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    DarkPhoenix

    Aktiv seit: 29. August 2019
    "Hilfreich"-Bewertungen: 0
    4 Rezensionen
    Higginson, R: Difference Between Us Higginson, R: Difference Between Us (Buch)
    14.10.2019

    Molly auf ihrer Suche nach dem wahren Glück / Wenn Miss Selbstzweifel auf Mr Perfect trifft - entlädt sich ein Farbgewitter der Gefühle.

    **** Ein Feel Good-Roman mit überraschendem Ernst und Tiefe, amüsant & einfühlsam, mit viel Charme und großer Realitätsnähe **** / 4,5 v. 5 Sternen / **** Mit folgenden Hashtags könnte der Inhalt so verschlagwortet sein: +GrafikDesign +HommageandieMALEREI +LEBENSZIELE +Gastronomie +SCHLAGABTAUSCH +Traurigkeit +WITZ +Tiefgang +Karriere +Freundschaft +LIEBE +LESEGENUß +sexuelleBelästigungamArbeitsplatz +familiärerHintergrundBallast +selfCARE +Unsicherheiten +SELBSTZWEIFEL +Kreativität +TRAUMMANN +GegensätzeGemeinsamkeiten +GourmetRestaurants +empfehlenswert **** Und bräuchte man/frau nur einen einzigen Grund, um dieses Buch zu lesen, dann wäre es wohl Ezra! auch wenn es sich hier MIT NICHTEN nur und zentral um eine private Beziehung zwischen zwei 'gleich-gewichteten' Menschen handelt. Ein viel Mehr ist es, was dem Lesepublikum feilgeboten wird: eben das Gesamtpaket Molly, ihre Verwirrung über die Prioritäten in ihrem Leben, die FarbPalette ihrer Gedanken-und Gefühlswelt, ihre Arbeit und dann noch der geheimnisvolle, verschlossene Ezra und die sich entwickelnde Liebe auf ewig. Durch den ungemein angenehmen flüssigen und richtig lebendigen Schreibstil, der einen zügigen und wissbegierigen Leseflow befeuert, fliegt man buchstäblich durch die 25 Kapiteln auf nur ca. 383 Seiten dieses interessanten Feel-Good-Romans um Job, Humor, Liebe, Altlast und ernsten Einschlägen. Der Roman aus der Ich-Perpektive der Protagonistin ist mit regem Dialoganteil an Abwechslungsfülle bereichert und mit pfiffig-parierender email-Korrespondenz aufgelockert. Bei diesen wunderbar eingefügten Wortgefecht-Passagen stellt sich zeitweise sogar ein Dauergrinsen beim verfolgenden Mitleser ein. Allein wegen dem höfliches Schlagabtausch, in dem sich die beiden Protagonisten duellieren (diese Strizereien sind nie 'gehäßig' od. böse!), ist das Buch schon ein wahres Unikum. Ezra, die Selbstsicherheit in Person trotz oder wegen seiner tragischen Vergangenheit, trifft auf die zurückhaltende Molly, die mit so mancher Unsicherheit geplagt wird. Dieser hochtalentierten Frau raubt der beherrschte Gastronomie-Titan ihre Contenance derart, daß sie streitlustig-smart und selbstbewußt mauert. Molly, eher zarter Freigeist und sensible Künstlerseele, bietet 'Mr.Streng & Undurchschaubar' die Stirn und Kontra – und wie sie das tut ist einfach nur herrlich! Zeitgleich aber schenkt sie dem Workaholic damit unverblümte Ehrlichkeit und aufrichtige Wahrheit. Das einander Annähern und Kennenlernen Ezras und Mollys ist ohne Hetze aber mit knisternder Spannung und leise steigender Intensität bildschön und liebevoll dargestellt. Ezras aufrichtige Bemühungen um Molly sind einfach bezaubernd und gentleman-like. Und wie er sie als ebenbürtig mit Achtung und Wertschätzung behandelt, läßt einen einfach nur andächtig aufseufzen. In sehr vielem kann sich der Leser bestens mit den beiden rundum sympathischen Protagonisten identifizieren.
    Zu beachten ist, daß ein großer Teil des Romans parallel dazu von Mollys Dreh-u. Angelpunkt ihrem Beruf als Grafikdesignerin (in Durham/NY) sowie einer sich-aufschraubenden, bedrohlichen Lage am Arbeitsplatz eingenommen wird, um hier nun mal Mollys aus den Fugen geratene Lebensziele und ihre innere Krise zu verdeutlichen.
