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    Elchi130 Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 21. September 2018
    "Hilfreich"-Bewertungen: 22
    199 Rezensionen
    Die Radfahrerin Susanna Leonard
    Die Radfahrerin (Buch)
    04.04.2023

    Ein tolles Buch

    Im Jahr 1894 setzt sich die 22-jährige Annie auf ein Fahrrad, um in 15 Monaten als erste Frau die Welt auf einem Fahrrad zu umrunden. Sie muss jedoch nicht nur innerhalb dieser Zeit eine festgelegte Route befahren, sondern auch noch 5.000 Dollar verdienen, ohne Geschenke oder Spenden anzunehmen. Dabei schlägt ihr viel Respekt und Jubel, aber auch Verachtung und Neid entgegen.

    Die Autorin Susanna Leonard schafft es hervorragend, mir als Leserin ein Gefühl für die damalige Zeit zu geben. Was heißt es, als junge Frau im Jahr 1894 mit drei Kindern im jüdischen Ghetto von Boston zu leben? Welche Rolle sollen Frauen in der Gesellschaft einnehmen? Wie gehen Frauen mit diesen an sie herangetragenen Ansprüchen um? Was passiert, wenn eine Frau ausbricht und sich alleine mit einem Fahrrad auf den Weg um die Welt begibt? Susanna Leonard ist es sehr gut gelungen, sowohl die Unterstützung, die Annie erhalten hat, einzufangen als auch die Skepsis, besonders der Männerwelt, gegenüber einer Frau, die Fahrrad fährt.

    Der Schreibstil ist unglaublich mitreißend, sodass ich am liebsten ohne Pause gelesen hätte. Das Leben von Annie und auch die Abenteuer, die sie auf ihrer Weltreise erlebt, erscheinen wie in einem Film vor mir als Leserin. Zu Beginn des Buches hat die Autorin mich für Annie eingenommen. Ihre Verzweiflung und Resignation, aufgrund ihrer persönlichen Umstände, waren greifbar. Aber auch ihre Tatkraft, ihre Stärke und ihr Mut sorgten dafür, dass ich Annie sofort mochte. Auf ihrer Fahrt um die Welt, haben ihr gerade diese Eigenschaften enorm geholfen. Allerdings zeigte uns die Autorin da auch einen anderen Teil ihrer Persönlichkeit, der ihr bestimmt ebenfalls sehr geholfen hat, die Fahrt zu überstehen, der jedoch auf mich eher abstoßend wirkte und mich von ihr entfernt hat.

    Während des Lesens habe ich mich sehr oft gefragt, was in dem Buch auf Fakten beruht und was der Fantasie der Autorin entsprungen ist. Zwar erklärt Susanna Leonard, dass es nicht viele Aufzeichnungen über Annie Londonderry gibt und sie deshalb oft ihre Fantasie bemühen musste. Ich hätte dies jedoch gerne noch ausführlicher erklärt gehabt. Z.B. habe ich mich immer wieder gefragt, ob es die Aufzeichnungen aus dem Reisetagebuch wirklich gibt. Wirklich entnehmen konnte ich dem Nachwort jedoch nur, dass es über die Weltreise Zeitungsartikel gibt, die bei der Rekonstruktion der Reise geholfen haben.

    Nichts desto trotz hat mich das Buch gut unterhalten und mir einen guten Eindruck von der damaligen Zeit vermittelt. Deshalb empfehle ich dieses Buch sehr gerne.
    Gallant V. E. Schwab
    Gallant (Buch)
    30.03.2023

    Hat mich inhaltlich leider nicht erreicht

    Olivia Prior wächst in einem Waisenhaus auf. Die einzige Erinnerung an ihre Eltern ist ein Tagebuch ihrer Mutter. Doch eines Tages erreicht sie ein Brief ihres Onkels, der sie einlädt nach Gallant, ian den Stammsitz ihrer Familie, zu kommen. Sofort wird sie aus dem Waisenhaus in die Obhut ihrer Familie entlassen. Doch dort angekommen, muss sie feststellen, dass nichts so ist, wie sie es erwartet hat.

    Zunächst einmal möchte ich hervorheben, dass der Schreibstil der Autorin V.E. Schwab in vielerlei Hinsicht bemerkenswert ist. Ihre Formulierungen sind wohlgeschliffen, teilweise schon poetisch. Zudem verbindet sie verschiedene Erzählstile gekonnt und mit scheinbarer Leichtigkeit miteinander. So ergänzt sie den Haupttext ihrer Geschichte durch Tagebuchaufzeichnungen, gezeichnete Bilder und einen Spiegelbildtext, der in weißer Schrift auf schwarzem Grund erscheint. Das alles sind tolle Elemente, die ihren Erzählstil für mich besonders, ja fast einzigartig machen. Besonders die wiederholte, geschickte Einbindung des Tagebuchs und das damit erreichte tiefere Verständnis für die Geschichte bei mir als Leserin, habe ich sehr faszinierend gefunden.

    Doch leider konnte das Buch „Gallant – Im Garten der Schatten“ mich inhaltlich nur selten erreichen. Nämlich in den oben genannten Momenten, wenn die Autorin mit den verschiedenen Stilmitteln spielte. Ansonsten herrschte oft ein beschreibender Erzählstil vor, der mich ermüdet hat und durch den keinerlei Interesse für das Geschehen in mir aufkam.

    Zudem bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass ich dem Genre des Schauerromans nichts abgewinnen kann. Einen Ort oder ein Gebäude als etwas Böses zu betrachte oder einen Fluch für alles verantwortlich zu machen, was geschehen ist bzw. noch geschieht, finde ich einfach nicht spannend. Für die unheimliche, bedrohliche oder albtraumhafte Atmosphäre bin ich offenbar nicht empfänglich, da sie vor allem durch Beschreibungen hervorgerufen wird. Einen Schreibstil der von Beschreibungen lebt, empfinde ich jedoch als sehr distanziert, sodass ich von oben auf das Geschehen schaue und nicht mittendrin bin.

    Positiv möchte ich noch anmerken, dass bei diesem Buch das Cover perfekt zum Inhalt passt. Das ist eher selten der Fall, weshalb ich es hier hervorheben möchte.

    Fazit: Insgesamt kein Buch für mich, da mich der Inhalt über weite Strecken nicht erreichen konnte, sondern gelangweilt hat. Obwohl mich die Autorin mit ihrem gekonnten Jonglieren unterschiedlicher Erzählstile begeistern konnte.
    Remember when Trust was found Anne Goldberg
    Remember when Trust was found (Buch)
    27.03.2023

    Die Geschichte hat mich richtig aufgewühlt

    Bis vor 9 Monaten hatten Flora und Logan eine Büroaffäre. Doch dann hat Flora erfahren, dass sie nicht die einzige Frau an Logans Seite ist. Sie hat sich geschworen, nie wieder mit ihm zusammenzuarbeiten. Doch dann droht das Projekt von Logan und seinem Team zu scheitern und Flora soll es richten. Das bedeutet, dass sie wieder eng mit Logan zusammenarbeiten muss. Kein Problem, denn sie ist seit Monaten glücklich liiert und will beruflich weiter hinauf auf der Karriereleiter.
    Die beiden Hauptfiguren Logan und Flora hatten mein Herz im Handumdrehen erobert. Logan ist ein netter Kerl, auch wenn er für sein Alter unreif ist, was Beziehungen angeht. Und Flora ist eine erfolgreiche, zielstrebige und starke Frau. Obwohl die beiden eine gemeinsame Vergangenheit haben, die wie ein großer Elefant im Raum steht, wenn sie aufeinandertreffen, spürt man auch die Chemie der beiden, die stimmt und verspricht, dass es noch nicht vorbei ist. Aber dazwischen steht Simon, der neue von Partner von Flora, der nicht bereit ist, sie so einfach wieder herzugeben.
    Die Geschichte, die dieses Buch erzählt, hat mich sehr mitgenommen. Die Autorin versteht es hervorragend, schon zu Beginn unterschwellig zu vermitteln, dass etwas ganz und gar nicht so ist, wie es sein sollte. Dieses Unbehagen hat sich auf meine Schultern gelegt und sich dort gehalten, bis ich die Bestätigung meiner Befürchtungen erhalten habe. Immer wieder konnte ich es kaum ertragen, weiterzulesen. Doch aufzuhören war auch keine Option. Die Handlung war spannend wie ein Thriller. Anne Goldberg hat es hervorragend geschafft, mir die Gefühls- und Gedankenwelt ihrer Figuren zu vermitteln. Immer wieder habe ich mir gewünscht, ich könnte in das Geschehen eingreifen, um den Verlauf zu ändern. Trotzdem hat die Autorin es sehr gut verstanden, nie einen Schritt zu weit zu gehen. Sie hat mit ihren Beschreibungen immer genau da gestoppt, wo es zwar weh getan hat, aber noch auszuhalten war.
    Besonders Logans Verhalten hat mich im Laufe des Buches immer mehr überzeugt. Er reift, wird erwachsen, stellt sich zurück, um im Notfall da zu sein. Dazu kommt, dass er ein toller großer Bruder ist und sein Verhalten gegenüber seiner kleinen Schwester einfach perfekt ist. Schon dafür hätte er sich einen ewigen Platz in meinem Herzen verdient. Doch im Laufe des Buches erobert er mein Herz immer wieder.
    Ein tolles Buch mit einem sehr ernsten Thema, das mich auf ganzer Linie überzeugt hat.
    Wer die Hölle kennt Leigh Bardugo
    Wer die Hölle kennt (Buch)
    26.03.2023

    Ein irrer Höllenritt

    Alex Stern hat nur eines im Sinn, ihren Mentor Daniel Arlington nach Hause zu holen. Doch dafür muss sie in die Hölle hinabsteigen. Denn dahin ist Arlington verbannt worden. Diese Aufgabe schafft Alex nicht alleine. Sie braucht starke Verbündete und die findet sie auch.

