Inhalt Einstellungen Privatsphäre
jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
Filter
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von gemi:re bei jpc.de

    gemi:re Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 31. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 5060
    613 Rezensionen
    Michael Gielen - Edition Vol.2 (Anton Bruckner) Michael Gielen - Edition Vol.2 (Anton Bruckner) (CD)
    28.12.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Der 'unbedingte' Musiker Gielen

    Michael Gielen war ein universeller Musiker: Operntheater- und Konzert-Dirigent, zudem (ein Schoenberg infizierter) Komponist und Publizist: sein autobiografisches Credo 'Unbedingt Musik' dokumentiert seine (musikalische) Kultur. Lesenswert.

    Gielen war, zumal auch als sich selbst dirigierender Komponist, kein schlamperter al-fresco-Dirigent, sondern primär Analytiker und Reproduzent aller musikalischen Texturen.
    Diese Gielen-Bruckner-Edition umfasst Aufnahmen aus den 1960er bis 2010er Jahren, ein umfassendes Kompendium seiner schon frühen Bruckner-Kompetenz, die zeitgebundene klangtechnische Unterschiede an hifi aufweist, jedoch die musikalische Qualität kaum tangiert (Durchhörbarkeit), denn beschränkt.
    Gielens Bruckner ist musikalisch vor allem und partiell durch die Auswahl der Fassungen bemerkenswert: zumal die Erstfassungen der 4ten-1874 und der 8ten-1887 sich erheblich unterscheiden von den handelsüblichen Letzt-Fassungen, den vermeintlich letzten Worten Bruckners, die ein Wand konsequent dirigiert.
    Insofern ist Gielen in der Werk-Exegese der Flexiblere und womöglich musikalisch authentischere, weil seine "musikalische" Auswahl dem 'originalen', dem unbeeinflußt-unbearbeiteten Bruckner weit näher steht als spätere Fassungen.
    Wie auch immer im Fassungsdilemma der Bruckner-Dirigenten, die hier selten zu hörenden Erstfassungen der 4ten und 8ten Sinfonien Bruckners sind musikalisch reicher, vor allem die grosse 8te, die im Scherzo und der Gesamtschau (Tempi) eine fast neue Dimension gewinnt, weniger elaboriert-reduziert als die späteren.
    Gielen überzeugt auf ganzer Linie als ein musikalisch profunder Bruckner-Dirigent, den weder Jochums katholisches Pathos, noch Wands neutrales Partitur-Diktum, zuletzt Karajans Klangästhetik interessieren resp. beeinflussen.
    Gielen ist auch als Bruckner-Dirigent ein Souverän, und seit den frühen 'Intercord'-Aufnahmen für mich ein kultureller Maßstab für musikalische, primär künstlerische Integrität.
    Ein musikalisch erstrangiges Bruckner-Album.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    • Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    Ein Kommentar
    gemi:re Top 25 Rezensent
    11.01.2024

    Gielen-Bruckner

    Gielen hat Bruckners Fünfte als "kontrapunktisches Meisterstück" als Komponist adäquat erkannt und dargestellt. Ich meine, seine Interpretation ist die musikalisch austarierteste aller die ich kenne, sein Adagio und Scherzo nahezu 'perfekt'.
    Quatuor Arod - String Quartets Quatuor Arod - String Quartets (CD)
    26.12.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Extrem ausgereizte (Über-)Nuancierungen

    Wir leben in Zeiten zunehmend lauter Artikulation. Leise, verhalten und moderat Vorgetragenes wird kaum mehr wahrgenommen, geht unter im Rausch des effektvoll-knalligen Extremierens.
    Wie hier beim Quatuor Arod, derzeit PR-aktuelle Quartettformation
    aus Frankreich, neben dem schon renommierten Q.-Ebene.
    Wie schon bei ihrem m.E. musikalisch missverstandenem Schubert- Einstand mit dem 'Tod und das Mädchen', der sich z.T. harsch und überemphatisch vergeigt vollzog, steigern sich die Arods auch bei Debussy und Ravel ins sehr laut und sehr leise Phrasieren bzw Artikulieren von Detail-Affektionen, zwar glänzend poliert gespielt und technisch versiert, musikalisch jedoch im Kontext zur Komponier-Zeit unzulänglich und, wie bei Schubert, ignorant und selbstherrlich dargestellt. Von Noblesse und Einfühlungsvermögen in den Klang vergangener musikalischer Zeiträume (1860-1920) höre ich hierbei zuwenig, um begeistert zu sein.
    Die neuzeitliche 'Al Asr'-Komposition des Benjamin Attahir von 2017 ist da schon von einem andren, durchaus 'hitzigen' Kaliber, die eine forcierte spieltechnische Darstellung wie hier verträgt und geradezu evoziert. (Abgehört über idagio.com)
    Die Diskrepanz zwischen spieltechnischem und musikalischem Vermögen der Arods wird evident im Vergleich zur ebenfalls neueren 'Ebene'-Einspielung und, nicht zuletzt, der luzid-subtilen des leider vergessenen, aber durchweg famosen Emerson-Quartet, nur noch im DG-Komplett-Paket.
    Meine Produktempfehlungen
    • Quatuor Ebene - String Quartets Quatuor Ebene - String Quartets (CD)
    • Budapest String Quartet - Sibelius / Debussy / Ravel / Lutoslawski Budapest String Quartet - Sibelius / Debussy / Ravel / Lutoslawski (CD)
    War Requiem op.66 (Weltersteinspielung / SACD-Deluxe-Ausgabe) War Requiem op.66 (Weltersteinspielung / SACD-Deluxe-Ausgabe) (SACD)
    19.12.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Brittens Re:War-Requiem

