert. Die Figuren waren so angelegt, dass sie mir fast alle sofort ans Herz gewachsen sind. Die Kulisse mit München, Amsterdam und Norderney hat noch ein Übriges zur guten Stimmung des Buches beigetragen. Für mich ein rundum gelungener Liebesroman, der einen glücklich und zufrieden zurücklässt.
    Das Reich der Grasländer 1 Tad Williams
    Das Reich der Grasländer 1 (Buch)
    Apr 14, 2020

    Eine komplexe Welt episch erzählt

    König Simon muss alleine am Hochthron regieren und alle Hiobsbotschaften in Empfang nehmen, da sich seine Gattin Miriamel in Nabban befindet. Dort versucht sie die politischen Probleme der Gegend zu lösen. Ihr Enkel, Prinz Morgan, und seine Leibgarde wurden überfallen. Der Prinz konnte sich in die angrenzenden Wälder retten und versucht hier zu überleben und einen Weg nach Hause zu finden. Sein Begleiter, Graf Eolair, wurde von Banditen gefangen genommen und will einfach nur überleben.

    Dies ist nur ein Teil der Figuren, die wir in dem Buch „Das Reich der Grasländer 1“ von Tad Williams begleiten. Und das ist für mich auch das Tolle an dem Buch. Es ist eine episch angelegte, sehr komplexe Geschichte, die sich nur langsam aufbaut und von vielen Szenenwechseln lebt. Der Erzählstil hat mich an G.R.R. Martins „Das Lied von Eis und Feuer“ erinnert.

    Für mich war der Einstieg ein wenig holprig, denn hier ist mir genau das passiert, was bei Fantasybüchern meistens gar nicht geht. Ich habe mich davon blenden lassen, dass der Titel „Das Reich der Grasländer 1“ heißt. Den Zusatz „Der letzte König von Osten Ard 2“ habe ich dabei geflissentlich übersehen. Dadurch waren mir weder das Reich noch die Personen vertraut. Zu Beginn hatte ich deshalb die Befürchtung, dass ich gar nichts mit dem Buch anfangen kann. Zum Glück war dies jedoch nicht der Fall. Es hat lediglich ein wenig gedauert, bis ich in die Handlung eingestiegen war.

    Doch beim Lesen ist mir immer wieder aufgefallen, dass mir die Vorgeschichte der Figuren fehlt, um manches gut einordnen zu können. Genauso wie mir das Worldbuilding und die Entwicklungen des Reiches nicht bekannt waren, sodass mir immer wieder Lücken in meinem Wissen aufgefallen sind.

    Allerdings habe ich mir mittlerweile Teil 1 „Der Drachenbeinthron“ besorgt, da mir sowohl der Schreibstil als auch die Figuren sehr gut gefallen haben und ich mir noch viele spannende Lesestunden von dieser Serie verspreche. Komplexe Sagen, die episch erzählt werden, finde ich sehr schön zu lesen, da ich als Leserin tief in die gestaltete Welt eintauchen kann. Nach ein paar Büchern ist es dann so, als wären die Figuren Teil meines Lebens und ich freue mich jedes Mal erneut auf ein Wiedersehen.
    Echo des Schweigens Markus Thiele
    Echo des Schweigens (Buch)
    Mar 21, 2020

    Ein Virtuose der Choreografie

    Hannes bekommt seinen ersten großen Fall als Strafverteidiger übertragen. Er soll einen Polizisten verteidigen, der des Mordes an einem Asylbewerber angeklagt ist. Dieser verbrannte in seiner Gefängniszelle. Sophie ist Rechtsmedizinerin. Sie hat ein Gutachten erstellt, das beweisen soll, dass sich der Tote nicht selber in seiner Zelle in Brand gesetzt hat, wie es ursprünglich behauptet wurde. Die beiden lernen sich kennen und lieben, ohne zu ahnen, dass sie auf verschiedenen Seiten desselben Gerichtsprozesses stehen…

    Markus Thiele ist meiner Ansicht nach mit „Echo des Schweigens“ der ganz große Wurf gelungen. Schon der Einstieg in den Roman, der mit dem Schlussplädoyer bzw. mit dem Abbruch desselben startet, sorgt für Spannung. Im Folgenden führt uns der Autor in mehrere Handlungsstränge ein, bei denen sich die Frage stellt, was diese mit dem Gerichtsprozess zu tun haben. Die Frage, die nach und nach immer mehr aufkommt ist, ob diese völlig unterschiedlichen Vorgänge überhaupt einen gemeinsamen Nenner haben.

    Was mich besonders beeindruckt hat, ist, dass diese einzelnen Handlungsstränge zum Ende hin perfekt zusammenlaufen. Alles in der Geschichte fällt punktgenau an seinen Platz. Die Spannung ist regelrecht zu greifen, als nach und nach alles auf seinen Höhepunkt zusteuert. Auch das Zusammenspiel einzelner Szenen, die parallel erzählt werden, ist großartig ausgearbeitet.

    Der Autor spielt im Laufe des Buches mit unseren Werten und Einstellungen. Damit regt er uns zum Nachdenken an über den Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit und die Frage, was richtig und was falsch ist. So hat Sophie ganz klare und unumstößliche Ansichten, was für sie Recht und Unrecht bedeutet. Diese gelten jedoch plötzlich nicht mehr, als ihre Perspektive sich ändert. Und genau an diesen Punkt kommen wir als Leser/in auch immer wieder. Wir haben unsere Meinungen, die durch Brüche in der Handlung plötzlich überprüft werden, bis wir uns eingestehen müssen, dass es meistens kein einfaches schwarz oder weiß gibt.