    Phänomenal sind Mollys innige Passion die Malerei und ihre ganz eigen praktizierten Malsessions, wie einer Therapie gleich, in Szene gesetzt. Der zungenfertige Schalk schafft den Leser, Mollys aufschlussreiche Selbstzweifel, -eingeprägte Spuren in Mollys Herz aus der Kindheit,- lassen ihn mitleiden, und, die Urgründe ihrer Konfliktscheu und Harmonieaffinität tief in ihre Seele blicken.
    **** „Es gab so viele schlimme Menschen auf der Welt, so viele Leute, die andere nur kränkten und ihnen Schaden zufügten. Aber die guten Menschen waren es, die das Leben lebenswert machten, nach denen zu suchen, schlimme Beziehungen zu überstehen und Liebeskummer zu erleiden sich lohnte, bis man sie gefunden hatte." ****
    FAZIT: **** Man bekommt ein Buch mit dem man so erst nicht gerechnet haben mag – und trotzdem ist es ein sehr gutes, motivierendes Buch, witzig, absolut lesenswert und mit überraschendem Tiefgang. Wer die Malerei liebt, wird dieses Buch vergöttern, wer schon immer nach solch einem männlichen Charakter gesucht hat, kommt nicht umhin, sich ihn hiermit zu catchen - ein liebenswerter 'Despot', der so manche Geschäftsemails mit ganz besonderen P.S.-Zeilen verfaßt. Wer mal Einblicke in Design-Marketing-Projekte mit Social-Media-Kampagnen oder die Gastronomiewelt werfen möchte, dem werden sie serviert. Und, man begegnet Molly, einem Oeurve aus vielen Ingredienzien, von welchem man sich inspirieren lassen kann. Zusammen ist das Paar unschlagbar, großartig, vielschichtig und authentisch. Der Roman zeigt, wie man mit Leidenschaft lebt und sein Leben zu einem Kunstwerk macht. Die Intention der Autorin 'Kann Arbeit wirklich alles sein?' mit der Botschaft 'treu und ehrlich zu sich selbst zu bleiben, und sich gegenseitig Stärke schenken in der gegenseitigen Liebe zueinander' ist allemal getroffen. Die Geschichte bietet Spielraum nach oben, daher mag das Buch nicht ganz perfekt sein, aber es ist ein wahres Kleinod.
    Wisting und der Tag der Vermissten Wisting und der Tag der Vermissten (Buch)
    10.10.2019

    Spurlos verschwunden, seit 24 Jahren – aber Kommissar WISTING gibt nicht auf!

    ++++ Kurzmeinung: solider und übersichtlicher realitätsnaher Kriminalfall der sich mit einem anderen Cold Case um eine Vermisste überschneidet // strukturierte, mehrebene Polizeiermittlung in Reinkultur und Echtzeit mit äußerst sympathischen und v.a. integeren Charakteren, im leise gethrillten Showdown mit psychologisch-getunten Kammerspiel
    ++++ Mittels eines sehr leichten, flüssigen Schreibstils wird das Lesepublikum in die 88 Kapitel auf 444 Seiten umfassende Geschichte dermaßen hineingezogen, als sei es selbst vor Ort und würde William Wisting, - Polizeihauptkommissar und Ermittlungsleiter bei der Polizeidirektion in Larvik/Vestfold,- beim Studieren der Sammelmappen, Befragungen, Lichtbilder und Notizen förmlich über die Schultern spieken, jene aufmerksam mit-durchexerzieren und sich über die einzelnen Puzzelsteine und die zahlreichen Rätselfragen rund um den Fall anfangen den Kopf zu zermalmen.
