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    Elchi130 Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 21. September 2018
    "Hilfreich"-Bewertungen: 22
    199 Rezensionen
    Relight My Fire C. K. Mcdonnell
    Relight My Fire (Buch)
    21.07.2024

    Der Autor setzt immer noch einen drauf

    Die „Stranger Times“-Reihe von C.K. McDonnell geht in die vierte Runde. Kaum besucht Stella eine Universität, wird sie auch schon in ein übersinnliches Ereignis verwickelt. Ein Student, der in der Luft schwebt, stürzt vor den Augen vieler Zeugen ab und zerschmettert genau vor ihren Füßen.

    Ich liebe den Autor für seine überbordende Fantasie, seinen schwarzen Humor und die Zeichnung von tollen Figuren. Jedes Mal denke ich, dass C.K. McDonnell den vorherigen Band nicht überbieten kann, aber er überrascht mich jedes Mal aufs Neue. Auch „Relight my fire“ ist skurril, bissig, humorvoll und steckt voll toller Ideen und überraschender Wendungen.

    Wir begegnen alten Bekannten und lernen neue Figuren kennen, die mir sofort ans Herz gewachsen sind. Es ist eine Mischung aus Vertrautem und Überraschendem, die mich auch bei diesem Buch von der ersten Seite an fesselt. Für mich ein klassischer Pageturner: Ich kann nicht aufhören zu lesen, da mich stets die Neugierde weitertreibt, auf das, was als nächstes passiert. Wer die ersten Teile gelesen hat, kennt sicherlich auch die Hoffnung, noch die eine oder andere Szenen mit seinen Lieblingsfiguren genießen zu dürfen.

    Bei „Relight my fire“ ist mir erstmals bei dem Autor eine recht deutliche dramaturgische Trennung zwischen einem ersten, sehr comedyhaften Teil und einem zweiten, sehr actionlastigen Teil aufgefallen. Für meinen Geschmack gab es etwas zu viel Blut und Gewalt zum Ende hin. Das Ende war mir zu überspitzt, zu dick aufgetragen. Doch steckt in dem Ende des Buches auch schon die Hoffnung und Freude auf den nächsten Band. Denn ich möchte noch viel mehr Abenteuer mit dem Team der Stranger Times erleben.
    Broken Heart Summer - Sunset Days Tonia Krüger
    Broken Heart Summer - Sunset Days (Buch)
    20.06.2024

    Leider nur durchschnittlich

    Maya und Rea sind beste Freundinnen seit Kindertagen. Zusammen fliegen sie nach Hawaii, um Mayas Vater, den sie nicht kennt, zu suchen. Schnell ist dieser gefunden und Maya verbringt ihre Tage damit, ihren Vater kennenzulernen. Rea, die normalerweise ihre Tage mit Lernen verbringt, trifft zufällig Cam, dem sie bereits kurz am Flughafen von San Francisco begegnet ist. Er zeigt ihr die schönsten Plätze der Insel.
    Die Autorin Tonia Krüger war mir bereits aus ihrer Reihe „Love Songs in London“ bekannt. Daher war ich mir sicher, dass ich mit ihrem neuen Buch „Sunset Days – Broken Heart Summer“ nichts verkehrt machen würde.
    Leider habe ich mich getäuscht. Der Autorin merkt man auf vielen Seiten ihre Begeisterung für Hawaii an. Sie beschreibt Tauchgänge, Sonnenauf- und -untergänge, die Natur und die Städte Hawaiis sehr ausführlich. Die Handlung kommt dabei für mich zu kurz, sodass ich mich beim Lesen gelangweilt habe.
    Die Figuren bleiben teilweise viel zu blass. Lediglich Maya, Rea und Cam lernen wir ein wenig besser kennen. Dabei kommt besonders Maya nicht gut weg. Sie ist sehr impulsiv, reflektiert ihr Handeln in keiner Weise und in ihrer Wahrnehmung dreht sich die ganze Welt nur um sie, sodass sie teilweise fast egozentrisch wirkt. Einfühlungsvermögen für ihre Freundin fehlen ihr ebenso, wie Freude oder nur einfache Teilnahme an deren Erlebnissen.
    Rea ist die Figur, die eine deutliche Entwicklung in dem Buch erfährt. Sie ist ängstlich, introvertiert, brav, strebsam und hat immer ein Lehrbuch vor der Nase als sie auf Hawaii ankommt. Doch durch die Erlebnisse mit Cam überwindet sie nach und nach ihre Ängste, entwickelt Selbstvertrauen und lernt viel über sich selbst und ihre Bedürfnisse und Wünsche ans Leben.
    In der Geschichte gibt es ein paar sehr schöne Szenen, wie sich Rea und Cam nach und nach näherkommen. Das sind jedoch die einzigen Szenen, in denen ich mit den Figuren mitfühlen und miterleben konnte. Das ist für einen guten Liebesroman einfach zu wenig.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm, sodass sich das Buch schnell lesen lässt. Die Geschichte hat jedoch zu wenig Tempo, zu wenig Gefühl und zu viel Maya sowie zu viel Beschreibungen von Hawaii.
    Das Lied der Biene Gabriela Groß
    Das Lied der Biene (Buch)
    03.06.2024

    Wohlfühlroman mit ernsten Themen und tollen Figuren

    Marga arbeitet schon seit vielen Jahren als Haushälterin für den Unternehmer Paul Alprecht. Doch nun will sie kündigen, denn seine Verlobte Sybille und sie kommen nicht sonderlich gut miteinander aus. Doch da kommt es zu einem Unfall und Sybille verstirbt plötzlich. Durch dieses Ereignis ausgelöst, kommt in Marga eine alte Trauer wieder hoch und sie fängt an, Paul anonyme E-Mails zu schreiben.
    Zuerst sind mir beim Lesen des Buches die liebevollen und dennoch realistisch gezeichneten Personen aufgefallen, die die Autorin Gabriela Groß erschafft. Sie sind Mitten aus dem Leben gegriffen. Dabei sind sie nicht eindimensional, sondern zeichnen sich sowohl durch gute als auch durch schlechte Eigenschaften aus. Sie treffen gute, aber auch schwer nachvollziehbare Entscheidungen, haben Ecken und Kanten und sind interessant. Die Personen im Buch reflektieren ihr Handeln und Sein und entwickeln sich dadurch beständig weiter. Das trifft besonders für die Hauptfigur Marga zu.
    Beim Lesen ist mir schnell klargeworden, dass dies auch für die Autorin zutrifft. Denn das Buch steckt voller Lebensweisheiten. Diese zeichnen sich in erster Linie durch eine dem Leben und den Menschen zugewandte positive Einstellung aus. Wenn ihr die Möglichkeit bekommt, beispielsweise bei einer Lesung, mit der Autorin Gabriela Groß in Kontakt zu kommen, nutzt diese Gelegenheit. Es lohnt sich!
    Wie es bei realitätsnahen Personen der Fall ist, treffen die handelnden Personen in diesem Buch nicht immer Entscheidungen, die ich nachvollziehen kann. Bei diesem Buch hat sich deshalb meine romantische Stimmung gegen Ende verabschiedet. Das Buch ist trotzdem ein Wohlfühlbuch, das von starken Frauen erzählt, von persönlicher Entwicklung und vom Abenteuer Leben.
    A Tempest of Tea Hafsah Faizal
    A Tempest of Tea (Buch)
    15.05.2024

    Bitte löst euch von allen Vergleichen

    Arthie und Jin führen ein luxuriöses Teehaus in Ettenias. Tagsüber kommen die Reichen der Stadt zum Tee trinken, nachts Vampire, um ihren Durst zu stillen. Eines Tages wird den beiden mitgeteilt, dass das Gebäude den Besitzer wechselt und sie ihr Teehaus aufgeben müssen. Doch die beiden werden ihr Geschäft nicht kampflos aufgeben. Als ihnen ein Fremder einen Deal anbietet, gehen sie darauf ein…
    Es bleibt nicht aus, dass ich beim Lesen an Ketterdam gedacht habe. Die Stadt, die Leigh Bardugo in ihren Fantasyromanen zum Leben erweckt hat. Zumal der Knaur Verlag das Buch „A tempest of tea – Ein Hauch von Tee und Blut“ damit bewirbt. Wenn man sich jedoch darauf versteift, ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Niemand schreibt wie Leigh Bardugo. Sie hat ihren ganz eigenen Stil. Mir hat es geholfen, mich einfach auf den ersten Band von A tempest of tea einzulassen.
    Die Autorin Hafsah Faizal hat einen mitreißenden und lebendigen Schreibstil. Die meisten Figuren ihrer Erzählung sind mir sofort ans Herz gewachsen. Arthie ist clever, misstrauisch, sie ist analytisch und kann sehr gut planen. Jin ist mutig, verführerisch und ebenfalls misstrauisch. Es gibt jedoch noch weitere tolle Figuren. Sie alle wachsen und entwickeln sich weiter im Laufe der Geschichte.
    Die Entwicklung der Geschichte ist eher leise, aber für mich trotzdem spannend. Es gab ein paar Wendungen, die ich nicht erwartet habe. Manches ist so eingetroffen, wie ich vermutet habe. Aber das ist auch nicht immer etwas Schlimmes.
    Ich habe mich sehr wohl in und mit dem Buch gefühlt und bin schon sehr gespannt, was Arthie, Jin und ihre Verbündeten im zweiten Teil noch alles erwartet.
    Evas Rache Thomas Ziebula
    Evas Rache (Buch)
    29.04.2024

    Abwechslungsreich

    Ein Vergewaltiger und Mörder treibt in Leipzig sein Unwesen. Eine Entführung entwickelt sich anders als von den Tätern gedacht. Ein Racheplan wird durchkreuzt. Derweil befindet sich Paul Stainer neben den Ermittlungen auch noch im Kampf mit seinen persönlichen Dämonen.
    Nachdem die beiden Vorgänger „Abels Auferstehung“ und „Engel des Todes“ für mich Krimi-Highlights waren, hat mich der Beginn des Abschlussbandes „Evas Rache“ ein wenig enttäuscht. Wieder ein Frauenschänder und Frauenmörder, der nach dem ersten Weltkrieg sein Unwesen treibt. Doch schnell rutschte diese Ermittlung erst einmal neben den anderen Handlungssträngen in den Hintergrund. Das hat mich dann wiederum sehr beeindruckt. Der Autor Thomas ZIebula ist nicht auf den offensichtlichen Zug aufgesprungen, sondern hat andere Handlungsaspekte in den Vordergrund gestellt.
    Zum Beispiel die reiche, aber naive Gattin eines Geschäftsmannes und Erfinders, der auf den ganz großen Ruhm hofft. Im Laufe der Geschichte entwickelt sich die Figur der Eva-Maria Dorn zu einer selbstbewussten, starken Frau, die ihr Geschick in die eigenen Hände nimmt und Verantwortung für sich und ihr Leben übernimmt. Für mich eine tolle Romanfigur.
    Der zunehmende Nationalismus und das Aufkommen der NSDAP schwingen wie eine dunkle Wolke oft über dem Geschehen. Allein das Bewusstsein als Leserin, dass dieser fanatische Nationalismus die Welt für immer verändern wird, löst in mir großes Unbehagen aus. Immer wieder möchte ich den Figuren zurufen, dass sie sich mehr einsetzen sollen, damit es nicht so weit kommt. Natürlich ist mir klar, dass meine Wünsche vergebens sind. Aber die Situation lässt sich gut in die heutige Zeit übertragen und den Wunsch, dass wir dieses Mal hartnäckiger sind, um das Erstarken der Rechten zu verhindern.
    Sehr schade finde ich, dass wir uns jetzt von Paul Stainer verabschieden müssen. Er ist eine facettenreiche und gebrochene Figur, die nicht aufgibt, sondern immer wieder darum kämpft, den Halt nicht zu verlieren. Ich mag ihn und hätte gerne noch viel mehr mit und über ihn gelesen.
    Das Buch selbst ist sehr gut aufgebaut. Die verschiedenen Handlungsstränge lösen sich geschickt ab, sorgen für einen ständig steigenden Spannungsbogen, bis sich schließlich alles vereint. Die Auflösung hat mir super gefallen, lediglich eine Entwicklung hätte ich gerne anders erlebt. In der Konsequenz der Ereignisse ist sie jedoch besser gelöst, als in meinem Wunschdenken.
    Der Autor Thomas Ziebula schafft es immer wieder, Geschichten spannend und stimmig zu erzählen, tolle Figuren zu schaffen und mich in seine Welt zu ziehen. Ich wünsche mir noch viele weitere Bücher des Autors.
    Trophäe Gaea Schoeters
    Trophäe (Buch)
    24.03.2024

    Beeindruckend

    Hunter White ist weiß, Amerikaner, kann sich für Geld alles kaufen. Seine Leidenschaft ist die Jagd. Als er die Gelegenheit hat, eine Lizenz zum Abschuss eines Nashorns in Afrika zu erwerben, geht ein Traum für ihn in Erfüllung. Endlich kann er die Big Five vollmachen. Doch dann kommt alles anders als er gedacht hat.
    Gaea Schoeters ist eine Autorin, wie sie mir nur selten begegnet und ich lese sehr viel. Ihr Buch „Trophäe“ umfasst lediglich 256 Seiten. Doch ihr Erzählstil ist so dicht und komprimiert, dabei jedoch so umfangreich, dass sie es schafft, in wenigen Sätzen eine ganze Welt vor meinem Auge entstehen zu lassen. Ihre Beschreibungen, wie Hunter White, der Jagdleiter und Berufsjäger Van Heeren sowie die Spurenleser, der Fährte des Nashorns durch das Gelände folgen, lässt Bilder von Afrika wie in einem Film in meinem Kopf entstehen. Das hat mich unglaublich beeindruckt.
    Allerdings fordert der Schreibstil vom Lesenden auch viel. Da die Autorin viele Gedankengänge und Geschehnisse in wenig Seiten packt, habe ich das Buch oft nach 20 Seiten, die sich angefühlt haben wie 200, zur Seite legen müssen, um mich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen und ihn zu verarbeiten.
    Die zweite Sache, die mich an diesem Buch beeindruckt hat, ist, dass die Autorin es schafft, dass ich meine Meinung hinterfrage und über ihre Argumente nachdenke. Eigentlich habe ich eine feste und wie ich finde, wohlbegründete Meinung, was die Jagd auf Tiere aus reinem Vergnügen am Jagen betrifft. Doch Hunter White ist von seiner Leidenschaft dermaßen überzeugt und sich zudem sicher, dass er damit einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leistet, dass seine Ansichten auf den ersten Blick durchaus vernünftig scheinen.
    Die ersten Zweidrittel des Buches haben mich gefesselt und geradezu umgehauen vor Begeisterung. Das letzte Drittel hat mich hingegen enttäuscht. Der Schreibstil der Autorin wirkte mir zu unklar, die Beschreibungen waren nicht eindeutig einzuordnen und das Ende zu sehr vom Zufall geprägt.
    Nichtsdestotrotz ist „Trophäe“ ein Buch, das ich wärmstens empfehlen kann.
    Cast in Firelight - Magie der Farben Dana Swift
    Cast in Firelight - Magie der Farben (Buch)
    28.02.2024

    Klare Empfehlung

    Bereits als Kinder wurden der Thronerbe des Reiches Naupure, Jatin, und die Königstochter des Nachbarlandes Belware, Adraa, einander versprochen. Die erste Begegnung der beiden verläuft jedoch eher holprig, sodass sich beide nicht auf die bald anstehende Hochzeit freuen. Als Adraa Jahre später als Rote Frau ihr Land vor der Unterwanderung durch eine kriminelle Bande retten will, kommt ihr Jatin zur Hilfe. Da die beiden sich seit ihrer Kindheit nicht begegnet sind, erkennen sie sich nicht und nennen dem jeweils anderen einen falschen Namen.
    Das Buch „Cast in Firelight“ startet mit einer leider viel zu ausführlichen Einführung der beiden Hauptpersonen. Mir passierte zu Beginn einfach zu wenig. Obwohl ich sowohl Jatin als auch Adraa sofort in mein Herz geschlossen habe, hätte ich ein höheres Tempo begrüßt.
    Nachdem wir uns mit den beiden Protagonisten und den Eigenheiten in ihren Ländern vertraut gemacht haben, geht es Schlag auf Schlag weiter. Es gibt viele Kämpfe, deren Beschreibungen der Autorin ausgesprochen gut gelungen sind. Zum einen sind diese durchweg spannend, zum anderen auch stets in ihrem Verlauf nachvollziehbar. Für mich war es durchweg ein Genuss, die Actionszenen zu begleiten. Die Chemie zwischen Jatin und Adraa ist so einnehmend, dass ich jede Szene zwischen ihnen geliebt habe. Beides sind für mich Highlights in diesem Buch, die anderen Romantasybüchern oft fehlen.
    Hinzu kommt, dass der Autorin Dana Swift ein indisches Feeling gelungen ist, das ganz natürlich und wie nebenbei geschaffen wirkt. Die Handlung wartet mit Überraschungen auf, die ich nicht vorhersehen konnte. Dabei habe ich mit den Personen mitgefiebert, mich geängstigt, war geschockt, habe mich gefreut, mit klopfendem Herzen gelesen – es war wirklich ein Wechselbad der Gefühle und ich habe es geliebt. Nun freue ich mich darauf, in ein paar Tagen mit Band 2 starten zu können. Wer also spannende, actionreiche Fantasy mit einer positiven Liebensgeschichte mag, ist hier richtig.
    Star Bringer Tracy Wolff
    Star Bringer (Buch)
    07.02.2024