    Für mich auf jeden Fall ein Highlight in diesem Jahr und ein Autor, von dem wir hoffentlich noch mehr zu lesen bekommen.
    Cold Case - Das verschwundene Mädchen Cold Case - Das verschwundene Mädchen (Buch)
    Mar 21, 2020

    Gut und spannend

    Tess ist die Chefin eines Ermittlerteams, das Cold Cases bearbeitet. Als ein Serienvergewaltiger nach einer Ruhephase wieder anfängt Frauen zu überfallen und zum Teil auch zu töten, führen die Spuren zu dem ungeklärten Verschwinden eines 19-jährigen Mädchens vor ca. 17 Jahren. Die Umstände dieses Verschwindens konnten niemals geklärt werden. Wird es Tess und ihrem Team gelingen, diese beiden Verbrechen jetzt aufzuklären?

    Das Geschehen wird auf mehreren Ebenen geschildert. Da ist zum einen Tess und ihr Team, welches die Ermittlungen aufnimmt. Dann treffen wir auf den Vergewaltiger und werden mit seinen Taten konfrontiert. Zudem gibt es noch Einschübe aus dem Jahr 2002. Hierbei erleben wir das damalige Geschehen aus Opfersicht. Dann gibt es noch einzelnen Szenen, in denen Zeugen und Verdächtige des Cold Case zu Wort kommen. Die Schilderungen der heutigen Taten sind spannend und gehen unter die Haut, ohne dass Tina Frennstedt zu sehr ins Detail geht. Ebenso sind die Szenen aus dem Jahr 2002, in denen Annika, das verschwundene Mädchen, zu Wort kommt, sehr eindrücklich. Denn wir als Leser/innen wissen ja, dass ihr etwas Schreckliches passieren wird.

    Das Ermittlerteam besteht aus sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten, was die Darstellung der Arbeit abwechslungsreich und interessant macht. Die Autorin führt die Personen zu Beginn ausführlich ein. Dabei hatte ich oft den Eindruck, dass sie Filmszenen beschreibt. Deshalb war mir am Anfang des Buches der Szenenaufbau oft zu lang und damit zu langatmig. Nach der Einführung hat sich das jedoch gegeben und das Gefühl hat sich bei mir zerstreut. Ebenso ist das Privatleben zu Beginn der Geschichte für mich zu ausführlich geraten, was unnötige Längen produziert hat. Doch auch hier ist es so, dass ich im Laufe der Geschichte, die Schilderungen des Privatlebens ansprechend fand.

    Das Buch war für mich ein Pageturner, den ich nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die beiden Ermittlungen haben mir sehr gut gefallen und waren genau nach meinem Geschmack. Ein wenig schade fand ich, dass mir schon sehr früh klar war, wer für das Verschwinden von Annika verantwortlich war.

    Doch für den ersten Teil einer Reihe fand ich das Buch sehr gut und spannend. Nun freue ich mich auf das Erscheinen des zweiten Teils.
    Der Tote im Camper Britta Bendixen
    Der Tote im Camper (Buch)
    Mar 13, 2020

    Klassischer Krimi zum Miträtseln

    Urlaub auf dem Campingplatz. Alle sind in Ferienlaune, Bekanntschaften werden schnell geschlossen, Cliquen entstehen. Doch plötzlich gibt es einen Toten in ihrer Mitte. Er wurde ermordet. Doch von wem? Die Kommissare Weichert und Andresen machen sich an die Ermittlungen und decken nach und nach die Geheimnisse der einzelnen Personen auf…

    Ich liebe Krimis, die klassisch aufgebaut sind und mich zum Miträtseln motivieren. Britta Bendixen baut das Szenario sorgfältig auf. Wir lernen die Beteiligten und das Umfeld kennen. Hierbei bewegen wir uns im relativ geschlossenen Kosmos eines Campingplatzes.

    Schon der Prolog baut Spannung auf, denn er machte meine Erwartungen an die Geschichte erst einmal zunichte. Zurück bleibt die Frage, was hat das Geschehen des Prologs mit den Ereignissen auf dem Campingplatz zu tun.

    Nachdem wir die Figuren kennengelernt haben, geschieht der Mord. Die Mordmethode ist sehr ungewöhnlich und gerissen.

    Wir als Leser wissen und sehen dabei auch nicht mehr als die Personen im Buch. Nach und nach wird unser Wissen um die Verdächtigen vertieft. Wir erfahren, wer welche Leiche im Keller hat. Genauso wie wir erfahren, welche Motive es für den Mord geben könnte. Ich mag Krimis, in denen ich mitraten kann, wer den Mord begangen hat und warum. Und das macht die eigentliche Spannung dieses Buches aus.

    Britta Bendixen baut die Figuren und das Umfeld gut auf. Sie liefert uns Motive und Verdächtige. Vorangetrieben werde ich als Leserin von der Neugierde zu erfahren, was wirklich passiert ist und ob meine Vermutungen hinsichtlich des Mörders und seines Motivs stimmen.

    Sehr gut gefallen hat mir zudem, dass hier nicht mit übertriebenen Actionszenen und Verfolgungsjagden gearbeitet wird, um künstlich Spannung zu erzeugen.

