jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
Filter
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von smartie11 bei jpc.de

    smartie11 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 09. Oktober 2012
    "Hilfreich"-Bewertungen: 64
    627 Rezensionen
    Der Sohn Der Sohn (Buch)
    04.12.2014

    Spannend von der ersten Seite bis zur letzten Seite

    Zum Inhalt:
    Der junge, schwer drogenabhängige Sonny Lofthus sitzt wegen Mordes im Hochsicherheitsgefängnis in Oslo und vegetiert dort in seiner eigenen Welt vor sich hin. Für seine Mitgefangenen ist er eine Art Beichtvater, bei dem sie sich ihre Taten ungestraft und urteilsfrei von der Seele reden können. Eines Tages aber erfährt er etwas, dass ihn aus seiner Lethargie wachrüttelt. Er überwindet alle inneren und äußeren Grenzen und Widerstände und begibt sich auf einen beispiellosen Rachefeldzug…

    Meine Meinung:
    Eins vorab: „Der Sohn“ ist kein „Harry Hole-Krimi“. Aber er ist mindestens genauso gut! Jo Nesbo schafft es mal wieder problemlos, den Leser sofort mitten ins Geschehen hineinzuversetzen, an seine Story zu fesseln und an seine Protagonisten zu gewöhnen. Grade diese (neuen) Protagonisten machen für mich einen ganz großen Reiz dieses Krimis aus. Sie sind vielschichtig, wirken sehr real und menschlich, mit allen Stärken und natürlich auch mit allen Schwächen. Je weiter man in der Geschichte voranliest, desto schneller verschwimmen die Grenzen zwischen gut und böse. Mehr als einmal lässt Nesbo den Leser dabei in tiefe menschliche Abgründe blicken.
    Aber auch die Story an sich hat es in Sich. Das Tempo ist von Anfang an hoch, teilweise fast atemlos, ebenso wie die Spannung, die sich ungebrochen bis zum Schluss auf einem sehr hohen Niveau hält. Dabei nimmt die Story weit mehr als nur ein Wendung und grade im letzten Viertel des Buches hat Jo Nesbo es geschafft, mich mit seiner Geschichte gleich mehrmals richtig zu überraschen. Dabei ist die Auflösung, in die die Story mündet, trotz aller Überraschungen in sich rund, überzeugend und (im Nachhinein) absolut nachvollziehbar. Jo Nesbo ist mit „Der Sohn“ ein Verwirrspiel par excellence gelungen. Hier zeigt sich erneut, dass er zu Recht einer der ganz großen Krimi-Autoren ist.
    Last but not least: Jo nesbos Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig, passend und abwechslungsreich. Es gelingt ihm stets, mit seiner Wortwahl eine zur Situation passende Atmosphäre aufzubauen, so dass ich viele Szenen schon fast filmartig vor mir sehen konnte.

    FAZIT:
    Spannend von der ersten Seite bis zur letzten Seite, tolle Charaktere und dabei mehr als eine absolut überraschende Wendung. Ein absolutes Krimi-Highlight, auch ohne „Harry Hole“!
    Der Schock Marc Raabe
    Der Schock (Buch)
    23.10.2014

    Der Schock – von Psychopathen und dunklen Geheimnissen

    Zum Inhalt:
    Jan, seine Jugendliebe Laura, seine Schwester Katy und ihr Liebhaber Greg wollen sich eine gemeinsame Auszeit im heruntergekommenen Ferienhaus von Jan und Katys Eltern an der Côte d’Azur nehmen. Doch schon bald verschwindet Laura mitten in der Nacht unter mysteriösen Umständen. Sofort begibt sich Jan auf die Suche nach ihr und ist bald selbst mitten in einem blutigen Albtraum gefangen.

    Meine Meinung:
    „Der Schock“ ist ein echter Page-Turner, der mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Geschickt baut Marc Raabe schon zu Beginn des Buches den Spannungsbogen auf und hält ihn über die ganze Story aufrecht. Dabei entwickelt sich der Plot sehr temporeich, mit viel Action und auch einigen Überraschungen, getragen auch von häufigen Szenen- und Perspektivwechseln. An vielen Stellen habe ich mit den Protagonisten mitgefiebert und über die noch verborgenen Zusammenhänge mitgerätselt. Dabei gelang es Marc Raabe durchaus, mich auch mal auf´s Glatteis zu führen und mich an meinen Theorien zweifeln zu lassen. Die Charaktere haben sich nach und nach entwickelt und immer mehr von sich preisgegeben und auch so die Handlung vorangetrieben. So gelingt es Marc Raabe auch, die wesentlichen Themen am Ende alle zusammenzuführen und (weitgehend) aufzulösen. Selbstverständlich hat er aber auch dafür gesorgt, dass zum Schluss ein wohl platziertes, kleines Fünkchen Zweifel und Neugier auch über die letzte Seite hinaus beim Leser erhalten bleibt.

    FAZIT:
    „Der Schock“ ist sehr spannend, tempo- und actionreich und auch überraschend. Es ist einer der besten Thriller, die ich seit Langem gelesen habe.

    Die dunklen Gassen des Himmels Die dunklen Gassen des Himmels (Buch)
    23.10.2014

    Fantasy mal anders – zwischen Himmel und Hölle

    Zum Inhalt:
    Der Engel Doloriel, alias Bobby Dollar, wurde von den himmlischen Mächten auf die Erde geschickt, um als Anwalt die Seelen der frisch Verstorbenen vor dem Himmelsgericht gegen die Ankläger der Hölle zu verteidigen. Normalerweise ist das für ihn uns seine Kollegen kein Problem, bis zu dem Tag, an dem die Seele eines frisch Verstorbenen spurlos verschwindet. Auf einmal hat Bobby jede Menge Ärger und fiese Dämonen am Hals, quer durch alle Hierarchieebenen der Hölle.

    Meine Meinung:
    „Die Dunklen Gassen des Himmels“ ist weder ein „typischer Tad Williams“ noch ein typischer Fantasy-Roman. Ich würde die Story mehr als Cross-Over aus Fantasy und Krimi mit ein paar eingestreuten Action-Sequenzen und einer ganzen Menge Zynismus und (schwarzem) Humor bezeichnen. Protagonist Bobby Dollar mutet mit seinem rauen, eigenwilligen Charakter, den markigen Sprüchen und seinen latenten Beziehungsproblemen eher wie ein Hauptkommissar aus einem Schwedenkrimi als eine Fantasy-Gestalt, geschweige denn ein Engel an. Nach dem actiongeladenen Auftakt im Prolog verliert die Story erstmal ein wenig an Fahrt. Trotz mehreren Verfolgungsjagden, Schießereien und brenzligen Situationen, in die Bobby pausenlos hineinstolpert, stochern er und ich als Leser eine ganze Weile im Dunkeln, ohne dass die eigentliche Story sich wirklich entwickelt und vorangetrieben wird. Erst gegen Ende des Buches, auf den letzten paar dutzend Seiten, wird die Lösung eilig auf (fast!) alle Fragen präsentiert.

    Fazit:
    Das Lesen war kurzweilig und hat mir Spaß gemacht, insbesondere aufgrund der schrägen Charaktere und des (schwarzen) Humors mit vielen markigen Sprüchen und ironischen Spitzen. Einen Punkt Abzug gibt es dafür, dass sich die eigentliche Story über lange Zeit nicht wirklich weiterentwickelt und die Lösungen zum Schluss ein wenig „hopplahopp“ präsentiert werden. Dennoch bin ich gespannt auf die Werke 2 und 3 dieser Trilogie.
    Cobra Cobra (Buch)
    29.09.2014

    Ein spannender, rasanter Thriller vor der Traumkulisse Südafrikas

    Zum Inhalt:
    Als auf einem südafrikanischen Weingut mehrere Männer brutal ermordet aufgefunden werden, steht die Eliteeinheit der südafrikanischen Polizei um Bennie Griessel nicht nur vor einem Rätsel: Wer hat diese Männer ermordet und warum? Dazu deutet alles auf eine Entführung hin. Aber wer ist hier überhaupt entführt worden? Und warum? Die einzige Spur bietet nur die Munition, auf der eine Cobra und die Buchstaben MK eingraviert sind. Doch auf einmal mischen sich Diplomaten und Geheimdienste in den Fall ein…

    Meine Meinung:
    Es ist ein blutiger Auftakt, der den Start zu diesem raffinierten und durchweg spannenden Thriller bildet. Über 430 Seiten entwickelt Deon Meyer, Südafrikas bedeutender Krimi-Autor, eine fesselnde Geschichte mit im Wesentlichen zwei parallelen Handlungssträngen, die er nach und nach gekonnt miteinander verknüpft und zu einem glaubwürdigen, actionreichen und überzeugenden Finale bringt.
    Als besonders gelungen empfunden habe ich insbesondere die zunächst sehr undurchsichtigen Machenschaften der verschiedensten Parteien, die sich nach und nach in das Geschehen und die Ermittlungen mit einklinken. Hier tappt man als Leser gemeinsam mit dem Valke-Team um Bennie Griessel lange Zeit im Dunkeln, um die tatsächlichen Hintergründe und Motive aller Beteiligten Stück für Stück offen zu legen.
    Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Protagonist Bennie Griessel (bereits bekannt aus mehreren Büchern Deon Meyers) kein Ermittler ist, der im Alleingang den komplexen Fall löst. Ein ganzes Team, das sich auch mal über Anweisungen „von oben“ hinwegsetzt, spielt hier Hand in Hand, wobei jeder seine Stärken und auch seine Schwächen hat. Besonders Griessel kämpft dabei mit seinen eigenen Dämonen, was sich auch zunächst negativ auf seine Arbeitsweise auswirkt. Die Entwicklung, die er im Laufe dieses Buches durchmacht, macht ihn menschlich, sympathisch und auch glaubwürdig.
    Aber auch der zweite Protagonist, der Taschendieb Tyrone, war in diesem Buch trotz seines „Berufes“ ein echter Sympathieträger, mit dem ich über die gesamte Länge des Buches hinweg mitgefiebert und mitgezittert habe. Für mich ist diese Figur der eigentliche „Star“ der Story.
    Etwas verwirrt haben mich allerdings die vielen Personen am Anfang, grade in Kombination mit den ungewohnten südafrikanischen Namen und Spitznamen. Hier habe ich ca. die ersten 100 Seiten gebraucht, um mich im „Charakterdickicht“ zurechtzufinden. Ein Personenregister hätte diesem Buch m. E. an dieser Stelle sehr gut getan! Am Ende des Buches findet sich zumindest ein klitzekleines Glossar mit typischen und viel verwendeten Ausdrücken auf Afrikaans, deren Benutzung das Buch sicherlich noch authentischer macht, aber zu Beginn meinen Lesefluss doch eher gestört hat.

    FAZIT:
    Action, Spannung, Tempo und undurchsichtige Machenschaften vor der Traumkulisse Südafrikas und mit einem sehr menschlichen, sympathischen Ermittler. Für alle Krimi- und Thrillerfans eine absolute Leseempfehlung.
    Lost Souls Ltd. - Blue Blue Eyes Lost Souls Ltd. - Blue Blue Eyes (Buch)
    28.07.2014

    Die dunkelsten Orte der Seele – innovativ, spannend und absolut fesselnd

    Zum Inhalt:
    Kata Benning wird einen Tag vor ihrem 18. Geburtstag Augenzeugin, wie ihre Eltern bei einem Bombenanschlag ums Leben kommen. Dass sie selbst mit ihrem Leben davon gekommen ist, verdankt sie einzig und allein der geheimnisvollen Untergrundorganisation „Lost Souls Ltd.“. Doch außer Gefahr ist Kata noch lange nicht, denn nun wird sie zum ahnungslosen Spielball zwischen mächtigen wie gefährlichen Gegnern…

    Meine Meinung:
    Vom Start weg haben mich die Grundidee und auch die Story fasziniert und ich habe problemlos in die Geschichte hineingefunden. Durch immer wieder neue, unvorhergesehene Ereignisse und Wendungen gelingt es der Autorin Alice Gabathuler, den Spannungsbogen stets aufrecht zu erhalten, ja immer mehr anzuziehen. Trotz aller Überraschungen gelingt es ihr gleichzeitig scheinbar mühelos, die Story zu einem nachvollziehbaren, glaubwürdigen und actionreichen Finale zu bringen. Prallel gibt es aber noch genügend Andeutungen über die Vergangenheit der einzelnen Lost Souls-Mitglieder, dass hier noch genügend Stoff für weitere Bände vorhanden ist, die an dieser Stelle hoffentlich mehr Licht ins Dunkel bringen.
    Ganz besonders gut gelungen sind meiner Meinung nach auch die Charaktere des Buches, die von schillernd-wandelbar, dunkel-melodramatisch bis intelligent-böse ein breites Spektrum abdecken und mir das „merken“ der einzelnen Figuren sehr erleichtert haben. Selbst die Randcharaktere wie Joseph oder Sam, die jeder für sich allein schon perfekt als Sympathieträger funktionieren, hat Alice Gabathuler für meinen Geschmack sehr gut und plastisch ausgearbeitet.
    Last but not least: Der Schreibstil Gabathulers ist flüssig und lässt sich recht flott lesen, ohne dabei zu flach zu wirken oder sich zu sehr zu wiederholen. Somit passen Stil und Ausdrucksweise sehr gut zur Story.

    FAZIT:
    „Lost Souls Ltd.“ konnte mich von Anfang an fesseln und tatsächlich auf der ganzen Linie überzeugen. Dieses Buch hat alles, was ein gutes Buch braucht: Eine innovative Grundidee, eine durchweg spannende und fesselnde Story sowie tolle, markante und sehr einprägsame Charaktere. Auf den kommenden zweiten Teil („Black Rain“; VÖ 15.10.2014) freue ich mich schon heute!
    Mein bist du Mein bist du (CD)
    21.07.2014

    Ein fesselndes, teils brutales Katz-und-Maus-Spiel

    Zum Inhalt:
    DI Sean Corrigan ist ein erfolgreicher Ermittler und hat das Talent, sich am Tatort in die Täter hineinversetzen zu können. So scheint es auch bei einem bestialischen Mord an einem Edel-Stricher zu sein, doch der Täter ist Corrigan bei seinem perfiden Spiel stets einen Schritt voraus, und dieser Mord war nur der Anfang einer grausamen und abgrundtief bösen Serie…

    Meine Meinung:
    „Mein bist Du“ ist der erste Thriller von Luke Delaney, der selbst auf eine langjährige Karriere bei der Polizei zurückblicken kann und daher aus eigener Erfahrung weiß, wie Mordermittlungen geführt werden. Entsprechend zeichnet er ein eher ernüchterndes Bild der Ermittlungsbehörden, und sein Protagonist Corrigan ist auch nicht unfehlbar, trägt vielmehr seine eigenen Dämonen mit sich herum. So verwundert es auch kaum, dass in „Mein bist Du“ die Grenze zwischen Gut und Böse immer wieder verwischt und sich fast kein Charakter eindeutig als gut oder böse klassifizieren lassen kann.
    Die Story an sich ist sehr geschickt entwickelt, präsentiert immer wieder überraschende Wendungen und hat mich beim Lesen mehr als einmal auf´s Glatteis geführt. Genau so muss ein Thriller für mich sein. Durch die stetigen Perspektivwechsel bleiben Abwechslung und Tempo über das gesamte Buch hinweg auf hohem Niveau und der Spannungsbogen wird stets aufrechterhalten. Eine regelmäßig wiederkehrende Perspektive ist die des Täters, so dass man als Leser stets dicht dabei ist und genau nachvollziehen kann, wie er sein Katz- und Mausspiel mit der Polizei treibt.

    Anmerkung zum Hörbuch: Wie von Lübbe Audio gewohnt, eine sehr gute Produktion mit 399 Minuten Länge, aufgeteilt auf 6 CD´s. Sprecher Martin Keßler, bakannt als die deutsche Synchronstimme u.a. von Nicolas Cage und Vin Diesel, verleiht mit seiner markanten Stimme, seiner Modulation und Betonung den Charakteren Delaneys eine ganz individuelle Note. Die berechnende Eiseskälte des Killers bringt er dabei für meinen Geschmack besonders gut zur Geltung.

    FAZIT:
    Ein absolut fesselndes, teils sehr brutales Katz- und Mausspiel von einem Autor, der genau weiß wovon er schreibt. Lediglich ein paar offene Fragen verbleiben am Schluss, was mich aber insgesamt nicht allzusehr gestört hat.
    Tribunal Tribunal (Buch)
    23.06.2014

    Ein schneller, teils brutaler Thriller mit politischem und menschenrechtlichem Tiefgang

    Zum Inhalt:
    Kurz vor dem Verfahren gegen den Kriegsverbrecher und Massenmörder Kovac ereignet sich ein blutiges Attentat, bei dem nicht nur der Kronzeuge des Verfahrens sein Leben lässt. Die Ermittlerin Jasna Brandic, die dem Attentat selbst nur um Haaresbreite entkommen ist, lässt sich dennoch nicht aufhalten. Ihre Mission: Einen neuen Kronzeugen finden und ihn sicher nach Den Haag zu bringen.

    Meine Meinung:
    Es ist ein grausames Thema, das der renommierte „Tatort-Autor“ André Georgi in seinem Debut-Roman bewegt: Kriegsverbrechen und das UN-Tribunal, der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien. Und entsprechend sind sowohl die Story als auch das Wording von André Georgi harte Kost und nichts für schwache Nerven oder zartbesaitete Leser. Schonungslos wirft er das Licht auf die schrecklichen und zutiefst grausamen Gräueltaten des Krieges im ehemaligen Jugoslawien.
    Die Story ist über das gesamte Buch hinweg spannend, temporeich und teilweise brutal offen. Hierdurch lässt sich erkennen, dass André Georgi bislang im literarischen Segment der Drehbücher beheimatet war, was im Fall von „Tribunal“ aber sehr gut zum Thema passt. Der reale Hintergrund der Story hat mich beim Lesen weit mehr als nur einmal beschäftigt und dem Ganzen einen politischen, menschenrechtlichen Tiefgang verliehen. So beschäftigt man sich gedanklich auch noch mit dem Buch und seinem Inhalt, wenn man es bereits längst aus der Hand gelegt hat. Für mich ein klares Gütezeichen!
    „Tribunal“ ist für mich ein außergewöhnliches und überraschend gut gelungenes, rundes Debut, dass mich gespannt die nächsten Romane des Autors erwarten lässt!

    FAZIT:
    Ein schnelles, fesselndes und schonungslos brutal offenes Buch, das den Leser laufend mit den nahezu unvorstellbaren Gräueltaten der Kriegsverbrecher konfrontiert. Eine klare Leseempfehlung, aber sicherlich nichts für Zartbesaitete!
    Blind Walk Blind Walk (Buch)
    23.06.2014

    Ein wahnsinnig mitreißender Page-Turner

    Zum Inhalt:
    Für einen spannenden Kick melden sich Lida (17) und ihr Freund Jesper im Internet zu einem „Blind Walk“ an und lassen sich in einer kleinen Gruppe bunt zusammengewürfelter Teilnehmer mitten in der Wildnis aussetzen. Doch was als harmlose Freizeitbeschäftigung begann, entwickelt sich bald zu einem todernsten Kampf…

    Meine Meinung:
    Nach einem rätselhaften Prolog, der alles Andere als etwas Gutes verheißt, geht die Story mit dem Aussetzen der Gruppe in der Wildnis ohne langes Vorgeplänkel sofort spannend los. Auch die Anzahl an Charakteren ist leicht überschaubar, dafür ist jeder einzelne an sich zu Beginn noch schwer durchschaubar. Ein perfekter, reibungsloser Start in das Leseabenteuer.
    Interessant ist das Konzept, bei dem ich als Leser die einzelnen Gruppenmitglieder nach und nach und Stück für Stück kennenlerne, womit es mir genauso geht wie den Protagonisten. Dabei steigert sich das beklemmende, paranoide Gefühl immer weiter, während aus Spiel unweigerlich gefährlicher Ernst wird. Für Abwechslung sorgt dabei eine wechselnde Erzähler-Perspektive, ein flüssiger Schreibstil für hohes und unbeschwertes Lesetempo.
    Besonders gut gefallen haben mir die unterschiedlichen Charaktere, deren Entwicklung und die Interaktion innerhalb der Gruppe, grade in extremen Grenzsituationen. In Zusammenspiel mit dem Grundkonzept der Story und einigen (für mich) überraschenden Wendungen entwickelt „Blind Walk“ beim Lesen einen regelrechten Sog, der es mir äußerst schwer gemacht hat, das Buch vor dem Ende wieder aus der Hand zu legen, ein klassischer Page-Turner!
    Last but not least schafft es Patricia Schröder, ein überzeugendes und nachvollziehbares Finale zu präsentieren!

    FAZIT:
    Ein atemberaubend spannender und mitreißender Page-Turner mit einem leichten Mystery-Touch! Eine klare Leseempfehlung von mir!
    ZERO - Sie wissen, was du tust ZERO - Sie wissen, was du tust (Buch)
    27.05.2014

    Eine spannende, teils temporeiche Story rund um das Thema Überwachung und Vernetzung

    Zum Inhalt:
    Als die Journalistin Cynthia „Cyn“ Bonsant ihrer Tochter eine Datenbrille leiht, die sie von ihrem Chef zum Testen bekommen hat, ahnt sie noch nicht, welch dramatische Ereignisse sie damit auslösen wird. Keine 48 Stunden später steht Cyn im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und im Fokus verschiedener Organisationen. Eine gefährliche Jagd beginnt, die scheinbar jederzeit und überall überwacht werden kann…

    Meine Meinung:
    Autor Marc Elsberg steigt mit seinem neuen Roman „ZERO“ tief in die Welten des Cyber-Space und der internationalen Digitalisierung ein. Entsprechend tauchen viele technische Fachbegriffe auf, so dass mir das Glossar im Anhang teilweise ein guter Begleiter war. Das Gleiche gilt auch für das Personenverzeichnis im Anhang, dass ich immer wieder konsultiert habe, um den Überblick über die handelnden Personen und deren Zugehörigkeit zu behalten.
    Es ist ein sehr interessantes wie hoch aktuelles Thema, dass Marc Elsberg bewegt. Vieles, was beim Lesen noch als Fiktion erscheint, stellt sich nach etwas Recherchearbeit als durchaus real dar. Verpackt in eine spannende, stellenweise sehr action- und temporeiche Story sensibilisiert der Autor den Leser „nebenbei“ für die Thematik.
    Einziges kleines Manko aus meiner Sicht ist, dass ich es nicht geschafft habe, zu einer der Hauptpersonen eine wirkliche Bindung zu entwickeln und mit dieser dann richtig mitzuzittern und mitzufiebern.

    FAZIT:
    Rund um die Themen Digitalisierung, globale Vernetzung und Überwachung präsentiert Marc Elsberg eine spannende, teilweise action- und temporeiche Story, die nicht nur kurzweilig ist und gut unterhält, sondern den Leser auch für die aufgeworfenen Themen sensibilisiert und zum Nachdenken, auch über das eigene Verhalten, anregt.
    Ostseesühne Eva Almstädt
    Ostseesühne (Buch)
    14.04.2014

    Ein toller Krimi: spannend, überraschend, gut!

    Zum Inhalt:
    Im Feuerlöschteich eines einsam gelegenen Bauernhofes wird eine Leiche entdeckt, die eigenbrötlerischen Bewohner des Hofes sind spurlos verschwunden. Ermittlerin Pia Korittki kämpft in diesem undurchsichtigen Fall nicht nur gegen eine Mauer aus Schweigen, merkwürdige Gerüchte und bösen Dorf-Klatsch, sondern auch gegen ihre ganz privaten Probleme.

    Meine Meinung:
    Es ist ein klassischer, grundsolider und gelungener Krimi, den Eva Almstädt mit Pia Korittkis neuntem Fall präsentiert. Gleich zu Beginn ein Mord und im Folgenden schwierige, vertrackte Ermittlungen, in deren Verlauf ich beim Lesen verschiedene Personen als Hauptverdächtige im Visier hatte. Gekonnt entwickelt Eva Almstädt sukzessive verschiedene Handlungsstränge und führt sie zum Finale hin glaubwürdig und nachvollziehbar zusammen. Die Spannung steigt während des Lesens stetig an, auch durch einige unvorhergesehene Wendungen, und findet schließlich in einem packenden, tempo- und actionreichen Finale ihren Höhepunkt.
    Sowohl die, größtenteils aus den Vorbänden bekannten, Charaktere auf Seiten der Polizei, als auch die neuen, „fallbezogenen“ Charaktere weisen ein sehr breites und schillerndes Spektrum auf und sind realistisch und facettenreich ausgearbeitet. Hier dürfte jeder Leser ohne Schwierigkeiten einen „Lieblingscharakter“ finden.
    Der Schreibstil Almstädts hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Es gelingt ihr problemlos, die Settings eindringlich, individuell und plastisch zu beschreiben, ohne dabei auszuufern. Gleichzeitig schafft sie es durch eine treffende Wortwahl sehr gut, die entsprechende Atmosphäre zu vermitteln.

    FAZIT:
    Ein toller, durchweg spannender Krimi mit gut herausgearbeiteten Charakteren, einer hohen atmosphärischen Dichte und einem tempo- und actionreichen Finale. Das Buch kann problemlos ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden. Eine klare Leseempfehlung meinerseits, insbesondere für Krimifans!
    Kaktus Kid und die brennende Geisterkutsche Kaktus Kid und die brennende Geisterkutsche (Buch)
    31.03.2014

    Spannung, Abenteuer und auch Spaß im Wilden Westen!

    Zum Inhalt:
    Billy Blaubeer, alias Kaktus Kid, lebt mit seiner Tante Barbetta in einer kleinen Hütte mitten im Nirgendwo des Wilden Westens und träumt davon, Detektiv zu werden. Als er eines Tages in ein Waisenhaus abgeschoben werden soll, büxt er kurzerhand aus und befreit dabei gleich noch das Zirkuspferd Trix und den Papagei PengPeng. Beim Durchstreifen von Drei Kaktus City erfahren sie dann von der mysteriösen Spukgestalt Feuerhut, die des Nachts mit ihrer brennenden Kutsche durch die Prärie donnert. Zusammen mit Gloria Goldstern, der taffen Tochter des Sherifs, nehmen die drei die Spur auf…

    Meine Meinung:
    Das liebevoll gestaltete Hardcover-Buch startet mit den Steckbriefen von Billy, Trix („großer Kumpel“), PengPeng („kleiner Kumpel“) und Gloria, wodurch man die vier Protagonisten gleich kennenlernt und was mir sehr gut gefallen hat! Die Story erstreckt sich über ca. 140 Seiten, ist in 22 kurze Kapitel unterteilt und mit zahlreichen, farbenfrohen Illustrationen versehen, so dass sich das Buch sowohl sehr gut zum Vorlesen als auch für Leseanfänger (großes Schriftbild, guter Zeilenabstand) eignet!
    Autor Bradley Buxbaum ist mit „Kaktus Kid und die brennende Geisterkutsche“ eine tolle, spannende und kindgerechte Wild-West-Geschichte gelungen. Mit seiner blumigen Sprache und passigen Wortwahl, die mir sehr gut gefallen haben, bringt er stets richtiges „Cowboy-Feeling“ rüber („Sporenspitze Idee“). Dazu gibt es mit Billy und Gloria sowohl für Jungs als auch für Mädchen eine passende Identifikationsfigur.

    FAZIT:
    Ein tolles und spannendes Wild-West-Abenteuer mit wohligen Schauern und ganz tollen, zahlreichen, teilweise doppelseitigen Illustrationen. Der Leseempfehlung ab ca. 6 Jahren kann ich mich absolut anschließen. Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen!
    Das Abenteuer im Wurzelwald Das Abenteuer im Wurzelwald (Buch)
    17.03.2014

    Eine lehrreiche, fantasievolle Geschichte mit zauberhaften Illustrationen

    Hintergrund:
    Aus dem Coppenrath-Verlag, der uns schon durch zahlreiche tolle Kinderbücher bekannt ist (Hase Felix, Die Lieben Sieben, Capt´n Sharky, Prinzessin Lillifee,…) kommt eine „neues“ Kinderbuch, in dem Brigitte Paul (u.a. „Max Blaue Reihe“) und Wasyl Bagdaschwili (u.a. „Die große Coppenrath Kinderbibel“) die Geschichte „Das Abenteuer im Walde“ von Johannes Trojans (1837 – 1915) nach- und weitererzählen und so zu einem kindgerechten, schönen Ende bringen.

    Die Geschichte:
    Die Geschichte, die auf 12 Doppelseiten erzählt wird, ist eine literarische Parabel, in denen sechs Tiere (Ameise, Kröte, Käfer, Grille, Glühwürmchen und Schnecke) bei einem Unwetter im Wald einen sicheren Unterschlupf suchen. Mit viel Fantasie und Poesie vermittelt die Geschichte auf kindgerechte Weise wichtige Themen wie Mitgefühl, Miteinander, Zusammenhalt und Freundschaft, ohne dabei den mahnenden Zeigefinger zu heben.

    Gestaltung:
    Das sehr wertig gestaltete Hardcoverbuch hat ein Format von 26 x 27 cm und ist damit sehr gut geeignet zum gemeinsamen (vor-)lesen und hineinschauen. Die eigentliche Geschichte präsentiert sich auf 12 Doppelseiten, die zauberhaft und liebevoll von Wasyl Bagdaschwili illustriert wurden. Die Bilder passen perfekt zu der Geschichte und zu einem verwunschenen „Märchenwald“. Die sieben Charaktere sind dabei ganz individuell und passend illustriert, wobei sich insbesondere das kleine Glühwürmchen in Gestalt eines kleinen Mädchens als Identifikationsfigur anbietet.

    FAZIT:
    Eine lehrreiche, gewaltlose Geschichte mit zauberhaften Illustrationen, die zum gemeinsamen (Vor-)lesen einlädt und die kindliche Fantasie beflügelt. Das von Brigitte Paul dazu erzählte Ende rundet das Original passend und sinnvoll ab.
    Brooks, K: Bunker Diary Brooks, K: Bunker Diary (Buch)
    14.03.2014

    Düster, grausam, verstörend, bewegend – gut!

    Zum Inhalt:
    Der 16 jährige Linus erwacht allein in einem spartanischen, grell beleuchteten Bunker. Sechs Zimmer, ein Gemeinschaftsraum, Küche, Bad und alles spärlich möbliert. Zunächst glaubt er an eine Entführung, doch er bleibt nicht lange allein im Bunker. Nach und nach kommen fünf weitere Personen dazu, zuerst die 9jährige Jenny, gefolgt von einer weiteren Frau und drei Männern, die alle unterschiedlicher kaum sein könnten. Nur zwei Sachen haben sie alle gemeinsam: einen unbekannten, unsichtbaren und sadistischen Gegner sowie den bevorstehenden, nackten Kampf um das eigene Überleben!

    Meine Meinung:
    Kevin Brooks fackelt wirklich nicht lange: Sofort bin ich mittendrin in der Handlung! Durch den Tagebuchstil und die direkte Ansprache des Lesers durch Linus gelingt es Brooks, einen schon fast persönlichen Kontakt und große Nähe zu seinem Protagonisten Linus zu erschaffen. Nach und nach offenbart sich Linus und erzählt immer mehr aus seinem Leben „vor dem Bunker“. Im krassen Gegenteil dazu bleibt die Vergangenheit der fünf anderen Charaktere nahezu vollständig im Dunkeln, ihren wahren Charakter offenbaren sie durch ihr Handeln im Verlauf der Geschichte Stück für Stück.
    Von Anfang an verspüre ich beim Lesen die starke Beklemmung dieser ausweglosen Situation und erlebe die Entwicklung der Charaktere ganz eng mit. Dabei schafft Brooks es gekonnt, das schon anfangs hohe Spannungslevel kontinuierlich zu steigern und die zunehmende Verzweiflung seiner Charaktere pur und zum Greifen nahe zu transportieren.
    Im letzten Drittel der Story nehmen Verzweiflung, Spannung und Tempo rasend schnell zu und münden in einem Finale, nach dem mir persönlich zunächst die Worte gefehlt haben, obgleich meine Gedanken nicht aufhören konnten, um die grade gelesenen Geschehnisse weiter zu kreisen.

