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    smartie11 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 09. Oktober 2012
    "Hilfreich"-Bewertungen: 64
    642 Rezensionen
    Mit Kindern draußen in Berlin

    Gary Schunack
    Mit Kindern draußen in Berlin (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    28.05.2024

    Eine Fülle wirklich toller Ideen für Outdooraktivitäten in und um Berlin

    „Mitten in Berlin gibt es viele, schnell erreichbare Naturabenteuer abseits der bekannten Spiel- und Sportplätze, bei denen Kinder auch in der Großstadt wirklich Zeit im Grünen verbringen können.“ (S. 11)

    Meine Meinung:
    Berlin ist ja immer eine Reise wert. Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, tollen Museen, vielfältigen Kulturangebote und die rege Gastroszene sind wohl allen bekannt. Aber wer weiß schon, dass rund die Hälfte der Berliner Gesamtfläche Natur umfasst? „Raus ins Grüne“ ist in Berlin viel einfacher und naheliegender als in den meisten anderen Metropolen!

    Autor Gary Schunack stellt in seinem sehr empfehlenswerten Reise- und Freizeitführer viele dieser „grünen Ziele“ vor. Speziell - aber nicht nur! - für Familien mit Kindern gibt es in diesem Buch jede Menge toller Angebote und Ziele zu entdecken! Das Buch verspricht „111 Tipps“, genaugenommen finden sich hier aber noch viel mehr Tipps, denn manche haben noch „Untertipps“ an verschiedenen Standorten oder in verschiedenen Variationen, wie z.B. die vielen „So grün ist…“-Tipps. Allerdings liegen auch rund 20 der 111 Tipps deutlich entfernt von Berlin mit einer Fahrtzeit von bis zu 2 Stunden, was gerade für Familien mit kleinen Kindern nicht so optimal ist. In meinen Augen sind diese schönen 20 „Extra-Tipps“ dennoch eine Bereicherung für dieses Buch.

    Jede Attraktion wird auf mindestens einer Doppelseite mit stimmungsvollen Fotos und weiterführenden Informationen (z.B. Websites, Anfahrtsbeschreibungen, Kontaktdaten oder auch zielgenaue Geodaten) vorgestellt. Sehr erstaunlich ist die Vielfalt der Attraktionen, die sich hier finden. Neben den schönsten Spielplätzen, Badestellen und Aussichtspunkten finden sich z.B. auch „Geheimtipps“ wie etwa der „Seddiner Gespensterwald“, eine Nachtwanderung im Grunewald oder auch eine Halloween-Feier auf einem alten Friedhof. Sehr schön sind auch die umweltfokussierten Tipps z.B. die Greenkayak-Idee (Müll sammeln) oder auch die „Gieß den Kiez“-Initiative (Straßenbäume wässern). Alles in allem eine echt tolle Auswahl an Ausflugstipps, bei denen mit Sicherheit jeder etwas Spannendes für sich entdecken kann!

    Kleiner Abzug in der B-Note: die Übersichtskarte! Schön, dass es sie gibt, aber schade, dass noch nicht mal die Hälfte der Tipps auf der Karte zu finden sind. Hier hätte sich vielleicht ein QR-Code angeboten, der auf eine interaktive Gesamtkarte führt. Dort dann natürlich ohne den redaktionellen Inhalt, aber vielleicht mit den Verweisen auf die entsprechende Seitenzahl im Buch. Das würde die Planung deutlich erleichtern! Vielleicht eine Idee für die nächste Auflage…

    FAZIT:
    Abenteuer- und Entdeckungslust – mit diesem Buch sieht man Berlin mit ganz anderen Augen, versprochen!
    ADAC Roadtrips - Dänemark und Südschweden

    Axel Pinck
    ADAC Roadtrips - Dänemark und Südschweden (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    24.05.2024

    Tolle & abwechslungsreiche Routen mit praktischer Ausarbeitung

    „Die in diesem Band vorgeschlagenen Routen führen durchweg über landschaftlich schöne Straßen, häufig mit spektakulären Ausblicken. Fahrerisch sind sie manchmal spannend.“

    Meine Meinung:
    Dieser kompakte Reiseführer beinhaltet fünf verschiedene Touren (ausgearbeitet für PKW & Motorräder, nicht für Wohnmobile!), die sich auch gut kombinieren lassen und die jeweils in drei Etappen aufgeteilt sind. Alle Etappen liegen zwischen 152 und 350 km Distanz und können somit jeweils an einem Tag gefahren werden, auch wenn natürlich ein Zwischenstopp generell kein Problem ist, da immer wieder Ortschaften und Städte auf dem Weg liegen. Tour 1 startet gleich an der deutsch-dänischen Grenze bei Tönder, Tour 3 führt bis zur schwedisch-norwegischen Grenze hoch, während die Touren 4 & 5 bis nach Stockholm führen. Besonders gelungen finde ich, dass sich die einzelnen Touren und Etappen durch „Umsteigepunkte“ kombinieren lassen. Die Übersichtskarte zu Beginn liefert hierbei einen sehr praktischen und schnellen Überblick.

    Dass unsere nördlichen Nachbarn nicht „nur“ mit fantastischer Natur aufwarten, sondern auch mit vielen spannenden Sehenswürdigkeiten, die mir z.T. zuvor noch gar nicht bekannt waren, wird beim Durchblättern des Reiseführers schnell deutlich. Beispielsweise lassen sich in Dänemark Runensteine aus dem 10. Jahrhundert bewundern, freilebende Wildpferde beobachten oder auch Wikingergräber besuchen, während Südschweden nicht nur mit dem „Mikrostaat“ Ladonien und seinen inzwischen mehr als 30.000 nomadischen Bürgern, einem sich über drei Inseln ausbreitenden Wasserschloss oder auch Trüffel & Weinanbau auf Gotland überrascht. Viele tolle Bilder wecken hierbei das Fernweh und machen beim Lesen große Lust, direkt loszufahren.

    So bietet dieser Reiseführer eine tolle Mischung aus Natur, Kultur, Kulinarik und Geschichte. Die konkrete und individuelle Reiseplanung wird durch Übernachtungs- und Gastrotipps sowie zahlreiche weiterführende Tipps und Infos über QR-Codes unterstützt, was wirklich praktisch und durchdacht ist, gerade auch, wenn man dann vor Ort unterwegs ist.

    Abgerundet wird dieser Reiseführer mit diversen praktischen Tipps für die Reise in Dänemark und Schweden, von der Anreise über z.B. Straßenverkehrsregeln bis hin zum Werksverkauf von Kosta Boda. Auch dass in Schweden eine „wachsende Zahl“ von Geschäften gar kein Bargeld mehr annimmt, ist sicherlich eine wertvolle Information für die Reiseplanung! Sehr praktisch ist aber auch, dass mit der Navigation in der „ADAC Trips“ App die Touren exakt abfahren werden können.

    FAZIT:
    Der perfekte Reiseführer für alle, die einen individuellen Trip nach Dänemark und / oder Südschweden planen!
    Donald Duck - Bitte lächeln!

    Walt Disney
    Donald Duck - Bitte lächeln! (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    10.05.2024

    Eine gelungene Sammlung klassischer und moderner Donald-Strips

    Meine Meinung:
    Donald Duck, dauer-ausgenutzt von Onkel Dagobert, zuverlässig vom Pech verfolgt und chronisch pleite - der ewige „Under-Duck“! Und dennoch - nein! - gerade deswegen einer DER Helden meiner Kindheit!
    Dieser wunderbare kleine Comic-Band liefert uns auf 112 Seiten 210 kurze, eigenständige Comic-Strips und damit typische Einblicke in Donalds Leben, der hier den Protagonisten gibt. Selbstverständlich sind aber auch die anderen Entenhausener mit von der Partie, wie etwa Daisy, Micky oder auch die Panzerknacker. Selbst Donalds Erzfeind, Nachbar Zorngiebel, und die kultige Hexe Madam Mim haben hier ihre Auftritte.
    So finden wir hier also die ganze, wunderbare Vielfalt Entenhausens im Cartoon-Format. Kleine Schätze zum Schmunzeln und zum Lachen, die mich sehr wohlig an meine Kindheit erinnern. An die Zeiten, als ich die Lustigen Taschenbücher verschlungen und jede Woche aufs Neue auf das Mickey Maus-Magazin gewartet habe. Ein moderner Klassiker für mich!
    Dass ein Cartoon gleich doppelt abgedruckt ist, ist ein kleiner Fehler, der wohl jedem hätte passieren können - insbesondere unserem lieben Donald! ?

    FAZIT:
    Jede Menge Humor mit den Lieblingen aus Entenhausen – wer hier nicht lächelt, ist selber schuld!
    Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie

    Theresa Bell
    Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie (MP3)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    07.05.2024

    Wahrlich zauberhaft und spannend

    „Jede Geschichte ist wie eine Tür in eine neue Welt. Du kannst sie öffnen, einen Blick hineinwerfen und sogar durch sie hindurchtreten. Manche Geschichten werden dir gefallen, und du wirst sie vielleicht sogar lieben, andere machen dir Angst oder machen dich wütend. Vielleicht schließt du die Tür dann wieder, das liegt ganz bei dir. Geschichten können uns retten und uns die Möglichkeit geben, jemand anderes zu sein. Sie geben dir Flügel, wenn du in Ketten liegst, oder eine Stimme, wenn andere sie dir nehmen wollen. Sie zeigen dir neue Wege, denen du folgen kannst. Sie bleiben Welten, die auf dich warten.“ (S. 140)

    Meine Meinung:
    Zu ihrem zwölften Geburtstag erhält die Waise Sepia unverhofft die geheimnisvolle Einladung, eine Ausbildung in der Werkstatt des berühmten Meistes Silbersilbe anzutreten. Ein Weg für Sepia, dem Waisenhaus zu entrinnen und in ein unglaubliches Abenteuer einzutauchen, das zu den dunkelsten Geheimnissen der berühmten Stadt Flohall und zu ihr selbst führen wird…

    Schon von den ersten Seiten an mochte ich die sympathische und bescheidene Sepia in ihrer klassischen Underdog-Rolle und das latent geheimnisvolle Setting der Stadt Flohall mit den Meister-Werkstätten. Dass hier ein ganz besonderer Zauber lauert, macht ja schon der Untertitel des Buches deutlich. So ist es auch kein Wunder, dass Sepia sich in der neuen Heimat von schillernden Gestalten und mysteriösen Ereignissen umgeben sieht. Sukzessive wird es immer spannender und geheimnisvoller, je tiefer Sepia und ihre Freunde in das große Geheimnis der Stadt hineintauchen und auf Spurensuche gehen. Dabei erwarten uns einige wirklich tolle und sehr atmosphärische Schauplätze, wie der Mondmarkt, der Schleich oder auch das eiserne Schloss, genauso wie mysteriöse und einzigartige Wesen, von Bleiläusen bis hin zu Aschegeistern.

    Natürlich erinnert diese Geschichte an manchen Stellen an Cornelia Funkes „Tintenwelt“, Kai Meyers „Die Seiten der Welt“ oder auch Mary E. Garners „Chronik der Bücherwelt“. Dennoch haben Sepias Geschichte und Flohall einen ganz eigenen Zauber, der sich schnell entfaltet und mich beim Lesen gefangen genommen hat. Besonders gut gefallen hat mir dabei Sepias einzigartiger Sidekick: Theresa Bell hat es tatsächlich geschafft, dass ein kleiner Blei-Buchstabe mit geheimnisvollem Eigenleben zu meinen liebsten Figuren in diesem Buch geworden ist!

    Sehr gefreut habe ich mich auch über das Ende dieser abenteuerlichen und zauberhaften Geschichte, denn es ist endlich mal wieder ein Buch, dass eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählt und uns nicht mit einem Cliff-Hanger überrascht. Dennoch bieten die Charaktere und die Welt um Flohall sehr viel Potenzial für weitere Abenteuergeschichten – über ein Wiederlesen würde ich mich daher sehr freuen!

    Zur Hörbuchproduktion:
    Für die Hörbuchproduktion hat der Silberfisch-Verlag dieser wunderbaren Geschichte einen meiner Lieblingssprecher spendiert: Uve Teschner, der nicht nur knallharte Spannung und Action von Chris Carter und Jo Nesbo vertonen kann, sondern auch zauberhafte Geschichten wie diese hier. Durch seine angenehme Stimme, viel Modulation bei Tempo und Tonhöhe und sein Talent, den unterschiedlichen Charakteren eine eigene Persönlichkeit zu verleihen, macht es einfach nur Spaß, ihm zuzuhören.

    FAZIT:
    (Nicht nur) für Fans von Cornelia Funkes „Tintenwelt“ und Kai Meyers „Die Seiten der Welt“ genau das Richtige!
    Quanten-Bullshit

    Chris Ferrie
    Quanten-Bullshit (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    03.05.2024

    Quantenphysik – anspruchsvoll, aber verständlich und humorvoll erklärt

    „Mit Quantenbullshit meine ich dabei die nicht enden wollenden, lächerlichen Versuche mancher Leute, das Wort Quanten- vor allerlei zweifelhafte Produkte zu packen, die sie ihnen verkaufen wollen, und sie so davon überzeugen, dass das Produkt gleichzeitig irgendwie rätselhaft mystisch und wissenschaftlich anerkannt ist.“ (S. 10)

    Meine Meinung:
    Schon die „klassische Physik“, die uns in der Schulzeit Themen wie Elektrizitätslehre und Optik beschert hat, ist in ihren Modellen und Denkansätzen sehr theoretisch und abstrakt. Die dagegen noch relativ junge „Quantenphysik“ legt in Sachen Theorie und Abstraktion allerdings noch mal eine ganze Schippe obendrauf und ist alles andere als „leichte Kost“. Das ist ein bisschen so, als würde man ein klassisches Landschaftsgemälde mit einem Werk des Suprematismus vergleichen. Bitte was? Genau!
    Kein Wunder also, dass diesem theoretischen Gedankenmodell mit dem coolen Namen sein „geheimnisumwittertes“ Präfix gerne geklaut wird, um damit die unterschiedlichsten Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. Quantenkristalle, Quantenliebe & Co – alles Bullshit, meint Autor Chris Ferrie, Professor an der University of Technology in Sydney, und klärt uns in seinem Buch auf, was die Quantenphysik denn eigentlich ist.
    Ja, es wird in diesem Buch theoretisch. Sehr theoretisch. Genaugenommen sehr, sehr theoretisch. Und auch abstrakt. Ziemlich abstrakt. Nein, eher sehr, sehr abstrakt („Quantenphysik ist nicht nur superverwirrend, sondern auch superwichtig“, S. 10). Ich sage nur: Psi und seine gigantische Superposition. Wer nun aber glaubt, sich dieses Buch als zuverlässige Einschlafhilfe zulegen zu können, der sei gewarnt: Egal, wie kompliziert und theoretisch die Modelle der Quantenphysik sind, schafft es Chris Ferrie doch, fachlich fundiert und zugleich absolut unterhaltsam zu schreiben. Stellenweise kam es mir fast so vor, als hätte Terry Pratchett unter dem Pseudonym „Chris Ferrie“ ein Fachbuch geschrieben. „Geht nicht, der ist doch schon verstorben!“ denken Sie jetzt vielleicht, aber dann haben Sie anscheinend noch nichts von Multiversen gehört… ?
    Das Buch ist unterhaltsam, wirklich! Wenn Ferrie über Pytahgoras´ dreckige Unterhose philosophiert oder mich als Leser mit „Sie, Sie wunderschönes Biest“ direkt anredet (S. 143), dann muss ich schon grinsen (ja, Schmeicheleien funktionieren immer). Aber es ist trotzdem inhaltlich trotzdem anspruchsvoll – auch eine Superposition, irgendwie. Man muss schon mit seiner Aufmerksamkeit dabeibleiben und sollte es auch so gut es geht am Stück lesen. Wenn Sie aber jeden Abend vor dem Schlafengehen nur fünf bis zehn Seiten lesen, werden Sie wahrscheinlich dennoch gut unterhalten, aber von der zugrundeliegenden Theorie am Ende doch nicht viel mitbekommen haben. So würde es zumindest mir ergehen. Doch wenn Sie sich an einem freien Tag vier, fünf Stunden auf dieses Buch einlassen mögen, wird sicherlich auch das „Gesamtkonstrukt“ der Quantenphysik hängenbleiben und Sie können zuverlässig jeden Nicht-Physiker, der Ihnen was von „Quanten-BlaBla“ vorschwafelt, mit „Bockmist““ oder „Bullshit““ kontern und – wie es Chris Ferrie mehrfach selbst empfiehlt – ihn oder sie vors Schienenbein treten und wegrennen. Quanten-Bullshit-Detektor erfolgreich installiert, Mission beendet!

    p.s.: einen Stern Abzug gibt es von mir, da ich mir doch mehr Bilder und Illustrationen gewünscht hätte.

    p.p.s.: Nein, den Stern gibt es wieder obendrauf, da Chris Ferrie mich als „wunderschönes Biest“ bezeichnet hat.

    p.p.s.: Kann ich das wirklich so machen? Nein, ich lass´ mich in meiner unvoreingenommenen Meinung doch nicht von Schmeicheleien beeinflussen (auch wenn diese natürlich in diesem Fall der Wahrheit entsprechen). Sorry, Chris!

    p.p.p.s.: Und wenn Ihnen diese Rezension in meinen Formulierungen viel zu Quanten-flapsig sein sollte, sollten Sie lieber nicht zu diesem Buch greifen! ?

    FAZIT:
    Alles andere als leichte Kost, aber dennoch absolut unterhaltsam und (so gut es bei diesem Thema geht) verständlich erklärt
    Der Vertraute

    Leigh Bardugo
    Der Vertraute (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    02.05.2024

    Magie, Intrigen und eine wahrlich spannende Grundidee

    „Fürchte die Menschen, Luzia. Fürchte ihren Ehrgeiz und die Verbrechen, die sie dafür begehen. Vor Magie hingegen oder dem, was du damit tun kannst, musst du dich nicht fürchten.“ (S. 128)

    Meine Meinung:

    Die Geschichte entwickelt sich zu Beginn nur langsam, kommt geradezu zäh in Schwung und Spannung sucht man vergeblich auf den ersten 100 Seiten. Das war für mich zuerst doch sehr enttäuschend. Dazu kommt noch, dass mich die unscheinbare, unterdrückte Protagonistin Luzia Cotado irgendwie sehr an Yennefer aus der Hexer-Saga erinnert hat. „Das kann Leigh Bardugo doch eigentlich besser“, habe ich mir gedacht – und tatsächlich: nach zirka einem Drittel nahm die Geschichte an Fahrt auf und entwickelte doch noch Spannung und einen sehr eigenständigen Charakter.

    Maßgeblich dafür war aber nicht Luzia, sondern der titelgebende Vertraute: Guillén Santángel, genannt El Alacrán - der Skorpion. Eine Figur, die nicht nur die anderen Charaktere im Buch, sondern auch mich zu Beginn durch ihre Rätselhaftigkeit absolut fasziniert, und im weiteren Verlauf der Geschichte immer mehr begeistert hat. Durch ihn ist dann auch der Funke auf Luzia übergesprungen, die als Figur im Zusammenspiel mit Santángel erst so richtig aufgeblüht ist und dadurch erst so wirklich plastisch und interessant geworden ist. Ab dem ersten Aufeinandertreffen der beiden war das zunehmende Wechselspiel zwischen Luzia und El Alacrán wie das Salz in der Suppe und ab dem Punkt, an dem sich die erstaunliche Geschichte Santángels offenbart, bekam auch dieses Buch mehr Tiefe und Eigenständigkeit. Sehr gut hat mir dabei gefallen, wie Leigh Bardugo ihre beiden Protagonisten immer weiter in ein strategisches Dilemma hineintreibt und sich dadurch immer mehr Hoffnungslosigkeit breit macht.

    Bis wenige Seiten vor dem Ende habe ich dann tatsächlich gezittert vor dem sich immer deutlicher abzeichnenden Ungemach. „Das kann sie doch nicht wirklich so enden lassen!“ dachte ich mir. Und wieder einmal hat mich Leigh Bardugo nicht enttäuscht. Auf den allerletzten Seiten zündet sie ein Feuerwerk, enthüllt einen Plan, der diese Geschichte zu einem Ende führt, das mir rundum gefallen hat. Großes Kino zum Schluss!

    FAZIT:

    Ein wahrlich faszinierender Nukleus der Geschichte und ein toller Protagonist – ein bisschen wie Bridgerton in Spanien und mit Magie
    Peanuts für Kids - Neue Abenteuer 1: Ein Beagle auf dem Mond

    Peanuts für Kids - Neue Abenteuer 1: Ein Beagle auf dem Mond (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    22.04.2024

    Ein zeitloser Klassiker im zeitgemäßen Gewand

    The beagle has landed!

    Meine Meinung:
    Die Peanuts sind für mich einfach eine wunderbare Kindheitserinnerung und gehören zu den besten Serien, die die Comickunst je hervorgebracht hat. Umso mehr freut es mich, dass der Carlsen Verlag auch nach mehr als 70 Jahren nach der „Erfindung“ der Peanuts die ganz alltäglichen Abenteuer von Charlie Brown, Snoopy & Co. in modernem Gewand verlegt, wie es dieser Comic zeigt. Es ist – Peanuts-typisch – keine komplett durchgehende Geschichte, sondern eine Sammlung von Comic-Strips, die thematisch zueinander passen und somit eine Rahmengeschichte erzählen.

    Die Geschichten dieses Comics stammen zwar nicht aus der Feder von Charles M. Schulz selbst, aber das ist den Comic-Strips wirklich kaum anzumerken, so dicht halten sie sich am Original! Vom Zeichenstil, über den liebe- und humorvollen Charakter der einzelnen Strips bis hin zum „typischen“ Verhalten der einzelnen Peanuts-Figuren hält man sich perfekt an das Original. Lediglich die Farbgestaltung ist etwas moderner ausgefallen und greift auch mal, aber stets bewusst pointiert, zu etwas knalligeren Farbtönen, was mir durchaus gut gefällt.

    Ein ganz wunderbarer Comic also, der so ganz ohne Gewalt auskommt (wenn man mal von den Keilereien zwischen Snoopy und dem Kampf-Kater von nebenan absieht) und doch allerbeste Unterhaltung bietet und immer wieder zum Schmunzeln und Grinsen anregt.

    Dazu gibt es sogar noch einen kleinen, einfachen „Zeichenkurs“, wie man Charlie Brown oder Lucy van Pelt selbst zeichnen kann, und auch ein paar Seiten „Making of“. Toll gemacht, wirklich!

    FAZIT:
    Neue Comicstrips, nicht von Charles M. Schulz, aber dennoch ganz, ganz dicht am Original. Einfach wunderbar!
    Physio @Home

    Vanessa Lämmle
    Physio @Home (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    12.04.2024

    ein informativer Ratgeber mit vielen praktischen Übungen

    „Bei jeder Bewegung läuft ein komplexes Zusammenspiel in deinem Körper ab. Neben der Muskulatur und den Knochen, sind noch viele weitere Strukturen beim Ablauf einer beschwerdefreien Bewegung involviert. Alle diese Strukturen unterstützen sich gegenseitig, daher sollte auch allen ein gleiches Maß an Beachtung geschenkt werden.“ (S. 146)

    Meine Meinung:
    Wer kennt das nicht: ein Ziehen im Rücken, ein schmerzender Nacken oder auch Probleme mit dem Knie. Die Ursachen, wegen den uns der Orthopäde zur Physio schickt, sind vielfältig und die Symptome oft weit verbreitet. Entsprechend vielfältig sind auch die Übungen, die im Akutfall für Linderung sorgen und im besten Fall für Prävention.
    Physiotherapeutin Vanessa Lämmle gibt uns in diesem Buch einen generellen Überblick über unseren „Bewegungsapparat“ und stellt viele praktische und hilfreiche Übungen für zu Hause vor. Natürlich kann und soll das nicht immer den Gang zum Facharzt und / oder Physiotherapie ersetzten, aber seien wir mal ehrlich: Die Beschwerden stellen sich ein - und dann heißt es erstmal warten, erst auf den Termin beim Arzt und dann auf die Termine bei der Physio. Da können schon mal mehrere Wochen ins Land gehen.
    Mit diesem Buch kann man sich bei Bedarf gezielt Übungen für die „Problemzonen“ heraussuchen und nachmachen. Aufgeteilt in die drei großen Bereiche Rücken (inkl. Schultern & Nacken), Arme und Beine gibt es für alle „Problemzonen“ die passenden Übungen, und zwar jeweils für die akute Soforthilfe, für mehr Beweglichkeit und für die Kraftsteigerung der betreffenden Muskelgruppen. Alle Übungen sind gut und verständlich erklärt und jeweils mit Bilderserien versehen, so dass für mich alles gut nachvollziehbar und vor allem nachmachbar ist. Die Gefahr, eine Übung nicht „sauber“ auszuführen ist natürlich immer gegeben. Um dieses Risiko zu vermeiden, rät die Autorin dazu, die Übungen vor einem Spiegel zu machen. Ggf. wären auch ein paar QR-Codes hilfreich gewesen, die zu passenden kleinen Übungsvideos führen. Vielleicht wäre das ja eine Idee für die nächste Auflage.
    Mit gefällt es sehr gut, dass Vanessa Lämmle nicht „nur“ sehr viele und praktische Übungen zusammengestellt hat, die man weitgehend ohne Hilfsmittel machen kann, sondern darüber hinaus auch das notwendige theoretische Grundwissen skizziert, damit man die Zusammenhänge und Ursachen besser versteht. Auch typische Krankheitsbilder, vom Bandscheibenvorfall bis zum „Mausarm“, werden von ihr skizziert und erklärt. Dazu gibt es noch ein paar Portionen „Physiowissen“, das uns weiteres interessantes Hintergrundwissen vermittelt.
    Abgerundet wird das Buch von einem Muster-30-Tage Plan, an den man sich ohne viel Aufwand halten kann, und der mit seiner breiten Abwechslung nicht langweilig wird und alle „Physio-Problemzonen“ des Körpers trainiert. Damit gibt es also keine Ausrede mehr! :-)

    FAZIT:
    Umfangreiche und einfache Übungen, die man leicht zu Hause machen kann, sowohl im Akutfall als auch zur Prävention.
    Das geheime Leben der Tiere (Wald) - Revier der Raben

    Vanessa Walder
    Das geheime Leben der Tiere (Wald) - Revier der Raben (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    09.04.2024

    Eine spannende und erstaunliche Geschichte über faszinierende Tiere

    „Es ist ein gutgehütetes Geheimnis, dass Raben zu den fürsorglichsten Eltern der Vogelwelt zählen. Aber das ist völlig in Ordnung. Raben lieben Geheimnisse…“ (S. 21)

    Meine Meinung:
    Mit „Das geheime Leben der Tiere“ ist dem Loewe-Verlag eine wirklich bemerkenswerte Reihe gelungen, bei der sich Autorin Vanessa Walder dem Lebensraum „Wald“ angenommen hat. Nach Bären, Wölfen und Füchsen widmet sie den vierten Band nun den Kolkraben. Einer Vogelart, die wirklich ganz erstaunlich ist, und die glücklicherweise trotz zwischenzeitlicher Ausrottung in Deutschland langsam, ganz langsam wieder Fuß fasst in unseren heimischen Gefilden.

    Wie gewohnt lässt uns Vanessa Walder dabei durch die Augen der Tiere blicken und erzählt ihre Geschichte aus deren Perspektive. Wie schon so oft zuvor schafft sie es, dass der Blick der Raben auf sich selbst, die Welt und uns Menschen absolut plausibel klingt. Man könnte fast meinen, sie wäre ausgezogen, um ein Jahr unter Raben zu leben. Wie gewohnt und von mir so geliebt, findet die Autorin stets die richtigen Worte, lässt die Szenerie lebendig werden, die Atmosphäre auf uns Leser überspringen und die Gedankengänge in uns nachhallen. „Es ist Februar, der farbloseste aller Monate“, „Sein Flug ist ein Spiel mit dem Wind, dessen Freude nie vergeht“ oder auch „Sie tragen ein Wissen in sich, das ihnen schon ins Ei gelegt wurde. Wie eine Erinnerung an gelebte Leben.“. Vanessas Walders Schreibstil ist wirklich einzigartig und lässt jede Seite zu einem Lesegenuss werden. Ist das eigentlich noch ein „Kinderbuch“ oder schon Poesie – die Grenzen verwischen hier!

    Auf diese wunderbare Weise lässt Vanessa Walder uns in diesem Buch das erste Lebensjahr des Raben Krrik miterleben, dem ein tobender Sturm ein besonderes Schicksal und eine rührende Geschichte beschert, die sich - genau so! – überall in Deutschland hätte ereignen können. Und das ist kein Zufall, denn viele reale und dokumentierte Erlebnisse von Menschen mit Raben sind in diese Geschichte mit eingeflossen. Das macht die Geschichte des Raben Krrik nur umso spannender, überraschender und faszinierender. Es ist ein kleines Abenteuer, was wir hier miterlesen dürfen. Eine Geschichte, die uns nicht nur wunderbar unterhält, sondern gleichsam berührt und uns diese Vogelart mit ganz neuen Augen sehen lassen wird. Und wenn wir uns am Ende der Geschichte von Krrik und seiner Familie „verabschieden“ müssen und das Buch zuklappen, hinterlässt es ein wohliges und warmes Bauchgefühl und das feste Versprechen, den Raben für immer ein bisschen näher gekommen zu sein.

    FAZIT:
    Danke, liebe Vanessa, für diesen wunderbaren Lesegenuss und dass Du uns diese faszinierenden Tiere nähergebracht hast!
    Bu Tian Ge - Die Ballade von den Himmelsstürmern - Band 3

    Da Xia
    Bu Tian Ge - Die Ballade von den Himmelsstürmern - Band 3 (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    09.04.2024

    Chinesische High Fantasy im Graphic Novel Format und in absoluter Perfektion

    Meine Meinung:
    Dies ist der dritte Band der „Himmelsstürmer-Reihe“ und nachdem mich schon die ersten beiden Bände voll und ganz begeistert hatten, hat auch Band drei dies mühelos geschafft. Die Geschichte ist verwurzelt in der chinesischen Mythologie, mehrschichtig angelegt und komplex konzipiert. Daher braucht es unbedingt die Kenntnisse der beiden Vorgängerbände, auch wenn diesem Band dankenswerter Weise ein „Was bisher geschah“ vorangestellt ist. Dazu gibt es sogar noch weitere, tolle Hilfestellungen, um sich in der Geschichte zurechtzufinden, wie z.B. eine Stammbaum-ähnliche Figurenkonstellation (wer steht mit wem in welcher Beziehung) sowie eine Kurzdarstellung aller (neu hinzugekommenen) Figuren, Welten & Wesen. Wirklich super gemacht!

    Zu der anspruchsvollen und komplexen Story gesellt sich das einzigartige Artwork Xia Das. Hierüber habe ich in meinen Rezensionen zu den ersten Bänden ja schon einiges geschrieben, daher nur so viel: es hat mich voll und ganz begeistert, in jedem einzelnen Band und auf jeder einzelnen Seite. Allein das Betrachten der Bilder ist hier ein absoluter Hochgenuss!

    Wer also Spaß hat an High Fantasy und der asiatischen Mythologie hat und wer bereit ist, der Geschichte aufmerksam zu folgen, wird mit dieser Reihe mit Sicherheit seinen Spaß haben. Und wer einfach „nur“ auf geniale und absolut beeindruckende Comic-Art steht, wird sich auch in die „Himmelsstürmer“ verlieben!

    FAZIT:
    Eine im wahrsten Sinne des Wortes phantastische Reihe mit genialem Artwork.
    Bu Tian Ge - Die Ballade von den Himmelsstürmern - Band 2

    Da Xia
    Bu Tian Ge - Die Ballade von den Himmelsstürmern - Band 2 (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    03.04.2024

    Bildgewaltige Fortsetzung der chinesischen High Fantasy

    Meine Meinung:
    Band eins hatte mich schon begeistert und Band zwei steht diesem in nichts nach! Einmal mehr bin ich fasziniert von Xia Das genialem Artwork, das in meinen Augen zeitgenössische Comic-Kunst auf allerhöchstem Niveau ist. Ich zitiere mich selbst aus meiner Rezension zu Band eins: „Allein das Betrachten der Bilder ist ein absoluter Hochgenuss und wird jedem Comic-Fan das Herz aufgehen lassen.“

    Die Geschichte knüpft nahtlos an ihren Vorgänger an. Dankenswerter Weise ist ein „Was bisher geschah“ vorangestellt, um die vorausgegangenen Ereignisse noch mal in knappen Worten ins Gedächtnis zu rufen. Warum gibt es so etwas nicht bei allen Reihen-Büchern?
    In diesem Band wird die Geschichte wilder und abenteuerlicher, insbesondere durch Quchens Reise zu phantastischen Orten, an denen monströse Kreaturen lauern. Wie schon in Band eins schreitet die Geschichte rasant voran und lässt uns kaum Raum zum zwischenzeitlichen Verschnaufen. Entsprechend schnell und atemlos bin ich durch diese wunderbare Graphic Novel geflogen, bis sie am Ende mit einem Cliffhanger die ungezügelte Neugier auf den nächsten Band weckt!

    Auch hier gibt es im Anhang wieder eine sehr gelungene und hilfreiche Übersicht über die neu hinzugekommenen Charaktere, Orte und Wesen. Und – besonders schön – zu Beginn des Bandes eine Charakterübersicht, die die Beziehungen der einzelnen Figuren zueinander erklärt.

    FAZIT:
    Eine Geschichte voller Phantastik in atemberaubenden Bildern.
    Bu Tian Ge - Die Ballade von den Himmelsstürmern - Band 1

    Da Xia
    Bu Tian Ge - Die Ballade von den Himmelsstürmern - Band 1 (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    03.04.2024

    Eine bildgewaltige Graphic Novel mit einer phantastsichen Geschichte

    Meine Meinung:
    Die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin und Autorin Xia Da zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten Comickünstlern Chinas. Die Reihe „Bu Tian Ge“ („Die Ballade von den Himmelsstürmern“) ist ihre neuste Reihe und erzählt das Schicksal kaiserlicher Zwillinge, die unter widersprüchlichen Omen geboren und direkt nach der Geburt getrennt worden sind.

    Bereits auf den ersten Seiten, noch bevor ich richtig in der Geschichte angekommen war, hat mich der Zeichenstil Xia Das schon voll und ganz begeistert: absolut detailverliebt, wahnsinnig ausdrucksstark und immer wieder abwechslungsreich und mit ganz bewusst eingesetzter Farbgestaltung. Gekonnt verbindet sie klassische Elemente der chinesischen Kultur und Mythologie mit einem modernem Zeichenstil. Allein das Betrachten der Bilder ist ein absoluter Hochgenuss und wird jedem Comic-Fan das Herz aufgehen lassen.

    Die Geschichte selbst scheint von Anfang an auf mehrere Bände ausgelegt zu sein, ist komplex und in der chinesischen Mythologie verwurzelt. Ich hatte zwischendurch ein paar Probleme, der schnell voranschreitenden Story dicht folgen zu können, was sich aber im Verlauf des Buches immer mehr gelegt hat. Am Ende des Buches finden sich noch sehr hilfreiche Charakter-, Orts- und Objektbeschreibungen, die für das Verständnis der Geschichte sehr hilfreich sind. Auf jeden Fall hat mich Band eins sehr, sehr neugierig darauf gemacht, wie es weitergeht mit den außergewöhnlichen Zwillingen Quchen und Ating.

    p.s.: Sehr gut gefallen haben mir auch die Anmerkungen des Übersetzers in den Fußnoten, die Erklärungen zur chinesischen Mythologie liefern. Toll gemacht!

    FAZIT:
    Ein sehr gelungener Reihenauftakt mit wunderschönem, ästhetischem Artwort und anspruchsvoller Geschichte.
    Der Rabengott

    Ann Leckie
    Der Rabengott (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    03.04.2024

    Eine ungewöhnliche High-Fantasy-Geschichte, die Geduld benötigt

    Meine Meinung:
    Die Geschichte beginnt mit der Ankunft von Lord Mawat, dem Sohn des Statthalters des Rabengottes, und seinem Adjutanten Eolo in der Küstenstadt Vastai, Hauptschauplatz des Geschehens, bezeugt von einem geheimnisvollen Beobachter, aus dessen Perspektive diese Geschichte erzählt wird.
    Zwei parallele, sich stetig abwechselnde Handlungsstränge führen uns durch das Buch. Was diese beiden miteinander zu tun haben, bleibt dabei sehr lange im Dunkeln. Der Strang um Mawat und Eolo ist in der jüngsten Erzählzeit angesiedelt und absolut statisch, spielt er doch ausschließlich in der Stadt Vastai. Das ist für einen High-Fantasy-Roman schon sehr ungewöhnlich und erinnert mit seinen wenigen Schauplätzen innerhalb der Stadt schon fast an ein Theaterstück. Auch die Handlung selbst, die mehr einem Kriminalroman gleicht, entwickelt sich nur sehr langsam und könnte in wenigen Sätzen zusammengefasst werden. Dennoch schafft es Ann Leckie mit ihrer intensiven Erzählweise und der ungewöhnlichen Perspektive, diesen Strang interessant zu gestalten, so dass ich beim Lesen immer wieder gerne in diesen Strang zurückgekehrt bin.
    Der zweite Strang ist viel abstrakter, beginnt vor langer Zeit und (wird) berichtet von einem Gott. Immer wieder werden hier einzelne Geschichten erzählt, die anfangs eher zusammenhang-, ja manchmal schon fast planlos wirken und erst weit nach der Hälfte des Buches langsam ein großes, ganzes Bild zeichnen, wie es in dieser Welt um die göttlichen Mächte bestellt ist. Zu Beginn fand ich diesen Strang zäh zu lesen, fragte mich, was die Autorin uns damit bloß vermitteln will. Erst im letzten Viertel des Buches fingen die beiden Stränge an, sich anzunähern und die akribisch gelegten Grundlagen aus dem einen Strang begannen, die Ereignisse des anderen Strangs zu erklären.
    Ich muss zugeben, dass sich bei mir nach den ersten Dutzend Seiten, die mich sehr angefixt hatten, schnell Ernüchterung breit gemacht hat. Die Geschichte des einen Handlungsstrangs kam nicht wirklich voran, während die des anderen rätselhaft und losgelöst schien. Dazu fehlte mir jegliche Struktur, denn es gab weder Kapitel zur Gliederung, noch zeitliche Fixierungen. So habe ich mich durch den Mittelteil des Buches doch eher gequält als das Lesen zu genießen. Aber die Geduld hat sich ausgezahlt, und zwar voll und ganz: Als Ann Leckie zum Schluss die gekonnt konzipierte Struktur ihrer Geschichte offenlegt und alles zusammenfügt, ergab sich ein faszinierendes Gesamtbild, das mir rückwirkend betrachtet sehr gut gefallen hat und eine erfrischend neue Erzählart von High Fantasy mit sich gebracht hat, auch wenn mich die Grundidee der Entwicklung der Gottheiten doch ein bisschen an den wunderbaren Roman „Einfach göttlich“ des großartigen Terry Pratchett erinnert hat.

    p.s.: Die Aufmachung des Buches ist wirklich top! Ein glanzgeprägtes Cover, ein düsterer Farbschnitt, ein farblich passendes Lesebändchen, eine Übersichtskarte zu Beginn und ein Personenverzeichnis zum Schluss des Buches. Dazu noch ein einleitendes, mehrseitiges einfach gehaltenes Artwork, dessen ganzen Sinn man erst versteht, wenn man das Buch ausgelesen hat. Hier hat jemand wirklich sehr viel Herzblut in die Gestaltung gesteckt!