    Der Schreibstil wirkt sehr locker und leicht, was zum Teil auch an der humorvollen Erzählweise liegt.

    Fazit: Wer auf klassische Krimis im Sinne von Agatha Christie steht, kommt hier voll auf seine Kosten.
    Long Bright River Liz Moore
    Long Bright River (Buch)
    Feb 2, 2020

    Beeindruckendes Buch

    Zwei Schwestern, wie sie unterschiedlicher kaum sein können. Micky ist Streifenpolizistin, ihre Schwester Kacey eine rauschgiftsüchtige Stricherin. Eines Tages verschwindet Kacey, keiner scheint zu wissen, was mit ihr passiert ist. Zeitgleich beginnt eine Mordserie an drogensüchtigen Prostituierten. Micky setzt alles daran, ihre Schwester zu finden, und dass, obwohl sie seit 5 Jahren nicht mehr miteinander reden.

    Liz Moore zeichnet ein düsteres Bild des Viertels Kensington. Dieser Stadtteil von Philadelphia besteht aus vielen abbruchreifen Häusern, ist heruntergekommen und jeder kennt Menschen, die der Sucht erlegen sind. Das alles schildert sie so eindringlich, dass ich die Stadt in all ihrem Elend, mit den vielen mit Drogen vollgepumpter Menschen vor mir sehen konnte.
    Micky wurde sehr eindringlich beschrieben. Sie ist eine zerrissene Person, die eine gute Polizistin, gleichzeitig eine gute Mutter für ihren 4 Jahre alten Sohn sein will und zudem in ihrer Verbundenheit zur drogensüchtigen Schwester gefangen ist.

    Micky schildert auf einer zweiten Zeitebene in Rückblenden ihre Kindheit und Jugend bei der Großmutter, die die beiden Mädchen nach dem Drogentod der Mutter aufgezogen hat. Micky war schüchtern und sozial unbeholfen. Ihre Schwester das genaue Gegenteil. Kacey stand immer im Mittelpunkt, hatte jede Menge Freunde und ließ sich nichts gefallen. Die beiden Schwestern waren in ihrer Kindheit sehr eng miteinander verbunden. Doch das war einmal.

    Das Buch hat mich beeindruckt, weil die Geschichte so oder so ähnlich im wahren Leben stattfinden könnte. Liz Moore hat es geschafft, eine eindrucksvolle Erzählung zu liefern. Mit Personen, die nicht einfach gestrickt, sondern voller Brüche und Widersprüche sind.

    Die Kriminalgeschichte bildet nicht den Mittelpunkt der Handlung, wird jedoch geschickt in den Roman eingebunden und mit dem sonstigen Geschehen verknüpft.

    Die Spannung entsteht durch das Porträt der Stadt und das Bild der Personen, die in ihr Leben. Die Erzählweise ist kraftvoll und ausdrucksstark, wirkt zudem sehr realistisch und dadurch deprimierend. Mich hat schon lange kein Buch mehr so gefangen genommen und fasziniert. Ein absolutes Highlight.
    Missing Boy Candice Fox
    Missing Boy (Buch)
    Jan 24, 2020

    Ich liebe Candice Fox!

    In „Missing Boy“ begeben sich Ted Conkaffey und Amanda Pharrell auf die Suche nach einem verschwundenen Jungen. Zudem versuchen sie aufzuklären, was genau mit ihm geschehen ist und wer für sein Verschwinden verantwortlich ist.

    Endlich ist der dritte Band um die beiden unkonventionellen Ermittler auf Deutsch erschienen. Leider konnte ich nicht, wie bei den beiden vorherigen Teilen, das Hörbuch genießen, da es dieses Mal nur als gekürzte Version auf CD erschienen ist. Daher musste ich auf die geniale Interpretation von Amanda durch Uve Teschner verzichten. Vielleicht finde ich deshalb, dass „Missing Boy“ nicht an den Vorgänger „Redemption Point“ heranreicht.

    Dabei strotzt auch dieser Band wieder vor ungewöhnlichen Einfällen, Amanda Pharrell ist skurril wie eh und je und Ted Conkaffey, mit seiner Beständig- und Fürsorglichkeit, wächst mir immer mehr ans Herz. Doch irgendwie fehlte dem Kriminalfall der letzte Pepp. Ich finde jedoch, dass man Candice Fox anmerkt, wieviel Freude ihr das Schreiben und Erfinden von Geschichten macht. Und genauso viel Spaß hatte ich beim Lesen des Buches. Die Figur der Amanda Pharrell ist für mich einfach der Hammer und ich hoffe, dass es noch viele Bücher mit ihr geben wird. Ich liebe ihre schrulligen Marotten und die genialen Einfälle, die sie als sehr außergewöhnliche Ermittlerin in der Krimi- und Thrillerszene auszeichnen.

    Begeistern würde mich, wenn die Serie verfilmt würde, wobei alles von der richtigen Besetzung der Figur Amanda Pharrell abhängt.