    Wer hier einen rasanten und vollüberladenen Action-Thriller erwartet, wird nicht bedient werden. Auf blutige Grausamkeiten wird ebenfalls verzichtet genauso wie auf unnötigen Bombast und Effekthascherei. Und dieser wirklich gute Polizeiroman zeigt, daß er all das auch überhaupt gar nicht braucht. Denn es handelt sich um einen, durchaus auf wahren Tatsachen beruhenden und, die Realität langwieriger und hartnäckige Geduld wie Nerven aus Stahl erfordernder Polizei- u. Ermittlungsarbeit, in ihren einzelnen Schritten, abbildenden Krimi; ein Roman also, der wirkt, als ob reale Kriminalfälle aus dem wirklichen Leben nachgestellt wurden. Dies umfaßt sogar die Verfolgung und Auswertung laufender Kommunikationsüberwachung und Feinarbeit der Techniker bei der Grabungsarbeit bei Leichenfundvermutung. Unmittelbare Quelle dieser Authentizitätsdichte ist der Autor selbst, der nach fast 20 Jahren Dienstzeit als Polizist und 10 davon auch als Chefermittler 2013 den Beruf quittiert hatte. Das Teamwork der verschiedenen Abteilungen und Berufszweige wird klasse und authentisch übermittelt: Die Leserschaft erhält nicht nur Einsichten in polizeiliche Verfahrensphasen, sondern in die Kooperation mit den Medien, und den Perspektivenwechsel und Blick von außen via Zeitung, Internet und Fernsehreportagen, aber auch hinsichtlich deren Arbeitsweisen eines seriösen Nachrichtenjournalismus und Reporterteams, allen voran Wistings Tochter Line, die bei VG, der größten Tageszeitung Norwegens, als Kriminalreporterin tätig ist. Als sei der Leser Begleiter oder fast Azubi an der Seite der Polizeiermittler und Berichterstatter verfolgt er peu à peu die teils zähe Prozedur der Annährung zur Aufklärung mit und wird Zeuge beim Dechiffrieren des Codes von Katharina und aller anderen bisher ungelösten Geheimnisse.
    Der Krimi ist sehr übersichtlich, auch in überschaulicher Personenanzahl und Orte, klar, deutlich, ohne viel Tamtam, nicht zu komplex oder gar versponnen, in (fast schon zu) einfacher Syntax zügig zu lesen, wobei die Handlung konkludent, logisch bleibt und erst ab ca. dem letzten Viertel des Buches und zum Ende hin mit stetig packend-wachsender Spannungskurve leiser Töne aufwartet; direkt auf das Wesentliche steuernd - so ist es auch dem Wesen Wistings eigen.
    Der 1958 geborene William Wisting brilliert mit seiner in sich geerdeten Ruhe, nachdenklichen und konzentrierten Vorgehensweise, und, mit seiner nie nachlassenden Sorgfalt und hohem Engagement. Trotz all den Jahren der Konfrontation und bewußten Auseinadersetzung mit dem Dunklen im Menschen hat er sich seine moralische Integrität und Menschlichkeit bewahrt. Eine Maxime Wistlings ist ferner, immer zu versuchen, das Unfassbare zu verstehen, wieso ein Mensch einen anderen töten kann. All diese Zeit für einen Fall, einen Menschen zu investieren unterstreicht nur den hohen Ehrenkodex, der William Wistling innewohnt. Allein die Tatsache, daß W.W. Pappkartons mit allen Dokumenten in seinem Kleiderschrank zu Hause, sicher und jederzeit zugriffsbereit, verwahrt, zur tagtäglichen Ermahnung an den ungeschlossenen Fall und der steten geistigen Vergegenwärtigung, um den Verstand immer arbeiten zu lassen und am Laufen zu halten, läßt einen den Hut vor ihm ziehen. Wie er sich ganz und gar hineinkniet in die Fokussierung auf Einzelheiten imponiert genauso: er sucht Kleinigkeiten, kleine Verdrehungen der Wahrheit rufen einen falschen Eindruck hervor von dem was sich tatsächlich zugetragen haben könnte. Das zu durchschauen und mit einer laserscharfen Beobachtungsgabe zu registrieren, - denn auch Körperhaltung, Gesichtsausdruck, Tonfall sollen ohne Widerspruch in harmonischer Wahrheit vereint sein,- hat sich Wistling bereits als Wesenszug verinnerlicht und unterstützt sein kriminalistisches Gespür und kriminologischen Feinsinn. Die eingewebten, schnuckligsüßen und teils schmunzligen 'Aufpassen-aufs-Enkeltöchterchen'-Einschübe lassen Kommissar Wisting als Großpapa nur noch mehr an unglaublicher Sympathie liebgewinnen und beleben generell das Mobile Working im Familienkreis. Gleichwohl hat Jørn Lier Horst mit dem 35jährigen Adrian Stiller einen weiteren fazinierenden Charakter zum Leben erweckt: dieser arbeitet nicht nur versessen an unaufgeklärten Mordfällen, sondern auch mit ungelösten Vermisstenfällen, bei denen es sich um Mord handeln könnte. Zielgerichtet und ergebnisorientiert ist der Kommissar der Cold-Case-Unit aus Oslo taktischer Stratege mit fragwürdigen, kreativen Methoden: er manövriert die Ermittlungen einem ausgewieften Spiel gleich bei hohem Einsatz, sogar manchmal mit etwas unorthodoxen doch sorgsam plazierten Winkelzügen. Für ihn ist der kurz vor der Pension stehende Wisting der eher defensive und doch so unverzichtbare und v.a. ausschlaggebende Joker im Hintergrund. Dabei agiert W.W. nicht wirklich manipulativ, sondern immerzu ehrlich und offen. ++++ KRITIKPUNKTE:
    Trotz aller Schlüssigkeit und Auflösung könnte den interessierten Leser folgendes noch beschäftigen: nämlich wurden auf diese Augenblicke Katharinas genauen Tötungsereignisses nicht eingegangen, resp. die unmittelbaren Auswirkungen die zum Tode Katharinas führten nicht eindeutig verifiziert (dies erfolgte nur bei Nadia; was exakt mit Nadia geschah, erfährt ausführliche, sogar pathologische Aufklärung). Darüber hinaus wurde das im damaligen Geschehen situationsgeprägte Emotions- wie Gedankenchaos nicht eingehender eruiert – nur vorher, in Wistings Mutmaßungen zu einem Mord im Affekt kann vom Leser erahnt werden, was geschehen sein könnte. Das präzise Herausfiltern der Wahrheit war in diesem Kernpunkt wahrscheins gar nicht mehr möglich, weil der Täter oder doch eben eher Mörder über all diesen jahrelangen Zeitraum davor weggelaufen ist, das Verbrechen quasi in Eis gelagert hatte, sich dem nie wirklich stellt, einfach nur vergessen wollte(?), weil er sämtliche Schuld ja auch dem Opfer zugeschanzt hatte(?!). Im Wortschwall im Auto zu Wisting wurden Worte DAZU einfach unterschlagen.
    ++++ FAZIT: Wie der stete Tropfen den Stein höhlt so schürft sich Wisting fast tastend Jahr für Jahr, und besonders gen Ende, noch dazu hin-und herpendelnd zu Kommissar Stillers fortschreitenden Ermittlungen, Medien-Einspielungen u. sprichwörtlichen Ausgrabungen, im zum sich psychologisch verdichtenden Kammerspiel einer 3tägigen Hütten(tor)tour mit der Geduld des immer wieder die Rute auswerfenden Fischeanglers ins Gewissen des Täters vor, welcher so unendlich lange schon etwas hinter einem mit Lügen zugeteerten Fassadenbau versteckt.
    Wer regelmäßig „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ verfolgt, kommt nicht umhin, sämtliche Bücher dieses Autors zu vertilgen. Tusen takk! Danke vielmals, Herr J.L. Horst - es gibt sie doch noch, inspirierende Kommissare, vorbildhafte Detectives, einwandfreie, integere, ehrliche Ermittlungsbeamte, die unermüdlich kämpfen, um eines Tages die Wahrheit aus dem Eis des Schweigens herauszubrechen, an die Oberfläche zu befördern und damit zu befreien – für die Wahrheit ist es wohl nie zu spät. Mögen die Fälle, die das Leben im Lichte wie im Dunkeln schreibt, auch noch so grausam, kompliziert, einbetoniert sein, mit unbändigem Willen und voller Einsatzbereitschaft streben Leute solchen charakterlichen Schlages danach, sie dennoch zu lösen, Gerechtigkeit anheimfallen zu lassen, den Täter zur Verantwortung zu ziehen, zu etwas Größerem beizutragen, einen Sinn zu entdecken in dem was man tut.

    Victorian Rebels - Das Versprechen einer Nacht Victorian Rebels - Das Versprechen einer Nacht (Buch)
    09.09.2019

    DER DUNKLE DUKE * Prädikat besonders wertvoll ! und absolut empfehlenswert!! *

    zeitlose,kämpferische Geschichte um tiefschwarzeste Dunkelheit,unverrückbare Sehnsucht nachLicht, vorbehaltlose Liebe & hitzige Leidenschaft
    ***VORAB: Ein Hinweis zum Zielpublikum: Der Schwerpunkt des Buches ist dunkel, roh und tiefgründig, mit Tendenz anspruchsvoll. Davon abgesehen mag die Leseprobe den Eindruck schüren, daß eine jagende Sexszene nach der anderen, Kapitel für Kapitel, anzutreffen sei. Dem ist nicht so. Trotzdem funkt und sprüht es auch vor unbändiger Sehnsucht und sinnlich-hitziger Erotik zwischen den beiden Hauptakteuren!
    FANS von William Shakespeare, Charlotte Brontës "Jane Eyre", Queen Victoria, plus Wolverine und "Ironclad", selbst von "Schreie aus dem Innern (Voices Within: The Lives of Truddi Chase)" könnten sich hier aufgehoben fühlen.
    ***Obwohl in Kerrigan Byrnes aktueller Buchneuschöpfung erfreuliche Wiedersehen mit allen Hauptcharakteren der bisherigen drei Bände aus der "Victorian REBELS"-Reihe geschickt eingewebt sind, bleibt auch dem absoluten Erstleser (ohne jegliche Vorkenntnisse) ein problemlos-ungehemmter Leseflow vergönnt.
    ***WERTUNG !!! enthält mögliche Spoiler !!!
    Unter unglücklichen Umständen verbringen Imogen, - getarnt als ‚Ginny‘-, und Cole, -der unerwartet neue ‚Duke of Trenwyth‘-, zusammen eine einzige intime Nacht: eine verheißungsvolle, einprägsame Begegnung unschätzbaren Wertes, da diese bei beiden zum ersten Mal in deren Leben eine Leere im Herzen füllt und ihnen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft verspricht. Trotz inniger Zuneigung wurde ihnen dabei ein wirkliches Kennenlernen verwehrt. Die Erinnerung daran und Sehnsucht danach begleitet die zwei Protagonisten nun fortwährend. Beide hoffen verzweifelt den jeweils anderen wiederzufinden - doch Imogen und Cole haben sich verändert! Fehlendes Vertrauen zu einander und Ängste auf beiden Seiten sind Hemnisse enormen Ausmaßes. Werden sie trotzdem, auf der gegenseitigen Suche nach dem anderen und einer Reise zu sich selbst, einander erkennen und in Liebe erlösen?
    Der von all seinen liebsten Menschen verlassene, in düster Trauer verhangene und mit hadernden Sinnfragen beschattete Cole, - ein Mann von einem Leitwolf, - wird endgültig zu einer gequälten, gebrochenen Seele, ja einem gefallenen Erzengel: dem schmerzlich-berührten Leser ist es durch die deutliche authentische Schilderung Kerrigan Byrnes komplett nachvollziehbar, wie und daß Cole zu einem Geschöpf der Finsternis transformiert, welches außer schwärzester Dunkelheit nichts mehr sieht, außer Feindseligkeit nichts mehr fühlt, und, überall nur mehr Verrat und Betrug argwöhnt.
    Wie hier bereits Imogen als alleiniger Hoffnungsschimmer von der Autorin wieder eingebaut wird, nur durch den es Cole einzig gelingt, trotzdem ein Durchhalten aufrechtzuerhalten, ist ein kollosales Faszinosum!
