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    2. Alle Rezensionen von gemi:re bei jpc.de

    gemi:re Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 31. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 5060
    613 Rezensionen
    Sol Do Meio Dia Sol Do Meio Dia (CD)
    18.02.2021
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    ECM-WeltKlang anno 1977

    Grandioses musikalisches statement des Egberto Gismonti zur indigenen Kultur im brasilianischen Amazonas und zu den Mysterien einer noch ungeteilten, unveräusserlichten Einheit von natürlichen Elementen und ihres hiervadaptierten Klangs.
    Sounds, und welche! mit Gismonti an der Gitarre, mit der Holzflöte und am Klavier. Er animiert als primus inter pares und Kompositeur, seine adäquat einfühlsamen Partner, vor allen Nana Vasconcelos als umfassender Percussionist, Towner als Ko-Gitarrist, Collin Walcott mit der Tabla und, Not at least, der grandios aufspielende junge Jan Gabarek im 'Cafe'-Zyklus.
    Der exzellente Sound dieses Albums ist sicherlich Garant und auch Geheimnis sehr vieler guter ECM-Produktionen aus dem Talent Studio in Oslo unter dem genialen Tonmeister Jan Erik Kongshaug. Bei ihm tun sich Klangräume auf. Eine Sternstunde. gmr.
    Meine Produktempfehlungen
    • Magico Magico (CD)
    Klavierkonzerte Nr.1-5 Klavierkonzerte Nr.1-5 (CD)
    17.02.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Goulds Ludwig van ... mit 24bit

    Gould kompakt resampelt auf 24bit und sehr preiswert:
    Seine Spiel- und z.T. eigenwilligen Phrasierungs-künste belegen z.T. auch bezwingend, dass traditionelle und konformistische Interpretationsgrenzen bei Beethoven eben zu eng und meist auch weniger aufschlussreich und inspirierend sind - und Gould kann durchaus auch sehr notentreu, subtil und schön fein spielen, wenn er es so meint und will, reflektiert gespielt und gar nicht naiv.
    Wie auch immer, nichts klingt nebenbei dahingespielt, sondern durchdacht, manche schlicht zelebrierte Andante- oder auch rasend schnelle Allegro-(con brio) Sätze hört man sonst kaum so präzise und klanglich betörend zugleich, wie zB. die opp.14., die so gelassen formulierte Pathetique, die opp.110-Adagio-Fuga, 111-Arietta. -
    Die beiden frühen Klavierkonzerte sind pianistisch- spielerisch vergleichslos richtig a tempo durchdrungen, die Einspielung mit dem Columbia-Orchestra unter Golschmann eine der besten und sogar klanglich immer noch ein Highlight.
    Das 5te, grosse Es-Dur-Konzert und die einzige Einspielung mit dem Wunschdirigenten Stokowski und dessen American Symphonie-Orchestra, klingt kurios breit und grossartig, aber doch unbrillant und m.E. zu penetrant mit linker Hand akzentuiert durchgespielt, jedoch mit einem betörenden, seelenruhig strömenden und dem wohl langsamsten Adagio, das mir als Einspielung bekannt ist.
    Besäße ich nicht alle Aufnahmen schon längst auch einzeln und z.T. auch besser ediert, würde ich nochmal zugreifen, zumal diese hier technisch sicherlich optimiert sind, wie viele andere Sony-Masters belegen.
    Khatia Buniatishvili - Labyrinth Khatia Buniatishvili - Labyrinth (CD)
    14.02.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    1 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Kathias musikalisches Labyrinth

    Allein schon das Schmolllippen-Cover kann einen seriösen 'piano-admirer' auf meta-ästhetische Distanz bringen, das folgende akustische, moderat-geschmäcklerische Werksammelsurium dann gänzlich und krass auf künstlerisch-musikalische Flucht ... so banal auf Schmuse gespielt können doch allbekannte Musikstücke auch klingen, wenn sie derart auf Stimmung - zur blauen Stunde - verhunzt werden ... spiel mir noch mal das 'lento placido' zum nächsten Roten. Merci.
    5 Kommentare
    Anonym
    07.11.2021
    Der Kommentar ist unmusikalisch gehässig. Die Pianistin ist ein Ausnahmetalent mit dem Mut zur individuellen Interpretation und somit zeit- genössischer als der Kommentator. Für mich ganz grosse Musikleistung. Empfehlenswert!
    Anonym
    19.05.2022
    Diese CD finde ich einmalig! Vielleicht kommt noch eine zweite CD. Heutzutage ist das Leben von Pianisten gar nicht einfach. Khatia weiss was leiden ist, und vermittelt Leid, aber auch Trost. Zugegeben, ich 'spielte' 1952 mit zwei Jahren alt auch mal mit zwei Fingern diese Chopin-Prelude, fühle mich also seelenverwandt mit ihr.
    Vinyllametta
    11.05.2023

    Achtung Experten!

    Lustig, die Meldungen, daß John Cage das beste Stück sei! Hahaha, ich lach mir einen Ast vor lauter Spaß. Das war ironisch gemeint, ihr lieben bierernsten Klassikauskenner. Einfach mal zuhören und locker machen! Sie ist einmalig und spielt wie eine Göttin. Wer bestimmt denn, was wie interpretiert gehört? Selbsternannte Musikkritiker wohl nicht. Und manch einer hat wohl auch Angst vor ihrer Schönheit!
    Jeremy Top 10 Rezensent
    16.09.2021

    Absolut grossartig....