    Ich möchte der britischen 'gramophone' voll zustimmen: "Diese Britten-Aufnahme, die niemals übertroffen werden wird, bleibt eine der eindrucksvollsten Aufführungen britischer Musik, die jemals aufgenommen wurde.", und hinzufügen: 'britischer Sacral-Musik'.
    Jedenfalls ist dieses post Verdi-Requiem Brittens als Reflex auf den letzten Weltkrieg ein höchst eindrucksvolles musikalisches statement für die Nachkommen: Transfiguration eines Requiems in, durchaus aktuell, unsre militante Zeit.
    Die 1963er Aufnahme war als LP-Kassette schon klanglich eindrucksvoll, damals avancierte DECCA-Technik-Zeit, wie die mir auch bekannte Originals-CD-Version. Diese ist akustisch, mit dynamischen Einschränkungen, nach wie vor sehr akzeptabel.
    Insofern sehe ich keine Notwenigkeit, diese neue SACD-Deluxe Ausgabe zu ordern, es sei denn, ich möchte mich vom Dolby-Atmos-Sound überwältigen lassen und dafür diesen recht hohen Preis zahlen.
    Rein musikalisch diese (alte) Decca Produktion erste Wahl.
    Meine Produktempfehlungen
    • War Requiem op.66 War Requiem op.66 (CD)
    Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    01.12.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Schubert im Zeitraffer

    Tja, immerhin ein 'Echo-Preis' für 'Schubert unter Strom', den Manacorda da mit seiner Potsdamer Kammerkapelle energetisch aufgeladen und z.T. recht knallig präsentiert.
    Aus Franz Schubert, dem besinnlich schlendernden Ländler-Wanderer zur Postkutschen-Zeit wird ein austrainierter Jogger im Puls unsrer Zeit, der atemlos, wenig besinnlich, direkt und forsch seine Bahnen durcheilt. Zuwenig Andante-Allegro, zuviel Presto.
    Hist.informiertes Musizieren sollte sich auch musikalisch beglaubigen im Kontext der Kunst der Entstehungszeit. Hier höre ich, bei aller gekonnten Spiel-Laune, doch erhebliche künstlerische Defizite,
    blitzsauber exerziert.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    • Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    LA DIVINA - Maria Callas in all her Roles LA DIVINA - Maria Callas in all her Roles (CD)
    18.11.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    La Callas, Maria divina

    Ich weiss nicht wie viele Callas-Editionen ich in meinem späten Rest-Leben noch erleben werde, diese Warner-Edition wird wohl die umfangreichste letzte sein, nach der EMI-Übernahme, rein technisch offenbar die in allen Formaten avancierteste, jedoch: who knows in unsren Zeiten kommerzieller Profitmaximierung.
    Ich denke, die Callas der EMI-Legge Zeiten der 1950-60er Jahre würde sich wohl wundern über den zunehmenden Umfang ihres akustischen Nachlasses im Jahr 2023 - immerhin 131 CDs plus!
    Ich höre noch gelegentlich ein paar LP-Cassetten, Trobadour, Tosca, Barbiere etc der EMI-Angel-Japan Qualität, Tosca höchst subtil stereofonisiert, sofern ich meinen alten Braun-Plattenspieler noch reaktiviere, dazu viele restaurierte Einzel-CDs mit div. Arien- Kompilationen, die allemal die singuläre künstlerische Größe der Callas dokumentieren: bin z.T. längst überzeugt konvertiert.
    Also: nach musikalisch eher späteren Callas-Jahren belegen m.E. allein schon nur zwei CDs die unvergleichbar intensive musikalisch- darstellerische Kompetenz und singuläre Vocal-Klasse dieser Maria divina Callas:
    Das frühe Puccini-Album insgesamt und die Sammlung der lyrischen-Coloratur-Arien, allesamt in den Mitt-50ern unter der Obhut des Mastermind EMI-Produzenten Walter Legge und der musikalisch versierten Größe des Opern-Dirigenten Tullio Serafin, des frühen Mentors der Callas, mit dem seinerzeit führenden Londoner Philharmonia Orchestra, dem reorganisierten Royal-Philh. des Sir Thomas Beecham.
    Die bedeutenden Maria Callas Darstellungen der Arien der Andrea Chenier 'La mamma morta' (Film "Philadelphia"), der La Wally 'Ebben?' Und Boitos grosse "Mefistofele" Aria 'L'altra notte' sind längst, wie ich meine, neben den Opern-Gesamteinspielungen von Tosca, Traviata, Trobadour, Butterfly etc. im Nirwana der Musik verewigt.
    Meine Produktempfehlungen
    • Maria Callas  - Puccini Heroines & Lyric Arias Maria Callas - Puccini Heroines & Lyric Arias (CD)
    Byron Janis - The Mercury Masters Byron Janis - The Mercury Masters (CD)
    08.11.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der amerikanische 1st-class-Pianist

    Der "legendäre amerikanische Pianist" Byron Janis erhielt bei uns seinerzeit in den 1960-70er Jahren nie die angemessene Aufmerksamkeit und Wertschätzung, die ihm auch musikalisch neben dem rein Pianistischen gebührte.
    Als einziger! Horowitz-Schüler galt er als Piano-'Überflieger', der musikalisch jedoch eher oberflächlich beurteilt wurde.
    Als die ersten amerikanischen Mercury-Schallplatten auf den Markt kamen, konnte man nur staunen, und die ersten 'Mercury Living Presence'-SA-CDs mit Janis und u.a. Dorati gehören heute noch zu meinem eisernen Bestand und sind allemal pianistisch wie musikalisch und z.T. auch akustisch allemal kompatibel zu neueren Digitalproduktionen, bedenkt man ihre Aufnahmezeit der frühen 1960er Jahre.
    Seine Rach-Konzerte (mit Dorati) sind an unsentimantal-flüssiger wie unpathetischer Modernität ganz up-to-date, so wie sein Meister Horowitz unter Fritz Reiner mit Rach-3, und seine Prokofiev-3- Einspielung mit dem Moskauer Philharmonikern unter Kyril Kondrashin, plus Rach-1, braucht keinen Vergleich zu scheuen, rein solistisch sind auch die Toccata von Prokofiev und Schumanns 'Clara-Variationen' allererste Güte.
    Ich kenne nicht dieses gesamte Janis-Konvolut der Mercury-Box, vermisse allerdings die überragend luzide Aufnahme der selten ein-gespielten Strauss-Burleske. (mit dem Chicago-ern unter Fritz Reiner, wohl auf andrem Label).
    Wie auch immer, Byron Janis war einer der hervorragend guten Pianisten, dem nicht zuletzt ein so grosser Überflieger wie Horowitz seinen künstlerischen Segen gab.
    Meine Produktempfehlungen
    • Byron Janis, Klavier Byron Janis, Klavier (CD)
    Otello Otello (CD)
    18.10.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Der Verdi-Otello-Klassiker

