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    gemi:re Top 25 Reviewer

    Active since: August 31, 2010
    "Helpful" ratings: 5089
    616 reviews
    Rafal Blechacz - Chopin Rafal Blechacz - Chopin (CD)
    Jan 11, 2024
    Booklet:
    3 of 5
    Overall impression:
    4 of 5
    Sound:
    4 of 5
    Artistic quality:
    4 of 5
    Repertoire value:
    3 of 5

    Solider Chopin

    Rafael Blechacz ist mit Chopin bekannt und 'gross' geworden:
    Er gewann den höchst angesehenen und berühmten Warschauer-Chopin-Wettbewerb 2005 als junger Pole u.a. nach Krystian Zimerman (1975).
    Er gilt als als introvertiert ernsthafter und allem PR-Gedöns ferner, reflektiert solider Musiker und Pianist, der auch meint, was und wie er spielt, habe ihn in in Berlin live erlebt.
    Nach nunmehr 20Jahren veröffentlicht er ein Chopin-Album mit den grossen Sonaten Nos. 2 und 3, einem 'Nocturne' und der 'Barcarolle'. Wir hören ein pianistisch unanfechtbar solide gediegenes und überzeugendes, jedoch musikalisch-interpretatorisch braves und eher konventionelles Spiel, das Chopins künstlerischen 'Spielraum' nicht hörbar begeht: da sind 'polnische' und andre Klaviergrößen wie die Czerny-Stefanska oder die grösste Chopin-Ikone Rubinstein, von einem Horowitz ganz zu schweigen, und ein Pollini doch musikalisch inspirierter und ausdrucksfreudiger.
    Die 'Barcarolle' und z.T. die 3.Sonate höre ich als Highlights eines nicht erstrangigen Chopin-Albums.
    streamed by Idagio.com
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    Dec 30, 2023
    Booklet:
    4 of 5
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    5 of 5
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    4 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    3 of 5

    Wands Bruckner aus Hamburg und München

    In einem Kommentar zu Wands essentieller erster Kölner-WDR Gesamteinspielung konnte man lesen, er habe ja zwischen Köln und Berlin auch mit Orchestern in Hamburg und München (ein)gespielt.
    Gewiss doch, und in Berlin sogar mit zwei verschiedenen.
    Die vermeintliche Beurteilungslücke wird nun von der Profil-Edition und Wands 'mittleren' Aufnahmen mit den Orchestern des NDR und den M-Philharmonikern gefüllt:
    Die bieten zwar kein unerhört neues interpretatorisches Bild, aber ein z.T. akustisch besseres zur frühen Kölner Aufnahme, die aber unbestritten musikalisch erstrangig bleibt durch Wands stringent und zügig klar artikulierte Phrasierung. Hier klingt es stellenweise doch etwas runder-routiniert, womöglich wg der unterscheidbaren Klangkulturen der Orchester, die M-Phil waren ja sehr lange Zeit das Celibidache Vorzeige-Instrument und dessen Bruckner-Orchester.
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    Dec 28, 2023
    Booklet:
    4 of 5
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    5 of 5
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    4 of 5
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    5 of 5
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    4 of 5

    Wand in russischem Gewand

    Berliner Konzertgänger wie ich werden sicherlich vorbehaltlos zustimmen, daß Günter Wand einer der letzten sog. großen Konzertmeister- und Musiker-Persönlichkeiten der deutschen Kulturszene war, der im späten Alter erfahrungsgemäß sehr genau wußte, 'so und nicht anders', wie es sein und klingen muß.
    Diverse Probenmitschnitte sind erfreulicherweise greifbar und
    zahllose Konzertbesuche im Sendesaal und später auch in der Philharmonie bezeugen es wie all seine Konzertmitschnitte.
    Der Günter Hänssler Profil-Edition verdanken wir schon lange eine Wand-Pflege, die sehr eindrucksvoll Wand-Konzerte dokumentiert, zumal auch eher Wand-untypisches Repertoire bis zur klassischen Avantgarde zu hören ist, und in dieser CD-Auskoppelung nun Russisches von Tchaikovsky und Mussorgsky:
    Dessen archaisches Bilderkaleidoskop für Klavier erklingt in der französischen Ravel-Aufarbeitung als bunte Orchesterfassung eines Galeriegangs, klanglich komplex flanierend und von Wand recht zügig, luzide und z.T impressionistisch durchgezeichnet, selbst 'das große Tor' bleibt ohne gewichtigen Russen-Pomp klanglich straff proportioniert.
    Piotr Tchaikovskys ewiger No.1-b-moll Dauerbrenner, sein wohl bestes Konzertstück, das mit seinem Vier-Akkord ähnlich wie Beethovens Fünfte wohl als "Das Intro" allgemein in den Gehörgängen verewigt ist, wird von allen 'Pauken und Trompeten'- und Tränen-Pathos Effekten befreit, schlank und flüssig und fein detailliert dargestellt, nicht zuletzt durch diese bedacht formulierte, nobel-seriöse Gangart des alten Jorge Bolet, die an vergangene Künste von Arrau und Richter erinnert, und dessen Spielkultur sich in dieser späten Aufzeichnung nochmal widerspiegelt in einer schon kongenialen Partnerschaft Wands.
    Ein wertvolles Musik-Dokument.
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    Dec 28, 2023
    Booklet:
    4 of 5
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    5 of 5
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    4 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    3 of 5

    Der 'unbedingte' Musiker Gielen

    Michael Gielen war ein universeller Musiker: Operntheater- und Konzert-Dirigent, zudem (ein Schoenberg infizierter) Komponist und Publizist: sein autobiografisches Credo 'Unbedingt Musik' dokumentiert seine (musikalische) Kultur. Lesenswert.