    ...und herausragend ist immerhin Track 17 mit der packenden neuen Version vom Cage-Hit 4:33, das Highlight der ganzen CD!
    Jeremy Top 10 Rezensent
    20.09.2021

    Mein Höhepunkt dieser CD....

    ...ist hier die umwerfend gelungene und tief berührende Interpretation vom John Cage Klassiker 4:33 (Track 17), die meines Ereachtens bislang beste Interpretation dieses zeitlosen Klassikers!
    Klavierwerke Klavierwerke (CD)
    14.02.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Hochwertig versiertes Chopin-Album

    Seiner Ankündigung von 1998 sich mit 50Jahren vom Konzert- und Klassik-Betrieb zurückzuziehen, erfolgte 2003 die höchst spektakuläre Tat durch Abwurf und Versenken seines Flügels in einem französischen Alpen-Bergsee.
    Seitdem tritt der engagiert kritische, einst international anerkannt gefeierte Star-Pianist nicht mehr offiziell auf und spielt nur noch in kleinen Kreisen und karikativen Rahmen.
    Duchable war nicht 'nur' ein prämierter Pianist, sondern auch ein umfassend ausgebildeter Musiker, schon bereits als Teenager und, nicht ganz unwesentlich, später dann Protege Arthur Rubinsteins, dessen klare, schnörkellose, a-romantische Diktion auch seine musikalisch verbindliche Handschrift wurde.
    Mag sein, das Duchables 'Spiel mit Chopin' bisweilen etwas nüchtern und leicht distanziert, z.T. weniger emphatisch klingt, jedoch niemals stillos oder gar unidiomatisch.
    Sein Chopin ist durchweg unverzärtelt, herb-sinnlich, klar strukturiert und zupackend, die Balladen und Scherzi sind sinnvoll und plausibel phrasiert und akzentuiert durchgezeichnet, die Sonaten ev eine Spur zu unbeteiligt und gekonnt serviert, doch die Etuden allemal erste Kategorie, die Fantaisie leider auch pianistisch etwas fantasielos und die Konzerte orchestral-klanglich leider etwas zu pauschal.
    Allerdings zeichnet die hier nur wenigen Marzurken auch den herben Zugriff aus, der z.B. die oft geschändete No.17-4 vor dem seicht-sentimentalen Absturz rettet.
    Und verglichen mit all den heutzutage angesagten, primär in München situierten juvenilen Klavierdämchen ist Duchables Chopin durchweg auf musikalisch hohem Niveau und hoch respektabel mit jedem Vergleich.

    Allemal, ein recht umfassendes, hochwertiges Chopin-Album eines schon vergessenen, jedoch erstklassigen Pianisten zum Schnäppchen-tarif - und wer hier im jpc-Rezensionsrahmen (zumal anonym) mit 2* votiert ist musikalisch schlichtweg dumm ignorant oder indiskutabel taub.
    Meine Produktempfehlungen
    • Arthur Rubinstein plays Chopin Arthur Rubinstein plays Chopin (CD)
    Sophie Pacini - Rimembranza Sophie Pacini - Rimembranza (CD)
    12.02.2021
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Diesseitige Erinnerungen

    Die momentan doch eher multimediale Präsenz der Sophie Pacini
    wird in rein musikalisch einschlägiger Hinsicht schon recht kompakt umschrieben: "Burschikos und vehement geht Pacini zur Sache, weiß aber gerade mit dynamischen Effekten so zu agieren, dass das Dramatische perfekt ausgeleuchtet wird ... langweilig wird es einem keine Sekunde lang, wenn Sophie Pacini in ihrer ›Erinnerung‹ wühlt. Sie gibt ständig ›volle Pulle‹, spielt manuell überlegen zupackend mit rundem Ton und üppigem (dazu üppig aufgenommenem) Klang.

    - So what? Nunja, vielleicht ist es ihre etwas zu selbstgewisse und zu vorlaute, musikalisch einseitige und robuste Diesseitigkeit, die komplexe musikalische Kunstwerke noch eher kurzsichtig erfasst, und so den versiert Hörenden nicht wirklich künstlerisch überzeugt.
    Pacini scheinen reflektive Schatten, Graustufen tieferer Gedanken Blässe und schillerne Vagheiten, noch allzu fremd.
    Sie äussert sich als Pianistin z.B. frei und frank, eine Lili Kraus, die grosse Mozart Interpretin, nicht zu kennen, so als wäre Rubinstein mit Chopin ein unbeschriebenes Blatt, und kapriziert sich bei der a-moll Tonart auf ihre recht egozentrische Befindlichkeit, spricht von einer kühl-fahlen, todesknöchrigen, kränkelnden Harmonie.
    Dabei stehen die beiden grossen Klassiker hochromantischer Konzerte für Klavier, die von Schumann und Grieg, keinesfalls knöchrig-fahl, eben in dieser a-Tonart.
    Da muss man als Musikerin schon recht ignorant, selbstherrlich und-oder dämlich sein, wenn man auch solche Gemeinplätze äussert:
    »Musik ohne Erinnerung ist nicht möglich« Ach, echt, wirklich?
    Ihr 'Rimembranza'-Album klingt dabei weniger nach musikalischer Erinnerung (an was?), sondern mehr nach 'gesundem' statement, so spiele ich, Sophie Pacini. So what?
    Neujahrskonzert 2021 der Wiener Philharmoniker Neujahrskonzert 2021 der Wiener Philharmoniker (CD)
    17.01.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Das Wiener Neujahrskonzert 1/21 ...