    Nun bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass schnell der nächste Teil erscheint!
    Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke Julia Dippel
    Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke (Buch)
    Jan 1, 2020

    Unterhaltsam und spannend

    Amaia ist mit ihren Geschwistern in unserer Welt aufgewachsen. Dabei ist ihr bewusst, dass sie anders sind als wir Menschen. Eines Nachts werden sie Zuhause überfallen und ihre Eltern getötet. Zum Glück gibt es da Noár, der sie alle rettet und sie im Anschluss alle nach Cassardim bringt. Denn eigentlich gehören sie in dieses Reich der Toten…

    Vor dem Lesen war ich hin und her gerissen. Zum einen finde ich das Cover hässlich, zum anderen lese ich sehr gerne Jugendfantasybücher, die eine Liebesgeschichte beinhalten. Den Ausschlag hat dann gegeben, dass bei einer Diskussion, die ich vor ein paar Wochen verfolgen konnte, die eine Person das Buch in den Himmel gelobt und die nächste dasselbe Buch verteufelt hat. Nun wollte ich das Buch unbedingt lesen, um mir mein eigenes Urteil zu bilden.

    Mein Urteil: Mir hat das Buches gefallen. Die Geschichte ist spannend sowie ohne Längen geschrieben, erzeugte meine Neugierde auf das weitere Geschehen und hat mich dadurch mitgerissen. Es passiert ständig etwas und ich habe mich immer wieder gefragt, worauf das Geschehen wohl hinausläuft. Zudem ist der Schreibstil sehr unterhaltsam, sodass das Buch zügig zu lesen ist. Die Personen sind zwar klischeehaft angelegt, aber das störte mich nicht weiter. Jedes Genre hat seine Prototypen. Da ist der dunkle, geheimnisvolle und abweisende Noár und die neugierige, romantische, mutige Amaia. Die beiden kreisen selbstverständlich ständig umeinander. Es gibt die machtbesessenen Bösen, die Intriganten, die Kraftspendenden und die Verbündeten. Der Personenkreis war ausgewogen und es war auch niemand dabei, den ich gar nicht ertragen konnte. Manche Figuren hätten besser ausgearbeitet werden können. Bis auf ihren kleinen Bruder sind z.B. ihre Geschwister oberflächlich und ohne Tiefe gehalten.

    Ein bisschen irritiert hat mich, dass es einen Handlungsabschnitt gab, in dem Amaia plötzlich sehr passiv wirkte. Vorher hat sie mit ihrer Neugierde und durch ihren Mut die Handlung immer wieder vorangetrieben. Plötzlich kam sie mir jedoch wie ein passives Opferlamm vor. Zum Glück hat sich das gegen Ende wieder geändert.

    Cassardim von Julia Dippel war, nach einer Durststrecke von eher durchschnittlichen Büchern, die ich in der letzten Zeit gelesen habe, endlich wieder ein Buch, das ich gerne gelesen habe. Ich freue mich schon auf weitere Bücher aus dem Reich der Toten von Julia Dippel und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht.
    Cherry, B: Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt Cherry, B: Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt (Div.)
    Dec 1, 2019

    Emotionen pur

    Das ist das zweite Buch, das ich von Brittainy C. Cherry gelesen bzw. gehört habe. Und ich liebe diese Autorin. Sie ist für mich DIE Entdeckung, denn sie bringt uns die Figuren und das Geschehen näher, indem sie uns Gefühle präsentiert. Die Menschen, denen wir in diesem Buch begegnen, leben durch ihre Emotionen. Selbst die gefühlskalte Mutter von Grace handelt aufgrund ihrer Gefühle. Beim Hören merkte ich, wie mein Herz immer weiter wurde, je tiefer ich in die Geschichte eintauchte. Das ist für mich eine Gabe, die nicht viele Autoren beherrschen.

    Klar spielt die Autorin mit Klischees. Das schwache, betrogene Weibchen und die betrügenden Ehemänner sowie der Bad Boy, der die Finger nicht von der Frau lassen kann, die er zu Beginn verachtet. Ich denke jedoch, wenn ich mich auf das Genre Liebesromane, die ja Liebe transportieren sollen, einlasse, dann lande ich in aller Regel bei Geschichten, die viele Klischees transportieren. Wenn ich mich darauf nicht einlassen kann, dann bin ich hier sowieso falsch. Für mich macht den Unterschied zu vielen anderen Büchern des Genres, dass Brittainy C. Cherry unglaublich gut mit Worten umgehen kann.

    Die Sprecherin für Grace und den Sprecher für Jackson finde ich sehr gut besetzt. Sie passen perfekt zu den beiden Figuren. Ich hoffe, dass in Zukunft noch mehr Bücher der Autorin als ungekürzte Hörbücher erscheinen.

    Auf jeden Fall werde ich nach und nach auch noch die anderen Bücher der Autorin lesen und freue mich bereits jetzt auf weitere Neuerscheinungen.
    Rayne, P: Flirting with Fire Rayne, P: Flirting with Fire (Buch)
    Nov 23, 2019

    Wohlfühlroman mit sympathischen Charakteren

    Während der High-School-Zeit ist Maddie in den umschwärmten Mauro Bianco verschossen. Doch dieser nimmt Maddie kaum wahr und weiß im Grunde gar nicht, dass sie existiert. Bei einem Ehemaligentreffen ihrer Schule treffen sich die beiden wieder. Aus dem hässlichen Entlein ist in der Zwischenzeit ein schöner Schwan geworden…

    Die Geschichte ist nicht originell. So oder ähnlich habe ich sie schon oft gelesen. Als Leserin weiß ich genau, was mich erwartet. Doch genau das ist eine der Stärken der Liebesromane von Piper Rayne: Ich kann mich auf schöne Lesestunden freuen und meine Erwartungen werden erfüllt. Deshalb greife ich gerne zu Büchern des Autorinnen-Duos und ich wurde noch nie enttäuscht.

    Eine andere Stärke der Autorinnen sind die sympathischen Charaktere ihrer Bücher. Zu Beginn dieses Buches mochte ich Mauro Bianco nicht sonderlich. War er im Prolog noch ganz niedlich, entwickelt er sich in den ersten Kapiteln zu einem Idioten. Doch schon bald bekommt er die Kurve und sowohl er sowie seine Brüder als auch Madison und ihre Freundinnen haben mein Herz erobert. Und zwar so sehr, dass ich froh bin, dass es auch noch Bücher über die beiden Freundinnen und die Brüder Luca und Cristian Bianco geben wird.

    „Flirting with Fire“ habe ich als Hörbuch gehört. Dabei hat mir besonders die männliche Stimme von Sven Macht für Mauro Bianco gefallen. Doch während des Hörens ist mir klar geworden, dass dieses Buch ein Buch ist, das ich lieber gelesen hätte. Denn beim Lesen wäre ich tiefer in die Geschichte eingedrungen und hätte nicht zum Teil den Eindruck gehabt, dass das Geschehen an mir vorbeizieht. Die beiden anderen Teile der „Saving Chicago“ Reihe werde ich daher lesen. Denn, dass ich sie haben möchte, steht außer Frage.

    Das Buch ist ein Wohlfühlbuch für schöne Stunden auf dem Sofa. Also, liebe Romantikerinnen, nicht verpassen!
    Licht, K: Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis Licht, K: Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis (Buch)
    Nov 4, 2019

    Unausgewogen und unausgegoren

    Nach dem Unfalltod ihrer Eltern muss Aria von New York zu ihrer Tante nach Texas ziehen. Die Umstellung vom Großstadtleben auf ländliche Verhältnisse fällt ihr nicht leicht. Eine autoritäre Tante und mobbende Mitschüler tragen ihr Übriges dazu bei. Doch zum Glück gibt es gleich zwei Jungs, die um sie buhlen. Da ist der Sunny-Boy Simon und der Bad-Boy Dean. Aber wer ist der Richtige für sie?

    Ich habe mich so sehr auf dieses Buch gefreut und ihm entgegengefiebert. Doch nun bin ich unglaublich enttäuscht. Der Großteil des Buches dreht sich um ganz normale Teenagerprobleme. Aria hat Probleme sich in der Schule einzuleben, da die Schulqueen und ihr Gefolge ihr das Leben zur Hölle machen. Ihre Tante glänzt durch Empathielosigkeit und macht ihr das Leben zusätzlich schwer. Doch zum Glück gibt es da die beiden heißen Typen – Simon und Dean. Neben diesem ganz normalen Leben spielt das Wetter, die Natur und die Tierwelt verrückt, und zwar in einem Maße, das über das normale Maß hinausgeht.

    Wären diese Naturkatastrophen nicht, würde die Geschichte einfach vor sich hinplätschern. Seite um Seite füllt sich mit Mobbingaktionen und mit Szenen, in denen Aria den beiden Jungen näherkommt. Langsam verändert sich Aria auch ein bisschen vom normalen Mädchen zu einem Mädchen, das übernatürlichen Phänomenen begegnet bzw. ein Teil davon ist. Dennoch fühlt sich die Geschichte die ganze Zeit wie eine Teenie Lovestory oder High-School-Geschichte an und nicht wie ein Fantasyroman. Bis kurz vor Ende gibt es mal hier eine Andeutung und dort ein rätselhaftes Zeichen. Und plötzlich, kurz vor Ende des Buches, kommt der totale Umschwung und wir befinden uns gefühlt in einem ganz anderen Buch, in einem ganz anderen Genre, nämlich in einem Fantasyroman. Also, mir war dieser Bruch zu krass. Und auch das, was dann passiert, ist mir eindeutig zu abgedreht und passt nicht zum Rest des Buches.

    Lobend erwähnen möchte ich, dass die Autorin sehr gut schreibt. Die Geschichte liest sich sehr angenehm und flüssig. Auch Aria ist mir als Person von Anfang an sehr sympathisch. Doch für ein gutes Buch reicht das leider nicht. Dafür muss auch der Inhalt stimmen.

    Bis zum Showdown bin ich davon ausgegangen, dass ich auch den 2. Band lesen werde. Doch nun muss ich befürchten, dass das nächste Buch genauso übertrieben und abgedreht phantastisch wird, wie das Ende vom 1. Teil. Daher werde ich wahrscheinlich auf Band 2 verzichten und mir einfach vorstellen, wie die Dreiecksgeschichte, die ich über 400 Seiten lang begleitet habe, ausgeht.
    Hotel Cartagena Simone Buchholz
    Hotel Cartagena (Buch)
    Nov 4, 2019

    Was für ein Spiel mit Sprache!

    Chasity Riley hat sich mit Kollegen in einer Hamburger Hotelbar getroffen, um den Geburtstag eines ehemaligen Kollegen zu feiern. Doch plötzlich wird aus der Feier eine Geiselhaft, deren Beweggründe in die Mitte der 80er Jahre zurückreicht.

    „Hotel Cartagena“ war mein erster Krimi von Simone Buchholz und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Die Autorin hat ein Talent, mit Sprache umzugehen und verschiedene Stile miteinander zu vermischen. Trotzdem oder gerade deshalb entsteht eine besonders gelungene Komposition. Ihre Sprache ist manchmal zum Teil schnodderig, manchmal poetisch, zum Ende hin auch surreal. Simone Buchholz lässt uns an der Gedankenwelt von Chasity Riley teilnehmen. Gut hat mir gefallen, wie die Autorin hier vorgeht. Sie schreibt an diesen Stellen genauso, wie Gedanken nun einmal sind: sprunghaft, zum Teil politisch unkorrekt und oft sehr zutreffend.

    Das Geschehen spielt zum einen im Hier und Jetzt und erzählt zum anderen die Geschichte, wie es zu den Ereignissen in der Hotelbar kommt, auf einer zweiten Zeitschiene. Besonders gefallen hat mir die Geschichte von Henning. Sie hat alles, was eine gute Gangstergeschichte braucht – Mut, Liebe, Naivität, Verrat und Hass.

    Das Buch ist auf jeden Fall etwas Besonderes, da Simone Buchholz sich von dem Einheitsbrei vieler Krimis abhebt. Ihre Erzählweise ist unkonventionell, frisch. Gleichzeitig ist das Geschehen spannend und lebendig. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich bin froh, dass ich noch zwei weitere Bücher aus der Reihe besitze, die ich nun schnellstens lesen werde – denn es lohnt sich!
    Menschen neben dem Leben Ulrich Alexander Boschwitz
    Menschen neben dem Leben (Buch)
    Nov 1, 2019

    Wirklich eine Entdeckung

    Ulrich Alexander Boschwitz hat einen Roman geschrieben über die Menschen, die Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts ganz unten angekommen sind. Es geht um Bettler, Arbeitslose, Prostituierte, Zuhälter und Menschen, die ein Trauma vom letzten Krieg davon getragen haben. Wir lernen also die „Goldenen 20er Jahre“ einmal aus einer anderen Perspektive kennen.

    Die Bücher des Autors werden als DIE Wiederentdeckung angepriesen. Bei dieser Ankündigung war ich sehr skeptisch. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass solche Bücher oft vom Thema her interessant, aber nur bedingt zu lesen sind. Oft ist der Stil hölzern und die Schilderungen sind langweilig. Doch nicht bei Ulrich Alexander Boschwitz. Der Autor konnte wirklich gut schreiben.

    Seine Schilderungen wirken realitätsnah, so wie ich mir die damalige Zeit vorstelle. Seine Figuren sind so eindrücklich geschildert, dass ich mich ihnen verbunden fühle bzw. mit ihnen fühle. Der Autor analysiert Probleme der damaligen Zeit sehr scharfsinnig. Er erzählt von den Zusammenhängen der zunehmenden Automatisierung und der steigenden Arbeitslosigkeit, verbunden mit der sinkenden Kaufkraft. Er schildert, wie das Misstrauen allem Fremden gegenüber wächst, wenn man selber entweder nichts mehr hat oder befürchtet, seinen Lebensstandard nicht halten zu können. Zudem wird sehr eindrücklich geschildert, wie moralische Schranken fallen, wenn man von der Hand in den Mund lebt. Da fallen mir direkt die Parallelen zur heutigen Zeit auf.

    Das Buch und der Autor sind wirklich eine Entdeckung und wer weiß, was er noch erreicht hätte, wenn er nicht viel zu früh gestorben wäre. Während des Lesens ist mir wiederholt in den Sinn gekommen, dass sich dieses Buch sehr gut als Schullektüre eignen würde. Bei vielen Sätzen lohnt es, sich tiefer damit auseinanderzusetzen. Und oft laden ganze Passagen zum Analysieren ein. Zudem beschreibt der Autor sehr gut die zunehmende Verrohung und Feindseligkeit in der Gesellschaft gegenüber anderen, fremden Menschen. Das Buch wurde erstmals 1937 in Schweden veröffentlicht. Aus heutiger Perspektive bewundere ich die Hellsichtigkeit des Autors, wohin das alles führen kann.

    Das Buch ist für mich ein Roman, den es zu lesen lohnt, ja, den man vielleicht sogar gelesen haben sollte.
    Lang, M: Juwel der Finsternis Lang, M: Juwel der Finsternis (Buch)
    Oct 22, 2019

    Tolles Buch!

    Atroun: Kea ist Sklavin und arbeitet in den Minen, um Zorkat abzubauen. Zorkat ist ein Stein, mit dem sich die Atrouner gegen das Gedankenformen der Shedis schützen. Eines Tages kommt Gilreth, der Berater des Königshauses, in die Minen und nimmt Kea mit, damit sie für die Herrscher im Gedankenformen ausgebildet wird. Im Palast hat sie zwar mehr Freiheiten als in den Minen, aber eine Sklavin ist sie nach wie vor…

    Das Buch hat alles, was eine gute und romantische Fantasygeschichte braucht. Sympathische Figuren, böse Gegenspieler, eine sehr gut aufgebaute Dreiecksgeschichte und jede Menge unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse.

