Inhalt Einstellungen Privatsphäre
jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
Filter
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von Christian-B bei jpc.de

    Christian-B

    Aktiv seit: 26. Juli 2012
    "Hilfreich"-Bewertungen: 16
    2 Rezensionen
    Symphonie Nr.2 Symphonie Nr.2 (CD)
    20.12.2014
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    „Ich bin nicht Romantiker und nicht Klassiker, aber ich meine, was ich sage.“ – Wilhelm Furtwängler

    Wilhelm Furtwängler kennt man vor allem als einen bedeutenden Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Als Komponist wird er kaum beachtet, obwohl er selbst im Komponieren seine eigentliche Berufung sah und manchmal bedauerte, dass das Dirigieren ihm wenig Zeit dafür lasse.

    Nachdem er die Erste Sinfonie nach jahrzehntelanger Arbeit vorläufig beendet hatte, wollte er nach den dort gemachten Erfahrungen mit einem neuen Werk etwas konsequenteres und geschlosseneres schaffen als mit dem älteren. Das Ergebnis, die Zweite Sinfonie in e-moll entstand 1944 bis 1946 hauptsächlich in der Schweiz, wohin Furtwängler geflüchtet war.

    Das Werk ist im Stil sehr konservativ, aber kein bisschen epigonenhaft und eher abseits der größeren Zeitströmungen stehend. Zwar stehen große Vorgänger wie Beethoven, Brahms und Bruckner dahinter, aber Furtwängler denkt konsequent und sehr eigenwillig weiter: „Ich bin nicht Romantiker und nicht Klassiker, aber ich meine, was ich sage.“ So äußerte er sich gegen Ende seines Lebens, und in der Tat: Mit der Spätromantik verbindet das Werk die weitläufige Form und tragische Grundstimmung, der konzentrierte Ablauf und eine gewisse Nüchternheit geben dem Werk einen sehr klassischen Zug, aber Furtwängler lässt sich auf keine Richtung so einfach festlegen.

    Die Sätze folgen frei den traditionellen Formen. Aus einfachen Motiven entwickelt Furtwängler durch eine außergewöhnlich dichte und ausführliche, regelrecht verbissene Verarbeitungstechnik riesige Spannungsbögen, die zu mächtigen Eruptionen führen. Die Orchestrierung ist kraftvoll und weniger auf Klangfarbe als auf Strukturbetonung angelegt. Überhaupt ist diese Musik trotz der angewendeten starken Mittel wenig auf den äußeren Effekt hin geschrieben, aber fein ausgearbeitet in allen Details. Die Tempi sind hauptsächlich gemäßigt bis mittelschnell, der Charakter der Musik über weite Strecken melancholisch, aber unruhig, herb, vorwärtsdrängend und mit einem gewissen Pathos.

    Diese Eigenschaften in Verbindung mit gut 80 Minuten Spieldauer bei vier Sätzen ergibt ein Werk von epischen Dimensionen; nicht einfach zu hören, aber es gibt sehr viel darin zu entdecken. Furtwänglers Zweite Sinfonie stellt einen interessanten Beitrag zur Sinfonik des Zwanzigsten Jahrhunderts dar, traditionsbewusst, aber eigenständig und mit vielen Ecken und Kanten, die zeigen, dass auch in der konservativen Richtung noch nicht alles gesagt war.

    Es gibt nicht viele Aufnahmen von Furtwängers Musik, was in Anbetracht des Gesagten nicht sehr verwunderlich ist. Glücklicherweise hat Daniel Barenboim mit dem Chicago Symphony Orchestra eine sehr gelungene Aufnahme vorgelegt, die für das Werk deutlich schmeichelhafter ist als die von Alfred Walter und dem BBC-Orchester und alle genannten Aspekte gut zur Geltung bringt. Barenboim hatte Furtwängler als Kind in dessen letztem Lebensjahr noch kennen gelernt, und dieser war von ihm begeistert. Für Barenboim dürfte die Aufnahme also auch eine persönliche Komponente gehabt haben.
    Dante-Symphonien Nr.1 & 2 Dante-Symphonien Nr.1 & 2 (CD)
    26.07.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Spannende Musik zur Göttlichen Komödie

    Tischtschenko schrieb die fünf Dante-Sinfonien über die Göttliche Komödie zwischen 1997 und 2005. Diese Werkgruppe trägt als ganzes den Titel „Beatrice: Choreo-Sinfonische Zykliade“; die Sinfonien sind thematisch miteinander verknüpft und beziehen eine Ballet-Choreografie mit ein. Der gesamte Zyklus dauert gut drei Stunden.
    Die erste Sinfonie bildet die Einführung, die zweite behandelt die Kreise 1 bis 6 und die dritte die Kreise 7 bis 9 des Inferno, die übrigen beiden jeweils Purgatorio und Paradiso.
    Tischtschenkos Stil ist vielfältig: Es finden sich unter anderem Elemente der modernen Avantgarde neben solchen, die an die Spätromantik, beispielsweise Orchesterwerke Liszts, und die russische Tradition erinnern. Besonders Schostakowitsch hat Einfluss auf ihn gehabt. Das alles formt der Komponist zu seinem markanten Personalstil. Tischtschenko verwendet ein sehr großes Orchester mit zusätzlichen Effektinstrumenten und in der vierten Dante-Sinfonie auch einen Chor. Diese Mittel setzt er aber sehr gezielt ein, so dass der Klang trotzdem oft recht schlank wirkt.
    Obwohl es keine Musik zum Mitpfeifen ist und der Komponist manchmal drastische Klänge nutzt, ist die Musik doch teilweise sehr eingängig und steckt voller Schönheit. Die Anwendung aggressiver, nachdenklicher, idyllischer, feierlicher und auch ironischer Elemente und der Wechsel schlichter und komplexer Abschnitte lässt den Zyklus nie langweilig werden und er wird damit auch Dantes Dichtung gerecht.
    Wer den Schostakowitsch z. B. der Sinfonien Nr. 2 und 4, der Nase, Lady Macbeth oder der Spätwerke mag, sollte den Dante-Sinfonien Tischtschenkos eine Chance geben.
    Die Aufnahmen sind Konzertmitschnitte, gelegentlich sind Nebengeräusche zu hören. Es handelt sich meist um die Uraufführungen der Sinfonien. Dadurch gibt es zwar meist keinen direkten Vergleich (nur für die Nr. 3 gibt es noch eine Aufnahme von Gennadij Roschdestwenskij), aber bei den Petersburger Philharmonikern und den insgesamt drei Dirigenten scheint mir die Musik in guten Händen zu sein.
    Das Booklet ist in Russisch und Englisch, der Komponist kommt auch selbst zu Wort.
    Meine Produktempfehlungen
    • Dante-Symphonien Nr.3 & 5 Dante-Symphonien Nr.3 & 5 (CD)
    • Dante-Symphonie Nr.4 Dante-Symphonie Nr.4 (CD)
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt