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    Der-Mann-unterm-Dach

    Aktiv seit: 14. August 2011
    "Hilfreich"-Bewertungen: 211
    21 Rezensionen
    Fade Away Diamond Time (180g) (45 RPM) Fade Away Diamond Time (180g) (45 RPM) (LP)
    19.11.2020
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Dass es soetwas heute noch gibt...

    Eigentlich sehe ich keinen Sinn mehr darin, mir Schallplatten zu kaufen. Ich liebe dieses Medium, aber momentan ist es doch überwiegend so, dass die aufgerufenen Preise zu hoch und die Qualität der Aufnahme und Pressung sehr dürftig sind.

    Ich habe mich aber dennoch entschieden, diese Ausgabe von "Fade away diamond time" zu kaufen, vor allem zu dem sehr fairen JPC-Preis.
    Und was soll ich sagen? Hier stimmt einfach alles. Die Pressung von Pallas ist perfekt, auf beiden LPs kein Hintergrundgeräusch, kein Knackser und strahlend schwarzes Vinyl, mit 45 rpm abzuspielen. Das Fold-Out-Cover in schwerer Karton-Qualität mit angenehm rauher Oberläche, ordentlicher Falz. Keine Spur von den üblichen gepressten Papp-Schläuchen, die immer irgendwie dazu neigen, aufzuklaffen. Einziges Manko ist die fehlende Fütterung der Innenhüllen.

    Das Ganze wurde so liebevoll umgesetzt, dass es eine wahre Freude ist, dieser Spitzenaufnahme zuzuhören.
    Und das Witzige ist, dass hier niemals das Wort "audiophil" verwendet wurde. Aber hier trifft es tatsächlich einmal zu.

    Ich rate jedem, sich diese Version anzulegen. Solange der Vorrat reicht.
    Meine Produktempfehlungen
    • Some People I Know The Brother Brothers
      Some People I Know (CD)
    5 5 (LP)
    03.03.2015
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Herrlich entspannte Musik

    Wer Oskar Gudjonsson kennt, der weiss in etwa, was er von dieser LP erwarten kann. Seine sanfte Art Saxophon zu spielen steht hier im Vordergrund und alles andere passt sich sehr harmonisch und angenehm an...keine einlullende Musik, sondern Musik zum genauen Hinhören...mir gefällt's sehr!

    Die LP ist keine "audiophile" 180 Gramm Pressung. Gott sei Dank, möchte ich fast sagen, denn in letzter Zeit habe ich festgestellt, dass die Standardpressungen, wie man sie von früher kennt, doch sehr häufig weniger Störgeräusche und Pressfehler aufweisen, wie auch in diesem Fall.

    Die LP klingt einfach gut, es gibt keine gefütterte Innenhülle und kein Download-Code, dafür ist der Preis sehr angenehm (obschon hier ausnahmsweise teurer als bei den meisten Konkurrenten!) Aber dafür stimmen wieder die Versandkosten.

    Von mir ein klare Kaufempfehlung an alle, die leise Töne zu schätzen wissen!
    You Must Believe In Spring (180g) You Must Believe In Spring (180g) (LP)
    09.02.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Volltreffer!

    Das ist die Art von Musik, die einfach zum Erleben und Abtauchen einlädt. Auf unwahrscheinlich hohem Niveau eingespielt und aufgenommen, aber an keiner Stelle strapazierend. Zusammen mit der superben Pressqualität ergeben sich dann sehr entspannte Momente des Genießens vor der Hifi-Anlage.

    Mein Dank an dieser Stelle an die liebe Frau, die mir sowohl den Tipp, als auch die LP zukommen lassen hat!

    Dringende Kaufempfehlung.
    Jul Pa Norska/Jul Pa Svenska (180g) Jul Pa Norska/Jul Pa Svenska (180g) (LP)
    16.11.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    2 von 5

    Enttäuschend

    Wie so oft wird hier angepriesen bis der Arzt kommt."High Quality Audiophile Version"...hat sich das eigentlich jemand vorher mal angehört? Die Klang ist schon gehobene Klasse, die Pressung allerdings wieder totaler Schrott. Verzerrt, Knacksen, das ganze Programm. Auch nach dem Waschen wird es nicht wirklich besser...sieht alles ganz großartig aus, klingt aber grausam. Wirklich schade, denn die wundervolle Musik hätte mehr Stille verlangt. Wenn das so weiter geht mit den Neuveröffentlichungen auf Vinyl, dann steig ich aus. Man zahlt heute locker den doppelten Preis für eine LP, in Hinsicht auf die Preise von 1980...nur die Qualität erreicht heute oftmals nicht die Hälfte! Ich sag es nur ungern, aber die CD Version bereitet sicherlich mehr Freude!
    Bright (180g) (Limited Edition) Bright (180g) (Limited Edition) (LP)
    06.06.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Ein rundes Gesamtpaket.

    Dieses Trio klingt so, wie es momentan die meisten Trios im Jazz-Bereich tun. Die Musik ist anspruchsvoll, aber nicht immer sehr origenell oder überraschend ( lediglich das geniale 'Plumbum' und der sehr gute Bassist bilden hier meines Erachtens nach eine Ausnahme). Wer sich z.B. beim Tingvall Trio gut aufgehoben fühlt, kann hier auch gerne zugreifen!

    Die Press- und Klangqualität ist hervorragend, wie bei allen meinen Vinyl-Käufen beim Ozella-Label. Tiefschwarzes Vinyl, plane Auflage und gute Zentrierung sorgen zusammen mit der sehr guten hochauflösenden digitalen Aufnahme für einen ungetrübten Hörgenuß.

    Ach ja, ich möchte noch den tollen jpc-Service erwähnen: Die erste Bestellung wies einen Oberflächendefekt auf. So schnell und anstandlos wurde mir bei anderern Händlern noch nie eine LP umgetauscht. Vorbildlich!
    Meine Produktempfehlungen
    • Good Morning Lilofee (180g) (Limited Edition) Good Morning Lilofee (180g) (Limited Edition) (LP)
    • Alpenglühen (180g) (Limited-Edition) Alpenglühen (180g) (Limited-Edition) (LP)
    Undercurrent (remastered) (180g) (Limited Edition) Undercurrent (remastered) (180g) (Limited Edition) (LP)
    06.06.2013
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Besser als die Pure Pleasure Ausgabe!

    Nachdem ich die Version von Pure Pleasure aufgrund der katastrophalen Verzerrungen wieder zurückgesendet habe, habe ich den Schritt gewagt und mir diese Ausgabe bestellt. Die Musik ist einfach zu gut, als dass man Sie sich entgehen lassen sollte. Auf dieser LP sind auch Verzerrungen zu hören, gerade in dynamischen Passagen, aber längst nicht so unangenehm wie zuvor. Die originalen Mastertapes scheinen Ihre Haltbarkeitsgrenzen zu überschreiten. Ansonsten sind Press- und Klangqualität ordentlich, es gibt nichts daran auszusetzen.

    Allerdings sind wir hier definitv nicht im audiophilen Bereich angesiedelt, wie es die Produktinfo behauptet. 180 Gramm sagen nichts über den Klang aus!
    Good Dog Happy Man (180g) (2LP + CD) Good Dog Happy Man (180g) (2LP + CD) (LP)
    19.02.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Eine wunderbare Entdeckung!

    Mir war diese LP-Ausgabe von 'Good dog, happy man' schon früher wegen seines unglaublich stimmungsvollen Covers aufgefallen. Allerdings war ich nicht bereit, über dreißig Euro für Musik auszugeben, die ganz offenkundlich kein Jazz war... ;o)

    Jetzt gibt es die Doppel-LP für unter zwanzig Euro und ich nehme es vorweg: Selten waren 19,99 Euro so gut angelegt! Bill Frisell und seine Mitstreiter Wayne Horvitz, Greig Leisz, Viktor Krauss und der legendäre Jim Keltner spielen Musik, die ich im genialsten Sinne einfach nur als schön bezeichnen kann. Wenn ich mir die USA akkustisch vorstellen müsste, von Ihrer besten Seite, dann, ja dann würde es so klingen wie in dieser Aufnahme.

    Den Reiz dieser LP hier zu beschreiben würde ganz klar meine Fähigkeiten übersteigen - ich kann nur jedem, der auf sehr gute gitarrenorientierte Musik steht, empfehlen, dieses Album zu kaufen...ein absolutes Muß!

    Die Profis vom Preßwerk Pallas in Diepholz haben es in bester Weise auf 180 Gramm Dopel-Vinyl gepresst, damit sind alle Songs der CD auch 'ungequetscht' auf die Tonträger gekommen, was sicherlich mit für den superben Klang verantwortlich ist. Kein Knacken, minimales Hintergrundgeräusch und abolut plan und konzentriert, wie man sich es wünscht.

    Und wer den direkten Vergleich zur CD haben möchte, kein Problem!Die CD-Ausgabe liegt im Cardboard Cover gratis bei, jpc hat es bloß nicht erwähnt!

    Eine Erwähnung wert ist auch das hochwertige Klappcover aus dickem Karton, mit diesem wunderbaren Foto auf der Front und weiteren stimmungsvollen Bildern im Innenteil.

    Vor diesem Hintergrund erscheint der Preis von 19,99 Euro geradezu unverschämt, also ran an die Scheiben, es lohnt!

    Danke auch an jpc für die Einführung der Bewertung der Pressqualität! Es ist motivierend, wenn Kundenvorschläge Berücksichtigung finden.
    Undercurrent (180g) Undercurrent (180g) (LP)
    31.01.2013
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Wo liegt da der Sinn?

    Gefreut habe ich mich auf ein musikalisches Kleinod, das die Intimität zweier solch herausragender Künstler in dieser seltenen Besetzung eingefangen hat. Vorzugsweise auf Vinyl und in dieser Preislage, da kann man ja auch etwas Anständiges erwarten, dachte ich .Verabeitung und Pressung sind vorbildlich. Aber schon nach den ersten zehn Sekunden hatte ich das Gefühl, mein Tonabnehmer wäre nicht korrekt justiert. In den dynamischen, lauteren Bereichen der Musik verzerren Gitarre und Klavier bis ins Unerträgliche. Schnell eine ander LP aufgelegt...nein, Tonabnehmer ist tadellos. Ich habe dann versucht, die LP zu Ende zu hören, was mir nicht gelang. Eine deart feine Musik so verzerrt hören zu müßen ist ein Unding. Und dann lese ich im Klappcover noch einen Hinweis auf das neue 'Mastering' und eben diese Verzerrungen. Diese sind den Herstellern durchaus aufgefallen, sie begründen die Verzerrungen mit dem Zustand der gealterten Masterbänder. Da frage ich mich allen Ernstes, warum eine neugemasterte Aufnahme in deart schlechter klanglicher Qualität, wenn es für viel weniger Geld wesentlich bessere Aufnahmen auf CD gibt? Wenn schon Neuauflage in Vinyl, dann doch bitte mit Klanggewinn! Ich kann von dieser Ausgabe (leider) nur abraten.

    Übrigens: Vielen Dank an jpc für die kundenfreundliche Behandlung, sehr vorbildlich!
    Meine Produktempfehlungen
    • The Jimmy Giuffre 3, 1961 (180g) The Jimmy Giuffre 3, 1961 (180g) (LP)
    • Live At Birdland, 21.03.2010 Live At Birdland, 21.03.2010 (LP)
    Ein Kommentar
    Anonym
    11.12.2018

    vom Kauf abzuraten ist Blödsinn

    Selbstverständlich ist das schlechteste Pop-Album heutzutage besser aufgenommen. Jeder unsägliche Donald Trump Sager ist bald in 4K Qualität dokumentiert...
    ...es gibt aber auch Aufzeichnungen von Aristoteles in sehr schlechter Qualität. Weil das Pergament in 2.500 Jahren sehr gelitten hat. Und in den 1960ern hat ofenbar ein Tontechniker geschlampt. Falls sie verstehen was ich meine?
    Live At Birdland, 21.03.2010 Live At Birdland, 21.03.2010 (LP)
    16.01.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Woan tuh, woan tuh srieh...






    ...viel klassischer kann man eine Live-Aufnahme eigentlich nicht beginnen. Und 'klassisch' umschreibt die LP eigentlich umfassend. Das klassische Klaviertrio spielt Standard-Klassiker ohne Wenn und Aber. Paul Kuhn, Martin Gjakonovski und Willy Ketzer verschreiben sich auf 'Live at Birdland' dem klassischen Swing Jazz. Mehr sollte man nicht erwarten, dann geht die Sache auf. Da passt die hervorragend eingefangene Club Atmosphäre, der intime Sound, das applaudierende Publikum, die scheppernden Tassen im Hintergrund und die spontanen und lustigen Bemerkungen Paul Kuhns.

    Bei dieser Aufnahme bin ich mir aber nicht sicher, wo der eigentliche Fokus liegt. Die Musik ist gut, keine Frage, aber auch nicht so gut, dass sie alleine den relativ hohen Preis rechtfertigen kann. Eigentlich ist diese Aufnahme eine Demonstration der klassischen analogen Aufnahmetechnik, rein und unverfälscht, vom Masterband direkt auf die Schneidemaschine. Es wurden keine Kompromisse vom Ehepaar Hammer-Sommer in Kauf genommen (oder nur wenige) und das Resultat ist nicht weniger als erstaunlich. So sollte eine Clubaufnahme klingen, live, direkt und natürlich. Ich bin nicht sicher, ob ich schon jemals ein deart gut aufgenommenes Drum-Set gehört habe, faszinierend.

    Aber diese Kompromißlosigkeit in der Aufnahme treibt auch seltsame Blüten, wie die etwas merkwürdigen Ausblendungen der einzelnen Titel, die in den Liner Notes ausgiebig begründet und beschrieben werden (kann man auch auf www.hifistatement.net nachlesen, hier gibt es auch zwei hochauflösenden gratis Downloads zu der LP).

    So bleibt bei mir das Gefühl, dass zwar die Musik gut und die Aufnahme perfekt ist (genau wie die Pressung), das Gesamtpaket aber irgendwie nicht rund wird. Das soll aber niemanden, der auf guten soliden Jazz und perfekten Klang steht, davon abhalten, diese Platte zu kaufen.

    Alleine Paul Kuhns Anzählen des ersten Songs und seine Verabschiedung beim Publikum wären mir das Geld wert. Zudem ist er ein wunderbarer Pianist mit lausigen Gesangsqualitäten, irgendwie ein liebenswerter Kauz, ein Typ eben. Und davon braucht die Welt eigentlich mehr!

    In diesem Sinne, viel Vergnügen und gute Unterhaltung.
    The Jimmy Giuffre 3, 1961 (180g) The Jimmy Giuffre 3, 1961 (180g) (LP)
    10.01.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Zwei Klassiker, die es zu entecken gilt. Einfach fabelhaft!

    Ganz sicher war ich nicht, was mich da erwartet. Bis auf die Hörbeispiele habe ich noch Nichts von Jimmy Giuffre gehört. Gut, Steve Swallow kannte ich, Paul Bley wiederum nicht. Um ehrlich zu sein, habe ich die LP nur wegen ihres wundervollen Covers gekauft. Ich dachte, der Stimmung auf dem Bild nach zu urteilen, könnte die Musik etwas für mich sein.

    Und so habe ich mich doch sehr gefreut, als in kürzester Zeit die LP bei mir eintraf. Die Doppel-LP kommt in einem wertigen Klappcover, einem Inlay mit Liner-Notes in englisch und französisch. Egal was man von der Musik auf ECM hält, die Qualität stimmt immer!

    Ursprünglich sind die beiden Aufnahmen (es handelt sich um 'Fusion' und 'Thesis')aus dem Jahr 1961, also weit vor Gründung von ECM. Aber ehrlich gesagt, wenn man von diesem Datum nicht wüsste, man würde nicht darauf kommen, dass diese Aufnahmen inzwischen ein halbes Jahrhundert alt sind.

    Hier handelt es sich wirklich um das, was man vieleicht mit zeitgenössischem Jazz bezeichnet, allerdings entstanden in einer Zeit, in der es diesen zeitgenössischen Jazz eigentlich noch nicht gab.

    Diese Aufnahmen habe ich mir in der Tat erarbeitet. Es sind keine Titel, die einem einfach zufliegen. Sie brauchen Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten. Es handelt sich um kleine kammermusikalische Schätze, die derart intim vorgetragen werden, dass ich mich doch ständig wundere, wie das den drei Musikern gelungen ist.

    Der unglaubliche Klang trägt hier einen sehr großen Teil zur eingefangenen Intimität bei. Ich höre die Instrumente tatsächlich so, wie sie auf dem Studio-Photo auf der Rückseite des Covers zu sehen sind. Der Raum, die Musiker, sind erstaunlich gut eingefangen, man hört manchmal Bley und Swallow mitsummen/ -singen und die Wiedergabe von Swallows schnarrenden und knallenden Bass-Seiten (hier noch am akustischen Baß) und Giuffres Klarinette sind einfach nicht zu fassen. Ich schreibe immer noch von einer Aufnahme aus dem Jahr 1961, die genau mit EINEM Mikrophon (AKG C-24, wenn ich nicht falsch recherchiert habe) aufgenommen wurde, ohne jeglichen Schnickschnack. Und doch kenne ich kaum eine aktuelle Aufnahme, die mich deart fasziniert.

    Es wird in Verbindung mit Klassikern im Jazz meist doch nur über die üblichen Verdächtigen gesprochen, aber hier, jenseits von Coltrane, Davis oder Shepp, gibt es etwas zu entdecken, wirklich! Der junge Steve Swallow spielt einfach fantastisch, der Bass klingt voll und dynamisch oder leise und präzise...

    Alles ist reduziert auf das Wesentliche. Eine perfekte Schönheit, optisch wie akustisch. Ich bin glücklich, die LP für mich gefunden zu haben und denke darüber nach, mir eine zweite Ausgabe zum Archivieren zu kaufen.

    Zur Vinylqualität: Der Klang ist einwandfrei, die Pressung nicht schlecht, ich habe es bei ECM aber auch schon besser gesehen. Einige wenige Preßrückstände und ein nicht ganz planer Tonträger trüben ein bischen den Gesamteindruck, aber das auch nicht wirklich.

    Ein Juwel und für mich eine wirkliche Entdeckung. Wer das Besondere sucht, aber das "Unverdauliche" meidet, findet hier gutes Futter für die Ohren und die Seele.
    Kind Of Blue (remastered) (180g) (+ 2 Bonustracks) Kind Of Blue (remastered) (180g) (+ 2 Bonustracks) (LP)
    30.12.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Perfektes Preis-/Leistungsverhältnis

    Da ich erst spät im Leben den Weg zum Jazz gefunden hatte, habe ich 'Kind of blue' bisher nie gehört. Nun war ich aber neugierig auf dieses meist verkaufte Jazz Album, eine Ausgabe auf Vinyl musste her. Das klingt einfacher, als es war!

    Da ich keinerlei schlechte Re-Issue Version haben wollte, durchforstete ich das World Wide Web nach Information über die beste Vinyl-Ausgabe, die erhältlich ist. Die Menge an variierenden Aussagen über diese und jene Pressung, originale 6-Eye Stereo, 3-Eye Mono von Columbia, mit starken Hintergrundrauschen aber 'unglaublicher Räumlichkeit', die horrend teuren Ausgaben von Classic-Records, die 200 Gramm 33er Version, wo viele Käufer zwar vom besten Mastering sprechen, aber auch vier Mal die Platte zurückgeben mussten, aufgrund erbärmlich schlechter Pressung, die Doppel 45er Ausgabe, bei der man nach jedem zweiten Song aufstehen muss, um die Platte umzudrehen, oder doch besser die englische Fontana Mono Ausgabe? Ach Gott...

    Dann habe ich Ashley Kahn's Buch über die Entstehung von 'Kind of blue ' gelesen, in dem eine Aussage eines Columbia/ Sony Technikers mir die Augen öffnete. Durch die ständige Neustrukturierung des Plattenlabels aufgrund von Übernahmen, wusste niemand mehr, wann welches Label welche Version der Masterbänder bekommen hatte, häufig waren nur drittklassige Kopien im Umlauf, im seltensten Falle wurden wirklich die originalen Masterbänder verwendet...

    Da 'Music on Vinyl' für Sony - dem aktuellen Rechteinhaber an der Aufnahme- die Vinyl Ausgabe von 'Kind of blue' in den ehemaligen Phillips-Presswerken realisierte, war für mich in Anbetracht des Preises die Sache klar. Die muss es sein!

    Die Aufnahme kommt in einem liebevolle kopierten Klappcover, mit Linernotes und Zusatzinformationen/ Bilder. Die Pressung ist tadellos, tiefschwarzes, glänzendes Vinyl, beinahe keine Hintergrundgeräusche, die LP liegen absolut plan auf dem Teller. Zudem sind die Tonträger perfekt zentriert. Der Klang ist perfekt. Ich habe keinerlei Vergleichsmöglichkeiten, finde aber Nichts an dieser Version auszusetzen. Alles ist hörbar und ortbar, auf esotherische Beschreibungen in Sachen Klangfarben, Transparent, Luftigkeit, etc. will ich mich nicht einlassen.

    Eine perfekt gemachte Ausgabe mit einem tollen Klang. Ich denke, selbst auf einer HiFi-Anlage der gehobenen Mittelklasse wird man akkustisch den Aufpreis zu anderen Pressungen nicht nachvollziehen können. Die zusatzliche LP mit einem alternate take von Flamenco Sketches ist interessant, aber nicht weltbewegend.

    Ich hätte sofort diese Ausgabe kaufen sollen, anstatt mich wochenlang im Internet von Selbstdarstellern in den Foren verunsichern zu lassen.

    Meine volle Empfehlung für die LP, viel Spass damit!
    Sunken Condos (180g) (Clear Vinyl) Sunken Condos (180g) (Clear Vinyl) (LP)
    12.10.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Einfach unglaublich, Fagen besser als je zuvor!

    "Donald Fagen, neues Album. Naja, da kann ich mir schon vorstellen, wie das klingt." Das waren meine ersten Gedanken, als ich vom Erscheinen von "Sunken Condos" gehört habe. Aber, auf Doppel-Vinyl unter 25,00 Euro und ohne Versandkosten...warum nicht?

    Vorbestellt und direkt am Erscheinungstag per Post bei mir zu Hause. Das fängt ja schon klasse an!

    Auspacken, tolles Klappcover, wow! Transparentes Vinyl, sieht sehr hochwertig aus.

    Der magische Moment: Das Vinyl liegt flach wie eine Flunder auf, keine noch so kleine Welle. Nadel absenken,huch, habe ich die Lautsprecher ausgeschaltet? Nein, die Pressung ist deart genial, dass ich KEINERLEI Geräusche in der Einlaufrille höre, ausser der anschliessenden Musik. Ich besitze wesentlich teurere Pressungen hier, die nicht diese Qualität aufweisen.Zum Klang einer DF/SD Aufnahme muss ich hier ja wirklich nichts mehr schreiben, oder?

    Ich habe das Album in einem Zug durchgehört. Tausend Sachen zu jeden Song gingen mir durch den Kopf, die ich hätte schreiben wollen, aber ich mache es kurz: Fagen hat hier ein Meisterwerk abgeliefert. Alles, was man an DF und (den späten) Steely Dan schätzt, bekommt man hier...und noch viel mehr. Ehrlich gesagt, ich hätte das Donald Fagen nicht mehr zugetraut, ein derart kreatives, gelassenes Album auf den Markt zu bringen. Er geht nicht auf "Nummer sicher", nutzt neue Instrumente ( wer hat schon einmal Violine oder Mundharmonika bei ihm gehört?) und covert Isaac Hayes' "Out of the Ghetto" in unvergleichlicher Art.

    Das Teil ist ein Knaller, hört Euch nur einmal "Weather in my Head" an, da kann man einfach nicht anders, da kommt echte Gänsehaut auf. Ansonsten gelten folgende Anspieltips:

    - Seite 1
    - Seite 2
    - Seite 3

    Ja, Seite 4 ist der einzige Kritikpunkt...die ist nämlich leer, leider!

    Also, einfach Bestellen, für den günstigen Preis bekommt man meines Erachtens nach die beste Donald Fagen Platte aller Zeiten ( und Nightfly ist schon eine Marke!)
    Good Morning Lilofee (180g) (Limited Edition) Good Morning Lilofee (180g) (Limited Edition) (LP)
    21.04.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Einfach alles...

    ...was man an positiven Reaktionen auf diese wundervolle Musik in Gazetten und Onlinemedien finden kann, trifft zu. Wenn Musik Lust macht, dann hört es sich eben so an.

    Ehrlich gesagt habe ich in Sachen Volksliedern noch mehr Defizite als in Mathematik, aber eine Vorkenntnis ist gar nicht notwendig um zu erkennen, wie pfiffig diese Adaptionen sind und wie mutig der Plan. Und dieser Mut sollte belohnt werden!

    Ausserdem ist das unglaubliche Cover es schon allein wert, dass diese Platte gekauft wird, so schön ist der Karpfen getroffen.

    Die Vinyl-Qualität ist sehr gut, die Aufnahme für meinen Geschmack manchmal ein wenig undifferenziert, der Bass (das Instrument) taucht manachmal im Klang des Klaviers unter. Aber jetzt betreibe ich hier schon Korinthen-Kackerei, glaube ich.

    Die Musik, die Qualität und die Begrenzung auf eine Stückzahl von 500 Exemplren raten einen Kauf dieser 180 Gramm-Scheibe gringend an! An dieser Stelle nochmals meinen Dank an die wunderbare Schwiegermutter, die diese Scheibe über JPC für mich geordert hat!
    Virtues & Vices Virtues & Vices (CD)
    21.04.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Frank...

    ...Wingold? Noch nie gehört. Mal googlen...ah ja, da, wingold.de...Clairvoyance 'virtues & vices' ? Schönes Cover, ich glaub' ich hör mal in die Soundfiles rein...klick!

    Und dann war es auch schon passiert. Diese Musik zieht mich in Ihren Bann und lässt mich nicht los. Vier wirklich sehr gute Musiker spielen hier Songs, deren Strukturen im Ohr bleiben und einfach gehört werden wollen. Musik und Technik auf hohem Niveau, genau wie die Qualität der Aufnahme! Viele musikalische Details, die es zu entdecken gilt.

    Meine Erkenntnis, dass es in Deutschland doch wirklich gute Musik gibt, die keine Konkurrenz zu scheuen braucht, reisst nicht ab. Warum auch?

    Leider konnte JPC den Vorgänger zu dieser Aufnahme nicht liefern. Sollte dies immer noch so ein, dann einfach mal die Webseite von konnex-records ergooglen und da unter den Sonderangeboten wühlen...

    Ansonsten gilt: Kaufen! Echt!
    Meine Produktempfehlungen
    • Gladwell Gladwell (CD)
    • Clairvoyance Clairvoyance (CD)
    Moonlight Serenade (remastered) (180g) (Limited Edition) Moonlight Serenade (remastered) (180g) (Limited Edition) (LP)
    06.01.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Kammermusikalisches Kleinod mit fabelhaftem Klang!

    Die Aufnahme ist das Ergebnis Ihrer langjährigen und erfolgreichen Zusammenarbeit bei 'The LA Four', wo mit Bud Shank und Shelly Manne (gefolgt von Jeff Hamilton) auf alle Konventionen gepfiffen wurde und Klassik, Latin-Elemente und Jazz eine unglaubliche Kreativität erzeugten.
    Diesem Mix bleiben Brown und Almeida auch auf dieser Aufnahme treu. Auf eine sympathische Art und Weise zeigen die zwei, warum Sie zu den sicherlich besten Musikern an Ihren Instrumenten zählten. Sie bringen das Kunststück fertig, dass die Aufnahme trotz der ungewöhnlichen Duo-Besetzung aus Bass und Gitarre durchweg interessant bleibt. Man braucht allerdings schon die richtige Stimmung, um sich auf die LP einzulassen, wenn man die aber erst hat, findet man hier ein kammermusikalisches Kleinod.

    Die Qualität der LP ist schlichtweg sehr gut. Das Klappcover erzählt die Enstehung der originalen Aufnahmen im Direct to Disc-Verfahren, in dem der Masterrohling analog zur Musik geschnitten wird, die Musik also pur aufgenommen wird. Da auf diesen Master nicht mehr zurückgegriffen werden konnte, wurden ungespielte Restexemplare der Originale verwendet, die mit Hilfe des High-End-Spezialisten Clearaudio über einen sündhaft teuren Plattenspieler auf analoge Bänder kopiert wurden. Es wurde reines, jungfräuliches Vinyl verwendet, in meinem Fall ohne Fehl und Tadel. Ich möchte behaupten, dass jemand, der nicht über eine audiophile High-End Kette verfügt, nicht den Unterschied zwischen Original und Neuauflage hört.

    Es ist schon ein Erlebnis, wenn Brown's gestrichener Bass zum ersten mal über die Lautsprecher kommt, man hört Brown förmlich arbeiten, wenn man seine Atemgeräusche beim Spielen wahrnimmt, einfach unglaublich direkt und beindruckend.

    Zu diesem Preis unschlagbar und eine absolute Kaufempfehlung!
    Our Modern Lifestyle Our Modern Lifestyle (CD)
    03.10.2011

    Swingt und groovt wie nur was...

    Selten habe ich in letzter Zeit eine Jazz-Veröffentlichung gehört, die derart ins Ohr und ins Bein geht wie 'Our modern lifestyle'. Vier gestandene Musiker zeigen eindrucksvoll, wie man Spaß und Freude in den Jazz bringt. Ein mutiger Schritt ist es, ein Instrument wie die Hammond B3 miteinzubinden. Für gewöhnlich ein Instrument, dass mir die ein oder andere Schwierigkeit im Jazz bereitet hat. Allerdings in diesem Kontext, in dem es swingt und groovt wie nur was, kommt mir dieses archaische Instrument wie selbstverständliche vor. Ty Bailie spielt die Orgel derart songdienlich, dass es eine wahre Freude ist. Greg Williamson (drums) und Dave Peterson (guitar) sind alte Hasen im Jazz und spielen dieses Trumpf an jeder Ecke eindrucksvoll aus. Das Highlight für mich stellt aber Chris Fagan dar. Ein Saxophon-Spieler, der hier in Deutschland nicht allzu bekannt ist. Chris Fagan spielt sein Saxophon auf eine vollkommen unaufdringliche Art und Weise, aber das so gut, dass man einfach nicht anders kann, als aufzuhorchen. Wer in die CD reinhören will, kann das tun, indem er die MP3-Download-Sektion nach 'The young lizards' durchsucht. Weitere Informationen zu der Band und Chris Fagan finden sich unter www.jazzdinosaur.com.

    Wer also auf der Suche nach Musik ist, die selbst einen Nichttänzer wie mich dazu bringt, sich rythmisch zu bewegen, der ist hier an der richtigen Stelle. Beindruckend locker und lässig!

    Absolute Kaufempfehlung!
    Playing In Traffic: Live 2008 Playing In Traffic: Live 2008 (CD)
    29.09.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein wundervolles Kleinod.

    Der Titel "Playing intraffic: Live 2008" ist etwas irreführend. Eine Besonderheit an dieser Aufnahme ist, dass sich live-eingespielte Stücke mit Studioaufnahmen abwechseln. Das schadet der CD aber in keiner Weise. Die Kompositionen der drei Musiker behalten von Anfang bis Ende eine unglaubliche Intimität. Der größte Teil der Aufnahmen hat einen eher ruhigen Charakter, nicht zuletz aufgrund der einfühlsamen Spielweise Talmors, dessen freundschaftliche Verbindung zu Lee Konitz an der ein oder anderen Stelle hörbar wird. Steve Swallow ist in seinem hohen Alter absolute Spitze ( der Basslauf von "playing in traffic", eines der schnelleren Stücke auf der CD, ist ein hartes Stück Arbeit und Konzentration). Adam Nussbaum legt all seine Erfahrung in die Waagschale, begleitet und führt die Songs, wann immer nötig.
    Ich hatte das Vergnügen, dieses Trio live zu erleben und ich muss sagen, dass ich seit langer Zeit nicht mehr so begeistert war. So ernsthaft die Drei musizieren, so entspannt sind sie im Umgang miteinander. Und das schlägt sich ganz klar in der Musik nieder!

    Meine absolute Kaufempfehlung für die kommenden Herbstabende!
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    Hands On Hands On (CD)
    27.08.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    So muß Trio-Jazz sein!

    Jeff Hamilton ist das, was man wohl allgemein ein Urgestein des Jazz nennt. In den frühen siebziger Jahren Begleiter von Woody Herman, Monty Alexander und Nachfolger für Shelly Manne bei den gleichermassen legendären wie fantastischen L.A.Four. Heute verlässlicher Schlagwerker für u.a. Diana Krall, Barbara Streisand und dem Clayton-Hamilton-Jazz-Orchestra.

    Auf "Hands On" bietet Hamilton mit seinen Sidemen Larry Fuller (piano) und Lynn Seaton (bass) alles, was man sich von einem renomierten Jazz-Trio erwartet. Die drei spielen derart auf den Punkt und sind auf einer Wellenlänge, dass es nur so eine Freude ist, ihnen zuzuhören.

    Sie liefern diese Art von Jazz, der man ihre Komplexität nicht unmittelbar anmerkt. Wer etwa das bluesige "3.000 Miles Ago" (geschrieben von John Clayton) hört, wird feststellen, welche Auffassungsgabe und künstlerische Fähigkeit dazugehört, einen derart langsamen Titel auf diese Art zu spielen. Einfach hervorragend!

    Es swingt und groovt an jeder Ecke dieser CD, die Instrumente wurden exzellent in Szene gesetzt und klingen sehr natürlich und nah.

    Jeff Hamilton ist atemberaubend. Die Dynamik, die Wandlungsfähigkeit (sein Spiel mit den Besen ist absolute Spitze) und sein Gespür für die Musik ziehen sich durch die ganze Aufnahme.

    Wenn ich diese CD unter dem Dach höre, beschleicht mich nach wenigen Minuten das wohlige Gefühl, in einem gemütlichen Jazz-Club zu sitzen und einer wundervollen Vorstellung beizuwohnen.

    Und mal unter uns, etwas Besseres kann einem doch nicht mit einer CD passieren, oder?

    Mein Fazit:

    Einer der besten Jazz-Drummer, ein unglaubliches Piano und ein Bass, der keine Wünsche offen lässt. Dazu eine Songauswahl, die von verträumt ("To You") bis stürmisch swingend ("Daahoud") alles bietet.

    Daumen hoch und ab dafür!

    P.S. Sogar die von mir so sehr geschätzten Liner-Notes gibt es auf dieser CD, eine gute Sitte aus alten Zeiten, die sehr viel Charme hat. Dies nur am Rande...
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    Gladwell Gladwell (CD)
    20.08.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Was war das denn jetzt bitte schön?

    So oder ähnlich muss mein Gedanke gewesen sein, nachdem ich Gladwell zum ersten Mal durchgehört habe, nur um sie dann auf eine erneute Runde durch den CD-Player zu schicken. Und es war wahr. Ich hatte doch soeben die ungewöhnlichste und abwechlungsreichste CD seit Langem gehört.

    Das ganze Phänomen in Worte zu fassen traue ich mir nicht zu. Das ungewöhnliche Quintett (Gitarre, Bass, Cello, Tenor Saxophon und Percussion) schüttet ein wahres Füllhorn an Ideen über die Lautsprecher aus.

    Die fünf bilden eine Einheit, in der jedem der Platz gelassen wird, seine Vorstellungen und sein Können auszuleben. Die Gitarrenarbeit von Julian Lage sucht Seinesgleichen. Ein Problem, welches ich häufiger mit Gitarrenmusik habe, ist, dass die Virtuosität oft über der musikalischen Gesamtqualität angesiedelt ist und wenig Wiedererkennungewert in der Musik zu finden ist.

    Hier stehen richtige Kompositionen im Vordergrund, in denen die Virtuosität aller Beteiligten nebenbei ausgetobt werden darf. Am erstaunlichten finde ich die Zusammenarbeit von Cello und Saxophon. Diese beiden Instrumente erzeugen Stimmungen und Klänge, bei denen ich manchmal das Gefühl habe, hier spielt ein gänzlich neues Instrument. Das muss man gehört haben.

    Durch alle Stile wird hier gestreunert, mal impulsiv wie im Opener "233 Butler" (die Klangcollage des Perussionisten Tupac Mantilla lässt einem hier ein seeliges Grinsen ins Gesicht wandern) oder sehr gefühlvoll und verträumt wie in "Margaret", wo das Saxophon zu Beginn einen Einsatz hat, bei dem ich stets befürchte, dass sich meine Armbehaarung noch aus der Gänsehaut heraus drücken will vor lauter Wohligkeit...

    Wie eine musikalische Matrjoschka entpuppt sich immer wieder ein weiteres Kleinod, genaues Zuhören eröffnet stets neue Details in der Musik. Nur gut, dass Musik nicht immer so ist, sonst hätte man keine Möglichkeit mehr, sich über solche Juwelen zu freuen.

    Hoffentlich wird diesem Quintett der Ruhm zuteil, der ihm gebührt. Ich denke, für 2011 dürfte Nichts in Sicht sein, dass dieses Album toppen kann PUNKT

    Ach ja, der Klang. Hier ist alles wirklich schön auf den Punkt gebracht. Alle Instrumente haben Ihren Raum. Die Aufnahme ist mitunter sehr dynamisch (gut, wenn man eine Fernbedienung parat hat, um die Lautstärke zu regeln) und so gut abgemischt, dass ohne Ermüdung durchgehört werden kann.

    Und wenn meine Eindrücke noch Restzweifel hinterlassen sollten: Schauen Sie sich das Cover an. Einem Mann, der offensichtlich solche Strümpfe trägt, dem muß man dies CD einfach abkaufen, oder nicht?

    Also, ab in den Einkaufskorb damit!
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    20.08.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Zeitlos, wunderschön und eigenständig.

    Bisher habe ich mit "Kammermusik" im eigentlichen Sinne nicht viele anfangen können. Der Besuch eines Kammer-Jazz-Konzerts von Henning Sieverts endete damit, dass ich vorzeitig ging, weil mir das "verkopfte" in der Musik einfach keine Freude machte, mich nicht mitnahm...

    Frau Spalding und ihre musikalischen Begleiter haben offenbar eine Menge Spaß an Ihren Aufnahmen gehabt und geben das eins zu eins weiter. Im Grunde genommen habe ich diese Art von Musik so noch nirgends gehört. Auf höchstem Niveau wird hier eine Intimität vermittelt, in der die Musik immer "hörbar" bleibt, also keine Extravaganzen an den Nerven zehren. Sollte man - wie auch ich - zu den Menschen gehören, die in der Musik nicht den Focus auf Vokalmusik legen, so kann man doch hier bedenkenlos zugreifen. Die Stimme von Esperanza Spalding bildet eine Klasse für sich, mal zart, mal rauchig-verzerrt und dann wieder wie eine Sirene. Nicht immer mit Worten, sondern mehr Töne, die Ihr eigenes Instrument darstellen und einfach wunderbar in die fantastische Musik eingebunden werden.

    Die Musik ist das, was die Amerikaner wohl am besten mit "outstanding" bezeichnen und in dieser Lockerheit wohl auch nur aus den vereinigten Staaten kommen kann, so leid es mir für den Rest der Welt auch tut ;o)

    An dieser Musik stimmt einfach alles, es gibt keinen Ausreißer und ich habe wirklich bei jedem Titel das Gefühl, dass hier alle Beteiligten mit Herz und Seele und all Ihrem Können dabei waren.

    Die Beteiligten geben mir das Stichwort zum einzigen wirklichen Kritikpunkt an der Vinyl-Ausgabe.
    Es handelt sich um eine Doppel-LP mit Klappcover, also mit reichlich Platz, um Informationen zur Aufnahme mitzugeben. Aber es gibt keine Informationen. Keinen Hinweis zu den Mitstreitern, Aufnahmeleiter oder Tonstudio, einfach Nichts. Ich schätze am Vinyl die Möglichkeit, ein Plattencover beim Hören zur Hand nehmen zu können, Linernotes zu lesen oder mich zu informieren. Hier gibt es aber nur ( schön gestaltete) Bilder zu sehen.

    Im Ganzen ist die Qualität dieser Special Edition allerdings klasse, klanglich souverän und die Pressung hervorragend, das Vinyl liegt plan auf dem Teller.

    Der Vinyl-Liebhaber sollte hier auf jeden Fall blind zugreifen. Jeder der wirklich gute und anständige Musik liebt, sollte diese Aufnahme, auf Vinyl oder Polycarbonat, in seiner Sammlung haben.

    Auch hier wird der Versuch einer Einteilung der Musik in Jazz oder ähnliche Kategorien von Anfang an scheitern, Vielschichtigkeit und Schönheit sind das Konzept dieser Schallplatte.
    Mein Anspieltip in diesem Fall das aussergewöhnliche "Apple Blossom".

    Die vierte Seite beinhaltet ein Interwiew mit E.Spalding und Musikern zur Aufnahme, was eine "nette" Dreingabe ist, aber auch nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Das zusätzliche Stück "Morning" macht da dann schon wieder mehr Sinn.

    Mit einem Herzen, das sich für einfach wunderbare Musik öffnen kann, wird man den Kauf dieser Aufnahme nicht bereuen!

    Wie gewohnt kommt die LP bestens verpackt in Rekordzeit an.
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    14.08.2011
    Musik:
    5 von 5

    Mitreissend und entspannend. Sehr empfehlenswert!

    Entgegen den Anführungen in der Info zu diesem Produkt bin ich der Meinung, dass man der Gruppe um Nik Bärtsch mit der Einordnung in die Bereiche "Minimal Music, Funk und Drum 'n Bass" nicht gerecht wird, Ihr gar Unrecht antut.

    Man hört diesem Werk an jeder Stelle an, dass es von ausgezeichneten Künstlern komponiert und gespielt wird. Die Musik lebt von ihren sich aufbauenden Wiederholungen, vertrackten Rythmusgebilden und seinen wechselenden Stimmungen. Obschon jeder der Musiker ein wahrer Könner seines Fachs ist, erlangt man nicht den Eindruck, dass es sich hier um eine Zweckgemeinschaft von Solisten handelt. Diese Band ist eine Einheit. Das Bild von wogenden Massen in koordinierten Bewegungen, wie von Bärtsch ja häufig angeführt, erschliesst sich mir beim Hören sofort. Eine ungeheuer dynamische Musik (kompositorisch wie auch akkustisch) mit einem ausgezeichneten Klang, der bei ECM-Produktionen obligatorisch ist.

    Man muss diese Musik nicht analysieren, damit sie funktioniert. Wer die nötige Gelassenheit aufbringen kann, den nimmt diese Aufnahme vom ersten Ton an mit und lässt ihn am Ende mit einem tollen Gefühl aussteigen.

    Ich habe die Vinyl-Version, der man eine tadellose Qualität bescheinigen muss. Die Pressungen von ECM sind absolut präzise, die 180-Gramm-Platten liegen Plan auf ohne störende Höhenschläge (die leider nicht selten bei Neu-Vinyl vorkommen).

    Ich hatte bedenken, dass die ruhigen Passagen der Stücke unter gelegentlichem Knacken, wie es für Vinyl typisch ist, leiden, aber dem war nicht so. Jeder, der Vinyl-verliebt ist, wird dies gerne in Kauf nehmen.

    JPC-typisch kam der Tonträger perfekt verpackt innerhalb von zwei Werktagen an, das ist einfach toll.

    Ich empfehle den Kauf dieser Schallplatte ohne Vorbehalte! Auflegen und abtauchen...
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