    ... vor leeren Sesseln des Musikvereins, derzeit Corona-Pandemie bedingt.
    Da kann die berühmte Wiener 'Prosit- Neujahr'-Stimmung auch nicht mit Muti aufkommen, bei aller vertrauten Routiniertheit, es sah nicht nur gekünstelt aus, es klang auch so, zwar gekonnt untadelig, aber es fehlte der zündende Funke im Kontext lebendiger Konzert-Teilhabe des reagierenden Publikums hier gleichermassen wie anderswo.
    Deshalb wird dieses Neujahrs-Konzert mit Muti nicht in die Annalen eingehen (Dämlicher Kurier), sondern als eine souveräne und erstaunlich gutgelaunte Leistung des Dirigenten in einer über Jahrzehnte gewachsenen, eben altbekannten Partnerschaft. Versierte Routiniers unter sich, bei der TV-Version einschliesslich der altbacken-angestaubten Staatsopern-Ballett-Einlagen, kommt audiovisuell wenig, rein akustisch etwas mehr Freude auf. Looking forward to 1/2022 ...
    Klavierkonzerte Nr. 1-5 Klavierkonzerte Nr. 1-5 (CD)
    15.01.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Beethoven.Zimerman.LSO-Rattle at St.Luke's

    Die Deutsche Grammophon hat im Dezember 2020 in London Beethovens Klavierkonzerte mit Krystian Zimerman und dem London Symphony Orchestra unter seinem derzeitigen Chef Simon Rattle in LSO-St.Luke's-Kirchkonzertsaal produziert.
    Wer's wusste und technisch in der Lage war, konnte die Konzerte in der ZDF-Mediathek akustisch und visuell verfolgen, live-Mitschnitte unter aktuellen Corona-Bedingungen,
    z.T. reduziertes und gespreizt platziertes und abgeschirmtes Orchester mit offenbar verhaltenem Engagement, trotz aller gestischen Animationen seitens Sir Simons.
    Und der renommierte Solist, Krystian Zimerman, einst unter Lenny Bernstein in Wien mit den Konzerten 3-5 noch ein wagemutiger shooting-Star, geht seine Aufnahmen inzwischen höchst reflektiert-elaboriert an, sein präpariertes Notenmaterial liegt auf seinem Konzertflügel im ständigen Blickkontakt - intuitiv-spontane Inventionen im konzertanten Miteinander scheinen da eher ausgeschlossen ... wer weiss?
    So hört sich Beethovens konzertant-gewachsenes und imposantes Klavierwerk sehr ausgehört, pianistisch wie orchestral höchst gediegen, konventionell und auf hohem Niveau professionell zelebriert an:
    Beethoven, der Meister-Komponist von Meister-Interpreten sauber dargeboten.
    Eigentlich zu wenig für solche 'Hausnummern' des Klassikbetriebs, jedoch gibt's heutzutag relevante Hör-Alternativen.
    Symphonie Nr.5 Symphonie Nr.5 (CD)
    26.12.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Langstieliges Tchaikovsky-Debut

    Tchaikovskys sinfonisches Werk wird bekanntlich geschätzt wegen des z.T. durchaus originellen und klangvoll-folkloristischen thematischen Materials und dessen stetige (wie auch langatmige) Wiederholungen mit pathetisch verdichteten Steigerungen als Ausdrucksmusik, weniger wegen ihrer Verarbeitung in komplex geformte Binnenstrukturen, variierte Veränderungen oder weitere Entwicklungen.
    Darum sind die Sinfonien auch leichter eingängig und verständlich und, vor allen die 5te und 6te, auch allzu populär.
    Man hört diese beiden entsprechend oft auch im Konzertleben sowie in unzähligen Aufzeichnungen der Schallplatten- und CD-Geschichte.

    Die neueste 'Offenbarung' einer Tchaikovsky 5ten kommt hier aus Zürich von Paavo Järvi und hat gegen die letzte aus Berlin von den Philharmonikern unter Kirill Petrenko - hervorragend klar artikuliert, ausdrucksstark und mit strenger Emphase gespielt - m.E. nur einen eher belanglosen, zweitklassigen Stand, auch orchestral, zudem akustisch-klanglich und mehr noch durch die dirigentische Konzeption, eine weniger 'sportliche', sondern mehr 'gefühlige' Version zu bieten.

    Järvi wollte offenkundig einen Kontrast zur stringenten 'Haltung eines stalinistischen Mravinsky-Zugriffs' statuieren und eine moderate Darstellung bieten - was auch immer das bedeuten soll, zumal nach Fricsay, Dorati, Markevitch, Karajan, Solti und, not at least, eben Mravinsky.
    Dies ist ihm leider auch gelungen, mit einem überdehnt langweiligen, quasi legatissimo, Andante-Einstieg in die Sinfonie, gefolgt von vom kaum 'animiert' bewegt klingenden anschliessenden Allegro.
    Nur der kurze Walzersatz hat moderato-stimmigen Fluss - allein, dies ist zu wenig für's Ergebnis einer durchweg anämisch gebremsten und ausdrucksarm formulierten Gestaltung.
    Somit erklingt die Sinfonie ungewollt beiläufig unter ihrem doch gewollt sentimentalen Anspruch, allemal im Vergleich zu den oben genannten, erstrangigen Versionen.
    Erstaunlich für einen so versierten Dirigenten, der mit seinen rasant-furiosen Beethoven-, Brahms- und Schumann-Einspielungen hohe Beachtung und viel Beifall erhielt, hier aber doch unerwartet wenig engagiert klingt und enttäuschend langweilig.
    Ich schätze, dies Järvi-Debut in Zürich (und der womöglich auch intendierte Tchaikovsky-Zyklus) ist so nicht konkurrenzfähig.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.4-6 Symphonien Nr.4-6 (CD)
    • Symphonie Nr.5 Symphonie Nr.5 (CD)
    2 Kommentare
    Anonym
    14.01.2021
    Ich kann Ihnen nur zustimmen, selbst zu Karajans 1960er Berliner 5ten aus der Dahlemer Kirche, seine absolut Beste, ist diese neue 5te von P.Järvi allenfalls zweitrangig
    Anonym
    19.02.2021