    Besonders das letzte Fünftel des Buches hat es in sich. Es ist spannend, voller Action und zum Teil ein wenig gruselig. Doch auch die anderen Seiten des Buches sind lesenswert. Meine liebste Figur ist Prinz Zadjan. Er ist sehr komplex angelegt und innerlich zerrissen. Zadjan entspricht in keiner Weise dem üblichen Bild eines Prinzen, der bald auf den Thron folgen soll. Seine Persönlichkeit ist sehr facettenreich und ich bin schon gespannt, wie er sich im zweiten Teil weiterentwickelt. Ein paar Figuren sind so angelegt, dass nicht klar ist, welche Ziele sie verfolgen, auf welcher Seite sie stehen und welche Geheimnisse sie verbergen. Die Hauptfigur Kea entwickelt sich während des Buches weiter und findet ihre eigene Persönlichkeit, was sehr schön zu beobachten ist. Tja, und dann gibt es da noch Fé. Er ist der Gibbonaffe von Prinz Zadjan und als Leserin musste ich ihn einfach ins Herz schließen.

    Zu Beginn jedes Kapitels gibt es einen etwa drei Zeilen langen Eintrag, der der Geschichte vorgeschaltet ist. Dieser ist mit Datumsangaben versehen und ich vermute, dass es sich dabei um Tagebucheintragungen handelt. Dieser Text gibt jede Menge Raum für Spekulationen. Dadurch wird das Buch noch spannender. Denn er wirft viele Fragen auf: Wer hat den Text verfasst, wer ist gemeint, was genau verbirgt sich hinter den Eintragungen…

    Mara Lang erschafft in ihrem Buch „Das Juwel der Dunkelheit“ ein ganz eigenes Universum. Die ungewöhnlichen Namen konnte ich mir zum Teil bis zum Schluss nicht merken. Doch das ist in Fantasyromanen eher die Regel als die Ausnahme. Diese ungewöhnliche Namensgebung verdeutlicht nur noch mehr, dass wir uns in einem uns fremden Universum befinden. Das Buch ist sehr liebevoll ausgestattet. Eine Karte am Beginn und am Ende des Buches hilft bei der Orientierung in der fremden Welt. Es gibt ein Namensregister mit Erläuterung der Personen und als besonderes Highlight ein Lesezeichen zum Heraustrennen.

    Dieses Buch lohnt sich auf jeden Fall und ich bin schon sehr gespannt auf Teil 2.
    Das Labyrinth des Fauns Cornelia Funke
    Das Labyrinth des Fauns (Buch)
    Jul 15, 2019

    Auf jeden Fall ein Highlight

    „Zu gehorchen… …einfach so, nur, um zu gehorchen, ohne es zu hinterfragen … das ist etwas, zu dem nur Menschen wie Sie imstande sind, Capitán. Seite 155

    Ich war wirklich skeptisch, ob ein Buch, das einen Film als Vorlage hat, funktionieren kann. Den Film habe ich vor vielen Jahren zweimal gesehen und ich war fasziniert von der Erzählung einer Geschichte vor dem Hintergrund zweier so unterschiedlicher Kulissen: Einerseits das reale, brutale Franco Regimes, andererseits die wunderbare Darstellung der fantasievollen Märchenwelt.

    Das Buch hat mich jedoch sehr schnell mitgerissen und komplett in Ofelias Welt entführt. Denn das Buch steht und fällt für mich in weiten Teilen mit Ofelia.

    Cornelia Funkes „Das Labyrinth des Fauns“ wohnt ein ganz besonderer Zauber inne. Dabei haben es mir besonders die eingestreuten Geschichten angetan, die die Zusammenhänge zum Hier und Jetzt erklären.

    Je tiefer ich in die Welt des Buches eintauchte, desto mehr hat sich auch die Handlung verdichtet. Die Spannung hat auf allen Ebenen zugenommen. Irgendwann war ich an dem Punkt angekommen, an dem ich gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören konnte.

    Der Vorteil des geschriebenen Wortes gegenüber dem Film ist es, dass ich als Leserin den Gedanken der einzelnen Personen lauschen und mich dadurch viel tiefer in diese einfühlen kann. So bin ich nach und nach immer weiter in die Geschichte und die handelnden Personen eingesunken. Dabei konnte ich ein weiteres Mal feststellen, dass Cornelia Funke eine besondere Erzählerin ist und bleibt! Schon jetzt freue ich mich darauf, mir diese Erzählung noch einmal als ungekürztes Hörbuch zuzulegen, um sie mir vorlesen zu lassen.

    Was mich jedoch wieder einmal erstaunt hat, ist, dass ein Buch, das so brutale und gewalttätige Darstellungen enthält, als Jugendliteratur eingestuft wird.

    „Das Labyrinth des Fauns“ ist im Jahr 2019 bisher mein großer Favorit!
    Wo die Freiheit wächst Wo die Freiheit wächst (Buch)
    Jul 7, 2019

    Ein Thema, über das nicht oft genug geschrieben werden kann

    Wir schreiben das Jahr 1942. Lene Meister ist 16 Jahre alt und lebt in Köln. Ihr älterer Bruder befindet sich an der Ostfront im Krieg. Ihre Freundin Rosemarie ist mit der Familie zur Sicherheit in die Provinz evakuiert worden. Ihr kleiner Bruder befindet sich immer wieder in Ausbildungslagern der HJ. Schließlich lernt Lene noch Erich kennen, der auch immer wieder Köln verlassen muss. Zu ihnen allen hält sie per Brief Kontakt.

    Die Idee, einen Roman als Briefroman zu schreiben, hat mir sehr gut gefallen. Ich finde die Erzählform sehr abwechslungsreich. Die Briefe werden von unterschiedlichen Personen geschrieben und sind zudem an verschiedene Personen gerichtet. Inhaltlich können so sehr viele Informationen mitgeteilt werden. Die Person kann in ihrem jeweiligen Brief zum einen über das Geschehen in ihrem persönlichen Umfeld berichten, dann aber auch noch über das, was sie von den anderen Personen erfahren hat.

    Am Ende des Buches gibt es eine Zeittafel über die Zeit von 1933 – 1945. Dazu kommt von Dr. Martin Rüther eine Erklärung, was die Edelweißpiraten im Dritten Reich waren, wo es sie gab und was ihnen vom NS-Regime drohte. Beides habe ich als sehr gut und hilfreich empfunden.

    Das Buch „Wo die Freiheit wächst“ stellt einen Geschichtsunterricht auf unterhaltsame Art und Weise dar. Das Leben im Krieg und im Faschismus wird aus vielen unterschiedlichen Sichtweisen einfach und verständlich beschrieben. Das Leben in einer Großstadt, die regelmäßigem Fliegeralarm ausgesetzt war und nach und nach in weiten Teilen zerbombt wurde. Die Trostlosigkeit an der Front, das ständige Sterben, die Entbehrungen, der bedingungslose Gehorsam uvm. Das Leben auf dem Land, wo man arbeiten musste bis zum Umfallen, keine Dankbarkeit dafür erwarten durfte, dafür jedoch oftmals besser mit Nahrungsmitteln versorgt war. Und dann der Bericht eines Knaben aus der Hitlerjugend, der hinter dem Regime steht und völlig verblendet ist von der Ideologie.

    Ein gutes Buch, das ich Jugendlichen, aber auch Erwachsenen an Herz legen möchte.
    Snow, R: Augenblick für immer. Das zweite Buch Lügenwahrheit Snow, R: Augenblick für immer. Das zweite Buch Lügenwahrheit (Buch)
    May 27, 2019

    Voller Geheimnisse und unglaublich spannend

    Für June dreht sich im zweiten Band alles um den Fluch. Egal, ob sie mit Lilly versucht, Geheimnisse aufzudecken oder ob ihre Gefühle wegen Blake und Preston Purzelbäume schlagen…

    June hat sich zu einer mutigen Teenagerin entwickelt, die sich von niemandem etwas vorschreiben lässt und die vor keinem Abenteuer zurückschreckt. Ihre Freunde Lilly und Grayson hat sie an ihrer Seite und auf sie kann sie sich immer verlassen. Ihre beiden Cousins beherrschen ihre Rollen aus dem Effeff – der eine die des Sunny-Boys, der andere die des Bad-Boys. Die beiden Autorinnen verstehen es hervorragend, die Leidenschaft zwischen June und ihrem Auserwählten so zu beschreiben, dass wir beim Lesen das Prickeln und Knistern hautnah spüren können.

    Das Buch legt durchgängig ein gutes Tempo vor, sodass man, wenn man erst einmal damit begonnen hat, auch ganz schnell durch ist, weil es so spannend ist, dass man einfach nie den passenden Punkt für eine Pause findet. Rose Snow sind ein paar gute Ideen eingefallen, die die Handlung vorantreiben. Es gibt starke Helden und unsympathische Bösewichte. Wir erfahren wesentlich mehr über den Fluch als in Band 1 und Junes Gabe entwickelt sich laufend weiter.

    Am Ende des Buches bleibt nur der Wunsch, ganz schnell Teil 3 in der Hand zu halten, damit ich erfahre, wie es weitergeht… Ich freue mich schon auf das Finale der Trilogie!
    Sommerzauber auf der kleinen Insel Barbara Erlenkamp
    Sommerzauber auf der kleinen Insel (Buch)
    May 20, 2019

    Schönes Wohlfühlbuch

    Britta ist sehr zielstrebig, strukturiert und sehr gut organisiert. Sie ist auf dem besten Wege in die Führungsspitze ihrer Firma in Frankfurt. Doch dann kommt der Auftrag, ein Feriendorf auf einer Insel in Dänemark zu planen. Auf dieser Insel gerät das Leben von Britta ziemlich durcheinander. Denn diese Insel ist die Heimat ihres Vaters, der vor ihrer Geburt gestorben ist, wie sie immer glaubte. Doch plötzlich steht ihr Vater vor ihr und mit ihm eine große glückliche Familie…

    Das Buch von Barbara Erlenkamp verbreitet jede Menge gute Laune. Britta ist eine sehr sympathische Frau und als Leserin fiebere ich mit ihr. Sowohl was ihre beruflichen Entwicklungen angeht als auch im familiären Bereich und in der Liebe. Immer wieder hoffe ich, dass sie doch noch einen Weg findet, alles unter einen Hut zu bringen, auch wenn ich keine Ahnung habe, wie das gehen soll. Das Autorenduo schafft es, die Personen sehr authentisch darzustellen, egal ob es um die netten Menschen geht, wie die Familie, die Britta in Dänemark findet, oder die intriganten Personen, die Britta das Leben schwer machen.

    Das Buch ist für mich der perfekte Wohlfühlroman, um ihn entspannt im Urlaub zu lesen. Ich habe die Lektüre sehr genossen. Kaum hatte ich angefangen, war ich auch schon durch damit.
    176 to 200 of 204 reviews
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