    Positiv überrascht

    Von der Autorin Tracy Wolff habe ich anderthalb Teile ihrer Serie über die Katmere Academy Chroniken gelesen. Leider war die weibliche Hauptfigur überhaupt nicht mein Fall und ich habe die Reihe abgebrochen. Da ich den Schreibstil jedoch sehr angenehm fand, wollte ich der Autorin unbedingt noch eine weitere Chance geben. Und der Autorin ist es gelungen, mich mit dem Buch „Star Bringer“ zurück zu gewinnen.
    Sieben Personen überleben die Implosion einer Raumstation und können sich in einem Raumschiff in Sicherheit bringen. Unter ihnen die Kronprinzessin von Senestris, die Hohepriesterin und ihr Leibwächter, eine geflohene Kriminelle und drei angebliche Angestellte der Raumstation.
    Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Die Figuren sind zwar genretypisch gezeichnet, aber trotzdem sehr interessant. Die verschiedenen Persönlichkeiten sind hinreichend ausgearbeitet, sodass sie eine gute Mischung ergeben haben.
    Insgesamt haben mir sowohl die erzählte Geschichte als auch die Hauptpersonen sehr gut gefallen. Obwohl das Buch über 700 Seiten lang ist, bin ich über die Seiten geflogen und musste unbedingt wissen, wie die Erzählung weitergeht. Die Erzählperspektive wechselt, da die Handlung aus der Sicht der verschiedenen Personen berichtet wird. Durch den regelmäßigen Perspektivwechsel hat die Geschichte für mich als Leserin an Tempo gewonnen
    Im Laufe der Reise machen mehrere Personen eine deutliche Entwicklung durch. Kali, die behütet aufgewachsene Prinzessin, muss sich den Realitäten ihrer Welt stellen, die nichts mit dem gemein haben, was ihr zuvor im Palast vermittelt wurde. Auch die Welt der Hohepriesterin Rain wird komplett auf den Kopf gestellt. Doch auch die anderen Figuren müssen sich damit auseinandersetzen, dass nicht alles so ist, wie sie bisher glaubten.
    Die Liebesgeschichten fand ich wunderschön und passend dargestellt. Ich hoffe, dass wir da in den weiteren Teilen nicht mit wankelmütigen Personen konfrontiert werden, sondern sich die Beziehungen weiterentwickeln werden.
    Das Ende des ersten Teils hat mich überrascht und ich bin jetzt schon sehr gespannt, wie sich die Reihe entwickeln wird.
    Der Spion und der Verräter Ben Macintyre
    Der Spion und der Verräter (Buch)
    23.12.2023

    Lebendig erzählte Geschichte

    Den Autor Ben MacIntyre habe ich im Dezember 2022 durch sein Buch „Agent Sonja“ kennengelernt. Ich war total begeistert, da der Autor die Geschichte der historischen Person so lebendig erzählt hat, dass ich immer wieder vergessen habe, dass es sich um einen biografischen Tatsachenbericht und nicht um einen Roman handelt.
    Daher war ich sehr gespannt auf sein neues Buch „Der Spion und der Verräter“. Auch dieses Buch über den KGB-Offizier Oleg Gordijewski, der zum Spion des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 wurde, ist wieder sehr interessant und spannend. Allerdings lässt sich seine Spionagegeschichte nicht ganz so flüssig lesen. Ich denke, das liegt daran, dass wir Oleg Gordijewski als KGB-Mitarbeiter und MI6-Spion kennenlernen. Die Privatperson Oleg taucht hingegen selten auf. Daher habe ich beim Lesen immer eine Distanz zu dem Menschen hinter dem Doppelagenten verspürt.
    Allerdings ist es faszinierend, in die Welt des Kalten Krieges einzutauchen. Wir erfahren immer wieder Details, wie Spionage im Großen und im Kleinen funktioniert. Was teilt man an erhaltenen Informationen mit anderen Nationen, die dieses Wissen betrifft? Wie schafft man das, ohne den Agenten zu gefährden. Wie läuft die Kommunikation zwischen Spion und Geheimdienst ab?
    Besonders aufregend fand ich, dass die großen Namen der Politik der damaligen Zeit fallen: Thatcher, Reagan, Gorbatschow und viele mehr.
    Wer sich für historische Spionage interessiert, der ist hier gut aufgehoben. Hinten im Buch finden sich die Quellenangaben, sodass ich als Leserin großes Vertrauen in den Autor setze.
    Stunde um Stunde Candice Fox
    Stunde um Stunde (Buch)
    22.12.2023

    Ein Genuss

    Kaum ist Lynette Lamb mit ihrer Polizeiausbildung fertig und tritt zu ihrer ersten Schicht an, wird sie auch schon gefeuert. Denn ihre Unachtsamkeit hat dafür gesorgt, dass der Undercoverpolizist Charlie Hoskins enttarnt wurde. Als die verzweifelten Eltern der vor zwei Jahren verschwundenen Tilly Delaney ins forensische Institut eindringen, sich dort verbarrikadieren und von den Behörden verlangen, ihre Tochter innerhalb der nächsten 24 Stunden zu finden, begeben sich ausgerechnet Lamb und Hoskins auf die Suche nach dem Kind. Die Delaneys drohen damit, im Institut jede Stunde den noch nicht ausgewerteten Beweis für ein Verbrechen zu vernichten.

    Candice Fox ist es mal wieder gelungen, mit dem Tandem Lynette Lamb und Charlie Hoskins spannende Ermittler zu erschaffen. Beide sind an und für sich schon sehr interessante Figuren, aber in Kombination sind sie unschlagbar.

    Insgesamt finde ich, dass die Autorin ruhiger bzw. angepasster geworden ist. Ihre Figuren sind nicht mehr so schräg, wie in ihrer Eden-Trilogie oder der Crimson-Lake-Trilogie. Auch die Ereignisse kommen mir gezügelter vor. Trotzdem ist Candice Fox für mich eine grandiose Autorin von Thrillern. Sie punktet mit ihrem Humor, den fantasievollen Ideen und einer kaum vorhersehbaren Handlung, die mich hervorragend unterhält und deren Irrungen und Wirrungen mich immer wieder überraschen.

    Stunde um Stunde ist hoffentlich nicht ein Einzeltitel, sondern der Beginn einer neuen Serie. Sehr gerne möchte ich mit dem Ermittlerteam Lamb/Hoskins weitere Fälle lösen. Das Potential ist auf jeden Fall vorhanden.
    Tief im Schatten Tief im Schatten (Buch)
    08.12.2023

    Das kann die Autorin besser

    Der erste Fall „Kalt und still“ für die Polizistin Hanna Ahlander hat mir im Jahr 2022 sehr gut gefallen. Entsprechend habe ich mich auf den nun erschienenen zweiten Fall von Hanna Ahlander „Tief im Schatten“ der Autorin Viveca Sten gefreut. Der große Pluspunkt des Krimis ist für mich das Ermittler-Duo Hanna Ahlander und Daniel Lindskog. Sie sind mir beide sehr sympathisch und ich begleite sie außerordentlich gerne bei ihren Ermittlungen. Allerdings blieb mir das Privatleben der beiden Ermittler dieses Mal zu oberflächlich in den Kriminalfall einbezogen. Daniel und seine Partnerin Ida stecken in einer Beziehungskrise. Sie haben völlig unterschiedliche Bedürfnisse an ihre Beziehung. Durch die sechs Monate alte Tochter der beiden wird die Situation zusätzlich verkompliziert.
    Viveca Sten packt in diesem Krimi mehrere wichtige Themen an. Doch leider behandelt sie alle zu oberflächlich. Meiner Meinung nach hätte sie sich besser auf ein Thema konzentriert und dieses entsprechend intensiv und tief behandelt. So streifen wir die Themen Spielsucht, Alkoholismus, häusliche Gewalt, Aufwachsen in einer Sekte, ungewollte Kinderlosigkeit nur, statt in die Tiefe zu gehen und diesen Themen die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken. Das ist sehr schade und nimmt dem Buch viel Potential.
    Zudem hat mich enttäuscht, dass der Kriminalfall in jeder Hinsicht viel zu vorhersehbar war. Der Spaß an der eigenen Mörderjagd wird der Leserschaft damit genommen. Da mir schnell klar war, worauf das Buch hinausläuft, gab es für mich keine Spannung, die mich am Ball gehalten hat. Somit musste ich mich immer wieder motivieren, die Geschichte weiterzulesen.
    Zum Schluss bleibt mir nur die Hoffnung, dass die Autorin bei ihrem nächsten Fall um die Ermittlerin Hanna Ahlander mehr in die Tiefe geht und auch einen spannenderen Plot-Twist ersinnt.
    Seven Faceless Saints M. K. Lobb
    Seven Faceless Saints (Buch)
    27.11.2023

    Guter Auftakt mit leichten Mängeln

    In „Seven Faceless Saints – Die verbannte Macht“ führt uns die Autorin M.K. Lobb in eine spannende Welt. Die Bevölkerung von Ombrazia ist unterteilt in die magiebegabten Herrschenden, die jeweils von einer Gottheit abstammen und in die magielose Bevölkerung, die in einem Krieg gegen das Nachbarland verheizt wird. Die Gottheit Chaos wurde verboten und es existieren auch keine Jünger mehr, die mit der Magie des Chaos gesegnet sind. Die Ausgangsbasis fand ich sehr spannend. Leider bleibt das Worldbuilding jedoch sehr vage und unscharf. Ich hoffe, die Autorin holt dies im zweiten Band nach.
    Im Mittelpunkt stehen Damian Venturi und Roz Lacertosa. Damian verfügt über keinerlei Magie. Sein Vater ist jedoch der General und damit neben dem Magistrat Forte Teil der Führungsriege in Ombrazia. Aufgrund dessen wurde Damian zum Chef des Sicherheitsdienstes ernannt. Er ist sehr obrigkeitsgläubig. Regeln und deren Einhaltung sind ihm außerordentlich wichtig. Doch er hat auch eine weiche, empathische Seite, die ihm immer wieder zu schaffen macht, da er mit einem Trauma aus dem Krieg zurückgekehrt ist.
    Roz, die andere Hauptperson, ist willensstark. Sie steckt voller Wut auf die Herrschenden, und das obwohl sie selbst magische Kräfte besitzt. Allerdings ist ihr Vater, nachdem er desertiert ist, von seinem früheren besten Freund General Venturi zum Tode verurteilt worden. Roz und ihre Mutter haben zum Beweis den abgeschlagenen Kopf des Vaters übersandt bekommen. Seitdem ist der Hass von Roz grenzenlos.
    Damian und Roz sind miteinander aufgewachsen und sich im Laufe der Zeit nähergekommen. Doch seitdem Damian traumatisiert aus dem Krieg zurückgekehrt ist und sein Vater seinen eigenen Freund hat hinrichten lassen, haben sich die beiden nicht mehr gesehen. Sie begegnen sich erst wieder als es zu einer Mordserie in der Stadt kommt und beide daran arbeiten, den Täter zu finden.
    Die weibliche Figur Roz hat mir sehr gut gefallen. Sie ist zwar misstrauisch und steckt voller Hass und Wut, doch ist sie auch beharrlich, stark und tatkräftig. Nur in Bezug auf ihre Gefühle zu Damian belügt sie sich selbst.
    Damian dagegen hat mir zu Beginn sehr gut gefallen. Er wirkt sympathisch, ist beliebt und will die Morde unbedingt aufklären. Im Laufe der Geschichte ging es mir jedoch zunehmend auf die Nerven, dass er über keinerlei Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein verfügt. Selbst als sein Vater an ihm großes Unrecht verübt, zweifelt er an sich und nicht an seinem Vater. Ich hoffe, dass Roz ihm im Laufe des nächsten Buches zu mehr Glauben an seine Stärke und Person verhilft.
    Die Krimihandlung und Aufklärung der Morde waren spannend. Das Tempo der Erzählung steigerte sich zunehmend und sorgte ebenfalls für Spannung. Die Liebesgeschichte habe ich als sehr glaubhaft empfunden. Sie war gut in die sonstige Handlung eingebunden und nahm nicht zu viel Raum ein. Lediglich die magische Welt hätte ausführlicher behandelt werden können. Ich bin gespannt, ob wir im zweiten Teil mehr darüber erfahren. Insgesamt war das Buch lesenswert und ich kann es empfehlen.
    Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan Cassandra Clare
    Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan (Buch)
    26.11.2023

    Mir hat es sehr gut gefallen

    Die Autorin Cassandra Clare war mir sowohl von ihren Shadowhunters-Chroniken als auch von der Magisterium-Serie bekannt. Beide Reihen zeichneten sich für mich durch eine actionreiche Erzählweise für ein jüngeres Publikum aus. Mit dem ersten Teil ihrer neuen Reihe „Die Chroniken von Castellan“ versucht sie nun - nach meiner Ansicht - auch ein gesetzteres Publikum zu erreichen. Der deutsche Penhaglion Verlag bewirbt den ersten Band „Sword Catcher“ damit, dass er der erste High Fantasy Roman der Autorin ist.

    Bei mir hat sie mit ihrem neuen Buch auf jeden Fall ihr Ziel erreicht. Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen und freue mich schon auf weitere Bücher aus dem Universum. Der Erzählstil ist wesentlich elaborierter, wirkt erwachsener, setzt mehr auf die Atmosphäre der Welt und die Beziehung der Figuren zueinander.

    Wir erleben eine Welt, in der am königlichen Hof Maßlosigkeit, Freund- und Feindschaften sowie Intrigen an der Tagesordnung sind. Diese Welt wird eindeutig von Männern dominiert. Egal, ob es um die Adelsfamilien, den Kronprinzen oder die Handelsfamilien geht. Die Jünglinge wirken durchweg unreif, verzogen und führen ein Leben in Dekadenz, Suff, Langeweile und Besuchen in Freudenhäusern.

    Benannt wurde der erste Band „Sword Catcher“ nach Kel. Er wuchs in einem Waisenhaus auf, bis er an den königlichen Hof kam und zum Schwertfänger des Kronprinzen Conor ausgebildet wurde. Er zeichnet sich durch Loyalität zu Conor, Freundlichkeit und Herzenswärme aus. Die Autorin hat hier eine Figur erschaffen, die mir sehr schnell ans Herz gewachsen ist und deren Entwicklung ich mit Spannung verfolgt habe.

    Die zweite Hauptfigur ist Lin. Sie gehört zum Volk der Ashkar. Sie sind ein Volk ohne Land, das auf viele Staaten des Universums verteilt ist. Hier leben sie in Ghettos, dürfen nachts ihren Stadtteil nicht verlassen und haben viele Einschränkungen hinzunehmen. Da sie als einziges Volk noch über geringe Magie verfügen, werden sie ebenso gebraucht wie gehasst. Lin hat sich gegen alle Widerstände ihres Stammes zur Heilerin ausbilden lassen. Sie ist klug, mutig, ehrgeizig und behält ihre Ziele beharrlich im Blick. Für mich ist sie sehr schnell zur Heldin des Buches geworden und sie hat mich im Laufe der Geschichte immer wieder von sich überzeugt.

    Zu Beginn hatte ich mit der ausführlichen Erzählweise meine Schwierigkeiten. Die weitschweifigen Beschreibungen von Zimmereinrichtungen und Kleidung finde ich langatmig und ermüdend. Zum Glück habe ich dies jedoch lediglich zu Beginn wiederholt wahrgenommen. Im weiteren Verlauf ist es mir wesentlich seltener aufgefallen.

    Insgesamt konnte mich die Autorin mit ihrem neuen Buch überzeugen und ich freue mich auf weitere Teile der Reihe.
    Das Buch der gestohlenen Träume David Farr
    Das Buch der gestohlenen Träume (MP3)
    20.11.2023

    Widersprüchliche Eindrücke

    „Das Buch der gestohlenen Träume“ ist ein wichtiges Buch. Es handelt von Macht und Machtmissbrauch. Von Diktatoren und ihren Helfershelfern. Aber auch von dem Mut, sich diesen Verhältnissen entgegenzustellen, Verbündete zu finden und niemals aufzugeben.
    Während des Hörens des Hörbuches habe ich einen großen Widerspruch empfunden. Die Sprache ist sehr einfach gehalten. Kurze Sätze, einfaches Vokabular, leicht verständlich. Ganz eindeutig ist die Sprache auf das Verständnis von Kindern abgestellt. Und als Kinderbuch wird die Geschichte auch vermarktet.
    Die beiden Hauptfiguren sind ein Junge und ein Mädchen, Geschwister. Sie wollen dafür sorgen, dass ihr Vater aus der Haft entlassen wird. Dazu suchen sie nach Personen, die ihnen helfen können. Die beiden sind mutig, klug und geben niemals auf. Daher eignen sie sich hervorragend als Identifikationsfiguren für Kinder. Die Botschaft des Buches ist insgesamt sehr positiv. Denn die Kinder lassen sich nicht entmutigen. Sie kämpfen für ihre Ziele und gegen den Diktator. Bei Hindernissen suchen sie nach neuen Wegen.
    Doch inhaltlich habe ich mich gefragt, ob die Erzählung wirklich für Kinder geeignet ist. Es wird immer wieder davon berichtet, dass der Diktator viele Menschen ermordet und dass er einen Folterkeller in seinem Anwesen hat. Als Beispiel wird zudem mehrfach geschildert, dass Menschen für die geringsten Vergehen ein schlimmes Schicksal erleiden. Außerdem hasst der Diktator Kinder. Deshalb dürfen sie nur nach draußen, wenn sie zur Schule müssen. Ansonsten haben sie im Haus zu bleiben. Wenn die Eltern verhaftet wurden, werden die Kinder in Kinderheime gesteckt, die trist, grau und schrecklich sind.
    Mir als Erwachsene hat die Geschichte sehr gut gefallen, lediglich die Sprache war mir zu einfach gehalten und hat meinen Hörspaß gebremst.
    Gelesen wird die Geschichte von Simon Jäger. Simon Jäger ist schon sehr lange als Sprecher für Hörbücher im Geschäft und gehört zweifelsfrei zu den bekanntesten Sprechern im deutschsprachigen Raum. Das hat seinen Grund, denn er liest sehr lebendig und mitreißend. Dazu kommt, dass er eine angenehme Stimme hat und ich ihm ewig lauschen könnte. Auch dieses Hörbuch hat er, wie von mir erwartet, perfekt vertont.
    Die Tochter der Mondgöttin 1: Die Tochter der Mondgöttin Sue Lynn Tan
    Die Tochter der Mondgöttin 1: Die Tochter der Mondgöttin (Buch)
    04.11.2023

    Ein Highlight

    Fast hätte ich dieses Buch nicht gelesen. Denn ich habe bisher leider wenig guten Erfahrungen mit Erzählungen gemacht, die asiatische Mythen und Legenden behandeln. Ich fand diese Geschichten allzu oft sehr umständlich erzähltZum Glück habe ich mich trotz meiner Vorbehalte an das Buch „Die Tochter der Mondgöttin“ von Sue Lynn Tan gewagt. Ich wurde nicht enttäuscht und bin bereits nach einem Buch Tan-Fan.
    Die Autorin hat einen mitreißenden Erzählstil, der mich bereits nach wenigen Kapiteln regelrecht in die Geschichte eingesogen hat. Die Art, wie sie die Figuren zeichnet, sorgte schnell dafür, dass mir Xingyin, die Tochter der Mondgöttin, die Heldin der Erzählung, ans Herz gewachsen ist und ich stets mit ihr gefiebert, gebangt, gelitten und geliebt habe. Weitere starke Figuren sind Prinz Liwei, Hauptmann Wenzhi und ihre Freundin Shuxiao.
    Insgesamt lebt das Buch davon, dass es der Autorin ganz phantastisch gelungen ist, ihren Figuren Leben einzuhauchen. Diese fühlten sich für mich in ihren Handlungen, Entscheidungen und ihrem Denken immer stimmig an. Sie waren mehrdimensional und haben sich stetig im Laufe des Abenteuers weiterentwickelt. Selten gelingt es einer Schriftstellerin, so komplexe, vielschichtige Personen so stimmig zu erschaffen.
    Die Geschichte fand ich ab dem Zeitpunkt, an dem Xingyin ihre Mutter, die Mondgöttin, verlassen musste bis zum Ende des Buches durchweg unterhaltsam, kurzweilig und spannend. Ein Buch, welches für mich keinerlei Längen aufweist, in dem mich kein Durchhänger langweilt, ist eine Seltenheit. Bei diesem Buch war es aber der Fall. Ich wollte neugierig wissen, wie sich das Geschehen entwickelt und gleichzeitig hatte ich den Wunsch, dass das Buch nie und niemals enden möge. Umso mehr freue ich mich nun auf Band 2 und fiebere diesem entgegen.
    When The King Falls Marie Niehoff
    When The King Falls (Buch)
    21.10.2023

    Schöne Liebesgeschichte

    Wir befinden uns im London der Gegenwart. Die Menschheit wird von Vampiren beherrscht. Jedes Jahr zur Wintersonnenwende kürt der Vampirkönig eine neue Blutbraut, von der er sich ein Jahr lang nährt. Dieses Jahr soll Florence das werden. Florence und ihre Familie gehören einer Rebellenorganisation an, die die Vampire stürzen und sich an ihnen rächen will. Daher soll Florence sich das Vertrauen des Vampirkönigs erschleichen und ihn dann erdolchen.
    Im Mittelpunkt des Buches „When the king falls“ von Marie Niehoff stehen die Blutbraut Florence und der Vampirkönig Benedict. Die gesamte Geschichte ist auf die beiden und ihre Annäherung zugeschnitten. Mir hat das gefallen. Erzählt wird sie aus der Sicht von Florence. Sie ist ihr komplettes bisheriges Leben auf die vor ihr liegende Aufgabe vorbereitet worden. Sie hasst Vampire, die in ihren Augen grausame Unterdrücker der Menschen sind. Entsprechend schwer fällt es ihr, als Blutbraut für König Benedict zu dienen. Sie ist im Schloss isoliert, da die Menschen, die als Bedienstete im Schloss Crimson Heart arbeiten, sie meiden. Doch langsam fasst sie Vertrauen, erst zu Lyra, der Schwester des Königs, und ihrer besten Freundin und nach und nach auch zum König. Sie stellt fest, dass ihre Vorurteile und die Realität oft nicht zusammenpassen.
    König Benedict ist zu Beginn der Geschichte ein stets schlecht gelaunter, brummeliger Mann. Egal, ob gegenüber seiner Blutbraut oder seiner Schwester. Das ändert sich im Laufe der Zeit in dem Maße, indem er von Florence fasziniert ist.
    Mir hat das Spiel der beiden Hauptfiguren sehr gut gefallen. Wie sie umeinander schleichen, sich näherkommen, auf Abstand gehen, den anderen doch nicht meiden können usw. Ich habe es als Tanz umeinander gesehen und sehr genossen. Dabei bleibt der Vampirkönig noch sehr im Dunkeln, da wir das Erlebte nur aus der Sicht von Florence wahrnehmen und daher nur erfahren, was sie erfährt. Ich hoffe, dass wir im zweiten Teil auch Benedicts Sicht kennenlernen.
    Die Autorin beschließt das Buch mit einem fiesen Cliffhanger. Wir Lesenden müssen uns nun bis Ende Januar 2024 gedulden, um zu erfahren, ob die Ereignisse, wie wir sie erlebt haben, der Realität entsprechen oder ob auch der König seine Geheimnisse hatte. Und ich bin wirklich sehr gespannt, wie es weitergeht.
    Love Will Tear Us Apart C. K. Mcdonnell
    Love Will Tear Us Apart (Buch)
    14.10.2023