    Vorab: Ich kenne das das opulente 'Original' der RCA-Toscanini-Collection mit 2! booklets und div. Infomaterial: kurzum für eine 1947er-Aufnahme eines Radio-Mitschnitts und Proben von 12/1947 ein absolut erstaunliches Ereignis, akustisch wie auch musikalisch: denn Toscaninis phono-theatrale Dramaturgie ist absolut up-to-date überzeugend. Niemand nach ihm hat die Verdi-Otello-Story für's Musikszenario so radikal und konsequent an der Partitur auf die akustische Bühne gebracht. Otello-Ramon Vinay ist vor Vickers der überzeugendste, ohne sentimentale Mätzchen und auch die Desdemona der Herva Nelli, der von Toscanini präferiert präzise singende Sopran, muss sich musikalisch nicht andren, medial mehr bkannten, unterordnen - ihr Portrait der geschundenen Femina ist erstklassig tonal gesungen. Ward Marston ist wie immer ein exzellenter akustischer Restaurator, den man zu schätzen weiss, wenn man hist.Musikschätze zu würdigen weiss. Ein Verdi-Otello-Album allererster Kategorie, neben der gleichwertigen, klangtechnisch überlegenen Rome-Opera Aufnahme unter dem erstrangigen Tullio Serafin und dem grossen Vickers-Rysanek-Gobbi Trio der frühen 60er-Opernaufnahmen bei RCA. Nunmehr 'tempi passati'.
    Helene Grimaud - For Clara Helene Grimaud - For Clara (CD)
    12.10.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Allzu wenig für Schumanns Clara

    Clara Schumann, die über Robert hinaus berühmtere Pianistin, wird die musikalische Selbstdarstellung ihres kulturell recht vielseitig ambitionierten Gatten in den "Kreisleriana" sicherlich als nicht nur pianistisch kühn empfunden haben wie auch Brahms späte, herb verinnerlichte Klavierstücke, auch die 'Intermezzi' wird sie wohl selbst mit poetischem Gefühl gespielt haben. -
    Wie auch immer, Schumanns im literarischen Kontext adaptierte Hoffmann resp. Kreisler Studien, die 'Kreisleriana' gehören neben seiner Klavier-'Fantasie'-Sonate sicher zu seinen ambitioniertesten Klavier-Kompositionen aus früher Zeit, pianistisch wie musikalisch.
    Helene Grimaud, inzwischen offenbar ins pianistisch Opak-Ungefähre diversifiziert, begibt sich mit den 'Kreisleriana' auf höchstkarätig bestelltes Terrain: im Vergleich zu vor allen Kempff, Horowitz, Argerich scheitert sie vor allem musikalisch: durchgewurschtelt und wenig im Kontext der extremen Tempi durchformuliert, allenfalls gelingt ihr noch das lebhafte vivace-assai no.5 -
    Auch Brahms intime, gewichtig-grüblerische Spätzeit-Kunst scheint Grimaud eher fremd:
    die opp.117-Intermezzi spielte subtil verinnerlicht einst Gould! und Julius Katchen und Radu Lupu offenbarten mehr musikalisches Verständnis resp. Geheimnis wie letztlich nur noch Arcardi Volodos mit seinem famosen Brahms-Album.
    Von solcherart vertikal tiefsinnigen Einsichten scheint Helene Grimaud derzeit leider entfernt. What a pity for Clara-pianista.
    Immerhin werden die neun textuell div. frühen Lieder und Gesänge vom Bariton Krimmel, Sänger an der Bayerischen Staatsoper, klangschön gesungen und pianistisch auch ebenso respektabel begleitet - allerdings aufs ganze betrachtet allzuwenig für ein künstlerisch bemerkenswertes Album.
    Meine Produktempfehlungen
    • Kreisleriana Op.16 Kreisleriana Op.16 (CD)
    • Kinderszenen op.15 (SHM-CD) Kinderszenen op.15 (SHM-CD) (CD)
    • Klavierstücke opp.76,117,119 Klavierstücke opp.76,117,119 (CD)
    Annees de Pelerinage (2.Jahr:Italien / Auszüge) Annees de Pelerinage (2.Jahr:Italien / Auszüge) (SACD)
    28.08.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Kempffs subtiles Liszt-Spiel

    Denke, ich liege mit meiner Vermutung nicht ganz daneben: Kempff wollte noch 1974 den Liszt-Verächtern und seinen Kritikern (Kaiser: kein Liszt-Spieler) zeigen, wie man Liszt auch ohne Pranke exquisit und subtil spielen kann, ohne musikalische Verluste: dieses Liszt-Album ist eine späte, exzellent und souverän parlierte Bestätigung.
    Der alte Preusse Kempff war ja seit den 1950er Jahren in Italien (Positano) wie zuhause und dem reisenden Italien-Kunstfreund Liszt durchaus ideell anverwandt. Musikalisch-poetische Verstellungen waren beiden Pianisten gleichermaßen künstlerisches Credo.
    Insofern spiegelt Kempffs Liszt-Album ein poetisches Virtuosentum und die Kunst der subjektiv beherrschten Improvisation, im Spiel wie der musikalischen Gestaltung. Wenn bei Liszt auch nicht alles konzis durchformuliert ist, Kempff bringt es zum Klingen. Chapeau!
    Meine Produktempfehlungen
    • Klaviersonate h-moll Klaviersonate h-moll (CD)
    Streichquartette Nr.1-16 Streichquartette Nr.1-16 (CD)
    14.08.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Beethoven-Quartett Klassiker

    Ich habe seinerzeit in den 1980er-Jahren das Alban-Berg-Quartett mit seinem Beethoven-Zyklus in der Berliner Philharmonie live erlebt. Es war ein musikalisches Ereignis erster Kategorie.
    Heutzutage käme solche Klassifizierung allenfalls den Artis-Q-Musikern, die es leider nicht mehr gibt, oder dem Ebene-Q. zu, allerdings mit der Einschränkung des medialen hyps.
    Das ABQ war nicht hyper-medial präsent, sondern konkret auf Tournee, man konnte sie allenfalls im TV-Kulturprogramm sehen. Times are changing und wir schauen fasziniert zurück, als ein Konzert noch ein seltenes live-Ereignis war.
    Die hier vorliegende EMI-Einspielung ist nach wie vor musikalisch erstrangig, vor allem die grossen opp.130/133 und 131 sind allemal konkurrenzfähig. Ein gültiges ABQ-Dokument.
    Meine Produktempfehlungen
    • Streichquartette Nr.1-16 Streichquartette Nr.1-16 (CD)
    Diabelli-Variationen op.120 Diabelli-Variationen op.120 (CD)
    28.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Diabelli-Offenbarung