    Gielen war, zumal auch als sich selbst dirigierender Komponist, kein schlamperter al-fresco-Dirigent, sondern primär Analytiker und Reproduzent aller musikalischen Texturen.
    Diese Gielen-Bruckner-Edition umfasst Aufnahmen aus den 1960er bis 2010er Jahren, ein umfassendes Kompendium seiner schon frühen Bruckner-Kompetenz, die zeitgebundene klangtechnische Unterschiede an hifi aufweist, jedoch die musikalische Qualität kaum tangiert (Durchhörbarkeit), denn beschränkt.
    Gielens Bruckner ist musikalisch vor allem und partiell durch die Auswahl der Fassungen bemerkenswert: zumal die Erstfassungen der 4ten-1874 und der 8ten-1887 sich erheblich unterscheiden von den handelsüblichen Letzt-Fassungen, den vermeintlich letzten Worten Bruckners, die ein Wand konsequent dirigiert.
    Insofern ist Gielen in der Werk-Exegese der Flexiblere und womöglich musikalisch authentischere, weil seine "musikalische" Auswahl dem 'originalen', dem unbeeinflußt-unbearbeiteten Bruckner weit näher steht als spätere Fassungen.
    Wie auch immer im Fassungsdilemma der Bruckner-Dirigenten, die hier selten zu hörenden Erstfassungen der 4ten und 8ten Sinfonien Bruckners sind musikalisch reicher, vor allem die grosse 8te, die im Scherzo und der Gesamtschau (Tempi) eine fast neue Dimension gewinnt, weniger elaboriert-reduziert als die späteren.
    Gielen überzeugt auf ganzer Linie als ein musikalisch profunder Bruckner-Dirigent, den weder Jochums katholisches Pathos, noch Wands neutrales Partitur-Diktum, zuletzt Karajans Klangästhetik interessieren resp. beeinflussen.
    Gielen ist auch als Bruckner-Dirigent ein Souverän, und seit den frühen 'Intercord'-Aufnahmen für mich ein kultureller Maßstab für musikalische, primär künstlerische Integrität.
    Ein musikalisch erstrangiges Bruckner-Album.
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    • Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    • Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    One comment
    gemi:re Top 25 Reviewer
    Jan 11, 2024

    Gielen-Bruckner

    Gielen hat Bruckners Fünfte als "kontrapunktisches Meisterstück" als Komponist adäquat erkannt und dargestellt. Ich meine, seine Interpretation ist die musikalisch austarierteste aller die ich kenne, sein Adagio und Scherzo nahezu 'perfekt'.
    Quatuor Arod - String Quartets Quatuor Arod - String Quartets (CD)
    Dec 26, 2023
    Booklet:
    5 of 5
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    4 of 5
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    4 of 5

    Extrem ausgereizte (Über-)Nuancierungen

    Wir leben in Zeiten zunehmend lauter Artikulation. Leise, verhalten und moderat Vorgetragenes wird kaum mehr wahrgenommen, geht unter im Rausch des effektvoll-knalligen Extremierens.
    Wie hier beim Quatuor Arod, derzeit PR-aktuelle Quartettformation
    aus Frankreich, neben dem schon renommierten Q.-Ebene.
    Wie schon bei ihrem m.E. musikalisch missverstandenem Schubert- Einstand mit dem 'Tod und das Mädchen', der sich z.T. harsch und überemphatisch vergeigt vollzog, steigern sich die Arods auch bei Debussy und Ravel ins sehr laut und sehr leise Phrasieren bzw Artikulieren von Detail-Affektionen, zwar glänzend poliert gespielt und technisch versiert, musikalisch jedoch im Kontext zur Komponier-Zeit unzulänglich und, wie bei Schubert, ignorant und selbstherrlich dargestellt. Von Noblesse und Einfühlungsvermögen in den Klang vergangener musikalischer Zeiträume (1860-1920) höre ich hierbei zuwenig, um begeistert zu sein.
    Die neuzeitliche 'Al Asr'-Komposition des Benjamin Attahir von 2017 ist da schon von einem andren, durchaus 'hitzigen' Kaliber, die eine forcierte spieltechnische Darstellung wie hier verträgt und geradezu evoziert. (Abgehört über idagio.com)
    Die Diskrepanz zwischen spieltechnischem und musikalischem Vermögen der Arods wird evident im Vergleich zur ebenfalls neueren 'Ebene'-Einspielung und, nicht zuletzt, der luzid-subtilen des leider vergessenen, aber durchweg famosen Emerson-Quartet, nur noch im DG-Komplett-Paket.
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    Dec 19, 2023
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    5 of 5
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    5 of 5
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    4 of 5
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    5 of 5
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    4 of 5

