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    Drogo40

    Aktiv seit: 26. November 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 6
    11 Rezensionen
    Symphonien Nr.1 & 2 Symphonien Nr.1 & 2 (SACD)
    01.01.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Gergiev dirigiert Scriabin

    In der vorliegenden, im März/April 2014 entstandenen Live-Aufnahme der ersten beiden Sinfonien op. 26 und 29 von Alexander Scriabin dirigiert der russische Maestro Valery Gergiev das London Symphony Orchestra mit Solisten und Chor. Das LSO spielt hier überaus gut aufgelegt und technisch sauber. Gergiev differenziert in der Dynamik und interpretiert die 1899-1900 bzw. 1901 komponierten Werke durchaus emotional, dabei aber nicht exaltiert-übertrieben. Ungemein profitiert die Einspielung von Gergievs Sinn für musikalische Dramaturgie und Details. Geboten wird außerdem eine Opulenz an Klangfarben. Im übrigen enthält das Booklet wertvolle Informationen zu Werk, Komponisten und Künstlern. Es handelt sich somit um eine ausgezeichnete Aufnahme der beiden frühen Sinfonien, die das Optimum aus der Partitur herausholt. Allerdings stellt sich ein wenig die Frage nach dem Repertoirewert der Stücke. Für die kompositorische Entwicklung Scriabins sind die beiden hier vorgestellten Werke sicher wichtige Etappen, fallen aber im Vergleich mit den übrigen Sinfonien etwas ab. Empfehlen würde ich die CD daher Scriabin-Enthusiasten; "Normalsterbliche" sollten vor dem Kauf lieber erst mal hineinhören.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr.3 Symphonie Nr.3 (SACD)
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    Rachmaninoff - The Harvest of Sorrow (Dokumentation) Rachmaninoff - The Harvest of Sorrow (Dokumentation) (DVD)
    31.01.2018
    Bild:
    3 von 5
    Booklet:
    3 von 5
    Extras:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5
    „The Harvest of Sorrow“ („Die Ernte des Leids“) heißt das fünfte der zwischen 1890 und 1893 entstandenen Lieder Op. 4 von Sergej Rachmaninoff (1873-1943). Zugleich ist das auch der Titel einer 1998 gesendeten TV-Dokumentation von Tony Palmer über den russischen Komponisten. Palmer, ein 1941 geborener britischer Regisseur und Autor, der auch diverse Opern inszeniert hat, ist Schöpfer zahlreicher Produktionen über musikalische Themen, etwa über Maria Callas (1987) oder die Salzburger Festspiele (2006). Der wohl bekannteste seiner Filme ist die episch und aufwendig erzählte Filmbiographie „Wagner“ (1981-83, mit Richard Burton).
    In „The Harvest of Sorrow“ wird die Lebensgeschichte Rachmaninoffs anhand seiner – größtenteils unveröffentlichten – Erinnerungen und Briefe nacherzählt. Gesprochen werden die Texte vom berühmten Schauspieler Sir John Gielgud (1904-2000). Die Wortpassagen sind mit privaten bzw. historischen Filmen sowie mit neu gedrehtem Material (z.B. vom rekonstruierten Landhaus Iwanowka, wo Rachmaninoff häufig seine Sommer verbrachte) gekoppelt. Zwischen den Textteilen erklingen Ausschnitte aus musikalischen Werken Rachmaninoffs, zumeist gespielt vom Kirov Orchester unter Valery Gergiev, der auch den Anstoß für die Filmproduktion gab. Andere Interpreten sind u.a. Michail Pletnev und der 2017 verstorbene Bariton Dmitri Hvorostovsky. Insbesondere zu hören sind Teile der drei Symphonien; daneben werden stellenweise Klavier- und Sakralwerke sowie Lieder Rachmaninoffs berücksichtigt.
    Überwiegend positiv ist der Eindruck dieses professionell-routiniert gemachten Films, auch wenn bei den Musikstücken eine subjektive Auswahl getroffen werden musste, durch die etwa die „Glocken“ – von Rachmaninoff selbst zu seinen bedeutendsten Werken gezählt – außen vor blieben. Recht wenig erfährt man im Narrativ über die engere Familie des Komponisten; seine Frau und zwei Töchter (immerhin Adressaten vieler Briefe) werden nur kurz erwähnt. Als Tonspur ist auf der DVD lediglich Englisch verfügbar, mit optionalen englischen und italienischen Untertiteln; Bonusmaterial fehlt leider (ein beiliegendes Faltblatt mit knappen Liner Notes von Palmer geht zumindest auf die Entstehung des Films ein). Trotz der erwähnten Mankos bietet „The Harvest of Sorrow“ aber insgesamt einen interessanten und ästhetisch ansprechend gestalteten Über- und Einblick in das Leben Rachmaninoffs.
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierkonzerte Nr.1-4 Klavierkonzerte Nr.1-4 (CD)
    • Lieder Lieder (CD)
    Le Sacre du Printemps Le Sacre du Printemps (CD)
    28.01.2018
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5
    Nach dem "Feuervogel" (1910) und "Petruschka" (1911) war "Le Sacre du printemps" (im Original "Heiliger Frühling") das dritte Ballet, das Igor Strawinsky (1882-1971) für Sergej Djagilew (1872-1929) und seine "Ballets Russes" komponierte. Der Untertitel "Bilder aus dem heidnischen Russland" umreisst das Szenarium des Ballets, das Strawinsky zusammen mit dem Maler und Schriftsteller Nicholas Roerich (1874-1947) entwickelte. Zwischen September 1911 und März 1913 komponierte Strawinsky das "Frühlingsopfer", und es wurde, mit Kostümen und Bühnenbild von Roerich, am 29. Mai 1913 im Pariser Théâtre des Champs-Élysées uraufgeführt. Bis heute ist nicht geklärt, ob es die Musik oder die Choreographie von Vaslav Nijinksy ursächlich war; in jedem Fall kam es zu tumultartigen Szenen im Publikum und zu einem Skandal. Trotz dieses turbulenten Auftakts setzte sich das "Frühlingsopfer" im Konzertrepertoire durch und gilt als eines der bedeutendsten Stücke des 20. Jahrhunderts.
    Unspektakulärer verlief dagegen die Uraufführung von Alexander Scriabins (1872-1915) Op. 54 "Le Poème de l'extase" am 10. Dezember 1908 in New York. Scriabins kompositorisches Schaffen in dieser Phase war charakterisiert von einer Neigung zum Mystizismus und dem Streben nach einem Gesamtkunstwerk. Zwischen 1905 und 1908 arbeitete Scriabin am Op. 54, das auch als seine vierte Symphonie bezeichnet wird. Als begleitendes Programm schrieb er hierzu ein 300zeiliges Gedicht, in dem seine philosophischen Ideen der künstlerischen Ekstase zum Ausdruck kommen.
    Dargeboten werden das "Frühlingsopfer" und Scriabins Op. 54 in der vorliegenden, im Juli 1999 in Baden-Baden entstandenen Einspielung von Valery Gergiev und "seinem" Kirov-Orchester. Dieses spielt überwiegend technisch sauber und bewältigt die rhythmisch komplexen Herausforderungen beim "Frühlingsopfer" ebenso wie den Klangrausch im "Poème de l'extase". Gergiev dirigiert hier nicht gar so extrovertiert wie bei jüngeren Aufnahmen, und insgesamt wirkt die Herangehensweise eher routiniert denn spontan. Vermittelt wird der Eindruck einer Studio-, nicht einer Liveaufnahme. Aufs Ganze gesehen handelt es sich aber um schlüssige Interpretationen beider Stücke und um eine empfehlenswerte CD. Als mögliche Alternativen bieten sich Gergievs live entstandene Einspielungen der Werke an.
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    Symphonien Nr.1-3 Symphonien Nr.1-3 (CD)
    22.01.2018
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5
    Das symphonische Schaffen Sergej Rachmaninoffs (1873-1943) umfasst einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren. Zwischen Januar und September 1895 komponierte er seine erste Symphonie d-moll Op. 13, deren berühmt-berüchtigte, katastrophale Uraufführung (28. März 1897) unter der Leitung von Alexander Glasunow (1865-1936) stattfand. Aus der daraus resultierenden tiefen Depression und Schaffenskrise konnte sich Rachmaninoff erst durch neurologische Behandlung befreien.
    Bei Entstehen der zweiten Symphonie in e-moll Op. 27 (1906/07) war Rachmaninoff, inzwischen eine dreifache Karriere als Pianist, Komponist und Dirigent verfolgend,deutlich gefestigter; die Uraufführung des Op. 27 in Sankt Petersburg (8. Februar 1908) leitete er selbst. 1935/36, fast 30 Jahre nach Entstehung der zweiten Symphonie, schrieb Rachmaninoff, der seit 1917 im Exil lebte, seine dritte Symphonie in A-Dur Op. 44. Zur Uraufführung brachten sie Leopold Stokowski und das Philadelphia Orchestra (6. November 1936).
    In der vorliegenden Einspielung dirigiert Vladimir Ashkenazy, u.a. bekannt als virtuoser Pianist und ausgezeichneter Interpret der Rachmaninoff-Klavierwerke, das Concertgebouw Orchester. Dabei gelingt Ashkenazy, der recht zügige Tempi vorlegt, eine hochgradig lebendige, energievolle und leidenschaftliche Interpretation. Stringent gerät die musikalische Linienführung und das Zeichnen größerer Bögen. Gut aufgelegt und technisch sauber spielend präsentiert sich das Concertgebouw Orchester. Als überaus positiv ist darüber hinaus die Tonqualität der 1982/83 entstandenen DDD-Aufnahmen zu erwähnen. Im Booklet sind kurze Liner Notes von Christopher Palmer mit Angaben zu den Werken auf Deutsch, Englisch und Französisch enthalten. Etwas unglücklich ist vielleicht der Schnitt, der die zweite Symphonie halbiert bzw. auf zwei CDs verteilt, aber das ist eben den technischen Erfordernissen der Zweier-Kompilation geschuldet und schmälert den ansprechenden Gesamteindruck nur leicht.
    Meine Produktempfehlungen
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    Die Glocken op.35 Die Glocken op.35 (CD)
    22.12.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5
    Während eines Rom-Aufenthaltes erhielt Sergej Rachmaninoff (1873-1943) einen anonymen Brief mit der Anregung, Edgar Allen Poes Gedicht „Die Glocken“ zu vertonen. Beiliegend war es in einer freien Übersetzung des russischen Symbolisten Konstantin Balmont. Auf dieser Textgrundlage schuf Rachmaninoff eine gleichnamige Chorsymphonie Op. 35, die 1913 vollendet wurde und vom Komponisten selbst zu seinen bedeutendsten Werken gezählt wurde. Die Chorsymphonie ist in vier Teile gegliedert: silberne Schlittenglocken, goldene Hochzeitsglocken, bronzene Alarmglocken und eiserne Totenglocken.
    Weiterhin auf der vorliegenden CD enthalten ist Rachmaninoffs 1902 geschriebene Kantate „Frühling“ Op. 20 für Bariton, Chor und Orchester. Das Op. 20 basiert auf einem Text von Nikolai Nekrassow, in dem ein Bauer die Rache an seiner untreuen Ehefrau plant, aber durch den Frühling zu Vergebung und Milde gestimmt wird.
    Abgerundet wir die Zusammenstellung von der Vocalise Op. 34 Nr. 14 in einer orchestrierten Fassung.
    Jewgeni Svetlanov (1928-2002) war lange Jahre Chefdirigent des Symphonieorchesters der UdSSR (heute: Staatliches Akademisches Symphonieorchester der Russischen Föderation) und dirigiert auch hier „sein“ Orchester, das mit dem Yurlov Russian Chor und Solisten musiziert. Svetlanov gelingt eine idiomatische Interpretation, die in ihrer emotionalen Intensität mitreißt und darüber hinaus auch dynamisch ausdifferenziert ist. Sowohl die „Glocken“ als auch der „Frühling“ klingen vom musikalischen Personal und von den Aufnahmen her – 1979 bzw. 1984 entstanden – technisch sauber (wenn auch mit einem etwas zu wahrnehmbaren Schnitt bei den „Schlittenglocken“). Etwas schwächer ist dagegen die „Vocalise“ – 1973 eingespielt – mit recht deutlichem Grundrauschen und etwas dumpfem Klang. Insgesamt handelt es sich aber um eine sehr lebendige CD, die fast schon Züge einer Live-Aufnahme hat.
    Meine Produktempfehlungen
    • Die Glocken op.35 Die Glocken op.35 (CD)
    • Orchesterwerke & Chorwerke Orchesterwerke & Chorwerke (CD)
    Scheherazade op.35 Scheherazade op.35 (CD)
    14.12.2017
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5
    Die 1888 entstandene „Scheherazade“ Op. 35 von Nikolai Rimsky-Korsakow (1844-1908) ist eine auf den Märchen aus Tausendundeiner Nacht basierende symphonische Suite in vier Teilen: „Das Meer und Sindbads Schiff“, Die Geschichte vom Prinzen Kalender“, Der junge Prinz und die junge Prinzessin“ und „Das Fest in Bagdad – Das Meer – Schiffbruch“. Verbunden sind die vier Teile durch das leitmotivische, von der Solovioline (hier Joseph Silberstein, langjähriger Konzertmeister in Boston) vorgetragene Thema der Erzählerin.
    Seiji Ozawa dirigiert hier„sein“ überaus gut aufgelegtes, technisch sauber spielendes Boston Symphony Orchestra lebendig, vital und durchaus auch mit Sinn für das Lyrische. Gleichzeitig legt der 1935 geborene Japaner durchweg eine klare musikalische Linienführung an den Tag und lässt außerdem die facettenreiche Instrumentierung wohl artikuliert erklingen.
    Wie schon aus dem Namen hervorgeht, wird in Rimsky-Korsakows fünfteiligem „Capriccio espagnol“ Op. 34 von 1887 (im Original „Capriccio aus Themen aus Spanien“) musikalisches Material aus der spanischen Volksmusik verarbeitet. Interpretiert wird das Op. 34 vom gebürtigen Estländer Neeme Järvi und den Göteborger Symphonikern. Mit mehr als 400 Einspielungen gehört Järvi zu den Routiniers des Musikgeschäftes. Zwar würde man sich mitunter einen geschmeidigeren, an manchen Stellen einen brillanteren Orchesterklang und die spanischen Volksthemen etwas kantabler wünschen (etwa bei „Scena e canto gitano“); auch ließen sich einzelne Passagen rhythmisch stärker akzentuieren. Aber insgesamt handelt es sich um eine solide Einspielung und eine nette Zugabe zur „Scheherazade“.
    Im übrigen enthält das beiliegende Faltblatt Angaben zu Werken und Künstlern lediglich auf Japanisch.
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    Symphonie Nr.1 Symphonie Nr.1 (CD)
    08.12.2017
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5
    Am 28. März 1897 fand die berühmt-berüchtigte, katastrophale Uraufführung von Sergej Rachmaninoffs (1873-1943) erster Symphonie d-moll Op. 13 unter der Leitung von Alexander Glasunow (1865-1936) statt. Rachmaninoff wurde durch diesen Misserfolg in eine tiefe Depression und Schaffenskrise gestürzt. Auch ging nach seiner Emigration 1917 die Partitur der Symphonie verloren und konnte erst durch das Auffinden von Orchesterstimmen und einer vierhändigen Fassung rekonstruiert werden. Dies ermöglichte eine Zweitaufführung am 16. Oktober 1947 in Moskau sowie die amerikanische Erstaufführung am 19. März 1948 in Philadelphia. Inzwischen gehört das Op. 13 zum Repertoire von Konzerten und Plattenaufnahmen.

    Jewgeni Svetlanov (1928-2002), langjähriger Chefdirigent des Symphonieorchesters der UdSSR (heute: Staatliches Akademisches Symphonieorchester der Russischen Föderation), hat in seiner tausende Werke umfassenden Aufnahmetätigkeit die erste Symphonie Rachmaninoffs mehrmals eingespielt. Auf der vorliegenden CD – Teil der offiziellen Svetlanov-Edition von Warner Classics – dirigiert der russische Altmeister „sein“ Orchester. Problematisch bei den älteren Melodiya-Aufnahmen war der mitunter raue Klang, sowohl vom Orchester als auch von der Aufnahmequalität und -technik her (letztere wurde z.T. durch dynamische Extreme überbeansprucht). Dagegen klingt die neuere Warner-Einspielung hier (von Oktober 1995) deutlich sauberer. Svetlanov gelingt darüber hinaus eine tiefgründige Interpretation mit charakteristischer, eigener (um nicht zu sagen: eigenwilliger) Handschrift. Allerdings wirkt die übertriebene Gemächlichkeit so mancher Tempowahl vielleicht etwas zu manieriert. Abgerundet wird die Zusammenstellung vom Capriccio Bohemien Op. 12 und dem Scherzo in d-moll. Das Booklet enthält Infos zu Werken und Interpret auf Französisch und Englisch.
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    • Die Glocken op.35 Die Glocken op.35 (CD)
    • Symphonie Nr.2 Symphonie Nr.2 (CD)
    Note by Note - The Making of Steinway L 1037 (OmU) Ben Niles
    Note by Note - The Making of Steinway L 1037 (OmU) (DVD)
    05.12.2017
    Bild:
    3 von 5
    Extras:
    1 von 5
    Ton:
    3 von 5

    L1037

    „Im Dezember 2003 beginnt die Arbeit am 2,74m langen Steinway-Konzertflügel L1037. Der Bau des Flügels wird ein Jahr dauern.“ Mit diesen Worten wird die Erzählung der 2007 herausgebrachten US-Dokumentation „Note by Note. The Making of Steinway L1037“ eingeleitet. Ein Hauptort des Geschehens ist die für den amerikanischen Markt zuständige Steinway-Fabrik in Queens, New York, wo Vertreter der ethnisch gemischten und z.T. internationalen Belegschaft zu Wort kommen. Betont wird hierbei immer wieder die Bedeutung der Handarbeit und der individuelle Charakter jedes einzelnen Flügels. Verwoben wird der rote Faden des Herstellungsprozesses mit Statements bekannter Pianisten, die anhand der Endprodukte – u.a. in der Steinway-Hall-Konzertabteilung – ihr Verhältnis zum Instrument umreißen. Zu Wort kommen etwa Jazzmusiker wie Harry Connick Jr. und – nicht zuletzt – klassische Pianisten wie Hélène Grimaud und Pierre Laurent-Aimard, der nach eigenem Bekunden bei Steinway für ein bestimmtes Konzert ein „Klangmonster“ sucht.

    Es handelt sich hier um eine solide gemachte, wenn auch nicht unbedingt atemberaubende Dokumentation, die Freunden des Instrumentes bzw. der Marke gefallen wird, zumal„Note by Note“ von einem positiven Grundton gegenüber Steinway gekennzeichnet ist. Dabei geht möglicherweise die an ein breiteres Publikum gerichtete Darstellung für so manch eingefleischten Experten zu wenig ins Detail. Auch fehlen Verweise auf das bedeutende Hamburger Werk oder Vergleiche mit anderen Marken. Angesichts der inzwischen stattgefundenen Wirtschaftskrise 2008, von der auch Steinway stark betroffen wurde, und dem Wechsel in der Eigentümerschaft erscheint das überwiegend positive Gesamtbild im Rückblick geradezu nostalgisch.
    Ein technisches Manko der deutschen DVD ist leider das Fehlen von Bonusmaterial zum Film, etwa geschnittene Szenen oder erweiterte Interviews; beides ist dagegen in der US-Ausgabe enthalten.
    Meine Produktempfehlungen
    • Pianomania Pianomania (DVD)
    Symphonische Tänze op.45 Nr.1-3 Symphonische Tänze op.45 Nr.1-3 (CD)
    05.12.2017
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5
    Im Rahmen der „Virtuoso“-Reihe von Decca und DGG sind auf vorliegenden CD Werke von Sergej Rachmaninoff (1875-1943) versammelt. Es handelt sich bei der Kompilation um die Symphonischen Tänze Op. 45 (1940) sowie die beiden symphonischen Dichtungen „Der Fels“ Op. 7 (1893) und die „Toteninsel“ Op. 29 (1908/09). Inspiriert ist der „Fels“ von einem Gedicht Michail Lermontows und einer Geschichte Anton Tschechows, während die „Toteninsel“ auf Arnold Böcklins gleichnamigem Gemälde basiert. Die Symphonischen Tänze, gewidmet dem Philadelphia Orchestra und seinem Dirigenten Eugene Ormandy (1899-1985), gelten als letztes bedeutendes Werk Rachmaninoffs.
    Zwar spielen die Berliner Philharmoniker in den hier wiederveröffentlichten Einspielungen von 1982 und 1984 vorwiegend routiniert, um nicht zu sagen statisch (wenn auch, überraschenderweise, mit vereinzelten technischen Unsauberkeiten). Allerdings wirkt das Musizieren unter der Leitung von Lorin Maazel (1930-2014) eher ziellos und wenig stringent; die musikalische Linie fehlt im Grunde bei allen Stücken. Merkwürdig zerteilt klingen die Symphonischen Tänze, der „Fels“ wird belanglos heruntergespielt, und die eigentlich tiefgründig-intensive „Toteninsel“ zu oberflächlich abgehandelt.
    Schade, denn eigentlich handelt es sich von den Stücken her um eine interessante Zusammenstellung.
    Ein Faltblatt beinhaltet kürzeste Infos zu Komponist und den Werken. Anzumerken ist noch der relativ niedrige Preis dieser CD, wobei ich aber lieber auf andere Einspielungen verweisen möchte (etwa die hervorragenden Rachmaninoff-Aufnahmen mit Ashkenazy).
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1-3 Symphonien Nr.1-3 (CD)
    • Sämtliche Symphonien & Orchesterwerke Sämtliche Symphonien & Orchesterwerke (CD)
    Klavierkonzert op.20 Klavierkonzert op.20 (CD)
    04.12.2017
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5
    Das kompositorische Schaffen Alexander Skrjabins (1872-1915) war charakterisiert von einer Neigung zum Mystizismus und dem Streben nach einem Gesamtkunstwerk. Deutlich wird beides in der hier vorliegenden, 1910 vollendeten symphonischen Dichtung „Prometheus: Das Poem des Feuers“ Op. 60. Theosophisch inspiriert und auf einer eigenen Harmonik basierend, verlangt dieses Werk einen u.a. um Chor, Orgel und Soloklavier erweiterten, großzügigen Klangapparat.
    Allein schon von der Form her ist dagegen das 1897 uraufgeführte Klavierkonzert Op. 20 eher traditionell angelegt und wurde daher mitunter als „chopinesk“ bezeichnet. Als Ergänzung fungieren auf dieser CD Vasili Rogal-Levitskys Orchestrierungen einiger Préludes Op. 11, des Op. 51 Nr. 1 „Fragilité“ und des Trauermarsches aus der ersten Klaviersonate.
    Konstantin Scherbakov als Solist interpretiert die beiden doch eher unterschiedlichen Stücke Op. 60 und Op. 20 gleichermaßen stringent und klar, vom Klang her durchaus ausdifferenziert. Die 1989 gegründeten Moskauer Symphoniker – hier unter der Leitung von Igor Golovschin, ehemaliger Assistent des Altmeisters Svetlanov – sind zwar kein absolutes Spitzenorchester, leisten sich aber nur einige kleinere technische Schnitzer (etwa bei hohen Streicherpassagen). Im Booklet sind Liner Notes auf Englisch, Deutsch und Französisch mit den wichtigsten Informationen enthalten. Abgerundet wird der positive Gesamteindruck der Aufnahme schließlich durch einen relativ niedrigen Preis.
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    • Konstantin Scherbakov - Soiree Russe Konstantin Scherbakov - Soiree Russe (CD)
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    Kaukasische Skizzen Nr.1 (op.10) Kaukasische Skizzen Nr.1 (op.10) (CD)
    26.11.2017
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5
    Auf der vorliegenden CD sind die erste „Kaukasische Skizzen“-Suite Op. 10 von Michail Ippolitow-Iwanow (1859-1935) und die Balletsuite „Der rote Mohn“ Op. 70 von Reinhold Glière (1875-1956) versammelt. Ippolitow-Iwanow war langjähriger Lehrer und Direktor an den Konservatorien Tiflis und Moskau. Die 1894 entstandene Suite erinnert entfernt an die „Scheherazade“ seines Lehrers Rimsky-Korsakow, wenn auch von der Anlage und vom musikalischen Material – der Kaukasusregion entlehnt - her etwas sparsamer.
    Glière, der u.a. bei Ippolitow-Iwanow studiert hatte, war Lehrer an den Konservatorien Kiew und Moskau. Sein 1927 uraufgeführtes Ballett „Der rote Mohn“ ist in China angesiedelt und enthält daher einige Exotismen, die auch in der etwa halbstündigen Suite anklingen. Bekanntestes Stück hieraus ist allerdings der „Tanz der russischen Seeleute“, der auf dem Volkslied „Yablochko“ basiert.
    Interpretiert werden die Stücke vom London Philharmonic Orchestra unter dem zeitweiligen Chefdirigenten Anatole Fistoulari (1907-1995) aus der Ukraine, der einen Schwerpunkt auf Ballettmusik und dem russischen Repertoire hatte. Die Aufnahmen von 1956/57 sind durchaus idiomatisch, vital und in schlüssigen Tempi genommen. Beim Klang muss man leichte Abstriche machen; so scheint die Aufnahmetechnik bei Forte-Passagen stellenweise übersteuert (etwa am Schluss des „Chinesischen Tanzes“ und des „Heroischen Tanzes der Kulis“). Aus den englischen Liner Notes von Raymond Tuttle gehen die wichtigsten Infos hervor.

    Empfehlen ist die CD für jemand, der eine ordentliche Aufnahme der ersten „Kaukasischen Skizzen“-Suite möchte (und es verschmerzen kann, dass die zweite Suite Op. 42 nicht enthalten ist).
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