    Tchaikovsky Sinfonien

    Im Zusammenhang mit Ihrer Kritik und den Empfehlungen sollten die auch durchweg schlüssigen live-Einspielungen Vladimir Jurowskys mit dem London Philharmonic Orchestra nicht unbeachtet bleiben. gmr.
    Cecilia Bartoli - Queen of Baroque Cecilia Bartoli - Queen of Baroque (CD)
    09.12.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    The Queen's Singing

    Die Königin der meisterhaften Selbst- wie Fremd-Darstellung vieler Charaktere des imperialen Gesangsspektrums bietet hier barocken Arienglanz in gewohnt versierter Professionalität, in manchen, gar piano Schattierungen auch quasi 'atemlos' berückend schön, wie z.B. Händels 'Lascia' oder Scarlattis 'Caldo Sangue'.
    Wer die Gesangskünste der Bartoli nur wenig oder noch nicht hinreichend kennt, wird hier auch von allen namhaften musikalischen Kombattanten hochkarätig bedient.
    Eine Weihnachtsmusik der erlaucht säkularisierten Art ... Hört, lauschet, frohlocket.
    Rudolf Kempe dirigiert Richard Strauss Rudolf Kempe dirigiert Richard Strauss (CD)
    21.11.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kempes herrliche Strauss-Künste

    Viele Musikfreunde werden Kempes Strauss-Künste mit der Dresdner Staatskapelle seit den 70er Jahren bereits von diversen Einzelaufnahmen oder 2er-Boxen kennen und, wie ich überzeugt bin, nach wie vor zu schätzen wissen.
    Wer seine unprätentiös zügig-schlanken, dem Musizierverständnis des Dirigenten Strauss so nahen Darstellungen der Tondichtungen, Suiten, des Heldenlebens oder der Alpensinfonie kennt, wird kaum alternative Interpretationen wirklich vermissen. Kempe hat wie selbstverständlich und ganz natürlich Straussens Tonsprache kongenial zum Klingen gebracht.
    Auch die Solo-Concerti sind erstrangig solistisch besetzt wie mit u.a. dem Hornisten Peter Damm, dem raren Pianisten Malcom Frager in der Burleske. Und das frühe, jugendlich schwärmerische Violinkonzert wird vom jungen Hoelscher doch süffig-bravourös gespielt, eine Rarität unter allzu bekannten Violinkonzerten.
    Zudem klingt Alles auf einem klangtechnisch durchweg guten bis hohen hifi-Level.
    Man kann diese finale Dresdner Strauss-Kempe-Box gar nicht überbewerten, sie ist durchweg erstklassig.
    Der Freischütz (mit Blu-ray Audio) Der Freischütz (mit Blu-ray Audio) (CD)
    09.11.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Der Kleiber-Freischütz aus Dresden

    Die Deutsche Grammophon scheint neuerdings, unter dem Druck allgemein zunehmender streaming-Aktivitäten im Musikgewerbe, ihre alt-bewährten Musik-Kamellen neu audiophil aufzupeppen mit blueray-audio und dgl. für sog. multimedia-Konsumenten, die meist, und wenn, neben laps und taps, nur billiges equipment bespielen, kaum audiophil hör- bewusst angenähertes hi-end.
    Da werden z.T. die sog. (künstlerischen) Perlen vor die Säue geworfen, nur wenn's irgendwie noch Gewinn bringt.

    Hier also Carlos Kleibers Dresdner 'Freischütz' von 1973, der schon damals als LP rein akustisch, weil überresonant, weniger befriedigend war. Die DG-Technik hatte, trotz Strüben, die Lukas-Kirchenakustik nicht im Griff, wie es sich später und noch eklatanter bei der verunglückten Produktion des Wagner-'Tristan' und allseits un-überhörbar herausstellen sollte.
    Beim früheren Dresdner 'Freischütz' ist immerhin die orchestrale Seite der Produktion doch erstklassig, Carlos übertrifft in der vehement-akribischen Durchzeichnung des instrumentalen
    Klanggeschehens noch seinen Vater Erich in Köln, jedoch leider nicht mit den Vocalisten.
    Gundula Janowitz, Madonna des kühl kontrolliert-begrenzten Gesangs, und Peter Schreier, Küster des protestantischen Singens, sind für Webers Agathe und Max einfach unzureichend, und Theo Adam doch ein allzu freundlich klingender Kaspar.
    Ich weiss ehrlich nicht, was da audiophil im blueray-, aber eben alten Laser-Abtast-Format, musikalisch soviel besser klingen soll.
    Wer diesen Kleiber-'Freischütz' nicht kennt und haben möchte, kann hier zugreifen, die frühere 'Original'-Version klingt kaum schlechter.
    Meine Produktempfehlungen
    • Der Freischütz Der Freischütz (CD)
    Der Freischütz Der Freischütz (CD)
    09.11.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der Radio-Freischütz der 50er

