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    Soundfreak

    Aktiv seit: 16. Oktober 2011
    "Hilfreich"-Bewertungen: 194
    26 Rezensionen
    Annette (2021) Leos Carax
    Annette (2021) (DVD)
    06.10.2022
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Ton:
    4 von 5

    Mal was anderes

    Wenn man diesen Film gesehen hat, versteht man, warum es den vielen Rezensionen nicht gelingt, „Annette“ zu beschreiben. Es ist eine Art Musical, oft mit sehr surrealen Bildern und entsprechender Handlung - und dann auch wieder nicht! Man hat den Eindruck, die „Sparks“ verarbeiten hier viele Beobachtungen aus 5 Jahrzehnten Show-Erfahrung. Was passieren kann, wenn man Karriere, Rollen und Privatleben nicht richtig zu trennen weiß. Oder wenn man feststellt, dass sowohl zu wenig als auch zuviel Anerkennung nicht unbedingt glücklich machen.
    Der Einstieg in die Geschichte wirkt etwas sperrig. Doch wenn man sich einmal drauf einlässt, vergehen die über 2 Stunden wie im Flug. Da viele wichtige Dialoge auf Englisch gesungen werden, kommt man ohne Untertitel kaum aus. Was etwas störend ist und von den meist sehenswerten Bildern ablenkt. Ein kleines Extra für Sparks-Fans sind gelegentliche Songzitate aus ihrem Back-Katalog sowie ein Cameo-Auftritt. Bei den Darstellern beeindruckt Simon Hellberg, der auch außerhalb seiner Paraderolle in „Big Bang Theory“ überzeugen kann. Wer offen ist für Kunst und Musik in Kino-Filmen, wird hier sehr gut unterhalten. Und – kleiner Tipp - man sollte den Abspann bis zu Ende schauen!
    Animals (2018 Remix) Animals (2018 Remix) (BRA)
    01.10.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    BluRay ist geradezu vorbildlich

    Animals – 2018 Remix – BluRay

    Dieser Remix ist genau das, was man sich vom Neumix eines Albumklassikers erhofft. Er befreit eine grandiose Aufnahme von technischen Beschränkungen der jeweiligen Zeit oder des benutzten Aufnahmestudios. „Animals“ wurde 1976 im neuen bandeigenen Studio aufgenommen und kam hörbar nicht an die Soundqualität der beiden Vorgänger-Alben heran. Diese wurden in der berühmten Abbey Road aufgenommen. Der Neumix von 2018 lässt das Album nun klanglich neu erstrahlen und genauso zeitlos klingen, wie die „großen Drei“ „Dark Side of the Moon“, „Wish you were here“ und „The Wall“. Der enorme Unterschied wird am besten auf der BluRay-Fassung hörbar, wo man zwischen Surround, Stereo-Remix und dem Original (!) hin- und herschalten kann.
    Allein der Stereo-Remix sorgt für einen klaren und zeitlosen Sound. Der Surround-Mix fügt noch eine weitere Dimension hinzu, wobei James Guthrie sehr songdienlich gemixt hat und auf Effekthascherei verzichtet. Wenn Roger Waters alleine zur Gitarre singt, findet das nur auf den Frontspeakern statt. Erst wenn die Band mit vielen Keyboardflächen und Geräuschen spielt, ist man ganz von der Musik umgeben.
    Man möchte hoffen, dass andere Acts diesem Beispiel folgen. Eine solche Kombination von Surround, NeuMix und Original auf einem Tonträger wünscht man sich von vielen Klassikern der Rockgeschichte.
    04.06.2022
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Wer genau hinhört, was der Bassist nicht nur bei dem sehr simplen „Chirpy Chirpy Cheep Cheep“ gespielt hat, weiß, dass diese Band äußerst kompetent war. Auch wenn sie im TV meist wie die "nette Tanzband von nebenan" wirkte. Dazu hatten „Middle of the Road“ ebenso kompetente Songschreiber im Hintergrund, was vor allem ihre ersten beiden Alben durchgängig hörenswert macht. Der Höhepunkt ist das zweite Werk „Acceleration“, das wie ein „Best of“-Album wirkt. Beim dritten Album „Drive on“ machte die Band dann den gleichen Fehler wie viele andere Acts, deren Hits von externen Autoren stammten. Sie wollte auch eigene Songs veröffentlichen. Finanziell gesehen verständlich, die eigenen Stücke hatten jedoch nicht das gewohnte Hit-Potential, der Erfolg ließ nach. Auch ein Firmenwechsel konnte nichts mehr ändern. „The RCA Years“ fasst die drei Alben bei ihrem ersten Label zusammen. Dabei fällt auf, dass die Überspielung der ersten beiden Alben gut ist, bei „Drive on“ hatte man vermutlich kein Masterband als Quelle, sondern ein Schallplatte. Es klingt oft etwas verzerrt mit gelegentlichen Gleichlaufschwankungen. Aber allein die ersten beiden Alben in guter Qualität auf CD zu haben, rechtfertigt den Kauf dieser Doppel-CD.
    The Sparks Brothers (OmU) Edgar Wright
    The Sparks Brothers (OmU) (DVD)
    21.02.2022
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Ton:
    4 von 5
    Wie fasst man die Geschichte einer Band, die seit über 50 Jahren 26 Alben aufgenommen hat und sich ständig neu erfindet, in 135 Minuten zusammen? Es ist eigentlich unmöglich und das beweist leider auch „The Sparks Brothers“ von Edgar Wright. Er will die komplette Geschichte der „Sparks“ erzählen und ihre übersehene Bedeutung für die Musikwelt herausarbeiten. Dazu hat er viele Archiv-Fotos und Filmausschnitte sowie unzählige Interviews und Gastkommentare zusammengefügt. Das ist alles unglaublich spannend und informativ. Auf der Strecke jedoch bleibt die Musik, die immer nur in Häppchen gereicht wird. Mit kurzen Bildern von TV-Auftritten und Clips, die man gerne auch mal in voller Länge gesehen hätte. Vermutlich aus diesem Grunde wurde eine zweite DVD mit einem hervorragenden Best-of-Konzert von 2018 hinzugefügt. Dieses Konzert enthält viele ihrer größten Songs in sehr guten Versionen. Allerdings mit einem ärgerlichen Mangel: Die Songs werden weder auf der Verpackung noch auf der DVD gelistet und sind auch nicht auf der DVD einzeln anwählbar. Ein Booklet fehlt ebenfalls. Es wirkt so, als hätte man am Ende kein Budget mehr gehabt für eine angemessene Präsentation. Dennoch – mit Film, Konzert und Film-Outtakes sowie einer Gesamtspielzeit von 345 Minuten ist diese Doppel-DVD für Fans ein Muss. Und auch für Neuinteressierte ist sie ein guter Einstieg in die sehr originelle Musikwelt der „Sparks“.
    The Width Of A Circle David Bowie
    The Width Of A Circle (CD)
    07.07.2021
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Sehr attraktives Sammlerstück für Fans des frühen David Bowie.

    Die Minibox fasst den Übergang vom „Kleinkunst-Bowie“ zum kommenden Rockstar zusammen.
    Im Mittelpunkt steht ein BBC-Konzert mit dem legendären John Peel. Es ist der erste Auftritt von Bowie mit dem Gitarristen Mick Ronson, den er erst wenige Tage zuvor kennengelernt hat. Das Konzert kursiert seit Ewigkeiten in schlechtem Bootleg-Sound, hier konnte man nun auf einen privaten Kassettenmitschnitt von Tony Visconti zurückgreifen. Er hat leider auch keine Hifi-Qualität. Dass er dennoch etwas besser ist, hört man bei „The Wild Eyed Boy from Freecloud“, wo man das fehlende Ende mit einer Bootleg-Version ersetzt hat.

    CD2 fasst TV-Songs, Singles und eine BBC-Session zusammen. Die TV-Songs entstammen einem TV-Projekt mit dem Pantomimen Lindsey Kemp. Die sparsam arrangierten Songs zeigen Bowie, wie er seinen frühen Folksound mit dem Theater verbindet. Der Ton hat auch hier leider nur Demoqualität. Alles weitere dagegen ist klanglich einwandfrei. Die Bowie-Singles aus dem Jahr 1970 findet man im Original sowie in zusätzlichen Neu-Mixen von Tony Visconti. Letztere klingen fast so frisch wie Neuaufnahmen. Bei „Holy Holy“ werden u.a. Gitarren hörbar, die im Original nicht verwendet wurden. Highlight ist eine BBC-Session mit einigen Songs aus dem kommenden „The Man who sold the World“- Album, das bis dahin noch gar nicht aufgenommen war. Mit dem 48-seitigen Text/Bildbuch ist das ganze eine gelungene Zusammenstellung. Punktabzug gibt es nur für die teilweise eingeschränkte Tonqualität.
    19.01.2019
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    3 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Für Fans und Sammler

    „Manfred Mann“ wurden durch eingängige Pophits wie „Pretty Flamingo“, „Mighty Quinn“ und „Ha Ha said the Clown“ bekannt. Die Band selber hat diese Songs teilweise gehasst und live lieber Blues und Jazz gespielt. Das zeigt auch diese Zusammenstellung von Live-Aufnahmen aus TV (u.a. „Beat Beat Beat“) und Radio (BBC). Die Hits sind eher Fremdkörper und werden wie z.B. „Semi detached Suburban Mr James“ recht lustlos interpretiert. Die Tonqualität auf dieser LP variiert von „akzeptabel“ bis „schwer anhörbar“. Einige Songs sind auch nicht komplett. Dennoch ist diese Songsammlung ein interessantes Zeitdokument und sicher für harte Fans und Sammler interessant.
    Radio Sessions 1967 Radio Sessions 1967 (LP)
    14.01.2019
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Warum erst jetzt ???

