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    smartie11 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 09. Oktober 2012
    "Hilfreich"-Bewertungen: 64
    627 Rezensionen
    Um Mitternacht Um Mitternacht (Buch)
    21.07.2015

    Eine Psychedelische Hommage an die Gruselstummfilme – aber nur eingeschränkt empfehlenswert!

    Zum Inhalt:
    Scott McKenzie, ehemaliger FBI-Agent und Vertrauter von J. Edgar Hoover, wird von Forrest J. Ackerman, einem exzentrischen Sammler von Film- und Science-Fiction-Memorabilien, angeheuert, um eine Kopie des seit Jahrzehnten verschollenen Stummfilmes „Um Mitternacht“ zu suchen. Doch um diesen Film, der als erster amerikanischer Vampirfilm gilt, ranken sich unzählige mystische Legenden. Viele Sammler haben vor McKenzie probiert, eine Kopie dieses Films zu finden. Doch bislang hatte anscheinend niemand Erfolg auf dieser schicksalhaften Suche, die McKenzie auf eine surreale Odyssee führt…

    Meine Meinung:
    Es ist ein außergewöhnliches wie gleichsam spannendes Grundthema, dass sich Autor Augusto Cruz für seinen Roman ausgesucht hat. Er basiert auf dem tatsächlich ungeklärten Schicksal des Films „Um Mitternacht“ des US-amerikanischen Regisseurs Tod Browning von 1927 sowie auf realen Personen, wie z.B. Forrest J. Ackerman (1916 – 2008 / „Mr. Science Fiction“ / US-amerikanischer Herausgeber, Verfasser und Verleger von Science-Fiction-Literatur), dem Stummfilm-Star Lon Chaney (1883 – 1930 / „der Mann mit den 1.000 Gesichtern“ / u.a. „Quasimodo“, „Das Phantom der Oper“) und der heutzutage weitgehend unbekannten Stummfilm-Schauspielerin Edna Tichenor (1901 – 1965). Ohne dass ich es wirklich beurteilen könnte, erscheinen mir die dem Roman zu Grunde liegenden Fakten sehr gut recherchiert zu sein.

    Es ist faszinierend zu lesen, wie der Autor diese Fakten und reellen Charaktere zu einer fiktiven Story verwebt und daraus seine Geschichte entspinnt. Diese beginnt relativ unspektakulär mit einem sehr ausführlichen Gespräch zwischen Scott McKenzie und Forrest J. Ackerman, als dieser ihm seinen Auftrag und seine Motivation erläutert. Im Folgenden begibt sich McKenzie auf die Suche nach dem Film, die ihn einem Puzzle gleich von einem Anhaltspunkt zum nächsten führt. Dabei trifft er auf eine Menge sehr schräger und teilweise zwielichtiger Charaktere, wird immer weiter hineingesogen in das mysteriöse Schicksal des Filmes „Um Mitternacht“ und derer, die damit zu tun hatten. Schritt für Schritt wird diese Suche immer merkwürdiger. Sind es Anfangs noch leicht gruselige Grundelemente, wie beispielsweise spontan erlöschende Kerzen oder auch unerklärliche Geräusche flatternder Flügel, steigert sich die Atmosphäre dieser Geschichte immer mehr ins Ungewisse, die Grenzen zwischen Realität und vielleicht fieberhafte Wahnvorstellung (so habe ich es zumindest empfunden) verwischen dabei zusehends. Die Handlung, die Orte und die Geschehnisse werden immer surrealer und „verschwommener“. So kämpft sich McKenzie beispielsweise durch den mexikanischen Dschungel bis zu einem merkwürdigen Schloss („Las Pozas“ – das sollte man mal googeln!) mit mystischen Skulpturen, gebaut von einem Engländer, verwaltet von einer ehemaligen israelischen Soldatin. Surreal genug? Oder ein Flashmob, bei dem auf offener Straße mit Hämmern auf einen langsam dahinziehenden Werbedino eingedroschen wird. Dies sind nur zwei, durchaus gegensätzliche, Beispiele für die merkwürdigen Begebenheiten in diesem Roman.

    Es ist eine schon fast psychedelische Story, die sicherlich nicht jedem gefallen wird, auf die man sich bewusst einlassen muss. Wenn man dies aber tut, kann sie durchaus einen faszinierenden Sog auf den Leser entfalten. Auch spielen m. E. die „Leseumstände“ bei diesem Buch eine große Rolle. Ich glaube nicht, dass diese Geschichte im Urlaub am Strand bei 30 Grad und Wellenrauschen funktioniert. Wenn sie aber abends, bei dämmriger Atmosphäre und einem draußen tobenden Gewitter gelesen wird, sollte das sehr gut passen.

    Die Art, wie Augusto Cruz diesen Roman konzipiert und geschrieben hat, empfinde ich als Hommage an die Gruselklassiker der Stummfilmzeit, die damals mit vergleichsweise einfachen Effekten dem Publikum eine Gänsehaut beschert haben. Für mich ist somit der durchaus gewöhnungsbedürftige, seltsam distanzierte Schreibstil ein passendes Mittel zum Zweck. Dass die mysteriösen Voynich-Manusktipte gegen Ende am Rande erwähnt worden sind, hat mich aufhorchen lassen. Hat da der Autor etwa schon den Stoff für seinen nächsten Roman vor Augen?

    Was mich persönlich allerdings sehr gestört hat, ist die fehlende „Struktur“ des Textes, die schon beim Umblättern meistens ein Gefühl der Monotonie erzeugt hat. Gänzlich fehlende Anführungszeichen zum Kenntlichmachen von Kommunikation und sehr, sehr spärliche Nutzung von Absätzen (teilweise sind ganze Doppelseiten ohne jegliche Absätze im Block gedruckt) haben mir das Lesen doch sehr erschwert. Das hätte man durchaus Lesefreundlicher gestalten können.

    FAZIT:
    Keine einfache Lektüre und sicherlich nicht jedermanns Sache. Man muss sich auf diese Geschichte und den Schreibstil des Autors einlassen wollen und es braucht durchaus auch ein Stück Durchhaltevermögen. Dann aber kann man sich von dieser surrealen Odyssee durchaus in seinen Bann ziehen lassen.
    Polanski, P: STRAFE Polanski, P: STRAFE (Buch)
    21.07.2015

    Ein sehr ungewöhnliches und spezielles Leseerlebnis

    Meine Meinung:
    Dieser Roman ist vor allem eines: sehr ungewöhnlich! Vor diesem Hintergrund fällt es mir auch durchaus schwer, eine vernünftige und nachvollziehbare Rezension zu schreiben, die nicht zu viel verrät. Ich werde es trotzdem mal versuchen:

    Der Schreibstil, im Präsens und der Dritten Person, wirkte auf mich von Beginn an irgendwie sehr distanziert, teilnahmslos, ja fast schon lieblos. So schwebte ich als Leser gefühlt die ganze Zeit „über“ der Handlung, wie ein stiller Beobachter. Hierdurch war es mir auch bis zum Schluss leider nicht möglich, auch nur zu einem der Charaktere eine „Beziehung“, geschweige denn Sympathien aufzubauen. Zudem machten die Charaktere einen ziemlich verschrobenen und irgendwie abstrakten Eindruck auf mich. Es fehlte mir der letzte Funke Lebendigkeit, die Authentizität. Dies habe ich über weite Teile des Buches als sehr störend empfunden. Nichts mit mitzittern, mitbangen, miträtseln. Das führte in Summe dazu, dass ich die Geschichte die ersten rd. 200 (von knapp 290!) Seiten zwar „tapfer“ gelesen habe, aber weder Spannung noch Neugier auf den Fortgang beim mir aufkamen. Ja, ich habe mich regelrecht durchgekämpft.

    Eigentlich hatte ich diesen Roman schon fast abgeschrieben. Eigentlich. Doch nachdem ich mich immer unmotivierter durch die ersten rd. 2/3 des Buches hindurchgequält habe, hat die Autorin nicht nur den Protagonisten Max Schmeling, sondern auch mich gehörig überrascht. Auch wenn nach und nach eigene Vermutungen und Theorien zu den Hintergründen der Story in mir aufkeimten (und ich mit einigen Details richtig lag), so muss ich doch uneingeschränkt anerkennen, dass die Geschichte im letzten Teil eine wirklich überzeugende und in Summe sehr unerwartete Wendung genommen hat. Hierdurch habe ich Details, die ich in den ersten ca. zwei Dritteln noch als sehr schwach bis wirklich störend empfunden habe, am Ende als durchaus gekonnt eingesetzte stilistische Mittel wahrgenommen. Ich hätte wirklich nicht geglaubt, dass es der Autorin auch nur ansatzweise gelingen könnte, das Steuer dermaßen herumzureißen. Respekt! Leider kann ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, ohne zu viel von der Story und dem dazugehörigen „Aha-Effekt“ zu verraten.

    Alles in allem hat mich die Autorin mit der Auflösung ihrer Story und den eingesetzten Stilmitteln wirklich versöhnt. Auch wenn der „langatmige“ Part der Geschichte mir mit rd. 2/3 viel zu lang gewesen ist, reicht es so am Ende dennoch für 4 Sterne für mich.