    FAZIT:
    „Bunker Diary“ ist ein außergewöhnliches Buch. Es hat mich von der ersten bis zur letzten Seite durchweg gefesselt und am Ende ist mir ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen. Dabei sollte jedem Leser bewusst sein, dass „Bunker Diary“ alles andere als einfache Kost ist. Es ist extrem düster, sehr grausam, tief verstörend, absolut bewegend – und wirklich gut! Die Massage, die Kevin Brooks mit „Bunker Diary“ laut Interview transportieren möchte lautet: „Halte an deinem Leben fest, es ist so wertvoll!“
    8 8 (Buch)
    10.03.2014

    Alle 8ung – ein gelungenes Krimi-Experiment mit Spannung, Tempo und Humor!

    Zum Hintergrund:
    „8“ ist das Ergebnis eines außergewöhnlichen Literatur-Experimentes. Acht renommierte Krimiautoren, mit zusammen unzähligen Leichen auf dem Kerbholz, ziehen sich gemeinsam für genau 8 Tage in die Uckermarksche Einsamkeit zurück, um dort gemeinsam einen Kriminalroman zu schreiben.

    Zum Inhalt:
    Andy Otto ist Anfang 40 und als Morningshow-Moderator beim Powerradio KKN passionierte Quasselstrippe und hemmungsloser Sprücheklopfer. Als seine neue Chefin frische Ideen für seine Morningshow fordert, kommt ihm das rosa Hello-Kitty-Handy grade recht, das er im Gebüsch vor seinem Stamm-Kiosk findet. Ohne es zu ahnen, ist Andy auf einmal mitten drin in einem mörderischen Plan…

    Meine Meinung:
    „8“ startet dank des Protagonisten Andy zunächst erstmal flapsig bis humorvoll, doch schon bald nimmt der Krimi an Fahrt auf und die Spannung nimmt von Kapitel zu Kapitel kontinuierlich zu, ohne dass der Spannungsbogen zwischendurch einbricht. Durch die verschiedenen Schauplätze, die dank der guten Ortskenntnisse der Autoren sehr plastisch und lebendig beschrieben sind, weist „8“ zudem ein sehr hohes Tempo auf.
    Das Spektrum der Charaktere deckt dabei die ganze Bandbreite von ehrlich-sympathisch bis zutiefst widerlich ab. Andy Otto dürfte dabei durchaus polarisieren, wobei mir insbesondere die nachvollziehbare Charakterentwicklung im Verlauf der Story sehr gut gefallen hat.
    Einziger – wirklich klitzekleiner – Wehrmutstropfen für mich war, dass ich bereits rd. 50 Seiten vor dem Ende dem richtigen Mörder auf der Spur war, was die Spannung allerdings keinesfalls gemindert hat! Dafür haben die Autoren es geschafft, die Hintergründe und Motive des Mörders stimmig und nachvollziehbar aufzulösen, ohne sich dabei in endlosen Erklärungen zu verlieren.

    FAZIT:
    Experiment 100%ig geglückt! „8“ ist ein waschechter Krimi aus der klassischen „Whodunit?“-Ecke, der durch Spannung, Tempo, Abwechslungs- & Ideenreichtum und auch Humor besticht. Dabei wirkt die Story stets wie aus einem Guss ohne logische oder stilistische Brüche. Für Krimi-Freunde eine absolute Leseempfehlung!
    Teufelsgrinsen Teufelsgrinsen (Buch)
    11.02.2014

    Sherlock Holmes und Dr. Kronberg – ein neues Ermittler-Dream-Team

    Zum Inhalt:
    Das viktorianische London, zur Zeit von Jack the Ripper. Dr. Anton Kronberg ist eine Koryphäe in seinem noch jungen Fachgebiet der Bakteriologie und verbirgt zugleich ein wohlgehütetes Geheimnis: Sie ist eine Frau in einer Männerwelt, in der die Gesellschaft keine Frauen zulässt. Würde ihre Maskerade bekannt, verlöre sie ihren Beruf, ihren Titel und ihre Heimat.
    Als Dr. Kronberg per Telegramm zum Fundort einer Cholera-Leiche außerhalb Londons gerufen wird, findet dort eine denkwürdige Begegnung statt, mit keinem geringeren als Sherlock Holmes! Analytisch auf Augenhöhe ergänzen sich die beiden perfekt, ermitteln in diesem mysteriösen Fall zusammen und kommen einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur…

    Meine Meinung:
    Eine Adaption des wohl berühmtesten Detektives der Literatur-Geschichte ist immer mit Risiken verbunden. Annelie Wendeberg hat diese Adaption aber ganz souverän und mit einer eigenen Heldin vollzogen. Mit Dr. Anna (alias Anton) Kronberg hat sie eine neue Partnerin Sherlock Holmes gefunden, die sowohl analytisch als auch menschlich einen perfekt passenden Gegenpol zum Meisterdetektiv bildet und den guten alten Dr. Watson zur Randfigur macht.
    Aber auch der Fall, den Annelie Wendeberg mit „Teufelsgrinsen“ präsentiert, passt thematisch sehr gut in das Sherlock-Holmes-Universum und in die Zeit des späten 19. Jahrhunderts. Es ist ein klassischer Kriminalfall, der sich über das gesamte Buch hinweg stetig entwickelt und die Spannung stets aufrecht erhält. Zwischendurch widmet sich Annelie Wendeberg immer wieder ihrer Heldin Dr. Kronberg, so dass schnell klar wird, dass sie mit ihrer Heldin noch mehr (Bücher) vorhat, was mich freut.
    Auch der Schreibstil von Annelie Wendeberg gefällt mir außerordentlich gut. Feiner Humor, Ironie & Sarkasmus aber auch mal – zum historischen Kontext passende - derbe Beschreibungen machen das Lesen interessant und auch abwechslungsreich.

    FAZIT:
    Für Fans von Sherlock Holmes und historischen Krimis allgemein eine eindeutige Leseempfehlung. Idee, Story und Umsetzung haben mich absolut überzeugt! Ich freue mich auf die nächsten Bände mit Dr. Kronberg!
    Reeve, P: Schwupp und weg (Bd.1) Reeve, P: Schwupp und weg (Bd.1) (Buch)
    07.02.2014

    Ein unglaublich fantasiereiches und spannendes Abenteuer mit zahlreichen tollen Illustrationen

    Ein unglaublich fantasiereiches und spannendes Abenteuer mit zahlreichen tollen Illustrationen
    Zum Inhalt:
    Der zehnjährige Oliver Crisp hat mit seinen Eltern schon unzählige Expeditionen und Abenteuer mitgemacht. Nun will die Entdeckerfamilie Crisp in einem kleinen Haus an der Küste endlich sesshaft werden. Doch noch bevor sie richtig ins neue Heim eingezogen sind, zieht es Olivers Eltern auf die unbekannten, auf keiner Karte verzeichneten Inseln, die in der Bucht liegen. Und schwupps… schon sind Olivers Eltern weg – mitsamt den Inseln! Kurzerhand macht sich Oliver zur letzten verbliebenen Insel auf, um seine Eltern zu suchen. Und startet damit das bislang größte und unglaublichste Abenteuer seines Lebens!

    Meine Meinung:
    „Schwupps und weg“ ist ein fantastisches Abenteuer für Groß und Klein, das regelrecht sprüht vor lauter fantasievollen Ideen sowie schrägen und außergewöhnlichen Gestalten und Charakteren: Schlender-Inseln, kurzsichtige Meerjungfrauen, sprechende Albatrosse, sarkastische Algen und nicht zuletzt die skurrilen Seegrasaffen. Dabei kommt die Spannung keinen Moment zu kurz, und auch der überraschende Einfallsreichtum des Autors Reeve zieht sich bis ganz zum Ende durch das Buch. Gleichzeitig geht es aber auch um Freundschaft, Mut und Einfallsreichtum.
    Allein die Story hätte für mich schon 5 Sterne verdient. Unglaublich gut gelungen ist aber auch grafische Umsetzung und Unterstützung der Story durch die Illustrationen von Sarah McIntyre! Und so trifft man den kleinsten Helden der Geschichte erst ganz zum Schluss, aber eigentlich doch schon viel, viel früher!

    FAZIT:
    Ich habe selten so ein fantasiereiches, liebenswert skurriles und gleichzeitig spannendes Buch gelesen. Ganz, ganz großes Abenteuer mit unglaublich tollen Illustrationen und ohne Gewalt!
    Drowning - Tödliches Element Drowning - Tödliches Element (Buch)
    02.12.2013

    Mehr Mystery als Thriller bei einer sich langsam entwickelnden Story


    Zum Inhalt:
    Der 15jährige Carl hat ein schreckliches Unglück erlebt. Ein Unglück, dass Carls Bruder Rob das Leben gekostet und Carl seiner Erinnerungen beraubt hat. Doch immer wieder ereilen ihn Erinnerungs-Bruchstücke von jenem unwirklich scheinenden, schrecklichen Ereignis. Stück für Stück, wie ein Puzzle, setzt sich die Geschichte zusammen und bringt Carl der Wahrheit in winzigen Schritten näher. Doch da scheint noch mehr zu sein. Carl hört leise Stimmen, sieht huschende Schemen und Gestalten…

    Meine Meinung:
    Der Anfang, insbesondere der Prolog, hat mich sehr gefesselt. Es war schon fast verstörend, an wie wenig Carl sich zunächst erinnern konnte. Doch dann nahm die Story einen stetigen, aber für meinen Geschmack zu langsamen Verlauf, in dem der Aspekt „Mystery“ immer stärker zum Vorschein getreten ist, so dass ich von einem „Thriller“ eigentlich gar nicht mehr sprechen mag. Erst auf den letzten ca. 50 Seiten kam für mich wieder ordentlich Spannung auf, so dass ich diese Seiten nach einer langen Durststrecke regelrecht verschlungen habe, obgleich ich das Ende ein wenig sehr unwahrscheinlich fand (mehr kann ich hier leider nicht sagen, ohne stark zu spoilern).

    FAZIT:
    „Drowning“ ist kein schlechtes Buch, aber ein mitreißendes auch nicht grade. Die Story plätscherte für mich über weite Strecken zu langsam dahin. Daher vergebe ich hier drei Sterne mit der leichten Tendenz zu vier.

    Seelen im Eis Seelen im Eis (Buch)
    27.11.2013

    Kein wirklicher Thriller, aber teils spannend und düster

    Zum Inhalt:
    Nach dem unerwarteten Tod einer Kollegin soll Odinn ihr Projekt übernehmen: Eine Untersuchung, ob es in den 70´er Jahren im Erziehungsheim Krokur in der isländischen Wildnis zu Misshandlungen kam, aus denen die damaligen jugendlichen Heimbewohner heute Schadensersatzansprüche an den Staat geltend machen können. Schnell stößt Odinn bei seinen Recherchen auf einen mysteriösen Todesfall zweier Jungen aus dem Jahr 1974. Während er sich immer tiefer in den Fall eingräbt, geschehen scheinbar immer mysteriösere Dinge um ihn herum, die auch vor seinem Privatleben nicht halt machen…

    Meine Meinung:
    Vorab: „Seelen im Eis“ wird als Thriller vermarktet. Ein klassischer Thriller ist dies für mich aber nicht, überhaupt ist eine eindeutige Genre-zuordnung schwierig. Ich habe das Buch eher als eine Mischung aus Drama und Spannungsroman empfunden.
    Der Start ist mit dem „Das Ende“ betitelten Prolog dramatisch. Doch danach flaut der Spannungsbogen über die ersten ca. 100 Seiten auf nahezu Null ab. Die Geschichte wird abwechselnd in der Gegenwart aus der Perspektive Odinns und im Jahr 1974 aus der Perspektive Aldis´ erzählt, die als „Mädchen für alles“ im Heim Krokur angestellt war.
    Erst nach rund einem Drittel des Buches kam immer mal wieder Spannung auf, die dann leider oft durch den Zeit- und Perspektivwechsel wieder abrupt unterbrochen wurde. Immer wieder gesellten sich auch Mystery-Elemente hinzu. Dennoch gab es zwischendurch auch immer mal wieder die ein oder andere Länge.
    Auch wenn mir leider keiner der Hauptcharaktere wirklich sympathisch geworden ist, hat mir die Entwicklung der Charakter im Verlauf des Buches sehr gut gefallen, und war m. E. auch wichtig für das Verständnis der Story.
    Anders als andere Rezensenten habe ich am Ende schon das Gefühl gehabt, dass die wesentlichen Fragen alle beantwortet und aufgeklärt wurden, wenn auch teilweise sehr schnell und manchmal eher unspektakulär und gefühlt „nebenbei“. Auch haben mich einige Wendungen der Story durchaus überrascht.

    FAZIT:
    Man darf keinen Thriller erwarten! Es ist eher ein spannendes Drama mit Mystery-Elementen. Um sich in die richtige Stimmung zu versetzen, sollte man dieses Buch an einem kalten, dunklen Winterabend bei schummriger Beleuchtung lesen. Im Urlaub am Strand wird sich hingegen wohl kaum das richtige Feeling beim Lesen ergeben.
    Und dann kam Ute Und dann kam Ute (Buch)
    23.10.2013

    Typisch Atze: Viel Humor und kernige (Chauvi-)Sprüche mit etwas zu dünner Story

    Zum Inhalt:
    Ausnahmsweise zitiere ich hier zuerst mal den offiziellen Text: „Feuchtfröhliche Männerrunden, amouröse Abenteuer und der Porsche vor der Tür - Atze hat sein geliebtes Single-Leben im Griff.
    Bis Ute in die Wohnung unter ihm einzieht. Ute, die Waldorf-Pädagogin und Vegetarierin. Die zu allem Überfluss auch noch schwanger ist.
    Aber dann merkt er: Die Ute, die ist eigentlich schwer in Ordnung. Sogar attraktiv. Sein testosterongestähltes Herz klopft immer lauter, wenn er sie sieht. Das kann doch nicht gesund sein. Oder ist das etwa ... LIEBE? “

    Meine Meinung:
    Wer jetzt vermutet, dass hier eine Romanze zwischen Atze und ebendieser Ute im Mittelpunkt steht, der ist leider (zumindest etwas) schief gewickelt. Über weite Teile des Buches ist diese Story nur der rote Faden, der Atzes gesammelte Eskapaden zusammenhält. So irrlichtert Atze wie ein ruheloser und dauererektiler Komet um den Fixstern Ute. Es verschlägt ihn u.a. nach St. Moritz, Gran Canaria, Berlin, Hamburg und sogar bis nach Ghana. Bei allen diesen Reisen ist die besagte Ute gar nicht mit dabei (Ausnahme: Hamburg). Dabei präsentiert Atze von kurzen, lustigen (und teilweise schon aus seinem Bühnenprogramm bekannten) Episoden bis hin zu hanebüchenen Fantasiegebilden (wie z. B. einem geheimen künstlichen Strand unter dem Flughafen Berlin Tempelhof) das gesamte Spektrum des humoristischen Klamauks. Vieles davon fand ich wirklich lustig, einiges aber auch furchtbar übertrieben, zumal sich manches davon über die gesamte Länge des Buches für mich etwas abgenutzt hat. Das ganze ist selbstverständlich großzügig garniert mit unzähligen Frauengeschichten, Atzes derbem, oftmals unter die Gürtellinie zielenden Humor sowie stapelweise kernigen Sprüchen.
    Mir persönlich kam die ganze Geschichte mit Ute, insbesondere in den ersten zwei Dritteln des Buches, ein wenig zu kurz. Beispielsweise hätte ich mir auch Atze bei einer Weihnachtsfeier unter Waldorf-Pädagogen, Atze beim Geburtsvorbereitungskurs oder einfach mal Atze beim Windelnwechseln vorstellen können...

    FAZIT:
    Wer Atze, seinen Humor und seine markigen Sprüche mag, wird auch dieses Buch mögen, denn davon gibt es hier jede Menge! Ich habe an vielen Stellen geschmunzelt und auch gelacht, doch über die vollen 280 Seiten nutzen sich manche Gags doch ein wenig ab, so dass ich mir mehr von der eigentlichen Story gewünscht hätte.
    Opfer Opfer (Buch)
    03.05.2013

    Ein Netz aus Lügen und Intrigen

    Inhalt:
    Nachdem Detective Sergeant Sean Ward im Dienst nur knapp dem Tod entronnen ist, blieb für ihn nur noch die berufliche Perspektive des Privatdetektivs. So ist er nun im Auftrag der Anwältin Janice Mathers unterwegs, um alte Fälle aufzurollen und so vermeintlich grassierende Justizirrtümer mit Hilfe moderner DNA-Analysen aufzudecken. So auch im Fall von „Killer-Corrine“ Woodrow, die 1984 für eine schreckliche Tat in dem kleinen britischen Küstenstädtchen Ernemouth verantwortlich gemacht wurde. Gestützt auf eine neue DNA-Spur eines Unbekannten nimmt Ward die Ermittlungen in Ernemouth wieder auf…

    Meine Meinung:
    Der Anfang des Buches hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Durch stilistisch bewusst eingesetzte plakative Phrasen wie „Die Böse Hexe des Ostens“ oder „Hohepriesterin eines Satanskults“ ist sofortige, leicht gruselig anmutende Spannung aufgebaut.
    Durch die beiden parallel erzählten Handlungsstränge mit dem stetigen Zeitwechsel zwischen 1983 und 2003 ist es zunächst jedoch nicht ganz einfach, der Handlung stringent zu folgen. Auch die Vielzahl an Namen musste ich erstmal innerlich sortieren und in Bezug zueinander setzten. Nach dem vielversprechenden Auftakt dauerte es lange bei mir, bis sich der Spannungsbogen wieder aufgebaut hat. Erst nach der Hälfte der 384 Seiten umfassenden Story setzt sich die Geschichte wie ein Mosaik immer weiter zusammen, die Spannung nimmt langsam, aber unaufhörlich zu. Zum Ende hin gipfelt das Buch durch seine parallele Erzählweise in gleich zwei sehr spannende Finale mit mehreren überraschenden Enthüllungen.
    Besonders gut gefallen hat mir hierbei das Krimi-untypische stilistische Mittel, dass der Leser erst ganz am Schluss erfährt, was eigentlich 1984 passiert ist.

    FAZIT:
    Die verwobene Story wird langsam, aber sorgfältig aufgebaut, was zumindest bei mir auf den ersten ca. 100 Seiten keine große Spannung aufkommen ließ, zum Ende hin dafür aber gleich für zwei Finale mit mehreren Überraschungen gesorgt hat. Wenn man bereit ist, dem langsamen Spannungsaufbau aufmerksam und geduldig zu folgen, ist „Opfer“ eine absolute Leseempfehlung. Für ungeduldige Leser empfiehlt es sich eher nicht.
    Hilfe, die Googles kommen! Hilfe, die Googles kommen! (Buch)
    03.05.2013

    Generation Google – oder: „Früher war heute noch besser“

    MEIN LESEEINDRUCK:
    Ein gutes, altes, papiergebundenes Buch über Google & Co…. Irgendwie ein Stilbruch an sich, oder? In „Hilfe, die Googles kommen!“ geht es um die Digitalisierung der Welt und den Siegeszug von PC, Smartphone und des World Wide Webs. Aber nicht (pseudo)wissenschaftlich aufbereitet, sondern mit Humor, Satire und viel persönlicher Erfahrung des Autors angereichert.
    Ausgehend von der etwas abwegig erscheinenden Frage, ob denn Ernest Hemmingway noch leben könnte, taucht Tobias Mann in die digitale Welt von heute ein und droht dabei gleich, sich in ihr zu verlieren. Doch schnell findet Man(n) dabei den Weg zurück zum Beginn der schleichenden Digitalisierung des eigenen Lebens. Angefangen bei Atari-Spielekonsolen, über den berühmten C64 und Klassiker wie „Maniac Mansion“ (auch von mir heiß geliebt!) bis hin zu den aktuellen Obst-Produkten aus Cupertino.
    „Hilfe, die Googles kommen!“ ist aber nicht nur ein Portrait der heutigen 30er-Generation, die mit der Digitalen Welt groß geworden ist. Trotz allen Humors, bei dem sich der Autor auch durchaus selbst gerne auf die Schippe nimmt (z.B. in der Duckface-Galerie) kommen zwischendurch auch immer mal wieder kritische Töne durch. Beispielsweise wenn es um die aktuelle Netzpolitik geht („Datenschutz-GAU“ durch das Gesetz zur Fortentwicklung des Meldewesens), um Irrungen wie die „Sarrazinistik“ oder einfach die Reiz- und Email-Überflutung durch das Internet ganz allgemein.

    MEIN FAZIT:
    Prima fand ich, dass ich mich in einigen Aussagen selbst wiedergefunden und ertappt habe, und auch der Humor und die Satire ließen mich an vielen Stellen schmunzeln und lachen. Andere Teile, wie die Illustrationen oder die teilweise etwas überbordenden, manchmal sinnleeren Fußnoten, haben mir eher weniger gefallen. Insgesamt vergebe ich daher 4 Sterne für ein Buch, das mich gut unterhalten hat.
    Liebe unter Fischen Liebe unter Fischen (Buch)
    08.03.2013

    Eine Liebesgeschichte mit Witz, Charme und kantigen Charakteren

    Zum Inhalt:
    In "Liebe unter Fischen" von René Freund dreht sich alles um (Al)Fred Firneis, einen Erfolgsautor mit diversen Phobien (u.a. gegen Brokkoli), der nach seinem zweiten Buch mit moderner Lyrik schon von Schreibblockade und Burn-out geplagt wird. Also keine leichte Aufgabe für seine Verlegerin Susanne Beckmann, die ihn dringend überreden muss, den nächsten Bestseller abzuliefern, um ihren Verlag vor dem finanziellen Ruin zu retten. Nach einer „Nah-Tod-Erfahrung“ sieht Firneis schließlich selbst ein, dass er etwas unternehmen muss, und lässt sich zu einer Auszeit in einer abgelegenen Berghütte in den österreichischen Alpen überreden. Nach den ersten einsamen Tagen in der Einöde trifft er dort auf die slowakische Studentin Mara…

    Meine Meinung:
    Mir hat "Liebe unter Fischen" wirklich gut gefallen, gar nicht mal wegen der Geschichte an sich, sondern eher aufgrund der liebevoll-schrulligen Charaktere, zu denen ich beim Lesen sofort Zugang gefunden und Bilder im Kopf hatte. Auch der Schreibstil ist sehr flüssig und unterhaltsam zu lesen und passt hervorragend zur dargebotenen, in kurze Kapitel aufgeteilten Story. Auch der ein- oder andere zitierwürdige Satz und ein paar Lebensweisheiten waren wie Ostereier in der Geschichte versteckt. Witz, Ironie, Sarkasmus, Zynismus, Liebe und Lyrik, alles dabei! Und natürlich auch ein paar Überraschungen im Plot!


    Fazit:
    Ein äußerst kurzweiliges, unterhaltsames Buch, dass ich insbesondere aufgrund der kantigen Charaktere uneingeschränkt empfehlen kann, auch wenn das Ende ein wenig abrupt daher kam.
    Wolz, H: Allein unter Superhelden Wolz, H: Allein unter Superhelden (Buch)
    27.02.2013

    Einfach super!

    „Allein unter Superhelden“ ist ein Kinderbuch mit einer Leseempfehlung ab 9 Jahren, der ich mich anschließen kann. Die Geschichte ist mit rd. 160 Seiten nicht allzu lang und durch die erhöhte Schriftgröße sollten fortgeschrittene Leseanfänger keine Probleme haben. Auch die zahlreichen im Buch verstreuten Illustrationen lockern das Leseerlebnis ein wenig auf.