    Es ist ein Rätsel, warum die BBC-Aufnahmen der "Bee Gees" im Gegensatz zu vielen ihrer Zeitgenossen bis heute nicht veröffentlicht wurden. Sie sind definitiv hörenswert, manche sogar sensationell. Denn die "Bee Gees" spielten bei der BBC ihre frühen Songs in der legendären frühen Fünfer-Besetzung und ohne Streichorchester ein. Was zu sehr interessanten Ergebnissen führte. Die LP „Radio Sessions 1967“ ist eine Offenbarung. Zwar kursieren einige der Aufnahmen seit langem auf Bootlegs und im Internet. Aber nicht in der Qualität, in der sie hier erstmals zu hören sind. Der Klangeindruck ist so gut, dass man den Eindruck hat, sie stammen vom Masterband oder zumindest von den legendären originalen „BBC Transcription“ Discs. Neben den BBC-Aufnahmen mit sehr schönen Versionen von „Massachusetts“, „To Love Somebody“ und „Holiday“ gibt es zwei ebenso gut klingende Aufnahmen aus Australien. Robin Gibbs Version von „Out of Time“ (Rolling Stones) ist eine zusätzliche Überraschung.
    Alabama 1975 Alabama 1975 (CD)
    14.01.2019
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Lieblose Veröffentlichung

    Die Aufnahmen auf dieser CD haben durchaus musik-historischen Wert. Denn sie belegen, dass Lindsey Buckingham und Stevie Nicks 1975 zwar formell „Fleetwood Mac“ beigetreten sind. In Wirklichkeit aber sind „Fleetwood Mac“ wohl eher „Buckingham-Nicks“ beigetreten. Dieses Radiokonzert vom Januar 1975 enthält schon einige Songs und genau den Sound, mit denen „Fleetwood Mac“ wenig später ihre zweite große Karriere starten konnten. Dennoch ist diese CD-Veröffentlichung eine ziemliche Enttäuschung. Diese Radio-Aufnahme kursiert seit vielen Jahren im Internet und das ist auch die Quelle für diese CD. Die Hersteller-Firma hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Aufnahme klanglich zu restaurieren. Es wimmelt von Pegelschwankungen und Aussetzern. Und es rauscht enorm. Vieles davon hätte man selbst mit einem Heimcomputer dramatisch verbessern können. Wie lustlos diese Edition ist, zeigt auch das Cover-Foto, das aus späteren Fleetwood Mac-Zeiten stammt.
    Secret Messages Electric Light Orchestra
    Secret Messages (LP)
    09.01.2019
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Eine Neuentdeckung wert

    Die allgemeine Meinung ist, dass das „Electric Light Orchestra“ mit "Out of the Blue" seinen kreativen Höhepunkt hatte und es von da an bergab ging. Lynnes Musik wurde einfacher und poppiger, der Sound elektronischer, die orchestralen Elemente verschwanden zunehmend. "Secret Messages" von 1983 war das vorletzte Album der Band, bei dem immerhin noch vier Kernmitglieder aus der "OotB"-Besetzung dabei waren. Das Album sollte angeblich eine Doppel-Lp werden, die Plattenfirma war jedoch dagegen. Über 30 Jahre später erscheint "Secret Messages" erstmals auf Vinyl als Doppel-Album. Und die Ergänzung von 6 Songs, die damals wegfielen, wertet das Album enorm auf. Vor allem der Song "Hello my old Friend" zeigt, dass Jeff Lynne auch 1983 den "I am the Walrus"-Sound der frühen ELO noch voll beherrschte. Dieser Song und auch die anderen Stücke wie die Roy Orbison- Hommage "Endless Lies" zeigen, dass die Band auch 1983 noch mehr zu bieten hatte, als sie damals gezeigt hat. "Out of the Blue" bleibt zwar weiterhin unerreicht, aber diese Doppel-Lp macht Spaß. Und auch die Pressqualität ist sehr gut ausgefallen. Lediglich die Ausstattung ist spärlich, die Innenseite des neuen Klappcovers macht einen sehr leeren Eindruck. Da hätten noch viele Fotos, Infos oder Texte hingepasst.
    Therapy Therapy (CD)
    09.01.2019
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Mehr als "nur" der Bassist

    Jim Lea ist einer der wohl außergewöhnlichsten Musiker der britischen Musikszene. Er war der Motor hinter "Slade". Er schrieb die meisten ihrer Songs, zu denen Sänger Noddy Holder oft nur einzelne Textpassagen beitrug. Bei "Slade" war Jim Lea sichtbar als virtuoser Bassist, Geiger und Keyboarder. Nach der Band-Trennung schrieb er weiterhin Songs, die er dann 2007 auf "Therapy" veröffentlichte. Und hier zeigt er sich als kompetente Ein-Mann Band. Seine Musik klingt nicht unbedingt wie "Slade", viele Songs erinnern mehr an eine Kreuzung aus den "Beatles" mit "Oasis". Das Album hat keine "Fülltitel", was erstaunt, denn die originalen Slade-Alben konnten selten komplett überzeugen. Diese Neuauflage von "Therapy" wurde ergänzt mit dem Mitschnitt seines einzigen Live-Konzerts, das er 2002 in einem Club gegeben hat. Und auch hier verblüffte er. In Trio-Formation trat er an mit einem kaum geprobten Set aus Rock-Covern und einigen Slade-Klassikern. Und in diesem sehr brachialen Konzert zeigte sich Lea nicht nur als sehr kompetenter Lead-Gitarrist, sondern auch als guter Live-Sänger und "Moderator" zwischen den Songs. Trotz des damaligen Erfolgs hat er es leider bei diesem einen Konzert belassen. Dieses Album ist auf jeden Fall eine Entdeckung wert.
    Hard To Find 45s On CD Volume 17: Late Sixties Classics Hard To Find 45s On CD Volume 17: Late Sixties Classics (CD)
    03.03.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Interessante Stereo-Versionen