    FAZIT:
    Sehr ungewöhnlich: Über lange Strecken für mich persönlich echt enttäuschend und spannungslos dahin plätschernd, hat mich die Autorin mit der Auflösung doch noch überzeugt. „Blind empfehlen“ würde ich dieses Buch allerdings nicht.
    Big Game - Die Jagd beginnt Big Game - Die Jagd beginnt (Buch)
    10.07.2015

    Ein temporeicher Actionfilm zum Lesen

    Zum Inhalt:
    Oskari wächst bei seinem Vater in einem kleinen Dorf in den Weiten der finnischen Natur auf. Am Tag vor seinem 13. Geburtstag wird er, wie es die Tradition von allen Jungen verlangt, für 24 Stunden allein in die gefährliche Wildnis der Wälder geschickt, um mit dem rituellen Jagdbogen ein Tier zu erlegen und danach aus dieser Prüfung als Mann zurück zu kehren. Dass Oskari diesen Bogen noch nicht einmal voll spannen kann, macht die Sache dabei nicht wirklich einfacher. Doch dann begegnet Oskari in der Wildnis einem richtig großen „Tier“, auf das extrem gefährliche Männer bereits Jagd machen…

    Meine Meinung:
    „Big Game - Die Jagd beginnt“ von Dan Smith basiert auf dem Drehbuch zum gleichnamigen Kinofilm. Versprochen wird auf dem Buchumschlag „Action, Abenteuer und viel Humor“. Von Action und Abenteuer gibt es in diesem Buch wirklich sehr, sehr viel. Nur der vollmundig versprochene Humor blitzte für mein Empfinden nur an sehr wenigen Stellen hervor. Dies störte mich allerdings eher weniger, da Humor für diese Art von Geschichte für meinen Geschmack wenn überhaupt nur sehr vorsichtig und wohl dosiert passend ist. Das Versprechen von Humor sollte man bei der nächsten Auflage vielleicht ganz vom Buchumschlag streichen.
    Wie gesagt, Abenteuer und Action gibt es in „Big Game“ reichlich, es kracht, brennt und explodiert eine Menge. Gepaart mit einer stetigen und atemlosen Jagd zu Land, zu Wasser und in der Luft werden hierdurch Tempo und Spannung kontinuierlich auf einem sehr hohen Level gehalten, und das ganz bis zum Schluss. Hier merkt man sehr deutlich, dass es ein Buch ist, bei dem der Plot dem Drehbuch zu einem Actionfilm entspringt. Dies ist für mich auch eine zentrale Schwäche dieses Buches: es ist in eine Art „filmtechnisches Korsett“ gezwängt. Während sich Autoren, die eine eigene Story entwickeln, ganz frei allen schriftstellerischen Stilmitteln und „Kniffen“ bedienen können (egal ob dies dann filmisch umzusetzen ist oder nicht), ist Dan Smith bei seiner literarischen Umsetzung des Drehbuches merklich an das „Kinofilm-Gerüst“ gebunden oder hat es zumindest nicht gewagt, sich davon zu weit zu entfernen.
    Die Hauptcharaktere, Oskari und „Mr. President“, waren für mein Empfinden sehr gut ausgearbeitet, lebendig und glaubwürdig. Die „Bad Guys“ sind mir hingegen über die Gesamtheit des Buches doch ein wenig zu blass und zweidimensional geblieben. Hier hätte ein wenig mehr Charakterarbeit dem Buch als Ganzem aus meiner Sicht doch durchaus gut getan. Auch die Beschreibung der – sicherlich überwältigenden – Natur der weiten finnischen Wälder hätte für mein Empfinden mehr Raum einnehmen dürfen um auf diese Weise mehr Atmosphäre zu schaffen. So konnte ich mir durch ein „Spicken“ auf die Besetzungsliste des Filmes die Charaktere beim Lesen zwar sehr gut und bildlich vorstellen, die ganze Szenerie „drumherum“ blieb aber stellenweise zu blass und irgendwie „unscharf“.
    Letztendlich hat mich „Big Game“ gefesselt und zum schnellen Verschlingen der Seiten animiert. Dabei ist es Dan Smith durchaus gelungen, mich das ein oder andere Mal zu überraschen. Doch ich glaube nicht, dass es dem Buch gelingt, wesentlich mehr Atmosphäre zu transportieren als der Film (den ich noch nicht gesehen habe).

    FAZIT:
    Action, Abenteuer, Tempo und Spannung. Man merkt dem Buch deutlich an, dass es einen Kinofilm als Vorlage hatte. Es bietet eine sehr kurzweilige Leseunterhaltung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!
    House of Secrets - Der Fluch des Denver Kristoff House of Secrets - Der Fluch des Denver Kristoff (Buch)
    19.06.2015

    Eine tolle Mischung aus Action, Spannung, Grusel & Phantastik aber auch Gewalt

    ERSTER EINDRUCK
    Bereits das geheimnisvolle und detailverliebte Cover hat mich mit seiner verschlossenen Tür, den wild wogenden Wellen und der mythischen Eule sofort in seinen Bann gezogen. Das Buch liegt schwer und vielversprechend in der Hand und die einzelnen Seiten sind auf dickem, wertigem Papier gedruckt.

    ZUM INHALT
    Die Familie Walker scheint nach langer Suche endlich ein neues zu Hause gefunden zu haben. Doch der Kaufpreis für die glamouröse wie mysteriöse Villa Kristoff scheint doch viel zu günstig zu sein. Schon kurz nach dem Einzug machen die fünf Walkers Bekanntschaft mit der gruseligen alten Nachbarin Dahlia Kristoff. Und auch sie hat ein schreckliches Geheimnis, dass sie den Walkers nur allzu schnell und unverhofft offenbart und dadurch die drei Geschwister Brendan, Cordelia und Eleanor Walker auf eine abenteuerliche, rasante und gefährliche Reise in die phantastische Welt des Denver Kristoff schickt.

    MEINE MEINUNG
    Ich habe bislang selten ein Buch gelesen, dessen Start mich durch die überstürzten und actiongeladenen Ereignisse so schnell gefesselt hat wie „House of Secrets“. Hier zeigt sich der ganze filmische Erfahrungsschatz von Chris Columbus (Harry Potter, Percy Jackson, Nachts im Museum,...) gepaart mit der frischen Kreativität Ned Vizzinis. Das Chaos bricht über mich als Leser genauso unvorbereitet und apokalyptisch herein wie über die Protagonisten. Die unglaubliche Reise der Geschwister Walker ist gespickt mit vielen illustren Abenteuergestalten und reihenweise gefährlichen Situationen, garniert mit coolen Teenie-Sprüchen der Geschwister. Langeweile beim Lesen ist bei mir an keiner Stelle aufgekommen. Lediglich ein roter Faden hat mir gefehlt, anhand dessen sich die Geschichte systematisch hätte weiterentwickeln können. So kommt die Rettung am Schluss des Buches doch etwas schnell und auch eher banal daher. Auch fand ich, dass die Geschichte für 10 Jährige mitunter noch zu viel Gewalt enthält (siehe bei Bedarf ganz unten unter SPOILER).

    FAZIT
    „House of Secrets“ ist ein Buch, mit dem ich mich am liebsten ganz ungestört mit einem heißen Tee und einer kuscheligen Decke auf die Couch verkrümelt hätte, um die ganze Geschichte ungestört in einem Rutsch durchzulesen. Es hat mir viel Spaß und einige schöne Lesestunden beschert, trotz der kleinen Einschränkungen (fehlender roter Faden und eher banales Ende). Besonders schön fand ich den (im wahrsten Sinne des Wortes) „Cliff Hanger“ am Ende des Romans, der selbstverständlich eine Fortsetzung verspricht. Die Leseempfehlung (10 – 12 Jahre) teile ich NICHT, ich würde eher eine Leseempfehlung ab 12 Jahren aussprechen.
    Ich freue mich schon auf die filmische Umsetzung durch Chris Columbus und bin sehr gespannt, ob er tatsächlich Mick Jagger und den Undertaker hierfür verpflichten kann.

    ---SPOILER ---
    ACHTUNG, IM FOLGENDEN WERDEN DETAILS ZUM INHALT UND ZUM ENDE VERRATEN: Die Leseempfehlung ab 10 Jahren kann ich nicht teilen, da in „House of Secrets“ durchaus Hauptfiguren sterben (u.a. die Eltern, bis diese am Schluss überraschend wieder zum Leben erweckt werden) und auch einiges an Brutalität enthalten ist. Vieles davon ist zwar „nur“ angedrohte Brutalität, aber auch diese ist für die Fantasie vieler 10 Jähriger sicherlich noch nicht geeignet.
    Heimweh Heimweh (Buch)
    10.06.2015

    Ein fesselnder Psychothriller, der geschickt mit den seelischen Abgründen der Protagonisten spielt

    Meine Meinung:
    Der neue Psychothriller von Bestseller-Autor Marc Raabe („Schnitt“, „Der Schock“) startet mit einem Paukenschlag: Jesse Bergs Ex-Frau wird ermordet, ihre gemeinsame Tochter Isa entführt (so viel verrät ja bereits der Klappentext). Es beginnt ein Wettlauf um seine Tochter, gegen die Zeit und gegen einen mysteriösen Unbekannten mit undurchschaubaren Motiven.

    Marc Raabe erzählt seine Geschichte in zwei parallel verlaufenden Handlungssträngen, einem in der Gegenwart und einem in der Vergangenheit, der die damaligen Geschehnisse im Heim Adlershofs beleuchtet. Hierdurch bleibt das Tempo stets hoch und kleine Cliff-Hanger sorgen für stetige Spannungsspitzen. Dabei wird der Leser kontinuierlich (positiv) herausgefordert, die Geschehnisse in den beiden Handlungssträngen miteinander zu verbinden.

    Äußerst geschickt hat Marc Raabe mit Jesse Berg einen Protagonisten entworfen, der in seiner absoluten Verzweiflung nicht davor zurück schreckt, Tabus zu brechen oder Grenzen zu überschreiten. Unweigerlich fragt man sich beim Lesen, wie weit man selbst gehen würde. Das „i-Tüpfelchen“ hierbei ist die Figur von Jule, der besten Freundin seiner getöteten Ex-Frau, die unfreiwillig in die Geschehnisse hineingezogen wird. Bei diesem ungewöhnlichen Duo lässt Marc Raabe nicht nur Jule und einige andere teilweise sehr verschrobene Charaktere an seinem Protagonisten Jesse zweifeln, sondern auch den Leser selbst. Schon früh merkt man, dass bei Jesse irgendetwas nicht stimmt. Etwas Ungewisses aber Bedeutendes liegt ganz tief verschüttet – in der Vergangenheit wie gleichsam in Jesses fehlenden Erinnerungen. Doch was ist es? Die Antwort auf diese wirklich sehr spannend angelegte Frage und damit den Clou der Geschichte legt der Autor, einem gründlichen Archäologen gleich, nur Stück für Stück frei. Einem Mosaik gleich erhält der Leser im Fortgang der Geschichte Steinchen für Steinchen, um daraus ein ganzes Bild zusammenzusetzen, einen Schritt zurück zu treten und es mit Abstand zu betrachten. Während des Lesens habe ich Theorien entwickelt, weitergesponnen und wieder verworfen. Genau so muss ein guter Psychothriller sein! Gegen Ende hatte ich schon eine Idee für die Auflösung, deren Grundzüge ich dann tatsächlich in der Auflösung wiedergefunden habe. Dies hat mich aber nicht weiter gestört und könnte durchaus daran gelegen haben, dass es nicht mein erstes Buch des Autors war.