    Brittens Re:War-Requiem

    Ich möchte der britischen 'gramophone' voll zustimmen: "Diese Britten-Aufnahme, die niemals übertroffen werden wird, bleibt eine der eindrucksvollsten Aufführungen britischer Musik, die jemals aufgenommen wurde.", und hinzufügen: 'britischer Sacral-Musik'.
    Jedenfalls ist dieses post Verdi-Requiem Brittens als Reflex auf den letzten Weltkrieg ein höchst eindrucksvolles musikalisches statement für die Nachkommen: Transfiguration eines Requiems in, durchaus aktuell, unsre militante Zeit.
    Die 1963er Aufnahme war als LP-Kassette schon klanglich eindrucksvoll, damals avancierte DECCA-Technik-Zeit, wie die mir auch bekannte Originals-CD-Version. Diese ist akustisch, mit dynamischen Einschränkungen, nach wie vor sehr akzeptabel.
    Insofern sehe ich keine Notwenigkeit, diese neue SACD-Deluxe Ausgabe zu ordern, es sei denn, ich möchte mich vom Dolby-Atmos-Sound überwältigen lassen und dafür diesen recht hohen Preis zahlen.
    Rein musikalisch diese (alte) Decca Produktion erste Wahl.
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    Dec 1, 2023
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    4 of 5
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    3 of 5
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    2 of 5

    Schubert im Zeitraffer

    Tja, immerhin ein 'Echo-Preis' für 'Schubert unter Strom', den Manacorda da mit seiner Potsdamer Kammerkapelle energetisch aufgeladen und z.T. recht knallig präsentiert.
    Aus Franz Schubert, dem besinnlich schlendernden Ländler-Wanderer zur Postkutschen-Zeit wird ein austrainierter Jogger im Puls unsrer Zeit, der atemlos, wenig besinnlich, direkt und forsch seine Bahnen durcheilt. Zuwenig Andante-Allegro, zuviel Presto.
    Hist.informiertes Musizieren sollte sich auch musikalisch beglaubigen im Kontext der Kunst der Entstehungszeit. Hier höre ich, bei aller gekonnten Spiel-Laune, doch erhebliche künstlerische Defizite,
    blitzsauber exerziert.
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    Nov 18, 2023
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    4 of 5
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    3 of 5
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    5 of 5
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    4 of 5

    La Callas, Maria divina

    Ich weiss nicht wie viele Callas-Editionen ich in meinem späten Rest-Leben noch erleben werde, diese Warner-Edition wird wohl die umfangreichste letzte sein, nach der EMI-Übernahme, rein technisch offenbar die in allen Formaten avancierteste, jedoch: who knows in unsren Zeiten kommerzieller Profitmaximierung.
    Ich denke, die Callas der EMI-Legge Zeiten der 1950-60er Jahre würde sich wohl wundern über den zunehmenden Umfang ihres akustischen Nachlasses im Jahr 2023 - immerhin 131 CDs plus!
    Ich höre noch gelegentlich ein paar LP-Cassetten, Trobadour, Tosca, Barbiere etc der EMI-Angel-Japan Qualität, Tosca höchst subtil stereofonisiert, sofern ich meinen alten Braun-Plattenspieler noch reaktiviere, dazu viele restaurierte Einzel-CDs mit div. Arien- Kompilationen, die allemal die singuläre künstlerische Größe der Callas dokumentieren: bin z.T. längst überzeugt konvertiert.
    Also: nach musikalisch eher späteren Callas-Jahren belegen m.E. allein schon nur zwei CDs die unvergleichbar intensive musikalisch- darstellerische Kompetenz und singuläre Vocal-Klasse dieser Maria divina Callas:
    Das frühe Puccini-Album insgesamt und die Sammlung der lyrischen-Coloratur-Arien, allesamt in den Mitt-50ern unter der Obhut des Mastermind EMI-Produzenten Walter Legge und der musikalisch versierten Größe des Opern-Dirigenten Tullio Serafin, des frühen Mentors der Callas, mit dem seinerzeit führenden Londoner Philharmonia Orchestra, dem reorganisierten Royal-Philh. des Sir Thomas Beecham.
    Die bedeutenden Maria Callas Darstellungen der Arien der Andrea Chenier 'La mamma morta' (Film "Philadelphia"), der La Wally 'Ebben?' Und Boitos grosse "Mefistofele" Aria 'L'altra notte' sind längst, wie ich meine, neben den Opern-Gesamteinspielungen von Tosca, Traviata, Trobadour, Butterfly etc. im Nirwana der Musik verewigt.
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    Nov 8, 2023
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    4 of 5
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    5 of 5
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    4 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    5 of 5

    Der amerikanische 1st-class-Pianist

    Der "legendäre amerikanische Pianist" Byron Janis erhielt bei uns seinerzeit in den 1960-70er Jahren nie die angemessene Aufmerksamkeit und Wertschätzung, die ihm auch musikalisch neben dem rein Pianistischen gebührte.
    Als einziger! Horowitz-Schüler galt er als Piano-'Überflieger', der musikalisch jedoch eher oberflächlich beurteilt wurde.
    Als die ersten amerikanischen Mercury-Schallplatten auf den Markt kamen, konnte man nur staunen, und die ersten 'Mercury Living Presence'-SA-CDs mit Janis und u.a. Dorati gehören heute noch zu meinem eisernen Bestand und sind allemal pianistisch wie musikalisch und z.T. auch akustisch allemal kompatibel zu neueren Digitalproduktionen, bedenkt man ihre Aufnahmezeit der frühen 1960er Jahre.
    Seine Rach-Konzerte (mit Dorati) sind an unsentimantal-flüssiger wie unpathetischer Modernität ganz up-to-date, so wie sein Meister Horowitz unter Fritz Reiner mit Rach-3, und seine Prokofiev-3- Einspielung mit dem Moskauer Philharmonikern unter Kyril Kondrashin, plus Rach-1, braucht keinen Vergleich zu scheuen, rein solistisch sind auch die Toccata von Prokofiev und Schumanns 'Clara-Variationen' allererste Güte.
    Ich kenne nicht dieses gesamte Janis-Konvolut der Mercury-Box, vermisse allerdings die überragend luzide Aufnahme der selten ein-gespielten Strauss-Burleske. (mit dem Chicago-ern unter Fritz Reiner, wohl auf andrem Label).
    Wie auch immer, Byron Janis war einer der hervorragend guten Pianisten, dem nicht zuletzt ein so grosser Überflieger wie Horowitz seinen künstlerischen Segen gab.
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    Oct 18, 2023
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    3 of 5
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    5 of 5
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    3 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    4 of 5

    Der Verdi-Otello-Klassiker

    Vorab: Ich kenne das das opulente 'Original' der RCA-Toscanini-Collection mit 2! booklets und div. Infomaterial: kurzum für eine 1947er-Aufnahme eines Radio-Mitschnitts und Proben von 12/1947 ein absolut erstaunliches Ereignis, akustisch wie auch musikalisch: denn Toscaninis phono-theatrale Dramaturgie ist absolut up-to-date überzeugend. Niemand nach ihm hat die Verdi-Otello-Story für's Musikszenario so radikal und konsequent an der Partitur auf die akustische Bühne gebracht. Otello-Ramon Vinay ist vor Vickers der überzeugendste, ohne sentimentale Mätzchen und auch die Desdemona der Herva Nelli, der von Toscanini präferiert präzise singende Sopran, muss sich musikalisch nicht andren, medial mehr bkannten, unterordnen - ihr Portrait der geschundenen Femina ist erstklassig tonal gesungen. Ward Marston ist wie immer ein exzellenter akustischer Restaurator, den man zu schätzen weiss, wenn man hist.Musikschätze zu würdigen weiss. Ein Verdi-Otello-Album allererster Kategorie, neben der gleichwertigen, klangtechnisch überlegenen Rome-Opera Aufnahme unter dem erstrangigen Tullio Serafin und dem grossen Vickers-Rysanek-Gobbi Trio der frühen 60er-Opernaufnahmen bei RCA. Nunmehr 'tempi passati'.
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    Oct 12, 2023
    Booklet:
    4 of 5
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    3 of 5
    Sound:
    4 of 5
    Artistic quality:
    3 of 5
    Repertoire value:
    3 of 5

    Allzu wenig für Schumanns Clara

    Clara Schumann, die über Robert hinaus berühmtere Pianistin, wird die musikalische Selbstdarstellung ihres kulturell recht vielseitig ambitionierten Gatten in den "Kreisleriana" sicherlich als nicht nur pianistisch kühn empfunden haben wie auch Brahms späte, herb verinnerlichte Klavierstücke, auch die 'Intermezzi' wird sie wohl selbst mit poetischem Gefühl gespielt haben. -
    Wie auch immer, Schumanns im literarischen Kontext adaptierte Hoffmann resp. Kreisler Studien, die 'Kreisleriana' gehören neben seiner Klavier-'Fantasie'-Sonate sicher zu seinen ambitioniertesten Klavier-Kompositionen aus früher Zeit, pianistisch wie musikalisch.
    Helene Grimaud, inzwischen offenbar ins pianistisch Opak-Ungefähre diversifiziert, begibt sich mit den 'Kreisleriana' auf höchstkarätig bestelltes Terrain: im Vergleich zu vor allen Kempff, Horowitz, Argerich scheitert sie vor allem musikalisch: durchgewurschtelt und wenig im Kontext der extremen Tempi durchformuliert, allenfalls gelingt ihr noch das lebhafte vivace-assai no.5 -
    Auch Brahms intime, gewichtig-grüblerische Spätzeit-Kunst scheint Grimaud eher fremd:
    die opp.117-Intermezzi spielte subtil verinnerlicht einst Gould! und Julius Katchen und Radu Lupu offenbarten mehr musikalisches Verständnis resp. Geheimnis wie letztlich nur noch Arcardi Volodos mit seinem famosen Brahms-Album.
    Von solcherart vertikal tiefsinnigen Einsichten scheint Helene Grimaud derzeit leider entfernt. What a pity for Clara-pianista.
    Immerhin werden die neun textuell div. frühen Lieder und Gesänge vom Bariton Krimmel, Sänger an der Bayerischen Staatsoper, klangschön gesungen und pianistisch auch ebenso respektabel begleitet - allerdings aufs ganze betrachtet allzuwenig für ein künstlerisch bemerkenswertes Album.
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    Aug 28, 2023
    Booklet:
    3 of 5
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    4 of 5
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    4 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    4 of 5

    Kempffs subtiles Liszt-Spiel

    Denke, ich liege mit meiner Vermutung nicht ganz daneben: Kempff wollte noch 1974 den Liszt-Verächtern und seinen Kritikern (Kaiser: kein Liszt-Spieler) zeigen, wie man Liszt auch ohne Pranke exquisit und subtil spielen kann, ohne musikalische Verluste: dieses Liszt-Album ist eine späte, exzellent und souverän parlierte Bestätigung.
    Der alte Preusse Kempff war ja seit den 1950er Jahren in Italien (Positano) wie zuhause und dem reisenden Italien-Kunstfreund Liszt durchaus ideell anverwandt. Musikalisch-poetische Verstellungen waren beiden Pianisten gleichermaßen künstlerisches Credo.
    Insofern spiegelt Kempffs Liszt-Album ein poetisches Virtuosentum und die Kunst der subjektiv beherrschten Improvisation, im Spiel wie der musikalischen Gestaltung. Wenn bei Liszt auch nicht alles konzis durchformuliert ist, Kempff bringt es zum Klingen. Chapeau!
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    Booklet:
    3 of 5
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    5 of 5
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    4 of 5
    Artistic quality:
    5 of 5
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    3 of 5

    Beethoven-Quartett Klassiker

    Ich habe seinerzeit in den 1980er-Jahren das Alban-Berg-Quartett mit seinem Beethoven-Zyklus in der Berliner Philharmonie live erlebt. Es war ein musikalisches Ereignis erster Kategorie.
    Heutzutage käme solche Klassifizierung allenfalls den Artis-Q-Musikern, die es leider nicht mehr gibt, oder dem Ebene-Q. zu, allerdings mit der Einschränkung des medialen hyps.
    Das ABQ war nicht hyper-medial präsent, sondern konkret auf Tournee, man konnte sie allenfalls im TV-Kulturprogramm sehen. Times are changing und wir schauen fasziniert zurück, als ein Konzert noch ein seltenes live-Ereignis war.
    Die hier vorliegende EMI-Einspielung ist nach wie vor musikalisch erstrangig, vor allem die grossen opp.130/133 und 131 sind allemal konkurrenzfähig. Ein gültiges ABQ-Dokument.
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    5 of 5
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    Artistic quality:
    5 of 5
    Repertoire value:
    5 of 5

    Diabelli-Offenbarung

    Beethovens größter und alle andren überragender Variationszyklus liegt hier mit Staiers Einspielung ebenso überragend gesichtet vor:
    Denn er denkt und spielt hist.informiert auf dem Fortepiano die andren weniger als Beethoven Begabten mit. Wir hören quasi Diabellis groß expandierte und kleine musikalische Welt.
    Andreas Staier hat zuvor schon Beethoven und u.a. dessen Eroica-Varationen kongenial eingespielt, und hier gewinnen die 'Diabellis' durch seine profunde Expertise und pianistischen Reichtum, der keine Wünsche offen läßt.
    Kurzum eine hörenswerte Diabelli-Offenbarung.


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    Jul 28, 2023
    Booklet:
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    5 of 5
    Artistic quality:
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    Beethovens grandioses Credo

    Wenn man die späte über 5jährige Werkerarbeitung Beethovens bedenkt, incl.seiner 'theologischen', seiner individuell katholischen Implikationen und künstlerischen Bedenken, kann man sein nach Adorno 'verfremdetes Hauptwerk, das rätselhaft bleibt!': die "Missa solemnis" nur als letzten musikalischen allumfassenden Ausdruck von Soli, Chor und Orchester einer tief verwurzelten Religiosität wahrnehmen, die sich zuletzt doch offenbaren wollte.
    Insofern ist René Jacobs neue Aufnahme mit dem Freiburger Orchester und den exzellenten Chor-Vocalisten eine bislang unerhört tiefgründige künstlerische Offenbarung, die komplexe Stimmverläufe offen durchleucht und konturiert durchformuliert.
    Ich habe noch nie diese schwierige Messe so 'verständlich' artikuliert und radikal phrasiert gehört, Harnoncourt und Gardiner als inetwa adäquat eingeschlossen.
    Man mag sich an mancher intrumental herben, hist.reflektiert tönenden Sequenz stören, insgesamt jedoch ist dies ein im Sinn des Komponisten grandios tönendes Credo.
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    Booklet:
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    4 of 5
    Artistic quality:
    4 of 5
    Repertoire value:
    2 of 5

    Keine Offenbarungen

    Verglichen mit der recht gelungenen Einspielung sämtlicher Konzerte für Klavier und Orchester mit dem Pianisten Gottlieb Wallisch und div.zeitgerechten Hammerflügeln klingt die gesamt- sinfonische Erarbeitung mit dem Wiener Akademie Orchester unter Martin Haselböck doch seltsam blass, unentschieden phrasiert und akzentuiert, als wäre eine hist.reflektierte Darstellung ein letztlich nicht radikal realisierbarer Anspruch bzw eine nicht zumutbare Höranforderung, leider eine Enttäuschung, wer weiß?
    Denn die genannten hist.durchformulierten Klavierkonzerte belegen doch die mögliche sinfonische Alternative, zumindest in den frühen und 'kleiner' dimensionierten Sinfonien, die klanglich auch kammermusikalische Formationen heute allemal bewältigen.
    Das es insgesamt flexibler, ausdrucksstärker und z.T. rebellischer zugehen und klingen kann, zeigen, wie andernorts schon erwähnt, neuere Aufnahmen aus Basel unter Antonini, aus Dänemark unter Fischer und nicht zuletzt die bravouröse Einspielung von Savall.
    Verschieden und doch allesamt auf der Höhe reflektierter Interpretation, zu der schon auch Haselböcks Beethoven gehört, wenn auch in allzu moderater Sicht.
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    Jul 11, 2023
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    Gitlis, ein Geiger alter Passion

    Im Vergleich zu heutigen Allerweltsgeigern wie nur z.B. Daniel Hope oder Frauen Mutter, gut trainiert und vernetzt und auf allen (PR-)Bühnen heimisch ihres Marktwerts gewiss, offenbart ein selbst 'später' Gitlis doch mehr individuellen Charakter und Personality, ein passioniertes Spiel von hoher Ausdruckskraft und hörbarem AusdrucksWillen!, allemal wenig mainstream-kompatibel.
    Wer spielt noch Haubenstock-Ramatis 'Sequenzen', Paganinis 'Campanella'-Konzert, Bartoks 2tes oder Debussys letzte Sonate mit einer dieserart überzeugend souveränen und selbstverständlichen Inbrunst - so als wär's ein erlebtes Stück von mir?
    Ich kenne und schätze schon so manches von Gitlis, z.B. mit Horenstein, diese SWR-Box ist allerdings ein auch klanglich wahrer Schatz für (Geiger-)Musikliebende. Ein wahres Muß!

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    Jun 25, 2023
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    Bernsteins Columbia Klassiker-Remake

    Welche Musikliebenden - ich versuche das verbale Gendern zu vermeiden - der frühen LP-Generation der 60er Jahre, als die ersten Ausgaben auftauchten, werden die Faszination der Bernstein- Columbia Platten in bundesdts. Plattenläden nicht vergessen haben-? Ich erinnere noch die frühen Beethoven-Ausgaben von nos. 5 und 3, betagte LPs, seine ersten epochalen Mahler-Platten.
    Heutzutage vergleicht man das alles wissender und relativierend und eher nüchterner - Alles hat seine Zeit!
    Manche Aufnahmen sind wirklich dated: der Pariser Haydn, die bei allem Schwung doch zu moderat artikulierte 'Eroica' und Dvoraks zu sentimental oder hysterisch (Scherzo) aufgeputschte 'Neue Welt'.
    Allerdings sein Mahler(-3) hat Bestand trotz Lipton und Jennie Tourel und wg Fischer-Dieskau und B's Klavierbegleitung, ein
    hörbar essentielles Musikverständnis kongenialer Partnerschaft.
    Brrnsteins eigene und die amerikanischen Kompositionen von Gershwin, Copeland etc. werden allesamt erstrangig und auch durchweg authentisch gut klingend dargestellt.
    Ein zT lohnenswertes, jedoch nicht günstiges Remake.

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    Jun 1, 2023
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    Korsticks Beethoven

    Nun hat das cpo-Label nach der hist.orientierten Wallisch-Haselböck Einspielung mit dem Wiener Akademie Orchester einen zweiten und eher orthodoxen Beethoven-Klavierkonzert-Zyklus, auch aus Wien, jedoch mit konventionellem Instrumentarium geboten.
    Und vorweg: das ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter Constantin Trinks 'agiert' als Begleitung durchweg zweitklassig, ohne nennenswerte orchestral-solistische Akzente.
    Bleibt der Solist Korstick, der pianistisch ohne Fehl und Tadel alles eindrucksvoll, zumal akzentuiert phrasierend zu meistern weiß. Jedoch, wie bei seiner Gesamteinspielung der Beethoven Sonaten, bleibt auch hier, vergleichsweise, m.E. ein Rest musikalischen Defizits, fehlt eine intiutiv musikalische Dichte oder Erfülltheit.
    Ich habe diesen Korstick-ORF-Zyklus über mein Klassik-Portal bei 'idagio.com' durchaus wohlwollend vergleichend nachgehört, neben meinen div. CD-Aufnahmen, und resumiere: dessen blitzklanke pianisitische Qualität weiss ich zwar durchaus zu würdigen, allerdings weniger zu schätzen als Aufnahmen bzw Mitschnitte andrer Pianisten, die musikalisch erfühlter, cantabler und weniger einstudiert klingen wie Prof.Korstick. Und Beethoven war ja auch ein ebenso genialischer Improvisateur wie nicht nur fügsamer Takteur.
    Also, eine höchst respektable, jedoch nicht bemerkenswerte Aufnahme, der ich den Wiener Wallisch-Haselböck-Mitschnitt allemal vorziehen würde.
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    Apr 29, 2024

    Persönlicher Geschmack

    Da sieht man, wie weit die Geschmäcker auseinanderliegen. Die Aufnahme von Wallisch/Haselböck ist für mich in jeder Hinsicht unerträglich, ich will aber jetzt nicht polemisieren, ich beschränke mich darauf, eine amerikanische Rezension zu zitieren, die feststellt, dass es so klingt, als ob Wallisch auf einem Xylophon spielt. Jeglicher Vergleich verbietet sich schon von daher. Mir gefällt die Korstick/Trinks-Aufnahme sehr gut, mich spricht dieses
    klangsensible und emotionale Spiel sehr an, und ich halte diese Aufnahme für eine der besten überhaupt. Aber das ist mein persönlicher Geschmack, nicht mehr und nicht weniger.
    Clara Haskil - Mozart / Beethoven / Schumann Clara Haskil - Mozart / Beethoven / Schumann (CD)
    May 18, 2023
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    Die "Heilige" Haskil

    Clara Haskil, die hochverehrt-angesehene Pianistin der 1950-60er Jahre, die sog. (Mozart-) "Heilige des Klaviers" und "das Schmerzenskind gefangen im Käfig ihrer Gebrechlichkeit" so dieser Joachim Kaiser in seinem 'Grosse Pianisten'-Kompendium, in dem er sie leider auch sträflich vglw. ignorierte! - war gleich dem ihr befreundeten Pianisten Dinu Lipatti rumänischer Herkunft und schweizerische Staatsbürgerin, die wie viele andre jüdische Künstler auch Opfer des deutschen Nazi-Terrors wurden.
    Diese durchweg repräsentative Hännsler Profil-CD-Box von Haskil belegt ihre musikalische, z.T. zeitgebundene Meisterschaft einer vor allem in den div. Konzerten prä-hist.informierten Qualität, die auch heutigen Vergleich nicht zu scheuen braucht, zumal mit solchen Dirigenten am Pult wie Fricsay, Markevitch oder Sacher.
    Und Mozarts letztes Klavierkonzert KV 595 vor allem, mit dem Bayrischen Staatsorchester unter Fricsay ist schon bemerkenswert, Mozart-Konzert-'Klassiker', 'prä-hist.', so wie die Mozart-Beethoven Sonaten-Duos mit ihrem primären Partner-Geiger Arthur Grumiaux, und dazu ein exzellentes Konzertdokument mit dem Lamoureux- Orchester unter Markevitch: Beethovens 3.Klavierkonzert. Chapeau!
    Allein dafür würde sich m.E. der Erwerb dieser Haskil-Box lohnen.
    Jedoch, es gibt dazu auch noch Haskils exquisites Schumann-Spiel: besonnen fein gespielte 'Kinderszenen', ebenso exquisit gemalte 'Bunte Blätter' und die 'Waldszenen', und letztlich Schumanns erste Variationen.
    Wer die Mozart-und Schumann-Cassetten der Haskil von der DGG nicht kennt, ist hier mit einer umfassenden Auswahl gut bedient, zumal alle Aufnahmen durchweg klangtechnisch befriedigend, z.T. gut klingen, zeitbedingt natürlich dynamisch begrenzt, allerdings immer akzeptabel und, last not least, hörbar aufschlussreich.
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    May 10, 2023
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    Ein B-Phil-Rattle - Pressler Dokument

    Es gibt wohl wenige TV-Video-Dokumente vom Pianisten Menahem Pressler resp.dessen Beaux Art Trios, die hiermit vergleichbar wären. Jedenfalls war dies 2014-Abschlusskonzert der B-Phil ein durch die Performance Presslers unwiederholbar hochkarätiges und vergleichsloses Konzertereignis, das man nur würdigen kann, wenn man nicht a-historisch, auch rein musikalisch, ignorant verdummt ist.
    Nachdem Pressler über 50!Jahre die Konstante seines 'Beaux Art' Piano-Trios war, blieb er als Piano-Solist in seinen 90er Jahren immer noch aktiv als kompetenter Diener der (seiner) Musik.
    Sein fein-differenziert cantables Mozart-Konzert und seine beseelte Chopin-Nocturne-Zugabe klingen unvergleichlich musikalisch formuliert. Chapeau !
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    May 10, 2023
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    Der Jahrhundert-Musiker

    Gäbe es einen adäquateren Musizierraum als die von Boulez inspirierte berühmte 'Cite' de la musique' in Paris für einen so grossen Musiker und Pianisten wie Menahem Pressler, der eben erst im Mai fast hundertjährig verstorben ist? Es gibt die inhaltlich fast identische herrliche CD-Aufnahme von 'BIS', ein spätes audiophiles Dokument, und, nicht zu vergessen, das von Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern verantwortete Sylvesterkonzert von 2014, das den 90er Pressler - sehr spät - würdigte und ihm das prominente Panorama bot, ein wirklich cantables Mozartkonzert zu spielen und als Zugabe das spät-posthume Chopin-Nocturne, das keiner so beseelt zelebrierte wie er.
    Menahem Pressler und sein Leben für die Musik, die zuletzt Nazi-Deutschland überlebt haben, sind nun nicht mehr, aber klingen fort als 'Beaux Arts Trio' und als Piano-Solist.
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    Sophie Pacini - Puzzle Sophie Pacini - Puzzle (CD)
    Apr 25, 2023
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    PianoPuzzle

    Die attraktive und hoch-ambitionierte Pianistin, die auch schon einen Echo-Klassik-Preis gewann und sich mit Grossen wie der Argerich publiziert, hat immer noch kein internationales 'standing', und als schon 'alte' 30jährige wird's wohl nun langsam wirklich eng auf dem allzu grossen, 'Worldwide' Musikmarkt.
    Woran liegt's denn nun im Vergleich zu andren ChopinistInnen-?
    Man sollte nun wirklich nicht nur die Weltgrößten der Chopin-Zunft von A-Z anführen: Pacini spielt dabei auf weit verlorenem Terrain:
    Das posth. cis-moll Nocturne klingt etwa im Vergleich zum uralten Pressler eher uninspiriert buchstabiert und die grandiose g-moll Ballade musikalisch wie pianistisch wenig differenziert laut und chromatisch blass, zumal im multikulturell eher farbigen, internationalen Vergleich. Kurzum: Pacini klingt mit ihrem allzu gewichtigen Anschlag wenig variabel, wenig subtil nuanciert, und auch dynamisch leider meist indifferent.
    Leider kaum positive Prämissen für ein bemerkenswertes Chopin-Spiel oder international: not hopefully looking forward.
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    Apr 25, 2023
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    Petrenkos post Mravinsky B-Phil-Shostakovitch

