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    2. Alle Rezensionen von Dummkopf bei jpc.de

    Dummkopf

    Aktiv seit: 08. Januar 2011
    "Hilfreich"-Bewertungen: 202
    61 Rezensionen
    Mirror To The Sky Yes
    Mirror To The Sky (CD)
    04.01.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...ein Schritt in die richtige Richtung!

    Vorneweg: ich bin einer der Fans der "alten" YES, habe aber keine Probleme damit mir auch die neueren Sachen mit Vergnügen anzuhören.
    Deswegen möchte ich auch einige der unter den Fans heftig umstrittenen Diskussionen und Wertungen gerne vermeiden:
    Jon Davison ist meines Erachtens ein guter Sänger, der auch zur Band passt. Irgendwelche Vergleiche mit Jon Anderson erspare ich mir (und dem geneigten Leser!) ;-))
    Jay Schellen ist ein sehr versierter Schlagzeuger, der sich hervorragend auf die Erfordernisse einer Band wie YES eingestellt hat; auch hier halte ich den Vergleich mit Alan White und/oder Bill Buford für müßig.

    Nach diesen "Vorbemerkungen" nun aber auch einige kritische Anmerkungen:
    Die letzten 2-3 CD's der Gruppe waren mir ehrlich gesagt ein wenig zu "sweet" und zu eingängig. Bei allem Respekt vor dem Können der einzelnen Musiker und deren Wunsch nach einer "sanfteren" Gangart hatte ich doch ein wenig "Wumms" vermißt. Mit Rockmusik hatte das wirklich nicht mehr viel zu tun...
    Auf "Mirror In The Sky" hingegen ist wieder eine Menge von dem "Esprit" und der Freude am arrangieren zu hören, die eine Gruppe wie YES in früheren Jahren von praktisch allen anderen Bands unterschied.
    Man verstehe mich nicht falsch: "Mirror In The Sky" ist auf gar keinen Fall "The Return Of The Son of Close To The Edge" ;-))
    ,aber es ist auf jeden Fall ein Schritt in eine Richtung, die möglicherweise auch die älteren YES-Fans ansprechen könnte.

    Die Produktion ist wie bei YES üblich sehr gut, die Kompositionen sind abwechslungsreich, die beteiligten Musiker können allesamt gut spielen und die Musik unterscheidet sich wohltuend vom Einheitsbrei der Massenmedien;
    Was will man mehr?
    The Quest Yes
    The Quest (CD)
    31.10.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Kann man gut hören...

    ....muß man aber nicht.

    Ok, jetzt mal ein bißchen differenzierter:

    Das erste Stück ist meines Erachtens wirklich gelungen. Da werden Erinnerungen an die früheren Platten wach, aber dennoch klingt das Ganze nicht retro.
    Daß man im fortgeschrittenen Alter nicht mehr ständig neue Maßstäbe setzen kann und will, sei den beteiligten Musikern zugestanden.
    Daß die Band sich anscheinend entschlossen hat die übrigen Lieder der CD eher etwas softer, gefälliger, von mir aus auch "kommerzieller" auszulegen, kann ich ihnen ebenfalls nicht zum Vorwurf machen.

    Was mir insgesamt einfach fehlt ist so etwas wie musikalische Inspiration, Leidenschaft und/oder Esprit sowie kompositorische Originalität.

    Was dann unterm Strich übrig bleibt ist solides Handwerk. Das allerdings ist ebenfalls kein Kritikpunkt; es gäbe viele Bands die das handwerkliche Können von YES von gut gebrauchen könnten, aber das nur als Randbemerkung.

    Für mich also eher ein durchschnittliches Album, das mir aber dennoch lieber ist, als der Großteil dessen, was mir sonst noch als neue Musik angeboten wird....
    Thanks For The Dance Leonard Cohen
    Thanks For The Dance (CD)
    17.12.2019
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Eigentlich....

    Also eigentlich ist eine CD mit mageren 30 Minuten Spielzeit eindeutig zu kurz.
    Eigentlich ist dieser Sprechgesang, manchmal regelrecht monoton und geradezu eintönig.
    Eigentlich ist diese sparsame Minimal Instrumentierung nicht gerade inspirierend.

    Aber:

    Dies ist nicht irgendeine Platte von irgendeinem beliebigen Musiker.
    Dies sind die letzten Songs von Leonard Cohen, und deshalb kann ich auch locker über die oben genannten Kritikpunkte hinwegsehen. Leonard Cohen der mit seinen Texten nicht nur das Gesicht der Popmusik mit geprägt hat, sondern auch viele Menschen (mich selbst eingeschlossen) in Ihrem Innersten berührt hat, hat uns Hinterbliebenen noch ein paar letzte Grußworte mitgegeben.

    Danke, Leonard Cohen.

    Klaviersonaten Nr.1-32 Klaviersonaten Nr.1-32 (CD)
    05.12.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein Zufallstreffer; ein Glücksgriff!

    Ich besitze bereits mehrere Aufnahmen von sämtlichen Beethoven Sonaten (Kempff, Brendel, Pollini, Gulda, Arrau, Barenboim, Stewart Goodyear, H.J. Lim). So unterschiedlich ihre interpretatorischen Ansätze auch sein mögen: ich schätze sie alle.

    Der Grund warum ich mich entschlossen hatte auch noch den Beethoven-Zyklus von Martin Rasch zu kaufen war einfach: Sie werden derzeit wirklich sehr günstig angeboten. Ich hatte mich dann noch kurz auf You Tube umgeschaut, und was ich dort über den mir bis dahin völlig unbekannten Martin Rasch hörte gefiel mir durchweg gut.

    Im Vergleich zu H.J. Lim und zu Stewart Goodyear spielt er die Sonaten vielleicht nicht ganz so brilliant und virtuos, aber das sollte bei dieser Musik wirklich kein Kriterium sein. Im Gegenteil, dadurch daß er manche Dinge eben nicht ganz so virtuos herausstellt, läßt er der Musik mehr Raum zum atmen. Details werden sorgfältig herausgearbeitet, nichts geht verloren.
    Und man täusche sich nicht: der Mann spielt absolut erstklassig!

    Der Flügel klingt samtweich und vielleicht nicht ganz so höhenreich, wie bei anderen Nachwuchspianisten, aber ich empfinde das als einen Vorteil.
    Wie viel von diesem Klang auf den Pianisten zurückgeht, oder durch die wirklich hervorragende digitale Aufnahmetechnik zustande kommt vermag ich nicht zu beurteilen. Ich genieße einfach den vollen, warmen Flügelklang, der übrigens niemals "wummerig" rüberkommt. Auch bei den Passagen, die überwiegend im tieferen Bereich der Tastatur angelegt sind, bleibt das Klangbild stets sehr sauber und klar.

    Für mich also regelrecht eine Art "Weihnachtsüberraschung"; ein Zufallstreffer; ein Glücksgriff!

    Unbedingt empfehlenswert!
    From Out Of Nowhere Jeff Lynne's ELO
    From Out Of Nowhere (CD)
    02.12.2019
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eine Zeitreise, aber nur für Fans und Liebhaber!

    Jeff Lynne's ELO neue CD "From Out Of Nowhere" ist pure Nostalgie.
    Der Sound, die Produktion und das Songwriting überschreiten niemals die Schwelle zu den 80er Jahren. Vielleicht ist das ja ein Zeichen von Genialität. Das tut mit Sicherheit nicht weh, aber es ist auch nicht dazu angetan neue Hörerschichten zu erreichen.
    Das Jeff Lynne bis auf einige wenige im Booklet aufgeführte Ausnahmen sämtliche Instrumente und Gesangspart selber eingespielt und gesungen hat, ist natürlich an sich schon ein kraftvolles Statement, aber auch hier ist keine Weiterentwicklung zum Stand der 70er Jahre zu erkennen.

    Ich mußte beim Hören der CD ständig überlegen von welchen Beatlessongs die Musik inspiriert wurde. Es ist schon beinahe die Beatles Platte, die es niemals gab.
    Ob das als Kompliment zu verstehen ist, muß allerdings jeder für sich selbst entscheiden.

    Das Die CD mit einer Spieldauer von insgesamt 32 (!) Minuten ein wenig kurz geraten ist, trägt nicht dazu bei meine Begeisterung zu steigern...

    Die Songs sind allesamt (70er Jahre)-radiotauglich, und haben gefällige Hooklines (für Fans aus dieser Generation).
    Jüngere Hörer stehen möglicherweise etwas ratlos/hilflos vor dieser Musik.

    Sorry; für mich Insgesamt eher ein gemischtes Vergnügen.
    Klaviersonaten Nr.1-32 Klaviersonaten Nr.1-32 (CD)
    20.08.2019
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sehr eigenständig!

    HJ Lim ist im Heer der jungen Pianisten Generation sicherlich eine Ausnahmeerscheinung.
    Es gibt ja auch von anderen Pianisten bereits eine ganze Menge an wirklich hervorragenden Interpretationen der Beethovensonaten auf CD, so daß es für jeden Pianisten eine Herausforderung ist, auf diesem Terrain noch etwas neues und originelles abzuliefern.

    Egal, wie man die Interpretationen von HJ Lim auch einschätzen mag; als Pianistin ist sie absolut erstklassig.
    Es ist geradezu verblüffend mit welcher Selbstverständlichkeit sie auch die schwierigsten Werke und Passagen scheinbar mühelos bewältigt.
    Und trotzdem (Gott sei Dank) ist sie keine Show-Virtuosin; wer sie auf diversen You Tube clips beobachtet wird feststellen, mit welcher Ernsthaftigkeit, Leidenschaft und Hingabe sie sich in die jeweiligen Stücke "versenkt" und sie eben nicht nur einfach "herunterspielt".
    Da ist jemand mit Leib und Seele bei der Sache!
    Und Ihre makellose Technik erlaubt ihr eben auch, manchen altbewährten Schlachtrössern des Konzertbetriebs neues Leben einzuhauchen. Man gewinnt den Eindruck, daß sie tatsächlich alles spielen kann was sie will, und die dafür erforderliche Technik ihr keinerlei Grenzen auferlegt.

    Und was ihre Interpretationen der Beethoven Sonaten angeht, geht sie tatsächlich recht analytisch zu Werke. Die Interpretation beginnt erst, nachdem sie die "Architektur" der betreffenden Sonate verinnerlicht hat (weiß ich natürlich nicht genau, aber das entspricht zumindest meinem Empfinden). Alles subjektive ist zunächst einmal hintenan gestellt.
    Sentimentalität sucht man hier vergebens.
    Das dramatische und auch das Leidenschaftliche gelingt ihr durchweg überzeugend.
    Bei den lyrischen Momenten ist dieser sachliche Ansatz, auf jedwede Sentimentalität zu verzichten aber nicht immer völlig überzeugend.
    Und genau ist auch der Punkt, an dem mancher vielleicht ein wenig enttäuscht ist. Bei einigen Passagen, vor allem bei den ruhigen Sätzen, wünsche ich mir tatsächlich ein wenig den romantischen "Schmelz" der Pianisten einer vergangenen Ära.
    Aber das wäre dann auch wieder eine unüberbrückbare Diskrepanz zu der leidenschaftlichen Hingabe an das Ideal der analytischen, leidenschaftlichen Dramatik.

    Das ändert aber nichts daran daß die Interpretationen von HJ Lim in sich eine völlig geschlossene und überzeugende Deutung der Beethovensonaten sind. Wer also bereit ist, auch seine eigenen Hörgewohnheiten ein wenig zu hinterfragen und sich auf einen frischen Ansatz bei der Interpretation der Beethovensonaten einzulassen, dem sei diese Einspielung unbedingt empfohlen.
    Purple House Robben Ford
    Purple House (CD)
    06.12.2018
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Gemischte Gefühle...

    Robben Ford hat seinen künstlerischen Schwerpunkt in den letzten Jahren ein wenig verlagert:
    Weg von der Rolle des Blues/Fusion Gitarristen zugunsten seiner Fähigkeiten als Singer/Songwriter.
    Das ist selbstverständlich sein gutes Recht und von daher gibt es da auch rein gar nichts zu kritisieren.
    Er spielt nach wie vor erstklassig, seine Begleitmusiker sind hervorragend und auch an der Produktion gibt es nichts auszusetzen.
    Die Wurzeln seiner Musik, allen voran natürlich der Blues, sind auch auf "Purple House" deutlich zu erkennen.
    Allein er überzeugt mich eben nicht zu 100%.
    Stimmlich ist er allerdings nicht in der gleichen Liga wie seine berühmten Vorbilder, aber das muß ja vielleicht auch nicht sein.

    So sehr ich mich freue, daß Robben Ford sich beständig weiter entwickelt, ertappe ich mich dabei, daß mir seine etwas älteren Sachen besser gefallen.
    Mit ca. 35 Minuten Spieldauer ist die CD auch ein wenig kurz geraten. Als langjähriger Fan hätte ich mir da vielleicht ein wenig mehr gewünscht.

    Tomb Raider (2018) Roar Uthaug
    Tomb Raider (2018) (DVD)
    21.09.2018
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Anders als erwartet, aber trotzdem gut!

    Dies ist kein Action-Kracher der härteren Sorte, sondern eher ein klassischer Abenteuerfilm für die ganze Familie.
    Deswegen ist auch die Altersfreigabe (ab 12 Jahren) durchaus in Ordnung.
    Wenn man sich mal davon löst, daß Lara Croft ein Überweib ist, oder sein sollte, dann entwickelt der Film eine durchaus plausible Abenteuerstory mit ein paar Fantasy-Elementen.
    Es ist die Geschichte einer recht normalen jungen Frau (mal abgesehen davon, daß sie aus wohlhabenden Verhältnissen stammt), die auf der Suche nach ihrem Vater allerhand Abenteuer erlebt.
    Und aus diesem Blickwinkel ist der Film meines Erachtens nach auch wirklich gelungen.
    Wer allerdings im Zeitalter der Superhelden mit übernatürlichen Superkräften entsprechende Action erwartet, wird zwangsläufig enttäuscht werden.
    Ebenso ist die Hauptdarstellerin nicht nur eine gute Schauspielerin, sondern auch eine hübsche Frau. Aber sie ist kein "Playmate" und sie wirkt auch nicht wie die schablonenhafte Darstellung einer Comic-Strip Heldin. Im Gegenteil, sie ist erfreulicherweise eine durch und durch normale Frau.
    Wer also der Meinung ist, daß Lara Croft nur über Ihre Körbchengrösse zu definieren ist, sollte sich woanders umschauen.
    Wer sich davon lösen kann, kann einen schönen, gut gemachten Abenteuerfilm geniessen.
    Cider: Hard & Sweet Cider: Hard & Sweet (CD)
    10.06.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Fantastisch! rundherum gelungen...

    Dies ist die dritte CD der jungen japanischen Schlagzeugerin (ich glaube sie ist gerade 20 Jahre alt geworden) Senri Kawaguchi.
    Der Wunderkindstatus dürfte allmählich ein wenig nachlassen, aber im Fall von Senri Kawaguchi ist das positiv zu bewerten.
    während ihre ersten beiden CD's noch davon geprägt waren Ihre außergewöhnliche Brillanz und Virtuosität als Nachwuchs Schlagzeugerin mit recht vielen Gastmusikern vorzustellen, präsentiert sie auf Ihrer dritten CD ein echtes Trio, mit Philipp Saisse an den Keyboards und Armand Sabal-Lecco am E-Bass. Ergänzt wird das Trio lediglich bei zwei Stücken durch Gumbi Ortiz als Percussionisten. Allesamt keine unbekannten Musiker, und entsprechend hochkarätig wird auch musiziert.
    Stilistisch bewegt man sich im Bereich Modern Electric Jazz, manchmal auch Fusion genannt. Doch auch rockige Elemente finden immer wieder ihren Weg in die Musik.
    Die Kompositionen sind ansprechend, aber erfreulicherweise meilenweit vom sogenannten "Smooth-Jazz" oder "Easy Listening" entfernt.
    Hier wird mit Leidenschaft gespielt, und jeder einzelne Musiker erhält auch genügend Gelegenheit sich und sein Instrument zu präsentieren, und hier sind wirklich hervorragende Musiker am Werk!
    Wer sich dafür begeistern kann, daß tolle Musiker anspruchsvolle Musik mit Leidenschaft und Hingabe spielen, wird nicht enttäuscht werden.

    Nachtrag: Wer sich für Senri Kawaguchi interessiert, sei darauf verwiesen, daß sie auch schon drei sehr beeindruckende CD's unter der Bezeichnung Kiyo*Sen (Chocolate Booster; Duology; Trick or Treat) mit der Keyboarderin Kiyomi Otaka eingespielt hat. Instrumentaler Progrock (nix mit Gesang!) mit Jazz-Einflüssen. Sehr empfehlenswert!
    Meine Produktempfehlungen
    • Duology Duology (CD)
    • Trick Or Treat Trick Or Treat (CD)
    Trick Or Treat Trick Or Treat (CD)
    08.11.2016
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Kein Mangel an Ideen + Kreativität!

    "Trick or Treat" ist die dritte CD des ungewöhnlichen Duos aus Japan. Ungewöhnlich, weil die beiden Hauptakteure Eine Keyboarderin (Kiyomi Otaka) und eine Schlagzeugerin (Senri Kawaguchi) sind.
    Die meisten Stücke stammen aus der Feder von Kiyomi Otaka, aber für Senri Kawaguchi am Schlagzeug bleiben noch eine Menge Gelegenheiten die Stücke mit Ihrem virtuosen Schlagzeugspiel zu ergänzen und zu bereichern.
    Koichi Yabori (Gitarre) sowie David Hughes (Bass) können bei Ihren Gastauftritten aber ebenfalls durchaus überzeugen.

    Die Musik ist instrumentaler Prog-Rock (nach wie vor nix mit Gesang) mit einer gehörigen Portion an Jazz-Elementen. Das Keyboardspiel von Kiyomi Otaka ist nach wie vor deutlich geprägt vom Einfluss Keith Emersons, aber Frau Otaka hat dennoch mehr als genügend eigenständiges Potential als Musikerin, wie auch als Komponistin.

    Man sollte sich auch von der Vorstellung verabschieden, daß Musik von 2 Damen zwangsläufig zu irgendwelchen niedlichen Balladen führt. Nein, hier wird ordentlich gerockt und auf Top-Level hervorragend musiziert!
    Logischerweise sollte man in diesem Stilbereich keine radiotauglichen Popsongs erwarten, aber wer darauf verzichten kann und sich ein Ohr für für unverbrauchte Musik bewahrt hat, kann hier fündig werden.
    Obwohl ich auch die vorherigen beiden CD's dieses Duos besitze, bin ich trotzdem wieder überrascht worden, daß den beiden Damen anscheinend nicht die guten musikalischen Ideen ausgegangen sind.
    Die Musik ist also mal wieder absolut erstklassig, ebenso wie die Produktion (ist ja quasi ein Standard, bei japanischen Künstlern).

    Empfehlenswert!
    Vibe Station Vibe Station (CD)
    18.07.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Hervorragend, aber "Too Much"

    Scott Henderson ist ein verdienter Jazzmusiker.
    Diverse Auszeichnungen als "bester Jazz-gitarrist" belegen dies eindrucksvoll. Er hat im Laufe seiner Karriere auch immer wieder hervorragende CD's veröffentlicht. Sei es als Gitarrist bei "Tribal Tech", unter eigenem Namen oder wie zuletzt im Trio mit Jeff Berlin und Dennis Chambers "HBC".
    Sein Spiel ist stark von den Errungenschaften der Rock-Gitarre geprägt. Er spielt mit einem verzerrten Ton, und die Einflüsse von den legendären Bluesgitarristen bis hin zu Jeff Beck sind klar erkennbar.
    Er ist auch stets bemüht, nicht immer nur die alten Klischees des Bebop zu zitieren; oft ist er dabei schon zu bemerkenswerten, gelungenen Ergebnissen gekommen.
    Nur eben leider hier nicht.
    Alle beteiligten Musiker sind ausgewiesene Könner, und die Produktion ist erstklassig, aber unterm Strich sind die Ergebnisse für mich nicht überzeugend.
    Die Kompositionen wirken auf mich einfach ein wenig "bemüht". Melodische Eingängigkeit ist zwar nicht zwingend notwendig für eine gute Jazz CD, aber hier hätte ich mir etwas mehr davon gewünscht.
    Ich bin trotzdem schon jetzt gespannt auf seine nächste CD....
    Trio Of Doom Trio Of Doom (CD)
    26.11.2014
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Eine Fussnote in der Historie....

    Das "Trio Of Doom" hat im Grunde nie wirklich existiert.
    Es war der Versuch des Gitarristen John Mc Laughlin mit Jaco Pastorius (E-Bass) und Tony Williams (Schlagzeug) gegen Ende der siebziger Jahre ein Trio aufzubauen.
    Aus was für Gründen auch immer, waren dem Trio nur ein einziger Auftritt und ein paar (wenige) Studio-Aufnahmen vergönnt.
    John Mc Laughlin schreibt selbst, in den Liner Notes, daß das Trio zum damaligen Zeitpunkt nur ein wirklich winziges Repertoire hatte.

    Die vorliegenden Aufnahmen belegen aber eindeutig das enorme Potenzial, daß dieses Trio hatte.

    Man kann nun vortrefflich darüber diskutieren, was gewesen wäre, wenn...

    Unterm Strich bleibt hervorragend gespielte Musik, die Lust auf mehr macht. Es ist schade, daß sich dieses Trio nicht zu einer festen Größe entwickelt hat. Das Potential dazu war allemal gegeben.
    Eclectic Eclectic (CD)
    26.11.2014
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Macht Spass!

    Neben der Tatsache, daß sowohl Mike Stern als auch Eric Johnson zu meinen bevorzugten Gitarristen gehören, finde ich es auch bemerkenswert, daß die vorliegende CD klanglich und musikalisch wirklich eine Einheit bildet.
    Es ist eben nicht nur eine Sammlung von ein paar Liedern, wo jeder einzelne seine fest zugewiesenen Solo-Spots hat, sondern wirklich ein Geben und Nehmen, um ein grösseres Ganzes zu erreichen.

    Es ist zwar nur eine Vermutung, aber ich könnte mir vorstellen, daß alle Beteiligten bei der Aufnahme viel Spass hatten!

    Da ja beide Gitarristen durchaus ihre eigenen Karrieren haben, vermute ich mal, daß es sich dabei um ein einmaliges Projekt handelt, aber wer weiß, vielleicht ergibt sich irgendwann einmal wieder eine Gelegenheit....
    Ich würde mich zumindest freuen!
    Bilder einer Ausstellung (Klavierfassung) Bilder einer Ausstellung (Klavierfassung) (CD)
    20.10.2014
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Überraschung!!!

    Die "Bilder einer Ausstellung" sind ja nun wirklich innerhalb der klassischen Welt recht bekannt. Es gibt jede Menge auch wirklich gute Aufnahmen, sei es jetzt im Original für Klavier Solo, oder in der Orchesterbearbeitung von Maurice Ravel. Manch einer erinnert sich auch an die Interpretation durch die Rockband "Emerson, Lake & Palmer". Die Aufnahme von Isao Tomita auf den Synthesizern der 70er Jahre hingegen ist schon weitaus weniger geläufig (aber trotzdem durchaus hörenswert).
    Manch einer hat die "Bilder..." auch in Erinnerung aus der eigenen Schulzeit.

    Warum also eine weitere Interpretation dieses Werkes?

    Weil es Lilya Ziberstein gelingt, die bereits oft gehörten Charakterstücke wirklich zum Leben zu erwecken. Z.B. "Das Alte Schloß" habe ich so lyrisch noch bei keinem anderen Pianisten gehört. Selbst die "Promenaden" werden nicht nur als Pflicht gespielt, sondern sind wirklich ein musikalisches Bindeglied zwischen den einzelnen "Bildern".
    Oder die "Hütte der Baba Yaga":
    Wenn es sich um eine Rock/Pop CD handeln würde, wäre man geneigt zu sagen: Lilya rocks!
    Voll mit rhythmischen "Drive", werden Akzente wunderbar herausgearbeitet, und daß auch in pianistischer Hinsicht alles da ist, ist bei Lilya Zilberstein selbstverständlich.

    Auch die "Moments Musicaux op.16" von Rachmaninoff, sind hervorragend gelungen:
    Ich kann die Musik einfach genießen, und habe niemals das Gefühl, daß ich verpflichtet bin die technische Brillianz der Pianistin zu bewundern. Nichtsdestotrotz ist bei diesen Stücken ein hohes Maß an technischem Rüstzeug (Virtuosität) Vorraussetzung.
    Eben eine echte Virtuosin, aber immer im Dienste der Musik.

    Unbedingt empfehlenswert!
    Heaven & Earth Heaven & Earth (CD)
    25.09.2014
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Solide, aber weder innovativ noch bahnbrechend.

    Die Musik von Yes war schon immer handwerklich makellos; auch produktionstechnisch waren Yes immer auf der Höhe der Zeit, manchmal auch ein klein wenig voraus.
    Und genau diese Tugenden sind auch wieder präsent.
    Das Prinzip einer dramatischen Entwicklung innerhalb eines Stückes wurde allerdings etwas vernachlässigt. Also weniger epischer Bombast, als vielmehr griffige, ja beinahe schon gefällige Pop-Songs.
    Das wird manchem treuen Fan natürlich nicht unbedingt schmecken, aber angesichts dessen, was sonst so an Pop-Songs auf dem Markt existiert, ist mir die neue CD allemal lieber.
    Der Wunsch nach grossen, epischen und auch dramatischen Werken aus der Feder von Yes bleibt dennoch. Vielleicht klappt's ja wieder bei der nächsten Platte....

    Nachtrag:
    Nachdem ich die CD nun immer wieder gehört habe, ist mir erst jetzt klar geworden, was mir bei dieser Platte fehlt:
    Yes waren immer eine Band, die auf jeder Platte ein ganzes Spektrum an musikalischen Charakteren überzeugend präsentiert haben.
    Hart, dann aber wieder sanft; jazzige Melodien gegenüber rockigen orchestralen Passagen usw.
    und genau da hapert es eben bei "Heaven & Earth". Sehr melodienselig, geradezu weichgespült kommen fast alle Songs daher. Bei aller handwerklichen Finesse und altersbedingter Reife wünsche ich mir doch mehr eine Prise "Rock".
    Ich wünsche mir nicht unbedingt "Son of Close To The Edge", aber doch etwas mehr von den Tugenden, die Yes zu dem gemacht haben was sie einmal waren: eine faszinierende, aufregende Band.
    In The Mist Of Time In The Mist Of Time (CD)
    23.09.2014
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Gut, aber leider nicht mehr!

    Die vorliegende CD Von Yoko Miwa belegt einmal mehr, daß erstklassige Musik, in diesem Falle ein Jazz Klaviertrio plus Saxophon, keineswegs nur von US-Amerikanern der älteren Jahrgänge gespielt werden kann.
    Bis auf ein japanisches Volkslied stammen alle Kompositionen aus der Feder der Pianistin/Bandleaderin.
    Die Aufnahmequalität ist dem heutigen Standard entsprechend sehr hoch.

    Frau Miwa spielt durchaus nicht nur gefällig, sondern bietet auch genügend Eigenständigkeit um die Musik vor dem abdriften ins allzu seichte Terrain zu bewahren.

    Leider (oder gut für uns als Konsumenten/Zuhörer) gibt es heute sehr viele vergleichbare Jazz-Produktionen auch von anderen respektablen Künstlern.
    Wer also ein Ohr für hervorragend gespielten mainstream Akustik-Jazz hat, der wird sicherlich an dieser CD einiges hörenswertes finden. Darüber hinaus wird diese CD nicht die gesamte Jazzwelt aufhorchen lassen. Innovation oder einen Aufbruch zu neuen Ufern sollte man woanders suchen.
    Das muß aber nichts negatives bedeuten.
    Ich bevorzuge manchmal eben eine handwerklich ausgezeichnete, liebevoll gepflegte Tradition gegenüber manchen doch etwas unausgegorenen "Trendsettern", die nach der medialen Hype doch recht schnell und dann oft zurecht wieder aus dem Blickwinkel verschwinden.
    Klavierkonzerte Nr.2 & 3 Klavierkonzerte Nr.2 & 3 (CD)
    11.08.2014
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Hervorragend, aber trotzdem (leider) ein Geheimtip!

    Unter vielen klassischen Musikern ist es ein Traum, einmal mit einem Orchester wie den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado aufzutreten, oder vielleicht sogar an einer CD-Aufnahme mitzuwirken.
    Für die Pianistin Lilya Zilberstein ist dieser Traum schon Anfang der 90'er Jahre in Erfüllung gegangen.
    Bei der vorliegenden Aufnahme erweist sie sich als absolut ebenbürtige Partnerin beim 2. und 3. Klavierkonzert von Rachmaninov.
    Die Balance zwischen Solist und Orchester ist hervorragend und gemeinsam präsentieren sie einen Rachmaninov, der zwar ganz und gar aus der romantischen Tradition schöpft, aber eben aus einem heutigen, eher analytischen Blickwinkel.
    Details werden liebevoll herausgearbeitet, schwelgerisches Orchester-Pathos wird weitgehend vermieden.
    Das beide Konzerte dennoch auch als Musikstücke überzeugen und nicht an einer emotionalen Unterkühlung leiden, ist mit Sicherheit auch ein Verdienst der fantastischen Pianistin.
    Mich wundert es, dass ihr Name in der Klassik-Welt nicht viel häufiger in Erscheinung tritt: Sie hätte es mit Sicherheit verdient!
    Choco-Boo Live! Choco-Boo Live! (DVD)
    19.06.2014
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Progressive-Rock mit Jazz-Anleihen

    Auf der vorliegenden DVD präsentieren Senri Kawaguchi (Schlagzeug)und Kiyomi Otaka (Orgel/Keyboard) ihre kürzlich erschienene CD "Chocolate Booster" in einem Live-Konzert.
    Im Laufe des Konzert-Mitschnitts gesellen sich noch weitere Musiker (Yukiko Shibutani am E-Bass, sowie Koichi Yabori an der E-Gitarre) dazu.
    Obwohl Frau Kawaguchi nicht zuletzt aufgrund Ihrer Jugend (sie ist glaube ich gerade mal 18 Jahre alt, spielt aber mit einer erstaunlichen Souveränität auf einem sehr hohen Niveau) ein wenig im Mittelpunkt steht, sind alle beteiligten Musiker absolut erstklassig.
    Frau Otaka ist zwar hierzulande vielleicht eher unbekannt, aber dennoch eine sehr erfahrene ausgezeichnete Keyboarderin. Stilistisch ist sie, soweit ich das beurteilen kann, stark vom sogenannten Progressive Rock der frühen siebziger Jahre beeinflusst (Keith Emerson läßt grüssen!). Dennoch hat sie ein durchaus eigenständiges künstlerisches Profil entwickelt.
    Allen Beteiligten Spielern schien der ganze Abend auch Spass gemacht zu haben. Ich kann zwar die japanischen Ansagen nicht verstehen, aber es wird immer wieder dabei gelacht, so daß ein recht sympathischer Eindruck entsteht.
    Und es ist schon beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit und Spielfreude diese doch recht anspruchsvolle und vertrackte Musik gespielt wird.
    Obwohl es nichts mit der musikalischen Qualität zu tun hat, finde ich es auch immer wieder erfrischend zu sehen, mit welcher Selbstverständlichkeit hier drei fantastische Musikerinnen (der Gitarrist ist ein Mann) spielen, ohne die branchenüblichen Klischees zu bedienen.
    Sie können's einfach, fertig aus.

    Auch die Leichtigkeit, mit der sich diese Musikerinnen irgendwelchen musikalischen Trends verweigern und z.B. mal einfach eine CD nur mit Schlagzeug und Keyboard (ohne Gesang!) veröffentlichen, hat etwas erfrischendes.

    Ok, die Covergestaltung in diesem japanischen Comic-Strip Design ist vielleicht für uns etwas ungewöhnlich, aber warum denn nicht?
    Und die Tatsache, daß das Comic-Strip Motif der beiden Damen noch als Aufkleber (mit rosa Hintergrund!) der DVD beigelegt ist, ist dann noch das i-Tüpfelchen.


    California Concert California Concert (CD)
    24.05.2014
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Nur für Fans zu empfehlen

    Der vorliegende Live-Mitschnitt aus dem Jahr 1999 wurde leider nicht professionell aufgenommen. Die (ich vermute mal) Amateur-Aufnahme wurde zwar im Nachhinein anscheinend in einem professionellen Studio "gemastered" wie man heute sagt, aber das kann nicht über die doch recht schwache Qualität der Aufnahme hinwegtäuschen.
    Alle vier beteiligten Musiker spielen durchweg sehr gut; geboten wird akustischer Jazz (ok. die Gitarre ist natürlich eine E-Gitarre). Auch das Publikum hat das Konzert genossen, was man an dem begeisterten Beifall hören kann.
    für Fans von Peter Leitch vielleicht eine lohnende CD; für eine allgemeine Kaufempfehlung ist jedoch die Abmischung nicht gut genug: die Becken des Schlagzeugs sind zum Beispiel viel zu stark im Vordergrund. Die Lautstärke-Balance der Instrumente ist einfach nicht ausgewogen, etc...
    Schade, da die Musik an sich tatsächlich toll gespielt wurde.
    Mozart In Jazz Mozart In Jazz (CD)
    23.05.2014
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Abermals gelungen! Sehr empfehlenswert!

    Auf der vorliegenden CD verwendet der amerikanische Jazz-Pianist Ray Kennedy Kompositionen von W.A.Mozart als Grundlage für sein Jazz-Trio. Wie schon bei einer anderen CD, bei der er Kompositionen von J.S.Bach verwendete (siehe meine dortige Rezension), zeigt er sich und sein Trio von seiner besten Seite: Die Abstimmung von Flügel, Kontrabass und Schlagzeug ist hervorragend;die Arrangements zeigen genügend Respekt vor der kompositorischen Vorlage; die Musik swingt völlig unverkrampft.

    Hier wird nicht versucht irgendetwas zu beweisen, hier wird ganz einfach gespielt im besten Sinne; das allerdings auf höchstem Niveau.
    Musik zum genießen, aber gleichermassen auch zum konzentrierten zuhören.
    Goldberg-Variationen BWV 988 Goldberg-Variationen BWV 988 (CD)
    03.05.2014
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Polarisierend wie immer; dennoch klasse!

    Einen Hang zur Sentimentalität konnte man Alexis Weissenberg noch nie vorwerfen. Unbestritten hingegen ist die Qualität seines Klavierspiels. Es gab und gibt nicht viele Pianisten, die dieses Niveau jemals erreichen.
    Es ist für mich nicht ganz verständlich, warum der Verzicht auf die Interpretationsklischees des 19. Jahrhunderts bei Weissenbergs Interpretationen immer wieder als Vorwurf auftaucht, wohingegen Glenn Gould dafür regelrecht verehrt wird.
    Zur Sache: die vorliegende Interpretation ist tatsächlich kristallklar und durchaus anti-romantisch. Die Artikulation jeder einzelnen Melodie von beeindruckender Transparenz. Die Architektur des Werkes wird durchweg klar herausgearbeitet.
    Was man vielleicht kritisieren könnte, ist die Tatsache, daß Weissenberg gar nicht erst versuchte die intime Qualität eines Cembalos zu imitieren: Sein Instrument war eindeutig der moderne Konzertflügel mit einem dynamischen Spektrum, das eben auch bis zum fortissimo gespielt wird.
    Der Raumklang (Nachhall) ist für meinen Geschmack an manchen Stellen tatsächlich "too much".
    Angesichts der schieren Qualität der Interpretation ist dies jedoch zu vernachlässigen.
    Bach In Jazz Bach In Jazz (CD)
    08.04.2014
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Gelungen!

    Die Musik von Johann Sebastian Bach wurde im Laufe der Zeit schon sehr häufig bearbeitet, für andere Instrumente arrangiert und manchmal auch schon regelrecht verwurstet.
    Dies ist hier nicht der Fall.
    Nicht nur in der Pop und Rockmusik finden sich immer wieder zum Teil durchaus gewagte Bearbeitungen von Bachs Werken, sondern auch im Jazz. Jaques Loussier ist hier für sicherlich eines der bekanntesten (und besten) Beispiele.
    Die CD "Bach in Jazz" des amerikanischen Pianisten Ray Kennedy ist also sicherlich nichts grundlegend Neues.
    Allerdings ist es schon beachtlich mit wie viel Musikverständnis und interpretatorischer Qualität hier die zum Teil recht bekannten Stücke von Bach dargeboten werden.
    So gelingt es Ray Kennedy z.B. die Toccata in d-Moll für Kirchenorgel so zu interpretieren, daß der von manchen Interpreten oft übertriebene dramatische Charakter zwar am Anfang vorgestellt wird, sich aber dann in eine wunderbare leichtfüssig daherkommende Swing-Version verwandelt, und dennoch das thematische Material des Originals beibehält und interpretiert.
    Man kann natürlich darüber streiten, ob es zwingend war, in dieser Version auch noch ein Zitat von "Fly Me To The Moon" einzubauen, aber wenn es so leicht und elegant miteinander verwoben wird wie hier, kann ich es mit einem Lächeln geniessen....
    Insgesamt ist die CD eher für Freunde des unterhaltsamen, gepflegten und gefälligen Jazz, der mit einer gewissen Leichtigkeit daherkommt.
    Also nichts für Bilderstürmer oder Kulturmissionare.
    We Are Together Again We Are Together Again (CD)
    20.03.2014
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Sehr persönlich, geradezu intim!

    Die CD "We are together again" von Pat Martino ist eine rundum gelungene Duo-CD mit dem Pianisten Gil Goldstein.
    Wie schon der Titel sagt, ist es nicht die erste Zusammenarbeit dieser beiden Musiker. Aus den 70ern gibt es bereits die in gleicher Konstellation aufgenommene CD "We'll be together again".
    Beide CD's sind eher kammermusikalischer Art. Die Grundstimmung entspricht eher einer gepflegten Unterhaltung zwischen guten Freunden. Unglaubliche Neuigkeiten werden dabei nicht verkündet. Eine gewisse Melancholie und Ruhe prägt den Gesamteindruck. Keine Platte, die man auf Parties hören würde, sondern eher für's stille Kämmerlein zum persönlichen Genuss.
    The Music Of Arthur Schwartz The Music Of Arthur Schwartz (CD)
    20.03.2014
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Empfehlenswert!

    Der hierzulande nicht so bekannte Pianist Ray Kennedy gilt in den USA in Fachkreisen, als einer der führenden "Swing-Pianisten". Zurecht, denn was auch immer er spielt, hört und fühlt sich für mich gut an. Geschmackssicher, sowohl in Balladen, wie auch in Uptempo-Nummern formt er mit seinem (im besten Sinne) schönen Ton jedes einzelne Stück, auch die oft gespielten, zu einem hörenswerten Erlebnis.
    Seiner Homepage entnahm ich, daß er anscheinend an Multipler Sklerose erkrankt ist und wahrscheinlich nie mehr spielen wird. Das ist umso trauriger, weil hierzulande nur sehr wenige CD's von ihm erhältlich sind. Ein wenig mehr Bekanntheit und auch kommerzieller Erfolg (nicht zuletzt im Hinblick auf seine Erkrankung), wäre ihm von Herzen zu gönnen.
    Groovin' High Groovin' High (CD)
    13.09.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Empfehlenswert!

    Saori Yano ist eine der zahlreichen jungen Jazz-Künstler/innen aus Japan. Die CD ist, wie bei japanischen CD's üblich, hervorragend produziert und aufgenommen.
    Bei den Aufnahmen waren auch einige hochkarätige amerikanische Musiker beteiligt (James Moody, Jimmy Heath, Randy Brecker, ....). Dennoch kann Frau Yano am Altsaxophon durchaus überzeugen. Die Stücke bedienen sich überwiegend aus dem Fundus der sogenannten Jazz-Standards.
    Wer der Meinung ist, daß japanische Jazz-Musiker grundsätzlich an einem Mangel an künstlerischer Qualität leiden, kann mit der vorliegenden CD natürlich seine (m.E. fragwürdigen) Vorurteile weiter pflegen. Alle anderen können einfach eine CD mit erstklassigem Jazz genießen!
    Frau Yano ist Klasse!
    Wer zum Beispiel der Auffassung ist, daß alle asiatischen Künstler von klein auf, in sogenannten Eliteschulen auf eine musikalische Karriere gedrillt werden, liegt hier zumindest falsch: Frau Yano war, nach den Angaben auf ihrer homepage, nie auf einer Musikhochschule, hat dafür aber bereits in sehr jungen Jahren umso mehr Auftrittserfahrungen sammeln können (ca. 200 Auftritte pro Jahr als Teenager!).
    Leider sind ihre CD's hierzulande nur als Import erhältlich, und dementsprechend etwas teurer.
    Dennoch:
    Erstklassige Musiker spielen auf einer erstklassigen Produktion; was will man mehr?
    1 bis 25 von 61 Rezensionen
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