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    thomathi

    Aktiv seit: 22. Juli 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 12
    2 Rezensionen
    Klavierkonzert C-Dur Klavierkonzert C-Dur (CD)
    02.07.2022
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein zu unrecht Vergessener

    Zu den großen Ungerechtigkeiten des internationalen Konzertbetriebes gehört die Vernachlässigung des kompositorischen Schaffens des rumänischen Universalmusikers Radu Paladi.
    Paladi wurde am 16. Januar 1927 in Storoschynez, einer Kleinstadt in der Bokuwina, geboren. Von 1941 bis 1943 erhielt er am Czernowitzer Konservatorium eine Pianisten-Ausbildung bei Titus Tarnavski. Am Bukarester Konservatorium studierte er zwischen 1947 und 1956 bei Elite-Pädagogen seiner Zeit Komposition, Harmonielehre sowie Instrumentationslehre und vervollkommnete sein Klavierspiel bei Florica Musicescu.
    Von 1954 bis zum Jahre 1996 lehrte Radu Paladi an der Theater- und Filmhochschule „Ion Luca Caragiale“ in Bukarest. Auch wirkte er als Solist eigener Klavierwerke sowie als Dirigent, bevorzugt bei zahlreichen Vokalensembles und Laienchören.
    Beim internationalen Wettbewerb junger Komponisten anlässlich der VI. Weltfestspiele der Jugend und Studenten 1957 in Moskau wurde Radu Paladi der Erste Preis für ein Streichquartett sowie eine Goldmedaille für eine Kantate für Chor und Orchester zugesprochen. Dabei wurde seine Musik von Dmitri Schostakowitsch, dem Jury-Vorsitzenden, besonders herausgehoben.
    Sein breites Kompositorisches Schaffen umfasste Bühnen- und Filmmusik, Chorwerke, Kammermusik, symphonische Musik, Vokal-bzw. vokalsymphonische Musik sowie Instrumentalkonzerte.
    Der Mensch Radu Paladi wird als ein vor allem auf seine Arbeit konzentrierter Vulkan mit viel Charisma und Hinwendung zu jungen Musikern geschildert, so dass er die Wirren politischer Umstände durchaus ausblenden konnte.
    Am 30. Mai 2013 verstarb Radu Paladi in Bukarest.
    Persönliche Beziehungen zur Familie Paladi waren Veranlassung, uns mit seinen Kompositionen intensiver zu beschäftigen. Der neoklassische Stil, die traditionellen Formen und melodisch-folkloristischen Elemente seiner Arbeiten haben uns angesprochen. Die Musik, die Tiefe mit Brillanz und Vitalität verbindet, bietet sich für den Konzertbetrieb für ein breites Publikum durchaus an.
    Der als leidenschaftlicher Fürsprecher vernachlässigter und zu selten gespielter Komponisten bekannte Pianist Oliver Treindl (* 1970) hatte im Sommer 2021 die Initiative ergriffen und Radu Paladis Konzert für Klavier und Orchester C-Dur gemeinsam mit der mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen eingespielt. Das Dirigat hatte der 1981 in Tokio geborene US-Amerikaner Eugene Tzigane übernommen.
    Die in der Zeit von 1987 bis 1989 entstandene Komposition beginnt mit einem unbeschwert, freudig verspielten, vom Solisten vorgetragenen Thema, das sich Verlauf des ersten Satzes stakkato artig mehrfach belebt, sich feurig bis es zu einem frenetischen Tanz entwickelt und letztlich wie eine Verheißung ausklingt.
    Im schmerzlich leidenschaftlichen Lamento entwickeln Solist und Orchester einen faszinierenden Klangteppich von einer gespenstigen Harmonik, überraschend aufgelockert von einem traditionellen rumänischen Weihnachtslied, einem „Colind“.
    Die abschließende Toccata findet wieder zum Stakkato-Colind, zu Form und der Energie des ersten Satzes zurück. Orchester und Solist geraten regelrecht in einen Wirbel stilisierter rumänischer Volkstänze, bis ein Glockenspiel-Zitat eines Colinds die Situation auflöst und das Konzert versöhnend beschließt.
    Ein Frühwerk Paladis bestreitet den zweiten Teil der CD: Die Sinfonische Suite „Das Zauberflötchen“ von 1954, neun Szenen, ursprünglich als Begleitmusik für einen Zeichentrickfilm entstanden, demonstrieren den melodischen Einfallsreichtum des Komponisten beim Umgang mit der Volksmusik seiner Heimat.
    Paladis Konzert für Violine und Orchester e-Moll ist vom Herbst 2001 bis 2002 unter dem Eindruck der Terroranschläge des 11. September entstanden. Mit dem „Largo-Allegro-Largo“ schilderte der Komponist seine tiefe Betroffenheit und seine Trauer, wie so etwas möglich gewesen ist.
    Im Andante des dritten Teiles der Einspielung beklagte Paladi die Fragilität und Dramatik unseres Daseins. Trost und Hoffnung kann auch hier ein traditionelles Colind, eindrucksvoll von der Solovioline dargebracht, spenden.
    Voller Leben und Optimismus gelingt mit dem dritten Satz die Rückkehr ins Leben. Mit Zitaten rumänischer Lieder und Tänzer, einer überraschenden Hommage an Vivaldis „Jahreszeiten“ sowie an die Geigerin Mariana Sirbu gab er der Solistin der Einspielung Nina Karmon doch große virtuose Aufgaben. Die international tätige Stuttgarterin bietet mit ihren lang gestalteten Bögen und ihrem auffallenden Gespür für leise Töne eine nahezu ideale Interpretation des Werkes von Radu Paladi.