    Die Aufnahmen sind mir vom abonnierten Streaming Portal 'Digital-Concert-Hall' der Philharmoniker bekannt, also in der wohl vergleichbaren Qualität, jetzt aufwändig mit Blu-ray-Konzert-Disc veröffentlicht.
    Obwohl Shostakovitch öfter im Konzert geboten wird, in den 1990-2020er Jahren weit über 40mal, die 5te und 10te Sinfonie am häufigsten, sind die publizierten (CD-)Aufnahmen doch überschaubar rar: die wohl bekannteste 10te Sinfonie von Karajan datiert aus den 1960er Jahren, noch aus der Dahlemer Kirche, der ein digitales Nachspiel aus der Philharmonie folgte: HvK-Gold "DS-10".
    Kirill Petrenko, der noch heißblütige Chef der B-Phil, ist dem glatten karajanschem Wohlklang wohl so weit entfernt wie dem maßstäblich-strengen Yevgeni Mravinsky Klang in Sachen Shostakovitch so nah: es gibt keine verglb.so intensiv schürfenden neueren Aufnahmen der Sinfonien wie hier.
    Sicherlich waren Mravinsky, Kondrashin, Sanderling und später auch Jansons die kongenialen Dirigenten und Interpreten des labil- gefährdeten Shostakovitch (Zeit)Geists, haben seine Werke adäquat dargestellt, vor allen Mravinsky als erster, dezidiert nach wie vor unübertroffen in seiner herb-strengen, radikal tiefsichtigen Artikulation der 8ten, der eigentlichen (Nach-)Kriegs-Sinfonie, und der individuell kaschierten 10ten Sinfonie, beide vergleichslose live-Reproduktionen seiner überwältigenden Interpretationskunst.

    Jedoch, ein Petrenko heutzutage in Berlin steht dem Leningrader Mravinsky mit höchst intensiv insistierender Gestaltung der musikalischen Verläufe mit seinen Philharmonikern kaum nach, zumal klangtechnisch allemal überlegen.
    Ich möchte dabei auch insinuieren, ob und inwieweit kulturelle Idiomatik Künstler prädistiniert bei ihrer Reproduktion von Werken nativen Kulturspektrums - wie auch immer, dies ist ein grosser Wurf eines genuin musikalischen Projekts der Berliner Philharmoniker aus dunklen Corana-Pandemie-Zeiten und ein weiteres achtenswertes Dokument der noch jungen B-Phil-Petrenko-Ära.
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    May 1, 2023

    Preiswert

    Diese Berliner Philharmoniker Ausgabe der Shostakovich Sinfonien 8-10 unter Chef Petrenko wurde gerade mit dem französischen Musik-Kritikerpreis 'diapason d'or' ausgezeichnet. gmr.
    Violinkonzert op.61 Violinkonzert op.61 (CD)
    Apr 25, 2023
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    Der Violinkonzert-Klassiker

    Vilde Frang und die Kammerphilharmoniker aus Bremen - warum nur nennen die sich 'Deutsche Kammerphilharmonie Bremen' und nicht 'nur' einfach "Kammerphilharmonie Bremen", als gäb's da noch externe andre - bieten erstrangig gespielte klassische Violinkonzerte. Vilde Frangs lichter, filigraner, aber akzentuiert-flexibler Geigenton, nimmt dem Beethoven-Klassiker alles Titanisch-Monströse, wirkt in den Solo-Passagen sogar romantisierend frei, gebändigt vom teilweise rigoros harschen Zugriff des Orchesters, das die Pauken durchaus knallig zupacken lässt.
    So gewinnt dies alles eine akzentuierte klassische Struktur, zumal mit den altern.Klavierkonzert- Kadenzen von Beethoven selbst ausgeschrieben, ohne eine Spur von gefälliger Virtuosität. Allenfalls, würde ich meinen, könnten manche Tempi etwas straffer sein, im Vergleich zu solchen Klassikern wie Heifetz oder neulich Frank-Peter Zimmermann, der mit den BPhil unter Harding (live) quasi seine Neufassung des Konzerts bot.
    Stravinskys Neo-Konzert-remake leidet natürlich unter der allmächtigen Bs-Klassiker-konkurrenz, und man wünschte ihm, sorry, vergleichsweise doch mehr motivische Inspiration.
    Nur, die handwerklich gemeisterte Komposition von der Toccata-Intro über die Aria-Sequenzen zum Tutti-Capriccio-Finale sind evident und werden hier adäquat zum Klingen gebracht, es bleiben keine solistischen wie orchestralen Wünsche offen. Insgesamt, ein formidables Violin-Konzert-Album mit überragend fein gezeichnetem Beethoven. -
    P.S.: Im Vergleich zur neuerlichen Eberle-Rattle-Widman Konzert-Einspielung mit deren fremdartiger Kadenzen-Orgie erweist sich die verinnerlicht-beseelte Darstellung der Frang mit der Bremer Kammerphilharmonie geradezu als moderne klassische Wohltat.
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