    Musikalisch ist dieser Sampler eine etwas eigenwillige Zusammenstellung und macht vermutlich aus amerikanischer Perspektive mehr Sinn. Für europäische Ohren ist der Sampler dennoch interessant, weil hier einige 60s Klassiker zum ersten Mal in Stereo zu hören sind. In manchen Fällen gelangten die Macher an die Mehrspuraufnahmen. In anderen Fällen wurde die Digitaltechnik bemüht, einzelne Instrumente und Stimmen aus den Monomixen herauszurechnen. Vermutlich wurden auch beide Wege kombiniert. Und das ist der Kritikpunkt an der Zusammenstellung, dass im Booklet keine genauen Infos dazu gegeben werden. Dennoch ist das, was man zu hören bekommt, sehr interessant. Highlight ist der erste Stereomix von "Manfred Mann's" "Mighty Quinn", der für sich allein schon fast die Anschaffung wert ist.
    The Bowie Variations (HDCD) The Bowie Variations (HDCD) (CD)
    21.12.2016
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein Ausnahmepianist

    David Bowie hatte im Laufe seiner Karriere viele musikalische Wegbegleiter. Aber keiner von ihnen war so lange an seiner Seite wie Mike Garson. Der amerikanische Ausnahme-Pianist stieß auf einer 72er US-Tour zu Bowie. Der Jazz-Musiker öffnete neue Türen in seiner Musik. Von Anfang an war Bowie von Garson extrem angetan. Er ließ ihn sogar vor Ziggy-Konzerten Klavier-Variationen seiner Songs als Vorprogramm spielen. 1975 trennten sich ihre Wege. Garson widmete sich wieder dem Jazz. Bis Bowie Garson 1992 zurück in sein Team holte, wo er bis zum Ende von Bowie's Live-Karriere blieb. Garson prägte nicht nur Bowie's Spätwerk im Studio, er führte auch in den Konzerten viele Klassiker in neue Dimensionen. "Life on Mars" war immer ein Highlight, oft spielte Bowie den Song nur mit Garson alleine. "Bowie Variations" greift das auf, was Garson als Opener der Ziggy-Shows gemacht hat. Er spielt Bowie-Songs wie "Space Oddity", "Ashes to Ashes", "Let's dance" und natürlich auch "Life on Mars" auf seine unverkennbare Weise. Manche Songs verändert er so stark, dass man sie nicht auf Anhieb erkennt. Aber man erkennt immer sofort sein unvergleichliches markantes Klavierspiel. Das nicht nur Songs wie "Alladin Sane" zu etwas ganz besonderem gemacht hat. Ein hörenswertes Album für Bowie-Fans. Was lediglich ein wenig stört, ist der verhallte Sound. Weniger wäre oft mehr gewesen, aber das mag auch Geschmackssache sein.
    40th Anniversary Gold-Edition 1975 - 2015 40th Anniversary Gold-Edition 1975 - 2015 (DVD)
    24.06.2016
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Etwas für harte Fans

    Für harte Smokie-Fans ist diese Box sicher ein Traum. Hier werden unzählige Fernsehauftritte, Videos und Live-Aufnahmen aus vielen Ländern zusammengetragen. Rund 8 Stunden Material zu einem fairen Preis. Für den „normal interessierten“ ist das ganze jedoch nur bedingt zu empfehlen. Denn die Box macht sehr schnell deutlich, warum „Smokie“ es im Vergleich zu Zeitgenossen wie „Queen“, „ABBA“ oder selbst „Sweet“ nicht in die Oberliga geschafft haben: Sie sind einfach nicht spannend.
    Musikalisch regiert der Stillstand. Die ersten Hits klingen genauso wie die letzten, selbst die späteren Inkarnationen der Band verharren immer im gleichen Sound und gleichen Songstrukturen. Ähnlich redundant sind die TV-Auftritte und Clips. Die Band steht in irgendeinem Studio, mimt meistens zum Vollplayback und sieht dabei glücklich aus. Lediglich die Frisuren ändern sich gelegentlich, sonst passiert nichts. Und da sind dann bis zu 10 (!) Versionen des selben Songs in der Summe unergiebig. Interessanter sind lediglich einige Auftritte aus dem britischen Fernsehen, wo sie zu alternativen Aufnahmen ihrer Hits mimen oder sogar mal live spielen.
    Etwas enttäuschend ist auch die dritte DVD. Was von der Beschreibung nach Live-Konzerten klingt, wie „East Berlin 1976“ oder „Sofia 1983“, entpuppt sich als TV-Studio-Special mit Vollplayback. „East Berlin“ hat zumindest historischen Wert, es ist erstaunlich wie anteilnahmslos das junge DDR-Publikum im Studio wirkt. Insider mögen das anders deuten. Sehenswerter ist die TV-Dokumentation „Glitzerlicht und Hinterhöfe“. Und am Ende fällt auf, dass kein Material aus dem „Musikladen“ zum Einsatz kommt. Auch Chris Normans einziger Solohit fehlt, obwohl die Musik nach der Trennung der originalen Band ebenfalls abgebildet wird. Fazit des ganzen: Für Fans und Sammler sehr empfehlenswert, vor allem vom Preis-Leistungsverhältnis. Vom allgemeinen Unterhaltungswert jedoch zwiespältig, da sich zu viele Songs zu oft wiederholen.
    Diamonds (40th Anniversary Edition) Diamonds (40th Anniversary Edition) (DVD)
    24.06.2016
    Bild:
    3 von 5
    Extras:
    1 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Wenig wirkliche "Diamanten"