    Lohengrin Lohengrin (BR)
    22.07.2017
    Bild:
    3 von 5
    Booklet:
    5 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine Enttäuschung

    Nach über einem Jahr Wartezeit ist nun die UNITEL-DVD des Dresdner Lohengrin-Events vom Mai 2016 mit Anna Netrebko und Piotr Beczala erschienen.
    Nun waren unsere Erwartungen bezüglich der Qualität des von der „Deutschen Grammophon“ vertriebenen Produkts ohnehin nicht sehr hoch, zumal durchgesickert war, dass die Tontechniker aus unterschiedlichen! Aufzeichnungen eine Collage zusammen schustern mussten.
    Für Jene, die die Aufführungen selbst erlebt hatten, kommt aber beim Abspielen der DVD selbst bei Nutzung guter Hi-Fi-Technik kaum etwas vom Fluidum des Live-Erlebnisses zur Wirkung.
    Die im Semperbau prachtvoll entwickelten Chöre und das Orchester klingen regelrecht flach. Auch die solistischen Wirkungen haben durch die wahrscheinlich mehrfachen Remastering-Bearbeitungen ihren Glanz verloren. Allenfalls Georg Zeppenfeld hat sein Niveau einigermaßen erhalten bekommen.
    Dazu kommen noch merkbare Schwankungen in den Lautstärken.
    Übrig bleibt eine nur mäßige Dokumentation des wahrscheinlich nun einmaligen Opern-Ereignisses, von dem Besucher aus Wien, Berlin und Hamburg im Pausengespräch geschwärmt hatten, dass man so etwas noch erleben konnte.
    Packen wir die DVD zu den selten gehörten, damit uns die Erinnerung an den Abend im Mai 2016 nicht verflacht.

    Ein Kommentar
    Anonym
    25.07.2017

    Mitschnitte können das Liverlebnis nie ersetzen

    Ich habe noch nie einen Mitschnitt erlebt, der akustisch an das Liverlebnis herangereicht hätte, auch nicht mit guten Kopfhörern, auch nicht in diesem Fall. Insofern sind Anmerkungen des Rezensenten dahingehend reichlich überflüssig. Trotzdem ist die Veröffentlichung eine sehr gute Erinnerung an die erlebten Aufführungen. Wenn gerade kein "frisches Gemüse" da ist, greift man halt "notfalls" zur Konserve.
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