    Mit Spannung habe ich den Nachfolgeroman zu „Das neunte Haus“ von Leigh Bardugo erwartet. Nachdem Band 1 für mich ein überraschendes Highlight war, wollte ich unbedingt wissen, wie Alex Stern sich in Yale schlägt und ob es ihr gelingt, ihren Mentor aus der Hölle zu befreien.

    Sehr schnell war ich wieder von dem Schreibstil der Autorin eingenommen. Sie hat einen ganz eigenen Erzählstil, den ich als sehr dicht und ungemein komplex empfinde. Selbst, wenn auf der Handlungsebene vordergründig gar nicht viel passiert, ist höchste Konzentration gefordert, damit ich als Leserin bei diesem kompakten Schreibstil nicht den Faden verliere. Ein bisschen ist es ein Gefühl, als ob ich mich in einem Irrgarten befinde und den Weg nach draußen suche – auf eine sehr positive Art und Weise. Ich liebe es, denn ich fühle mich von der Autorin auf beste Art und Weise unterhalten.

    Alex Stern ist eine tolle Hauptfigur. Sie ist düster, klug, mutig und findet immer einen Weg, um sich ans Ziel zu kämpfen. Ergänzt wird sie von Dawes, die sehr belesen, zudem mütterlich und fürsorglich ist. Turner steht als Polizist auf der Seite des Gesetzes, hilft und unterstützt Alex jedoch, wo er nur kann. Als Bereicherung habe ich Mercy, die Mitbewohnerin von Alex, empfunden. Neugierig, loyal und ein Lexikon an Wissen. Leigh Bardugo schafft es immer wieder, mich mit ihren Figuren zu überzeugen.

    Allerdings finde ich das Buch „Wer die Hölle kennt“ an der einen oder anderen Stelle zu ausführlich und insgesamt zu lang geraten. 50 Seiten weniger hätten dem Buch gut getan, um sich für mich rund anzufühlen und wieder ein Highlight zu werden. Auch hat mich das Ende bzw. der Ausblick auf den nächsten Band ein wenig enttäuscht. Ich hatte gehofft, dass wir uns wieder in Richtung der acht Studentenverbindungen, ihrer Rituale und der Aufgabe des neunten Hauses, diese zu überwachen, bewegen. Daher blicke ich dem dritten Teil im Moment eher skeptisch entgegen.
    Fallen Kingdom 1: Gestohlenes Erbe Dana Müller-Braun
    Fallen Kingdom 1: Gestohlenes Erbe (Buch)
    26.03.2023

    Ich war am Ende so wütend wegen der ganzen Intrigen

    Im Reich Jaraskai gibt es die Fürstentümer der sieben Todsünden und als achtes das Reich der Wahrheit. Es werden immer zwei zueinander gehörende Kinder geboren. Das erste als Wächter für das zweite Kind. Als das Reich der Wahrheit überfallen wird, fliehen die Schwestern Navien und Aviell. Um ihre Schwester Aviell, die Prinzessin des Reiches der Wahrheit, zu beschützen, tauscht Navien mit ihr die Rolle und gibt sich als Prinzessin aus. Schon bald findet sie sich in einer Welt aus Lügen, Manipulationen und Intrigen wieder.

    Die Autorin Dana Müller-Braun hat mit „Fallen Kingdom – Gestohlenes Erbe“ eine spannende Welt erschaffen. Wir treffen auf die Fürsten der sieben Todsünden, deren Fürstentümer so unterschiedlich sind, wie sie selbst. Es gibt Menschen, Dämonen und Engel. Doch die Zuordnung, wer gut und wer böse ist, ist nicht so klar und einfach, wie es auf den ersten Blick scheint.

    Die zentrale Figur des Buches ist Navien, eine sogenannte Heroe. Das bedeutet, dass sie die Erstgeborene eines Geschwisterpaares ist. In ihr fließt dämonisches Blut, weshalb sie als unrein gilt und ihre Aufgabe darin besteht, ihre Schwester mit allen Mitteln zu beschützen. Sie ist eine starke, kämpferische Person, die sich nach Liebe sehnt. Letzteres hat mich irgendwann ziemlich genervt, weil sie dadurch nicht im Stande ist, sich auf sich zu besinnen und ihre Stärke für sich selbst einzusetzen.

    Die Autorin spinnt ein Netz aus falschen Spielen, Intrigen, Lügen und Manipulationen, das für mich als Leserin bis zum Ende hin nicht zu durchschauen war. Das sorgt für Spannung und hat mich immer wieder an allen und allem zweifeln lassen. Dazu kommt, dass sich das Erzähltempo immer weiter erhöht und ich das Buch irgendwann gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Ereignisse überschlagen sich immer wieder, ändern die Richtung, um dann doch im nächsten Augenblick wieder ganz anders zu sein, als gedacht. Das sorgte immer wieder für eine Atemlosigkeit bei mir, weil ich oft kaum hinterherkam.

    Gegen Ende machten mich die vielen falschen Spiele, Geheimnisse und Intrigen dann jedoch einfach nur noch wütend. Nicht auf die Autorin, sondern auf die handelnden Personen im Buch, die ihre Interessen ohne Rücksicht durchsetzen und dabei weder Freund noch Feind verschonen.

    Nun wünsche ich mir vor allen Dingen, dass Teil 2 schnell erscheint, damit ich endlich erfahre, wie alles zusammenhängt und wer am Ende siegt und überlebt.
    Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss Amy Achterop
    Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss (Buch)
    22.03.2023

    Für einen ersten Teil super

    Der ehemalige Amsterdamer Polizist Arie möchte eine Detektei gründen. Dafür sucht er sich ein paar Mitstreiter, nämlich den Engländer Jack, die Krav-Maga-Trainerin Maggie und den Ex-Beamten Jan. Auf Jans Empfehlung hin ergänzt die Lappländerin Elin die Runde. Gemeinsam werden sie die Hausboot-Detektei. Einen ersten Auftrag bekommen sie auch schnell. Der Spitzenkoch Gabriel Petit steckt in einem Wettstreit um einen Auftrag mit der Sterneköchin Femke Baas. Die Detektei soll nun herausfinden, mit welchem Rezept Femke den Auftrag erlangen möchte.

    Richtig begeistert war ich vom Schreibstil der Autorin Amy Achterop. Dieser ist lebensfroh, lebendig und humorvoll. Die Personen, die sie schafft, sind schräg, liebenswert und voller Ecken und Kanten. Also genauso, wie ich Romanfiguren mag.

    Obwohl die Autorin von Anfang an Verbrechen in die Handlung einbaut, nahm mir zu Beginn die Einführung der Hausboot-Detektive zu viel Raum ein. Es macht zwar Spaß, diese beim gegenseitigen Kennenlernen zu beobachten und mit ihnen Amsterdam zu durchstreifen, aber eine spannende Krimihandlung ist meines Erachtens mindestens genauso wichtig.

    Sehr gut gefallen hat mir die kriminelle Energie der verschiedenen Personen. Das hat die Handlung immer wieder aufgelockert.

    Teil 1 „Tödlicher Genuss“ war ein gelungener Start in eine neue Reihe, die das Potential hat, sich zu einer Lieblingsreihe im Bereich des Cosy Crime für mich zu entwickeln. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil der Hausboot-Detektei.
    Tod in Siebenbürgen Lioba Werrelmann
    Tod in Siebenbürgen (Buch)
    20.03.2023

    Ich hatte mir mehr davon versprochen

    Im Kindesalter ist Paul Schwartzmüller mit seinem Vater von Rumänien nach Deutschland gekommen. Bis dahin hat er die Sommer in Siebenbürgen bei seiner Tante Zinzi verbracht. Doch der Vater wollte nach der Übersiedlung nach Deutschland weder über ihr früheres Leben in Siebenbürgen mit ihm reden, noch sind sie jemals wieder dort hingefahren. Mit Mitte Vierzig ist Paul erfolgreicher Journalist und erbt nach dem Tod seiner Tante deren Hof in Siebenbürgen. Sofort macht er sich auf den Weg nach Rumänien…

    Die Autorin Lioba Werrelmann hat mich zu Beginn des Buches mit ihrem angenehmen Schreibstil mitgerissen. Sofort wollte ich mit Paul auf die Reise nach Siebenbürgen gehen. Erst einmal war ich auch sehr angetan von den Kindheitserinnerungen, die in Paul hochkommen. Der Schriftstellerin ist es sehr gut gelungen, das Gefühl herüberzubringen, das in Paul aufsteigt, als er endlich wieder in seiner alten Heimat ist.

    Doch schnell war ich an einen Reiseführer erinnert. Man merkt deutlich, dass Lioba Werrelmann das Land, die Leute und die alten Geschichten und Mythen sehr gut gefallen haben. Mir geht es jedoch so, dass ich in einem Roman keine ausführlichen Beschreibungen der Landschaft, der Sehenswürdigkeiten oder der üblichen Gerichte, die gekocht werden, mag. Das langweilt mich sehr schnell sehr stark. Wenn ich mich für ein Land interessiere, dann lese ich einen Reiseführer oder ähnliches. So war die erste Hälfte des Buches für mich ein Wechselspiel zwischen interessanten Szenen und langatmigen Beschreibungen.

    Doch je weiter die Geschichte voranschritt, desto spannender wurde sie. Leider entwickelte sich jedoch gleichzeitig Paul zu einer Figur, die ich kaum noch ertragen konnte. Er zeichnete sich durch Naivität und dilettantisches Verhalten aus. Als Ermittler war er eine absolute Niete. Zwar löst er am Ende den Fall. Aber dies nur dank der Hilfe eines Mädchens aus dem Ort und durch Zufall.

    Für eine Krimireihe finde ich es sehr wichtig, dass ich die ermittelnden Figuren mag oder zumindest spannend finde und ihre weitere Entwicklung verfolgen möchte. Das ist bei Paul Schwartzmüller leider nicht der Fall. Daher beende ich meine Begegnung mit ihm nach dem Lesen dieses Buches.
    STONE BLIND - Der Blick der Medusa Natalie Haynes
    STONE BLIND - Der Blick der Medusa (MP3)
    11.03.2023

    Die Faszination der griechischen Mythologie

    Medusa wird von ihrem Vater, einem Gott des Meeres, ans Land zu ihren Schwestern, den Gorgonen, gebracht. Diese nehmen sich ihrer an, da sie menschlich ist und ihre Hilfe braucht. Mit der Zeit entwickeln sie Gefühle für Medusa, dieses zerbrechliche Wesen. Als Medusa zum ersten Mal alleine in die Stadt geht, um sich den Tempel anzusehen, den die Menschen für Athene errichtet haben, lauert ihr Poseidon auf und missbraucht sie. Und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf…

    Alte Mythen und Sagen üben eine große Faszination auf mich aus. Egal ob römische, griechische, deutsche, egal ob die ursprünglichen Erzählungen oder Neuinterpretationen. Auch diese Geschichte über Medusa „Stone Blind – Der Blick der Medusa“ von Natalie Haynes vermochte mich zu fesseln. Lediglich das Ende war mir zu lang geraten. Da hätte ich mir eine weniger ausschweifende Erzählweise gewünscht.

    Die Autorin will keine Heldensaga erzählen, sondern uns zeigen, dass der Blickwinkel bestimmt, wer Held und wer Monster ist. Dabei waren mir die Frauen zu sehr Opfer. Insgesamt hatte die Geschichte etwas Bedrückendes, da die Motive der Figuren stets negativer Art waren. Das hat mich ein wenig gestört. Eine optimistischere Erzählweise hätte mich bestimmt mehr für die Erzählung eingenommen. Doch trotzdem fand ich die Handlung spannend und war an den weiteren Entwicklungen sehr interessiert.

    Die Sprecherin Laura Maire hat mir sehr gut gefallen. Sie liest bedacht, betont gut und konnte die Gedanken und Gefühle der Figuren hervorragend vermitteln.
    Die marmornen Träume Jean-Christophe Grangé
    Die marmornen Träume (Buch)
    10.03.2023

    Die erste Hälfte und das Ende fand ich spannend

    Im Berlin des Jahres 1939 werden die Ehefrauen bedeutender, NS-naher Männer brutal ermordet. Franz Beween, Mitarbeiter bei der Gestapo, erhält den Auftrag, still und leise zu ermitteln und den Täter aufzuspüren. Dabei stößt er auf den Psychoanalytiker Simon Kraus, bei dem diese Frauen aus gehobenen Kreisen in Behandlung waren und mit dem sie auch alle ein Verhältnis hatten. Die Psychiaterin und Adlige Minna von Hassel trifft selbst auf den Mörder und er verschont sie, als er merkt, dass er die verkehrte Frau erwischt hat. Zusammen mit ihr und Simon Kraus beginnt Franz Beween zu ermitteln. Den drei Personen ist bewusst, dass sie ganz schnell in einem KZ oder Arbeitslager verschwinden können, wenn sie den Täter nicht schnell und von der Öffentlichkeit unbemerkt aufspüren.

    Die erste Hälfte des Buches hat mich mitgerissen. Der Schreibstil hat mich begeistert, die Ermittlungen waren super spannend und die Figuren sehr interessant. Es ist schon viele Jahre her, dass ich etwas von Jean-Christophe Grange gelesen habe. Ich fand seine Bücher im Allgemeinen sehr spannend. Der Erzählstil war mir jedoch zu reißerisch und die Auflösung meistens zu abgedreht. Daher war ich zu Beginn seines neuen Buches „Die marmornen Träume“ besonders von dem angenehmen, ausdrucksstarken Schreibstil sehr angetan.

    Mich hat auch sehr interessiert, wie ein französischer Schriftsteller die Zeit des deutschen Nationalsozialismus darstellt. Denn bisher habe ich vor allem Bücher von deutschen Autoren über diese dunkle Zeit der deutschen Geschichte gelesen. Die Erzählung ist voller Gewalt, Blut und Brutalität, wie es für den Autor üblich ist. Die SS wird als blutrünstiger, sadistischer Haufen ehemaliger Verbrecher dargestellt, der seiner Aufgabe mit Freude nachgeht. Die weibliche NS-Elite will auf nichts verzichten, feiert unentwegt, liebt teure Kleider und den großen Auftritt.

    Das Buch hat mich etwa bis zur Hälfte sehr gut unterhalten. Als dann der vermeintliche Täter ermittelt war, drehte sich das Geschehen nach meiner Ansicht zu sehr im Kreis. Es folgte mutmaßlicher Täter auf mutmaßlichem Täter, Jagd auf Jagd. Das Ganze höchstens unterbrochen von Einblicken in das Handeln und den Aufbau der Gestapo bzw. NS-Strukturen. Uns werden die verschiedenen Vernichtungsprogramme erläutert, die das Nazi-Regime ersonnen hat, um unerwünschte Personengruppen loszuwerden.

    Was ich jedoch vermisst habe, war eine durchgehend spannende Handlung, die bei mir das Interesse an der Geschichte wachgehalten hätte. So habe ich mich durch 300 Seiten gequält und hatte den Eindruck, dass ich mich von der ursprünglichen Handlung immer weiter entferne. Immer neue Personen wurden aus dem Hut gezaubert, die diesen oder jenen Grund gehabt haben könnten, um die dekadenten Frauen zu ermorden. Es wirkte jedoch wie ein wildes Herumraten, ein Stochern im Nebel und nicht wie solide Ermittlungsarbeit. So ist bei mir im Laufe des Lesens nichts mehr übriggeblieben von meiner anfänglichen Begeisterung, meiner Wissbegierde, meiner Freude über das Buch.

    Erst das Ende und die Auflösung war in meinen Augen wieder spannend. Auch das Zusammenführen der drei Hauptfiguren am Schluss und ihre Reise haben mir sehr gut gefallen. Das Buch wäre besser geworden, wenn der Inhalt nicht so weitschweifig und umständlich erzählt worden und gekürzt worden wäre.
    Storchenherzen Fritzi Teichert
    Storchenherzen (MP3)
    10.03.2023

    Für alle, die sich für den Beruf der Hebamme interessieren

    Monika und Helga, zwei Hebammen, leiten zusammen das „Storchennest“, eine Einrichtung, die Geburtsvorsorge, -nachsorge und Geburtshilfe anbietet. Im Laufe der Jahre geht Helga ihrem Beruf immer mehr mit dem Verstand und nicht mit dem Herzen nach. Das schlägt sich auch in den Bewertungen auf Google nieder. Da Monika ihrer Kollegin weder mit guten Worten, Bitten oder deutlichen Ansagen beikommt, stellt sie schließlich eine junge Hebamme zur Ergänzung des Teams ein, die frischen Wind in das „Storchennest“ bringen soll. Und genau das macht Madita auch. Sie ist laut, fröhlich, emotional und sprudelt über vor guten Ideen.

    Ich habe mir von dem Buch „Storchenherzen“ einen Gute-Laune-Roman mit Humor erhofft. Bekommen habe ich eine sehr genaue und detaillierte Darstellung des Berufes einer Hebamme, einpackt in viele Anekdoten. Was gehört zum Beruf der Hebamme dazu? Welchen Belastungen sind die Hebammen ausgesetzt? Welche Freuden bringt der Beruf mit sich? Welche Probleme können auftreten? Was ist rechtlich möglich, was nicht? Welche Arten von Schwangeren gibt es? Wie geht man mit ihnen und ihren Bedürfnissen um? Dieses und noch viel mehr habe ich im Laufe des Hörbuchs über den Beruf der Hebamme erfahren.

    Da ich weder jemals schwanger war noch erwäge, den Beruf der Hebamme zu ergreifen, fand ich die Ausführungen oft viel zu lang und für einen Roman auch nicht immer interessant in dieser Hülle und Fülle. Ich hätte mir viel mehr Szenen außerhalb des Berufes von Helga und Madita gewünscht. Doch eigentlich waren die beiden 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche Hebammen.

    Den Großteil der Zeit habe ich darauf gewartet, dass endlich die Romantik ihren Weg in das Buch findet. Leider findet diese jedoch selten Einzug in die Geschichte und entpuppt sich dann auch schnell als Schuss in den Ofen. Am Ende gibt es dann noch einen Schwenk in die romantische Richtung. Leider fand ich das vollkommen unbefriedigend, weil es einfach aufgrund der Vorgeschichte für mich überhaupt nicht glaubhaft war.

    Dazu kam, dass ich Madita regelmäßig kaum zu ertragen fand. Sie redet bevor sie denkt, sie handelt bevor sie denkt und gerne beides, unbedachtes reden und handeln, gleichzeitig. Wenn ihr dabei etwas nicht gelingt, war sie nach ihrer Meinung ganz bestimmt nicht verantwortlich für die Misere. In diesen Momenten hätte ich sie gerne geschüttelt und mir gewünscht, dass sie sich wenigstens rückwirkend mit den Situationen auseinandersetzt und für sich analysiert, was sie hätte besser machen können. Aber nein, so etwas hat eine Madita Sternberg nicht nötig.

    Gesprochen wurde das Hörbuch von Sandra Voss und Anne Sofie Schietzold. Beide Sprecherinnen haben angenehme Stimmen und gefallen mir sehr. Doch leider klingen die beiden Stimmen sehr ähnlich, was ich in der Kombination nicht sonderlich gelungen fand. Dazu kommt, dass zu Madita eine lebendige, quirlige Stimme gepasst hätte. Gesprochen wurde sie jedoch sehr ruhig und langsam, sodass ich mehrfach dachte, dass die Stimme in zu starkem Kontrast zum Wesen der Figur steht.

    Insgesamt fand ich das Erzählte oft nicht sonderlich interessant und zudem zu langatmig angelegt. Dazu kommt, dass auch die Sprecherinnen zu langsam gelesen haben und die Figuren nicht ausreichend voneinander abgrenzen konnten. Daher bin ich von dem (Hör)Buch eher enttäuscht und werde die Autorin nicht im Blick behalten.
    Hold Me - New England School of Ballet Anna Savas
    Hold Me - New England School of Ballet (Buch)
    06.03.2023

    Schöne Geschichte, trotz mancher Klischees

    Als Zoey an der New England School of Ballet anfängt, trifft sie Jase wieder. Jase, der einst der beste Freund ihres Bruders war und mit dem sie alle ihre Wahrheiten teilte. Als er ihr als Tanzpartner zugeteilt wird, ist klar, dass sie einen Weg finden müssen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, um die Gegenwart gemeinsam zu meistern,
    Beim Lesen ist für mich die besondere Verbindung zwischen Zoey und Jase sofort spürbar. Die Chemie zwischen ihnen stimmt einfach. Umso mehr fragte ich mich, was wohl zuvor passiert ist, dass die beiden keinen Kontakt mehr zueinander hatten, als Zoey an der Ballettschule anfängt. Sofort wünschte ich mir, dass die beiden schnell wieder zusammenfinden
    Schnell war ich ein wenig enttäuscht. Denn es wirkte zu Beginn so, als hätten wir hier das typische Traumpaar, das nicht zueinander finden kann, weil sie nicht offen und ehrlich miteinander reden. Dieses Problem ist in vielen Liebesgeschichten das Hauptproblem. Es gibt einen großen Elefanten im Raum, der von beiden umkreist wird, der für die Spannungen verantwortlich ist, aber von beiden nicht benannt und schon gar nicht beseitigt wird. Ein wenig ist dies bei „Hold me“ von Anna Savas auch der Fall. Doch zum Glück nicht ganz so übertrieben, wie in vielen anderen Liebesromanen.
    Meine zweite Befürchtung war, dass die intrigante, manipulative Gegenspielerin dafür sorgt, dass die Situation für die Protagonisten unerträglich wird und diese in eine aussichtslose Lage gedrängt werden. Doch auch hier hat die Autorin zum Glück nicht die Intrigen, Manipulationen und Triumphe der Bösen in den Mittelpunkt der Handlung gestellt. Dadurch gab es zwar eine Gegenspielerin, die jedoch den Verlauf der Geschichte nicht komplett bestimmt hat.
    Punkten konnte Anna Savas bei mir mit vielen sehr sympathischen Figuren, die ich gerne in der Realität treffen würde. Besonders Jase konnte mich mit seiner empathischen und fürsorglichen Art, seinem sechsten Sinn und behutsamen Umgang mit Zoey für sich einnehmen.
    Die Geschichte wird zum einen aus der Sicht von Zoey und Jase erzählt. Das fand ich sehr schön, weil man dadurch die Gefühle und Gedanken beider Figuren kannte. Zum anderen gibt es zwei Erzählstränge. Das ist die Gegenwart, in der die beiden Hauptfiguren an der Ballettschule sind und versuchen, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Es gibt jedoch auch einen Erzählstrang, der in Einschüben die Ereignisse von vor einem Jahr erzählt. So erfahren wir, was Zoey und Jase auseinandergetrieben hat, aber auch, wie sie sich nun wieder annähern.
    Ich habe mich von dem Buch sehr gut unterhalten gefühlt. Ich war sehr neugierig auf die Geschichte der beiden und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Sowohl Jase als auch Zoey sind mir Seite um Seite ans Herz gewachsen. Es war sehr schön, ihre Geschichte zu lesen. Ich hoffe, sie kommen auch in den weiteren Teilen über die New England School of Ballet von Anna Savas immer mal wieder vor.
    Perfect Player Vi Keeland
    Perfect Player (Buch)
    06.03.2023

    Das Buch hat mich über weite Teile gut unterhalten

    Alex Sullivan erbt zu gleichen Teilen wie sein Onkel Levi Miller, ein berühmter Quaterback, die kleine Pension Palm Inn von seinem Urgroßvater. Diese steht in Beaufort, der Heimatstadt seiner Mutter Presley. Presley kehrt mit ihrem Sohn von New York nach Beaufort zurück, um die Pension zu renovieren, zu betreiben und zu einem Zuhause für sich und Alex zu machen. Levi dagegen möchte die Pension an ein Bauunternehmen verkaufen, um sich dieser Last zu entledigen. Doch Presley kämpft um ihre Zukunft und die ihres Sohnes.

    Die beiden Autorinnen Vi Keeland und Penelope Ward schaffen es, der Handlung im Großen und Ganzen einen realistischen Anstrich zu verpassen. Presley ist eine erwachsene, kluge und mutige alleinerziehende Mutter, die mit ihrem Sohn einen Neuanfang wagt. Levi ist erfolgreich, aufgeschlossen und besitzt emotionale Intelligenz. Die prickelnde Chemie zwischen den beiden ist von Anfang an deutlich zu spüren.

    Als Gegengewicht zu den beiden kommt Presleys Ex-Partner Tanner, der Vater ihres Sohnes und Bruder von Levi ins Spiel. Nachdem er seine Football-Karriere als Profisportler aufgrund einer Verletzung an den Nagel hängen musste, befindet er sich in einer Krise. Er betrügt Presley, vernachlässigt seinen Sohn Alex, ist spielsüchtig und jammert sich durchs Leben. Doch auch die Mutter von Tanner und Levi mischt sich in die aufkeimenden Gefühle von Levi und Presley ein. Beide Figuren habe ich als übergriffig und manipulativ empfunden. Besonders im letzten Drittel des Buches haben sie mir den Spaß an der Geschichte verdorben.

    Meine Lieblingsfigur in diesem Buch ist eindeutig Levi. Er ist positiv, strahlend, trägt sein Herz an der richtigen Stelle und ist einfach ein netter Mensch. Presley ist mir dagegen oft zu zögerlich. Sie setzt keine deutlichen Grenzen, versucht immer wieder, sich eine Option offen zu halten und verdrängt ihre Bedürfnisse häufig, statt sich damit auseinanderzusetzen.
    Insgesamt hat mich die Geschichte gut unterhalten. Der Sex stand mir zu sehr im Mittelpunkt. Da Presley einen kleinen Sohn hat und Levi sich viel Zeit mit ihm nimmt, hätten sich auch Familienszenen statt Sexszenen angeboten. Da letztere nicht zu ausführlich waren, haben sie sich jedoch harmonisch in die restliche Handlung eingefügt.

    Gut hat mir gefallen, dass die Autorinnen keine übertriebene Dramatik genutzt haben, um die Handlung voranzutreiben. Das Geschehen wirkte stets realitätsnah. Dadurch hat das letzte Drittel des Buches jedoch eine Schwere erhalten, die ich als intensiver empfunden habe als die sonst übliche übertriebene Szene, die für einen Knall in der Beziehung sorgt. Dadurch haben sich die leichten, schönen Gefühle, die im Laufe der Handlung bei mir als Leserin aufgebaut wurden, leider verflüchtigt und konnten auch am Ende nicht wieder komplett hergestellt werden.
    Der Weg ins Feuer Der Weg ins Feuer (Buch)
    25.02.2023

    Es ist schmerzhaft, Betty auf ihrem Weg zu begleiten

    Die Drogenfahnderin Betty Rhyzyk hat ihre Entführung überlebt. Doch sie kämpft auch Monate danach noch mit den seelischen und körperlichen Wunden. Kaum ist sie wieder im Dienst, werden in Dallas eine Reihe von Dealern umgebracht. Es gibt das Gerücht, dass der gefürchtete Vollstrecker eines Drogenkartells in der Stadt ist und seinen Opfern die Haut vom Leibe schält. Doch er scheint nicht der Einzige zu sein, der es auf das Leben von Dealern abgesehen hat. Angeblich erschießt auch ein Polizist gezielt einige von ihnen.

    Das Buch „Der Weg ins Feuer“ schließt einige Monate nach Bettys Rettung an. Endlich darf sie ihren Dienst im Drogendezernat von Dallas wieder aufnehmen. Ihr neuer Chef, der ehemalige Mordermittler Marshall Maclin, verdonnert sie jedoch zum Innendienst. Doch Betty Rhyzyk wäre nicht Betty Rhyzyk, wenn sie sich an Anordnungen und Regeln halten würde.

    In diesem Buch erleben wir Betty als nach wie vor traumatisiert. Sie befindet sich in einer Abwärtsspirale. Mir ist es sehr schwer gefallen, ihr bei ihrem selbstzerstörerischen Verhalten zuzusehen. Doch sie lernt auf diesem Weg neue Menschen kennen, denen sie hilft, die ihr helfen, die ihr näher kommen. Es war schön zu lesen, wie sie sich ein Netzwerk aus Helfern, Verbündeten und Freunden aufbaut.

    Die Kriminalgeschichte fand ich wieder spannend. Obwohl die manchmal sehr in den Hintergrund gerutscht ist. Denn im Mittelpunkt des gesamten Buches steht Betty Rhyzyk. Insgesamt hat mir das jedoch gut gefallen. Wir waren immer einen Schritt neben ihr und wussten alles, was sie auch weiß. Ich hoffe, wir werden noch viele Fälle mit ihr lesen können.

    Wie bereits bei Band 1 war mir die Sprache teilweise zu schlicht. Bei den Dialogen waren auch im zweiten Band wieder einige zum Fremdschämen dabei. Ich vertraue einfach darauf, dass die Autorin mit steigender schriftstellerischer Erfahrung auch hier besser wird.
    Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1) Janelle McCurdy
    Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1) (MP3)
    19.02.2023

    Tolle Sprecherin, aber der Inhalt hat Luft nach oben

    Der König der Finsternis möchte sich aus der Verbannung befreien und endlich an die Macht kommen. Um dieses Ziel zu erreichen, überfallen seine Anhänger die Stadt Nubis. Zusammen mit ihrem Bruder Lucas, ihrem besten Freund T.J. und ihrer Ausbilderin Jada macht sich Mia auf den Weg nach Stella, um bei ihren Großeltern und der Königin Hilfe zu erbitten.

    Mich hat vor allem die Sprecherin Chantal Busse begeistert. Sie liest das Hörbuch unglaublich facettenreich und passt perfekt zur Handlung und den Figuren. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, ihr zu lauschen.

    Leider konnte mich der Inhalt von „Wächterin des Lichts: Die Chroniken von Lunis 1“ nicht ganz so überzeugen wie die Sprecherin des Hörbuchs. Am meisten Probleme hatte ich mit der weiblichen Hauptfigur Mia und ihrem jüngeren Bruder Lucas. Lucas quengelte sich gefühlt durch fast das gesamte Buch. Mia wurde laufend von ihrer Wut übermannt und machte dann stets das Gegenteil von dem, was die anderen wollten. Beides hat mich ungemein genervt.

    Zudem waren die Kinder immer wieder stärker als die Bösen und konnten ihnen mit Leichtigkeit entkommen. Das fand ich einfach völlig unglaubwürdig. Die Erwachsenen haben keine Chance gegen die bösen Anhänger des Königs der Finsternis. Aber ein paar ungeübte Kinder bzw. Jugendliche kommen spielend gegen sie an.

    Zwischendurch gab es auch immer wieder Szenen, die mir einfach zu langweilig waren. Ich will aber nicht ungerecht sein. Möglicherweise wurden diese eingebaut, um die Zielgruppe, Kinder ab 10 Jahren, nicht durch ein zu hohes Tempo zu überfordern.

    Insgesamt war die Geschichte nett, hat jedoch noch deutlich Luft nach oben. Ich denke nicht, dass ich die weiteren Teile der Reihe lesen bzw. hören werde.
    Northern Spy - Die Jagd Flynn Berry
    Northern Spy - Die Jagd (Buch)
    19.02.2023

    Interessantes Thema, uninteressant erzählt

    Die BBC-Journalistin Tessa aus Belfast sieht im Fernsehen, wie ihre Schwester Marian als IRA-Mitglied an einem Raubüberfall beteiligt ist. Für sie bricht eine Welt zusammen. Sie ist davon überzeugt, dass Marian zur Teilnahme gezwungen wurde und teilt dies auch so der Polizei mit. Nach und nach erfährt sie dann jedoch die Wahrheit über ihre Schwester und die IRA…

    Als politisch interessierte Leserin finde ich das Thema Nordirland, IRA und der Umgang der Bevölkerung mit der Gewalt in ihrem Alltag sehr spannend. Doch schnell musste ich feststellen, dass ich die Aufarbeitung des Themas in diesem Buch zäh und langweilig fand. Zu Beginn dachte ich, dass das wahrscheinlich an der Erzählperspektive liegt. Tessa ist gegen die Gewalt in ihrem Land und auch ihre Schwester hat sich immer dementsprechend geäußert. Als sie Marian als Mitglied der IRA bei einem Überfall sieht, kann sie dieses Ereignis daher auch nicht mit der Schwester in Verbindung bringen, die sie kennt und der sie nahesteht. Nur langsam kann sie sich mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dass ihre Schwester nicht die ist, für die sie sie gehalten hat. Diese Perspektive hätte auch spannend sein können, war sie in dem Buch jedoch nicht. Immer wieder geht es um den Alltag von Tessa, ihre Sorgen und Nöte als alleinerziehende Mutter, ihr Verhältnis zu ihrer Mutter, ihre Arbeit bei der BBC.

    Daher stellte sich mir die Frage, ob die Erzählung aus Marians Perspektive vielleicht spannender gewesen wäre. Im weiteren Verlauf der Geschichte bin ich jedoch zu der Antwort gelangt, dass auch das nicht der Fall gewesen wäre. Denn wir treffen im Laufe der Erzählung auf die IRA und können ein wenig Einblick in ihr Inneres nehmen. Doch auch das war nicht unterhaltsamer.

    Der Autorin Flynn Berry gelingt es einfach nicht, mich mit ihrem Roman zu fesseln. Genauso wenig schafft sie es, eine Verbindung zwischen ihren Figuren und mir aufzubauen. Es ist mir völlig egal, ob die beiden Frauen lebend aus der Geschichte herauskommen, von der IRA hingerichtet oder von der Polizei gefasst werden. Ich finde beide Personen nicht sonderlich sympathisch, sie sind mir schlichtweg egal. Das Ende des Buches habe ich inhaltlich als sehr dilettantisch empfunden und hege die Hoffnung, dass die Wirklichkeit professioneller ist.

    Fazit: Ein Buch, das ein spannendes Thema behandelt, dieses jedoch uninteressant erzählt. Kann man lesen, muss man jedoch nicht.
    Almost True Crime 1: Wer nicht liebt, muss sterben Ruth Stiller
    Almost True Crime 1: Wer nicht liebt, muss sterben (Buch)
    19.02.2023

    Ich fühle mich vom Titel der Reihe aufs Glatteis geführt

    Die introvertierte Maja zieht sich vollkommen zurück, nachdem ihre beste Freundin weggezogen ist. Erst als die extrovertierte Jessie neu in ihre Klasse kommt, gelingt es dieser, Maja wieder aus ihrem Schneckenhaus herauszuholen. Die beiden Mädchen stammen aus vollkommen unterschiedlichen Verhältnissen, was schnell zum Problem wird. Obwohl sie sehr verschieden sind, ergänzen sie sich jedoch gut. Maja glaubt, in Jessie ihre große Liebe gefunden zu haben und möchte alles mit ihr teilen…

    Der Autorin Ruth Stiller gelingt es sehr gut, uns die beiden Mädchen nahe zu bringen. Die unterschiedlichen Lebenssituationen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden sehr gut herausgearbeitet. Als Leserin gelingt es mir sehr gut, mich sowohl in Maja als auch in Jessie hineinzuversetzen.

    Der Schreibstil ist sehr realistisch. Genau so könnte ich mir die Situation, das Leben, die Liebe und Konflikte junger Menschen vorstellen. Dadurch, dass man als Leser weiß, dass ein Unglück geschehen wird, habe ich beim Lesen die ganze Zeit eine Bedrohung wahrgenommen, die über allem schwebt. Das hat zum einen für Spannung gesorgt, zum anderen ist mir das Lesen dadurch jedoch auch schwergefallen. So gerne hätte ich eingegriffen, um den beiden Mädchen zu helfen und fühlte mich doch machtlos.

    Aufgrund des Titels der Reihe „Almost True Crime“, wobei der Begriff „True Crime“ noch einmal extra optisch hervorgehoben ist, bin ich davon ausgegangen, dass das Verbrechen, um das es in dem Buch geht, wirklich so verübt wurde. Letztlich musste ich jedoch feststellen, dass es sich bei der Bezeichnung der Reihe nur um eine Marketingidee handelt. Die Autorin hat von einem Verbrechen von einem Jugendlichen an einem anderem gelesen und daraus ist die Idee zu diesem Buch entstanden. Bei dem Inhalt des Buches handelt es sich um Fiktion. Als Leserin fühle ich mich daher getäuscht. Zudem gehe ich davon aus, dass Autoren häufiger über etwas lesen und daraus die Idee bzw. Grundlage für ihr Buch entsteht, ohne dass es deshalb direkt mit dem Schlagwort „True Crime“ betitelt wird.

    Inhaltlich finde ich das Buch sehr gelungen. Die Geschichte rüttelt auf und regt zum Nachdenken an. Das passiert, weil sie eben so oder ähnlich hätte passieren können. Die Probleme der Mädchen, das Versagen der Erwachsenen, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Personen und die Spirale, die in Gang gesetzt wurde, sind sehr gut ausgearbeitet worden. Der Autorin ist es gut gelungen, ein schwieriges Thema spannend und glaubhaft rüberzubringen. Ohne den schlechten Geschmack im Mund, den die Marketingkampagne bei mir hinterlassen hat, wäre meine Gesamtwertung bestimmt besser ausgefallen. So hat ein Plus und ein Minus nur für eine mittlere Bewertung gereicht.
    Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 2) Andreas Suchanek
    Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 2) (Buch)
    14.02.2023

    Rundum gelungene Fortsetzung

    Lukas, Ella und ihre Freunde können endlich in den Katzenwald reisen, um auf den Hilferufe der völlig verwahrlosten Katze zu reagieren, die in ihrem Flüsterwald gelandet ist. Schnell wird klar, dass die böse Magierin im Katzenwald am Werk war. Die fünf Gefährten finden die Katzen versteinert vor. Ihnen ist sofort klar, dass sie dringend helfen müssen. Doch das ist leichter gesagt als getan.

    Der neue Band der Flüsterwald Reihe „Die versteinerten Katzen“ ist der zweite Band der zweiten Staffel. Für mich ist es mein bisheriger Lieblingsteil der Reihe. Es stimmt einfach alles. Der Autor Andreas Suchanek lässt seiner überbordenden Fantasie wieder freien Lauf. Wie immer gibt es zahlreiche Wendungen, die ich nicht vorhergesehen habe. Beides sorgt dafür, dass die Geschichte spannend, unterhaltsam und abwechslungsreich ist.

    Die uns bekannten Figuren haben mir auch super gefallen. Besonders gut fand ich, dass der Menok Rani zwar nach wie vor ein großer Aufschneider ist, alles besser weiß und kein Fettnäpfchen auslässt. Er ist jedoch nicht mehr so gemein wie im letzten Teil. Da kam er mir schon fast bösartig und gehässig vor. In dem aktuellen Buch konnte ich mich wieder sehr darüber amüsieren, wie weit seine Eigenwahrnehmung von der Fremdwahrnehmung aller anderen abweicht.

    Insgesamt haben jedoch alle fünf ihre Stärken einsetzen können und die Mission vorangebracht. Am Ende liefert uns der Autor einen Ausblick auf den nächsten Band. Ich bin sehr gespannt, wohin es die Freunde und damit auch mich als Leserin dann verschlägt.
    Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 2) Andreas Suchanek
    Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 2) (Buch)
    14.02.2023

    Rundum gelungene Fortsetzung

    Lukas, Ella und ihre Freunde können endlich in den Katzenwald reisen, um auf den Hilferufe der völlig verwahrlosten Katze zu reagieren, die in ihrem Flüsterwald gelandet ist. Schnell wird klar, dass die böse Magierin im Katzenwald am Werk war. Die fünf Gefährten finden die Katzen versteinert vor. Ihnen ist sofort klar, dass sie dringend helfen müssen. Doch das ist leichter gesagt als getan.

    Der neue Band der Flüsterwald Reihe „Die versteinerten Katzen“ ist der zweite Band der zweiten Staffel. Für mich ist es mein bisheriger Lieblingsteil der Reihe. Es stimmt einfach alles. Der Autor Andreas Suchanek lässt seiner überbordenden Fantasie wieder freien Lauf. Wie immer gibt es zahlreiche Wendungen, die ich nicht vorhergesehen habe. Beides sorgt dafür, dass die Geschichte spannend, unterhaltsam und abwechslungsreich ist.

    Die uns bekannten Figuren haben mir auch super gefallen. Besonders gut fand ich, dass der Menok Rani zwar nach wie vor ein großer Aufschneider ist, alles besser weiß und kein Fettnäpfchen auslässt. Er ist jedoch nicht mehr so gemein wie im letzten Teil. Da kam er mir schon fast bösartig und gehässig vor. In dem aktuellen Buch konnte ich mich wieder sehr darüber amüsieren, wie weit seine Eigenwahrnehmung von der Fremdwahrnehmung aller anderen abweicht.

    Insgesamt haben jedoch alle fünf ihre Stärken einsetzen können und die Mission vorangebracht. Am Ende liefert uns der Autor einen Ausblick auf den nächsten Band. Ich bin sehr gespannt, wohin es die Freunde und damit auch mich als Leserin dann verschlägt.
    Verschwiegen Eva Björg Ægisdóttir
    Verschwiegen (Buch)
    05.02.2023

    Gelungener Reihenauftakt

    Elma ist nach dem Ende ihrer Beziehung aus Reykjavik in ihre Heimatstadt Akranes zurückgekehrt. Als Polizistin geht sie davon aus, dass sie es hier eher mit Bagatelldelikten zu tun haben wird. Doch kaum ist sie angekommen, wird am alten Leuchtturm eine Tote gefunden. Bei den Ermittlungen werden nach und nach die Geheimnisse der Bewohner enthüllt.

    Insgesamt hat mir der Reihenauftakt um die Polizistin Elma sehr gut gefallen. Die Autorin legt verschiedene Fährten aus und ich hatte beim Rätseln meine Freude. Am Ende hätte ich gerne noch ein paar Fragen zu dem geklärten Fall beantwortet gehabt. Ich hoffe, dass die Autorin das Ende bei den nächsten Fällen ausführlicher gestaltet.

    Den Beginn des Buches hat sie für meinen Geschmack zu ausführlich gehalten. Erst einmal werden die Bewohner von Akranes ausführlich eingeführt. Die Tote wird erst auf Seite 60 entdeckt und gefühlt startet die eigentliche Krimihandlung erst ab diesem Zeitpunkt.

    Erzählt werden die Ereignisse auf zwei Zeitebenen. In der Vergangenheit begleiten wir zwei Mädchen und erfahren einiges über ihr Leben. In der Gegenwart findet die typische Handlung eines Kriminalromans statt. Gut gefallen hat mir, dass wir auch Privates aus dem Leben der Ermittler erfahren. Das finde ich bei einem guten Kriminalroman fast so wichtig, wie die Ermittlung.

    Die Personen duzen sich alle und nennen sich nur bei den Vornamen. Das ist für uns Deutsche mitunter ein wenig gewöhnungsbedürftig. Es verdeutlicht jedoch einmal mehr den Charakter Islands und sorgt für eine authentische Grundstimmung. Im Gegensatz dazu gefällt mir nicht, dass sowohl die Autorin als auch die Namen in dem Buch in der isländischen Schreibweise gehalten sind. Im Isländischen gibt es Buchstaben, die unser Alphabet nicht aufweist. Daher hätte dies meiner Ansicht nach eingedeutscht werden sollen. So wie es jetzt gehandhabt wird, stört es den Lesefluss und ich empfinde es als unnötig verkomplizierend.

    Der Schreibstil und die Handlung haben mich jedoch gut unterhalten und ich freue mich auf weitere Fälle aus Akranes.
    NIGHT - Nacht der Angst Riley Sager
    NIGHT - Nacht der Angst (Buch)
    28.01.2023

    Das letzte Viertel hat mich regelrecht geflasht

    Charlies beste Freundin Maddy wurde von einem Serienmörder, der an der Universität umgeht, umgebracht. Charlie hält es deshalb nicht aus an der Universität und nimmt eine Mitfahrgelegenheit bei einem Fremden an, um nach Hause zu kommen. Während der Fahrt keimt in ihr immer mehr der Verdacht auf, dass Josh, der Fahrer, der gesuchte Campus-Killer und sie ihm jetzt ausgeliefert ist.