    FAZIT:
    Ein geschickt angelegtes Verwirrspiel und ein absolut empfehlenswerter Psychothriller, den ich am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte. Wem „Der Schock“ gefallen hat, sei „Heimweh“ wärmstens ans Herz gelegt.
    Blackhurst, J: Die stille Kammer Blackhurst, J: Die stille Kammer (Buch)
    18.05.2015

    Ein absolut fesselndes Verwirr-Spiel

    „Die stille Kammer“ (Original: „How I lost you“) ist der Debut-Roman der 29jährigen Engländerin Jenny Blackhurst. Auf rd. 440 Seiten entspinnt die Autorin eine Geschichte, die mit einer für die meisten Menschen unglaublichen Tat beginnt: Einer Mutter, die ihren eigenen, wenige Wochen alten Sohn umgebracht haben soll. Die eigentliche Handlung setzt dann vier Jahre später ein, als Susan längst aus der Psychiatrie entlassen ist und sich unter einem neuen Namen ein neues Leben aufgebaut hat, nachdem sie sämtliche Kontakte und Verbindungen zu ihrem alten Leben gekappt hat. Noch immer leidet Susan sehr unter ihrer damaligen Tat. Doch nach und nach verstärken sich bei ihr die Zweifel, häufen sich die Fragen, was damals wirklich genau passiert ist.
    Von diesem Punkt aus nimmt die Autorin den Leser mit auf eine sehr spannende Reise, in deren Verlauf immer mehr Fragen und Ungereimtheiten auftauchen und der Leser genauso ahnungslos ist wie die Protagonistin Susan selbst. Dabei wird Schritt für Schritt klar, dass der Auslöser für die Tragödie in der Vergangenheit zu suchen ist, vielleicht sogar sehr viel weiter in der Vergangenheit. Susan zweifelt dabei nicht nur an neuen und alten Bekannten und Freunden, sondern sehr oft auch an sich selbst. Genau so ist es auch mir beim Lesen ergangen. Dabei dreht sich der Strudel der Ereignisse im Fortgang der Geschichte immer schneller, so dass es mir schwergefallen ist, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Diese stetig zunehmende Spannung, die ständige Ungewissheit über die wahren Beweggründe der handelnden Personen und nicht zuletzt das große Fragezeichen, wie das alles zusammenpassen soll, machen für mich einen besonderen Reiz dieses Thrillers aus. Bis erst ca. 50 Seiten vor dem Ende hatte ich große Sorgen, dass es der Autorin nicht gelingen würde, eine wirklich schlüssige, befriedigende und einfach „runde“ Auflösung ihrer Story zu präsentieren. Doch soviel sei hier verraten: Sie hat es geschafft!
    Eine weitere große Stärke dieses Thrillers liegt für mich in den Charakteren, die Jenny Blackhurst sehr detailreich und realitätsnah entworfen hat. Denn bei fast keinem Charakter ist man sich während des Lesens sicher, auf welcher Seite er steht, welche Motive ihn antreiben. Dies habe ich in dieser Intensität und Vielzahl wirklich selten gelesen und es ist schon erstaunlich, wie Blackhurst dies in ihrem Debutroman so gut gelingen konnte.
    Dennoch hat dieser Thriller für mich persönlich ein kleines Manko, das für mich letztlich zum Abzug eines Sternes geführt hat. Dies kann ich leider nicht begründen, ohne ein kleines Bisschen zu spoilern. Wer also auch kleine Spoiler nicht mag, sollte jetzt NICHT weiterlesen, sondern gleich zum Fazit übergehen!
    ******SPOILER ANFANG******
    Ich liebe es an Thrillern, wenn am Ende eine mich völlig überraschende Auflösung präsentiert wird, bei der es mir „wie Schuppen von den Augen fällt“ und ich mich frage, warum ich denn nicht auf diese Lösung gekommen bin. Das gehört für mich für einen „5 Sterne Thriller“ einfach dazu. Dies ist der Autorin leider nicht gelungen. Auch wenn die Auflösung im großen Ganzen nachvollziehbar und durchaus überraschend war, bin ich doch der Meinung, dass ich gar keine Chance hatte, der Auflösung wirklich nahe zu kommen. Das ist schade und begründet für mich den Abzug des einen Sterns.
    ******SPOILER ENDE******

    FAZIT:
    Ein bemerkenswertes Debut und sehr spannendes Verwirrspiel um eine absolut tragische Vergangenheit. Ein Thriller, den man nur schwer wieder aus der Hand legen kann!
    Tahir, S: Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken Tahir, S: Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken (Buch)
    18.05.2015

    Ein fesselndes Debut, das große Lust auf mehr macht!

    Zum Inhalt:
    Das Kundigenmädchen Laia und der Elite-Krieger Elias leben in zwei ganz unterschiedlichen Welten, und doch kreuzen sich ihre Schicksale innerhalb der unbezwingbaren Mauern der Akademie Schwarzkliff, an der die besten und skrupellosesten Krieger des ganzen Imperiums unter menschenverachtenden Bedingungen ausgebildet werden. Beide hadern mit ihrem Schicksal und ihren Gefühlen, und für beide steht alsbald ihr Leben auf dem Spiel…

    Meine Meinung:
    Obgleich dieser Roman Elemente aus verschiedenen Genres in sich vereint, würde ich ihn letztendlich als Mix aus Fantasy und Jugendbuch bezeichnen. „Elias & Laia – Die Herrschaft der Masken“ hatte mich bereits nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen. Die Geschichte beginnt vom Start weg sehr spannend und temporeich, hält sich nicht mit großem „Vorgeplänkel“ auf.

    Die Geschichte wird in stetem Wechsel aus der Perspektive von Laia und Elias erzählt, wodurch sich das Lesen seht abwechslungsreich gestaltet und sich immer wieder einige, teilweise sehr spannende kleine Cliff-Hanger ergeben. Je weiter ich beim Lesen im Buch vorangeschritten bin, desto dringender wollte ich wissen, wie die Geschichte ausgeht. Die Story hatte eine regelrechte Sogwirkung auf mich entfaltet. Das Finale schließlich war äußerst spannend, mit viel Action und durchaus auch Überraschungen. Hier kann ich mir sehr gut eine Fortsetzung vorstellen, auf die ich mich schon jetzt freue!

    Die Story an sich hat mich insgesamt ein wenig an die „Panem-Trilogie“ erinnert, auch wenn Sabaa Tahir eine durchaus ganz eigene Idee in ihrem Roman verarbeitet. Die Welt, die sie erschaffen hat, ist faszinierend und glaubwürdig. Die Idee mit den Prüfungen und insbesondere die Prüfungen selbst waren sehr kreativ und wirklich erschreckend.

    Auch der Schreibstil der Autorin passt sehr gut zum Setting der Geschichte, liest sich wunderbar flüssig und ist an vielen Stellen schon sehr poetisch (z.B. S. 79: „Denn die Auguren träumen die Zukunft; alles, was geschehen kann. Alles, was möglich ist. Und Du bist eingewoben in jeden Traum. Ein Silberfaden in einem Teppich der Nacht.“). Dies hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen und verleiht der fremdländischen, phantastischen Welt des Imperiums einen sehr authentischen Charakter.

    Zum absolut runden Gesamtpaket gesellen sich – last but not least - noch die für meinen Geschmack sehr gut gelungenen Charaktere hinzu. Allen voran natürlich die beiden Hauptcharaktere Laia und Elias, die, nicht nur durch ihre jeweilige Vergangenheit, die sie bereits in jungen Jahren mit sich bringen und die sie stark geprägt haben, sehr individuell und detailreich gelungen sind. Direkt vom Start weg habe ich mit beiden mitgefiebert und mitgefühlt. Aber auch die weiteren Charaktere sind Sabaa Tahir sehr gut gelungen, allen voran Elias beste Freundin Helena und die unerbittliche Kommandantin von Schwarzkliff.

    FAZIT:
    „Elias & Laia“ ist ein sehr beeindruckendes Debut und ein nahezu perfektes Gesamtpaket aus einer faszinierenden Story-Idee, einer sehr packenden Umsetzung und tollen Charakteren. Eine absolute Leseempfehlung, nicht nur aber insbesondere auch für Fans von Büchern á la „Panem“.
    Die Suche Die Suche (Buch)
    08.05.2015

    Spannend, brisant und top-aktuell – ein waschechter Page-Turner

    Zum Inhalt:
    Eigentlich wollte Max Carver, Künstler und Ex-Mitglied der US-Küstenwache, seine Kunstwerke in Amsterdam ausstellen und seiner Freundin, der Malaria-Forscherin Erica Stroud-Jones einen Hochzeitsantrag machen. Doch dann verschwindet Erica mitten in der Nacht spurlos, ihr Laptop wird von einer Frau am helllichten Tage geklaut und eine mysteriöse Malaria-Infektion breitet sich in Amsterdam aus. Auf seiner Suche nach Erica gerät Max zwischen alle Fronten...