    Die frühe romantische deutsche Oper, Webers 'Freischütz', erstmalig 1821 im Königlichen Schauspielhaus in Berlin uraufgeführt, erfährt hier in der Kölner WDR-Rundfunkproduktion- und Aufnahme von 1955 die erste nachkriegs Realisierung, quasi eine Hörspielfassung mit Musik und z.T. auch wenig erträglichen Dialogen, Sprechrollen div. Schauspieler-innen wie Ingeborg Schlegel oder Richard Münch, sehr textverständlich, wie auch der Gesang.
    Geadelt wird dies alles natürlich hochmusikalisch durch Erich Kleibers zügiges Dirigat des superben Kölner Rundfunkchors und -orchesters und durchweg stimmige Vocalisten frühen Formats wie die Grümmer, Streich, Hopf, Proebstl, Böhme u.a. Agathes berühmte Schlummer-Arie bleibt ein Grümmer-highlight neben all der durchartikulierten instrumentalen Gestaltung. Da auch die akustische Realisation des WDR sehr akzeptabel klingt, klares resonanzvolles hifi-mono, kann man diese Rundfunk-Produktion nur als erstrangig empfehlen.
    Kleibers Sohn Carlos hat in seiner späteren Dresdner Produktion der 70er Jahre leider vokale Defizite, trotz DG-PR- Schall und Rauch.
    Klavierkonzert Nr. 1 Klavierkonzert Nr. 1 (CD)
    08.10.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Beethoven Routine

    Wir hören Ende 2020 eine live-Aufnahme von 2016!, 'angereichert' von frühen Klaviervariationen, gespielt von den Beethoven-Routiniers Buchbinder und Thielemann, diesmal nicht mit seiner Dresdner Kapelle, sondern den B-Phil.
    So what?
    Nunja, auch schlechte Verträge müssen erfüllt werden, und es steht zu befürchten, das Buchbinder und Thielemann uns ihren Beethoven erneut routiniert und allemal überflüssig präsentieren, obwohl es musikalisch bessere frühere und allemal heutig profunder informierte und gespielte Alternativen gibt ... Traurig aber immerwahr.
    Glenn Gould - A State of Wonder (The Complete Goldberg Variations 1955 & 1981) Glenn Gould - A State of Wonder (The Complete Goldberg Variations 1955 & 1981) (CD)
    08.10.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Goulds Goldberg-Evolution

    Verglichen mit der einst revolutionär geschwinden 1955er Einspielung des jungen zu der 1981er des älteren, abgeklärten Gould liegen die Differenzen vor allem im Zeitbegriff, den Tempo-modifikationen und -relationen und dem Anschlag, einem noch sensibleren touch, besondern in den Arias und Canons. Insgesamt hat Gould 'seine' Goldbergs von rasanten 38'26 zu gemäßigteren 51'14 modifiziert, ohne seine ästhetische Grundhaltung 'barocker clarte', also keine falsche romantische Sentimentalität, aufzugeben.
    Goulds späten, letzten Bach vor seinem plötzlichen tödlichen Infarkt, sein eigenes statement künstlerischer Wertschätzung und Hochachtung, hören wir hier im singulären Vergleich.
    Ein Kommentar
    Jeremy Top 10 Rezensent
    04.06.2024

    Einverstanden...

    ...mit dem geschätzten und sorgfältig verfassten Kommentar von gemi:re, doch der Repertoirewert verdient nach meiner Einschätzung eindeutig das Maximum von 5 Sternen (dies ist eine meiner über viele, viele Jahre immer wieder angehörte, absolut grandiose CD)
    Glenn Gould - The Bach Box (The Remastered Columbia Recordings) Glenn Gould - The Bach Box (The Remastered Columbia Recordings) (CD)
    08.10.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Goulds Alpha und Omega

    Bach und Gould - Wer hat und kennt nicht wenigstens einige oder eher viele seiner unzählig remastered wieder-veröffentlichten CD-Einzelaufnahmen?
    Nach der umfangreichen Gould-Edition auf superb aufgearbeiteten CDs ist diese CD-Bach-box dated und eigentlich überflüssig und nur für's Regal ...
    Die sinnvolle Alternative wäre der Gould-Bach-stick mit klanglich hochaufgelösten Werk-Dateien gewesen, die sicherlich viele neue und eher jüngere multimedia-Affine über ihre diversen USB-Zugänge zu händeln und zu schätzen gewusst hätten. Und natürlich zu einem angemessen günstigeren Preis! Verpasste Chance, Sony! Im streaming Zeitalter sind CDs schlichtweg Oldies.
    Igor Levit - Encounter Igor Levit - Encounter (CD)
    04.10.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Levit encounters Levit

    Bei Sony und Levit hat man zur aktuellen Covid-Krise ein besinnlich-tröstendes Album mit recht fett aufgemachtem, internationalem Titel "Encounter" konzipiert und suggeriert Bedeutungsfülle, denn 'Begegnung' klingt weniger multikulturell, auch im Berliner Prenzelberg schlichtweg provienziell. So begegnen wir einfach akustisch dem Pianisten Levit, der das sehr besinnliche Album erarbeitet hat, um uns zu innerer Einkehr und Besinnung zu führen und zur Begegnung mit uns selbst über die erwählte Musik, quasi molto moderato.
    Mal abschalten von profanen Alltagspressuren, in sowas wie 'methaphysische Geheimnisse' reinhören und geniessend genesen.
    Und hört man abseits des allzu bedeutungshaften Gedöns einfach nur zu, stellt sich insoweit Ernüchterung ein, weil man das meiste von Bach-Busoni vergleichsweise schon weniger prätentiös, schlichter und eindrücklicher, auch klanglich suggestiver gehört hat, ohne all die affirmierten Encounters musischer Art.
    Im Kontext zum gewichtigen Busoni-Bach und Regers allzu gewichtigen Brahms Gesängen, ist Morton Feldmans 'Palais de Mari' (for Francesco Clemente) schliesslich eine kaum bekannte, hier auf fast 30 Min. gedehnte, musikalisch und auch klanglich eher eintönig-langstielige pianistische Meditation zur schlichten Genügsamkeit.
    Igor Levit begegnet sich selbst mit seinen musikalischen Ideen und Vorlieben. Man kann dies als Hörer passiv teilen, muss aber nicht, wie womöglich intendiert, dabei ehrfürchtig sinnieren.
    Der Ring des Nibelungen Der Ring des Nibelungen (CD)
    21.09.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Furtwängler-Ring-Mythen