    Nachdem mich im letzten Jahr das Hörbuch „Home – Haus der bösen Schatten“ von Riley Sager begeistert hatte, habe ich mir alle bereits von ihm auf Deutsch erschienen Bücher zugelegt. Auch das neue Buch „Night – Nacht der Angst“ musste ich sofort lesen.

    Doch ich habe mich über weite Teile sehr schwer mit dem Buch getan. Ich fand die Tricks, die der Autor anwendet, um den Verdacht auf den Fahrer Josh zu schieben, abgeschmackt und billig. Charlie neigt zu irrationalem Verhalten, ist traumatisiert und sprunghaft. Ihr Verstand sagt ihr das eine und ihre Angst und die Gefühle etwas anderes. Sie hat mich mit ihren Entscheidungen und ihrem Verhalten unglaublich genervt.

    Zudem habe ich mich gefragt, wie der Autor mich über 368 Seiten fesseln will, wenn wir die beiden Hauptfiguren die ganze Zeit auf ihrem Weg von A nach B begleiten und sie im Auto sitzen, sich unterhalten. Ich muss Riley Sager jedoch zugestehen, dass er die Fahrt der beiden abwechslungsreich gestaltet hat.

    Sehr gut gefallen haben mir die Perspektivwechsel, wenn wir einmal nicht nur die Situation aus Charlies Sicht wahrnehmen, sondern aus der von anderen Personen. Der Autor treibt ein geschicktes Verwirrspiel mit uns Lesenden.

    So richtig hatte der Autor mich jedoch erst im letzten Viertel des Buches für die Geschichte eingenommen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals einen Showdown gelesen habe, den ich so spannend, abwechslungsreich und in weiten Teilen unvorhersehbar fand. Mir war zwar frühzeitig klar, wer in diesem perfiden Spiel wer ist. Für mich war jedoch offen, wie diese Nacht für die Beteiligten ausgeht. Als Filmliebhaberin waren die letzten Kapitel für mich dann noch einmal ein besonderes Bonbon, das ich einfach toll fand. Wie übrigens auch vorher schon die ganzen Verweise und Anspielungen auf bekannte Filme.
    Grenzfall - In der Stille des Waldes Anna Schneider
    Grenzfall - In der Stille des Waldes (Buch)
    21.01.2023

    Ich will mehr davon

    Bei Bauarbeiten im Tiroler Gnadenwald werden ausgestopfte Dachse gefunden, die in ihrem Inneren Babykleidung beherbergen. Da der Fund ungewöhnlich ist, zieht die Bezirkspolizei den erfahrenen Chefinspektor Bernhard Krammer und seine Kollegin zu den Ermittlungen hinzu. Schnell wird den beiden klar, dass hinter den vergrabenen Dachsen ein weit größeres Verbrechen steckt. Zur selben Zeit begibt sich Oberkommissarin Alexa Jahn in Deutschland mit einem ehemaligen Kollegen auf die Suche nach einem Tatverdächtigen in einem Mordfall.

    „Grenzfall – In der Stille des Waldes“ von Anna Schneider ist der dritte Teil um die deutsche Oberkommissarin Alexa Jahn und den österreichischen Chefinspektor Bernhard Krammer. Für mich war es der erste Fall, den ich von dem Duo gelesen habe – und ich bin begeistert.

    Die Ermittler und ihre beruflichen sowie privaten Verwicklungen sind spannend. Beide waren mir sehr schnell ungemein sympathisch. Beide sind stark, mutig und neugierig. Es hat mir super gefallen, sie bei ihren Ermittlungen zu begleiten.

    Die beiden Fälle waren interessant, wobei die Autorin es stets geschafft hat, die Ermittlungen so weit voranzutreiben, dass Entwicklungen erkennbar wurden und sich gleichzeitig viele neue Fragen stellten, sodass es spannend blieb. Beiden Fährten bin ich gleich gerne gefolgt. Wobei ich mich stets gefragt habe, ob die Ermittlungen zum Ende hin zusammenlaufen oder ob es zwei voneinander unabhängige Fälle bleiben werden. Anna Schneider hat beide Handlungsstränge sehr geschickt nebeneinander erzählt. Dabei hat sie die Spannung konstant hochgehalten, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit beendet hatte.

    Einen Ausblick auf den vierten Band liefert sie gegen Ende des Buches auch noch, sodass ich es kaum erwarten kann, zu erfahren, wie es weitergeht. Bis dahin kann ich zum Glück erst einmal die ersten beiden Grenzfall-Bücher lesen. Mich hat die Autorin auf jeden Fall von ihrem Können überzeugt und ich hoffe auf viele weitere spannende Fälle.
    Ein Abend mit Marilyn Maxine Wildner
    Ein Abend mit Marilyn (Buch)
    15.01.2023

    Weder Fisch noch Fleisch

    In einem Restaurant wird der 36. Geburtstag von Marilyn Monroe gefeiert. Alle sind sie gekommen – Billy Wilder, Marilyns Mutter, ihre Schauspiellehrerin, Laurence Olivier und sogar einer ihrer Ex-Ehemänner. Wer fehlt ist das Geburtstagskind. Marilyn befindet sich Zuhause und ist bislang weder geschminkt noch angezogen.

    Die Ausgangsidee fand ich gut und interessant. Da sitzen viele Berühmtheiten in einem italienischen Restaurant um einen Tisch und warten auf DAS Sexsymbol ihrer Zeit. Dabei geraten sie ins Plaudern über ihre Erinnerungen an Marilyn. Unterbrochen wurde dies durch einzelne Szenen, in denen wir erleben, was Marilyn zeitgleich in ihrer Wohnung treibt.

    Doch nach und nach rückte das Warten auf Marilyn immer mehr in den Hintergrund. Verdrängt wurde das aktuelle Geschehen durch immer ausschweifendere Ausflüge in die Vergangenheit von Marilyn Monroe. Das Gefühl, ein Teil der wartenden Runde zu sein, konnte ich nicht mehr aufrechterhalten. Die Rückblicke lesen sich wie eine Biografie. Der Schreibstil ändert sich radikal. Wir schauen von außen auf das Geschehen. Geschildert werden Marilyns Geburt, ihre Kindheit und Jugend. Wir erfahren etwas über die Umstände der ersten Hochzeit, erhalten kurze Einblicke in ihre weiteren Ehen. Leider entfernen wir uns dadurch immer weiter von der Grundidee. Die illustre Gesellschaft im Restaurant dient lediglich noch als Stichwortgeber für weitere umfangreiche biografische Details.

    Beim Lesen habe ich mich dann gefragt, was für ein Buch die Autorin, Maxine Wildner, eigentlich schreiben wollte? Eine unvollständige Biografie, einen biografischen Roman, einen Roman, indem sie uns eine Geschichte erzählt, die so fast wahr sein könnte? Zumindest in mir hat sich nach und nach der Eindruck festgesetzt, dass die Autorin sich nicht wirklich entscheiden konnte. Sie hatte eine gute Idee, wusste diese jedoch nicht mit einer Geschichte zu füllen und hat deshalb teilweise die Biografie von Marilyn Monroe erzählt.

    Mich hat das Buch daher enttäuscht. Mehr feucht-fröhliche Tischgespräche mit kurzen Erinnerungen an die Begegnungen der versammelten Personen mit der Hollywood-Ikone in Verbindung mit Szenen von Marilyn, wie sie Zuhause unschlüssig ist, hätten das Buch zu einer hervorragenden Lektüre machen können. Schade fand ich zudem, dass die biografischen Schilderungen nicht einmal in jedem Fall von einer Person am Tisch stammen konnten, da keiner der Versammelten etwas mit den Geschehnissen zu tun hatte.

    Das Buch „Ein Abend mit Marilyn“ ist auch nicht als eine Hommage an die Künstlerin zu sehen. Denn diese wird nicht positiv geschildert. Sie erscheint nach außen als reines Kunstprodukt, das innerlich unsicher, zerbrechlich und selbstzerstörerisch ist.

    Insgesamt war das Buch daher eine Enttäuschung für mich. Es gab eine gute Idee, deren Umsetzung in meinen Augen nicht gelungen ist.
    Mind Gap Anne Freytag
    Mind Gap (MP3)
    15.01.2023

    Erschreckende Zukunftsvision

    Wie wäre unser Leben, wenn wir einen Chip ins uns tragen würden, mit dessen Hilfe wir jede Sprache sprechen könnten? Der dafür sorgt, dass wir traumatische Erlebnisse einfach vergessen? Wie sähe die Rückseite der Medaille aus?

    Die Autorin Anne Freytag entwirft in ihrem neuen Thriller genau so ein Szenario. Und das ist unglaublich spannend. Obwohl ich, seitdem Corona unsere Welt im Griff hatte, Verschwörungsmythen gegenüber sehr skeptisch bin, schafft es die Autorin schnell, mich mit ihrer Geschichte in den Bann zu ziehen.