    Die Idee zu solchen Videoboxen ist an sich gut. Für verhältnismäßig wenig Geld bekommt man eine unglaubliche Sammlung von Clips und Konzerten, die man sonst - sofern überhaupt möglich - mühsam zusammen suchen müsste.
    Dennoch ist diese „Boney M“-Box mit Vorsicht zu genießen. Das ganze trägt zwar den Titel „Diamonds“, doch geboten werden eher die Reste des Archivs. DVD 1 zeigt jede Menge Fernsehauftritte, es sind vorwiegend jene, die es nicht in die ersten DVD-Sammlungen geschafft haben. Die einzigen Clips, die man als „Diamonds“ bezeichnen könnte, sind einige Clips aus dem englischen Fernsehen, wo „Boney M“ mit alternativen Playbacks auftraten. Sowie der einzige absolut echte Live-Auftritt, bei dem die „originalen Vier“ alleine mit einem Studio-Orchester „Daddy Cool“ aufführen.
    DVD 2 zeigt ein Live-Konzert aus Irland 1978, das leider eine Schwäche der Band unterstreicht. Ihr eigenes Material trägt kein Konzert. Was sie selber wohl gemerkt haben und der Grund dafür ist, dass sie hier jede Menge Songs anderer Künstler covern, z.B. von Neil Young. Dafür aber ist die Performance der Band und vor allem der beiden Sängerinnen Liz Mitchell und Marcia Barrett erstaunlich souverän. Selbst Tänzer Bobby Farrell ist akzeptabel, wenn er mit der eigenen Stimme antritt. Ganz übel jedoch ist „Poland 1979“, ein Pseudokonzert mit Band in einer Art Arena, bei dem alles bis auf die Ansagen aus der Konserve kommt - inklusive Blenden am Ende.
    DVD 3 zeigt ein 84er Live-Konzert aus Südafrika, hier allerdings mit dem Ersatzmann Reggie Tsiboe, der stimmlich eine ganz gute Figur macht. Eine akzeptable Show, der Soundmix ist jedoch nicht ausgewogen, insgesamt auch kein „Diamant“. Und was am Ende als „In Germany 1986“ geboten wird, ist grenzwertig. Angekündigt wird ein „Must-see“-Event, bei dem der zurückgekehrte Farrell und Tsiboe gemeinsam auf der Bühne stehen. Das ganze ist aber ein TV-Vollplayback-Auftritt, bei dem alle lediglich zu einem sehr langen Medley aus den Original-Aufnahmen mimen. Fazit: Vom Preis her okay, man findet brauchbares und interessantes Material, leider aber auch sehr viel dubioses. Dem Titel „Diamonds“ wird das ganze nicht gerecht.
    The Many Faces Of David Bowie The Many Faces Of David Bowie (CD)
    05.03.2016
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Seltsame Sammlung zu einem günstigen Preis

    Eine merkwürdige Sammlung von Tracks, die zum Teil viel, zum Teil aber auch gar nichts mit David Bowie zu tun haben. Die besten Songs sind jene, bei denen Bowie selber als Sänger, Musiker oder Produzent mitwirkt. Dazu gehören zwei Stücke von seinem 1990er Gitarristen Reeves Gabrels mit Bowie als Gastsänger. Oder Songs von Dana Gillespie und Ava Cherry, die Bowie geschrieben und produziert hat und zum Teil später in veränderter Form selber aufnahm. Zu den weiteren interessanten Tracks gehören Bowie-Cover-Versionen von Mitstreitern wie Tony Visconti und Woody Woodmansey sowie seinem langjährigen Keyboarder Mike Garson. Eher Fremdkörper in der Sammlung sind Solo-Songs von Weggefährten. Z.B. ein beliebiger Song von "Uriah Heep", bei dem lediglich Bowie's Spiders-Bassist Trevor Bolder mitspielt. Noch fragwürdiger ist so manche 1:1-Bowie-Cover-Version von völlig unbekannten Interpreten. Das erinnert an jene "Europa"-Billig-Sampler aus den 1970ern mit imitierten Charthits. Etwas mehr Sinn machen noch einige Originale von Songs, die Bowie selber gecovert hat. "La Mort" von Jaques Brel ist als Vorlage von Bowies "My Death" kaum wiederzuerkennen und unterstreicht die Eigenständigkeit von Bowies Version.
    All dies ist auf den drei CDs des Sets ohne Struktur zusammengewürfelt. Was diese seltsame Collection dennoch attraktiv macht, ist der günstige Preis. Wenn man sich allein die Highlights separat zusammen sucht, würde das ein vielfaches kosten.
    David Bowie (Deluxe Edition) David Bowie (Deluxe Edition) (CD)
    14.02.2016
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    3 von 5
    Das erste Bowie-Album war immer wie ein Fremdkörper in seiner Ausnahmekarriere. Wie konnte es sein, dass der spätere „Ziggy Stardust“ mit einer schon damals altmodisch klingenden Musik startet ? Ein 19-jähriger singt sehr skurille Texte mit der Stimme eines 40-jährigen Kabarett-Sängers begleitet von einem großen Orchester. Dass er mit einer solchen Musik 1967 gegen die "Beatles" und ihr „Sgt Pepper“ keine Chance hatte, wundert nicht. Aber dennoch kann man auf der zweiten CD dieser Deluxe-Edition schon einige Songs hören, die den späteren Bowie erkennen lassen wie „London Boys“, "In the Heat of the Morning" oder „Karma Man“. Interessanterweise hat Bowie Anfang 2000 einige dieser Songs noch mal neu aufgenommen für das leider verworfene „Toy“- Album. Sollte dieses Werk doch noch mal posthum veröffentlicht werden, wird man diese frühen Songs vielleicht noch mal neu entdecken können. Ansonsten ist diese Musik trotz der sehr gut gemachten Deluxe-Edition eher für Sammler zu empfehlen, die Spaß daran haben, den „Laughing Gnome“ mal in Stereo zu hören.
    Ein Kommentar
    Anonym
    15.07.2018

    David Bowie - David Bowie, Deluxe Edition

    Da Bowie im Verlauf seiner Karriere die unterschiedlichsten Stile verarbeitet hat, kann es gar keinen "Fremdkörper" in seinem Repertoire geben. Skurrile Sachen hat er auch später immer wieder gemacht, z.B. "African Night Flight" oder ähnliches. Und dass er es Mitte der 60er noch nicht mit der Bekanntheit der Beatles aufnehmen konnte, liegt doch wohl auf der Hand. Umso erstaunlicher für einen Newcomer, bereits mit seinen ersten Werken so gegen den Strich zu bürsten. Respekt dafür und überhaupt für sein Lebenswerk.
    Norbert Goritzka
    Glass Spider: Sydney, Entertainment Center, 7.+ 9.11.1987 Glass Spider: Sydney, Entertainment Center, 7.+ 9.11.1987 (DVD)
    14.02.2016
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    1 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Interessant - aber nicht essentiell

    Die 1980er Jahre waren nicht unbedingt David Bowies beste Zeit. Das gilt leider auch für die „Glass Spider-Tour“. Bowie war live immer am spannendsten, wenn er eine Band aus hochklassigen Begleitmusikern hatte, mit denen er einfach seine Songs neu interpretierte oder auch mal originalgetreu reproduzierte. Auf der „Glass Spider-Tour“ hatte er zwar auch sehr gute Musiker dabei. Aber das ganze war weniger ein Konzert als eine völlig choreographierte Revue mit Tänzern und Schauspielern. Selbst die Musiker waren in die Choreographie eingebunden. Und bei all der ganzen Inszenierung geriet die Musik in den Hintergrund. Was schade ist, denn auch diese Band konnte "rocken", wie man am Ende sieht. Bei der Zugabe mit Gast Charlie Sexton verschwinden die ganzen Tänzer und die Band rockt wie befreit. Leider ist David Bowie insgesamt bei diesem DVD- Konzert nicht wirklich gut bei Stimme, was bei „Rebel Rebel“ besonders deutlich wird. Sofort danach kommt bei „Fashion“ seine plötzlich extrem klare Stimme hörbar vom Playback, während er als Tänzer agiert und sogar auf den Kopf gestellt wird. Insgesamt dokumentiert dieser Mitschnitt ein interessantes Kapitel in seiner unglaublichen Karriere. Aber man möchte ihn nicht so in Erinnerung behalten. Jedes gefilmte Konzert von seinen späteren 90er und 2000er Touren macht deutlich mehr Spaß.
    Rampant (Remastered + Bonustracks) Rampant (Remastered + Bonustracks) (CD)
    25.12.2015
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Schöne Wiederentdeckung

    "Nazareth" saßen immer ein wenig zwischen den Stühlen. Irgendwo zwischen der Hardrock-Szene mit Deep Purple und Led Zeppelin und der Glamrock-Szene mit Sweet und Slade. Und ihre größten Hits waren meist Cover-Versionen. Deshalb waren sie für viele - einschließlich meiner Wenigkeit - nie so wirklich interessant. Ein Schulfreund von mir besaß damals "Rampant", was ich durchaus gemocht habe, aber nie selber besessen. Neulich habe ich einen Song daraus wiedergehört und das veranlasste mich, dieses Album wiederzuentdecken. Was sich sich gelohnt hat. Das Album ist durchgängig gut gemacht und die Songs brauchen sich hinter dem Material der oben genannten Bands nicht zu verstecken. Sehr schön sind in dieser Edition auch die Bonustracks, die nicht einfach nur Variationen der Albumsongs sind. Sondern es handelt sich um ein BBC Konzert mit sehr souveränen Live-Versionen ihrer besten Songs vor diesem Album. Und somit ist diese Ausgabe von "Rampant" fast eine Art "Early Best of".
    Alone In The Universe (Deluxe Edition) Jeff Lynne's ELO
    Alone In The Universe (Deluxe Edition) (CD)
    25.12.2015
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Netter Stillstand

    Eigentlich müsste dieses Album den Titel "Deja vu" tragen. Denn obwohl es neu ist, wirkt es mehr als vertraut. Das fängt beim Cover an, das vor allem auf der Innenseite sehr an "Out of the Blue" erinnert. Die Musik selbst klingt aber weniger nach "ELO", sondern wie Jeff Lynne zu seinen "Travelling Wilburys" - Zeiten. Und sie enthält viele Songzitate aus seinem bisherigen Schaffen. Und damit wird dann auch klar, warum das Album wohl "Alone in the Universe" heißt. Denn Jeff Lynne reist völlig alleine in seinem Musik-Universum. Es gibt keine kreativen Mitspieler oder Mitmusiker. Und er nutzt sein Markenzeichen, das "Raumschiff", nicht mehr für einen Aufbruch in neue Welten. Sondern er fliegt rückwärts oder bleibt meist sogar auf der Stelle stehen. Dabei sind die 10 Songs des Albums durchaus hörenswert, dauern aber nur knapp 32 Minuten. Die beiden "Extra-Songs" der "erweiterten" Ausgabe sind eher schwach, erinnern sehr an "Midnight Special" und "Only the lonely". Jeff Lynne vermeidet dieser Tage offensichtlich jegliches Risiko. Doch wie heißt es so schön: "No risk - no fun". Und somit ist das Fazit dieses Albums ein "nett" - aber auch nicht mehr.
    Left Coast Angst: Live Radio Broadcast Recordings 1982 - 1983 Left Coast Angst: Live Radio Broadcast Recordings 1982 - 1983 (CD)
    10.01.2015
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Eine lieblose Veröffentlichung

    Von den "Sparks" gibt es leider nur wenig Livematerial. Insofern freut sich der Fan, wenn dann mal solche Aufnahmen auftauchen. Wie mit dem Album "Left Coast Angst" aus den frühen 80ern. Eine Zeit, als die Brüder Ron und Russel Mael die "Sparks" mal wieder auf volle Bandbesetzung erweitert hatten. Und damit einige gute Alben wie "Angst in my Pants" produziert haben.
    Leider ist "Left Coast Angst" jedoch nur mit Vorsicht zu genießen, obwohl die Performance der "Sparks" durchaus gut ist. Die Aufnahmen stammen angeblich von zwei Radiokonzerten, aber die Tonqualität lässt zu wünschen übrig. Generell hat der Sound einen hohen Raumanteil, klingt beinahe wie eine Publikumsaufnahme. Und leider stellt man sehr schnell fest, dass diese CD von Vinylplatten herunterkopiert wurde - ohne jegliche Bearbeitung ! Es gibt ein typisches 40 Hz Störsignal und nicht mal massive Knacker wurden entfernt. Für eine offizielle Veröffentlichung ziemlich enttäuschend.
    Kimono My House (40th Anniversary Edition) (180g) Kimono My House (40th Anniversary Edition) (180g) (LP)
    06.01.2015
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    3 von 5

    Erweiterter Albumklassiker

    "Kimono my House" von 1974 war das dritte Album der "Sparks" und der eigentliche Beginn ihrer bis heute andauernden Karriere.
    Wer noch das originale "Kimono"-Album in gutem Zustand besitzt, wird bei der Neuauflage keinen nennenswerten Unterschied feststellen. Der Reiz der Jubiläumsausgabe liegt eher in dem Zusatzalbum mit 7 bislang unveröffentlichten Demoaufnahmen. Und die fallen völlig anders aus als erwartet. Technisch sind die 7 Songs in erstaunlich guter Stereoqualität aufgenommen. Aber sie sind sehr minimalistisch arrangiert. Überraschend ist erst einmal, dass die Songs weitgehend auf akustischer Gitarre basieren, das typische Keyboard von Ron Mael taucht nur selten auf. Der Gesang von Russel Mael ist manchmal gedoppelt. Ansonsten haben diese Demos nichts von der für die "Sparks" typischen Überdrehtheit. Sie klingen eher recht brav. Und nach mehrmaligem Hören wird deutlich, warum nur drei dieser Songs später mit voller Bandbesetzung aufgenommen wurden. Während die anderen für 40 Jahre in einem Koffer verschwanden. Wo sie laut Begleittext unlängst wiedergefunden wurden. Insgesamt eine nette Jubiläumsausgabe, aber nicht unbedingt spektakulär.
    Live In Stockholm 1970 Live In Stockholm 1970 (CD)
    04.01.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Wahre Live-Musiker

    Deep Purple gehören zu der besonderen Spezies von Bands, die Live-Konzerte nicht dazu nutzten, ihre Studioalben exakt zu reproduzieren. Sondern es ging ihnen darum, ihre Songs bei jedem Auftritt neu zu erfinden. So erreichten einige Stücke durch exzessive Improvisationen manchmal eine Länge von einer halben Stunde. Richie Blackmore und Jon Lord hatten soviele musikalische Ideen, mit denen sie sich und ihre Mitstreiter immer wieder überraschten und herausforderten. Aus diesem Grunde findet man keine zwei Deep Purple-Konzerte, die identisch sind. Und viele Fans sammeln seit ewigen Zeiten jede existierende Live-Aufnahme, die sie finden können. Leider sind viele Konzerte nur in schlechter Bootleg-Qualität erhalten.
    Zu den Ausnahmen gehört "Live in Stockholm 1970". Es ist ein professionell aufgenommenes Radiokonzert, dessen Masterbänder glücklicherweise erhalten geblieben sind. Und so bietet die Doppel-CD ein typisches 1970er Konzert der "Mark 2"-Besetzung, die gerade ihr legendäres Album "In Rock" veröffentlicht hatte. Dazu kommen Stücke aus der ersten Besetzung der Band, die hier als Basis für ausschweifende Improvisationen dienen. Diese Aufnahmen sind sicher keine leichte Kost und auch nicht als Hintergrundmusik zu verwenden. Es ist jedoch spannende Musik für Hörer, die Spaß daran haben, wie sich die Musiker gegenseitig die Bälle zuspielen und immer wieder kleine Zitate aus Rock, Jazz und sogar Weihnachtsliedern in ihre Improvisationen einbauen. Wer "Made in Japan" liebt und auch an dem gerade neu veröffentlichten BBC-Konzert zu "Machine Head" gefallen findet, wird an diesem "In Rock"-Konzert viel Freude haben. Es gehört zu den essentiellen Live-Aufnahmen der Band.
    Look Through Any Window 1963 - 1975 Look Through Any Window 1963 - 1975 (DVD)
    11.01.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Besser geht nicht

    Schon die ersten DVDs aus dieser Reihe mit dem Obertitel "British Invasion" u.a. über die "Small Faces" und "Herman's Hermits" haben Maßstäbe gesetzt in Sachen "Aufbereitung von Rockgeschichte". Und das gilt auch wieder für die neue Ausgabe über die Hollies "Look through any window". Der Mix aus Archivmaterial und aktuellen Interviews ist in der Machart zu vergleichen mit der Beatles-Anthology. Und was die Macher in diesem Fall aus den Archiven ans Tageslicht befördert haben, kann sich sehen und hören lassen. Ein Highlight ist eine Aufnahmesession zu "On a Carousel" in den Abbey Road Studios sowie ein Festivalauftritt in Kroatien im Jahr 1968. Und den gibt es wie die meisten Songs im Bonusteil zusätzlich in voller Länge zu sehen.
    Es existieren schon einige Videozusammenstellungen der Hollies. Aber in diesem Fall muss man betonen, dass die Macher es geschafft haben, Wiederholungen weitgehend zu vermeiden. Für Hollies Fans ist diese DVD einfach nur grandios - besser geht nicht!
    Lost Album (Hidden Treasures) Lost Album (Hidden Treasures) (CD)
    11.01.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Nette Ergänzung

    2011 sind die ersten Kinks-Alben neu aufgelegt worden und das in vorbildlicher Weise. Nie zuvor klangen die frühen Kinks der 1960er Jahre so gut. Und die Alben dokumentieren das Aufblühen von Ray Davies zu einem der größten Songwriter jener Zeit.
    Sein jüngerer Bruder Dave stand immer in seinem Schatten und konnte sich nie daraus befreien. Was aber eigentlich nicht nötig ist, denn mit seinem Gitarrenspiel und seinen Gesangsharmonien war er ein unverzichtbarer Teil der Kinks. Dave Davies hat auch nie wirklich versucht, aus dem Schatten seine Bruders herauszutreten. An einer möglichen Solokarriere arbeitete er Zwischen 1967 und 69 nur sporadisch und auch recht ziellos. Das "Lost Album" fasst all diese Aufnahmen zusammen, bei denen die übrigen Kinks meist als Begleitmusiker beteiligt waren.
    Die Qualität der Songs variiert von "gut" (Susannah's still alive) bis "seltsam" (There's no life without Love), so wirklich gelang es Dave Davies nicht, als Songwriter zu überzeugen. Vielleicht hat er es damals selber gemerkt und auch deshalb seine Solokarriere erstmal wieder auf Eis gelegt.
    So ist dieses Album sicher nicht "essentiell", jedoch für Sammler eine nette Ergänzung zu den "neuen" frühen Kinks-Alben, zumal hier einige Songs erstmals in Stereo zu hören sind.
    Face To Face (Deluxe Edition) Face To Face (Deluxe Edition) (CD)
    16.10.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Kinks endlich mit gutem Sound

    "Face to Face" ist das Kinks-Album, auf dem Ray Davies einen ersten Höhepunkt als Songwriter erreicht hat. Die Vorgängeralben enthielten meist noch einige Coverversionen und die eigenen Songs waren teilweise noch nicht durchgängig gleichwertig. Auf "Face to Face" gelangen Ray Davies Songs, die fast allesamt Single-Qualität hatten und auch textlich durch eine enorme inhaltliche Breite überraschten.
    Bislang litten die frühen Kinks Alben auf CD immer unter einem sehr dünnen Sound mit wenig Bass. Mit der neuen DeLuxe Edition sind die Aufnahmen endlich in die Hände der richtigen Techniker geraten. Sie haben dafür gesorgt, dass die Musik endlich so klingt, wie auch die Kinks sie wohl damals bei der Aufnahme gehört haben. Anspieltipp "Little Miss Queen of Darkness" (stereo) - man achte allein auf das Schlagzeug.
    Ebenso spannend sind die Extras, einige Album-Songs und Singles aus jener Zeit wurden erstmals neu in Stereo gemischt. Allerdings darf man hier nicht zuviel erwarten, da die Kinks 1966 nur auf 3-Spur Band aufgenommen haben mit Mono als Endziel. Und beim finalen Mix in Mono wurden oftmals einige Sounds live ergänzt, die nun beim neuen Stereomix z.B. für die Single B-Seite "Big Black Smoke" fehlen.

    Dennoch insgesamt eine sehr gute und würdige Aufbereitung des "Face to Face" Albums in Stereo und Mono plus Singles, Outtakes und einigen Stereo-Neumixen.
    1 bis 25 von 26 Rezensionen
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