    Dieser RAI-Rom-Ring von 1953 ist eine Aufzeichnung und Komplilation div.Rundfunk-Konzert-Akte, kein Ring-Aufführungszyklus, und der künstlerisch nicht beste.
    Die einzigen Ring-Zyklen, die Furtwängler nach dem 2.Weltkrieg in einem Opernhaus dirigierte waren die in der Mailänder-Scala im Frühjahr 1950.
    Der von Gebhardt digitalisierte und 2001 veröffentlichte sog. live-'Scala-Ring' klingt, akustisch zwar weniger, jedoch musikalisch alle frühen überragend, zumal durch das grossartige de Sabata-Scala-Opernorchester, das Furtwängler in drei Aufführungen dirigierte, und ein gewiss nicht gleichwertiges deutsches Gesangensemble. Es wird von einer überragend konsistenten Brünnhilde, Kirsten Flagstad, überstrahlt, neben auch grossartig agierenden Fachvocalisten der frühen 50er, Ferdinand Frantz als Wotan, Svanholm und Lorenz als Siegfried, Ludwig Weber, die Konetzni und die Höngen und und und.
    Der EMI-Ring unter Furtwängler aus Rom ist und bleibt zweite Wahl.
    Meine Produktempfehlungen
    • Der Ring des Nibelungen Der Ring des Nibelungen (CD)
    Victor de Sabata - Recordings on Deutsche Grammophon & Decca Victor de Sabata - Recordings on Deutsche Grammophon & Decca (CD)
    18.09.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Tempi passati

    Wer die minutiös erarbeiteten und zugleich grandios musikalisch inszenierten späten Dirigate de Sabatas an der Scala kennt, seine Callas-Tosca und Verdis Requiem, 1953-54, Opera-highlights, wird sich womöglich wundern, dass er auch bei den dt.Musik-Klassikern wie Beethoven, Brahms und Strauss so explizit besticht.
    Seine Brahms-4te - besonders das Andante - ist die profundeste, je aufgezeichnete, auch neben den Kleibers und Straussens Todesverklärung ist selbst von Furtwängler nie tiefsinniger fixiert worden.
    Die 1939er-ff.Aufnahmen der DGG klingen erstaunlich präsent, verlangen natürlich ein gutes Abhör-Equipment, sonst gehen Feinheiten an Klang-Separation und Tiefenschärfe verloren.
    Rein musikalisch beurteilt sind dies wirklich merkwürdig-grosse Interpretationen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Tosca Tosca (CD)
    • Victor de Sabata dirigiert Victor de Sabata dirigiert (CD)
    Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (CD)
    17.09.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Brahms ohne Bart

    Zum Abschluss ihrer gemeinsamen Zeit veröffentlichen die Wiener Symphoniker auf dem hauseigenen Label die Brahms Sinfonien unter Philippe Jordan, nunmehr musikalischer Direktor der Staatsoper, und man muss sagen, ihr live-Zyklus kann sich, auch vergleichsweise mit ähnlich gross-sinfonischen, durchweg sehr respektabel und höchst befriedigend hören lassen.
    'Vergleichsweise' schliesst alte Klassiker und neuere Aufnahmen, also die 1950er von Toscanini und Klemperer bis zu Chailly aus Leipzig und Saraste aus Köln mit ein.
    Jordans Wiener Brahms unterscheidet sich von allen andren durch seine durchweg musikalische Leichtigkeit, besser Luftigkeit, seine Transparenz und Flüssigkeit, einen frankophilen touch.
    Sein Wiener Brahms klingt nie schwerfällig bräsig oder zu gewichtig, gar aussermusikalisch bedeutungshaft.
    Kein akademischer, sondern fortschrittlich juvenil swingender Brahms, der zügig seine klaren motivischen Bahnen zieht, selbst in der hist. arg reflektierten 4ten, auch flexibel das Intro der 1. agiert, Satz für Satz, allemal in sich stimmig.
    Vielleicht fehlt stellenweise Chaillys Leipziger dramatischer 'grip', ein konstruktiv-fokussierter Zugriff, herbe Kontur, ev auch Abbados Berliner betont mediterane und detailtüftelige Klangseligkeit.
    Jedoch, Jordans 'lichter' Brahms gehört zu den sehr hörenswerten.

    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (CD)
    • Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (BR)
    Der Barbier von Sevilla Der Barbier von Sevilla (CD)
    10.09.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Die Callas als Rosina ...

    ... ein Rollen-Debut, dass sie auf der Bühne nie gab oder gegeben hätte. Im vocal-idiomatisch einzigartigen 'Terzett' mit Alva und Gobbi, ist und bleibt Callas die ausdrucksstärkste und eloquenteste (una voce ...) Rollendarstellung der Stereo-Zeit, kokett stimmig, lebendig und doch nie grotesk überzeichnend, insgesamt allemal höchst reflektiert, und vom Philharmonia unter Galliera adäquat dirigiert.
    Rein klangtechnisch ist der Sound dieser klassischen 50er Legge-Produktion zwar etwas dated, aber noch voll befriedigend akzeptabel und vocal sehr präsent. Unbedingte Empfehlung.
    Ein Kommentar
    Anonym
    29.09.2020

    Unwahr???

    Hallo Herr Gemi,Callas hat unter Giulini an der Scala live die Rosina gesungen.Grüße haydnfan.
    Goldberg-Variationen BWV 988 (Studio Aufnahme) Goldberg-Variationen BWV 988 (Studio Aufnahme) (CD)
    10.09.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Bach a la Lang

    Ein so 'verspielt' fluktuierendes BachSpiel habe ich kaum zuvor gehört, zumal nicht von dessen berühmten Variationen, selbst nicht von Jazz-Pianisten, geschweige von Cembalisten oder einem (auch jazzigen) Gulda, dem streng dezent romantisierenden Peraiha, der höchst klangsensiblen Ragna Schirmer oder, und not at least, Gould.
    So unterschiedlich sie auch klingen, alle (u.v.a.) bewahren doch annähernd eine rhythmische Konsistenz der (linken) Hand a tempo - Hier nun demonstriert LangLang höchst eigenwillig, Aria-selig und womöglich süffisant seine 'Goldberg-Improvisationen' a la bonheur.
    Ich denke, er hätte noch ein paar Stunden mehr mit dem alten Harnoncourt fachsimpeln und proben sollen, um, neben Mozart, etwas mehr von historischem finish und Kontur in seine recht freizügig goldige Klangrede zu bringen.
    Bachs Goldberg-Variationen sind ja nicht irgendein Text ad libito,
    und manchem hist. streng agierenden Barock-Musiker wie u.a. Gustav Leonhardt (Bach nur auf dem Cembalo) graust allein schon die heutige Klangdominanz einer geschmeidig-runden, modernen Steinway-Kultur. Sie können sich hier bestätigt fühlen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Goldberg-Variationen BWV 988 Goldberg-Variationen BWV 988 (CD)
    • Goldberg-Variationen BWV 988 Goldberg-Variationen BWV 988 (CD)
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    Vision String Quartet - Memento Vision String Quartet - Memento (CD)
    08.09.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    memento mori

    Ich muss gestehen, dass ich diese schon ungeheuerlich intensiv dargebotenen Interpretationen des jungen Berliner 'Vision-Quartett's dieser späten, sog. 'Todes-Quartette' von Schubert und Mendelssohn vergleichsweise nur vor-eingestimmt, quasi bewusst sediert-stimuliert anhören kann.
    Ich kenne jeweils keine emotional so radikal gespielte Darstellung beider Quartette, von Busch bis ... , durchaus wissend um den musikalischen background dieser visionären Jungen:
    die Quartettformationen der 'Alban-Berg'- und 'Artemis'- Musiker.
    Keine der beiden haben sich, auch live, so sehr ins Zeug geworfen wie die neuen 'Visionäre', haben die Klanggewalt beider Quartette so tieflotend ausgehört und dann so adäquat formuliert wie auch noch so rasant aus-gespielt.
    Im solcherart romantischen Kontext bleibt dann nur zu hoffen, es folgen auch Schuberts grosses G-Dur Quartett und Mendelssohns opp.12/13 - von Beethovens Spätwerk vorerst noch zu schweigen.
    Man kann dem Bremer Kultur-Rundfunk allemal nur dankbar sein, diese Produktion ermöglicht zu haben - ev doch kein Wunder, nachdem die Bremer Kammerphilharmoniker unter Pavo Järvi die grossartigen Beethoven-und Brahms-Sinfonienzyklen auch dort schon realisiert haben.
    Wie auch immer, ein singulär-grandioses Quartett-Debut.
    Symphonie Nr.6 Symphonie Nr.6 (CD)
    31.08.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Rattle's krönender Abschluss seiner B-Phil Ära

    Nach seinem folgenreichen Debut mit Mahlers 6ter im Nov.1987 in der Berliner Philharmonie, erfolgte am 20ten Juno 2018 ebendort Sir Simon Rattles Abschiedskonzert von und mit den B-Phil und eben dieser 6ten Mahler-Sinfonie.
    Nicht nur ein Ereignis als 'finales Konzert', sondern, wie angekündigt, Anfang und Ende mit Mahler und seines überaus erfolgreichen und komplexen Wirkungskreises von 16 Jahren in Berlin.
    Die Berliner Rattle-Ära, und es war eine überaus bemerkenswert diversitär-repertoirereiche, wurde somit beendet - und wie!
    Wer das live-Konzert und die Aufnahme der D-Concert-Hall erlebt hat, in digital-DTS-neo, der kennt die klanglichen und die primär musikalischen Qualitäten der Darbietung - es war ein nur selten so lebendig und engagiert-gespieltes Mahler-Ereignis.
    Wie Barbirolli schon lange zuvor, Abbado vor und letztlich auch Petrenko nach ihm, hat Sir Simon das berühmte Alma- 'Andante moderato' sinnvollerweise als 2ten Satz in der sinfonischen Abfolge platziert, so wie Mahler es wohl im internen Kontext verstand.
    Und Rattle gelang eine bemerkenswert flexible wie tempo-konzise, detailreich-artikulierte wie auch opulent klangvoll intensive Interpretation mit den vertrauten Berlinern und deren erstrangig hervorragenden Solisten, die, allesamt so hinreissend wach aufspielend, allemal nie und überhaupt jeglichen Vergleich zu scheuen brauchen.
    Musikalisch ein grosser Abend und ein grosses Mahler-Rattle-B-Phil-Dokument, auch klanglich superb, das sich jedoch nur über adäquate Abhörgeräte so fulminant-prägnant reproduzieren lässt.
    Klavierkonzert Nr.4 Klavierkonzert Nr.4 (CD)
    28.08.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Historisierende Klanglichkeit

    Die beiden 'Coriolan'- und 'Prometheus'-Overtüren erklingen sehr dynamisch a-tempo, temperamentvoll gespielt und mit Verve dirigiert von Heras-Casado und den Freiburgern, der nun zum Hausdirigenten des Barockorchesters avanciert, zumindest fürs angesagte Beethoven-Projekt mit Kristian Bezuidenhout am Fortepiano.
    Beide, Pianist und Instrument, agieren ebenso beweglich-flott, doch leider trägt das Pianoforte nicht die avancierten Beethoven-Klänge, klingt zu kurzatmig, eher oberflächlich klimpernd - selbst bei hoher Abhörlautstärke basstiefer Boxen -, es scheint, als fehlten Oktaven profunder Klang- und Tiefendimension - kaum ein hörbares Defizit bei Bezuidenhouts div. Mozartspiel.
    Doch hier bei Beethoven klingt's häufig nach agil parlierendem Rokoko - sicherlich nicht in dessen künstlerisch avancierten Sinn.
    Das kurze, aber bedeutende Werkscharnier 'Andante con moto', der 2te Satz, klingt so gespielt, mit metrisch kurzen Orchestereinwürfen, eher wie ein barockes Intermezzo, zumal Kristian Bezuidenhout auch hier Akkorde arppegiert - um wohl besonders historisierend zu scheinen.
    Rubinstein und Beecham zB. haben dies vor einem halben Jahrhundert und in insgesamt kürzerer Zeit sehr viel eindrücklicher dargestellt, und ohne historisierenden Anspruch.
    Besseres lebt vom Vergleich mit Anderem, nur Guten - hier ist's gut, Besseres gab's schon zuvor.
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierkonzerte Nr.3 & 4 Klavierkonzerte Nr.3 & 4 (CD)
    • Arthur Rubinstein - Milestones of the Pianist of the Century Arthur Rubinstein - Milestones of the Pianist of the Century (CD)
    • Klavierkonzerte Nr.4 & 5 Klavierkonzerte Nr.4 & 5 (CD)
    Cellokonzert op.104 Cellokonzert op.104 (CD)
    21.08.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Dvorak-Retro

    Über das marktschreierisch-inflationäre PR-Gewerbe und dessen verbale Silblüten sollte man sich nicht mehr wundern, einfach ignorieren, sofern man noch werknah wissend zuhören kann ...
    ... sodenn, i. das wohl bekannteste Werk Dvoraks ist zweifellos seine 9te, die 'Neue-Welt'-Sinfonie, nicht das Cellokonzert, ii. die heutige Staatskapelle Berlin, Maestro Barenboim hin oder her, ist im nationalen und universalen Vergleich kein 'Weltklasse-Klangkörper' mehr und iii. auch Kian Soltani ist kein bekannter 'Ausnahme-Cellist', der einen 'wieder mit seinem einzigartig warmen Klang' besticht, sondern ein im DGG-Universum noch unbekannter Barenboim-Protege' aus dessen E-W-Divan Ensemble - soviel zum PR-Gedöns.

    Zweifellos hat Soltani einen schön vollen, süffigen Celloton, der adäquat korrespondiert mit dem satten Kapellensound Barenboims, und er meistert das berühmte Konzert auch klanglich tadellos, leider auch ohne bemerkenswerte Phrasierungs- oder individuell geprägte Gestaltungsakzente oder neue Spielperspektiven.
    Und so klingen auch die unerheblichen und eher geschmäcklerisch arrangierten, wenn auch gut gespielten Zugabestückchen. - Wer möchte das 'going home theme' -? aus dem Largo-Satz der 9ten mal eben so cello-arrangiert ernsthaft hören wollen!?
    Wer nur eine von Steven Isserlis' neueren Darstellungen des Konzerts im Ohr hat, vor allem jedoch die alten Aufnahmen unter Szell kennt, 1939 mit Casals als Blaupause, und dann 1962 mit Fournier und den Berliner Philharmonikern, der weiss wie das Dvorak-Cello-Konzert klingen kann, und auch neben Rostropovitch-Karajan.
    Hier hören wir eine konventionell neu-moderne 'Als-ob'-Event-Produktion von Dvoraks Schall und Rauch.
    2 Kommentare
    Anonym
    16.03.2021

    Arrogantes Geschwätz ? ...

    ... wer sich in's discographische Rampenlicht stellt bzw gestellt wird, darf keinen Vergleich und keine Kritik scheuen, auch mit einer guten und nicht erstklassigen Aufnahme, altersunabhängig.
    Musicarobus
    05.10.2020

    Arrogantes Geschwätz

    Hier schreibt ein Cellist, der diese Zeilen unerträglich findet. Ist ihnen bekannt, wie alt, oder besser wie jung Kian Soltani ist? Haben Sie in diesem Alter auch schon etwas zustande gebracht, über das sich andere Möchter-gern-Kritiker das Maul zerreißen können? Die Hinweise auf Meister der Vergangenheit verraten nur, das das wohl Ihre Gute alte Zeit war, aus der Sie sich nicht weiterentwickeln konnten....schade...
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