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    Motown-Fan Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 27. Oktober 2011
    "Hilfreich"-Bewertungen: 611
    133 Rezensionen
    Reflections (Papersleeve) (SHM-CD) Reflections (Papersleeve) (SHM-CD) (CD)
    13.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Lookin’ through the mirror of my mind …

    Diana Ross And The Supremes - Reflections, als SHM-CD

    Es hat ein halbes Leben gedauert, bis ich dieses Album endlich in optimalem Klang hören konnte (wann Hip-O Select mit seiner Expanded Edition fertig wird, steht ja noch in den Sternen)

    Und so ist diese 24 Bit remastered SHM-CD von Universal-Records Japan derzeit eine hervorragende Wahl.

    Obwohl ich schon in den '60s die US-Pressung des Albums und dann später noch - während einer Skandinavien-Reise - eine norwegische Pressung :-) kaufte, hat mich der dünne Klang immer frustriert. Selbst die bereits 1991 erschienene Standard-CD (MOTD-5494) war in dieser Beziehung alles andere, als überzeugend.

    Dagegen ist die neue CD-Version nicht anders zu bezeichnen, als spektakulär. Alle Songs gewinnen enorm an Präsenz und Ausstrahlung, die Musik lebt und „atmet“. Erstmals wird mir bewusst, wie gut jeder einzelne Song tatsächlich ist. Ich bin absolut begeistert und freue mich sehr über den Kauf.

    Zur Album-Geschichte:
    Aufgenommen in den Jahren 1967 und 1968, veröffentlichte Motown das Album am 25. März 1968. Es war das letzte Original-Supremes Album, das vom Komponisten- und Produzententeam Holland-Dozier-Holland produziert wurde.

    Außerdem war es das letzte Studio-Album der Supremes, an dem Gründungsmitglied Florence Ballard mitwirkte, bevor sie von den beiden anderen Gruppenmitgliedern Diana Ross und Mary Wilson aus der Gruppe gevotet wurde (Hintergründe dazu habe ich in meiner Rezension der SHM-CD ‚The Supremes Sing Holland-Dozier-Holland’ geschildert). Es war außerdem das erste Album auf dem erstmals der neue Gruppenname Diana Ross And The Supremes zu lesen war.

    Auf etwa der Hälfte der Songs ist noch Florence Ballard (Background) zu hören, auf der anderen Hälfte bereits ihre Nachfolgerin Cindy Birdsong. Ursprünglich enthielt das Album-Cover auch Fotos von Florence, die dann jedoch kurzfristig gegen Gruppenfotos mit Cindy ausgetauscht wurden.

    Zur Musik:
    Wie gesagt, wirklich genießen konnte ich das Album, als Gesamtkunstwerk, bisher nicht (weil der Klang so mies war). Jetzt ist es ein Hochgenuss die Songs komplett anzuhören und Konzept und Songauswahl erweisen sich als absolut stimmig und raffiniert zusammen gestellt.

    Reflections: Der Titelsong (Single-Auskoppelung) und spätere Erkennungsmusik der US TV-Serie ‚China Beach’ ist ein absoluter Top-Titel, der es nur deshalb nicht auf Platz 1 der Billboard Charts schaffte, weil dort Bobbie Gentry’s ‚Ode To Billie Joe’ wochenlang die Spitzenposition für die Supremes blockierte, die auf Nr. 2 verharrten. Für Fans ist jedoch klar, das IST ein Nr.1 Hit der Supremes, psychedelisch, melancholisch, faszinierend - ein weltweiter Fan-Favorit. In den konkurrierenden Cashbox Charts schaffte es Reflections dagegen locker auf Platz 1

    Der Song I’m Gonna Make It (I Will Wait For You) schließt sich harmonisch an Reflections an und ist viel besser, als ich ihn in Erinnerung hatte.

    Forever Came Today (Single-Auskoppelung): H-D-H hatten laut eigener Aussage „alles in diesen Song gepackt“, was sie in Jahren gelernt hatten. Sie halten den Titel auch heute noch für eines ihrer Meisterwerke und waren damals sehr überrascht und enttäuscht, dass der Song nicht der überragende Erfolg wurde, den sie sich erhofft hatten. Dem stimme ich zu, denn Arrangement, Gesang und Komposition sind hervorragend. Später hatten dann The Jackson Five mit ihrer Cover-Version Erfolg.

    I Can’t Make It Alone, ebenfalls wunderbar stimmig und gut interpretiert.

    In And Out Of Love (Single-Auskoppelung), erstmals nicht in Detroit aufgenommen, sondern in Los Angeles, wo die Supremes sich gerade aufhielten, fehlte es etwas am typischen Motown-Sound. Obwohl H-D-H in Detroit die Rhythm-Section neu aufnehmen ließen (die weißen LA-Musiker hatten ihnen entschieden zu wenig Drive), war der Song nicht mehr zu retten. Er blieb weit hinter den Erwartungen zurück, auch wenn er auf den internen ‚American Bandstand’ Charts (TV-Musikshow des TV-Senders ABC) Platz 1 erreichte, war doch die Höchstplatzierung (Platz 9) in den Billboard Single Charts für die erfolgsverwöhnten Supremes und H-D-H eine herbe Enttäuschung. Whatever …, im neuen Remastering ist auch dieser Titel ein Genuss.

    Love Makes Me Do Foolish Things ist eine großartige Cover-Version des Martha Reeves & The Vandellas Songs und dieser hohe Standard gilt auch für weitere Cover-Versionen auf dem Album, wie Then, einst komponiert und produziert von Smokey Robinson für The Four Tops +++ What The World Needs Now Is Love, von Musik-Legende Burt Bacharach und seinem Texter Hal David geschrieben +++ Up, Up And Away (Original: The Fifth Dimension) +++ Ode to Billie Joe (Original: Bobbie Gentry) :-)

    Weitere Highlights auf dem Album sind Misery Makes Its Home in My Heart von Smokey Robinson +++ Bah-Bah-Bah, geschrieben von Motown-Starsängerin Brenda Holloway und ihrer Schwester Patrice Holloway.

    Dankenswerter Weise wurden außerdem die beiden schönen Bonustitel der CD-Version von 1991 auch für die neue High-Class CD übernommen: Stay In My Lonely Arms (Holland-Dozier-Holland) +++ All I Know About You (Holland-Dozier-Holland, Frank De Vol) B-Seite von The Happening

    Resümee:
    Ein Original Motown Studio Album aus der so überaus erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Supremes und Holland-Dozier-Holland, das es verdient hat neu (wieder) entdeckt zu werden, zumal es jetzt (erstmals) so richtig ‚geil’ klingt.

    Kaufempfehlung:
    Für Supremes- und Motown-Fans unbedingt kaufen, zumal die Liebhaberpreise für diese limitierte Neu-Auflage schon bald ins Astronomische steigen dürften.
    Meine Produktempfehlungen
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    Motown Gold From The Ed Sullivan Show Motown Gold From The Ed Sullivan Show (DVD)
    11.03.2013
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Time Warp ... back to the '60s

    Die Ed Sullivan Show war eine us-amerikanische 'TV-Institution'. Von 1949 bis 1971 lief diese TV-Sendung jeden Sonntag (20:00 - 21:00 Uhr) im amerikanischen Fernsehsender CBS und hatte Millionen Zuschauer.

    Es war keine reine Musik-Show und trotzdem rissen sich alle, die in der populären Musik (Pop, Beat, Rock, Soul, R&B, Funk ...) erfolgreich sein wollten, darum bei Ed Sullivan auftreten zu dürfen. Denn wer am Sonntag Abend dort das Publikum (es wurde vor einem Saal-Publikum im New Yorker Ed Sullivan Theatre meist live und immer landesweit gesendet) begeisterte, konnte bereits ab Montag mit steigenden Verkäufen seiner Platten (Singles und Alben) rechnen.

    Und so trat denn auch alles, was Rang und Namen hatte in der Ed Sullivan Show auf, von Elvis Presley über die Beatles, die Supremes und Rolling Stones bis zu den Doors und Janis Joplin. Die US-Show wurde auch in andere Länder verkauft (z.B. Australien, Großbritannien und Japan), nicht jedoch nach Deutschland ...

    Nachdem die Sendung eingestellt war (das Konzept hatte sich überlebt und der Namensgeber und Moderator war inzwischen zu alt), habe ich CBS-TV und RHINO-Records mit Briefen bombardiert und angeregt die besten Auftritte auf Video-Cassette (bzw. später auf DVD) zu veröffentlichen. Das werden, außer mir, wohl noch andere gemacht haben, jedenfalls hat RHINO sich irgendwann an diese Mammutaufgabe gewagt, die alten MAZ-Aufzeichnungen gesichtet, geordnet, digital restauriert und veröffentlicht.

    Als die DVDs schließlich 2004 auch in Deutschland (Lizenznehmer: Sofa-Entertainment) auf den Markt kamen, habe ich mir nach und nach alle DVDs angeschafft, denn Bild- und Tonqualität sind sagenhaft gut, wenn man bedenkt wie alt die Aufnahmen sind.

    Zur Doppel-DVD 'Motown Gold From The Ed Sullivan Show'

    Verteilt über die vielen DVDs waren auch diverse Auftritte von MOTOWN-Künstler/innen, die immer wieder gern bei Ed Sullivan auftraten und mit denen der Moderator (er war ein großer Supremes-Fan, schrieb z.B. den Klappentext zum Album ‚Diana Ross & The Supremes Join The Temptations’ und sein Grußtelegramm wurde beim Abschiedskonzert von Diana Ross & The Supremes verlesen) ein freundschaftliches Verhältnis pflegte.

    Obwohl es damals in Deutschland bereits die Untergliederungen der DVD-Serie ‚Ed Sullivan’s Rock’n’Roll Classics - The Soul Of The Motor City’ und ‚Ed Sullivan’s Rock’n’Roll Classics - The Temptations and The Supremes’ gab, macht die 2011 in den USA von Hip-O Select / Motown zusammengestellte Doppel-DVD ‚Motown Gold From The Ed Sullivan Show’ Sinn.

    Nicht nur, dass hier auf 2 DVDs die Auftritte der vielen Motown-Stars gebündelt wurden, es gibt auch eine ordentliche Packung Bonus-Titel, die vorher in Deutschland nicht zu haben waren (das geht übrigens über die offiziell als Bonustitel genannten Auftritte weit hinaus, weil auch etliche andere Songs erstmals in Deutschland auf DVD erschienen sind).

    Meine Beurteilung:
    Historische Aufnahmen (fast ausschließlich in Farbe). Die Bild- und Tonqualität ist - besonders in Anbetracht des Alters der Auftritte - fantastisch.

    Für Motown-Fans ist die Doppel-DVD eine wahre Fundgrube und sie macht deutlich, wie sehr der „Sound Of Young America“ (Motown-Slogan) damals das Publikum faszinierte.

    Wichtige Anmerkung:

    Es handelt sich um DVDs mit dem Ländercode 1 (USA), die normalerweise auf DVD-Playern in Deutschland (mit Ländercode 2 codiert) nicht abspielbar sind!

    Wer allerdings im Internet nach Code-free Ausschau hält, hat die Chance eine Anleitung für die Code-free-Programmierung seines Players zu finden (in fast allen Menus der Geräte gibt es eine versteckte Möglichkeit den Player dauerhaft auf Ländercode 0 zu programmieren und dann spielt er alle DVDs ab).

    Wem das nicht gelingt, der hat immerhin noch die Möglichkeit sich den kostenlosen und lizenzfreien virtuellen VLC Media-Player aus dem Netz auf seinen Computer zu laden (ein von französischen Informatikstudenten erstellter, sehr sicherer Player, der ebenfalls alle Ländercodes annimmt).

    Und natürlich kann man auch seinen standardmäßig auf den meisten Computern installierten Windows Media-Player auf Ländercode 1 umschalten, das ist allerdings nur eine Notlösung, weil man ihn nur etwa 4 mal hin- und programmieren kann. Also lieber den DVD-Player auf Ländercode 0 umschalten oder ersatzweise den VLC Media-Player auf den Computer laden.
    Meine Produktempfehlungen
    • The Motown Box The Motown Box (CD)
    • Motown: The DVD Motown: The DVD (DVD)
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    The Boss (SHM-CD) (Papersleeve) The Boss (SHM-CD) (Papersleeve) (CD)
    11.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Einer weiterer Meilenstein in der Karriere von Diana Ross

    Universal Music (seit einigen Jahren Muttergesellschaft des MOTOWN-Labels) hat in seiner Japan-Niederlassung die meisten der Original DIANA ROSS Alben in 24 Bit digitally remastered und 2012 dann noch "einen draufgesetzt" und diese - durchs neue Mastering bereits ausgezeichnet klingenden CDs - aus dem neu entwickelten Material (SHM = Super High Material) hergestellt und wieder veröffentlicht.

    Die SHM-CD (Kurzform für Super High Material Compact Disc) ist eine Compact Disc, bei der der konventionelle Polycarbonatträger durch ein neuartiges Material ersetzt wurde. Erfunden wurde dieses Material 2006 von Universal Music Japan und JVC bei dem Versuch, besonders transparente LCDs herzustellen (...) Quelle: Wikipedia

    Mir liegen inzwischen etliche dieser SHM-CD Versionen vor und ich habe sie ausgiebig mit den alten CDs und den Vinyl-Versionen (US-Ausgabe) verglichen, hier kommt meine Einschätzung:

    Alle SHM-CDs klingen fantastisch. Transparenz, Stereo-Kanaltrennung und Sound sind in einer, bisher bei diesen Alben nicht gekannten, Super-Qualität zu genießen. Wir hören erstmals Instrumente, die bisher irgendwo im Hintergrund untergingen. Die feinsten Klang-Nuancen werden jetzt originalgetreu abgebildet. Auch Dianas Stimme und die ihrer Background Sänger/innen sind außerordentlich prägnant und perfekt ausbalanciert zu hören

    Resümee:
    Kein ganz billiger Spaß diese SHM-CDs, aber sehr, sehr gut.

    Zum Album DIANA ROSS - THE BOSS

    Als das Album 1979 auf den Markt kam wurde es sofort ein großer Erfolg. Die Diva hatte einen erneuten Image-Wechsel vollzogen und ihr neuer Sound - produziert vom Motown-Erfolgsteam Nickolas Ashford & Valerie Simpson - passte perfekt zu ihrem neuen Umfeld Los Angeles und zu einer jungen erfolgreichen Generation von, sehr hedonistisch das Leben genießenden, Menschen. Dabei spielten Hautfarbe und sexuelle Orientierung eine zunehmend untergeordnete Rolle.