    FAZIT:
    Ungewöhnliche High Fantasy, sehr statisch und mit wenigen Charakteren. Doch wenn man dranbleibt, wird man mit einer gekonnt konstruierten Geschichte belohnt!
    Das kleine Buch der großen Risiken

    Jakob Thomä
    Das kleine Buch der großen Risiken (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    19.03.2024

    Sehr informativ, wirklich unterhaltsam aber auch erschreckend

    „Diesem Buch soll es gelingen, von A bis Z 26 zivilisatorische Risiken ausfindig zu machen, von denen einige definitiv real, andere womöglich real sind und wiederum andere durchaus als echte Probleme gelten dürfen“ (S. 185)

    Meine Meinung:

    Ein Buch voller Risiken. Nicht nur Risiken, die uns allen wohl fest im Bewusstsein verankert sind (wie etwa Atomwaffen und Klimawandel), sondern auch viele Risiken, die es noch nicht in das Bewusstsein der breiten Bevölkerung geschafft haben, wie etwa Geoengineering oder auch der Bevölkerungskollaps (nicht zu verwechseln mit der „Bevölkerungsexplosion“). Entsprechend überraschend war dieses Buch für mich.

    Jedes der 26 Kapitel zu den einzelnen Risiken beginnt mit einer Kurzdarstellung „Das Risiko in einem Satz“ und darunter direkt mit der wichtigen Frage „Muss ich mir Sorgenmachen“. So viel sei an dieser Stelle schon verraten: in den allermeisten Fällen lautet die Antwort „Ja!“.

    Es gibt in diesem Buch sehr viel zu lernen, viel zu staunen und natürlich auch sehr viel, um darüber nachzudenken und sich an der einen oder anderen Stelle auch Sorgen zu machen. Am meisten überrascht hat es mich, dass hier Risiken genannt werden, über die ich mir selbst tatsächlich noch nie den Kopf zerbrochen habe. Beispiel Vulkanausbrüche: hier sind wir in Norddeutschland nicht im globalen „Hot Spot“ angesiedelt. Und trotzdem könnten wir eines Tages betroffen sein: Mit einer Wahrscheinlichkeit von rd. 1% (das ist wenig, aber eben auch nicht Null!) könnte noch in diesem Jahrhundert ein Vulkanausbruch der VEI-Stufe 8 zu einer neuen Eiszeit führen! Anderes Beispiel: Nach Einschätzung des internationalen Versicherungs-Riesen Lloyds könnten durch eine große Sonneneruption (was regelmäßig passiert) etwa 40 Millionen Menschen für einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren (!) von der Stromversorgung abgeschnitten sein. Das mag man sich wirklich nicht ausmalen!

    Es gibt hier wirklich viele sehr erstaunliche Dinge zu erlesen, basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Der Autor, der bei einer großen europäischen Zentralbank mal als der „alien guy“ vorgestellt wurde, klärt uns beispielsweise über das „Fermi-Paradoxon“ und die „Methusalerity“ auf. Er erklärt, was die „AMOC“ (die atlantische Umwälzzirkulation) ist und dass einem Nasa-Bericht(!) zufolge, der Klimawandel das Risiko einer außerirdischen Invasion erhöht. Selbst im letzten Kapitel, „Z wie Zombies“, belegt uns Jakob Thomä, dass „Zombies“ schon heute überall um uns herum sind. „Nicht unter uns Menschen, natürlich nicht, aber überall sonst in der Natur“. Erschreckend, gell?

    Sehr gut gefallen hat mir, dass sich dieses Buch trotz aller „Schrecken“, die es bereithält, durchgehend sehr unterhaltsam, stellenweise schon humorvoll lesen lässt. Beispiele hierfür sind etwa der Verweis, selbst einmal „DART Mission“ bei Google einzugeben und zu schauen, was passiert, oder Sätze wie „Wem es bisher gelungen ist, an die Matrix und das ewige Leben zu glauben, für den klingt die „graue Schmiere“ geradezu vernünftig“ (S. 116).

    Aber dieses Buch ist keine Schwarzmalerei: Es geht um Aufklärung und am Ende versucht der Autor auch, jedes Kapitel „stets mit einem Vorschlag zu beenden, was wir tun können und, falls möglich, auch mit einem Hinweis, wie wir einer Gefahr entgegentreten und sie abmildern können, damit wir ein gesundes Verhältnis zu ihr entwickeln.“ Ist doch tröstlich (zumindest ein bisschen), oder? Und eines dürfen wir am Ende auf keinen Fall vergessen: „Viele Risiken in diesem Buch haben wir selbst zu verantworten“!

    FAZIT:

    Ein unglaublich interessantes Buch, nicht nur für Pessimisten und Schwarzseher – ganz im Gegenteil!
    Vom Kochen und Leben auf dem Land

    Julius Roberts
    Vom Kochen und Leben auf dem Land (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.03.2024

    Ein sehr stimmungsvolles und persönliches Kochbuch

    „Der Garten steht in voller Blüte, all die harte Arbeit vom Frühling zahlt sich nun aus.“ (S. 238)

    Meine Meinung:
    Julius Roberts wird in England schon als neuer Jamie Oliver gehandelt und begeistert in den Sozialen Medien Hunderttausende mit seinen Berichten über das Leben auf dem Land und seiner oft deftigen Küche. So ist dieses Buch auch nicht „nur“ ein Kochbuch, sondern viel mehr ein Appell für mehr Regionalität und mehr Bodenständigkeit, weg von Convenience und Fast Food, hin zum bewussten Kochen und Genießen und hin zum „Slow Food“.

    Das Buch beginnt mit einem sehr ausführlichen, schönen und auch sehr persönlichen Einstieg, der mir gut gefallen hat. Ich mag Julius´ Einstellung zum Leben und seine Sicht auf die Dinge. Er schreibt selbst „Das Ganze sieht von fern aus wie ein Traum“ – und so liest es sich auch, auch wenn natürlich das naturnahe Leben auf dem Land nicht immer einfach ist. Sehr schöne und stimmungsvolle Bilder, die schon fast künstlerisch anmuten, transportieren die ländlich-friedliche Atmosphäre perfekt und wecken die Sehnsucht nach dem Land, der Natur, der Weite und der Freiheit.

    Aber kommen wir zum Herzstück des Buches: Über 100 Rezepte sind hier zusammengetragen, aufgeteilt in vier Kapitel, die sich an den Jahreszeiten orientieren. Regionalität und Saisonalität haben hier einen sehr großen Stellenwert. Viele dieser Rezepte haben mich direkt angesprochen, ein paar habe ich inzwischen ausprobiert und war jedes Mal vom Ergebnis begeistert. Neben Rezepten, die klassisch britisch wirken, finden sich auch viele Rezepte, die mediterran inspiriert sind, was mir persönlich gut gefällt. Man sollte aber auch wissen, dass sehr viele Rezepte Fisch und Fleisch enthalten, so dass Vegetarier oder Veganer mit diesem Buch sicherlich nicht so glücklich sein werden. Auch enthalten viele Rezepte Alkohol, was geschmacklich sicherlich ganz hervorragend passt, aber für das Kochen mit Kindern oder Personen, die ein Alkoholproblem hatten, eben nur bedingt empfehlenswert ist.

    Jedes Rezept hat eine kleine eigene Einleitung erhalten, in der Julius über Persönliches berichtet, die Charakteristika des Gerichts betont oder auch Tipps zu Variationen gibt. Sich also auch den „Rezept-Prolog“ durchzulesen, kann ich nur empfehlen. Die Zutatenlisten sind übersichtlich strukturiert und die meisten Zutaten sind i.d.R. gut beschaffbar, gerade wenn man die Saisonalität beachtet.

    Etwas ungewohnt sind die Zubereitungsanweisungen im Fließtext. Das einzige Gestaltungsmittel sind hierbei Absätze. Da sich die Zubereitungsanweisungen aber schon mal über zwei Seiten erstrecken können, ist das zwischenzeitliche Wiederfinden der Stelle, an der man sich gerade befindet, manchmal etwas mühsam während des Kochens. Hier hätte etwas mehr Layout (z.B. durch Fettdruck oder Unterstreichen der wichtigen Stichpunkte) dem praktischen Handling wirklich sehr gutgetan (ebenso wie ein Lesebändchen, das leider fehlt). Auch fehlen Angaben über die - oftmals vergleichsweise langen - Zubereitungszeiten. So ist es grundsätzlich sehr ratsam, sich vor Kochbeginn das ganze Rezept einmal aufmerksam durchzulesen, um sich selbst ein Bild über die zu erwartende Zeit zu machen. Dies sind für mich in Summe aber nur kleine Abzüge in der B-Note.

    Größter und eindeutiger Pluspunkt sind und bleiben für mich aber die vielen und abwechslungsreichen Rezepte, die sich oftmals auch schnell und einfach nach persönlichem Geschmack variieren lassen. Über 100 Rezepte sind heutzutage schon sehr deutlich über dem Durchschnitt. Wer allerdings (wie beschrieben) auf Fleisch, Fisch und / oder Alkohol verzichten muss oder möchte, wird in der Rezeptauswahl dann doch deutlich eingeschränkt.

    FAZIT:
    Abwechslungsreiche Rezepte, von süß bis deftig und sehr viel mit Fleisch und Fisch
    Mein ziemlich seltsamer Freund Walter

    Sibylle Berg
    Mein ziemlich seltsamer Freund Walter (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.03.2024

    Eine kleine Geschichte, die berührt und Mut macht

    „Vielleicht gibt es mich ja gar nicht, und ich bin nur eine Einbildung von mir. Aber dann dürfte ich eigentlich auch kein Spiegelbild haben. Und keine Angst. Habe ich aber.“ (S. 13)

    Meine Meinung:
    Lisa ist fast neun, sehnt sich aber schon danach, endlich erwachsen zu sein und ihrem Leben entfliehen zu können. Seit ihre Eltern arbeitslos geworden sind, suhlen sie sich nur noch im Selbstmitleid und Lisa vereinsamt und verwahrlost immer mehr. Sie ist hochintelligent, hat aber keinen einzigen Freund und wird in der Schule von allen gemobbt, selbst von ihrer Lehrerin Frau Gumpenhuber. Doch als eine kleine außerirdische Reisegruppe auf einem interstellaren Tagesausflug mit Spaziergang, zwei Mahlzeiten und einer Übernachtung einen Reiseteilnehmer auf der Erde vergisst, findet Lisa endlich einen Freund: Klakalnamanazdta. Lisa nennt ihn Walter und Walter hilft Lisa, wieder Freude am Leben zu empfinden…

    Schon nach wenigen Seiten hat mich diese Geschichte berührt. Lisa, allein gegen den Rest der Welt. Ein Mädchen, noch ein Kind, das endlich erwachsen sein möchte, um allem und jedem zu entfliehen. Das ist traurig, sehr traurig, aber leider auch viel zu oft Realität in unserer Gesellschaft. Die Tipps, die Walter Lisa hier gibt, sind ebenso allgemeingültig, wie z.B. mehr Selbstbewusstsein zu schaffen (vielleicht über Kung-Fu), aktiv nach Freunden mit gleichen Interessen zu suchen oder auch einfach andere ernst zu nehmen, um selbst ernst genommen zu werden. Gefreut hat es mich aber auch, dass es trotz der Ernsthaftigkeit der Thematik und dem Tiefgang auch Momente zum Schmunzeln gibt, wie z.B. das Staubsauger-Raumschiff oder auch Lisas trockener Facepalm-Kommentar "Jetzt rappen sie wieder...". Das lockert die Geschichte auf und verleiht ihr einen bittersüßen Beigeschmack.

    Julius Thesing hat diese wirklich schöne, kleine Geschichte perfekt in schwarz-weiß-Bilder transformiert und es dabei geschafft, die Atmosphäre und Lisas Gefühle sehr gut zu transportieren. Die Figuren erinnern mich mit ihren runden Gesichtern und Knollnasen an die Sesamstraße. Ein gewollter Effekt? Denn größer kann die Diskrepanz zwischen der fröhlich-bunten Welt der Sesamstraße und der traurig-grauen Tristesse von Lisa gar nicht sein. Toll gemacht!

    FAZIT:
    Ein ganz besonderer Comic-Roman mit bittersüßer Geschichte und tollen Illustrationen
    Idefix und die Unbeugsamen! 05

    René Goscinny
    Idefix und die Unbeugsamen! 05 (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    12.03.2024

    Das erste „full size“ Abenteuer für unseren kleinen Helden – einfach super!

    Meine Meinung:
    Dies ist zwar schon der fünfte Band des Asterix-Spin-Offs, aber der erste, der ein ganzes Abenteuer in Album-Länge enthält (die ersten vier Bände umfassten jeweils drei kurze Geschichten). Kein Wunder also, dass mit diesem Band noch mehr „original Asterix-Feeling“ aufkommt als schon bei seinen Vorgängern!

    Was habe ich sie in meiner Kindheit geliebt, die Asterix-Bände und ich freue mich, dass unser lieber Idefix inzwischen ein Spin-Off bekommen hat. Die Aufmachung und der Stil gefallen mir sehr gut, da sie sich wirklich sehr eng an die klassischen Vorlagen halten. Vom Zeichenstil über Farbgestaltung, Layout, Namensgebung (Doppelclix Terminicus & Technicus), Humor bis hin zu einer abenteuerlichen und spannenden Storyline hält sich dieser Comic sehr, sehr dicht an die Originale von Goscinny und Uderzo. Ein großes Lob an M. Choquet und P. Fenech!

    Und so ist es wieder ganz so wie damals in meiner Kindheit: Sobald die erste Seite des Comics neugierig aufgeschlagen ist, rausche ich begeistert in einem Rutsch durch diesen Band durch. Besonders gefreut hat es mich, dass in diesem Band einige alte Bekannte mit dabei sind – und zwar nicht nur Miraculix! Auch einer meiner „Lieblingsantagonisten“ der Asterix-Reihe ist hier mit dabei (wer, wird hier nicht verraten!). Darüber hinaus gibt es noch ein paar andere Stilmittel, ja fast schon „Easter Eggs“ zu entdecken, die die berühmten Originale zitieren, wie z.B. der aufbrausende Streit mit förmlichen Anreden („FROILEIN“) oder auch Miraculix´ Verweis auf sein Reflextraining dank „fliegender Fische“. Solche Kleinigkeiten liebe ich!

    FAZIT:
    101% echtes „Asterix Feeling“ – vielen Dank für diese kleine, wunderschöne Reise zurück in meine Kindheit! ?
    Hier fließt die Liebe. Persische Küche

    Forough Sodoudi
    Hier fließt die Liebe. Persische Küche (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    11.03.2024

    fröhlich, bunt und eine tolle Bereicherung für die Küche

    Meine Meinung:
    Dieses Kochbuch „serviert“ schon beim ersten Durchblättern eine gehörige Portion gute Laune, denn es ist wunderbar farbenfroh, wirklich appetitanregend und beschert uns gleichzeitig noch eine Portion Fernweh. Für noch mehr authentisches Feeling gibt es auf Seite 3 sogar einen QR-Code, der zur rund einstündigen Playlist auf Spotify führt – ein Fest für Gaumen, Augen und Ohren! Eine tolle Idee! Nach einer sehr persönlichen und sympathischen Einleitung der beiden Autorinnen, die den Doktorhut gegen die Küchenschürze getauscht haben, und einer Vorstellung ihres „Dr. & Dr. Konzepts“ geht es zügig in den Rezeptteil über.

    Obgleich ich sehr gerne international koche, hatte ich mit der persischen Küche bislang noch keine Berührungspunkte, aber Dank dieses Kochbuchs weiß ich nun, was ich bislang verpasst habe: eine unglaubliche Vielfalt toller und vor allem auch gesunder Rezepte! Nahezu auf jeder Seite gab es hier für mich Neues zu entdecken und Rezeptnamen, die ich zuvor noch nie gehört hatte. Eine solch farbenfrohe Küche ist mir persönlich, vielleicht mit Ausnahme der indischen Küche, noch nicht untergekommen. Rot leuchtende Berberitzen und Granatapfelkerne, kräftig-grüne Minigurken und Jalapenos und knallgelbe Safran-Mandeln machen die Gerichte zu einer wahren Augenweide.

    Zu jedem Gericht gibt es eine kleine Einleitung, eine (oftmals erfreulich kurze) Zutatenliste, leicht verständliche und gut strukturierte Zubereitungsanweisungen und gleich auch noch ein paar Tipps für Kombinationen oder Variationen. (Mir) nicht so geläufige Zutaten (Stichwort „Berberitze“) werden im Glossar am Ende des Buches erläutert. Dank Google und Online-(Spezialitäten)-Lieferanten ist auch die Beschaffung meist problemlos, nur „spontan“ geht es halt nicht immer, wenn man keine passenden Geschäfte vor Ort hat.

    Dieses Buch hat meinen persönlichen kulinarischen Horizont erheblich erweitert, vielen lieben Dank dafür!

    FAZIT:
    Das Buch eine Augenweide, die Rezepte eine spannende kulinarische Reise in die bunte Welt der persischen Küche.
    Nature Guide Wildpflanzen

    Theresa Ester
    Nature Guide Wildpflanzen (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    26.02.2024

    Klein, kompakt, hilfreich und äußerst informativ!

    „In diesem Buch nehme ich dich mit auf eine Reise in die Natur, damit du die wild wachsenden Pflanzen in deiner Umgebung sicher bestimmen kannst. Denn auch direkt vor deiner Haustüre gibt es unglaublich viel zu entdecken“ S. 7)

    Meine Meinung:
    Ernährungswissenschaftlerin Theresa Ester-Nacke stellt uns in ihrem Natur Guide rund 90 Wildpflanzen mit jeweils ein- bis zweiseitigen „Artenportraits“ vor, die die wichtigsten Eckdaten und Erkennungsmerkmale beinhalten. Ein auf der Blütenfarbe basierender Farbindex sorgt dabei für eine schnellere Auffindbarkeit und eine gute Orientierung im Buch.
    Jedes Artenportrait enthält die typischen Erkennungsmerkmale und die wichtigsten Eckdaten der jeweiligen Pflanze, z.B. zu Blüte, Größe, Lebensraum und verwendbaren Pflanzenteilen. Dazu gibt es noch Fotos mit Markierungen zur Erkennungshilfe und auch interessante Fakten rund um die Pflanzen. Neben vielen nützlichen Informationen, wie z.B. dass der gewöhnliche Giersch im Mittelalter als Spinatersatz herhalten musste oder dass Waldmeister durchaus mit Vorsicht zu genießen ist, finden sich hier auch einige Fun-Facts, wie z.B. dass schon die Wikinger ihr Bier mit Waldmeister würzten oder dass die Wilde Möhre eine eingebaute „Fliegenattrappe“ besitzt.
    Neben einigen weitläufig bekannten Wildpflanzen habe ich diesem Buch viele mir zuvor unbekannte Spezies entdeckt, wie etwa Behaartes Knopfkraut oder auch Gamander-Ehrenpreis. Aber selbst bei den Pflanzen, die sehr bekannt sind, gibt es doch nicht interessantes und oftmals wichtiges zu lernen. Beispiel Walderdbeere: Ihre Blätter enthalten Gerbstoffe, die bei Entzündungen im Mund- & Rachenraum helfen können. Gleichzeitig hat sie noch einen „Zwilling“, die Schein-Erdbeere, die ihr zum Verwechseln ähnlichsieht. Wusste ich bislang auch noch nicht.
    Da wären wir auch schon bei einem ganz zentralen Punkt, der dieses Buch von einigen bekannten Pflanzenbestimmungs-Apps abgrenzt: Theresa Ester-Nacke gibt – wo nötig – gezielte Tipps, wie man Verwechslungen mit anderen Pflanzen ausschließen kann, z.B. mit welchem einfachen Trick man die Echte Kamille ganz einfach von anderen Kamillenarten unterscheiden kann. Am Beispiel Bärlauch und Maiglöckchen wird dann auch schnell ersichtlich, wie wichtig eine sichere und einwandfreie Bestimmung ist.
    Und noch einen zweiten, zentralen Vorteil bietet dieses Buch gegenüber den Apps: Es braucht keine Internetverbindung! ?
    Last but not least: Wer sich hier auch gleich viele Rezepte für die Wildpflanzen erhofft, wird evtl. etwas enttäuscht sein. Der Fokus liegt klar auf der Bestimmung, auch wenn Verwendungsbeispiele immer wieder gegeben werden (z.B. junge Löwenzahn-Knospen als Kapernersatz) und auch ein paar schöne Rezepte zu finden sind (für Blütenessig, Oxymel und Harzsalbe).

    FAZIT:
    Ein sehr praktischer und kompakter Wegbegleiter für die Ausflüge in die Natur, die viel mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick erkennt!
    Thieves' Gambit

    Kayvion Lewis
    Thieves' Gambit (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.02.2024

    A very special Quest - ein fesselnder Genre-Mix mit genialer Story und coolen Charakteren

    „Auf der to-do-Liste meines Lebens hatten der Sieg beim Gambit und Moms Rettung oberste Priorität, und nicht, sich in einen Typen zu vergucken, der vermutlich mit allem flirtete, was zwei Beine hatte, solange er davon profitieren konnte.“ (S. 76)



    Meine Meinung:

    Kayvion Lewis´ „Thieves´ Gambit“ ist eine Story, die es wirklich in sich hat und die sich in kein gängiges Genre pressen lässt. Die Story bietet spannende Heist-Action und damit Krimi-Gene, coming-of-age-Motive als Antriebsmotor und enemies-to-lovers Entwicklungen zum „Verkomplizieren“ des Ganzen. Es ist ein Buch, dass sich aufgrund seiner coolen jugendlichen Protagonisten mit diversen ethnischen Hintergründen an junge Leserinnen und Leser wendet, dass sich aufgrund seiner ausgeklügelten, rasanten Storyline aber genauso sehr an Erwachsene richtet, die eine gute und außergewöhnliche Geschichte zu schätzen wissen. Somit ist es ein Buch, dass sich nicht in eine Schublade stecken lässt. Oder vielmehr: Ein Buch, dass das Beste aus ganz verschiedenen Schubladen bietet!



    Von der ersten Seite an hat mich die Story voll und ganz in ihren Bann gezogen. Erst ein schnell & geschickt durchgeführter Gentlewoman-Raub vor exotischer Kulisse, dann ein Beutezug á la „Into the Blue“, der mächtig schief geht und den Ausgangspunkt für diese rasante Geschichte voller Überraschungen und Wendungen bildet. Kombiniert mit einer Handvoll interessanter Charaktere mit viel Potenzial ergibt sich daraus ein Sog, der die Seiten regelrecht dahinfliegen lässt, während uns die Geschichte mehrfach quer durch die Welt jagt.



    Auch wenn wir erst Januar haben, gehört „Thieves´ Gambit“ für mich persönlich schon jetzt zu den Lesehilights 2024!



    FAZIT:

    Rasante Action, unvorhersehbare Wendungen und eine toughe Protagonistin – ein absolutes „must read“!
    Korman, G: Fort

    Korman, G: Fort (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    07.02.2024

    Geheimprojekt Peru

    “Langsam, aber sicher entsteht ein vollständiges Bild in meinem Kopf. Ein mysteriöses unterirdisches Versteck. Seltsame Aussagen über eine Invasion und darüber, Russisch oder Chinesisch zu sprechen. Eine altmodische Videokassette aus den Siebzigern oder Achtzigern.“ (S. 26)



    Meine Meinung:

    Ein Hurrikan fegt über das kleine Städtchen Canaan hinweg, entwurzelt zahlreiche Bäume und legt den Zugang zu einem jahrzehntelang vergessenen Bunker mitten im Wald frei. Bei ihren Streifzügen durch den Wald entdecken ihn die fünf Kids Evan, C.J., Jason, Mitchell und Ricky und funktionieren ihn zu ihrem geheimen Fort und neuen Treffpunkt um. Alle fünf Jungs haben ihre ganz eigenen Probleme und Sorgen, die sie mit sich herumschleppen und ihr neuentdecktes Fort gibt ihnen den dringend benötigten Freiraum zum Rückzug. Gleichzeitig schweißt sie das gemeinsame Geheimnis in ihrer Freundschaft (weiter) zusammen und sorgt auf diese Weise dafür, dass sich die Lasten jedes einzelnen von ihnen von ihren Schultern lösen.



    Es ist eine sehr gefühlvolle Story, die ohne große Action- und Spannungseffekte auskommt und einem beim Lesen doch tief unter die Haut geht. Sie schildert Probleme, die (leider) allgegenwärtig sind, in denen sich viele Kinder und Jugendliche wiederfinden werden. Gordon Korman macht dabei mit seiner Geschichte aus kleinen Dingen ein großes Abenteuer, ganz in der Tradition klassischer Kinderbücher von Erich Kästner und Astrid Lindgren. So macht es einfach Spaß, diese fünf Kinder einen Sommer lang zu begleiten, ihre Sorgen, Wünsche und Nöte mitzuerlesen, mit ihnen mitzufühlen und stellenweise mitzuzittern. Innerhalb dieser 240 Seiten sind mir die fünf Kids doch sehr ans Herz gewachsen, jeder auf seine eigene Art.



    Es ist die - wie der Untertitel schon sagt - Geschichte eines Sommers. Und so verwundert es auch nicht, dass diese Geschichte am Ende des Buches, am Ende des Sommers auserzählt ist. Doch Gordon Korman lässt es sich zum Glück nicht nehmen, daraus ein kleines Sommermärchen mit Wohlfühlende zu machen. Ganz zum Schluss serviert er uns noch einen herzhaften Lacher, als er das Geheimnis vom Grandmas Spaghettisauce lüftet, und eine extra große Portion wohliges Bauchgefühl.

    Und auf diese unaufdringliche, aber nachhaltige Weise zeigt der Autor uns, dass zum Schluss, wenn man offen zueinander ist, sich vertraut und sich gegenseitig hilft, doch alles gut werden kann!



    FAZIT:

    Ein unaufdringliches, auf seine ganz eigene Art zauberhaftes Sommermärchen in der Tradition der Klassiker der Kinderbuchliteratur.

    Die Burg

    Ursula Poznanski
    Die Burg (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    06.02.2024

    In den Fängen der KI

    „Ihr werdet fertig sein, wenn man euch gefunden hat und wieder ans Tageslicht trägt. Dann folgt eure zweite Beerdigung. Dies hier ist eure erste.“ (S. 114)

    Meine Meinung:
    Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie treffsicher es Ursula Poznanski - scheinbar mühelos - immer wieder gelingt, top-aktuelle Themen aufzugreifen und daraus spannende Thriller zu machen. Diesmal kombiniert sie mit „Escape Rooms“ und „Künstlicher Intelligenz“ zwei Trends, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, die aber - gemixt mit einem genialen Setting - für absolut spannende Unterhaltung und auch den ein oder anderen Anflug von Gänsehaut beim Lesen sorgen.
    Nevio, ein nachnamenloser und milliardenschwerer wie gleichsam extrovertierter Entrepreneur kauft eine verlassene Burganlage, saniert diese und lässt in den labyrinthartigen Höhlensystemen unter der Burg ein System von Exit-Rooms errichten, das durch den Einsatz von Virtual Reality und KI ganz neue Maßstäbe setzen und eine 360-Grad-Illusion erschaffen soll. Zur Generalprobe stellt er eine kleine, sehr heterogene Gruppe zusammen, mit der er in die Tiefen des Burgbergs hinabsteigt, um das System vor der Eröffnung auf Herz und Nieren zu prüfen…
    Natürlich ist von Anfang an klar, dass das nicht gut gehen wird und ich hatte zu Beginn so meine Zweifel, ob zum einen diese Storyline über die gesamten 400 Seiten tragen würde, ohne sich abzunutzen, und zum anderen, ob es der Autorin gelingen würde, eine creepy Atmosphäre zu erzeugen, obwohl es sich doch bei allem „nur“ um künstliche Intelligenz in Kombination mit Hightech handelt. Und was soll ich sagen. Sie hat es geschafft - und wie!
    Es war wirklich erstaunlich zu lesen, wie schnell sich die Atmosphäre von fröhlich-unterhaltsam über unterschwellig bedrohlich bis hin zu absoluten Horrormomenten weiterentwickelt. Die KI scheint aus dem Ruder zu laufen, hält den Teilnehmern einen Spiegel vor, konfrontiert sie mit ungeliebten Wahrheiten und zwingt sie zu sehr persönlichen Geständnissen. Auf einmal scheint Kismet die persönlichsten Geschichten und Geheimnisse der Teilnehmer zu kennen - und gegen zu verwenden! Das zu lesen ist wirklich wahnsinnig spannend, bis zur letzten Seite. Dabei stellen sich Fragen und ergeben sich Mutmaßungen, die durchaus über diesen Thriller hinaus gehen und schon fast philosophisch anmuten, wie etwa „verfügte künstliche Intelligenz über etwas wie Laune?“ (S. 105) oder auch „Vielleicht hat die KI Lust bekommen, etwas auszuprobieren.“ (S. 39). Ein wahrlich erschreckender Gedanke, nicht nur in diesem Buch.
    Sehr gut gefallen hat es mir, dass mich dieses Buch nicht nur vollkommen in seinen Bann gezogen und bestens unterhalten hat, sondern auch, dass die zu Beginn sehr stereotyp und überspitzt gezeichneten Charaktere mich zum Teil über den Verlauf des Buches sehr überraschen konnten, allen voran Yvonne. Dazu kommt, dass Ursula Poznanski - ganz souverän - am Ende eine schlüssige und glaubhafte Erklärung für die Ereignisse in der Burg liefert. Dass der Verlag diesem Buch auch noch eine Übersichtskarte des Höhlensystems auf den Umschlaginnenseiten spendiert hat, war für mich mehr als hilfreich. Ich weiß gar nicht, wie oft ich dorthin geblättert habe um zu mutmaßen, wo sich die Gruppe wohl gerade befinden mag.
    Alles in allem ein wirklich gelungenes und packendes Buch, dass mich an eine ganz eigenständige und top-aktuelle Mischung aus „2001: Odyssee im Weltraum“ und Stefan Bachmanns „Palast der Finsternis“ erinnert hat.

    FAZIT:
    Ein sehr atmosphärischer und spannender Thriller mit erschreckendem Bezug zur aktuellen technischen Entwicklung.

    Die Erben der Animox 5. Die Rache des Tigers

    Aimée Carter
    Die Erben der Animox 5. Die Rache des Tigers (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    24.01.2024

    Ein perfekter Schluss für diese geniale Reihe

    „Du bist ein Mensch, und Fehler sind menschlich - ich mache Fehler, wir alle machen Fehler. Aber du hast uns erschaffen. Du hast uns geeint. Du hast für uns gekämpft, und bald wird die Zeit kommen, in der du uns in eine bessere Zukunft führst. Das ist deine Bestimmung.“ (S. 178)

    Meine Meinung:
    Seit dem ersten Animox-Band sind wir große Fans dieser wirklich genialen Reihe von Aimée Carter und kein einziger Band hat uns bislang enttäuscht – auch dieser hier nicht, im Gegenteil!
    Rund ein Monat ist vergangen, seit die Ereignisse der „Erben der Aninox“-Reihe mit Band 1 ins Rollen geraten sind. Wie gewohnt, knüpft auch der finale Band wieder nahtlos an das Ende des vorangegangenen Buches an, als Simon seine Freunde nach den dramatischen Geschehnissen am Amazonas hat stehen lassen und zusammen mit Nolan Richtung Asien aufgebrochen ist.
    So ist es auch kein Wunder, dass sowohl Simon als auch wir Lesenden zu Beginn auf die liebgewonnenen Freunde Ariana, Winter, Jam & Co. verzichten müssen. Dafür kommen sich die Zwillinge Simon und Nolan wieder näher und zudem gibt es ein Wiederlesen mit weiteren liebgewonnenen Erben aus Band zwei und drei.
    Nachdem der Kampf zwischen den Erben und dem Imperium nun schon über vier Kontinente getobt ist, kommt es zur neuen Konfrontation in der Wildnis Chinas. So steht auch dieser Band seinen Vorgängern in Sachen Spannung, Action und Dramatik in nichts nach und die Seiten lesen sich viel zu schnell weg. Dabei steuert alles unaufhaltsam auf das große Finale zu, der letzten großen Schlacht gegen das Ungeheuer Wadim und seine Truppen. Dass Aimée Carter dafür den Kreis wieder schließt (was das Setting anbelangt) hat mich sehr gefreut und fühlte sich auch einfach richtig an.
    Zum Ende mag ich natürlich nichts verraten, also nur ein paar Worte dazu: es war unglaublich spannend, dramatisch, ja teilweise schon schockierend und atemberaubend. Ich habe mit Simon und seinen Freunden Seite für Seite mitgezittert und konnte nicht mehr aufhören zu lesen, bis die Schlacht geschlagen war. Am Ende konnte ich das Buch mit einem wohligen Gefühl zuklappen und mit dem festen Wunsch, sehr gerne noch mehr aus dem Animox-Universum zu lesen.

    FAZIT:
    Aimée Carter bringt mit diesem Band eine der besten Jugendbuch-Fantasyreihen der letzten 10 Jahre zu einem passenden und packenden Ende
    Ice Guardians 1. Die Macht der Gletscher

    Anna Maria Praßler
    Ice Guardians 1. Die Macht der Gletscher (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    16.01.2024

    Ein spannendes und geheimnisvolles Abenteuer vor verschneiter Kulisse

    „Da oben begreifst du wirklich, wie großartig die Natur ist. Wie schön und mächtig. Wir müssen alles tun, um sie zu schützen!“ (S. 70)

    Meine Meinung:
    Ein spannender und geheimnisvoller Prolog macht gleich von der ersten Seite an sehr neugierig auf diese Story und im ersten Kapitel ereignen sich gleich mehrere mysteriöse Vorfälle. Entsprechen schnell ist man mittendrin und die Geschichte beginnt, ihren Sog zu versprühen, der einen bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt. In rauschendem Tempo geht es aus tropischen Gefilden in die eisigen Höhen am verschneiten Mont Blanc. Und auch hier häufen sich die Fragen, je weiter man im Buch vorankommt – sowohl bei Cléo, als auch bei uns Lesenden.
    Langeweile kommt zwischen den Buchdeckeln dieses Buches auf keinen Fall auf. Im Gegenteil, an einigen Stellen „hetzt“ die Geschichte regelrecht voran, so dass brenzlige und / oder spannende Situationen nach nur wenigen Seiten schon wieder passé sind und die Charakterentwicklung, insbesondere die der Side-Kicks, doch ein gutes Stück zu kurz kommt. Es hätte der Geschichte und dem Buch sehr gut getan, etwa 50 bis 100 Seiten mehr zu haben. Das Potenzial dafür ist auf jeden Fall vorhanden, denn sowohl die faszinierende Grundidee, als auch die geniale Location und die Charaktere haben allesamt das Potenzial, noch mehr „ausgeschmückt“ zu werden.
    So ist es auch kein Wunder, dass für mich gefühlt einige Themen zu kurz gekommen und damit blass geblieben sind. Ein Beispiel ist die Idee des Patentiers. Cléos Patentier prangt sogar mitten auf dem Cover, in der Geschichte spielt es aber bislang so gut wie gar keine Rolle. Und auch die „ESM“ (hier verwende hier die Abkürzung aus dem Buch, um nicht zu spoilern) bietet ein großes Potenzial, das noch nicht einmal annähernd ausgeschöpft worden ist und bis zum Ende von Band eins rätselhaft bleibt. Ich hoffe einfach, dass die Autorin dies alles in Band zwei aufgreift, weiterentwickelt und ihren tollen Ideen mehr Raum zur Entfaltung lässt.
    Sehr gut gefallen hat mir hingegen, dass die Themen Klima- und Umweltschutz ein zentrales Element dieser Geschichte bilden und immer wieder betont werden. Und ganz zum Schluss noch ein kleines Detail, dass ich ganz wunderbar fand: denn mein persönlicher Lieblingscharakter dieses Buches ist tatsächlich eine kleine Maus, die es für mich absolut verdient hätte, auch das Cover zu schmücken.

    FAZIT:
    Tolle Grundidee, faszinierendes Setting und spannende Charaktere, aber das zweifellos vorhandene Potenzial wird noch nicht ausgeschöpft.
    Sind wir allein im Universum?

    Lisa Kaltenegger
    Sind wir allein im Universum? (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    11.01.2024

    Eine faszinierende Reise in die Weite des Weltalls


    „Auf diese Reise zu den faszinierenden Welten fernab unseres Planeten möchte ich Sie mitnehmen. Und wahrscheinlich werde ich Ihren Blick auf den Sternenhimmel dabei für immer verändern. Sie brauchen dazu kein Vorwissen, nur ein klein wenig Neugier für die Reise.“ (S.9)

    Meine Meinung
    Sind wir allein im Universum? Eine Frage, die die Menschheit seit ewigen Zeiten bewegt, und auf die wir heute trotz aller hoch technologisierten Mittel noch immer keine Antwort haben. Natürlich kann auch die Autorin Lisa Kaltenegger diese Antwort nicht liefern, aber sie kann fundiert und gut verständlich erklären, mit welchen Methoden aktuell nach Leben im Universum gesucht wird und dass es – rein statistisch gesehen – sehr wahrscheinlich ist, dass es irgendwo im All weiteres Leben gibt – wie auch immer es aussehen mag.

    Dieses Buch ist ein sehr interessantes und auch für Laien gut verständlich geschriebenes Sachbuch zum Thema Weltraumforschung, und unterhaltsam ist es obendrein! Selbst physikalisch komplexere Themen, wie etwa die Relativitätstheorie oder der Doppler-Effekt, erklärt Lisa Kaltenegger in einfachen Worten und mit plastischen Beispielen. Dazu gibt es zahlreiche cartoonartige Illustrationen, die viele Sachverhalte noch einmal viel deutlicher machen.

    Es ist wirklich spannend zu lesen, was sich in der Weltraumforschung in den letzten Jahrzehnten alles getan hat und welch erstaunliche Entdeckungen die Wissenschaft dabei gemacht hat. Wussten Sie zum Beispiel, dass es auf dem Titan, Saturns größtem Mond, flüssiges Methan regnet? Oder dass jeder Planet einen individuellen Licht-Fingerabdruck hat? Oder was es mit Blutschnee auf sich hat? Ich wusste es jedenfalls noch nicht und finde es wirklich spannend, so viel Neues dazugelernt zu haben.

    Für alle, die schon immer wissen wollten, wie Weltraumforschung „geht“ und was die bahnbrechenden Entdeckungen der letzten Jahrzehnte sind, ist dieses Buch genau die richtige Lektüre!

    FAZIT:
    Lisa Kaltenegger erklärt das Weltall – absolut fundiert, leicht verständlich und sehr unterhaltsam!

    51 bis 75 von 642 Rezensionen
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