    Zum Inhalt:
    Leon, 10 Jahre alt, ist „allein unter Superhelden“ als Sohn von „IceMadam“ und „The Ray“ und kleiner Bruder der „unfassbaren Laura“. Und im Gegensatz zu Mama, Papa und Schwester ist Leon mit keinerlei Superkräften ausgestattet. „Du kannst nichts dafür, dass du so durchschnittlich und unauffällig bist.“ lautet dann auch der wenig hilfreiche Aufmunterungsversuch von Papa Ray. Nur sein bester Freund hält bedingungslos zu ihm: Paul, ausgestattet mit einer Super-Sehschwäche, und in der Schule nur „größenwahnsinniger Maulwurf“ genannt.
    Eines Tages flattert eine, aufgrund von Papa Rays Amok-Fahrt auf Pauls Kinderfahrrad halb versengte Einladung einer Privatschule für Superheldenkinder, geleitet vom zwielichtigen Dr. Schröder, ins Haus…

    Meine Meinung:
    „Allein unter Superhelden“ sprüht regelrecht vor Humor und Witz! Schon die erste Seite entlockt mir ehrliche Lacher, und auch auf den Folgeseiten erlebe ich immer wieder die ganze Bandbreite zwischen Schmunzeln und lauthals Auflachen. Auch das Kopfkino setzt sofort ein, als Papa Ray beim Versuch, Fahrrad zu fahren, in bester Slapstick-Manier mal eben das halbe Eigenheim verwüstet. Neben dem wunderbaren Humor und den spitz überzeichneten Charakteren kommt aber auch die Spannung nicht zu kurz und wird bis zum Schluss aufrecht erhalten!

    Fazit:
    Keine Frage, an diesem Buch werden Kinder ihren Spaß haben. Mindestens genau so sehr wie ich als Erwachsener! Einfach Super!
    Das Sündenbuch Das Sündenbuch (Buch)
    02.01.2013

    Solider historischer Roman mit Spannung, Abenteuer und Herz

    INHALT:
    „Das Sündenbuch“ spielt im Jahr 1618, zu Beginn des 30 jährigen Krieges. In dieser stürmischen Zeit reisen die beiden Hauptcharaktere Jana, eine junge Apothekerin, und Conrad, ein Arzt und Anhänger der modernen Wissenschaften, von Prag bis Lissabon einmal quer durch Europa. Sie wollen nicht nur den rätselhaften Tod von Janas Vater aufklären, sondern auch den Inhalt und die Bedeutung eines mysteriösen und chiffrierten Tagebuchs aufklären, dass er Jana vermacht hat. Dabei werden sie nicht nur von Janas gewalttätigem Verlobten gehetzt, sondern auch noch von gefährlichen geheimen Mächten der katholischen Kirche.

    MEINE MEINUNG:
    „Das Sündenbuch“ bietet alles, was ein guter historischer Roman benötigt: Eine Mischung aus Spannung, Abenteuer, Liebe und selbstverständlich auch historisch belegten Ereignissen, wie z.B. den Prager Fenstersturz. Mit der atmosphärisch dichten Beschreibung der Schauplätze und der Personen lässt es sich schnell in die Geschichte eintauchen. Während die Spannung um das chiffrierte Tagebuch lange aufrecht erhalten wird, klärt sich die Herkunft des mysteriösen Manuskripts für meinen Geschmack zu schnell auf. Hier hätte ich mir wesentlich mehr erhofft, zumal dies die eigentliche Inspiration der Autorin zu der Geschichte war (siehe auch „Voynich-Manuskript“) und viel Potenzial für eine fesselnde Geschichte geboten hätte. Auch der Show-Down ging für mich überraschend schnell über die Bühne. Alles in allem war es eine zwar nicht herausragende, aber grundsolide, gut unterhaltende Story, wenngleich die Entwicklung der beiden Hauptcharaktere von Anfang an vorhersehbar war und man aus dem Nukleus der Story noch ein bisschen mehr hätte herausholen können.
    Langenscheidt Diät-Deutsch / Deutsch-Diät Langenscheidt Diät-Deutsch / Deutsch-Diät (Buch)
    07.12.2012

    Von Winkfleisch und Pippa-Po

    Mit „Diät – Deutsch“ hat das Duo Fröhlich und Kleis nach „Mann-Deutsch / Deutsch-Mann“ und „Runzel-Ich“ mal wieder zugeschlagen. Ich muss zugeben, ich habe bislang noch kein einziges Werk von Susanne Fröhlich und / oder Constanze Kleis gelesen.
    In „Diät – Deutsch“ dreht sich (wie der Titel schon verrät) alles rund um´s Thema Ab- und Zunehmen. Die nur 128 Seiten sind in sechs Kapitel gegliedert, mit so sinnfreien Titeln wie „Essen, der Feind in meinem Kühlschrank“, „Mein Speck, ich und die anderen“ oder auch „Gemessen an dem, was man nicht isst, müsste man viel schlanker sein“. Hieraus wird schon sehr deutlich, dass sich das Buch selbst und auch das Thema an sich nicht besonders ernst nimmt. Zwischen vielen „fiktiven Fakten“ („Worauf Männer für eine garantierte Gewichtsabnahme von 10 Kilo verzichten würden“) sind lose immer mal wieder echte Fakten verstreut (z.B., dass das Gehirn zu 60% aus Fett besteht oder auch nachgewiesene Korrelationen zwischen Mutter und Kind in Bezug auf Nahrungsmittel-Abneigungen). Dabei ist es für den Leser nicht immer leicht, echte von unechten Informationen zu unterscheiden. Ratlos bin ich z.B. bei Informationen wie „Der Körper speichert Hungererlebnisse 365 Tage lang ab und produziert anschließend Botenstoffe, die den Appetit fördern.“ Fakt oder Fiktion? Nach „Empfehlungen“ wie „Reisen Sie zum Mond, dort wiegt man nur noch ein Sechstel dessen, was man auf der Erde auf die Waage bringt.“ oder auch „Halten Sie sich einen Pitbull in der Küche.“ reift in mir die Erkenntnis, dass dieses Buch sich trotz einiger interessanter (wenn auch nicht neuer) Fakten mit Sicherheit mit keiner Spur ernst nehmen kann. Auch über den Humor von „Diät – Deutsch“ bin ich gespaltener Meinung. Während ich über „als harmloses Moppel-Beisammensein getarnte Swingertreffen“ und eine „erweiterte erotische Nutzfläche“ herzhaft lachen kann, rufen Aussagen wie „Diäten übertragen keinen Genitalherpes“ oder auch gestelzt wirkende Abschnitte á la „Von Promis lernen“ noch nicht mal ein amüsiertes Zucken mit dem Mundwinkel hervor.
    Insgesamt ist „Diät – Deutsch“ weder Fisch noch Fleisch. Für ein rein humoristisches Buch sind dann doch wieder zu viele Fakten lose eingestreut, in Sachen „Spaß-Faktor“ sind sowohl Höhen als auch Tiefen vorhanden. Und von dem Anspruch, ein echter Diät-Begleiter und -Ratgeber zu sein, ist dieses Werk trotz der enthaltenen Fakten meilenweit entfernt. Der Informationsgehalt des Buches lässt sich auf wenige Seiten zusammendampfen.
    Auf den letzten beiden Seiten kehren die Autorinnen dann völlig überraschend doch noch mal auf die Frage „Wie nimmt man denn nun wirklich ab?“ zurück. Was folgt, sind eine Handvoll Floskeln, die mit der Empfehlung „Denken Sie mal darüber nach! Am besten bei einer ordentlichen Mahrzeit.“ enden. Na Prost Mahlzeit!
    Alles in Allem kann ich das Buch nicht wirklich empfehlen. In beiden Kategorien, Humor und Ratgeber, gibt es wesentlich bessere Bücher. Wenn am Ende des Buches die Kernaussage „Nehmt weder Eure Pfunde noch die selbsterkorenen Diät-Gurus allzu ernst“ lautet, ist das aber durchaus für viele Diät-geplagte eine wichtige und (zumeist) gesunde Empfehlung!
    601 bis 625 von 627 Rezensionen
    1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
    25
    26
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt