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    gemi:re Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 31. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 5060
    613 Rezensionen
    Daniil Trifonov - Chopin Evocations Daniil Trifonov - Chopin Evocations (CD)
    15.02.2018
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Chopin-Bewunderer

    Trifonovs jüngstes Chopin-Album (und div. musikalische Beschwörungen andrer Komponisten) wird sicherlich höchsten Erwartungen an pianistisch perfekt ausgeklügelt nuanciertem Wohlklang gerecht, und die herrlichen Giovanni-Variationen auch musikalisch seinem Genius Mozart.
    Getrübt wird das durchweg positive Gesamtbild des Puzzles nur durch die selbstherrlichen musikalischen Eingriffe des Dirigenten Plentnev in die Chopinsche Orchestration, der, wie schon bei seinen Beethoven-Konzerten, bemüht ist, alles besser zu machen, was auch hier von manieristischen Phrasierungen und Akzentuierungen zu Disproportionen führt, leider auch pianistisch.
    Das abschliessende cis-moll Impromptu versöhnt äusserst brillant, wenn auch weniger differenziert und fantasievoll gespielt als z.B. von Bunin. Jedoch, ein pianistisch famoses Album.
    RCA Living Stereo - The Remastered Collector's Edition RCA Living Stereo - The Remastered Collector's Edition (CD)
    14.02.2018
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    RCAs musikalische Gemischtwaren

    Für rund einen Euro pro CD könnte man diese RCA-Box als sehr preiswert ansehen, würden einem nicht überwiegend doch musikalisch eher zweitklassige und eher für die damalige Zeit klangtechnisch bemerkenswerte Aufnahmen offeriert. Denn diese 'living stereo-Klangära' klingt heutzutage zwar meist nicht schlecht, jedoch z.T. auch überpräsent resonanzarm und damit schon leicht antiquiert.
    Alles hat seine Zeit ...
    Allerdings sind hier die Streichquartett-Aufnahmen mit dem Juilliard-Quartett musikalisch nach wie vor allesamt! hochrangig und z.T. auch maßstäblich(5*), und dafür allein lohnte sich schon der Erwerb der Box, insofern die alten 50-60er-Jahre-Aufnahmen der Juilliards nicht mehr einzeln erhältlich sind.
    Und auch die Gesangskünste der Vishnevskaya, Milanov und Maureen Forrester bleiben sicherlich im Rahmen des Gebotenen hörens- und erwähnenswert.
    Der Rest - wer braucht schon Blackwoods erste Sinfonie, selbst unter Munch, oder 'more classical music for people who hate classical music' - ist mehr oder weniger gut klingender, immerhin auch unterhaltsamer Füller, for people ...
    2 Kommentare
    Anonym
    08.05.2018
    Ich kann dieser Bewertung Wort für Wort zustimmen!
    Anonym
    23.01.2019

    Musikalisch zweitklassig???

    Leonid Kogan, Gregor Piatigorsky, Erick Friedman, Henryk Szeryng, Festival Quartet, Juilliard Quartet, Ania Dorfman, Antonio Janigro, Alexander Brailowsky, Vronsky / Babin etc. etc. Wie einem bei diesen Namen der Begriff "zweitklassig" einfällt, ist mir ein Rätsel. Sicher, die legendären Orchester-Aufnahmen, für die RCA Living Stereo berühmt wurde, sucht man vergebens - sie sind bereits in anderem Sets veröffentlicht -, das tut der Qualität der Aufnahmen jedoch keinen Abbruch. Und bei 60 CDs sind immer Aufnahmen dabei, auf die man hätte verzichten können. Für den Preis ist diese Box jedenfalls ein Schnäppchen mit vielen musikalischen Leckerbissen.
    La Mer (3 Legendäre Einspielungen auf DVD) La Mer (3 Legendäre Einspielungen auf DVD) (DVD)
    13.02.2018
    Bild:
    1 von 5
    Booklet:
    1 von 5
    Extras:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    1 von 5
    Klang:
    1 von 5
    Künstlerische Qualität:
    1 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    La Mer-PR-Legenden

    Zoltan Kocsis, der ungarische Pianist und Dirigent, hat mit diesen legendären LaMer-Legenden mit 'Children's Corner' als musikalischer Füller schon gar nichts zu tun, und überhaupt werden hier Debussys sinfonische Skizzen über das Meer in drei Versionen präsentiert, die m.E. nie irgendwelchen Legendenstatus hatten, doch wer weiss? - ohne Hören und Sehen - wohl eher ein PR-Schmarrn, oder was?
    Symphonie Nr.5 Symphonie Nr.5 (CD)
    12.02.2018
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Gediegene Tchaikovsky Konfektion

    Die 5te kommt zwar seriös, 'fast ohne Pauken und Trompeten', jedoch auch eher betulich breit schreitend voran, auch klanglich weniger transparent basslastig und kompakt. Dagegen klingen die Cello-Variationen mit Yo-Yo Ma stellenweise schon recht leichtgewichtig und wie mal gekonnt dahingezaubert, allzu brillant gespielt und entsprechend souverän und wie so oft von Maazel mit glattpolierter Stringenz begleitet. Beiden Aufnahmen (mit hörbar unterschiedlichem Klangraum) fehlt m.E. ein Quantum an musikalischer Eloquenz und letztlich durchweg eindrucksvoller Gestaltung. Zwar gute, aber keinesfalls Spitzenaufnahmen.
    Harmonia artificiosa-ariosa (Partiten 1-7) Harmonia artificiosa-ariosa (Partiten 1-7) (CD)
    12.02.2018
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Klang alter Musik

    Wie schon erwähnt, 'Kühne Harmonien' ...
    und klangtechnisch adäquat umgesetzt, zumal unter der versierten Obhut des
    Alte Musik Spezialisten Wolf Erichson.
    Zum schlichten Preis nur schlicht ediert, aber musikalisch allemal empfehlenswert.

    Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    21.01.2018
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Schubert aus Potsdam

    Diese wenig weanerische Schubert-Einspielung aus Potsdam unter Manacorda zeigt, wie man Musik ihren Geist, hier das schubertsche Melos austreiben kann, mit zu viel musikantischer Energie und, wie schon andernorts beschrieben, mit kurzen, trocken knalligen Akkorden den melodischen Fluss und Charme stranguliert. Mit Pauken und Trompeten ist Schubert jedenfalls nicht gedient, allenfalls einem effektfreudigen Publikum.
    Andre, wie die erstklassigen Freiburger Barock-Musiker unter Heras-Casado führen vor, wie man es auch durchaus rasch zugespitzt, jedoch weniger forsch akzentuiert und mehr spielfreudig fliessend gestalten kann.
    Und nicht zuletzt sei Abbado mit dem europäischen Chamber Orchestra genannt, die auch die Grosse C-Dur Sinfonie sehr ausdrucksstark und dabei dynamisch höchst differenziert und quasi kammermusikalisch grossformatig durchzeichneten.
    Dagegen klingen die Kammermusiker aus Potsdam doch eher vorlaut, weil kleinteilig bescheiden.
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    Klavierwerke Klavierwerke (CD)
    17.01.2018
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Pianistisches Clair de lune

    Als neue pianistische Verlautbarung Barenboims ist diese Debussy-Kompilation mit rund 20Jahre alten Preludes schon eine Unverschämtheit.
    Allerdings wirken auch sie nicht weniger schwerfällig-müde gespielt und somit musikalisch auch eher belanglos wie die neueren Häppchen.
    Clair de lune, ohne komplette Bergamasque Suite, immerhin alle Estampes.
    Der alte Arrau mit über 80Jahren hatte da hörbar mehr zu bieten.
    Dieses Album klingt leider nach traurigem künstlerischen Abgesang.
    Daniil Trifonov - Transcendental Daniil Trifonov - Transcendental (CD)
    07.01.2018
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Trifonov's Masterpiece

    Man freut sich ja besonders als Klaviermusik-Liebhaber über allseits hochgelobtes Spiel, so vor allen andren über den noch jungen Daniil Trifonov, auch wie er eben das Sylvesterkonzert der B-Phil. mit Rach-3 perfekt-souverän absolvierte. Man kann selten so (wie auch Lang-Lang) Klavier spielen hören ... und er spielt wie auch immer rein pianistisch z.T. atemberaubend.
    Seine 'Gramophon'-Kür zum "Artist of the Year" und die Auszeichnung "Recording of the Month" für sein DG-Liszt-Album 'Transcendental' belegen eine besondere Wertschätzung für seine fabelhafte Pianistik und seine Sonderstellung unter den derzeitigen Piano-Highlights. Jenseits des PR-Gedöns für marktkompatibles Neues mit pianistischem Aplomb jedoch bleibt der musikalische Vergleich, sofern man auch noch musikalisch unterscheiden und urteilen kann und will.
    Da sind doch zwei vergleichbar musikalisch erstrangige, womöglich nun auch schon vergessene Liszt-Grössen wie Brendel (auch philologisch) und Arrau, die sich in den 1970-80er Jahren besonders mit Liszt beschäftigt haben, und deren hochkarätige Einspielungen immer noch greifbar und gültig sind.
    Beide würden dem von Trifonov vermittelten Anspruch höchster Virtuosität nur annähernd gerecht, vermögen jedoch eine musikalisch höchst differenziert ausgehörte, vor allem rhetorisch beredte Listnähe auszuspielen. Die zwölf transcendanten und die drei Konzert-Etüden spielt Arrau (Mitte der 70er) weniger pianistisch abgefeimt und akzent-kalkuliert, dafür musikalisch flüssiger und visionärer, gehaltvoller. Arrau wusste nun auch durch seine Nähe zu Busoni von Liszt mehr, als man heute bei Trifonov hören kann. Und jenseits aller agilen Pianistik, gibt es diesen alten, künstlerisch erlebt-erfahrenen Hintergrund, der heute kaum mehr erfahrbar und vermittelbar ist. Längs solcherart gewachsener profunder Agogik, subtiler Phrasierung und sinnvoller Differenzierung (so wie auch bei Brendel) hört man den Unterschied im Vergleich zur eindrucksvollen pianistischen Artistik.
    Trifonovs Liszt-Album ist gewiss ein pianistisch (5*) grandioser Triumph, zumal auch musikalisch ein bemerkenswertes Etudes-Kompendium aus einer Hand, und klang-dynamisch überwältigend gut, perfekt - nur, mir fehlt, so old fashioned, dieser transzendentale 'resound' um wirklich berührt zu sein.
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    Kinderszenen op.15 Kinderszenen op.15 (SACD)
    25.12.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Schumann und Brahms für Kenner

    Erfreulich, dass zwei hochkarätige Arrau-Aufnahmen aus den 70er Jahren in so guter Klangqualität wieder greifbar sind.
    Es gibt flüssigere und leichtere, nicht so ernsthaft penible Einspielungen der Kinderszenen (Kempff, Argerich), pianistisch rassigeres und impulsiveres Spiel der Paganini-Variationen (Richter, Michelangeli), jeweils ebenso überzeugend, jedoch kaum durchweg so gewissenhaft formuliert und ernstgemeint wie von Claudio Arrau.
    Sein klangschön beherrschtes Klavierspiel beeindruckt wie immer eher erwachsene Romantiker.
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    Symphonien Nr.4,5,7-9 Symphonien Nr.4,5,7-9 (CD)
    10.12.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Wand-Bruckner-Exegese

    Berücksichtigt man die auf CD vorliegenden Wand-Bruckner-Aufnahmen seit den Kölner-WDR-Jahren, der Hamburger NDR-Zeit, bis zu den später gelegentlich aufgezeichneten Münchner- wie den zuletzt produzierten Mitschnitten der letzten Berliner-Zwischenspiele, wird man kaum eklatant-qualitative Brüche, jedoch allemal formale, klang-rhythmische Akzentverschiebungen im thematischen Fluss seines Bruckner-Spiels vernehmen können.
    Verspührt man in seinen analogen WDR-Produktionen so etwas wie einen energischen Explorationsmodus, gradlinig genau akzentuiert und eher forsch-stringent bei stabilen und keinesfalls überzogenen Tempi, der die thematische Gestaltung bestimmt, so wirken seine späteren digitalen NDR live-Aufzeichnungen durchweg weniger rational als mehr emotional gefiltert, stärker bedeutsam in der Feinzeichnung, mehr einer runden Klangwirkung verpflichtet. Bruckner als schier unfassbarer Meister einer quasi (religiös-)metaphysischen Musikarchitektur, die, anders als die Mozarts oder Beethovens, letztlich unerklärbar scheint.
    Dieser Bruckner blieb dem eher rational-nüchtern agierenden Wand, dem alles Getue des Kulturbetriebs zuwider war, doch ein rätselhaftes Faszinosum. Die letzten Worte und somit auch letzten Fassungen Bruckners waren ihm da fast schon heilig, es gab keine Frühfassungs- resp.Original-Diskussionen und keine Komplettierungs-Experimente.
    Niemals hätte Wand eine viersätzig rekonstruierte Neunte so wie heute der saloppe Rattle aufgeführt, noch den nur effektvollen Beckenschlag in der Siebenten. Wand war auf seine profunde kapellmeisterhafte Art erfreulich unbestechlich und konsequent.
    Sein später Berliner Bruckner, den ich z.T. miterlebte, ist kein andrer als damals im Kölner WDR, aber er klingt anders, moderater, reflektierter und gelassener, wie von höherer, erfahren-kenntnisreicherer Warte aus.
    Wir hören ein erstrangiges Orchester unter einem erstrangigen Bruckner-Dirigenten 'live' Bruckner spielen, auf klangtechnisch erstklassigem Level. Ein Berliner Philharmoniker-Bruckner-Wand-Vermächtnis.
    Herbert Schuch - Invocation Herbert Schuch - Invocation (CD)
    04.12.2017
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Musikalische Invocation

    Herbert Schuchs musikalische Anrufungen - Invocation(en) - verlautbaren keine unerhört-spektakuläre Pianistik, sondern konzis klangschöne und meist ruhige wie zum Inneren gekehrte musikalische Dialoge, im Ton sehr schlicht und somit thematisch-klanglich überzeugend. Keine extrovertiert formulierte Klavierakrobatik, aber prägnante, rhythmisch klar gegliederte Anschlagskunst, die eher im verhaltenen Leise-Kontemplativen ihre Gestalt und Kontur gewinnt.
    Bachs heilige Choralgesänge korrespondieren dabei sinnvoll mit heutzeitigem wie Messiaens 'Cloches d'adieu', Ravels 'Miroirs' und den spätromantischen Lisztschen 'Harmonies poetiques et religieuses', hier sogar den dynamisch eindrucksvoll weit schwingenden 'Funerailles'.
    Ein vergleichslos bemerkenswertes Klavieralbum.
    Like Someone In Love Like Someone In Love (CD)
    28.11.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ella's 50's best

    Es gibt diese Norman Granz-Produktion aus L.A. von 1957 inzwischen in div.akustischen und pekunären Erscheinungsformen, ich kenne nur die Verwe-Polygram-Version von 1991.
    Wie auch immer, die klingt recht passabel und so gut wie fast alles der Ella aus den 50ern, als sie primär stimmlich so wie allemal auch später noch musikalisch auf ihrem Zenit agierte.
    Timing and phrasing der Songs unter Frank DeVol mit Stan Getz und Ted Nash (Sax) sind rare Klasse - Tempi passati oder as time goes by ...
    Der Fliegende Holländer Der Fliegende Holländer (CD)
    28.11.2017
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Fricsays großartiger Metternich-Holländer

    Diese Berliner Rias-Chor und Orchester-Aufnahme unter dem grossen Ferenc Fricsay aus den 1952er Jahren ist eine frühe, erste Holländer-Referenz, die sogar klanglich manches auch weit spätere danach in den musikalischen Schatten stellt. Rias-Kammerchor und das West-Rundfunk-Orchester des amerikanischen Sektors (wer weiss das noch) klingen und singen hervorragend so wie die Solisten, ev. mit Ausnahme der etwas 'ältlichen' Kupper-Senta. Vor allem Metternichs rauher Holländer klingt so überzeugend abgründig distinktiv wie Haefliger als junger Steuermann, Windgassens jugendlicher Erik und Greindls geschäftiger Vater Daland. Deutsche Wagner-Idiomatik ohne hohles Pathos, dank Fricsays engagiertem, akzentuiert-stringentem Dirigat.
    Die DGG hat eine erste Wagner-Sternstunde hoch über den trüben Wassern des heutigen Musikbetriebs aufgezeichnet, die zudem vergleichsweise akzeptabel, vor allem 'verständlich' klingt und, wie erwähnt, manch heutiges Produkt künstlerisch-musikalisch in den Schatten stellt.
    Dieser 'Holländer' ist zwar nicht ein einziges, aber allemal ein unverzichtbares Muss!
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    • Der fliegende Holländer Der fliegende Holländer (CD)
    Miroirs Miroirs (CD)
    22.11.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Ravel Impressionen

    Mit schwungvoll flüssiger Virtuosität ist es bei Ravel nicht getan, sondern vor allem mit präziser Durchzeichnung der Stimmen.
    Die Aufnahme Alexander Krichels ist leider durchweg auch klangtechnisch auf eher pointilistische Impression angelegt, verstärkt durch eine störende Halligkeit, in der die einzelnen Töne häufig ineinander verschwimmen, wodurch eine für Ravel musikalisch fragwürdige 'Atmosphäre' bewirkt wird.
    Solcherart 'nebulöse' Klanggestaltung wurde von Ravel sicher nicht intendiert.
    Und die 'Alborada', dieses rhythmisch höchst präzise wie vertrakte Stück aus den Miroirs, zeigen auch die pianistischen Grenzen Krichels auf. - ein Vergleich mit z.B. Schuch oder Aimard ist für ein rationaleres Ravelspiel aufschlussreich.
    Immerhin, ein in sich schön stimmig klingendes, jedoch kein besonderes Ravel-Album.
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    Images I & II Images I & II (CD)
    22.11.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Debussy-Impressionen

    Seong-Jin Cho, Gewinner des letzten grossen Chopin-Klavier-Wettbewerbs 2015, dessen Warschauer Album (Preludes, Sonate) der DGG überzeugend sensibel formuliert, jedoch noch etwas zu verhalten-feinsinnig und vorsichtig artikuliert klang, gab eben sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle mit dem Ravel-G-Konzert und spielfreudig pianistischem Aplomb und musikalisch klangschöner und wenig auftrumpfender Gestaltung.
    Ein (Klavier-)Klang-Ästhet, der mit sensiblem Anschlag pointiert, leise und ohne laute Grobheiten auch durchaus rasant aufspielen kann. Vor allem ließ dabei seine Debussy-Zugabe, 'Reflets dans l'eau'(Images-I) aufhorchen. Die harmonisch fein-liquiden Ton-Reflexe bot Cho pianistisch transparent, musikalisch sinnvoll klar phrasiert und luzid, fast wie hingetupft.
    Sein neues, erstes Studio-Debussy-Album mit allen 'Images' u.a. bestätigt diesen live-Eindruck ebenso befriedigend, wie es nur ein jugendlich-frisches Debut kann, als ein über lange Jahre erprobt-ausgetüfteltes Spiel.
    Dabei ist auch hier manches noch eher zaghaft konturiert und touchiert angedeutet, als so klar wie von Gieseking, Michelangeli, Beroff, Ciccolini formuliert.
    Dennoch überzeugt mich Chos Debussy-Sicht- und Spielweise umso mehr durch seine subtil abgestimmte Anschlagskunst, die wenig klang-atmosphärisch und pedal-vernebelt, sondern luzide-transparent und ohne artikulatorische Härten insgesamt primär verdeutlicht, was Debussy als 'Nicht-Impressionismus' meinte und als hochgradig nuancierte und differenziert austarierte Klanggestalten komponiert und verstanden hat - annähernd impressionistisch erscheint dann allenfalls die vom Pianisten eindeutig beim Zuhörer bewirkte Assoziation.
    Ein wirklich erfreuliches Debussy-Debut.
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    Klavierkonzert Nr.1 Klavierkonzert Nr.1 (CD)
    20.11.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Tchaikovsky sans esprit

    Nach ihrem unsäglich faden Satie-Album präsentieren Olga Scheps und Sony im WDR-Kontext nun ein musikalisch ebenso wenig inspiriertes Tchaikovsky-Album und begeben sich mit dem b-moll-Konzert-Schlachtross sogar auf den längst überfüllten Klassik-Boullevard unzähliger Konkurrenten, vom hochmusikalisch-seriösen Arrau mit dem Philharmonia unter Galliera oder Richter unter Karajan, dem zirzensischen, aber artistisch bravourösen Spiel eines Horowitz (Toscanini, Szell), den souveränen Rubinstein und Gilels, bis zur rassig glamourösen und pianistisch unanfechtbaren Argerich.
    Klar, Extreme als Beispiele für nur ganz wenige mehr und dafür, was möglich ist, und die alle eine Olga Scheps heute pianistisch wie musikalisch in ein distinktloses Abseits stellen.
    Auch bieten die Genre-Stückchen, die Tchaikovsky als beseelt-intimen Haus- und Theatermusiker zeigen, kein Vergnügen, spielt die Pianistin schon das schlichte 'Chanson triste' so tranig blass wie eine unbeteiligte Pflichtübung, und der 'tanzende' Nussknacker bewegt sich ohne märchenhafte Fantasie, sans esprit, wie gehabt.
    Allerdings wird Scheps wie immer wirkungsvoll fürs Cover in Szene gesetzt, hier mal neckisch von LED-Kettchen illuminiert und mit baumelnden Ballettschühchen.
    Es weihnachtet also visuell, musikalisch hingegen bleibt alles ein trübes Trauerspiel.
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    Klaviersonaten Nr.30-32 Klaviersonaten Nr.30-32 (CD)
    18.11.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Aus Beethovens unerforschten Gehörgängen

    Wenn man den ganzen Authentizitäts-Schmarren vom 'Hören im Inneren der Gehörmaschnine' (meta-direkt aus Beethovens Geist) mal ernsthaft als kuriosen PR-Geck beiseite lässt, hört man im konkreten Vergleich mit andren Aufnahmen hist. originaler oder rekonstruierter Klaviere, oder informierter Interpretation auch moderner Pianisten (Bilson, Serkin), hier nur klavieristisches Mittelmaß, und auf scheinbare Authentizität schielend ungelenkes und wenig aus-formuliertes mittelprächtiges Klavierspiel, das sich um die späten Sonaten Beethovens inadäquat bemüht.
    Für ein seriöses 'historisches' Beethoven-Bild musikalisch leider zu wenig.
    Nat King Cole & Me Nat King Cole & Me (CD)
    15.11.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Mehr Kohlporter als Cole

    >Me and Nat King Cole< - diese Reihenfolge entspricht eher der 'Bedeutung' dieses "ev schönsten Gesangsalbums" (Schmu von Stereoplay) des Gregory Porter, der mit seiner eher eintönigen Stimme leider (auch) 'quizas' so singt, wie es original von Nat Cole u.a. nie geklungen hat bzw hätte. Ein nicht nur stilistischer, sondern auch künstlerischer Fehlgriff von Porter und seinem Management auf ein Denkmal, das dieses sog. Cover-Album allemal in den Schatten stellt. Zudem der ebenso angesagte Pop-Sound-Designer Vince Mendoza fast alles mit einem Streicher orientierten orchestralen Blow-up klanglich einfärbt zu einer Klangsuppe aus der Sound-Tüte, die nach Jazzkonfektion, jedoch kaum wie Jazz klingt. Also besser gleich das Cole-Original.
    Symphonie Nr.6 Symphonie Nr.6 (CD)
    13.11.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Pathetisch affektiert

    Ich gestehe frank und frei, mir ist dieses verstaubte und musikalisch abgedroschen klingende Tchaikovsky-russische Pathos mit Pauken und Trompeten (wie einst schon unsere Musiklehrer kritisch anmerkten) inzwischen meist schwer erträglich, zumal wenn es sich dabei neu-radikal auftrumpfend und wie unerhört gebärdet, als hätten wir die ganze Palette div. Interpretationen seit Toscanini, Mravinsky, Fricsay, Karajan u.a.m. nicht längst schon abgehört.
    Und es gab und gibt immer wieder ein paar individuell ausgehörte wie ausgespielte Akzente (Mackerras) in der so sentimentalisch-profanen Pathetique-Komposition, kleine klangliche Bonbons, jedoch keine musikalisch distinktiv neuen Aspekte.
    Currentzis, der selbsternannte musische 'Gläubige' und derzeit angesagte, auf Festvals kursierende Dirigierstar aus der russischen Fremde, bietet nunmehr nicht nur bei Mozart allen saturierten 'Ungläubigen' radikale Detailaffektionen und noch stärkere Intensivierung des hier schon satt pathetisch Sentimentalischen bis zur klanglichen Manier, jedoch keine wirklich neuen, unerhört strukturierten Offenbarungen.
    Letztlich wirken solche phrasierungstechnischen Affekte wie clever platzierte und kurz aufhellende Leuchtraketen, schnell verbrannt und verblasst, im pompösen sinfonischen Feuerwerk, wie ein grosser gefühliger Rausch und zugleich schal tönender Nachhall.

    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.4-6 Symphonien Nr.4-6 (CD)
    2 Kommentare
    Anonym
    24.11.2017
    Bravo! Sie beschreiben exakt das, was mir beim Hören durch den Kopf ging. Allerdings hätte ich es bei weitem nicht so pointiert formulieren können. Auch Ihre Beispiele und Empfehlungen passen. Vielen Dank.
    Anonym
    29.01.2018

    Warum?

    Warum kaufen Sie diese CD überhaupt, wenn Sie das Werk an sich schon abgedroschen finden und den Dirigenten für überbewertet halten?
    Preludes Nr.1-24 Preludes Nr.1-24 (SACD)
    06.11.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Chopin-spooky

    Wer weiss schon, ob Chopin damals in Valdemosa seine Lebensgeschichte zurückblickend beschwor ... ?
    Die Chopin-Geister (Ghosts), die beschwört werden (soll-t-en), hört man auf diesem Album weniger als auf andren, die verbal weniger und dafür mehr musikalisch-pianistisch geistvolles -
    a la Lortie oder Argerich, z.B. - zu sagen haben.
    Sei's drum, wenn diese Geisterschmus-Verlautbarungen nicht etwaige aussermusikalische Rezeptionshaltungen evozieren würden, könnte man von einem klangschön-dezenten Chopin-Album sprechen, auf dem die kontrastreichen Preludes moderat nivelliert sind auf einen romantischen Chopin-Sound, der hörbar dem Salon-Geist seines Schöpfers, weniger seiner zeitweilig eher pathologisch-desolat-kreativen Psyche zugeneigt ist. Vieles klingt auf sanfte Weise grob, weil zu wenig differenziert.
    Auch die Walzer-Zugaben und das Scherzo bewegen sich in einem eher eintönig-soften modus, einer ghosty-Stimmung, die zudem auch noch das Cover suggeriert. Chopin fürs Schlafwandeln.
    Meine Produktempfehlungen
    • Arthur Rubinstein - The Chopin Collection Arthur Rubinstein - The Chopin Collection (CD)
    • Preludes Nr.1-26 Preludes Nr.1-26 (CD)
    Berliner Philharmoniker - Great Recordings Berliner Philharmoniker - Great Recordings (CD)
    03.11.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    B-Phil-Aufnahmen div. Grösse

    Was 'Great Recordings' auch immer bedeutet, - großartige Aufnahmen, im Sinne musikalischer und-oder auch rein klanglicher Ereignisse - als 'great' wird man diese Kompilation nicht durchweg bezeichnen können, allenfalls das instrumentale Spiel des Berliner Philharmonischen Orchesters, das zudem an unterschiedlichen Orten zu div.Zeiten aufgenommen ist, und so dem entsprechend klingt.
    Gross, weil einzigartig, ist sicherlich der Gould-von Karajan Mitschnitt des Beethoven Klavierkonzerts aus dem akustisch stumpfen Konzertsaal der Kunsthochschule, der auch so klingt, jedoch musikalisch (HvK: genialisch) überzeugt, so wie der späte
    Mitschnitt von Wands Bruckner aus der Philharmonie, wo das Ineins von musikalisch-romantischer Metaphorik und diesseitiger instrumentaler Klangpracht überwältigend Ausdruck findet.
    Sicherlich zwei grosse Aufnahmen, und auch die Rachmaninov-Zugaben von Arcadi Volodos sind grosse Spielkunst, während das Tchaikovsky-Konzert wieder mal als rasant auftrumpfendes Schlachtross aufgeführt wird.
    Alles andre hier ist zwar auch klanglich akzeptabel gut, aber m.E. eben nicht besonders gut, von wegen 'great'.
    Lucas Debargue - Bach, Beethoven, Medtner Lucas Debargue - Bach, Beethoven, Medtner (CD)
    02.11.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Lucas Debargues spätes Studio-Debut

    Lucas Debargue, den Namen des Pianisten muss man nicht kennen, sollte man sich aber merken, weil er nicht nur rein pianistisch mit flinken Fingern, sondern etwas neu und anders bedacht Erhörtes musikalisch zu sagen hat.
    Medtners eloquent ausgehörte und formulierte f-moll Sonate wie Beethovens 7te op.10.3 hört man nicht häufig ernsthaft und zugleich musikalisch leichterhand genau artikuliert, von einem bis dato doch unbekannten Pianisten.
    Und sein Studio-Debut eröffnet er mit dem erstaunlich klar wie sinnlich austarierten Bach-Highlight, der c-moll Toccata.
    Er musiziert inzwischen auch mit so spiel- wie experimentierfreudigen Grössen wie Martin Fröst und Janine Jansen (Messiaen-Quartett), spielt überhaupt auch Bekanntes eigenständig wie auch eigenwillig nuanciert (Ravel Gaspard), als erstmal nur autodidaktisch und rock-pop erprobter und dann spät auch noch klassisch geschulter PianoPlayer.
    So scheint er jedenfalls anders zu ticken, als viele des tüchtig und brav trainierten und wettbewerbsgeschulten 'classical mainstream'.
    Mal sehen, wie lange noch. Denn solche marktschreierischen Echo-PR-Auszeichnungen verbrauchen sich mit nur einem Album dann schnell, wenn bereits wie immer allzu voreilig von einer beeindruckenden Karriere geschrieben wird, bevor diese erst wirklich begonnen hat und auch so schnell vergessen ist, wenn nichts Spektakuläres nachfolgt, wie so manche frühe 'Wunder' zeitigen. Dieses Bach-, Beethoven-, Medtner-Album ist jedenfalls bewunderungswürdig und allemal hörenswert.

    Carlos Kleiber dirigiert das Bayerische Staatsorchester Carlos Kleiber dirigiert das Bayerische Staatsorchester (DVD)
    01.11.2017
    Bild:
    3 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Kleiber-Raritäten-II

    Musikalisch-Interpretatorisch ist dieser Mitschnitt aus dem Herkulessaal der Münchner Residenz vom 21.Okt.1996 erstklassig, wie das Meiste von C.Kleiber, seine Darbietung des 'Coriolan' von Beethoven erstrangig-einzigartig, ein musikalischer Hochkaräter. Und diesbezüglich kann man immer wieder bedauern, dass nur Beethovens 4.,5.,6.,7. Sinfonien von von ihm ein-gespielt wurden, und nicht die bedeutend komplexere 3te. Womöglich hat er diese, vom Vater beschattet, nie aufgeführt. Wie auch immer, bleiben Mozart und Brahms, diesmal vom Bayerischen Staats-Opern-Orchester. Und bei aller dirigentischen Verve, im Vergleich zu den Aufnahmen aus Wien fällt doch auf, dass die Wiener Philharmoniker ihren Mozart und Brahms (Linzer Sinfonie, Brahms 2te) doch geschmeidiger, runder, klangschöner, einfach vertraut souveräner intonieren, ohne Härten instrumentaler Bemühungen. Jedenfalls spielt Brahms 4te mit den Wienern unter Kleiber in der Audio-Produktion hörbar klanglich stimmig relaxter und weniger forciert wie in München.
    Der Videopart dieser Münchner Produktion ist im 4:3-Format nicht mehr Standard, gezoomt aber noch akzeptabel, der Ton über einen kompilierenden BluePlayer stereofon wie ambisound-transparent. Also musikalisch Erstklassiges, klanglich nur etwas betagt, allemal hörenswert.
    Carlos Kleiber dirigiert die Wiener Philharmoniker Carlos Kleiber dirigiert die Wiener Philharmoniker (DVD)
    01.11.2017
    Bild:
    3 von 5
    Booklet:
    2 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Rarität Carlos Kleiber

    Die musikalische Qualität dieser Video-Mitschnitte des Konzerts der Wiener Philharmoniker unter Kleiber im Wiener Musikverein vom 6.und7. Oktober 1991 ist schlichtweg überwältigend.
    Mozart ganz 'cantabile' ausgewogen und spielerisch dirigiert mit leichter Hand pointiert, ohne Druck und Tempo-Willkür klassisch temperiert, und Brahms, auch ohne Reprisen, mit plausibel hör-und sichtbar penibler Detail-Insistenz, jedoch ohne die grosse herb-lyrische thematische Bewegung der sinfonischen Form, den Klangfluss zu beeinträchtigen.
    Eine der besten Brahms-2te Darbietungen von enormer Ausdrucksdichte, wobei man nur bedauern kann, dass Kleiber keine Gesamtaufnahme, sondern leider nur die Brahms-4te für die Diskografie realisiert hat.
    Dieses Video gibt allen, auch andren Dirigenten eine exemplarische Anschauung davon, wie lebendige Korrespondenz von Dirigent und Instrumentalisten im Konzert sich live ereignet, daselbst nach aller Probenzeit in erster Wiener Adresse.
    Leider ist die technische Seite, die Ton- und vor allem minder aufgelöste Bildqualität nur zweitklassig, vom 4:3-Format ganz abgesehen, das beim Zoomen recht grobkörnig wird.
    Wenn man nur den Stereo- oder DSS-Ton über die Sound-Anlage hört, z.B. über einen kompilierenden BlueRay-Player, ergibt sich ein durchaus akzeptables, wenn auch nicht nach heutigen Standards transparentes, eher kompaktes Klangbild.
    Allerdings, wie gesagt, musikalisch-interpretatorisch sind diese Kleiber-Raritäten highend.
    Maria Callas - Verdi-Arien Vol.2 Maria Callas - Verdi-Arien Vol.2 (CD)
    01.11.2017
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Späte Sternstunden* der Callas

    Eventuell fast zu späte *, was die Flexibilität bzw Agilität der Stimme betrifft, jedoch wie immer einzigartig ausdrucksstark gesungen bezwungene Rollengestalten, die ihresgleichen in der heutigen Schwemme makellos standardisierten Schönklangs nicht wiederfinden. Vorbei.
    Immer mehr eine Norma als Otello-Desdemona, muss man nach diesem späten Verdi Arien Album unter Rescigno doch bedauern, dass die Callas zumindest nur für die Schallplatte nicht auch die kompletten Verdi Opern DonCarlo und Otello aufgenommen hat.
    351 bis 375 von 613 Rezensionen
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