    Gleich Cole ist auch Imogen von ein wenig ähnlichem Schicksal geprägt und ihm eine verwandte Seele, wobei ihr allerdings auch Freundlichkeit und Großzügigkeit widerfahren ist. Daß es Imogen gelingt, in all den schweren Zeiten und der Konfrontation mit Ungerechtigkeit, Tragödie, Tristesse und Enttäuschung, -- die erschütterlichen wahren Hintergründe zu ihrer Charakter-Bildung -- immer wieder ihre Empathie zu den Menschen beizubehalten, ihren Optimismus und Idealismus zu bewahren und sogar noch weiter aufbersten zu lassen, und, in ihrer aktiv-gelebten Courage zu wachsen, zieht den Leser in erstaunlichen unwiderruflichen Bann. Kerrigan Byrne schenkt durch diese ihre Schöpfung der Leserin/dem Leser einen regelrechten Input, einen inspirierenden Kraftschub. Imogens unaufhörlich unnachgiebige Vehemenz im Kampf um Coles Seelenheil, die Liebe ihres Lebens, trotz ihrer zögerlichen Haltung und ihren Zweifeln um ihr Geheimnis, läßt sie nur noch mehr als imponierendes Vorbild heraustreten: sie ist bestrebt, in Cole die Saat von Güte und Gnade zu sähen, wofür sie sich mit Verve in die Tiefen seiner Seele schürft mittels ihres unglaublichen Mitgefühls, ihrer unnachlässigen, vorbehaltlosen Liebe, und, ihrer ganzen Entschlossenheit. Sie weiß, daß WENN ES KEINEN LICHTBLICK GIBT, DANN MUß MAN SELBST ZU EINEM WERDEN. MAN MUß SELBST NACH DEM LICHT SUCHEN, DENN ES WIRD EINEN NICHT IMMER FINDEN.
    Wunscherschön, an zwei ganz besonderen Stellen (~Lebens-Extrem-Situationen) fast schon transzendental und absolut ergreifend dargestellt ist von Kerrigan Byrne, daß die beiden Protas, auch in längeren Zeiten der Trennung, stets gedanklich miteinander verbunden, sich nahe und eine Quelle des Trostes & der Kraft sind. Die konstante Begleitung der schwebenden, flammenden Sehnsucht zu einander und das gleichzeitige dagegen verzweifelt Widerstand-Leisten-Wollens ist exquisit ausgefeilt.
    Kerrigan Byrne kreiert mit Cole, einer scheinbar auf ewig verdammten Seele, in all seinen Tantalosqualen und seinem Kampf, der intensiven Gewissenserforschung seiner selbst, dem inneren Konflikt, einen großen beispielslosen Charakter, der trotz aller Zerrissenheit und dem unsagbaren Verlust des Vertrauens in den Menschen und das Gute der Welt, mittels Imogens Hilfe in seinem Schmerz erstarkt und seine Schwächen umzuwandeln lernt, um seine Bestimmung der Liebe zu Imogen zu weihen – mutig und zu allem bereit, um jene, die er liebt, zu beschützen und in ihren hehren Zielen zu unterstützen.
    ***SPANNUNGSBOGEN: Trotz all dem Tiefgang und der dunklen Schatten, der traumatischen Dramatik, sowie der Zeitnahme auch für Detailbetrachtungen neben psychologisch fesselnder Charakterstudie, verliert die ereignisreiche Geschichte eigentlich nie an dynamischen Drive, ist gespickt mit zahlreichen überraschenden Kniffen und spannenden Wendungen, wartet obendrein mit einer aufreibenden Crime-line auf, und, v.a. im letzten Drittel, häufen sich humorige Sequenzen und garantierte Adrenalinschübe.
    ***Kerrigan Byrnes SCHREIBSTIL ist total mitreißend, weil er in zielsicherer Wortwahl und seiner Bildvolltrefflichkeit durchweg flüssig bleibt, auch wenn er selbst gar manchesmal fast poetisch anmutet; er versteht es, einen dabei dermaßen gefangen zu nehmen, daß man einfach nicht aufhören kann, und will, zu lesen. Gleich einer malenden Künstlerin beim gewählten Tupfensetzen aus ihrer sorgfältig abgemischten Farbpalette, betreibt die Autorin hierbei Framing in Perfektion: Ihre Prägnanz im Ausdruck brilliert derart und wechselt mit unter auch in präzisen unbarmherzigen Realismus, daß sich der Leserschaft sämtliche Schauplätze und Charaktere erschließen und präsentieren wie ‚als sei man selbst mittendrin‘ und ‚habe sie direkt, in Leib & wahrlich Blut vor Augen‘.
    ***Die ERZÄHLPERSPEKTIVE wird aus der dritten Person gehalten, wobei beginnend und vorwiegend mit Imogen, aber auch aus Coles Blickwinkel im Wechsel, die Schilderung erfolgt, geprägt von erlebter Rede und innerem Monolog. Lebendige Dialogtexte, nervenaufreibende Streitgespräche und gedeihliche Konversationen bereichern und lockern auf, was die Protagonisten noch an profilierterer Persönlichkeit profitieren läßt.
    ***DER GESCHICHTLICHE FOKUS der nur als eher zurückhaltender historischer Rahmen dient, legt sich auf die osmanisch-türkischen Massaker während des bulgarischen Aprilaufstandes von 1876 (hier auch die Berichterstattung des Kriegskorrespondenten Januarius MacGahan), streift die Krimkrise, des Premierministers Disraelis Politik und die Zypern-Konvention. Hierbei findet aber auch der weniger geschichtsbewanderte oder daran interessierte Leser leicht Zugang, wenn nicht sogar einen gewissen Wissenszuwachs. Ferner werden soziale Unruhen und Missstände zur damaligen Zeitepoche (Viktorianische Ära) sachte tangiert. Die Geschichte selbst spielt um die 1870er Jahre in London.
    ***FAZIT: Eine zu tiefst bewegende Geschichte, die einen flasht, beschäftigt und die lange nachhallt. Eine selten von Anfang an außergewöhnlich starke, tolle und liebenswürdige und dabei so reelle Hauptdarstellerin, daß man/frau sich an ihr, so wie sie sich all den Hindernissen ihres Lebens stellt, ein Beispiel nehmen möchte. Und auch der Protagonist steigt in seinem unablässigem Kampf um den Sinn seines Daseins und seiner treuen Hingabe an die Liebe zu seiner Seelengefährtin, dem wertvollsten was es gibt, final als wahrer Held empor.
    Bei all seiner Tragik, dem Blut, den Abgründen, der Thematik um Entmenschlichung strotzt das Buch voll ungeheuerlicher Kraft, und, ist durchwirkt von Licht, Leben, Poesie, Charme, Farben, Esprit und Liebe. Dieses Buch zeigt, was das Leben aus uns macht - und was wir aus diesem Leben machen können. Und, wie sich zwei verwundete Seelen in Liebe wiederfinden.
    Messer Messer (Buch)
    29.08.2019

    Auf MESSERs Schneide: Harry Hole am Scheideweg seines Lebens GESTÄNDNIS.WAHRHEIT.STRAFE.

    ***packender Thriller & niederschmetternde Tragödie ungeheuren Ausmaßes (mit bitterem Nachgeschmack.)***
    NUR im ullstein-Verlag ist nun auch der, in einer der als erfolgreichsten Krimiserien der Welt ausgelobten Serie um Ermittler Harry Hole, inzwischen brandneue und aktuelle 12.Fall MESSER erschienen.// Der knapp 50jährigen Harry Hole, Ex-Star-Kommissar des Osloer Dezernats für Gewaltverbrechen, träumt von den einst unsagbar glücklichen Zeiten mit seiner Ehefrau Rakel und den an Sohnes statt angenommenen Jungen Oleg. Die wunderbare Beziehung ist vor einigen Wochen in kolossale Brüche auseinander gegangen - ausgelöst wirklich nur durch Harrys völliger Todesangst sie zu verlieren und seiner Vorahnung einer traurigen Gewissheit, daß etwas passieren werde, sowie wiederholtem Rückfall in Alkoholexzesse? Svein Finne, ein heute 77jähriger, sadistisch pervers-veranlagter Gewaltverbrecher & Wiederholungstäter, ist zu einer Nemesis Harry Holes transformiert, erst recht seit der nach 20jähriger Haft Entlassene Hole Rache und Vergeltung geschworen hat. Kürzlich wieder rückfällig geworden in den Suff erwacht Harry in seiner Wohnung: er versucht verzweifelt, sich an die vergangenen Stunden zu erinnern - ihn konsterniert das viele Blut an seiner Hand, seinen Kleidern. Doch da ist rein gar nichts - blos ein merkwürdiges, pures und totales Blackout! Bleibt die von seinem Freund & Arbeitskollegen, dem Kriminaltechniker Bjørn Holm, vorläufig erklärende Schilderung dazu, ihn betrunken, nach einer raufenden Auseinadersetzung mit dem neuen Barbesitzer Ringdal zu Hause abgesetzt zu haben, wirklich so schlüssig? Auch will Harry (noch) nicht so ganz diesen brachialen Schnitt in sein Leben verstehen, daß Rakel, nach all den Höhen & Tiefen, nun tatsächlich einen endgültigen Schlußstrich vollzogen zu haben scheint – aber dem Leser wird es dämmern warum, und die wohl für jederFrau ernüchternde Wahrheit aufgedeckt. Wie wird Harry Hole in seiner momentanen psychischen Verfassung nun auch noch auf das bestialische Vergehen an einer ihm geliebten Person, endgültig aller Hoffnung beraubt, kontern? Wird das eigentliche Ziel, Finne wieder zu verhaften und seiner Verurteilung zuzuführen, bzw. ihn ein für alle Mal zur Strecke zu bringen überhaupt möglich sein? Ist jener HIER überhaupt der verantwortliche Verbrecher? WER ist dann der Täter, die Täterin? Will wer Harry schaden - werden IHM selbst gar Fallen aufgestellt, oder, wird er erneut zum Jäger mutieren? Wie wird sich Harry Hole am Sch(n)eidepunkt seines Lebens entscheiden - und wird es diesmal der richtige Weg sein?
    Im Bann dieses anspruchsvollen & fesselnden Pageturners kann der Leser dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen, welches sich um Geständnisse, Wahrheiten, die eines Tages ans Licht kommen, und Bestrafung für Betrug handelt. Darüberhinaus wird wie hoch die Hemmschwelle Gewalt auszuüben ist thematisiert, ein zentraler Aspekt ist, daß Töten angeblich helfe sich besser zu fühlen, und, was das Töten mit einem Menschen machen kann. Auf PTBS wird ausführlich und sehr gut eingegangen, Rotkreuzorganisationen hilfreich erklärt, Foltermethoden nebst "D & Q" erläutert. Auch wie manche das Schicksal in skrupellose Hände nehmen und es terrorisierend und zerstörerisch über andere ausspielen und so über deren Leben/Tod, Glück und Leid einfach bestimmen. Mit zunehmendem bis zum Ende von Anfang an konstanten Spannungsbogen werden aus ganz unterschiedlichen Perpsektiven die Wege dieses Kriminalfalls einer persönlichen und zerschmetternden Tragödie wie in einem Puzzel aufgearbeitet, die hier zusammenführen auch teils, aber nur momentan, auseinanderdriften, in Sackgassen zu enden scheinen. Auch dem gewieften und erfahrenen Leser könnte es widerfahren, so denn er nicht aufpaßt, sich an mindestens zwei Stellen, (Teil I aussen vorgelassen) v.a. gen Ende, in von Nesbøs verstrickte Finten zu straucheln, die dann doch nur kurzfristig ausgelegt sind. Es ist ein wenig wie ein Abklopfen aller möglichen in Betracht & Verdacht kommenden Personen – wovon selbst Harry nicht ausgeklammert wird, obwohl die Leserschaft ihn als einzigen, gleich und durchgehend, trotz all der belasteten und gegen ihn klagenden Indizien ausschließen zu können meint.
    DEN einen beim intensiv Leser logischen aufkeimend und enthüllenden Lösungsansatz weiß der Autor geschickt auszubremsen, ja wieder auszurangieren und damit vorzeitig zu entwaffnen. Wie in einem aus divers-ausgeformten Stecksteinchen zusammengefugten Gemälde erschließt sich nach und nach das schlüssige Gesamtbild, man erhält sehr wohl Antworten trotz zahlreicher anderer Gabelungen und besonders die letzten Etappen und der Ausgang des kriminalistischen Falles, welcher auch mit Flashbacks und Flashforwards gespickt ist, läßt das verfolgende Lesepublikum kaum zum Atemholen kommen.
    Bravourös-orchestriert finden sich auch einige bereits aus anderen Bänden der Reihe bekannte Nebenfiguren zu einem Wiedersehen ein, dennoch wird dabei ein absoluter Harry-Hole-Serie-NeuEinsteiger trotz bildhaftem Ausbau in einem unproblematisch-flüssigen Schreibstil mit zeitweise berstender Lesespannung beschenkt.
    Die persönlichen Erfahrungen und Präferenzen des Autors hinsichlich des in der Krimistory eingewebten Musikfächers (er selbst war ja u.a. Gitarrist & Sänger der erfolgreichen norwegischen Band „Di Derre“/dt.‚die da‘) liefern dem Leser kleine, entscheidende Hinweise (achtet auf die Platten, bzw. einsortierten Titel und ihre lyrics).
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