    Meine Meinung:
    Dieser Thriller hat mich bereits nach den ersten paar Seiten vollständig in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Dabei ist es mir jedes Mal schwer gefallen, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Ich bin mir sicher, dass ich dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen hätte, wenn ich genügend Lesezeit dafür zur Verfügung gehabt hätte!
    Die Story, die Nick Louth entwickelt hat, besticht durch einen anhaltend hohen Spannungs-Level, einige unvorhergesehene Wendungen sowie durch eine große Portion Action und Tempo. Eine perfekte Thriller-Mischung also. Hinzu kommt eine sehr interessante wie gleichfalls beängstigend realistische Grundidee: Krankheiten gezielt einzusetzen. Für seine Erzählung setzt der Autor sehr geschickt auf zwei Haupt-Handlungsstränge, einen im Amsterdam der Gegenwart und einen im zentralafrikanischen Busch, Anfang der 1990´er Jahre (sehr gelungen als Auszüge aus Ericas Tagebuch dargestelllt). Beide Handlungsstränge haben dabei ihre eigene Dramatik, ihre eigene Spannung. Geschickt wechselt die Story zwischen diesen Strängen kontinuierlich hin- und her, sodass Abwechslung und Tempo stets auf hohem Niveau gehalten werden.
    Wer jetzt denkt, dass „Die Suche“ einfach „nur“ sehr gute Unterhaltung wäre, der irrt! Auch wenn diese natürlich primär im Fokus steht, so finden sich bei Nick Louth durchaus sehr kritische Untertöne, die die schockierenden und unmenschlichen Zustände, die leider noch heute in einigen Regionen Zentralafrikas herrschen, anprangern. Aber auch der westlichen, in weiten Teilen rein profitgesteuerten Pharmaindustrie wird der Spiegel vorgehalten. Dieses Buch hat mich beim Lesen mehr als einmal zum Nachdenken angeregt.
    Mit Max Carver hat der Autor einen Protagonisten entworfen, der dem Leser nicht unbedingt sympathisch sein muss, der aber sehr gut zur Story passt uns insgesamt glaubhaft und authentisch „rüber kommt“. Auch die Figur der schillernden Lisbeth ist für meinen Geschmack sehr faszinierend gelungen. Arrondiert werden die Protagonisten von mehreren Nebencharakteren, die oftmals sehr speziell gezeichnet sind, manchmal schon an der Grenze zum Klischeehaften (oder ein Stückchen darüber hinaus), was mich persönlich aber nicht weiter gestört hat. Sehr gelungen fand ich hingegen die „Charakterentwicklung“, die der Autor rund einem halben Dutzend seiner Charaktere beschert hat. Hier darf man sich auf die ein oder andere handfeste Überraschung gefasst machen!

    FAZIT:
    Wahnsinnig spannend bis zum Schluss: Ein echter Page-Turner mit einer beängstigenden Grundidee und gesellschaftskritischen Untertönen.
    99 Gründe, warum mein Kind weint 99 Gründe, warum mein Kind weint (Buch)
    08.05.2015

    Ein kleiner, humorvoller Stimmungsaufheller

    Wer selber Kinder hat kennt ihn: Diesen unglaublichen Weltschmerz kleiner Kinder, begleitet von literweise Tränen und einem Geschrei, dass selbst Eric Adams von Manowar (ja genau, die lauteste Band der Welt!) übertönen würde. Und man selbst sagt zu sich: ruhig bleiben! Ruhig bleiben! RUHIG BLEIBEN! Und man zählt sicherheitshalber mal schnell bis einemillionenvierhundertsiebenundachzigtausendfünfhundertundelf um noch das letzte bisschen Ruhe zu bewahren. Und warum das alles: Weil die Bärchenwurst alle ist…
    In „99 Gründe, warum mein Kind weint“ präsentiert der Autor Greg Pembroke auf rd. 120 Seiten eine wunderbare, kleine Sammlung von Bildern der weinenden kleinen Lieblinge mit den passenden Sprüchen dazu, wie beispielsweise „Wir haben ihr verboten, Abfall aus dem Mülleimer zu essen“ oder auch „Er darf nicht in die Spülmaschine klettern“.
    Die Bilder sind in acht Kapitel zusammengefasst („Wie alles begann“, „Feinschmecker“, „Große Erwartungen“, „Draußen“, „Geschwisterglück“, „It´s my party, and I cry if I want to“, “Konversation” und “Das Ende eines perfekten Tages”), die alle mit einer kurzen, humorvollen Einleitung versehen sind (Zitat: „Kleinkinder wissen, dass zur Essenszeit eine Brokkoli-Schlacht stattfindet, bei der nur die Stärksten, Klügsten und Schnellsten eine Chance haben, zu überleben.“).
    Am Ende dieses kleinen Buches finden sich dann noch sechs Seiten mit leeren „Bilderrahmen“ für eigene Fotos und passende Sprüche dazu. Eine schöne Idee, um dieses Buch noch zu personalisieren. Bilder und Erinnerungen dazu haben wohl alle Eltern zur genüge…

    FAZIT:
    Beim Lesen des Buches musste ich stellenweise wirklich herzhaft lachen und ja, manche Situationen kamen mir sehr bekannt vor! Das Buch eignet sich prima als kleiner Stimmungsaufheller für zwischendurch.
    Recovery Recovery (Buch)
    08.05.2015

    Ein hochaktuelles Thema aus der Welt der Geheimdienste und Netzaktivisten

    Zum Inhalt:
    Ein Mord. Eine Speicherkarte mit unbekanntem, wahrscheinlich äußerst brisantem Inhalt. Ein Leak, gegen das sämtliche WikiLeaks-Enthüllungen Peanuts sein sollen. Netzaktivisten, Whistleblower, unabhängige Enthüllungs-Journalisten, Geheimdienste- und Organisationen und dazu noch rechtsradikale Gruppierungen. Und mittendrin ein Hacker, der mit all dem eigentlich gar nichts mehr zu tun haben wollte…
    Meine Meinung:
    Nach einem sehr spannenden und temporeichen Auftakt folgen leider eher spannungslose Szenen aus einer Softwarefirma für Computerspiele (gespickt mit sehr vielen EDV-Fachbegriffen), einer Nachrichtenredaktion und einer Psychologiepraxis. Dazu kommt noch ein Perspektivwechsel in der Erzählweise, was mich zunächst durchaus verwirrt hat. Insgesamt habe ich über ca. das erste Drittel nur sehr schwer in das Buch und dessen Handlung hineingefunden. Auch ist mir bis dato keine der vielen Personen wirklich näher gekommen. Die vielen EDV-Fach- und Slangbegriffe, von denen nur ein Teil im Glossar am Ende des Buches erklärt ist, haben ihr übriges getan, mir ein flüssiges Lesen zu erschweren.
    Erst als ich mich endlich im zweiten Drittel in die Geschichte hineingelesen hatte, kamen wieder Spannung und Lesefreude auf. Die Personen wurden plastischer, teilweise auch sympathischer, und die Handlungsstränge begannen, sich in Teilen miteinander zu verweben. Das gefühlte Finale kommt dabei schon ein gutes Stück vor dem Ende, dafür werden im Folgenden noch (nahezu) alle Handlungsstrände aufgeklärt. Schade fand ich nur, dass dabei nicht alle Stränge zusammengeführt worden sind.

    FAZIT:
    Man muss bereit sein, dem Buch eine Chance zu geben und sich auch auf die vielen Begriffe aus der EDV-/Hackserszene einlassen zu wollen. Dann entspinnt sich eine spannende Story aus der Welt der Netzaktivisten und Geheimdienste. Doch das, was der Klappentext versprochen hat, wurde für mein Empfinden nicht vollständig gehalten. Daher vergebe ich insgesamt gut gemeinte 3 Sterne mit der Tendenz zu 4.
    Das wilde Mäh und die Monster-Mission Vanessa Walder
    Das wilde Mäh und die Monster-Mission (Buch)
    24.04.2015

    Der Titel ist Programm – Spannung, Spaß und ganz viel Tiefgang

    Zum Inhalt:
    Merkwürdige und angsteinflößende Geräusche schrecken die Waldbewohner auf. Riesige Monster haben angefangen, die Bäume zu fressen. Nun ist guter Rat teuer, und der entzweit die Waldbewohner. Ham ist wild entschlossen, die Monster zu stoppen. Doch dafür braucht er Unterstützung und Hilfe. Da erreicht ihn eine kryptische Nachricht seines Freundes Quentin…

    Meine Meinung:
    „Das wilde Määäh und die Monster-Mission“ ist der zweite Teil rund um den – mittlerweile nicht mehr ganz so kleinen – Ham, den mutigen Wolf im schwarzen Schafsspelz. Wie schon im ersten Teil schickt die erfolgreiche Kinderbuchautorin Vanessa Walder (u.a. „Der Elfenkönig“, „Marla“,…) ihren knuddeligen Helden auf eine spannende und nicht ganz ungefährliche Reise. Gut, dass Ham dabei tatkräftige Unterstützung erhält. So entspinnt sich ein richtig aufregendes Abenteuer mit vielen Überraschungen, Wendungen und neuen Charakteren, so dass die Spannung wirklich bis zur letzten Seite garantiert ist, die mit einer verblüffenden aber sehr glaubhaften Lösung daherkommt. Das hat Vanessa Walder wirklich äußerst geschickt gemacht!
    Wie auch schon im ersten Band, sind insbesondere die liebevoll und sehr individuell entwickelten Charaktere der Tiere eine ganz, ganz große Stärke dieses zauberhaften Kinderbuches. Während sich die schon aus Teil eins bekannten Charaktere passend weiterentwickeln, sind auch die neuen Charaktere ganz eigenständige Persönlichkeiten. Insbesondere Sir Lancelot und „die Stanleys“ fand ich dabei teilweise zum Brüllen komisch. Vanessa Walder schafft es wirklich stets, jedem ihrer Charaktere etwas ganz Unverwechselbares zu verleihen. So ist es auch kein Wunder, dass einem viele Tiere während des Lesens richtig gehend ans Herz wachsen.
    „Das wilde Määäh“ punktet aber nicht „nur“ mit einer tollen Story und wunderbaren Charakteren, auch wenn das allein schon eine 100%ige Kaufempfehlung rechtfertigen würde. Hinzu kommt noch ein sehr passender, geschickt verpackter Tiefgang. So lässt sich in dieser Parabel noch viel über die Themen Freundschaft, Familie, Mut, Vertrauen, Zuverlässigkeit, Zusammenhalt und auch Selbstvertrauen lernen. Selbst „große“ Themen wie „Führung“ und „Gruppendynamik“ finden sich im „Wilden Määäh“ wieder, und das in ganz kindgerechter Form. Es ist wirklich erstaunlich, wie selbstverständlich und leicht Vanessa Walder all diese Themen so ganz nebenbei beim Lesen vermittelt. So eignet sich dieses Buch auch sehr gut zum Vorlesen oder gemeinsamen Lesen mit Kindern, um so ganz selbstverständlich über diese Themen ins Gespräch zukommen.
    Wie auch schon im ersten Teil ist der Erzählstil wunderbar leicht, sehr flüssig zu lesen und kindgerecht humorvoll, auch wenn Stanleys „dreckige Witze“ eher an größere Leser gerichtet sind (keine Angst, diese Witze sind ganz wortwörtlich „dreckig“!). Selbst bedrohlichere oder leicht unheimliche Szenen (die für die Spannung nun mal unerlässlich sind) verleiht Vanessa Walder durch mal poetische, mal philosophische Bilder und Gleichnisse eine unaufgeregte und beruhigende Grundstimmung.
    Last but not least möchte ich gerne noch die wunderbaren schwarz-weiß-Illustrationen von Zapf loben. Sie fangen die Stimmung der Geschichte stets prima ein und passen für mich sehr gut zu den Charakteren der Tiere. Besser könnten Text und Illustrationen nicht zusammenpassen.

    FAZIT:
    Eine sehr, sehr gelungene Fortsetzung, bei der wirklich alles stimmt: Tolle Unterhaltung mit Spannung und Humor sowie Tiefgang durch Themen wie Freundschaft, Mut und Zusammenhalt. Mit diesem Buch kann man gar nichts falsch machen! Ich freu´ misch schon jetzt auf Band drei!
    Janusmond Janusmond (Buch)
    20.04.2015

    Ein Roman, der gemischte Gefühle hinterlässt

    Zum Inhalt:
    Leon Bernberg taucht in der (fiktiven) französischen Stadt Louisson auf, um seine vor zehn Jahren dort verschwundenen Zwillingsschwester offiziell für tot erklären zu lassen. Doch Polizist Christian Mirambeau will es nicht einfach so hinnehmen, dass anscheinend niemand jemals ernsthaft nach Lune Bernberg gesucht hat. So beginnt er, ihre Spur aufzunehmen und ahnt dabei nicht im Geringsten, was er damit auslösen wird.

    Meine Meinung:
    Mia Winter ist das Pseudonym von Stefanie Koch, die bereits mehrere Krimis („Kommissar Lavalle“) veröffentlicht hat. „Janusmod“ wird offiziell unter dem Genre „Roman“ vermarktet, obgleich dieses Buch durchaus auch Elemente aus den Genres Krimi / Thriller / Spanungsliteratur aufweist.
    Der Einstieg in die Geschichte ist mir ungewöhnlich schwer gefallen, die rd. ersten 100 Seiten habe ich als sehr zäh zu lesen empfunden. Obgleich mich das Grundmotiv laut Kurzbeschreibung sehr gereizt hat und auch der Schreibstil der Autorin sehr bildhaft und abwechslungsreich, ja teilweise schon wunderbar lyrisch ist, kamen im ersten Drittel des Buches bei mir weder eine wirkliche Spannung noch eine Neugier darauf auf, wie es weitergeht. Die Suche nach einem „Phantom“ plätscherte eher so dahin und ich musste mich streckenweise zum Weiterlesen motivieren. Erschwerend hinzu kommt noch, dass ich in „Janusmond“ keinen (Haupt-)Charakter gefunden habe, der mir wirklich sympathisch gewesen wäre, geschweige denn, mit dem ich mich hätte identifizieren können.
    Erst ab ca. Beginn des zweiten Drittels, kurz bevor ich das Buch beinahe aufgegeben hätte, hat Autorin Mia Winter es doch noch geschafft, mich neugierig auf den Fortgang ihrer Geschichte zu machen. Zwar habe ich bis zum Ende keinen wirklichen Zugang zu einem der Hauptcharaktere gefunden, dafür gestaltete sich die Charakterentwicklung durchaus spannend. Auch die Atmosphäre wurde im weiteren Verlauf der Geschichte immer dichter. Teilweise habe ich die Atmosphäre schon fast als surreal empfunden. Dies hat die Autorin für mich wirklich gut und glaubhaft transportiert.
    Auch die Story an sich ist für mein Empfinden nach dem ersten Drittel deutlich spannender geworden. Mehrere unvorhergesehene Wendungen, ein zunehmend „ungutes Bauchgefühl“ sowie auch ein „passiges“ und am Schluss nachvollziehbares Finale haben mich letztendlich doch noch von der Geschichte überzeugt.

    FAZIT:
    Eine Story, die sich nicht so einfach einem Genre zuordnen lässt und bei der ich rd. ein Drittel gebraucht habe, um wirklich hineinzufinden. Am Ende hat sie mich aber doch noch gepackt, so dass ich gerne 3,5 = aufgerundet 4 Sterne vergebe.
    Wiener Totenlieder Wiener Totenlieder (Buch)
    20.04.2015

    Ein sehr spannender Krimi in der faszinierenden Kulisse der Wiener Oper


    Meine Meinung:

    Theresa Prammer entführt den Leser in ihrem ersten Krimi in den fremdartigen Mikrokosmos der Wiener Oper, in dem ganz eigene Gesetze zu gelten scheinen und es vor exzentrischen Persönlichkeiten nur so wimmelt. Schon gleich zu Beginn merkt man beim Lesen deutlich, dass Theresa Prammer genau weiß, wovon sie schreibt. Immerhin verfügt sie über eine langjährige Erfahrung, sowohl hinter den Kulissen als auch auf den Brettern, die die Welt bedeuten, selbst. So ist es auch kaum verwunderlich, dass sie es schafft, diese ganz eigene Atmosphäre der weltberühmten Oper und die Spleens und Eigenarten der Künstler sehr glaubwürdig und authentisch zu transportieren. Diese Atmosphäre macht für mich einen ganz besonderen Reiz aus, der diesen Krimi von anderen Krimis durchaus abhebt.
    Aber auch ihre Protagonisten hat die Autorin wunderbar entwickelt und gezeichnet, allen voran natürlich ihr heterogenes Ermittlerpaar (Car-)Lotta Fiore, die gescheiterte Opernsängerin und Kaufhausdetektivin, und Konrad Fürst, den ehemaligen Polizisten, der nun seinen Lebensunterhalt als Clown verdient. Diese beiden tragen selbst schon so viele Probleme mit sich herum, so dass es bei den Ermittlungen durchaus auch noch zu "Komplikationen" kommt. Auch wenn ich persönlich beide Protagonisten mochte und mit ihnen mitgefiebert habe, hat mich dennoch insbesondere die Figur und das Schicksal des Konrad Fürst sehr gefesselt.
    Die Story an sich hat Theresa Prammer sehr raffiniert ausgearbeitet und über die rd. 380 Seiten hinweg entwickelt. Dabei ist es immer wieder zu überraschenden Entwicklungen und Wendungen gekommen, die den Spannungsbogen kontinuierlich aufrecht erhalten haben. Bis kurz vor Schluss hatte ich keine eigene Theorie zum Mörder oder dessen Motiv. Dennoch wurde die Story im - fast schon atemlosen - Finale im Großen und Ganzen nachvollziehbar aufgeklärt, so dass sich ein insgesamt runder Eindruck ergeben hat.

    FAZIT:
    Ein spannender Krimi, der insbesondere durch die faszinierende Welt der Wiener Oper und das toller Ermittler-Duo besticht. Ich freue mich schon auf die nächsten Fälle von Fiore & Fürst.
    Max und die wilde Sieben (Band 2) Die Geister-Oma Max und die wilde Sieben (Band 2) Die Geister-Oma (Buch)
    20.04.2015

    Der zweite, spannende und unterhaltsame Fall für die Wilde 7

    Zum Inhalt:
    Aufregung im Altenheim auf Burg Geroldseck: Vera glaubt, vom Geist einer verstorbenen Nachbarin verfolgt zu werden. Kurzerhand nimmt die Wilde 7, die zusammen wohl älteste Detektiv-Bande der Welt, die Ermittlungen auf. Aber wie ermittelt man bei einem Geist?

    Meine Meinung:
    „Die Geister-Oma“ ist nach „Das schwarze Ass“ der zweite Fall für Max und die Wilde 7 (Vera, Horst und Kilian) auf Burg Geroldseck. Wieder ist viel detektivischer Spürsinn gefordert, um den Fall zu lösen. Diese klassische Detektivgeschichte ist den beiden Autoren, wie schon im ersten Band, wieder sehr gut gelungen, so dass ich die ganze Zeit mit der Wilden 7 mitgeraten habe, ohne letztendlich auf alle Hintergründe der am Ende „passigen“ Auflösung zu kommen. Gut gemacht!
    Zum Fall der „Geister-Oma“ gibt es diesmal sogar noch einen zweiten Handlungsstrang rund um das Thema Schule und Fußball dazu, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Hierdurch ist das Buch noch einmal abwechslungsreicher geworden, so dass zwischen den einzelnen „Detektiv-Abschnitten“ auch mal Zeit zum Durchatmen war.
    Die Charaktere sind größtenteils alte Bekannte aus Buch eins und haben nichts an ihrer Originalität und Liebenswürdigkeit eingebüßt – im Gegenteil! Selbst die etwas - sagen wir mal – spröde Oberschwester Cordula wird plötzlich ganz schön cool!
    Wie bereits im ersten Teil zeigen die Autoren auch hier wieder eindrucks- und liebevoll, dass auch Rentner noch lange nicht zum „alten Eisen“ gehören müssen und dass man viel von ihnen lernen kann, grade in Sachen Lebenserfahrung. Und auch, dass so mancher Rentner viel cooler sein kann als manch Jugendlicher sowie dass eine Niederlage auch mal ein kleiner Sieg sein kann wird hier unterhaltsam vermittelt. Dies alles haben die beiden Autoren absolut unaufdringlich aber dafür umso nachhaltiger in ihre spannende und sehr unterhaltsame Story verpackt.
    Der Sprachstil passt sehr gut zur Zielgruppe und zur Story. Natürlich darf da auch mal ein Bisschen geflucht werden (grade beim Fußball!). So liest sich die Geschichte authentisch und locker flockig ohne dabei eintönig zu wirken.

    FAZIT:
    Mal wieder spannend, unterhaltsam und witzig. Die Wilde 7 ist einfach cool! Solche Omas und Opas hätte wohl jedes Kind gerne!
    Kekse im Kosmos Kekse im Kosmos (Buch)
    16.04.2015

    ein galaktisches Weltraumabenteuer mit fantastischen Illustrationen

    "Kekse im Kosmos" ist eine fulminante Symbiose aus abgedreht-kreativem Weltraumabenteuer aus der Feder von Philip Reeve und fantastischen Illustrationen von Sarah McIntyre.

    Auf rd. 220 Seiten entspinnt sich die Story um das Mädchen Astra, die mit ihren Eltern zusammen der Erde den Rücken kehrt, um auf dem weit entfernten Planeten Nova Mundi ein neues Leben anzufangen. Die rund 199 Jahre dauernde Reise sollen die Passagiere an Bord des Raumschiffes eigentlich im Tiefschlaf verbringen. Eigentlich. Doch dann zettelt Astra unbewusst etwas an, was die ganze Reise zu gefährden droht...
    Die Story ist ein wirklich reinrassiges Weltraumabenteuer mit Allem, was zu einem guten Weltraumabenteuer dazugehört. Ebenso wie die Reise selbst beginnt die Geschichte dabei zwar galakrisch-fantastisch, aber total harmlos. Doch mit einem großen Paukenschlag auf S. 68 ist es mit dem ruhigen Astro-Leben vorbei. Und ab jetzt herrschen Spannung, Action und Abenteuer pur! Das Tempo ist hierbei kontinuierlich so hoch, dass ich das Buch am liebsten in einem Rutsch bis zum wirklich überzeugenden Ende gelesen hätte. Aber eine weitere Zutat darf bei einer Story von Philip Reeve natürlich auch nicht fehlen: Humor! Und so ergibt sich aus diesen Zutaten eine total abgedrehte und äußerst unterhaltsame Story, die den Leser fesselt und in den fernen Kosmos entführt. Ich staune immer wieder über die geradezu überbordende Fantasie, mit denen Philip Reeve seine Geschichten schreibt (siehe auch: "Schwupp und weg"), angefangen bei Bett-Bots, über den Happ-A-Tron bis hin zum namenlosen Schrecken (wer den noch nicht kennt, wird ihn hier kennenlernen!).
    Garniert ist diese tolle Story mit wirklich zahlreichen, oftmals ganzseitigen Illustrationen in Schwarz-Weiß-Orange, die stets perfekt zum Text passen. Viele dieser Illustrationen laden zum Verweilen und näheren Betrachten ein, denn oftmals gibt es viele wunderbare kleine Details zu entdecken. Hier hat auch Sarah McIntyre einen tollen Job gemacht!

    FAZIT:
    Eine perfekte Symbiose aus einem abgedreht-witzigen Weltraumabenteuer und fantastischen Illustrationen. Unbedingt lesen!
    Im zauberhaften ABC-Zug zum Zungenbrecherfelsen Im zauberhaften ABC-Zug zum Zungenbrecherfelsen (Buch)
    18.02.2015

    Eine spannende, lustige und lehrreiche Fantasiereise durch das Alphabet

    Zum Inhalt:
    Die Geschwister Lea, Tim und Emily unternehmen mit Opa im selbstgebauten Zug eine aufregende Fantasie-Reise durch das Alphabet. Vom ersten Halt in A-Stadt fahren sie über Becity, Clowtown, Dedorf (hier kommen die ersten fiesen Zungenbrecher), das Elfchen-Reich, die Futschis, den Gebirgsgelehrten und die H-Stadt einmal durchs ganze Alphabet bis hin zum Zungenbrecherfelsen und erleben bei jedem Halt spannende kleine Geschichten bei denen viel rund um´s ABC und unsere Sprache zu lernen ist.

    Unsere Meinung:
    Andrea Schützes Buch „Im zauberhaften ABC-Zug zum Zungenbrecherfelsen“ hat meinem 5jährigen Sohn und mir ausgesprochen gut gefallen. Bereits der Start ist wirklich zauberhaft (da verspricht der Titel nicht zu viel!) und sehr kindgerecht. Zusammen mit Opa bauen die Geschwister einen Zug, wobei die Kreativität von Kindern ja grundsätzlich keine Grenzen kennt. Auch die liebevollen, wunderbar passenden Illustrationen gefielen uns auf Anhieb. Bereits beim ersten Halt kann man sogar mitmachen, indem man selbst Anagramme auf´s Papier bringt, gemeinsam ausschneidet und löst. Für so etwas begeistern sich nicht nur unsere Kinder, sondern auch ich! Es ist schön, wenn man Kindern spielerisch und mit viel Spaß bei der Sache Wissen vermitteln und dazu noch die Fantasie anregen kann. Und auch ich habe im „ABC-Zug“ noch dazulernen dürfen, da mir Elfchen-Gedichte, Akrostichons sowie Homonyme und Homophone bislang noch kein Begriff waren. Meinem Sohn hat ganz besonders der Halt beim Quatschmatschmonster mit seinen lustigen Rätseln gefallen.

    UNSER FAZIT:
    Wir sind wirklich begeistert von diesem Buch und empfehlen es gerne weiter! Auch für Vorschulkinder ist das Buch durchaus geeignet, wenn man es zusammen liest. Auf jeden Fall werde ich uns auch noch „Die fabelhafte Reise zu den ABC-Inseln“ besorgen!
    Die Spione von Myers Holt - Eine gefährliche Gabe Die Spione von Myers Holt - Eine gefährliche Gabe (Buch)
    18.02.2015

    Eine spannender Mix aus Harry Potter und Agenten-Krimi

    Zum Inhalt:
    Chris(topher) ist grade 12 geworden, hat als Außenseiter Probleme in der Schule und muss sich zu Hause in einem baufälligen Haus um seine Mutter kümmern, die seit dem Tod seines Vaters vor sieben Jahren in Selbstmitleid versinkt. Doch dann bekommt er völlig überraschend ein „Stipendium“ für die geheimnisvolle „Elite-Schule“ Myers Holt. Kaum dort angekommen, erfahren Chris und die anderen fünf Schüler, dass ihr wundersames „Elite-Internat“, mit seinen Think-Tanks und Mindmaps, der Sitz des MI18 ist, einer äußerst geheimen Division des britischen Geheimdienstes. Und schon naht auch schon ihr erster Einsatz als Spione, bei dem sie das Leben prominenter Personen schützen sollen…
    Meine Meinung:
    Der Spannungsbogen nimmt nach den fast turbulenten Ereignissen am Anfang des Buches zunächst wieder spürbar ab. Dennoch fiebere ich von Anfang an mit Chris mit, dass er seinem traurig-tristen Leben entfliehen kann. Die Ideen des unterirdisch angelegten Myers Holt als geheimer Geheimdienst-Abteilung und der GABE finde ich sehr reizvoll und spannend. Vaughans Schreibstil ist im Hinblick auf die jüngeren Leser einfacher gehalten, aber dennoch unterhaltsam. Die Charaktere sind bunt und prägnant, auch wenn sie manchmal (bewusst?) ein wenig überzeichnet sind, wie z.B. die Agenten John und Ron. Meine Sympathieträger unter den verschiedensten Charakteren gefunden habe ich schnell gefunden. Der Spannungsbogen nimmt nach einem zwischenzeitlichen leichten „Durchhänger“ im letzten Drittel des Buches wieder deutlich an Fahrt auf, um in einem explosiven Finale mit einem Versprechen auf Fortsetzung zu enden.

    FAZIT:
    Ok, ein bisschen erinnert der Plot schon an den altbekannten Zauberschüler namens Harry: schwere Kindheit, ein besonderes Internat, eine besondere GABE. Trotzdem gelingt es Monica M. Vaughan, auch ganz eigene Ideen mit ins Spiel zu bringen und eine spannende und kurzweilige Geschichte in einer fantasievollen Welt zu präsentieren, die mir beim Lesen viel Spaß und auch Spannung bereitet hat. Ich freue mich auf die nächsten Teile!
    Das Super Buch Das Super Buch (Buch)
    18.02.2015

    Ein super Buch? Nicht ganz!

    Unter dem Titel „Das Super Buch!“ (Original: „An Awesome Book!“) erscheint nur Dallas Claytons Kinderbuch-Überraschungshit aus den USA auch bei uns in Deutschland. Wer jetzt das ultimative Kinderbuch erwartet, wird mit Sicherheit enttäuscht werden. Auf 30 Doppelseiten finden sich viele bunte, wimmelige und fantasievolle Bilder, die manchmal schon eher an Pop-Art á la Roy Lichtenstein und Andora erinnern als an ein klassisches Kinderbuch. Dennoch haben die Bilder mit Melonen-Schiffen, wilden Flügeltieren und dem roten Kuschelmonster meinem 5-jährigen Sohn im großen Ganzen gut gefallen (und mir ebenfalls!).
    Genauso wichtig wie die liebevollen Illustrationen ist aber der Text. Auch wenn ich das englische Original nicht kenne, glaube ich doch, dass dieser in der deutschen Übersetzung manchmal ein Bisschen gelitten zu haben scheint. Auf mich macht der Text an einigen Stellen einen etwas holprigen und gestelzten Eindruck, und so hat mein Sohn (5) an einigen Stellen Erklärungsbedarf gehabt. Wichtig und richtig ist aber allemal die Kernbotschaft des Buches: „Niemals aufhören zu träumen!“
    Amazon gibt (aktuell) als Leseempfehlung 6 bis 6 Jahre (!?) an. Ich selbst würde die Leseempfehlung bei ca. 7 – 10 Jahren einschätzen, da kleinere Kinder mit Silberbesteck und umklappbaren Rücksitzbänken m. E. noch nicht wirklich viel anfangen können.
    Bezüglich der Punkte-Wertung bin ich hin- und hergerissen. Die Bilder finden wir toll, die Kernbotschaft ist „super-wichtig“, der deutsche Text konnte uns an einigen Stellen nicht überzeugen. Insgesamt vergeben wir drei Sterne mit der Tendenz zu vier.
    T.R.O.J.A. Komplott T.R.O.J.A. Komplott (Buch)
    23.01.2015

    Die totale Überwachung – ein spannender Mix aus Thriller, Dystopie, Road-Movie und Jugendbuch

    Zum Inhalt:
    Auf eine eigene Beschreibung verzichte ich an dieser Stelle und verweise auf die allgemeine Beschreibung zu diesem Buch (von der ich ausgehe, dass sie bereits jeder Kaufinteressent gelesen hat), auch wenn sie mir persönlich eigentlich schon zu viel vom Buch preisgibt.

    Meine Meinung:
    Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr schnell gelungen, auch dank der überschaubaren Anzahl von Protagonisten. Die beiden Hauptcharaktere, Nico und Beta, fand ich glaubhaft und durchaus sympathisch, wobei sich durch die gegensätzlichen Hintergründe und Haltungen der beiden ein sehr interessantes Zusammenspiel im Fortlauf der Geschichte ergibt.
    Aber auch die Nebencharaktere sind Ortwin Ramadan für meinen Geschmack gut gelungen, auch wenn einige von ihnen schon nahe am Klischee liegen (z.B. Agent Henderson oder auch Michael). Dies hat mich aber nicht weiter gestört, da es an sich gut zur Story passte.
    Kommen wir auch schon zum Wesentlichen: Der Story an sich. Aufbauend auf einem nicht unbedingt neuen Grundthema (Nanobots / Überwachung) basiert Ramadans Story dennoch auf einer sehr eigenen Idee. Diese hat er gekonnt zu einem sehr spannenden, in anscheinend näherer Zukunft datierten Thriller ausgebaut. Die Spannung baut er dabei sukzessive auf und auch das Tempo nimmt im Gleichschritt zu. Zum Ende hin steigern sich beide in nahezu nicht mehr auszuhaltende Höhe, so dass ich ca. 20 Seiten vor dem Ende ernsthafte Sorgen hatte, dass der Autor die Geschichte mit einem offenen Ende, wenn nicht gar mit einem Cliff-Hanger schließen würde. Aber keine Sorge…
    Ein besondere Reiz an diesem Buch ist für mich, dass es sich m. E. nicht unbedingt einem Genre zuordnen lässt, sondern gleich mit vielen Genres flirtet: Thriller, Dystopie, Road-Trip oder einfach „nur“ Jugendbuch. Das hat mir wirklich gut gefallen!
    Auch der Schreibstil des Autors, den ich als sprachlich (zu seinen Charakteren) passend und leicht zu lesen empfunden habe sowie die Aufteilung in sehr kurze Kapitel haben mir gut gefallen, da man das Buch hierdurch auch mal für „nur“ 20 Minuten zwischendurch in die Hand nehmen kann. Aber eigentlich möchte man dieses Buch doch viel lieber in einem Rutsch durchlesen…

    FAZIT:
    Spannend und temporeich bis zur letzten Seite! Ein tolles literarisches Cross-Over mit einer technologisch faszinierenden wie beängstigenden Grundidee, die moralische und ethische Fragen aufwirft.
    Blutiger Winter Blutiger Winter (Buch)
    23.01.2015

    Brutal, verwirrend und hoch spannend – ein Thriller für starke Nerven

    Zum Inhalt:
    Als mitten im kirgisischen Winter der grausam verstümmelte Leichnam einer jungen Frau in Bischkek aufgefunden wird, kann Inspektor Akyl Borubaew noch nicht ansatzweise erahnen, welch weite Kreise dieser rätselhafte Fall ziehen wird. Erst recht nicht, zwischen welche gefährlichen Fronten ihn dieser Fall führen wird…

    Meine Meinung:
    Zugegebener Weise hatte ich leichte Startschwierigkeiten mit diesem Buch. Diese lagen insbesondere in der mir sehr fremden Welt und Kultur Kirgisistans begründet. Dazu kommt, dass ich anfangs echte Probleme hatte, mit den kirgisischen Namen der Charaktere klarzukommen und mir diese zu merken und dass ich mit den Orten bislang nichts verbinden konnte. Auf der anderen Seite macht diese für mich fremde Welt Kirgisistans, diese vollkommen andere, manchmal nur sehr schwer nachzuvollziehende Kultur auch einen besonderen Reiz dieses Buches aus. Die Trostlosigkeit, die sich in der eisigen Landschaft, in den Bauten und in den Seelen der Menschen manifestiert, ist schier allgegenwärtig. All das in einem bitterarmen Land, das an seine Zukunft anscheinend selbst nicht mehr zu glauben vermag. Es ist definitiv ein außergewöhnliches Setting für einen Thriller, abseits der inzwischen ausgetretenen Pfade z.B. skandinavischer Bestseller-Thriller.
    Auch die Charaktere habe ich als alles andere ans gewöhnlich empfunden. Allen voran Inspektor Borubaew, der zwar wie so viele andere seiner literarischen Zunft auch, stets nicht nur gegen Kriminelle, sondern auch gegen seine eigenen Dämonen im Inneren ankämpfen muss und schon fast selbstzerstörerische Triebe hat. Als sehr fesselnd empfunden habe ich, dass man bei fast allen Charakteren sich nie ganz sicher sein konnte, auf welcher Seite sie tatsächlich stehen und was sie im Schilde führen.
    Mindestens genauso rätselhaft wie einige Charaktere ist auch die Story an sich. Sie ist spannend, gar fesselnd, stets temporeich und führt Inspektor Borubaew mitten hinein in ein nahezu undurchdringliches Dickicht von Unwahrheiten und scheinbar nur schwer in Zusammenhang zu bringenden Ereignissen. Je tiefer er bei seinen Ermittlungen gräbt, umso mehr Fragen werfen sich auf. Dabei gerät er zwischen allen Fronten und droht zum Spielball diverser mächtiger und gefährlicher Parteien zu werden. Schnell wird ihm klar, dass er niemandem vertrauen kann.
    Aber nicht nur der Inspektor tappt über weite Teile des Buches im Dunkeln, was die Hintergründe der Taten betrifft. In den meisten Thrillern entwickele ich beim Lesen meine eigenen Theorien. In guten Thrillern führen mich die Autoren dabei (ggf. mehrfach) gekonnt aufs Glatteis. In schlechten Thrillern behalte ich mit meinen Theorien Recht. In DIESEM Thriller, tappte ich genauso lange im Dunkeln wie der Inspektor und hatte genau wie er lange Zeit keine blasse Idee einer Theorie. Das muss einem schon gefallen, mir hat es jedenfalls gefallen.
    Auch darf man nicht zu zartbesaitet sein, wenn man „Blutiger Winter“ lesen möchte. Es ist durch die Brutalität stellenweise echt harte Kost und auch Wortwahl und Ausdrucksweise des Autors sind hart, absolut schonungslos und oftmals auch erschreckend bildhaft (Zitat S. 18: „Ich konnte ihre Eingeweide riechen, den Gestank und Geschmack von Eisen, als hätte ich meinen Kopf zwischen ihren Beinen gehabt und sie während ihrer Periode geleckt.“). Auch der Humor, der selten zu Tage tritt, ist hart und trieft vor Zynismus.

    FAZIT:
    Ein harter, fesselnder und schneller Thriller mit einer für mich nicht vorhersehbaren Storyentwicklung in der mir vollkommen unbekannten Welt und Kultur Kirgisistans, was für mich anfangs durchaus etwas gewöhnungsbedürftig war.
    Ich, mein Vater und die Frau seines Lebens Ich, mein Vater und die Frau seines Lebens (Buch)
    07.01.2015

    Ein wundervolles Buch mit Charme, Humor und durchaus Tiefgang

    Zum Inhalt:
    Tom ist 42, nach einem tragischen Unglück verwitwet und alleinerziehend. Er ist Versicherungsangestellter, Nicht-Doktor, nicht groß und sozusagen die Insel der Langeweile im großen Meer seiner tollkühnen und kosmopolitischen Verwandtschaft. Kurz gesagt: alles andere als ein Womanizer.
    Doch sein Sohn Paul wünscht sich sehnlichst eine neue Frau für seinen Papa. Und dann auch noch ein Geschwisterchen, also eine richtige Familie. Eines Abends, als Tom sich eigentlich nur über die Lautstärke der Einweihungsparty im Stockwerk unter ihnen beschweren will, begegnet er der wilden, emanzipierten Miriam alias Majorina. Und schnell ist klar: bei Tom ist es die Liebe auf den ersten Blick! Mit einem Mutproben-Siebenkampf will er ihr Herz erobern...
    Mein Eindruck:
    Es ist ein wunderbarer, humorvoller Start, den Leo Königstein bereits auf den ersten paar Seiten präsentiert. Triefende Ironie ("Das war das Modell von Berufsunfähigkeitsversicherungen") und doch auch mal Inseln von Tiefgang fesseln mich an die Storz und die sympathischen Hauptcharaktere. Bereits in den ersten Sätzen eine Anspielung auf "50 Shades of Grey"; Dann die durchgeknallte(n) Szene(n) mit Jan DeeJay (genau, wie Delay) und Udo Lindenberg. Absolute Kopfkino-Garantie! Gleiches gilt für eine Handvoll weiterer zeitgenössischer Prominenz, die in leicht abgewandelter Form Gastauftritte hat. Neben viel Humor, Ironie und Zwischenmenschlichem (insbesondere zwischen Vater und Sohn) webt Königstein gekonnt aktuelle Themen ebenso mit ein wie die ein oder andere Überraschung!

    FAZIT:
    Leo Königstein hat ein Buch geschrieben, dass man prima an einem schönen freien Tag in einem Rutsch verschlingen kann. Es ist eine wunderbar leichtfüßige Geschichte voller Witz und Charme, die mir wirklich sehr gefallen hat! Meine persönliche Lieblingsszene war zweifellos die im Gourmet-Restaurant. Ich wüsste wirklich gerne, wie viel autobiografisches in diesem Roman steckt!
    Schwesterlein, komm stirb mit mir Karen Sander
    Schwesterlein, komm stirb mit mir (Buch)
    07.01.2015

    Ein rasanter, überraschender und überzeugender Thriller!

    Zum Inhalt:
    Eine bestialisch verstümmelte Frauenleiche wird aufgefunden. Hauptkommissar Georg Stadtler fallen als einzigem Parallelen zu einem ein paar Monate zurück liegenden Mord auf, doch er kann niemanden von seiner Theorie eines Serienmörders überzeugen. Kurzerhand konsultiert die junge und attraktive, auf Serienmörder spezialisierte Psychologin Liz Montario ganz informell und außerhalb des Protokolls. Gemeinsam nehmen sie sich des Falls an.

    Meine Meinung:
    Es waren 399 rasante, wirklich spannende und immer wieder überraschende Seiten. Die Story, in die ich problemlos und schnell eintauchen konnte, hat mich von Anfang an gefesselt und bis zum großen Showdown auf den letzten 20 Seiten nicht mehr losgelassen. Trotz einiger überraschender Wendungen war Plot immer nachvollziehbar (und wenn es erst im Nachhinein war). Ich habe mitgefiebert, mitgezittert und mitgeraten. Manchmal war ich auf der richtigen Spur, manchmal auch ein wenig auf dem berühmten Holzweg. Aber genau so muss ein guter Thriller sein.
    Dazu noch zwei kantige Hauptcharaktere: Auf der einen Seite Hauptkommissar Georg Stadtler, Ende 40, Junggeselle, der Frauenwelt alles andere als abgeneigt. Er scheint ein Mann mit Prinzipien zu sein, der jedoch nicht davor zurückschreckt, unkonventionelle Wege zu gehen und dabei seine eigene Karriere aufs Spiel zu setzen. Auf der anderen Seite die junge und attraktive Psychologin Liz Montario, die sich auf Serienkiller spezialisiert hat und sich einen entsprechenden Ruf aufgebaut hat. Zusammen ergeben sie eine explosive und kompetente Mischung, die Karen Sander da zusammengebraut hat.

    Mein Fazit:
    „Schwesterlein, komm stirb mit mir“ gehört für mich zweifelsfrei zu den besten Thrillern des Jahres und ich freue mich schon auf den nächsten Fall von Stadtler & Montario! Übrigens ist „Karen Sander“ ein Pseudonym. Die Autorin hat bereits unter dem Namen Sabine Klewe viele weitere Krimis und Thriller veröffentlicht.
    Die drei Leben der Tomomi Ishikawa Die drei Leben der Tomomi Ishikawa (Buch)
    07.01.2015

    Ein kleiner, bittersüßer Literatur-Schatz: Entweder man liebt oder hasst ihn

    Das Buch startet unter dem Kapiteltitel „Einführung in das Alles“ mit einem ungewöhnlichen Dialog zwischen dem Ich-Erzähler Benjamin Constable (ja genau, der Autor!) und der Namensgeberin Tomomi Ishikawa, genauer gesagt mit dem Satz „Ich würde gern ein Buch schreiben, in dem du und ich die Hauptfiguren sind«.
    So ungewöhnlich der Start, so ungewöhnlich geht es auch weiter, zunächst mit einem Brief von „Butterfly“ Tomomi an ihren Freund Ben Constable, der in Zeiten von email & Co. eine kleine, wunderbare Hommage an den guten, alten, papiergebundenen Brief ist. Gleichzeitig ist der Brief ein wunderbares kleines Stück in sich geschlossener Literatur, dass sich an manchen Stellen in sich selbst zu verlieren scheint. Doch das stört mich wenig. Eigentlich geniesse ich es beim Lesen regelrecht! Und dann nach diesem schönen, leicht bittersüßen Brief: Der Abschied! Tomomi Ishikawa ist tot! Sodann geht es los mit dem Rätsel um Tomomi Ishikawa und einer Schatzsuche, die sie ihrem Freund Ben hinterlassen hat…
    Hieraus entwickelt sich eine stellenweise sehr poetische, manchmal liebevoll wirre Geschichte rund um Tomomi und Ben Constable, die von Paris nach New York und wieder zurück führt. Bei dieser literarischen Reise habe ich genau wie Protagonist Ben oftmals im Dunkeln getappt und mich mehr als einmal kräftig überraschen lassen, wobei die Grenze zwischen Fiktion und „Realität“ immer wieder verschwamm. Und auch als ich mich rd. 80 Seiten vor dem Ende nach einem ersten kleinen Finale fragte, was denn jetzt noch kommen sollte, ging es doch spannend und überraschend bis zum letztendlichen Finale weiter.

    FAZIT:
    „Die drei Leben der Tomomi Ishikawa“ ist eine bittersüße, poetische Reise mit vielen Fragezeichen zwischendurch und einigen Überraschungen. Ich glaube, diesen Roman kann man nur lieben oder hassen. Ich liebe ihn!
    Das Blubbern von Glück Das Blubbern von Glück (Buch)
    26.12.2014

    Candice Phee macht glücklich!

    Zum Inhalt:
    Die zwölfjährige Candice hat es alles andere als leicht. Ihre kleine Schwester "Sky" ist am plötzlichen Kindstod gestorben, ihre Mutter hat Brustkrebs und verkriecht sich nur noch in das stockfinstere Schlafzimmer und ihr Vater hat sich mit seinem Bruder ("reicher Onkel Brian - alias ROB") bis aufs Blut zerstritten und zergeht in Selbstmitleid. Aber Candice Phee wäre nicht Candice Phee, wenn sie nicht alles wieder in Ordnung bringen wollen würde!

    Meine Meinung:
    "Das Blubbern von Glück" ist ein wirklich ganz, ganz besonderes Buch. Allen voran natürlich wegen seiner außergewöhnlichen Protagonistin Candice Phee. Candice ist anders als alle anderen Kinder, aber dennoch geht sie zielstrebig durch ihr Leben, gibt niemals auf und kommt auf die absonderlichsten Ideen, um ihren Mitmenschen zu helfen. Sei es, ihrer Lieblingslehrerin mit dem "Kullerauge", Douglas Benson aus einer anderen Dimension oder auch einfach nur ihr Erdferkel-Fisch. Candice findet für jedes Problem, für jede Situation eine Lösung! Dabei liegen Lachen und Weinen oftmals dicht nebeneinander. Aber genau das ist die wunderbare Kernbotschaft dieses Buches für mich: "Gib niemals auf, Du kannst etwas verändern!".
    Aber auch die anderen Charaktere sind wunderbar und in solch schillernder Vielfalt wirklich selten zu finden. Mein persönlicher Liebling, neben Candice, ist eindeutig Douglas Benson aus einer anderen Dimension. Auch er ist anders, auch er trägt sein ganz eigenes, multidimensionales Problem mit sich herum. Aber auch er gibt niemals auf!
    Der Schreibstil des Autors ist ebenfalls wirklich etwas besonderes. Leicht, unbeschwert, schon fast tänzelnd, berichtet er durch Candice Phee selbst von den schwersten Schicksalsschlägen ohne in tiefe Melancholie abzurutschen. Und dabei bringt er den Leser des öfteren zum Schmuzeln oder zum Lachen, selbst wenn die Situation an sich eigentlich gar nicht komisch ist (z.B. als Candice Phee mit dem un-umkippbaren Dreirad umkippt).
    Dieses Buch ist für mich ein kleines literarisches Gesamtkunstwerk, dass ich uneingeschränkt jedem jugendlichen oder erwachsenen Leser empfehlen möchte. Es ist wahr: Candice Phee bringt Glück!

    FAZIT:
    Meine Eindrücke zu diesem wunderbaren Buch in nur einem Satz zusammenzufassen ist schier unmöglich. Ich sage nur: Unbedingt Lesen!
    Akademie der Dämmerung Akademie der Dämmerung (Buch)
    10.12.2014

    Ein spannender Mystery-Roman mit einer überzeugenden Grundidee

    Zum Inhalt:
    Als Camden auf das gediegene Internat „Lethe Akademie“ wechselt, kommt ihr das nach dem Bruch mit ihrer besten Freundin eigentlich ganz recht. Eine neue Welt, neue Lehrer und neue Mitschüler. Doch irgendwie scheint über dem Internat ein dunkles Geheimnis zu lasten. Und was für ein Spiel treibt der mysteriöse wie unheimliche Gönner der Schule, Barnaby Charon?

    Meine Meinung:
    Eines vorweg: Anne Applegates „Akademie der Dämmerung“ hat mich überrascht und zum Schluss auch überzeugt. Zunächst beginnt die Story wie ein lupenreiner Teenie-Highschool-Roman, doch schon der Titel legt ja die Vermutung nahe, dass Hinter der Fassade der Akademie mehr stecken muss als ein reines Internat. Nach Camdens Ankunft in einem anscheinend x-beliebigen High-School-Internat, bestimmen die typischen Alltagsthemen Camdens Leben: neue Freunde finden, nicht zu viel anecken und nicht zuletzt: Jungs. Doch ganz leise schleicht sich ein zunächst unterschwelliges Gefühl der Bedrohung mit in die Story hinein. Zunächst sehr unkonkret und diffus. Puzzlestück für Puzzlestück setzt sich ein ganz neues Bild der Lethe-Akademie zusammen. Diese Entwicklung der Story, bis hin zu ihrer überraschenden und überzeugenden Auflösung, hat mich insgesamt gefesselt und überzeugt. Sowohl die Grundidee als auch der Storyaufbau haben mir persönlich sehr gut gefallen.
    Die Charaktere sind dabei so, wie sie dem Plot entsprechend sein müssen: Amerikanische High-School-Teenies mit einer sympathischen Protagonistin Camden. Anne Applegate hat dabei durchaus ganz unterschiedliche, realitätsnahe Charaktere erschaffen, die allerdings im Fortgang der Story durchaus noch dunkle Geheimnisse bereithalten.
    Auch der Schreibstil Applegates passt sehr gut zum Thema. Er ist flüssig, abwechslungsreich und das Vokabular passt im großen Ganzen zum Highschool-Setting.

    FAZIT:
    Eine überzeugende und spannende Mystery-Story, bei der mir insbesondere die Grundidee und die Storyentwicklung sehr gut gefallen haben.
    576 bis 600 von 627 Rezensionen
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