    Das komplette Album strahlt Optimismus, Erfolgswillen und Lebensfreude aus, war „ein Kind seiner Zeit“. Das machte sich auch kommerziell bezahlt, ‚The Boss’ es erreichte schnell Platin-Status und verkaufte es sich ca. 1,2 Millionen mal.

    Allein die Single-Auskoppelung ‚The Boss’ ging etwa 500.000 mal über den Ladentisch. Und auch die anschließend ausgekoppelten ‚No One Gets The Prize’ und ‚It's My House’ wurden zu Kult-Hits - besonders in den R&B Charts und in den Clubs des schwarzen Publikums, sowie der großen weltweiten Gay-Community.

    Diana Ross wurde mit dem Album „The Boss“ endgültig zur Ikone von jungen selbstbewussten Frauen, beruflich erfolgreichen und lebensfrohen Club-Besuchern und von Schwulen und Lesben in aller Welt.

    Diana Ross ging anschließend mit ihrer neuen Bühnenshow auf Welttournee und stellte das Songmaterial vor. Ich habe eines dieser Konzerte besucht und erlebte ein Publikum, das schon bei den ersten Songs vor Begeisterung auf den Stühlen stand.

    Als Diana Ross etwas später mit dem von Chic (Bernard Edwards und Nile Rodgers) produzierten Album ‚diana’ sowie dem ausgekoppelten Super-Hit „Upside Down“ und der weltweiten Schwulen- und Lesbenhymne „I’m Coming Out’ die „Schallmauer“ ihrer Popularität durchbrach, war sie endgültig zur lebenden Legende geworden. Sie erhielt Auszeichnungen am laufenden Band und wurde von Fachjournalen zur „Entertainerin des Jahrhunderts“ gewählt. Heute gilt sie als die erfolgreichste Sängerin überhaupt.

    Meine Beurteilung:

    ‚Diana Ross - The Boss’ ist ein Album, das im historischen Kontext gesehen, wichtig ist, um den atemberaubenden Aufstieg der Sängerin aus dem Detroiter „Black Bottom“ Ghetto an die Spitze der Entertainment-Welt einschätzen zu können. Außerdem machen die Ashford & Simpson Songs auch heute noch jede Menge Spaß.

    Die Klangqualität dieser SHM-CD bezeichne ich als makellos und vorbildlich.

    Kaufempfehlung:
    Für Ross- und Motown-Fans ein absolutes „must have“, aber auch für Einsteiger (Ross- und Motown-Neufans) ein guter Kauf, wenn auch nicht ganz billig.

    Interessenten empfehle ich den baldigen Kauf, weil es sich um zahlenmäßig limitierte Auflagen handelt. Die weltweit von Fans gesuchte SHM-CD 'Diana Ross - Baby It's Me' ist bereits, kurz nach der Veröffentlichung im Dezember 2012, jetzt schon wieder vergriffen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Diana (SHM-CD) (Papersleeve) Diana (SHM-CD) (Papersleeve) (CD)
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    Rapture Rapture (CD)
    09.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Anita Baker, eine Detroiter Sängerin der Spitzenklasse

    Detroit, die einst pulsierende Industriemetropole, ganz im Norden der USA, an der Grenze zu Kanada gelegen, war in den 1950er und 1960er Jahren das Zentrum von Rhythm & Blues (der großstädtischen und meist schnelleren Variante des eher ländlich geprägten Blues der Südstaaten) und "Northern Soul" (eine Bezeichnung, die hauptsächlich von britischen Soul-Fans, zur Unterscheidung vom Southern Soul aus Memphis, New Orleans usw., benutzt wird).

    Die Konzentration der us-amerikanischen Autoindustrie (General Motors, Ford, Chrysler) auf Detroit wirkte damals wie ein Magnet auf Arbeitskräfte. Und so zog es schon früh viele - besonders schwarze - Amerikaner, die in den amerikanischen Südstaaten weiterhin unmenschlich behandelt wurden, nach Detroit.

    In unzähligen (Jazz-) Clubs fanden die Auto-Arbeiter nach Feierabend Entspannung vom Stress der monotonen Fließbandarbeit, darunter solche Berühmtheiten, wie die "Flame Bar", in der Künstler/innen, wie Billie Holiday und Johnny Ray auftraten. In dieser schwarzen Detroiter Arbeiterklasse gab es ein schier unerschöpfliches Potenzial von Talenten, die das Zeug zu ganz großen Künstlern hatten (Jackie Wilson, Della Reese, Dakota Staton, Aretha Franklin, Supremes, Temptations, Smokey Robinson, Diana Ross, Stevie Wonder usw. usw.) und auch Detroits weiße Community brachte etliche künstlerische Talente hervor, z.B. Madonna, die sich viel von Motown abguckte, als sie anfing professionell zu singen (ihr frühes Album "True Blue" gilt als Hommage an die schwarzen Girl-Groups ihrer Detroiter Nachbarschaft).

    Als die, in Toledo, Ohio geborene, aber in Detroit aufgewachsene ANITA BAKER Mitte der 1980er Jahre einem großen internationalen Publikum bekannt wurde und ihr Album "Rapture" zu einem Super-Erfolg wurde. war die Zeit reif für Musik dieser Art. Das Publikum hatte die Nase (die Ohren :-)) gestrichen voll vom synthetischen Sound all der Synthesizer und Drum-Computer, mit denen die Ohren seit Jahren gequält wurden ...

    Hier trat eine kleine schwarze Frau, mit einer fantastischen Stimme, vor's Mikrofon und sang, dass uns beim bloßen Zuhören die Luft wegblieb. Der Sound ihrer Musik war so echt und mitreißend, dass man den Eindruck hatte, hier hätte "eine alte Seele all die Jahrzehnte schwarzer Kultur der USA in sich aufgenommen und würde nun daraus schöpfen".

    Entsprechend begeistert waren die internationalen Kritiken zu "Rapture"
    Zitate:
    "ein wunderbar zeitloses Soul-Album ... Stil und Wärme in Fülle ..."
    "ein Titel schöner, als der andere ... Anita Bakers Stimme gehört zu den Kron-Juwelen im Pop-Reich ..."
    "eine Stimme, wie Samt und Seide, eine Aufnahme, klar wie ein Gebirgsbach, Soul für alle Jahreszeiten ..."

    Und was sagte ANITA BAKER zu den Wurzeln ihrer eigenen Musik?
    "Ich höre fast nur das alte Motown-Zeug, außerdem viel aus den Vierziger Jahren, wie Billie Holiday, die frühe Sarah Vaughan und Ella Fitzgerald und natürlich Aretha Franklin ..." (Quelle: DER SPIEGEL Nr. 33/1986)

    Vor ihrem ganz großen internationalen Durchbruch, mit dem teilweise selbst produzierten Album "Rapture", war Anita Baker in der Detroiter Black Community bereits seit Jahren eine feste Größe und man erwartete dort ihre Alben jeweils mit großer Ungeduld (z.B. "Chapter 8", 1979 +++ "The Songstress", 1983).

    "Rapture" leitete eine Welle von Soul-Musik Alben ein, die sich wieder mehr auf handwerkliches Können (echte Musiker, statt Maschinen) und die Kraft von Melodien und schwarzem Rhythmus besannen. Anita Baker aber räumte, nach dem Durchbruch mit "Rapture" so richtig ab, sie gewann Musikpreise für "Best R&B Vocal Performance, Female" +++ "Best Rhythm & Blues Song" +++ "Best Soul Gospel Performance by a Duo or Group, Choir or Chorus" +++ "Record of the Year" +++ "Song of the Year" und diese Nominierungen und Preisgewinne hielten über die nächsten Jahre an.

    Meine weiteren Empfehlungen:
    "Anita Baker The Songstress" (CD Beverly Glen Music Inc. USA BGD-10002)
    "Anita Baker Sweet Love" Live - unverschämt kurze Spieldauer, aber sehr gut - (CD Elektra/WB Japan WPCP-3170)
    "Anita Baker Compositions" (CD Elektra/WB USA 60922-2)
    und für Einsteiger und Neuentdecker die hervorragende 'Best Of CD' aus dem Hause RHINO-Records:
    "Sweet Love - The Very Best Of Anita Baker" (als zusätzliche Produktempfehlung, neben 2 anderen, unter dieser Rezension verlinkt)

    Fazit:
    Anita Bakers Musik ist zeitlos gut und begeistert auch nach Jahrzehnten bei jedem Hören auf's neue. Kaufen, wenn noch nicht geschehen. Das Album ist längst Kult und inzwischen auch ein moderner Klassiker.

    Meine Produktempfehlungen
    • Giving You The Best That I Got Anita Baker
      Giving You The Best That I Got (CD)
    • Rhythm Of Love Rhythm Of Love (CD)
    • Sweet Love - The Very Best Of Anita Baker Sweet Love - The Very Best Of Anita Baker (CD)
    Motown: The DVD Motown: The DVD (DVD)
    07.03.2013
    Bild:
    3 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5

    MOTOWN Classics auf DVD

    Wer die 1960er Jahre miterleben durfte, weiß was MOTOWN für die Pop-Musik jener Zeit bedeutete:

    Erstmals eroberten schwarze Künstler in großem Stil die Pop-Musikwelt der weißen Teenager und später auch der Erwachsenen, nicht nur in den USA, sondern nahezu weltweit.

    Seitdem ich 1964 auf den Geschmack gekommen war, habe ich eine tiefe Freundschaft zu Künstlern, Machern und Sound entwickelt, die bis heute anhält.

    Zur DVD 'MOTOWN THE DVD - Definitive Performances':

    Neben der fantastischen DVD-Serie “The Definitive Performances” jeweils von ...

    The Supremes
    The Temptations
    The Four Tops
    Smokey Robinson & The Miracles
    Marvin Gaye ...

    und den Veröffentlichungen von TV-Auftritten diverser MOTOWN-Künstler/innen in der Ed Sullivan Show, bietet diese DVD einige Raritäten, die gerade noch vor dem Vergessen bewahrt werden konnten:

    The Marvelettes, „Please Mr. Postman“ (TV-Show „Teen Town“)
    The Contours, “Do You Love Me” (TV-Show “My Lit Show”)
    Marvin Gaye, “Hitch Hike” (TV-Show “Hollywood A-Go-Go”)
    Brenda Holloway, “Every Little Bit Hurts” (TV-Show “Shivaree”)
    Martha Reeves & The Vandellas, “Dancing In The Street” (TV-Show “The Ed Sullivan Show”)
    The Temptations, “My Girl” (TV-Show “Teen Town”)
    Martha Reeves & The Vandellas, “Nowhere To Run” (TV-Show “It’s What Happening Baby”)
    The Four Tops, “I Can’t Help Myself” (“Tienerklakken”, Belgien)
    The Supremes, “Back In My Arms Again” (TV-Show “The Mike Douglas Show”)
    Kim Weston, “Take Me In Your Arms ...” (TV-Show “Swingin’ Time”)
    Marvin Gaye, “Ain’t That Peculiar” (Live from “The Bitter End”)
    Stevie Wonder, “Uptight” (TV-Show “Swingin’ Time”)
    The Marvelettes, “Don’t Mess With Bill” (TV-Show “Hullabaloo”)
    Jimmy Ruffin, “What Becomes Of A Brokenhearted” (TV-Show “Beat Club”)
    Gladys Knight & The Pips, “I Heard It Through The Grapevine” (“Save The Children Concert”)
    David Ruffin, “My Whole World Ended The Moment I Left You” (TV-Show “Upbeat”)
    Edwin Starr, “War” (TV-Show “Upbeat”)
    Smokey Robinson & The Miracles, “The Tears Of A Clown” (TV-Show “Andy Williams Show”)

    Specials:
    Diverse Tonspuren pro Clip einstellbar
    Interviews mit Berry Gordy, Martha Reeves u.a.
    Motown-Picnic etc.

    Repertoirewert:
    Klassische Motown-Clips, meist in schwarz-weiß (Tonspur wählbar: Orginal TV-Mono-Spur restauriert, Stereo-Studio Track remastered, puristische A Capella Version), die bis heute unvergessen und unvergesslich sind.

    Technische Bewertung:
    Obwohl die Clips bei den div. TV-Stationen oft nicht sehr sorgfältig gelagert wurden und sich das in Bild- und Tonqualität (jedenfalls beim restaurierten Original-Mono-TV-Ton) niederschlägt, lohnt sich der Kauf, weil die Auftritte nicht wiederholbar sind und als fantastische Zeitdokumente ihren eigenen Wert haben.

    Kaufempfehlung:
    Für MOTOWN-Fans eine Selbstverständlichkeit.
    Für Neu- oder Wieder-Entdecker dieser heißen Musik-Episode ebenfalls empfehlenswert.
    Meine Produktempfehlungen
    • The Motown Box The Motown Box (CD)
    • Standing In The Shadows Of Motown Standing In The Shadows Of Motown (DVD)
    • Motown Gold From The Ed Sullivan Show Motown Gold From The Ed Sullivan Show (DVD)
    • Standing In The Shadows Of Motown - Deluxe Edition Standing In The Shadows Of Motown - Deluxe Edition (CD)
    Lady Day: The Complete Billie Holiday On Columbia Lady Day: The Complete Billie Holiday On Columbia (CD)
    07.03.2013
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Fantastisches musikalisches Vermächtnis der großen Billie Holiday

    Billie Holiday ... lange Zeit wusste ich überhaupt nicht wer das war, weil ich zu jung war, um sie noch erlebt zu haben.

    Dann lernte ich eine junge Frau kennen, die gern Billy Holiday hörte, aber ... Ich konnte deren Musik damals nicht ertragen, denn sie ging mir dermaßen unter die Haut, dass ich hätte schreien können. Doch Billie Holidays Stimme hatte sich bei mir bereits festgesetzt.

    Nachem Diana Ross die Hauptrolle in 'Lady Sings The Blues' spielte, begann ich mich intensiver mit Billie Holiday zu befassen. Vorab: 'Lady Sings The Blues' war keine Biografie der Holiday, sondern eine Hollywood-Produktion, die sich nur lose an die Story von Billie anlehnte. Aber, die Ross meisterte diese Hauptrolle mit Bravour; ohne plump zu imitieren näherte sie sich dem Gesangsstil der Jazz-Sängerin kongenial an. Diana Ross war damals mit ihrer ersten Tochter schwanger, als sie sich monatelang auf die Filmrolle vorbereitete. Sie hörte fast nur noch Musik von Billie Holiday, sie besuchte eine Drogenklinik, um sich über die persönlichkeitsverändernden Auswirkungen von Drogensucht zu informieren und sie las alles, was ihr in die Finger kam, über diese einmalige Sängerin.

    Als ich den Film „Lady Sings The Blues“ im Kino gesehen hatte, war das der Anlass, mich näher mit der Musik von Billie Holiday zu befassen. Und jetzt bekam ich Zugang zu ihrer Musik; ich verstand, dass nicht die Stimmgewalt die Faszination einer Sängerin ausmacht, sondern „Unverwechselbarkeit“ und „Aussagekraft“.

    Auch Billie Holiday hatte eine ausgesprochen „kleine“ Stimme, die dringend aufs Mikrofon angewiesen war, aber wenn sie sang, dann konnten einem schon mal, ganz unkontrolliert, plötzlich die Tränen übers Gesicht laufen.

    Und jetzt könnte ich natürlich die ganze tragische Lebensgeschichte der Billie Holiday niederschreiben und ihre genialen, unter die Haut gehenden, Interpretationen von Musikklassikern auf ihre schwere Kindheit, die üblen Erfahrungen mit Männern, den Drogenkonsum usw. zurückführen, das werde ich jedoch nicht machen, denn es würde auch eine Reduzierung der Sängerin auf die dunkle Seite ihres Lebens bedeuten, die ja nur ein Teil des Ganzen ist.

    Billie Holiday ist für mich eine der größten Jazz-Sängerinnen aller Zeiten, keine Blues-Sängerin und keine (jedenfalls nicht vorrangig) „tragische Figur“. Was sie mit ihrer Stimme machte, war - so empfinde ich es - deren Verwandlung in ein „Instrument“

    Im Gegensatz zu sog. „Puristen“ bevorzuge ich übrigens die Schallplatten-Aufnahmen der Holiday auf Columbia/CBS. Ihre Verve-Aufnahmen höre ich seltener, u.a. weil diese bereits eine „gebrochene“ Frau präsentieren.

    Meine CD-Sammlung der Billie Holiday ist relativ groß und wenn ich mir die Aufnahmen anhöre, dann herrscht bei uns absolute Stille - Bessie Smith, Dinah Washington, Ethel Waters, Lena Horne, Sarah Vaughan, Ella Fitzgerald, Shirley Horn, Nina Simone, Esther Phillips, Nancy Wilson u.v.a., ich liebe sie alle - aber Billie Holiday geht mir ganz besonders unter die Haut.

    Zitat:
    "(...) For her performance of "Strange Fruit" at the Café Society, she had waiters silence the crowd when the song began. During the song's long introduction, the lights dimmed and all movement had to cease. As Holiday began singing, only a small spotlight of light illuminated her face. On the final note, all lights in the club went out and when they came back on, Holiday was gone (...)", Quelle: Die englischsprachige Billie Holiday Wikipedia-Seite

    1987 brachte die amerikanische Columbia/CBS die CD-Serie "Billie Holiday - Quintessential" heraus. Volume 1 erschien 1987 und die abschließende Volume 9 im Jahre 1990. Ich habe mir, teilweise unter abenteuerlichen Bedingungen, einige der CDs aus den USA schicken lassen, weil in Deutschland wohl nur wenig Interesse an der Veröffentlichung bestand und hatte dann schließlich die kompletten Billie Holiday Aufnahmen ihrer Columbia/CBS Zeit im Regal stehen.

    Wer die Nase rümpft, dass solche alten (teilweise Schellack-) Aufnahmen überhaupt auf CD erscheinen, dem versichere ich, die sorgfältige Klangrestaurierung hat sich gelohnt und berücksichtigt man die technischen Möglichkeiten der Zeit von 1987 - 1990, dann bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

    Als ich die Serie gerade komplett hatte, veröffentliche CBS Deutschland alle Folgen auch als fantastische (auf 10 CDs erweiterte) Box

    Zur CD-Box (10 CDs) "Lady Day Complete on Columbia"
    Es handelt sich hierbei um die kompletten Aufnahmen der Sängerin, die - wie schon erwähnt - in den Jahren 1987 bis 1990 bei Columbia/CBS auf CDs erschienen. Remastering und Aufmachung der Box sind erstklassig und im Gesamtpaket ist die Anschaffung etwas günstiger, als der Einzelkauf von Volume 1 - 9, die dann auf etwa 200,-- Euro kommen würden.

    Zwischen den Billie Holiday Fans herrscht so eine Art Glaubenskrieg darüber, welche Schaffensperiode der Sängerin die beste sei (ihre Decca-, Columbia-, Commodore- oder Verve-Zeit). Ich bevorzuge ganz eindeutig ihre Columbia-Zeit, weil Billie Holiday hier einerseits bereits Songs in enormer Intensität singt und andererseits ihre Stimme noch nicht so brüchig und fragil ist, wie z.B. bei ihren späteren Verve-Aufnahmen. Dass ich, als Billie Holiday-Fan, selbstverständlich auch ihre Aufnahmen bei den anderen Platten-Labeln auf CD besitze, versteht sich allerdings von selbst, nur beginnen sollte man besser nicht mit ihrer Spätphase.

    Musik-Beurteilung
    Jazz in unglaublicher Intensität, wobei sich die Stimme der Billie Holiday häufig anhört wie ein Instrument, das sich einfügt in das Spiel der Musiker, die sie begleiten.

    Technische Beurteilung der CDs
    Die ersten Aufnahmen dieser CD-Box entstanden bereits im Jahre 1933 und angesichts des Alters der Bänder und teilweise Metall- und Glas-Masters ist die Klangrestauration ganz hervorragend gelungen. Unangenehmes Knistern oder Zischen wurde weitgehend herausgefiltert, ohne den Frequenzgang unnatürlich zu beschneiden. Ein Meisterwerk der Tontechniker bei Columbia/CBS.

    Kaufempfehlung
    Nahezu alle Musiker, die damals mit Billie Holiday zusammen live auf der Bühne oder im Aufnahme-Studio standen (die besten und bekanntesten Jazz-Musiker jener Zeit), bezeichnen Billie Holiday übereinstimmend als "die größte Jazz-Sängerin aller Zeiten ..." Nach so vielen Jahrzehnten gibt es auch heute kaum eine Jazz-Sängerin, die nicht voller Respekt und Hochachtung von Billie Holiday spricht und viele dieser Sängerinnen haben sog. "Tribute-Alben" aufgenommen - an die Original-Aufnahmen kommt jedoch bis heute niemand heran.

    PS
    Erst jetzt sehe ich den JPC-Verkaufspreis (21,99 Euro), ob es sich hier wohl tatsächlich um die Original-Box handelt? Denn die wurde/wird bei den Mitbewerbern für ca. 130,-- Euro verkauft ...
    Sings Bessie Smith Sings Bessie Smith (CD)
    07.03.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Dinah Washingtons großartige Hommage auf Bessie Smith

    Bessie Smith hatte ihre große Zeit in den 1920er und 1930er Jahren und galt als "Empress Of The Blues". Ihre Interpretationen sind bis heute unübertroffen und ... "wer Bessie nicht kennt, kennt den Blues nicht!"

    Dinah Washington (1924 - 1963) legte sich nicht auf den Blues fest, sondern sang genauso gern und erfolgreich Rhythm & Blues (die großstädtische und meist schnellere Variante des eher ländlich geprägten Blues), Jazz, Gospel und Pop. Trotzdem wurde sie in den 1950er Jahren - in Anlehnung an Bessies "Empress ..." - liebevoll "Queen Of The Blues" genannt und das zu recht. Denn, genau wie Bessie Smith, sang Dinah den Blues authentisch und glaubhaft.

    Dinah Washington war darüber hinaus eine sehr populäre und selbstbewusste Sängerin (sie nahm eine große Anzahl Alben und Singles auf), die sich gegen Rassismus und Macho-Allüren zu wehren wusste. Ihre Liebhaber wechselte sie häufig und ließ keinen Zweifel daran, dass SIE bestimmte wann eine Beziehung endete. Als sie zu einer Schallplattenaufnahme ins Studio kam und feststellte, dass die Begleitmusiker ausschließlich aus Weißen bestanden, nahm sie den Produzenten beiseite: "Ich werde jetzt einen etwa einstündigen Spaziergang unternehmen. Wenn ich zurückkomme sind hier mindestens genauso viele schwarze Musiker versammelt, wie weiße ..." Der Produzent fügte sich.

    Zur CD "Dinah sings Bessie Smith"
    Aufgenommen 1957 und 1958 in Chicago (in Stereo) ist das Album eine rundum gelungene Hommage an die große Bessie Smith. Dabei macht Dinah Washington nicht den Fehler genauso klingen zu wollen, wie Bessie Smith, sondern nähert sich deren Gesangsstil kongenial an, ohne zu kopieren.

    Als das Album 1999 in der großartigen 'Verve Master Edition" Serie auf CD wieder veröffentlicht wurde, die ich hier rezensiere, war die Musik endlich in überragender Klangqualität zu genießen.

    Aus dieser ("... die Verve Master Edition klingt umwerfend", DER SPIEGEL 8/1997) CD-Serie empfehle ich außerdem weitere Alben der Sängerin:

    "The Swingin' Miss D - Dinah Washington" (CD Verve Master Edition 558 074-2) sowie

    "What A Diff'rence A Day Make - Dinah Washington" (CD Verve Master Edition 543 300-2)

    und außerdem die bei einem anderen Label erschienene und ganz ordentlich klingende CD

    "Back To The Blues - Dinah Washington" (Roulette/Capitol Records CDP 7243 8 54334 29); hierbei ist allein schon der überragende Song "Nobody Knows The Way I Feel This Morning" den Preis der CD wert!
    Meine Produktempfehlungen
    • The Swingin' Miss D. The Swingin' Miss D. (CD)
    • Back To The Blues Back To The Blues (CD)
    • What A Difference A Day Makes What A Difference A Day Makes (CD)
    Live At Rockpalast 1982 Live At Rockpalast 1982 (DVD)
    07.03.2013
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Partytime! Rockpalast Highlight: Kid Creole & The Coconuts endlich auf DVD erhältlich

    Immer wenn das WDR-Fernsehen seinen Rockpalast live (als Eurovisionssendung) ausstrahlte, hielten wir uns den Abend frei, luden Freunde ein, besorgten Getränke und Snacks und freuten uns auf ein tolles Live-Konzert im Fernsehen.

    So auch an diesem Oktober-Abend vor 30 Jahren: Der Betamax-Videorecorder :-) war auf Aufnahme gestellt, der TV-Ton wurde über die Stereo-Anlage gehört; schließlich war es so weit: "German Television proudly presents ..."

    Und was dann zu sehen und zu hören war, hat Fernsehgeschichte geschrieben:

    Die Macher des Rockpalast wagten das Experiment dem "hart gesottenen Rockpublikum" eine ganz andere Musik zu präsentieren. Es war eine Mischung aus Latin-Pop, Funk und Musik, die durch Cab Calloway inspiriert schien. Ich erinnere mich daran, dass der Rockpalast ein ähnliches Experiment wagte, als er Motowns Rick James präsentierte, auch das damals in Deutschland durchaus ein Wagnis, im Rahmen des Rockpalast.

    Die Bühne der Essener Grugahalle war mit Palmen dekoriert, als die Band - darunter die für Latin-Musik unverzichtbaren Bläser (Trompeten, Posaune, Saxophon) - loslegte. Das Publikum verharrte kurze Zeit in einer regelrechten "Schockstarre" angesichts der ungewohnten Töne, um dann begeistert den Sound zu genießen.

    Nahezu nonstop fegten Band und Interpreten durch das Konzert und brachten die Grugahalle zum Kochen. Kaum noch jemand im Publikum, der nicht tanzte und mitsang ...

    Kid Creole (August Darnell), Coati Mundi (Andy Hernandez) und die 'Coconuts' (Adriana Kaegi, Cheryl Poirier, Tarin Hagey) präsentierten ein mitreißendes multikulturelles Konzert, mit perfekter Choreographie, selbstironischen Einlagen, Humor und irrwitzigem Tempo.

    Und die pulsierende Atmosphäre übertrug sich auf die Fernsehzuschauer, unser Wohnzimmer wurde selbst zur Bühne eines tropischen Carnevals, niemand konnte noch stillsitzen.

    Bis zu diesem, in viele Länder übertragenen, Rockpalast-Auftritt der Gruppe galten 'Kid Creole & The Coconuts' als "Geheimtipp" für Club-Auftritte. Nach dem überwältigenden Erfolg der Fernseh-Live-Übertragung wurden sie innerhalb kürzester Zeit zu einem der gefragtesten Live-Acts für alle großen Bühnen und Hallen in Europa.

    Bild- und Tonqualität der DVD:
    Man merkt deutlich, dass die Produzenten sich sehr viel Mühe bei der Restauration von Bild und Ton gegeben haben und es hat sich gelohnt!

    Das Bild ist jetzt deutlich besser, als auf meiner alten Video-Cassette.
    Und der Klang ist geradezu beeindruckend gut auf das Niveau des derzeitigen Audio-Standards angehoben worden (PCM-Stereo).

    Es handelt sich hier übrigens um die erste authorisierte Live-DVD der Gruppe weltweit, wie im Booklet nachzulesen ist.

    Anmerkung:
    Die, als Bonus beigefügte, DVD, zeigt ein früheres Konzert der Gruppe vom Juni desselben Jahres in den Kölner Satory Sälen. Es gefällt mir persönlich nicht ganz so gut. Nicht nur, dass hier das Programm ein anderes ist, das weniger ausgefeilt und temporeich wirkt, auch "die Enge" der Bühne behindert Band und Interpreten unnötig. Aber das mag mein sehr persönlicher Eindruck sein. Es ändert auch nichts an meiner Einschätzung der Haupt-DVD:

    Das, vom Rockpalast produzierte, Konzert, das in der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober 1982 in der Essener Grugahalle stattfand, bleibt für mich ein unvergesslicher Höhepunkt und ich bin froh meine alte Video-Cassette endlich aussortieren zu können.
    Meine Produktempfehlungen
    • Tropical Gangsters (Rmst) Tropical Gangsters (Rmst) (CD)
    • Fresh Fruit In Foreign Places Fresh Fruit In Foreign Places (CD)
    Hello Louis: The Hit Years 1963-1969 Hello Louis: The Hit Years 1963-1969 (CD)
    06.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Satchmos Pop-Titel in sehr gutem Stereo-Klang

    Über Louis Daniel Armstrong (1901 - 1971) muss ich nicht viel schreiben, denn er ist auch heute noch - so viele Jahre nach seinem Tod - ein Begriff für jeden Jazz-Liebhaber.

    Nachdem er eine Zeitlang von der damals nachwachsenden Generation von Jazz-Musikern eher belächelt und ignoriert wurde, genießt er heute wieder - völlig zu recht - allerhöchste Anerkennung und gilt als einer der wichtigsten und besten Jazz-Musiker aller Zeiten.

    Es gibt viele sehr hörenswerte Jazz-Aufnahmen von Louis Armstrong auf CD (ich empfehle hier besonders einige aus der großartigen 'Verve Master Edition' Serie u.a. auch zusammen mit Ella Fitzgerald, mit Oscar Peterson oder, auf anderem Label, mit Duke Ellington).

    Die "andere Seite" von Satchmo war sein Ausflug in die Pop-Musik (Pop im Sinne von populäre Musik), der ihm große Popularität außerhalb der Jazz-Szene und kommerziellen Erfolg brachte. Diese Ausflüge in die Pop-Musik nahmen ihm jedoch Jazz-Puristen übel und aus dieser Zeit stammen manche Vorurteile über Louis Armstrong, die ich übrigens für völlig unberechtig halte.

    Zur Doppel-CD "Louis Armstrong - Hello Louis, The Hit Years 1963 - 1969"

    Ich freue mich sehr seine Alben "Hello Dolly" +++ "Mame" +++ "What A Wonderful World" endlich in überragender Stereo-Klangqualität vorliegen zu haben. Die Überspielung der Original-Stereo Mastertapes und das digitale Remastering erfolgten in UNIVERSALS Klangschmiede HIP-O Select, die sich bereits mit diversen hervorragenden Motown-Wiederveröffentlichungen einen Namen gemacht hat. Das klangliche Ergebnis ist beeindruckend.

    Beurteilung

    Musik und Interpretation
    Klassische Populärmusik aus den 1960er Jahren, die in der Interpretation durch Louis Armstrong eine enorme Wärme und Ausstrahlung entwickelt.
    Tolle Musik, die auch heute noch fasziniert.

    Klangqualität
    Wie schon erwähnt, ist das Remastering durch HIP-O Select fantastisch gelungen. Ich freue mich besonders, dass man der Versuchung widerstanden hat, das damals parallel sowohl in Mono, als auch in Stereo veröffentlichte Original-Album 'Mame' einfach als Mono-Version zu wählen. Die hier, als zweites Album auf CD 1 enthaltene, Stereo-Version ist deutlich brillanter.

    Kaufempfehlung
    Neben den großartigen Jazz-Klassikern, die dieser Ausnahmekünstler aufgenommen hat, verdient sein Ausflug in die Popmusik die Aufmerksamkeit einer größeren Anzahl von Musikfans aus allen Genres, denn diese Doppel-CD ist zeitlos gut.
    Meine Produktempfehlungen
    • Louis Armstrong Meets Oscar Peterson (16 Tracks) Louis Armstrong Meets Oscar Peterson (16 Tracks) (CD)
    • Ella And Louis Ella And Louis (CD)
    • Porgy & Bess (Digipack) Porgy & Bess (Digipack) (CD)
    • The Great Summit The Great Summit (CD)
    • Ella & Louis Again - Verve Master Edition Ella & Louis Again - Verve Master Edition (CD)
    From A Whisper To A Scream From A Whisper To A Scream (CD)
    06.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Herausragend gutes Album, hervorragend remastered

    Esther (Mae) Phillips (1935 - 1984) war eine ausdrucksstarke schwarze Sängerin, deren Stimme an die von Dinah Washington erinnerte.

    Obwohl sie hervorragende Titel aufnahm und in den Musikstilen Blues, Jazz, Soul, Pop und Country brillierte war sie längere Zeit nur noch ein Geheimtipp und das trotz erster Erfolge bereits als Kinderstar (ihre Single Double Crossing Blues war schon 1949 ein Millionen Erfolg).

    Mehrfach warf sie ihre Drogenabhängigkeit aus der Bahn und trotzdem schaffte es Esther Phillips immer wieder Fuß zu fassen:

    1962 gelang ihr mit Release Me und And I Love Him (Original The Beatles) ein überregionales Comeback. Mit dem Erfolg kam jedoch auch die Drogensucht zurück.

    In den 1970er Jahren nahm sie für das exzellente Blues- und Jazz-Label KUDU Records eine Reihe hervorragender Alben auf, From A Whisper To A Scream (1972) +++ Alone Again Naturally (1973) +++ Black Eyed Blues (1974) +++ Performance (1974) +++ What A Difference A Day Makes (1975) +++ For All We Know (1975) +++ Capricorn Princess (1976), die inzwischen vollständig auf hervorragend klingenden Japan-Import-CDs erhältlich sind.

    Die Los Angeles Times schrieb damals: „Miss Phillips ist inzwischen bis in die Nähe der musikalischen Ausdruckskraft einer Billie Holiday gereift und trotzdem gehört die Sängerin zu den übersehenen, unbeachteten Künstlerinnen (…) Esther brüllt weder noch windet sie sich vor dem Mikrophon. Ihre Persönlichkeit ist eine Mischung aus verhaltener Glut und einem sardonischen Humor“

    Obwohl Esther Phillips mehrfach für den Grammy nominiert wurde, so 1970 für Set Me Free, 1972 für From A Whisper To A Scream, 1973 für Alone Again Naturally und 1975 für What A Difference A Day Makes, jeweils als Best Female Rhythm & Blues Vocal Performance, bekam sie die Auszeichnung nicht.

    Es bedurfte der Hilfe einer Kollegin, um Esther Phillips auf einen Schlag die Aufmerksamkeit eines breiten Publikums zu sichern: Als Aretha Franklin Mitte der 1970er Jahre mit einem Grammy ausgezeichnet werden sollte, nahm sie den Preis entgegen aber „nicht für mich, sondern für Esther Phillips“ wie sie in der Dankesrede sagte

    Einige Zeit später hatten die Juroren den Wink der berühmten Soulsängerin Aretha Franklin verstanden und verliehen Esther Phillips ebenfalls einen Grammy (für ihre Disco-Version von What A Difference A Day Makes).

    Zur CD „From A Whisper To A Scream“
    Das Album ist ein Juwel unter den Veröffentlichungen der 1970er Jahre und beeindruckt durch seine enorme Intensität im Ausdruck und durch sein brillantes Zusammenspiel zwischen Musikern und Sängerin; es gehört zu meinen Favoriten.

    Bereits 1987 erschien eine CD-Version bei CBS, die jedoch klanglich nicht mit der hervorragenden 180 g Vinyl Version (USA-Pressung) mithalten konnte. Doch inzwischen ist das Album in einer viel besser klingenden CD-Version wieder veröffentlicht worden (Japan-Import). Das gleiche gilt für Esthers Millionen-Seller „What A Difference A Day Makes“ (eine großartige Cover-Version des Dinah Washington Klassikers). Auch dieses Album ist ein zweites Mal auf CD erschienen (CTI/KUDU) und klingt jetzt ebenfalls deutlich besser, als auf der alten CD-Version.

    Meine Empfehlung:
    Alle KUDU/CTI Alben (Auflistung siehe oben) der Sängerin auf Japan-Import CDs, sowie auf ATLANTIC-Records "And I Love Him" (1965) +++ "Confession The Blues" (1976) +++ "Set Me Free" (1964-1966)

    Für Einsteiger empfehle ich die hervorragend klingende CD „Esther Phillips - Home Is Where The Hatred Is (The KUDU Years 1971-1977), Australien-Import. Sie liefert einen ausgezeichneten Überblick über Esthers Zeit beim Label KUDU.

    R.I.P. Esther
    Meine Produktempfehlungen
    • Kudu Years 1971-1977 Kudu Years 1971-1977 (CD)
    • For All We Know For All We Know (CD)
    • Performance (Reissue) Performance (Reissue) (CD)
    • What A Diff'rence A Day Makes What A Diff'rence A Day Makes (CD)
    • Confessin' The Blues Confessin' The Blues (CD)
    Four Women: The Nina Simone Philips Recordings Four Women: The Nina Simone Philips Recordings (CD)
    06.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Hochwertig und edel sowohl in Aufmachung, als auch im Klang

    NINA SIMONE, was für eine großartige Künstlerin und was für eine hinreißende 4-CD Box!

    Die Sängerin, Pianistin, Komponistin Nina Simone (hochverdiente Ehrendoktorwürde für ihre herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Musik) hat nach ihrem Tod eine so große Lücke hinterlassen, dass bis heute niemand imstande war sie zu füllen.

    Als ich zum ersten Mal die hypnotische Stimme, verbunden mit ihrem unglaublichen Klavierspiel hörte, war es passiert, ich wurde ihr lebenslanger Fan und habe seitdem nie aufgehört diese wunderbare Musik zu hören.

    Wer war diese Nina Simone (1933 - 2003)?
    Geboren als Eunice Kathleen Waymon, bekam sie schon als kleines Mädchen Klavierstunden, absolvierte eine klassische Musikausbildung an der Juilliard School, New York und begann zur Finanzierung ihrer Ausbildung in kleinen Clubs aufzutreten. Damals legte sie sich den Künstlernamen Nina Simone zu und ließ sich dabei inspirieren vom spanischen Mädchennamen Nina und der von ihr sehr verehrten Simone de Beauvoir.

    Obwohl in allen Musiksparten zu Hause, ließ sie sich nicht auf eine Richtung festlegen und faszinierte sowohl mit Jazz-Titeln, als auch in Blues, Soul, Pop und Klassik. It’s just Nina !!!

    Für die schwarze Bürgerrechtsbewegung wurde die kämpferische und engagierte stolze Frau zu einer Ikone, die sich politisch äußerte und unvergessene Song-Texte (Mississippi Goddam +++ Mr. Backlash +++ Four Women) mit großer Intensität vortrug.

    Nachdem sie beim kleinen Label Bethlehem Records erste Erfolge feiern konnte (I Loves You Porgy +++ My Baby Just Cares For Me +++ Mood Indigo) wechselte sie zu Philips Records und blühte hier zu gefeierten außergewöhnlichen Künstlerin auf.

    Zur 4-CD Box „Four Women - Nina Simone The Philips Recordings“

    Die als gebundenes Buch in edler Optik und einem fantastischen Remastering angebotene Box ist neben der CD-Box „Nina Simone - The Complete RCA Albums Collection“ (siehe meine ausführliche Rezension) ein Meilenstein der Musik.

    Auf den 4 CDs sind Nina Simones komplette Philips Original Alben enthalten:
    Nina Simone In Concert
    Nina Simone - Broadway-Blues-Ballads
    Nina Simone - I Put A Spell On You
    Nina Simone - Pastel Blues
    Nina Simone - Let It All Out
    Nina Simone - Four Women
    Nina Simone - High Priestess Of Soul

    Alle Alben wurden sorgfältig remastered und klingen so perfekt und makellos, dass ich begeistert bin und ihnen die Wertung “State Of The Art” verleihen würde.

    Die CD-Box ist mit einem dicken Booklet, in hochwertigem Druck ausgestattet, das viel informativen Text und seltene Fotos enthält. Das Buch steckt in einer, in Kroko-Leder Optik geprägten, stabilen Box und ist eine echte Augenweide.

    Meine Kaufempfehlung:
    Nicht ganz billig, aber eine hochwertige Anschaffung für’s Leben
    Meine Produktempfehlungen
    • The Complete RCA Albums Collection The Complete RCA Albums Collection (CD)
    • Live At Montreux 1976 Live At Montreux 1976 (DVD)
    • Live In '65 & '68 (Jazz Icons) Live In '65 & '68 (Jazz Icons) (DVD)
    • Baltimore Baltimore (CD)
    • A Single Woman A Single Woman (CD)
    With Respect To Nat(Shm-Cd)(Lt With Respect To Nat(Shm-Cd)(Lt (CD)
    06.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    R e s p e k t !

    Die SHM-CD (Kurzform für Super High Material Compact Disc) ist eine Compact Disc, bei der der konventionelle Polycarbonatträger durch ein neuartiges Material ersetzt wurde. Erfunden wurde dieses Material 2006 von Universal Music Japan und JVC bei dem Versuch, besonders transparente LCDs herzustellen (...) Quelle: Wikipedia

    Das Album „Oscar Peterson Trio With Respect To Nat (King Cole)“ aus dem Jahre 1966 - hier auf einer SHM-CD, die hervorragend remastered wurde - ist eine Kuriosität.

    Wer das Album nicht kennt, könnte meinen, es singe tatsächlich Nat King Cole, so verblüffend ähnlich klingt die Stimme von Oscar Peterson (der ja eher durch sein fantastisches Klavierspiel berühmt wurde) der des großen Nat King Cole.

    Oscar Peterson begann seine lange Karriere jedoch - was viele nicht wissen - als Sänger und schon bald machte man ihn darauf aufmerksam, dass seine Stimme der von Nat King Cole sehr ähnlich sei. Bei „With Respect To Nat“ musste Peterson also gar nicht imitieren, sondern er interpretierte lediglich die Songs seines Kollegen und trotzdem war die Verblüffung beim Publikum groß: „Ist das wirklich nicht Nat King Cole?“

    Zur Musik:
    Auch später Geborene werden bei Titeln, wie „It’s Only A Paper Moon“ - „Unforgettable“ - „Sweet Lorraine“ sicher ein „Aha-Erlebnis“ haben und sich erinnern die Songs schon mal gehört zu haben. Oscar Peterson (Vocal, Piano) wird auf diesem Album unterstützt von seinem eigenen Trio und einem größeren Orchester, das stark an das berühmte Nelson Riddle Orchester erinnert, mit dem Nat King Cole so gern zusammen arbeitete.

    Klangqualität:
    Wie schon erwähnt, ist das Remastering hervorragend und wird durch das verwendete neuartige High-Quality Material, das besonders transparent ist und deutlich weniger Lesefehler des Lasers verursacht (Anmerkung: Je stärker die Fehlerkorrektur des Players arbeiten muss, umso schlechter wird der Klang einer CD wiedergegeben) nochmals verbessert.

    Kaufempfehlung:
    Musik zum Wohlfühlen und das nicht nur für Fans von Nat King Cole (1919 - 1965) und Oscar Peterson (1925 - 2007), sondern auch für alle, die lieber echte Instrumente (statt Samples und Computer) hören, die von Könnern ihres Fachs meisterhaft gespielt werden.
    Una Donna Per Amico Una Donna Per Amico (CD)
    06.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Traumhaft

    Dieser Album-Klassiker aus dem Jahre 1978 ist zum Dahinschmelzen schön!

    Multitalent Lucio Battisti (1943 - 1998) gehört bereits seit den späten 1960er Jahren zu meinen absoluten Lieblingssängern und das hier besprochene Album "Una Donna Per Amico" (eine Frau als Freund) ist unter seinen vielen hochkarätigen Aufnahmen, das Album an das ich die meisten wundervollen Erinnerungen habe. Bereits als Vinyl-Version lag es mindestens einmal pro Woche auf dem Plattenspieler, wurde dann für den Walkman :-) überspielt und beim Sport gehört.

    Bei einem meiner Italien-Besuche in den 1980er Jahren kaufte ich mir in Mailand die CD-Version, weil sie in Deutschland damals nicht zu bekommen war. Und da diese CD momentan bei mir läuft, habe ich eher aus Neugier nachgesehen, ob Amazon sie anbietet ...

    Musik:
    Lucio Battisti war ein hochsensibler Komponist, Sänger, Arrangeur und Musiker, der eine große Lücke gerissen hat, als er 1998 viel zu früh verstarb. Seine Songs sind Weltklasse und bis heute unvergessen. Das Konzeptalbum "Una Donna ..." beeindruckt mit traumhaft schönen Melodien, fantastischen Musik-Arrangements und einer bitter-süßen Stimmung, die sich sofort auf den Zuhörer überträgt.

    Klang:
    Ausgezeichnet

    Kaufempfehlung:
    Für Neuentdecker des Künstlers genauso geeignet, wie für seine Fans, denen vielleicht gerade diese CD bisher noch in ihrer Sammlung fehlte. Kaufen!

    Nachstehend empfehle ich außerdem die ausgezeichneten
    CD-Compilations (Anthologien):
    Lucio Battisti, "Si, Viaggiare ... 1967, 1972" (BMG CDMRL 339072)
    Lucio Battisti, "Si, Viaggiare ... 1972, 1977" (RCA PD70434)
    Lucio Battisti, "Si, Viaggiare ... 1976, 1982" (RCA PD70741)

    sowie sein Album/CD
    Lucio Battisti, "L'apparenza" (BMG PD71850)
    Love Power Peace Love Power Peace (CD)
    06.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Was für eine mitreißende CD!

    Die 1970er Jahre hatten soeben begonnen, da gab James Brown in Paris 1971, zusammen mit seiner Band The JB’s, dieses Konzert, das für mich sein ultimatives ist.

    Selbstverständlich besitze ich, als James Brown Fan, auch seine diversen anderen Live-Alben, wie James Brown Live At The Apollo (1962), Revolution Of The Mind - Live At The Apollo Vol. III, Sex Machine Recorded Live At Home in Augusta (mit Studio-Einschüben) oder sein pulsierendes James Brown Live - Hot On The One (bei dem Body Heat und Get On The Good Food schon allein die Anschaffung lohnen, so irre gut sind die).

    LOVE POWER PEACE - LIVE AT THE OLYMPIA; PARIS 1971 ist jedoch nicht zu übertreffen!

    Ich nenne diese Auftritte von Künstler/innen, die sie so nur einmal in ihrem Leben hinbekommen haben, ONCE IN A LIFETIME KONZERTE.

    Was ist nun das Besondere an dieser CD?

    Musik:
    James Brown und die JB’s sind hier in der Form ihres Lebens und das überträgt sich sofort auf das Publikum im berühmten Olympia und auf den CD-Hörer. Bei mir stellt sich unmittelbar Gänsehaut ein und ich kann kaum noch stillsitzen.

    Wenn es nur eine einzige Live-CD von JB sein soll, dann empfehle ich diese.

    Klangqualität:
    Hervorragend! R&B-Soul-Funk-Freund HARRY WEINGER zeichnet für die CD-Produktion verantwortlich und hat seine Sache sehr gut gemacht, danke dafür!

    James Brown hat die schwarze Musik der USA so sehr beeinflusst, dass sich seine Stil-Elemente (Gesang und Tanz) bei vielen anderen Künstlern feststellen lassen, die ihn genau studiert hatten bevor sie berühmt wurden (Prince, Michael Jackson, um nur zwei Namen zu nennen).

    Kaufempfehlung:
    Wer James Brown mag, sollte den Kauf auf keinen Fall versäumen. Und dann: „Familie wegschicken :-), Stereo-Anlage laut stellen und die unglaubliche Atmosphäre im Pariser Konzerttempel OLYMPIA genießen.

    Das gibt es nie wieder, es ist ein ONCE IN A LIFETIME KONZERT

    Let’s keep the music alive!
    Meine Produktempfehlungen
    • Foundations Of Funk - A Brand New Bag Foundations Of Funk - A Brand New Bag (CD)
    • Funk Power - 1970: A Brand New Thang Funk Power - 1970: A Brand New Thang (CD)
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    • In The Jungle Groove In The Jungle Groove (CD)
    Live Live (CD)
    06.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Legendäres Konzert von 1974, sehr gut digitally remastered

    MARVIN GAYE (1939 - 1984), ein herausragender Künstler, der leider viel zu früh und noch dazu auf sehr tragische Weise um's Leben kam, ist auch heute noch vielen Musikfreunden ein Begriff, deshalb werde ich seine Karriere nur in kurzen Stichworten anreißen - umfangreichere Details finden sich auf der entsprechenden Wikipedia Website (hier sei besonders die etwas präziser gestaltete englischsprachige Seite empfohlen):

    Zusammen mit seinem Musikerkollegen und "Mentor" Harvey Fuqua kam Marvin Gaye zu Beginn der 1960er Jahre von Washington, D.C. nach Detroit und arbeitete beim neu gegründeten kleinen Soul-Label MOTOWN-RECORDS zunächst als Drummer.

    Anna Gordy (Schwester des Labelchefs Berry Gordy jr.) und Marvin Gaye verliebten sich ineinander und heirateten bald darauf, wodurch Marvin Gaye zu Berry Gordys Schwager wurde.

    Inzwischen bewies Marvin Gaye bei seiner Mitwirkung an den Studio-Sessions anderer Motown-Künstler/innen, wie Mary Wells oder Martha Reeves & The Vandellas dass er ein musikalisches Multitalent war (er spielte mehrere Instrumente und war ein ausgezeichneter Sänger, später kamen auch noch Komposition und Arrangement dazu). Martha Reeves & The Vandellas revanchierten sich für Marvins Unterstützung und sangen (obwohl schon Stars) Background bei einigen Marvin Gaye Singles.

    Bald gab es erste Singles-Erfolge des, inzwischen "Prince of Motown" genannten jungen Marvin Gaye: Ain't That Peculiar - You're A Wonderful One - Can I Get A Witness - Hitchhike - How Sweet It Is, um nur einige zu nennen.

    Legendär sind seine Duett-Alben, die er nacheinander mit den Motown-Sängerinnen Mary Wells - Kim Weston - Tammi Terrell - Diana Ross aufnahm und schließlich katapultierte ihn die magiche Norman Whitfield Komposition I Heard It Through The Grapevine (ein Million-Seller) an die Spitze der Soul- und Pop-Musikszene der 1960er Jahre. Marvin Gaye konnte mit Titeln, wie Too Busy Thinking About My Baby u.v.a. an den Erfolg von Grapevine anschließen.

    Nachdem seine Duett-Partnerin Tammi Terrell (damals mit dem Temptations-Star David Ruffin liiert) während eines Bühnenauftritts in Marvins Armen zusammenbrach, im Krankenhaus ein Gehirntumor diagnostiziert wurde und Tammi daran starb, verfiel Marvin Gaye in eine tiefe Depression und trat monatelang nicht mehr auf.

    Als er sich zu Beginn der 1970er Jahre musikalisch zurückmeldete, war das Resultat seiner Arbeit eine Sensation: What's Going On, war eines der ersten Konzeptalben der schwarzen amerikanischen Musik, das - gleichermaßen von Publikum und Kritikern hoch geschätzt - zu einem gigantischen Erfolg wurde. Mit seinem Nachfolge-Album Let's Get It On wechselte Marvin von der Sozialkritik zur sexuell enorm aufgeladenen Musik der 1970er Jahre (Stichworte: Barry White, Love Unlimited, Phillysound und danach Disco).

    Durch seine zahlreichen Liebesaffären und Drogenexzesse war seine Ehe mit Anna Gordy inzwischen am Ende und die Scheidungsschlacht steigerte sich zu einem regelrechten "Rosenkrieg". Am Ende verließ Marvin Gaye Motown, tauchte auf Hawaii und später in Belgien unter und meldete sich schließlich (via CBS-Label) mit dem Album Midnight Love zurück, das von seinem langjährigen Freund und späteren Motown-Kollegen Harvey Fuqua maßgeblich mit produziert worden war. Die ausgekoppelte Single Sexual Healing katapultierte Marvin Gaye erneut an die Spitze der Musikszene und brachte ihm einen Grammy. Marvin Gaye trat noch beim TV-Special "Motown 25" auf, sprach sich anschließend mit seinem Schwager Berry Gordy jr. aus und man einigte sich darauf, dass Marvin zu Motown zurückkehren würde. Es sollte anders kommen.

    Während eines erbitterten Streits mit seinem Vater, griff dieser schließlich zur Pistole und erschoss seinen eigenen Sohn.

    Zur CD Marvin Gaye Live:
    Als dieses Live-Album während eines Auftritts im County Coliseum, Oakland, California am 4. Januar 1974 mitgeschnitten wurde, war Marvin Gaye in bester Form und Stimmung. Seine Fans liebten ihn und brachten das immer wieder lautstark zu Gehör. Der Band war die Spielfreude anzuhören und so geriet das Album schon bald zum Kult. Marvin Gaye war ganz oben in der Gunst von Publikum und Kritik.

    Bei der hier besprochenen 20-Bit remastered version wurde das Ursprungsalbum und die einst veröffentlichte Standard-CD um Titel aus dem Original-Konzert ergänzt, die damals im Archiv gelandet waren: Flying High/Mercy Mercy Me, Keep Gettin' It On. Auch das macht diese 20-Bit CD, neben dem fast audiophilen Klang, zur besseren Wahl gegenüber der älteren Standard-CD.

    Kaufempfehlung:
    Ohne Einschränkung.

    Als Ergänzung bzw. "Alternative" empfehle ich:
    Die Motown-CD: Marvin Gaye Live At The London Palladium (1977)
    Meine Produktempfehlungen
    • What's Going On (SHM-SACD) (Ltd. Papersleeve) What's Going On (SHM-SACD) (Ltd. Papersleeve) (SACD)
    • Gold Marvin Gaye
      Gold (CD)
    • Live At The London Palladium Live At The London Palladium (CD)
    • Let's Get It On(Ltd.Del Let's Get It On(Ltd.Del (CD)
    Everybody Needs Love / Feelin Bluesy Everybody Needs Love / Feelin Bluesy (CD)
    05.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    MOTOWN CLASSICS in sehr gutem Klang und zu günstigem Preis

    Gladys Knight And The Pips, ihre klassischen Motown-Alben wurden wieder veröffentlicht.

    Es gab von Motown in den 1980ern die CD-Serie '2Albums On 1CD' (die inzwischen klangtechnisch in die Jahre gekommen ist). Dass eine digitale Überarbeitung überfällig war, habe ich den Verantwortlichen bei Universal (seit einigen Jahren Mutterhaus des Motown-Labels) immer wieder mitgeteilt.

    Schließlich hatte man ein Einsehen (vermutlich haben sich viele Fans mit diesem Anliegen an die Verantwortlichen gewandt); Soul-Enthusiast Harry Weinger, dem wir viele Soul-/Motown-Wiederveröffentlichungen verdanken, hat sich der Sache angenommen, sämtliche Original Motown-Alben von Gladys Knight And The Pips auf CD wieder veröffentlichen lassen und das Projekt als Verantwortlicher betreut. Das Ergebnis ist als klangtechnisch außerordentlich erfreulich zu bezeichnen.

    Es wurden ausschließlich die Original-Motown Analog-Masters (1st Generation) verwendet, im (für gute Qualität bekannten) Universal Mastering Studio East (USA) digital neu überspielt und digitally remastered. Dabei hat man sich nicht sklavisch an die Alben-Kombination der alten CD-Serie gehalten, sondern jeweils 2 Original-Alben auf einer CD vereint, die inhaltlich und vom Veröffentlichungszeitraum gut zusammen passen. Verpackt sind die CDs in grafisch neu gestalteten Papp-Klapphüllen, die einen Kunststoffeinsatz enthalten, um die CD einrasten zu lassen. Das unterscheidet diese Verpackung von den Papphüllen, in die der Tonträger lediglich eingeschoben wird und bei denen immer eine erhöhte Gefahr von Kratzern besteht.

    Zur Musik:
    Die Motown-Alben dieser hervorragenden Soul-Gesangsgruppe, um die Starsängerin Gladys Knight (was für eine gewaltige Stimme!) gelten Fans schon lange als das Non plus ultra. Zwar hat die Gruppe nach dem Weggang von Motown nochmals gewaltig aufgedreht und bei Buddah-Records, Columbia/CBS und MCA fantastische Alben und Songs aufgenommen, nur fehlten da eben immer Motowns Funk Brothers, als Begleitung und es fehlten Motowns Star-Komponisten und Produzenten, die für das "gewisse Etwas" sorgten.

    Die Motown-Aufnahmen der Gruppe sind allesamt fantastisch, da gibt es kein Füllmaterial und keinen einzigen Song, der mir nicht gefällt. Es ist Musik für die Ewigkeit, die weder altert, noch sich durch häufiges Hören abnutzt. Es sind moderne Soul-Klassiker der absoluten Spitzenklasse.

    Auflistung der wieder veröffentlichten Original-Alben in optimierter Klangqualität:

    Gladys Knight And The Pips - Everybody Needs Love + Feelin' Bluesy
    (Universal-Motown 984 194-3)

    Gladys Knight And The Pips - If I Were Your Woman + Standing Ovation
    (Universal-Motown 984 194-2)

    Gladys Knight And The Pips - Silk N' Soul + The Nitty Gritty
    (Universal-Motown 984 193-9)

    Gladys Knight And The Pips - Neither One Of Us + All I Need Is Time
    (Universal-Motown 984 194-0)

    Gladys Knight And The Pips - Knight Time + A Little Knight Music
    (Universal-Motown 984 194-1)

    Kaufempfehlung:
    Da diese CDs im Midprice-Segment angesiedelt sind und man sehr gute Klangqualität, sowie ein kompetent gestaltetes Booklet erhält, ist es eine gute Gelegenheit seine - klangtechnisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit befindlichen - alten Versionen auszutauschen. Oder, für die nachgewachsene Generation von Motown-Fans, diese Musik erstmals und ganz neu für sich zu entdecken.

    Für neue und alte Fans guter Soul-Musik und des klassichen Motown-Sounds sind die oben aufgelisteten Alben einfach unverzichtbar. Jetzt kaufen, bevor sie wieder vergriffen sind und dann zu hohen Liebhaberpreisen, als Raritäten, gehandelt werden!
    Meine Produktempfehlungen
    • Neither One Of Us / All I Need Is Time Neither One Of Us / All I Need Is Time (CD)
    • If I Were Your Woman / Standing Ovation If I Were Your Woman / Standing Ovation (CD)
    The Masters Collection The Masters Collection (CD)
    05.03.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Nicht übel

    Bei dieser kleinen, aber recht feinen, Compilation handelt es sich um eine CD, die bereits mehrfach - jeweils unter einem anderen Titel und mit immer mit neuem Cover - veröffentlicht wurde (z.B. als Supremes Masterseries).

    Was aber unterscheidet CLASSIC DIANA ROSS AND THE SUPREMES denn nun eigentlich von anderen Song-Sammlungen dieser Vokal-Supergruppe der '60s?

    Es ist die Auswahl der Songs. Wir finden auf der recht gut klingenden CD überwiegend Songs der Gruppe aus der "2. Dekade" der 1960er Jahre, in der die SUPREMES bereits etabliert und weltweit super erfolgreich waren:

    - This Old Heart Of Mine (von ihrem Nr.1 Album Supremes A' Go-Go), eine tolle Coverversion des Isley Brothers Hits
    - Love Is Like A Heatwave (aus ihrem Hit-Album The Supremes Sing Holland-Dozier-Holland) als gut realisierte Coverversion des Martha & The Vandellas Hits
    - The Composer (vom Album Diana Ross & The Supremes Let The Sunshine In), diese Smokey Robinson Komposition ist zu Unrecht damals weitgehend unbeachtet geblieben
    - What Becomes Of The Broken Hearted (ebenfalls von Let The Sunshine In), recht gute Coverversion des Jimmy Ruffin Hits
    - Someday We'll Be Together (vom Album Diana Ross & The Supremes Cream Of The Crop), dieses war 1969 der Abschiedssong der Gruppe. Bevor Diana Ross die Supremes verließ "spendierte" sie mit Someday ... eine weitere Nr.1 in den Billboard Single-Charts für die Supremes (ein guter und fairer Abschied!)
    - Hey Western Union Man (von Let The Sunshine In), gelungene Coverversion des Jerry Butler Hits
    - Nothing But Heartaches (von More Hits Of The Supremes), eine Original-Single Auskoppelung, bei der es Supremes und Funk Brothers so richtig "krachen" lassen :-)
    - You Can't Hurry Love (von Supremes A' Go-Go), die Single-Auskoppelung wurde ein weiterer Nr.1 Hit der Supremes und später von Phil Collins erfolgreich gecovert
    - Some Things You Never Get Used To (vom Album Diana Ross & The Supremes Love Child), ein Song aus der "psychedelischen Phase" der Supremes
    - Reflections (aus dem gleichnamigen Album von Diana Ross & The Supremes), die ausgekoppelte Single wurde ein regelrechter Kult-Hit der Hippie-Bewegung und später zum Titelsong der US-TV-Serie China Beach
    - No Matter What Sign You Are (von Let The Sunshine In), die ausgekoppelte Single orientierte sich in Thema und Musik an dem, damas sehr populären, Hippie-Musical Hair
    - Forever Came Today (aus dem Album Diana Ross & The Supremes Reflections), die ausgekoppelte Single - es gibt auch eine Version der Jackson Five - ist ein reifes Meisterwerk der Komponisten/Produzenten Holland-Dozier-Holland und der Supremes, mit ihrer Starsängerin Diana Ross, die den Song sehr souverän und elegant singt
    - Ode To Billie Joe (aus Reflections), eine respektable Cover Version des Bobbie Gentry Superhits
    - Get Ready (aus dem Album Supremes A' Go-Go), eine atemberaubend gute Cover-Version des Temptations Hits
    - (What A) Wonderful World (aus dem Album The Supremes We Remember Sam Cooke), die hohe Kunst der Interpretation. Fantastisch.
    - Stranger In Paradise +++ Unchained Melody +++ With A Song In My Heart (alle 3 Titel stammen aus dem Nr.1 Hit-Album The Supremes I Hear A Symhony - siehe meine Rezension der Neu-Version) und es handelt sich bei diesen Songs um hervorragend interpretierte sog. American Standards

    Meine Beurteilung

    Musik:
    Interessante Mischung von Supremes Singles und Albumtiteln, die nicht unbedingt jede/r kennen mag. Verzichtet wurde hier weitgehend auf die frühen Top-Hits der Gruppe (Baby Love +++ Stop! In The Name Of Love +++ Come See About Me usw.), wer diese Titel sucht, ist mit der Doppel-CD: THE SUPREMES GOLD sehr gut bedient (siehe meine Rezension).

    Klangqualität:
    Ausgezeichnetes digitales Remastering, voller satter Sound und komplett in Stereo.

    Kaufempfehlung:
    Als Ergänzung und um "in einige der klassischen Supremes-Alben hineinzuhören" eine gute Wahl. Für Supremes-Neueinsteiger, empfehle ich dagegen eher andere CDs, z.B. die oben bereits erwähnte 'The Supremes Gold'

    PS
    Meine Rezension bezieht sich ausschließlich auf die MOTOWN-CD (Universal-Motown 5314924), jedoch nicht auf Lizenz-Veröffentlichungen anderer Label.
    Meine Produktempfehlungen
    • Gold Gold (CD)
    Encounters Ben Webster Encounters Ben Webster (CD)
    05.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein Juwel in meiner Jazz CD-Sammlung

    Coleman Hawkins encounters Ben Webster, als Verve Master Edition CD

    Diese klang-optimierte CD-Version eines der ganz großen Jazz-Alben ist absolut zeitlos und besticht auch nach Jahrzehnten durch das wunderbar entspannte Zusammenspiel der beiden Musik-Giganten.Coleman Hawkins und Ben Webster.

    Die beiden Saxophonisten Hawkins und Webster wurden bei diesem Studio-Album von weiteren erstklassigen Jazz-Musikern unterstützt: Oscar Peterson, Herb Ellis, Ray Brown und Alvin Stoller.

    Vielleicht ist das was das amerikanische Fachmagazin 'Down Beat' damals, nach der Veröffentlichung des Albums, schrieb wahr: "(...) perhaps the best ever recorded ..." (Down Beat, USA 1960)

    Meine Einschätzung und Kaufempfehlung:
    Die Musik, das Zusammenspiel der Musiker, die großartige 20 Bit Stereo-Klangqualität - die so nur bei der Verve Master Edition zu hören ist - all das zusammen macht diese CD zu einer ganz besonders brillanten Sternstunde des Jazz.

    Beim Kauf können Sie nichts falsch machen. Jeder (nicht nur Jazz-Freunde) wird diese Musik lieben und die CD nie wieder missen wollen. Glauben Sie nicht? Trust me, I'm a serious music lover and I know every kind of music :-)

    Anmerkung:
    Die außergwöhnlich gute Klangqualität finden Sie bei allen CDs der brillanten Verve Master Edition, die gegenüber den Standard-CDs enorm gesteigert werden konnte.

    PS
    Ich hasse schlecht klingende CDs und deshalb rezensiere ich fast ausschließlich hervorragend klingende Tonträger, auch weil mir die verschwendete Lebenszeit, die ich beim Anhören und rezensieren von mittelmäßig bis schlampig bearbeiteten Musikaufnahmen verbringen müsste, viel zu schade ist. Man lebt schließlich nicht ewig :-)
    A Single Woman A Single Woman (CD)
    05.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    A Way To Say Goodbye / NINA SIMONE - Ihr letztes Studio-Album

    Als ich die CD im Jahre 1993 in den Regalen des Handels entdeckte, wusste ich instinktiv, dass sich Nina Simone mit diesem Werk von ihren Fans verabschieden würde (wieso ich das fühlte, kann ich bis heute nicht erklären, das Gefühl war einfach da).

    Und so habe ich die CD damals sofort gekauft (als US-Importversion) und geradezu andächtig angehört. Danach war ich regelrecht sprachlos und auch ein wenig traurig, weil mir die Musik so nahe ging und ich gleichzeitig verstand, dass mein großes Idol sich nun ins Privatleben zurückziehen würde.

    Zur Musik:
    Die Aufnahmen sind von hoher Qualität und ich war damals schon sehr glücklich, dass das edle 'Elektra' Label (es gehört zu Warner Brothers Music), dieses Album produzierte und veröffentlichte, weil ich die 'Elektra' Alben sehr schätze (z.B. auch das Anita Baker Album 'Rapture').

    Es ist ein Album, wie "aus einem Guss" geworden:
    Sehr musikalisch, in perfektem Zusammenspiel von Interpretin, Musikern und Produktionsteam (mein Kompliment an den verantwortlichen Produzenten André Fischer!) realisiert. Nina berührt mit jedem Wort und jedem Ton, den sie singt. Es ist Musik, die man sich in aller Ruhe anhören möchte, ohne dabei gestört zu werden. Und anschließend ist man sehr ruhig und nimmt Abschied von einer der größten Künstlerinnen, die ich das Glück hatte erleben zu dürfen. Danke Nina!

    Klangqualität:
    In gewohnt hervorragender Elektra-Qualität

    PS
    Dieses Album wurde, Jahre nachdem Nina Simone im Alter von 70 Jahren an Krebs verstarb, neu aufgelegt, um etliche Bonustracks (u.a. Outtakes) erweitert und als CD 'Elektra Masters - Nina Simone A Single Woman - Her Final Works' wieder veröffentlicht. Meine Rezension bezieht sich jedoch ausschließlich auf die CD des Original-Albums 1993.
    Meine Produktempfehlungen
    • The Complete RCA Albums Collection The Complete RCA Albums Collection (CD)
    • Four Women: The Nina Simone Philips Recordings Four Women: The Nina Simone Philips Recordings (CD)
    • Live At Montreux 1976 Live At Montreux 1976 (DVD)
    • Live In '65 & '68 (Jazz Icons) Live In '65 & '68 (Jazz Icons) (DVD)
    • Baltimore Baltimore (CD)
    Baltimore Baltimore (CD)
    05.03.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    It's just NINA

    It's just NINA ... und das ist auch das Resümee meiner Kurz-Rezension, denn Nina Simone faszinierte mich immer und mir ist kein einziges ihrer Original-Alben bekannt, dass ich als "nicht so gut gelungen" bezeichnen würde. Nina verlieh jedem Song, jedem Ton, derart viel Persönlichkeit, dass man sich der hypnotischen Ausstrahlung nur schwer entziehen konnte.

    Baltimore ist ein gutes Album, getragen von einer leicht melancholischen Stimmungslage, das mich nie wieder losgelassen hat, seitdem ich es erstmals hörte. Als die Künstlerin 1978 für dieses Album eine Zusammenarbeit mit Creed Taylor und dessen Jazz-Blues-Label CTI Records einging, war das für sie eine nicht ganz befriedigende Erfahrung, hielt doch Produzent Creed Taylor alle Fäden der Produktion in der Hand und ließ Nina wenig Raum für eigene Ideen. Taylor suchte die Songs aus, bestimmte die Arrangements und sogar das Cover-Foto auf dem Album. Ihren Unmut über die "Bevormundung" hat Nina Simone anschließend in mehreren Interviews geäußert.

    Und trotzdem, wie gesagt ... it's just NINA, denn diese außergewöhnliche Künstlerin schaffte es, trotz aller Fremdbestimmung, aus Baltimore ein echtes Nina Simone Album zu machen.

    Randy Newmans Komposition 'Baltimore' wird in einem angedeuteten Reggae-Rhythmus gespielt und von Nina mit melancholisch ruhiger Stimme interpretiert. Wenn man den Song hört, fällt jeder Stress von einem ab und man hört sofort sehr entspannt und doch aufmerksam dem Text und der - wie immer faszinierenden - Stimme zu. Großartig!

    'Everything Must Change' - auch dieser Song wird unnachahmlich von Nina Simone interpretiert und bleibt der, mit dem Titelsong des Albums eingeleiteten, "getragenen Stimmung" treu.

    'The Family' - ein wenig schneller und sehr gut. Ich liebe diesen Song.

    'My Father' - ein Song mit Geschichte, der - obwohl eine Fremdkomposition - sehr viel autobiografisches der Künstlerin enthält. Mehrfach schon (bei anderen Labeln) hatte Nina vorgehabt 'My Father' aufzunehmen, um dann immer wieder die Aufnahme abzubrechen, weil sie sich dem seelisch nicht gewachsen fühlte. Dazu muss man wissen, dass Nina einst ihren Vater, den sie bei einer 'Lüge' erwischt zu haben glaubte, mit Verachtung und Nichtbeachtung strafte. Er litt sehr darunter und Nina hat sich selbst diese Härte gegen ihren Vater nie wirklich verziehen, nachdem er gestorben war.

    'Music For Lovers' +++ 'Rich Girl' +++ 'That's All I Want From You' +++ 'Forget' +++ 'Balm In Gilead' +++ 'If You Pray Right' ... allesamt hochklassige Songs, die jedoch erst durch Stimme und das Klavierspiel der Künstlerin Nina Simone so richtig zum Leben erwachen.

    Kaufempfehlung:
    Vielleicht konnte ich den einen oder anderen Musikfreund animieren sich dieses - etwas übersehene - Album der großen NINA SIMONE zuzulegen, das würde mich persönlich freuen.

    Dass ihre Musik unvergessen ist und weiter lebt, ist für mich keine Überraschung. Ich kenne bis heute keine Künstlerin, die es mit der ungeheuren Musikalität, der Ausdrucksstärke, der Experimentierfreude und der unglaublichen Bühnenpräsenz von NINA SIMONE aufnehmen könnte.

    Danke NINA, für die wunderbare Musik, die Du uns hinterlassen hast.

    R.I.P.
    Meine Produktempfehlungen
    • The Complete RCA Albums Collection The Complete RCA Albums Collection (CD)
    • Four Women: The Nina Simone Philips Recordings Four Women: The Nina Simone Philips Recordings (CD)
    • Live At Montreux 1976 Live At Montreux 1976 (DVD)
    • Live In '65 & '68 (Jazz Icons) Live In '65 & '68 (Jazz Icons) (DVD)
    Join The Temptations (Papersleeve) (SHM-CD) Join The Temptations (Papersleeve) (SHM-CD) (CD)
    05.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    MOTOWN's Best in Super-Klangqualität

    Universal Music (seit einigen Jahren Muttergesellschaft des MOTOWN-Labels) hat in seiner Japan-Niederlassung viele der Original SUPREMES Alben in 24 Bit digitally remastered und im Sommer 2012 dann noch "einen draufgesetzt" und diese - durchs neue Mastering bereits ausgezeichnet klingenden CDs - aus dem neu entwickelten Material (SHM = Super High Material) hergestellt und wieder veröffentlicht.

    Die SHM-CD (Kurzform für Super High Material Compact Disc) ist eine Compact Disc, bei der der konventionelle Polycarbonatträger durch ein neuartiges Material ersetzt wurde. Erfunden wurde dieses Material 2006 von Universal Music Japan und JVC bei dem Versuch, besonders transparente LCDs herzustellen (...) Quelle: Wikipedia

    Mir liegen inzwischen die SHM-CD Versionen von:
    THE SUPREMES A' GO-GO
    THE SUPREMES SING HOLLAND-DOZIER-HOLLAND
    THE SUPREMES REFLECTIONS
    THE SUPREMES LOVE CHILD
    DIANA ROSS & THE SUPREMES JOIN THE TEMPTATIONS

    vor und ich habe sie ausgiebig mit den alten CDs und den Vinyl-Versionen (US-Ausgabe) verglichen, hier kommt meine Einschätzung:

    Alle 5 SHM-CDs klingen fantastisch. Transparenz, Stereo-Kanaltrennung und Sound sind in einer, bisher bei diesen Alben nicht gekannten, Super-Qualität zu genießen. Wir hören erstmals Instrumente (Anmerkung: Bei allen 4 Alben sorgt Motown's legendäre Studioband The Funk Brothers für Heartbeat & Backbone of the Motown-Sound), die bisher irgendwo im Hintergrund untergingen. Die feinsten Klang-Nuancen werden jetzt originalgetreu abgebildet. Die Stimmen der SUPREMES sind perfekt leicht vor der Band platziert; Diana Ross dominiert den Gesang zwar als Leadsängerin aber trotzdem sind die beiden anderen Sängerinnen Florence Ballard und Mary Wilson (bei Love Child anstelle von Florence ihre Nachfolgerin Cindy Birdsong) ausgezeichnet zu hören.

    Resümee:
    Kein ganz billiger Spaß diese SHM-CDs, aber sehr, sehr gut.

    Zum Album DIANA ROSS & THE SUPREMES JOIN THE TEMPTATIONS:

    Wir schreiben den 8. November 1968 als Motown dieses Album veröffentlicht. Erstmals sind DIE BEIDEN Supergruppen des Motown-Labels im Duett gemeinsam auf einem kompletten Album zu hören.

    Obwohl eher für die erwachsene Hörerschaft konzipiert, werden die hervorragend interpretierten und arrangierten Songs (produziert von Motowns Spitzen-Produzenten Frank Wilson - Smokey Robinson - Nickolas Ashford - Deke Richards u.a.) sofort auch bei Teenagern ein Hit. Und auch Jahrzehnte später werden Songs aus diesem Album gehört und verwendet (z.B. als Samples für Hip-Hop Titel).

    Das Album schafft es schnell sowohl auf Platz 2 der Billboard Pop-Album Charts, als auch an die Spitze der Billboard R&B-Album Charts; außerdem steigt es auf Platz 1 der britischen Album Charts. Der - neben anderen - ausgekoppelte Song „I’m Gonna Make You Love Me“ erreicht Platz 2 der Billboard-Pop Single Charts und sogar Platz 1 der Billboard-R&B Single Charts.

    Zur Musik:
    Dass Supremes und Temptations mit großem Enthusiasmus an die Realisierung des Albums gingen, hört man bei jedem Ton. Obwohl es gewagt schien komplett auf Cover-Versionen zu setzen, ging das Konzept von Smokey Robinson und seinen Produzenten-Kollegen auf und verschaffte den neu interpretierten Songs regelrechten Kult-Status, nicht nur bei Fans der beiden Gruppen. Einen, nicht unwesentlichen, Anteil am Erfolg hatte selbstverständlich erneut Motowns legendäre Studio-Band The Funk Brothers (von Insidern damals neidlos als die "derzeit wohl beste Studio-Band Amerikas" bezeichnet). Damit zeigte sich ein weiteres Mal, dass der Motown-Sound schon immer "ein Gesamtkunstwerk" war, an dem alle Beteiligten ihren Anteil hatten, erstklassige Komponisten, Produzenten, Interpreten und Musiker.

    Song by Song:

    Try It Baby (Original: Marvin Gaye)
    Wenn Temptations-Superbass-Stimme Melvin Franklin die ersten Töne des Songs singt, erzeugt das auch heute noch wohlige Gänsehaut und sobald Diana Ross mit schneidend scharfer Stimme antwortet, ist man fasziniert von dieser kaum jemals wieder erreichten Perfektion. Ein Kult-Titel!
    ----------
    I Second That Emotion (Original: Smokey Robinson & The Miracles)
    Diana Ross und die anderen Sänger/innen in Topform. Diese Version des Songs ist dem Original mindestens ebenbürtig. Fantastisch!
    ----------
    Ain’t No Mountain High Enough (Original: Marvin Gaye & Tammi Terrell)
    Temporeiche Neu-Interpretation der Spitzenklasse; das Anhören wird zur reinen Freude.
    ----------
    I’m Gonna Make You Love Me (Original: Dee Dee Warwick)
    Die, für einen Mann, extrem hohe Kopfstimme (es handelt sich dabei um eine besondere Gesangstechnik, bei der die Töne enorm gepresst werden) von Temptations-Falsett Eddie Kendricks, mit der der Song beginnt, führt bei jedem Hören immer noch zu ungläubigem Staunen. Das Beste ist dann aber wohl zweifellos die etwas später einsetzende, den Song ab sofort dominierende, Stimme von Diana Ross. Zu recht ein Top-Hit, sowohl bei schwarzen, als auch bei weißen Hörern (wie schon erwähnt erreichte er Spitzenplätze in Pop- und R&B-Charts).
    ----------
    This Guy’s In Love With You (Original: Herb Alpert & The Tijuana Brass)
    Die schwärzere Version des Herb Alpert Hits, hervorragend und sehr relaxed gesungen von Temptations und Supremes.
    ----------
    Funky Broadway (Original: Wilson Pickett)
    Diana Ross, die Supremes und die Temptations nehmen es mit Soul-Super-Singer Wilson Pickett auf und liefern eine enorm groovende und schnelle Motown-Version des Titels, die sich vor dem Original kaum zu verstecken braucht.
    ----------
    I’ll Try Something New (Original: Smokey Robinson & The Miracles)
    Der Glücksfall, dass Komponist und Original-Interpret dieses Songs Smokey Robinson für die Neu-Arrangierung und Produktion der Cover-Version von Supremes und Temptations verantwortlich zeichnet, zahlt sich aus. Der Titel klingt genau so, wie Smokey ihn sich in dieser Neu-Version gewünscht haben dürfte: Einfühlsam, funkelnd und perfekt interpretiert.
    ----------
    A Place In The Sun (Original: Stevie Wonder)
    Interessante Neu-Fassung dieses sehr weichen Stevie Wonder Frühwerks.
    ----------
    Sweet Inspiration (Original: The Sweet Inspiration)
    Hit-Song der gleichnamigen Gospel-Soul-Gruppe, deren prominentes Mitglied Cissy Houston (Mutter von Whitney Houston) war. Diese Neufassung von Supremes und Temptations ist im typischen Motown-Sound jener Zeit aufgenommen und durchaus hörenswert.
    ----------
    Then (Original: Four Tops)
    Diana Ross - The Supremes - The Temptations setzen bei diesem Four Tops Klassiker neue Akzente und allein schon durch die Tatsache, dass hier Frauen- und Männerstimmen „konkurrieren“ entsteht eine hoch-erotische Spannung.
    ----------
    The Impossible Dream (Originalsong aus dem Musical „Man of La Mancha“)
    Supremes und Temptations verwandeln diesen Titel in eine Hymne für die Emanzipation der schwarzen Amerikaner. Diese Neu-Version wurde später übrigens bei diversen Bürgerrechtsveranstaltungen und Demonstrationen im Umkreis von Dr. Martin Luther King als Vorbild genommen. Anrührend.

    Zur Klangqualität:
    Diese Neuversion aus dem Jahre 2012 wurde klangtechnisch sorgfältig überarbeitet und von Universal Japan veröffentlicht. Jetzt klingt dieses klassische Album nahezu audiophil und es ist „for those with an ear for the finer details“ eine „Offenbarung“.

    Kaufempfehlung:
    Die Anschaffung lohnt vor allem für Motown-Fans, die ein hochwertiges Equipment beim Musikhören verwenden. Es gibt auch eine ältere Japan-CD Version von 2002 und eine europäische Mid-Price Ausgabe der 2Albums On 1CD Serie, die aber hier allesamt nicht mithalten können, was die Klangqualität angeht.

    Meine Produktempfehlungen
    • Love Child (Papersleeve) (SHM-CD) Love Child (Papersleeve) (SHM-CD) (CD)
    • Sing Holland Dozier Holland (Papersleeve) (SHM-CD) Sing Holland Dozier Holland (Papersleeve) (SHM-CD) (CD)
    • Reflections (Papersleeve) (SHM-CD) Reflections (Papersleeve) (SHM-CD) (CD)
    • The Supremes A Go Go (Papersleeve) (SHM-CD) The Supremes A Go Go (Papersleeve) (SHM-CD) (CD)
    The Supremes A Go Go (Papersleeve) (SHM-CD) The Supremes A Go Go (Papersleeve) (SHM-CD) (CD)
    05.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    MOTOWN's Best in Super-Klangqualität

    Universal Music (seit einigen Jahren Muttergesellschaft des MOTOWN-Labels) hat in seiner Japan-Niederlassung viele der Original SUPREMES Alben in 24 Bit digitally remastered und im Sommer 2012 dann noch "einen draufgesetzt" und diese - durchs neue Mastering bereits ausgezeichnet klingenden CDs - aus dem neu entwickelten Material (SHM = Super High Material) hergestellt und wieder veröffentlicht.

    Die SHM-CD (Kurzform für Super High Material Compact Disc) ist eine Compact Disc, bei der der konventionelle Polycarbonatträger durch ein neuartiges Material ersetzt wurde. Erfunden wurde dieses Material 2006 von Universal Music Japan und JVC bei dem Versuch, besonders transparente LCDs herzustellen (...) Quelle: Wikipedia

    Mir liegen inzwischen die SHM-CD Versionen von:
    THE SUPREMES A' GO-GO
    THE SUPREMES SING HOLLAND-DOZIER-HOLLAND
    THE SUPREMES REFLECTIONS
    THE SUPREMES LOVE CHILD

    vor und ich habe sie ausgiebig mit den alten CDs und den Vinyl-Versionen (US-Ausgabe) verglichen, hier kommt meine Einschätzung:

    Alle 4 SHM-CDs klingen fantastisch. Transparenz, Stereo-Kanaltrennung und Sound sind in einer, bisher bei diesen Alben nicht gekannten, Super-Qualität zu genießen. Wir hören erstmals Instrumente (Anmerkung: Bei allen 4 Alben sorgt Motown's legendäre Studioband The Funk Brothers für Heartbeat & Backbone of the Motown-Sound), die bisher irgendwo im Hintergrund untergingen. Die feinsten Klang-Nuancen werden jetzt originalgetreu abgebildet. Die Stimmen der SUPREMES sind perfekt leicht vor der Band platziert; Diana Ross dominiert den Gesang zwar als Leadsängerin aber trotzdem sind die beiden anderen Sängerinnen Florence Ballard und Mary Wilson (bei Love Child anstelle von Florence ihre Nachfolgerin Cindy Birdsong) ausgezeichnet zu hören.

    Resümee:
    Kein ganz billiger Spaß diese SHM-CDs, aber sehr, sehr gut.

    Zum Album THE SUPREMES A' GO-GO:

    Als MOTOWN das Album "The Supremes A' Go-Go" am 25. August 1966 veröffentlichte, traf diese Musik genau den Nerv des Publikums. Die LP wurde ein Riesenerfolg und stand schon bald auf Platz 1 der Billboard Album-Charts.

    Der Begriff A' Go-Go war in den 1960er Jahren in den USA ein geflügeltes Wort für "Non-Stop-Dancing" (u.a. auf Podesten, um die Besucher von Clubs zum Tanzen zu animieren), obwohl er ursprünglich eine andere Bedeutung hatte. Das berühmte Lokal "The Whisky A' Go-Go", Los Angeles, in dem div. Plattenaufnahmen entstanden (z.B. "Otis Redding In Person At The Whisky A' Go-Go" und Mitschnitte von Johnny Rivers ...) war Kult und inspirierte u.a. Smokey Robinson & The Miracles zu deren Hit-Song "Going To A' Go-Go".

    "The Supremes A' Go-Go" ist ein dance-orientiertes Album, das von Anfang bis Ende großartig gelungen ist. Die Produzenten Holland-Dozier-Holland, Hal Davis und Frank Wilson legten Wert auf einen "fetten" Sound, der zum Tanzen anregt und dieses Konzept ging auf.

    Auch ich war in den 1960ern auf Anhieb begeistert von dieser LP und habe sie immer und immer wieder gehört, weil ich mich nicht daran satt hören konnte.

    Song by Song:
    Das Album beginnt mit dem Supremes-Hit "Love Is Like An Itching In My Heart" in einer Special-Version, mit abgrundtiefen Bässen und einigen weiteren Besonderheiten, die es von der Single- und anderen Album-Versionen unterscheiden. Es folgen "This Old Heart Of Mine" eine Super-Cover-Version des Isley Brothers Hits, der Supremes-Hit "You Can't Hurry Love" in der definitiven Version, also mit viel mehr Bass und Tiefe, als bei den zu dünnen Abmischungen auf anderen Alben und der Single. Das Konzept Cover-Versionen zu verwenden, die teilweise besser sind, als die Original-Versionen, war sicher ein Grund für den großen Erfolg der LP. Shake Me Wake Me und Baby I Need Your Loving können es nicht nur mit den Original-Versionen der Four Tops aufnehmen, sie sind fast sogar besser. Das gleiche gilt für These Boots Are Made For Walking, eine absolut unglaubliche und super klingende Cover-Version des Nancy Sinatra Hits. I Can't Help Myself (Four Tops), fantastisch! Get Ready (Temptations) genau so muss der Song klingen! Put Yourself In My Place (dies ist das geile Original, das von mehreren Motown-Künstlern gecovert wurde und ursprünglich für The Elgins vorgesehen, aber zuerst von den Supremes aufgenommen wurde). Money (Barrett Strong), eine ausgezeichnete Version! Come And Get These Memories (Martha Reeves & The Vandellas), auf Augenhöhe mit der Original-Version! Hier singt übrigens Mary Wilson die Leadstimme. Hang On Sloopy (Mc Coys), dem Original mindestens ebenbürtig.

    Fazit:
    "The Supremes A' Go-Go" ist ein Super-Album der Supremes, das völlig zu recht auf Platz 1 der Album-Charts stieg.
    Meine Produktempfehlungen
    • Reflections (Papersleeve) (SHM-CD) Reflections (Papersleeve) (SHM-CD) (CD)
    • Sing Holland Dozier Holland (Papersleeve) (SHM-CD) Sing Holland Dozier Holland (Papersleeve) (SHM-CD) (CD)
    • Love Child (Papersleeve) (SHM-CD) Love Child (Papersleeve) (SHM-CD) (CD)
    Sing Holland Dozier Holland (Papersleeve) (SHM-CD) Sing Holland Dozier Holland (Papersleeve) (SHM-CD) (CD)
    05.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    MOTOWN's Best in Super-Klangqualität

    Universal Music (seit einigen Jahren Muttergesellschaft des MOTOWN-Labels) hat in seiner Japan-Niederlassung viele der Original SUPREMES Alben in 24 Bit digitally remastered und im Sommer 2012 dann noch "einen draufgesetzt" und diese - durchs neue Mastering bereits ausgezeichnet klingenden CDs - aus dem neu entwickelten Material (SHM = Super High Material) hergestellt und wieder veröffentlicht.

    Die SHM-CD (Kurzform für Super High Material Compact Disc) ist eine Compact Disc, bei der der konventionelle Polycarbonatträger durch ein neuartiges Material ersetzt wurde. Erfunden wurde dieses Material 2006 von Universal Music Japan und JVC bei dem Versuch, besonders transparente LCDs herzustellen (...) Quelle: Wikipedia

    Mir liegen inzwischen die SHM-CD Versionen von:
    THE SUPREMES A' GO-GO
    THE SUPREMES SING HOLLAND-DOZIER-HOLLAND
    THE SUPREMES REFLECTIONS
    THE SUPREMES LOVE CHILD

    vor und ich habe sie ausgiebig mit den alten CDs und den Vinyl-Versionen (US-Ausgabe) verglichen, hier kommt meine Einschätzung:

    Alle 4 SHM-CDs klingen fantastisch. Transparenz, Stereo-Kanaltrennung und Sound sind in einer, bisher bei diesen Alben nicht gekannten, Super-Qualität zu genießen. Wir hören erstmals Instrumente (Anmerkung: Bei allen 4 Alben sorgt Motown's legendäre Studioband The Funk Brothers für Heartbeat & Backbone of the Motown-Sound), die bisher irgendwo im Hintergrund untergingen. Die feinsten Klang-Nuancen werden jetzt originalgetreu abgebildet. Die Stimmen der SUPREMES sind perfekt leicht vor der Band platziert; Diana Ross dominiert den Gesang zwar als Leadsängerin aber trotzdem sind die beiden anderen Sängerinnen Florence Ballard und Mary Wilson (bei Love Child anstelle von Florence ihre Nachfolgerin Cindy Birdsong) ausgezeichnet zu hören.

    Resümee:
    Kein ganz billiger Spaß diese SHM-CDs, aber sehr, sehr gut.

    Zum Album THE SUPREMES SING HOLLAND-DOZIER-HOLLAND

    The Supremes und Holland-Dozier-Holland, eine explosive Kombination!

    Das Album zählt, neben "Where Did Our Love Go" +++ "The Supremes A' Go-Go" +++ "More Hits By The Supremes" +++ "The Supremes Live At London's Talk Of The Town" +++ "The Supremes At The Copa", zu meinen Favoriten.

    Hier stimmt einfach alles:
    Erstklassiges Songmaterial von Motown's Komponisten-/ Produzenten-Genies Brian Holland, Lamont Dozier und Eddie Holland, kombiniert mit den jungen, unverbrauchten Stimmen der Supremes, die hier völlig in ihrem Element sind und unterstützt von Amerikas damals wohl bester Studio-Band, The Funk Brothers, großartig!

    1967 war ein turbulentes Jahr für MOTOWN:
    Florence Ballard war, wegen ihrer *Alkohol-Exzesse (einige Male mussten Diana Ross und Mary Wilson als Duo auftreten, weil Florence Ballard unauffindbar in irgendeiner Bar gestrandet war), für die Supremes nicht mehr tragbar und wurde von den beiden anderen Sängerinnen, Diana Ross und Mary Wilson hinaus gevotet (entgegen aller Mythen ging dieser Ausschluss sehr wohl auch von Mary Wilson aus). MOTOWN heuerte als Ersatz Cindy Birdsong von Pattie LaBelle's "Bluebelles" an, andernfalls wären die Supremes damals wohl zerstört gewesen, worauf es die psychisch kranke Florence Ballard vermutlich angelegt hatte (sie fühlte sich zurückgesetzt und unfair behandelt, intrigierte jedoch fleißig selbst gegen die Gruppe). Als Abfindung für den, von ihr selbst wegen fortgesetzer Vertragsverletzungen provozierten, Rausschmiss erhielt Florence ca. $ 400.000.00 die von den Supremes, Motown und Berry Gordy gezahlt wurden.

    Holland-Dozier-Holland bekamen plötzlich "den Hals nicht mehr voll" und wollten ihre MOTOWN-Honorare auf Millionen-Höhe hochschrauben. Hätte sich Berry Gordy darauf eingelassen, wäre MOTOWN in Konkurs gegangen, so aber traf man sich vor Gericht. Und Brian Holland, Lamont Dozier und Eddie Holland verließen Motown, um eine eigene Plattenfirma (INVICTUS, mit div. Sub-Labeln) zu eröffnen. In den 1970er Jahren kehrten H-D-H übrigens als freie Mitarbeiter, sehr entspannt, wieder zu Motown zurück und co-produzierten u.a. die fantastischen Alben "The Supremes Mary, Scherrie & Susaye" und "The Four Tops Back Where I Belong" (wo bleibt die CD-Veröffentlichung des Four Tops Albums?).

    Die "Symbiose" Supremes-H-D-H war damit zerstört und konnte in der Folgezeit nie ganz ausgeglichen werden, obwohl den Supremes mit "Love Child" und einigen anderen Songs noch großartige Pop-Klassiker gelangen.

    Das Album "The Supremes Sing Holland-Dozier-Holland" wurde nach dem Rechtsstreit zwischen MOTOWN und H-D-H übrigens in "The Supremes Sing Motown" umbenannt :-); es zählt zu den Meisterwerken dieser Zusammenarbeit.

    (*In den 1960er Jahren gehörte die Erkenntnis, dass Alkoholismus eine Krankheit/Sucht ist, die sich behandeln lässt, noch nicht zum Allgemeinwissen. Sicher würde heute anders reagiert werden, wenn jemand wie Florence Ballard mit übermäßigem Alkoholkonsum auffiele. Aber, um auch diesen Mythos hier noch einmal zu entkräften: Florence war niemals Leadsängerin der Supremes - siehe auch meine Rezension von "Meet The Supremes Expanded Edition" und "Where Did Our Love Go 40th Anniversary" -)

    Meine Produktempfehlungen
    • The Supremes A Go Go (Papersleeve) (SHM-CD) The Supremes A Go Go (Papersleeve) (SHM-CD) (CD)
    • Reflections (Papersleeve) (SHM-CD) Reflections (Papersleeve) (SHM-CD) (CD)
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    I Hear A Symphony (Limited Edition) I Hear A Symphony (Limited Edition) (CD)
    11.10.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Hit-Album der SUPREMES in sensationellem Klang

    1965:
    Das, nach ihrem Nr.1 Hit "I Hear A Symphony" benannte, Album ist für die SUPREMES (Diana Ross - Mary Wilson - Florence Ballard) ein großer Erfolg; es erreicht Platz 1 der Billboard Rhythm & Blues Charts und kommt auch unter die ersten 10 der (von weißen Künstlern dominierten) Pop-Alben-Charts (Billboard).

    Veröffentlicht wird THE SUPREMES - I HEAR A SYMPHONY 1965 sowohl als Mono-Album, als auch als Stereo-Album. Ich besitze sowohl die Vinyl-Version in Stereo, als auch die schwachbrüstige 2Albums On 1CD und habe mich immer über den schlechten Klang geärgert. Wohl auch dadurch ist es mir nie aufgefallen, wie gut die Aufnahmen wirklich sind. Hiermit nehme ich alles, was ich jemals an schlechten Beurteilungen über das Album geschrieben habe, zurück!

    Nachdem ich jetzt beide CDs angehört habe, fehlen fast die Worte! Der Klang der Stereo-Version (Hinweis: Auf CD 1 befindet sich sowohl das Original Mono-Album = Tracks 1 - 12, als auch das, von einem erst kürzlich wieder gefundenen, Original-Analog-Stereo-Master-Tape überspielte, Stereo-Album = Tracks 13 - 24) ist nichts anderes, als SENSATIONELL !!!

    Neben den, von mir bereits rezensierten, 24 Bit-Versionen (jeweils, als expanded & limited Edition auf Doppel-CDs veröffentlicht) Meet The Supremes +++ Where Did Our Love Go +++ More Hits By The Supremes +++ The Supremes At The Copa +++ ist THE SUPREMES - I HEAR A SYMPHONY ein weiteres Juwel in jeder Supremes-CD-Sammlung.

    Supremes-Fans werden begeistert sein, wenn sie außerdem die fantastischen Bonus-Tracks (CD 1, Titel 25, 26, 27), die Alternate Versions (CD 2, Titel 1, 2, 3) sowie ein, bisher unveröffentlichtes, Konzert im Detroiter 'Roostertail' Nightclub (CD 2, Titel 4 bis 23) in großartigem Klang hören.

    Nicht zu vergessen:
    Erstmals in fantastischem Stereo-Klang zu hören (CD 1, Titel 24) ist hier auch DER Kulttitel der britischen "Northern Soul Szene" schlechthin, der Supremes-Song "He's All I Got" - schon immer auch einer meiner Lieblingstitel der Supremes.

    Die weltweit nur 2.000 Stück dieser CD-Edition dürften im Nu vergriffen sein und schon bald astronomische Liebhaberpreise erzielen.

    Greifen Sie jetzt zu!

    Wieder ein Album, das zeigt warum DIANA ROSS - MARY WILSON - FLORENCE BALLARD = THE SUPREMES in den 1960er Jahren die beliebteste und erfolgreichste weibliche Gesangsgruppe der Welt waren.

    Beurteilung:

    Musik und Interpretation
    Zum ersten Mal wird auf dieser 24-Bit-Version die ganze Schönheit der Songs und die hohe Kunst der Interpretation durch THE SUPREMES deutlich. Ein Meisterwerk!

    Klangqualität
    Sensationell gut!

    Kaufempfehlung
    Wer, als Supremes-Fan, jetzt nicht zugreift, wird das bitter bereuen, wenn er demnächst 500,-- bis 1.000,-- Euro hinlegen muss, um in den Besitz des Doppel-Albums zu gelangen (Die expanded-Edition von "Where Did Our Love Go" erziehlt bereits jetzt Liebhaberpreise von über 500,-- Euro/Stck.)
    Legend (Deluxe Edition) Bob Marley
    Legend (Deluxe Edition) (CD)
    20.05.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Bob Marleys 'Legend' Deluxe macht Sinn

    Dass in einer Rezension dieser Doppel-CD wohl kein potenzieller Käufer von der unbestrittenen musikalischen Qualität des Künstlers und seiner Werke überzeugt werden muss, setze ich voraus. Dazu ist Bob Marley einfach viel zu bekannt, um immer noch ernsthaft ignoriert werden zu können ...

    Also, wenn schon keine (überflüssige, weil allgemein bekannte ...) Abhandlung über den beispiellosen Stellenwert von Bob Marley innerhalb des Reggae und der Musik überhaupt (der Abstecher zur entsprechenden Wikipedia-Seite ist immer nur wenige Mouse-Clicks entfernt) schreiben, was dann um eine (subjektive, weil Bewertungen immer subjektiv sind und nie wirklich objektiv) Bewertung der Doppel-CD zu posten?

    Wie wäre es denn hiermit?

    Das Album
    Es handelt sich bei 'Legend' um eine Compilation (Song-Koppelung), um ein sog. "Greatest Hits" Album und zwar um ein sehr gutes. Bei Puristen sind solche Best Of ... und Greatest Hits ... Alben häufig verpönt, für sie gelten nur die Original-Alben, als Maßstab. Wer sich allerdings nicht alle bzw. die meisten Bob Marley-Alben zulegen will (oder aus finanziellen Gründen kann), für den bietet diese Doppel-CD einen ausgezeichneten Karriere-Überblick, zumal sie sehr hochwertig in Aufmachung, Song-Auswahl und Klang ist. Nicht ohne Grund ist 'Legend' das meistverkaufte Reggae-Album aller Zeiten.

    Als Ergänzung empfehle ich das legendäre Live-Album 'Bob Marley & The Wailers - Babylon By Bus' (Foto des Covers stelle ich oben bei den Kundenfotos ein), zusammen mit 'Legend' haben Sie dann bereits einen sehr guten Grundstock in Sachen Bob Marley und können - bei Interesse - jederzeit um einige Original-Alben auf CD (z.B. 'Exodus') erweitern.

    Klangqualität
    Ich besitze sowohl die ältere Version des Albums (Einzel-CD), als auch die expanded Deluxe Edition (Doppel-CD). Abgesehen davon, dass hier die gesuchten und schwer zu findenden Remix- und 12inch Single-Versionen vieler Marley-Klassiker auf CD 2 versammelt sind, interessierte mich ganz besonders die Tonqualität des Original-Albums, als remastered Version.

    Mein Urteil: "Legend Deluxe" klingt deutlich besser, weil Störabstand und Dynamik sanft, aber wirkungsvoll verbessert wurden. Genauso stelle ich mir ein gutes Remastering vor: Die Fortschritte der Studiotechnik so einsetzen, dass es zu einer wirklichen Verbesserung im Klang kommt und zwar ohne die Komprimierungstechniken, die eine Aufnahme lediglich lauter erscheinen lassen, auf Kosten von Dynamik-Umfang und Störfreiheit der Aufnahme (siehe dazu auch unter dem Stichwort "Loudness War" die entsprechende Wikipedia-Seite).

    Kaufempfehlung:
    Wer den audiophilen Klang des Deluxe-Albums zu schätzen weiß und gleichzeitig 13 gesuchte und schwer zu beschaffende 12inch Single Versionen vieler Songs besitzen möchte, der ist mit dieser Deluxe Edition gegenüber der alten (deutlich schwächer klingenden) CD-Version sehr gut bedient.
    26 bis 50 von 133 Rezensionen
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