    Gewohnt gut

    Der dritte Teil der Stranger Times weckte hohe Erwartungen bei mir. Und der Autor C.K. McDonnell hat sie mich Leichtigkeit erfüllt.
    Sein schwarzer, typisch britischer Humor hat mich wieder viel zum Lachen gebracht. Seine absurden Ideen haben mich großartig unterhalten. Wiederholt habe ich mich gefragt, wie man als Autor nur auf solche Einfälle kommt. Da er nicht nur beeindruckende Ideen hat, sondern diese auch noch fantastisch erzählerisch in Szene setzen kann, ist es einfach ein großer Spaß, das Buch zu lesen.
    Dabei verbringen wir wieder viel Zeit mit Figuren, die wir schon aus den ersten beiden Bänden kennen und die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Doch die Personen bleiben nicht stehen, sie verändern sich, entwickeln sich weiter. Dabei gibt es Entwicklungen, die mich begeistert haben und welche, bei denen ich traurig war. Aber spannend waren ihre Veränderungen auf jeden Fall. Außerdem gibt es neue Figuren, die die bisherigen bereichern und uns hoffentlich erhalten bleiben.
    Zu Beginn war mir das Erzähltempo zu gemächlich. Doch zum Glück wird es noch temporeich und spannend. Mir hat zudem die Ausgewogenheit der Szenen gefallen. Wir erleben die Mitarbeiter der Stranger Times in ihren Verlagsräumen, begeben uns in den Untergrund, aber auch in ein Erholungszentrum für Superreiche. Dabei waren für mich alle Erzählstränge ebenbürtig unterhaltsam, sodass ich mich bei jedem Wechsel darauf gefreut habe, dass ich nun erfahre, was mit den Hauptfiguren dieses Stranges nun passiert.
    Das Buch hat mich phantastisch unterhalten Und ich freue mich, dass die Geschichte um die Stranger Times weitergeht.
    Die Regeln des Spiels Colson Whitehead
    Die Regeln des Spiels (Buch)
    08.10.2023

    Das war einfach nichts für mich

    Das neue Buch von Colson Whitehead „Die Regeln des Spiels“ wird als Roman beworben. Für mich sind es jedoch drei Kurzgeschichten, die lose durch den Möbelverkäufer und Ganoven Ray Carney zusammengehalten werden. In der ersten Geschichte spielt er die Hauptrolle, in der zweiten nur eine kleine Nebenrolle, um dann in der dritten Erzählung wieder präsenter zu sein.
    Kurzgeschichten können mich einfach nicht für sich gewinnen. Ich brauche meine Zeit, um mich in eine Geschichte einzulesen. Ist das geschehen, ist die Kurzgeschichte aber auch schon wieder vorbei. Daher bevorzuge ich Romane, bei denen sich der rote Faden durch das gesamte Buch zieht. Leider ist dies hier nicht der Fall.
    Auch der Erzählstil des preisgekrönten Autors konnte mich nicht überzeugen. Bei der ersten Geschichte mit dem Titel „Ringolevio 1971“ war ich von der Idee, die der Erzählung zugrunde liegt, begeistert. Diese hätte sich für eine temporeiche Erzählweise angeboten, voller Action und Spannung. Leider neigt Colson Whitehead zu Abschweifungen, die immer wieder einen Bruch des Erzählten bewirken. Der rote Faden verschwindet daher laufend hinter Einschüben und alten Erinnerungen. Das nimmt Tempo, Spannung und mir auch die Lust am Geschehen. Denn das rückt so immer wieder in den Hintergrund, bis ich nur noch gelangweilt war.
    Die zweite Geschichte „Nofretete T.N.T. 1973“ bestand aus vielen Längen, da immer wieder vollkommen Unwichtiges erzählt wird. Da ich ein großer Medienfan bin, hätte mich eine Erzählung darüber, wie ein Film entsteht und gedreht wird, eigentlich begeistern sollen. Aber auch hier hat mir der umständliche, weitschweifige Erzählstil des Autors das Geschriebene verleidet und ich habe mehr gelangweilt als interessiert gelesen.
    Bei der dritten Kurzgeschichte „Die Abwickler 1976“ habe ich dann irgendwann die Segel gestrichen und das Buch abgebrochen. Auch hier geht es um ein Thema, welches zu meinen Interessengebieten zählt, nämlich Politik und die Spiele der Mächtigen. Doch auch hier war ich wieder nach jeder Seite ermüdet, hatte den Eindruck, schon ewig am Stück zu lesen, ohne Gefallen daran zu finden.
    Als Fazit nehme ich hieraus für mich mit, dass der Autor zwar hochgelobt und preisgekrönt ist, aber ganz einfach nicht mein Fall. Das ist nicht schlimm, andere Lesende werden sich an seinen Büchern erfreuen.
    Die Villa Leon Sachs
    Die Villa (Buch)
    17.09.2023

    Ein Autor, der spannende Thriller schreibt

    Die Polizeischülerin Johanna Böhm freut sich auf ihren Urlaub. Denn endlich hat sie Zeit, um auf die Suche nach ihrem Vater zu gehen. Doch dann erreicht sie ein Anruf ihrer besten Freundin Alice. Alice glaubt, ihre Cousine Faith in Hamburg gesehen zu haben. Dabei sollte Faith sich in Nigeria bei ihrer Familie befinden. Als Alice dort nachfragt, tut Faith Vater so, als wäre alles in schönster Ordnung mit Faith. Doch Alice glaubt ihm nicht. Also begibt Johanna sich nach Hamburg zu Alice. Gemeinsam wollen sie das Rätsel lösen.

    Der erste Band „Der Zirkel“ um die Polizeischülerin Johanna Böhm und den Ex-MAD-Mitarbeiter Rasmus Falk war für mich vor 4 Monaten ein Highlight. Daher habe ich sehnsüchtig auf Band 2 „Die Villa“ gewartet. Ich bin also mit einer hohen Erwartungshaltung an das Buch gegangen. Aber ich muss sagen: Super! Alle meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen!

    Zu Beginn widmet der Autor Leon Sachs sich der Einführung der Figuren. Daher ist der zweite Teil völlig unabhängig von Band 1 lesbar. Mir hat es Spaß gemacht, die Personen, die mir in „Der Zirkel“ ans Herz gewachsen sind, zu treffen und sie erneut näher kennenzulernen, auch wenn ich dadurch zu Anfang Tempo in der Handlung vermisst habe. Doch das fehlende Tempo holt der Autor im weiteren Verlauf locker auf.

    Die unterschiedlichen Themen, die in dem Buch angesprochen werden, wie Menschenhandel, Immunität von Botschaftsmitarbeitern, Zusammenarbeit mit gesuchten Verbrechern, verknüpft der Autor so gekonnt miteinander, dass sich daraus eine Geschichte ergibt, die man als Lesende nicht mehr aus der Hand legen mag, bis man das Ende des Buches erreicht hat. Besonders beeindruckt hat mich, dass die Handlungen nicht übertrieben wirken. Als Leserin konnte ich mir die Ereignisse genauso auch in unserer realen Welt vorstellen. Man merkt dem Buch die intensiven Hintergrundrecherchen an.

    Dabei sind die Ermittlungsarbeit und die Verbrecherjagd durchweg spannend beschrieben. Atemlos folgte ich der Handlung, den Wendungen und den tollen Figuren. Ich will mehr davon und hoffe, dass die Reihe um die beiden ungewöhnlichen Ermittler weitergeht.
    Sekunden der Gnade Dennis Lehane
    Sekunden der Gnade (Buch)
    16.09.2023

    Konnte mich nicht erreichen

    Boston im Jahre 1974: Ein Gericht hat beschlossen, dass die Rassentrennung an den Schulen mit dem Beginn des nächsten Jahres aufgehoben wird. Per Losverfahren werden schwarze Schüler mit dem Bus an eine bisher rein weiße Schule gebracht und umgekehrt. In dieser angespannten Lage wird ein schwarzer Jugendlicher im Stadtteil Southie, dem Gebiet der Iren, tot neben den Bahngleisen aufgefunden. War es ein Unfall, Selbstmord oder Mord? Seit dieser Nacht ist zudem die 17-jährige Jules, die in Southie aufgewachsen ist, verschwunden. Ihre Mutter Mary Pat macht sich auf die Suche nach ihrer Tochter und trifft auf eine Mauer des Schweigens.

    Ich habe mir sehr viel von dem Buch „Sekunden der Gnade“ des Schriftstellers Dennis Lehane versprochen. Vor vielen Jahren gehörte die Kenzie-Gennaro-Reihe des Autors zu meinen absoluten Lieblingsreihen. Sein Schreibstil ist brutal. Seine Figuren sind vom Leben gezeichnete Menschen, die für Gerechtigkeit kämpfen. Er legt den Finger immer genau in die Wunde.

    All das findet sich auch in seinem neuen Buch. Aber trotzdem war es mir einfach zu wenig. Zum einen beschäftigt sich das Buch mit den mafiösen Strukturen innerhalb des irischen Stadtteils Southie. Alle Bewohner dieses Viertels wachsen als Teil einer Gemeinschaft auf. Sie kennen die unausgesprochenen Regeln und Gesetze, innerhalb derer die Gemeinschaft funktioniert. Zum anderen legt der Autor die Strukturen offen, nach denen Rassismus entsteht und bereits im Babyalter erlernt wird – und das auf beiden Seiten. Denn sowohl die weiße als auch die schwarze Bevölkerung Bostons hat ihre Meinungen und Vorurteile, wie die Welt der jeweils anderen funktioniert. Beides ist interessant, wirkt auf mich jedoch in Teilen zu oberflächlich. Dem Buch hätte es gut getan, wenn der Autor sich auf einen der beiden Aspekte konzentriert hätte. Besonders der Rassismus rückte meiner Meinung nach immer wieder zu sehr in den Hintergrund.

    Die Story habe ich außerdem oft als eher vor sich hindümpelnd empfunden. Mir fehlte definitiv Tempo, um mich zu fesseln. Wir begleiten Mary Pat auf der Suche nach ihrer Tochter, erfahren viel über ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Und genau das hat mir immer wieder das Gefühl gegeben, dass der Schriftsteller mit angezogener Handbremse unterwegs ist.

    Dazu kommt, dass ich die Geschichte nicht als neu empfunden habe. Sowohl über die Ungerechtigkeiten, die aus Rassismus entstehen, habe ich bereits viele Bücher gelesen als auch darüber, wie die Mafia ganze Stadtteile in ihrer Hand hat und führt. Bei beiden Themen hat der Autor mir nichts Neues präsentiert.
    The Story of a Love Song Vi Keeland
    The Story of a Love Song (Buch)
    04.09.2023

    Eine fast perfekte Liebesgeschichte

    10 Jahre lang waren Luca und Griffin Brieffreunde. Luca lebte in New York und Griffin in England. Doch mit 17 wirft Luca ein Ereignis aus der Bahn und sie versagt sich alles, was sie bis dahin glücklich gemacht hat. Als sie Jahre später die Wohnung ihres verstorbenen Vaters ausräumt, fällt ihr ein Brief von Griffin in die Hände, den dieser ihr vor ein paar Monaten geschrieben hat. Sie antwortet ihm und sofort ist ihre alte Verbindung wieder da. Griffin lebt mittlerweile in Los Angeles und ist der Leadsänger der zurzeit angesagtesten Band der Welt. Doch dies teilt er Luca nicht mit, weil er es genießt, für sie einfach nur Griffin zu sein.
    Sehr lange war ich mir sicher, dass das Buch „The Story of a Love Song“ der Autorinnen Vi Keeland und Penelope Ward für mich ein Highlight wird. Ich liebe Bücher, in denen sich die Protagonisten nicht persönlich kennen und per E-Mail oder Brief miteinander verkehren und sich nach und nach näherkommen.
    Zudem hat mir die Kombination hier sehr gefallen. Da ist Griffin, einer der bekanntesten Männer der Welt. Sein Leben findet zum Großteil öffentlich statt. Jeder meint ihn zu kennen und wo er auftaucht, bildet sich sofort eine Gruppe aus Fans oder Reportern, die ihn belagern. Luca dagegen hat eine Angststörung. Sie verlässt ihr Haus nur, wenn sie Mitten in der Nacht Lebensmittel einkauft oder wenn sie sich mit ihrem Psychiater, der für sie ein Vaterersatz ist, zu langen Spaziergängen oder zur Konfrontationstherapie trifft. Wird sie aus ihrer Komfortzone geholt, reagiert sie mit starken Panikattacken. Wesentlich gegensätzlicher als bei Luca und Griffin können Lebensumstände nicht sein.
    Doch Luca ist trotz aller Ängste eine starke Frau, die immer wieder versucht, sich ihren Problemen zu stellen. Schwierig wird es erst, wenn sie den eigenen negativen Gedankenschleifen erliegt. Das war dann auch genau der Zeitpunkt, zudem ich Luca nur noch nervig fand. Sie steigert sich in negative Zukunftsprognosen. Dadurch fängt sie an, Entscheidungen für andere, erwachsene Menschen zu treffen.
    Griffin ist sehr empathisch und aufmerksam. Er macht sich sehr viele Gedanken, wie ein gemeinsames Leben möglich sein könnte. Dabei weiß er genau, was er will und ist sowohl bestimmt als auch selbstbewusst.
    Das Buch bietet mehrere Sexszenen. Die ersten beiden habe ich sehr erotisch und somit gelungen gefunden. Später ist mir Griffin zu sehr auf seine Bedürfnisse konzentriert und mir fehlt in diesem Bereich ein behutsames und einfühlsames Vorgehen von seiner Seite. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Luca wirklich so unkompliziert mit seiner Sexualität klar käme, wie es in diesem Buch geschildert wird.
    Insgesamt jedoch ein schöner Liebesroman, den ich sehr gerne gelesen habe.
    Die Schwarze Königin Markus Heitz
    Die Schwarze Königin (Buch)
    04.09.2023

    Dran bleiben, es lohnt sich

    15. Jahrhundert: Als Maria, die erste Frau von Sigismund von Luxemburg, der auch König von Ungarn ist, bei einem vermeintlichen Jagdunfall stirbt, nimmt dieser Barbara von Cilli zur Frau. Als diese Vlad, den Ziehsohn ihres Mannes und königliche Geisel, kennenlernt, erfährt sie, dass unter der Erde dunkle Kreaturen, Strigoi, uns besser bekannt als Vampire, leben und die Herrschaft über die Menschen anstreben. Fortan machen Barbara, später bekannt als die „Schwarze Königin“, und Vlad es sich zur Lebensaufgabe, die Strigoi auszurotten.
    In der Gegenwart nimmt Len an einer Busreise teil, die ihn auch nach Prag führt. Als er hier überfallen und ausgeraubt wird, kann er die Stadt nicht wieder verlassen, bis die Botschaft ihm neue Ausweise zur Verfügung stellen kann. Schnell stellt sich heraus, dass der Überfall kein Zufall war. Die dunklen Kreaturen jagen Len, der als letzter Nachfahre Vlads gilt und als Vorbote für die Rückkehr der Schwarzen Königin gilt.
    Markus Heitz erzählt uns die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Da sich diese vom Erzählstil sehr unterscheiden, hat es sehr lange gedauert, bis ich mich in die Erzählung eingelesen hatte. Für meinen Geschmack hätte der Autor besser zwei Bücher aus der Geschichte gemacht.
    Ein Buch hätte sich auf die Geschichte von Barbara von Cilli und Vlad konzentrieren sollen. Denn hier waren mir die Sprünge innerhalb des 15. Jahrhunderts zu groß und das Ende wirkte stark gekürzt. Fühlte ich mich zu Beginn Vlad, seinem besten Freund und Barbara noch verbunden, ist dieses Gefühl immer weiter verloren gegangen. Wenn der Autor sich jedoch nur auf das 15. Jahrhundert konzentriert hätte, hätte er die Ereignisse ausführlicher erzählen können, was mir sehr gefallen hätte.
    Bei den Erlebnissen von Len hat es sehr lange gedauert, bis ich überhaupt einen roten Faden gefunden habe. Die Richtung der Geschehnisse änderte sich immer wieder, was ich in Verbindung mit dem Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart in dem Buch, anstrengend fand. Wobei ich die Ereignisse sehr spannend gefunden habe. Zudem hat es mir gefallen, dass der Autor mein vermeintliches Wissen immer wieder erschüttert hat.
    Sowohl die Szenen in der Vergangenheit als auch die in der Gegenwart sind oft brutal und blutig. Ich fand die Gewalt jedoch sowohl zur Atmosphäre des Buches als auch zum Genre passend.
    Nachdem ich mich in das Buch eingelesen hatte, fand ich die Geschichte spannend, ereignis- und wendungsreich. Markus Heitz hat mich gut unterhalten und ich freue mich auf den nächsten Teil.
    Zimt - Für immer von Magie berührt Dagmar Bach
    Zimt - Für immer von Magie berührt (Buch)
    27.08.2023

    Meine Erwartungen wurden vollständig erfüllt

    Vicky und Konstantin sind froh, dass der Vater von Parallel-Finn ihnen nichts mehr antuen kann, weil er in seiner Welt gefangen ist. Sie genießen ihre Sprünge in ein Urlaubsparadies, in dem sie einfach mal das Leben genießen können. Doch die beiden haben sich zu früh gefreut, wie ihnen Pauline klarmacht.

    „Zimt – Für immer von Magie berührt“ ist der dritte Band der zweiten Zimt-Staffel und der finale Band der Reihe. Bereits zu Beginn des Buches setzte bei mir Abschiedsschmerz ein. Denn für mich waren die Bücher um Vicky, Konstantin, die Pension und Sprünge in Parallelwelten stets ein wenig wie Nachhausekommen. So wohl habe ich mich in den Geschichten von Dagmar Bach um Vicky und ihre Freunde gefühlt. Sehr gerne wäre ich einmal in eine Welt gesprungen, in der die Welt aus den Büchern existiert.

    In diesem Buch war einfach alles stimmig. Die Sprünge an die Küste, die Abenteuer, die Vicky und Konstantin für die Rettung ihrer Welt bestehen mussten, Vickys Eltern und Großeltern, die sich allesamt toll entwickelt haben. Jeder findet zu sich und zu seiner Bestimmung. Und wenn er sie selbst nicht findet, kann man sich sicher sein, dass Vicky oder ihre Mutter eine Idee haben.

    Das Ende fand ich besonders schön, weil ich mich mit den Figuren gefreut habe, dass noch etwas Tolles passiert. Wenn ich weiß, dass ein Buch der Abschlussband einer Reihe ist, habe ich stets die Befürchtung, dass etwas Negatives passiert, sodass keine Weiterführung der Serie mehr möglich ist. Daher lese ich dann zumeist sehr angespannt.

    Fazit: ein tolles Buch, dass perfekt in die Reihe passt.
    Forget me Someday Chris Kaspar
    Forget me Someday (Buch)
    27.08.2023

    Stimmiges Ende

    Alena ist eine bekannte Influencerin. Ihr Leben dreht sich nur um Klicks, Shootings und Werbedeals. Eingefädelt hat dies alles ihre Mutter und vor ihr ist sie nun nach Hamburg geflohen. Hier hat sie sich um ein Stipendium für ihren Traumstudiengang beworben. In der Endauswahl muss sie einen Nachruf für den bekannten Youtuber Kill, der seinen Fans waghalsige Challenges bietet, erstellen. Also sorgt sie für ein Zusammentreffen mit ihm, um ihn auszuspionieren. Doch je mehr Zeit sie mit Kill verbringt, desto wohler fühlt sie sich in seiner Nähe…
    Der Schreibstil der Autorin Chris Kaspar ist toll. Sie hat das Talent, die Szenen mit tollen Formulierungen zu bereichern. Manchmal waren mir die Szenen dadurch jedoch auch zu lang. Denn, so schön ich ihre Worte gesetzt fand, sie haben auf der anderen Seite das Tempo der Geschichte gedrosselt.
    Die beiden Hauptfiguren waren mir zu Beginn der Geschichte nicht sonderlich sympathisch. Alena war mir zu unsicher, naiv und tollpatschig. Zumal sie ja eine erfolgreiche, Medien erfahrene Influencerin war. Kill war am Anfang der typische arrogante, supersexy Typ, der jeder Gefahr hinterherrennt. Allerdings hat er mich zumindest neugierig gemacht. Denn ich wollte unbedingt wissen, woher seine Todessehnsucht kommt. Außerdem habe ich mich gefragt, ob seine Challenges wirklich so ablaufen oder fingiert sind.
    Im weiteren Verlauf der Erzählung, überschreitet Alena für mich jede Grenze. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, dass aufgrund ihres Verhaltens überhaupt ein Happy End möglich sein kann. Doch die Autorin hat mir eindrucksvoll bewiesen, dass es geht. Allerdings hatte Alena in ihrer Mutter kein gutes Vorbild. Und auch hier hat mich die Autorin überrascht mit der Wendung, die dieser Handlungsstrang genommen hat.
    Das Ende hat mich dann vollkommen überzeugt. Bis dahin war ich verwirrt und sehr skeptisch, dass mich das Buch „Forget me someday“ beeindrucken kann. Doch nachdem die Autorin am Ende alle Geheimnisse gelüftet hat, bin ich wirklich begeistert, weil alles so stimmig ist. Hut ab, das ist wirklich selten der Fall bei Liebesgeschichten!
    Alles in allem ein tolles Buch, dem jedoch der letzte Kick fehlte. Gerne würde ich nun die Geschichte von Kat lesen, der besten Freundin von Alena.
    Die Affäre Alaska Sanders Joël Dicker
    Die Affäre Alaska Sanders (MP3)
    19.08.2023

    Wieder ungemein fesselnd

    Im April 1999 wird eine junge Frau, Alaska Sanders, in Mount Pleasant ermordet. Einer der polizeilichen Ermittler ist Perry Gahalowood. Gahalowood ist der Polizist, mit dem der Schriftsteller Marcus Goldman 2008 den Fall Harry Quebert gelöst hat. Im Jahr 2010 verdichten sich die Hinweise, dass die Ermittlungen zum Mord an Alaska Sanders nicht gründlich genug getätigt wurden. Marcus Goldman und Gahalowood beginnen daraufhin erneut zu ermitteln.

    Ich fand es unglaublich cool, sowohl dem Schriftsteller Marcus Goldman als auch dem Ermittler Gahalowood wieder zu begegnen. Das Buch „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ fand ich vor ein paar Jahren unglaublich toll. Auch, dass immer wieder Bezug auf die damaligen Ermittlungen und Harry Quebert genommen wurden, hat mir sehr gut gefallen.

    Der Fall Alaska Sanders hat alles, was ich mir von einem spannenden Kriminalfall wünsche. Besonders beeindruckend habe ich gefunden, wie der Autor Noel Dicker der Geschichte immer wieder eine komplett andere Richtung gegeben hat. Dadurch fand ich das Buch unfassbar fesselnd. Wiederholt habe ich Vermutungen angestellt, was zur Ermordung von Alaska Sanders geführt hat und wer der Täter war. Allerdings habe ich durch die vielen Entwicklungen in den Ermittlungen diese mehrfach korrigieren müssen. Das hat Spaß gemacht, sodass ich gar nicht mehr mit dem Hören pausieren konnte.

    Extrem gut gefällt mir auch der Erzählstil des Autors. Marcus Goldman ist wieder der Ich-Erzähler und ich folge ihm ungemein gern. Die Handlung findet hauptsächlich im Jahr 2010 statt. Es gibt jedoch immer wieder Sprünge in die Vergangenheit. Zum einen in die Jahre 1998 und 1999, aber auch in andere Zeiten. Diese Art, uns die Geschichte zu präsentieren, habe ich als sehr lebendig empfunden.

    Gelesen wird das Hörbuch von Torben Kessler. Den Sprecher kenne ich bereits von dem Hörbuch „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ und er ist für mich daher fest mit der Figur Marcus Goldman verbunden. Daher war er für mich die perfekte Besetzung für „Die Affäre Alaska Sanders“.

    Ich hoffe auf weitere Hörbücher von Noel Dicker mit Marcus Goldman und Perry Gahalowood, die von Torben Kessler gelesen werden. Für mich bedeutet diese Kombination exzellente Unterhaltung.
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