    Doch worum geht es: Vor zwei Jahren hat die Journalistin Silvie Mankowitz ihren Bruder Samuel zu Grabe getragen. Deshalb kann sie es erst auch gar nicht glauben, als eines Abends ihr Handy klingelt und eben jener Bruder ihr mitteilt, dass er sie dringend sehen muss. Doch am vereinbarten Treffpunkt taucht er nicht auf. Wenig später stehen ein Polizist und eine Psychologin vor ihrer Tür, um ihr mitzuteilen, dass ihr Bruder sich vor wenigen Stunden das Leben genommen hat. Silvie ist erschüttert von den aktuellen Ereignissen und will Licht in das dunkle Geheimnis um ihren Bruder bringen.

    Wir erleben die Geschichte anhand mehrerer Handlungsstränge. Einen bilden die Ereignisse um Silvie Mankowitz. Zeitgleich arbeitet in Manila Mayari Morales in einem Unternehmen, das für die Überwachung von Daten weltweit zuständig ist. Jede Nachricht, jeder Post im Internet muss überprüft werden. Gefährliche Inhalte werden gelöscht. So zumindest sollte die Arbeit von Mayari und ihren Kollegen aussehen. Nun muss Mayari jedoch feststellen, dass etwas nicht so läuft wie sonst. Wie hängen die beiden Ereignisse zusammen und was hat damit die Politikerin Dr. Irene Kallmann zu tun? Diese bereitet sich auf den wichtigsten Schritt in ihrer Karriere vor, denn morgen sind Wahlen und sie ist die Favoritin für das Amt der Kanzlerin. Ausgerechnet an diesem Tag wird ihr größter Widersacher ermordet – der rechte Politiker Johannes Nowak. Und wie passt der ehemalige Soldat Marc ins Bild, der dringend auf eine Nachricht von seinem besten Freund Samuel Mankowitz wartet?

    Geschickt und unglaublich spannend verknüpft die Autorin diese Handlungsstränge. Jeder für sich hat mich den Atem anhalten lassen, hat mich vorangetrieben in der Geschichte, weil ich unbedingt wissen wollte, wie und ob die einzelnen Figuren heil aus der Sache herauskommen. Apropos, welcher Sache überhaupt? Worum geht es eigentlich genau? Und wie sieht der gemeinsame Nenner aus, der hinter allen Ereignissen steckt?

    Selten habe ich einer so fesselnden Geschichte gelauscht. Die Autorin schafft es spielend, die Dramatik auf einem hohen Niveau zu halten. Zwischendurch war ich geradezu froh, wenn die Erzählung ein wenig ruhiger wurde, damit ich kurz Luft holen konnte.

    Empfehlen kann ich, sich „Mind Gap“ als Hörbuch vorlesen zu lassen. Der Sprecher Herbert Schäfer liest gut, weiß sein Publikum zu fesseln. Doch die Sprecherin Vera Teltz hat mich geradezu umgehauen. Sie hat eine tolle Stimme und liest so lebendig, pointiert und mitreißend, wie ich es bislang selten erlebt habe. Daher mein Rat, das Buch unbedingt als Hörbuch zu genießen.
    Kuckuckskinder Camilla Läckberg
    Kuckuckskinder (Buch)
    02.01.2023

    Das Warten hat sich gelohnt

    Während Erica Falck und ihr Mann Patrik Hedström mit dem Ehepaar Elisabeth und Henning Bauer deren Goldene Hochzeit feiern, wird in unmittelbarer Nähe des Hotels, in dem die Feier stattfindet, der bekannte Fotograf Rolf Stenklo ermordet. Er war sehr eng mit dem Ehepaar Bauer befreundet, und umso unverständlicher fanden es alle, dass er an seiner neuen Ausstellung gearbeitet hat, statt mit den Freunden zu feiern. Kommissar Patrik Hedström nimmt mit seinem Team die Ermittlungen auf. Doch sie finden einfach kein Motiv. Bis es zu einem weiteren Verbrechen kommt und Erica bei den Recherchen zu ihrem Buch immer mehr Verbindungen zu den aktuellen Ereignissen findet.

    Etwa 5 Jahre musste ich auf „Kuckuckskinder“, den 11. Teil der Reihe um Erica Falck und ihren Mann, den Kommissar, Patrik Hedström warten. Zeitweise habe ich bereits befürchtet, dass „Die Eishexe“ der letzte Band war und wir keine Krimis aus Fjällbacka mehr von Camilla Läckberg zu lesen bekommen. Doch zum Glück habe ich mich geirrt.

    Zu Beginn des neuen Krimis nimmt sich die Autorin viel Zeit, um uns wieder an Erica und Patrick heranzuführen, damit wir uns erinnern, wie das Leben der beiden aussieht. Und auch, um uns auf den neuesten Stand zu bringen. Zudem können wir die Figuren kennenlernen, die im Zuge der Ermittlungen eine größere Rolle spielen. Mir war das Tempo des Buches zu Beginn zu langsam. Doch das hat die Autorin mit ihrer guten Story und dem folgenden Spannungsbogen mehr als wett gemacht.

    Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Da ist die Gegenwart mit ihren Ermittlungen rund um den Mord an Rolf Stenklo. Hier strickt Camilla Läckberg routiniert und gut eine Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Nach und nach erfahren wir, wie es dem Chef und den Kollegen von Patrik Hedström geht und was Erica und ihre Schwester aktuell beschäftigt. Das hat mir wieder gut gefallen. Denn das Privatleben von Erica und ihrer Schwester gehört ebenso zu den Fjällbacka-Krimis wie das Leben von Patrik und seinen Kollegen. Der zweite Handlungsstrang spielt im Stockholm des Jahres 1980. Die Geschichte von Lola, die als Mann geboren wurde, sich jedoch als Frau fühlt und ihrer Tochter Pytte hat mich von Anfang an fasziniert und ich habe immer wieder begierig darauf gewartet, dass der Handlungsstrang aus dem Jahr 1980 weitererzählt wird. Nach und nach führt die Autorin die beiden Stränge zusammen. Das macht sie gekonnt wie stets.

    Die Auflösung war für mich nicht in jeder Hinsicht eine Überraschung. Trotzdem fand ich sie gut herbeigeführt und glaubhaft. Ein guter Krimi aus Fjällbacka und hoffentlich folgen weitere Fälle mit Erica Falck und Patrik Hedström.
    Zimt Zwischen Den Welten Geküsst Dagmar Bach
    Zimt Zwischen Den Welten Geküsst (CD)
    14.12.2022

    Wieder ein tolles Abenteuer

    Vicky und Konstantin springen in eine neue Parallelwelt. Hier hat Vicky eine ältere Schwester. Sie freut sich riesig, wollte sie doch schon immer Geschwister. Doch schnell merkt sie, dass es ihrem Parallel-Ich damit anders geht. Und schon hat sie die Parallelwelt ganz schön durcheinandergebracht. Dabei passiert in ihrer Welt schon so viel, dass sie kaum Zeit zum Entspannen findet. Ihre Freundin Pauline benimmt sich sehr merkwürdig. Ihre Mutter überlegt, ob sie sich für das Bürgermeisteramt bewerben soll und verbringt schon jetzt so ziemlich ihre gesamte Zeit damit, Aufgaben für das Rathaus zu erledigen. Als Vicky dann auch noch von Albträumen geplagt wird, spitzt sich die Lage immer weiter zu.

    Auf das zweite Abenteuer der zweiten Staffel von Vicky und Konstantin habe ich mich schon riesig gefreut. Die beiden sind für mich schon fast so etwas wie gute Freunde geworden. Ich war extrem neugierig, welche Abenteuer sie nun zu bestehen haben. Und ich wurde nicht enttäuscht.

    Die Autorin Dagmar Bach hat immer wieder tolle Ideen. Wobei es für mich dieses Mal schon fast zu viel war, wie sehr Vickys Leben ins Trudeln geraten ist. Die Geschichte dreht sich so sehr um Vicky und ihre Probleme in ihrer Parallelwelt und die Gedanken, die sie sich immer wieder darum macht, wie sie Parallel-Vicky helfen kann und ob sie eingreifen darf, dass mir die anderen Figuren zu kurz gekommen sind. Ja, Vicky ist lustig mit den ganzen verrückten Ideen, die sie so hat. Aber ab und an ist sie auch ein wenig anstrengend.

    Sehr gut gefallen hat mir, wie uns die Autorin auf falsche Fährten führt und wie sie unser gesamtes vermeintliches Wissen über den Haufen wirft. Trotzdem lässt sie ausreichend Rätsel bestehen, um uns auf den dritten Teil neugierig zu machen. Ich für meinen Teil kann es kaum erwarten, dass die Abenteuer von Vicky und Konstantin weitergehen.

    Gelesen wird auch dieser Teil wieder von Christiane Marx. Ihre Stimme ist für mich mittlerweile quasi die Stimme von Vicky. Jemand anderen kann ich mir als Sprecher bzw. Sprecherin gar nicht mehr vorstellen. Sie macht das auch einfach gut. Denn sie bringt mit ihrer Betonung die Gefühle von Vicky und den anderen stets auf den Punkt.

    Fazit: Vicky und Konstantin haben mich wieder begeistert. Viel zu schnell war das Abenteuer vorbei und ich fiebere bereits dem nächsten entgegen.
    76 bis 100 von 199 Rezensionen
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