    Beethovens größter und alle andren überragender Variationszyklus liegt hier mit Staiers Einspielung ebenso überragend gesichtet vor:
    Denn er denkt und spielt hist.informiert auf dem Fortepiano die andren weniger als Beethoven Begabten mit. Wir hören quasi Diabellis groß expandierte und kleine musikalische Welt.
    Andreas Staier hat zuvor schon Beethoven und u.a. dessen Eroica-Varationen kongenial eingespielt, und hier gewinnen die 'Diabellis' durch seine profunde Expertise und pianistischen Reichtum, der keine Wünsche offen läßt.
    Kurzum eine hörenswerte Diabelli-Offenbarung.


    Meine Produktempfehlungen
    • Diabelli-Variationen op.120 Diabelli-Variationen op.120 (CD)
    • Klaviersonaten Nr.16-18 Klaviersonaten Nr.16-18 (CD)
    Missa Solemnis op.123 Missa Solemnis op.123 (CD)
    28.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Beethovens grandioses Credo

    Wenn man die späte über 5jährige Werkerarbeitung Beethovens bedenkt, incl.seiner 'theologischen', seiner individuell katholischen Implikationen und künstlerischen Bedenken, kann man sein nach Adorno 'verfremdetes Hauptwerk, das rätselhaft bleibt!': die "Missa solemnis" nur als letzten musikalischen allumfassenden Ausdruck von Soli, Chor und Orchester einer tief verwurzelten Religiosität wahrnehmen, die sich zuletzt doch offenbaren wollte.
    Insofern ist René Jacobs neue Aufnahme mit dem Freiburger Orchester und den exzellenten Chor-Vocalisten eine bislang unerhört tiefgründige künstlerische Offenbarung, die komplexe Stimmverläufe offen durchleucht und konturiert durchformuliert.
    Ich habe noch nie diese schwierige Messe so 'verständlich' artikuliert und radikal phrasiert gehört, Harnoncourt und Gardiner als inetwa adäquat eingeschlossen.
    Man mag sich an mancher intrumental herben, hist.reflektiert tönenden Sequenz stören, insgesamt jedoch ist dies ein im Sinn des Komponisten grandios tönendes Credo.
    Meine Produktempfehlungen
    • Missa Solemnis op.123 Missa Solemnis op.123 (CD)
    Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    28.07.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Keine Offenbarungen

    Verglichen mit der recht gelungenen Einspielung sämtlicher Konzerte für Klavier und Orchester mit dem Pianisten Gottlieb Wallisch und div.zeitgerechten Hammerflügeln klingt die gesamt- sinfonische Erarbeitung mit dem Wiener Akademie Orchester unter Martin Haselböck doch seltsam blass, unentschieden phrasiert und akzentuiert, als wäre eine hist.reflektierte Darstellung ein letztlich nicht radikal realisierbarer Anspruch bzw eine nicht zumutbare Höranforderung, leider eine Enttäuschung, wer weiß?
    Denn die genannten hist.durchformulierten Klavierkonzerte belegen doch die mögliche sinfonische Alternative, zumindest in den frühen und 'kleiner' dimensionierten Sinfonien, die klanglich auch kammermusikalische Formationen heute allemal bewältigen.
    Das es insgesamt flexibler, ausdrucksstärker und z.T. rebellischer zugehen und klingen kann, zeigen, wie andernorts schon erwähnt, neuere Aufnahmen aus Basel unter Antonini, aus Dänemark unter Fischer und nicht zuletzt die bravouröse Einspielung von Savall.
    Verschieden und doch allesamt auf der Höhe reflektierter Interpretation, zu der schon auch Haselböcks Beethoven gehört, wenn auch in allzu moderater Sicht.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    • Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    • Symphonie Nr.3 Symphonie Nr.3 (SACD)
    Ivry Gitlis - Concertos / Recital Ivry Gitlis - Concertos / Recital (CD)
    11.07.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gitlis, ein Geiger alter Passion

    Im Vergleich zu heutigen Allerweltsgeigern wie nur z.B. Daniel Hope oder Frauen Mutter, gut trainiert und vernetzt und auf allen (PR-)Bühnen heimisch ihres Marktwerts gewiss, offenbart ein selbst 'später' Gitlis doch mehr individuellen Charakter und Personality, ein passioniertes Spiel von hoher Ausdruckskraft und hörbarem AusdrucksWillen!, allemal wenig mainstream-kompatibel.
    Wer spielt noch Haubenstock-Ramatis 'Sequenzen', Paganinis 'Campanella'-Konzert, Bartoks 2tes oder Debussys letzte Sonate mit einer dieserart überzeugend souveränen und selbstverständlichen Inbrunst - so als wär's ein erlebtes Stück von mir?
    Ich kenne und schätze schon so manches von Gitlis, z.B. mit Horenstein, diese SWR-Box ist allerdings ein auch klanglich wahrer Schatz für (Geiger-)Musikliebende. Ein wahres Muß!

    Meine Produktempfehlungen
    • Ivry Gitlis - The Legend Ivry Gitlis - The Legend (CD)
    Leonard Bernstein - 10 Album Classics (American Columbia Recordings) Leonard Bernstein - 10 Album Classics (American Columbia Recordings) (CD)
    25.06.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Bernsteins Columbia Klassiker-Remake

    Welche Musikliebenden - ich versuche das verbale Gendern zu vermeiden - der frühen LP-Generation der 60er Jahre, als die ersten Ausgaben auftauchten, werden die Faszination der Bernstein- Columbia Platten in bundesdts. Plattenläden nicht vergessen haben-? Ich erinnere noch die frühen Beethoven-Ausgaben von nos. 5 und 3, betagte LPs, seine ersten epochalen Mahler-Platten.
    Heutzutage vergleicht man das alles wissender und relativierend und eher nüchterner - Alles hat seine Zeit!
    Manche Aufnahmen sind wirklich dated: der Pariser Haydn, die bei allem Schwung doch zu moderat artikulierte 'Eroica' und Dvoraks zu sentimental oder hysterisch (Scherzo) aufgeputschte 'Neue Welt'.
    Allerdings sein Mahler(-3) hat Bestand trotz Lipton und Jennie Tourel und wg Fischer-Dieskau und B's Klavierbegleitung, ein
    hörbar essentielles Musikverständnis kongenialer Partnerschaft.
    Brrnsteins eigene und die amerikanischen Kompositionen von Gershwin, Copeland etc. werden allesamt erstrangig und auch durchweg authentisch gut klingend dargestellt.
    Ein zT lohnenswertes, jedoch nicht günstiges Remake.

    Meine Produktempfehlungen
    • Leonard Bernstein Edition - His Great Recordings Leonard Bernstein Edition - His Great Recordings (CD)
    Klavierkonzerte Nr.0-7 Klavierkonzerte Nr.0-7 (CD)
    01.06.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Korsticks Beethoven

    Nun hat das cpo-Label nach der hist.orientierten Wallisch-Haselböck Einspielung mit dem Wiener Akademie Orchester einen zweiten und eher orthodoxen Beethoven-Klavierkonzert-Zyklus, auch aus Wien, jedoch mit konventionellem Instrumentarium geboten.
    Und vorweg: das ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter Constantin Trinks 'agiert' als Begleitung durchweg zweitklassig, ohne nennenswerte orchestral-solistische Akzente.
    Bleibt der Solist Korstick, der pianistisch ohne Fehl und Tadel alles eindrucksvoll, zumal akzentuiert phrasierend zu meistern weiß. Jedoch, wie bei seiner Gesamteinspielung der Beethoven Sonaten, bleibt auch hier, vergleichsweise, m.E. ein Rest musikalischen Defizits, fehlt eine intiutiv musikalische Dichte oder Erfülltheit.
    Ich habe diesen Korstick-ORF-Zyklus über mein Klassik-Portal bei 'idagio.com' durchaus wohlwollend vergleichend nachgehört, neben meinen div. CD-Aufnahmen, und resumiere: dessen blitzklanke pianisitische Qualität weiss ich zwar durchaus zu würdigen, allerdings weniger zu schätzen als Aufnahmen bzw Mitschnitte andrer Pianisten, die musikalisch erfühlter, cantabler und weniger einstudiert klingen wie Prof.Korstick. Und Beethoven war ja auch ein ebenso genialischer Improvisateur wie nicht nur fügsamer Takteur.
    Also, eine höchst respektable, jedoch nicht bemerkenswerte Aufnahme, der ich den Wiener Wallisch-Haselböck-Mitschnitt allemal vorziehen würde.
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierkonzerte Nr.1-5 Klavierkonzerte Nr.1-5 (CD)
    • Sämtliche Klavierkonzerte Sämtliche Klavierkonzerte (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    29.04.2024

    Persönlicher Geschmack

    Da sieht man, wie weit die Geschmäcker auseinanderliegen. Die Aufnahme von Wallisch/Haselböck ist für mich in jeder Hinsicht unerträglich, ich will aber jetzt nicht polemisieren, ich beschränke mich darauf, eine amerikanische Rezension zu zitieren, die feststellt, dass es so klingt, als ob Wallisch auf einem Xylophon spielt. Jeglicher Vergleich verbietet sich schon von daher. Mir gefällt die Korstick/Trinks-Aufnahme sehr gut, mich spricht dieses
    klangsensible und emotionale Spiel sehr an, und ich halte diese Aufnahme für eine der besten überhaupt. Aber das ist mein persönlicher Geschmack, nicht mehr und nicht weniger.
    Clara Haskil - Mozart / Beethoven / Schumann Clara Haskil - Mozart / Beethoven / Schumann (CD)
    18.05.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Die "Heilige" Haskil

    Clara Haskil, die hochverehrt-angesehene Pianistin der 1950-60er Jahre, die sog. (Mozart-) "Heilige des Klaviers" und "das Schmerzenskind gefangen im Käfig ihrer Gebrechlichkeit" so dieser Joachim Kaiser in seinem 'Grosse Pianisten'-Kompendium, in dem er sie leider auch sträflich vglw. ignorierte! - war gleich dem ihr befreundeten Pianisten Dinu Lipatti rumänischer Herkunft und schweizerische Staatsbürgerin, die wie viele andre jüdische Künstler auch Opfer des deutschen Nazi-Terrors wurden.
    Diese durchweg repräsentative Hännsler Profil-CD-Box von Haskil belegt ihre musikalische, z.T. zeitgebundene Meisterschaft einer vor allem in den div. Konzerten prä-hist.informierten Qualität, die auch heutigen Vergleich nicht zu scheuen braucht, zumal mit solchen Dirigenten am Pult wie Fricsay, Markevitch oder Sacher.
    Und Mozarts letztes Klavierkonzert KV 595 vor allem, mit dem Bayrischen Staatsorchester unter Fricsay ist schon bemerkenswert, Mozart-Konzert-'Klassiker', 'prä-hist.', so wie die Mozart-Beethoven Sonaten-Duos mit ihrem primären Partner-Geiger Arthur Grumiaux, und dazu ein exzellentes Konzertdokument mit dem Lamoureux- Orchester unter Markevitch: Beethovens 3.Klavierkonzert. Chapeau!
    Allein dafür würde sich m.E. der Erwerb dieser Haskil-Box lohnen.
    Jedoch, es gibt dazu auch noch Haskils exquisites Schumann-Spiel: besonnen fein gespielte 'Kinderszenen', ebenso exquisit gemalte 'Bunte Blätter' und die 'Waldszenen', und letztlich Schumanns erste Variationen.
    Wer die Mozart-und Schumann-Cassetten der Haskil von der DGG nicht kennt, ist hier mit einer umfassenden Auswahl gut bedient, zumal alle Aufnahmen durchweg klangtechnisch befriedigend, z.T. gut klingen, zeitbedingt natürlich dynamisch begrenzt, allerdings immer akzeptabel und, last not least, hörbar aufschlussreich.
    Meine Produktempfehlungen
    • Clara Haskil spielt Mozart Clara Haskil spielt Mozart (CD)
    Silvesterkonzert in Berlin 31.12.2014 Silvesterkonzert in Berlin 31.12.2014 (BR)
    10.05.2023
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    3 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Ein B-Phil-Rattle - Pressler Dokument

    Es gibt wohl wenige TV-Video-Dokumente vom Pianisten Menahem Pressler resp.dessen Beaux Art Trios, die hiermit vergleichbar wären. Jedenfalls war dies 2014-Abschlusskonzert der B-Phil ein durch die Performance Presslers unwiederholbar hochkarätiges und vergleichsloses Konzertereignis, das man nur würdigen kann, wenn man nicht a-historisch, auch rein musikalisch, ignorant verdummt ist.
    Nachdem Pressler über 50!Jahre die Konstante seines 'Beaux Art' Piano-Trios war, blieb er als Piano-Solist in seinen 90er Jahren immer noch aktiv als kompetenter Diener der (seiner) Musik.
    Sein fein-differenziert cantables Mozart-Konzert und seine beseelte Chopin-Nocturne-Zugabe klingen unvergleichlich musikalisch formuliert. Chapeau !
    Meine Produktempfehlungen
    • Klaviertrios Nr.4,5,7 Klaviertrios Nr.4,5,7 (CD)
    Menahem Pressler in Recital at Cité de la musique in Paris Menahem Pressler in Recital at Cité de la musique in Paris (BR)
    10.05.2023
    Bild:
    4 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Der Jahrhundert-Musiker

    Gäbe es einen adäquateren Musizierraum als die von Boulez inspirierte berühmte 'Cite' de la musique' in Paris für einen so grossen Musiker und Pianisten wie Menahem Pressler, der eben erst im Mai fast hundertjährig verstorben ist? Es gibt die inhaltlich fast identische herrliche CD-Aufnahme von 'BIS', ein spätes audiophiles Dokument, und, nicht zu vergessen, das von Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern verantwortete Sylvesterkonzert von 2014, das den 90er Pressler - sehr spät - würdigte und ihm das prominente Panorama bot, ein wirklich cantables Mozartkonzert zu spielen und als Zugabe das spät-posthume Chopin-Nocturne, das keiner so beseelt zelebrierte wie er.
    Menahem Pressler und sein Leben für die Musik, die zuletzt Nazi-Deutschland überlebt haben, sind nun nicht mehr, aber klingen fort als 'Beaux Arts Trio' und als Piano-Solist.
    Meine Produktempfehlungen
    • Menahem Pressler - Beethoven/Schubert/Chopin Menahem Pressler - Beethoven/Schubert/Chopin (SACD)
    • Klaviertrios Nr.1 & 2 Klaviertrios Nr.1 & 2 (CD)
    • Tripelkonzert op.56 Tripelkonzert op.56 (CD)
    Sophie Pacini - Puzzle Sophie Pacini - Puzzle (CD)
    25.04.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5

    PianoPuzzle

    Die attraktive und hoch-ambitionierte Pianistin, die auch schon einen Echo-Klassik-Preis gewann und sich mit Grossen wie der Argerich publiziert, hat immer noch kein internationales 'standing', und als schon 'alte' 30jährige wird's wohl nun langsam wirklich eng auf dem allzu grossen, 'Worldwide' Musikmarkt.
    Woran liegt's denn nun im Vergleich zu andren ChopinistInnen-?
    Man sollte nun wirklich nicht nur die Weltgrößten der Chopin-Zunft von A-Z anführen: Pacini spielt dabei auf weit verlorenem Terrain:
    Das posth. cis-moll Nocturne klingt etwa im Vergleich zum uralten Pressler eher uninspiriert buchstabiert und die grandiose g-moll Ballade musikalisch wie pianistisch wenig differenziert laut und chromatisch blass, zumal im multikulturell eher farbigen, internationalen Vergleich. Kurzum: Pacini klingt mit ihrem allzu gewichtigen Anschlag wenig variabel, wenig subtil nuanciert, und auch dynamisch leider meist indifferent.
    Leider kaum positive Prämissen für ein bemerkenswertes Chopin-Spiel oder international: not hopefully looking forward.
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierwerke Klavierwerke (CD)
    Symphonien Nr.8-10 Symphonien Nr.8-10 (CD)
    25.04.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Petrenkos post Mravinsky B-Phil-Shostakovitch

    Die Aufnahmen sind mir vom abonnierten Streaming Portal 'Digital-Concert-Hall' der Philharmoniker bekannt, also in der wohl vergleichbaren Qualität, jetzt aufwändig mit Blu-ray-Konzert-Disc veröffentlicht.
    Obwohl Shostakovitch öfter im Konzert geboten wird, in den 1990-2020er Jahren weit über 40mal, die 5te und 10te Sinfonie am häufigsten, sind die publizierten (CD-)Aufnahmen doch überschaubar rar: die wohl bekannteste 10te Sinfonie von Karajan datiert aus den 1960er Jahren, noch aus der Dahlemer Kirche, der ein digitales Nachspiel aus der Philharmonie folgte: HvK-Gold "DS-10".
    Kirill Petrenko, der noch heißblütige Chef der B-Phil, ist dem glatten karajanschem Wohlklang wohl so weit entfernt wie dem maßstäblich-strengen Yevgeni Mravinsky Klang in Sachen Shostakovitch so nah: es gibt keine verglb.so intensiv schürfenden neueren Aufnahmen der Sinfonien wie hier.
    Sicherlich waren Mravinsky, Kondrashin, Sanderling und später auch Jansons die kongenialen Dirigenten und Interpreten des labil- gefährdeten Shostakovitch (Zeit)Geists, haben seine Werke adäquat dargestellt, vor allen Mravinsky als erster, dezidiert nach wie vor unübertroffen in seiner herb-strengen, radikal tiefsichtigen Artikulation der 8ten, der eigentlichen (Nach-)Kriegs-Sinfonie, und der individuell kaschierten 10ten Sinfonie, beide vergleichslose live-Reproduktionen seiner überwältigenden Interpretationskunst.

    Jedoch, ein Petrenko heutzutage in Berlin steht dem Leningrader Mravinsky mit höchst intensiv insistierender Gestaltung der musikalischen Verläufe mit seinen Philharmonikern kaum nach, zumal klangtechnisch allemal überlegen.
    Ich möchte dabei auch insinuieren, ob und inwieweit kulturelle Idiomatik Künstler prädistiniert bei ihrer Reproduktion von Werken nativen Kulturspektrums - wie auch immer, dies ist ein grosser Wurf eines genuin musikalischen Projekts der Berliner Philharmoniker aus dunklen Corana-Pandemie-Zeiten und ein weiteres achtenswertes Dokument der noch jungen B-Phil-Petrenko-Ära.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr.8 Symphonie Nr.8 (CD)
    • Yevgeni Mravinsky conducts Schostakowitsch Yevgeni Mravinsky conducts Schostakowitsch (DVD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    01.05.2023

    Preiswert

    Diese Berliner Philharmoniker Ausgabe der Shostakovich Sinfonien 8-10 unter Chef Petrenko wurde gerade mit dem französischen Musik-Kritikerpreis 'diapason d'or' ausgezeichnet. gmr.
    Violinkonzert op.61 Violinkonzert op.61 (CD)
    25.04.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Der Violinkonzert-Klassiker

    Vilde Frang und die Kammerphilharmoniker aus Bremen - warum nur nennen die sich 'Deutsche Kammerphilharmonie Bremen' und nicht 'nur' einfach "Kammerphilharmonie Bremen", als gäb's da noch externe andre - bieten erstrangig gespielte klassische Violinkonzerte. Vilde Frangs lichter, filigraner, aber akzentuiert-flexibler Geigenton, nimmt dem Beethoven-Klassiker alles Titanisch-Monströse, wirkt in den Solo-Passagen sogar romantisierend frei, gebändigt vom teilweise rigoros harschen Zugriff des Orchesters, das die Pauken durchaus knallig zupacken lässt.
    So gewinnt dies alles eine akzentuierte klassische Struktur, zumal mit den altern.Klavierkonzert- Kadenzen von Beethoven selbst ausgeschrieben, ohne eine Spur von gefälliger Virtuosität. Allenfalls, würde ich meinen, könnten manche Tempi etwas straffer sein, im Vergleich zu solchen Klassikern wie Heifetz oder neulich Frank-Peter Zimmermann, der mit den BPhil unter Harding (live) quasi seine Neufassung des Konzerts bot.
    Stravinskys Neo-Konzert-remake leidet natürlich unter der allmächtigen Bs-Klassiker-konkurrenz, und man wünschte ihm, sorry, vergleichsweise doch mehr motivische Inspiration.
    Nur, die handwerklich gemeisterte Komposition von der Toccata-Intro über die Aria-Sequenzen zum Tutti-Capriccio-Finale sind evident und werden hier adäquat zum Klingen gebracht, es bleiben keine solistischen wie orchestralen Wünsche offen. Insgesamt, ein formidables Violin-Konzert-Album mit überragend fein gezeichnetem Beethoven. -
    P.S.: Im Vergleich zur neuerlichen Eberle-Rattle-Widman Konzert-Einspielung mit deren fremdartiger Kadenzen-Orgie erweist sich die verinnerlicht-beseelte Darstellung der Frang mit der Bremer Kammerphilharmonie geradezu als moderne klassische Wohltat.
    Violinkonzert op.61 Violinkonzert op.61 (SACD)
    18.04.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5

    Verunstaltung eines Klassikers

    Die inzwischen schon 30jährige Veronika Eberle kommt aus einer hoch-musikalischen Arztfamilie, bekam früh von Christoph Poppen, dem ersten Geiger des 1980-90er Cherubini-Quartetts, Unterricht und studierte rund zehn Jahre an der Hochschule für Musik und Theater München bei Ana Chumachenco, um nur die Bekannten zu nennen.
    Erberles publiziertes Repertoire ist recht überschaubar schmal:
    Ein Brahms-Kammermusik-Abend aus Heimbach 2005 mit u.a. Lars Vogt und Christian Tetzlaf und dies Beethoven-Konzert, mit dem sie 2016 in Salzburg unter Simon Rattle mit den BPhil debütierte, der, nach ihrer Angabe, von ihrem Vorspiel zuvor zu Tränen gerührt war - da kommt einem A.S.Mutter mit Karajan in den Sinn, ohne dezidiert vergleichen zu können wollen.
    Wie auch immer, die etwas selbstgefällig-unbescheidene Eberle folgte in den Corona-Zeiten dem Angebot aus London mit dem LSO unterm vertrauten Rattle das ihr bekannte B-Konzert aufzunehmen.
    Und weil sie dies wie im Schlaf wohl auch sehr ordentlich, aber im Vergleich zu andren nun doch nicht ausserordentlich 'draufhat', kam Eberle der Gedanke, die ihr von Kreisler oder Joachim allzu bekannt gespielten Klassiker-Kadenzen neu gestalten zu lassen.
    So war Jörg Widmann, Klarinettist, Komponist und Dirigent, der ihr und Rattle bekannte Mann der Stunde, für beethoven-konforme neue Kadenz-Kompositionen.
    Man kann nur sagen, Widmann hat sich heftig in's Zeug gelegt, zumal quantitativ, sodass im kadenzinternen timing man partiell nicht mehr wahrnimmt, ob man Beethovens V-Konzert-Klassiker zuhört oder einer der modernen fusion-Kompositionen.
    Ich denke, hier wurde einer a la Schnittke (Kremer) gemeinten Neuerung zuviel des Guten und vor allem stilistisch weniger adäquat des sinnvoll Guten getan.
    Beethoven daselbst hat erstmals eigene Solo-Kadenzen für die Transcription seines Violin- zum Klavierkonzert hinzukomponiert, Pauken-Soli eingeschlossen, die manche Geiger, wohl zuerst Schneiderhan in Berlin, übernommen haben.
    Kremer unter Harnoncourt, Zehetmair unter Brüggen sind eigene, unkonventionell-plausible Wege gegangen, auch der höchst 'aufgeklärte' Christian Tetzlaf mit David Zinman und dem Tonhalle-Orchester Zürich: "die Beethoven-originalen Klavier- kadenzen lassen die Solopauke mitspielen, aber schneller als im Grundtempo - und, umgeschrieben für die Geige - als militärisch-rhythmische Assoziation und Konsistenz des Kopfsatzes".!
    Last but Not at least, musikalisch gebildete Geiger-Grössen wie ein Milstein unter Steinberg haben ihre Kadenzen noch selbst geschrieben, tempi passati, oder Oistrach mehrfach und ein Heifetz zuerst unter Toscanini ein Bestes aus den Kreisler-Konventionen gemacht, auch Frank-Peter Zimmermann neulich mit den BPhil unter Harding: neu-reflektiertes Klassiker-Niveau.
    Alles hat seine Zeit - Jadoch, aber auch das reproduzierte, aus dem Vergangenen vergleichende Zuhören ist heutige und zeitlos gegenwärtige Aufklärung !
    Das 'Hier und Jetzt' dieses Eberle-Rattle Beethoven-Konzerts klingt wie ein mit turbolader aufgemotztes Klassiker-Vehikel, das beim Aufbrausen der zukomponierten Kadenzen ablenkt von der Schönheit der original schlichten, klassisch ausbalancierten Substanz, die hier auch durchaus klangschön versiert gespielt wird, jedoch zu effekthascherisch und disproportiniert renewed: der olle Oldie Beethoven up-to-date gehypt.
    Ein so versierter und von mir als innovativ geschätzter Dirigent wie Simon Rattle hätte m.E. erkennen müssen: that's too much.
    Offenbar war er dabei seinen alten musikalischen Wurzeln doch allzu nah: Rhythm is it!
    Meine Produktempfehlungen
    • Violinkonzert op.61 Violinkonzert op.61 (CD)
    • Violinsonaten Nr.6-8 Violinsonaten Nr.6-8 (CD)
    Symphonien Nr.1-3 Symphonien Nr.1-3 (CD)
    15.04.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5

    Rachmaninov-Essenz

    Man kann über die sentimentalisch grundierte Pathetik und das z.T. banale Notengeklingel (Arrau) der Musik Rachmaninovs trefflich streiten, zumal manche Passagen und Motive wie reanimierte musikalische Floskeln aus zweiter Hand klingen.
    Bei aller VerAchtung bleibt die Erkenntnis, dass er selbst seine Musik, vor allem die Konzerte höchst achtbar puristisch-schlank und ohne (nicht komponierten) Bombast eingespielt hat - Es gibt diese z.T. schlecht klingenden Aufnahmen in div. Editionen.
    Kongenialen Interpreten wie Horowitz hat er dann das Spielfeld überlassen, in der Erkenntnis, dass überragende Pianistik seinem
    etwas verruchten Werk nicht schadet. Wie Horowitz Rach-3, William Kapell und Richter das 2te, Michelangeli das 4te und Ashkenazy verinnerlicht alle vier spielten, zeigt eine eher von der Interpretation abhängige künstlerische Qualität.
    Die hier vorliegenden von EMI-Classics aus den 1990er Jahren übernommenen Aufnahmen in der neu kompilierten Warner-Box, zeigen alle Vorteile einer entschlackten und verantwortungsvoll sachlich reflektierten Darstellung und Musizierhaltung, seitens des Mrawinsky-erprobten Dirigenten Jansons mit den Petersburger Philharmonikern und des Pianisten Michael Rudy, der mit exzellenter pianistischer Leichtigkeit und souveränem Überblick alle die den musikalischen Sinn stauenden Gefühlslasten meisterhaft umspielt. Selbst die weniger Pathos- gefährdeten Paganini-Variationen klingen von ihm prätentionslos und schlüssig konsistent.
    Eine so günstig unschlagbare Rachmaninov-Kompilation.
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierkonzerte Nr.1-4 Klavierkonzerte Nr.1-4 (CD)
    Thomas Zehetmair & Northern Sinfonia - Casken / Bartok / Beethoven Thomas Zehetmair & Northern Sinfonia - Casken / Bartok / Beethoven (CD)
    14.04.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5

    Zehetmairs vorerst musikalisches Resumee

    Thomas Zehetmair erweist hier seinen erstklassigen Status als Solist und Dirigent, historisch informiert und reflektiert in der Folge des frühen 'Originalklang'-Pioniers Harnoncourt, der ihm sicherlich einst seinen musikalisch aufgeklärten Weg gewiesen hat, bis letztlich hin zur 'Royal Northern Sinfonia', die Zehetmair maßgeblich mit entwickelt und gestaltet hat.
    Das Doppelkonzert für Violine und Viola von John Casken, einem wohl etwas weniger bekannten zeitgenössischen britischen Komponisten, umfasst Klanginventionen vom Vorbarock bis zu neuerer Klangmontage, 'subtle knots', rare, hoch klangsinnliche postmoderne Kompositionen, und wie Bartoks spätes und posthum vollendetes Violakonzert hier von Ruth Killius hörbar subtil und engagiert dargeboten, obschon sie die Bratscherin Kim Kashkashian eben mit diesem Konzert, auch bei new ECM, nicht vergessen macht.
    Thomas Zehetmair trumpft dann als Dirigent-Solist nochmal auf mit DER 5ten Beethovens als konzentierte Eroica-Nachfolge mit zügigen Tempi, sehr bewegtem Andante und durchweg plausiblen Phrasierungen, die seinem Wiener 'Lehrmeister' Harnoncourt zu allen Ehren gereichen. Allerdings beachtet er nicht wie dieser die Scherzo-Allegro Wiederholung, die dem dritten Satz eine ganz andre Übergangs-Gewichtung zum Jubel-Finale verleiht, und auch nicht die sehr plausiblen Pausen-Fermate der Streicherbässe, die, so notiert, m.E. nur Harnoncourt mit seinem Concentus Musicus sehr eindringlich und den BPhil gleichwohl live sowie schon Fritz Reiner in Chicago allesamt dezidiert hörbar ausführen.
    Wie auch immer, neben dem etwas diffus-halligen Raumklang des live-Konzerts wohl verzichtbare Einwände, wenn sonst alle andren musikalischen Parameter durchweg gelungen und so eindrucksvoll gespielt überzeugen. Sehr empfehlenswert.
    Meine Produktempfehlungen
    • Violakonzert Violakonzert (CD)
    • Symphonien Nr.4 & 5 Symphonien Nr.4 & 5 (CD)
    76 bis 100 von 613 Rezensionen
    1 2 3
    4
    5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt